Laudato si' - Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf

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Laudato si' - Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf
Laudato si’

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Laudato si' - Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf
Inhalt
    Der schöpferische Geist                                                   3
    Der christliche Schöpfungsauftrag                                         4
    Laudato si´- Über die Sorge für das gemeinsame Haus                       6
    Schöpfung bewahren – Selbsttest zum Umweltschutz                          9
    Schöpfungs- und Kraftorte vor unserer Haustüre                            9
    Ein Wald in der Wüste                                                    14
    Erstkommunionkinder antworten...                                         16
    Alles, was krabbelt und kriecht                                          17
    Nachruf Pater Horst                                                      18
    Cantuccini, die Lieblingsspeise des hl. Franziskus                       19
    Rätsel – Pflanzen der Bibel                                              20
    Minstrantenchallenge                                                     21
    Berichte aus den Kirchenverwaltungen                                     22
    Verwaltungsleiter Stephan Kratzer / Abschied Frau Pavic                  24
    Termine                                                                  25
    Auf dem Weg zur Firmung                                                  26
    Allerlei Nachwuchs in der Kita Westendorf                                27
    Ulrich von Augsburg – unser Diözesan- und Kirchenpatron                  28
    Heute für morgen handeln                                                 30
    In Gottes liebender Hand geborgen – Sternenkinder                        32
    Heiliger Franziskus – Franz von Assisi                                   34
    Senioren vermissen ihre Treffen                                          37
    Kinderbuch-Tipp: Ein Brief für die Welt                                  38
    Videotipp: Wie ein Brausen des Himmels/ Impressum                        39
    Der Gesang von Bruder Sonne                                              40

       Das Redaktionsteam wünscht Ihnen gnadenreiche Pfingsten.
       Möge der Heilige Geist uns alle erleuchten und mit hellem, leichten
       Gemüt durch diese Zeiten führen.
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Laudato si' - Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf
Der schöpferische Geist
Der Anfang von Franz Schuberts Schöp-         Schöpfung       hat
fungslied lautet „Noch lag die Schöp-         Gott seine Liebe
fung formlos da, nach Heiligem Bericht,       eingelegt (Spr
da sprach der Herr, es werde... und es        8,30), denn er
ward“.                                        hauchte darin seinen eigenen Atem
Im Buch Genesis rief Gott sie ins Dasein      ein (Jes 32,15-16).
aus dem Nichts. Die Erde war wüst und         Es wäre angebracht zu sagen, die
wirr“... (Gen 1,2a; 2 Makk 7,28). Dies ge-    Schöpfung spiegelt fortwährend Gottes
schah durch die Kraft seines schöpferi-       Herrlichkeit wider (Ps 8; 74,17; 86,8; 135;
schen Wortes (Joh 1,3). Gott sprach (Gen      Weis 13,5). Die Schöpfung singt ständig
1,3) und es geschah. Gott-Vater erschuf       das Lob ihres Gottes (Ps 104). Sie ist
die Welt durch sein kreatives Wort (Lo-       vom Leben erfüllt, jedoch Veränderun-
gos – Jesus). Genau in diesem werden-         gen ausgesetzt. Diese Umwandlung
den Prozess schwebte der Geist Gottes         ist meistens prächtig und schön für die
über der ganzen Schöpfung (Gen 1,2b),         Gemüter, kann aber zerstörerische Ei-
und erfüllte sie mit lebensspendender         genschaften in sich tragen. Die Gewalt
Kraft (Gen 1,30b; Ijob 33,4) .                aus der Natur ist meistens unerwartet
                                              und gewaltig, angsterregend und ver-
Gottes Geist - der Heilige Geist, der ei-     heerend.
gentliche Atem der Schöpfung (Weis 1,7)       Es gibt eine Unvollkommenheit in der
und der Architekt der Kirche (Joh 20,22;      Schöpfung, die erst zu gegebener Zeit
Apg 2,4), ist und bleibt das grundlegen-      wiederhergestellt werden wird (Sir
de Prinzip der alten (Ijob 33,4) und der      33,13). Im Römerbrief schreibt Paulus:
neuen Schöpfung.                              „Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit
Die alte Schöpfung – das Universum            unterworfen.... sie soll von der Skla-
– war ein Akt Gottes, der aus seinem          verei und Verlorenheit befreit werden
freien Willen heraus geschah (Offb 4,11).     zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder
Gott rief sie ins Dasein und legte ihr sei-   Gottes. Die gesamte Schöpfung... seufzt
nen Geist bei (Jdt 16,14).                    und liegt in Geburtswehen... bis wir (alle)
In der Analogie der alten und der neu-        unsere Erlösung erwarten“. (Röm 8,20-
en Schöpfung und in ihrer gottgewollten       23)
Entstehung zeigen sich Parallelen.            Die neue Schöpfung – das ist die Kir-
In der alten Schöpfung rief Gott alles        che – sie nimmt ihren Ursprung in der
– die Pflanzen, die Tiere und uns Men-        Sendung des Sohnes durch den Vater
schen, ja die Krönung seiner Schöpfung        (Joh 3,17) in der Kraft des Heiligen Geis-
zusammen mit der ganzen Materie, die          tes (Lk 5,17). Ihr liegt der Wille des Va-
unser Universum umfängt – ins Leben.          ters, das Leben des Sohnes (seine Wor-
Am Ende seines ausgiebigen herbeifüh-         te und Taten) und der Atem des Heiligen
renden Werkes betrachtete er das Ge-          Geistes zugrunde. Auch sie ist gut, weil
schaffene, und sagte es war „sehr gut“        der Herr ihr Urheber ist (Eph 5,25). Sie
(Gen 1,31). Die ganze Schöpfung samt          ist daher heilig.
den Menschen, so wie sie vom Schöp-           Sie wurde auf dem Fundament der Apos-
fer geschaffen wurde, ist gut. In seiner      tel gebaut (Mt 16,18), nährt sich durch die
                                                                                            3
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Sakramente und verkündet die Ankunft         der Besitzerrolle absehen und uns als
    des Reiches Gottes. Aber sie besteht         vorübergehende Gehilfen betrachten
    aus schwachen, zum Versagen und Sün-         würden, wären wir der Aufgabe gerecht,
    digen neigenden Mitgliedern, darum ist       Krönung der Schöpfung zu heißen.
    sie auch Sünderin, die der Gnade und         Den Glauben haben wir nicht verdient.
    Erlösung Gottes bedarf (1 Tim 14-16).        Er wurde uns geschenkt als Gabe und
    Sie kann sich selbst nicht erlösen (Röm      Aufgabe zugleich. Keiner – Kleriker oder
    3,23). Sie benötigt die Erlösung, die der    Laie – kann den Herrn ersetzen. Jeder
    Herr ihr in seiner grenzenlosen Liebe        dient dem einen Herrn, indem er sich
    und Güte schenkt (2 Kor 5,21; 1 Pet 2,24).   unter die Eingebung des Hl. Geistes
    Der Heilige Geist, der der Kirche einge-     stellt und aus seinen Gaben heraus ver-
    haucht wurde, wohnt in ihr und führt sie,    sucht, im Einklang mit seiner Schöpfung
    bis sie einst als das „neue Jerusalem“       zu leben.
    vollendet sein wird (Joh 14,26;15,26).       Die treibende Kraft in Kirche und Welt ist
    Zwischen Entstehung und Vollendung           und bleibt der Heilige Geist. Ohne ihn ist
    der Schöpfung und zwischen Versamm-          die Schöpfung und die Kirche atemlos.
    lung und endgültiger Verwirklichung der      Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien
    Kirche – genau dazwischen – leben wir        seinen Atem der Stärke, der Beharrlich-
    und gestalten wir unser Leben.               keit und der Zuversicht. Gott segne und
    Uns ist die Schöpfung anvertraut wor-        behüte Sie.
    den – nicht deren Herr oder Haupt zu
    sein, sondern Sorge für sie zu tragen als    Ihr Pfarrer
    Verwalter, nicht im eigenen Namen, son-      Norman D’Souza
    dern im Namen des Herrn. Wenn wir von

    Der christliche Schöpfungsauftrag
                                                 Das Titelbild unseres Pfarrbriefs stammt
                                                 aus dem 28-teiligen Franziskus-Zyklus
                                                 in der Oberkirche von Assisi - gemalt
                                                 von Giotto di Bondone. Es zeigt den
                                                 Heiligen Franziskus, wie er Vögeln pre-
                                                 digt. Bevor wir das vorschnell ins Reich
                                                 der Legenden verbannen, könnten wir
                                                 uns auch vorstellen, wie sich die Pre-
                                                 digt des Heiligen anhörte. Vielleicht
                                                 so: „Guten Morgen meine gefiederten
                                                 Freunde. Selbstverständlich stimme
                                                 ich mit Euch ins Lob Gottes ein: Ge-
                                                 lobt seist Du Herr durch die Sonne –
                                                 ihr Licht lässt uns leben, wachsen und
                                                 reifen. Gelobt seist Du Herr durch die-

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sen mächtigen Baum – er spendet ein         Gott glaubt, haltet wenigstens inne und
schattiges Plätzchen, wo wir uns aus-       staunt. Lasst Euch berühren von über-
ruhen können. Gelobt seist Du Herr für      wältigender Schönheit und von den
alles Leben auf dieser Erde, es kommt       bedauerlichen Zerstörungen in der
aus Deiner guten Hand. Und jetzt, liebe     Natur. Ihr seid Teil des Wunderwerkes!
Vögel, fliegt los, um Gott den ganzen       Vor Euch haben schon viele ihren Ver-
Tag lang mit Eurem Gesang zu preisen        stand und ihre Talente zum Wohle der
und die Menschen ein bisschen Sorglo-       Menschen und der Umwelt verwendet.
sigkeit zu lehren.“1                        Auch wenn immer wieder Schieflagen
                                            entstanden sind2, profitiert ihr davon.
Im Lobpreis und in Franziskus‘ Hand-        Setzt also alles daran – informiert Euch
haltung lässt sich seine Grundhaltung       umfassend und schließt keine wissen-
allem Leben gegenüber erkennen. Sei-        schaftliche Erkenntnis von vornherein
ne zum Himmel gerichtete rechte Hand        aus – um mit Euren Möglichkeiten Eu-
mag das Verdanktsein andeuten: von          ren kleinen Teil zur Bewahrung der
Gott habe ich mein Leben empfangen.         Schöpfung beizutragen. Ihr könnt die
Er liebt mich und schätzt mich. Das ge-     Welt nicht retten! Bitte bleibt demütig.
nügt. Alles, was ich zum Weiterleben        Retter und Erlöser der Schöpfung ist
brauche, schenkt er mir – er hält es täg-   Jesus Christus – er hat Euch schon er-
lich neu für mich bereit.                   löst! Fördert das Gute anstatt verbissen
Ohne andere Menschen jedoch kann            Missstände beseitigen zu wollen. Gott
niemand leben. Deswegen muss die            wirkt auf seine Art mit.
Zuwendung Gottes durch mich – und
uns Menschen – weiter gehen. Dazu ist       Text: Dagmar Huber-Reißler
                                            Bild: Giotto - Der heilige Franziskus predigt den
mein ganzer Leib gefordert: Herz, Ver-      Vögeln
stand, Hände, Füße, Augen usw.
So zeigt Franziskus‘ linke Hand auf die     1 Unter https://www.heiligenlexikon.de/Biographi-
Erde und zu den Vögeln – zur Schöp-         enF/Franziskus_von_Assisi.htm findet man den
                                            Text der Vogelpredigt von Thomas von Celano -
fung: Gottes großzügige Liebe durch-        er ist Verfasser der Lebensbeschreibung des hl.
strömt mich. Ich schenke sie weiter und     Franziskus.
verkünde sie: den Leprakranken und
Armen meiner Stadt gleichermaßen            2 So bspw. zu Franziskus‘ Zeiten: Mit einem öko-
wie Papst Innozenz III. Durch meine         nomischen Aufschwung seit der Jahrtausend-
                                            wende verbanden sich Errungenschaften wie die
Existenz – mein Handeln, mein Spre-         Dreifelderwirtschaft und neue Pflüge, was höhe-
chen – will das erlösende und befreien-     re Erträge brachte mit der Folge einer Verdoppe-
de Wirken Gottes sichtbar, spürbar und      lung der Bevölkerungszahl, aber auch einer Kon-
hörbar werden.                              zentration des Besitzes und Verarmung großer
                                            Teile der Landbevölkerung, die nun in die Städte
                                            drängte. So fiel Franziskus‘ alternativer Lebens-
Was würde der Heilige uns heute wohl        stil auf fruchtbaren Boden der verunsicherten
predigen? Ein Versuch: Ihr Menschen         Menschen. (Quelle: www.heiligenlexikon.de.)
im 21. Jahrhundert seid dankbar für
Euer Leben. Preist Gott, wenn Ihr er-
kennt, dass die Schöpfung mit ihren
hochkomplexen      Zusammenhängen
ein Wunderwerk ist. Wenn Ihr nicht an

                                                                                                5
Laudato si' - Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf
„Laudato si’“ – Über die Sorge für
    das gemeinsame Haus
    Die Enzyklika von Papst Franziskus
    2015 veröffentlichte Papst Franziskus        27. Andere Anzeichen der aktuellen Si-
    seine zweite Enzyklika. Sie trägt den        tuation stehen im Zusammenhang mit
    Titel „Laudato si’“ (Gelobt seist Du), die   der Erschöpfung der natürlichen Res-
    Anfangsworte des Sonnengesangs von           sourcen. Wir wissen sehr wohl, dass es
    Franz von Assisi und befasst sich mit        unmöglich ist, das gegenwärtige Kon-
    unserem Umgang mit unserer Erde; der         sumniveau der am meisten entwickel-
    Erschöpfung der natürlichen Ressour-         ten Länder und der reichsten Gesell-
    cen, dem sozialen Zusammenleben,             schaftsschichten aufrechtzuerhalten,
    dem Umwelt- und Klimaschutz.                 wo die Gewohnheit zu verbrauchen
    In der Einleitung schreibt Papst Franzis-    und wegzuwerfen eine nie dagewese-
    kus über seine Sorge für das gemeinsa-       ne Stufe erreicht hat. Es sind bereits ge-
    me Haus und bezeichnet die Umwelt-           wisse Höchstgrenzen der Ausbeutung
    zerstörung als Sünde. Es folgen sechs        des Planeten überschritten worden,
    Kapitel mit 246 Abschnitten. Man kann        ohne dass wir das Problem der Armut
    die Enzyklika als Buch kaufen oder im        gelöst haben.
    Internet lesen. Einige Ausschnitte ha-
    ben ich ausgesucht.

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Laudato si' - Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf
93. Heute sind wir uns unter Gläubigen   ben hat, werden durch die Aufsplitte-
und Nichtgläubigen darüber einig, dass   rung und durch das Fehlen strenger
die Erde im Wesentlichen ein gemein-     Mechanismen zur Reglementierung,
sames Erbe ist, dessen Früchte allen     Kontrolle und Sanktionierung schließ-
zugutekommen müssen.                     lich alle Anstrengungen untergraben.
                                         Das wachsende Problem der Abfälle im
174. Auch das System der Verwaltung      Meer und der Schutz der Meeresgebie-
der Ozeane ist zu erwähnen. Denn ob-     te jenseits der nationalen Grenzen stellt
wohl es verschiedene internationale      weiterhin eine besondere Herausforde-
und regionale Vereinbarungen gege-       rung dar.

Lösungsgedanken aus unserem Glauben
Papst Franziskus schaut im 6. Kapitel nach vorne auf eine ökologische Erziehung
und Spiritualität:

202. Viele Dinge müssen ihren Lauf neu orientieren, vor allem aber muss die
Menschheit sich ändern.

209. Das Bewusstsein der Ernsthaftigkeit der kulturellen und ökologischen Krise
muss in neuen Gewohnheiten zum Ausdruck kommen. Viele wissen, dass der ge-
                                                                                     7
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genwärtige Fortschritt und die bloße Häufung von Gegenständen und Vergnügen
    nicht ausreichen, um dem menschlichen Herzen Sinn zu verleihen und Freude zu
    schenken, doch sie fühlen sich nicht fähig, auf das zu verzichten, was der Markt
    ihnen bietet.

    222. Die christliche Spiritualität schlägt ein anderes Verständnis von Lebensqua-
    lität vor und ermutigt zu einem prophetischen und kontemplativen Lebensstil, der
    fähig ist, sich zutiefst zu freuen, ohne auf Konsum versessen zu sein.

    Text: Renate Dootz
    Karikaturen: Reinhold Löffler, nelcartoons.de

    Schöpfung bewahren –
    kleiner Selbsttest zum Umweltschutz
    Tipps für zu Hause                Was bringt das?                           Ja, das     Das kann
                                                                                mache ich   ich noch ver-
                                                                                schon :-)   bessern ;-)
    Einkaufen ohne (Plastik-)         Verpackungen müssen hergestellt
    Verpackung                        und entsorgt werden, beides ver-
    Obst, Gemüse lieber lose als      braucht Energie. Plastikmüll verrottet
    im Plastikbehälter kaufen.        nicht. Inhalte im gelben Sack können
    Getränke in Flaschen kaufen.      nur zur Hälfte verwertet werden, der
    Shampoo und Duschgel in           Rest wird verbrannt und verursacht
    Seifenform ausprobiere            Treibhausgase.
    „Unverpackt“-Läden nutzen.
    Muss alles neu sein?              Kleidung, Schuhe und Spielsa-
    Kleidung, Spielzeug, Smart-       chen werden oft in Billigländern zu
    phones u. a. Dinge auch mal       ungerechten Löhnen hergestellt.
    gebraucht kaufen.                 Bis eine Jeans oder Sneakers in
    Kleidung mit der Nähmaschine      unserem Schrank landen, haben sie
    aufwerten.                        eine (energieaufwändige) Weltreise
    Spielzeug (lieber Holz statt      hinter sich.
    Plastik) weiterschenken.
                                                                                                            Selbsttest: Elisabeth Wagner-Engert

    Gärtnern macht glücklich          Gemüse selbst anbauen spart Ener-
    Gemüse anbauen.                   gie für lange Transportwege.
    Blumen säen.                      Blumen erfreuen uns und die
    Bäume und Sträucher               Bäume filtern das Kohlendioxid aus
    pflanzen.                         der Atmosphäre, wandeln es in Sau-
    Wald erleben.                     erstoff um und halten so die Luft rein.

       Testen Sie Ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck, also den Einfluss,
       den Sie mit Ihrem Verhalten auf das Klima haben:
       https://www.fussabdruck.de/fussabdrucktest/#/start/index/

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Laudato si' - Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf
Schöpfungs- und Kraftorte
                              vor unserer Haustüre
                                Lieblingsorte in unserer PG und
                                      darüber hinaus entdecken
„Am Anfang schuf Gott Himmel und          Zur Gemeinde Kühlental gehört auch
Erde ...“ – So lesen wir es im Schöp-     der Anzenhof. In der Nähe des Hofes
fungsbericht auf der ersten Seite der     befindet sich die Anzenhofkapelle. (2)
Bibel. Alles, was wir sehen können –      Bereits 1740 wurde dort eine Kapelle
Sonne, Mond und Sterne, Pflanzen, Tie-    erwähnt. Die Linde, in deren Schatten
re, Menschen – all das sind Spuren des    die Kapelle steht, ist vermutlich damals
Schöpfers. Und wer sich etwas intensi-    gepflanzt worden. Als 2011 bei einem
ver mit Gottes Schöpfung befasst, der     Sturm die riesige Linde auf 5 Meter
kommt aus dem Staunen nicht mehr he-      Höhe umgerissen wurde, kam wie
raus. Denn Gott hat uns alles gegeben,    durch ein Wunder die Kapelle nicht zu
was wir für ein gesundes Leben brau-      Schaden. Die Linde wurde nicht umge-
chen, wir müssen es nur nutzen.           sägt und treibt nun wieder aus.
                                          Wenn wir an der Anzenhofkapelle ver-
Südlich von Westendorf finden wir ei-     weilen, können wir auch diesen Baum
nen solchen Schöpfungsort, der uns        betrachten. Wir können uns fragen, wo
an Leib und Seele Gutes tut. Sehr idyl-   wir verwurzelt sind, woher wir unsere
lisch an einem Feldkreuz befindet sich    Kraft zum Wachsen nehmen. Dieser
die Naturkneippanlage. (1)                Ort kann uns auch Mut machen, in den
Da die Anlage inmitten eines natürli-     Stürmen des Lebens zu bestehen. Wer
chen Bachlaufes eingebettet ist, führt    verwurzelt ist und Gott vertrauen kann,
sie immer klares und sauberes Wasser.     der wird nicht untergehen.
Ein kleiner Barfußpfad mit unterschied-
lichen Materialien massiert die Fußsoh-   Rasten und Ausruhen – dazu lädt die
len und bereitet sie so perfekt auf den   „Judenhecke“ (3 - ohne Abbildung)
anschließenden Kneippgang vor. Direkt     nahe Ehingen ein. An diesem Ort ha-
neben dem Einstieg auf einem kleinen      ben vor langer Zeit jüdische Mitbürger
Holzsteg befindet sich zusätzlich ein     Rast gemacht, wenn sie vom Bahnhof
Armbecken. So hat man die Möglich-        in Nordendorf zu Fuß unterwegs nach
keit neben den Füßen auch die Arme        Buttenwiesen waren. Dort lebten vor
mit dem klaren, kalten Wasser zu be-      dem 2. Weltkrieg viele jüdische Fami-
handeln.                                  lien.
Hier an diesem Ort können wir erfah-      Rast machen und ausruhen kann man
ren, was es heißt im Einklang mit Gott    dort auch heute noch. Eine Bank lädt
und der Schöpfung aber auch im Ein-       dazu ein. Der Blick auf die Ehinger
klang mit Körper und Seele zu sein.       Frauenkirche im Tal und auf das Dorf
                                          mit seinem Neubaugebiet regt zum

                                                                                     9
Laudato si' - Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf
Nachdenken an. Altes und Neues, Ver-
     gangenheit und Gegenwart liegen hier
     an diesem Ort nahe beieinander. Wir
     können Gottes Schöpfung in der faszi-
     nierenden Natur sehen und bewundern
     und uns darauf besinnen, dass wir ein
     Teil vom großen Ganzen sind. Wir sind
     eingebunden in den Lauf der Zeit, sind
     ein Teil von Gottes Schöpfung. Wir ge-
     stalten sie mit und sind dennoch nur ein
     kleines Rädchen im großen Getriebe.

     Kloster Holzen ist ein Ort zwischen
     Himmel und Erde – ein Ort mit vielen
     Geheimnissen und Überraschungen.
     Weit über das Schmuttertal und die
     Lechebene sind die zwei Türme der ba-
     rocken Klosterkirche von Holzen sicht-
     bar und laden zu einem Besuch ein.
     Wer Ruhe und Entschleunigung sucht,
     kann dies in der weitläufigen Kloster-
     anlage auf dem Karlsberg finden. Klos-
     terkirche, Lourdes-Grotte, Streichelzoo,
     Obstgarten, Klosterladen und vieles
     mehr bietet dieser besondere Ort.
     Ein wahres Schmuckstück jedoch liegt
     verborgen im südlichen Teil des Klos-
     tergartens – die über 300 Jahre alte
     Lorettokapelle. (4)
     Von außen recht unscheinbar birgt sie
     doch einige Überraschungen. Hierbei
     handelt es sich nämlich um einen archi-
     tektonischen Nachbau der Santa Casa,
     des „Heiligen Hauses“, in welchem die
     Gottesmutter Maria aufgewachsen ist
     und der Erzengel Gabriel ihr die frohe
     Botschaft verkündete.
     Im hinteren Bereich der Kapelle befin-
     det sich eine heilige Stiege, welche an
     die Treppe zum Palast von Pontius Pi-
     latus erinnern soll, über die Jesus vor
     seiner Verurteilung gegangen ist. Nach
     altem Brauch beten die Pilger die 28
     Stufen knieend in der Mitte hinauf und
     gedenken dabei des Leidens und Ster-

10
bens Jesu Christi.                        Holzstatue der Muttergottes kommen.
Die Lorettokapelle lädt zur Stille und    Der direkte Weg zur Kapelle von Mer-
Einkehr ein. Ruhig werden, den Alltag     tingen aus ist seit jeher gesäumt von
und die Sorgen vergessen und seinen       einem Kreuzweg. Vor drei Jahren wur-
Gedanken freien Lauf lassen oder im       de dieser Kreuzweg neu gestaltet von
stillen Gebet verweilen, das gibt uns     Mertinger Steinmetzen. (7)
wieder Kraft und neue Energie.            Solche Kreuzwege in der Natur laden
Geöffnet ist die Lorettokapelle in den    uns ein, den schweren Weg, den Jesus
Sommermonaten am Wochenende (nur          für uns gegangen ist, selbst im Gehen
an trockenen Tagen).                      zu begreifen. Vielleicht erfahren wir
                                          hier in den Kreuzwegen unseres Le-
Wer auch noch die nähere Umgebung         bens Trost und Zuversicht.
von Kloster Holzen erkunden möch-
te, dem seien der Rundweg und die         Ein wahrer „Kraftort“ in unserer Nach-
Lauschtour „Zeit auf dem Holzener         barschaft ist die Kapelle zur schmerz-
Weg“ ans Herz gelegt. Der etwa 4,5        haften Muttergottes in Druisheim (8),
km lange Weg, führt von Kloster Hol-      direkt an der Schmutter. Der Überliefe-
zen nach Allmannshofen. Über die Mo-      rung nach ist der Müller von Druisheim
ritzklause wandert man wieder zurück      bei seiner Arbeit in die Schmutter gefal-
in den Ort wo man dann schließlich an     len und unter eine Eisscholle geraten.
einen Waldrand (5) gelangt. Hier öffnet   Aus Dankbarkeit über seine Rettung
sich ein wunderbarer Blick auf die Tür-   hat er an dieser Stelle ein „Bildstöck-
me von Kloster Holzen.(5)                 lein“ zu Ehren der Muttergottes errich-
Den Vögeln zuhören und vielleicht         tet. Seit dem Jahr 1706 entwickelte sich
auch nach innen horchen – dafür ist       daraus eine Wallfahrt und nach vielen
hier der geeignete Ort. …                 Hindernissen wurde die jetzige Kapelle
                                          errichtet.
Auch die St. Anna Kapelle im Mertin-      In der Kapelle fällt sofort der prachtvoll
ger Forst (6) ist ein besonderes Aus-     geschnitzte Holzaltar ins Auge. Aber
flugsziel. Die ursprüngliche Kapelle      wendet man erst mal den Blick nach
wurde als Dank 1877 erbaut. Die heu-      oben, ist man erst recht überrascht
tige Kapelle entstand 1968 und wird       über das imposante Deckengemälde.
gerne von Pilgern besucht, die dort mit   Denn für die Gestaltung der Decken-
ihren persönlichen Anliegen vor die       fresken konnte Matthäus Günther, ein

                                                                                       11
Schüler Asams gewonnen werden.               von großer Bedeutung waren und zum
     Im Mittelpunkt des fast die ganze De-        Teil auch heute noch sind. Vor allem
     cke ausfüllenden Freskos sieht man die       der neu gestaltete Bachlauf des Mühl-
     Muttergottes mit dem Leichnam Jesu           bachs (9) fasziniert. Hier wurde wieder
     auf dem Schoß unter dem Kreuz, von           ein Ort geschaffen, an dem Begegnung
     Engeln umgeben.                              möglich ist. Der Mensch braucht Be-
     Die Druisheimer Kapelle – ein eher           gegnung, er braucht den Austausch.
     unscheinbares Kirchlein am Wegrand.          Keiner kann für sich alleine sein in Got-
     Und dann innen an der Decke – ein            tes Schöpfung. Wenn sich hier am Mühl-
     kostbares Gemälde. Es zeigt sicher wie-      bach die Menschen treffen, beleben sie
     der einmal wie wichtig es ist, den Blick     die Schöpfung. Auch ein gemeinsamer
     von der Erde zu heben und nach oben          Spaziergang am Lech und den Lechau-
     zu schauen. Nicht nur in der Druishei-       en kann die Sinne füreinander öffnen.
     mer Kapelle können sich da unerwarte-        Wir sind miteinander verbunden und
     te Horizonte eröffnen…                       wir brauchen einander – das macht die
                                                  Corona-Pandemie uns nochmals be-
     Wenn Sie die Kapelle besichtigen wol-        sonders deutlich.
     len, wenden Sie sich an den langjähri-
     gen Mesner Hr. Willner, telefonisch un-      Flyer zum historischen Rundweg liegen
     ter 09078/426 zu erreichen.                  bei der Gemeinde Ellgau und in der Kir-
                                                  che St Ulrich aus.
     In Ellgau führt ein historischer Dorfrund-
     gang die Besucher zu interessanten           Unterwegs zu sein in Gottes Schöp-
     Orten, welche in der Vergangenheit           fung – gemeinsam oder alleine – dazu

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7
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möchte Sie dieser Bericht anregen.
Wir hoffen, dass Sie mit neuen Augen
unsere Heimat entdecken können und
persönliche Kraftorte vor der Haustüre
finden werden.

Text und Bilder:
Heidi Endres, Stefan Binger, Elisabeth Sedlacek
Karte aus OpenStreetMap

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Ein Wald in der Wüste
     Yacouba Sawadogo ist ein Kind armer        Yacouba erkennt, dass er die alte Me-
     Bauern in der Sahelzone in Burkina         thode anpassen und verbessern muss.
     Faso. 1941 oder 1942 geboren – so          Und so hackt er viel größere Löcher in
     genau weiß er das nicht – besucht er       den Boden und – noch wichtiger – er
     erfolglos eine Koranschule in Mali. Er     ummantelt die Samen mit einer Mi-
     schafft es nicht, das Lesen und Schrei-    schung aus Blättern, Dung und Asche,
     ben zu erlernen.                           welche fähig ist, die Feuchtigkeit bes-
                                                ser zu speichern. Außerdem legt er Rei-
     Dafür besitzt er eine andere heraus-       hen von Steinen an, die das Abfließen
     ragende Fähigkeit: er kann erkennen,       des Regenwassers verzögern, so dass
     wo und wie Bäume in seiner Heimat          der Boden mehr Zeit hat, das Wasser
     am besten wachsen und wie man aus          aufzunehmen.
     ihrer Rinde und ihren Blättern Medizin
     macht.                                     Damit nicht genug, beginnt er bereits
                                                im späten Frühling mit dem Hacken der
     Als junger Mann bestreitet er seinen       Löcher und nicht wie bei den Bauern
     Lebensunterhalt, indem er Waren auf        dieser Gegend üblich erst zur Regen-
     dem Markt der nahegelegenen Stadt          zeit. Dadurch sind seine Felder bereit,
     seines Heimatdorfes verkauft. Doch in-     als der Regen kommt. Seine erste Ernte
     nerlich stellt ihn das nicht zufrieden.    ist ein voller Erfolg. Die Nachricht davon
     Als Anfang der 1980er-Jahre eine gro-      spricht sich herum, Menschen kommen
     ße Dürre über die Sahelzone herein-        zu ihm und er kann vielen Hungernden
     bricht, mit hunderttausenden von Hun-      helfen, zu überleben.
     gertoten, erschüttert ihn das Leid und
     das Elend der Menschen so sehr, dass       Heute, 40 Jahre später, hat sich der
     er seine für die regionalen Verhältnisse   Grundwasserspiegel rund um Yacou-
     sichere Existenz aufgibt, um anderen       bas Wald – denn mittlerweile ist aus
     zu helfen.                                 seinem Werk ein großer Wald entstan-
                                                den – um 5 Meter gehoben und Hun-
     Er besitzt kein eigenes Land. Also geht    derte Hektar Wüste sind zum Ackerland
     er dahin, wo nichts ist als menschen-      geworden.
     leere Wüste. Mit seiner Hacke beginnt
     er den Boden zu bearbeiten. Er besinnt     Durch eine veränderte Zusammenset-
     sich dabei auf das Zaï, eine uralte Tra-   zung seines Düngers werden nun auch
     dition des Ackerbaus, die praktiziert      Termiten angezogen, die, wie bei uns
     wird, wo der Boden hart und verkrus-       die Regenwürmer, den Boden auflo-
     tet ist und das wenige Regenwasser         ckern und fruchtbarer machen.
     nicht aufnehmen kann, wo keine Bäu-
     me und kein Schatten vorhanden sind.       Im Nachbarland Niger ist Yacoubas Zaï
     Doch Zaï ist langen Dürrezeiten nicht      inzwischen noch viel erfolgreicher als
     gewachsen.                                 in Burkina Faso. Abertausende Farmer

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praktizieren es dort mit großen Erfol-   an internationalen Konferenzen teilge-
gen.                                     nommen und einen alternativen Nobel-
                                         preis erhalten.
2007 dreht der Kameramann Mark
Dodd einen Film über Yacouba. Er trägt   Auch, wenn sein Lebenswerk mittler-
den Titel: „Der Mann, der die Wüste      weile durch Bauprojekte teilweise ge-
aufhielt“. Einen Trailer dazu kann man   fährdet ist, so vermittelt er uns eine
auf youtube finden. Einfach den Titel    wichtige Botschaft:
als Suchbegriff eingeben.
                                         Text und Grafik: Dieter Buchart
Yacouba Sawadogo ist heute ein ge-       Bild: AGAMI
achteter Mann in Burkina Faso. Er hat

  Einfach unbeirrt auf die innere Ordnung der Dinge zu achten,
  die aus der Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen und seiner
  Schöpfung entspringt und sich in seinem Handeln danach aus-
  zurichten.

                                                                                  15
Erstkommunionkinder antworten...
     Weißt Du was Schöpfung bedeutet,              Keinen Müll in der Natur liegen las-
     was dazu gehört?                              sen, keine Bäume beschädigen, kei-
      Wie die Erde erschaffen wurde.               ne Tiere quälen und Plastik vermei-
      Wie Gott die Welt erschaffen hat, die        den.
       Erde, Lebewesen, Wasser, Pflanzen.          Weniger Auto fahren und keinen Müll
      Eine Schöpfung ist, was Gott erschaf-        in die Natur schmeißen.
       fen hat. Dazu gehört das Wasser, das         Ich möchte mich dafür einsetzen,
       Land, die Tiere, die Pflanzen und die       dass die Umwelt sauber bleibt. Da-
       ganze Welt.                                 für gehe ich mit meiner Familie Müll
      Der liebe Gott hat die Erde erschaffen       sammeln.
       und die ersten Menschen und Tiere.          Wir müssen unsere Erde respektie-
       Die Bibel erzählt, wie Gott in sechs        ren und schätzen.
       Tagen Schöpfung die Erde erschuf.
                                                 Erzähl von Deinem schönsten Erlebnis
     Was gefällt Dir besonders gut an            in der Natur.
     Gottes Schöpfung? (Vögel, Wasser –             Urlaub am Strand, Radtour am Lech,
     Meer, dass Menschen auf der Erde le-           Pilze sammeln im Wald.
     ben? – der Wald, die Berge?)                    Ich liebe es mit meiner Familie im
       Die Menschen.                                Wald spazieren zu gehen.
       Die Natur und die Tiere besonders.           Dass wir im Wald gewandert sind –
       Mir gefällt besonders gut der Wald.          das hat ganze sechs Tage gedauert.
       Besonders gefällt mir das Meer, die           Mit meinen Eltern war ich in einem
       Natur und auch die Berge.                    Greifvogelpark, dort durfte ich einen
       Die ganze Erde ist wunderschön, ich          Vogel auf die Hand nehmen. Das war
       liebe es, auf dieser Erde zu leben.          mein schönstes Erlebnis in der Natur.
                                                    Ich liebe es in der Natur und verbrin-
     Was möchtest Du beschützen?                    ge sehr viel Zeit draußen. Ich genie-
      Die Tiere und die Umwelt.                     ße die Natur jeden Moment.
      Die Tiere und die Natur.
      Besonders möchte ich den Wald be-
      schützen.
                                                                                             Antworten: Eingesammelt von Bettina Dittrich

      Die Tiere, die in Freiheit leben dürfen.
      Ich will alles beschützen, was Gott er-
      schaffen hat.
                                                                                             Fragen: Elisabeth Wagner-Engert

     Kannst DU etwas dazu beitragen,
     dass Gottes Schöpfung, unsere Erde,
     schön bleibt?
                                                                                             Bild: Romolo Tavani

       Wenn wir einen Ausflug machen, las-
       sen wir keinen Müll liegen! Wir ma-
       chen kein Feuer im Wald.

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Alles, was krabbelt und kriecht
Jeder kann in seinem Garten oder auf       kann und den Tieren anbietet, auch in
dem Balkon dazu beitragen, dass es In-     Töpfen! Dazu eine kleine Tränke und
sekten bei uns gut haben. Häufig ist es    ein Schmetterlings- und/oder Insekten-
nur wenig Aufwand, für die Tiere aber      hotel und schon können sich die klei-
ein großer Nutzen. Und da es nun im        nen Bewohner niederlassen. Ihr werdet
Frühling wieder losgeht, möchte ich        es sehen!
euch einige Ideen aufzeigen, wie ihr       Und es macht obendrein Spaß, sie zu
zum Beispiel Schmetterlingen helfen        beobachten. Wenn ihr daran Freude
könnt.                                     habt – wünscht euch doch eine Be-
                                           cherlupe zum Beobachten der Tiere
                                           oder ein Naturforscherset. Bestim-
                                           mungsbücher, die es in handlichen For-
                                           maten und kindgerecht gestaltet gibt,
                                           laden euch ein, mehr über die Tiere
                                           nachzulesen. Vielleicht schlagt ihr es
                                           auch im Heimat- und Sachkundeunter-
                                           richt in eurer Grundschule vor? Sagt eu-
                                           ren Lehren, worüber ihr mehr erfahren
                                           möchtet! Sprecht in der Pfarrei, in eurer
Diese und andere Insekten wie Hum-         Freunde-WhatsApp-Gruppe darüber!
meln und Käfer werden immer seltener.      Je mehr davon erfahren und mitma-
Und wenn ihre Zahl abnimmt, schwin-        chen, umso besser ist es.
det auch die Zahl der heimischen Vö-       Und sprecht in eurer Familie darüber.
gel.                                       Fragt zum Beispiel eure Großeltern, an
Aber soll ich euch was sagen? Wir alle,    welche Tiere aus ihrer Kindheit sie sich
auch ihr Kinder, könnt euch für die Tie-   gerne erinnern? War es der Maikäfer?
re und somit auch für die Bewahrung        Der Kiebitz? Lasst euch davon erzählen
der Schöpfung einsetzen. Schon im          – und schaut nach, wie es diesen Tier-
Kleinen geht das – und zwar daheim.        arten heute geht.
Schaut euch mal in eurem Garten oder       Der Naturschutzbund (Nabu) hat ei-
auf eurer Terrasse um. Wenn es nun         nen eigenen Kinder- und Jugendver-
warm wird – wer kommt euch besu-           band, den NaJu; dort wurde ein toller
chen? Summt es? Krabbelt etwas? Nein?      Wettbewerb für den Frühling heuer
Dann bietet doch den Kleinsten Nah-        ausgeschrieben, an dem ihr teilneh-
rung und eine Behausung an; im Inter-      men könnt: „www.naju.de/für-kinder/
net findet ihr dazu zahlreiche Tipps und   erlebter-frühling/“. Ebenfalls beim Nabu
Anleitungen. Unter anderem diese hier:     findet ihr viel Infomaterial und Aktions-
„www.geo.de/geolino/basteln/13490-rt-      hefte zu Vögeln, Insekten und anderen
kl-basteltipp-insektenhotel“.              Tierarten. Oft ist das Infomaterial sogar
Auch für Nahrung könnt ihr sorgen: Es      kostenlos.
gibt eine Vielzahl an Pflanzen, die man
selbst sähen oder schon fertig kaufen      Text: Judith Freund
                                           Bild: Anke Thomass
                                                                                       17
Nachruf
     Pater Horst – ehemaliger Hausgeistlicher
     von Kloster Holzen – ist verstorben
     Eine traurige Nachricht hat die Pfarrei-   ligen Hausgeistlichen gefeiert, Coro-
     engemeinschaft Nordendorf-Westen-          na-bedingt in kleinem Rahmen. Auch
     dorf im Februar aus dem Oblatenkloster     eine Abordnung der Schwestern aus
     bei Biberach an der Riß erreicht: Pater    Ursberg feierte den Gottesdienst mit.
     Horst Gasparik OMI (Ordenskürzel Ob-       Wir werden Pater Horst ein dankbares
     lati Mariae Immaculatae) ist verstorben.   und ehrendes Gedenken bewahren.
     Von 2001 bis zum Jahr 2015 wirkte der
     beliebte Seelsorger als Hausgeistli-
     cher in Kloster Holzen, ehe er diesen
     Dienst aus gesundheitlichen Gründen
     beenden musste und ins Mutterhaus
     seines Ordens zurückgekehrt ist. Dort
     verstarb er am 21. Februar, etliche Tage
     nach seinem 80. Geburtstag. Am 25.
     Februar wurde er auf dem Hünfelder
     Klosterfriedhof beerdigt. Auf seinem
     Sterbebildchen ist zu lesen, dass nach
     insgesamt 39 Jahren sein missionari-
     sches Wirken endete: „Wo immer er
     auch eingesetzt war, haben ihn die
     Menschen aufgrund seiner heiteren
     Gutmütigkeit, seiner Verlässlichkeit und
     seiner herzlichen Verkündigung ge-
     schätzt.“
     Weit über die Klostergrenzen hinaus
     war Pater Horst wegen seiner offenen,
     herzlichen und fürsorglichen Art sehr
     beliebt. Er war tief im Glauben verwur-
     zelt und bekannt als guter Prediger,
     der die Menschen mit seinen Worten
     erreichte und sie auf ihrem Weg gerne
     begleitete. In Kloster Holzen umfass-
     te sein langjähriges seelsorgerisches      „Der Herr ist bei mir, ich fürchte mich
     Wirken auch den engen Kontakt zu           nicht“ (Psalm 118,6) ist der Spruch auf
     den Bewohnern des Dominikus-Ringei-        seinem Sterbebildchen.
     sen-Werks und die geistliche Beglei-
     tung der Ordensschwestern.                 Text und Bild: Monika Matzner
     In der Klosterkirche wurde eine Heilige
     Messe in Gedenken an den ehema-

18
Cantuccini, die Lieblingsspeise
                            des hl. Franziskus
                                           2. Teig zu einer Kugel formen und ca.
                                           30 Min. kühlstellen.
                                           3. Backofen auf 180 °C Umlauf vorhei-
                                           zen und Backblech mit Backpapier aus-
                                           legen.
                                           4. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche
                                           den Teig in 3 gleich große Stücke teilen
                                           und zu etwa 30 cm langen Rollen for-
                                           men und auf ein mit Backpapier beleg-
                                           tes Backblech legen und etwa 15 Min
                                           backen
Cantuccini (italienische Mandelkekse)      5. Aus dem Backofen nehmen und 15
waren das Lieblingsgebäck des heili-       Min. abkühlen lassen
gen Franz von Assisi. Trotz der Armut,     6. Ofentemperatur auf 160 °C reduzie-
die er predigte und lebte, gönnte er       ren.
sich zwischendurch diese Kekse. Eine       7. Teigrollen mit einem scharfen Messer
Legende sagt, dass „Bruder Jakoba“,        in 1,5 cm breite, diagonale Scheiben
eine römische Adelige, mit der Franzis-    schneiten und mit etwas Abstand zu-
kus befreundet war, ihm die Süßigkeit      rück auf das Blech legen.
sogar noch ans Sterbebett gebracht         8. Nochmal etwa 12-15 Min. backen.
hat.                                       9. Die Cantuccini abkühlen lassen, da-
                                           bei werden sie hart. In einer gut schlie-
Zutaten:                                   ßenden Dose halten sie mehrere Wo-
250 g Mehl                                 chen.
1 TL Backpulver
150 g Zucker                               Mit den Cantuccini und einer Tasse
2 Päckchen Vanillezucker                   Cappuccino oder Espresso kann man
1 Prise Salz                               sich einen Hauch von Italien nach Hau-
30 g Butter                                se holen. Ich wünsche ihnen viel Spaß
2 Eier                                     beim Nachbacken.
170 g ganze Mandeln                        Rezept und Bilder: Heidi Endres
2 Tropfen Bittermandelaroma

Zubereitung:
1. Mehl, Backpulver, Zucker und Vanille-
zucker gut mischen zusammen mit den
übrigen Zutaten – außer den Mandeln
– zu einem Mürbteig verarbeiten, an-
schließend die Mandeln unterkneten.

                                                                                       19
Pfarrbriefrätsel – Pflanzen der Bibel
     Über 100 Pflanzen werden in der Bi-       Pflanzen angegeben sind, gilt es, die
     bel erwähnt. Um unser Rätsel zu lösen,    richtige auszuwählen. Die Anfangs-
     muss man sie aufschlagen und nach         buchstaben der Pflanzen ergeben das
     ihnen suchen. Die Pflanzennamen wur-      Lösungswort und wir hoffen, dass es
     den manchmal unterschiedlich über-        sich trotz mancher Abweichung finden
     setzt. So werden bei Zef 2,9 Brennnes-    lässt.
     seln auch Dornengestrüpp genannt.         Viel Freude beim Suchen und Finden!
     Wenn bei einer Bibelstelle mehrere

     Rut 1,22

     Weish 2,8

     Joh 19,39

     Joh 12,3

     Hld 2,3

     1Chr 10,12

     Ex 26,15

     Joh 12,13

     Mt 24,32

     Gen 35,8

     Mt 6, 28

     Das Lösungswort senden Sie bitte mit      Lust bekommen, selbst einen Garten
     Name, Adresse und Telefonnummer bis       mit Bibelpflanzen anzulegen?
     23. Juni 2021 an pg.raetsel@gmail.com     Informationen dazu gibt es unter www.
     oder geben es im Pfarrbüro ab. Jeder      bibelgarten.info. In einer Karte finden
     Teilnehmer mit der richtigen Lösung er-   Sie Bibelgärten in Deutschland, die be-
     hält einen Preis.                         sucht werden können.
     Der erste Preis ist eine Bibelpflanze.
                                               Rätsel und Text: Renate Dootz
                                               Bild: kirahoffmann/Pixabay

20
Mini-Challenge: Eine Wildblumen-
                 wiese vor unserer Kirche!
Zum 5. Jahrestag der gleichnamigen      dert. Die Ellgauer Ministranten haben
Sozialenzyklika ist ein „Laudato Si“    den Appell angenommen und an zwei
Jahr am 24. Mai 2020 entstanden.        Stellen vor der Kirche Wildblumen
Unser Papst Franziskus ermutigt uns     gesät. Noch ist nichts zu sehen, aber
alle, auf „unser gemeinsames Haus       wenn die Sämlinge gut gegossen wer-
und unsere schwächsten Brüder und       den, können wir uns bald auf bunte
Schwestern zu achten“. Er meint damit   Blumen an der Kirchenmauer freuen.
unsere Erde und alle Menschen, die      Wie schön wäre es, wenn wir dann
darauf leben. Viele Menschen werden     auch gemeinsam, umrahmt von bun-
aktiv zum Schutz unserer Umwelt. Wie    ten Blumen, „Laudato si, o mio signo-
können unsere Minitranten angeregt      re“ singen könnten!
werden, unsere Schöpfung bewusst
wahrzunehmen und sie zu schützen?       Idee
Die Abteilung Weltkirche des Bis-       Link: https://www.vaticannews.va/de/
tums Augsburg hat an alle Obermi-       papst/news/2020-05/papst-franzis-
nistranten eine Wildblumensamentüte     kus-regina-coeli-laudato-si-jahr-ge-
geschickt und zu einer „Challenge“      bet-appell.html
(englisch, bedeutet Herausforderung,
oder eine Aktion starten) aufgefor-     Text und Bild: David Monfroy

                                                                                21
Berichte aus den Kirchenverwaltungen
     Zu den Aufgaben der sieben Kirchen-       Leider haben sich durch die unvor-
     stiftungen unserer Pfarreiengemein-       hergesehenen Wintereinbrüche die
     schaft „St. Nikolaus“ Allmannshofen,      Maurerarbeiten an den Gesimsen des
     „St. Agatha“ Blankenburg, „St. Lau-       Chores verzögert. Der Schutz der an-
     rentius“ Ehingen, „St. Ulrich“ Ellgau,    gesiedelten Fledermäuse wird geprüft.
     „St. Johannes Baptist“ Holzen, „Christ-   Die im Herbst durchgeführten archäo-
     könig“ Nordendorf und „St. Georg“         logischen Gutachten ergaben keine
     Westendorf gehört unter anderem die       unerwarteten Funde. Nun kann um die
     Verwaltung des Kirchenstiftungsver-       Kirche weitergearbeitet werden.
     mögens. Zusammen mit dem Pfarrer /        Das Bauprojekt wird von der Diöze-
     Verwaltungsleiter lenken die gewählten    se bezuschusst. Mittlerweise wurden
     Kirchenverwaltungsmitglieder aktiv die    400.000,- € abgerufen, die bereits fast
     Geschicke der Pfarreien.                  komplett „verbaut“ sind. Eine weitere
                                               Finanzspritze ist bereits zugesagt. An-
     Aus vier Kirchenstiftungen finden Sie     dere Zuschussgeber haben Beträge
     nachfolgend zusammengefasste Infor-       bewilligt.
     mationen aktueller Projekte und Vorha-    Wir hoffen natürlich auch auf Spenden-
     ben.                                      bereitschaft aus der Bevölkerung, um
                                               dieses historische Bauwerk mit seinen
                                               Kunstschätzen als ein Stück Zeit- und
     Kirchenverwaltung                         Ortsgeschichte zu erhalten. Vielen
     „St. Laurentius“ Ehingen                  Dank für Ihre Unterstützung!

     Das Hauptaugenmerk der Kirchen-           Centa Kratzer (Kirchenpflegerin)
     verwaltung Ehingen liegt derzeit auf
     dem Baufortschritt der Frauenkirche.
     Überraschenderweise war der Baube-        Kirchenverwaltung
     ginn bereits im Mai 2020 möglich, da      „St. Ulrich“ Ellgau
     die Kirche coronabedingt geschlossen
     bleiben musste.                           Rückblick 2020:
     Das Gerüst konnte aufgebaut und mit       Renovierung der Außenfassade am Ne-
     den Arbeiten an Turm und Chor-Dach        bengebäude, Renovierung der Ausseg-
     begonnen werden. Inzwischen erstrahlt     nungshalle, Reparatur eines Wasser-
     die Kirchturmkuppel bereits in neuem      schadens in der alten Kirche aufgrund
     Glanz. Das Turminnere wurde komplett      von eingedrungenem Schlagregen, Re-
     erneuert.                                 staurierung des Hörügel-Harmoniums
     Im Innenraum/Kirchenschiff am Bogen       in der Empore, Erweiterung der Bücher-
     zum Altarraum mussten ziemlich tie-       eiregale, Ertüchtigung der Garagenaus-
     fe Risse mit einer Eisenstange mittels    stattung für die Friedhofpflege, Anschaf-
     Querbohrung zusammengepresst wer-         fung einer neuen Weihnachtskrippe
     den.                                      von der Krippenbaumeisterin Johan-

22
na Reiter aufgrund einer großzügigen     chengemeindevermögens, insbesondere
Spende.                                  bestehender kirchlicher Friedhöfe.
                                         So stand im Jahre 2020 die finanzielle
Ausblick 2021:                           Abrechnung der Kirchenrenovierung
Überlegungen/Kostenschätzung zur Res-    mit einem Kostenaufwand von 1,2 Mio.
taurierung der Gemälde der hl. Maria,    Euro im Mittelpunkt des Geschehens.
des hl. Josef, sowie der Gemälde Ver-    Zuschussgeber der in zwei Bauab-
kündigung und Heimgang Jesu.             schnitten durchgeführten Renovie-
Überprüfung der Verkehrssicherheit       rungsarbeiten waren:
der Bäume an der Kirche und im Fried-       Der Markt Meitingen sowie die Ge-
hof durch eine Fachkundigenfirma         meinden Kühlenthal und Westendorf,
(VTA-Baumkontrolle).                       Der Landkreis Augsburg, der Bezirk
                                         Schwaben, die Bayerische Landesstif-
Martin Koch (Kirchenpfleger)             tung
                                           Das Bayerische Landesamt für Denk-
                                         malpflege und die Diözese Augsburg.
Kirchenverwaltung
„Christkönig“ Nordendorf                 Der Eigenanteil, den die Kath. Pfarr-
                                         kirchenstiftung „St. Georg“ Westen-
Die umfassende Sanierung der Pfarrkir-   dorf zu tragen hatte, belief sich auf ca.
che Christkönig ist nahezu abgeschlos-   300.000,00 Euro, das sind 25 % der
sen.                                     Gesamtkosten.
Das Projekt umfasst einen Kostenrah-
men von 829.000 Euro, wovon die          Aus Kirchensteuermitteln bezuschuss-
Diözese einen Zuschuss von 525.200       te die Bischöfliche Finanzkammer der
Euro zugesagt hat. Die Gemeinde Nor-     Diözese Augsburg im vergangenen
dendorf beteiligte sich mit 6.000 Euro   Jahr,den ordentlichen Haushalt der
für die Renovierung der Kirchturmuhr.    Kath. Pfarrkirchenstiftung „St. Georg“
Das Spendenbarometer zeigt dank          Westendorf mit insgesamt 116.083,86
zahlreicher Spenden einen Stand von      Euro.
26.738 Euro an.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei       Im Focus von 2021 steht die Erneue-
allen, die das Bauvorhaben finanziell    rung der südlichen Friedhofsmauer.
unterstützt haben und weiterhin unter-
stützen werden.                          Wir bedanken uns bei allen Steuer-
                                         zahlern und allen Spendern für ihren
Anton Würfel (Kirchenpfleger)
                                         wertvollen Beitrag und sagen dafür ein
                                         herzliches Vergelt´s Gott!
Kirchenverwaltung                        Erhard Tobiasch (Kirchenpfleger)
„St. Georg“ Westendorf

Zu den Aufgaben der Kirchenverwal-
tung zählt in erster Linie die gewis-
senhafte Verwaltung des örtlichen Kir-

                                                                                     23
Verwaltungsleiter Stephan Kratzer
                                               tätig sein. Mein gewöhnlicher Dienstort
                                               ist im Pfarrbüro in Stettenhofen.
                                               In meiner Funktion werde ich best-
                                               möglich daran arbeiten, den Pfarrern
                                               der jeweiligen Seelsorgeeinheiten die
                                               Verwaltungsaufgaben zu erleichtern,
                                               damit sich diese verstärkt auf ihre litur-
                                               gischen und seelsorgerischen Tätigkei-
                                               ten konzentrieren können. Zu meinen
                                               Hauptaufgaben werden unter anderem
                                               die verantwortliche und leitende Über-
                                               nahme von Bauangelegenheiten, die
                                               Mitwirkung in der Gremienarbeit der
                                               Kirchenverwaltungen sowie die Mitar-
                                               beit im Haushalts-, Kassen- und Rech-
                                               nungswesen zählen.
     Sehr geehrte Damen und Herren             Als Ansprechpartner für Pfarrer, Kir-
     der Pfarreiengemeinschaft Norden-         chenpfleger, Mitglieder der Kirchenver-
     dorf-Westendorf,                          waltungen, pfarrliche Mitarbeiter und
     ich darf die Gelegenheit dieses Pfarr-    Mitarbeiterinnen, ehrenamtlich Tätige
     briefes nutzen, um mich bei Ihnen vor-    sowie die Dienststellen des Bischöfli-
     zustellen. Ich heiße Stephan Kratzer      chen Ordinariates Augsburg werde ich
     und lebe mit meiner Frau und meiner       mich gerne für Ihre Interessen einset-
     Tochter in Langweid.                      zen.
     Seit dem 01.01.2021 darf ich als Ver-     Ich wünsche Ihnen alles Gute und wür-
     waltungsleiter für die Pfarreiengemein-   de mich freuen, Sie baldmöglichst per-
     schaft Nordendorf-Westendorf sowie        sönlich kennenlernen zu dürfen.
     für die Pfarreien Achsheim, Gablingen,
     Langweid, Lützelburg und Stettenhofen     Ihr Stephan Kratzer

     Abschiedsworte Batistina Pavic
     Liebe Mitchristinnen und                  ich noch da, im August mache ich Ur-
     liebe Mitchristen,                        laub. Wenn ich eine schöne, gemütliche
                                               Wohnung finde, werde ich dann umzie-
     wie Sie bereits erfahren haben, werde     hen. Bei meinem Umzug werde ich die
     ich nach vier Jahren als Gemeindere-      guten Erfahrungen und Erinnerungen,
     ferentin in der PG Nordendorf-Westen-     die ich mit so vielen netten Leuten hier
     dorf meine Stelle wechseln.               in diesen Pfarreien gemacht habe, mit-
     Bis zum Ende des Schuljahres bleibe       nehmen.

24
Ab 1. September 2021 werde ich in der
Pfarreiengemeinschaft Dasing tätig
sein.

Vielen Dank an alle für das herzliche
und freundliche Entgegenkommen und
für die hilfreichen Worte der Unterstüt-
zung. Vergelt´s Gott.

Herzlichen Dank liebe Mitchristen.
Hvala Vam!

Batistina Pavic

                   Hinweise zu Terminen
              Eine verlässliche Information über kommende Termi-
              ne ist aus bekannten Gründen leider momentan nicht
möglich. Wir bitten Sie, aktuelle Hinweise und Termine den Plakaten
in den Schaukästen und dem jeweils gültigen Gottesdienstanzeiger
zu entnehmen. Sie finden diesen in Papierform in allen Kirchen und
können ihn auch auf www.pg-nordendorf-westendorf.de im Bereich
„Download“ herunterladen.

Hinweis zu Christi Himmelfahrt und         Feierlichkeiten können nicht wie ge-
Fronleichnam                               wünscht stattfinden. Wir feiern aber
Die Bittgänge und Flurumgänge sowie        einen Festgottesdienst am Fronleich-
die feierlichen Fronleichnamsprozes-       namstag, den 3. Juni um 10:00 Uhr in
sionen können leider nicht stattfinden.    Nordendorf und werden das Weihejubi-
Wir feiern in allen Pfarreien einen fei-   läum auch am Patroziniumsfest im No-
erlichen Gottesdienst und bitten Gott      vember aufgreifen.
um seinen Segen über Schöpfung und
Menschen.                                  Pfarreifahrt
                                           Die bereits auf Juli verschobene Pfar-
Weihejubiläum Christkönig                  reifahrt kann nicht stattfinden. Wenn es
Am 3. Juni 1961 wurde die Pfarrkirche      möglich ist, wieder Gruppenreisen zu
Christkönig Nordendorf feierlich ein-      machen, werden wir Sie rechtzeitig in-
geweiht. In diesem Jahr feiern wir das     formieren.
60jährige Jubiläum. Die geplanten

                                                                                      25
Auf dem Weg zur Firmung
     Dieses Jahr haben sich 59 Jugendliche      biblische Texte zum Meditieren und zur
     aus der gesamten PG Nordendorf-Wes-        kreativen Darstellung: ein Bild malen,
     tendorf auf den Weg zum Empfang            einen Brief an einen Evangelisten oder
     des Firmsakramentes gemacht. Mitte         die Fortsetzung des Textes schreiben …
     Februar wurden alle vorgestellt und in     Die Ideen werden ihnen bestimmt nicht
     jeder Kirche wurde ein schönes Plakat      ausgehen!
     mit Fotos und Namen der Firmlinge auf-     Beim zweiten Treffen (diesmal online)
     gestellt.                                  ging es um das Sakrament der Firmung:
     Seitdem sind zusätzlich Wappen zu se-      Ursprung und Bedeutung, Zeichen
     hen: Wappen mit Erkennungszeichen          (Handauflegung, Salbung mit Chrisam)
     und Begabungen unserer Firmlinge.          und die aktuelle Spendung. Zwei wei-
     Sei es Kunst, Musik, Fußball, einfühlsam   tere Treffen sind noch geplant, insbe-
     sein oder gut zuhören können - unsere      sondere ein Austausch über Glauben
     Firmlinge sind ALLE begabt!                zwischen verschiedenen Leuten aus
                                                der PG und den Firmlingen… sicher ein
     Jesus Christus war die Hauptperson         ganz spannender Abend!
     beim ersten Treffen: Woher stammt er?
     Ist jemand so bekannt wie er? Wer sind     Text: David Monfroy
                                                Bilder: Martina Belli, Maria Hammerl
     Christen heute? Ist Jesus noch cool?
     Die Firmlinge bekamen dabei einige

       Heuer erhalten die Jugendlichen der 8. Klassen das Sakrament der Fir-
       mung, am Sonntag, 11. Juli 2021, um 15:00 Uhr in Nordendorf und um 17:30
       Uhr in Westendorf. Firmspender wird unser Bischof Bertram Meier sein.
26
Allerlei Nachwuchs
                                  in der Kita Westendorf
Schon wieder ist die Kita zu klein!        Auch in der Kita gab es dieses Jahr
Bereits im Frühjahr 2019 stellte sich      gleich 40fachen Nachwuchs.
damals durch die Voranmeldung ein          Wussten Sie, dass Küken nach 21 Tagen
erhöhter Bedarf an Krippenplätzen          schlüpfen? Unsere Kinder durften dies
heraus. Im Eiltempo wurde in der ehe-      live in der Kita und im Storchennest mit-
maligen VR-Bank vorübergehend eine         erleben! Gemeinsam wurden Hühnerei-
wunderschöne Krippengruppe einge-          er in einen Brutapparat eingelegt. Dann
baut. Doch schon zu diesem Zeitpunkt       hieß es abwarten. Ein Geburtskalender
erkannte die Kommune in Zusammen-          wurde erstellt und Tag für Tag haben
arbeit mit der Kirchenstiftung St. Georg   wir die Eier beobachtet.
einen steigenden Bedarf an Kita-Plät-      Haben wir die richtige Temperatur und
zen. Dazu kam, dass der Dachstuhl          auch die notwendige Luftfeuchtigkeit?
der Einrichtung Sanierungsbedarf           Ja wir haben alles richtig gemacht,
hatte. So wurde eine Erweiterung und       pünktlich nach 21 Tagen kündigte sich
Aufstockung der bestehenden Kita           der Nachwuchs an. Zuerst sahen wir
beschlossen und beantragt. Leider er-      nur ein kleines Loch, dann kam ein
schweren komplexe Antrags- und Ge-         Schnabel zum Vorschein und zu guter
nehmigungsstrukturen und natürlich         Letzt das ganze Hühnerküken.
auch die allgemeine Coronasituation        Die Kinder staunten und riefen: „Oh
eine schnelle Umsetzung. Trotzdem          wie sind die süß“. „Die können ja gleich
wurde dieses Projekt mit voller Kraft      laufen und fressen ganz allein“! „Meine
angeschoben und mit viel Glück starten     Schwester kann noch nicht alleine es-
wir schon dieses Jahr mit dem Anbau        sen und ist schon viel früher geboren
und Umbau der Kita.                        als die Küken“
Genau 10 Jahre nach Fertigstellung der     Ja so unterhielten sich die Kinder ganz
letzten Sanierungsmaßnahme soll mit        leise – denn sie wussten: „Wir müssen
der neuen Maßnahme begonnen wer-           leise sein, sonst erschrecken die Kü-
den.                                       ken.“,
                                           Doch nach einer Woche hieß es Ab-
                                           schied nehmen. Denn die Hühnerkü-
                                           ken wurden zu zwei Hühnerhöfen ge-
                                           bracht, deren Besitzer uns mit Rat und
                                           Tat zur Seite standen.
                                           Ein unvergessliches Erlebnis, von dem
                                           die Kinder auch heute noch erzählen.
                                           Zu erleben, wie Leben beginnt, war für
                                           Kinder und Erzieher ein unbeschreibli-
                                           cher Augenblick.

                                           Text und Bild: Elfriede Reiser

                                                                                       27
Ulrich von Augsburg –
            unser Diözesan- und Kirchenpatron
     Wer das Ellgauer Gotteshaus betritt,        Ulrich wird um das Jahr 890 geboren
     sieht sofort das große Kreuz an der         und entstammt einem schwäbischen
     Rückwand hinter dem Altar. Das Kreuz        Adelsgeschlecht, das um den alten
     als das zentrale christliche Symbol trägt   Fürstensitz Wittislingen reich begütert
     die Abbildung des gekreuzigten Chris-       war. Ulrich bekommt eine hervorragen-
     tus. Unser überdimensional großes           de schulische Ausbildung, studiert in St.
     Kreuz, bei dem Vertikale und Horizon-       Gallen in der Schweiz und wird von Bi-
     tale im Gleichgewicht stehen, ist dem       schof Adalbero 909 als Kämmerer nach
     Kreuz des heiligen Ulrich nachempfun-       Augsburg geholt.
     den. In seinem Mittelpunkt leuchtet der     Als Adalbero starb, wurde Ulrich mit
     Fisch, der dem Bistumsheiligen als At-      nicht einmal 20 Jahren von Papst Ma-
     tribut beigegeben ist.                      rinus gefragt, ob er nicht Bischof von
                                                 Augsburg werden wolle. Dieser lehnte
                                                 ab und bewirtschaftete für einige Jah-
                                                 re das Wirtschaftsgut seiner Mutter in
                                                 Wittislingen. Aber das Bischofsamt holt
                                                 Ulrich trotzdem ein.
                                                 Am 28. Dezember 923 wird Ulrich zum
                                                 Bischof von Augsburg geweiht, knapp
                                                 33 Jahre jung. In der damaligen Zeit
                                                 litt Augsburg große Not, der Dom war
                                                 zerstört, viele Häuser waren durch die
                                                 Ungarnangriffe nicht mehr bewohnbar.
                                                 Ulrich ließ aufbauen und gründete die
                                                 Domschule, um das Volk zu bilden. Er
                                                 wird als tatkräftiger, bescheidener und
                                                 für jeden offener Mensch beschrieben.
                                                 Ulrich lebte wahrscheinlich in großer
                                                 Einfachheit.
                                                 Sein Biograph Gerhard, der auch sein
                                                 Vertrauter war, schreibt, dass er bis in
                                                 das hohe Alter das Mönchsgewand
                                                 trug, auf einem Strohlager schlief, streng
     Wer war dieser große Heilige, der nicht     das Stundengebet verrichtete und gro-
     nur der Namenspatron unserer Ellgauer       ßen Wert auf die Gemeinsamkeit des
     Kirche ist, sondern auch in der Diözese     Klerus und die Feier der Liturgie legte.
     Augsburg große Verehrung als Sozial-        In unserer alten Kirche finden wir das
     reformer, als Heerführer, als Politiker     Deckengemälde mit unserem Kirchen-
     und als Kirchenfürst erfährt?               patron, dem während der Wandlung die

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rechte Hand Gottes erscheint (einfach         den und vertrauen auf seine Fürspra-
mal nachschauen und staunen). Ulrichs         che. Immer wieder brennen Kerzen an
Ruf als Ratgeber ging weit über die           der Ostseite der Kirche – gegenüber
Grenzen des Bistums hinaus.                   dem Altar – denn hier steht stets mit
Mit König Otto I., Konrad von Konstanz,       Blumen geschmückt seine Statue.
Wolfgang von Regensburg und Eber-
hard von Einsiedeln verbanden ihn             Heiliger Bischof Ulrich von Augsburg,
tiefe Freundschaften. Und jetzt kommt         behüte, beschütze und segne uns,
das Jahr 955. Die Ungarn griffen er-          AMEN.
neut Augsburg an, König Otto I. war mit
seinen Truppen an anderer Stelle fest-        Text und Bilder: Rosmarie Gumpp
gehalten. Die Augsburger verteidigten
sich tagelang, der Bischof sprach ih-
nen immer wieder Mut zu. So wird von
Augenzeugen berichtet, dass Ulrich –
hoch zu Ross – mit der Stola, aber ohne
Waffe und ohne Rüstung den Kampf
geleitet habe.
Als die Ungarn am 09. August 955
das Osttor Augsburgs bereits zerstört
hatten, nahte König Otto I. mit seinen
Soldaten und schlug die Feinde in die
Flucht. In den Jahren 971 und 972 reiste
Ulrich noch einmal nach Rom, er ahnte
aber auch seinen bevorstehenden Tod.
Er verschenkte alle seine Güter und
wollte ohne Sarg einfach in die Erde
gelegt werden. Am 04. Juli 973 ver-
starb Ulrich in Augsburg. Bereits 20
Jahre später wurde unser Diözesan-
und Kirchenpatron von Papst Johannes
XV. heiliggesprochen.
Er war einer der ersten, die vom Papst
als Vertreter der Weltkirche kanonisiert
wurden. Bisher wurden die Heiligspre-
chungen von den Klöstern und Fürst-
bischöfen selbst vorgenommen. Die
Diözese veranstaltet eine eigene Ul-
richswoche und wir als Pfarrgemeinde
von St. Ulrich in Ellgau feiern alljährlich
am Sonntag um den 4. Juli herum unser
Kirchenpatrozinium in dem Bewusst-
sein, dass wir sehr stolz auf unseren
Kirchenheiligen sein dürfen.
Wir befinden uns bei ihm in guten Hän-

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