Titelthema: Die Praxis des BEM in der Evangelischen Altenhilfe - Altenheim Wilhelmshof
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Magazin der Evangelischen Altenhilfe Krefeld Frühjahr 2018 Titelthema: Die Praxis des BEM in der Evangelischen Altenhilfe HAUS IM PARK AM TIERGARTEN WESTWALL WILHELMSHOF AMBULANTE PFLEGE
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Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, geht es Ihnen in diesen Tagen auch so, dass Sie sich nach Licht sehnen? Nach Sonne und Wärme? Und dass Sie das Gefühl haben, der Winter will mal wieder kein Ende nehmen? Und der Frühling lässt sich noch lange nicht blicken? Eingefleischte Wintermuffel empfehlen da, sich auf keinen Fall in die Situation fallen zu lassen. Sondern entweder nach hinten zu schauen und sich an den Lichterglanz des Advent und der Weihnachtszeit zu erinnern. Oder den Blick nach vorne zu richten und sich zu freuen, auf all die vielen Farben und Gerüche, die der Frühling be- reit hält. Beides wollen wir in dieser Ausgabe der WIR tun. Erinnern und Pläne schmieden. Außerdem geben wir Ihnen einen ausführlichen Außerdem geben wir wieder einen transparenten Eindruck von unseren zahlreichen Fortbildungs- Einblick in das Alltagsleben in unseren Häusern. veranstaltungen zu ganz unterschiedlichen The- Und wir stellen Ihnen einige ganz besondere Men- men des pflegerischen Alltags. schen vor, die in unseren Häusern leben und ar- beiten. Schließlich sollen Sie ja wissen, mit wem Bestens ausgebildete und ständig weitergebil- Sie es zu tun haben. dete Kräfte stehen nach wie vor im Mittelpunkt unseres Strebens. Damit wir gut bleiben und bes- Machen Sie es sich also in dieser grauen Jahres- ser werden, im Sinne der uns anvertrauten Men- zeit mit der aktuellen Ausgabe der WIR nochmal schen. so richtig gemütlich. Gerade vor dem Hintergrund der neu aufge- Und denken Sie daran: Auch in diesem Jahr flammten Diskussion um die Qualität in der Pfle- kommt der Frühling ganz bestimmt. ge wollen wir mit unserem Handeln weiter einen Spitzenplatz belegen. Ihr Jens Drießen Inhalt Editorial 1 Altenheim Am Tiergarten 18 Titelthema 2 Ambulante Pflege 25 Altenheim Haus im Park 6 Geistliches Wort 26 Altenheim Westwall 10 Neue Mitarbeiter 27 Altenheim Wilhelmshof 13 WIR 1
Titelthema Die Praxis des BEM in der Evangelischen Altenhilfe Bereits seit 2004 sind Arbeitgeber verpflichtet, Mitarbeitenden, die länger krank sind, ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (kurz: BEM) anzubieten. Länger krank bedeutet in diesem Fall sechs Wochen oder mehr innerhalb von 12 Monaten. Unabhängig ob diese Krankmeldung ununterbrochen oder wiederholt vorliegt. Diese und alle anderen rechtlichen Grundlagen finden sich im neunten Sozialgesetzbuch, § 167, Absatz 2 SGB IX. Die Idee dahinter dient sowohl Mitarbeitenden als auch dem Unternehmen. Durch rechtzeitiges Eingreifen und vertrauensvolle Zusammenarbeit soll der Mitarbeitende möglichst die Chance haben, seinen Beruf weiter auszu- üben. Und das Risiko von Arbeitslosigkeit oder Frührente verringern. Und das Unternehmen kann so dem demographischen Wandel wirksam begegnen, indem es auch Mitarbeiter trotz Krankheit sinnvoll und effektiv an den Arbeitsplatz zurück führt. Das erhöht die Leistungsfähigkeit, verrin- gert Fehlzeiten und senkt die Personalkosten. Auch die Sozialkassen profitieren natürlich vom Betrieblichen Ein- gliederungsmanagement und damit langfristig die Bei- tragszahlenden. In der Evangelischen Altenhilfe ist Anke Witte-Hopp dieje- nige, die aus dem trockenen Gesetzestext handhabbare Lö- sungen für alle Beteiligten entwickelt. 2 WIR
Titelthema Vertrauen ist das Wichtigste wünscht, auch vom Integrationsfachdienst der Stadt Krefeld. Dessen Expertinnen und Experten „Natürlich unterliege ich als BEM-Beauftrag- beschäftigen sich täglich mit Eingliederungspro- te der Schweigepflicht“, sagt Anke Witte-Hopp, zessen und verfügen über jahrelange Erfahrung. „aber viel wichtiger ist, dass alle Beteiligten im In einigen Fällen findet Anke Witte-Hopp im Ge- ersten Gespräch schon spüren, dass ich eine op- spräch mit den Betroffenen und der anschließen- timale Lösung erarbeiten will.“ Durch intensives den Diskussion mit den Heimleitern schnell eine Zuhören, ohne zu beurteilen gelingt es ihr meist Lösung, die alle Beteiligten zufrieden stellt. Das ziemlich schnell eine vertrauensvolle Gesprächs- kann mal eine Reduzierung der Arbeitszeit sein, basis aufzubauen. „Stellen Sie sich vor, Sie mer- der Antrag auf Schwerbehinderung oder auch ken, dass Sie aus Krankheitsgründen nicht mehr eine Stundenfinanzierung. genug Kraft haben, um Ihre Aufgabe vollständig zu erfüllen. Da entstehen sehr schnell Selbst- „Wichtig ist nur, dass alle mit dem Ergebnis zu- zweifel und Ängste, die gilt es ernst zu nehmen frieden sind, da müssen manchmal auch kreative und unkomplizierte Hilfe anzubieten“, erklärt Lösungen gefunden werden.“ Witte-Hopp die Ausgangssituation. In einigen Fällen scheint aber auch zunächst gar Gemeinsame Gesprächsrunden keine Lösung in Sicht. Doch auch hier gilt für die engagierte BEM-Beauftragte der Evangelischen Voraussetzung für solche Hilfsangebote ist im- Altenhilfe: „Aufgeben ist keine Option“. Dann mer das Einverständnis des jeweils Betroffenen. heißt es eben länger nach Möglichkeiten su- Und der Wunsch aller Beteiligten, positiv in den chen und auf jeden Fall mit Allen im Gespräch Prozess einzusteigen und eine gemeinsame Lö- bleiben. Auch dieses Gefühl der Betroffenen, sung zu finden. Gerne bezieht Anke Witte-Hopp mit ihren Ängsten und Sorgen ernst genommen auch die Mitarbeitervertretung oder Angehörige zu werden, kann manchmal schon einen ersten der Kranken von Anfang an mit ein. „Oft redet es Schritt in die richtige Richtung bedeuten. sich leichter, wenn Sie eine vertraute Person an Ihrer Seite haben.“ Diese Gespräche werden von Witte-Hopp intensiv vorbereitet und finden immer hinter verschlosse- nen Türen statt. Die BEM-Beauftragte nimmt sich dafür immer ausreichend Zeit, schließlich geht es hier um höchstpersönliche Dinge, die wollen in Ruhe besprochen werden. Unterstützung holt sie sich dabei, wenn von den Mitarbeitenden ge- „Wichtig ist, dass es mir gelingt, die Dinge aus der Sicht des Mitarbeitenden zu sehen und seine Probleme zu verste- hen. Meine Sicht der Dinge muss logi- scherweise hinten anstehen.“ BEM-Beauftragte Anke Witte-Hopp 4 WIR
Titelthema 5 Fragen & Antworten Ab wann hat man Anspruch 1 auf BEM? Anspruch auf betriebliches Eingliederungsmanagement haben alle Mitarbeitenden, die innerhalb von zwölf Mo- naten länger als sechs Wochen arbeitsunfähig krank Ist die Teilnahme am BEM sind. Unerheblich ist, ob ein Mitarbeiter sechs Wochen ununterbrochen arbeitsunfähig ist oder ob sich mehrere 4 freiwillig? Fehlzeiten auf sechs Wochen summieren. Ja. Ein BEM kann nur mit Ihrer Zustimmung erfol- gen und Sie sind nicht zur Teilnahme verpflichtet. Sie Haben Teilzeit-Kräfte auch 2 Anspruch auf BEM? können sas Eingliederungsmangement auch jederzeit abbrechen.. Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers bezieht sich auf Wieso beginnt der Anspruch alle Arbeitnehmer/innen, ob in Teilzeit oder vollzeitbe- schäftigt oder mit einem befristeten Arbeitsvertrag. 5 genau nach sechs Wochen? Nach einer sechswöchigen Arbeitsunfähigkeit hat Spielt die Art der Erkrankung 3 eine Rolle? ein/e erkrankte/r Mitarbeiter/in durch den Bezug von Krankengeld finanzielle Einbußen. Gemeinsam – und nur mit der ausdrücklichen Einwilligung des betrof- Nein. Sie sind auch nicht verpflichtet, über Diagnosen fenen Mitarbeiters – wollen wir klären, welche Maß- oder Ursachen der Arbeitsunfähigkeit Auskunft zu er- nahmen notwendig sind, um die Arbeitsunfähigkeit zu teilen. Bevor die BEM-Beauftragte Informationen von überwinden. Der Erhalt der Arbeitskraft und der Ver- Dritten, z.B. dem behandelndem Arzt, bekommen kann, bleib der/des erkrankten Mitarbeitenden im Erwerbs- müssen Sie ihn von seiner Schweigepflicht entbinden. leben ist dabei unser oberstes Anliegen. Anzeige Als IT-Dienstleister bieten wir ganzheitliche Beratung und Unterstützung in allen Fragen rund um Ihre IT von der fachmännischen Konzeption, Umsetzung bis zur Betreuung rund um die Uhr: · Managed IT-Services · Patch-Management, Online Backup, Cloud-Services · IT-Sicherheit · UTM / Firewall / IPS, Encryption, Disaster Recovery, Mobile Security · IT-Services · Konzeption, Umsetzung, Administration, Wartung, Monitoring · IT-basierte Kommunikation · Unified Messaging (Mail), VOIP-Telefonie · IT-Beratung · Projektmanagment, Datenschutz FS Final Systems GmbH | Sittarder Str. 19 | 41748 Viersen Tel.: +49 (0)2162 361 871 - 0 | Fax: +49 (0)2162 361 871 - 90 E-Mail: info@finalsystems.com WIR 5
Altenheim Haus im Park Ausflug zu den Unterwasserwelten Mitte Januar haben acht Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam mit drei Begleitern den Aqua Zoo in Düsseldorf besucht. Neugierige Gesellen Transparente Seepferdchen Der ist frisch renoviert und erst seit wenigen Wo- „Beeindruckende Haie“ chen wieder geöffnet. Nachdem das ungemütli- che Wetter zunächst unseren Plan in Frage stell- Besonders beeindruckend war für alle das gro- te, meinte Petrus es dann doch gut mit uns und so ße Becken, in dem das „Hai-light“ des Aqua Zoos konnte dieser Ausflug zur Freude Aller stattfinden. wartete, ein Schwarzspitzen-Riffhai, den man wunderbar aus ganz geringer Entfernung beob- Besondere Beachtung fanden bei allen Besuchern achten konnte. die außergewöhnlichen großen und farbenfrohen Fische. Hier ein kugeliger, gelber Fisch, der mit Aber auch Meereslebewesen wie Seesterne und seinem fast grinsenden Ausdruck einige Male für Tintenfische sorgten für faszinierte und bewun- ein heiteres Lachen sorgte. Da die außergewöhn- dernde Blicke. Für eine Bewohnerin, die in ihrem lich gezeichneten Exemplare, die mit Streifen und Zimmer selbst ein kleines Aquarium hegt und Leopardenmustern zum längeren Verweilen vor pflegt, war der Blick in die bunten Unterwasser- den Aquarien einluden. welten mit ihren exotischen Bewohnern beson- ders interessant. Um einige Eindrücke reicher ging es nach zwei Stunden wieder zurück nach Krefeld. Hatte das Wetter es bis dahin gut mit uns Ausflüglern ge- meint, wurden die drei Begleiter beim Einladen von Rollstühlen und Rollatoren von einem kurzen aber heftigen Regenschauer beschenkt, der ein la- chendes Fluchen vor den Autos und ein amüsiertes Lachen in den Autos zur Folge hatte. So darf ein Ausflug sein, interessant und begleitet von Mo- Unsere gut gelaunte Gruppe menten, in denen das Lachen nicht zu kurz kommt. 6 WIR
Altenheim Haus im Park „Segen bringen – Segen sein!“ Gemeinsam gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit“ So lautet das Motto der Sternsinger Aktion 2018. Sternsinger ziehen von Haus zu Haus, bringen den Menschen den Segen fürs neue Jahr und sammeln Geld für Not leidende Kinder. Auch zu unseren Bewohnern vom Haus im Park kamen wie- Sternsinger "bei der Arbeit" der die Sternsinger der St. Ni- kolaus Pfarrgemeinde, um ihre Segenswünsche noch einige Strophen ihres Sternsinger Gesan- zu übermitteln. Mit Spannung wurden sie er- ges vortragen und die dazu gehörigen Segens- wartet. Die jugendlichen Sternsinger brachten wünsche. durch Gesang mit Klarinettenspiel die Bedeu- tung der Sternsinger Aktion den Bewohnern nä- Das Großartige an der Sternsinger Aktion ist, her. Bei dem ein oder anderen männlichen Be- dass sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene wohner wurden Erinnerungen geweckt, gingen tatkräftig für Kinder und Jugendliche im Süden sie doch früher selber als Sternsinger von Haus der Welt einsetzen. Alle, die sich aktiv am Gelin- zu Haus. Lachend wurde erzählt wie „ Edelstein“ gen der Sternsinger Aktion beteiligen, verdienen geschmückte Kronen und perlenbestickte Um- Wertschätzung, es ist heute nicht mehr selbstver- hänge gebastelt wurden. Einige konnten sogar ständlich sich für ärmere Menschen einzusetzen. Tierische Besucher Häufig bringen unsere Mitarbeiter ihre Hunde mit zu Besuch, darüber freuen sich unsere Bewoh- nenden immer sehr. So auch Henriette Kirches, die viel Freude daran hatte Rex - einen Dackel, Jack Russel, Terrier-Mix – zu streicheln. Sein Herrchen ist Clemens Schmidt, Hauswirt- schaftsassistent im Wohnbereich Sonnenblumen- weg. Wenn es nach ihm geht, darf Rex demnächst noch häufiger mit zur Arbeit. Rex sorgt für gute Laune WIR 7
Altenheim Haus im Park Bald können wir wieder in unserem Garten ernten. Wie hier Frau Ursula Banze, welche Bohnen und Weintrauben im Sommer 2017 erntete. Frühling Der Winter ist zwar erst ein paar Wochen alt, aber die Sehnsucht nach Wärme und Sonne und Farbe in der Natur ist da. Der Winter ist zwar erst ein paar Wochen alt, aber die Sehnsucht nach Wärme und Sonne und Farbe in der Natur ist da. Die Tage werden seit dem 21. Dezember schon wie- der länger, darüber freut sich Christa Weidner, jetzt fehlen nur noch die Blätter an den Bäumen und die ersten Blumen. Besonders liebt sie den Geruch von Flieder. Mit dem Frühling verbindet Irmgard Stremming das Zwitschern der Vögel, die wärmende Sonne im Gesicht, den Duft der Luft. Ein Ausflug wird dieses Jahr auf jeden Fall zum Unterbacher See gehen, dort heißt es dann „Lei- „Der Frühling riecht anders“, nen los auf dem Floß“. sagt Frau Weidner „er duftet so herrlich“. Von April bis Oktober kann man eine zweistündi- ge Floßfahrt mit einem Party-Floß unternehmen, welches fast lautlos mit Elektroantrieb über das Als Kind mochte sie ihn besonders, weil man Wasser gleitet. An Bord gibt es eine kleine Bar, dann leichtere Kleidung tragen konnte, „Knie- wahlweise die Möglichkeit, sich selbst zu verpfle- strümpfe statt Strumpfhosen“. Henriette Kirches gen. Unsere Gartengruppe erwacht im Frühjahr verbindet mit Frühling „draußen sitzen“, „drau- aus dem Winterschlaf, erste Planungen, was in den ßen Eis zu essen und Kaffee zu trinken“. „Das Hochbeeten gepflanzt werden soll stehen ab Ende Schlimmste am Frühjahr“, sagt Frau Weidner Februar an. lachend, „ist der Frühjahrsputz, wenn man alle Möbel auf den Kopf stellt“. Einen weiteren Ausblick aufs Frühjahr bieten die Feste und Veranstaltungen, unser Frühlingsfest Unsere Betreuungskraft Anke Roelen denkt an mit dem musikalischen „Duo Glücksstern“, die Os- schöne Ausflüge, die sie mit den Bewohnern durch- terzeit oder auch der Modeverkauf mit der neues- führen möchte. ten Frühjahrsmode. 8 WIR
Wir begrüßen unsere neuen Bewohner Elli Höpke (92), Wohnbe- reich Sonnenblumenweg, Krefeld-Uerdingen Gisela Langen (88), Wohnbereich Rosengar- ten, Krefeld-Gartenstadt Frau Gertrud Jäger und Frau Irmgard Parzianka beim Färben der Ostereier Herbert Lienig (94), Wohn- bereich Sonnenblumen- weg, Krefeld-Bockum Gerda Düllmann (85), Wohnbereich Wiesen- grund, Krefeld-Verberg Ohne Bild: Otmar Weber (82), Wohnbereich Sonnenblumenweg, Wassenberg Die Sehnsucht nach freundlichen Farben in der Wilma-Henriette Kremers (81), Natur wird immer größer. WohnbereichS onnenblumen- weg, Krefeld-Uerdingen WIR 9
Altenheim Westwall Unser mobiles Kaffeestübchen Manuela Kühnen ist bereits seit über drei Jahren bei uns im Haus und kümmert sich vorzugsweise um die Wäscheversorgung für die Bewohnenden hier im Hause. Seit kurzem hat sie eine zusätzliche Aufgabe, die sie mit Freude und Engagement umsetzt. Denn wir haben unser Angebot um ein „mobiles Kaffeestübchen“ Elisabeth Lenzen freut sich über erweitert. den zusätzlichen Besuch An vier Tagen in der Wo- Cafeteria zu weit ist, oder die ihren Kaffee in der che betreut Kühnen Ruhe ihrer eigenen vier Wände genießen wollen, jetzt nicht nur die profitieren von diesem zusätzlichen Angebot. Na- Bewohnenden in türlich kann Manuela Kühnen nicht das komplet- der Cafeteria im te Angebot aus der Cafeteria durchs Haus fahren, Erdgeschoss, aber eine breite Auswahl hat sie immer dabei. Und sondern sie in der Regel kommt sie mit leerem Wagen zurück, tingelt auch weil kaum jemand der Versuchung widerstehen mit ihrem kann. Wagen über die Wohnbe- Im Moment ist unser „mobiles Kaffeestübchen“ reiche. In fast noch in einer Testphase. Da diese sich aber aus- jedem Zimmer gesprochen positiv anlässt, werden wir es vermut- ist sie gern ge- lich zu einem festen Bestandteil unseres Angebots sehen. Vor allem machen. Natürlich wird dann auch noch in einen die Bewohnenden, hochwertigen und ansprechenden Servierwagen denen der Weg in die investiert. Anzeige 10 WIR
Altenheim Westwall Alle 2 Jahre wieder! Bewohnerbeiratswahlen im Westwall Liebe Leser und Leserinnen, wie wichtig ein Bewohnerbeirat im Altenheim ist, wollen wir Ihnen im folgenden Beitrag vor Augen führen. Der Bewohnerbeirat vertritt die Interessen und Wünsche der Bewohner und Bewohnerinnen gegenüber der Einrichtung. Dazu finden in regelmäßigen Abständen, meist alle vier bis sechs Wochen, Bewohnerbeiratstreffen statt. Der Bewohnerbeirat sollte dabei vollständig vertreten sein. Der Bewohnerbeirat ist dazu verpflichtet Anregungen oder Beschwerden der Bewohner aufzunehmen und diese bei den Sitzungen in angemessener Weise vorzutragen. Zu den Hauptaufgaben des Bewohnerbeirates zählen: • Mitbestimmung der Planung von Freizeitangeboten • Mitbestimmung der Planung der Verpflegung • Mitbestimmung bei der Gestaltung von Veranstaltungen und Aktionen des Hauses. • Informationen und Austausch über die Betreuung und Aspekte, die Gemeinschaftsräume und Sons- tiges im Haus betreffen. Anregungen und Beschwerden, aber auch Lob und Zufriedenheit werden schriftlich in Protokollen fest- gehalten und sofort oder zu gegebener Stunde erledigt. Bei der Ausführung unterstützen alle Bereiche des Heims, um schnell eine zufriedenstellende Situation oder ein Ergebnis zu erzielen. Der Bewohnerbeirat besteht in der Regel aus 5 Mitgliedern, die geheim gewählt werden. Die Vorbereitung für die Wahl, trifft der Wahlausschuss, der grundsätzlich aus drei Mitarbeitern des Heimes besteht. Der Wahlausschuss bringt in Erfahrung welche Bewohner und Bewohnerinnen sich zur Wahl stellen, an welchem Ort und zu welcher Zeit die Wahl stattfindet. Er begleitet und überwacht die Wahl, zählt die abgegebenen Stimmen aus und gibt das Wahlergebnis im Heim, durch einen Aushang, bekannt. Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, im März ist es wieder soweit. Wir hoffen, dass Sie zahlreich an der Wahl teilnehmen werden und wir eine gute Wahl haben. Ihr Sozialer Dienst Altenheim Westwall WIR 11
Altenheim Westwall Kurz und knapp Das Altenheim Am Tiergarten wird neu gebaut. Bei Kaffee und Kuchen durften wir uns vor Ort ein Bild vom Fortschritt Im Oktober war wieder der Shanty Chor auf der Baustelle machen. bei uns im Haus und hat am Sonntag Vormittag fröhliche Seemanns- und Heimatlieder zum Besten gegeben. Zu Sankt Martin haben uns die Kinder der Mari- enschule und des Kin- dergarten Breite Straße besucht. Selbstgebastelte Laternen und fröhliche Martinslieder ließen Erin- nerungen wach werden. Einen ganzen Nachmit- tag hat uns Monika Blümel musikalisch beim Tanztee begleitet. Sie war zum ersten Mal zu Gast, wird aber sicher wieder kommen. Heidi Hedtmann hat ebenfalls Unsere diesjährige Silvesterfeier ihr gesangliches Können bei begann mit einem zünftigen Früh- uns präsentiert, diesmal zum schoppen und endete mit einer ausge- Adventssingen. lassenen Feier mit Bewohnenden und Mitarbeitenden. Die Weihnachtsfeier mit Tina und Charly war wie immer ein gelungenes Fest. 12 WIR
Altenheim Wilhelmshof Neuer Pflegedienstleiter ist ein alter Bekannter Schon seit 2007 geht Tim Werner im Wilhelmshof ein und aus, damals allerdings noch als Schulpraktikant der Berufsschule Vera Beckers. Dort war er im Schulgang „Sozialpfleger“ seiner Bestimmung auf der Spur. Sechs Wochen dauerte das Praktikum im Wohnbereich 1, die Atmosphäre hat ihn schon damals begeistert. - Zum Ende seines Praktikums hat sich Tim Werner e dann als Auszubildender im Wilhelmshof bewor- ben, obwohl für ihn da noch gar nicht klar war, ob in- er dauerhaft in der Altenpflege arbeiten will. We- gen eines kleinen Unfalls dauerte die Ausbildung ein halbes Jahr länger als üblich, im April 2011 hat Tim dann aber erfolgreich sein Examen abgelegt. „Von meinen Kolleginnen und Kollegen konnte ich unheimlich viel lernen“ Fünf Jahre lang hat Tim dann als Pfleger im Haus gearbeitet und war bei Mitarbeitenden und Bewohnenden sehr beliebt. Regelmäßige Wei- terbildung und ein Ziel vor Augen ist er dann schließlich im Herbst 2016 Wohnbereichsleitung geworden. Bei dieser neuen Aufgabe hat ihn sein Team unterstützt und gefördert, ihn aber auch als frisch gebackene Führungskraft immer wieder gefordert. Seine Fähigkeit, zuzuhören und hinzu- schauen, ohne die eigenen Ziele aus den Augen zu verlieren, haben mit dazu geführt, dass Tim diese Aufgabe sehr erfolgreich gemeistert hat. Nach Rücksprache mit Kolleginnen und Kollegen hat sich Tim Werner dann auf die frei gewordene Stelle als Pflegedienstleiter beworben. Für Heim- leiter Frederik Caljkusic war die Entscheidung „Ich wusste schon immer, dass nicht sonderlich schwer. „Wenn man die Karrie- ich gerne mit Menschen zusam- re eines jungen Menschen vom ersten Schritt an mit verfolgt und die Qualität der täglichen Arbeit men arbeiten möchte“ sieht, hilft das enorm, ein sicheres Urteil zu fällen.“ e- zuhören und nehme Verbesserungsvorschläge, d Tim Werner wird weiter mit seiner neuen Aufga- aber auch Kritik an meiner Person sehr ernst. Nur be wachsen und sicher bleibende Eindrücke im durch zielgerichtete Kommunikation können wir Alltag des Wilhelmshof hinterlassen. alle aneinander wachsen.“ Neben der ungebrochenen Freude am Beruf, der In seiner Freizeit, die künftig sicher knapp bemes- positiven Aufnahme durch das gesamte Team sen sein wird, entspannt Tim Werner bei Musik und dem eigenen Wunsch zu gestalten, wird ihm oder auf dem Fußballplatz. Er steht bei Bayer Uer- dabei sicher sein kommunikativer Führungsstil dingen im Tor, seine Leidenschaft aber gilt der weiter helfen. „Ich nehme mir immer die Zeit zu Borussia aus Dortmund. WIR 13
Fortbildung mit Dag Klinger Gewaltprävention im Wilhelmshof Wenn Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnis- geholfen, einen Konflikt mal tatsächlich aus ei- sen und Erwartungen aufeinander treffen, kann nen anderen Perspektive zu betrachten durch eine es zu Ärger, Streit, im schlimmsten Fall sogar zu kleine Meditation. Mit Hilfe von inneren Bildern Gewalt kommen, auch in einem Altenheim. Unser haben wir es geschafft, den Streit aus der Ferne, Ziel ist es Gewaltsituationen erst gar nicht entste- oder auch mal von links und rechts zu betrachten hen zu lassen, und Konflikte so früh wie möglich und siehe da, bei dem ein oder anderem gab es ein zu entschärfen. Und so haben wir uns drei Medi- Aha-Erlebnis. Viele Situationen sind durch innere atoren in den Wilhelmshof eingeladen, um kon- Bilder veränderbar und müssen oft nicht so en- fliktgeladene oder auch schwierige Situationen den, wie wir sie uns einmal gedacht haben. Es ist aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. erstaunlich festzustellen, welche enormen Kräfte in uns schlummern. Besonders deutlich wird es „Abstand und Perspektivwechsel bei Mensch, die nach einer schweren Krankheit sind wichtig“ in der Lage sind, alle Kräfte zu mobilisieren, um wieder gesund zu werden. Wie oft steckt sprichwörtlich ein Konflikt in der Sackgasse. Wir sehen dann oft keine anderen Lö- „Missverständnisse können schnell sungen mehr und sind vollkommen auf diesen eskalieren“ Streit fixiert. Es geht nichts vorwärts und nichts zurück. Da ist es besonders wichtig, mal Abstand Betrachten wir mal ein Fallbeispiel: zu bekommen und den Konflikt mal aus einen an- Der Alarmknopf ist betätigt. Die Pflegekräfte deren Perspektive zu betrachten. Doch das ist in kommen in den Raum. Eine wehrlose Bewohne- der Regel leichter gesagt als getan. rin sitzt auf dem Bett und vor ihr ein Mann mit Demenz. Er ist gerade dabei den Tisch hoch zu he- Frank Grothe, einer der Mediatoren hat uns dabei ben und ihn in ihre Richtung zu werfen. Die Pfle- 14 WIR
Altenheim Wilhelmshof gekräfte können ihn im letzten Augenblick noch anschließenden Umsetzung zu helfen. aufhalten. Hier hat sich eine Situation hoch ge- schaukelt, weil beide Partner sich nicht verstan- „Gefühle und Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt“ den haben. Die Frau hat sich belästigt gefühlt, Missverständnisse in der Kommunikation sind weil ein fremder Mann sie in ihrer Privatsphäre nicht ungewöhnlich. Einzelne Konflikte können gestört hat. Sie wollte, dass er ihr Zimmer ver- jedoch eskalieren und in Gewalt münden.Das wol- lässt. Er, eingeschränkt durch seine Demenz, war len wir auch künftig mit allen Mitteln vermeiden. auf der Suche nach Hilfe und verstand nicht, war- So hat uns der dritte Mediator, Dag Klinger, die um jemand mit ihm schimpfte. Methode „Sprache des Herzens“ von Marshall B. Rosenberg näher gebracht. Wenn in solchen Situationen die Pflegekräfte ein einfaches, lautes und kräftiges „STOPP!“ rufen, Auch hier geht es in erster Linie um einen Pers- dann reicht das manchmal schon aus. Die emoti- pektivwechsle, diesmal vor allem bei uns selbst. onsgeladenen Menschen wird in dem Augenblick Wie oft wird eine Situation einfach nur bewertet aus ihrer Wut herausgeholt. Kommunikations- und beurteilt. Wir haben alle hervorragenden trainerin Birgit Goldenbow rät dazu, die betroffe- Strategien entwickelt, um unsere Anforderungen nen Mensch in ihren Gefühlen wieder aufzufan- an das Gegenüber durchzusetzen. Wie viel wert- gen. Und nicht alleine stehen zulassen. Oft hilft schätzender ist aber, einfach eine Situation nur ein klärendes und annehmendes Gespräch, um zu beobachten. Eigene Gefühle und die des Gegen- den Betroffenen selber eine Lösung finden zu las- über zuerkennen und seine Bedürfnisse wahrzu- sen. Unsere Aufgabe ist es, bei der Suche und der nehmen. Den Wünsch zu Veränderung erbitten. „Darf ich bitten?“ So lautet einmal im Quartal das Motto bei unserem Tanznachmittag. Für zwei Stunden verwandelt sich dann unsere Cafeteria in ein Tanzcafé. Ger- hard Thore spielt am Keyboard alles, was zum Schunkeln, Klatschen und Tanzen animiert. Sein Repertoire reicht vom Schlager bis zum Rock´n Roll. Auch die Mitarbeitenden des Sozialen Dienst sind gerne dabei, sie stehen als Tanzpartnerinnen und Tanzpartner zur Verfügung. Für alle Beteiligten steht dabei die Freude an Mu- sik und Bewegung im Vordergrund, tänzerische Perfektion ist nicht so sehr gefragt. Das Ziel ist mehr Lebensfreude und da lässt sich auch im Rollstuhl oder am Rollator so manches Tänzchen wagen. Unser Tanzcafé gibt es seit rund einem Jahr und die Zahl der Bewegungsfreudigen wächst mit je- der Veranstaltung. Auch Gäste des Hauses sind regelmäßig mit dabei. Die aktuellen Termine finden Sie im Ver- anstaltungsplaner, dem Wochenplan und den Aushängen auf den Wohnbereichen. WIR 15 Ein Tänzchen in Ehren...
Altenheim Wilhelmshof Wir begrüßen unsere neuen Bewohner Christel Barkhausen (87) Eckhardt Barkhausen (88) Hans Dieter Engel(88) Wohnbereich 2 | St. Tönisvorst Wohnbereich 2 | St. Tönisvorst Wohnbereich 1 | Oppum Joachim Krosch (83) Vera Rostock (90) | Inge Paul (83) Wohnbereich 2 | Bockum Wohnbereich 1 | Derschen Wohnbereich 1 | Verberg Hildegard Petersen (81) Elisabeth Stryer (90) Katharina Tucholski (84) Wohnbereich 1 | Stadtmitte Wohnbereich 4 | Oppum Wohnbereich 2 | Bockum Ohne Bild: Maria Podranski (67) | Wohnbereich 3 | Oppum Vera Rostock (90) Wohnbereich 1 Derschen 16 WIR
Altenheim Wilhelmshof Viel Programm im Jahr 2018 Auch für das Jahr 2018 haben wir wieder zahlreiche Aktionen und Auszeiten aus dem Alltag geplant, damit keine Langeweile aufkommt. Jeden Monat wird es wieder einen Ausflug in die nähere Umgebung geben. Auch die Aktionswoche „Reise-ohne-Koffer“ ist im Juni geplant. Hierbei handelt es sich um eine Woche voller Ausflüge. Im letzten Jahr haben wir drei solcher Aktionswochen eingeplant, die alle sehr gut angekommen sind. Neu im Programm sind Einkaufsbummel in der Auch in diesem Jahr Stadt mit Personalbegleitung einmal im Quartal. wird viel gesungen Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, hier gilt es, sich rechtzeitig anzumelden. Für Bewohnende, die Die Ehrenamtliche Ulrike Wolters übernimmt nicht mitkommen können und Bedarf haben, soll freundlicherweise die Nachfolge von Theo es die Möglichkeit geben, ihren Einkaufszettel an Schwagers als Leiterin des Singkreises. Mit neuen den Sozialen Dienst weiter zu reichen. und alten Liedern wird sie uns durch das Jahr begleiten. Auch in diesem Jahr wollen wir wieder reichlich feiern. Karneval, Frühlingsfest, Sommerfest, Professionelle Sängerinnen und Sänger werden wir Erntedankfest oder Oktoberfest werden uns im April im Haus haben. Der Chor der „Krefelder ausreichend Anlass bieten. Für die Adventszeit ist Singfreunde“ kommt zum ersten Mal zu uns. wieder ein buntes Programm mit Konzerten und Vorträgen geplant. Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, Auch das Duo Harmonie wird wieder sechsmal haben Sie noch Wünsche oder Ideen für im Jahr mit und für unsere Bewohnenden Veranstaltungen, Angebote oder Reisezie- musizieren. Mitsingen ist gerne gesehen. le? Dann sprechen Sie uns an! Anzeige Unsere Schwerpunkte: •Diabetes-Intensiv-Beratung BISMARCK APOTHEKE •Asthma-Intensiv-Beratung •Mutter&Kind-Beratung Nutzen Sie die •KosmetikundAnti-Aging Vorteile unseres •Gewichtsreduktion Stammkunden - Services! Unser Service Birgit & Sabine Nolte OHG für Ihre Gesundheit Bismarckplatz 6 · 47799 Krefeld •kostenloserLieferservice Telefon 02151 / 59 64 06 •Gesundheitscheck Telefax 02151 / 53 61 24 •VerleihvonMilchpumpen, info@bismarck- apotheke.com BabywaagenundInhaliergeräten bismarck- apotheke.com WIR 17
Altenheim Am Tiergarten Attraktive Bildungsstätte am Niederrhein. Das Evangelische Fachseminar für Altenpflege mit dem Standort in Xanten ist eine Einrichtung der Rheinischen Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH. Das Fachseminar bietet die Ausbildung in der rückblicken. Anfang 2004 fand in unserer Ein- Altenpflege und verfügt darüber hinaus über ein richtung eine Weiterbildung statt zum Thema breites Angebot an Fort- und Weiterbildungs- Palliative Care in der Pflege. Ein ganzheitliches maßnahmen im Gesundheitswesen. Konzept zur Verbesserung der Lebensqualität bei Menschen mit chronischen und zum Tode füh- Es ist nach ISO 9001 zertifiziert und zugelassen renden Erkrankungen. nach der Akkreditierungs- und Zulassungsver- ordnung Arbeitsförderung. Das Angebot des Eine Reihe von Fachkräften wurde damals aus- Fachseminars umfasst eine partnerschaftliche gebildet und die Mitarbeiter werden bis heute im Zusammenarbeit mit Altenheimen, Sozialstatio- Rahmen von Aufbaukursen fachlich begleitet. nen, Krankenhäusern und Hospizen aus der Um- gebung. Durch die positiven Erfahrungen mit dem An- bieter ist der Wunsch entstanden an einer wei- Gute Erfahrungen in der Vergangenheit teren Zusammenarbeit festzuhalten. Im Laufe der Jahre haben mehrere Kollegen an Fort- und Wir können bereits auf eine langjährige Zusam- Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen und menarbeit mit dem Fachseminar aus Xanten zu- ihre Qualifikationen als Wohnbereichsleitungen 18 WIR
Altenheim Am Tiergarten und Praxisanleiter erworben. Das Fachseminar dem Fachwissen war es uns wichtig Kernkom- vermittelt ein fundiertes Fachwissen und legt ei- petenzen zu fördern, wie Kommunikation, En- nen großen Wert darauf, die Mitarbeiter auf ihre gagement und die Bereitschaft, Verantwortung zukünftigen Aufgaben gut vorzubereiten. Wir zu übernehmen. Die Erweiterung sozialer Kom- schätzen das hohe Qualitätsniveau und den Pra- petenz hat dabei denselben Stellenwert wie eine xisbezug. möglichst hohe Fachkompetenz. Das sind erkenn- bare Qualitätsmerkmale, die uns verbinden. Diese oben beschriebenen Aspekte haben uns zu dem Entschluss bewogen der Zusammenarbeit ei- Exzellente Fachkräfte werden benötigt nen rechtlichen Rahmen zu geben. Nach Abschluss der Baumaßnahmen im Alten- Aus- und Weiterbildung auf heim Am Tiergarten werden am Standort zwei höchstem Niveau Einrichtungen entstehen. In den neuen Häusern werden die Pflegebereiche nach dem Wohngrup- Im vergangenen Jahr unterzeichneten das Alten- penkonzept gestaltet. Es wird insgesamt 14 Wohn- heim am Tiergarten und das Fachseminar in Xan- gruppen geben. Die Erweiterung des Angebotes ten einen Kooperationsvertrag. Dieser ermöglicht hat zu Folge, dass der Bedarf an qualifizierten uns alle im Portfolio befindlichen Bildungsmaß- Fachkräften steigen wird. Wir werden an unserer nahmen zu nutzen, unter anderem die Altenpfle- konzeptionellen Ausrichtung festhalten und dafür geausbildung. Im Vorgespräch mit Korinna Nie- Sorge tragen, dass die Fachkraftquote stabil bleibt leck, der Leiterin des Fachseminars ist deutlich und dass jede Wohngruppe von einer ausgebilde- geworden, dass es viele Gemeinsamkeiten im ten Wohnbereichsleitung geleitet wird. Hinblick auf das Pflege- und Berufsverständnis zwischen uns und dem Fachseminar gibt. Das Ziel Bereits in diesem Jahr - im Vorgriff auf die Zu- der Aus- und Weiterbildung ist ein hohes Quali- kunftspläne - starteten fünf Mitarbeiter ihre tätsniveau anzubieten. Das Curriculum orientiert Weiterbildungen im Xantenern Fachseminar. sich an den neusten Erkenntnissen der Pflegewis- Es werden zurzeit drei Mitarbeiter zum Pflege- senschaft und das methodische Vorgehen basiert dienstleiter und zwei zum Wohnbereichsleiter auf den Ergebnissen der Pflegepädagogik. Neben ausgebildet. Anzeige Die Feuerwehr hilft, vorbeugen musst du! Ihr Partner im gesamtem vorbeugenden Brandschutz Rauchmelder ab 1.1.2017 Pflicht! WIR 19
Altenheim Am Tiergarten Miteinander von Sozialem Dienst und Pflege Vom „Störenfried“ zum Mitgestalter In Gesprächsgruppen Gemeinschaft stiften, mit Bewohnern singen und spielen, Spaziergänge und Ausflüge organisieren – all das gehört in vielen Altenheimen zu den Aufgaben des Sozialen Diensts und seiner Betreuungskräfte. Deren Zahl hat sich seit 2014 bundesweit auf 50.000 verdoppelt. Doch nicht überall ist das Miteinander von Sozialem Dienst und Pflege reibungslos. Erfahrungen aus dem Altenheim Am Tiergarten zeigen, wie es glücken kann. Seit über 15 Jahren leitet Bettina Lenzen den So- zialen Dienst. Als sie kam, hatte sie viele gute Ideen mitgebracht. Für die Arbeit mit Ehrenamt- lichen, die Betreuung der Angehörigen und die Gestaltung des Freizeitprogramms. Aber der Start wurde erschwert durch Argwohn bei manchen Pflegekräften. "Es war am Anfang sehr schwer, Akzeptanz für den Sozialen Dienst zu erhalten", Freizeit mit dem Sozialen Dienst erinnert sich Bettina Lenzen. Sozialer Dienst galt nicht als Arbeit, so ihre Ver- durchgeführt. Die schlechte Personalausstattung mutung, jedenfalls als nicht anstrengend genug. in der Pflege aber machte es oft schwer, diesen Und es gab eine gewisse Konkurrenz. Manche Tä- Aufgaben gerecht zu werden. tigkeiten des Sozialen Dienstes waren der Pflege scheinbar "weggenommen" worden. Aufnahme- Der Soziale Dienst als „Mädchen für alles“ gespräche, Beschäftigung und auch das Freizeit- programm wurden traditionell von Pflegekräften Der schwere Start, an den Bettina Lenzen sich erinnert, ist nicht untypisch. Sozialer Dienst und die so- ziale Betreuung als Teil des Anzeige Sozialen Dienstes mussten in Rheinbabenstraße 170 seiner vergleichsweise kurzen 47809 Krefeld-Linn Geschichte immer wieder um LINNER APOTHEKE Telefon 02151 570355 Anerkennung bei Pflege oder Leitung kämpfen. Schon seit besuchen Sie unsere neue Homepage den Anfängen - in NRW 1990 www.linner-apotheken.de mit den "gruppenübergrei- fenden Diensten" - wurden die neuen Mitarbeitenden des Sozialen Dienstes beim Pfle- Hafenstraße 5 gepersonal als "Störenfriede" 47809 Krefeld-Linn wahrgenommen und von der Telefon 02151 570248 Einrichtungsleitung bisweilen 20 WIR
Altenheim Am Tiergarten als "Mädchen für alles" missbraucht. So jedenfalls wird es in einer spannenden Dissertation von Ju- lia Bloech von 2012 zur Entwicklung der Sozialen Arbeit in der Altenhilfe dargestellt. All das ist zumindest im Altenheim am Tiergar- ten längst Vergangenheit. Inzwischen herrscht ein gutes und wertschätzendes Miteinander zwi- schen den Professionen. "Ganz am Anfang wurde die Betreuung über das ganze Haus organisiert, wie in den meisten Häusern", berichtet Bettina Lenzen. Inzwischen arbeiten die Betreuungskräf- te des Sozialen Dienstes als kleine Teams und sind nur für einen Wohnbereich zuständig - wie Auch solche Ausflüge die Pflege. So kann das kollegiale Miteinander organisiert der Soziale Dienst viel besser gedeihen. Und die Betreuungskräfte lernen die Bewohner genauso gut kennen wie die anreichen mit unterstützt, aber das ist der Ausnah- Pflegekraft. mefall, nicht die Regel - und wenn, dann auch nicht die Freiwilligen oder Assistenten." Begleitung bei Miteinander auf Augenhöhe Toilettengängen oder gar Unterstützung beim Wa- schen, das machen wir gar nicht." Die Pflegekräfte Dieses System ist für Bettina Lenzen der wich- wissen, dass solche Tätigkeiten nicht an Ungelern- tigste Schlüssel für ein Miteinander der Professi- te delegierbar sind. Das ist keine Selbstverständ- onen auf Augenhöhe. Der zweite Schlüssel sei die lichkeit: Nach der letzten GKV-Studie zum Thema hohe Fachkraftquote in ihrer Einrichtung, meint von 2012 helfen bis zu 70 % der Betreuungskräfte sie. Gesetzlich vorgegeben ist, dass mindestens in Heimen täglich bei anderen pflegerischen Tätig- 50 Prozent aller Beschäftigten eine mehrjährige keiten - und werden so Hilfskräfte der Pflege. Neu- Ausbildung zur Pflegekraft vorweisen können. ere Umfragen bestätigen diesen Befund. In vielen Altenheimen wird diese Quote gerade eben erreicht. Im Altenheim am Tiergarten sind Im Altenheim am Tiergarten findet dagegen ein 85 Prozent aller Beschäftigten in der Pflege voll kollegialer Austausch auf Augenhöhe statt. Mar- ausgebildet. kus Winke nimmt regelmäßig an Übergaben teil und kann die Beobachtungen aus seiner Arbeit "Die haben den Wert ganzheitlicher Pflege verin- einbringen. "Wir als Betreuungskräfte nehmen nerlicht. Sie wissen, dass die soziale Betreuung auch viele Situationen wahr, die die Pflege nicht wichtig ist. Und dass sie nicht alles selbst machen können." Durch die hohe Fachkräftequote sei die Anzeige Pflege sehr selbstbewusst und in der Lage, Beiträ- ge des Betreuungsteams für das Wohl der Bewoh- nerinnen und Bewohner anzuerkennen, erzählt Bettina Lenzen. Keine Hilfspfleger Markus Winke bestätigt das. Der gelernte Ergo- therapeut leitet seit sechs Jahren das Betreuungs- team im Wohnbereich I. Insgesamt sind sie da zu viert - neben ihm noch zwei Freiwillige im FSJ oder BFD und eine Assistentin im 1-Euro-Job. Er schätzt besonders, dass er und sein Team sich wirklich auf ihre Aufgaben konzentrieren können. "Es kann mal sein, dass eine Betreuungskraft beim Essen- WIR 21
Altenheim Am Tiergarten so mitbekommt. Und wir haben oft mehr Zeit zu erproben, was ein Bewohner noch selbst kann". Soziale Betreuung Pflege ohne schlechtes Gewissen Die soziale Betreuung in Altenheimen wird oft als eigenständige Aufgabe begriffen. Seit 2015 Winke erzählt von einer alten Dame, die seit ihrem haben alle Bewohner und Bewohnerinnen ei- Einzug von den Pflegekräften das Essen angereicht nen Anspruch auf Unterstützung durch zu- bekam. "Ich habe mit ihr vieles ausprobiert, was sie sätzliche Betreuungskräfte nach §53c SGB XI. selbst noch kann und was leichter geht." Die alte Sie sind in vielen Altenheimen dem Sozialen Frau kann jetzt ihre Mahlzeiten ganz alleine zu sich Dienst zugeordnet. Aus dem professionellen nehmen. "Als ich den Kolleginnen in der Pflege das Selbstverständnis der Pflege ist die Betreuung gesagt habe, haben die mich erst ungläubig ange- immer auch Teil der Pflege als Bestandteil guckt - und sich dann mit mir gefreut." psychosozialen pflegerischen Handelns. Und er denkt nicht, dass die Betreuungskräfte der Pflege Tätigkeiten wegnehmen: "Die Pflegekräfte Gemeinschaftliche Urlaube sind oft mit manueller Pflege beschäftigt. Wenn die ersten zwei Bewohner schon ins Bett gebracht Reisen dagegen werden von Betreuungs- und wurden, sind da ja noch 18 Bewohner wach. Um die Pflegekräften gemeinsam organisiert. Manchmal kann ich mich kümmern“, so Winke. Seine Arbeit sind Beschäftigte aus der Hauswirtschaft mit da- entlaste die Pflegekräfte auch vom schlechten Ge- bei. "Wir erleben uns da als Gruppe, haben eine wissen, meint er. "Wenn Zeit ist, können die Pflege- gemeinsame schöne Zeit", erzählt Winke. Beim kräfte sich mehr mit den Bewohnern befassen, aber letzten Urlaub in der Nähe von Bad Sooden-Allen- es ist nicht fest eingeplant, sie müssen das nicht". dorf waren sie sogar mit Bewohnern in Rollstüh- Anzeige len in einem Bergwerk. Auch das Nachtcafé ist eine gemeinsame Akti- on. Es entstand aus der Pflege, wird aber inzwi- schen von den Betreuungskräften des Sozialen Dienstes gestaltet. Jeden Tag gibt es ein eige- nes Programm. Montags gibt es Musik, oft mit wechselnden externen Musikern, am Freitag wird gemeinsam gebacken und am Sonntag ist "Filmabend". Für die Verbindung mit den Pfle- geteams sorgt der Schichtplan. "Um 17:30 begin- ne ich erst auf einem Wohnbereich, um 19.30 beginnt dann das Nachtcafé", berichtet Beate Sobierajski, die nach vielen Jahren in der Pflege seit 2014 als Betreuungskraft arbeitet. Insgesamt also hat sich der Soziale Dienst im Altenheim am Tiergarten als gleichwertiges Handlungsfeld neben der Pflege und der Haus- wirtschaft etabliert. Dazu trägt sicherlich auch bei, dass Bettina Lenzen als Leiterin des Sozia- len Dienstes zugleich stellvertretende Einrich- tungsleiterin ist. "Damit war es sicher leichter, die Betreuungsarbeit auszubauen und die gute Wertschätzung dieser Arbeit in der Leitung fortzusetzen, die für ein gutes Miteinander von Sozialem Dienst, Pflege und der Hauswirtschaft erforderlich ist,“ stellt sie fest. 22 WIR
Altenheim Am Tiergarten Siebzehn Jahre Japan Jeder Mensch im Altenheim Am Tiergarten hat seine eigene Geschichte. Einzigartig und besonders! Lesen Sie hier mehr vom spannenden Berufsleben eines deutschen Optikers in Japan. Ich heiße Hermann Josef Kickum, und habe als einziger deutscher Optiker 17 Jahre in Japan ge- lebt und gearbeitet. Wie es dazu kam, erzähle ich Ihnen! Zunächst einmal: Ich wurde am 4.5. 1943 in Bre- men geboren. In Münster absolvierte ich eine Op- tikerlehre, wurde Geselle und schließlich Meister. Nach einigen Ortswechseln blieb ich schließlich in Krefeld hängen. Auf dem Ostwall eröffnete ich mit einem Teilhaber das Optikgeschäft „Die Brille“. Eines Tages wurde ich von einem Headhunter angesprochen, ob ich mir vorstellen könne, eine Filiale der größten Optikerkette (466 Filialen) in Tokio/Japan zu betreuen. Ich wurde schließlich in das Nikko-Hotel in Düsseldorf gebeten. Bei einem guten Essen eröffnete man mir dort, dass man sich freue, mich als neuen Mitarbeiter zu begrüßen. ber. Allein von den sogenannten Kanshi-Zeichen existieren 2600 – und es gibt noch mehr Arten Die nicht unwichtige Frage nach dem Verdienst von Zeichen. wurde geklärt und demnach sollte ich 4.600 DM netto erhalten (es sollten noch 16.000 werden). Ich Höflichkeit und Humor gab „Die Brille“ auf und nahm die Einladung für einen 14tägigen Aufenthalt in Tokio an. Ich fühlte mich sehr wohl in Japan, Japaner sind ausgesprochen höflich und nett. Ihr Humor ist Zum 1. Juli 1978 ging’s los, weitere Stationen in Ja- eher versteckt, man muss ihnen manche Pointen pan waren Nagasaki, Sendai, Okinawa, Hokaido erklären- dann aber amüsieren sie sich sehr. – ich blieb ganze 17 Jahre in Japan! Gewohnt habe ich in einer 1 ½ Zimmer-Wohnung Ich lernte intensiv japanisch. Auf das Erlernen für 5.800 DM Miete. Das ist in Japan normal bei der Schriftsprache verzichtete ich vorsichtshal- entsprechendem Verdienst. Geschlafen wurde auf einer Tatami, einer Reismatte von ca. 3 cm Di- cke. Ich war überrascht, wie komfortabel das war. Tagsüber wurde die Matte zusammengerollt, so wurde Platz gewonnen. 1.200 Mitarbeiter arbeiteten in der Verwaltung der Optikerfilialen. Ich wurde häufig zu Ausflü- gen und zum Essen eingeladen. Wenn man die Wohnungen und Restaurants betrat, hieß es zu- nächst, Schuhe ausziehen. – Das japanische Essen Kickum und seine japanischen Kollegen schmeckte mir immer sehr gut, allerdings wollte WIR 23
Altenheim Am Tiergarten ich dies nicht durch geräuschvolles Schmatzen anzeigen, wie es Japaner tun! Auch mochte ich nicht mit den Stäbchen „schaufeln.“ Das klingt, als ginge es beim Essen sehr leger zu, das ist nicht der Fall, denn man kann eine Menge falsch machen. Zum Essen wird auch gut getrun- ken, allerdings vertragen Japaner nicht viel- es rei- Auslage eines Optikers in Tokio chen oft drei Bier, um sie sehr angeheitert zu sehen. Ich mochte Sake gern, besonders in heißer Form. 50-60 % der Japaner sind sehr stark kurzsichtig, die Dioptrin ging nicht selten bis-8! Meine Arbeitszeit im Optikgeschäft begann um 9.00 Uhr morgens und endete um 19.00 Uhr. Japa- Japaner haben kein Problem, für ihre Brillen viel ner haben nur 8 Tage Urlaub, ich hingegen erhielt Geld auszugeben, wenn es denn ausreichend vor- 28 Tage. Die konnte ich nutzen, um mehrmals handen ist. Brillen aus Schildpatt waren sehr be- im Jahr zu meiner Familie für je eine Woche zu liebt. Das teuerste Modell kostete 26.000 DM und fliegen. Meine Frau litt nämlich unter massiver fand auch ihre Abnehmer. Die Präsentation der Flugangst und wollte nicht mit nach Japan. Als Brillen im Schaufenster gefiel mir nicht recht. ich mich Ende der Siebziger entschied, in Japan Unzählige Modelle lagen aus. Meiner Meinung zu arbeiten dauerten die Flüge bis zu 36 Std. mit nach konnte man sich beim Betrachten gar nicht mehreren Umstiegen! durchfinden! Ich wurde aber belehrt, dass man in Japans Optikläden zeigt, welche Modelle alle er- Es herrschte großer Bedarf an Brillen hältlich sind. Je mehr, desto besser! Meine Arbeit machte mir viel Freude. Der Bedarf Von der ungewöhnlichsten Geschichte im Kun- an Brillen und Kontaktlinsen war in Japan sehr denkontakt muss ich noch erzählen. Eines Tages groß. Kurzsichtigkeit ist unglaublich verbreitet. kam ein Herr und schilderte Druckbeschwerden in den Augen. Bei näherer Betrachtung stellte ich fest, dass die Linsen mit der Augenoberfläche zu- sammengewachsen waren. Der Kunde hatte seine Linsen 8 Jahre lang in den Augen belassen!- Die Linsen mussten in der Augenklinik operativ ent- fernt werden. Ich denke gerne an Japan zurück! Wenn Sie nach Japan reisen wollen: Tokio ist besonders schön im Februar/März, zur Zeit der Kirschblüte. Im Uenopark gibt es mehrere Millio- Kickum bei der Arbeit in Tokio nen Bäume – ein Blütenmeer! Anzeige 24 WIR
Ambulante Pflege Menschen in der Altenhilfe Immer wieder wird im Berufsalltag gerne mal vergessen, dass wir nicht nur Arbeitnehmer mit einem Auftrag und einer Funktion sind. Sondern Menschen mit ihren Wünschen, Träumen und Leidenschaften. Gemäß ihrem Leitbild achtet die Evangelische Altenhilfe genau darauf, nicht nur jeden Bewoh- draußen. Im täglichen Leben auf langen Spazier- nenden, sonder auch jeden Mitarbeitenden als gängen mit ihrem Hund. Persönlichkeit zu schätzen. Ihre große Leidenschaft aber gehört dem Tauch- Dazu gehört auch, sich mal über Privates auszu- sport. Zu jeder Jahreszeit ist sie mit Maske, Flos- tauschen. Hier wollen wir Ihnen einen kleinen sen und Schnorcheln unter Wasser zu finden. Einblick in das Leben von Andrea Meissner ge- Manchmal im Übungsrevier im Loheider See in ben. Die 51-jährige hat eigentlich einen anderen Duisburg, wenn es geht aber gerne in wärmeren Beruf gelernt, eine Freundin hat sie dann auf die Gewässern, beispielsweise in Ägypten. Die Unter- Möglichkeiten und Chancen als Altenpflegehelfe- wasserfotos hier sind in der Mangrove Bay zwi- rin hingewiesen. Im Jahr 2007 hat sie ihre Ausbil- schen Al Qusair und Marsa Alam entstanden. dung bei uns begonnen und ist eigentlich seitdem unverzichtbarer Bestandteil des Teams der Am- Wenn Sie Andrea Meisner das nächste Mal se- bulanten Pflege. hen, spreche Sie sie einfach mal auf Ihr Hobby an, sie hat jede Menge spannende Geschichten Ihre Freizeit verbringt Andrea Meissner gerne zu erzählen. Glasfische im Roten Meer Eine ganz zutrauliche Schildkröte WIR 25
Geistliches Wort Liebe Leserin, lieber Leser. Fließendes Wasser ist bei uns heute in allen Häusern eine Selbstverständ- lichkeit. In manchen Ländern ist Was- ser sehr kostbar. Man muss es am Tankwagen kaufen und weiß nicht, was man da bekommt. Da haben wir es doch gut. Mit so einer Komfortsituation ver- gleicht die Bibel unsere Beziehung zu Gott: Liebe und Leben in Fülle – wie an einer herrlich frischen Quelle – oder an einer gut funktionierenden Was- serleitung. Aber wie leicht nimmt man das dann als selbstverständlich: „Jaja, der liebe nichts Wichtiges. Gott koppelt seine Zuwendung Gott ist da und hat mich lieb.“ Das ist dann auch zu uns von allem Leisten und von allem Erfolg ab. schnell eine Nebensache. Anderes schiebt sich in Diese Quelle sprudelt. Er lädt uns ein, daraus zu den Vordergrund: das liebe Geld, die kostbare Ge- schöpfen und zu trinken, also: das als Lebensmit- sundheit und die Sorge um unsere Liebsten. Und te für mich zu entdecken. Gott soll das alles garantieren. Dann wäre er eher so etwas wie die Wasser- Damit will er uns nicht das andere wegnehmen, Jahreslosung 2018: leitung für aber es bekommt Platz Nr. 2. Weil Nr. 1 nur der „Gott spricht: Ich will das eigent- sein kann, der bedingungslos und unerschöpf- dem Durstigen geben liche Leben. lich für mich da ist. Alles andere kann das nicht, ist damit überfordert. Wer doch darauf vertraut, von der Quelle des leben- Damit man am We- geht sitzt bald auf dem Trockenen. Nur Gott ist uner- digen Wassers umsonst.“ s e n t l i c h e n schöpflich und absolut zuverlässig. Und Gott will, Offenbarung 21,6b vorbei. Es ist dass unser Leben gelingt – bis zum letzten Atem- fast so, als zug und darüber hinaus bis in Ewigkeit. würde man lieber aus einer Pfütze trinken als aus der Quelle. Deshalb lädt er uns ein, ihn selbst als Lebensin- Unglaublich! Dabei will Gott will unseren Durst halt anzunehmen. Da ist Geborgenheit und Zu- nach Leben stillen: aus einer Quelle, die nie ver- kunft bis in die Ewigkeit. Wasser des Lebens – siegt. Das ist seine Liebe zu uns. Die ist ein genau und das auch noch umsonst. Ein tolles Angebot! so großes, lebenswichtiges Wunder wie das fri- sche Wasser. „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ Ihr Volker Hendricks In dieser Formulierung steckt schon der Inhalt: „Gratis“, also kostenlos, ohne Gegenleistung. Umsonst gibt’s sonst eher selten etwas, vor allem 26 WIR
Neue Mitarbeiter Neue Mitarbeiter im Wilhelmshof Sybille Ernst Alexis Agrimakis Claudia Hussein Brigitte Küppers Sybille Ernst (52): Sybille ist unsere neue Betreuungsassistentin. In ihrer Freizeit sieht man sie häufig durch den nahen Stadtwald joggen oder beim Yoga neue Kräfte tanken. Claudia Hussain (20): Claudia ist die neue Pflegehilfskraft im Wohnbereich 2. Wenn sie Freizeit hat, geht sie tanzen, trifft sich mit Freunden oder hört Musik. Brigitte Küppers (47): Brigitte ist Pflegehilfskraft im Wohnbereich 3. Sie mag gerne Schlittschuhlaufen und Basteln. Genau so liebt sie ausgedehntes Bummeln und Shoppen mit ihrer Tochter. Alexis Agrimakis (39): Alexis ist neu als Betreuungskraft. Er geht gerne ins Kino, mag besonders sie alten schwarz-weiß-Filme aus den 50ern. Sein zweites Hobby ist hochmodern, er baut gerne Computer zusammen. Anzeige WIR 27
Abschied Leben wir, so leben wir dem Herrn. Sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei. Rö 14,8+9 Franz von Sales © Pixelio H.D. Volz 28 WIR
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