(m)eine gruppe - Magazin der Katholischen Jungschar 01 2015/16 - Leiten und andere - Diözese Linz
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Magazin der Katholischen Jungschar 01 2015/16 (m)eine Gruppe Einzelheft € 2,50 / Abo (4 Ausgaben) € 9,– LEITEN Prozesse und Dynamiken verstehen S. 04 und andere Tipps für interreligiöse Begegnungen und Feiern S. 12 Upcycling Bausteine zum Basteln S. 14
inhalt editorial EDITORIAL 02 THEMA Die Gruppe als Burner 03 Prozesse und Dynamiken verstehen 04 Miteinander reden in Südafrika 06 PRAXIS ICH – DU – WIR 07 Gruppe starten 08 Training mit Pippi 10 Liebe Gruppenleiterin! Miteinander feiern 12 Lieber Gruppenleiter! Bausteine zum Basteln 14 Was machen die Stern Jeder Mensch hat eine andere Auffassung von Gruppe. Die einen denken singer/innen im Sommer? 16 gleich an deren Freundeskreis – ihre »Homies«, die anderen haben die Gedanken bei den Facebook-Gruppen, wo sich zum Teil wildfremde Leute Spiele- und Büchertipps 18 digital zusammenfinden und die besten Wohnungsangebote checken. Für Mathematiker/innen hat dieser Begriff nichts mit Personen zu tun, sondern DIÖZESE mit der Struktur von Zahlen. Wir von der Katholischen Jungschar haben beim Wort Gruppe gleich eine ganz besondere Konstellation im Kopf. Jede/r Neuigkeiten, Berichte Gruppenleiter/in verbindet damit Kinder, zu denen sie oder er eine spezielle und Bilder 19 Verbindung hat. Genau um dieses Thema dreht sich das aktuelle Heft. FÜR DICH 23 Warum sich die Gruppe bewährt hat, könnt ihr im Leitartikel nachlesen. Storming, Performing und Forming? – Oder wie war das mit den Gruppen- phasen? Dies und in welcher Phase du dich mit deinen Mädchen und Buben befindest, kannst du auf den Seiten 04 und 05 herausfinden. Viele Tipps rund ums Starten mit einer neuen Schar von Kindern kannst du dir im Praxisteil holen. Wenn du mal was Neues ausprobieren willst, schau doch auf Seite 14 nach. Da dreht es sich rund ums Upcycling. Nicht nur in den Pfarren gibt es Gruppen, sondern auch in der Diözesanjungschar. Eine davon stellt sich auf Seite 20 vor. Diese Ausgabe ist voll bepackt mit Neuem und vielleicht auch mit etwas Bekanntem rund um (d)eine Gruppe. So steht einem erfolgreichen Start ins neue Jungscharjahr nichts im Weg! Georg Muggenhuber • Vorsitzender der Kath. Jungschar Linz
thema ·september 2015 0203 Vom Lagerfeuer zu WhatsApp Die Gruppe als Burner Ewald Staltner Seit der Steinzeit haben Menschen sich in Gruppen 1. Gruppen ermöglichen das Erleben von Geborgenheit organisiert, weil der Mensch als soziales Wesen auf und Zugehörigkeit. In der Gruppe begegnen wir Gleich- Gemeinschaft angewiesen ist. Die Gruppe bildet einen gesinnten, haben wir gemeinsame Vorstellungen von wichtigen Bezugspunkt für menschliches Zusammen gelingendem Leben. Gruppen leisten einen wertvollen leben. So wie die Steinzeitmenschen in Gruppen ihr Beitrag zur Identitätsbildung. Leben gemeinsam geschafft haben, so haben einander die Israelit/innen nach der Befreiung aus der Sklaverei 2. Gruppen stiften Beziehungen, laden ein, miteinander in Gruppen am Feuer erzählt, welche wunderbaren Zeit zu verbringen, spannende Dinge zu erleben und Taten Gottes sie erleben durften (vgl. Ex 14). Freundschaften zu schließen. Feste Bezugspersonen (Gruppenleiter/innen) sorgen für Stabilität. Die Jünger/innen Jesu haben sich nach der Kreuzigung als Gruppe zurückgezogen, zur gegenseitigen Unter- 3. Gruppen ermöglichen gemeinsame Lernerfahrungen, stützung in einer unbegreiflichen Situation. »Wo zwei indem wir uns gegenseitig Vorbild sein können, wir ge- oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich meinsam schwierige Situationen meistern. Jede/r kann mitten unter ihnen«, erklärt Jesus ihnen zuvor (Mt 18,20). so ihre/seine Fähigkeiten einbringen, erfährt Wertschät- Und dies spüren sie. Tatsächlich erfahren sie zu Pfing- zung und Angenommensein. Dazu gehört eine »Sensibili- sten, dass Jesu Ansage wahr wird und sie sich getrauen, sierung für Ungerechtigkeit«. als Gruppe der jungen Kirche aufzutreten. 4. Gruppen eröffnen Lernräume für ein soziales Mitei- Einfach dazuzugehören stellt auch für uns heute ein Mo- nander, indem Unterschiede ausgehalten und Konflikte tiv dar, uns in sozialen Medien zu Gruppen zusammen- gelöst werden (müssen). zufinden, Inhalte miteinander zu teilen und einander zu posten, was uns gerade bewegt. Es ist nicht bloß Neugier, Diese Aspekte sind freilich keine Selbstläufer. Gruppen welche uns auf die aktuelle WhatsApp-Nachricht warten benötigen Begleitung, um bei aller Gruppendynamik (si- lässt: Es ist ein Stück Leben miteinander teilen, sich ehe S. 04) gerade jene nicht aus den Augen zu verlieren, gemeinsam als Gruppe zu organisieren. welche schnell an den Rand der Gruppe (oder darüber hinaus) gedrängt werden. Im Leitbild heißt es: »In der Geändert haben sich Medien und Möglichkeiten; die Jungschar gehen wir von der Vision eines Zusammen- Grundbedürfnisse und Sehnsüchte sind geblieben. Zahl- lebens aus, wo Kinder und Erwachsene, Männer und reiche Aspekte des »Gruppenlebens« zeigen sich in diesem Frauen, Arme und Reiche, behinderte und nichtbehin- Überblick. Ich möchte ein paar herausgreifen, die zeigen, derte Menschen … das Leben miteinander teilen.« Dieser warum die »Gruppe« einen ganz wesentlichen Platz in der Satz stellt einen Anspruch dar, mit und in der Gruppe Jungschar einnimmt (vgl. Ingrid Kromer und Michaela Ha- an seiner Verwirklichung zu arbeiten, hin zu einem jszan: Jungschar-Studie 2014. Kinderpastroal in Österreichs »geglückten Leben« nicht nur der Kinder. Halten wir das Pfarren. Empirische Befunde und Analysen, S. 147): Feuer der Gruppe am Brennen. •
thema Damit sich deine Gruppe gut entwickelt ... und was du dazu beitragen kannst Otto Kromer Hast du schon einmal überlegt, was das ist: eine ein Stück herausfordert (individuelle Begabungen) und Gruppe? Ein paar Leute, die gerade auf den Bus warten zugleich zueinander in Beziehung bringt (Kooperation), ... die Fußballfans, die ins Stadion strömen ... die dann kann das eine Gruppenbildung gut voranbringen. sonntäglichen Messbesucher/innen ...? Man kann ein paar Kriterien zur Definition von »Gruppe« benennen: Der Gruppenprozess Überschaubarkeit Mit fortschreitender Zeit entwickelt sich die Gruppe. Das Es sollten zumindest drei Personen sein und maximal so ist keinesfalls ein linearer Prozess, sondern es gibt immer viele, dass die/der Einzelne nicht den Überblick verliert. wieder auch Rückschritte, Leerläufe, Irritationen. Jede/r sollte jederzeit mit allen anderen Gruppenmitglie- dern in direkten Kontakt (»face-to-face«) treten können. Folgende große Phasen lassen sich beschreiben: Für deine Jungschar- bzw. Minigruppe wären das idea- lerweise 10 bis 14 Kinder. Wenn es weniger als acht sind, Fremdheit kann es schnell »fad« werden. Wer ist denn aller da? Wie wird das gehen? Was erwartet mich? Geschlossenheit Zu Beginn jeder Gruppe sind die Mitglieder verunsichert. Eine Gruppe ist im Gegensatz zu einer zufälligen Man kennt einander nur vereinzelt, viele neue Eindrücke Ansammlung von Menschen ein kompliziertes Bezie- und Informationen müssen verarbeitet werden, Spiel- hungsgebilde: Voraussetzung dafür ist, dass klar ist, wer regeln sind unklar, spontane Sympathien, aber auch zur Gruppe gehört und wer nicht. Ein ständiges Kommen Antipathien treten auf ... und Gehen verhindert das Werden einer Gruppe. In dieser Anfangsphase ist es deine Aufgabe als Gruppen- leiter/in, Sicherheit zu geben, Übersicht und Zusammen- Kontinuität hang herzustellen, Klarheit zu schaffen über Rahmenbe- Eine Gruppe ist keine einmalige Sache, sondern entwi- dingungen, Vorhaben, Umgangsformen usw. Gerade für ckelt eine eigene »Lebenszeit«, welche durchaus mehrere diese Phase ist es sehr hilfreich, wenn ihr zu zweit die Jahre dauern kann. Gruppentreffen müssen regelmäßig Gruppe leitet, dann könnt ihr euch abwechseln im Anlei- stattfinden, damit die Gruppenmitglieder nicht den ten und Beobachten und könnt rechtzeitig intervenieren, Anschluss verlieren. 14-tägliche oder – besser – wöchent- wenn ihr merkt, dass sich einzelne Kinder nicht wohlfüh- liche Treffen sollten für deine Jungschar- bzw. Minigrup- len oder »innerlich emigrieren«. pe die Regel sein. Orientierung Ziele und Aufgaben Was ist mein Platz in der Gruppe? Welche Rolle habe ich da? Gruppen sind nicht Selbstzweck. Wenn also am Start Welche Spielregeln – ausgesprochen oder versteckt – deiner neuen Jungschar- bzw. Minigruppe ein interes- gelten hier? santes »Projekt« steht, welches die Mädchen und Buben Relativ rasch wird deutlich, wer »die Lauten« und wer
·september 2015 0405 »die Leisen« sind. Und genauso rasch wird versucht, Differenz, Widerspruch, Gegenposition ... die Gemein- die eigenen Interessen gegen die der anderen durchzu- schaft nicht infrage stellt, sondern möglichst stärkt. Gut setzen. Mädchen und Buben wetteifern gerne um die möglich, dass du der Gruppe helfen musst, eine gute Aufmerksamkeit der Gruppenleiter/innen und finden so Feedback-Kultur zu entwickeln. heraus, welches Verhalten passend für das Gruppenge- schehen ist. Abschluss Diese Phase verlangt von dir als Gruppenleiter/in große Gruppen haben ein Ende. Gut möglich, dass sich die Aufmerksamkeit, eine klare Positionierung bezüglich Gruppenmitglieder (noch) nicht trennen wollen, aber: Es Wertschätzung und Respekt jeder und jedem Einzelnen läuft nicht mehr so wie früher. Die Interessen verlagern gegenüber und eine entsprechende Interventionsfreu- sich nach außen. Man kommt zum Gruppentreffen, weil’s digkeit, wenn es darum geht, Minderheiten zu schützen immer so war, aber es fehlen die Ideen und der Elan, was oder Einzelpositionen in der Gruppe entsprechend zu anzupacken. respektieren. Wenn du solche (oder ähnliche) Signale in der Gruppe wahrnimmst, solltest du aktiv das Ende vorbereiten. Vertrautheit Fein ist es, wenn alle so voneinander Abschied nehmen »Wir« gehören zusammen! Alle haben ihren Platz bei uns können, dass keine schlechten Gefühle dabei entstehen. und sind respektiert! Wir wollen auch gemeinsam etwas Denn die Gruppe war eine gute, eine wertvolle Zeit, sie schaffen! hat uns Freunde und Freundinnen werden lassen und Orientierungsphasen müssen länger dauern, wenn sich wir haben tolle Erlebnisse miteinander gehabt. ein »Wir-Gefühl« in der Gruppe einstellen soll. Ist es aber Am Ende der Gruppe bist du als Gruppenleiter/in wieder geschafft, dann befindet sich die Gruppe tatsächlich auf stark in deiner Leitungsrolle gefragt – du musst diesen einem sehr guten Beziehungs- und Aktivitätsniveau. Abschluss gestalten, damit sich alle Gruppenmitglieder Je fester dieses »Wir« in der Gruppe gewachsen ist, desto auch gut lösen können. Hilfreich sind jedenfalls Rituale klarer und realistischer werden die Antworten ausfallen, und symbolzentrierte Aktivitäten (z. B. Abschlussfest). wenn du die Gruppe fragst, was sie denn miteinander tun wollen. Wenn man es genau nimmt, dann kannst du Zum Schluss noch ein Tipp: diese Frage tatsächlich erst in der »Wir«-Phase der Grup- Führe ein Gruppentagebuch, wo du nicht nur die Grup- pe stellen – und damit auch ein Stück von deiner Leitung penaktivitäten einträgst, sondern auch deine persönliche an die Gruppe abgeben. Ab jetzt bist du »Begleiter/in« Reflexion zum Gruppenprozess. Versuche nach jedem ihrer selbst gewählten Ziele und Aufgaben. Gruppentreffen festzustellen, in welcher Phase sich dei- ne Gruppe gerade befindet. Es kann durchaus sein, dass Differenzierung ihr »springt« – nach vorne ebenso wie auch rückwärts. Di- Wir sind doch unterschiedlich? Müssen wir immer alles ese Reflexion – noch besser wenn ihr zu zweit seid – kann gemeinsam tun? Lassen sich eingespielte Regeln nicht auch dir helfen, das Programm zu planen und gegebenenfalls wieder aufbrechen? Vorschläge für Gruppenübungen zu machen, die den So paradox es klingen mag – ein verlässliches »Wir«- Mädchen und Buben helfen, in ihrem Gruppenprozess Gefühl gibt den Gruppenmitgliedern so viel Sicherheit, wieder ein Stückchen voranzukommen. • dass sie sich an Differenzierung wagen. André Heller hat es einmal auf den Punkt gebracht: »Es ist erstaunlich, wie nahe man sich kommt, wenn man sich auseinandersetzt!« Es geht um ein Ausprobieren, wieweit »Gemeinschaft in Differenz« innerhalb der Gruppe möglich wird. Manche Otto Kromer Gruppen schrecken davor zurück und beginnen wiede- ist Referent für Bildung und Gesellschaftspolitik der rum in der Orientierungsphase die Frage zu stellen: »Wer Katholischen Jungschar Österreichs. Außerhalb der sind WIR? Und was wollen WIR eigentlich?« Katholischen Jungschar ist er als Referent, Supervisor Als Gruppenleiter/in ist deine Aufmerksamkeit in dieser und Seminarleiter tätig. Phase wieder stärker gefordert. Denn es geht darum, dass
thema APARTHEID XENOPHOBIA Miteinander reden Stone to Stone We Back Where We Started… Gegen die Angst vor Fremden “Few things have angered me as much as this senseless slaughter of innocent people…” AFRICA UNITE +2721 461551 Nelson Mandela www.africaunite.org.za Vera Uhl Afro-Xenophobie – die Angst vor Fremden aus anderen ein sehr heikles Thema und sie möchten sich nicht dazu afrikanischen Ländern – ist zurzeit eine Herausforde äußern. Andere freuen sich aber, ein Teil unseres Videos rung in Südafrika. Nach dem Ende der Apartheid war die zu werden. Regierung bemüht, den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern, indem sie ein Bewusstsein für Die Arbeit von Africa Unite geht natürlich über solche eine gemeinsame Nation schuf. Doch dieses nationale Be Anlassaktionen hinaus. Mit unterschiedlichen Ansät- wusstsein richtet sich jetzt immer wieder gegen Zuwand zen wird versucht, das Zusammenleben zu fördern. In einnen und Zuwanderer aus den angrenzenden Ländern. Schulen und Kirchen werden Human Rights Workshops abgehalten. Die klare Botschaft dieser Veranstaltungen Donnerstag, 16. April, wir besprechen im Africa Unite ist: »Die Menschenrechte gelten für alle Menschen, gleich Office, was wir gegen die neuerlichen afro-xenophoben welcher Herkunft!« Im Skill Sharing Project bringen Ausschreitungen tun können. Ende März haben sie in Einheimische sowie Zuwanderinnen und Zuwanderer Durban begonnen, etwas später sind sie auch in Johan- ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten ein – ein praktischer nesburg entbrannt. Das Thema ist Africa Unite wichtig, Anlass, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Weil die Organisation wurde 2001 als Antwort auf xenophobe die Einheimischen in den Townships nicht mit den Zuge- Ausschreitungen gegründet. Zoe Nkongolo, der Leiter zogenen reden und daher wenig voneinander wissen, ist von Africa Unite, teilt uns in drei Gruppen mit dem Auf- es leicht, den Hass gegeneinander zu schüren. trag, bis zum nächsten Tag ein Poster zu erarbeiten. Vera Uhl Freitag, 17. April, im Plenum wählen wir eine der drei Po- studiert in Wien Soziale Arbeit und absolvierte von April ster-Skizzen aus und bearbeiten sie weiter. Der Titel des bis August 2015 ihr Auslandspraktikum bei Africa Unite. Plakates: »Xenophobia must fall!« Darunter befinden sich ein Bild aus der Zeit der Apartheid 1 und eines von den xenophoben Ausschreitungen. Diese Gegenüberstellung Videolink: https://www.youtube.com/ sagt: Xenophobe Gewalt ist gleich brutal wie die Gewalt watch?v=zO7wP9MLTwI unter der Apartheid. Das Statement: »Stone to Stone we Mehr Informationen: http://www.dka.at/projekte/ back where we started!«, unterstreicht diese Botschaft. projektarbeit/suedafrika/staerkung-von-menschen- Wir beschließen, noch ein Video zu drehen. rechten Samstag, 18. April, gegenüber des Africa Unite Office bauen wir die Kamera und zwei Africa-Unite-Banner 1 partheid wird das von 1948 bis 1994 währende rassistische System A bezeichnet, bei dem eine weiße Minderheit die dunkelhäutige Mehrheit auf. Schnell vereinbaren wir, dass jede und jeder vor der durch Gesetze und unterdrückender Staatsgewalt beherrschte. In der Kamera in der eigenen Sprache sagt: »Ich sage nein zu politischen Praxis bedeutete dies die Trennung nach Hautfarbe in allen Xenophobie.« Ein Mitarbeiter versucht, Passant/innen Lebensbereichen (Wohngebiete, Verkehrsmittel, Schulen, medizinische Versorgung …), wobei die Weißen stets bevorzugt waren. für unser Video zu gewinnen. Einige lehnen ab, es ist
praxis ·september 2015 0607 INHALT legende ICH – DU – WIR! 07 literarisch Geschichte, Gebet, Lesung ... Gruppe starten 08 kreativ Training mit Pippi 10 Bastelanleitung, Gestaltung ... Miteinander feiern 12 spielerisch Spiel, Projekt ... Bausteine zum Basteln 14 musikalisch Was machen die Sternsinger/innen im Sommer? 16 Lied, Gespräch ... Spiele- und Büchertipps 18 einleitung Ich – du – wir! Isabella Pötzelberger Eben war noch Sommer, viele von euch waren auf men. Auf Seite 12 und 13 erfährst du, wie man ein inter Jungschar- oder Minilager, haben die Ferien genossen, religiöses Gebet initiieren kann. und jetzt ist schon Herbst! Wenn du dieses Heft in deinen Händen hältst, dann hat für dich die Schule begonnen, In dieser Ausgabe zeigen wir dir außerdem, wie du Zei- sich nach dem erholsamen Sommer der Arbeitsalltag ein- tungspapier, Pet-Flaschen, CDs sowie Tetrapack und ande- gestellt oder das neue Semester auf der Uni steht vor der re Materialien cool und einfach wiederverwerten kannst. Tür. Auch mit der Jungschar und den Ministrant/innen Wirf einen Blick auf die Upcycling-Bausteine auf Seite 14. geht es wieder los! Bis zur nächsten Sternsingeraktion ist zwar noch etwas Da heißt es für alle Gruppenleiter/innen: Her mit den Zeit, doch dieses Thema wird dich in der Jahresplanung neuen Ideen für einen spannenden Start in das neue im Herbst schon beschäftigen. Als Einstimmung auf die Jungschar-/Mini-Jahr! In diesem Heft findest du einige Vorbereitungen findest du auf Seite 16 einen Input zum Vorschläge, was du mit den Mädchen und Buben in den Nachmachen: »Was machen die Sternsinger/innen im ersten Stunden unternehmen kannst. Auf Seite 18 gibt es Sommer?«. weitere Kennenlernspiele, die du in den Gruppenstun- den einbauen kannst. »Ich bin unschlagbar« ist das The- Du kannst dich weiters vom Erntedankfest, dem Farben- ma der heurigen Kinderrechteaktion. Beschäftige dich in spiel in der Natur, vom heiligen Martin, dem internatio- der Gruppe mit den Kinderrechten, passende Bausteine nalen Mädchentag am 11. Oktober oder dem Weltnudel- liefern wir auf Seite 10 und 11. tag am 25. Oktober inspirieren lassen. Der Herbst bietet sich für einen Jungschargottesdienst Wir wünschen dir viel Spaß beim Schmökern im Pra- an, zum Beispiel für eine Vorstellungsmesse. In vielen xisteil und einen guten Start in das neue Jungschar-/ Orten in Oberösterreich werden Flüchtlinge aufgenom- Mini-Jahr!
praxis gruppenstunde Einleitung Miteinander In einem lockeren Rahmen sollen die Kinder ins Ge- spräch kommen. Bereits beim Eintrudeln werden sie mit starten einem Fruchtsaft begrüßt und ihr wartet in gemütlicher Atmosphäre bis alle eingetroffen sind. Vielleicht sind Gesprächsimpulse notwendig (z. B.: Kommst du direkt aus der Schule? Kennt ihr schon jemanden? Hast du hintergrund Geschwister? ...). Wenn alle da sind, kann die gemeinsame In der ersten Gruppenstunde einer Gruppenstunde starten. neuen Jungschar- und Minigruppe ist es wichtig, dass sich die Kinder kennen- Du erklärst den Mädchen und Buben, was sie heute lernen und auf das kommende Jung- erwartet und wer heute zu Besuch kommt. Du hast Dr. schar- und Ministranten/innen-Jahr Memoria eingeladen, der/die euch beim Start in das einstimmen. Im Folgenden findest du neue Jahr unterstützen wird. eine Spielgeschichte, die sowohl mit einer neu startenden Gruppe oder mit Dr. Memoria betritt den Raum und begrüßt die Kinder. einer gemischten Gruppe, in der neue Kinder dazugekommen sind, im Herbst Begrüßungsspiel durchgeführt werden kann. Nutze diese Die Gruppe bewegt sich frei im Raum zur Musik. Wenn Gruppenstunde und überlege dir, was es die Musik stoppt, werden unterschiedliche Begrüßungs- besonders macht, zu einer Gruppe wie formen angesagt (z. B. winken, per Handschlag, mit den eurer dazuzugehören. Ellenbogen, Fußspitzen oder den Knien) und ausprobiert. Material Am wichtigsten ist es, erst einmal zu wissen, wer zu unserer Gruppe dazugehört, erklärt Dr. Memoria. Um dies übersicht- Fotos von euch • Plakat • Stifte • lich zu gestalten, eignen sich Plakate hervorragend. Kleber • Verkleidung für Dr. Me- moria • Radio • CD • rote Schnur • Gruppenplakat größerer Würfel aus Karton • Ka- Jede Person darf nun ihr/sein Bild auf das Plakat kleben. mera • Fruchtsaft • buntes Papier • Schreibt euren Namen, Hobbys, Geburtstag und ob ihr Scheren • Klebstoff • Pfeifenputzer auch Ministrant/innen seid unter euer Foto dazu. Dann • Stoffreste darf jede/r von euch sich selbst vorstellen. Zum Schluss werden alle Fotos mit einer roten Schnur verbunden, da alle zu dieser Gruppe gehören. Von der Neugierde gepackt, möchte Dr. Memoria auch noch Tipp die Hobbys und Talente der einzelnen Gruppenmitglieder erfahren. Dazu hat sie/er sich eine besonders kreative Art Weitere Ideen, Tricks der Vorstellung überlegt. und Informationen für die Arbeit speziell mit deiner Ministrant/innen- Gruppe findest du im Startpaket für Mini- strant/innen-Gruppen. Kostenloser Download: linz.jungschar.at > MinistrantInnen Quelle: Gruppenstunde »Es war einmal … unsere Jungschargruppe« von Kathi Bereis, bearbeitet von Gudrun Kirchweger und Isabella Pötzelberger
·september 2015 0809 Talentspiel Spielwürfel Im Raum sind Materialien wie buntes Papier, Stoffreste, Die Seiten des Würfels sind noch leer. Alle Kinder dürfen Pfeifenputzer, Stifte usw. ausgelegt. Jede/r bekommt die nun ihre Spielvorschläge auf den Würfel (ev. mehrere) Aufgabe, ihr/sein Hobby gestalterisch darzustellen. Das schreiben. Immer wenn in einer Gruppenstunde etwas kann ein Bild sein, eine Figur, die das Hobby reprä- Zeit bleibt, darf ein Kind würfeln. Das gewürfelte Spiel sentiert. Anschließend werden die Werke gezeigt und wird gespielt und am Würfel farbig markiert. Erst wenn kommentiert. alle Spiele einmal dran waren, können die Spiele wieder- holt werden. Dr. Memoria ist erfreut, dass sich alle kennengelernt haben. Aber da dies noch nicht alles ist, was eine Gruppe ausmacht, Der Blick von Dr. Memoria fällt auf das Gruppenplakat und schlägt sie/er/eine Ideensammlung vor. Schließlich kann mit Entsetzen stellt sie/er fest, dass noch ein Gruppenfoto man in der Jungschar ganz viele Dinge machen, die einem/r fehlt. Dies muss sofort nachgeholt werden. viel Spaß bereiten. Assoziationsspiel Alle stehen im Halbkreis und an einem Ende des Raumes sind drei Sessel. Die erste Person läuft zum mittleren Gruppenfoto Sessel und sagt: »Ich komme gerne in die Gruppenstun- Versucht ein witziges, originelles Gruppenfoto von euch de, weil ich gerne singe«, und eröffnet das Spiel. Alle zu machen. Dazu könnt ihr euch z. B. in der Form des Mitspieler/innen überlegen schnell, was ihnen zu diesem Jungscharzeichens auf den Boden legen, verkleiden oder Satz einfällt. In jeder Runde haben zwei Personen die sonstige Ideen verwirklichen. Klebt das Gruppenfoto auf Möglichkeit, ihre Assoziationen zu äußern. Zum Beispiel euer Gruppenplakat. setzt sich ein Kind auf den linken Sessel und sagt: »Am liebsten singe ich das Jungscharlied.« Und ein anderes Dr. Memoria bedankt sich bei den Kindern für die gelungen setzt sich auf den rechten Sessel und sagt: »Ich bastle ger- Gruppenstunde und wünscht der Gruppe noch ein wunder- ne Trommeln.« Nun darf die mittlere Person entscheiden, schönes und erlebnisreiches Jahr miteinander. Falls doch welche Idee ihr besser gefällt, und nimmt diese Person einmal die Akkus leer sind und die Gruppe wieder Energie mit in den Halbkreis zurück. Das verbleibende Kind rückt braucht, zeigt Dr. Memoria den Kindern noch ein besonderes auf den mittleren Sessel und äußert erneut seine Idee Ritual zum Abschluss. und weitere können gesammelt werden. Bei diesen kreativen Ideen hat Dr. Memoria ein gutes Gefühl, wenn sie/er an das kommende Jungschar- bzw. Minijahr denkt. Damit die Spielideen nicht verloren gehen, hat Dr. Thai-Schrei Memoria einen besonderen Würfel mitgebracht. Stellt euch eng im Kreis zusammen. Um den gleichen Atemrhythmus zu bekommen, atmen alle zweimal ge- meinsam hörbar tief ein und aus. Beim dritten Mal einat- men holen alle noch extra viel Luft. Statt des Ausatmens stampft jede/r mit dem rechten Fuß Richtung Mitte auf, streckt die rechte Hand in den Kreis und schreit so laut wie möglich: »THAI!«
praxis gruppenstunde Ablauf Training Die Kinder durchlaufen ein »Pippilottawiktualia-Trai- ning«, das ihnen hilft, ihren Körper und ihre Kräfte gut mit Pippi zu spüren. Am Ende des Trainings wird ein Standbild entwickelt und als Dank und Bestärkung bekommen die Kinder einen »Ich bin unschlagbar!«-Button. Betti Zelenak Einstieg – Pippis Brief hintergrund Du schreibst folgenden Brief und gibst ihn in eine leere Seit mehr als 25 Jahren ist in Österreich Flasche. Diese Flaschenpost versteckst du und sagst dei- jegliche Form von Gewalt in der Erzie- nen Kindern, dass sie Post bekommen haben. hung von Kindern und Jugendlichen ge- setzlich verboten. Nur rund ein Drittel Liebe (Namen deiner Kinder), der Erwachsenen weiß davon. ich befinde mich gerade im Taka-Tuka-Land und es geht mir großartig! Ihr könnt mich gern mal besuchen kommen. Wir wollen dies ändern und als Jung- schar mit unserer heurigen Kampagne Mir ist zu Ohren gekommen, dass in eurem Land viele Er- Material »ich bin unschlagbar!« in der Öffent- wachsene nicht wissen, dass jedes Kind unschlagbar ist und lichkeit ein klares und lautes Statement dass Gewalt an Kindern strengstens verboten ist. Ich finde, gegen Gewalt an Kindern setzen. dagegen sollte man etwas tun! Was meint ihr? Der Tag der Kinderrechte am 20. No- Ich hab da eine Idee. vember eignet sich besonders gut, sich Am besten XY (dein Name) führt mit euch mein »Pippilot- mit dem Thema in der Kindergruppe zu tawiktualia-Training« durch, das eure Kräfte stärken wird. befassen und diese Botschaften in die Und vielleicht wollt ihr nach dem Training den großen Öffentlichkeit zu tragen. Menschen in eurem Land mal sagen, was Sache ist?! Ganz liebe Grüße! Material Pippi Langstrumpf Ein leere Flasche (Glas oder Pla- stik) mit Pippis Brief • Fotoapparat copy & cut • »Ich bin unschlagbar!«-Buttons Du sagst deinen Kindern, dass du von Pippi zur/m oder Material, um die Buttons »Pippilottawiktualia-Trainer/in« ausgebildet wurdest gemeinsam zu machen und, wenn sie Lust haben, mit ihnen dieses Training machen kannst! Vorbereitung: Begrüßung und Aufwärmen Am Beginn des Trainings geht es darum, dass ihr in die Gänge kommt. Nach einer Begrüßung könnt ihr ein paar Aufwärmspiele ausprobieren. Begrüßung Alle bilden Paare. Du nennst zwei Körperteile, die sich zur Begrüßung berühren sollen, zum Beispiel: »Nase zu Ellenbogen!« Dann versucht jede/r, mit der eigenen Nase den Ellenbogen des Gegenübers zu berühren. Du kannst sagen: »Fuß an Knie!«, oder »Ohr zur Handfläche!« Quelle: Mit Ideen aus: Augusto Boal – Theater der Es dürfen schwierige Kombinationen wie: »Schulter zu Unterdückten. Übungen und Spiele für Schauspie- kleiner Zehe!«, sein. Ihr könnt euch, so lange es euch ler und Nicht-Schauspieler. Spaß macht, begrüßen und zwischendurch Partner/in-
·september 2015 1011 nen wechseln. · I hr könnt die Position verändern, indem ihr einen Trainingsphase 1: neuen Faden anbringt. Kräfte entdecken und ausprobieren ·D en Gesichtsausdruck modelliert ihr, indem ihr ihn z.B. vormacht. Probiert, je nach Lust und Laune, ein paar der folgenden Übungen aus, um eure Kräfte zu mobilisieren. Wenn ihr mit eurer Skulptur zufrieden seid, könnt ihr noch ein Wort oder einen Satz in ihr Ohr flüstern. In Boxen einem nächsten Schritt betrachten nämlich alle Bildhau- Geht zu zweit zusammen und beginnt zu boxen, ohne er/innen die Skulpturen in der Galerie. Wird eine Skulp- miteinander zu reden und ohne einander zu berühren. tur angetupft, sagt diese, was ihr der/die Bildhauer/in Wichtig ist, dass auf jeden Schlag eine Reaktion folgt und zugeflüstert hat. ihr euren ganzen Körper einsetzt. Danach werden die Skulpturen zu Bildhauer/innen und Von der Stelle schieben können nun selbst Skulpturen bauen. Alle stellen sich zu zweit zusammen und legen die Hän- de auf die Schultern des Gegenübers. Auf ein Zeichen beginnen alle einander mit aller Kraft von der Stelle zu schieben. Das darf aber nie gelingen. Keine/r darf gewin- nen oder verlieren. Merkt jemand, dass sein Gegenüber Abschluss – Ein Bild gegen Gewalt schwächer wird, nimmt er sich zurück. Verstärkt der Nun seid ihr im Training schon recht weit fortgeschrit- andere seine Anstrengung, stemmt er sich mit aller Kraft ten. Die letzte Aufgabe steht euch bevor: Ihr macht dagegen. gemeinsam ein Standbild zum Thema »Ich bin unschlag- bar!«. Eine/r von euch beginnt und stellt sich hin, andere Trainingsphase 2: können dazukommen, bis es für alle gut passt. Wenn es Sich ausdrücken euch leichter fällt, kann auch jemand das Bild arrangie- ren. Macht ein Foto und hängt es mit dem Kinderrechte- Eure Kräfte sind nun mobilisiert. Im nächsten Schritt übt Plakat in den Schaukasten. ihr, euch auszudrücken und eure Kräfte anderen zugäng- lich zu machen. ·A ls Dank und Bestärkung am Ende des Trai- tipp nings kannst du jedem Kind einen »Ich bin Sich spiegeln unschlagbar!«-Button mitgeben. Stellt euch in zwei Reihen einander gegenüber auf. Eine ·A ls Alternative könntet ihr T-Shirts mit dem Reihe schneidet Grimassen und macht kleine Bewe- Spruch »Ich bin unschlagbar!« bemalen. gungen und die andere Reihe versucht, das Spiegelbild von ihrem/seinem Gegenüber zu sein. Am besten be- ginnt ihr erst mit dem Mund, dann dem ganzen Gesicht, dann mit dem Kopf, den Armen, dem Oberkörper, dem Unterkörper und schließlich mit dem ganzen Körper Bewegungen zu machen. Wechselt nach einiger Zeit die Rollen. Bildhauerei Bei dieser Übung geht zu zweit zusammen. Eine/r ist nun der/die Bildhauer/in und macht eine Skulptur aus der/ dem anderen. Dazu stehen euch folgende Werkzeuge zur Verfügung: ·M ithilfe eines durchsichtigen Fadens (wie bei einer Ma- rionette) können Körperteile der Skulptur in die richtige Position gebracht werden. ·W enn ihr blast, ist der Faden weg und die Position bleibt.
praxis bausteine Begegnung ist der erste Schritt Was Sofern du nicht direkt in der Gruppe und in deinem Alltag mit anderen Religionen in Berührung kommst, Religionen könnte es sehr bereichernd sein, wenn du dich gemein- sam mit deiner Kindergruppe auf die Suche begibst. Informiere dich in deinem Ort: Gibt es Menschen verbindet anderer Religionen? Kennst du oder kennen die Kinder deiner Gruppe sie? Falls du Kinder kennst, die einer anderen Glaubensgemeinschaft angehören, dann könnt hintergrund ihr sie zu euren Treffen einladen. Vielleicht ergibt sich Woher kommen wir? Wohin gehen eine religionsverbindende Aktion wie zum Beispiel ein wir? Was ist der Sinn unseres Lebens? gemeinsames Gebet. Es sind die gleichen Fragen, die uns Menschen beschäftigen. Wir sind alle Das religionsverbindende Gebet Suchende am Lebens- und Glaubens- Sich austauschen und gemeinsam planen: Führt im weg. Im friedlichen und respektvollen Vorfeld Gespräche mit andersgläubigen Kindern, Ju- Austausch mit Andersglaubenden be- gendlichen und Familien und deren offiziellen Vertreter/ steht die Chance auf prägende positive innen. Macht sie mit eurer Idee eines gemeinsamen Erfahrungen. Hintergrundwissen bildet Gebetes vertraut. Ladet die Vertreter/innen anderer die Basis. Grundlage für den Interreligi- Religionen zu einem ersten Treffen ein und konkretisiert ösen Dialog ist für uns Katholik/innen gemeinsam die Idee. Vor dem Treffen ist es vielleicht »Nostra Aetate« (NA (1))*, die »Erklärung sinnvoll, dich vorzubereiten und ein wenig mit anderen über das Verhältnis der Kirche zu den Religionen zu beschäftigen. nichtchristlichen Religionen«, welche beim Zweiten Vatikanischen Konzil 1965 Ort/Gestaltung des Raumes formuliert wurde. Im Folgenden findet Bei der Wahl des Ortes solltest du einen neutralen Raum ihr Vorschläge zu (inter-)religiösen wählen. Vorhandene Kreuze oder andere religiösen Sym- Gebeten und Begegnungen. bole können hängen bleiben, werden aber nicht in die Feier mit einbezogen. Wir empfehlen dir eine einfache * Nostra Aetate, Artikel 1 in: RAHNER, Karl/VOR- Gestaltung des Raumes oder sogar eine Feier im Freien. GRIMLER, Herbert, Kleines Konzilskompendium, Im Islam werden Bilder und Symbole im Gottesdienst Seite 355 nicht verwendet, deshalb kannst du auf eine gestaltete Mitte verzichten. Was brauchst du und die Gruppe, Buchtipp: damit eine gemeinsame religiöse Feier möglich ist? Tahar Ben Jelloun: »Papa, was ist · Innere Bereitschaft ein Fremder?« (Rowohlt Taschenbuch · Sensibilität Verlag, 2001) · Eine gemeinsame partnerschaftliche Vorbereitung – ab 10 Jahre · Rechtzeitige Vorinformationen aller Beteiligten Quelle: »Auf der Suche nach dem Gemeinsamen. · Texte, die für alle akzeptabel sind Religionsverbindende Aktionen« in: »Jungschar ist · Geeignete Stellen aus Bibel, Koran … für alle da. Modelle & Bausteine zu Interkulturalität · Ungewohnte Gesten vorher erklären und Interreligiösität« – Materialpaket der Katho- lischen Jungschar Österreichs, Seiten 16-20 Was sollte auf keinen Fall sein oder passieren? Zusammengestellt und mit einer Einleitung von · Einseitig festgelegte Rahmenbedingungen Michaela Greil. · Mission Das Materialpaket kannst du unter linz.jungschar.at kostenlos herunterladen. · Kontroverse theologische Diskussionen · Auseinandersetzungen über negative geschichtliche Ereignisse · Konfrontative Glaubensbekenntnisse · Spontane Einfälle, die zum Ärgernis werden können
·september 2015 1213 Ablauf des Friedensgebets Herr, lass mich trachten Wie der Ablauf konkret aussieht, hängt natürlich von nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste, euren Vorstellungen ab. Die wesentlichen Elemente, die nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe, vorhanden sein sollten: Gebete (für den Frieden), Lieder nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. und Texte, die zum Thema passen. Bei der Planung solltest du beachten, dass alle anwesenden Religionen Denn wer sich hingibt, der empfängt, zu Wort kommen und die Gebete und Texte im Sinne des wer sich selbst vergisst, der findet, Friedens gewählt werden. Das Gebet soll Ausdruck für wer verzeiht, dem wird verziehen, Gemeinschaft und Frieden sein. Natürlich haben auch und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. die grundlegenden Gebete der einzelnen Religionen Platz, wie beispielsweise das christliche und das musli- (Franziskus von Assisi) mische Glaubensbekenntnis. • Hilfreiche Texte, Gebete und Lieder für ein interreligiöses Friedensgebet Ein Jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben Bei der Auswahl der Lieder kannst du weltliche, wie das unter dem Himmel hat seine Stunde: Lied »Imagine« von John Lennon, oder auch christliche geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; Lieder, wie den Sonnengesang des hl. Franziskus »Fratel- pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, lo sole, sorella luna«, und muslimische Lieder gleicher- hat seine Zeit; maßen einfließen lassen. töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; copy & cut klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, »Menschliche Verantwortung füreinander und Steine sammeln hat seine Zeit; für die Schöpfung kann nur greifen, herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; wenn der Mensch als Mensch gleich betrachtet wird, suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; ohne mit zweierlei Maß zu messen. behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; Die Umsetzbarkeit kann viel eher gelingen, zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; wenn Werte nicht eifersüchtig von einzelnen Gruppen schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; für sich beansprucht werden. lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Mit anderen Religionen, Ideologien und Weltanschauungen Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit. verbinden uns das Streben nach Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde. (Schriftstelle: Kohelet/Prediger 3,1–8) Dazu in Opposition stehen Armut, Unterdrückung, Diskriminierung, Rassismus und Besatzung.« copy & cut (Aus der Schlusserklärung der österreichischen Imame- Konferenz in Wien, 24. April 2005) • Liedervorschläge Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens, · Liederquelle Nr. 89 – Frieden wünsch ich dir dass ich liebe, wo man hasst, · Michael Jackson – Heal the world dass ich verzeihe, wo man mich beleidigt, · Michael Jackson – We are the world dass ich versöhne, wo Streit ist, dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist, dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht, dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält, dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert, dass ich Freude bringe, wo Kummer wohnt.
praxis bausteine Rassel Upcycling Alter: ab 10 Jahre; Dauer: ca. 15 min So geht’s: Magdalena Hofer & Gudrun Kirchweger · Klebe eine Kaffeekapsel an das Ende der Klopapierrolle, sodass die Kapsel in die Rolle hineinsteht. hintergrund · Fülle etwas Füllmaterial ein. Nicht selten sammeln sich im Jungschar- · Verschließe die Rassel mit einer zweiten Kaffeekapsel raum Unmengen an Papierresten oder am andere Ende der Rolle. Verpackung an. Um das neue Jungschar- · Zum Schluss kannst du die Rolle noch mit Stoffen jahr nicht mit Altlasten zu beginnen, oder Papier bekleben oder bemalen. findest du hier ein paar Ideen, wie du Materialreste vom letzten Jahr oder Discokugel vom Lager verwerten kannst. Du musst Alter: ab 10 Jahre; Dauer: ca. 30 min nichts zusätzlich kaufen, sondern nur ein bisschen aufmerksam durch den Tag So geht’s: gehen. Außerdem haben die Kinder zu · Lege die CDs in das beinahe kochende Wasser, sodass Hause sicher Dinge, die verwertbar sind. sie etwas weicher werden. · Nimm vorsichtig eine CD nach der anderen heraus und schneide sie in kleine Vierecke. Dazu musst du fest zudrücken. Werden sie zwischendurch wieder hart, lege Material sie ins Wasser zurück. · Stecke die Ringschraube in die Styroporkugel und Rassel: bestreiche die Kugel mit Kleber. Klopapierrollen • Filz • Geschenk- · Klebe nun reihum die CD-Stückchen mit der schil- papier oder Stoffreste • ev. flüssige lernden Seite nach außen so dicht wie möglich auf die Farben • leere gebrauchte Kaffee- Kugel. kapseln • Füllmaterial (z. B. Reis, · Nun muss die Discokugel nur noch trocknen und schon Sand, Steinchen ...) • Kleber ist sie bereit für den ersten Einsatz auf einer Party! Discokugel: Styroporkugel • alte CDs • Ring- schraube, • flüssiger Kleber • große Schere Ofen aus der Dose: Metalldose (Zuckerldose …) • Wachsreste • Karton • leere Kon- servendose • Schere • Herd Zeitungshocker: Zeitungen • zwei Gürtel oder Gurte Brieftasche: Tetrapack • selbstklebender Klett- verschluss • Schere Bewässerung für die Jungscharpflanze: Schere • Plastikflasche • Blumen erde • Pflanze
·september 2015 1415 Ofen aus der Dose Brieftasche aus Tetrapack Alter: ab 10 Jahre; Dauer: ca. 15 min Alter: ab 6 Jahre; Dauer: 10 min Diese Miniatur-Feuerstelle ist ideal, um schnell Lager- Dieses Modell einer Geldtasche ist sehr simpel und feuerstimmung zu verbreiten. Der Ofen lässt sich schnell schnell gemacht. Es gibt aufwändigere Varianten, die herstellen und er kann als Dekoration für ein Gartenfest du leicht im Internet findest. Wichtig ist nur, dass die dienen und zum Beispiel Windlichter ersetzen. Wenn du Packungen gut ausgewaschen sind und der Verschluss, ihn nicht mehr brauchst, klappst du ihn einfach zu. in unserem Fall ein selbstklebender Klettverschluss, praktikabel ist. So geht’s: · Schneide den Karton in Streifen. Sie sollen höchstens so So geht’s: breit sein wie die Dose hoch. Schlichte die Streifen in · Schneide die Packung circa in der Hälfte auseinander. die Zuckerldose, dass sie gleichmäßig ausgefüllt ist. Das · Die Seite, die als »Deckel« dienen soll, schneidest du auf kann in Spiralform oder im Zickzack sein. beiden Seiten bis zum Boden. · Lege die Wachsreste in die Konservendose und stelle di- · Links und rechts davon werden zwei Dreiecke wegge- ese in ein Wasserbad. Bringe sie zum Kochen und warte, schnitten. bis das Wachs vollständig geschmolzen ist. · Diese Flächen faltest du nach innen, damit du alles gut · Gieße das Wachs in deine Zuckerldose und achte zusammenklappen kannst. darauf, dass es sich gleichmäßig zwischen dem Karton · Verschluss anbringen. verteilt. Auskühlen lassen, fertig. Je enger der Karton in einem Behälter sitzt, desto Bewässerungsanlage für die Jungscharpflanze tipp weniger Wachs hat noch Platz. Die Flamme wird Alter: ab 7 Jahre; Dauer: 15 min schneller ausbrennen. So geht’s: · Schneide die Flasche etwas über der Hälfte Zeitungshocker auseinander. Alter: ab 8 Jahre; Dauer: 10–20 min · In den oberen Teil schneidest du sechs kleine Löcher. · Befülle ihn mit Blumenerde und bepflanze ihn nach Für den Fall, dass in eurem Jungscharraum zu wenig Lust und Laune. Dabei kannst du den Schraubver- Sesseln vorhanden sind oder ihr einfach nur einen schluss noch oben lassen, dann geht’s leichter. originellen Platz sucht, um Malunterlagen zu verstauen, · In den unteren Teil schneidest du auf ca. 7 cm Höhe ein ist dieser einfache Hocker perfekt. Du kannst jederzeit 2 cm großes Loch. Zeitungen herausnehmen oder dazugeben und so die · Entferne den Schraubverschluss und stecke die beiden Sitzhöhe regeln. Außerdem braucht man guten Zusam- Teile ineinander. menhalt und Durchhaltevermögen, um die Zeitungen an · Jetzt musst du die Erde einmal gut befeuchten, also von den richtigen Platz zu bekommen. oben gießen. Danach kannst du durch das Loch in der Außenwand Wasser nachfüllen. So geht’s: · Lege ein Zeitungsblatt in deinem gewollten Format als Lassen sich die Teile nicht gut zusammenstecken, Richtlinie auf. An dieser kannst du dann die Gurte oder tipp schneide die Außenhülle am obersten Rand ein paar Gürtel ausrichten. Es sollen mindestens 10 cm Abstand Mal ein. von der linken und rechten Kante sein, damit nichts verrutscht. · Staple die Zeitungen möglichst gerade übereinander. · Führe die Gurte nach oben und zurre sie, so fest du kannst, zu. Je fester du das schaffst, desto weniger leicht verrutscht oder wackelt der Hocker. Und schon kannst du’s dir gemütlich machen.
praxis bausteine Fotoshooting Was machen Überlegt zuerst gemeinsam mit den Mädchen und Buben, was die Heiligen Drei Könige jetzt in dieser Jah- die Stern reszeit gerade so machen könnten. Vielleicht plantschen sie im Schwimmbecken, spielen oder proben Sternsin- singer/innen gerlieder und suchen Sprüche aus. Oder sie informieren sich über das Schwerpunktland der kommenden Aktion: Indien? Möglicherweise chillen sie auf der Dachterrasse im Sommer? und lesen Voll.bunt? Sucht einige Tätigkeiten aus, die ihr gerne darstellen würdet und die auch möglich sind in eurem Pfarrgebiet. hintergrund In fast jeder Pfarre gibt es viele Heilige Teile die Kinder in Gruppen ein, die nicht zu groß sind. König/innen, die im Jänner von Haus Vier bis fünf Kinder sind vollkommen genug. Jede Grup- zu Haus ziehen und ein Zeichen für pe benötigt eine Digitalkamera. Die Kinder können auch eine gerechte Welt setzen! Ihr Anblick ihre Handys verwenden, wenn die Kamera gut genug ist. gehört in dieser Zeit genauso zum Schlüpft in die königlichen Gewänder und los geht’s! Stadtbild wie abends die funkelnden Christbäume in den Fenstern. Aber was Tobt euch aus und wechselt gelegentlich die Rollen, machen diese Könige und Königinnen damit jede/r die Chance bekommt, Kamerafrau/mann eigentlich den Rest des Jahres? Mach zu sein. dich mit deiner Jungschar- oder Mi- nigruppe auf, um in deiner Pfarre dieses Wenn ihr genug Fotos geschossen habt, geht zurück in Geheimnis zu lüften! die Pfarre und schaut sie euch in Ruhe am PC an. Sucht gemeinsam einige aus, die besonders gut gelungen sind. Achtet dabei darauf, dass die Auswahl ausgewogen ist: Material Von jedem Kind soll ein selbst gemachtes Foto dabei Digitalkameras • Sternsingerge- sein, jede/r ist als Königin oder König zu sehen. Nehmt wänder • PC • ev. Fotodrucker außerdem keine Fotos, bei denen es den Abgebildeten unangenehm ist, wenn ihr sie präsentiert.
·september 2015 1617 Ausstellung Sternsinger/innen werben Um der Gemeinde nun zu zeigen, was die Heiligen Die Fotos könnt ihr dafür nutzen, Mädchen und Buben Drei Könige im Sommer machen, kommt nun der letzte für das Sternsingen zu begeistern. Ihr könnt bereits im Schritt: die Ausstellung! Herbst Plakate für die Sternsingeraktion 2016 gestalten und diese in Schulen, im Schaukasten etc. aufhängen. Lasst die ausgewählten Fotos ausarbeiten und stellt sie schön aus. Vielleicht bastelt ihr für jedes einen Rahmen Lass die Kinder deiner Gruppe Werbeslogans fürs Stern- oder ihr gestaltet ein Plakat. singen ausdenken. Dann müsst ihr einen geeigneten Raum in der Pfarre Du kannst ihnen bekannte Werbeslogans zur Verfügung aussuchen. Das kann ein Schaukasten sein oder der stellen, die sie dann abwandeln können, wie z. B.: Wir ha- Kirchenvorraum. Ihr könnt die Fotos auch während eines ben das passende königliche Outfit für dich! Mit Krone!, Pfarrcafés vorstellen. Wichtig ist, dass möglichst viele Sternsingen. Du darfst!, Sternsingen macht Kinder froh Leute sehen können, was die Heiligen Drei Könige im und Erwachs’ne ebenso! Sommer so machen. Ladet so viele Menschen wie mög- lich zu eurer Vernissage ein. Dabei sollten natürlich auch Schreibt die erste Sternsinger/innen-Probe auf das Plakat die Könige, Königinnen und Fotograf/innen anwesend und Kontaktdaten, bei wem sich Interessent/innen mel- sein. den können. Vielleicht könnt ihr eine Polaroid-Kamera auftreiben und den Gästen anbieten, sich vor Ort mit Krone und Stern fotografieren zu lassen. So eine Ausstellung ist eine Gelegenheit, um ein Spendenkörbchen für die nächste Sternsingeraktion aufzustellen. So erfolgreich war euer Pfarr-Sammel-Ergebnis zu dieser Jahreszeit sicher noch nie. Sternsinger/innen: Magdalena Hofer (Pfarre Arnreit), Johanna Oster- mann und Monika Hemmelmayr (Pfarre Linz-Christkönig), Magdalena Grubmüller (Pfarre Puchenau). Quelle: "Was machen die 3 Könige im Sommer?" Eine Fotoausstellung von Monika Gamillscheg, bearbeitet von Magdalena Hofer.
praxis spiele- & buchtipps »Mein rechter Platz ist frei – drum wünsch ich mir den Jan herbei!« – Jan muss somit den Platz wechseln und Kennenlernen das Kind, dessen rechter Platz leer ist, darf weiterspielen, bis sich alle gut kennengelernt haben. Sabine Gruber Als Spielleiter/in solltest du versuchen, Kinder, die tipp nicht so oft drankommen, auf deinen rechten Platz hintergrund Kennen lernen – entweder eine Person herbeizurufen. neu kennenlernen oder vielleicht wieder kennenlernen. Auf dieser Seite Wahrheit und Märchen bekommst du ein paar Anregungen für Jede/r Mitspieler/in schreibt drei Sachen auf, die ihn/ kurze Kennenlernspiele, die bei jedem sie beschreiben, die ihm/ihr wichtig sind oder zu ihm/ Alter eingesetzt werden können. ihr passen. Eine Tatsache soll erfunden werden. Danach stellen sich alle Kinder in der Gruppe vor, und die Kinder müssen erraten, was das Märchen ist. Babyfotos erraten Damit sich Gruppenleiter/innen und Kinder besser ken- Klopapierrolle nenlernen, nimmt jede/r ein Babyfoto von sich mit. Die Ihr setzt euch mit den Mädchen und Buben in einen Gruppe soll erraten, wer das Baby auf dem Foto ist. Kreis und jede/r Teilnehmer/in darf sich ein paar Blätter Klopapier von einer Rolle herunterreißen. Sag dazu, dass Personensuche sich jede/r so viel nehmen darf, wie er/sie glaubt zu Die Kinder erhalten einen Zettel, auf dem steht: brauchen, jedoch nicht zu viel. Wenn alle Papier haben, bittest du die Kinder, dass sie Suche jemanden, die/der … pro Papier, das sie sich genommen haben, etwas von sich … gerne musiziert … gerne Pizza isst erzählen. … gerne Hollersaft trinkt … Schuhgröße 28 hat … blaue Augen hat … ein Haustier hat Weitere Variante: Wer lieber mit Smarties spielt, kann … Geschwister hat … grüne Socken anhat statt der Klopapierrolle eine Schüssel Smarties durchge- hen lassen. Die Liste kann beliebig verändert werden. Ziel ist, dass sich die Kinder durch Erfragen von gewissen Eigen- Zipp – Zapp schaften und Vorlieben näher kennenlernen. Alle Kinder setzen sich in einen Sesselkreis und eine/r steht in der Mitte. Diese Person darf auf ein beliebiges Kind zeigen und sagt entweder »Zipp« oder »Zapp«. Bei »Zipp« muss das Kind den Namen des/der linken Nach- bar/in sagen und bei »Zapp« den Namen des/der rechten Buchtipp Mitspielenden. Wenn sie/er den Namen nicht in einer Josef Griesbeck : »Die 50 besten Kennenlernspiele« vorgegebenen Zeit sagen kann, dann muss sie/er in die (Don Bosco, 2010) Mitte gehen. Das Kind in der Mitte kann auch »Zipp–Zapp« sagen, Ein Buch mit interessanten dann müssen alle die Plätze tauschen. Wer keinen Platz Spielen, die man aus der findet, darf in die Mitte. eigenen Kindheit kennt, jedoch schon wieder vergessen hat. Mein rechter Platz ist frei Als Anregung für weitere Alle Kinder bilden einen Sesselkreis, wobei ein Platz frei Spiele nützlich. bleiben muss. Zuerst stellt sich jedes Kind mit dem Na- men vor. Dann darf der/die Spieler/in mit dem rechten Platz anfangen und sagt:
·september 2015 1819 ein wunderbares Gefühl newsticker Persönliche Highlights von Mini-Events Zivildienst in der Jungschar Mayella Gabmann Du bist interessiert, deinen Zivil- dienst in der Katholischen Jung- schar oder Katholischen Jugend 1400 Ministrant/innen kamen am Minitag in St. Florian zusammen. Unter zu absolvieren? Dann melde dich ihnen auch Rafael, Jakob und Viktoria aus Linz-St.-Magdalena. bei Manfred Hofmann! manfred. hofmann@dioezese-linz.at Viktoria war beeindruckt, so viele Minis an einem Ort zu sehen. Rafael und Jakob fiel es schwer, aus den 100 Workshops auszuwählen: Feiern wie ein Bischof, Singen wie ein Sängerknabe, im Kreativbereich etwas ausprobieren Homepage oder Fetzenfußballspielen im Bereich Ferne Länder? Besonders spannend Die Jungschar-Homepage im war für die Minis und ihre Gruppenleiterin aus St. Magdalena, wie viele neuen Kleid! Unter linz.jungschar.at verschiedene Mini-Gewänder es gibt. Das sahen sie beim Einzug mit Bischof findest du weiterhin alles Wissens- Ludwig besonders gut: ein- bis dreiteilige Gewänder, unterschiedliche Zingu- werte zur Katholischen Jungschar li, manche hatten ein spezielles Minikreuz um den Hals … Einige der Minis Linz. Außerdem eine neuen Rubrik, habe die drei wieder getroffen, und zwar bei der internationalen Miniwall- die sich mit allem rund um die fahrt vom 2.-8.8.15 nach Rom. 1200 Minis aus OÖ waren dabei. Mit Den Minis Sternsingeraktion beschäftigt. aus Leonding und Linz-Hl. Geist haben sie sich eine Woche die ewige Stadt angeschaut und sind ans Meer gefahren. Der Höhepunkt der Wallfahrt war das Abendgebet mit Papst Franziskus. Ganz nahe ist er an den Minis vorbei- Jungschar- und gefahren. Das große Österreicher/innen-Fest mit dem Steirischen Bischof Minikalender Krautwaschl war etwas Besonderes, doch was am beeindruckensten war, Falls der Jung- erzählen sie selber: schar- und Mini- kalender 2015/16 Raphael (14 Jahre): »«Am besten hat mir gefallen, dass wir den Papst nicht bei dir ange- gesehen haben. Darauf hab ich mich schon vor der Reise gefreut und es war kommen ist, auch der Grund, warum ich überhaupt mitgefahren bin. Als Christ finde ich kannst du ihn dir im Jungscharbüro es wichtig, so etwas einmal zu erleben. Den Vatikan und viele, schöne, große abholen! Kirchen haben wir angeschaut.« Jakob (14 Jahre): »Mir hat gefallen, dass so viele Ministranten auf einem Ehrenzeichenver Fleck waren und dass man welche aus anderen Ländern kennenlernen leihung konnte.« Heuer wurden Norbert Niklas, Franziska (11 Jahre): »Der Papst hat mir gefallen und das Meer, auch der Va- ehemaliger Vorsit- tikan und der Petersdom. Besonders schön fand ich, dass wir so viele andere zender, und Anna Ministranten gesehen haben.« Berger-Steiner, Verwalterin des Jungscharhauses Viktoria (18 Jahre): »Neben dem Papst, der natürlich das Highlight unserer Großloiben, Weyer, mit dem Eh- Reise war, fand ich es sehr schön, wie viele Ministranten, vor allem auch renzeichen des Landes OÖ für Ver- ältere, es gibt. In der Pfarre scheinen sie nämlich eine Seltenheit zu sein. Mit dienste um die Jugend ausgezeich- ihnen alle gemeinsam zu feiern ist ein wunderbares Gefühl. Das Singen zwi- net. Wir gratulieren sehr herzlich! schendurch im Bus fand ich schön. Sehr beeindruckend waren die riesigen (Quelle: Land Oberösterreich) Kirchen.« •
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