Augen blick! - Endlich leben! - 3|2020 - Evangelische Kirchengemeinde Bredenscheid ...
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Augenblick 3|2020 Augenblick! Gemeindebrief 3|2020 der Evangelischen Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel Foto: © AdobeStock_130537575 Endlich „Happy end“ Leben im Hier und Jetzt leben! Zeitgutscheine November | Dezember Januar | Februar
Einblick Liebe Leserin, lieber Leser! „Endlich leben!“ Und natürlich finden Sie hier wichtige Informationen zu unserer Woran dachten Sie zuerst, als Sie diesen Titel lasen? Dachten Sie da- Zwiebelturmkirche, deren Sanierungsarbeiten inzwischen begon- ran, dass unser Leben „endlich“ ist, und dass es uns aufgetragen ist, nen haben. Unser neuer Architekt Frank Schiffers, der mit Christian dieses zeitliche Leben vernünftig zu leben? Und mehr noch: Dass erst Haselhoff das Projekt begleitet, stellt sich vor. Mithilfe eines der Über- das Wissen um unsere Endlichkeit dieses Leben so unendlich wert- weisungsträges in der Heftmitte können Sie hierfür weiter Gutes voll macht? tun. Oder Sie bedienen sich des anderen Ü-Trägers und tun ebenfalls Oder hatten Sie im Kopf, wie öde das Leben manchmal ist, weil sich Gutes: Im Dienst am Menschen im Sinne der wertvollen Arbeit der Gewohnheiten einschleichen, man „nicht zu Potte kommt“, vieles Diakonie. „den Bach runterläuft“, und Sie sagten sich:„Ja,ich will endlich leben! Kommen Sie gut durch den November, und freuen Sie Mein Leben ergreifen! Etwas aus meinem Leben machen!“ sich auf eine entspannte Adventszeit und ein geseg- Beides schwang bei der Wahl des Titels mit. Und ich meine, beides netes Weihnachtsfest. hat auch miteinander zu tun. Ihr Pfarrer Arne Stolorz Vielleicht trug nicht nur die dunkle Jahreszeit jetzt im November mit den auch kirchlich eher schweren Themen, die von Abschied handeln, zu dieser Themenwahl bei, sondern auch die Corona-Krise, die uns noch immer nicht loslässt und uns wohl noch eine Zeitlang begleiten wird. Die Pandemie hinterlässt ein Bewusstsein davon, wie verletzlich die Menschheit ist, die sich in falschen Sicherheiten wiegt. Inhalt 3 | 2020 Wir haben unser Leben nicht in der Hand. Und umgekehrt erkann- Einblick Editorial 3 te manch einer in der Krise, dass sich Prioritäten verschoben haben, Andacht 4 dass man mehr Zeit fand für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, Blickpunkt „Happy end“ 5 dass man etwa keinen Spanienurlaub braucht, um endlich zu leben Leben im Hier und Jetzt 8 und Lebensqualität neu zu entdecken. Davon zeugen die Interviews, Haben Sie eine „Löffelliste“ 11 die wir für unseren Augenblick! geführt haben. Leben in der Corona-Zeit 12 Zeitgutscheine 15 Seit unserem letzten Augenblick! ist unser Gemeindeleben wieder Blickrichtung Aus dem Presbyterium 16 in Fahrt gekommen. Mit entsprechenden Schutzmaßnahmen na- Kindergarten 26 türlich, auf die wir auf den Presbyteriumsseiten verweisen, aber mit Umwelttipp 28 einem bunten Angebot an Veranstaltungen, die stattfanden und Augenblick! Spendenaufruf 20 hoffentlich bald wieder stattfinden können. Amtshandlungen, Impressum 24 Dazu zählen auch unsere Heiligabendgottesdienste. Leider können Durchblick Kurz zurückgeblickt 29 wir zu Redaktionsschluss noch nicht verbindlich sagen, wie und wo Kurz ausgeblickt 34 diese möglich sind, aber unser Pfarr-Team ist „dran“; und in weni- Wie Sie uns erreichen 40 gen Wochen, wenn unser Flyer zur Advents- und Weihnachtszeit er- Einblick Gottesdienste 38 scheint, wissen wir mehr. 3
EinblickAndacht Wollt ihr ewig leben? hat, stehen wir vor der Frage: „Was hast du gemacht in deinem Leben? War es ein gutes, sinnvolles, erfülltes Leben? Was hast du deinen Lieben hinterlassen? Mit welchen Gedanken und Gefühlen wer- den sich andere an dich erinnern, wenn du tot bist? Werden sie dich schnell ver- gessen haben? Werden sie sagen: ‚Gut, dass wir den los sind‘? Oder werden sie dankbar auf dein Leben zurückblicken und die gemeinsamen Zeiten gerne in Erinnerung behalten?“ Wer ewig lebt, wird sich diesen Fragen niemals stellen und sich von ihnen nicht beflügeln lassen. Auch unser Glaube verheißt uns kein ewiges Leben. Weder auf Erden noch im Himmel. Die biblische Botschaft weiß darum, dass unser Leben begrenzt ist Eine bekannte Redewendung Foto: © AdobeStock_315278074 Vielleicht ist es ein Privileg des Alters, und mahnt uns, uns in jungen Jahren sagt: „Alle wollen alt werden. dass wir lernen dürfen, uns mit unserer nicht in falschen Sicherheiten zu wie- Aber keiner will alt sein.“ Endlichkeit auseinanderzusetzen, so- gen. Denn wir wissen „weder Tag noch Möchten Sie ewig leben? fern wir dieses schwierige Thema nicht Stunde“. (Matthäus 25,13) Ich will nicht sterben. Aber ewig leben? verdrängen - ein Privileg des Alters Nein! Zumindest nicht in diesem Leben, und der Verarbeitung einschneidender Vielmehr meint „Auferstehung von den so sehr ich es schätze und liebe. Krisen, Verlusterfahrungen, Erkran- Toten“, dass unser endliches, begrenz- kungen, die uns bereits in jungen Jah- tes, sterbliches Leben kein Zufall war Die Suche nach dem Wundermittel, das ren ereilen können. und der Bedeutungslosigkeit verfällt. Unsterblichkeit verleiht, durchzieht die Gott hat es uns geschenkt, und zu Gott Menschheitsgeschichte. Bereits in der Mit dem Wissen um die eigene Endlich- kehrt es wieder zurück. Es erhält Anteil griechischen Literatur gibt es lesens- keit bekommt unser Leben eine andere an Gottes Ewigkeit. (Aber das ist ein an- werte Mythen von Menschen, die dieses Qualität. Jeder Tag, den wir leben, ist deres Thema.) Heilmittel beispielweise in Form eines uns geschenkt. In allem, das wir tun, Jungbrunnens gefunden haben. Das schwingt das Bewusstsein mit, er könnte „Lehre uns bedenken, dass wir sterben Glück ewiger Jugend oder ewigen Le- das letzte Mal gewesen sein. Wir unter- müssen, auf dass wir klug werden.“ bens entpuppt sich nach und nach vom scheiden Wichtiges von Unwichtigem, Segen zum Fluch: Das Leben verödet, gehen Risiken ein, trauen uns Neues zu, Der Tod ist der große Feind des Men- aus dem nicht sterben müssen wird ein verfolgen unsere Träume – all das, weil schen. „Liebet eure Feinde“, sagt Jesus. nicht sterben können oder dürfen. wir wissen, dass wir nur begrenzt Zeit (Matthäus 5,44) dafür haben. Auch unsere soziale Ver- „Lehre uns bedenken, dass wir sterben antwortung hängt an unserem Wissen, Lernen wir, diesen Feind zu lieben. müssen, auf dass wir klug werden.“ dass wir sterblich sind. Irgendwann, (Psalm 90,12) wenn unser letztes Stündlein geschlagen Ihr Pfarrer Arne Stolorz 4 Augenblick 3 2020
Blickpunkt Katharina Wieland Müller / pixelio.de HAPPY END 1 Wir machen oft Urlaub am Atlantik. Einer der Vorteile daran ist, dass das Meer im Westen liegt, wir also 2 Etwas anderes: Ich war gerade mich betüddeln zu lassen. Aus der Traum 18 geworden. Ich hatte frisch das mit Studentenleben fern der Heimat. Abitur in der Tasche. Ich hatte jeden Abend den Sonnenuntergang über ein wunderschönes Appartement in einer Aber mir ging es gut. Ich hatte an jedem, dem Ozean anschauen könnten. Ich sage fremden Stadt gemietet, da wollte ich stu- an wirklich jedem Tag Besuch. Meine bewusst „könnten“, denn mal lockt ein dieren. Und ich musste noch mal kurz ins Freunde hielten wie meine Familie zu mir, Restaurant, mal bleiben wir am Zelt hän- Krankenhaus zu einer Untersuchung, weil und zuhause konnte ich residieren wie gen, mal verpassen wir den richtigen meine Mutter meinte, irgendetwas stim- der Schah von Persien. Statt zu büffeln, Zeitpunkt. Aber am letzten Abend wird es me mit mir nicht. hielt ich Hof und legte die Grundlagen für zelebriert. Erfüllt von Wehmut, Vorfreude meine Musik, Caféhaus-Ensemble und An- auf daheim, und ganz bewusst nehmen Sie hatte Recht. Ich hatte eine verschlepp- stellung als Geigenlehrer an der städt. Mu- wir Abschied vom Meer, der Sonne, vom te Herzmuskelentzündung, eine ziemlich sikschule, Kabarett – ich hatte ebenso viel Urlaub. Wir genießen noch einmal den häufige Todesursache bei jungen Män- Zeit wie Freiheit. Blick, das Rauschen der Wellen, die ande- nern. Das konnte ich durchaus beobach- ren um uns herum. Manchmal denken wir ten, weil ein gleichalter Zimmernachbar Mein Lieblingswitz war: „Schwester! Der auch: „Warum haben wir das nicht öfter nach langer Behandlung verstarb. Andere Mann im Nebenbett stöhnt so furchtbar. gemacht?“ alte Männer folgten, mit denen ich das Der gehört doch auf Sterbezimmer!“ „Das Zimmer teilte. Nach vier Monaten, Weih- hier ist das Sterbezimmer!“ Das bringt Wie gesagt, das könnten wir jeden Abend nachten stand vor der Tür, quengelte ich zwar ein bisschen böse, aber treffend haben, tun wir aber nicht. Denn genauso so lange, bis man mich aus dem Kran- auf den Punkt, in welcher Situation wir wie Urlaub kein Urlaub wäre, wenn er ewig kenhaus entließ – mit der Auflage, es im uns grundsätzlich befinden. Die Frage ist wäre. So lässt sich auch dieses besondere Elternhaus langsam angehen zu lassen, nicht, „ob“, sondern „wie“ wir sterben. Gefühl nicht unendlich oft wiederholen. achtsam im Garten zu lustwandeln, und 5
Blickpunkt Die Möglichkeit des eigenen Todes schreckte mich nicht, anfangs wahrscheinlich, weil in Folge der Krankheit auch mein Gehirn nicht unmäßig gut durchblutet war, später, weil ich ja offensichtlich noch lebte. Vielleicht war ich zu jung, um Todesnähe zu fühlen. Kurzum, ich hatte keine Angst, ich akzeptierte, was mir vorgegeben war und genoss darüber hinaus alle Vorteile, die eine tödliche Krankheit mit sich bringt, an erster Stelle die Nähe anderer Menschen. Auf jeden Fall hat diese Krankheit mein Le- ben in völlig neue Bahnen gelenkt, die mich schließlich zum Pfarramt in unserer Gemein- de geführt hat. Ein Memento mori? Ein Wahn- schuss? Fügung? In Jes. 55 heißt es: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht Gott, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken... Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen.“ 3 Die folgenden Jahre brachten un- ter anderem viele – auch spekta- kuläre – Unfälle. Und immer war ich voller Vertrauen, dass es gut ausgeht. Und so war es. Vor fünf Jahren kam die Fusion unserer bei- den Gemeindeteile. Unsere Familie zog um, die Kinder waren auf dem Absprung vom El- ternhaus. Und mitten hinein kam die Diagno- SarahC / pixelio.de se Nierenkrebs. Nach dem ersten Schock fügte ich mich in mein Schicksal. Ich konnte beobachten, dass die Menschen, die mir nahe sind, viel stärker als ich selbst ge- troffen waren. Sie litten mehr als ich unter der Diagnose. Die Dichterin Mascha Kaleko hat in einem Gedicht das Extrem so ausgedrückt: „Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang, nur vor dem Tode derer, die mir nah sind… 6 Augenblick 3 2020
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben.“ Von einer Niere und einem Harnleiter muss- te ich mich verabschieden, eine präventive Chemotherapie als Nachbehandlung lehnte ich ab. Denn es war klar, dass es eine massi- ve Schädigung meines Körpers geben würde. Weiterleben ja, aber nicht um jeden Preis. Ich fand, mein oberster Arbeitgeber solle dafür sorgen, dass ich noch ein bisschen für ihn ar- beiten könne. Ich brauchte mehr Zeit, mich zu erholen, als nach der ersten schweren Krankheit. Viel spä- ter erst wurde mir klar, dass ich drei Ereignisse der Trennung und des Abschieds gleichzeitig erlebt hatte: Abschied von der vertrauten Wohnung, meinen Kindern und meiner kör- perlichen Unversehrtheit. Und ich merke, dass ich nicht mehr alles so leicht schaffe, überwinde, verarbeite, neu be- ginne… dass ich älter werde. Unsere Ressour- cen sind begrenzt, sowohl Zeit wie Kraft. In manchen Momenten wird es mir besonders deutlich, z.B. wenn ich nach einer CT auf die Erläuterung des Arztes warte, der sagen wird: „Es tut mir leid! Sie haben nicht mehr lange.“ oder „Alles in Ordnung!“ Und ich kann es nicht beeinflussen. 4 Einer der klügsten Sätze in der Bi- bel lautet: „Herr, lehre uns be- denken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ (Ps. 90,12) ROHRIGINAL WKT. Aber was „klug“ heißt, müssen wir selbst he- FÜR HÄRTESTEANFORDERUNGEN. rausfinden. Rackern, bis auf dem Grabstein steht: „Nur Arbeit war sein Leben“? Oder „Live Seit mehr als einem halben Jahrhundert stehtderNameWKTfürQualitätund hard, die young“, also nimm mit, was du krie- Kundenzufriedenheit. Kundenin vielen LändernderWelt schätzendie Robustheit, Zuverlässigkeit undLanglebigkeit unsererProdukte.Ganzgleich obSiekomplexe gen kannst, ganz gleich, ob es dich zerstört? Rohrleitungssystemeplanen oder einfach eine FragezumThemaKunststoffrohre haben– bei unsfinden Sie immer denrichtigen Ansprechpartnermit derpassenden Ich weiß, dass mein Leben wertvoll ist – auch Lösung. für andere, dass ich den letzten Sonnenunter- gang genießen will, und dass ich irgendwann wie Abraham sagen kann, dass ich „lebens- WESTFÄLISCHE KUNSTSTOFF TECHNIK GMBH Hombergstraße11-13 • D-45549 Sprockhövel satt“ bin. Telefon:02324/ 9794-0 • Telefax:02324/ 9794-23 Martin Funda info@wkt-online.de • www.wkt-online.de 7
Blickpunkt LEBEN IM HIER UND JETZT Dietrich Bonhoeffer und sein Plädoyer für einen diesseitigen Glauben Als Dietrich Bonhoeffer im April 1943 im und Nazidiktatur wiederaufgebaut wer- ins Ewige“, sondern „muss das irdische Alter von 37 Jahren von den Nazis inhaf- den kann. Man kann sagen, soweit die äu- Leben wie Christus ganz auskosten und tiert wurde, war er ein renommierter ßeren Umstände es erlauben, tut er ganz nur indem er das tut, ist der Gekreuzigte Theologe und Pfarrer mit ökumenischen einfach seine Arbeit. und Auferstandene bei ihm.“ Die „christli- Auslandskontakten (New York, London), „Optimismus ist … keine Ansicht über che Auferstehungshoffnung verweist den er hatte an der Universität gelehrt, theo- die gegenwärtige Situation, sondern er Menschen in ganz neuer Weise an sein Le- logische Bücher publiziert und angehende ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoff- ben auf der Erde.“ Pfarrer ausgebildet, und er hatte inner- nung, wo andere resignieren, eine Kraft, Ich versuche das mal mit meinen Worten halb der Kirche, in der Öffentlichkeit und den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzu- zu sagen: Jesus Christus hat ganz im Hier schlagen scheint, … eine Kraft, die die Zu- und Jetzt gelebt. Er hat sich mit seinem kunft niemals dem Gegner läßt, sondern ganzen Mensch-Sein auf die Welt, in der sie für sich in Anspruch nimmt.“ wir leben, eingelassen. Von der Geburt Das hat Bonhoeffer noch kurz vorher zum bis in den Tod. Wir Christen sollen in der 10. Jahrestag von Hitlers Machtergreifung Nachfolge Jesu auch genau das tun: Ganz geschrieben. Diese Lebenskraft verkörpert im Hier und Jetzt leben, nicht auf das er selbst. Er lässt sich nicht hängen, glaubt Jenseits schielen, sondern hier in unserer weiter daran, die Haft zu überstehen, Welt unserer Rolle, unsere Aufgabe fin- bleibt mitfühlend gegenüber Freunden den. Dann sind wir bei Jesus Christus und und Verwandten und arbeitet. er bei uns. So verstanden kann ein Christ Natürlich hat er in seiner zwei Jahre dau- – jetzt wieder mit Bonhoeffers Worten – ernden Haft, die mit seiner Ermordung „nicht mehr weltflüchtig werden, er kann im April 1945 endet, auch schwere Stun- aber auch nicht mehr der Welt verfallen, den erlebt, in denen er sich ausgeliefert, denn er hat mitten in der alten Schöpfung schwach, verletzt und wütend fühlte. Was die neue Schöpfung Gottes erkannt.“ aber nichts an seiner grundsätzlichen Hal- tung dem Leben gegenüber änderte: „Wer Das heißt also nicht, dass wir nicht an Gott ich auch bin, Du kennst mich, dein bin ich, als eine Kraft glauben, die größer und un- im geheimen Widerstand gegen Hitler die o Gott!“ vorstellbarer als alles ist, was wir in dieser Naziherrschaft bekämpft. Diese Haltung, sich ganz und gar auf Gott Welt vorfinden. In diesem Sinn ist Gott Was macht so ein mutiger und aktiver einzulassen, bedeutet natürlich auch, sich also jenseits dieser Welt zu verstehen – Mensch, wenn er sich auf einmal völlig auch ganz und gar auf Jesus Christus ein- und zugleich vollkommen diesseitig. Jesus isoliert in einer dreckigen Einzelzelle ohne zulassen. Sich an Jesu Handeln zu orientie- hat gezeigt, wie sehr Gott uns Menschen Kontakt zur Außenwelt wiederfindet und ren und in der christlichen Auferstehungs- zugewandt ist und wie menschlich und dabei weiß, dass diese Haft auch mit dem hoffnung zu leben. Interessant wird es, irdisch Gott handeln kann. Ja, Gott hat Tod enden kann? wenn wir schauen, was diese Aussage für uns durch die Auferstehung gezeigt, dass Bonhoeffer setzt alles dran, irgendwie an Bonhoeffer konkret bedeutet. er größer und stärker als alles Irdische ist, Bücher und Schreibzeug zu gelangen, da- Zunächst, was es für ihn nicht bedeutet: auch als der Tod. Aber es gibt keine Auf- mit er das tun kann, was auch bisher sein Wenn es mir hier in diesem Leben schlecht erstehung ohne Tod, oder theologisch ge- Leben ausgefüllt hat: Theologie treiben. Er geht, weiß ich wenigstens, dass nach mei- sprochen, ohne das Kreuz. Nur weil Jesus liest Fachliteratur (und zur Entspannung nem Tod alles besser wird. Wenn ich an gestorben ist, konnte er auch auferstehen. auch Belletristik), bringt neue theologi- meine Grenzen komme, kommt Gott ins Das bedeutet für die Menschen, die Jesus sche Gedanken zu Papier, plant neue Pu- Spiel. nachfolgen, also für uns Christinnen und blikationen und denkt darüber nach, wie Dazu sagt Bonhoeffer: Nein. Ein Christ Christen, dass wir mit Gott, mit dem Jen- Deutschland nach dem Ende von Krieg habe gerade nicht „eine letzte Ausflucht seits im Herzen, ganz und gar diesseitig 8 Augenblick 3 2020
Ein buddhistischer Meister wurde einmal gefragt, wa- rum er trotz seiner vielen Beschäftigungenimmer so glücklich sein könne. Er sagte: „Wenn ich stehe,dann steheich, wenn ich gehe, dann geheich, wenn ich sitze,dann sitze ich, wenn ich esse,dann esseich, wenn ich liebe, dann liebe ich …“ Dann fielen ihm die Fragestellerins Wort und sagten: „Das tun wir auch, aber was machst Du darüber hi- leben. „Gott ist mitten in unserem Leben naus?“ jenseitig.“ Dieser Satz hört sich paradox Er sagte wiederum: „Wenn ich stehe,dann steheich, an. Ich kann ihn auch nicht logisch erklä- wenn ich gehe,dann geheich, wenn ich sitze,dann sitze ren, aber beschreiben, was er für meinen ich, wenn ich esse,dann esseich, wenn ich liebe, dann Glauben und mit Bonhoeffer heißen kann: • das Leben mit allen Höhen und Tiefen liebe ich …“ auskosten, Wieder sagten die Leute:„Aber das tun wir doch auch!“ • dabei der Wirklichkeit ins Auge schauen, Er aber sagtezu ihnen: „Nein – wenn ihr sitzt, dann steht auch wenn es schwierig wird. ihr schon,wenn ihr steht,dann lauft ihr schon,wenn ihr • Nicht etwas aus mir machen wollen (Hei- lauft, dann seid ihr schonam Ziel.“ lige, bekehrte Sünderin, tolleKirchenfrau), • sondern einfach in der Fülle der Aufga- ben, Fragen, Erfolge, Erfahrungen, Miss- Tradition erfolgen leben. • Sich nichtaufs eigeneLeiden fokussieren, • sondern das Leiden Gottes in der Welt ernstnehmen (ich sehe es im Leiden meiner Mitmenschen). • Gott nicht als Notstopfen nehmen oder als deus ex machina, der plötzlich alle meine Probleme löst, • aber: „sichGott ganzin dieArme werfen“. Bonhoeffer selbst hat uns gezeigt, wie sinnvolles und erfülltes Leben auch ange- sichts des Todes möglich sein kann. Dabei hat ihm sein „diesseitiger“ Glauben, sein „sich-Gott-ganz-in-die-Arme-werfen“ be- stimmt geholfen. Trotzdem: Ganz schön schwierig! Schwie- rig ist, dass ich die Verantwortung nicht auf Gott schieben kann. Und gerade das gefällt mir auch, denn ich bleibe – egal, wie es mir geht – nicht hilflos, sondern behalte die Lebensfäden in der Hand – mit Gottes Hilfe. „Ich glaube, dass uns Gott in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie uns nicht voraus …“ Marianne Funda 9
Blickpunkt KEINE ANZEIGE JEDEN MORGEN 86.400 EURO AUF DEINEM BANKKONTO Stell Dir vor, du hast bei einem Wettbewerb den folgenden Preis gewonnen: Jeden Morgen stellt dir die Bank 86.400 Euro auf deinem Bankkonto zur Verfügung. Doch dieses Spiel hat - genau wie jedes andere - auch gewisse Regeln: Die erste Regel lautet: Alles, was du im Laufe des Tages nicht ausgegeben hast, wird dir wieder weggenommen, du kannst das Geld nicht einfach auf ein anderes Konto überweisen, du kannst das Geld nur ausgeben. Aber jeden Morgen, wenn du erwachst, stellt dir die Bank erneut 86.400 Euro für den kommenden Tag auf deinem Konto zur Verfügung. Die zweite Regel ist: Die Bank kann das Spiel ohne Vorwarnung beenden, zu jeder Zeit kann sie sagen: Es ist vorbei, das Spiel ist aus. Sie kann das Konto schließen, und du bekommst kein neues mehr. Was würdest du tun? Du würdest dir alles kaufen, was du möchtest? Nicht nur für dich selbst, auch für alle anderen Menschen, die du liebst? Vielleicht sogar für Men- schen, die du nicht einmal kennst, da du das nie alles für dich allein aus- geben könntest? In jedem Fall aber würdest du versuchen, jeden Cent so auszugeben, dass du ihn bestmöglich nutzt, da der Geldfluss ja mit einem Mal vorbei sein kann? Weißt du, eigentlich ist dieses Spiel die Realität: Jeder von uns hat so ein Konto. Nur ist es kein Bankkonto, sondern ein Zeitkonto. Jeden Morgen, wenn wir aufwachen, bekommen wir 86.400 Sekunden Leben für den Tag geschenkt, und wenn wir am Abend einschlafen, wird Timo Klostermeier / pixelio.de uns die übrige Zeit nicht gut geschrieben. Was wir an diesem Tag nicht gelebt haben, ist verloren, für immer verloren. Gestern ist vergangen. Jeden Morgen beginnt sich das Konto neu zu füllen, aber das Konto kann ohne Vorwarnung jederzeit für immer aufgelöst werden... Was machst du also mit deinen täglichen 86.400 Sekunden? Sind sie nicht viel mehr wert als die gleiche Menge in Euro? Also fang an, dein Leben zu leben! Verfasser unbekannt 10 Augenblick 3 2020
HABEN SIE EINE „LÖFFELLISTE“? Der Film „The Bucket List“ (deutscher Ti- eigentlich wirklich sind, um Frieden mit küssen usw.)! Mehr will ich hier nicht ver- tel: „Das Beste kommt zum Schluss“) ist sich selbstschließen zukönnen. Überzeugt raten; schauen Sie sich den Film an, denn eine Tragikomödie mit zwei wunderbaren davon, dass sie bald das Zeitliche segnen das Beste kommt zum Schluss… Schauspielern: Jack Nicholson und Morgan werden, stellen sie gemeinsam eine Lis- Freeman. Zwischen Großunternehmer Ed- te der Dinge zusammen, die sie noch tun Warum brauchen wir eine ward Cole (Nicholson) und Mechaniker wollen, bevor sie „in die Kiste springen“ Bucket List, eine „Löffelliste“? Carter Chambers (Freeman) liegen Welten. (engl. „kick the bucket“), also den „Löffel Wir leben in einer unheimlich schnellen Am Scheideweg ihres Lebens teilen sie sich abgeben“: Die Bucket List (u.a. mit einem Zeit. Permanent sind wir vernetzt, infor- jedoch dasselbe Zimmer im Krankenhaus Fallschirm abspringen. Einen Shelby Mus- miert und erreichbar. Und so viele Vorzü- und entdecken dabei, dass sie zwei Din- tang fahren. Die Pyramiden sehen. Auf ge diese Zeit hat, so schnell verlieren wir ge gemeinsam haben: Sie wünschen sich Großwildjagd gehen. Etwas „Majestäti- in all den Details und Themen den Blick beide, ihre restliche Zeit so zu verbringen, sches“ erleben. Einem fremden Menschen für das Wesentliche, verlieren wir unsere wie sie es schon immer wollten - und bei- etwas Gutes tun. So sehr lachen, bis man langfristigen Ziele und Träume aus den de wollen endlich herausfinden, wer sie weint. Das schönste Mädchen der Welt Augen. Gerade jetzt in der Zeit von Coro- na. Und damit das nicht passiert, sollte man die Bucket List haben. Was sollte auf diese Liste? Nehmen Sie sich Zeit, und überlegen Sie in Ruhe, was (für Sie) von Bedeutung ist. Was will ich noch erreichen? Was erwarte ich noch von meinem Leben, und was ist mir wirklich wichtig, da meine Zeit im Leben begrenzt ist? Vielleicht will ich einem spe- ziellen Menschen etwas gesagt haben, ehe ich es nicht mehr kann. Was will ich noch erleben, welche Orte möchte ich noch besuchen? …? Alles Dinge, die mir selber wichtig sind. Was bringt mir das? Auch wenn mich die Bucket List in gewis- ser Weise nötigt, mich mit meinem Tod auseinander zu setzen, so ist sie keine negative Sache! Ganz im Gegenteil: Eine Bucket List kann mich motivieren und Mut machen. Es gibt auch auf Ihrer Liste sicher einige Dinge, die Sie vielleicht vorher gar nicht mehr bewusst im Fokus Ihres Lebens hatten. Eine Bucket List motiviert, fokus- siert und gibt einen Grund, mit Zuversicht in die Zukunft zu sehen. Eine Bucket List ist also eine ultimative To-Do- Liste für Ihr Leben. Ich habe meine „Löffellis- te“- Sie auch? Peter Nieland 11
Blickwinkel ANGEFRAGT: LEBEN IN DER CORONA-ZEIT Was hat sich für mich - vielleicht auch positiv - verändert? Unser Interview drehte sich diesmal um Helga Schulz: Corona-Lock- Beate Brinkmann: Plötzlich das Leben in der Coronazeit. Hatte sich down im Buchladen! ist alles anders. Corona, etwas verändert? Eventuell sogar positiv? Trotz der enormen Ein- Lockdown. Keine Termine Wie sich herausstellte, war es für einige schränkungen durfte ich mehr. Unsere Chorreise Menschen nicht einfach, positive Gedan- diese Zeit als sehr positiv nach Indonesien wurde ken und positive Veränderungen durch erleben. Bei geschlossenen Läden haben schon vorher abgesagt. Die Enttäuschung Corona zu finden. Ich habe eine Freundin, wir unsere Kunden zuhause angetroffen war zunächst auch sehr groß. Aber dann: die unter der Einsamkeit und dem Ver- und sie mit der gewünschten Literatur be- Entschleunigung, zur Ruhe kommen. Auf zicht auf körperliche Nähe so sehr leidet, liefern können. der anderen Seite die Medien mit den im- dass sie Corona am liebsten leugnet, da- Freude und Dankbarkeit war unser Lohn. mer wieder schrecklichen Nachrichten. Die mit wieder alles so wird wie vorher. Unter Des Weiteren war und bin ich beeindruckt, Maskenpflicht. Ich bin froh und dankbar, der Einsamkeit leiden auch die Bewohner wie wunderschön und weitläufig unser ländlich zu wohnen. Denn in der Natur von Altenheimen und die Patienten im beschauliches Sprockhövel ist. und Schöpfung, die ich seitdem viel inten- Krankenhaus. Es hat lange gedauert, bis siver wahrnehme, kann ich abtauchen, zur die Beschränkungen soweit aufgehoben Ruhe kommen und Kraft finden im Gebet. wurden, dass Besuche wieder möglich Anna-Lena Knippschild: sind. Ich kenne Familien, die im Garten vor In meinem Leben hat sich dem Altenheim gesessen und sich mit der vieles verändert. Seit dem Elisabeth Reintjes: Freunde Oma auf dem Balkon unterhalten haben. Lockdown studiere ich on- (und Familie) sind wie Ster- Gastronomiemitarbeiter und Mitarbeiter line, von zuhause aus. Das ne, man kann sie nicht im- im Einzelhandel, die ihre Arbeitsstelle ver- funktioniert an meiner Universität zum mer sehen, aber sie sind im- loren haben, leiden auf andere Weise. Da Glück gut, deswegen war das eine posi- mer da! Ich bin sehr dank- ist die Zukunft sehr ungewiss, was zu ver- tive Veränderung für mich. Ich habe jetzt bar in Corona-Zeiten für mein Telefon, mehrten (nicht nur finanziellen) Sorgen viel mehr Zeit, da ich die Anfahrtszeit und Whatsapp & PC und dass ich so jederzeit führt. Eltern mit schulpflichtigen Kindern Wartezeiten für andere Dinge nutzen mit den lieben Menschen in meinem Le- stellen auf einmal fest, wie schwierig es kann. Außerdem denke ich nun bewusster ben kommunizieren kann! Außerdem bin sich gestaltet, die Kinder selbst zu unter- über viele Dinge nach. Für Sport, Hobbys ich froh, dass ich das Puzzeln wiederent- richten. Die Bespaßung, die bisher durch und das Treffen von Freunden nimmt man deckt habe und somit die Zeiten at Home Sportvereine, Musikschule und Schulbe- sich mehr Zeit und überlegt, wie und wo schön gestalten kann: Es tut gut, die klei- treuung am Nachmittag übernommen alles stattfinden kann, damit es für alle nen Teile in eine Ordnung zu bringen. Und wurde, fiel auf einmal wieder den Eltern ein tolles und sicheres Zusammenkom- ich bin dankbar für Online-Gottesdienste zu, was durchaus zu Spannungen geführt men ist. Ich habe gemerkt, was mir wich- und die Hoffnung auf Normalität! hat. Auch Homeoffice ist mit Kindern tig ist und was ich darüber hinaus vorher nicht immer einfach. Eine Telefonkon- „zu viel“ getan oder vernachlässigt habe. ferenz mit spielenden oder streitenden Anders erlebt habe ich mich auf jeden Georg Riegel: Für uns und Kindern im Hintergrund ist nicht witzig. Fall im Umgang mit anderen. Ich treffe unsere drei Kinder bedeu- Natürlich entschleunigt es auf der ande- mich bewusster mit Leuten, von denen tet Corona, dass wir mehr ren Seite, nicht mehr auf der Autobahn zu ich weiß, dass sie die Situation ähnlich wie Zeit für uns haben. Es ist stehen. Covid-19 verändert das Leben, das ich handhaben. Vor allem beim Einkaufen uns bewusster geworden, steht fest. fällt mir auf, wie unterschiedlich wichtig wie wichtig das familiäre und örtliche es den einzelnen ist, sich und andere zu Umfeld ist. Wir vermissen zwar den un- schützen. Ich achte auf die Maskenpflicht eingeschränkten Kontakt mit Familie und und den Mindestabstand und gehe nicht Freunden, die Feierlichkeiten in Kirche und so unbeschwert einkaufen wie vorher. Vereinen. Aber es bleibt die Erkenntnis, 12 Augenblick 3 2020
Geburtstage Hinweis: Berücksichtigt werden die 75. Geburtstage, 80. Geburtstage und ab dem 85. Geburtstag alle weiteren jährlich, sofern Sie die Gemeinde nicht informiert haben, dass Ihr Geburtstag nicht veröffentlicht werden soll. (Anm. d. Red.) DEZEMBER 01. Jürgen Scheurer 89 Jahre 02. Karlheinz Brinkmann 86 Jahre 02. Margarete Hardt 94 Jahre 03. Horst Diergarten 86 Jahre 04. Helga Schönherr 80 Jahre 10. Hans-Jürgen Hiby 80 Jahre 10. Edelgard Schulte 80 Jahre luise / pixelio.de 10. Hildegard Schulte 96 Jahre 11. Luise Gladis 85 Jahre 12. Sigmund Hoffmeister 86 Jahre 13. Hildegard Rund 85 Jahre 13. Edith Schöneweiß 91 Jahre 14. Heinrich Oberhoff 86 Jahre 15. Erika Nenstiel 75 Jahre dass wir mit weniger Konsum sowie mehr und zu entdecken, wie viele Wildkräuter 15. Hilde Schneider 85 Jahre 16. Margarete Große-Stoltenberg 75 Jahre Konzentration auf das Miteinander glück- ich habe. Zeit, mein Kräuterhexenwissen 16. Helmut Lilienthal 91 Jahre licher im christlichen Sinne zusammenle- zu vertiefen und ausschließlich mit den 17. Gerhard Bucksch 85 Jahre ben können. Auch wenn es schwierig ist, Kräutern zu kochen. Festzustellen, dass 17. Erika Winter 86 Jahre 17. Ursula Geschke 88 Jahre lasst uns diese Zeit weiterhin gemeinsam ich mich nun viel besser, gesünder fühle, 20. Manfred Stoltenberg 80 Jahre angehen. ist durchaus positiv zu betrachten. Na- 20. Reiner Scholze 86 Jahre türlich kamen viel Gedanken und Sorgen 20. Otto Kortmann 88 Jahre dazu. Die eine Tochter in Neuseeland 20. Irma Basteck 91 Jahre 21. Helmut Langenbruch 85 Jahre Anja Jensen: Ich kann mich konnte und kann gerade nicht zu Besuch 21. Else Schrenk 98 Jahre noch gut erinnern, als der kommen. Zwei Kinder in der Gastronomie, 22. Gerd Best 87 Jahre Lockdown ausgerufen wur- die natürlich schwer von der Pandemie be- 23. Wolfgang Horn 89 Jahre de. Die Welt stand still. Ich troffen waren und sind. Dennoch: Ich be- 24. Margret Krefting 86 Jahre 25. Willi Wesberg 85 Jahre wachte morgens auf und trachte diese Zeit als eine ruhige und po- 25. Marianne Krex 87 Jahre hörte nichts.Kein Auto,kein Bus,kein Flug- sitive Zeit für mich, Zeit, zur Ruhe zu kom- 25. Friedhelm Klinkmann 88 Jahre zeug. Stop! Ich hörte doch etwas: Vogelge- men, um nachzudenken, was mir wichtig 26. Wilma Großeberkenbusch 85 Jahre 28. Kai Samwer 75 Jahre zwitscher so laut und klar wie noch nie. Ich ist, was ich wirklich brauche, was ich will 28. Siglinde Sillenberg 87 Jahre stand auf und machte mich für die Arbeit oder auch in Zukunft nicht mehr will. 28. Elsbeth Wollweber 87 Jahre fertig. Um 7.30 Uhr war Arbeitsbeginn. 28. Hermann Sickmann 88 Jahre Doch alles war anders. Mein Kindergarten JANUAR 01. Elke Hülsiep 75 Jahre hatte geschlossen, und mein Arbeitsplatz Andrea Schikfelder: Zuerst 06. Gabriele Peter 86 Jahre war der Schreibtisch. Ich schrieb Projekte, empfand ich den Lockdown 07. Hannelore Höhmann 90 Jahre bereitete Bildungsdokus vor, arbeitete an als positiv, man hatte auf 07. Heinz Haßenpflug 91 Jahre Portfolios. Endlich Zeit, um all das in Ruhe einmal mehr freie Zeit, Din- 08. Ilse Schulte 91 Jahre 11. Hans-Werner Usspurwies 87 Jahre und ohne Hektik zu erledigen. Für mich ge in aller Ruhe zu erledi- 12. Helga Ciesla 87 Jahre war diese Corona-Zeit eine durchaus po- gen und sich um liegengebliebene Sachen 12. Ilse Neuhaus 92 Jahre sitive Zeit. Zum ersten Mal seit über 30 kümmern zu können. Ich habe viel gelesen 14. Urda-Heidrun Kalhöfer 80 Jahre 14. Ruth Lipieta 85 Jahre Jahren hatte ich keine Termine, keine Ver- und war wieder mehr kreativ. Soziale Kon- 16. Horst-Dieter Lemke 80 Jahre pflichtungen. Ich hatte Zeit für mich. Zeit, takte wurden stark reduziert, der Schutz 16. Ulrich Sdroyek 80 Jahre exzessiv im Garten Gemüse anzubauen der Lieben hatte und hat Priorität. Nur 17. Horst Vogelsang 86 Jahre 13
Das Glück ist im Blickwinkel Grunde nichts anderes als der kommt man irgendwann an den Punkt, Torsten Ring: Die nahen- mutige Wille, zu wo man intensiver über seine persönli- de Pandemie durch den chen Grundbedürfnisse nachdenkt, über Covid-19 Virus hatte mich leben,indem man das, was man als Individuum zusätzlich im Februar / März sehr be- die Bedingungen dringend benötigt. Mir fehlt die Gesellig- schäftigt. Täglich habe ich keit, die Spontanität und das Reisen… tun die Zahlen der neuen Infektionen verfolgt des Lebens und sein zu lassen, wann und wie ich es und diese in eine Tabelle eingetragen. möchte und nicht großartig drüber nach- Nach mehreren Tagen habe ich versucht, annimmt. zudenken. Corona ist nervend, und ob- mittels MathLab eine Regressionsfunkti- Maurice Barrès wohl die Einsicht weiterhin da ist, fällt es on durch diese Punkte zu legen, um her- schwerer, damit umzugehen!!! Ich ziehe auszubekommen, wie die Infektionen sich Ein weiteres bemerkenswertes Phänomen daher keine positive Bilanz, sondern frage zukünftig weiter entwickeln werden und / war, dass Covid-19 anscheinend Fahrräder mich, was mich Corona gelehrt hat: Über oder erkennen zu können, ob die Maßnah- kaputt gemacht hat; oder warum musste mehr Geduld, mehr Empathie, mehr Für- men der Regierung und der Bevölkerung man plötzlich 10 Wochen auf einen Ter- sorge und Verantwortung für andere, sich etwas bewirken. min in Fahrradwerkstätten im Umkreis selbst gegenüber auch wachsam zu sein! Das war zu Beginn ein Zeichen meiner warten? Hysterie. Die Hysterie der Mitmenschen Mit meiner Arbeit im Homeoffice komme nahm ich durch das fehlende neue Gold in ich gut zurecht, da ich mit Software arbei- Britta Koriath: Uns erwisch- Form von Klopapier in den Regalen unse- te und meine Kunden über das Internet te Corona, wir saßen 2 Wo- rer Supermärkte wahr. betreuen kann. Hier wird sich die Arbeits- chen in Quarantäne. Diese Ich fand es sehr bezeichnend, dass mit weise bestimmt nicht mehr zurückdrehen aufgezwungene Isolation dem exponentiellen Verhalten der Infek- lassen, denn es funktioniert gut, und die hat etwas mit mir gemacht. tionszahlen anscheinend die komischen Arbeitgeber sehen, welche positiven Effek- Bisher fühlte ich mich nicht sehr einge- Verhaltensweisen der Menschen auch ex- te diese andere Arbeitsweise hat. schränkt. Ich kann arbeiten gehen, und ponentiell zunahmen. auch an das Einkaufen mit Mundschutz Der Höhepunkt solch eines Verhaltens war Ich bedanke mich ganz herzlich bei al- habe ich mich gewöhnt. Aber, wie nor- für mich mit dem versuchten Sturm des len, die mir zum Thema Corona ihre ehr- mal wird normal werden? Halten unsere Bundestages erreicht. Verschwörungs- liche Sichtweise geschrieben haben. Freundschaften die Distanz aus? Werden theoretiker, Impfgegner und Querdenker Ulrike Hiby wir alle runden Geburtstage nachfeiern? Seite an Seite mit Nazis und Rechtsradika- Und Weihnachten? Die Freude über die len. Hier haben sich diese Leute von ganz Entschleunigung zu Beginn der Pandemie rechten Strömungen instrumentalisieren weicht leider gerade dieser Unsicherheit. lassen. Gesundheit Hausbesuche TerminenachVereinbarung beginnt im Kopf Dr. Anke Hünninghaus Heilpraktikerin Psychotherapie Pf lege In der Dreh 27 | 45527 Hattingen der Seele Mobil: 0176 - 96 57 82 33 huenninghaus@posteo.de Praxis für Heilkundliche Psychotherapie www.pflege-der-seele.de Kinder- Jugendtherapie | Familienberatung 14 Augenblick 3 2020
ZEITGUTSCHEINE Geburtstage JANUAR Forts. Es war einmal ein Mann, der sich durch und Schlafen eine unglaubliche Menge 17. Annelore Caspers 87 Jahre 17. Sidonie Pietsch 91 Jahre nichts von seinen Mitmenschen unter- von vornherein gebunden war. 20. Karlheinz Schaldach 88 Jahre schied. Wie die meisten lebte er mehr oder Tagelang war er damit beschäftigt, seine 20. Hanna Kopittke 92 Jahre weniger gedankenlos vor sich hin. Eines Zuwendungen an Lebenszeit immer neu 21. Irmgard Simon 85 Jahre Tages aber sprach ihn ein Unbekannter an zusammenzustellen, um sie bestmöglich 22. Renate Obenlüneschloß 87 Jahre 23. Hildegard Schöneborn 88 Jahre und fragte, ob er „Zeitgutscheine“ wolle. zu nützen. Jedes Mal, wenn jemand ihn 24. Jürgen Pohlmann 75 Jahre Weil der Mann gerade nichts zu tun hat- dabei störte oder gar etwas von ihm woll- 24. Ursula Kosthaus 87 Jahre te und ohnehin eine gewisse Langeweile te, sah er im Geiste einen seiner kostbaren 25. Ingrid Sambrowski 80 Jahre spürte, ließ er sich auf ein Gespräch ein Scheine verlorengehen und sagte nein; 25. Helmut Weber 86 Jahre 26. Anne Lore Backhaus 90 Jahre und wollte wissen, was denn diese Zeit- seine Zeit hätte er nicht zu verschenken! 27. Rudi Spintge 96 Jahre gutscheine seien. Statt einer Antwort zog So wachte er eifersüchtig und geizig über 28. Elfriede Bosch 88 Jahre der Unbekannte ein Bündel verschieden die Gutscheine. 28. Irmgard Hönisch 92 Jahre 30. Erika Koch 80 Jahre großer Scheine hervor, die wie Banknoten Als ihm endlich eine perfekte Widmung 30. Anneliese Ungemach 94 Jahre und doch ganz anders aussahen: „Deine der Stunden, Tage und Jahre gelungen zu 31. Almuth Sulicke 80 Jahre Lebenszeit“, erklärte der geheimnisvolle sein schien, war plötzlich der Unbekann- 31. Karl Kruse 85 Jahre Fremde kurz. „Wenn du alle Gutscheine te wieder da: Ob er denn von Sinnen sei, 31. Anneliese Raatz 88 Jahre FEBRUAR investiert hast, ist es Zeit zu sterben.“ fragte er, nahm einen der Scheine, dreh- 01. Ruth Pilgrim-Sennlaub 75 Jahre Bevor der überraschte Mann eine Fra- te ihn um und hielt ihn dem erstaunten 02. Anneliese Pauliks 94 Jahre ge stellen konnte, war der andere ver- Mann vor die Augen. Zum ersten Mal ent- 03. Inge Tönges 85 Jahre schwunden. Neugierig und erstaunt blät- deckte dieser einen Hinweis auf der Rück- 03. Boto Tolksdorf 86 Jahre 03. Fridhilt Overmann 87 Jahre terte der Alleingelassene in dem Bündel. seite, dass die Zeitgutscheine in Ewigkeit 03. Erika Kubaschek 95 Jahre Zuerst kam ihm der Gedanke, die genaue umgewandelt werden können. Wer sie 04. Annemarie Kliewer 85 Jahre Dauer seines Lebens zu errechnen, und jedoch nicht in diesem Sinne umsetze, ver- 04. Erhard Vogel 92 Jahre 05. Heidi Aeckersberg 80 Jahre ihn schauderte, als er die Zahl der Jahre spiele sein Leben. 05. Ingeborg Gabriel 85 Jahre und Tage vor sich hatte. Dann begann er Aber da war der Fremde auch schon wie- 05. Helmut Sirrenberg 85 Jahre eine Einteilung zu überlegen und machte der verschwunden und der Mann 06. Erich Schmidt 80 Jahre kleine Stöße von Scheinen entspre- neuerlich allein mit ei- 06. Reinhard Godlinski 90 Jahre 06. Anna Hausherr 91 Jahre chend seiner Absichten. Zwar nem erregenden 07. Hanny Neuhaus 80 Jahre wollte er für Kegelabende und Geheimnis – auf 07. Adalbert Hagedorn 86 Jahre Fernsehen eine große Zahl von welche Weise 08. Heinz Kobus 80 Jahre Stundenscheinen bereitlegen, war der be- 08. Eleonore Sendt 80 Jahre 08. Hanna Hentze 87 Jahre musste aber zu seinem Bedau- grenzte Schatz 09. Christel Simrock 80 Jahre ern bald feststellen, dass al- an Zeit in grenz- 09. Ernst Engler 85 Jahre lein durch Essen lose Ewigkeit zu 10. Erna Borowski 88 Jahre 11. Inge Krekeler 87 Jahre verwandeln? 12. Manfred Nieland 86 Jahre Andreas Laun 13. Lore Striebeck 86 Jahre 13. Horst König 88 Jahre 15. Christel Mannherz 80 Jahre 15. Edzard Etzold 86 Jahre 15. Edith Wilks 89 Jahre 15. Hilde Gerland 97 Jahre 16. Günter Nüfer 75 Jahre 17. Christel Offermann 80 Jahre 17. Helmut Brune 89 Jahre 17. Klara Polierer 89 Jahre 18. Reiner Güse 80 Jahre 18. Ingeburg Kretzschmar 86 Jahre 19. Werner Fahlbruch 94 Jahre 20. Annita Fabiunke 86 Jahre 20. Ewald Loose 87 Jahre 15
Blickrichtung Presbyterium Als besonders Dankeschön für die „Freun- de der Kirche“ hatte die Kirchengemeinde für den 22. November ein Konzert in der Zwiebelturmkirche geplant. Dieses Kon- zert fällt coronabedingt leider aus, wird aber in 2021 nachgeholt. „Freunde der Kirche“ sind Menschen, die den Erhalt der Zwiebelturmkirche dauerhaft unterstüt- zen und dafür in den Genuss verschiede- ner Vergünstigungen kommen. Wenn Ihr Interesse geweckt ist, um auch ein Freund oder eine Freundin der Kirche zu werden, melden Sie sich bei Pfarrer Stolorz unter Tel. 7 31 97. Um die Sanierung voranzubringen, hat das Presbyterium im Sommer Frank Schif- fers vom Achitektenbüro ANDING SCHIF- FERS ARCHITEKTEN PartG mbB als weite- ren Architekten beauftragt. Das Bild zeigt die beiden leitenden Architekten Christian Haselhoff (links) und Frank Schiffers (rechts) vor der Zwiebelturmkirche. Frank Schiffers schreibt: „Vor Kurzem haben wir unsere neuen Räumlichkeiten in einem ehemaligen Werkstattgebäude in Bochum bezogen. NEUES VON DER Das Büro „Anding Schiffers Architekten“ beschäftigt sich mit Um- und Neubauten von Schulen, Kitas, Gemeindehäusern, ZWIEBELTURMKIRCHE Büro und Industriegebäuden und nimmt regelmäßig an Wettbewerben teil. Die Instandsetzung der Dorfkirche in Hagen- Dahl gleicht ihrem Bauvorhaben und steht Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass Während die Arbeiten an unserer Kirche dank des Einsatzes aller Beteiligten in Kür- unser Spendenbarometer an der Kirche bereits begonnen haben und der Kirch- ze vor dem Abschluss. heruntergerutscht ist? Im Sommer stand turm eingerüstet wurde, bemüht sich die es noch auf dem Höchststand, und nun Kirchengemeinde bereits um die Finanzie- In Zusammenarbeit mit Herrn Haselhoff steht es bei 50.000 Euro. rung des 2. Bauabschnitts, der Innensa- vom Kreiskirchenamt in Witten sollen nierung. Ersten Kalkulationen zufolge Ende Oktober mit dem Aufbau des Gerüs- Der Hintergrund ist mehr als erfreulich: benötigt die Kirchengemeinde hierfür tes die Instandsetzungsarbeiten am Turm Die Spendenbereitschaft hat alle Erwar- mindestens weitere 100.000 Euro, damit der Zwiebelturmkirche starten. Nach der tungen übertroffen! Über 300.000 Euro diese sich in ca. 1 1/2 Jahren nahtlos daran Gerüststellung werden weitere Untersu- wurden bereits für die Sanierung unse- anschließen kann. chungen an der Natursteinfassade, dem rer schönen Kirche gespendet! Damit und Turmfenster und den Turmuhren durch- dank großzügiger Stiftungsgelder – die Ein herzliches Dankeschön allen Gebern geführt. Im November folgen die Reini- kirchliche Stiftung KIBA spendete 50.000 großer und auch kleinerer Spenden! gungsarbeiten in den Dachböden und die Euro, das Land NRW gab knapp 100.000 Und der herzliche Appell: Spenden sie ersten Arbeiten an den Schieferdachflä- Euro und die Sparkassenstiftung Sprock- weiterhin, damit die Kirche im Dorf chen. Anfang Dezember sind die Repara- hövel steuerte 50.000 Euro – ist die Finan- bleibt! Einen Überweisungsträger fin- turarbeiten am Dachstuhl des Turms vor- zierung des 1. Bauabschnitts – Dach und den Sie wie immer in der Mitte unseres gesehen. Geplant ist, den 1. Bauabschnitt Dachstuhl – gesichert. Gemeindebriefes. im Mai 2021 beenden zu können.“ 16 Augenblick 3 2020
Augenblick!-Artikel die Gemeinde immer wieder an Erkenntnissen und Anekdoten Geburtstage Forts. aus der Gemeindegeschichte informativ FEBRUAR und mit einem Augenzwinkern teilhaben 21. Irmgard Weber 87 Jahre 21. Johanna Buddensiek 96 Jahre lassen. Nun hat Ulrich Sdroyek seine eh- 22. Günter Simrock 88 Jahre renamtliche Tätigkeit für die Gemeinde 22. Anni Feldmann 90 Jahre aus persönlichen Gründen beendet. 23. Gisela Mansel 93 Jahre Die Kirchengemeinde spricht Herrn Sdroyek 24. Lothar Gierth 80 Jahre 24. Gisela Steindorf 86 Jahre für seinen unermüdlichen Einsatz ihren 25. Marie-Luise Thiem 86 Jahre Kirchenarchiv herzlichen Dank aus. 25. Joachim Fabiunke 90 Jahre Viele, viele Jahre hat Ulrich Sdroyek mit Das Presbyterium wünscht sich, dass die 26. Rita Nieland 85 Jahre Hingabe, Fleiß und Kompetenz das Ar- Archivpflege der Kirchengemeinde fortge- 29. Hans-Dieter Backhaus 85 Jahre MÄRZ chiv der Kirchengemeinde betreut, die setzt werden kann. Wer Interesse hat, sich 01. Doris Oberste-Ufer 75 Jahre unzähligen Archivordner systematisiert in diese Arbeit einzuarbeiten, melde sich 01. Jutta Hilgenstock 80 Jahre und digitalisiert und besonders über bitte bei Pfarrer Stolorz unter Tel. 7 31 97. 02. Heinz Ladwig 90 Jahre 03. Christel Lorenz 80 Jahre 03. Anneliese Badziong 90 Jahre 04. Christel Ruhrländer 75 Jahre Streamingtechnik 04. Erika Huhn 90 Jahre Wir möchten die Chance nutzen und der Autoputzaktion unserer Jugend und 04. Walter Altenfeld 93 Jahre uns herzlich bei allen Spenderinnen und 05. Gernot Grünewald 75 Jahre zweier Großspenden konnten wir die nö- 05. Wilfriede Koßmann 80 Jahre Spendern bedanken, die uns die Anschaf- tige Technik aber anschaffen. Die ersten 06. Doris Sellmeier 80 Jahre fung einer Streamingtechnik ermöglicht Einsätze bei den Konfirmationen waren 07. Inge Oppermann 86 Jahre haben. Angetrieben durch die Frage, wie 08. Manfred Gerhard 85 Jahre super erfolgreich, und auch im Folgenden wir trotz beschränkter Teilnahmemög- 08. Werner Kistner 87 Jahre konnte die Technik schon für andere Ver- 08. Edith Hüppop 89 Jahre lichkeiten möglichst vielen Menschen die anstaltungen genutzt werden. Danke an 08. Christa Märzig 90 Jahre Chance bieten, an den Konfirmationsgot- Philip, Sven und die beiden Lukas für eu- 10. Günther Exner 87 Jahre tesdiensten teilzuhaben, hat sich ein Team 10. Auguste Striebeck 98 Jahre aus Technikern der Jugendarbeit den Kopf ren unermüdlichen Einsatz! 11. Annelies Naguschewsky 86 Jahre zerbrochen, wie wir solche Gottesdienste Erwähnen wollen wir an diese Stelle auch 11. Henning Rehder 90 Jahre in der vorherrschenden Situation online den Lions-Club Herbede-Sprockhövel, der 12. Else Reß 88 Jahre livestreamen können. das durch seine großzügige Unterstüt- 13. Renate Mang 85 Jahre 13. Ingrid Querfurt 85 Jahre zung möglich gemacht hat. 13. Herbert Scheufens 86 Jahre Neben der technischen Umsetzung brach- Vielen Dank! 15. Irmtraud Brandt 80 Jahre te dies jedoch auch eine erhebliche finan- Robin Breßgott 17. Helga Asfahl 80 Jahre zielle Belastung mit sich. Dank des Erlöses 17. Ruth Brandt 86 Jahre 17. Klara Spiller 97 Jahre 18. Frieda Holzmüller 88 Jahre 19. Hans-Jochen Vohwinkel 75 Jahre 19. Heinz Gursky 86 Jahre 20. Werner Badziong 89 Jahre 21. Regine Pütter 80 Jahre 22. Herbert Homberg 91 Jahre 24. Anneliese Schaub 89 Jahre 24. Erika Himmerich 93 Jahre 25. Karin Offergeld 80 Jahre 26. Irmtraud Burggräfe 75 Jahre 26. Brunhilde Schultz 88 Jahre 27. Rita Schwager 75 Jahre 27. Gretel Stracke 91 Jahre 28. Anna Jungmann 85 Jahre 29. Edwin Renz 87 Jahre 29. Edeltraud Pohle 92 Jahre 29. Herbert Uden 94 Jahre 30. Else Reiser 87 Jahre 17
Blickrichtung Presbyterium Zwangs-Abstinenz ist vorüber (?*) – Ev. Kirchenchor Sprockhövel Wegen der Corona-Pandemie musste der Auf dem Probenplan stehen Advents- und evangelische Kirchenchor Sprockhövel Weihnachtslieder. Ob und wann sie vorge- seit mehr als einem halben Jahr auf die tragen werden können, entscheidet sich Probenarbeit verzichten. Seit Anfang Sep- nach der weiteren Entwicklung der Pan- tember haben sich ca. 20 Freiwillige zur demie. Wir müssen abwarten und später Wiederaufnahme der Proben, natürlich entscheiden, ob sich in der Adventszeit unter den vorgeschriebenen Corona-Be- Gelegenheiten bieten, dass eine kleine Be- dingungen, entschieden. Mehrere Mitglie- setzung mit einigen Liedern die Menschen der lehnen das Singen aus Angst vor einer auf Weihnachten vorbereiten kann oder Corona-Infektion zurzeit aber noch ab. ob sogar ein Konzert in der Kirche möglich Proben ist nur im großen Saal des Gemein- ist. dehauses möglich. Wir sitzen einzeln mit Unabhängig von dieser Ungewissheit ist großem Abstand auf der ganzen Boden- für uns Aktive die Wiederaufnahme der fläche verteilt. An diese fremde Situation Proben eine große Freude, denn wir kön- gewöhnen wir uns allmählich. Es ist aber nen wieder die Chorgemeinschaft erleben. Prof. Dr. Wagenitz ist Magister nicht nur nachteilig, denn jeder ist kon- Hans-Gert Burggräfe theologiae zentriert und achtet mehr auf sich selbst *Update Ende Oktober: Vielen Gemeindegliedern ist Professor Dr. Thomas Wagenitz als ehemaliges und die Anderen. Nicht nur die Stimm- Wegen der wieder steigen- Presbyteriumsmitglied der Kirchenge- bänder, sondern auch die Ohren werden den Corona-Zahlen hat der meinde und als Prädikant (Laienprediger) gebraucht, denn so kontrolliert man den Chor seine Proben bis auf durch seine Dienste in der Zwiebelturm- Gesamtklang. Weiteres wieder eingestellt. kirche und Wichern-Kirche bekannt. Nun Die Redaktion hat der pensionierte Bundesrichter und Juraprofessor aus Obersprockhövel sein Hobby gewissermaßen professionalisiert: Nach fünfjährigem Vollstudium schloss Prof. Dr. Wagenitz seine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Ev. Theologie FriedhelmOppenländer mit dem akademischen Grad „Magister Heilpraktiker Praxisfür Naturheilverfahren theologiae“ ab. 45549 Sprockhövel Der Augenblick! gratuliert im Namen der Bochumer Str. 19 Gemeinde und des Presbyteriums ganz Elektroakupunktur und Diagnostik nach Dr. Voll herzlich, und wir sind dankbar, dass Prof Holistische Diagnostik sowie Therapie Dr. Wagenitz Mag. theol. der Gemeinde Herzraten Variabilitätsmessung und deren durch seinen „Dienst am Wort“ erhalten Auswertung bleibt.. Einführung des Presbyteriums Am 22. März sollte das neue Presbyterium in einem feierlichen Gottesdienst in sei- nen Dienst eingeführt werden. Dann kam uns Corona dazwischen, und die Einfüh- rung des Presbyteriums musste verscho- ben werden. Inzwischen steht der neue Termin zur Einführung des Presbyteriums und zur Verabschiedung der ausgeschie- denen Presbyterinnen und Presbyter: Am 21. März 2021, 11.00 Uhr in der Zwiebel- turmkirche im Rahmen eines zentralen Gottesdienstes. 18 Augenblick 3 2020
Schutzmaßnahmen vor Corona Neuer Kreiskantor Seit September können sich wieder Gruppen in den Gemeinderäumlichkeiten der Das Presbyterium ist glücklich, Ihnen mit- Kirchengemeinde treffen. Damit geltende Schutzmaßnahmen eingehalten wer- teilen zu können, dass unser Organist und den, wird bei Wiederaufnahme der Treffen von Gruppen und Veranstaltungen ein Chorleiter Ropudani Simanjuntak zum Treffen organisiert, um das geltende Schutzkonzept durchzusprechen und geeig- Kreiskantor des Kirchenkreises gewählt nete Räumlichkeiten und Bedingungen abzusprechen. Dafür hat das Presbyterium worden. „Dani“ hat seine neue Stelle mit im September ein Corona-Kompetenz-Team berufen, das außerdem berechtigt ist, einem Stellenvolumen einer 50% Stelle am Schutzkonzepte zeitnah an die jeweiligen Bedingungen anzupassen. 1. September angetreten und bleibt damit unserer Gemeinde nun als B-Musiker mit ebenfalls einer halben Stelle verlässlich er- Die aktuell geltenden Schutzkonzepte finden Sie auf der Homepage der halten. Kirchengemeinde. Auch das Augenblick!-Team freut sich mit Für weitere Fragen wenden Sie sich an eins der Gemeindebüros. Dani und ist sich sicher, dass er das musi- kalische Leben im Kirchenkreis Hattingen- Witten ordentlich in Schwung bringen wird. Chorprobe in der Corona Zeit… - Chor 98.1 Wie für alle Musikliebenden war auch die Nun darf der Chor schon im Gemeinde- „gesanglose“ Zeit für die Mitglieder des haus am Perthes-Ring proben. Der große Kirchenchores 98.1 ein schwer zu ertragen- Saal wurde ausgemessen, Stühle probe- der Zustand. weise im richtigen Abstand gestellt. Der So organisierten sie früh Proben unter Chor ist sehr glücklich, dass die regelmä- freiem Himmel auf privatem Boden. Na- ßige Probe unabhängig vom Wetter statt- türlich wurden die empfohlenen Abstän- finden kann. de eingehalten, und so konnten auch Mit- glieder, die zur Risikogruppe gehören, mit Momentan beschäftigt sich der Chor mit einem guten Gefühl an den Zusammen- Weihnachtsliedern. Der Chorleiter, Dani künften teilnehmen. und die beiden Kirchenchöre versuchen, Während der Probe wurden Lieder aus ein Konzept für Weihnachtskonzert zu dem Gesangbuch und dem ,,Himmel und entwickeln. Genauere Information kön- Erde“ einstudiert. nen sie uns noch nicht mitteilen. ,,Wir wer- Da Singen bis jetzt im Rahmen des Got- den unsere Fans informieren“ sagte Dani tesdienstes noch nicht erlaubt ist, unter- mit vollem Vertrauen, dass das Konzept Ein Mensch ist in stützt der Chor in einer kleinen Besetzung funktioniert. den Gemeindegesang. seinem Lebenwie Gras,er blüht wie eine Blume auf dem Felde;wenn der Wind darüber geht, soist sienimmer da, und ihre Stätte kennet sie nicht mehr. Psalm 103,15f 19
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