KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP

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KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP
Ausgabe Herbst 2020

KISS-Zeit
Selbsthilfe- und Gesundheitsthemen im Beratungsgebiet
der KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE

Stadt Mainz – Landkreis Mainz Bingen – Stadt und Landkreis Bad Kreuznach – Stadt Worms –
Landkreis Alzey-Worms – Stadt Frankenthal – Stadt und Landkreis Kaiserslautern – Landkreis
Donnersbergkreis – Landkreis Rhein-Hunsrück-Kreis

 Bild von Rebekka D auf Pixabay
KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP
KISS-Zeit Herbst 2020

In dieser Ausgabe der KISS-Zeit lesen Sie:

Inhalt
Grußwort ................................................................................................................................................. 4

 Aktuelles aus der Selbsthilfe

Neues aus den Selbsthilfegruppen .......................................................................................................... 5
PFALZKLINIKUM: Wichtiger Hinweis zu unseren Selbsthilfe- und Angehörigengruppen ..................... 11
„Wandern gegen Depressionen“ sucht Gruppensprecher*in............................................................... 12
Selbsthilfegruppe für „Eltern und Angehörige von Kindern mit Schlaganfall im Säuglings-/und
Kindesalter“ in Mainz sucht Interessierte/Betroffene .......................................................................... 13
Literatur-Tipp für Gruppen und Interessierte: Lebendige Gruppenarbeit durch kreative Methoden . 14

 Veranstaltungen

Forum „Selbsthilfe im Dialog 2020“ unter dem Motto „Gesundheit im Fokus“ erstmals virtuell
umgesetzt .............................................................................................................................................. 15
Pflegende An- und Zugehörige – zwischen Fürsorge und Selbstfürsorge ............................................. 16
Sonderausgabe des Veranstaltungskalenders von "Aktiv älter werden".............................................. 17
News aus dem Frauenzentrum ............................................................................................................. 17
Weltdiabetestag am 14. November ...................................................................................................... 18
Internationaler Männertag – online...................................................................................................... 19

 Nachrichten

Corona-Hilfen: Rheinland-pfälzische Initiative zur Verlängerung des vereinfachten Zugangs zur
Grundsicherung im Bundesrat beschlossen .......................................................................................... 20
Arm, abgehängt, ausgegrenzt ............................................................................................................... 21
Vorstand der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. informiert über Behandlungen in Zeiten von
Corona ................................................................................................................................................... 22
Betrug: Ausgespäht und abgelenkt ....................................................................................................... 23
Neuer Ratgeber zum Thema „Grundsicherung nach dem SGB XII“ erschienen ................................... 25
Intensive Unterstützung, nahe am Alltag .............................................................................................. 26
Symbolische Staffelstabübergabe bei der Bewegungs-kampagne ....................................................... 27
Rechte älterer Menschen stärken ......................................................................................................... 28
Schutz der Seniorinnen und Senioren vor Covid-19.............................................................................. 29

Ausgabe Herbst 2020 2
KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP
KISS-Zeit Herbst 2020

 Angebote für Selbsthilfe, Soziales und Gesundheit

Podcast für Ältere: Kurze Hörbeiträge als Mutmacher für den Alltag .................................................. 30
Leitfaden für lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und inter* (LSBTI) Geflüchtete in Deutschland .. 30
Landesinitiative „Rheinland-Pfalz-Land in Bewegung“ ......................................................................... 31
Sing dich glücklich.................................................................................................................................. 31
Kontakt und Impressum ........................................................................................................................ 32

Ausgabe Herbst 2020 3
KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP
KISS-Zeit Herbst 2020

Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freundinnen und Freunde der Selbsthilfe,

die Herbstausgabe der KISS-Zeit liegt vor Ihnen, wieder prall gefüllt mit interessanten Veranstaltun-
gen, Angeboten und Hintergrundberichten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Schmökern und Stö-
bern.
Seit Anfang November befinden wir uns in einem Teil-Lockdown. Weitere Informationen zu mögli-
chen Präsenztreffen erhalten Sie in einer gesonderten Nachricht.
Am 3. November luden wir Sie zum vierten Mal zu der Veranstaltung „Selbsthilfe im Dialog“ ein, die
in diesem Jahr daher als virtuelle Veranstaltung stattfand. Unter dem Motto „Gesundheit im Fokus“
wurde das Hauptaugenmerk auf Ernährung, Bewegung und die Entwicklungen in der digitalen Welt
gelegt. Weitere Informationen und den Link zum Anschauen der Veranstaltung finden Sie in dieser
Ausgabe.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben eine gute Herbstzeit mit viel Gesundheit.
Passen Sie gut auf sich auf.

Ihre Gül Hollweck und Ihr Team der KISS Mainz

v.l.n.r: Elfi-Gül Hollweck, Caroline Gerigk, Romy
Schreiber, Petra Tölle, Sabine Silz, Dirk Gardzella
(nicht im Bild)

Ausgabe Herbst 2020 4
KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP
KISS-Zeit Aktuelles aus der Selbsthilfe

Neues aus den Selbsthilfegruppen
Diese Selbsthilfegruppen suchen noch Interessierte!
Die hier aufgeführten Selbsthilfegruppen befinden sich in Gründung, haben sich kürzlich gegründet
oder sie bestehen schon länger und möchten sich gerne erweitern.
Bitte beachten Sie: Aufgrund der neuen Corona-Bekämpfungsverordnung können persönliche Tref-
fen der Selbsthilfegruppen im November nur eingeschränkt stattfinden. Alternativ werden teilwei-
se digitale Treffen durchgeführt. Bitte erkundigen Sie sich vorab bei der/dem Gruppensprecher*in.

 Name der Gruppe: Gem(einsam) – Selbsthilfegruppe für junge
 Erwachsene, die sich häufig einsam fühlen, Mainz

 Beschreibung: In dieser Gruppe können sich junge Erwachsene (20 bis 29 Jahre)
 gleichberechtigt über die Themen Einsamkeit und soziale Isolation aus-
 tauschen, sich gegenseitig beraten, helfen und unterstützen.

 Zeit: Gruppengründungstermin 14. Dezember, 18:00 Uhr
 Die weiteren Treffen werden mit der Gruppe vereinbart.
 Ort:
 Nach Möglichkeit in den Räumlichkeiten der KISS Mainz | DER PARITÄ-
 TISCHE, Parcusstraße 8, 55116 Mainz
 Online-Alternative: Sollte es aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin
 Einschränkungen geben, wird das Treffen alternativ online stattfinden.
 Bitte vorher anmelden, um die Zugangsdaten und alle weiteren Infor-
 mationen zu erhalten.

 Kontakt: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, E-Mail: info@kiss-mainz.de

 Name der Gruppe: Männer-SHG-Bad Kreuznach

 Beschreibung: Mitteilen-Zuhören-Weiterentwickeln: Man(n) kann manchmal seine
 Themen nicht innerhalb der Familie oder im Freundeskreis besprechen.
 Dabei stößt Du an Deine Grenzen und fühlst Dich überfordert oder so-
 gar ohnmächtig? In der Gruppe treffen sich Männer zum Austauschen
 und Teilen von Erfahrungen. Es können gemeinsam neue Wege gefun-
 den werden, um die eigene Situation zu verbessern Beispiele für alltäg-
 liche Probleme könnten sein:
 • Persönliche, familiäre oder berufliche Krisen
 • Innere Unzufriedenheit, Antriebslosigkeit und/oder anhaltende
 Gefühle wie Unruhe, Wut, Trauer, Ängste…
 • Seelische Probleme
 Zeit & Ort: Da der tatsächliche Gruppengründungstermin aufgrund der aktuellen
 Lage noch nicht feststeht, erhalten Sie gerne vorab nähere

Ausgabe Herbst 2020 5
KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP
KISS-Zeit Aktuelles aus der Selbsthilfe

 Informationen bei:

 Kontakt: David Deichfischer (Kontaktperson der Gruppe) Tel.: 0160 987 64 64 5,
 E-Mail: maenner-selbsthilfe-kh@web.de oder
 KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE, Tel.: 06131-210774
 E-Mail: info@kiss-mainz.de und
 KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE - Büro Bad Kreuznach
 Tel.: 0671-9200416
 E-Mail: kiss-badkreuznach@die-muehle.net

 Name der Gruppe: Fibromyalgie Ingelheim

 Beschreibung: Herzlich willkommen sind Betroffene und Interessierte mit Fibro-
 myalgie-Syndrom. In der Gruppe können sich Teilnehmende über
 die chronische Schmerzerkrankung austauschen, beraten und ge-
 genseitig unterstützen.

 Zeit: jeden 1. Donnerstag im Monat, 17:30-19:00 Uhr

 Ort: Mehrgenerationenhaus (MGH) Ingelheim
 Matthias-Grünewald-Str. 15, 55218 Ingelheim
 1.OG Raum „Lounge“

 Kontakt: Tel.: 0152-04027587, E-Mail: fibromyalgie-ingelheim@gmx.info
 Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, E-Mail: info@kiss-mainz.de

 Name der Gruppe: Sonnenstrahlen – Selbsthilfegruppe für
 Angehörige von Menschen mit psychischen
 Erkrankungen / seelischen Erschütterungen,
 Ingelheim

 Beschreibung: In der Gruppe können Angehörige einander zuhören und sich austau-
 schen, Fragen stellen, sich helfen und gegenseitig (unter)-stützen.
 Zudem sind Einladungen von Professionellen aus den Hilfesystemen
 angedacht.

 Zeit: jeden zweiten Dienstag im Monat, 19:00-21:00 Uhr

 Ort: Mehrgenerationenhaus (MGH) Ingelheim
 Matthias-Grünewald-Str. 15, 55218 Ingelheim

 Kontakt: Cordula Hatzig, Tel.: 0176-57820512,
 E-Mail: corha@gmx.de oder
 Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, E-Mail: info@kiss-mainz.de

Ausgabe Herbst 2020 6
KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP
KISS-Zeit Aktuelles aus der Selbsthilfe

 Name der Gruppe: „SeelenSchaukel“ – Selbsthilfegruppe für
 betroffene Menschen mit seelischen Beein-
 trächtigungen / Besonderheiten / Psychiatrie-Erfahrene, Mainz

 Beschreibung: Betroffene können sich über persönliche Erfahrungen austauschen,
 Fragen stellen, sich helfen und gegenseitig zuhören. Die Themen wer-
 den von der Gruppe selbst bestimmt. Zudem wird Sie von ausgebilde-
 ten Psychiatrie-Erfahrenen unterstützt und begleitet.

 Zeit: jeden 2. Und 4. Mittwoch im Monat von 18:30-20:30 Uhr

 Ort: Christuskirche Mainz, Kaiserstraße 56, 55116 Mainz,
 Matthäussaal, (Zugang seitlich über den Hof)

 Kontakt: Robert Jacobs, Tel.: 0163-6997583,
 E-Mail: Robert.Jacobs@lagpe-rlp.de
 Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, E-Mail: info@kiss-mainz.de

 Name der Gruppe: Selbsthilfegruppe „PTBS und Trauma“ in Alzey

 Beschreibung In der Selbsthilfegruppe können sich Betroffene austauschen, sich hel-
 fen und gegenseitig unterstützen. Details über die erlebten traumati-
 schen Erfahrungen werden nicht angesprochen, um einer Retraumati-
 sierung vorzubeugen.
 Die Teilnahme ist kostenlos, freiwillig und vertraulich.
 Darüber hinaus kommt die Gruppe als Ganzes oder in Teilen in unre-
 gelmäßigen Abständen zu gemeinsamen Unternehmungen (Kochen,
 Wandern, Basteln…) zusammen, die meist sonntags stattfinden.

 Zeit: Treffen jeden 2. Mittwoch im Monat um 18.00 Uhr

 Ort: Mehrgenerationenhaus Alzey
 Schlossgasse 13, 55232 Alzey

 Kontakt: Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, E-Mail: info@kiss-mainz.de

 Name der Gruppe: Selbsthilfegruppe „Depressionen“ Emmelshausen

 Beschreibung: Wir möchten uns bei unseren regelmäßigen Treffen unterstützen und
 uns austauschen. Zum Beispiel zu den Themen: Alltagsgestaltung/Leben
 mit der Krankheit, Medikamentenerfahrung, Therapeutensuche,
 Akuteinweisung etc. Es findet keine therapeutische Begleitung statt.

Ausgabe Herbst 2020 7
KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP
KISS-Zeit Aktuelles aus der Selbsthilfe

 Zeit: jeden Donnerstag um 18:00 Uhr

 Ort: Emmelshausen (Örtlichkeit erfahren Sie gerne auf Anfrage)

 Kontakt: Kristin Liesenfeld; 0176-64001453,
 SelbsthilfegruppeEmmelshausen@web.de
 Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, E-Mail: info@kiss-mainz.de

 Name der Gruppe: Selbsthilfegruppe für Eltern und Angehörige von Kindern mit
 Schlaganfall im Säuglings-/Kleinkindalter, Mainz

 Beschreibung: In der Selbsthilfegruppe treffen sich Betroffene und Eltern oder Ange-
 hörige von Kindern, die im Säuglings- oder frühen Kindesalter einen
 Schlaganfall erlitten haben. Sie treffen sich zum gleichberechtigten Aus-
 tausch untereinander, beraten und helfen sich gegenseitig und unter-
 stützen sich in den jeweiligen Lebenslagen zu verschiedenen Themen.

 Zeit: alle zwei Monate, jeden 2. Donnerstag im Monat um 17:00 Uhr

 Ort: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Parcusstraße 8, 55116 Mainz

 Kontakt: Mike Graßmann, Tel. 0157-30968193
 E-Mail: Mike_Grassmann@gmx.de
 Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, Email: info@kiss-mainz.de

 Name der Gruppe: Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern und Jugendlichen mit
 Diabetes Typ 1 in Bad Kreuznach

 Beschreibung: Wir sind Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ
 1 und treffen uns zum Austausch über unsere Erfahrungen, Fragen,
 Tipps und alle Themen, die die Erkrankung unserer Kinder und den Um-
 gang damit betreffen. Der Besuch der Selbsthilfegruppe ist kostenlos
 und vertraulich.

 Zeit: jeden letzten Freitag im Monat von 19:00 - 21:00 Uhr

 Ort: Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten)
 Carmerstraße 3, 55543 Bad Kreuznach

 Kontakt: Tel.: 0157-34805657, E-Mail: d1alog@web.de
 Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, Email: info@kiss-mainz.de oder

Ausgabe Herbst 2020 8
KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP
KISS-Zeit Aktuelles aus der Selbsthilfe

 KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE – Büro Bad Kreuznach,
 Tel.: 0671-9200416,
 E-Mail: kiss-bad-kreuznach@die-muehle.net

 Name der Gruppe: Wormser Parkinson Treff WPT

 Beschreibung: Wesentliches Ziel der Selbsthilfegruppe ist der Informationsaustausch
 zur Behandlung und zum Umgang mit Parkinson. Wir möchten Be-
 troffenen und ihren Angehörigen aus Worms und Umgebung eine Platt-
 form bieten, für gegenseitigen Erfahrungsaustausch, Motivation und
 Hilfestellung im Umgang mit der chronischen Erkrankung im Alltag.
 Gemeinsam planen wir Aktivitäten wie Sport und Informationsveran-
 staltungen.

 Zeit: Treffen jeden 4. Freitag im Monat um 17:00 Uhr

 Ort: Haus Mathildenhof, Liebenauer Straße 100, 67549 Worms
 3. OG., Der Zugang ist barrierefrei.

 Kontakt: Angela E. Tel.: 0174-7121028 oder Mathias H. Tel.: 0176-668619499
 E-Mail: wormserparkinsontreff@gmail.com
 Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, Email: info@kiss-mainz.de

 Name der Gruppe: Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern und Jugendlichen mit
 AD(H)S, Bad Kreuznach

 Beschreibung: Betroffene Eltern tauschen sich aus, beraten, helfen und unterstützen
 sich gegenseitig. Herzlich willkommen sind Eltern von ADS-Kindern und
 –Jugendlichen mit und ohne Hyperaktivität. Auch Eltern von Kindern,
 deren gesicherte Diagnose noch aussteht und bei denen die Einstellung
 auf die entsprechende Medikation noch nicht erfolgt ist, möchten wir
 ausdrücklich ansprechen. Der Besuch der Selbsthilfegruppe ist kosten-
 los und vertraulich. Ein Raum für Kinderbetreuung wird gestellt.

 Zeit: Jeden 3. Samstag im Monat, 11:00-13:00 Uhr pausiert bis Weihnachten

 Ort: Praxis für Ergotherapie Köppe, Alzeyer Str. 23, 55543 Bad Kreuznach

 Kontakt: Kontaktperson der Gruppe
 E-Mail: selbsthilfegruppeADHSkidsKH@web.de
 Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, Email: info@kiss-mainz.de
 KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE – Büro Bad Kreuznach,
 Tel.: 0671-9200416,
 E-Mail: kiss-bad-kreuznach@die-muehle.net

Ausgabe Herbst 2020 9
KISS-Zeit - Selbsthilfe RLP
KISS-Zeit Aktuelles aus der Selbsthilfe

 Name der Gruppe: Selbsthilfegruppe Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa, Mainz

 Beschreibung: In der Gruppe können sich Betroffene und Angehörige aller Altersstufen
 gleichberechtigt untereinander beraten und austauschen, sich helfen
 und gegenseitig unterstützen. Zudem sind Vorträge zu verschiedenen
 Themen angedacht.

 Zeit: jeden 3. Dienstag im Monat um 18 Uhr

 Ort: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE
 Parcusstraße 8, 55116 Mainz

 Kontakt: Gruppe: A. Wölke, K. Witt Tel.: 0176-51242610
 E-Mail: ced.mainz@gmail.com
 Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, Email: info@kiss-mainz.de

 Name der Gruppe: GBS CIDP Selbsthilfe
 (Guillain-Barré Syndrom, seltene Erkrankung)

 Zeit: Bitte vorher nachfragen

 Ort: Online

 Kontakt: Inge Vogl, Tel. 0176-76722949
 E-Mail: i.vogl@gbs-selbsthilfe.org
 Webseite: www.gbs-selbsthilfe.org
 Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, Email: info@kiss-mainz.de

 Name der Gruppe: SHG Zwänge Mainz

 Beschreibung: In der Selbsthilfegruppe können sich Betroffene zu den Themen
 Zwangserkrankungen und Zwangs-Spektrums-Erkrankungen gleichbe-
 rechtigt untereinander beraten und austauschen, sich helfen und ge-
 genseitig unterstützen.

 Zeit: jeden 2. Mittwoch im Monat, 18:00-19:30 Uhr

 Ort: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE
 Parcusstraße 8, 55116 Mainz

 Kontakt: Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, Email: info@kiss-mainz.de

Ausgabe Herbst 2020 10
KISS-Zeit Aktuelles aus der Selbsthilfe

 Name der Gruppe: Soziale Phobie, Mainz

 Beschreibung: In der Selbsthilfegruppe können sich Betroffene gleichberechtigt unter-
 einander beraten und austauschen, sich helfen und gegenseitig unter-
 stützen.

 Zeit: jeden 1. Dienstag im Monat, 17:30-19:30 Uhr

 Ort: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE
 Parcusstraße 8, 55116 Mainz

 Kontakt: Nähere Informationen: KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
 Telefon: 06131-210774, Email: info@kiss-mainz.de

PFALZKLINIKUM: Wichtiger Hinweis zu unseren Selbsthilfe-
und Angehörigengruppen
Bis auf Weiteres finden aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie keine Selbsthilfe- und Angehöri-
gengruppen statt. Das gilt für alle Einrichtungen des Pfalzklinikums an den Standorten in Klingen-
münster, Kaiserslautern, Kusel, Pirmasens und Rockenhausen sowie den Tagesstätten in Annweiler,
Bad Bergzabern und Dahn. Darunter fallen auch die Gruppen in der Volkshochschule Landau, in der
Stadtteilwerkstatt - ASZ in Kaiserslautern und in den Räumen der Ökumenischen Sozialstation in Ro-
ckenhausen. Wir informieren Sie, sobald unsere Gruppenangebote wieder starten. Vielen Dank für
Ihr Verständnis. Bleiben Sie gesund!

Ausgabe Herbst 2020 11
KISS-Zeit Aktuelles aus der Selbsthilfe

„Wandern gegen Depressionen“ sucht Gruppensprecher*in
Die KISS Mainz des Paritätischen Landesverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. hat gemeinsam mit
Betroffenen im Jahr 2014 die Selbsthilfegruppe „Wandern gegen Depressionen“ gegründet.
Nach vielen gemeinsamen Wanderungen hat der Gruppensprecher leider sein Amt als Organisator
niedergelegt. Das Interesse an den Wanderungen ist weiterhin hoch und gerade jetzt in Zeiten von
Corona sowohl von hoher Bedeutung als auch ein guter Ausgleich. Deshalb unterstützen wir die
Gruppe dabei, sich wieder gemeinsam auf den Weg zu machen.
Die Selbsthilfegruppe „Wandern gegen Depressionen“ sucht für die Organisation der Treffen bzw.
Wanderungen eine/n (ehrenamtliche/n) Ansprechpartner/in (m/d/w).
An der frischen Luft und in der freien Natur können Sie der Depression mit hilfreicher Bewegung
begegnen, gemeinsam mit anderen Menschen ins Gespräch kommen und für diese Zeit ihren Alltag
hinter sich lassen.
Wenn Sie daran interessiert sind, die Organisation für die Wanderungen zu übernehmen, und/oder
auch eigene Erfahrungen mit der Krankheit Depressionen gemacht haben, dann nehmen Sie gerne
Kontakt mit uns auf.

Informationen erhalten Sie bei:
KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE,
Tel-Nr. 06131-210774,
E-Mail info@kiss-mainz.de

Ausgabe Herbst 2020 12
KISS-Zeit Aktuelles aus der Selbsthilfe

Selbsthilfegruppe für „Eltern und Angehörige von Kindern
mit Schlaganfall im Säuglings-/und Kindesalter“ in Mainz
sucht Interessierte/Betroffene
Die KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. hat in diesem Jahr gemeinsam mit
Betroffenen in Mainz eine Selbsthilfegruppe für Eltern und Angehörige von Kindern mit Schlaganfall
gegründet.
Auch Kinder, Neugeborene und sogar
Ungeborene können einen Schlaganfall
erleiden. Zwei Drittel der Neugeborenen,
Kinder und Jugendlichen, die einen
Schlaganfall überleben, haben danach
gesundheitliche Probleme. Dazu zählen
Lähmungen, Verhaltensauffälligkeiten,
Sprach-, Seh- und/oder Denkstörungen
oder Krampfanfälle. Die besonderen Be-
dürfnisse der Betroffenen und der Um-
gang damit ist ein weitgefasstes Thema
für die Bezugspersonen.
In der Selbsthilfegruppe können sich El-
tern und Angehörige gleichberechtigt
untereinander beraten und austauschen, sich helfen und gegenseitig unterstützen. Der Austausch in
der Gruppe kann das Gefühl stärken, damit nicht allein zu sein. Das Mitteilen der eigenen Geschichte
kann Erleichterung verschaffen und es können wertvolle Ideen im Umgang mit dem Schicksalsschlag
entstehen. Auch sollen Vorträge zu verschiedenen Themen stattfinden.
Angedacht ist auch das Aufklären in der Öffentlichkeit darüber, dass es Schlaganfälle im Kindesalter
gibt und die entsprechenden Stellen (wie Kliniken, Fachärzte, Kindergärten etc.) dafür sensibilisiert
werden.

Die Teilnahme ist unverbindlich, kostenlos, freiwillig und vertraulich. Eine Voranmeldung ist aufgrund
der Hygiene-Maßnahmen bzgl. der Corona-Pandemie ausnahmsweise erforderlich.
Die Treffen finden jeweils jeden 2. Donnerstag in geraden Monaten um 17:00 Uhr im Selbsthilfezent-
rum der KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE, Parcusstraße 8, 55116 Mainz, im 1. OG statt.
Weitere Informationen erhalten Sie über die KISS Mainz | DER PARITÄTISCHE, Kontakt- und Informa-
tionsstelle für Selbsthilfe unter Tel.: 06131-210774 und info@kiss-mainz.de oder bei der Kontaktper-
son der Selbsthilfegruppe unter der E-Mail-Adresse Schla-Kids@gmx.de und der Mobilnummer 0157-
30968193.

Ausgabe Herbst 2020 13
KISS-Zeit Aktuelles aus der Selbsthilfe

Literatur-Tipp für Gruppen und Interessierte: Lebendige
Gruppenarbeit durch kreative Methoden
 Vielleicht sind Sie seit vielen Jahren erfahren in der
 Arbeit mit Ihrer Gruppe. Möglicherweise haben Sie
 aber gerade erst begonnen, sich mit der Form der Un-
 terstützung Ihrer Belange in einer Selbsthilfegruppe
 auseinanderzusetzen.
 In jedem Fall haben Sie schon die Erfahrung gemacht,
 dass sich in Gruppen sehr unterschiedliche Menschen
 treffen, auch wenn Sie das gemeinsame Thema eint,
 sitzen immer sehr verschiedene Persönlichkeiten zu-
 sammen. Da sind die „Stillen“, die ohne Ansprache
kein Wort herausbringen, die „Vielredner“, die zu stoppen eine Herausforderung darstellt, die „Me-
ckerer“, denen es niemand recht machen kann, die „Abnicker“, die zu allem Ja und Amen sagen.
Alle haben gewiss den Wunsch, sich konstruktiv einzubringen im Sinne einer Weiterentwicklung der
Prozesse in der Gruppe und für jedes einzelne Mitglied. Aber wie kann das gut gelingen? Eine positi-
ve Gruppendynamik und eine angenehme Atmosphäre haben große Auswirkungen auf die Entwick-
lungs- und Lernprozesse.
Der Mittelhof e.V. als Träger der ersten Selbsthilfekontaktstelle Berlins ist hocherfreut, als Herausge-
ber dieses praxisorientierten Methodenhandbuches fungieren zu können. Die AOK-Nordost fördert
dieses Projekt.
Hier können sie das Buch als PDF Datei herunterladen. Viel Spaß beim anwenden 

Ausgabe Herbst 2020 14
KISS-Zeit Veranstaltungen

Forum „Selbsthilfe im Dialog 2020“ unter dem Motto
„Gesundheit im Fokus“ erstmals virtuell umgesetzt

 Mainz, Saarbrücken und Eisenberg, im November 2020 - Die
 AOK Rheinland-Pfalz/Saarland und der Paritätische Landesver-
 band Rheinland-Pfalz/Saarland haben im vierten Jahr ihrer Ko-
 operation erstmalig zu einer virtuellen Veranstaltung von
 „Selbsthilfe im Dialog“ eingeladen. Ein Impulsvortrag, verschie-
 dene Workshops, eine gemeinsame Bewegungspause und die
 Möglichkeit zum Austausch sind feste Bestandteile der Veran-
 staltungsreihe, die seit 2017 jährlich für Vertreterinnen und
 Vertreter der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe sowie alle Inte-
 ressierten und Multiplikatoren angeboten wird.
 In ihrem Grußwort drückte die rheinland-pfälzische Gesund-
 heitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler der Selbsthilfe ihre
 Wertschätzung aus und betonte, dass das Ehrenamt und die
 gesundheitsbezogene Selbsthilfe gerade in schwierigen Zeiten
 wie der Corona-Pandemie ganz wichtige Säulen unserer Ge-
 sundheitsversorgung seien. Dank und Anerkennung sprach sie
 für die große Aufgabe und das Bemühen der Selbsthilfe aus, ihre
 wichtige Arbeit auch in der aktuellen Situation unter Einhaltung
 der Abstands- und Hygieneregeln sowie der Nutzung digitaler
 Medien fortzuführen.

Dr. Tobias Gantner führte in seinem Impulsvortrag aus, dass nicht der Mensch sich der Technologie
annähern muss, sondern dass sich die Technologie dem Menschen annähern sollte. Schon lange ar-
beitet er daran in seiner Ideenschmiede und vermittelte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie
das funktionieren kann. Dr. Gantner und sein Kollege Florian Burg diskutierten mit den Selbsthilfe-
Aktiven über eine digitale Anwendung, die speziell auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer
zugeschnitten ist und möglichst allen Gruppenmitgliedern einen einfachen Zugang zu der neuen
Technologie ermöglichen soll.
Selbsthilfe im Dialog hat jedenfalls gezeigt, dass das Interesse an diesem Thema groß ist und dass
sich die Selbsthilfe im Bereich der digitalen Medien teilweise schon sehr sicher bewegt. Die Teilneh-
merinnen und Teilnehmer haben die virtuelle Veranstaltung verfolgt, wichtige Beiträge eingebracht
und sowohl live als auch im angebotenen Chat rege diskutiert. Im Workshop Ernährung zeigten Ver-
treterinnen und Vertreter in ihren Filmen was bei ihrer Erkrankung zu beachten ist und demonstrier-
ten, wie sie Rezepte schmackhaft anpassen und zubereiten. Mit kleinen Übungen zur Lockerung der
Muskulatur sorgten Bewegungsexperten der AOK für eine willkommene Unterbrechung am Bild-
schirm. Nach dem Motto
„Das PowerPrinzip – Energie durch Bewegung“ konnte jeder nach seinen Möglichkeiten durch Mit-
machen im Workshop Bewegung wieder in Schwung kommen.
„Die AOK als regionale Gesundheitskasse unterstützt die Selbsthilfearbeit seit vielen Jahren und wir
werden uns auch weiterhin für die Selbsthilfe einsetzen“, so Udo Hoffmann, Beauftragter des Vor-
standes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse: „Wir sind uns sicher, dass wir mit

Ausgabe Herbst 2020 15
KISS-Zeit Veranstaltungen

dem virtuellen Format im diesem Jahr eine gute Alternative anbieten konnten. Ich freue mich, wenn
durch das Forum Berührungsängste weiter abgebaut werden und die digitalen Medien somit ver-
stärkt Einzug in die Gruppenarbeit finden. Denn dies hilft in der gegenwärtigen Situation den Aus-
tausch aufrecht zu erhalten.“
Aus Sicht von Michael Hamm, dem Landesgeschäftsführer des Paritätischen Landesverband Rhein-
land-Pfalz/Saarland hätte das Thema unter den aktuellen Bedingungen nicht treffender gewählt wer-
den können. Die Selbsthilfe sei geradezu prädestiniert Gesundheit in den Fokus zu rücken. Die Be-
schäftigung mit Gesundheit sei für die Selbsthilfe konstitutiv. „Heute reden wir nicht nur über Digita-
lisierung, wir probieren sie zeitgleich aus“, so Hamm.
Wenngleich Präsenzveranstaltungen die erste Wahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind, so
begrüßten sie dieses Format und konnten wichtige Anregungen für ihre Arbeit mitnehmen.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung wird online gestellt unter www.selbsthilfeimdialog.de
Viel Vergnügen beim Anschauen.

Pflegende An- und Zugehörige – zwischen Fürsor-
ge und Selbstfürsorge
Gesundheitstelefon der LZG vom 1. Bis 15. November 2020
Wer für einen pflegebedürftigen Menschen verantwortlich ist, weiß: Das ist ein 24-Stunden-Job.
Auch wenn die pflegerischen Leistungen in vielen Fällen von professionellen Dienstleistern über-
nommen werden, bleibt für die An- und Zugehörigen noch genug zu tun. Sie kümmern sich um alles,
sind immer verfügbar und stellen ihre eigene Gesundheit dafür oft hintenan. Das hat Folgen: Privat
Pflegende haben mehr körperliche Probleme als der gleichaltrige Durchschnitt der Bevölkerung. Sie
leiden häufig unter Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Erschöpfungszuständen oder depressiven
Verstimmungen.
Um der Belastung auf Dauer standzuhalten, ist es für Pflegende wichtig, auf die eigene Gesundheit zu
achten. Der aktuelle Servicetext der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V.
(LZG) gibt Tipps, welche Angebote zur Entlastung und Entspannung es gibt und wie der Spagat zwi-
schen Fürsorge und Selbstfürsorge besser gelingen kann. Der Text ist vom 1. bis 15. November 2020
rund um die Uhr über das Gesundheitstelefon unter der Telefonnummer 06131 2069-30 abzuhören.
Außerdem können Interessierte den Text mit weiterführenden Links – auch über diesen Zeitraum
hinaus – auf der Homepage der LZG unter www.gesundheitstelefon-rlp.de nachlesen.

Ausgabe Herbst 2020 16
KISS-Zeit Veranstaltungen

Sonderausgabe des Veranstaltungskalen-
ders von "Aktiv älter werden"
Für alle über 60-jährigen gibt die Landeshauptstadt Mainz regelmäßig den Seniorenveranstaltungska-
lendermit zahlreichen Hinweisen und Veranstaltungsterminen heraus. Der Kalender (als gedruckte
Broschüre) ist kostenlos erhältlich in den Stadthäusern (in der Großen Bleiche sowie der Kaiserstra-
ße) und in den Ortsverwaltungen. Den aktuellen Veranstaltungskalender (von September bis Dezem-
ber 2020) kann man hier als PDF-Dokument herunterladen.
Aufgrund der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen handelt es sich um eine Sonderausgabe mit weniger
Angeboten. Für alle Aktionen gelten die aktuellen Corona Auflagen und Hygienevorgaben; eine vor-
herige Anmeldung ist, bis auf wenige Ausnahmen, zwingend erforderlich. Weitere Informationen zu
"Aktiv älter werden" findet man auf der Internetseite der Stadt Mainz.

News aus dem Frauenzentrum
Liebe KollegInnen,
durch die Corona Maßgaben für Veranstaltungen kommt es immer wieder dazu, dass wir
um planen müssen. Hier sind aktuelle und aktualisierte Infos.
Dienstag | 24.11.2020 | 19 Uhr
Frauen Macht Musik! | Austausch mit Rebecca Metzger | per Zoom
Das patriarchale System wird überall sichtbar, auch innerhalb der Kunst und gerade der Musikszene.
Es gibt viele Momente, in denen ich mich als Musikliebhaberin und Hobbymusikerin an diesen oder
weiteren Momenten störe und mich nach Emanzipation innerhalb der Musikszene sehne. Habt ihr
Lust in den Austausch darüber zu gehen, über eure Erfahrungen zu sprechen und als Vision eine
weiblichere Musikszene zum Leben zu erwecken? Vielleicht sogar als Fernziel innerhalb einer eman-
zipierten Frauenband sichtbar zu werden? Dann lasst uns doch einfach beginnen, den Ton anzuge-
ben… Anmeldung erforderlich! Meldet euch bitte per Mail (fz@frauenzentrum-mainz.de) für die
Veranstaltungen an, ihr bekommt dann den Zoomlink zugeschickt

Mittwoch | 25.11.2020 | 18:30 Uhr | Online Vortrag
Patient_innenverfügung, Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht
Viele Frauen machen sich Gedanken oder auch Sorgen darüber, wie im Falle von Unfall, Krankheit
oder Alter die eigenen persönlichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten geregelt werden können.
Wer Einfluss darauf nehmen will, dass in Notsituationen bestimmte, selbst gewählte Personen we-
sentliche Entscheidungen treffen können, muss dies vorab in eigenen Verfügungen festlegen;
hierfür bedarf es regelmäßig schriftlicher, zuvor erstellter Willenserklärungen. Was sind wesentliche
Inhalte von Patient_innenverfügung, Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht? Wo liegen die
Unterschiede? Was ist bei der Erstellung von Verfügungen für den Notfall rechtlich zu beachten? Gibt
es Unterschiede für bestimmte Personengruppen, z.B. eingetragene Lebenspartnerinnen oder sons-
tige Angehörige? Referentin: Helga Höfler, Fachanwältin für Familienrecht, Annette Eggelhöfer,
Fachanwältin für Familienrecht. Anmeldung erforderlich! Meldet euch bitte per Mail
fz@frauenzentrum-mainz.de bis zum 19.11.2020 für die Veranstaltungen an, ihr bekommt dann
den Zoom-Link zugeschickt

Ausgabe Herbst 2020 17
KISS-Zeit Veranstaltungen

Montag | 30.11.2020 | 18 Uhr | Online Workshop
Handlungsspielräume erweitern! Frauen, Macht und Mikropolitik.
Mikropolitik umfasst alle „…alltäglichen ‚kleinen‘ (Mikro-)Techniken,
mit denen Macht aufgebaut und eingesetzt wird, um den eigenen
Handlungsspielraum zu erweitern“ (Neuberger 1995:14).
Jede Position in einer Organisation bietet aus mikropolitischer Sicht
viele Chancen, unbestimmte Handlungsspielräume im eigenen Sinne zu nutzen. Dabei geht es nach
unserem Verständnis nicht um „schmutzige Tricks“, sondern darum, eigene Ziele wirksamer zu ver-
folgen, ohne persönliche Werte und Grundüberzeugungen aufzugeben. Mikropolitische Kompetenz
ist eine starke Ressource. Im Workshop werden mikropolitische Strategien und Taktiken erklärt,
Machtpotentiale identifiziert und Kompetenzen im Umgang mit Machtstrukturen vermittelt. Ein be-
wusstes und positives Verhältnis zur eigenen Macht ist die Grundlage für erfolgreiches strategisches
Handeln. Das Online-Expertinnen-Gespräch lädt dazu ein, eigene Anliegen einzubringen. So können
z.B. Erfahrungen mit genderstereotypen Blockaden und Barrieren, Erfolge und Misserfolge beim Er-
reichen eigener Ziele, Erfahrungen mit Selbstwirksamkeit in Gesprächs- und Verhandlungssituationen
oder auch Konflikte beim Umgang mit unterschiedlichen Interessen und Machtpositionen diskutiert
werden.
Expertinnen: Dr. Christiane Jüngling (Diplom-Psychologin, Hamburg), Dr. Dinah Leschzyk (Justus-
Liebig-Universität Gießen), Sarah Bast Frauenzentrum Mainz
Anmeldung erforderlich! Meldet euch bitte per Mail fz@frauenzentrum-mainz.de bis zum
23.11.2020 für die Veranstaltung an, ihr bekommt dann den Zoom-Link zugeschickt

Weltdiabetestag am 14. November
Der Landesverband und die DSHG Ingelheim werden am 14. November 2020 beim Ingelheimer Wo-
chenmarkt einen Info-Stand betreiben.

Weitere Auskünfte bei: Marie-Luise Michel 06132-5797760 oder Peter Dobbeck 06132-85603

Ausgabe Herbst 2020 18
KISS-Zeit Veranstaltungen

Internationaler Männertag – online
Hallo, guten Tag sehr geehrte Damen und sehr geehrter Herren,
die Mainzer MännerInitative e.V. gemeinnützig (MMI), richtet seit 2013
jährlich eine Veranstaltung anlässlich des Internationalen Männertags jeweils am 19.11. eines Jah-
res aus. Aber in Zeiten von Corvid19 ist alles anders! Deshalb haben wir uns entschlossen, den
Männertag 2020 als Online-Veranstaltung durch zu führen.
Das Thema, der jetzigen Situation geschuldet, lautet: „Wie gehen Männer mit Krisen um? | Wohin
mit der Angst? Wir zeigen Interviews mit Experten der Männer-Arbeit und aus dem therapeutischen
Bereich.
Veranstaltungszeitpunkt: Donnerstag den 19.11.2020 ab 17:45 Uhr
Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen zu diesem Gratis-Online-Event. Weitere Informationen
zum Online-Männertag finden Sie / findest Du hier:
Video-Trailer für den Online-Männertag: https://www.youtube.com/watch?v=GFiLUi6Bt90
Link zur Website: https://maennertag.mmi-mainz.de/
Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer und Zuschauer!

Ausgabe Herbst 2020 19
KISS-Zeit Nachrichten

Corona-Hilfen: Rheinland-pfälzische Initiative
zur Verlängerung des vereinfachten Zugangs
zur Grundsicherung im Bundesrat beschlossen
Mainz, 9. Oktober 2020 - Der vereinfachte Zugang zur Grundsicherung für Arbeitsuchende, zur Sozi-
alhilfe und zu fürsorgerischen Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz soll bis zum 31. De-
zember 2021 verlängert werden: Auf Antrag des Landes Rheinland-Pfalz hat der Bundesrat heute
beschlossen, die Bundesregierung um die Vorlage einer entsprechenden Gesetzesänderung zu bitten.
Ebenfalls auf Initiative von Rheinland-Pfalz bittet der Bundesrat die Bundesregierung, die Regelungen
für Leistungen zur Mittagsverpflegung im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets sowie beim
Mehrbedarf für Mittagsverpflegung in Werkstätten für behinderte Menschen fortzuführen.
„Der erleichterte Zugang in die Grundsicherung hat vielen krisenbedingt in Not geratenen Selbst-
ständigen und Beschäftigten mit niedrigen Einkommen, beispielsweise durch Kurzarbeit, eine Absi-
cherung geboten“, erklärte Arbeits- und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Die Pande-
mie beziehungsweise deren Folgen werden zum Auslaufen der Regelungen am 31. Dezember dieses
Jahres aber noch nicht überwunden sein. Deswegen freue ich mich, dass der Bundesrat nun unserem
Antrag zugestimmt hat.“

Die Leistungen aus den Grundsicherungssystemen stellen derzeit häufig die einzige Möglichkeit für
einkommenslose Selbstständige dar, ihren Lebensunter-
halt zu bestreiten. „Den betroffenen Menschen soll wei-
terhin schnell, gut und mit überschaubarem bürokrati-
schem Aufwand geholfen werden. Es soll niemand auf-
grund der wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Krise in
existenzielle Not geraten. Eine umfangreiche Prüfung
würde Jobcenter und Kunden vor erhebliche Herausfor-
derungen stellen“, sagte Bätzing-Lichtenthäler. „Denn es
ist in der aktuellen Lage zu befürchten, dass gerade
Selbstständige in der Kreativwirtschaft und Veranstal-
tungsbranche weiter auf den erleichterten Zugang zur sozialen Sicherung angewiesen sein werden.“

Konkret sollen die derzeit geltenden Regelungen zum Zugang in die Grundsicherung, nach denen nur
erhebliches Vermögen berücksichtigt wird und die tatsächlichen Aufwendungen für Unterkunft und
Heizung übernommen werden, fortgeführt werden. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung damit
sicherzustellen, dass insbesondere (Solo-)Selbstständigen, Künstlerinnen und Künstlern sowie ande-
ren Gruppen mit verringertem Einkommen, die von den Folgen der Pandemie-Bekämpfung beson-
ders wirtschaftlich getroffen wurden, weiterhin unbürokratisch und schnell Zugang zur Grundsiche-
rung gewährt bleibt. Bei der Umsetzung soll auch sichergestellt sein, dass Altersvorsorgevermögen
und Betriebsvermögen Selbstständiger während der Pandemiezeit weiterhin großzügig freigestellt
werden.

Auch der zweite Teil der rheinland-pfälzischen Initiative an den Bundesrat beschäftigte sich mit den
Folgen der Corona-Pandemie. Es ist nicht auszuschließen, dass es auch im kommenden Jahr immer
wieder lokale Schulschließungen geben wird. „Deshalb soll sichergestellt werden, dass Schülerinnen
und Schüler sowie Kinder, die eine Tageseinrichtung besuchen oder für die Kindertagespflege geleis-

Ausgabe Herbst 2020 20
KISS-Zeit Nachrichten

tet wird, auch bei pandemiebedingten Schließungen dieser Einrichtungen weiterhin mit Mittagessen
im Rahmen des Bildungspakets versorgt werden können“, erläuterte Ministerin Bätzing-
Lichtenthäler. Es ist auch weiterhin damit zu rechnen, dass Menschen mit Behinderung, die in Werk-
stätten für behinderte Menschen beschäftigt sind oder an vergleichbaren Maßnahmen teilhaben,
nicht an einer gemeinschaftlichen Mittagsverpflegung teilnehmen können. Dies kann beispielsweise
aufgrund eines persönlichen Gesundheitsrisikos oder einer (Teil-)Schließung der Einrichtung der Fall
sein. Die Mittagsversorgung soll weiterhin sichergestellt werden. Der Bundesrat stimmte dem rhein-
land-pfälzischen Antrag zu.

Arm, abgehängt, ausgegrenzt
Studie des Paritätischen belegt akute Mangellagen eines Lebens mit Hartz IV
Die derzeit gewährten Leistungen in Hartz IV schützen nicht vor Armut, so das Ergebnis einer aktuel-
len Studie der Forschungsstelle des Paritätischen. Im Ergebnis fehlt es den Betroffenen insbesondere
an Geld für eine ausgewogene, gesunde Ernährung und auch ein Mindestmaß an sozialer, politischer
und kultureller Teilhabe ist entgegen der verfassungsrechtlichen Vorgaben nicht gewährleistet, so die
Befunde. Der Paritätische kritisiert scharf, dass die Bundesregierung bisher keinerlei Bereitschaft
erkennen lässt, die finanzielle und soziale Lage von Hartz IV-Beziehenden zu verbessern. Gerade in
der aktuellen Krisensituation bedeute der Alltag mit Hartz IV existenzielle Not. Neben einer grund-
sätzlich endlich bedarfsgerechten Anhebung der Regelsätze seien daher sofortige finanzielle Hilfs-
maßnahmen erforderlich, fordert der Verband.

 „Hartz IV schützt nicht vor Armut, sondern manifestiert sie.
 Millionen Menschen sind von der gesellschaftlichen Wohl-
 standsentwicklung abgekoppelt, ausgegrenzt und werden im-
 mer weiter abgehängt“, kritisiert Ulrich Schneider, Hauptge-
 schäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.

In der Studie ist die Paritätische Forschungsstelle – jenseits aller Kritik an der regierungsamtlichen
Methode zur Ermittlung der Regelsätze – der Frage nachgegangen, ob die Leistungen der Grundsi-
cherung in Hartz IV in der Höhe ausreichen, soziale und kulturelle Teilhabe am Leben in der Gemein-
schaft zu ermöglichen. Massive Defizite gibt es laut Studie insbesondere bei den Leistungen für al-
leinstehende Erwachsene, die sich seit 2010 stetig verschärft haben. Bei dieser Gruppe müsse inzwi-
schen bereits von „strenger Armut“ gesprochen werden. Unter den Familien sind es die Alleinerzie-
henden-Haushalte, die in besonderem Maß mit Mangel und Entbehrungen konfrontiert sind – hier
allerdings auch über die Gruppe der Hartz-IV-Beziehenden hinaus.
In drei Teilen weist die Studie nach, dass die Leistungen für Hartz IV-Beziehende in der Regel nicht
ausreichen, um verlässlich vor Armut zu schützen, sich gesund zu ernähren und am sozialen, politi-
schen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Der viel zu niedrige Anteil für Lebensmittel im
Regelsatz führe zu deutlich niedrigeren Standards bei der Ernährung. In allen für Teilhabe relevante
Aspekte stehen Haushalte, die auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen sind, zudem deutlich
schlechter da als der Rest der Gesellschaft. Die Gefahr von Einsamkeit und sozialer Isolierung sei auch

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KISS-Zeit Nachrichten

hier bei Singles am ausgeprägtesten; mehr als ein Viertel aller Single-Haushalte im SGB-II-Bezug kön-
ne sich noch nicht einmal einen Internetanschluss leisten.
„Es darf nicht sein, dass Armut in Deutschland für weitere fünf Jahre regierungsamtlich festgeschrie-
ben wird. Anstatt sich hinter umstrittenen Statistiken zu verstecken, sollte sich die Politik endlich den
Menschen zuwenden“, fordert Schneider mit Blick auf das laufende Gesetzgebungsverfahren zur
Regelbedarfsermittlung. Als Soforthilfe fordert der Paritätische die sofortige Erhöhung der Regelsätze
in Hartz IV und Altersgrundsicherung um 100 Euro pro Kopf und Monat bis zur ohnehin gesetzlich
geforderten Neufestsetzung der Regelsätze zum 1.1.2021, eine Einmalzahlung an alle Grundsiche-
rungsbeziehenden von 200 Euro (Kosten zusammen: ca. 6 Mrd. Euro), sowie eine entsprechende
Leistungsanpassung beim BAföG und im Asylbewerberleistungsgesetz.
Die Studie finden Sie hier

Vorstand der Krebsgesellschaft
Rheinland-Pfalz e.V. informiert über
Behandlungen in Zeiten von Corona
 • Kam es Corona-bedingt zu Verschiebungen wichtiger Operationen oder Behandlungen?
 • Behandlungsqualität für Krebspatienten hat nicht gelitten
 • Patienten befürchten Ansteckungsrisiken – trotz Aufklärung zu Hygienekonzepten und
 Schutzvorkehrungen
In Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wird in der medizinischen Fachöffentlichkeit, aber auch
in der Allgemeinbevölkerung u.a. die Frage diskutiert, ob es – Corona-bedingt – in Kliniken zu Ver-
schiebungen wichtiger Operationen und Behandlungen von Krebspatienten gekommen ist.
Die Mitglieder des Vorstandes der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz haben sich in ihren jeweiligen
Arbeitsfeldern (Akutkliniken, Praxen, Rehakliniken, etc.) seit Beginn der Corona-Krise dafür einge-
setzt, die gewohnte Behandlungsqualität für Krebspatienten auch unter erschwerten Rahmenbedin-
gungen sicherzustellen. Eine aktuelle interne Abfrage unter den Vorstandsmitgliedern hat ergeben:
In einzelnen Fällen ist es zu Termin-Verschiebungen gekommen, allerdings betraf dies in der Regel
frei wählbare Operationen und Behandlungen, so dass die Behandlungsqualität für Krebspatienten
grundsätzlich nicht gelitten hat.
Zu konstatieren sei aber auch, dass Patienten durch Corona-Risiken nachhaltig verunsichert seien,
was das Ansteckungsrisiko für Besuche in Arztpraxen, für stationäre Aufenthalte in Akutkliniken und
für Aufenthalte in Rehakliniken betreffe. Manche Patienten hätten hier – trotz Aufklärung über vor-
liegende Hygienekonzepte und Schutzvorkehrungen – auf eigenen Wunsch hin Termine verschoben.

Weitere Informationen zur ambulanten Krebsberatung in Rheinland-Pfalz unter
www.krebsgesellschaft-rlp.de

Ausgabe Herbst 2020 22
KISS-Zeit Nachrichten

Betrug: Ausgespäht und abgelenkt
Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale warnen vor Shoulder Surfern
Unbekannte Täter erschleichen mit Tricks Geldkarten und Geheimzahlen, um Geld von fremden Kon-
ten abzuheben. Das Phänomen ist bundesweit zu beobachten. Landeskriminalamt und Verbraucher-
zentrale geben Tipps, um sich zu schützen.
Mit dem sogenannten „Shoulder Surfing“ gelingt es derzeit unbekannten Tätern, an die Geheimzahl
und Geldkarte argloser Bürger zu kommen und damit Geld abzuheben, darauf weisen das Landeskri-
minalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hin. Dieses Phänomen, das bundesweit zu
beobachten ist, erfreut sich aktuell bei den Betrügern wieder größerer Beliebtheit. Seit Juni gelang es
den Tätern in Rheinland-Pfalz bereits mehr als zehn Mal mit dieser Masche größere Summen zu er-
beuten.
Die Vorgehensweise der Täter, mit der sie an die Geheimzahl und die Geldkarte ihres Opfers gelan-
gen, ist unterschiedlich:

Was ist „shoulder surfing“?
Zunächst einmal schauen die Betrüger ihrem Opfer bei der Eingabe
ihrer PIN über die Schulter (daher der Begriff „shoulder surfing“) und
nutzen die ausgespähte Geheimzahl später, um Geld vom Konto des
Ausgespähten abzuheben. Nachdem sie die PIN ausgespäht haben,
lenken die Täter ihre Opfer während des Geldabhebens ab, um an die
Bankkarte zu gelangen. Sie verwickeln das Opfer in ein Gespräch – so
täuschen sie entweder Probleme mit ihrer eigenen Karte vor oder bit-
ten das Opfer um Hilfe in einer anderen Gelegenheit.
Während das Opfer abgelenkt ist, entwendet der Täter die sich noch
im Ausgabeschlitz befindliche Geldkarte. Entweder wird diese dann
durch eine unechte Karte ausgetauscht, damit das Opfer den Diebstahl
nicht sofort bemerkt oder der Täter täuscht vor, die Geldkarte wäre
vom Automaten eingezogen worden. Oft agieren die Täter auch ar-
beitsteilig: Während einer das Opfer ablenkt, entwendet der andere
Täter die Geldkarte bzw. tauscht die echte gegen eine gefälschte aus.
Mit der gestohlenen Geldkarte und der dazugehörigen Geheimzahl können die Betrüger nun prob-
lemlos das Konto ihrer Opfer plündern, da diese davon ausgehen, dass sich ihre Bankkarte in Sicher-
heit befindet.

Bei einem Fall, der sich ebenfalls in Rheinland-Pfalz ereignete, wurde die Geschädigte von einem
Täter abgelenkt, während er unauffällig die EC-Karte aus dem Eingabefach entwendete. Die Karte
übergab er seinem Mittäter, der am benachbarten Ausgabeautomaten stand. Während der erste
Täter die Bank verließ, entnahm die Geschädigte ihr Geld aus dem Ausgabeschacht und bemerkte
das Fehlen der EC-Karte. Sie folgte dem ersten Täter und stellte ihn zur Rede. Während die Geschä-
digte mit dem ersten Täter wieder die Bank betrat, steckte der zweite Täter die EC-Karte in den ent-
sprechenden Schlitz des von der Geschädigten genutzten Automaten. Die Geschädigte ging von ei-
nem Versehen ihrerseits aus und ließ vom ersten Täter ab. Die Täter verließen daraufhin die Bank. Im
Nachhinein stellte sich heraus, dass der zweite Täter Geld vom Konto der Geschädigten abgehoben
hatte, während sie dem ersten Täter aus der Filiale gefolgt ist.

Ausgabe Herbst 2020 23
KISS-Zeit Nachrichten

Eine weitere Vorgehensweise der Täter gestaltet sich derart, dass das Opfer nach Durchführung der
Bankgeschäfte zurückgerufen wird mit dem Vorwand, dass es Geld im Automaten vergessen hätte.
Die Täter bitten das Opfer, diesen Umstand zu prüfen, indem die EC-Karte erneut in den Automaten
eingeführt wird. So gelangen die Täter an die PIN und mit einem Ablenkungsmanöver auch an die
Karte.

Wie Sie „shoulder surfing“ vorbeugen können
Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale haben in ihrer Reihe
„Genug Betrug“ die folgenden Empfehlungen zusammengetragen:
 • Achten Sie bei der PIN-Eingabe darauf, dass Sie von niemandem
 beobachtet werden können.
 • Sorgen Sie für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu anderen Personen.
 • Bitten Sie aufdringliche Personen oder angebliche Hilfesuchende höflich aber bestimmt, auf
 Distanz zu bleiben.
 • Brechen Sie im Zweifelsfall die Transaktion ab und lassen Sie Ihre Karte nicht aus den Augen.
 • Decken Sie das Tastaturfeld während der PIN-Eingabe mit ihrer freien Hand oder mit einem
 Gegenstand ab (Geldbörse, etc.)
 • Nutzen Sie keinen Geldausgabeautomaten, an dem etwas ungewöhnlich erscheint! Bei Ver-
 dacht auf Manipulation informieren Sie einen Bankmitarbeiter und verständigen Sie über die
 110 die Polizei!
 • Nach Erledigung der Bankgeschäfte sollte unmittelbar überprüft werden, ob die eigene EC-
 Karte noch vorhanden ist. Haben Sie den Verdacht, dass jemand Ihre Kartendaten ausgelesen
 hat, veranlassen Sie umgehend eine Sperrung der EC-Karte: 116 116 (bundesweiter Sperrnot-
 ruf). Das können Sie auch aus dem Urlaub im Ausland unter der Vorwahl für Deutschland +49
 tun.
 • Prüfen Sie die Höchstgrenze für Abhebungen von Ihrem Konto am Automaten und überlegen
 Sie, ob Sie das Limit in dieser Höhe benötigen oder ob Sie es reduzieren können. In der Regel
 beträgt die Höchstgrenze 1000 Euro pro Kunde und Tag. Welche Limits gelten und wie hoch
 diese angesetzt sind, bestimmt aber grundsätzlich jedes Kreditinstitut selbst. Generell steht
 es einer Bank auch offen, dieses Limit je nach Kunde festzulegen. Je höher das Limit, desto
 höher auch der Schaden, den die Diebe anrichten können. Selbstverständlich können Sie die
 Höchstgrenze bei Bedarf wieder erhöhen, auch beispielsweise nur vorübergehend für eine
 Urlaubsreise oder einen anderen Anlass.

Mehr Informationen und Empfehlungen für einen sicheren Umgang mit Zahlungskarten sowie über
Bezahlen im Netz oder per Smartphone finden Sie unter www.polizei-beratung.de sowie auf der
Webseite der Verbraucherzentrale.

Ausgabe Herbst 2020 24
KISS-Zeit Nachrichten

Neuer Ratgeber zum Thema „Grundsicherung
nach dem SGB XII“ erschienen
Hilfreiche Tipps für Menschen mit Behinderung und Eltern behinderter Kinder
Der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (bvkm) hat sein Merkblatt
zur „Grundsicherung nach dem SGB XII“ aktualisiert. Dieses Merkblatt richtet sich speziell an erwach-
sene Menschen mit Behinderung. Diese können Leistungen der Grundsicherung nach dem Recht der
Sozialhilfe (SGB XII) beziehen, wenn sie dauerhaft voll erwerbsgemindert sind.
Das jetzt umfassend aktualisierte Merkblatt berücksichtigt die zum 1. Januar 2020 in Kraft getretenen
Änderungen aufgrund des Angehörigen-Entlastungsgesetzes. Mit diesem Gesetz wurde u.a. klarge-
stellt, dass Menschen mit Behinderung, die den Eingangs- und Berufsbildungsbereich einer Werkstatt
für behinderte Menschen (WfbM) durchlaufen, Anspruch auf Grundsicherung haben.
Auch geht das Merkblatt auf die Änderungen durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG) ein, mit dem
für Grundsicherungsberechtigte insbesondere ein Mehrbedarf für das gemeinschaftliche Mittagessen
in WfbM eingeführt worden ist.

 Die Vereinfachungen beim Leistungszugang, die während der Corona-
 Pandemie gelten, wie z. B. die befristete Aussetzung von Vermögens-
 prüfungen, werden ebenfalls eingehend erläutert. Wie immer verdeut-
 licht das Merkblatt in bewährter Form anhand konkreter Beispiele, wie
 hoch die Grundsicherung im Einzelfall ist und wie sich die Freibeträge
 vom Renten- und Werkstatteinkommen berechnen. Aktuelle Informati-
 onen zur Grundsicherung und zur aktuellen Rechtsprechung erhalten
 Interessierte auch auf der Internetseite des bvkm (www.bvkm.de,
 Rubrik „Recht & Ratgeber“).
 Das Merkblatt steht zum kostenlosen Download unter www.bvkm.de
 (Rubrik „Recht & Ratgeber“) zur Verfügung. Es kann in gedruckter Form
 für 1 Euro bestellt werden über versand@bvkm.de oder unter bvkm,
 Brehmstr. 5-7, 40239 Düsseldorf.

 Der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V.
 (bvkm) ist der größte Selbsthilfe- und Fachverband für körper- und
 mehrfachbehinderte Menschen und ihre Angehörigen in Deutschland.
 In über 280 Mitgliedsorganisationen sind 28.000 Familien organisiert.

Ausgabe Herbst 2020 25
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