Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Mitteilung || Mai
Amtliche Mitteilung    Mai 2020
                           2020 | www.landeszeitung.at
                                  www.landeszeitung.at
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Österreichische Post  AG,RMRM 04A03550
                            04A035550    K, 6020
                                      K, 6020    Innsbruck
                                              Innsbruck

                 Landeszeitung
                  Stand: 18. März 2020, 10 Uhr

                                   IN ARBEIT

                                                                       Foto: Adobe Stock

                  Tirol schützt sich selbst.
                            Die Coronakrise hat auch Tirol massiv getroffen
                  Die einschneidenden, harten Maßnahmen dienen dem Selbstschutz
                            und wirkt sich auf jede Einzelne und jeden
                  und dem Einzelnen
                            Schutz dervon
                                       Mitmenschen.  Damit
                                           uns aus. Das Landwir so rasch
                                                             Tirol       wie möglich
                                                                   hilft mit
                  wieder soFörderungen
                             in dem Land leben können, wie wir unser Land lieben.
                                          und Unterstützungsleistungen.
                  Wichtige Hinweise und Informationen entnehmen Sie dieser
                  Ausgabe der Landeszeitung.
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Der Tiroler Weg aus der Krise

                  Das Land
                  an deiner
                  Seite.
                                                                Auf www.tirol.gv.at/coronavirus sind alle Informationen zum

                                                                Unterstützungsleistungen sind auf dieser Seite abrufbar.

                                                                Allgemeine Informationen zum Coronavirus
                                                                             Dashboard des Landes Tirol mit aktuellen Zahlen, Daten, Fakten
                                                                             Verordnungen
                                                                             Presseaussendungen
                                                                             Initiativen der EU

                                                                             Covid-19 ArbeitnehmerInnenfonds
                                                                             Förderungen für die Tiroler Wirtschaft
                                                                             Wohn- und Mietzinsbeihilfe
                                                                             Bildung, Kinderbetreuung, e-Leaning
                                                                             Familien und soziale Absicherung

                                                                             Landwirtschaft

                                                                Fragen und Antworten
                                                                             Schutzmaßnahmen
                                                                             Verkehrsbeschränkungen
                                                                             Mund- und Nasenschutz
                                                                             Hotlines

                                                                www.tirol.gv.at/coronavirus

IMPRESSUM Informationsmagazin der Tiroler Landesregierung / Auflage: 369.469 Stück / Stand: Montag, 27. April 2020, 10 Uhr
MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER: Land Tirol. CHEFREDAKTION: Rainer Gerzabek, Mag. Alexandra Sidon REDAKTION: Maximilian Brandhuber, BA, Mag. Christa Entstrasser-Müller, Mag. Elisabeth Huldschiner,
Jakob Kathrein, BA, Maximilian Oswald, MA, Mag. Iris Reichkendler, Mag. Clemens Rosner, Bettina Sax, BA MSc, Mag. Robert Schwarz, Lukas Volderauer KONTAKT: Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Landhaus 1, 6020 Inns-
bruck, Tel.: 0043-(0)512/508-1902, E-Mail: landeszeitung@tirol.gv.at. GRAFIK UND LAYOUT: Conny Wechselberger, eco.nova corporate publishing, Innsbruck. DRUCK: Intergraphik GmbH. OFFENLEGUNG GEMÄSS §
25 MEDIENGESETZ: Medieninhaber: Land Tirol. ERKLÄRUNG ÜBER DIE GRUNDLEGENDE RICHTUNG: Information der BürgerInnen über die Arbeit der Landesregierung, der Landesverwaltung und des Landtags.

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Interview

„Gemeinsam werden wir diese Krise meistern“
                                                                                      Warum sich Tirol bei der Be-
                                                                                      kämpfung des Coronavirus auf
                                                                                      einem guten Weg befindet und
                                                                                      worauf es jetzt ankommt, erklärt
                                                                                      Landeshauptmann Günther
                                                                                      Platter im Interview.

                                                                                      Die ganze Welt kämpft gegen die
                                                                                      Ausbreitung des Coronavirus. Wie
                                                                                      ist die Situation in Tirol?
                                                                                      In Tirol waren wir von dieser Pan-
                                                                                      demie früher und stärker betroffen
                                                                                      als die anderen Bundesländer.
                                                                                      Deshalb haben wir auch besonders
                                                                                      harte Maßnahmen gesetzt. Wegen
                                                                                      dieser harten Maßnahmen und der
                                                                                      großen Disziplin der Tirolerinnen
                                                                                      und Tiroler befinden wir uns auf
                                                                                      einem guten Weg: Die Zahl der
                                                                                      Neuinfektionen nimmt massiv ab,
                                                                                      zugleich steigt die Zahl jener, die
            Foto: Land Tirol

                                                                                      wieder gesund sind, stark an. Auch
                                                                                      in den Krankenhäusern müssen
                                                                                      weniger Corona-Patientinnen und
                                                                                      -Patienten behandelt werden.
                                                                                      Unser Gesundheitssystem ist nicht
          „Wir dürfen das Erreichte jetzt                                             kollabiert. Das ist ein großer Erfolg.
             nicht aufs Spiel setzen.“
                                                                                         Bedeuten diese Zahlen, dass wir
                                                                                         über den Berg sind?
                                                                                         Die Zahlen zeigen, dass unsere
                                                                                         Maßnahmen richtig und alternativ-
los waren. Zu glauben, dass wir diese Krise überstanden haben, wäre ein großer Fehler. Das Coronavirus stellt so lange
eine Gefahr für uns alle dar, bis es einen Impfstoff gibt. Wie lange das noch dauern wird, kann niemand genau sagen. Ich
hoffe aber, dass es bis 2021 soweit sein wird. Wir dürfen das Erreichte jetzt nicht aufs Spiel setzen, sondern müssen die
richtige Balance zwischen Gesundheit, Wirtschaft und Freiheit finden. Das ist die Herausforderung bei der schrittweisen
Öffnung – und dazu gehören im Alltag Schutzmasken, das Abstandhalten und das Beachten von Hygienevorschriften. Bei
möglichen Neuinfektionen muss rasch eine Testung und Isolierung erfolgen. Nur so lässt sich eine zweite Erkrankungs-
welle verhindern.

Worin besteht jetzt die Herausforderung, um diese Krise erfolgreich zu bewältigen?
Aus dieser Gesundheitskrise ist längst eine Wirtschaftskrise geworden. Noch nie in der Nachkriegszeit war unser Land
derart hart getroffen wie jetzt. Egal, ob Industrie, Handel, Handwerk, Tourismus oder Landwirtschaft – diese Krise macht
vor keinem Bereich Halt. Aufgabe der Politik ist es, die negativen sozialen und wirtschaftlichen Effekte abzufedern. Denn
diese Krise darf für niemanden ein Grund dafür sein, in den wirtschaftlichen Ruin oder in die Armut zu gelangen. Wir ha-
ben in einem ersten Schritt ein 400 Millionen Euro schweres Paket geschnürt, um den Tirolerinnen und Tirolern in dieser
schwierigen Zeit zur Seite zu stehen. Es geht vor allem darum, die Wirtschaft wieder anzukurbeln, Arbeitsplätze zu halten
und Soforthilfen für all jene zur Verfügung zu stellen, die besonders betroffen sind. Als Land unterstützen wir aber auch
die Tiroler Gemeinden und heimische Unternehmen. Unser Ziel ist es, bestmöglich aus der Krise herauszukommen. Dafür
müssen wir den Tirolerinnen und Tirolern den Tiroler Weg aus der Krise aufzeigen und jeder und jedem Einzelnen sagen:
Wir sind das Land an deiner Seite.

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Gesundheit

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Die Intensivstationen in Tirols Krankenhäusern sind für die Coronakrise gerüstet.

„Wir dürfen keine zweite Welle riskieren“
Drin Cornelia Lass-Flörl, Direktorin                  handelt werden müssen, relativ          tinnen und Patienten haben eine
der Sektion für Hygiene und Medi-                     stabil ist. Es kommen zwar nach wie     Lungenentzündung, die durch das
zinische Mikrobiologie der Medi-                      vor an Corona erkrankte Personen        Coronavirus hervorgerufen wird. Die
zinischen Universität Innsbruck,                      an die Klinik, doch die Bettenkapazi-   Behandlung erfolgt mit Medikamen-
und Dr. Günter Weiss, Direktor                        täten, sowohl im stationären Bereich    ten, aber auch mit nicht-pharmako-
der Universitätsklinik für Innere                     als auch auf den Intensivstationen,     logischen Maßnahmen wie Atem-
Medizin, erläutern im Gespräch die                    sind derzeit ausreichend. Diese wün-    physiotherapie und Inhalation mit
Notwendigkeit der Maßnahmen,                          schenswerte Entwicklung ist nicht       einem Antiseptikum, das hier in Tirol
die in den vergangenen Wochen                         zuletzt auf die Kontaktbeschränkun-     entwickelt wurde. Darüber hinaus
getroffen werden mussten.                             gen zurückzuführen.                     werden Medikamente verabreicht,
                                                                                              welche die Atemfunktion erleichtern
Dr. Weiss, seit wann können wir in                    Wie werden erkrankte Personen im        und Flüssigkeitsansammlungen in
Tirol beobachten, dass die einschrän-                 Krankenhaus behandelt?                  der Lunge reduzieren. Bei Bedarf
kenden Maßnahmen greifen?                             Die Menschen kommen meist mit           werden auch Antibiotika eingesetzt,
Seit Anfang April beobachten wir,                     schweren Symptomen wie anhalten-        da Bakterien die vorgeschädigte
dass die Zahl der Patientinnen und                    dem hohen Fieber und Atemnot ins        Lunge ebenfalls angreifen können.
Patienten, die im Krankenhaus be-                     Krankenhaus. Fast alle dieser Patien-   Daneben werden auch alle weiteren

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Gesundheit

Grunderkrankungen behandelt, an           Worauf ist beim Tragen eines Mund-                                      gründlich reinigen bzw. desinfizieren.
denen viele Patientinnen und Patien-      Nasen-Schutzes zu achten?
ten leiden.                               Hier gibt es zwei wichtige Hygiene-                                     Wie beurteilen Sie abschließend die
                                          regeln, vor allem bei jenen Masken,                                     weitere Entwicklung?
Gibt es inzwischen ein wirksames          die selbst genäht wurden und die                                        Wir sind auf einem guten Weg – aber
Medikament gegen das Coronavirus?         wiederverwendbar sind: Eine Maske,                                      wir sind davon überzeugt, dass es
Es gibt zwar vielversprechende Me-        die einmal getragen wurde, ge-                                          nach wie vor von essentieller Be-
dikamente, aber noch kein spezielles,     hört in die Waschmaschine und bei                                       deutung ist, sich an die vorgeschrie-
das gezielt gegen das Coronavirus         mindestens 60 Grad gewaschen. Sie                                       benen Maßnahmen zu halten, damit
wirkt. Wir verwenden teilweise            soll nicht mehrmals am Tag getragen                                     die Gefahr einer zweiten Infektions-
Malariamittel, aber auch ein Medika-      werden oder ungewaschen zuhause                                         welle reduziert werden kann.
ment, welches das Virus hemmt und         herumliegen. Zweitens sollte man
auch Medikamente, die eine über-          vermeiden, dass man während des                                         Vielen Dank für das Gespräch und
schießende Entzündungsreaktion als        Tragens an die Maske greift und sie                                     alles Gute!                      ■
Folge der Virusinfektion bekämpfen.       ständig adjustiert. Schließlich sollte
Inzwischen sammeln wir auch Plas-         man nach wie vor die Hände häufig                                            Interview: Elisabeth Huldschiner
ma von genesenen Personen,
die wir bei Schwererkrankten einset-
zen können. Darüber hinaus arbeiten
wir auch an internationalen Studien
mit.

Frau Drin Lass-Flörl, wie beurteilen
Sie die Maßnahmen rund um Social
Distancing, also dem Abstandhalten
zueinander?
Die vergangenen Wochen der Ein-
schränkungen haben jedenfalls posi-
tive Wirkung gezeigt. Die Neuinfekti-
onen gehen zurück, damit haben wir

                                                                                                                                                     Foto: MUI/Heidegger
                                                                                           Foto: MUI/F. Lechner

geschafft, was wir erreichen wollten.
Aber das reicht noch nicht aus –
denn wir dürfen keine zweite Welle
riskieren. Das heißt für uns alle, dass
wir uns weiterhin an das Gebot des        Dr.in Cornelia Lass-Flörl und Dr. Günter Weiss
Social Distancing halten müssen. Wir
müssen lernen, mit unserer wieder-
gewonnenen Freiheit umzugehen,
aber gleichzeitig weiterhin andere zu
schützen.

Wie geht das am besten?
Ich plädiere dafür, dass die Men-
schen weiterhin Abstand zueinander
halten. Es gilt nach wie vor, größe-
re Ansammlungen zu meiden und
darauf zu achten, dass man seine
sozialen, außerfamiliären Kontakte
weitestgehend reduziert. Darüber
hinaus besteht in vielen Bereichen
mittlerweile Maskenpflicht. Das ist
                                                                                                                                                     Foto: Berger

gut so, denn auch das Tragen eines
Mund-Nasen-Schutzes trägt dazu
bei, das Infektionsrisiko zu reduzie-
ren.                                      An den Krankenhäusern herrscht eine strenge Zutrittsregelung.

                                                                                                                                                                      5
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Landtag

Legislative unter besonderen Umständen
In Zeiten der Coronakrise müssen                  Abgeordneten und vier Regierungs-                                         dem Coronavirus zu schützen. Eine
viele gewohnte Abläufe an die neuen               mitgliedern nahmen deutlich weniger                                       Zusammenkunft war jedoch unauf-
Gegebenheiten angepasst werden                    Personen teil. Sowohl MandatarInnen                                       schiebbar. Zwei Sammelgesetze und 28
– so auch im Tiroler Landtag. Die                 als auch das reduziert eingesetzte                                        Regierungsanträge zur Budgetanpas-
parlamentarische Arbeit geht dabei                Personal im Plenarsaal waren mit                                          sung mussten verabschiedet werden.
jedenfalls weiter.                                Mund-Nasen-Schutzmasken ausge-                                            Insgesamt betrug das Maßnahmenvo-
                                                  stattet, ZuseherInnen und die Medien                                      lumen rund 100 Millionen Euro – Mittel,
Dass die außerplanmäßige Landtags-                verfolgten die Sitzung via Livestream.                                    die ohne Landtagsbeschlüsse nicht
sitzung am 16. April anders ablief als            All dies war nötig, um die Anwesenden                                     verfügbar gewesen wären.
gewohnt, war augenscheinlich. Mit 20              bestmöglich vor einer Infektion mit
                                                                                                                            Kontrollfunktion auch in Zeiten von
                                                                                                                            Corona
                                                                                                                            Während sich die Regierung aktuell in
                                                                                                                            erster Linie mit der unmittelbaren Be-
                                                                                                                            wältigung der Coronakrise beschäftigt,
                                                                                                                            nimmt der Tiroler Landtag weiterhin
                                                                                                                            seine verfassungsmäßig aufgetragenen
                                                                                                                            Aufgaben wahr: das Verabschieden von
                                                                                                                            Gesetzen, die Budgethoheit und die
                                                                                                                            politische Kontrolle. Um insbesondere
                                                                                             Foto: Tiroler Landtag/Berger
                                                                                                                            auch letztere in einer Zeit, in der in
                                                                                                                            hoher Schlagzahl Maßnahmenpake-
                                                                                                                            te geschnürt und große Summen an
                                                                                                                            finanziellen Unterstützungsleistungen
                                                                                                                            beschlossen werden, weiter gewissen-
                                                                                                                            haft ausüben zu können, wurde im
                                                                                                                            Sonderlandtag eine von allen Frak-
Beim Sonderlandtag im April wurden umfangreiche Budgetmittel zur Krisenbewältigung freigegeben.                             tionen beschickte Kontrollgruppe
                                                                                                                            eingerichtet. Ihre Aufgabe ist es, die
                                                                                                                            Auszahlung der CoV-Förderungen zu
                                                                                                                            überwachen. Zudem wird sie durch die
    Liebe Tirolerinnen und Tiroler!
                                                                                                                            Landesregierung unmittelbar über die
                                                                                                                            Verwendung der außerordentlichen
    Mutig in die neuen Zeiten… so beginnt die dritte Strophe unserer Bundes-
                                                                                                                            Budgetmittel informiert.
    hymne. Ja, von uns allen wird derzeit viel Mut abverlangt. Wir müssen uns
    einer Situation stellen, die in der Geschichte der Zweiten Republik einzig-
                                                                                                                            Ausschüsse und Mai-Landtag:
    artig ist; die uns physisch wie psychisch fordert; die aktuell für viele von uns
                                                                                                                            Arbeiten an „Normalbetrieb“
    mehr Fragen aufwirft als Antworten da sind. Angesichts der Ungewissheit
                                                                                                                            Neben der außerplanmäßigen Ver-
    und auch der Last, die zurzeit viele Tirolerinnen und Tiroler verspüren, kann
                                                                                                                            abschiedung der Akutmaßnahmen im
    es oft schwerfallen, diesen Mut zu fassen. Doch wir haben einander – unsere
                                                                                                                            Sonderlandtag läuft auch der gewohnte
    Familien, FreundInnen und NachbarInnen. Und gerade weil eine körper-
                                                                                                                            parlamentarische Betrieb weiter: Ende
    liche Distanzierung in den meisten Fällen nötig ist, um uns zu schützen, ist
                                                                                                                            April fanden reguläre Ausschusssitzun-
    es umso wichtiger, füreinander emotional – etwa via Telefon, Gespräch von
                                                                                                                            gen statt – jedoch auch hier mit ent-
    Gartenzaun zu Gartenzaun oder durch Briefkontakt – da zu sein. Schauen wir
                                                                                                                            sprechenden Sicherheitsvorkehrungen
    aufeinander, sprechen wir uns gegenseitig Mut zu. Führen wir uns gegenseitig
                                                                                                                            wie Mindestabständen und reduzierter
    vor Augen, wofür bzw. für wen wir das aktuell durchmachen – nämlich für die
                                                                                                                            Personenanzahl. Eine planmäßige
    Gesundheit unserer Lieben.
                                                                                                                            Sitzung des Mai-Landtages ist – unter
    Bleiben Sie mutig! Wir schaffen das.                                                                                    genauer Beobachtung der aktuellen Ent-
    Ihre Sonja Ledl-Rossmann                                                                                                wicklungen – aktuell in Vorbereitung. ■
    Landtagspräsidentin von Tirol
                                                                                                                                                 Maximilian Oswald

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Landtag

         www.tiroler-vp.at                       www.tirol.gruene.at                   www.dieneuespoe-tirol.at

SCHNELLE HILFE                          TRANSPARENZ. IMMER.                      LIEBE TIROLERIN, LIEBER TIROLER,

Wer schnell hilft, hilft doppelt! In    Im Sonderlandtag haben wir Geld für      der Tiroler Landtag hat in einer
einer Sondersitzung hat der Tiroler     die Beschaffung von medizinischem        außergewöhnlichen Sitzung in außer-
Landtag ein umfangreiches Maßnah-       Material beschlossen, Fördermöglich-     gewöhnlichen Zeiten außergewöhn-
menpaket gegen die Folgen der Co-       keiten für ArbeitnehmerInnen, aber       liche Maßnahmen beschlossen. Die

                                                                                                                            Die Redaktion der „Tiroler Landeszeitung“ ist für die Inhalte der Landtagsbeiträge nicht verantwortlich. Diese erscheinen unter der alleinigen Verantwortung der AutorInnen und des Tiroler Landtags.
ronakrise auf den Weg gebracht. Von     auch Kulturschaffende. Wir haben         neue SPÖ Tirol hat Verantwortung
der Krise betroffene Arbeitnehmer       auch eine Kontrollgruppe aller Partei-   für die Menschen in diesem Land
wie Unternehmer benötigen jetzt         en eingesetzt, um die Auszahlung der     übernommen, und die notwendi-
unsere Unterstützung. Die Landes-       vielen Gelder bestmöglich gemein-        gen Unterstützungsleistungen gerne
regierung hat in den letzten Jahren     sam mit dem Landesrechnungshof           mitgetragen. Gemeinsam kommen
gut gewirtschaftet. Davon profitieren   transparent zu kontrollieren. Weil wir   wir gut durch diese Krise! Halten Sie
jetzt die Menschen, die dringend        Grüne für Transparenz stehen, auch       weiter durch, retten Sie weiter Leben!
Hilfe benötigen.                        in der Coronakrise.                      Und bleiben Sie gesund.

KO Jakob Wolf                           KO Gebi Mair                             KO Georg Dornauer

         www.fpoe-tirol.at                        www.listefritz.at                          www.neos.eu

KRISE BEWÄLTIGEN & AUFARBEITEN          DIE LISTE FRITZ SAGT DANKE!              KEIN KIND DARF ZURÜCK-
                                                                                 GELASSEN WERDEN!
Unsere Anstrengung muss es primär       Wir sagen allen Menschen, die unser
sein die Pandemie zu bekämpfen, und     Land in dieser schwierigen Zeit am       Der Landtag hat über 100 Millionen
wir müssen unsere Wirtschaft wieder     Laufen halten, aufrichtig Danke.         Euro für ein Hilfspaket freigegeben.
rasch hochfahren. Arbeitslosigkeit,     Danke. Danke. Danke. Danke. Danke.       Davon nur 12 Mio. Euro an Wirtschafts-
Existenzangst und Hoffnungslosigkeit    Danke. Danke. Danke. Danke. Danke.       hilfe und nur 3,2 Mio. Euro für Bildung.
müssen bald der Vergangenheit ange-     Danke. Danke. Danke. Danke. Danke.       Uns NEOS ist das zu wenig! Wir fordern
hören. Wir stehen für eine lückenlose   Danke. Danke. Danke. Danke. Danke.       die Landesregierung auf, zu ihrem
Aufarbeitung der Corona-Pandemie        Danke. Danke. Danke. Danke. Danke.       Wort zu stehen: Niemand darf zurück-
in Tirol, nachdem wir sie gemeinsam     Danke. Danke. Danke. Danke. Danke.       gelassen werden. Mit den bisherigen
bewältigt haben, und sich das soziale   Danke. Danke. Danke. Danke. Danke.       Maßnahmen wird das aber nicht der
und gesellschaftliche Leben halbwegs    Danke. Danke. Danke. Danke. Danke.       Fall sein. Daher erhöhen wir im Land-
wieder eingespielt hat.                 Danke. Danke. Danke. Danke. Danke.       tag den Druck und kämpfen für Euch!

KO Markus Abwerzger                     KO Andrea Haselwanter-Schneider          KO Dominik Oberhofer

                                                                                                                        7
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Gesundheit

Rückkehr zum Normalbetrieb im Spital:
Überwacht und schrittweise
Die Versorgung der PatientInnen an                nen. Die bisherigen Einschränkungen                len Pflege. Für die Absicherung der
Tirols Spitälern wird schrittweise                für Spitalsbesuche werden aus der-                 Pflege in Tirol in dieser Krisensituation
hochgefahren. Neben der Behand-                   zeitiger Sicht aufrecht bleiben. Dank              stellt das Land insgesamt 2,5 Millio-
lung von Notfall- und Coronavirus-                der intensiven und präzisen Vor-                   nen Euro zur Verfügung.                 ■
patientInnen erfolgen weitere me-                 arbeiten des vom Land Tirol einge-
dizinische Eingriffe.                             richteten Sonderstabes Gesundheit                                                Robert Schwarz
                                                  konnte bisher ein Engpass bei den
So sollen etwa orthopädische Ein-                 insgesamt rund 4.400 an Tirols Spi-
griffe oder Operationen, die auf-                 tälern zur Verfügung stehenden Bet-
grund chronischer Beschwerden                     ten verhindert werden. Das gilt auch                   DANKE!
vorgenommen werden müssen, aber                   für die über 200 Intensivbetten für
aufgrund der Coronakrise nicht wie                Erwachsene im ganzen Bundesland.                       „Großer Dank gilt dem Tiroler
geplant stattfinden konnten, wieder                                                                      Krankenhauspersonal, insbeson-
durchgeführt werden. Um eine Ein-                 Tests in Heimen und Sprengeln                          dere den Ärztinnen und Ärzten
schleppung des Virus in die Kranken-              Bei den flächendeckenden Coronavi-                     sowie den Pflegekräften, aber
häuser zu verhindern, sollen Patient-             rus-Tests in Wohn- und Pflegeheimen                    auch der engagierten Ärzteschaft
Innen bereits im Vorhinein getestet               hat Tirol eine Vorreiterrolle in Öster-                im niedergelassenen Bereich.
werden. „Die Details des Konzepts                 reich eingenommen, da bereits sehr                     Das gilt insbesondere auch für
zur Wiederaufnahme der Behand-                    frühzeitig getestet wurde. Flächende-                  jene Menschen, die sich in dieser
lungen werden entsprechend der                    ckende Tests werden auch beim Per-                     Krisensituation tagtäglich für die
Vorgaben des Bundes ausgearbeitet.                sonal der Sozial- und Gesundheits-                     Pflegebedürftigen in Tirol ein-
Eine begleitende Überwachung soll                 sprengel durchgeführt. „Die jeweilige                  setzen sowie der Tiroler Bevöl-
sicherstellen, dass wir rasch reagie-             Einrichtung meldet die Mitarbeiterin-                  kerung, die sich sehr diszipliniert
ren und vorausschauende Maßnah-                   nen und Mitarbeiter an die Leitstelle                  an die Beschränkungen gehalten
men setzen können, wenn es die                    Tirol, welche diese Personen per SMS                   und damit zu einer Stabilisierung
Situation erfordert“, versichert Ge-              einer nahegelegenen Screeningstraße                    der Lage an den Spitälern maß-
sundheitslandesrat Bernhard Tilg.                 für einen Abstrich zuteilt“, informiert                geblich beigetragen hat.“
                                                  LR Tilg. Für den Zeitraum von 15. März
Kein Bettenengpass in Tirol                       bis 30. Juni 2020 übernimmt das Land                   Bernhard Tilg
Weiterhin höchste Priorität ist dabei             Tirol außerdem die Pflegekosten für                    Landesrat für Gesundheit, Wis-
der Schutz der Gesundheit – sowohl                Pflege- und Betreuungspersonal der                     senschaft, Pflege und SeniorInnen
des Personals als auch der PatientIn-             Gesundheitssprengel und der mobi-

                                                                                                                                               Foto: Adobe Stock

Höchste Priorität hat der Schutz der Gesundheit der PatientInnen und ÄrztInnen sowie der in der Pflege tätigen MitarbeiterInnen.

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Wirtschaft

Unterstützungsmaßnahmen für die
heimische Wirtschaft
Die von der Bundesregierung in
der Coronakrise geschnürten Maß-
nahmen-Pakete für die Wirtschaft
werden vom Land Tirol zielgerich-
tet ergänzt.

Die Tiroler Wirtschaft ist von den
negativen Auswirkungen der Coro-
nakrise massiv betroffen. Zentrale
Aufgabe des Landes war und ist es
laut Wirtschaftslandesrätin Patrizia
Zoller-Frischauf, sinnvolle Ergänzun-
gen zu vorgesehenen Unterstüt-
zungsmaßnahmen des Bundes für
die heimischen Wirtschaftstreiben-
den vorzunehmen und insbesonde-
re in der Zeit nach der Krise in Tirol
Maßnahmen zur Konjunkturbele-
bung zu treffen. Ganz wichtig sei es
auch, die Kaufkraft der Bevölkerung
zu stärken, um den Wirtschafts-
kreislauf wiederzubeleben.

                                                                                                                                          Foto: Adobe Stock
      „Wenn die akute Krise
   vorbei ist, müssen wir alle
                                          Bund und Land haben in der Krise rasch reagiert, um die heimische Wirtschaft zu unterstützen.
   gemeinsam die Konjunktur
     ankurbeln und unseren
    Wirtschaftsstandort auf                   Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen und Selbstständige
         Kurs bringen.“                     Umfassendes Hilfspaket des Bundes in            Hotel- und Tourismusbank GmbH (ÖHT)
       LR Zoller-Frischauf
          in                                Höhe von 38 Milliarden Euro:                    in Höhe von insgesamt 10 Mio. Euro.
                                            •	Corona-Kurzarbeit                           Förderung von Homeoffice-Arbeits-
                                            •	Härtefall-Fonds                             plätzen mit jeweils bis zu 2.500 Euro:
                                                                                            Unterstützung von Tiroler Kleinstunter-
Appell an Bevölkerung:                      •	Corona-Hilfs-Fonds
                                                                                            nehmen sowie kleinen und mittleren
Regionalität weiter schätzen                •	Garantien & Zuschüsse                       Tiroler Unternehmen (KMUs) bei der
Die lokale Produktion sowie regionale       •	Kreditgarantien und Haftungen               Einrichtung von Homeoffice-Arbeitsplät-
Produkte und Qualität haben wäh-            •	Erleichterungen des Finanzministe-          zen. Budget insgesamt: 1,5 Mio. Euro.
rend der Coronakrise bei den Men-               riums                                       Tiroler Beratungsförderung: Aufsto-
schen an Wert gewonnen. „Es liegt           •	Finanzierungsunterstützung für              ckung um insgesamt eine Million Euro.
nun an uns allen, diese Regionalität            Exportbetriebe                              Zuschüsse für betriebswirtschaftliche
verstärkt zu leben und mit dem eige-                                                        Beratungsstunden, die von Wirt-
nen Einkaufsverhalten die heimische                                                         schaftstreibenden zur Bewältigung der
                                            Ergänzende Maßnahmen
Wirtschaft weiter zu unterstützen“,                                                         Coronakrise in Anspruch genommen
                                            des Landes Tirol
appelliert die Wirtschaftslandesrätin                                                       werden.
                                            Zinszuschüsse für Überbrückungs-
an die Bevölkerung.                   ■     finanzierungsprogramme von Austria              Weitere Details unter
                                            Wirtschaftsservice GmbH (AWS) und               www.tirol.gv.at/coronavirus
                       Jakob Kathrein

                                                                                                                                                         9
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Arbeit

Unterstützung für ArbeitnehmerInnen
ArbeitnehmerInnen und ihre Fa-                    Die Mittel des Landes stammen aus                         Tirol in ihrer corona-bedingten Not-
milien, die aufgrund von Kurzar-                  dem eigens eingerichteten COVID-Ar-                       situation zu unterstützen“, informiert
beit und Jobverlust besonders von                 beitnehmerInnenfonds. „Der Fonds                          Arbeitslandesrätin Beate Palfrader. Zu-
der Coronakrise betroffen sind,                   stellt eine rasche und unbürokratische                    sätzlich übernimmt die AK Tirol zwei
werden durch das Land Tirol und                   Soforthilfe zur Verfügung. Wir haben                      Millionen Euro.
die Arbeiterkammer Tirol mit ins-                 den Fördertopf um acht Millionen Euro
gesamt 20 Millionen Euro unter-                   auf insgesamt 18 Millionen Euro auf-
stützt.                                           gestockt, um noch mehr Menschen in                          „Bei einer durchschnittlichen
                                                                                                              ArbeitnehmerInnenzahl von
                                                                                                                zehn pro Unternehmen ist
                                                                                                               davon auszugehen, dass bis
                                                                                                               Ende April für rund 80.000
                                                                                                                   Personen Kurzarbeit
                                                                                                                     beantragt wird.“
                                                                                                                   LRin Beate Palfrader

                                                                                                            Anträge ab sofort stellen
                                                                                                            Je nach Anzahl der Personen im Haus-
                                                                                                            halt, Einkommensgrenzen und weite-
                                                                                                            ren Förderrichtlinien werden Bezugs-
                                                                                                            berechtigte mit einem Einmalzuschuss
                                                                                                            zwischen 300 und 600 Euro unter-
                                                                                                            stützt. Pro Haushalt ist ein Antrag mög-
                                                                                                            lich. Anträge können ab sofort ge-
                                                                                                            stellt werden. Personen, die zwischen
                                                                                                            15. März und 15. Juni ihren Arbeitsplatz
                                                                                                            verlieren, ihr Beschäftigungsausmaß
                                                                                                            verringern müssen oder wegen der Zu-
                                                                                                            gehörigkeit zu einer Corona-Risikogrup-
                                                                                                            pe Krankengeld beziehen und dadurch
                                                                                                            ein verringertes Haushaltseinkommen
                                                                                        Foto: Adobe Stock

                                                                                                            haben, können um den einmaligen Zu-
                                                                                                            schuss ansuchen.

                                                                                                            Rund 80.000 Personen in Tirol
Anträge für Unterstützungsleistungen können ab sofort gestellt werden.                                      in Kurzarbeit
                                                                                                            Insgesamt waren im März 2020 um
      Fördervoraussetzungen                                                                                 29.000 Personen mehr arbeitslos als im
                                                                                                            Vergleich zum März 2019. Über 8.500
     Um eine einmalige Auszahlung aus dem         Förderstelle:                                             Anträge von UnternehmerInnen auf
     COVID-ArbeitnehmerInnenfonds zu                                                                        Kurzarbeit liegen mit Stand Ende Ap-
                                                  Land Tirol
     erhalten, muss neben dem Hauptwohn-                                                                    ril vor. „Bei einer durchschnittlichen
     sitz in Tirol ein Arbeitsplatzverlust bzw.   Verein Netzwerk Tirol hilft
                                                                                                            ArbeitnehmerInnenzahl von zehn pro
     eine Arbeitseinkommensverringerung           Eduard-Wallnöfer-Platz 3                                  Unternehmen ist deshalb davon aus-
     im Zuge der Coronakrise bestehen.            6020 Innsbruck                                            zugehen, dass bis Ende April für rund
     Auch eine Verringerung des Nettohaus-        Tel: 0512 508 2005
     haltseinkommens um circa 30 Prozent
                                                                                                            80.000 Personen Kurzarbeit beantragt
     gilt als Voraussetzung. Eine Antragstel-     covid.arbeitnehmerfonds@tirol.gv.at                       wird“, erklärt LRin Palfrader.         ■
     lung ist bis 30. Juni 2020 möglich.          www.tirol.gv.at/covid-arbeitnehmerfonds
                                                                                                                               Elisabeth Huldschiner

10
Regionalität

Regional einkaufen – Tirol stärken
Der zu Beginn der Coronapandemie                  sekeller aus. Zum fehlenden Absatz                               im Supermarkt – ohne Mund-Nasen-
von vielen befürchteten Lebens-                   kommt hinzu, dass der Frühling und                               Schutz und Desinfektionsmittel geht
mittelengpass ist dank der heimi-                 Frühsommer traditionell die stärkste                             nichts mehr. Aber die Versorgung mit
schen Landwirtschaft, den regiona-                Zeit in der Milchproduktion ist.                                 qualitativ hochwertigen Produkten ist
len Verarbeitungsbetrieben und dem                                                                                 gesichert. Tirols Bäuerinnen und Bau-
Handel nie eingetreten. In der Krise              Selbstversorgung auch nach der Krise                             ern liefern. „Helfen Sie beim Einkauf
zeigt sich: Die Landwirtschaft ist das            „Auch bei vielen bäuerlichen Familien                            mit, damit auch in Zukunft die Versor-
Rückgrat der Lebensmittelversor-                  geht es um die Existenz. Ziel des Lan-                           gung mit regionalen Produkten gesi-
gung.                                             des Tirol ist es, den landwirtschaft-                            chert ist. Diese Wertschätzung bedeu-
                                                  lichen Betrieben durch die Krise zu                              tet Wertschöpfung und Arbeitsplätze“,
Doch auch die Tiroler Landwirtschaft              helfen und die Versorgung mit regio-                             dankt LHStv Geisler all jenen, die schon
hat die Coronakrise in vielen Bereichen           nalen Lebensmitteln für die Bevölke-                             in der Vergangenheit auf Regionalität
hart getroffen. All jene bäuerlichen Be-          rung nachhaltig zu sichern. Wir wol-                             gesetzt haben und dies in der derzei-
triebe, die eng mit der Gastronomie               len uns auch in Zukunft weitgehend                               tigen Situation ganz bewusst und ver-
und dem Tourismus kooperieren, Ur-                selbst versorgen können“, verweist                               stärkt tun.                            ■
laub am Bauernhof anbieten oder Ge-               LHStv Josef Geisler auf maßgeschnei-
schäftsbeziehungen und Absatzmärkte               derte Hilfsmaßnamen für die klein-                                             Christa Entstrasser-Müller
im benachbarten Italien haben, haben              strukturierte Tiroler Landwirtschaft.
ihre Geschäftsgrundlage von heute auf             Der Landeskulturfonds bietet land-
morgen verloren. Besonders schwer                 und forstwirtschaftlichen Betrieben
                                                                                                                      Liebe Konsumentinnen und
betroffen ist die Fleischproduktion               Überbrückungskredite, Unterstützung
                                                                                                                      Konsumenten!
bzw. -verarbeitung. 60 Prozent des                des Landes Tirol gibt es bei der Sta-
Rindfleischs werden außer Haus ver-               bilisierung des Rinder- und Milch-
                                                                                                                      Damit wir diese Krise bestmög-
zehrt, die Schließung von Gasthäusern,            markts.
                                                                                                                      lich überstehen, wird aktuell ein
Hotels, Skihütten und Fast-Food-Res-
                                                                                                                      Hilfspaket nach dem anderen
taurants wirkt sich dramatisch auf den            Wertschöpfung durch
                                                                                                                      geschnürt. Aber es kommt auch
Rindfleischabsatz aus. Die Ställe sind            Wertschätzung
                                                                                                                      auf uns selbst – auf jede Einzelne
voll, die Restaurants leer. Und nicht             Einkaufen war schon einmal entspann-
                                                                                                                      und jeden Einzelnen – an. Wir ha-
viel anders sieht es in manchem Kä-               ter. Ob am Bauernmarkt, Ab-Hof oder
                                                                                                                      ben es in der Hand, zu welchem
                                                                                                                      Milchprodukt wir im Kühlregal
                                                                                                                      und in der Käsevitrine greifen.
                                                                                                                      Almrind schlägt Argentinien, Tiro-
                                                                                                                      ler Kalbl kann was. Wir brauchen
                                                                                                                      keine importierten Grundnah-
                                                                                                                      rungsmittel, Preiskämpfe auf dem
                                                                                                                      Rücken der heimischen Landwirt-
                                                                                                                      schaft oder Schleuderaktionen.
                                                                                                                      Seite an Seite wollen wir diese
                                                                                                                      Krise überstehen und unsere
                                                                                                                      bäuerlichen Familien, regionalen
                                                                                                                      Verarbeitungsbetriebe, unsere
                                                                                                                      Nahversorger, BäckerInnen, Metz-
                                                                                                                      gerInnen und Sennereien in den
                                                                                                                      Dörfern unterstützen. Regional
                                                                                                                      einkaufen heißt Tirol, heißt uns
                                                                                             Foto: David Bullock

                                                                                                                      selbst stärken.
                                                                                                                      Ihr
                                                                                                                      Josef Geisler
Heimische Qualität statt Importware. Wer im Kühlregal, an der Fleischtheke und bei Frischwaren                        Landeshauptmann-Stellvertreter
zu regionalen Produkten greift, stärkt Tirol.

                                                                                                                                                           11
Gemeinden

Tiroler
Gemeinden
als Konjunktur-
motor
Die Coronapandemie hat in fast
allen Bereichen des wirtschaft-
lichen und gesellschaftlichen Le-
bens erhebliche Auswirkungen
– dies betrifft auch die Gemeinde-

                                                                                                                                             Foto: Tirol Werbung/Rathmayer
finanzen. Aus diesem Grund hat
die Tiroler Landesregierung ein 70
Millionen Euro schweres Hilfspa-
ket geschnürt, um die finanziellen
Auswirkungen der Coronakrise auf
Tirols Gemeinden abzufedern.

„Es ist mit deutlichen Rückgängen            Zusätzliche finanzielle Mittel fördern die regionale Wirtschaft und die Lebensqualität in den
bei der Kommunalsteuer, den Ab-              Tiroler Gemeinden.
gabenertragsanteilen, aber auch
bei den Gemeindegebühren zu                  Entwicklung hat jedoch nicht nur                     „Angesichts der aktuellen Krise
rechnen“, informiert Gemeinde-               Auswirkungen auf die Gemeinden                       gilt es, noch näher zusammen-
referent LR Johannes Tratter. Diese          selbst, sondern auch auf das di-                   zurücken und auch ein Wort des
                                             rekte wirtschaftliche Umfeld: Sind
                                                                                                Dankes auszusprechen: Die Tiro-
                                             doch die Gemeinden vielfach ein
      Factbox                                Konjunkturmotor für die heimische                   ler Gemeinden und alle Bürger-
                                             Wirtschaft.                                        meisterinnen und Bürgermeister
     Der Bund hebt unter anderem Um-                                                             leisten als wichtige Schnittstelle
     satz-, Lohn- und Körperschaftssteuern
     ein. Ein Anteil davon überweist er an
                                             Zweiteiliges Maßnahmenpaket                          zur Bevölkerung tagtäglich Be-
                                             Daher werden vonseiten des Landes                   achtliches, um die Menschen in
     die Länder, welche diesen wiederum
                                             40 Millionen Euro für Investitionen
     an die Gemeinden weiterverteilen.                                                           ihrer Gemeinde bestmöglich zu
     Diese Abgaben sind die wichtigste       und Bauvorhaben in den Gemein-
                                             den zur Verfügung gestellt. Die-                   informieren und die Verunsiche-
     Einnahmequelle der Gemeinden.
                                             se Gelder sollen ausschließlich der                  rung zu verringern – dafür ein
     Da aufgrund der Coronakrise der
                                             Verbesserung der Gemeinde-Infra-                         herzliches Vergelt’s Gott!“
     Bund weniger Steuern einheben kann,
                                             struktur und der Belebung der hei-
     verringert sich auch der Anteil der
                                             mischen Wirtschaft zugutekommen.
                                                                                                         LR Johannes Tratter
     Abgaben an die Gemeinden. Ausge-
     hend von den 2019 an die Gemeinden      Zudem werden weitere 30 Millionen
     verteilten Abgaben bedeutet dies        als Kompensation des Rückganges
     folgenden Rückgang bei den Gemein-      bei den Abgabenertragsanteilen als                 meinden. Diese werden größtenteils
     definanzen: Bei zehn Prozent weniger    Finanzzuweisung ausbezahlt.                        mit Unterstützung der Bedarfszu-
     Abgaben einen Rückgang von 76                                                              weisungen aus dem Gemeindesaus-
     Millionen Euro. Zudem würde sich der    Zeitgerechte Umsetzung von                         gleichsfonds realisiert und erhalten.
     Einnahmeentfall bei der Kommunal-       Infrastrukturvorhaben                              Die geplanten Vorhaben sollen zeit-
     steuer, die von Unternehmen direkt an   Zahlreiche Infrastruktureinrichtun-                gerecht umgesetzt werden, um die
     die Gemeinden gezahlt werden, fol-
                                             gen wie Straßen und Wege, die Was-                 Lebensqualität für die Tiroler Bevöl-
     gendermaßen auswirken: Bei zehn Pro-
     zent weniger Einnahmen würde dies
                                             ser- und Abwasserversorgung oder                   kerung sicherzustellen und verbes-
     einen Rückgang der Gemeindefinanzen     Schutzmaßnahmen gegen Naturge-                     sern.                               ■
     von 28 Millionen Euro bedeuten.         fahren. liegen im direkten Wirkungs-
                                             und Verantwortungsbereich der Ge-                                    Maximilian Brandhuber

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Bildung

Virtuelle Schule und digitales Lernen

                                                                                                                  Foto: Adobe Stock

      Etappenweise Öffnung der Schulen und Betreuungseinrichtungen
                                                                               Seit 16. März wird der Großteil der
     Etappe 1: ab 4. Mai 2020              •	
                                             Deutschförderklassen              insgesamt 93.000 Tiroler SchülerIn-
     •	
       Maturaklassen                                                           nen zuhause unterrichtet. Nun wer-
                                           Etappe 3: ab 3. Juni 2020
                                                                               den Schulen und Kinderbetreuungs-
     •	
       Abschlussklassen von BMS und BMHS   •	
                                             AHS Oberstufe, BMS, BMHS          einrichtungen schrittweise geöffnet.
     •	
       Lehr-Abschlussklassen in den        •	
                                             Polytechnische Schulen
       Berufsschulen
                                           • ab 2. Juni: Berufsschulen         Zahlreiche Kinder, Jugendliche und
     Etappe 2: ab 18. Mai 2020                                                 Eltern warten sehnlichst auf die Öff-
                                           Dieser Fahrplan wird in enger Ab-
     •	
       Volksschulen, Neue Mittelschulen,   stimmung mit den Gesundheitsbe-     nung von Schulen, Kindergärten,
       AHS Unterstufe                      hörden umgesetzt.                   Kinderkrippen und Horten. Am 4. Mai
     •	
       Sonderschulen                       Stand: 27. April, 10 Uhr            öffnet die Schule für Maturaklassen
                                                                               sowie für die Abschlussklassen der

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Bildung

Berufsbildenden Mittleren Schulen         eindämmen können“, bittet LRin Palfra-      Scheck. „Ziel ist es, dass alle Schülerin-
(BMS) und der Berufsschulen ihre          der um Verständnis.                         nen und Schüler Zugang zum digitalen
Tore. „Am 18. Mai öffnen die Volks-                                                   Lernen haben“, betont LRin Palfrader.
schulen, Neuen Mittelschulen, All-         „Virtuelle Schule“ für den                 Der Fördertopf umfasst vier Millionen
gemeinbildenden Höheren Schulen           Unterricht zuhause                          Euro, davon kommen 800.000 Euro
(AHS) sowie Sonderschulen und die         All jenen Kindern, die nach wie vor         von der Arbeiterkammer Tirol.
Deutschförderklassen“, informiert Bil-    zuhause unterrichtet werden, steht
dungslandesrätin Beate Palfrader. Ab      unter anderem eine „virtuelle Schu-         Von der Förderung sollen Familien
3. Juni können alle weiteren Schüler-     le“ zur Verfügung. Angebote für den         mit Kindern zwischen sechs und 14
Innen der AHS Oberstufe, BMS und          Unterricht sowie wertvolle Tipps für        Jahren, die eine Schule in Tirol besu-
Berufsschulen sowie Polytechnischen       das Lernen zu Hause bilden die Kern-        chen, profitieren. Die digitalen Geräte
Schulen in ihre Klassen zurück.           stücke der Plattform www.virtuelle-         müssen für den schulischen Einsatz
                                          schule-tirol.tibs.at. „Die immense Her-     geeignet sein. Dafür ist vor der An-
„Damit ab 18. Mai nicht alle Schüler-     ausforderung, von einem Tag auf den         schaffung Rücksprache mit der jewei-
innen und Schüler gleichzeitig in den     anderen den Schulbetrieb auf ‚Dis-          ligen Schule zu halten. Zur förderba-
Klassen sind, wird ein Schichtsystem      tance Learning‘ umzustellen, wurde          ren Hardware gehören insbesondere
implementiert und sie werden in zwei      von Schülerinnen, Schülern, Familien        Laptops und Tablets, wahlweise mit
Gruppen geteilt“, erläutert LRin Pal-     und Lehrpersonal gut gemeistert.            Tastatur, sowie Multifunktionsdrucker,
frader. Während ihrer unterrichtsfrei-    Gleichzeitig wurden aber auch neue          die WLAN-fähig sind.
en Tage können die Kinder entweder        Möglichkeiten für Verbesserungen
zuhause oder in der Schule betreut        ausgelotet. Die neue Webseite ist ein       Damit die Förderung gewährt wer-
werden.                                   Schritt in Richtung weiterer Profes-        den kann, darf ein bestimmtes Haus-
                                          sionalisierung. Dafür möchte ich mich       haltseinkommen nicht überschritten
Auch alle Kinderkrippen, Kindergärten     bei allen Beteiligten bedanken – sie        werden. Die Höhe der Förderung für
und Horte nehmen am 18. Mai wieder        haben tolle Arbeit geleistet“, gratuliert   den Hardwareankauf beträgt 50 Pro-
den Betrieb auf. „Wir empfehlen, dass                                                 zent der förderbaren Kosten, maxi-
vor allem jene Kinder den Kindergar-                                                  mal jedoch 250 Euro. Die Förderung
ten wieder besuchen, die das letzte           „Es gelten strenge Hygie-               ist vor dem Ankauf zu beantragen.
verpflichtende Kindergartenjahr vor                                                   Voraussetzung für die Auszahlung
Schuleintritt absolvieren oder Sprach-
                                               nemaßnahmen im Zuge                    ist neben der Förderzusage auch die
förderbedarf haben. Die restlichen            der Öffnung von Schulen                 Vorlage der Rechnungsbelege binnen
Kinder sollten, wenn möglich, nach             und Kinderbetreuungs-                  21 Tagen nach Ankauf. Pro Familie ist
wie vor zuhause betreut werden“,                   einrichtungen.“                    nur ein Ansuchen möglich. Für Geräte,
betont LRin Palfrader. In Tirol gibt es                                               die ab dem 16. März 2020 angeschafft
rund 7.000 Fünfjährige, die besuchs-
                                                 LRin Beate Palfrader                 worden sind, ist ein Antrag auch rück-
pflichtig sind, während rund 3.000                                                    wirkend möglich.                      ■
Kinder mit vier und fünf Jahren einen
zusätzlichen Sprachförderbedarf ha-       LRin Palfrader.                                                Elisabeth Huldschiner
ben.
                                          Erstellt wurde die Plattform in einem
In den Schulen und den Kinderbe-          Gemeinschaftsprojekt: Heimische E-             Förderansuchen
treuungseinrichtungen gelten stren-       Learning-SpezialistInnen, RedakteurIn-
ge Hygienemaßnahmen. So ist die           nen des Tiroler Bildungsservice in Ko-        Online-Formular für Förderansuchen
Schule mit einem Mund-Nasen-Schutz        operation mit der Datenverarbeitung           Förderansuchen sind mittels Online-
zu betreten, danach müssen sich die       Tirol, dem SchulleiterInnenservice, der       Formular bis spätestens 30. Mai 2020
SchülerInnen die Hände waschen oder       Schulpsychologie, der Bildungsdirek-          bei der Abteilung Gesellschaft und
desinfizieren. Im Klassenzimmer ist der   tion und der Pädagogischen Hoch-              Arbeit einzubringen:
Mund-Nasen-Schutz nicht verpflich-        schule Tirol.                                 www.tirol.gv.at/gesellschaft
tend, da für genügend Abstand von                                                       Auskünfte zu den technischen An-
mindestens einem Meter gesorgt wird.      Digi-Scheck für Erwerb                        forderungen erteilt auch der Ver-
                                          digitaler Endgeräte                           ein TIBS unter der E-Mail-Adresse
„Wir wissen, dass die Maßnahmen                                                         digischeck@tsn.at bzw. telefonisch
                                          Das Land Tirol unterstützt gemeinsam
                                                                                        unter 0676 88508 82120 von Montag
streng sind – doch sie dienen uns al-     mit der Arbeiterkammer Tirol Fami-            bis Donnerstag von 8 bis 14 Uhr sowie
len, damit wir die Ausbreitung des Co-    lien bei der Anschaffung von mobilen          Freitag von 9 bis 12 Uhr.
ronavirus weiterhin so gut wie möglich    Endgeräten wie Tablets mit dem Digi-

                                                                                                                                15
Soziales

                                                                                                                                         Fotos (2): Adobe Stock
Die Corona-Sorgen-Hotline ist unter 0800 400 120 erreichbar. Mobile Teams kommen bei Bedarf auch zu den hilfesuchenden Menschen nach Hause.

Trost und Unterstützung, damit die Seele
nicht leiden muss
Ängste, Sorgen, Isolation: Das Le-               Verbreitung des Coronavirus ein-               „Den Telefonhörer bzw. das Handy
ben im Ausnahmezustand geht                      zudämmen, stellt für jede Einzel-              in die Hand nehmen und sich Hilfe
an niemanden spurlos vorbei. Der                 ne und jeden Einzelnen eine große              holen – ein Telefongespräch kann be-
„neue“, vorübergehende Alltag, der               Herausforderung dar – mit indivi-              reits dabei helfen, einige Sorgen los-
nun gelebt werden muss um die                    duellen Folgen.                                zuwerden“, betont Soziallandesrätin
                                                                                                Gabriele Fischer. Aus diesem Grund
                                                                                                wurde bereits zu Beginn der ver-
      Zum Hörer greifen und Hilfe holen                                                         kehrsbeschränkenden Maßnahmen
                                                                                                auf Initiative der Tiroler Landsregie-
     •	Corona-Sorgen-Hotline 0800 400             Vereine an die hilfesuchende Person          rung und Bischof Hermann Glettler
        120 täglich von 8 bis 20 Uhr und           vermittelt.                                  die Corona-Sorgen-Hotline unter der
        außerhalb dieser Zeit unter der                                                         Nummer 0800 400 120 ins Leben ge-
                                                 • In
                                                    den Bezirken ist eine persönliche
        Nummer 142 oder online unter               Kontaktaufnahme werktags innerhalb           rufen. Dort stehen PsychologInnen,
        www.onlineberatung-telefonseel-            von 24 Stunden möglich, in Innsbruck         PsychotherapeutInnen sowie Lebens-
        sorge.at                                   gibt es einen Bereitschaftsdienst.           und SozialberaterInnen für Gespräche
     •	Eine erste Kontaktaufnahme mit                                                         und Beratungen zur Verfügung. Bei
                                                 •	
                                                   All diese Angebote stehen den Men-
         mobilen Teams erfolgt über die Coro-      schen kostenlos zur Verfügung. Tele-
                                                                                                Bedarf werden hilfesuchende Men-
         na-Sorgen-Hotline. Falls Bedarf einer     fonische Psychotherapie kann derzeit         schen an qualifiziertes Personal von
         Vor-Ort-Beratung besteht, werden          auch über die Österreichische Gesund-        Systempartnern sowie an Psycho-
         die ExpertInnen der psychosozialen        heitskasse (ÖGK) verrechnet werden.          therapeutInnen und PsychologInnen
                                                                                                weitervermittelt.

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Soziales

  „Das Coronavirus stellt nicht         Menschen“, berichtet LRin Fischer              jene, die nicht mehr wissen, wie sie
     nur eine Gefahr für die            von der Erweiterung des Beratungs-             mit dieser Lebenssituation umge-
                                        angebots. ExpertInnen des Psycho-              hen sollen. Besteht die Notwendig-
  körperliche Gesundheit dar –          sozialen Pflegedienstes Tirol (PSP),           keit einer Psychotherapie oder einer
  auch die Psyche leidet unter          pro mente und start pro mente                  längeren psychologischen Beratung,
 Kontaktverboten, Quarantäne            leisten vor Ort – selbstverständ-              stehen zusätzlich tirolweit in allen
   und Ausgangssperren. Zur             lich unter Einhaltung aller Hygiene-           Regionen rund 200 ExpertInnen
Bewältigung der Krise braucht es        maßnahmen und mit entsprechen-                 unterstützend bereit.                ■
 daher auch eine psychosoziale          der Ausrüstung – Hilfestellung und
                                        Beratung im häuslichen Umfeld für                                      Iris Reichkendler
  Begleitung für Menschen, die
 mit den Auswirkungen dieser
 außergewöhnlichen Zeit nicht              Coronavirus: Hilfsangebote und Unterstützung in der Krisenzeit
        zurechtkommen.“
                                          •	Mindestsicherung                          •	Hilfsangebote für von Gewalt
       LRin Gabriele Fischer                 Alle Anträge werden rasch bearbeitet,        betroffene Menschen
                                             sodass sowohl eine rechtzeitige Ant-         Zu den bereits bestehenden Plätzen
                                             wort, als auch eine zeitnahe Auszahlung      für Frauen und Kinder in Not wurden
                                             von Leistungen gewährleistet ist.            zusätzliche Plätze geschaffen.
„Wenn ein offenes Ohr nicht aus-                                                          Tiroler Frauenhaus: 0512 342112
reicht, sondern ein Gespräch von          •	Einmalige Unterstützungen
                                                                                          Gewaltschutzzentrum Tirol: 0512 571313
                                             Um finanziellen Notlagen entgegen zu
Angesicht zu Angesicht notwendig
                                             wirken, können Anträge sowohl beim        Alle wichtigen E-Mail-Adressen
ist, um die Last von den Schultern           „Netzwerk Tirol hilft“ als auch beim      und Telefonnummern unter:
zu nehmen oder zumindest zu er-              Tiroler Hilfswerk gestellt werden.        www.tirol.gv.at/covid-soziales-
leichtern, kommen mobile Teams               „Netzwerk Tirol hilft“: 0512 508 2014     unterstuetzung
auch persönlich zu den betroffenen

Corona: Gefahr für das Kindeswohl
Wenn die Situation zuhause ohnehin      der Tiroler Kinder und Jugend GmbH.            stelle wenden, ohne sich erklären zu
schon angespannt ist oder bereits       Zwar werden die offenen Fälle aktiv            müssen. „Scheuen Sie sich trotzdem
unterschwellige Gewaltstrukturen        betreut, es kommen aber keine hin-             nicht, sich mit den Kinderschutzzen-
vorliegen, kann die derzeitige Kon-     zu – dies sei ungewöhnlich und mit             tren in Verbindung zu setzen“, appel-
taktbeschränkung für Kinder und Ju-     Vergleichszahlen aus dem Vorjahr               liert Sansone an Betroffene, aber auch
gendliche dramatische Folgen haben.     nicht zu begründen. „Das bereitet uns          Menschen, die von außen Probleme
                                        auf alle Fälle große Sorgen“, betont           innerhalb von Familien wahrnehmen.
„Seit dem 16. März gab es im Kin-       Sansone, die mehrere Ursachen für
derschutz kaum Anfragen“, bestä-        diese geringe Zahl an Anfragen beim
tigt Petra Sansone, Geschäftsführerin   Kinderschutz sieht: „Durch die – de               Kinderschutz Tirol
                                        facto – Schließung von Schulen und
                                        Kindergärten, fehlenden Besuche bei              Erreichbarkeiten
                                        Kinderärztinnen und -ärzten bzw. bei             - Kinderschutzzentrum Innsbruck
                                        psychosozialen und Gesundheitsberu-                 Tel.: 0512 58 37 57
                                        fen fällt eine große Gruppe an jenen             - Kinderschutzzentrum Imst
                                        Personen weg, die einen Verdacht auf                Tel.: 05412 634 05
                                        Gewalt gegen Kinder melden könn-                 - Kinderschutzzentrum Wörgl
                                        ten“. Gleichzeitig seien aufgrund der               Tel.: 05332 721 48
                                        Ausgangsbeschränkungen Familien in               - Kinderschutzzentrum Lienz
                                        erster Linie unter sich und täglich fast            Tel.: 04852 714 40
                                        24 Stunden auf teilweise engem Raum              - Kinderschutzzentrum Reutte
                                        zusammen – es könne sich kaum je-                   Tel.: 05672 64510
                                        mand „unbemerkt“ an die Beratungs-

                                                                                                                                   17
Kultur

Unterstützung für Kulturschaffende in Tirol
Die Coronakrise hat den Kulturbe-                Kulturlandesrätin Beate Palfrader.                                die Rückforderung von Förderun-
trieb weitestgehend zum Erliegen                 Bewerbungen werden bis zum 15.                                    gen verzichtet, wenn bereits Kosten
gebracht. Zur Abfederung der fi-                 Mai 2020 angenommen.                                              angefallen sind oder noch bezahlt
nanziellen Auswirkungen hat die                                                                                    werden müssen. Um Liquiditäts-
Tiroler Landesregierung deshalb                  Weiters werden mit Atelierförderun-                               probleme von jahresgeförderten
ein Maßnahmenpaket für den Kul-                  gen und Kunstankäufen insbeson-                                   Kulturinstitutionen zu verhindern,
tursektor beschlossen.                           dere bildende KünstlerInnen unter-                                können Förderraten vorzeitig aus-
                                                 stützt.                                                           bezahlt werden.
Ziel dieser Soforthilfe ist es, finan-
zielle Unterstützung zu gewährleis-              Um von den Kulturvereinen und                                     Längerfristige Maßnahmen können
ten, wenn andere Maßnahmen des                   Kulturschaffenden finanziellen                                    erst nach Vorliegen der Anspruchs-
Bundes und des Landes nicht grei-                Druck zu nehmen, werden Erleich-                                  voraussetzungen und Abstimmung
fen. „In einem ersten Schritt wer-               terungen in den laufenden Förder-                                 mit den sonstigen Fördermaßnah-
den Stipendien bereitgestellt, um                verfahren geschaffen. Förderzusa-                                 men auf Bundes- und Landesebene
freischaffenden Künstlerinnen und                gen bleiben aufrecht, auch wenn es                                festgelegt werden.                ■
Künstlern aller Sparten Arbeitspers-             zu Verschiebungen kommt. Wei-
pektiven zu ermöglichen“, erläutert              ters wird im Fall einer Absage auf                                                         Elisabeth Huldschiner

                                                                                                                                    Weitere Infos

                                                                                                                                   Abteilung Kultur des
                                                                                                                                   Landes Tirol
                                                                                                                                   Telefon + 43 512 508 3752
                                                                                                                                   E-Mail: kultur@tirol.gv.at
                                                                                                                                   www.tirol.gv.at/kultur
                                                                                                                                   Links zu Unterstützungsmaß-
                                                                                                                                   nahmen seitens des Bundes:
                                                                                                                                   Härtefallfonds für EPU, neue
                                                                                                                                   Selbständige, freie Dienstneh-
                                                                                                                                   merInnen und Kleinunterneh-
                                              Foto: Wolfgang Lackner

                                                                                                                                   merInnen der WK Tirol:
                                                                                                                                   www.wko.at/corona
                                                                                                                                   COVID 19-Fonds für KünstlerIn-
                                                                                                                                   nen und KulturvermittlerInnen:
                                                                                                                                   www.ksvf.at
                                                                                                                                   Zusätzlich unterstützen die
                                                                                                                                   Verwertungsgesellschaften ihre
                                                                                                                                   Mitglieder: AKM und OESTIG –
                                                                                                                                   Musikschaffende:
                                                                                                                                   www.akm.at
                                                                                                                                   LSG – Musiklabels, InterpretIn-
                                                                                                                                   nen: www.lsg.at
                                                                                                                                   Bildende Kunstschaffende:
                                                                                                                                   www.bildrecht.at
                                                                                                          Fotos (2): Adobe Stock

                                                                                                                                   Audiovisuelle Medien:
                                                                                      Foto: Adobe Stock
                          Foto: Rupert Larl

                                                                                                                                   www.vam.cc
                                                                                                                                   SchriftstellerInnen und Über-
                                                                                                                                   setzerInnen: www.literar.at

18
Öffentlicher Verkehr

Treue zahlt sich aus – Bonus für
Öffi-StammkundInnen
Tagtäglich nutzen viele der in Tirol       ckets und 20 Prozent beim Kauf eines        Der öffentliche Verkehr wird in den
lebenden Menschen trotz geltender          Semester-Tickets abzuziehen: „Dieser        kommenden Wochen entsprechend
Verkehrsbeschränkungen öffentliche         ‚Treuebonus‘ kommt damit sowohl             der geltenden Maßnahmen Schritt für
Verkehrsmittel, um weiterhin an ihre       jenen zugute, die das Öffi-Angebot in       Schritt bedarfsgerecht hochgefahren.
Arbeitsplätze zu gelangen oder um ih-      der Coronazeit nicht wie gewohnt nut-       Alle Fahrgäste werden daher gebeten,
re notwendigen Einkäufe zu erledigen.      zen können, als auch denjenigen, die        sich unmittelbar vor Fahrtantritt in der
                                           nach wie vor täglich zur Arbeit fahren      Fahrplanauskunft über die aktuellen
Darüber hinaus zeigt sich auch, dass die   und damit unseren eingeschränkten           Verbindungen zu informieren.
LenkerInnen, ZugbegleiterInnen und         Lebensalltag aufrechterhalten, gleich-
LokführerInnen, aber auch die vielen       zeitig aber Wartezeiten oder auch           Weitere Informationen dazu unter:
Menschen im Hintergrund, wie Ver-          Angebotseinschränkungen bei den öf-         www.vvt.at/corona oder in der
kehrsplanerInnen oder auch die Mitar-      fentlichen Verkehrsmitteln hinnehmen        SmartRide Fahrplanauskunft.               ■
beiterInnen in den KundInnencentern        müssen“, betont Mobilitätslandesrätin
zu den unverzichtbaren Schlüsselperso-     LHStvin Ingrid Felipe.                                               Clemens Rosner
nen in dieser schwierigen und in dieser
Form noch nie dagewesenen Zeit zäh-           Factbox
len. Aufgrund der umfangreichen Ein-
schränkungen der Bewegungsfreiheit,          Was muss ich beim Öffi-Fahren             der Maßnahmen zur Eindämmung des
die zur Eindämmung des Coronavirus           derzeit beachten? Derzeit gilt eine       Coronavirus immer wieder zu kurz-
                                             Mund-Nasen-Bedeckungspflicht in den       fristigen Fahrplanänderungen. Alle
eingeführt wurden, können viele der
                                             Öffis. Neben Masken sind auch Schals,     Änderungen, sowie den aktuell gültigen
mittlerweile über 135.000 VVT-Stamm-                                                   Fahrplan finden Sie in der SmartRide
                                             Tücher und andere Mund-Nasen-Be-
kundInnen in Tirol die Leistungen des                                                  Fahrplanauskunft und auf der Website
                                             deckungen erlaubt.
öffentlichen Verkehrs nicht vollends                                                   des VVT.
oder überhaupt nicht mehr nutzen. Für        Wo kann ich derzeit mein Ticket kau-
ihre Geduld und das entgegengebrach-         fen? Kaufen Sie Ihre Tickets bitte kon-   An wen kann ich mich bei Fragen
                                             taktlos online im VVT-Ticketshop unter    wenden? Das VVT-KundInnencenter
te Verständnis hat die Tiroler Landesre-
                                             tickets.vvt.at oder am Automaten.         ist für Sie da. Bitte beachten Sie die
gierung mit Zustimmung des Landtages                                                   geänderten Öffnungszeiten oder treten
beschlossen, allen StammkundInnen            Wo finde ich den aktuell gültigen         Sie telefonisch unter 0512 561616 oder
beim Erwerb ihres nächsten Tickets           Fahrplan? Derzeit kommt es aufgrund       per Mail an info@vvt.at in Kontakt.
zehn Prozent beim Kauf eines Jahres-Ti-

    DANKE FÜR
    IHRE TREUE!
    Bonus für VVT StammkundInnen

    Gemeinsam schaffen wir das. Wir schenken Ihnen
    deshalb 10 % auf Ihr nächstes Jahres-Ticket bzw.
    20 % auf Ihr nächstes Semester-Ticket.

    Mehr Infos unter vvt.at/treuebonus

                                                                                                                                19
Schutzmaterial

Sich selbst und die Mitmenschen schützen
In einem zentralen Lager in Tirol                   fentlichen Einrichtungen im Bereich    „Grundausstattungspakete“ ausge-
helfen viele Hände zusammen, um                     Gesundheit, Pflege und Soziales ver-   geben.
die ankommenden LKW, beladen                        antwortlich. Die Lieferungen wer-
mit zahlreichen Paketen und Kar-                    den auf Krankenhäuser, Wohn- und       Materialstelle koordiniert Beschaf-
tons an Schutzmaterial, schnellst-                  Pflegeheime und Behindertenein-        fung und Verteilung
möglich zu entladen, die Ware zu                    richtungen sowie Sozialeinrichtungen   Tirol war eines der ersten Bundeslän-
kommissionieren und für ihre Aus-                   aufgeteilt. Aufgrund der Nachfra-      der, das aufgrund des österreich- und
gabe vorzubereiten.                                 ge und des Mangels an Ausrüstung       europaweiten Fehlens von ausrei-
                                                    versorgt das Land Tirol mittlerweile   chend Schutzmaterial selbst Bestel-
Das Land Tirol ist bei der Ausgabe                  auch die niedergelassenen ÄrztInnen    lungen aufgegeben hat, um damit
von Schutzmaterialien für die öf-                   und Apotheken – zu Beginn wurden       bestmöglich gegen das Virus an-

                                                                                                                             Fotos (2): Land Tirol/Berger

Bisher (Stand: 23. April) wurden über 3,2 Millionen Schutzmasken in Tirol verteilt.

20
Schutzmaterial

kämpfen zu können. So ist es dem
Land Tirol gemeinsam mit den tirol
kliniken im Gegensatz zu anderen
Regionen derzeit möglich, entspre-
chendes Schutzmaterial für die Sys-
tempartner zu beschaffen und auch
tirolweit zu verteilen.

    „Es wird mit Hochdruck
   daran gearbeitet, das vor-
    handene Schutzmaterial
   schnellstmöglich allen be-
  troffenen Einrichtungen zur
     Verfügung zu stellen.“
       LH Günther Platter

Bereits im März wurde eine eigene
Materialstelle des Landes eingerichtet,
die die Beschaffung und Verteilung
von medizinischer Schutzausrüstung
für alle gesundheitsrelevanten Ein-
richtungen Tirols koordiniert.

Von der Welt nach Tirol
Aufgrund der weltweit hohen Nach-          Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bergrettung und Bundesheer unterstützen bei der Kommissionierung und
frage ist die Materialbeschaffung          Verteilung der Schutzausrüstung.
bzw. Ressourcensicherung nach wie
vor eine große Herausforderung. Das        Schutzmasken an Krankenhäuser ver-              insgesamt über 4,3 Millionen Schutz-
Land Tirol arbeitet in enger Abstim-       teilt (darin enthalten ist die Ausgabe          handschuhe, rund 34.000 Liter Des-
mung mit den tirol kliniken und den        einer größeren Tranche an Schutz-               infektionsmittel sowie rund 195.000
Einsatzorganisationen permanent            masken kurz vor Redaktionsschluss),             Schutzanzüge verteilt. Die bezirkswei-
daran, Schutzmaterialien schnellst-        über 634.000 an niedergelassene Ärz-            se Abwicklung der Lieferungen erfolgt
möglich zu beschaffen und den be-          tInnen, rund 170.000 an Pflegeeinrich-          neben direkten Zustellungen über
troffenen Einrichtungen zur Ver-           tungen, rund 103.000 an Blaulichtor-            Verteilerzentren wie die Bezirkshaupt-
fügung zu stellen. Die Materialien         ganisationen sowie Bundesheer, über             mannschaften oder Straßenmeiste-
stammen derzeit größtenteils aus           104.000 an Sozialeinrichtungen sowie            reien. Es wird weiterhin intensiv daran
dem asiatischen Raum – die Wa-             rund 255.000 an sonstige öffentli-              gearbeitet, das Schutzmaterial in Tirol
re aller ankommenden Lieferungen           che Einrichtungen. Zudem wurden                 aufzustocken und weitere Lieferungen
wird ausnahmslos geprüft, Zerti-                                                           in Auftrag zu geben.
fizierungen werden entsprechend
kontrolliert. Auch die Abläufe werden         „Vor allem das Personal in                   So treffen laufend neue Lieferungen
analysiert, um den gesamten Prozess                                                        in Tirol ein, die in Zusammenarbeit
                                           Gesundheitseinrichtungen oder
weiter zu optimieren.                                                                      mit den Einsatzorganisationen ange-
                                           Einsatzorganisationen ist meist                 nommen, kommissioniert und verteilt
Schutzmaterialien für unterschiedli-         in engem Kontakt mit Men-                     werden – damit die MitarbeiterInnen
che Einrichtungen                          schen, die das Virus in sich tra-               in den Gesundheitseinrichtungen und
Gemeinsam wurden in Zusammen-              gen können. Ein bestmöglicher                   -organisationen auch weiterhin sich
arbeit mit der Feuerwehr, dem Roten        Schutz der Gesundheit aller ist                 selbst und ihre Mitmenschen best-
Kreuz, dem Bundesheer und der Berg-                                                        möglich schützen können.            ■
                                                das Gebot der Stunde.“
rettung Tirol bis dato (Stand 23. April)
unter anderem über 1,87 Millionen                    LR Bernhard Tilg                                                     Bettina Sax

                                                                                                                                     21
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