Linzer Bibelsaat Juni 2018 - Bibelpastorale Studientagung 2018: "Im Anfang - Diözese Linz
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Ausgabe Nr. 145 Linzer Bibelsaat Juni 2018 Aus dem Inhalt ... Bibelpastorale Studientagung 2018: „Im Anfang ...“ Seite 3 Leitartikel: „Eltern-Kind-Beziehungen in der Weisheitsliteratur“ ab Seite 6 Die revidierte Einheitsübersetzung Seite 11
Vorwort Liebe Leserinnen und Leser der Linzer Bibelsaat! „Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit“, so heißt ein Lied. Also mache ich mich auf und entdecke, was dieses Leben alles bereithält. Die Bäume voller Blätter, die Schwalben in der Luft und der Gesang der Grillen, das Getreide, das mit aller Kraft in die Höhe wächst – sie alle sind Gaben Gottes. Ich muss nur hinausge- hen und die Augen aufmachen. Die „liebe Sommerzeit“ ist auch ein Vorgeschmack der Ewigkeit: Ewigkeit ist wie ein Sommertag, sonnendurchleuchtet. So legt mir der Sommer ein Stück Ewigkeit ins Herz. Mit dieser Ausgabe legen wir auch wieder ein Stück Bibel in ihr Herz! Der Leitartikel und die Bibelarbeit (ab Seite 6) widmen sich dem Thema „Eltern-Kind-Beziehungen in der Weisheitsliteratur“. Auf den Spuren des Apostels Paulus können Sie in der Nachlese (Seite 18) gedanklich durch Griechenland reisen und das LeserInnen-Forum (ab Seite 21) gibt Einblicke in biblische Erfahrungen anderer. Möglichkeiten für Ihre Sommerlektüre finden Sie ab Seite 26 und falls Sie das Fernweh plagt, bei unseren Sommerwochen (Seite 40) sind noch Plätze frei! Eine freudige Sommerzeit wünscht Michaela Helletzgruber Mitarbeiterin im Bibelwerk Linz Aktuelles Von der Rolle zum Kodex Öffentlich zugänglich präsentiert das Bibelwerk Linz in einer Dauer- ausstellung im Foyer des Diözesanhauses eine originale Torarolle aus dem 19. Jh. sowie sehr wertvolle Faksimileausgaben der Gutenberg- und der Wenzelsbibel. Die Wenzelsbibel, entstanden vermutlich zwischen 1390 und 1400 in Prag, ist die bedeutendste und älteste deutsche Bibel- Prachthandschrift mit reichem Bildschmuck. Gegenstand der Sammlung sind Faksimileausgaben der Bücher Genesis und Exodus (Band 1) sowie Levitikus und Numeri (Band 2) aus den Jahren 1980–1982. Des Weiteren ist das Faksimile einer Gutenberg-Bibel Gegenstand der Sammlung. Diese Bibel gilt als das Meisterwerk der Buchdruckkunst. Mit Gutenbergs Erfindung konnte die Auflagenzahl schriftlicher Werke enorm erhöht werden. Von 1452 bis 1454/55 wurden in seiner Werkstatt in Mainz 180 Exemplare dieser Bibel gedruckt. Eine Begleitbroschüre zur Präsentation ist um € 2,– beim Portier oder im Bibelwerk Linz erhältlich. 2
Aktuelles Bibelpastorale Studientagung 2018 Im Anfang: Genesis 1 – 11 Diese gesamtösterreichische Tagung hat den Beginn des ersten Buches der Bibel, Genesis 1 – 11, auch als „Urgeschichte“ bezeich- net, im Blick. Vielen Menschen sind diese Anfangserzählungen aus der Schulzeit, der Liturgie oder vom Hören(sagen) bekannt. Künstler aus den verschiedensten Genres haben sich von ihnen in- spirieren lassen: angefangen von Haydns musikalischem Werk „Die Bild: Solomon Okpurukhre Schöpfung“ über die vielfältigen Darstellungen von Adam und Eva und ihrer Vertreibung aus dem Paradies bis hin zum Brudermord von Kain und Abel, wie z.B. in der Sixtinischen Kapelle in Rom, oder Breughels aktualisiertem „Turmbau zu Babel“. Dennoch fragen sich viele: • Was steckt hinter diesen biblischen Texten? • Wie können wir sie heute deuten und verstehen? • Was haben sie modernen Menschen des 21. Jahrhunderts (noch) zu sagen? • Was ist „Wort Gottes“ in diesen Erzählungen? Diesen und ähnlichen Fragen wird in Referaten, Workshops und Tischgruppen nach- gegangen. Liturgische Impulse laden ein, miteinander zu feiern. Termin: Do, 23. – Sa, 25. Aug. 2018 Ort: Wels, Bildungshaus Schloss Puchberg Referent/innen: o.Univ.-Prof. Dr. Georg Fischer, Innsbruck Mag.a Daniela Feichtinger, Graz Tagungsbeitrag: € 100,– / Studierende (bis 27 Jahre): € 80,– Anmeldung: schriftlich erbeten an Bibelwerk Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; oder per E-Mail: bibelwerk@dioezese-linz.at Detailprospekt bitte im Bibelwerk Linz anfordern: bibelwerk@dioezese-linz.at; & 0732/7610-3231; Homepage: www.bibelwerklinz.at A ls Bibelinteressierte freue ich mich jedes Mal, wenn wieder die „Bibelpastorale Studientagung” im Bildungshaus Schloss Puchberg stattfindet. Das jeweilige Thema – im Wechsel Altes und Neues Testament – wird von ausgezeichneten Vortragenden in sehr lebendiger Weise für die mehr als hundert Teilnehmenden aufbereitet. Ergänzend dazu lenken die verschiedenen Workshops den Blick auf aus- gewählte Themenbereiche. Was ich zusätzlich sehr schätze, ist die gute und herzliche Atmosphäre, die die Mitarbeitenden des Bibelwerks wie auch das Personal des Hauses verbreiten. Ich freu mich schon auf die Begegnungen und die neuen Erkenntnisse der heurigen Tagung zum Thema „Im Anfang ...“! Reni Pachta, Wien SS 3
Aktuelles Über 250 Frauen und Männer Freunde des Bibelwerkes sind bereits „Freunde des Bibelwerks“ Der Verein „Freunde des Bibelwerks“ setzt sich Jahr für Jahr für Förderungen von Initiativen und Schwerpunkten in der Bibelarbeit ein. Es geht dabei um viel mehr als das Verschenken oder kostengünstige Verteilen von Bibeln. Das Vertiefen in die Texte, die zum Teil Jahrtausende an Jahren in sich tragen, das Vergegenwärtigen der Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk bedürfen viel bibelwissenschaft- lichen Wissens und Forschens. Damit werden Fundamente des Glaubens auch für die Generationen nach uns erhal- ten, geschaffen und weiterentwickelt. Ein Teil dieser Förderungen fließt auch in die Bibelarbeit östlicher Nachbarländer, damit dort in der Bibelpastoral Tätige ei- genständig regionale Programmschwer- 2018), der Aufbau regionaler Bibelpro- punkte setzen und betreuen können. jekte, aber auch die Produktion zahl- Mit Übersetzungsarbeiten und Unterstüt- reicher bibelpastoraler Hilfen oder der zung für den Druck von pastoralen schon viel beachteten Familienbibel wer- Hilfsmitteln wie z.B. das Spiel „Bibel- den finanziell vom Verein unterstützt. quadrat“ ins Slowakische wird die Ver- Dort, wo Mittel des Vereins hineinfließen, breitung der Frohen Botschaft auch auf profitieren auch die Vereinsmitglieder diese Art und Weise ermöglicht. wieder durch Ermäßigungen. In unserer Diözese wird durch Bibeln Das Linzer Bibelwerk hat sich schon in für Flüchtlinge, Obdachlose oder in der vielen Gemeinden und Ländern einen Gefangenenseelsorge der Same für die Namen gemacht, der durch die enge fruchtbringende Botschaft genau dort- Kooperation mit dem Verein der Freunde hin gestreut, wo vielfach Hoffnungs- und des Bibelwerks nochmals verstärkt wird. Trostlosigkeit herrschen. Hier ist die In unseren schwierigen gesellschaftlichen Förderung des Vereins besonders hilf- Zeiten mit ihren vielen Problemstellungen reich, weil schon für so manche die bibli- und Lösungsansätzen ermöglicht Ihre sche Botschaft ein wichtiger Halt wurde Zuwendung und Vereinsmitgliedschaft und neue Perspektiven eröffnete. eine gute Gegenposition – von der Nur- Veranstaltungen für Multiplikatoren wie Problemsicht zur Auch-Lösung. die Linzer Bibelkurse, die Bibelpastorale Armin Bumberger Studientagung (heuer von 23. – 25. Aug. (zuständig für Öffentlichkeitsarbeit) 4
Neues aus dem Bibelwerk E ine Fülle an Veranstaltungen hat uns durch den Frühling be- gleitet. Neben den verschiedenen Bibelkursen in den Pfarren bzw. Bildungshäusern waren das vor allem Fortbildungen für Lektorinnen und Lektoren sowie Austauschtreffen von Bibelrundenleiterinnen und Bibelrundenleitern. Bei all diesen Begegnungen geht es uns um die Weitergabe der biblischen Botschaft, die Ermutigung zur eigenverantwortlichen Erschließung der Bibeltexte und den Austausch lebensrelevanter Erfahrungen durch die Teilnehmenden. Rund 500 Bibelinteressierte haben heuer an den Linzer Bibelkursen teilgenommen und sind der Frage nachgegangen: „Was hat sich durch die revidierte Ein- heitsübersetzung geändert?“ Zu ausgewählten Themen wurde mit Texten der re- vidierten Einheitsübersetzung der Bibel gearbeitet und manch spannende (Neu-) Entdeckung gemacht, wenn ich z.B. nur an die Veränderung des Blickwinkels in Mk 14,34 denke, wo jetzt von „Vollmacht“ (früher: alle Verantwortung) die Rede ist. Inzwischen bereiten wir die Linzer Bibelkurse 2019 zum Thema „Jesus von Nazaret“ vor – und freuen uns, wenn viele der bisherigen Veranstaltungsorte wieder mitma- chen und neue dazukommen … Unsere Bibelausstellung „Expedition Bibel“ tourt seit mehr als 15 Jahren durch Stadt und Land. Einfach staunenswert, dass in Laakirchen die 850.000ste Besucherin begrüßt werden konnte. Offensichtlich spricht die Ausstellung (noch immer) die Men- schen an und begeistert. Ein gelungener Beitrag in ORF 2 war eine der Früchte. Im Sommer laden die Biblischen Impulstage im Bildungshaus Greisinghof, die bi- blischen Wanderwochen im Montafon oder im Murtal sowie die Bibelpastorale Studientagung im Bildungshaus Schloss Puchberg ein, sich mit der Bibel auf den Weg bzw. in den Urlaub zu machen und „aufzutanken“. Rechtzeitig vor Beginn des Lesejahres C kommen die neuen Lektionare. Alle Diözesen Österreichs nehmen das zum Anlass, um unter dem Motto Bibel: Hören.Lesen.Leben von 2. Dezember (1. Adventsonntag) 2018 bis 29. Juni 2021 Jahre der Bibel auszuru- fen. Als Zielgruppe ist vor allem an die haupt- und ehrenamtlichen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gedacht. Herzlich danke ich für die bereits eingegangenen Druckkostenbeiträge und Spenden, die den Fortbestand der Bibelsaat sichern. Falls jemand noch einzahlen möchte: Die Kontodaten finden Sie im Impressum auf Seite 43. Danke auch für die vielen positiven Rückmeldungen zu den Impulsmails „aufatmen“ und die eingelangten Ostergrüße. Einen erholsamen Urlaub und viel Freude wünscht im Namen der Mitarbeitenden im Bibelwerk SS 5
Leitartikel Eltern-Kind-Beziehungen in der Weisheitsliteratur In kaum einem Bereich der Bibel wird so viel vom echten Alltag der Menschen spürbar wie in den Texten der soge- nannten Bücher der Weisheit im Alten Testament (vergleichbar wären noch die Gesetzessammlungen). Unter den vie- len Facetten aus der Lebenswirklichkeit der Menschen vor mehr als 2000 Jahren taucht – wen wundert es – auch der Themenbereich „Familie“ auf. Im Folgenden soll ein paar diesbezüglichen Aspekten in den Büchern Sprichwörter und Jesus Sirach nachgegangen werden. Doch was ist grundsätzlich dazu zu sa- gen? Weise Schriften Weisheit meint prinzipiell die Erkennt- nisse, die den Einzelnen wie die Gemein- schaft zu einem gelingenden Leben befä- higen möchten (Spr 11,30). Gelingendes Leben kann sowohl Vermeidung von Krisen (Spr) als auch Bewältigung von Krisen (Ijob; Koh) bedeuten. Weisheit ist damit letztlich handlungsorientiert und möchte zu einer glückenden Lebens- führung und -praxis verhelfen (Spr 6,23). len Texten auch die Bindung an das Mutterhaus eine wichtige Rolle (Rut 1,8; Was meint Familie? Ri 9,1–5). Die Familie ist die kleinste Der Hintergrund und die Situation der Einheit des sozialen Systems und steht alttestamentlichen Schriften, die Welt, für eine Abstammungsgemeinschaft. Die aus der sie heraus- und in die sie hinein- Familie war patrilinear, patriarchalisch sprechen, ist freilich eine ganz andere und patrilokal strukturiert; d.h. auf allen als unsere heutige. Das zeigt sich bereits Ebenen auf die männlichen Nachkommen am Begriff der Familie. Im Hebräischen bezogen. Die meisten der alttestamentli- gibt es kein eigenes Wort dafür. Das chen Texte schildern und werten die Haus (bet) bzw. das Vater-Haus (bet-av, verschiedenen Zusammenhänge aus der z.B. Gen 12,1) und die Sippe/Großfamilie Sicht und Perspektive von (erwachse- (mischpacha, vgl. auch Ex 6,14) zielen nen) Männern. Die Mitglieder einer in diese Richtung. Doch spielt in vie- Blutsverwandtschaftslinie gehörten zu- 6
Leitartikel sammen und hatten Anteil an der ge- geleitet. Auffallend ist dabei mehreres. meinsamen (kollektiven) Ehre (Gen 34) Das „Höre!“ erinnert stark an ebensol- und trugen ihren Teil zur Ehre des an der che Aufrufe im Buch Deuteronomium Spitze stehenden Familienvaters bei (Spr (Dtn 5,1), wobei besonders an das „Höre 17,6). Israel“ (Dtn 6,4) zu denken ist. „Mein Sohn“ liefert eine direkte Anrede. Ob Projekt Erziehung dies real gemeint oder als eine Metapher Das große Thema der weisheitlichen für ein allgemeines „Lern-Setting“ zu ver- Schriften ist es ja, das menschliche stehen ist, bleibt offen. Doch gerade Handeln und das politische und soziale die Weiterführung mit Vater und Mutter Leben zu gestalten. Die jeweils angespro- lassen nicht nur an eine Schul- oder chene Generation ‒ meist handelt es Berufsausbildung denken, sondern deu- sich um heranwachsende junge Männer ten eine vitale Wertevermittlung und ‒ wird eingeladen, Verantwortung Lebensorientierung durch die Eltern an. im Alltag zu übernehmen und an der Interessant ist dabei, dass Vater und Verwirklichung einer solidarischen Mutter hier gleichgestellt sind (häu- Gesellschaft mitzuwirken. Grundlage fig in Spr im Parallelismus 6,20; 10,1; für eine solche Gemeinschaft ist ein in- 15,20; 17,25; 19,26; 20,20; 23,22; 28,24; taktes Generationengefüge. Die jewei- 30,11.17 und auch Spr 31,1). Das Wort lige (künftige) Erwachsenengeneration für die „Unterweisung“ der Mutter ist im wird motiviert, der Elterngeneration ei- Hebräischen „Tora“ und lässt zumindest nen würdigen Lebensabend zu ermögli- Assoziationen zur göttlichen Wegweisung chen (Spr 19,26; Sir 3) und zugleich die aufkommen (vgl. Dtn 32,46 ebenso in ei- Zukunftsvoraussetzungen für die nach- nem pädagogischen Kontext), welche ei- wachsende Generation zu schaffen. Eine ne Anleitung zur Leitung durch die Eltern entsprechende Bildung und Erziehung fundiert. Die vorgelebten Beispiele der erfolgt primär in der Familie selbst (be- Eltern sollen adaptiert und neu geprägt sonders im Buch der Sprichwörter), geht werden, um somit das Leben der nach- aber im Laufe der Jahrhunderte mehr wachsenden Generation zu prägen und und mehr auch auf weitere Kreise wie ihm Bedeutung und Gewicht zu geben Schulen (für die obere Mittelschicht) und (vgl. die folgenden Bildworte von Kranz andere Bildungssuchende (vgl. Prolog und Kette in Spr 1,9). des Sirachbuches) über. In allem wirk- te die familiäre Zugehörigkeit bei der … als ich noch ein Knabe war … Orientierung der Menschen am stärksten (Spr 4,3) bestimmend. Der Vater hat Macht und Autorität über seine Kinder, solange diese in „Höre, mein Sohn, … seinem Hause sind. Besonders dem … auf die Mahnung des Vaters und die Sohn und seiner lebenspraktischen Unterweisung deiner Mutter verwirf Formung als primärem Garant der nicht!“ (Spr 1,8) Mit diesem Vers wird ei- Grundordnung(en) gilt daher die größ- ne Reihe von grundsätzlichen Instruk- te Aufmerksamkeit. Dabei geht es aber tionen zum gesellschaftlichen Leben ein- nicht um Detailrezepte, sondern dar- SS 7
Leitartikel um, einen Instinkt für Grundtendenzen Buch Sirach umso stärker in den Blick des Lebens (gut/böse; gerecht/unge- genommen (Sir 42,9–11). Eine emotional recht) zu entwickeln und einen eigenen positiv besetzte Vater-Tochter-Beziehung Reflexionsprozess darüber anzustoßen. zeigt sich indirekt im Ijobbuch, wenn dort Die großen Lehrreden in Spr 1 – 9 sind die Töchter Ijobs – im Unterschied zu den voll von Mahnungen, gewachsen aus namenlosen Söhnen – alle sehr schöne eigener und bereits über Generationen Kosenamen tragen (Ijob 42,13–15) und vermittelter Einsicht. In Spr 4,3 gibt der sogar einen Erbanteil erhalten. Vater dem Sohn sein Lebenswissen päd- agogisch klug „auf Augenhöhe“ weiter: … verachte deine Mutter nicht, „Als ich noch ein Knabe war bei mei- wenn sie alt wird! (Spr 23,22) nem Vater, das zarte und einzige Kind Spr 10,1 markiert einen neuen Teilab- meiner Mutter, …“ Er spricht von seiner schnitt im Buch. Wiederum werden eigenen Erfahrung der Belehrung durch Vater und Mutter (vgl. Spr 1,8) genannt. seine Eltern als kleines Kind. Im und Aber anstelle einer Anrede haben wir aus dem Traditionszusammenhang der Generationen wird weitergegeben, was lebenswichtig ist: vom Vater auf den Sohn und weiter auf dessen Sohn usw. Jeder war einmal Kind und musste hier anfangen. Antike Pädagogik Doch nicht immer geschieht Erziehung in solch positiv stimulierender und wer- bender Form. Viele Sprüche schildern Methoden der antiken Pädagogik mit Züchtigung und Schlägen, letztlich wohl mit dem Anliegen der Zuwendung, Fürsorge und auch Konsequenz verbun- den, welche aber in heutigen gesell- schaftlichen Zusammenhängen sicher- lich anders realisierbar sind (Spr 3,12; 13,24; 22,15; 29,15; vgl. 2 Sam 7,14). Deutlich wird, dass Erziehung zu soli- darischem Verhalten und zur sozialen Verantwortung von klein auf beginnt. Gravierende Versäumnisse vonseiten der Eltern haben verheerende Folgen ‒ nicht nur für diese selbst, sondern für die gesamte Gemeinschaft. Im Buch der Sprichwörter finden sich kaum Aussagen zu den Töchtern. Diese werden aber im 8
Leitartikel es hier mit einer Aussage zu tun. Die Rücksicht auf die Beziehungen (schänd- Verantwortlichkeit der Eltern ist zurückge- lich: Spr 19,26; 23,22) zu leben. Mit treten hinter die Eigenverantwortlichkeit einem beinahe skeptischen Blick auf des nunmehr erwachsenen Menschen. Es die wohl eigene Wirklichkeit beschreibt liegt nun an ihm, sich das Grundgelegte in Spr 30,11 den Zerfall der Solidarität einem permanenten produktiven Prozess in der Familie mit seinen negativen von Wissens- und Charakterbildung an- Konsequenzen für die ganze Gesellschaft zueignen und weiterzuführen oder es (Spr 30,11–14), vor allem das Geschick zu lassen. Ein Beispiel für mögliche der Armen und Schwachen. Wer so han- Handlungsweisen ist das Verhalten ge- delt, ist ein Frevler, also ein Mensch, genüber den eigenen Eltern. Dass dabei dessen schädigendes Handeln sogar Gott bereits in biblischer Zeit das gebotene „angeht“. Ideal (vgl. das Elterngebot im Dekalog Der Aufbau einer Solidargemeinschaft Ex 20,12; Dtn 5,16) in der Realität nicht beginnt in der Familie und realisiert sich immer verwirklicht wurde, zeigen die im Tun von Gerechtigkeit und Liebe. regelmäßigen Aussagen, die eine soli- Damals wie heute. darische Elternfürsorge anempfehlen, und vor allem die vielen negativ besetz- Werner Urbanz ten Warnungen und Aussagen (vgl. Spr 20,20; 28,24; 30,17). Die nachwachsende Generation verdankt der Elterngeneration Ausbildungs- und Wissensstand sowie Zum Autor: die sozialen Standards: Dadurch ist sie Dr. Werner Urbanz ist Lehren- befähigt, nun selbst die solidarische der am Institut für Religions- Gemeinschaft mitzutragen (weise: Spr pädagogik der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und 15,20a; 23,24f) ‒ und nicht ohne Spuren Lehrbeauftragter für Bibelhebrä- der Erziehung (töricht: Spr 15,20b), ohne isch an der KU Linz. Aktuelles Familienbibeln in den Pfarren In Laakirchen (und vielen anderen Orten) deckten sich nach einer Veranstaltung Sehr kreativ sind manche Pfarren, wenn des KBW viele Besucher mit einer es darum geht, die Familienbibel „un- Familienbibel ein. In Steinbach am ter die Leute zu bekommen“. So wurde Attersee gestaltete das rührige KBW- z.B. in Adlwang an zwei Sonntagen an- Team sogar einen pfarrlichen Postwurf, gekündigt, dass die Familienbibel nach weil „diese prächtige Bibelausgabe zu den Gottesdiensten beim Pfarrkaffee den Leuten gehört“. bzw. in der Bücherei erworben werden kann. Obwohl Adlwang eine relativ kleine Allen, die uns bei der Verbreitung der Pfarre ist, wurden insgesamt so an die 40 Familienbibel unterstützen, ein herzli- Bibeln verkauft. ches und großes DANKE. SS 9
Praktische Bibelarbeit Bibelarbeit Dem Bibeltext Raum geben zum Buch Jesus Sirach Welche Texte der Bibel fallen mir zu Beziehung und Erziehung in der Familie Vorbemerkung: in biblischer Zeit ein? Wie stelle ich mir Das Sirachbuch wendet sich an Männer Erziehung in der Bibel vor? aus der oberen Mittelschicht. Seine Ratschläge sind aus der Sicht eines Arbeit in drei Kleingruppen zu folgen- Mannes für junge Männer geschrie- den Texten und Impulsfragen: ben, welche einmal später selbst ein Gruppe 1: Sir 3,1–11 Haus, eine Familie leiten sollen. Der Gruppe 2: Sir 3,12‒16; 33,20–24 Zeitkontext (2. Jh. v.Chr.) ist von viel- Gruppe 3: Sir 7,18–28 fältigen Umbrüchen gekennzeichnet. Neben politischen Veränderungen wirkt vor allem der Hellenismus, griechische • Welche IDEALe werden in dem Text postuliert/beschrieben? Denk- und Lebensart in Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft, auf das jüdische • Wie könnte die REALität hinter dem Text ausgesehen haben? Gemeinwesen ein. Dies bekommen auch ganz deutlich die Familien zu spüren und • Welche Aspekte überraschen uns, wel- che entsprechen nicht mehr unserer scheinbar verunsichert das auch die wer- denden Väter. Die Dinge verändern sich. Zeit? Die ausgewählten Texte aus dem Sirach- • Welche Aspekte könnten helfen, eine (so- lidarische) Gemeinschaft aufzubauen? buch sprechen verschiedene Aspekte und Perspektiven von „Familienverhältnissen“ Jede Gruppe entwirft ein Plakat mit in der Bibel an. Die Texte sprechen natür- Hausregeln aus diesen Texten. Danach lich aus ihrem jeweiligen Zeitkontext (z. Austausch im Plenum. B. Methoden der Erziehung; Frauenbild) und sind für heutige Lebensumstände Wenn länger Zeit ist, können Aussagen entsprechend zu adaptieren. aus den Evangelien zum neuen Familien- begriff bei Jesus dazugestellt werden: Mt 19,13‒15; Mk 3,31‒35; Lk 11,26f; Beginn 12,49‒53; Joh 19,25‒27 Lied: Öffne meine Ohren, Heiliger Geist Mit dem Bibeltext weitergehen Auf den Bibeltext zugehen Jede/r schreibt auf einem Kärtchen eine Botschaft auf, die ihr/ihm wichtig gewor- Einladung zu einem Dreiergespräch: Wie den ist. Im Anschluss daran wird einge- sehe ich Familie heute und Familie vor laden, die Botschaft vorzulesen. ca. 30 Jahren? Was hat sich verändert? Was ist uns für die eigene Familie beson- Lied: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht ders wichtig? Werner Urbanz/Ingrid Penner Kurzer Austausch im Plenum 10
Aktuelles Die revidierte Schrift wird einer moderaten Revision unterzogen“ (keine Neuübersetzung). Einheitsübersetzung Die Revisionsvorlage wurde 2013 ab- Eine maßvolle Revision geschlossen; nach der gemeinsamen, „Wir sind stets von neuen Begehrlichkei- einvernehmlichen Approbation durch ten besessen und betrachten nicht, die bischöflichen Herausgeber erfolg- was wir haben, sondern was wir haben te die römische recognitio – und seit wollen; wenn man auf das achtet, was Dezember 2016 ist die revidierte Fassung fehlt, was man wünscht, ist, was immer im Buchhandel erhältlich. Jetzt ist der zu Hause ist, wertlos.“ (Seneca) Diese Text bequem auch auf www.bibleserver. Schlussfolgerung kommt mir in den Sinn, com abrufbar. wenn ich an manchen Ecken und Enden größere Unzufriedenheit mit der revidier- 2. Hermeneutischer Rahmen ten Einheitsübersetzung höre. Zumeist einer Bibelübersetzung ist es sinnvoll genauer hinzuschauen, was Die Einheitsübersetzung war und ist ein die Kritikpunkte im Detail sind. „Kind des 2. Vatikanums“. Im Gefolge von Dei Verbum (dem Bibeldokument 1. Kurzer Rückblick des Konzils) ist/sind nicht das Lehramt Die Einheitsübersetzung ist nach einer allein oder die Bibelwissenschaft allein 18-jährigen Erarbeitungsphase 1980 er- oder das Volk Gottes allein für die Bibel schienen. Die jetzt notwendig geworde- zuständig. Vielmehr geht es um ein ne Revision ging von den deutschsprachi- Aufeinander-Hören und eine gegensei- gen Bischofskonferenzen aus. Der bereits tige Befruchtung, zu der alle den ihnen 2005 in einer Herausgebervereinbarung zugemessenen Anteil beizutragen haben. erteilte Auftrag an die Revisoren lautete: Das Miteinander und Ineinander kann „Die Einheitsübersetzung der Heiligen folgende Grafik verdeutlichen: SS 11
Aktuelles Dieser „Rahmen“ ist auch bei jeder kirch- setzen: In Gen 1,27 und Gal 3,28 steht lichen Bibelübersetzung zu beachten, die nicht mehr das gewohnte „Mann und ja nicht nur wissenschaftlich absolut auf Frau“, sondern „männlich und weiblich“; dem aktuellsten Stand sein soll. Eine Spr 3,13: „Selig der Mensch“ (bisher: solche Übersetzung hat all die neuen Wohl dem Mann); auch durch viele neue Erkenntnisse im Hinblick auf das Volk Überschriften für einzelne Textpassagen Gottes und das Lehramt abzuwägen. werden Frauen sichtbarer (z.B. in Gen Ebenso zu berücksichtigen sind auch die 18; 20; Ex 15,1; Rut 1–4 oder Mt 28); Mt Erwartungen des Volkes Gottes oder des 5,9.45: „Kinder Gottes“ (bisher: Söhne); Lehramts. Dieses Ineinander gilt bereits Jud 3.17.20: „Geliebte“ (bisher: liebe für die Übersetzung – und nicht nur für die Brüder). Auslegung. Bibelwissenschaft, Laien und Das hat bei manchen Gruppen außerhalb Lehramt bemühen sich in unterschied- und innerhalb der Kirche zum Vorwurf licher Weise gemeinsam um das, was des ungerechtfertigten Genderns geführt gelten soll, wobei der Part der Exegese (vgl. z.B. Manfred Haimbuchner oder eben die wissenschaftliche Klärung ist. Tassilo Wallentin). Aber: Diese und ähnli- Klarerweise ist keines der je einzelnen che Korrekturen sind, strenggenommen, Voten (zunächst einmal innerhalb der nichts anderes als eine dem Original jeweiligen Gruppe und dann eben auch entsprechende Übersetzung des Textes. in Abstimmung mit den anderen) unum- Die Revision hat sich in dieser kontrovers stößlich oder unfehlbar, sondern es ist diskutierten Frage klug entschieden. Es immer auch auf die anderen zu hören. ist unfair, die Revision in den Strom einer 3. Anfragen an die revidierte völlig überzogenen ‚gendergerechten‘ Einheitsübersetzung Sprachbereinigung zu stellen. Vielmehr wäre an zahlreichen weiteren Stellen a) Geschlechtersensible Sprache eine geschlechtersensible Sprache wün- An zahlreichen Stellen ist in der revidier- schenswert gewesen, wenn man z.B. in 1 ten Einheitsübersetzung eine geschlech- Kor 15,6 noch von „fünfhundert Brüdern“ tersensiblere Sprache gewählt worden. liest oder in Apg 2,15 „Männer“ steht; In neutestamentlichen Textpassagen allerdings ist erfreulich, dass zum so um- mit paränetischem Charakter lesen strittenen Text in 1 Kor 14,33b−36 jetzt wir bei direkten Anreden über 90 Mal noch eine Fußnote nachgetragen wurde. „Brüder und Schwestern“ (Röm 8,12; 1 b) Adam Kor 14,26 usw.). „Brüder“ als Anrede ist im Griechischen ein kollektiver Begriff, Mancherorts wird behauptet, dass in der eine Gruppe aus Männern oder aus der neuen Einheitsübersetzung „Adam“ Männern und Frauen bezeichnet. Mit nicht mehr aufscheinen würde, weil er „Brüder und Schwestern“ wird also der aus genderspezifischen Überlegungen damals gemeinten Realität Rechnung ge- eliminiert und durch das genderneutrale tragen. Auch an zahlreichen anderen „Mensch“ ersetzt worden wäre. Stellen war man bemüht, dort, wo es Aber: Das hebräische Wort adam kommt vom hebräischen bzw. griechischen Text weit über 500 Mal in der Bibel vor. Es leitet her möglich war, entsprechend zu über- sich ab vom Wort adama (Erde/Erdboden) 12
Aktuelles und meint Mensch/Menschheit/Erdling oder eben den Eigennamen Adam. Die Einheitsübersetzung 1980 übersetzt adam auch fast immer mit Mensch und nur an 14 Stellen mit Adam. Die Einheitsübersetzung 2016 unterschei- det nun noch genauer. Vor allem in der Erzählung vom Sündenfall heißt es nun dem hebräischen Text entsprechend Mensch, weil dort ein bestimmter Artikel vor adam steht. Wenn kein Artikel vor adam steht, übersetzt sie das Wort in Gen 4,25; 5,1.3–5; 1 Chr 1,1 weiterhin als Eigennamen Adam. Adam ist also nicht aus der Bibel verschwunden. c) Junia: Gab es wirklich eine Apostelin? In der revidierten Einheitsübersetzung ist in Röm 16,7 von Andronikus und Junia, „die angesehene Apostel sind“, die Rede. Man will damit – so der Vorwurf – eine Apostelin erfinden. Aber: In Römer 16,7 steht im Griechischen (im Akkusativ) Iounian. Das ist gram- matikalisch eine weibliche Form und es gibt auch keinen einzigen Beleg für den Männernamen Junias. Erst in Über- setzungen wurde daraus ein Mann. Junia ist somit keine Erfindung der revidierten Konsonanten JHWH (das sogenannte Einheitsübersetzung, sondern eine (sehr) Tetragramm) aufweist, ca. 150 Mal vo- späte Rückkehr zum ursprünglichen Text. kalisiert mit Jahwe wiedergegeben und über tausendmal durch Herr ersetzt. Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht auch der geänderte Text in In der jüdischen Tradition gilt der 1 Tim 3,11, wo jetzt Diakonissen im Eigenname Gottes als heilig. Deshalb Blick sind, wenn es heißt „Ebenso müs- wurde und wird er nicht ausgesprochen, sen Frauen“ (bisher: die Frauen – al- sondern man verwendet meist die ehr- so die Frauen der Diakone; die neue furchtsvolle Anrede mein Herr. Die revi- Lutherübersetzung hat hier immer noch dierte Einheitsübersetzung ersetzt den die Frauen der Diakone im Blick). Namen Gottes durch das sprachliche Zeichen „Herr“. Die Schreibweise mit d) Verzicht auf „Jahwe“ als Gottesnamen Kapitälchen unterscheidet den „Herrn“ Die Einheitsübersetzung hatte bisher den deutlich sichtbar von allen menschlichen Eigennamen Gottes, der die hebräischen „Herren“, damit bewusst bleibt, dass es SS 13
Aktuelles sich hier um ein Ersatzwort handelt. Das mal angekündigt war – in Jes 7,14 im Problem, dass damit ein Name durch ei- Haupttext dem hebräischen Text folgend nen Titel – „Herr“ – ersetzt wird, bleibt. von „Jungfrau“ in „junge Frau“ abgeän- Und es stellen sich mehrere Fragen: dert worden. All jene, die das laut for- Wenn „Herr“ nur ein Ersatzwort für den dern, übersehen hier m.E. einerseits die Gottesnamen ist, kann man (vor allem in Hinweise in der Fußnote und dann auch der persönlichen – oder vielleicht doch das geänderte Tempus (das hier und an auch in der gottesdienstlichen – Lektüre) vielen anderen Stellen den Eigenwert des als Ersatz dann nicht auch „Ich bin“ (vgl. Alten Testaments deutlich signalisiert). Ex 3,14) oder „Gott“ lesen? Warum fin- den sich bei den deuterokanonischen f) Ökumene Büchern und vor allem bei Zitaten im Entgegen der ursprünglichen Planung Neuen Testament keine Kapitälchen? wurde die Revision nicht in Kooperation Können wir in unserer Bibel auf Dauer auf mit der evangelischen Kirche durchge- „Jahwe“ als Namen Gottes „verzichten“? führt, weil der Text auch in Rom offizi- ell anerkannt werden musste (und die e) Gebete und geprägte Texte evangelische Kirche im Hinblick auf das Von allem Anfang an wollte man bei Lutherjubiläum an einer Überarbeitung Gebeten und geprägten Texten möglichst der Lutherbibel arbeitete). Aber beim wenig bzw. gar nicht eingreifen, um die Revisionsprozess beider Übersetzungen geistige Vertrautheit mit ihnen nicht zu wurde stets auch die jeweils andere gefährden. Das ist bei manchen Hymnen Übersetzung beachtet: Einer wechsel- und vor allem auch beim zweiten Teil seitigen Anerkennung für ökumenische des Magnifikats aus wissenschaftlicher Gottesdienste steht nichts im Weg. Dem Sicht durchaus schade, aber im Hinblick muss eine Selbstverpflichtung folgen, bei auf das Lehramt und auch auf das Volk künftigen Bearbeitungen eine ökumeni- Gottes zumindest ein Stück weit nach- sche Zusammenarbeit verbindlich vor- vollziehbar. zusehen. Eine wörtlichere Übersetzung und eine g) Bibeltexte im Gotteslob noch bessere Abstimmung der parallelen Warum hat das neue Gotteslob den al- Perikopen wäre vor allem bei mehreren ten Bibeltext? – Das ist ein mehr als Texten der Synoptiker wünschenswert berechtigter Vorwurf. Klarerweise gibt gewesen. es eine Reihe von Gründen, aber der Wie schwer es fällt, sich von einem ver- schale Geschmack bleibt. Es ist für trauten Text zu verabschieden, zeigt z.B. „Normalverbraucher“ nicht nachvollzieh- Ps 23,3, wo es im revidierten Text heißt: bar, dass man sich bei der Herausgabe „Meine Lebenskraft bringt er zurück. Er zweier so zentraler Bücher nicht bes- führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, ser abstimmen konnte. So werden getreu seinem Namen.“ (Bisher: „Er stillt nun in der Liturgie zwei verschiedene mein Verlangen; er leitet mich auf rech- Bibelübersetzungen verwendet, was der ten Pfaden, treu seinem Namen.“) Man (römischen) Instruktion Liturgiam au- stelle sich nur vor, es wäre – wie ein- thenticam (Nr. 36) widerspricht. 14
Aktuelles 4. Zahlt sich der Wechsel aus? wird wohl auch für eine erneute Revision In der Einheitsübersetzung 1980 wur- in einigen Jahrzehnten alles andere als de die wörtliche Bedeutung oft durch einfach werden. das Gemeinte ersetzt. Jetzt tritt die Ich plädiere dafür, die vorliegende re- ursprüngliche(re) Bedeutung wieder neu vidierte Einheitsübersetzung so anzu- in den Blick, was zu vielen Texten ei- nehmen, wie sie eben ist: Sie ist bes- nen besseren Zugang ermöglicht (man ser geworden. Wenn aber jemand aus vergleiche z.B. nur Mk 13,34, wo es einer anderen Übersetzung (z.B. der heißt: „Er übertrug die Vollmacht seinen Einheitsübersetzung 1980) mehr Kraft Knechten“; bisher: alle Verantwortung). für sein Leben schöpfen kann, so wird Die Begeisterung für den revidierten ihn/sie daran niemand hindern wollen. Text hält sich bei manchen (noch) in Aber: Auch wenn es einmal die beste Grenzen. Wer allerdings nur aus ei- Übersetzung aller Zeiten gäbe, wir dürf- nem einzigen Blickwinkel (Universität, ten nie vergessen: Es ist der Geist, der Alltag, Liturgie/Institution) auf den vor- lebendig macht, nicht die Buchstaben, liegenden Text blickt, dem werden die und seien es goldene Lettern. Änderungen entweder viel zu wenig weit gehen – oder eben zu weit –, und der/ Manche denken bei Übersetzungen die wird weiterhin sarkastisch von einer grundsätzlich an das italienische Sprich- „Einheiz-Übersetzung“ sprechen. Ob so wort „traduttore, traditore“ und mei- ein Vorurteil aber den Anstrengungen nen damit: „Der Übersetzer ist ein wirklich gerecht wird? Verräter.“ Vielleicht ist das aber im Hinblick auf die vorliegende Revision der Wäre es da nicht besser, den Text jetzt Einheitsübersetzung wiederzugeben mit: einmal so anzunehmen, wie er ist, und „Die Revision verrät uns sehr viel (mehr) allen Beteiligten zuzugestehen, dass sie vom ursprünglichen Textsinn.“ sich redlich bemüht haben? Immerhin Franz Kogler haben sich hier alle deutschsprachigen Bischofskonferenzen in Abstimmung mit Rom und im Hinhören auf das Volk Gottes auf der Basis der Vorarbeiten zahlreicher Fachspezialisten genau für diesen Wortlaut entschieden. Soweit ich sehe, haben alle Beteiligten aufeinan- der gehört; gemäß der Vorgabe mus- ste es eben eine moderate Bearbeitung Zum Autor: sein. Dass im Einzelfall immer wieder Dr. Franz Kogler leitet seit 1991 auch noch bessere Varianten möglich das Bibelwerk Linz. wären, liegt wohl in der Natur der Sache. Gekürzte Fassung eines für das Aber: Abänderungen zu finden, die von Internetportal „Feinschwarz“ er- den Exegeten her gewünscht sind, den stellten Artikels: http://www. feinschwarz.net/uebersetzung- Erwartungen des Lehramts entsprechen interpretation-verrat-die-neue- und vom Volk Gottes akzeptiert werden, einheitsuebersetzung/ SS 15
Bibelausstellung Freude über dungen, dass sich die Menschen von der Ausstellung anstecken lassen und dann 850.000ste Besucherin daheim tatsächlich zur Bibel greifen. der Bibelausstellung Ein großes Erfolgsgeheimnis dieser Die bewährte Ausstellung „Expedition Ausstellung ist, dass alles auch sehr kind- Bibel“ wurde und wird seit nunmehr gerecht präsentiert wird und viele Kinder 16 Jahren von Linz ausgehend in hun- sie mit ihren Eltern bzw. Großeltern dann derten Pfarren in ganz Österreich, aber noch ein zweites Mal besuchen. auch in Deutschland, in der Schweiz und in Südtirol gezeigt. Höhepunkte waren Bisher sind an jedem Standort mehr als sicherlich die großen Präsentationen doppelt so viele Leute zur Bibelausstellung beim Katholikentag in München 2010, gekommen als an einem Sonntag zum im Dommuseum Wien und vor allem in Gottesdienst. Die kreative Aufbereitung Jerusalem 2011. Die Ausstellung gibt es spricht einfach an. in elf baugleichen Versionen – eine davon Freude über Jubiläums-Besucherin als Dauerausstellung im Bildungshaus Greisinghof in Tragwein. Am 14. März 2018 konnte im alten Ge- bäude der Neuen Mittelschule Nord in Laakirchen die 850.000ste Besucherin Erfolgsgeheimnis der Ausstellung von Bischofsvikar Johann Hintermaier und Das Staunen der Besuchenden hat sich LAbg. Rudolf Raffelsberger begrüßt wer- über all die Jahre nicht verändert. Und den: Frau Anja Preinfalk aus Laakirchen, immer wieder erreichen uns Rückmel- die beim Hilfswerk als Mitarbeiterin im Der Jubiläumsbesucherin wurde von Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier eine Familienbibel überreicht. 16
Bibelausstellung Haus- und Heimservice arbeitet. Sie Niemand hätte bei der Erstellung auch wollte eigentlich nur ihre Kinder zur nur im Entferntesten daran gedacht, dass Ausstellung bringen. Die Töchter konnten diese Schau so lange gezeigt werden kann. sie zum Besuch der Ausstellung motivie- In jeder Pfarre trägt sie stets aufs Neue ren. zur Zusammenarbeit und Verlebendigung der Pfarrgemeinschaft bei. Die unvorstell- Der Jubiläumsbesucherin wurde eine si- bare Zahl von 850.000 Besuchenden – für gnierte Familienbibel und ein Bibelatlas eine Bibelausstellung – muss man sich auf überreicht. der Zunge zergehen lassen. Dr. Johann Hintermaier, Bischofsvikar Wie sehr die Bibelausstellung eine Pfarre für Bildung, stellte eine Ähnlichkeit zwi- motivieren kann, zeigte sich auch bei den schen der Bibelausstellung und einer beiden Bibelabenden mit Franz Kogler Türschwelle fest: „Eine Tür-schwelle soll und Sperintendent Gerold Lehner, zu de- auch nicht hoch, sondern leicht über- nen jeweils über 70 Interessierte enga- windbar sein. Aber es ist beim Holz auf giert einen Zugang zur Bibel als „Quelle eine sehr gute Qualität zu achten – und des Lebens“ eingeübt haben. diese Ausstellung beweist durch den gro- ßen Besuch, wie sehr sie die Leute an- spricht.“ Informationen zur Bibelausstellung LAbg. Rudolf Raffelsberger wies bei der für Pfarren und andere Interessierte Gratulation auf die gute Zusammenarbeit beim Bibelwerk Linz: & 0732/7610- zwischen dem Land OÖ und der kirchli- 3231 bzw. www.bibelwerklinz.at/ chen Erwachsenenbildung in OÖ hin. bibelausstellung Expedition Bibel Unsere Bibelausstellung können Sie an folgenden Orten mit allen Sinnen hautnah erleben ... 25. Mai – 17. Juni 2018: 1140 Wien, Breitenseer Kirche, Laurentiusplatz Kontakt: Diakon Michael Bödi, Pfarre Breitensee, michael.boedi@gmx.at, & 0664/88454351 12. – 28. Juni 2018: Lambach, Stift Kontakt: Gabriele Öhlinger, Pfarre Lambach, & 07245/21710-115 30. März – 14. April 2019: Oberammergau (D), Pfarrheim St. Peter und Paul Kontakt: Dr.in Angelika Winterer, Pfarrei St. Peter und Paul (Oberammergau), awinterer@ebmuc.de, & 0049/8822/9229-20 Weitere Termine und Informationen zu unseren Wanderausstellungen auf unserer Homepage unter: www.bibelwerklinz.at/bibelausstellung SS 17
Nachlese Auf den Spuren des Apostels Paulus durch Griechenland 32 Frauen und Männer folgten in der Karwoche dem Apostel Paulus. Dieser betrat laut Apostelgeschichte erstmals in Neapolis (heute Kavala) europäischen Boden und ging entlang der Via Egnatia (der damaligen Hauptstraße) nach Phi- lippi. Dort taufte er einerseits die Purpurhändlerin Lydia und ihr Haus, an- dererseits gründete er an diesem Ort eine christliche Gemeinde. Philippi wur- de zudem seine Lieblingsgemeinde, an die auch ein Brief des Apostels erhal- ten geblieben ist. Hier feierte die Reise- gruppe Tauferneuerung ‒ begleitet von den Biblischen Erzählfiguren Paulus und Lydia. Weitere biblische Stätten waren Thessa- loniki (aus dieser Gemeinde stammt die älteste uns erhaltene Schrift des NT, der 1. Thessalonicherbrief), Amphipolis, Korinth und Athen. Biblische Impulse lastend erlebt wird. Viele der Mitrei- mit zahlreichen Texten aus den eige- senden bekamen einen anderen Blick auf nen Briefen des Paulus und aus der das EU-Mitgliedsland. Apostelgeschichte des Lukas brachten Mit den alten Kirchen Thessalonikis, den Reiseteilnehmenden die Person den Meteoraklöstern und einem Paulus- Paulus und seine Theologie näher. kloster in der Nähe Athens erhielten Daneben war auch das Umfeld des Paulus die Teilnehmenden einen Einblick in Thema: Die griechische Götterwelt be- die Eigenarten der orthodoxen Kirche. gleitete die Reisenden auf Schritt und Besonders die Begegnung mit einer or- Tritt, z.B. in Dion am Fuße des Berges thodoxen Schwester im Pauluskloster Olymp. Das Orakelwesen begegnete war für viele sehr berührend. in Delphi, die Ausgrabungen Heinrich Die liturgischen Feiern von Palmsonntag Schliemanns faszinierten in Mykene und über die Kartage bis zur Auferstehung der Heilkult des Asklepius in Epidauros und den Emmausjüngern wurden als spi- zeigte die Nähe zu Christus als Heiland rituell sehr dicht und intensiv erlebt – auf. Ebenso erzählte die ausgezeichnete einmal ein anderes Ostern, das sicherlich griechische Reiseleiterin von der heu- für die meisten unvergesslich bleibt. tigen Situation Griechenlands, die vom einfachen Volk immer noch als sehr be- Ingrid Penner 18
Aus den Regionen Linzer Bibelkurs Herzlichen Dank für die belebenden Bibelabende im KIM-Zentrum. Die Zeit in Weibern, ... verging immer wie im Flug, weil es sehr Von Jänner bis März fand im KIM-Zentrum interessant war. Weibern ein Bibelkurs statt, der an vier Die Ausführungen/Erklärungen waren Abenden Wege zeigte, die Botschaft der für mich gut verständlich (obwohl ich Heiligen Schrift in den Glaubensalltag relativ wenig Hintergrundwissen habe) umzusetzen. Er wurde sehr lebendig und umfassend. Die Gespräche in den und lebensnah gestaltet von Dr. Franz Gruppen habe ich sehr positiv erlebt (gu- Kogler, Leiter des Bibelwerks Linz. Mit te Anleitung im Vorfeld). dem Angebot des Bibelkurses wurde ein ureigenes Anliegen von KIM aufgegriffen: Stefanie Eibelhuber, Weibern „Eine wesentliche Wurzel, aus der KIM lebt, bildet der persönliche und gemein- Schlierbach ... schaftliche Umgang mit der Bibel.“ Hermann Angermayer, KIM-Zentrum Wir möchten uns ganz herzlich für den Abend zu Judas bedanken. Es war wieder Lieber Franz, ein aufrichtiges DANKE so anregend, sich weiter auf die Spu- für deine Kursabende und für all das rensuche durch die Bibel zu machen. Da kostbare Material per E-Mail. Für mich liegen Schätze verborgen, die das Le- war es ein guter Start für eine „bibli- ben bereichern, neu ausrichten, ja anre- sche Zukunft“ des KIM-Zentrums (KIM = gen, es neu auszurichten. Die Linzer Bibel- Kirche im Miteinander). kurse begeistern uns. Erwin Wiesinger, Natternbach Elisabeth und Franz Reithuber, Molln Linzer Bibelkurs in Weibern SS 19
Linzer Bibelkurs Ausschnitte aus dem Philipperbrief wurden beim Linzer Bibelkurs in Lest bei Freistadt vorgelesen, während Paulus im Gefängnis saß. und Enns-St. Marien oft mit Menschen umgehen, die einen großen Fehler in ihrem Leben begangen & Vorschau auf 2019 ... haben. In Enns-St. Marien wurde auf ganz be- Die Abschlussrunde, bei der wir einen sondere Weise Werbung für den Linzer leeren Sessel für Judas hinstellten, um Bibelkurs gemacht: 1500 (!) Werbehefte ihm noch etwas zu sagen, berührte die wurden im Dekanat verteilt, und da- Teilnehmenden und mich sehr. vor wurde auf jedes Heft ein Ausdruck der Termine in Enns mit der Bitte um Ich danke allen, die in irgendeiner Weise Anmeldung im Pfarrbüro geklebt. Bis zu an der Vorbereitung, Organisation und/ 35 TeilnehmerInnen kamen an jedem oder Durchführung der Kurse beteiligt Abend, und die Lebendigkeit der Gruppe waren sowie den TeilnehmerInnen für die spürte ich selbst als Referent des 3. Zeit, die sie sich für die Bibel genommen Abends zum Thema „Judas“. haben – und lade schon jetzt zum Linzer Bibelkurs 2019 zum Thema „Jesus von Im Lauf des Abends wurde klar, dass un- Nazaret“ ein. Melden Sie sich einfach sere Judas-Bilder im Kopf sehr stark von im Bibelwerk, wenn Ihr/e Pfarre, KBW- der Tradition beeinflusst sind und dass Treffpunkt … den Kurs abhalten möchte! die Bibeltexte selbst Schritt für Schritt Richtung negatives Judas-Bild gehen – Rainer Haudum, Gesamtkoordination Linzer Bibelkurs im Bibelwerk und weniger etwas über die Person aus- sagen als über uns: nämlich wie wir SS 20
LeserInnen-Forum Liebe Frau Lang, ich will ganz herzlich Danke sagen für die im Bibelwerk geleistete Arbeit. Die Linzer Bibelsaat lese ich immer mit großer Freude und Dankbarkeit für die brauch- baren Artikel und die Hinweise auf sehr interessante Veranstaltungen. Die Bibel- saat ist Motivation für mich, nicht auf- zuhören, leite ich doch nun schon seit mehr als 25 Jahren eine Bibelrunde. Ich wünsche dem gesamten Team alles Gute und viele wertschätzende Erfahrungen. Evelyne Stumpner, Hellmonsödt Seit einiger Zeit beziehe ich den Bibel- werk-Newsletter und ich freue mich auf jeden neuen. Ich finde darin so viele Anregungen und Informationen, dafür möchte ich einmal herzlich Danke sagen. Paul Röther, Rheinfelden Liebes Team des Bibelwerks! Es ist mir eine große Freude, mit der Bibel zu „arbeiten“, daraus Freude und Kraft zu schöpfen und vielleicht manches Mal meine Begeisterung den Menschen um mich weiterzugeben. Vielen Dank für Ihren Einsatz, unseren Franziska Riegler, Puchenau Glauben weiterzugeben und zu verbrei- ten. In Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, von Jesus zu sprechen und mit Liebe Freunde, seinem Glauben nicht hinter dem Berg endlich brauche ich nicht mehr die alte zu halten. Wortkonkordanz, um einen bestimmten Birgitt Sponring, Schwaz Text zu suchen. Mit der neuen Bibel-App geht´s in wenigen Sekunden. Im Prinzip kann man sagen, man hat nun die Bibel Lieber Franz, überall mit dabei – heißt nicht, dass ich danke für deine unermüdliche Arbeit jeden Tag darin lese, aber ich habe sie in der freudvollen und frohmachenden immer verfügbar. Glaubensvermittlung. Wolfgang Ortner, Wels Gerhard Hubmer, Marchtrenk SS 21
LeserInnen-Forum Rückmeldungen zu ins alte Lektionar, nun schon satt ha- be, bin ich am Christtag mit erhobener Veranstaltungen Familienbibel eingezogen und habe we- Liebe Renate, nig später daraus mit größter Freude den im Namen aller Teilnehmer/innen möch- Eintritt des göttlichen Wortes in die Welt te ich mich noch einmal ganz herzlich vorgelesen. Welch eine Erlösung! für die Impulse bei unserer Pfarrge- Viktor Mayer, Puchkirchen meinderatsklausur bedanken. Wir fühl- ten uns sehr hineingenommen durch das, was du uns angeboten hast. Es sind Hallo Franz! viele positive Rückmeldungen gekom- Zur Familienbibel möchte ich dir/euch men. gratulieren und mich dabei für das ge- Marianne Pachler, St. Georgen/Attergau lungene Werk bedanken! Es ist sehr hilf- reich – nicht nur für einen wie mich, der wieder einmal die Bibel von A bis Z Lieber Franz! durchliest und sich was dabei denkt! Ich denke mit Freude an deinen Workshop in Seggauberg zurück. Du hast uns in Peter Zuber, Alkoven kurzer Zeit die Wichtigkeit des Wortes Gottes nahegebracht. Ich wünsche dir Rückmeldungen zur Gottes Segen für deine Arbeit und freue Bibelausstellung mich auf ein Wiedersehen. Unsere Erwartungen bezüglich Bibel- Heimo Eggartner, Knittelfeld ausstellung haben sich zu vollster Zu- friedenheit erfüllt. Für uns war sehr Lieber Franz! wichtig, dass die Ausstellung doppelt so lange (6 Wochen) als üblicherweise Wir haben uns beim Wochenende „Bibel bei uns war. Es braucht Zeit, bis die intensiv“ in Puchberg wieder sehr wohl- Menschen wahrnehmen, welch großes gefühlt und das Seminar war einmal Geschenk da vor der Tür steht. mehr ein Erlebnis! Spannend, berei- chernd, humorvoll – und es ist uns wie- Bravo allen, die diese Ausstellung konzi- der so manches Licht aufgegangen! Mir piert haben, die sie begleiten und wei- wird immer klarer, warum die Bibel als terführen! das Buch der Bücher bezeichnet wird … Claude Theiss, Dechant in Eifel (Belgien) Birgit und Armin Fingerlos, Mariapfarr Sehr geehrter Herr Dr. Kogler! Rückmeldungen zur Die Bibelausstellung ist etwas ganz Be- Familienbibel sonderes. Ich möchte Ihnen ganz herz- lich zu dieser einzigartigen Ausstellung Da ich die „Zettelwirtschaft“, also das gratulieren. Einlegen von Zetteln mit den neuen Tex- ten der revidierten Einheitsübersetzung Landesrätin Mag.a Christine Haberlander, Linz 22
LeserInnen-Forum Lieber Franz! Ich bin schon sehr lang begeisterte Danke für den außergewöhnlichen Leserin. Die Impulse bringen mich zum Abend in Laakirchen! In mir ist dazu ein Reflektieren, wecken neue Gedanken und Gedanke aufgestiegen: „Ich bin gekom- Zugänge und lassen mich AUFATMEN. men, um Feuer auf die Erde zu wer- Und manchmal bringe ich zu Papier, was fen.“ War da etwas davon gestern bruch- mich berührt. Das landet dann in mei- stückhaft spürbar? Besonders war das ner Schatzkiste. Herzlichen Dank und ich Miteinander mit unseren evangelischen freue mich schon auf die nächste Serie. Schwestern und Brüdern – die sind uns beim Bibelthema ja um einiges voraus. Ingrid Bernsteiner Doch nur miteinander sind wir glaubwür- dig und „rund“. Bischof Glettler schreibt: Sehr geehrte, kreative Mitchristen vom geht – heilt – verkündet. Das macht ihr Linzer Bibelwerk, ansteckend und mit Begeisterung – dazu ich DANKE Ihnen allen für Ihre wertvol- weiterhin viel Segen und Kraft! len Aussendungen und Arbeiten, die Sie Sepp Reiter, Laakirchen uns in die Welt hinaussenden. Ob das die Beiträge für Advent, Ostern oder die Zeitschrift vom Bibelwerk ist, ich möchte Rückmeldungen zur mich für Ihre Arbeit herzlich bedanken Fastenzeitaktion „aufatmen“ und wünsche Ihnen weiterhin viel Freude Sehr geehrtes aufatmen-Team und alle und Segen dazu. KooperationspartnerInnen! Karolina Wibmer, Tirol Aufrichtigen Dank für die wertvollen Im- pulse in Wort und Bild, die für mich und viele andere eine kostbare Begleitung Auch ich sage Danke und nochmals durch die Fastenzeit hin zum österlichen Danke! Die Botschaft kommt bei mir an. Höhepunkt waren. Dank auch für die Tief berührend, Impuls gebend, große guten Segenswünsche, die ich herzlich Klasse! erwidere. Renate Tumler, Bregenz Sr. Johanna Maria Die österliche Kraft Sehr geehrte Damen und Herren, öffne deine Augen vielen Dank für Ihre Mailaktion „aufat- men“. Ich habe mich immer über die für all die wunderbaren Zeichen Zusendungen gefreut. Die Adventszeit der Auferstehung. scheint jetzt so weit entfernt, aber wir wissen ja, wie schnell die Zeit vergeht. Die österliche Kraft Früher als es uns lieb ist, wird es soweit führe dich zum Staunen sein und ich werde mich wieder über über alles Lebendige. Ihre Mails freuen. Anita Koch, Bregenz Petra Maria Burger SS 23
Gemeindebibeln 2018 „Nimm und lies!“ (Augustinus) Die mir zugeteilte Schriftstelle habe ich schon oft gehört, sie war mir bekannt Gemeindebibel – Begegnung mit und doch habe ich mich mit diesen dem Wort Gottes Worten noch nie eingehender beschäf- tigt. Die „Abschreibübung“ war schnell vollbracht, doch sollte man ja auch noch einige persönliche Worte dazuschreiben. Ich habe die Gemeindebibel offen liegen gelassen, für alle in der Familie einseh- bar. Und plötzlich war die Bibelstelle in meinem und unserem Leben mit großer Selbstverständlichkeit angekommen. Danke für die Idee, danke, dass ich mit- wirken durfte, danke für das Wort Gottes! Ein wichtiges Fundament christlichen Johanna Leitner, Pfarre Oberwölz Lebens ist die Heilige Schrift – als Urkunde unseres Glaubens. Die Gemeindebibel möchte dieses wichtige Fundament unse- Gemeindebibel res Glaubens vertiefen und zur Begegnung Die Gemeindebibel mit des Gotteswortes im Menschenwort ihren weißen Blättern einladen. Über 100 Gemeindebibeln will gefüllt werden wurden am ersten Adventsonntag in – mit der Buntheit an Seckau an steirische Pfarren, Schulen, Menschen, die das Evan- Krankenhäuser und Pflegeheime überge- gelium schreiben oder ben und die ersten Erfahrungen zeugen weiterschreiben; mit vom Wort, das Leben bringt: Zeichnungen, die die Er- zählungen veranschaulichen; mit Kom- Als ich vor wenigen Wochen in der mentaren, die die eigenen Anfragen an Sakristei unserer Pfarrkirche die Gemein- den Text widerspiegeln. Sie wird zum debibel bekommen habe, wusste ich Zeugnis, dass diesen Menschen das Wort nicht so recht, ob das etwas für mich des Evangeliums wichtig ist. ist. Eine Abschreibübung, eine Aktion halt zum 800-jährigen steirischen Diö- Nach dem Sonntagsgottesdienst kommt zesanjubiläum, wem ist das wohl einge- die Gemeindebibel jeweils zu unter- fallen? Zugegeben, es waren nicht gut schiedlichen Menschen oder Gruppen, überlegte Vorurteile, die da in meinem die das Evangelium des kommenden Kopf herumschwirrten. Naja, ans Werk. Sonntags zu Papier bringen. Am da- Die leicht verständliche Anleitung zum rauffolgenden Sonntag wird dieses Evan- Tun, die aufmunternden Worte und nicht gelium aus der Gemeindebibel verkün- zuletzt auch die schon vorhandenen det und wieder weitergereicht. Beiträge im schönen Buch machten mir Gemeindebibel im A4-Format (21 x 29,7 cm), 175 di- Mut und weckten meine Neugierde. ckere (120 g) Blätter mit festem Umschlag, mit Lese- band, Bibelwerk Linz 2017, € 18,– SS 24
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