LASST UNS NICHT ALLEIN! - Nächstenliebe für die Ukraine-Flüchtlinge
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NEUES AUS DER OM-ARBEIT • Mai – Juni 2022 Nächstenliebe für die Ukraine-Flüchtlinge LASST UNS NICHT ALLEIN! Die Würde 14 13 Alltagshelden 16 Auch Könige 19 zurückgeben vor der Haustür hören von Jesus Ein Buchprojekt hilft Ex-Prostituierten Ganzheitlicher Ansatz Hoher Besuch an Bord der in Griechenland für die Gesellschaft in Sambia Logos Hope in Ghana
MAI / JUN 2022 14 ANGOLA Die Buschmänner hören von Jesus KINDERSEITE 26 24 Tom, der Sonnenvogel, lernt Roma-Kinder MISSION IN DEUTSCHLAND kennen Arunas Leben wurde verändert 3 EDITORIAL 16 LLTAGSHELDEN VOR DER A 26 MISSION IN DEUTSCHLAND HAUSTÜR Hamburg: Mein ganzes Leben 4 WAS UNS BEWEGT Körperliche, geistliche, soziale hat sich verändert Weltenveränderer und emotionale Hilfe in Wort und Tat 29 AKTUELLES 18 MÖGLICHKEITEN BEI OM 6 AKTUELLES 30 LESERBRIEFE / IMPRESSUM 19 AUCH KÖNIGE HÖREN 8 NÄCHSTENLIEBE VON JESUS 31 GEBETSANLIEGEN MITTEN IM KRIEG Hoher Besuch auf der Hilfe für ukrainische Flüchtlinge Logos Hope 32 ERLEBT 13 IE WÜRDE ZURÜCKGEBEN D 22 PORTRÄT 35 IMPULS Ein etwas anderer Buchladen Aufblühen und Entfalten Wenn Jesu Hände und Füße müde werden … 14 ER HÜTER DES UNER- D 24 KINDERSEITE REICHTEN STAMMES Na sowas! 36 WIR SAGEN DANKE Buschmänner in Angola hören von Jesus Titelbild: Eine geflüchtete Ukrainerin an einem polnischen Grenzübergang 2 www.om.org
EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, was haben Sie vor Augen, wenn Sie an „Evangelisation“ den- ken? Sind es eher peinliche Erinnerungen an Einsätze, bei denen man von Tür zu Tür ging, um Traktate zu verteilen? Oder wie man auf der Straße christliche Lieder singt? Oder schlägt Ihr Herz höher, weil Sie genau dies – auf der Straße von Jesus erzählen – einfach lieben? Ist es nicht auch komisch, dass wir diese Bilder im Kopf haben? Denn Jesus hat es doch ganz anders vorgelebt … Ja, er hat zu den Menschen gesprochen und ihnen von seinem Vater und Gottes Reich erzählt. Aber er hat sich auch um „Predige das die Menschen gekümmert. Er hat die Frau am Brunnen, eine Ausgestoßene, wahrgenommen und mit ihr gesprochen. Er hat Aussätzige berührt (!) – und geheilt. Er hat Menschen in Evangelium zu ihrer Not wahrgenommen, ist ihnen in dieser Not begegnet und hat dabei Gottes Reich verkündigt. Er hat das Evange- lium gelebt – in Wort und Tat. allen Zeiten und Franz von Assisi prägte den Satz: „Predige das Evange- lium zu allen Zeiten und wenn nötig, benutze die Worte.“ Wenn wir Menschen in ihrer Not begegnen, dann spiegeln wenn nötig, benutze wir Jesus und seine Liebe wider! Ich denke zum Beispiel an den Obdachlosen, der vor gut zwei Jahren in der Unterführung gegenüber der OM-Deet- die Worte.“ ken-Mühle „gelebt“ hat. Kollegen haben ihn angesprochen, ihn zum Essen eingeladen und ihm eine Wohnung vermit- telt. Oder an eine ältere Nachbarin, der ich jahrelang beim Saubermachen geholfen habe und die nicht bekehrt werden Franz von Assisi wollte. Doch all die kleinen Taten der Liebe haben ihr Herz dann doch noch berührt. Ich denke an meine Flüchtlings- freunde aus Gambia, die immer noch mit den Behördenbrie- fen kämpfen und jemanden brauchen, der sich Zeit nimmt und ihnen alles erklärt. Es gibt so viele Möglichkeiten, ganz natürlich, dort wo wir leben und arbeiten, von Jesus weiter- zugeben. In dieser Global lesen Sie, wie OM-Mitarbeiter auf der ganzen Welt dies leben und dabei Gottes Wort weitergeben. Denn das eine schließt das andere nicht aus … Wo können Sie dies in Ihrem Umfeld umsetzen? Viele liebe Grüße aus Mosbach, Ihre Corinna Scharrenberg Redaktionsleitung Global OM GLOBAL Mai / Juni 2022 3
WAS UNS BEWEGT Wir wollen Jesu Liebe ganzheitlich weitergeben, indem wir Menschen von Jesus erzählen, ihnen die Bibel nahebringen … 1980: Rettung vietnamesischer Flüchtlinge durch das OM-Schiff Logos Literaturbus in den 1960ern in Spanien CHRISTLICHES ENGAGEMENT IN DER GESELLSCHAFT Weltenveränderer in Wort und Tat Wenn wir Menschen das Evangelium verkündigen, dann handelt es sich dabei nicht nur um Worte, sondern auch darum, dass wir mit Taten der Nächstenliebe Gottes Güte und Liebe weitergeben. N ach wie vor blicken wir erschüttert auf die Situation sorgten militärische Konflikte in den 1980er- und 90er-Jah- in der Ukraine und der Millionen ukrainischer Men- ren in Afghanistan und im Irak für enorme Flüchtlingsströme schen im Land und auf der Flucht. Die Bilder und und humanitäre Katastrophen. OM-Mitarbeiter sahen dieses Videos von getrennten Familien und zerstörten Gebäuden Leid und es wuchs die Überzeugung, dass wir den Menschen brennen sich ein und sind schwer, wieder zu vergessen. Je- nicht nur die Frohe Botschaft von Gottes Liebe verkünden den Tag sind unsere Mitarbeiter in Polen, Moldau, Rumänien und dabei ihre akute physische Not ignorieren können. und selbst in der Ukraine im Kontakt mit Menschen auf der Nicht nur in der Geschichte von OM, auch in der Kir- Flucht und versuchen, sie mit dem Nötigs- chengeschichte und der modernen Mis- ten an Lebensmitteln und Unterkünften zu sionsgeschichte der letzten 230 Jahre versorgen und ihnen dadurch mit der Lie- Ein Evangelium ohne Hände wurde dieses Spannungsfeld zwischen be und Hoffnung Gottes zu begegnen. Interessanterweise haben genau sol- und Füße gibt es nicht. der Verkündigung des Evangeliums und der Diakonie kon-trovers diskutiert. che Situationen wie die aktuelle Ukraine- Noch heute gibt es viele, die sich stark Krise die historische Entwicklung von OM maßgeblich mit auf das eine oder das andere fokussieren. Als OM sind wir beeinflusst. In den ersten Jahrzehnten hatte die Arbeit von überzeugt, dass beide Aspekte zusammengehören. Ganz OM einen nahezu ausschließlichen Fokus auf der Verkün- nach dem Motto „Ein Evangelium ohne Hände und Füße gibt digung des Evangeliums und Literaturverteilung. Aber dann es nicht“ setzen sich unsere Teams weltweit in ihren lokalen 4 www.om.org
… und ihnen auch in ihrer Not begegnen, wie hier eine Mitarbeiterin der Logos Hope, die mit einem Einheimischen einen Sehtest macht Kontexten dafür ein, durch Dienste hindurch die Liebe Got- Buschmännern in Angola und noch vieles mehr. Wir hoffen, tes auszuleben und weiterzugeben. dass Sie durch die Berichte inspiriert werden, dass Sie mit Jesus selbst war ein Weltenveränderer. Er brachte das uns für veränderte Welten beten und dass Gott Ihnen da- Königreich Gottes in unsere Welt und stellte Ihre und meine durch vielleicht ganz neu einen Blick für die Welt schenkt, Welt damit auf den Kopf. Jetzt dürfen wir Weltenveränderer die Sie mit seiner Liebe verändern dürfen. Denn Gott liebt sein, indem wir in den vielen verschiedenen Kontexten und es, ganz gewöhnliche Menschen wie Sie und mich dazu zu Lebensrealitäten der Menschen den Herzschlag Gottes aus- gebrauchen, die Welt zu verändern. leben. Wir dürfen seine Liebe, seine Aufmerksamkeit, seine Doron Lukat Versorgung, seine Wertschätzung, seine Würde ausdrücken – und dadurch die Welten von Menschen nachhaltig mit der Liebe Gottes verändern. In dieser Global nehmen wir Sie mit auf die Reise zu ver- Doron Lukat ist der Direktor von schiedenen Weltenveränderern. Zu Menschen, die sich auf OM Deutschland. An dieser Stelle unterschiedlichste Art und Weise in ihrer Gesellschaft ein- nimmt er Sie mit in die Vision von setzen und diese mit der Fülle des Evangeliums verändern. OM hinein, damit wir gemeinsam Wir nehmen Sie mit zur Hilfe für ukrainische Flüchtlinge, Welten verändern – bis auch die am zu in Sexarbeit gefangenen Frauen in Griechenland, zu den wenigsten Erreichten Jesus erleben. OM GLOBAL Mai / Juni 2022 5
AK TUELLES Freiwillige gesucht! Ab Sommer 2022 suchen wir junge Menschen ab 16 Jahre, die ihren Frei- willigendienst (Bundesfreiwilligen- dienst BFD oder Freiwilliges Soziales Jahr FSJ) in der OM-Deetken-Mühle in Mosbach machen. In diesem Jahr arbeiten sie in Haushalt/Küche, der technischen Abteilung oder im Büro mit, leben in Gemeinschaft, vertiefen ihren Glauben, erleben Mission und können viel Neues entdecken! Dabei 2022 werden Teenager wieder gemeinsam Gott anbeten wird jeder von einem Mentor beglei- tet, um persönlich und im Glauben zu wachsen. Neben einem Hauskreis gibt TeenStreet findet in es auch Seminartage, einen Kurzein- satz und Hilfe für die nächsten Schrit- te nach dem FSJ/BFD. den Niederlanden „Das FSJ war das beste Jahr meines bisherigen Lebens“, erzählt die ehema- und Spanien statt lige FSJlerin Tabea. „Es ist viel passiert, viel Gutes, viel Neues, ich habe so vie- le Menschen kennengelernt und bin im Glauben gewachsen.“ Nachdem das OM-Teenagerevent TeenStreet die vergangenen beiden Mehr Informationen unter: Jahre nicht als großes Live-Event stattfinden konnte, wird es 2022 www.om.org/de/fsj zwei Events geben! „Wir möchten den Teenagern einen internationa- len Kongress ermöglichen, sodass sie in Gemeinschaft Gott erleben können, neue Freunde kennenlernen und deutsche Teenager auch mal „ Das FSJ war das beste Jahr ein TeenStreet im Ausland erleben können“, erklärt Matthias Vögelin, meines bisherigen Lebens.“ Direktor von TeenStreet Europa. Das Thema wird an beiden Standor- Tabea ten „UNFOLD“ sein. Basierend auf Psalm 119,30 sollen die Teenager erfahren, was passiert, wenn sie Gottes Wort aufschlagen und anfan- gen es zu verstehen. Für 2023 ist wieder ein zentrales TeenStreet- Event in Offenburg geplant. Termine: Teilnahme für deutsche Teenager, Kleingruppenleiter sowie Service Team-Mitarbeiter: 30. Juli bis 5. August in ’s-Hertogenbosch, Niederlande oder 7. bis 13. August in Girona, Spanien Mehr Informationen auf beiliegendem Flyer und unter: www.teenstreet.life/de Unsere diesjährigen Freiwilligen Bekommen Sie schon unseren zweiwöchigen Newsletter mit Informationen aus aller Welt? www.om.org/de/newsletter 6 www.om.org
MOSBACH Vorfreude aufs Zwei Teilnehmerinnen auf dem Alexanderplatz am Ostersamstag OM-Freundes- treffen Ostertreff in Berlin Am 3. Juli 2022 findet das OM- Freundestreffen in Mosbach statt! Über Ostern trafen sich 170 Christen aus Berlin, Deutschland, Europa „Wir freuen uns, dass wir wieder und den USA, um in der Hauptstadt die Botschaft des auferstande- OM-Freunde und Gemeinden bei nen Jesus zu verkündigen. Gemeinsam mit Berliner Gemeinden und uns willkommen heißen können“, er- Organisationen bereitete das OM-Team in Berlin diesen Einsatz vor. klärt Doron Lukat, Direktor von OM An verschiedenen Plätzen hörten mehrere Hundert Muslime, Immig- Deutschland. „Deswegen sind wir ranten, Berliner und Touristen von Jesus. Die Teilnehmer konnten mit auch dabei, ein Programm zu planen, vielen über das Evangelium reden, mit Menschen beten und einige in dem wir viel Zeit und Gemeinschaft Passanten gaben ihr Leben Jesus! 2023 soll es wieder einen Ostertreff mit unseren Gästen haben können.“ in Berlin geben! Weitere Informationen erhalten Sie auf beiliegendem Flyer und unter Ausführlicher Einsatzbericht unter: www.om.org/de/ft www.om.org/de/berlin22 Aus Versöhnung kann Neues entstehen Viele Stämme in Afrika sind untereinander verfeindet und wachsen mit gegenseitigem Hass auf. So auch im Südsudan. Anfang Februar 2022 fand im Südsudan die erste Friedenskonferenz für Frauen statt. Ziel dieser Konferenz war es, Versöhnung zu üben und den anderen Stamm als von Gott geliebt und geschaffen zu sehen. Gut 30 Frauen verschiedener Stämme nahmen daran teil. Einzelne Frauen baten im Namen ihres Stammes einen anderen Stamm um Vergebung, was von einer Frau des anderen Stammes angenommen wurde. „Aus dieser Versöhnung kann Neues entstehen“, erklärte eine Kursleiterin. „Denn die Frauen können nun in ihrem Umfeld und in der Kindererziehung einen positiven Unterschied bewirken.“ Die OM-Mitarbeiter planen weitere Friedenskonferenzen im Südsudan. Zwei Kursteilnehmerinnen im Gespräch OM GLOBAL Mai / Juni 2022 7
BELARUS RUSSLAND POLEN Kiew UKRAINE SLOWAKEI REPUBLIK UNGARN MOLDAU RUMÄNIEN KROATIEN BOSN.- SERBIEN HERZ. Ein, zwei Tage nachdem die russischen Truppen am 24. Februar 2022 in die Ukraine einrückten, waren die ersten OM-Teams der umliegenden Länder an den Grenzübergän- gen, um ukrainischen Flüchtlingen zu hel- fen. Seither nehmen sie ankommende Uk- rainer in die Arme, geben ihnen Hilfsgüter, unterstützen sie bei der Weiterreise oder hö- ren ihnen einfach zu, beten mit ihnen und schenken ihnen ein ukrainisches Neues Testament. D er OM-Mitarbeiter Jacek aus Polen erzählt: „Ich hät- te nie gedacht, dass ich jemals Kinder hören würde, deren Weinen durch einen Krieg verursacht wird.“ Zuvor hatte er zwei Familien von der Grenze zu einer Pri- vatunterkunft gefahren. Einer der großen Vorteile, den die OM-Teams in Polen, Moldau und Rumänien haben, ist, dass sie die jeweilige Landessprache sprechen und mit Behörden kommunizieren können. Des Weiteren waren sie bereits im Land und konnten dank großer finanzieller Unterstützung und unzähligen Gebeten aus der OM-Welt schnell und bis jetzt helfen. „Der Leib Christ strahlt in dieser Zeit“, bestätigt Wayne Z., Leiter von OM in der Ukraine. Wie sich OM-Mitarbeiter in den umliegenden Ländern, aber auch in der Ukraine und in Russland in der momenta- nen Situation engagieren, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. OM GLOBAL Mai / Juni 2022 9
WELT WEIT Zwei Mütter link: Eugen C., der Leiter von warten auf OM in Moldau einen Platz im rechts: Verpflegung für Wohnwagen Geflüchtete unten: Hilfsgüter kommen an Polen Würde und Wert geben M arina verließ am 6. März 2022 um fünf Uhr mor- Republik Moldau gens mit ihrer fünfjährigen Tochter ihr Zuhause an der ukrainisch-belarussischen Grenze. 17 Stunden Ein Hoffnungsschimmer A später überquerten die beiden die Grenze nach Polen und wurden dort von OM-Mitarbeitern empfangen. „Ich bin we- uch im ärmsten Land Europas helfen OM-Mitarbei- gen meiner Tochter gegangen“, erzählt Marina. „Wir haben ter von Anfang an aktiv. Sie haben an der Grenze ein über eine Woche im Terror gelebt, hauptsächlich im Keller. Zirkuszelt aufgebaut, in dem sich mehrere Hundert Meine Tochter habe ich die ganze Zeit angezogen gelassen Ukrainer ausruhen können, etwas zu essen und trinken be- und auch sie konnte nicht schlafen. Ich war ständig auf der kommen und ihre Handys aufladen können. Hut und lauschte, ob nicht eine Bombe abgeworfen wird. „Ihre faltige Hand zitterte, als sie ihren Tee in der Hand Als ein Atomkraftwerk angegriffen wurde, entschloss ich hielt und ich ihr Zucker zum Umrühren gab“, berichtet Aman- mich, mit meiner Tochter zu gehen.“ Marina ist 26 Jahre alt da von einer Begegnung im Zelt. „Sie war zu nervös, um zu und ließ ihren Ehemann, ihre Eltern und Verwandten zurück, essen. Es waren nur sie und ihre Enkelin, die versuchten, ge- um ihre Tochter aus der Todesgefahr zu bringen. meinsam die Grenze zu überqueren – voller Angst, dass ihre An zwei stark frequentierten Grenzübergängen hat OM Enkelin die Grenze nicht passieren könnte, weil ihre Doku- unter anderem beheizte Wohnwagen aufgestellt, um Frau- mente nur Kopien und keine Originale waren. Wir hören den en mit Babys und Kindern eine warme Unterkunft und Pri- Menschen hier zu und kümmern uns um sie. Wenn wir sie vatsphäre zu geben. Sie werden täglich von Hunderten von fragen, ob wir für sie beten können, öffnen sich ihre Augen Frauen und Kindern genutzt. „Wenn man vor einem Krieg mit großer Dankbarkeit und einem Hoffnungsschimmer.“ flieht, kann man nur eine Tasche mitnehmen und Dokumen- Außerdem geben die OM-Mitarbeiter Lebensmittel und te sind wichtiger als Kleidung“, erklärt Weronika C., Leiterin Hygieneartikel an Gemeinden vor Ort, die Flüchtlinge auf- von OM in Polen. Die Teams in Polen sind dankbar für Sach- genommen haben, und helfen ihnen bei der Deckung der spenden, die unter anderem von einer Partnerorganisation Strom- und Heizkosten. „Wenn wir sehen, dass Menschen von OM Deutschland gespendet wurden. „Indem wir die leiden, wollen wir die Not lindern“, erklärt Eugen C., der Lei- Menschen mit hochwertigen Kleidungsstücken versorgen, ter von OM in Moldau. „Aber weil wir Christus in uns haben unterstreichen wir ihre Würde und ihren Wert in unseren und wissen, dass es das ist, was Jesus tun würde, wollen wir und Gottes Augen“, erklärt Weronika weiter. „So können wir in seine Fußstapfen treten, und die Menschen willkommen gemeinsam auf die Bedürfnisse und Gebete von Hunderten heißen, ihnen heißen Tee geben und ihnen sagen, dass dies Familien reagieren.“ im Namen Jesu geschieht.“ 10 www.om.org
Ein erschöpfter Ukrainer Rumänien Liebe in Aktion V asili und Zina haben sich trotz bitterer Armut und Krankheiten entschlossen, in der Ukraine zu bleiben. Doch als sie durch Gottes Fügung innerhalb kurzer Zeit ein Dokument erhielten, das es ihnen ermöglicht, ohne stunden- oder tagelanger Wartezeit die Grenze nach Rumä- nien zu überqueren, vereinbarten sie ein Treffen mit OM- Mitarbeitern aus Rumänien. „Ein Pastor besorgte die be- nötigten Medikamente und Lebensmittel und am 11. März machte ich mich mit zwei schweren Gepäckstücken frühmor- UNTERSTÜTZEN SIE gens auf die 500 Kilometer lange Eisenbahnfahrt“, berichtet UNSERE TEAMS! OM-Mitarbeiter Michael J. „Das kurze Treffen mit den ukrai- nischen Glaubensgeschwistern war von Freudentränen be- Durch Ihre Unterstützung können un- gleitet. Nun haben die beiden genügend Medikamente und sere Teams in Polen, Moldau, Rumä- Nahrungsmittel, um die nächsten Monate zu überleben.“ nien und der Ukraine den Menschen Das OM-Team in Rumänien hilft den Menschen, die aus der Ukraine ins Land kommen. „Wir warten Tag und Nacht in Not helfen. Helfen Sie uns und den an der Grenze, um unseren ukrainischen Freunden mit Mahl- OM-Teams, damit wir weiter ganz zeiten, Getränken, kostenlosem Transport, Übersetzungen, praktisch die Liebe und den Frieden Unterkünften, Decken und Ermutigung zu helfen“, erklärt Jesu weitergeben können. der Leiter von OM in Rumänien, Cornel B. „Das ist Liebe in Aktion. Wir wollen vor allem denjenigen helfen, die sich nichts leisten können oder keine andere Hilfe in ihrem Um- PROJEKT feld bekommen.“ Ukraine 108 Außerdem helfen die OM-Mitarbeiter Ukrainern, die im online: www.om.org/de/108 Land geblieben sind und unter extremer Armut leiden. Ge- meinsam mit anderen Organisationen bringen sie Lebensmit- tel, Kleidung, Hygieneartikel und Medikamente in die Ukrai- ne – Ende März 2022 waren es bereits über 300 Tonnen Hilfsgüter. Ein ausgebildeter Trauma-Seelsorger hilft in der Ukraine und in Bukarest den Betroffenen. Fortsetzung auf der nächsten Seite. OM GLOBAL Mai / Juni 2022 11
WELT WEIT Ukrainsche Flüchtline bekommen im Zelt von OM in Moldau Lebensmittel und Hygieneprodukte Ukraine In dieser schweren Zeit bitten die Mitarbeiter von OM Russland um OM bleibt Gebet D as OM-Team bleibt im Land, um durch Nahrungs- mittel, Unterkünfte und Unterstützung bei der Wei- terreise in den Westen zu helfen. Vor Kurzem traf ein Team Lianne, die mit ihrer Mutter und zwei Kindern un- Russland terwegs war. Sie beschrieb ihren Aufenthalt im schwer um- kämpften Charkiw. Eigentlich wollte sie bleiben, doch als die Bitte betet! U Panzer vorbeifuhren und wahllos auf Gebäude schossen und alles zerstört wurde, beschloss sie zu fliehen. Lianne sah ei- ngeachtet der Situation versuchen die OM-Mitar- nen Facebook-Post eines OM-Mitarbeiters, indem er Hilfe beiter in Russland weitestgehend, ihre Arbeit fort- anbot, und fragte ihn um Hilfe. Als ihre Familie schließlich zuführen. OM-Mitarbeiterin Aleksandra K. berich- im Haus des OM-Mitarbeiters ankam, waren sie so dankbar, tet: „Im Moment wissen wir nicht, was passieren wird. Die einen ruhigen Ort zum Ausruhen, eine warme Dusche und Einschränkungen und Spannungen werden immer härter. etwas zu essen zu haben. Es gibt Hunderte von Menschen So sind einige soziale Netzwerke hier blockiert und auch wie Lianne, denen das OM-Team geholfen hat. manche Software-Programme funktionieren nicht mehr. In der Stadt Riwne wurde der OM-Leiter Oleg A. vom Die Weltlage hat uns auch veranlasst, unsere Kurzeinsät- Bürgermeister der Stadt zum Verantwortlichen der Hilfe ze für Ausländer zu streichen und einige unserer ausländi- und Koordination aller Binnenflüchtlinge in Riwne ernannt – schen Teammitglieder haben das Land verlassen. Bitte betet Ende März waren es bereits 25 000 Personen. für das Team von OM Russland, dass wir in Krisenzeiten ein „Wir wissen, dass Gott jetzt am Werk ist“, erklärt der Lei- klares Verständnis und eine klare Vision haben. Betet um ter von OM in der Ukraine Wayne Z. „Wir wissen auch, dass Weisheit bei der Anpassung an die veränderten Bedingun- er dort, wo Schmerz herrscht, seine Kinder aussendet, um gen und bei der Suche nach neuen Wegen und Türen, um zu Hoffnung zu verbreiten, sich für den Frieden einzusetzen dienen. Bittet Gott, uns dorthin zu führen, wo er es wünscht, und seine Hände und Füße zu sein. Er ruft jeden von uns auf, und dass wir ihm treu folgen und in unserem Gehorsam ge- dies zu tun. Und wir glauben, dass er in dieser kritischen Zeit genüber Jesus wachsen. Betet um Stabilität in Russland, in hier in der Ukraine am Werk ist. OM ist entschlossen, so lan- unserer Regierung und um Frieden zwischen Russland und ge wie möglich zu helfen.“ der Ukraine.“ 12 www.om.org
BUCHPROJEKT FÜR EX-PROSTITUIERTE Die Würde zurückgeben Wer genauer hinschaut, entdeckt nicht nur die traumhaften Strände Griechenlands, sondern auch ein Meer an menschlichen Schicksalen. Neben Flüchtlingen und durch die Wirtschaftskrise betroffene Menschen gibt es Tausende Frauen, die tief in Zwangsprostitution verstrickt sind. D iesen Frauen widmet sich OM ten, aber vor allem ein Hoffnungsort für Griechenland seit Jahren mit Frauen, die den Mut haben, sich ein neu- beeindruckender Hingabe und es Leben aufzubauen. Um Frauen ohne Ausdauer. Denn die Nachfolge Jesu Griechisch-Kenntnisse eine Anstellung führt Christen immer dahin, wo es am zu geben, plant OM Griechenland zu- dunkelsten ist – um die Dunkelheit mit dem, eine Reinigungsfirma ins Leben der Schönheit, dem Trost und dem zu rufen, durch die diese Frauen ihren Licht Gottes zu zerreißen. eigenen Lebensunterhalt verdienen So wie bei Aicha*, die sich auf der können. Suche, ihre Familie zu ernähren in der Die Schicksale, die sich einsam und Türkei wiederfand – in Zwangsprosti- ohne Ausweg fühlen, scheinen unend- tution gefangen und schwanger. Einer lich, wie die Tropfen der Ägäis. Doch ihrer Freier half ihr zur gefährlichen das OM-Team vertraut darauf, dass Überfahrt nach Griechenland, wo sie Gott sein gutes Werk zu Ende führen später ganz allein ihr Baby zur Welt wird – dank der Gebete und Unter- brachte. Noch nie hatte sie sich so ver- stützung von Menschen, die das Dun- lassen gefühlt. Inzwischen hat Aicha kel mit der Hoffnung Christi durchbre- Anschluss zum House Damaris gefun- chen. den, einem von OM Griechenland un- Sarah Tyllianakis terstützten Programm, in dem Frau- *Name geändert en lernen, ihr Trauma zu verarbeiten und einen Neustart zu beginnen. Sehr oft wird es den Frauen auch ermög- licht, durch Näharbeiten eine Arbeit und neue Zukunftsperspektiven zu gewinnen. Das neuste Projekt, in das sich das In über 700 Bordellen OM-Team in Griechenland investiert, Griechenlands fristen Opfer von Menschenhandel, ist ein Secondhandbuchladen. Der lie- minderjährige Flüchtlinge bevoll eingerichtete Laden im Zentrum Mit dem Buchladen wird Ex-Prostituierten oder Frauen mit finanziellen Athens ist eine Oase für alle Leserat- geholfen Nöten ihr Leben in Dunkelheit OM GLOBAL Mai / Juni 2022 13
WELT WEIT Der Südafrikaner Wessel bei den Buschmännern EIN SÜDAFRIKANER ERREICHT DIE BUSCHMÄNNER Der Hüter des unerreichten Stammes D In Angola leiten der OM-Leiter Wessel ie Buschmänner in Angola, traditionell Jäger und Nomaden, wurden in den letzten Generationen von van der Merwe und seine Frau Joan der angolanischen Regierung gezwungen, sesshaft ein Missionsausbildungsprogramm für und zurückgezogen an einem Ort zu leben. Sie hatten kaum Möglichkeiten, ihr kulturelles Erbe und ihre Lebensqualität angolanische junge Erwachsene. zu bewahren. Der einwöchige Missionseinsatz, den Der Einsatz ist der Höhepunkt der Missionsausbildung von OM in Angola. In dieser Zeit lernen die Buschmänner Wessel mit den Programm-Teilnehmern grundlegende biblische Lehren über Gott, die Erlösung und macht, führt sie in die Wildnis zu den ein christliches Leben. Sie können ein kleines Stück aus ihrer Isolation ausbrechen und Gemeinschaft mit der Außenwelt Buschmännern*. erfahren. Für die Studenten dient dieser Einsatz als prakti- sche Veranschaulichung der theologischen Missionslehre, die sie während des einjährigen Programms erhalten. 14 www.om.org
TERMINE „Der Einsatz hilft den Studenten zu sehen und zu erle- ben, wie es ist, einen unerreichten Stamm zu erreichen“, sagt Wessel. Dabei legt er großen Wert darauf, seine Studenten an ihre körperlichen Grenzen zu bringen. Das Leben wie die Buschmänner, die Umgebung und der Lebensstil, geben laut Wessel den Studenten die Möglichkeit zu sehen, wie das Le- ben eines Missionars aussieht, der sich dafür einsetzt, die am wenigsten Erreichten zu erreichen. Sehen Die Studenten kommen zu OM in Angola, um über Mis- sion zu lernen, der Schwerpunkt liegt auf Jüngerschaft und Gemeindegründung. Der Einsatz unter den Buschmännern wir uns? bereitet sie langfristig auf beide Aspekte vor. „Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir in den Stamm der Buschmänner hineingekommen sind“, berichtet Wessel. „Es gibt eine Menge Feindseligkeit gegenüber Außenstehen- den, aufgrund dessen, was die Regierung getan hat. Das gibt 25.– 29.05.2022 den Buschmännern ein Gefühl der Angst. Es war nicht leicht Christival in Erfurt Das große Treffen junger Christen für sie, uns zu akzeptieren.“ Jetzt reist Wessel, zusätzlich zu den jährlichen Einsätzen, regelmäßig zu den Buschmännern. Er hofft, dass ein oder 04.– 06.06.2022 mehrere Buschmänner sich dazu bereit erklären, mit in das Pfingstjugendkonferenz in Siegen Ausbildungszentrum von OM in Angola zu kommen, damit sie selbst die Möglichkeit haben, zu Jüngern zu werden. In Verbindung mit den Einsätzen konzentriert sich Wessel wei- 03.07.2022 terhin darauf, den am wenigsten erreichten Menschen in An- OM-Freundestreffen in Mosbach gola biblische Jüngerschaft zu vermitteln – und junge Men- Die Gelegenheit, OM live kennenzulernen schen zu mobilisieren, eine Leidenschaft für die Unerreich- ten zu bekommen. Lina Noe 08.07.2022 Digitales Kunstschaffen (Zoom) * Die Buschmänner gehören zur indigenen Ethnie der San. Da sie sich aber selbst als „bushmen“ (Buschmänner) bezeichnen, haben wir diese Bezeichnung Kunst, Austausch und Gemeinschaft hier ebenfalls verwendet. Unterstützen Sie die Arbeit bei den Buschmännern unter 30.07.– 05.08.2022 dem TeenStreet in den Niederlanden SPENDENPROJEKT: 07.– 13.08.2022 Angola 109 TeenStreet in Spanien online: www.om.org/de/109 Wo Teenager Jesus erleben 25.– 27.08.2022 Willow Creek Leitungskongress in Leipzig Soweit nicht anders vermerkt, sind alle Veranstaltungen in Mosbach. Weitere Infos unter: www.om.org/de/termine Die einstigen Gerne kommen wir auch zu Ihnen in die Nomaden Gemeinde – live oder virtuell. Bitte melden Sie sich dafür bei Achim Schneider unter müssen jetzt pr.de@om.org oder 06261 947-0. sesshaft leben OM GLOBAL Mai / Juni 2022 15
WELT WEIT EIN GANZHEITLICHER ANSATZ FÜR DIE GESELLSCHAFT Alltagshelden vor der Haustür Weltweit bringen OM-Mitarbeiter körperliche, geistliche, soziale und emotionale Hoffnung für Menschen. Wie das konkret aussehen kann, zeigt das Leben von Peter Chila aus Sambia. Peter Chila (Mitte) mit Kindern von Bethesda Mercy Ministries 16 www.om.org
Peter Chila im Gebet mit anderen christlichen Leitern A ls Kind war Peter so arm, dass er keine Schule besu- chen konnte und so geriet er auf die schiefe Bahn. Eines Nachts brachen er und seine Freunde in ein Gebäude ein. Plötzlich hörte Peter einen Schuss und fiel zu Boden. Als er aufwachte, fand er sich im Krankenhaus wie- der. Die Ärzte sagten ihm, dass er nie wieder laufen kön- UNTERSTÜTZEN SIE UNS! nen würde. Peter dachte, sein Leben sei zerstört, denn Men- schen mit Behinderung werden in seiner Kultur verachtet. Spenden Sie für dieses und ähnliche Dann wurde er zu einer christlichen Konferenz von OM Projekte, bei denen sich OM-Mitarbei- eingeladen und erlebte, dass Christen ihn anders sahen und ter in der Gesellschaft für die Men- liebevoll aufnahmen. Diese Zuneigung und Annahme kannte schen einsetzen, die Hilfe benötigen! er nicht. Peter fing an, Jesus zu suchen – und fand ihn. Peter dachte, sein Leben sei zerstört, PROJEKT denn Menschen mit Behinderung Alltagshelden 111 werden in seiner Kultur verachtet. online: www.om.org/de/111 „Jedes Mal, wenn ich mich hoffnungslos fühlte, spürte ich Weitere Infos unter: umso mehr die Gegenwart Jesu in meinem Leben“, erzählt er. www.om.org/de/alltagshelden „Ich fand ein Zuhause. Ich begann, in einer Gemeinde meiner Stadt mitzuarbeiten, was mir Hoffnung gab. Meine Leiden- schaft wuchs.“ Peter wollte sich denen widmen, die sonst in Sambia ausgestoßen sind. Unsere Mitarbeiter weltweit leben ein ganzheitliches Evan- Peter startete ein Programm, das Kindern mit körperli- gelium, das Gottes Liebe für den ganzen Menschen – Geist, cher und geistlicher Behinderung hilft, ihren Alltag zu be- Körper und Seele – demonstriert. Diese Ausrichtung spielt streiten, ihre Ausgrenzung in der Gesellschaft aufzulösen so- eine entscheidende Rolle, da sie große gesellschaftliche Aus- wie Irrglauben und Vorurteile abzubauen. Heute leiten Peter wirkungen hat, von Bildung, medizinischer Versorgung und und seine Frau den OM-Dienst Bethesda Mercy Ministries in Berufsausbildung bis hin zu Initiativen gegen Menschenhan- Sambia und sind ganz praktisch Hände und Füße Jesu für del und Katastrophenhilfe. die, die selbst körperlich beeinträchtigt sind. So werden aus gewöhnlichen Menschen Alltagshelden, Hunderte Kinder und ihre Familien haben bis heute von die weltweit vor Ort, vor ihrer Haustür Menschen auf unter- dieser Arbeit profitiert. Ganze Ortschaften werden auch schiedliche Art und Weise helfen. geistlich verändert. Raphael Braun OM GLOBAL Mai / Juni 2022 17
MÖGLICHKEITEN BEI OM FAHRRADEINSATZ AM BODENSEE GEMEINSAMES REISEN Ride&Shine Afrika Trek 20. bis 27. August 2022 3. September bis 5. Dezember 2022 Du liebst es Fahrrad zu fahren und wünscht dir eine tiefe- Erlebe eine abwechslungsreiche und intensive Reise re Beziehung zu Jesus? durch Südafrika, Botswana, Sambia und Simbabwe. Wir werden die Bodenseeregion mit dem Fahrrad erkunden Lebe, reise und arbeite zusammen mit einem internationa- und gemeinsam im Glauben wachsen. Dabei werden wir len Team. Wachse in deinem Glauben, lerne neue Kulturen uns immer wieder Zeit nehmen, für die Bodenseeregion zu kennen und sammle spannende Erfahrungen bei verschie- beten und machen Einsätze in verschiedenen Orten. denen Einsätzen. Mehr Information zu den Einsätzen unter: einsatz.de@om.org oder www.kurzeinsatz.info WIR BRAUCHEN UNTERSTÜTZUNG! für das Büro / den Gästebetrieb in Mosbach für unsere Teams in Berlin, Hamburg und in folgenden Bereichen: Heilbronn (Xenos-Team) • Büro und Verwaltung für missionarische Aktivitäten unter Kindern, Jugendlichen, Migranten • Eventmanagement TeenStreet • Finanzbuchhaltung (Abteilungsleitung) Offene Stellen in der OM-Welt • Fundraising • Gebäudemanagement • PysiotherapeutIn (Zentralasien) • Kommunikation / Social Media • Musik-TherapeutIn (Albanien) • Personal-Administration • Multimedia-ProduzentIn (Logos Hope) • Marketing & Kommunikation (TeenStreet Europa) Ausführliche Stellenanzeigen für die Stellen in Deutschland sowie Voraussetzungen zur Bewer- bung erhalten Sie unter: personal.de@om.org, Weitere offene Stellen aus der weltweiten OM-Arbeit auf Englisch Telefon 06261 947-0 oder www.om.org/de/mitarbeit unter: www.om.org/de/opportunities 18 www.om.org
OM SCHIFFE König Okukrubor Agyemang V. aus Tema, Ghana, besucht die Logos Hope HOHER BESUCH AUF DER LOGOS HOPE: Auch Könige hören von Jesus In Tema erwartete die Logos Hope ein volles Menschen erreichen, die vermutlich nicht Veranstaltungsprogramm. Die Mannschaft in Kirchen oder auf das Schiff kommen begrüßte mehrere gekrönte Häupter auf würden und arbeitete mit Gemeinden und dem Schiff und wurde in Kirchen und bei Organisationen vor Ort zusammen. So gab Landeinsätzen rund um die Hafenstadt es Fußballturniere, Einsätze unter Seeleuten, herzlich willkommen geheißen. Taxi- und Lkw-Fahren, in Schulen und Dabei wollte die Besatzung vor allem die anderen Einrichtungen. OM GLOBAL Mai / Juni 2022 19
OM SCHIFFE Blickwinkel des Direktors Wir freuen uns sehr, dass wir in Sierra Leone, Gha- na und Liberia mit vielen Kirchen und Organisa- tionen zusammenarbei- teten, Gottes Liebe an die am wenigsten Erreichten weitergaben und Gemeinden für die Mission Oberhäupter von Tema im Büchermarkt König Tackie Teike Tsuru II. motivierten. Gemeinsam mit den OM-Teams beim Eintrag ins Gästebuch vor Ort wollten wir erreichen, dass viele zu TEMA, GHANA Könige an Bord Bevölkerungsgruppen ausgesandt werden, die Jesus nicht kennen. Die Kirchen, die das bereits tun, ermutigten uns sehr. Trotzdem warten immer noch drei Milliarden Men- Die Mannschaft konnte mehrere Mitglieder von Königsfamilien und schen auf dieser Welt auf die gute Nachricht. weitere angesehene Gäste aus Ghana an Bord willkommen heißen. Gott gebraucht das Schiff weiterhin als Kata- Schiffsdirektor Randy Grebe aus den USA begrüßte die Ehrengäste lysator und mobilisiert viele Menschen. Aber mit den Worten: „Wenn ich mich hier umschaue, sehe ich viele Men- es gibt noch viel mehr zu tun. Für tiefere und schen, die viel Einfluss haben, und mit diesem Einfluss eine große Ver- folgenreichere Partnerschaften brauchen antwortung.“ Dann betonte er drei biblische Prinzipien, die aus seiner wir längere Hafenaufenthalte und müssen Sicht einen guten Leiter ausmachen: anderen vergeben, Menschen häufiger zurückkehren. Gleichzeitig möch- wertschätzen und einander lieben. ten wir auch Neuland erreichen. Wir möch- Danach sprach Abola-Oberhaupt Nii Ahele Nunoo III im Namen von ten, dass diese Arbeit weltweit maximal viel König Tackie Teiko Tsuru II: „Das Entscheidende ist die Liebe. Wenn bewirkt. Deshalb müssen wir unsere Vision wir einander lieben, wollen wir einander nicht wehtun. Heute haben breiter aufstellen und über die Arbeit der wir auf diesem Schiff viel gelernt, und wenn wir jetzt gehen, können Logos Hope hinausschauen. Auf diesem Weg wir anderen ganz neu begegnen. Wir sind dankbar für die Logos Hope, schätzen wir Ihre Begleitung im Gebet sehr. dass wir mit ihr zusammenarbeiten und Gottes Wort weitergeben Gemeinsam mit Ihnen für Gott unterwegs, können, denn wenn wir Frieden haben, können sich Dinge positiv ent- Ihr wickeln.“ Am nächsten Tag kam König Tackie Teiko Tsuru II, König des Staates Gã in Südghana, selbst an Bord, traf die Leiter des Schiffes und be- Seelan Govender suchte den Büchermarkt. Er sagte: „Ihr bewirkt etwas, indem ihr der Direktor der OM-Schiffsarbeit Welt Bildung bringt, und nicht nur das: Ihr lasst Menschen die Gnade Gottes erleben.“ Aktuelle Updates und Fahrplanänderungen gibt es unter: www.om.org/ships/de Sevilla, Spanien 26.05. –29.06.22 Die OM Ships Currents informieren einmal im Monat aktuell über die Schiffsarbeit. Sie Ceuta, Spanien können online angefordert werden unter: 30.06. –08.07.22 Valletta, Malta 12.07. – 29.07.22 www.om.org/ships/de/email Tägliche Gebetsanliegen finden Sie unter: Trockendock, Las Palmas AFRIKA www.om.org/ships/de/beten 22.04. – 24.05.22 20 www.om.org
Gemeinsam bauen Schiffsteams unterstützten eine Gemeinde bei der Dach- konstruktion einer Kirche. Susie Song aus Asien berichtet: „Sie bauen diese Kirche schon länger, doch wegen finan- ziellen Problemen mussten sie immer wieder aufhören. Es war klasse, wie alle zusammenarbeiteten und diese Kirche für Gott und die Bevölkerung bauten.“ Für Luca Eduard aus Rumänien war die Zusammenarbeit mit der Gemeinde etwas Besonderes. Er sagt: „Wie liebe- voll sie uns behandelten, war einfach beeindruckend. Nach der Arbeit machten sie ein Feuer und grillten Bananen für uns. Dann beteten wir gemeinsam. Wir freuten uns alle, dass wir gemeinsam dieses Projekt umsetzen konnten.“ Zusätzlich spendete die Mannschaft zwei Nähmaschinen und über 40 Kindergottesdienst-Pakete. Damit will sie das Engagement der Gemeinde unterstützen und sie zur Evan- Ein Schiffsmitarbeiter redet mit Gefängnismitarbeitern in Tema gelisation unter den am wenigsten Erreichten motivieren. über Menschenhandel Für Pastorin Augustina Hanson und ihre Gemeinde war das Projekt die erste Zusammenarbeit mit der OM-Schiffs- arbeit. Sie sagt: „Euer Besuch war ein Segen und eine gro- Aufklärung über ße Hilfe für uns. Wir bedanken uns ganz herzlich und wür- den uns freuen, wenn ihr uns wieder besucht!“ Menschenhandel In verschiedenen Einrichtungen klärten Schiffsteams über die Gefahren des Menschenhandels auf. Ein Schiffsmitar- beiter meinte: „Wer die Tricks der Menschenhändler kennt, fällt ihnen nicht so leicht zum Opfer. Wir begreifen dabei auch, wie verzweifelt Menschen sein können und in welche Gefahren sie sich begeben, nur weil sie glauben, sie hätten keine andere Wahl.“ Die Schiffsmitarbeiter beschrieben die ‚Menschenhandels- kette‘, damit die Zuhörer sich schützen können. Meist wer- den die Opfer getäuscht (es wird z. B. eine gute Arbeitsstel- le versprochen), dann abtransportiert (an einen unbekann- Schiffsmitarbeiter und Gemeindemitglieder beim Bauprojekt ten Ort), dann schnappt die Falle zu (man nimmt ihnen z. B. den Pass weg) und schließlich werden sie missbraucht (z. B. in die Prostitution verkauft). Berichte von Opfern und über bekannte Abläufe vermittelten den Zuhörern, wie leicht Sponsoren für Hoffnungsträger! Menschen Opfer von Menschenhandel werden können. Dennis Arevalo aus Ecuador bot mit seinem Team ein Pro- Mit Ihrer Unterstützung werden in den nächsten Monaten gramm für Gefängnismitarbeiter an. „Sie brachten ihre eige- Gemeinden im Mittelmeerraum unterstützt und inspiriert, nen Erfahrungen ein. Da war etwa ein Polizist, der selbst die Gute Nachricht weiterzugeben, und Menschen bekom- Menschenhandel erlebt hatte. Deshalb wurde er Polizist, men neue Hoffnung durch das Evangelium. damit er dieser Gewalt und der Demütigung ein Ende berei- ten kann“, berichtet er. „Selbst wenn nur ein Mensch heute SPENDENPROJEKT: unsere Warnungen begreift, kann er dadurch bewahrt blei- Schiffsarbeit 100 ben und hat andere Chancen.“ online: www.om.org/de/100 OM GLOBAL Mai / Juni 2022 21
PORTR ÄT IM GESPRÄCH MIT ATTILA KAPOCS Aufblühen und Entfalten Attila Kapocs (mitte) erklärt während eines Einsatzes in einer Entzugsklinik das Evangelium An vielen Tagen macht der 47-jährige Ungar zurzeit nichts anderes als Hilfe für die Geflüchteten aus der Ukraine zu organisieren. Als OM-Regionalleiter für Osteuropa fallen einige der an die Ukraine angrenzenden Staaten in seinen Aufgabenbereich: „Ich begleitete und unterstütze die Verantwortlichen in dieser Krise.“ G emeinsam mit zwei weiteren che, dass wir gut in dieser Krise reagie- FLITTERWOCHEN MIT OM Kollegen hat er den Überblick ren und unseren Teil, den wir tun müs- Als Attila 21 Jahre alt war, fragte ein über die Situation und hilft, sen, dazu beitragen“, berichtet er. „Die Mann aus der Gemeinde ihn, ob At- wo es geht. „Ich bin in Kontakt mit den Situation ist sehr anstrengend, aber es tila ihn bei seiner Arbeit für OM fi- OM-Leitern vor Ort und auch mit an- ist wichtig und dringend, dass wir et- nanziell unterstützen könnte. Als Stu- deren Hilfsorganisationen. Ich versu- was tun.“ dent konnte er das nicht, meldete sich 22 www.om.org
PORTR ÄT BETEN SIE FÜR ATTILA KAPOCS „Beten Sie um Weisheit, da ich viele Aufgaben habe. Wäh- rend der Coronazeit war es etwas ruhiger, aber nun be- ginnen die Aufgaben, mehr Aufmerksamkeit zu fordern und insgesamt sind es zu viele. Beten Sie um Weisheit, welche Aufgaben ich lassen und welche ich fortführen soll. Beten Sie auch für meine Gemeinde in Ungarn, die gerade durch eine nicht so leichte Zeit geht. Beten Sie für mich als Ehemann und Vater, damit ich genug Energie Micha Prechtel (re) im Gespräch und Aufmerksamkeit für meine Familie habe und Weis- mit Attila Kapocs heit, damit wir die Kinder gut erziehen können.“ aber für den OM Ungarn-Newsletter tung dieser Abteilung und wurde erst Auf die Frage, welche Vision er für die an. „Der nächste Berührungspunkt wa- stellvertretender Leiter und danach für Länder hat, die in seinen Verantwor- ren dann meine Flitterwochen“, berich- fast zwölf Jahre der Leiter von OM Un- tungsbereich gehören, lächelt er und tet er schmunzelnd. „Zu dieser Zeit war garn. Nun unterstützt er als Regional- beginnt zu erzählen: „Ich möchte, dass die Doulos in Kroatien und die Besuchs- leiter die verschiedenen Landesleiter in in atheistischen Ländern wie Tsche- reise von OM Ungarn war günstig, also ihrer Rolle. „Das ist ziemlich viel admi- chien oder katholischen wie Polen und ging ich mit meiner Frau dorthin. Dort nistrative Arbeit, E-Mails, Anrufe und Österreich lebendige Gemeinschaften lernten wir freundliche OM-Mitarbei- ich führe viele Gespräche – mit OM- von Jesus-Nachfolgern entstehen. Ich ter kennen.“ Die Beziehung Attilas zu Leitern und Vorständen“, beschreibt er. alleine kann das nicht schaffen, möchte OM wurde danach stärker und er half „Oft sind das langwierige Prozesse, bei aber meinen Beitrag dazu leisten. Des gelegentlich als Freiwilliger mit. denen ich geduldig dranbleiben muss, Weiteren möchte ich für die Leiter ein Dann kam der Zivildienst, den Atti- bis dann alles weitgehend selbststän- Umfeld schaffen, in dem sie richtig auf- la in seiner Gemeinde ableisten konnte. dig läuft. Gerade am Anfang braucht blühen und sich entfalten können.“ Aber er konnte einen Tag pro Woche das aber viel Energie.“ Damit der Vater auch bei OM mithelfen und am Som- mereinsatz teilnehmen. In dieser Zeit von vier Kindern aber nicht nur ein rei- ner „Büroarbeiter“ wird, übernimmt er „Ich alleine kann das nicht spürte Attila ganz klar, dass Gott ihn gerne Predigtdienste oder macht bei schaffen, möchte aber meinen weiter bei OM haben möchte. Wäh- rend des Zivildiensts bekam er nur we- missionarischen Einsätzen mit. Beitrag dazu leisten.“ nig Geld vom Staat, eigentlich reichte EIN HERZ FÜR LEITUNGSKRÄFTE Attila Kapocs es nicht zum Überleben, „aber Gott Herausfordernd für Attila ist, wenn er versorgte uns in dieser Zeit und wir sieht, dass die Landesleiter Probleme Außer für Reisen und Trainings- hatten immer genug“, sagt er. „Der an- haben, sei es durch begrenzte Finanzen konferenzen lebte und arbeitete Atti- dere Grund war, dass ich in dieser Zeit oder zu wenige Mitarbeiter. „In meiner la immer in seinem Heimatland. „Viele OM von innen gesehen, also nicht nur Rolle als Leiter möchte ich ihnen hel- meiner Freunde sind überrascht, dass eine schöne Hochglanzbroschüre oder fen und sie unterstützen, dass sie sich ich immer noch bei OM bin,“ sagt er la- so, aber ich habe gesehen, dass Men- ihren Fähigkeiten und ihrem Potenzial chend. „Die Idee war für meine Familie schen gebraucht werden – Menschen, entsprechend entwickeln“, erklärt er. und Freunde damals ziemlich verrückt die helfen und organisieren.“ „Ich möchte, dass sie sich ein gesun- und für die Ungarn einfach ein fremdes Anstatt wieder als Ingenieur zu ar- des Team aufbauen und es ein gesun- Konzept. Aber so konnten sie sehen, beiten, fing Atilla im Mai 2003 dann des Miteinander gibt. So können sich wie Gott auch normale Menschen ge- in der Mobilisationsabteilung von OM die verschiedenen Arbeitsbereiche im braucht und versorgt.“ Ungarn an. Später übernahm er die Lei- Land gesund entwickeln und wachsen.“ Micha Prechtel OM GLOBAL Mai / Juni 2022 23
KINDERSEITE TOM BEI DEN ROMA Na sowas! Eigentlich sind Diago und Esmeralda zwei ganz normale Kinder hier in Ungarn. Sie gehen in die Schule, müssen Hausaufgaben machen und spielen gerne … Super! Hier gibts gerade eine total spannende Geschichte! Hier erfahren die Roma-Kinder von Jesus U nd doch werden die beiden an- aber für viele ist das heute belei- Morgen. „Heute nach der Schule ders behandelt als die unga- digend. So ganz verstehe ich aber gehen wir noch in den Kinderklub. rischen Kinder. Sie leben am nicht, warum die Roma heute noch Willst du mit?“ Kinderklub? Natür- Rande der Stadt und keiner will et- so behandelt werden … Diago und lich will ich mit! So warte ich bis was mit ihnen zu tun haben. Diago Esmeralda sind nämlich total nett Diago und Esmeralda mit der Schu- und Esmeralda sind Roma. Früher und auch ihre Eltern sind toll. le fertig sind und gehe mit ihnen in hat man zu ihnen ‚Zigeuner‛ gesagt, „Hey Tom!“, meint Diago am den Klub. Dort ist richtig was los! 24 www.om.org
MITMACH-GEBET Betest du mit für die Roma in Ungarn? Lieber Herr Jesus, bitte zeige den Roma in Ungarn, wie sehr du sie liebst. Hilf auch Pirjo Fängst du auch so gern und Jarmo und ihren Kollegen, Seifenblasen wie ich? wenn sie den Roma-Kindern deine Liebe zeigen wollen und mach, dass sie bald das Haus Wir spielen, machen Sport, singen schrieben“, meint Pirjo. „Wir beten bauen können. Lieder, basteln und ich versuche, auch mit den Kindern. Es ist ganz Gitarre zu spielen, aber Esmeralda toll, dass sie mitbeten und Bibelver- ist viel besser als ich – und dann er- se auswendig lernen.“ zählen die Erwachsenen, Pirjo und Dann zeigen mir die beiden ein PREISRÄTSEL Jarmo, von Jesus! leeres Grundstück. „Darauf wol- Wow, dass Christen den Klub len wir ein Haus bauen, in dem wir machen, habe ich gar nicht gewusst. den Klub machen können und noch Natürlich muss ich Pirjo, Jarmo und andere Aktionen für die Roma“, er- ihre Kollegen besser kennenlernen! klären sie. „Wir warten noch dar- So erfahre ich, dass sie schon seit auf, bis die Papiere unterschrieben drei Jahren Programme für die Ro- sind.“ ma-Kinder und den Klub machen. Das alles ist so aufregend und Weißt du was in Echt klasse! „Wir glauben, dass Je- toll, dass ich vor lauter Aufregung sus alle Kinder, auch die Roma, liebt wild herumflattere. Jesus liebt je- Jesaja 40,31 steht? und deswegen wollen wir ihnen sei- den – egal wo man herkommt, zu Schau doch mal in deiner Bibel ne Liebe zeigen“, erzählt Jarmo. welchem Volk man gehört nach oder frage deine Eltern … „Letztes Jahr hat ei- oder was man gemacht Wenn du es herausgefunden nes der Mädchen uns hat. Das gilt für mich hast, schicke mir den Bibelvers eine Karte geschrie- und für dich, für die mit deiner Postadresse an: ben, in der sie sich Roma und Diago Tom bei uns bedank- und Esmeralda. Alte Neckarelzer Straße 2 te. Sie hat uns 74821 Mosbach oder auch ihren tom.de@om.org Lieblingsbibel- Hurra! und du bekommst einen klei- vers aus Jesa- Nach der Schule gehen nen Preis von mir. ja 40,31 aufge- wir in den Kinderklub! OM GLOBAL Mai / Juni 2022 25
MISSION IN DEUTSCHL AND GOTT HAT VIEL BEWIRKT BEI ARUNA Mein ganzes Leben hat sich verändert Aruna ist 18 Jahre alt und kommt aus Hamburg-Wilhelmsburg. Die Tochter eines Deutschen mit indischen Wurzeln kam 2016 in Kontakt mit dem dortigen OM-Team. Von da an ging sie in den Teeniekreis, später in den Gottesdienst, im September 2017 ließ sie sich taufen. Im Gespräch mit OM-Mitarbeiterin Claire berichtet sie von ihrem Weg. 26 www.om.org
Ich war echt eng mit ihr und ihrer Familie, hatte aber nie ihre Oma kennengelernt. Dann ist sie in den Teeniekreis gekom- men, manchmal musste ich sie auch ein bisschen zum Mit- gehen ‚zwingen‘. Als diese Freundin dann letztes Jahr getauft wurde, habe ich ihre Oma und ihren Opa kennengelernt. Die beiden fragten mich dann, ob ich ihre Enkelin zur Kirche ‚reingezogen‘ habe. Und als ich das bejahte, meinten sie: ‚Das ist toll, du bist ein Teil der Familie!‘ Seit September triffst du dich mit einer Leiterin vom Tee- niekreis. Warum? Sie ist toll und es ist ihr wichtig, dass ich mich verändere. Wir treffen uns, damit ich mir Ziele setzen kann und die auch im Im Hamburger Stadtteil Blick behalte. Es gibt ein paar Sachen in meinem Leben, die Wilhelmsburg leben viele nicht so toll sind. Ich rauche, bin immer frech und hab noch Migranten so ein paar nicht-tolle Persönlichkeitsmerkmale. Es ist wich- tig, dass ich etwas ändere und sie und Jesus helfen mir dabei. Seit Kurzem hilfst du auch in der Teeniekreis-Leitung. Was machst du? 2016 haben wir im Teeniekreis mit Bibellesen angefangen. Was hat sich seit deiner Taufe verändert? Meine Freundin, die letztes Jahr getauft wurde, und ihr Bru- Ich bin positiver geworden. Vorher hatte ich schlimme De- der sind auch mit dabei – er ist übrigens auch Christ gewor- pressionen, die sind noch nicht ganz weg, aber Gott hilft mir. den. Manchmal wollen sie nicht zuhören und dann stupfe ich Außerdem hilft er mir, zu akzeptieren, wer ich bin und er hat sie an und sage: ‚Hey Leute, hört Jesus zu. Er spricht durch mir gezeigt, welche Menschen mir nicht guttun. Vorher hat- die Person zu uns und wir wollen zuhören.‘ Ich habe auch te ich auch keine richtige Persönlichkeit, ich war irgendwie schon mal ein Bibellesen geleitet und das war voll schön. Au- ein Mix aus zehn verschiedenen Menschen und jetzt bin ich ßerdem helfe ich im Teeniekreis und werde im September zu einer Person geworden. Mein ganzes Leben hat sich also hoffentlich Mitarbeiterin. Bei der Jugendwoche bin ich ab verändert. diesem Jahr Leiterin der Aktionsgruppe und leite den bunten Kennenlern-Abend. Warum sind der Teeniekreis und die Jugendwoche im Som- mer für dich so wichtig? Vielen Dank für das Gespräch! Weil sich viele, auch Muslime, dafür interessieren. Ich möchte ihnen einen Blickwinkel von mir zeigen, damit sie auch meine Religion verstehen, enger mit meiner Religion werden. Mir ist Eine evangelistische Aktion im Park vom Teeniekreis in es einfach wichtig, dass die jungen Menschen lernen, an was Hamburg-Wilhelmsburg wir glauben und sie auch Gottes Herrlichkeit kennenlernen. Das ist so ein Geschenk, das ich gerne teilen möchte. Außer- dem macht es auch richtig Spaß! „ Gott hilft mir, zu akzeptieren, wer ich bin und er hat mir gezeigt, welche Menschen mir nicht guttun.“ Aruna Letztes Jahr hat sich eine Freundin von dir taufen lassen. Was hat dir ihre Oma bei der Taufe gesagt? Ich kenne dieses Mädchen schon seit ich acht Jahre alt bin. OM GLOBAL Mai / Juni 2022 27
MISSION IN DEUTSCHL AND Gemeinsames Fasten, aber auch das gemeinsame Feiern und Essen muss sein Und zu fasten, wie es dem Herrn gefällt, nämlich die un- gerechten Fesseln losmachen, die Knoten des Joches lösen, die Unterdrückten freilassen. Jesaja 58,6 DIE OM-ARBEIT IN CHEMNITZ STELLT SICH VOR Gemeinschaft, Fasten und ein Auftrag K arim* kommt aus Afghanistan men aufgenommen werden, aber wir land. Wir freuen uns über diese Zusam- und ist in Deutschland zum Menschen mit dunklen Augen und menarbeit. In den letzten fünf Jahren Glauben an Jesus gekommen. dunkler Haut werden abgelehnt.“ führten wir Projekte und Gottesdienste Jetzt gehört er zum Team der Emma- Seine Aussage erinnert uns daran, in Farsi, Arabisch und Deutsch durch. nuel-Gemeinde in Chemnitz, die mit wie wichtig es ist, dem Auftrag treu zu Seit Anfang 2022 haben wir auch ei- OM zusammenarbeitet. bleiben, den Gott der Emmanuel-Ge- gene Räume. Davor waren wir selbst Vor Kurzem fuhr er an die ukraini- meinde gegeben hat: Menschen mit Asylsuchende in verschiedenen Chem- sche Grenze und nahm von dort Frau- muslimischem Hintergrund in die Be- nitzer Gemeinden. Gott sei Dank, sie en und Kinder mit nach Chemnitz. gegnung mit Jesus bringen und sie in haben sich ihrem Nächsten nicht ver- „Keine Frage, das Leid in der Ukraine der Nachfolge begleiten. schlossen! ist groß“, meinte er anschließend. „Aber Seit Anfang 2022 ist die Flücht- Anja Brosi manchmal macht es mich traurig zu se- lings- und Gemeindearbeit Emmanuel hen, wie die Ukrainer mit offenen Ar- Chemnitz ein Teil von OM Deutsch- * Name geändert 28 www.om.org
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