Bulletin - Big Data und Privacy - UB Basel

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Bulletin - Big Data und Privacy - UB Basel
-Bulletin

Big Data und Privacy

7/2015
Bulletin - Big Data und Privacy - UB Basel
Inhalt
EDITORIAL
Big Data – und kein Weg zurück									 3
Big Data – le point de non-retour									 4

SMART ENERGY PARTY
Smart in die Zukunft											 5

16. ASUT-KOLLOQUIUM/ITS-CH FACHTAGUNG
Das Programm											 8
16ème COLLOQUE ASUT/JOURNÉE TECHNIQUE ITS-CH
Le Programme												11

SCHWERPUNKT/INTERVIEW
Wegbereiter einer neuen Ära										14
Précurseur d'une ère nouvelle									17

SCHWERPUNKT
So viel Heu – und wie viele Nadeln?								                  20
Telkos und Big Data: Die Goldgrube im eigenen Hinterhof					 22
Privatsphäre ist nötig 										23
Inspektor Computer											25
Die nötigen Wissensgrundlagen schaffen								27
Diese schreckliche Masse von Wissen								28
Leitlinien für den Big-Data-Einsatz									29

AGENDA												31

                                                                                                   IMPRESSUM
                                                                                                 Organ der asut
                                                                                 Schweizerischer Verband der Telekommunikation
                                                                                                Organe de l’asut
                                                                                   Association Suisse des Télécommunications

                                                                Erscheint achtmal jährlich – Paraît huit fois par an
                                                                Herausgeber – Editeur
                                                                Vorstand der asut – Comité directeur de l’asut
                                                                Redaktionskommission – Commission rédactionnelle
                                                                Peter Grütter, Christian Grasser, Dominik Müller
                                                                Redaktionsleitung – Direction de la rédaction
                                                                Christine D’Anna-Huber (cdh), Klösterlistutz 8, CH-3013 Bern
                                                                Tel. +41 (0)79 593 02 75
                                                                Geschäftsstelle – Administration
                                                                Klösterlistutz 8, CH-3013 Bern
                                                                Tel. +41 (0)31 560 66 66
                                                                E-Mail: info@asut.ch
                                                                Weiterverwendung nur mit Bewilligung der Redaktion
Titelbild und alle nicht anders bezeichneten Fotos: 123rf.com
                                                                Reproduction interdite sans l’autorisation de la rédaction
Übersetzungen: CLS Communication, Basel.

bulletin 2                                                                                                                       7/2015
Bulletin - Big Data und Privacy - UB Basel
EDITORIAL

Big Data – und kein Weg zurück

Lösen wir uns vorab von den Big-Data-                             denken oder wollen, lassen wir uns
Definitionen, wie wir sie kennen. Denn                            breit darüber aus und das macht auch
Big Data ist nicht das Resultat der                               Sinn: Etwas Einfaches, das differenziert
Rechenkapazität der modernen ICT-                                 und vielschichtig daher kommt, wirkt
Systeme oder der vielen Sensoren, mit                             wesentlich besser und eleganter.
denen wir unsere Infrastruktur zusehend                                Im Umgang mit Big Data sollten wir
bestücken.                                                          genau das Gegenteil tun. Hier geht
   Big Data gab es schon immer. Halten                              es nicht darum, Triviales zu veredeln,
wir uns nur einmal den Informations-                                sondern für Sachverhalte, die aufgrund
gehalt der DNA vor Augen. Das ist Big        Peter Grütter.         der enormen Datenfülle immer kom-
Data auf kleinstem Raum. Kein Datenfriedhof,                plexer werden, möglichst einfache Muster und
sondern ein hoch aktiver, steuernder, entschei-             Ausdrucksformen zu finden. Denn je komplexer
dungsfreudiger Datenstrang.                                 ein Sachverhalt ist, desto schwieriger wird es,
                                                            rational, d. h. zielorientiert und unter Abwägung
   Neu ist nur, dass wir mittlerweile über Com-
                                                            von Kosten und Nutzen zu entscheiden.
puter verfügen, welche die enormen Datenmen-
gen, die in unseren Unternehmenssystemen, in                   In komplexen Situation, wo Entscheidungen
den sozialen Medien und im Internet of Things               mehrheitlich nicht auf gesichertem Wissen
anfallen, verdichten, analysieren und entschei-             basieren, sind robuste Vorhersagen gefordert,
                                                            die auf möglichst wenig Regeln gründen. In
dungsrelevant aufbereiten können.
                                                            solchen Fällen übernehmen Intuition, Selektion,
   Dabei müssen wir bedenken, dass der
                                                            Erfahrung und Mustererkennung das Steuer.
Grossteil dieser Daten nicht so fein säuberlich             Und bezüglich Musterkennung lässt sich ge-
strukturiert ist, wie wir das von der klassischen           nerell sagen: Einfache Modelle, die auf vielen
Datenverarbeitung her kennen. Die meisten                   Daten aufbauen, schlagen komplizierte Modelle,
dieser Daten sind vielmehr sehr dynamisch,                  die sich auf wenig Daten stützen. Genau das
heterogen, unvollständig und unstrukturiert. Das            müssen wir uns zu Herzen nehmen, wenn wir
erhöht die Komplexität – und es resultiert in               uns an Big Data heranwagen. Und zwar selbst
der massiven Nachfrage nach weiteren Daten,                 dann, wenn wir Big Data (nur) zum noch bes-
weil wir Menschen auf komplexe Sachverhalte                 seren Ergründen der Kundenwünsche nutzen.
in aller Regel mit dem rationalen Verlangen
                                                               Denn das Geheimnis von Big Data liegt ge-
nach (noch) mehr Analysen reagieren. Das
                                                            nau darin: So viele Daten wie möglich gestützt
freut die ICT Industrie, fördert es doch den
                                                            auf wenige und einfache Regeln zu analysieren
Ausbau der Rechenkapazität. Trotzdem ist es
                                                            und die daraus resultierenden Muster gewinn-
der falsche Weg.                                            bringend einzusetzen. o
   Wir Menschen haben die Veranlagung, einfa-
che Dinge kompliziert zu machen. Ein Beispiel?              Peter Grütter, Präsident asut
Anstatt zu sagen, dass uns der Wein mundet,
sprechen wir von vielschichtig und edel, von
muskulösem Körper, blumiger Nase, langem
Abgang usw. Anstatt direkt zu sagen, was wir

  7/2015                                                                                            bulletin 3
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EDITORIAL

Big Data – le point de non-retour
             Pour commencer, détachons-nous                               que nous voulons, nous en parlons
             des définitions du Big Data que                              longuement, et cela se comprend:
             nous connaissons. Car le Big Data                            une chose simple présentée tout en
             n'est pas le résultat des capacités                          nuances et sous une allure com-
             de calcul des systèmes TIC mo-                               plexe lui donne bien plus d'intérêt
             dernes ou des nouveaux capteurs                              de d'élégance.
             dont nous dotons notre infrastruc-                          Et dans l'utilisation du Big Data,
             ture.                                                    nous souhaitons faire exactement
                 Le Big Data a toujours existé.                       le contraire. Ici, il ne s'agit pas
             Prenons pour exemple le contenu Peter Grütter.           de complexifier le trivial, mais de
             des informations de l'ADN. Il s'agit                     trouver, pour des situations, qui
             de Big Data sur un espace minimal.                       en raison de l'énorme quantité de
             Ce n'est pas un cimetière de données, mais données, deviennent de plus en plus comple-
             une chaîne de données extrêmement active, xes, les motifs et les formes d'expression les
             pilotante et capable de prendre des décisions. plus simples possibles. En effet, plus un fait
                 La nouveauté, c'est uniquement que nous est complexe, plus il est dur de prendre une
             disposons d'ordinateurs pouvant condenser, décision de manière rationnelle, c'est-à-dire
             analyser et traiter des quantités énormes de dans la perspective des objectifs, en prenant
             données issues de nos systèmes d'entreprise, en compte le coût et l'utilité.
             des médias sociaux et de l'Internet of Things         Dans les situations complexes où les déci-
             de sorte à avoir une base décisionnelle.          sions se basent avant tout sur des informa-
                 Ce faisant, nous devons prendre en compte     tions floues, il faut des estimations solides
             le fait qu'une grande partie de ces données ne    basées sur un minimum de règles autant que
             sont pas structurées de manière aussi claire      possible. Dans de tels cas, ce sont l'intuition,
             que lors du traitement classique des données.     la sélection, l'expérience et la reconnaissance
             Au contraire, la plupart de ces données sont      de schémas qui prennent les commandes.
             dynamiques, hétérogènes, incomplètes et non-      Et en ce qui concerne la reconnaissance de
             structurées. Ceci augmente la complexité et       schémas, on peut dire d'une manière généra-
             il en résulte une demande massive d'autres        le: des modèles simples basés sur de nom-
             données, car en tant qu'êtres humains, nous       breuses données s'avèrent meilleurs que des
             réagissons en règle générale à des situations     modèles compliqués basés sur peu de don-
             complexes en demandant rationnellement des        nées. C'est exactement ce que nous devons
             analyses (encore) plus nombreuses. Cela fa-       prendre en compte lorsque nous abordons le
             vorise l'industrie TIC, mais exige également le   Big Data. Et ce même lorsque nous utilisons
             développement des capacités de calcul. Malg-      (uniquement) le Big Data pour une meilleure
             ré cela, il ne s'agit pas de la bonne solution.   authentification des souhaits des clients.
                 Les humains ont une propension à comple-         Car le secret du Big Data est précisément
             xifier les choses simples. Un exemple? Plutôt     le suivant: analyser autant de données que
             que de dire que nous trouvons qu'un vin est       possible en se basant sur quelques règles
             bon, nous parlons de complexité et de no-         simples afin d'utiliser les schémas qui en ré-
             blesse, de corps puissant, de nez fruité, de      sultent avec profit. o
             longue tenue en bouche, etc. Plutôt que de
             dire directement ce que nous pensons ou ce        Peter Grütter, président de l’asut

bulletin 4                                                                                            7/2015
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SMART ENERGY PARTY

Smart in die Zukunft
Bereits zum dritten Mal fand dieses             vor Jahrzehnten ausmalte, wie praktisch es
Jahr in der komplett ausgebuchten               wäre, ganz bequem von zu Hause aus über
Umweltarena Spreitenbach die Smart              eine universelle Antwortmaschine zu verfü-
Energy Party statt. Sie bot, in gewohnt         gen, die für alles eine Erklärung in Wort
gekonnter Mischung, rund 1000 pro-              und Bild bereit hält – und die Antworten
minenten Gästen aus Energie- und IT-            auf einem grossen und flachen Bildschirm.
Branche, Politik und Behörden geistrei-         «Die Zukunft kommt von allein», ermahnte
che Unterhaltung, ein herzhaftes Buffet         Mattern die Anwesenden am Ende seiner
und viel Zeit für Networking und gesel-         Ausführungen mit den Worten des Philoso-
liges Zusammensein.
                                                phen Georg Lukács, «der Fortschritt nicht.»
(cdh) – Die Zeit verfliegt, die Zukunft naht:
                                                   Hatte Mattern die Lacher auf seiner
Für die Aargauer Ständerätin Pascale Bru-
                                                Seite, so wischten sich beim nächsten Re-
derer, welche die Gäste begrüsste, ist die
                                                ferat manch eine Zuschauerin und sogar
mit ihren drei Jahren eigentlich noch jun-
                                                ein paar Zuschauer eine verstohlene Träne
ge Smart Energy Party bereits zur festen
                                                aus den Augen. Sehr berührend und un-
Grösse im Veranstaltungskalender gewor-
den. Vielleicht liegt das daran, dass der       gemein sympathisch erzählte nämlich Do-
Anlass vorwegnimmt, was die Schweiz und         minique Gisin, Ex-Skirennfahrerin und Ab-
die Welt für eine nachhaltige Zukunft drin-     fahrtsolympiasiegerin aus ihrer bewegten,
gend brauchen: eine «Entente cordiale»          unfallgeplagten und am Ende doch von
der Energie- und der IT-Branche zwecks          Ruhm und Ehre gekrönten Karriere.
gemeinsamem Strebens nach einer nach-               Nach dem Abendessen – das auch bei
haltigen Zukunft für alle. Die, das versteht    der Smart Energy Party nach der patenten
sich von selbst, nicht nur smart (sprich:       von Fritz Sutter kreierten und perfektionier-
Digitalisierung der Energiebranche) sein        ten Formel abläuft und von den Anwesen-
muss, sondern auch den Sukkurs von Po-          den, mit Ausnahme der Damen, viel Mit-
litik und Verwaltung benötigt. 135 schön        arbeit und Networkingfleiss verlangt – gab
gedeckte Tische in der festlich herausge-
                                                es ein Intermezzo mit hochkarätiger Phy-
putzten Umweltarena boten all diesen an
                                                sik, obwohl die Berner Weltraumforsche-
Energiefragen interessierten Akteuren die
                                                rin Kathrin Altwegg selber trocken meinte:
ideale Gelegenheit, sich auszutauschen.
                                                «Physik vor dem Dessert – für die meisten
    Apropos Zukunft: Wie stellte man sich       von Ihnen wahrscheinlich ein Alptraum.»
diese eigentlich in früheren Zeiten vor? Ge-    Ihr Referat wurde dann aber im Gegenteil
nüsslich und mit viel – gelegentlich leicht     äusserst vergnüglich: Altwegg erklärte an-
frivolem Anschauungsmaterial – erläuterte
                                                hand der drei Newtonschen Gesetze, wie
das Friedemann Mattern, Informatikprofes-
                                                eine Rakete ins Weltall fliegt – und welche
sor an der ETH Zürich und erster Referent
                                                erstaunlichen Parallelen zur Geschäftswelt
des Abends. Sein Rückblick auf die Zukunft
                                                sich hier ableiten lassen.
brachte allerlei merkwürdige, aber auch ein
paar erstaunlich treffsichere Zukunftsprog-         Die Partygäste verdankten diese     Ein-
nosen früherer Epochen an den Tag, die          blicke mit begeistertem Applaus und     wid-
akkurateste übrigens aus ganz unerwarte-        meten sich daraufhin für den Rest       des
ter Quelle: So war es keine Expertenrunde,      Abends mit viel Energy dem smarten      Net-
sondern ein Kinderbuch, das sich schon          working. o

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SMART ENERGY PARTY

bulletin 6           7/2015
Bulletin - Big Data und Privacy - UB Basel
SMART ENERGY PARTY

Smart Energy Party: Das Fotoalbum
Linke Seite (im Uhrzeigersinn von oben links nach un-
ten rechts): ETH-Professor Friedemann Mattern reiste
mit den Anwesenden zurück in die Zukunft; die Berner
Astrophysikerin Kathrin Altwegg hingegen präsentierte
die Newtonschen Gesetze zum Nachtisch. Gruppenbild
mit Herr: Daniel Büchel, Vizedirektor Bundesamt für
Energie (BFE), Caterina Mattle, Stv. Generalsekretärin
der Konferenz Kantonaler Energiedirektoren EndK, die
Publizistin Esther Girsberger und Daniela Decurtins,
Direktorin des Verbands der Schweizerischen Gasindus-
trie (VSG). Kurt Lüscher, CEO Energie 360° AG und
Initiant der Smart Energy Party dankt der Aargauer
Ständerätin Pascale Bruderer für ihre herzlichen
Grussworte. Chief Bred Officer Mario Cavigelli, Re-
gierungsrat Kt. Graubünden, mit seinem Helfer Heinz
Karrer, Präsident Economiesuisse. Und, last, but
absolutely not least, die strahlenden Organisatoren
Fritz und Renate Sutter.

Rechte Seite (im Uhrzeigersinn von oben rechts nach
unten links): Zwei Champions: Dominique Gisin, Olym-
piasiegerin und ehemalige Skirennfahrerin mit Peter
Grütter, Präsident asut. Der Festsaal in seiner ganzen,
von nachhaltigen Kronleuchtern aus reziklierten Pet-
Flaschen beleuchteten Pracht; rege Nachfrage: Domi-
nique Gisin signiert ihr Buch «Making it happen». Ein
Prosit auf eine nachhaltige Energiezukunft am Tisch
des Stadtwerks Winterthur.

Fotos und Copyright © Zvonimir Pisonic

7/2015                                                                bulletin 7
Bulletin - Big Data und Privacy - UB Basel
16. ASUT-KOLLOQUIUM/ ITS-CH FACHTAGUNG

         16. asut-Kolloquium / its-ch Fachtagung
         Kursaal Bern, 18. November 2015

         ICT UND MOBILITÄT –
         CLEVER VERNETZT IN DIE ZUKUNFT

                                Organisation

         Bild: 123rf.com

bulletin 8                                         7/2015
Bulletin - Big Data und Privacy - UB Basel
16. ASUT-KOLLOQUIUM/ ITS-CH FACHTAGUNG

                                                                                  Tagungsmoderation
                                                                                  Florence Boinay, FLO Communications
  ICT UND MOBILITÄT – CLEVER
  VERNETZT IN DIE ZUKUNFT
                   Die Digitalisierung betrifft auch die Mo-
                   bilität auf Strasse und Schiene in der
                   Schweiz. Selbstfahrende Fahrzeuge, opti-
                   mierte Verkehrsflüsse oder plattformüber-
                                                                 09:00 – 09:10
                   greifende Mobilitätskonzepte: All dies
                                                                 Begrüssung
                   wird in den nächsten 10 bis 15 Jahren
                                                                 Peter Grütter, Präsident asut
                   dank ICT und intelligenten Verkehrssys-
                                                                 Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für Strassen (ASTRA)
                   temen zur Realität. Dies kann jedoch nur
                   gelingen, wenn die ICT-Branche und die
                   Mobilitäts-Wirtschaft gemeinsam an Lö-
                                                                                  09:10 – 09:40
                   sungen arbeiten.
                                                                                  Intelligente Mobilität – Mobilitätsverhalten
                                                                                  und -bedürfnisse der Zukunft
                     Daher wird dieses Jahr das asut-Kolloqui-
                                                                                  Professor Wolfgang Henseler, Creative Mana-
                     um des Schweizerischen Verbandes der
                                                                                  ging Director Sensory-Minds GmbH
                     Telekommunikation (asut) und die Fachta-
                     gung der Schweizerischen Verkehrstele-
  matik-Plattform (its-ch) gemeinsam durchgeführt und ist dem
  Thema «ICT und Mobilität - Clever vernetzt in die Zukunft»
                                                                 Mit dem Einzug des Smartphones und seinen digitalen Diensten hat
  gewidmet.
                                                                 sich auch unser Mobilitätsverhalten gravierend verändert. Wollten
                                                                 wir früher noch Autos besitzen, so möchten die jüngeren Generati-
  Werden Strasse und Schiene, der öffentliche und der pri-
                                                                 onen diese nur noch nutzen, aber nicht mehr kaufen. Car-Sharing,
  vate Verkehr gleichermassen «internettauglich» gemacht,
                                                                 dynamische Mitfahrgelegenheiten oder selbstfahrende Autos sind
  erlaubt dies eine neue Qualität im Mobilitätsmanagement.
                                                                 nur einige der Zukunftskonzepte, die bereits heute schon aufzeigen
  Gestützt auf in Echtzeit verfügbare Verkehrsdaten können
                                                                 wohin sich unsere Welt verändern wird. Wie aber werden innova-
  Reiseroute und Reisemittel individuell optimiert und damit
                                                                 tive Technologien und smarte Medien unser Mobilitätsverhalten in
  eine wirtschaftlichere und gleichmässigere Auslastung der
                                                                 Zukunft verändern und mit welchen neuen menschlichen Bedürfnis-
  Verkehrsträger unterstützt werden. Die Digitalisierung er-
                                                                 sen und Erwartungen werden wir konfrontiert werden?
  möglicht aber auch neue Geschäftsmodelle: Innovative Ak-
  teure werden mit ihren Produkten und Dienstleistungen neue
  Wege in die Mobilität von morgen finden.
                                                                                  09:40 – 10:10
                                                                                  Multimodale Innovation für den
  Die gemeinsame Konferenz gibt einen Einblick in zukünfti-
                                                                                  urbanen Raum am Beispiel BeamBeta
  ge Trends, zeigt wie sich das Mobilitätsverhalten und die
                                                                                  Mag. Reinhard Birke, Bereichsleiter Multimoda-
  menschlichen Bedürfnisse in der Zukunft verändern werden
                                                                                  le Services & Innovation, Neue Urbane Mobilität
  und welche Rollen Politik, öffentliche Hand und Wirtschaft
                                                                                  Wien GmbH | Wiener Stadtwerke Holding AG
  künftig einnehmen können. An konkreten Praxisbeispielen
  wird aufgezeigt, wo die Chancen und Herausforderungen
  der intelligenten Mobilität liegen.
                                                                 Ein starker öffentlicher Verkehr als Rückgrad der urbanen Mobilität,
                                                                 steht nicht nur vor der Herausforderung auch private Mobilitäts-
  Parallel zur Konferenz findet während dem ganzen Tag im
                                                                 angebote miteinander zu vernetzen, sondern darauf aufbauend
  Forum des Kursaals Bern eine Ausstellung statt, wo Firmen
                                                                 auch einfach zu nutzende Endkundenservices anzubieten. Im Be-
  Ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen. Die Teilneh-
                                                                 reich dieser digitalen Applikationen und Endkundenservices hat in
  menden haben dort die Gelegenheit, sich über die neues-
                                                                 den letzten Jahren eine massive Beschleunigung und Professiona-
  ten Trends zu informieren, mit Experten zu diskutieren und
                                                                 lisierung eingesetzt. Kann der ÖV in diesem Segment überhaupt
  wertvolle Kontakte über die Branchengrenzen hinaus zu
                                                                 noch eine sinnvolle Rolle spielen? Welche neuen Geschäftsfelder
  pflegen.
                                                                 ergeben sich daraus? Die neue Urbane Mobilität Wien GmbH
                                                                 hat mit der Applikation BeamBeta den ersten Mobilitätsassistenten
  Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
                                                                 produziert, der iterativ und in raschen Zyklen gemeinsam mit der
                                                                 Community weiterentwickelt wird. Und daraus ergeben sich einige
  Peter Grütter      Jürg Röthlisberger
                                                                 spannende Veränderungen.
  Präsident asut     Direktor Bundesamt für Strassen (ASTRA)

                                                                                  10:50 – 11:20
                                                                                  Anders gedacht, anders gemacht? Querden-
                                                                                  kende Impulse von Frank M. Rinderknecht
                                                                                  Frank M. Rinderknecht, CEO Rinspeed AG

                                                                 Wie keine andere Industrie steht die Automobilwirtschaft auf dem
                                                                 Prüfstand. Die Konnektivität und der Content verdrängen die tradi-
                                                                 tionellen Werte wie Hubraum und Leistung. Wie sieht das Auto von
                                                                 morgen und übermorgen aus? Wie und wo findet es einen Käufer
                                                                 und was muss es bieten? Kehren wir der Mobilität den Rücken zu
                                                                 oder ändern sich nur die Business-Modelle und Player? Oder gar
                                                                 alles miteinander?

7/2015                                                                                                                           bulletin 9
Bulletin - Big Data und Privacy - UB Basel
16. ASUT-KOLLOQUIUM/ ITS-CH FACHTAGUNG

                  11:20 – 11:50                                                           14:50 – 15:15
                  Intelligente Mobilität als                                              Herausforderungen der E-Mobilität in
                  Staatsaufgabe?                                                          Zusammenarbeit mit ICT
                  Regierungsrat Matthias Michel, Volkswirt-                               Peter Arnet, Geschäftsführer Alpiq E-Mobility AG
                  schaftsdirektor Kanton Zug

Der Staat nimmt bewusst und unbewusst mehrfache Rollen bei der          In dieser Präsentation wird zuerst erläutert, wieso sich die Elekt-
Gestaltung der künftigen Mobilitätsstrategie der Schweiz ein: Er        romobilität weltweit durchsetzen wird, wie die Fahrzeugindustrie
plant, erstellt und finanziert Infrastrukturen sowie regelt und über-   die Zukunft der Elektromobilität im globalen Umfeld sieht und wie
wacht deren Nutzung. Noch agiert der Staat zurückhaltend beim           die Hersteller den Absatz von Elektrofahrzeugen prognostizieren.
Einsatz neuer Technologien. ICT könnte die grossen logistischen         Anhand von Beispielen wie Zugangs- und Abrechnungssystemen,
und finanziellen Herausforderungen im Verkehr dank Vernetzung           Elektrofahrzeuge wie die von Tesla oder selbstfahrenden Fahrzeu-
über alle Verkehrsträger entschärfen. Doch: Ist dies eine Staatsauf-    gen wird aufgezeigt, welche wichtige Rolle die ICT in der Elektro-
gabe – und was gehört in Zukunft zum Service public? Können sich        mobilität einnehmen wird und wie «Smarte Objekte» wie Photo-
Politik und Staat vom Silodenken lösen und eine gesamtheitliche         voltaikanlagen, Speicher, Elektrofahrzeuge etc. künftig immer mehr
Mobilitätsstrategie Schweiz realisieren? Oder prägen und gestal-        miteinander verschmelzen.
ten der Markt und die Industrie die künftige Mobilität?

                                                                                          15:15 – 15:40
11:50 – 12:30                                                                             Verknüpfung durch Entknüpfung
Erwartungen an eine Mobilitätswelt von morgen                                             Friedhelm Ramme, Principal Consultant Trans-
Professor Wolfgang Henseler, Creative Managing Director                                   port & Automotive Ericsson GmbH
Sensory-Minds GmbH
Mag. Reinhard Birke, Bereichsleiter Multimodale Services & Innova-
tion, Neue Urbane Mobilität Wien GmbH | Wiener Stadt-
werke Holding AG
Frank M. Rinderknecht, CEO Rinspeed AG                                  Ein Telefon ist zum Telefonieren da, oder? Wer will schon einen
Regierungsrat Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor Kanton Zug      Kalender auf dem Telefon oder gar damit Fotos machen. War dass
                                                                        nicht unsere Wahrnehmung vor gerade einmal 8 bis 10 Jahren?
Moderation: Hans Kaspar Schiesser, Mobilitätsexperte                    Seit dem hat sich viel bewegt. Telekommunikationsnetze haben sich
                                                                        transformiert, ein Prozess der sich in 5G fortsetzt. Die Gesellschafts-
                                                                        erwartung an Online-Dienste ist heute eine völlig andere. Und die-
                  14:00 – 14:25                                         se Erwartung endet nicht im Auto oder wenn man den Zug betritt.
                  Smarte Mobilität für eine nachhaltige Schweiz         Die technischen und operativen Anforderungen sind nun jedoch
                  Peter Kummer, CIO IT, Mitglied                        völlig anders. Was heißt dies für Fahrzeughersteller, Dienstanbie-
                  Konzernleitung SBB                                    ter, Strassennetzbetreiber und für intermodale Verkehre? Wie sind
                                                                        Informationssysteme zeitnah und Informationsflüsse in Echtzeit zu
                                                                        verknüpfen – ohne sich zu verknoten?

Das Thema Digitalisierung ist zurzeit in aller Munde: Neue Mög-                           15:40 – 16:10
lichkeiten mittels Informations- und Kommunikationstechnologien                           Big Data: Chancen und Herausforderungen
verändern Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten und das Kun-                             für künftige Mobilität
denverhalten. Obwohl die Digitalisierung auch Gefahren in sich                            Christian Petit, Leiter Geschäftsbereich Grossun-
birgt, sieht die SBB grosses Potenzial in dieser Entwicklung. Denn                        ternehmen Swisscom AG
digitale Technologien sind das Fundament einer smarten Mobilität.
Und eine smarte, vernetzte Mobilität ist eine nachhaltige Mobilität.

                                                                        Wer Daten intelligent sammelt, aggregiert und auswertet, ver-
                  14:25 – 14:50                                         schafft sich nicht nur einen entscheidenden Vorsprung gegenüber
                  Die Infrastruktur der Zukunft ist vernetzt und        den Mitbewerbern. Erkenntnisse aus Datenanalysen ermöglichen
                  intelligent – damit die Schweiz mobil bleibt          auch neue, personalisierte Services, Geschäftsmodelle und Markt-
                  Daniel Binzegger, CEO cablex AG                       zugänge. Big-Data-Technologien und Methoden werten systema-
                                                                        tisch und in Echtzeit grosse Mengen an Daten aus. Sie ermöglichen
                                                                        es, Zusammenhänge und Muster in grossen Datenmengen zu er-
                                                                        kennen. Aus der intelligenten Verbindung verschiedener Datenquel-
                                                                        len lassen sich Einsichten und Erkenntnisse gewinnen, die vorher so
Die Zukunft ist vernetzt. Daran zweifelt niemand mehr. Zukünftige       nicht sichtbar waren.
Anwendungen vereinfachen unser Leben und ermöglichen eine
effizientere Nutzung von Ressourcen. Um jedoch von den techno-
logischen Fortschritten zu profitieren, muss die Energie-, Transport-
und Kommunikationsinfrastruktur laufend modernisiert werden. Nur
so können «Smart Cities» entstehen, in denen zum Beispiel Städ-
terinnen und Städter nicht unter Staus, Lärm und Abgasen leiden.
Daniel Binzegger erläutert einführend die Anforderungen an die
zukünftige Basisinfrastruktur und zeigt dann eine konkrete Lösung
für die Städte der Zukunft: Die elektrische Zweiradmobilität. Für die
Akzeptanz am Markt sind die Lademöglichkeiten und die Reich-
weiten entscheidend. Ein innovatives und intelligentes System von
vernetzten Ladestationen, die auch mit den Fahrzeugen kommuni-
zieren, ist dabei ein Schlüsselelement. Daniel Binzegger wird diese
Vision mit viel Realität präsentieren.

bulletin 10                                                                                                                           7/2015
16ème COLLOQUE ASUT/JOURNÉE TECHNIQUE ITS-CH

                                                                                        Animation de la conférence
                                                                                        Florence Boinay, FLO Communications
  TIC ET MOBILITÉ – S’INTERCONNECTER
  INTELLIGEMMENT POUR L’AVENIR
                    La numérisation gagne également la mo-
                    bilité sur route et rail en Suisse. Les voi-
                    tures autopilotées, l’optimisation des flux
                    de circulation ou des concepts de mobili-
                    té inter-plateformes, autant d’aspects qui       09:00 – 09:10
                    deviendront réalité ces prochaines dix à         Mot de bienvenue
                    quinze années grâce aux TIC et aux sys-          Peter Grütter, Président asut
                    tèmes intelligents de régulation du trafic.      Jürg Röthlisberger, Directeur Office fédéral des routes (OFROU)
                    Mais cela ne peut se faire que si le sec-
                    teur des TIC et l’économie de la mobilité
                    travaillent main dans la main pour trouver                          09:10 – 09:40
                    des solutions.                                                      Mobilité intelligente, les comportements et
                                                                                        besoins en matière de mobilité de demain
                     C’est pourquoi cette année, le Colloque                            Professeur Wolfgang Henseler, Creative Ma-
                     de l’Association Suisse des Télécommuni-                           naging Director Sensory-Minds GmbH
                     cations (asut) et la Journée technique de
  la Plateforme suisse de télématique des transports (its-ch)
  auront lieu conjointement et porteront sur le thème: TIC et
  mobilité – s’interconnecter intelligemment pour l’avenir.          Avec l’essor du smartphone et des services numériques qui l’accom-
                                                                     pagnent, nos habitudes en termes de mobilité ont considérablement
  Si la route et le rail, le trafic public et le trafic privé sont   changé. Si, par le passé, nous voulions posséder une voiture, les jeunes
  «compatibilisés» avec Internet, la gestion de la mobili-           générations préfèrent seulement l’utiliser, mais ne veulent plus forcément
  té va prendre une dimension nouvelle. En s’appuyant sur            l’acheter. Auto-partage, possibilités dynamiques de covoiturage ou vé-
  des données relatives à la circulation en temps réel, il sera      hicules sans conducteur, voici quelques-uns des concepts d’avenir qui
  possible d’atteindre une nouvelle qualité d’optimisation           montrent dans quelle direction notre monde est en train d’évoluer. Mais
  des itinéraires et des moyens de déplacement et donc de            comment les technologies novatrices et les médias intelligents vont-ils
  favoriser une répartition plus économique et uniforme des          modifier nos habitudes en matière de mobilité? A quels nouveaux be-
  modes de transport. Grâce à la numérisation, de nouveaux           soins, à quelles nouvelles attentes les hommes seront-ils confrontés?
  acteurs innovatifs vont émerger, qui, avec leurs nouveaux
  modèles d’affaires, trouveront de nouvelles voies pour la
  mobilité de demain.                                                                   09:40 – 10:10
                                                                                        Innovation multimodale pour l’espace urbain:
  La conférence commune donnera un aperçu des prochaines                                l’exemple de BeamBeta
  tendances, présentera comment les comportements en ma-                                Mag. Reinhard Birke, Responsable secteurs
  tière de mobilité et les besoins humains vont évoluer et quel                         Multimodale Services & Innovation, Neue Ur-
  rôle la politique, les pouvoirs publics et l’économie seront                          bane Mobilität Wien GmbH | Wiener Stadtwer-
  appelés à jouer à l’avenir. Elle montrera, à l’aide d’exemples                        ke Holding AG
  concrets tirés de la pratique, les opportunités et les défis de
  la mobilité intelligente.                                          Piliers de la mobilité urbaine, les transports publics, pour être
                                                                     performants, doivent non seulement relever le défi de connecter
  En parallèle à la conférence se tiendra, au Forum du Kur-          entre elles les offres privées en matière de mobilité, mais aussi se
  saal Berne et pendant toute la journée, un salon où des            baser sur ces dernières pour proposer des services pour clients
  entreprises présenteront leurs produits et leurs services. Les     finaux faciles à utiliser. Ces dernières années ont vu l’accélération
  participants y auront l’occasion de s’informer sur les der-        du développement et de la professionnalisation des applications
  nières tendances, de discuter avec des experts et de nouer         numériques et des services pour clients finaux. Les transports pu-
  de précieux contacts au-delà du secteur.                           blics peuvent-ils encore, dans ce segment, jouer un rôle important?
                                                                     Quels nouveaux secteurs d’activité en découlent? Grâce à l’ap-
  Nous nous réjouissons de votre participation.                      plication BeamBeta, la société Neue Urbane Mobilität a conçu le
                                                                     premier assistant pour la mobilité développé de manière itérative
  Peter Grütter Jürg Röthlisberger                                   et en cycles rapides par les usagers. Il en résulte des changements
  Président asut Directeur Office fédéral des routes (OFROU)         passionnants.

                                                                                        10:50 – 11:20
                                                                                        Autre pensée, autre manière de faire?
                                                                                        Les réflexions transversales de Frank M.
                                                                                        Rinderknecht
                                                                                        Frank M. Rinderknecht, CEO Rinspeed AG

                                                                     Aucune autre industrie n’est autant mise à l’épreuve que l’industrie
                                                                     automobile. La connectivité et le contenu relèguent au second rang
                                                                     les caractéristiques traditionnellement considérées essentielles
                                                                     telles que l’habitacle ou les performances. A quoi ressemblera
                                                                     la voiture de demain et d’après-demain? Comment et où trouve-
                                                                     ra-t-elle un acheteur et que doit-elle proposer? Tournerons-nous le
                                                                     dos à la mobilité, les modèles d’affaires et les acteurs seront-ils les
                                                                     seuls à changer ou tout cela à la fois?

7/2015                                                                                                                               bulletin 11
16ème COLLOQUE ASUT/JOURNÉE TECHNIQUE ITS-CH

                   11:20 – 11:50                                                                 14:50 – 15:15
                   La mobilité intelligente: une mission de l’Etat?                              Défis de l’e-mobilité en interaction avec les TIC?
                   Conseiller d’Etat Matthias Michel, Directeur                                  Peter Arnet, Directeur Alpiq E-Mobility AG
                   département de l‘économie du canton de Zoug

L’Etat joue, consciemment ou non, plusieurs rôles dans la création de          Cette présentation explore d’abord pourquoi l’électromobilité va
la future stratégie de la Suisse dans le domaine de la mobilité: il pla-       s’imposer dans le monde entier, comment l’industrie automobile
nifie, crée et finance les infrastructures, et il réglemente et surveille      envisage l’avenir de l’électromobilité dans le contexte internatio-
aussi leur usage. Pour l’instant, il fait preuve de retenue dans la mise       nal et quels sont les pronostics des ventes de voiture électriques.
en œuvre des nouvelles technologies. Les TIC pourraient pourtant               A l’aide d’exemples comme les systèmes d’accès et les systèmes
contribuer à simplifier les grandes difficultés logistiques et financières     de décompte, les véhicules électriques comme celles de Tesla ou
auxquelles se heurte la circulation grâce à la mise en réseau de tous          les véhicules automoteurs, elle illustre en outre le rôle primordial
les usagers. Mais est-ce là sa mission et qu’est-ce qui fait partie du         que les TIC vont jouer dans l’électromobilité et explique comment
service public? Les politiques et l’Etat peuvent-ils sortir de leur cloison-   les «objets intelligents» comme les installations photovoltaïques, les
nement et réaliser une stratégie globale pour la mobilité? Ou est-ce           installations de stockage, les véhicules électriques etc. fusionnent
au marché et à l’industrie de donner un visage à la mobilité du futur?         de plus en plus.

11:50 – 12:30                                                                                    15:15 – 15:40
Attentes à l’égard de l’univers de la mobilité de demain?                                        Créer des liens et non des nœuds
Professeur Wolfgang Henseler, Creative Managing Director                                         Friedhelm Ramme, Principal Consultant Trans-
Sensory-Minds GmbH                                                                               port & Automotive Ericsson GmbH
Mag. Reinhard Birke, Responsable secteurs Multimodale Ser-
vices & Innovation, Neue Urbane Mobilität Wien GmbH | Wiener
Stadtwerke Holding AG
Frank M. Rinderknecht, CEO Rinspeed AG
Conseiller d’Etat Matthias Michel, Directeur département de                    Un téléphone, c’est fait pour téléphoner, non? Qui peut bien vouloir
l‘économie du canton de Zoug                                                   d’un agenda sur son téléphone et qui aurait l’idée de l’utiliser pour
                                                                               prendre des photos? Voilà le genre de remarques que l’on pouvait
Animation: Hans Kaspar Schiesser, Expert en mobilité                           entendre il y a encore 8 à 10 ans. Depuis, les choses ont bien chan-
                                                                               gé. Les réseaux de télécommunications ont évolué, et nous nous
                                                                               acheminons vers la 5G. Les exigences de la société par rapport
                   14:00 – 14:25                                               aux services en ligne sont tout autres aujourd’hui. Et ces exigences
                   Mobilité intelligente pour une Suisse durable               ne s’arrêtent pas lorsqu’on monte en voiture ou dans un train! Les
                   Peter Kummer, CIO IT, Membre de la Direction du             contraintes techniques et opérationnelles ne sont pourtant pas du
                   groupe CFF                                                  tout les mêmes. Qu’est-ce que cela implique pour les constructeurs
                                                                               automobiles, les fournisseurs de services, les exploitants de réseaux
                                                                               urbains et les transports intermodaux? Comment relier rapidement
                                                                               les systèmes et les flux d’information – sans les emmêler?

De nos jours, le concept de numérisation est sur toutes les lèvres : les
technologies de l’information et de la communication créent de nou-                              15:40 – 16:10
velles opportunités et transforment les modèles d’affaires, les chaînes                          Big data: opportunités et défis pour la mobili-
de création de valeur et le comportement des clients. Même si la                                 té du futur
numérisation comporte des risques, les CFF perçoivent un potentiel                               Christian Petit, Responsable division Clientèle
important dans cette évolution. En effet, les technologies numériques                            entreprise Swisscom SA
sont la pierre angulaire de la mobilité intelligente. Et une mobilité
intelligente et connectée est une mobilité durable.

                                                                               En rassemblant, agrégeant et évaluant intelligemment les don-
                   14:25 – 14:50                                               nées, non seulement vous vous donnez une avance décisive sur
                   Les infrastructures du futur devront être                   vos concurrents. Mais en plus, les informations tirées des analyses
                   connectées et intelligentes pour que la Suisse              des données permettent de nouveaux services personnalisés, de
                   reste mobile                                                nouveaux modèles commerciaux et de nouvelles formes d’accès au
                   Daniel Binzegger, CEO cablex AG                             marché. Les technologies et méthodes dites «big data» évaluent
                                                                               de manière systématique et en temps réel de grandes quantités de
                                                                               données. Elles permettent d’identifier les liens et les modèles dans
                                                                               les gros paquets de données. L’association intelligente de diverses
Plus personne n’en doute: l’avenir est placé sous le signe de l’inter-         sources de données permet d’obtenir une vision d’ensemble et des
connexion. Les nouvelles applications vont simplifier notre quotidien          informations qui n’étaient pas perceptibles de cette manière au-
et permettre une gestion plus efficace des ressources. Afin de pouvoir         paravant.
bénéficier des progrès technologiques, les infrastructures – énergie,
transport et communication – doivent être modernisées en perma-
nence. C’est la seule façon pour que voient le jour des «smart cities»,
où les citadins ne souffrent ni des embouteillages, ni du bruit ou des
gaz d’échappement. Daniel Binzegger commentera les attentes en-
vers les futures infrastructures de base, puis présentera une solution
concrète pour les villes du futur: le véhicule électrique à deux roues.
Possibilités de recharger les batteries et autonomie sont des critères
décisifs du succès commercial de cette offre. Un réseau intelligent
de stations de recharge qui communiquent entre elles et avec les
véhicules sera à cet égard un élément clé. Daniel Binzegger illustrera
cette perspective de manière très concrète.

bulletin 12                                                                                                                                             7/2015
16ème COLLOQUE ASUT/JOURNÉE TECHNIQUE ITS-CH

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  Patronatspartner

                                                       Ideen verbinden
                                                       Idées branchées
                                                       Idee in rete

  Medienpartner

  Standortpartner

7/2015                                                       bulletin 13
SCHWERPUNKT/INTERVIEW

Wegbereiter einer neuen Ära

              Big Data ist überall. Riesige Datenmen-          sozialen Netzwerken, Blogs, Tweets, Such-
              gen werden gesammelt, aufbewahrt                 anfragen ... die Menge an weltweit erzeug-
              und nach Mustern durchkämmt. Tho-                ten digitalisierten Daten wächst rasend:
              mas Landolt, CEO von IBM Schweiz,                Im Jahr 2013 hatte sie bereits rund 4,4
              erklärt Christine D'Anna-Huber, warum            Zettabyte erreicht, bis 2020 dürfte sie sich
              Big Data auch IBM Schweiz als strategi-          auf etwa 44 Zettabytes verzehnfachen. Ein
              scher Zukunftsmarkt gilt. Und weshalb            Zettabyte sind 1 Trilliarde Byte, das ent-
              er in Watson, dem superschlauen Com-             spricht einer Eins mit 21 Nullen.
              puter, nicht einen Konkurrent, sondern           Zahlendimensionen also, die uns eigentlich
              einen idealen Helfer des Menschen                gar nicht in den Kopf gehen ...
              sieht.                                           Es geht aber nicht nur um Datenvolumen.
              asut: Alle sprechen von Big Data – was           Um Big Data zu charakterisieren sprechen
              bedeutet der Begriff eigentlich genau?           wir auch von den vier «V». Da ist natürlich
              Thomas Landolt: Seit einem guten Jahr-           zuerst einmal «Volume», das heisst die
              zehnt werden Daten häufiger digital als          schiere Grösse der heute weltweit jährlich
              analog gespeichert. Handys, Sensoren, Vi-        generierten Datenmenge, welche die ver-
              deos, Audiofiles, Texte in E-Mails, Posts in     fügbaren Speicherkapazitäten bei weitem
                                                               übersteigt. Dazu kommt aber auch «Velo-
                                                               city», damit ist das Tempo gemeint, mit
                                                               dem neue, in Echtzeit durch alle mög-
                                                               lichen elektronischen Geräte und Senso-
                                                               ren generierten Daten anfallen. «Variety»
                                                               bezieht sich auf die Vielfalt der Daten,
                                                               das heisst darauf, dass wir es nicht nur
                                                               mit strukturierten Daten zu tun haben, wie
                                                               sie beispielsweise in Datenbanken vorlie-
                                                               gen, sondern mit Daten aus verschiedens-
                                                               ten Quellen, in allen möglichen Formaten
                                                               und Strukturen. Und «Veracity» schliess-
                                                               lich spricht an, dass die Authentizität und
                                                               die Verlässlichkeit vieler Daten nicht ohne
                                                               weiteres auf der Hand liegt und wir uns
                                                               genau überlegen müssen, wie mit den «un-
                                                               sicheren Faktoren» von Daten umgehen.
                                                               Was meinen Sie mit «unstrukturierten» Daten?
                                                               Das sind digitalisierte Daten, die in einer
                                                               nicht formalisierten Struktur vorliegen und
                                                               auf die ein Computerprogramm deshalb
                                                               nicht über eine einzelne Schnittstelle zugrei-
                                                               fen kann. Rund vier Fünftel der heute welt-
              Thomas Landolt.                      Foto: IBM
                                                               weit anfallenden Daten sind unstrukturiert.

bulletin 14                                                                                         7/2015
SCHWERPUNKT/INTERVIEW

Sie haben die wachsenden Datenmengen            Gesundheitsvorsorge sowie eine effiziente
angesprochen, dazu kommen immer billi-          personalisierte Medizin, das heisst auf den
gere Sensoren und, wenn das Mooresche           einzelnen Patienten zugeschnittene evi-
Gesetz weiterhin gültig bleibt, eine immer      denzbasierte Therapien entwickelt werden.
weiter steigende Rechenleistung: Was heu-       Weshalb eigentlich sollten grosse Daten-
te als Big Data gilt, dürfte morgen wohl        mengen aussagekräftiger sein? Werden
schon small erscheinen?                         Korrelationen nicht überschätzt?
Das stimmt. Und zusammen mit den Daten-         Natürlich kann es Scheinkorrelationen geben.
mengen wächst die Herausforderung, leis-        Ich sehe die Grenzen von Big Data momen-
tungsfähige technologische Infrastrukturen      tan allerdings eher darin, dass viele Unter-
und analytische Systeme aufzubauen sowie        nehmen noch gar nicht dazu bereit sind, sich
neue Algorithmen zu entwickeln, um diese        mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen,
Datenmengen zu nutzen und auszuwerten.          die Big Data eröffnet, sich also beispielswei-
                                                se zu überlegen, wo sie solche Analyseer-
Sie teilen also die Ansicht, dass Daten der
                                                gebnisse einsetzen und ihre Geschäftsmodel-
neue Rohstoff sind, aus dem sich Wissen
                                                le entsprechend anpassen könnten.
und Erkenntnis gewinnen lassen?
Die Möglichkeiten, aus Daten sinnvolle          Ist die Schweiz für die Entwicklung grund-
Schlüsse zu ziehen, sind in den letzten Jah-    sätzlich gewappnet? Gibt es beispielsweise
ren enorm gestiegen. Nicht von ungefähr         genügend Big-Data-Spezialisten?
werden Daten als das Erdöl des 21. Jahr-        Die Schweiz ist in diesem Bereich gut
hunderts bezeichnet. Wie beim Erdöl müs-        aufgestellt: Sie ist innovativ, verfügt über
sen aber auch die Daten zuerst raffiniert       gut ausgebildetes Fachpersonal und die
oder in der Daten-Sprache kuratiert werden.     Hochschulen stehen der fortschreitenden
Welche Wertschöpfung und welche Anwen-          Digitalisierung und insbesondere Big Data
dungsfelder erschliessen sich denn durch        gegenüber sehr aufgeschlossen gegenüber.
Big Data?                                       Wichtig ist in diesem Zusammenhang aber
Big Data kann Unternehmen dabei helfen,         sicher auch, dass die Schweiz bei Bedarf
ihre Kunden und deren Wünsche und Be-           weiterhin auf die notwendigen ausländi-
dürfnisse besser zu kennen, betriebliche        schen Fachkräfte zurückgreifen kann.
Abläufe zu optimieren, vorhandene und           Wie sieht IBM die Entwicklung im Bereich
potenzielle Zielgruppen wirksamer anzu-         Big Data?
sprechen. Mithilfe von Big Data können in       Wir sehen Big Data Analytics als Wegbe-
den verschiedensten Bereichen – u.a. Ver-       reiter einer neuen Ära: Das Zeitalter des
kehr, Mobilität, Raumplanung, Energiema-        «Cognitive Computing». Unser Computer-
nagement, Wetter, Finanzbranche – Muster,       system Watson ist so ein kognitives Sys-
Unregelmässigkeiten und Wirkungszusam-          tem. Watson ist fähig, natürliche Sprache
menhänge erkannt und Vorhersagen ge-            zu verstehen, riesige und zwar auch un-
macht werden.                                   strukturierte Datenmengen sehr schnell auf
Wo sehen Sie das grösste Potenzial?
Sehr bedeutend ist es sicher im Bereich
Healthcare. Mit digitalen Patientendossiers,    «Ich sehe die Grenzen von Big
Gesundheitstests, digitalen Fitnessbegleiter,
telemedizinischen Lösungen und Senso-           Data momentan eher darin,
ren generiert ein Mensch in seinem Leben
heute durchschnittlich über eine Million
                                                dass viele Unternehmen noch
Gigabyte an gesundheitsrelevanten Daten.        gar nicht dazu bereit sind, sich
Daraus können bessere Diagnosemöglich-
keiten abgeleitet, neue Anwendungen zur         damit auseinanderzusetzen.»

7/2015                                                                                           bulletin 15
SCHWERPUNKT/INTERVIEW

              bestimmte Muster zu überprüfen, Hypothe-      Data nicht anders. Big Data wird einiges
              sen zu erstellen und zu bewerten – und        verändern, nicht zuletzt die Arbeitswelt.
              auf Basis der Ereignisse, kann er lernen      Eine bedeutende Herausforderung stellen
              und sich verbessern.                          zudem sicher der Datenschutz und die Da-
              Sind kognitive Computersysteme also die       tensicherheit dar. Dazu kommt die Frage,
                                                            wem die Daten gehören, wer dazu Zugang
              effizienteren Menschen?
                                                            haben soll und ob es letztlich in Ordnung
              Systeme wie Watson sollen den Menschen
                                                            ist, wenn beispielsweise grosse Suchma-
              nicht ersetzen, sondern ihm dabei helfen,
                                                            schinen mit diesen Daten Geld verdienen
              in den gewaltigen Datenmengen die erfolg-
                                                            und nicht die Technologienutzer, die die
              versprechendsten Lösungsansätze zu fin-       Daten generieren. Big Data schafft zudem
              den. Die menschliche Intuition und Einsicht   in verschiedensten Bereichen eine Transpa-
              bleiben nach wie vor zentral, aber sicher     renz, die womöglich nicht immer nur posi-
              können intelligente Computer die digitale     tiv ist. Im Gesundheitsbereich beispielswei-
              Big-Data-Welt mit der menschlichen Welt       se könnten detaillierte Datensammlungen
              in Einklang bringen.                          über die Gesundheitsrisiken einzelner Ver-
              Können Sie ein Beispiel geben?                sicherten das Solidaritätsprinzip in Frage
              Nehmen wir einen Arzt, der eine Diagnose      stellen, auf dem unser Krankenversiche-
              stellen oder eine komplexe medizinische       rungssystem beruht.
              Entscheidung fällen muss. Die Menge an        Aufhalten lässt sich diese Entwicklung aber
              Informationen, die er dafür überschauen       wohl kaum mehr?
              muss, ist immens: aktuelle Befunde aus        Nein. Technologische Entwicklungen prägen
              Untersuchungen und Diagnosegeräten, Be-       unsere Gesellschaft. Wir müssen uns des-
              handlungsrichtlinien, elektronische Kran-     sen bewusst sein, wir müssen lernen mit
              kenakten, Forschungsergebnisse, klinische     den Risiken umzugehen. Dazu brauchen wir
              Studien, Artikel in medizinischen Fachzeit-   einerseits sicher technologische Lösungen,
              schriften und Patientendaten. Watson kann     wie IBM Schweiz sie beispielsweise in sei-
              ihn dabei unterstützen, indem er auf alle     nem Forschungslabor in Rüschlikon entwi-
              diese Quellen zugreift, sie vergleicht und    ckelt. Aber letztlich sind das Fragen, die
              analysiert, und dann dem Arzt eine Liste      die ICT-Industrie nicht allein lösen kann,
              möglicher Diagnosen vorschlägt – zusam-       sondern mit denen sich die ganze Gesell-
              men mit einem Wert, der angibt, wie sicher    schaft befassen und entscheiden muss, wo
              jede dieser Hypothesen ist. Den abschlies-    Leitplanken notwendig sind und was regu-
              senden Entscheid fällt weiterhin der Arzt.    liert werden soll. o

              Wie steht es mit den Risiken und Heraus-
              forderungen von Big Data?                                   Thomas Landolt
              Neue Technologien weisen immer beides
              auf: Chancen und Risiken. Das ist bei Big      Thomas Landolt, geboren 1964, ist seit Juli 2014
                                                             Vorsitzender der Geschäftsleitung von IBM Schweiz.
                                                             Der IBM Schweiz-Chef studierte Informatik an der
                                                             ETH Zürich und absolvierte die Swiss Banking
              «Braucht Big Data Leitplan-                    School. Vor seinem Eintritt bei IBM 1999 hatte

              ken? Das sind Fragen, die die                  er verschiedene Führungsfunktionen bei der UBS
                                                             inne. Bei IBM war Landolt hauptsächlich im Bereich
              ICT-Industrie nicht allein lösen               Banking und Financial Services in der Schweiz
                                                             und in Japan tätig und verantwortete ab 2009 als
              kann – damit muss sich die                     Managing Director das weltweite Geschäft der IBM
                                                             mit dem grössten Finanzdienstleister der Schweiz.
              ganze Gesellschaft befassen.»

bulletin 16                                                                                           7/2015
DOSSIER/INTERVIEW

Précurseur d’une ère nouvelle

Le Big Data est partout. D’énormes              rythme auquel sont produites les données
quantités de données sont collectées,           générées en temps réel par tous les ap-
stockées et passées au crible. Thomas           pareils électroniques et capteurs possibles.
Landolt, CEO d’IBM Suisse, explique à           Quant à la «Varieté», elle correspond à
Christine D’Anna-Huber pourquoi IBM             la diversité des données. En effet, nous
Suisse considère le Big Data comme              ne traitons pas uniquement des données
un marché de croissance stratégique             structurées, comme dans les bases de
et pourquoi il ne voit pas en Watson,           données, mais également des données
l’ordinateur super intelligent d’IBM, un        provenant de sources disparates, dans
concurrent de l’homme, mais plutôt un           tous les formats et les structures possib-
partenaire idéal.                               les. Et enfin, la «Veracité» renvoie au fait
asut: Le Big Data est sur toutes les lèvres     que l’authenticité et la fiabilité d’un grand
– mais qu’est-ce que signifie réellement ce     nombre de données ne sont pas garanties.
terme?                                          Nous devons donc réfléchir à la manière
Thomas Landolt: Depuis une bonne dizai-         de gérer les «facteurs incertains» de ces
ne d’années, les données sont plus sou-         données.
vent enregistrées sous forme numérique
qu’analogique. Téléphones portables, cap-
teurs, vidéos, fichiers audio, textes d’e-
mails, posts de réseaux sociaux, blogs,
tweets, recherches effectuées sur Inter-
net ... La quantité de données numériques
produites dans le monde augmente de
manière exponentielle: elle avait déjà at-
teint les 4,4 zettaoctets en 2013 et ce
chiffre devrait être décuplé d’ici 2020 pour
s’élever à 44 zettaoctets. Un zettaoctet
correspond à mille milliards de milliards
d’octets (ce qui équivaut à 1021).
Ces      ordres    de   grandeur      défient
l'entendement ...
Ce phénomène ne concerne pas unique-
ment le volume de données. Pour caracté-
riser le Big Data, nous utilisons les 4 «V».
Le Big Data, c’est d’abord le «Volume»,
c’est-à-dire l’énorme quantité de données
générées chaque année dans le monde
entier. Leur nombre dépasse largement
les capacités de stockage disponibles. A
cela s’ajoute la «Vélocité», c’est-à-dire le    Thomas Landolt.                      Photo: IBM

7/2015                                                                                            bulletin 17
DOSSIER/INTERVIEW

              Qu’entendez-vous par données «non struc-       mieux identifier les souhaits et les besoins
              turées»?                                       de leur clientèle, à optimiser les proces-
              Il s’agit de données numérisées présentant     sus et à toucher plus efficacement les
              une structure non formalisée, à laquelle un    groupes cibles, existants et potentiels. Le
              programme informatique ne peut accéder         Big Data permet d’identifier des modèles,
              par le biais d’une interface unique. Environ   des irrégularités et des liens de causalités
              quatre cinquièmes des données actuelle-        et donc de formuler des prévisions dans
              ment générées ne sont pas structurées.         les domaines les plus divers, tels que le
                                                             transport, la mobilité, l’aménagement du
              Vous avez évoqué le volume croissant des
                                                             territoire, la gestion de l’énergie, la météo
              données. A cela s’ajoutent des capteurs
                                                             ou encore la branche financière.
              de plus en plus abordables et, si la loi de
              Moore continue de s’appliquer, une puis-       Où se situe, selon vous, le plus gros po-
              sance de traitement en constante augmen-       tentiel du Big Data?
              tation. L’importance actuelle du Big Data      Très certainement dans le domaine de la
              pourrait donc se révéler minime demain?        santé. Un individu génère aujourd’hui en
              C’est exact. Plus le volume de données         moyenne plus d’un million de gigaoctets
              augmente, plus il devient primordial de        de données de santé (dossiers médicaux
              créer des infrastructures technologiques et    numériques, tests de santé, assistants de
              des systèmes analytiques performants. Le       fitness numériques, solutions de télémé-
              défi consiste également à développer de        decine et capteurs). Il en résulte de meil-
              nouveaux algorithmes, afin de pouvoir uti-     leures possibilités de diagnostic, de nou-
              liser et valoriser ces volumes de données.     velles applications de prévoyance santé,
                                                             ainsi qu’une médecine individualisée effi-
              Vous considérez donc, vous aussi, les don-
                                                             cace permettant de développer des traite-
              nées comme de nouvelles matières premi-
                                                             ments basés sur les faits et adaptés aux
              ères, qui nous permettront d’acquérir des
                                                             différents patients, en un mot une méde-
              connaissances?
                                                             cine personnalisée.
              Les possibilités de tirer des conclusions
              utiles à partir des données recueillies ont    En quoi les grandes quantités de données
              énormément augmenté au cours des der-          seraient-elles être plus pertinentes? Les
              nières années. Ce n’est pas pour rien que      corrélations ne sont-elles pas surestimées?
                                                             Bien entendu, il peut y avoir des corré-
              les données sont considérées comme le
                                                             lations trompeuses. Mais selon moi, les
              nouveau pétrole du 21e siècle. Et com-
                                                             limites du Big Data sont plutôt liées au
              me pour ce dernier, les données doivent
                                                             fait que peu d’entreprises sont prêtes à
              d’abord être raffinées et transformées
                                                             s’intéresser aux possibilités offertes par le
              dans la langue des données.
                                                             Big Data en réfléchissant, par exemple, à
              Quelle est la valeur ajoutée du Big Data et    la manière dont elles pourraient exploi-
              quels sont ses champs d’application?           ter ces résultats d’analyse, afin d’adapter
              Le Big Data peut aider les entreprises à       leurs modèles commerciaux.
                                                             La Suisse n’est-elle pas préparée à cette
                                                             évolution – a-t-il suffisamment de spécia-
              «Quels garde-fous le Big Data                  listes du Big Data, par exemple?
                                                             La Suisse est bien positionnée dans ce
              nécessite-t-il? L’industrie TIC                domaine: elle est innovante, dispose de
                                                             spécialistes bien formés et les hautes
              ne peut répondre seule à ces                   écoles sont ouvertes à la numérisation
              questions, car elles impliquent                croissante de la société et notamment au
                                                             Big Data. Mais, dans ce contexte, il est
              la société dans son ensemble.                  également important que la Suisse puisse

bulletin 18                                                                                      7/2015
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