Lehrziele "Medizinethik im Medizinstudium" - Aktuelles
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Aktuelles Ethik Med 2003 · 15:117–121 Nikola Biller-Andorno1 · Gerald Neitzke2 · Andreas Frewer2 · Claudia Wiesemann1 DOI 10.1007/s00481-003-0224-7 1 Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin, Universitt Gttingen · 2 Abteilung Geschichte, Online publiziert: 28. Mrz 2003 Springer-Verlag 2003 Ethik und Philosophie der Medizin, Medizinische Hochschule Hannover Lehrziele „Medizinethik im Medizinstudium“ D ie verbesserte Integration medizinethischer Lehrziele ist seit langer Zeit ein Desiderat in der klinische Medizin oder in fcherspezifischen Lehrveranstaltungen. rztlichen Ausbildung [4, 5, 9]. Am 26. April Angesichts dieser Entwicklung erging im Mai 2002 hat der Bundesrat die von der Bundesge- letzten Jahres von der Abteilung Ethik und sundheitsministerin nach langjhrigen Beratun- Geschichte der Medizin der Universitt Gttin- gen vorgelegte Reform der rztlichen Approba- gen eine Einladung an Dozent(inn)en, die in tionsordnung beschlossen. Diese gilt bereits fr Deutschland Medizinethik fr Medizinstudie- Studierende, die zum Wintersemester 2003/04 rende lehren, sich im Rahmen eines Arbeits- ihre Ausbildung beginnen. Die neuen Regelun- kreises an der Erarbeitung gemeinsamer Lehr- gen zielen generell auf eine Verbesserung der ziele zu beteiligen. berdies wurden alle Mit- praktischen Ausbildung, auf die Vernetzung glieder der Akademie fr Ethik in der Medizin vorklinischen und klinischen Wissens, auf f- ber die geplanten Arbeitstreffen informiert; die cherbergreifenden und fallbezogenen Unter- Teilnahme stand allen Interessierten offen. Das richt sowie auch auf die strkere Vermittlung erste Treffen im Juli 2002 fand mit ber 20 sozialer Kompetenz [1]. Zugleich wurden Pr- Expert(inn)en aus ganz Deutschland regen Zu- fungswesen und Struktur des Studiums gen- spruch und bestand, wie auch die nachfolgen- dert [2]: Nach einem Studium von zwei Jahren den beiden Treffen, aus einer mehrstndigen wird eine Staatsprfung abgelegt; nach vier Arbeitssitzung mit intensiver Diskussion.1 Wie weiteren Jahren folgt zum Studienabschluss eine von den Veranstaltern betont wurde, war das zweite Staatsprfung (jeweils schriftlich und Ziel nicht, einen umfassenden Themenkatalog mndlich). Fr die Zulassung zum Praktischen der Medizinethik zu schaffen;2 die Fragestellung Jahr (11./12. Semester) sind benotete Leistungs- war vielmehr dezidiert auf die Entwicklung von nachweise erforderlich. Lehrzielen in der Ausbildung von Medizinstu- Die „Vermittlung der geistigen, historischen dierenden beschrnkt. Dabei nahm der Arbeits- und ethischen Grundlagen rztlichen Verhal- tens“ gehrt zum Kernbereich des Medizinstu- 1 An einem oder mehreren Treffen des Arbeitskreises unter der diums (§ 1, 1 AppO; [1], S. 2405). Der neu Moderation von Nikola Biller-Andorno und Claudia Wiesemann eingefhrte Querschnittsbereich „Geschichte, haben teilgenommen: Gisela Bockenheimer-Lucius, Matthias Theorie, Ethik der Medizin“ ist einer von zwlf Bormuth, Andrea Drries, Heiner Fangerau, Andreas Frewer, Querschnittsbereichen, in denen ein benoteter Petra Gelhaus, Michael Gommel, Thomas Gronau, Thomas Leistungsnachweis obligatorisch erbracht wer- Heinemann, Ulrike Henckel, Friedrich Heubel, Uwe Krner, den muss. Darber hinaus kann Medizinethik Christian Lenk, Georg Marckmann, Claus Middel, Gerald Neitzke, als Wahlfach im ersten und prinzipiell auch im Fuat Oduncu, Oliver Rauprich, Ortrun Riha, Bettina Schne- Seifert, Jrg-Stefan Schulz, Alfred Simon, Gerlinde Sponholz, zweiten Abschnitt angeboten werden. Außer- Meinolfus Strtling, Axel Weidtmann. Schriftliche Kommentare dem ist eine Integration medizinethischer In- haben u. a. gesandt: Jan P. Beckmann, Friedrich Ebinger, halte in andere vorklinische oder klinische Hartmut Kreß und Josef Neumann. Unterrichtsveranstaltungen denkbar, etwa im 2 Medizinethische Themen waren beispielsweise auch schon im Rahmen des Praktikums zur Einfhrung in die sog. Gegenstandskatalog fr das Fach Geschichte der Medizin enthalten, (s. ([4], S. 101–108, besonders S. 105). Ethik in der Medizin 2 · 2003 117
Aktuelles kreis zunchst Bezug auf das britische „core sionelle Identitt der Medizinethik in Deutsch- curriculum“, das eine 42-kpfige Consensus land setzt. Group britischer Medizinethik-Lehrender Mitte Die im Anschluss an die Allgemeinen Lehr- der 1990er-Jahre entwickelt hatte [3] und das in ziele aufgefhrten Speziellen Lehrziele geben deutscher bersetzung vorliegt [12]. Teils in einen strukturierten berblick ber wichtige bereinstimmung, teils in Abgrenzung wurde Themen der Medizinethik. Nicht alle der ge- eine Liste allgemeiner und spezieller Lehrziele nannten elf Themenbereiche sind fr alle Me- erarbeitet (vgl. Anhang), die den deutschen dizinstudierenden in gleichem Maße von Be- Kontext in Rechnung stellt. deutung: Es erscheint zwar wnschenswert, Die Allgemeinen Lehrziele stellen die Basis aber in der Praxis nicht immer durchfhrbar, fr die spezielleren Inhalte der Medizinethik dass tatschlich alle genannten Bereiche im dar. Sie begleiten die Sozialisation zur rztin Rahmen des Querschnittsbereiches GTE unter- oder zum Arzt durch Vermittlung von Wissen, richtet werden. Hervorzuheben ist, dass folgen- Einstellungen, Haltungen und „skills“–persnli- de Schwerpunkte fr nahezu jede rztliche chen Fhigkeiten im Umgang mit ethischen Ttigkeit notwendig sind und deshalb vorrangig Konfliktsituationen. Damit tragen diese Lehr- fr alle Studierenden bercksichtigt werden ziele dazu bei, den Studierenden nicht nur sollten: 1.) Patientenautonomie, Aufklrung Moraltheorien und Moralbegrndungen, son- und Einwilligung, 2.) Beziehungen zwischen dern auch Verantwortung fr die Realisierung Patienten, rzten, Pflegenden und Angehrigen, moralischer Werte zu vermitteln. Ein ethisches 9.) Sterbebegleitung und Sterbehilfe, 10.) Ge- Konzept, das nicht auch am Krankenbett zur sundheitswesen und 11.) Verantwortung und Anwendung kommt, trgt nicht zur verbesser- Selbstverstndnis von rzten und Studierenden. ten Qualitt in der Patientenversorgung bei. Die brigen Punkte 3.) bis 8.) behandeln spe- Dabei ist auch die Haltung der Lehrenden zu ziellere Bereiche medizinischer Ethik. Wichtig den Studierenden von Bedeutung: Das Lernen ist neben der Vermittlung von Lehrinhalten zur am (Rollen-)Modell ist gerade in der Medizin Medizinethik auch die allgemeine Ausbildungs- wichtig und stellt eine besondere Herausforde- kultur im Medizinstudium: Die differenzierte rung an die Verantwortung der Lehrenden dar Bercksichtigung von ethischen Grundlagen [6, 7]. und moralischen Werten in naturwissenschaft- An dieser Stelle kann nur kursorisch darauf lichen Kursen, bei klinischen Lerneinheiten hingewiesen werden, dass zum Erreichen der oder bei der Patientenvorstellung in Kleingrup- Allgemeinen Lehrziele angemessene Unter- pen prgt die Persnlichkeit der Medizinstudie- richtsmethoden und Lehrformen ausgewhlt renden in hohem Maße [4, 5, 7]. werden mssen [11].3 Auch die Prfung im Der vom Arbeitskreis erstellte Lehrziel-Ent- Rahmen des Leistungsnachweises und die Eva- wurf wurde im Oktober 2002 der Mitglieder- luation des Unterrichtserfolges soll unter Be- versammlung der Akademie fr Ethik in der achtung der Lehrziele und Lehrmethoden erfol- Medizin in Tutzing vorgestellt und im Dezember gen [8, 10]. Dies stellt jedoch einen Schritt ber 2002 vom Vorstand der Akademie fr Ethik in die Erarbeitung der Lehrziele hinaus dar und der Medizin als der zustndigen deutschen war deshalb nicht Gegenstand der Diskussion. Fachgesellschaft fr Medizinethik verabschie- Ziel war es zunchst vielmehr, ein flexibles det. Instrument zu schaffen, das die konkrete Aus- gestaltung und Gewichtung den einzelnen Uni- Korrespondierender Autor versitten bzw. den jeweiligen Ethik-Lehrenden PD Dr. med. Dr. phil. N. Biller-Andorno berlsst und durch die Schaffung gemeinsamer Ethics and Health, World Health Organization, 20 Avenue Appia, 1211 Genve 27, Schweiz Standards ein positives Zeichen fr die profes- 3 Vgl. u. a. die Beitrge von Sponholz et al., von Engelhardt, Heubel, Wiesemann und Allert et al. im Themenheft „Unter- richtsmodelle zur Ethik in der Medizin und in den Heilberufen“ (Hrsg. von G. Bockenheimer-Lucius und S. Reiter-Theil), Ethik in der Medizin, Heft 2, 1996. 118 Ethik in der Medizin 2 · 2003
Akademie fr Ethik in der Medizin e. V. heitswesen–erkennen und bercksichtigen kn- nen Lehrziele: Medizinethik im Medizinstudium F Methoden der Entscheidungsfindung kennen und anwenden knnen Unterrichtsveranstaltungen in Medizinethik ha- F Entscheidungen ethisch begrnden, kom- ben zum Ziel, Studierende zu kompetenten, munizieren und umsetzen knnen verantwortungsvollen rztinnen und rzten F Mglichkeiten der Informationsgewinnung auszubilden. Das Lehrangebot erstreckt sich in der Medizinethik nutzen knnen dazu auf die Vermittlung medizinethischen Wissens, praktischer Fhigkeiten und Fertigkei- 3. Zu grundlegenden rztlichen Einstellungen ten sowie die Reflexion rztlicher Einstellungen und Haltungen zhlen: und Haltungen. Sowohl Unterrichtsmethoden als auch Prfungsformen mssen diesen Lehr- F Bereitschaft zur bernahme von Verantwor- zielen angemessen und auf praktische Kompe- tung tenz hin ausgerichtet sein. F Respekt und Toleranz Der Vorstand der Akademie fr Ethik in der F Frsorglichkeit, Empathie und Mitgefhl Medizin4 empfiehlt den Medizinischen Fakult- F Intellektuelle Redlichkeit, Wahrhaftigkeit und ten, sich bei der Umsetzung der Vorgaben der Verlsslichkeit rztlichen Approbationsordnung vom 27. Juni 2002 auf dem Gebiet der Medizinethik an den II. Spezielle Lehrziele folgenden Lehrzielen zu orientieren. 1. Patientenautonomie, Aufklrung und Einwil- I. Allgemeine Lehrziele ligung 1. Medizinethisches Wissen setzt folgende 2. Beziehungen zwischen Patienten, rzten, grundlegenden Kenntnisse voraus: Pflegenden und Angehrigen 3. Medizinische Forschung F Vertrautheit mit den Aufgaben der Ethik, 4. Medizin und Fortpflanzung Verhltnis von Moral, Ethik, Politik und Recht, 5. Medizin und Genetik einschließlich ihrer historischen und gesell- 6. Kinder- und Jugendmedizin schaftlichen Dimension 7. Psychische Erkrankungen und geistige Be- F Vertrautheit mit moralphilosophischen hinderungen Grundbegriffen, unterschiedlichen Ethikkon- 8. Transplantationsmedizin zeptionen und Modellen moralischer Urteils- 9. Sterbebegleitung und Sterbehilfe findung 10. Gesundheitswesen F Kenntnis relevanter Gesetze, Richtlinien und 11. Verantwortung und Selbstverstndnis von Kodizes rzten und Studierenden 2. Zu den grundlegenden Fhigkeiten und 1. Patientenautonomie, Aufklrung und Einwil- Fertigkeiten zhlen: ligung F Sensibilitt fr die moralischen Dimensionen a) Patientenautonomie: philosophische, rechtli- des Handelns in der Medizin entwickeln che, historische und soziokulturelle Grundla- F Eigene moralische Positionen reflektieren, gen; praktischer Umgang mit dem Selbstbe- weiterentwickeln und argumentativ vertreten stimmungsrecht; Grenzen der Selbstbestim- knnen mung F Sichtweisen und Interessen anderer Beteilig- b) Aufklrung: Ziele des Aufklrungsgesprchs; ter–auch anderer Berufsgruppen im Gesund- Vermittlung von Information; Kriterien gelin- gender Kommunikation und Interaktion; zen- 4 trale Elemente des Aufklrungsgesprchs ber Die Akademie fr Ethik in der Medizin ist Mitglied der Diagnose und Prognose, medizinische Maß- Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher medizinischer Fachge- nahmen sowie Teilnahme an wissenschaftlichen sellschaften (AWMF) als Vertreter des Faches Medizinethik. Zu weiteren Informationen s. auch www.aem-online.de. Studien Ethik in der Medizin 2 · 2003 119
Aktuelles c) Einwilligung: Einwilligungsfhigkeit, Voraus- c) Prnatale Diagnostik und Primplantations- verfgungen, mutmaßlicher Wille, stellvertre- diagnostik tende Einwilligung (Eltern, Betreuer, Bevoll- d) Assistierte Reproduktion: Keimzellspende, mchtigte); Freiwilligkeit und Abhngigkeit In-vitro-Fertilisation, ICSI, reproduktives Klo- unter den Bedingungen von Krankheit und Leid nieren e) Humane embryonale Stammzellen, thera- 2. Beziehungen zwischen Patienten, rzten, peutisches Klonieren Pflegenden und Angehrigen 5. Medizin und Genetik a) Arzt-Patient-Beziehung: Verhltnis von Au- tonomie und Frsorge; die Bedeutung von a) Nutzen und Risiken genetischer Tests und Empathie, Wahrhaftigkeit, Glaubwrdigkeit und genetischen Screenings: die Gefahr genetischer Vertrauen Stigmatisierung und Diskriminierung b) Verhltnis der verschiedenen Professionen b) Genetische Beratung: direktive und nichtdi- im Gesundheitswesen: Gestaltung des interpro- rektive Beratungsformen; Umgang mit geneti- fessionellen Dialogs, Teamfhigkeit, professio- schem Wissen; mgliche Interessenkonflikte nelles Rollenverstndnis zwischen Ratsuchenden und Familie c) Die Rolle von Familie und Angehrigen: c) Eugenik und Enhancement (Verbesserung Wechselbeziehungen mit Patienten, rzten und der genetischen Ausstattung) Pflegenden d) Experimentelle somatische Gentherapie und d) Kommunikation und Entscheidungsprozesse: Keimbahntherapie Erkennen und Benennen von Werthaltungen der Beteiligten, Analyse und Gewichtung der Argu- 6. Kinder- und Jugendmedizin mente, Konsenssuche, Umsetzung und Recht- fertigung der Entscheidung a) Kindeswohl; Zustimmungs-, Einwilligungs- e) Umgang mit Information: Aufklrungspflicht, und Geschftsfhigkeit von Kindern und Ju- Recht auf Wissen/Nichtwissen und informatio- gendlichen; das elterliche Sorgerecht und seine nelle Selbstbestimmung; Vertraulichkeit und Grenzen; Kinderrechte Schweigepflicht; bermitteln schlechter Nach- b) Umgang mit Kindesmisshandlung und richten; die Bedeutung von Hoffnung; Progno- -missbrauch seunsicherheit und Umgang mit Wahrschein- c) Neonatologie: genetisches Screening, Thera- lichkeiten, Begrenztheit medizinischen Wissens piebegrenzung und -verzicht 3. Medizinische Forschung 7. Psychische Erkrankungen und geistige Behinderungen a) Forschung am Menschen: Konflikte zwischen Arzt- und Forscherrolle, Nutzen-Risiko-Abw- a) Umgang mit dem Anderssein; Grenzen des gung; nichttherapeutische und fremdntzige Krankheitsbegriffs; Schutz des Individuums Forschung; Konflikt zwischen individuellem versus Schutz der Gesellschaft und gemeinschaftlichem Wohl; Umgang mit b) Eingeschrnkte Geschfts- und Einwilli- vulnerablen Gruppen; Grenzen stellvertretender gungsfhigkeit, Betreuung Einwilligung c) Umgang mit Selbst- und Fremdgefhrdung; b) Forschung an Tieren Zwangseinweisung, Zwangsbehandlung c) Aufgaben und Ziele von Ethik-Kommissionen 8. Transplantationsmedizin 4. Medizin und Fortpflanzung a) Organ- oder Gewebeentnahme: Kriterien der a) Ethische und juristische Kontroversen zum Entnahme; Hirntod; Lebendorganspende moralischen Status des vorgeburtlichen Lebens; b) Organ- oder Gewebeempfnger: Kriterien fr die Beziehung von Frau und Ungeborenem Aufnahme auf die Warteliste; Verteilungsge- b) Schwangerschaftsabbruch rechtigkeit; Beziehung zwischen Empfnger und Spender 120 Ethik in der Medizin 2 · 2003
c) Xenotransplantation; Transplantate aus hu- lung und Sozialisation im Studium; Rollenkon- manen embryonalen Stammzellen flikte von Studierenden d) Umgang mit Organmangel; Instrumentali- b) Gute klinische Praxis und Qualittssiche- sierung des menschlichen Krpers; Umgang mit rung; Umgang mit Leitlinien; Gewalt gegen Sterben und Tod Patienten; Umgang mit Kunstfehlern; Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten 9. Sterbebegleitung und Sterbehilfe c) rztliche Beteiligung an polizeilichen Maß- nahmen, Folter und Todesstrafe a) Todesdefinitionen und deren ethische Pro- d) Beitrag der Medizin zum gesellschaftlichen blematik; Umgang mit Sterben und Tod in Verstndnis von Gesundheit, Krankheit und Medizin und Gesellschaft Behinderung b) Entscheidungen am Lebensende; Probleme der Abgrenzung von aktiver und passiver, Literatur direkter und indirekter, freiwilliger, nichtfrei- williger und unfreiwilliger Sterbehilfe sowie 1. Bundesministerium fr Gesundheit (BMG) (2002) Approbati- Beihilfe zur Selbstttung onsordnung fr rzte. Bundesgesetzblatt I 44:2405–2435 [Bonn, 3. Juli 2002] c) Therapiebegrenzung und Therapieverzicht; 2. Bundesministerium fr Gesundheit (BMG) (2002) Reform des Patientenverfgung, Betreuungsverfgung und Medizinstudiums macht Arztberuf wieder attraktiver. Presse- Vorsorgevollmacht mitteilung Nr. 44 vom 26. April 2002. http://www.bmgesund- d) Die ethische Dimension von Palliativmedizin heit.de/presse/2002/2002/44htm 3. Consensus Group of Teachers of Medical Ethics and Law in UK und Hospizbewegung Medical Schools (1998) Teaching and assessing ethics and law e) Die Euthanasiedebatte im internationalen within medical education: a model for the UK core curriculum. Kontext J Med Ethics 24:188–192 4. Frewer A (Hrsg) (1994) Ethik im Studium der Humanmedizin. 10. Gesundheitswesen Lehrsituation und Reformperspektive an deutschen Universit- ten, Teil II. Palm & Enke, Erlangen Jena 5. Habeck D, Schagen U, Wagner G (Hrsg) (1993) Reform der a) Gerechtigkeitsmodelle; Kriterien fr eine rzteausbildung. Neue Wege in den Fakultten. Blackwell gerechte Gesundheitsversorgung (Chancen- Wissenschaft, Berlin gleichheit, Bedrftigkeit, Nutzen, Effizienz, 6. Heister E, Seidler E (1989) Ethik in der rztlichen Ausbildung an den Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland. Ergeb- Verdienst) nisse einer Umfrage. Ethik Med 1:13–29 b) Priorittensetzung und Rationierung im 7. Neitzke G, Fehr F (2003) Teachers responsibility: a Socratic Gesundheitswesen; ethische Analyse der ge- dialogue about teaching medical ethics. Medic Teacher 25:88– sundheitskonomischen Rahmenbedingungen; 89 Ebenen der Allokation (Mikro- und Makroallo- 8. Neitzke G, Mller M (2002) Zur Evaluation von Ethikunterricht. Medizin Ausbild 19:190–195 kation) 9. Reiter-Theil S (Hrsg) (1997) Vermittlung medizinischer Ethik. c) Ethisch relevante Unterschiede verschiedener Theorie und Praxis in Europa (unter Mitarbeit von G. Christ). Gesundheitssysteme Nomos, Baden-Baden d) Globale Gerechtigkeit 10. Savulescu J, Crisp R, Fulford KWM, Hope T (1999) Evaluating ethics competence in medical education. J Med Ethics 25:367– e) Individuelle und gesellschaftliche Verant- 374 wortlichkeiten fr Erhaltung von Gesundheit 11. Sponholz G, Allert G, Keller F, Meier-Allmendinger D, Baitsch H und Entstehung von Krankheit (1999) Das Ulmer Modell medizinethischer Lehre – sequenzierte Falldiskussion fr die praxisnahe Vermittlung von medizin- 11. Verantwortung und Selbstverstndnis ethischer Kompetenz (Ethikfhigkeit). Medizinethische Mate- rialien, Bd. 121. Zentrum fr Medizinische Ethik, Bochum von rztinnen/rzten und Studierenden 12. Tpfer F, Wiesing U (2001) Das britische core curriculum in Medizinethik und Medizinrecht – ein Vorbild fr Deutschland? a) rztliche Berufsordnung; rztliche Rollen- Z Medizinische Ethik 47:421–432 und Interessenkonflikte; moralische Entwick- Ethik in der Medizin 2 · 2003 121
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