Titelthema: Die Praxis des BEM in der Evangelischen Altenhilfe - Altenheim Wilhelmshof

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Titelthema: Die Praxis des BEM in der Evangelischen Altenhilfe - Altenheim Wilhelmshof
Magazin der Evangelischen Altenhilfe Krefeld   Frühjahr 2018

Titelthema:
Die Praxis des BEM in der
Evangelischen Altenhilfe

HAUS IM PARK   AM TIERGARTEN    WESTWALL       WILHELMSHOF         AMBULANTE PFLEGE
Titelthema: Die Praxis des BEM in der Evangelischen Altenhilfe - Altenheim Wilhelmshof
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Impressum
WIR - Magazin der Evangelischen Altenhilfe Krefeld Ausgabe 01/2018
Herausgeber: Evangelische Altenhilfe Krefeld gGmbH, Westwall 40, 47798 Krefeld, Telefon: 02151-479 46 11
Verantwortlich für den Inhalt: Jens Drießen (v.i.S.d.P.)
Anzeigen: Marion von Werden, Westwall 40, 47798 Krefeld, Telefon: 02151-479 46 19
Konzeption und Realisation: Lenzer & Partner, Euckenstr. 8b, 81369 München, Telefon: 089-20 20 17 83
Auflage: 2.000 Die nächste Ausgabe erscheint im Mai 2018.

© Titelbild: Pixelio: Ligamenta Wirbelsäulenzentrum

2 WIR
Titelthema: Die Praxis des BEM in der Evangelischen Altenhilfe - Altenheim Wilhelmshof
Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

geht es Ihnen in diesen Tagen auch so, dass Sie
sich nach Licht sehnen? Nach Sonne und Wärme?
Und dass Sie das Gefühl haben, der Winter will
mal wieder kein Ende nehmen? Und der Frühling
lässt sich noch lange nicht blicken?

Eingefleischte Wintermuffel empfehlen da, sich
auf keinen Fall in die Situation fallen zu lassen.
Sondern entweder nach hinten zu schauen und
sich an den Lichterglanz des Advent und der
Weihnachtszeit zu erinnern. Oder den Blick nach
vorne zu richten und sich zu freuen, auf all die
vielen Farben und Gerüche, die der Frühling be-
reit hält.

Beides wollen wir in dieser Ausgabe der WIR tun.
Erinnern und Pläne schmieden.
Außerdem geben wir Ihnen einen ausführlichen         Außerdem geben wir wieder einen transparenten
Eindruck von unseren zahlreichen Fortbildungs-       Einblick in das Alltagsleben in unseren Häusern.
veranstaltungen zu ganz unterschiedlichen The-       Und wir stellen Ihnen einige ganz besondere Men-
men des pflegerischen Alltags.                       schen vor, die in unseren Häusern leben und ar-
                                                     beiten. Schließlich sollen Sie ja wissen, mit wem
Bestens ausgebildete und ständig weitergebil-        Sie es zu tun haben.
dete Kräfte stehen nach wie vor im Mittelpunkt
unseres Strebens. Damit wir gut bleiben und bes-     Machen Sie es sich also in dieser grauen Jahres-
ser werden, im Sinne der uns anvertrauten Men-       zeit mit der aktuellen Ausgabe der WIR nochmal
schen.                                               so richtig gemütlich.

Gerade vor dem Hintergrund der neu aufge-            Und denken Sie daran: Auch in diesem Jahr
flammten Diskussion um die Qualität in der Pfle-     kommt der Frühling ganz bestimmt.
ge wollen wir mit unserem Handeln weiter einen
Spitzenplatz belegen.                                Ihr Jens Drießen

  Inhalt

  Editorial                                  1         Altenheim Am Tiergarten                   18
  Titelthema                                 2         Ambulante Pflege                          25
  Altenheim Haus im Park                     6         Geistliches Wort                          26
  Altenheim Westwall                        10         Neue Mitarbeiter                          27
  Altenheim Wilhelmshof                     13

                                                                                                 WIR 1
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Titelthema

             Die Praxis des BEM in der
             Evangelischen Altenhilfe

             Bereits seit 2004 sind Arbeitgeber verpflichtet,
             Mitarbeitenden, die länger krank sind, ein Betriebliches
             Eingliederungsmanagement (kurz: BEM) anzubieten.
             Länger krank bedeutet in diesem Fall sechs Wochen oder
             mehr innerhalb von 12 Monaten. Unabhängig ob diese
             Krankmeldung ununterbrochen oder wiederholt vorliegt.
             Diese und alle anderen rechtlichen Grundlagen finden sich
             im neunten Sozialgesetzbuch, § 167, Absatz 2 SGB IX.

             Die Idee dahinter dient sowohl Mitarbeitenden als auch
             dem Unternehmen. Durch rechtzeitiges Eingreifen und
             vertrauensvolle Zusammenarbeit soll der Mitarbeitende
             möglichst die Chance haben, seinen Beruf weiter auszu-
             üben. Und das Risiko von Arbeitslosigkeit oder Frührente
             verringern.

             Und das Unternehmen kann so dem demographischen
             Wandel wirksam begegnen, indem es auch Mitarbeiter
             trotz Krankheit sinnvoll und effektiv an den Arbeitsplatz
             zurück führt. Das erhöht die Leistungsfähigkeit, verrin-
             gert Fehlzeiten und senkt die Personalkosten. Auch die
             Sozialkassen profitieren natürlich vom Betrieblichen Ein-
             gliederungsmanagement und damit langfristig die Bei-
             tragszahlenden.

             In der Evangelischen Altenhilfe ist Anke Witte-Hopp dieje-
             nige, die aus dem trockenen Gesetzestext handhabbare Lö-
             sungen für alle Beteiligten entwickelt.

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Titelthema

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Titelthema

   Vertrauen ist das Wichtigste                         wünscht, auch vom Integrationsfachdienst der
                                                        Stadt Krefeld. Dessen Expertinnen und Experten
   „Natürlich unterliege ich als BEM-Beauftrag-         beschäftigen sich täglich mit Eingliederungspro-
   te der Schweigepflicht“, sagt Anke Witte-Hopp,       zessen und verfügen über jahrelange Erfahrung.
   „aber viel wichtiger ist, dass alle Beteiligten im   In einigen Fällen findet Anke Witte-Hopp im Ge-
   ersten Gespräch schon spüren, dass ich eine op-      spräch mit den Betroffenen und der anschließen-
   timale Lösung erarbeiten will.“ Durch intensives     den Diskussion mit den Heimleitern schnell eine
   Zuhören, ohne zu beurteilen gelingt es ihr meist     Lösung, die alle Beteiligten zufrieden stellt. Das
   ziemlich schnell eine vertrauensvolle Gesprächs-     kann mal eine Reduzierung der Arbeitszeit sein,
   basis aufzubauen. „Stellen Sie sich vor, Sie mer-    der Antrag auf Schwerbehinderung oder auch
   ken, dass Sie aus Krankheitsgründen nicht mehr       eine Stundenfinanzierung.
   genug Kraft haben, um Ihre Aufgabe vollständig
   zu erfüllen. Da entstehen sehr schnell Selbst-       „Wichtig ist nur, dass alle mit dem Ergebnis zu-
   zweifel und Ängste, die gilt es ernst zu nehmen      frieden sind, da müssen manchmal auch kreative
   und unkomplizierte Hilfe anzubieten“, erklärt        Lösungen gefunden werden.“
   Witte-Hopp die Ausgangssituation.
                                                        In einigen Fällen scheint aber auch zunächst gar
   Gemeinsame Gesprächsrunden                           keine Lösung in Sicht. Doch auch hier gilt für die
                                                        engagierte BEM-Beauftragte der Evangelischen
   Voraussetzung für solche Hilfsangebote ist im-       Altenhilfe: „Aufgeben ist keine Option“. Dann
   mer das Einverständnis des jeweils Betroffenen.      heißt es eben länger nach Möglichkeiten su-
   Und der Wunsch aller Beteiligten, positiv in den     chen und auf jeden Fall mit Allen im Gespräch
   Prozess einzusteigen und eine gemeinsame Lö-         bleiben. Auch dieses Gefühl der Betroffenen,
   sung zu finden. Gerne bezieht Anke Witte-Hopp        mit ihren Ängsten und Sorgen ernst genommen
   auch die Mitarbeitervertretung oder Angehörige       zu werden, kann manchmal schon einen ersten
   der Kranken von Anfang an mit ein. „Oft redet es     Schritt in die richtige Richtung bedeuten.
   sich leichter, wenn Sie eine vertraute Person an
   Ihrer Seite haben.“

   Diese Gespräche werden von Witte-Hopp intensiv
   vorbereitet und finden immer hinter verschlosse-
   nen Türen statt. Die BEM-Beauftragte nimmt sich
   dafür immer ausreichend Zeit, schließlich geht
   es hier um höchstpersönliche Dinge, die wollen
   in Ruhe besprochen werden. Unterstützung holt
   sie sich dabei, wenn von den Mitarbeitenden ge-

    „Wichtig ist, dass es mir gelingt, die
 Dinge aus der Sicht des Mitarbeitenden
 zu sehen und seine Probleme zu verste-
  hen. Meine Sicht der Dinge muss logi-
          scherweise hinten anstehen.“
                 BEM-Beauftragte Anke Witte-Hopp

   4 WIR
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Titelthema

5              Fragen & Antworten

                    Ab wann hat man Anspruch
    1               auf BEM?

Anspruch auf betriebliches Eingliederungsmanagement
haben alle Mitarbeitenden, die innerhalb von zwölf Mo-
naten länger als sechs Wochen arbeitsunfähig krank
                                                                                                         Ist die Teilnahme am BEM
sind. Unerheblich ist, ob ein Mitarbeiter sechs Wochen
ununterbrochen arbeitsunfähig ist oder ob sich mehrere
                                                                                              4          freiwillig?
Fehlzeiten auf sechs Wochen summieren.
                                                                                           Ja. Ein BEM kann nur mit Ihrer Zustimmung erfol-
                                                                                           gen und Sie sind nicht zur Teilnahme verpflichtet. Sie
                      Haben Teilzeit-Kräfte auch
    2                 Anspruch auf BEM?
                                                                                           können sas Eingliederungsmangement auch jederzeit
                                                                                           abbrechen..

Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers bezieht sich auf
                                                                                                         Wieso beginnt der Anspruch
alle Arbeitnehmer/innen, ob in Teilzeit oder vollzeitbe-
schäftigt oder mit einem befristeten Arbeitsvertrag.                                           5         genau nach sechs Wochen?

                                                                                           Nach einer sechswöchigen Arbeitsunfähigkeit hat
                      Spielt die Art der Erkrankung
    3                 eine Rolle?
                                                                                           ein/e erkrankte/r Mitarbeiter/in durch den Bezug von
                                                                                           Krankengeld finanzielle Einbußen. Gemeinsam – und
                                                                                           nur mit der ausdrücklichen Einwilligung des betrof-
Nein. Sie sind auch nicht verpflichtet, über Diagnosen                                     fenen Mitarbeiters – wollen wir klären, welche Maß-
oder Ursachen der Arbeitsunfähigkeit Auskunft zu er-                                       nahmen notwendig sind, um die Arbeitsunfähigkeit zu
teilen. Bevor die BEM-Beauftragte Informationen von                                        überwinden. Der Erhalt der Arbeitskraft und der Ver-
Dritten, z.B. dem behandelndem Arzt, bekommen kann,                                        bleib der/des erkrankten Mitarbeitenden im Erwerbs-
müssen Sie ihn von seiner Schweigepflicht entbinden.                                       leben ist dabei unser oberstes Anliegen.

                                                                                                                                            Anzeige

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Altenheim Haus im Park

           Ausflug zu den Unterwasserwelten
                 Mitte Januar haben acht Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam mit drei
                               Begleitern den Aqua Zoo in Düsseldorf besucht.

   Neugierige Gesellen                                   Transparente Seepferdchen

   Der ist frisch renoviert und erst seit wenigen Wo-    „Beeindruckende Haie“
   chen wieder geöffnet. Nachdem das ungemütli-
   che Wetter zunächst unseren Plan in Frage stell-      Besonders beeindruckend war für alle das gro-
   te, meinte Petrus es dann doch gut mit uns und so     ße Becken, in dem das „Hai-light“ des Aqua Zoos
   konnte dieser Ausflug zur Freude Aller stattfinden.   wartete, ein Schwarzspitzen-Riffhai, den man
                                                         wunderbar aus ganz geringer Entfernung beob-
   Besondere Beachtung fanden bei allen Besuchern        achten konnte.
   die außergewöhnlichen großen und farbenfrohen
   Fische. Hier ein kugeliger, gelber Fisch, der mit     Aber auch Meereslebewesen wie Seesterne und
   seinem fast grinsenden Ausdruck einige Male für       Tintenfische sorgten für faszinierte und bewun-
   ein heiteres Lachen sorgte. Da die außergewöhn-       dernde Blicke. Für eine Bewohnerin, die in ihrem
   lich gezeichneten Exemplare, die mit Streifen und     Zimmer selbst ein kleines Aquarium hegt und
   Leopardenmustern zum längeren Verweilen vor           pflegt, war der Blick in die bunten Unterwasser-
   den Aquarien einluden.                                welten mit ihren exotischen Bewohnern beson-
                                                         ders interessant.

                                                         Um einige Eindrücke reicher ging es nach zwei
                                                         Stunden wieder zurück nach Krefeld. Hatte das
                                                         Wetter es bis dahin gut mit uns Ausflüglern ge-
                                                         meint, wurden die drei Begleiter beim Einladen
                                                         von Rollstühlen und Rollatoren von einem kurzen
                                                         aber heftigen Regenschauer beschenkt, der ein la-
                                                         chendes Fluchen vor den Autos und ein amüsiertes
                                                         Lachen in den Autos zur Folge hatte. So darf ein
                                                         Ausflug sein, interessant und begleitet von Mo-
   Unsere gut gelaunte Gruppe                            menten, in denen das Lachen nicht zu kurz kommt.

   6 WIR
Titelthema: Die Praxis des BEM in der Evangelischen Altenhilfe - Altenheim Wilhelmshof
Altenheim Haus im Park

„Segen bringen –
Segen sein!“
Gemeinsam gegen Kinderarbeit
in Indien und weltweit“ So
lautet das Motto der Sternsinger
Aktion 2018. Sternsinger ziehen
von Haus zu Haus, bringen den
Menschen den Segen fürs neue
Jahr und sammeln Geld für Not
leidende Kinder.

Auch zu unseren Bewohnern
vom Haus im Park kamen wie-                                                   Sternsinger "bei der Arbeit"
der die Sternsinger der St. Ni-
kolaus Pfarrgemeinde, um ihre Segenswünsche        noch einige Strophen ihres Sternsinger Gesan-
zu übermitteln. Mit Spannung wurden sie er-        ges vortragen und die dazu gehörigen Segens-
wartet. Die jugendlichen Sternsinger brachten      wünsche.
durch Gesang mit Klarinettenspiel die Bedeu-
tung der Sternsinger Aktion den Bewohnern nä-      Das Großartige an der Sternsinger Aktion ist,
her. Bei dem ein oder anderen männlichen Be-       dass sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene
wohner wurden Erinnerungen geweckt, gingen         tatkräftig für Kinder und Jugendliche im Süden
sie doch früher selber als Sternsinger von Haus    der Welt einsetzen. Alle, die sich aktiv am Gelin-
zu Haus. Lachend wurde erzählt wie „ Edelstein“    gen der Sternsinger Aktion beteiligen, verdienen
geschmückte Kronen und perlenbestickte Um-         Wertschätzung, es ist heute nicht mehr selbstver-
hänge gebastelt wurden. Einige konnten sogar       ständlich sich für ärmere Menschen einzusetzen.

Tierische Besucher
Häufig bringen unsere Mitarbeiter ihre Hunde
mit zu Besuch, darüber freuen sich unsere Bewoh-
nenden immer sehr. So auch Henriette Kirches,
die viel Freude daran hatte Rex - einen Dackel,
Jack Russel, Terrier-Mix – zu streicheln.

Sein Herrchen ist Clemens Schmidt, Hauswirt-
schaftsassistent im Wohnbereich Sonnenblumen-
weg. Wenn es nach ihm geht, darf Rex demnächst
noch häufiger mit zur Arbeit.

                            Rex sorgt für gute
                                        Laune
                                                                                                  WIR 7
Titelthema: Die Praxis des BEM in der Evangelischen Altenhilfe - Altenheim Wilhelmshof
Altenheim Haus im Park

       Bald können wir wieder in unserem Garten ernten.
         Wie hier Frau Ursula Banze, welche Bohnen und
                   Weintrauben im Sommer 2017 erntete.

   Frühling
   Der Winter ist zwar erst ein paar Wochen alt,
   aber die Sehnsucht nach Wärme und Sonne und
   Farbe in der Natur ist da. Der Winter ist zwar
   erst ein paar Wochen alt, aber die Sehnsucht
   nach Wärme und Sonne und Farbe in der Natur
   ist da.

   Die Tage werden seit dem 21. Dezember schon wie-
   der länger, darüber freut sich Christa Weidner,
   jetzt fehlen nur noch die Blätter an den Bäumen
   und die ersten Blumen. Besonders liebt sie den
   Geruch von Flieder. Mit dem Frühling verbindet
   Irmgard Stremming das Zwitschern der Vögel, die
   wärmende Sonne im Gesicht, den Duft der Luft.

                                                          Ein Ausflug wird dieses Jahr auf jeden Fall zum
                                                          Unterbacher See gehen, dort heißt es dann „Lei-
   „Der Frühling riecht anders“,                          nen los auf dem Floß“.
   sagt Frau Weidner „er duftet so
   herrlich“.                                             Von April bis Oktober kann man eine zweistündi-
                                                          ge Floßfahrt mit einem Party-Floß unternehmen,
                                                          welches fast lautlos mit Elektroantrieb über das
   Als Kind mochte sie ihn besonders, weil man            Wasser gleitet. An Bord gibt es eine kleine Bar,
   dann leichtere Kleidung tragen konnte, „Knie-          wahlweise die Möglichkeit, sich selbst zu verpfle-
   strümpfe statt Strumpfhosen“. Henriette Kirches        gen. Unsere Gartengruppe erwacht im Frühjahr
   verbindet mit Frühling „draußen sitzen“, „drau-        aus dem Winterschlaf, erste Planungen, was in den
   ßen Eis zu essen und Kaffee zu trinken“. „Das          Hochbeeten gepflanzt werden soll stehen ab Ende
   Schlimmste am Frühjahr“, sagt Frau Weidner             Februar an.
   lachend, „ist der Frühjahrsputz, wenn man alle
   Möbel auf den Kopf stellt“.                            Einen weiteren Ausblick aufs Frühjahr bieten die
                                                          Feste und Veranstaltungen, unser Frühlingsfest
   Unsere Betreuungskraft Anke Roelen denkt an            mit dem musikalischen „Duo Glücksstern“, die Os-
   schöne Ausflüge, die sie mit den Bewohnern durch-      terzeit oder auch der Modeverkauf mit der neues-
   führen möchte.                                         ten Frühjahrsmode.

   8 WIR
Wir begrüßen unsere neuen Bewohner
                                                                                     Elli Höpke (92), Wohnbe-
                                                                                     reich Sonnenblumenweg,
                                                                                     Krefeld-Uerdingen

                                                                                     Gisela    Langen     (88),
                                                                                     Wohnbereich Rosengar-
                                                                                     ten, Krefeld-Gartenstadt

Frau Gertrud Jäger und Frau Irmgard Parzianka
beim Färben der Ostereier

                                                                                     Herbert Lienig (94), Wohn-
                                                                                     bereich    Sonnenblumen-
                                                                                     weg, Krefeld-Bockum

                                                                                     Gerda Düllmann (85),
                                                                                     Wohnbereich      Wiesen-
                                                                                     grund, Krefeld-Verberg

                                                                                     Ohne Bild:
                                                                                     Otmar Weber (82), Wohnbereich
                                                                                     Sonnenblumenweg, Wassenberg
Die Sehnsucht nach freundlichen Farben in der                                        Wilma-Henriette Kremers (81),
Natur wird immer größer.                                                             WohnbereichS      onnenblumen-
                                                                                     weg, Krefeld-Uerdingen

                                                                                                        WIR 9
Altenheim Westwall

   Unser mobiles
   Kaffeestübchen

   Manuela Kühnen ist bereits seit über drei
   Jahren bei uns im Haus und kümmert sich
   vorzugsweise um die Wäscheversorgung für die
   Bewohnenden hier im Hause. Seit kurzem hat
   sie eine zusätzliche Aufgabe, die sie mit Freude
   und Engagement umsetzt. Denn wir haben
   unser Angebot um ein „mobiles Kaffeestübchen“
                                                                           Elisabeth Lenzen freut sich über
   erweitert.                                                                      den zusätzlichen Besuch

                          An vier Tagen in der Wo-     Cafeteria zu weit ist, oder die ihren Kaffee in der
                             che betreut Kühnen        Ruhe ihrer eigenen vier Wände genießen wollen,
                               jetzt nicht nur die     profitieren von diesem zusätzlichen Angebot. Na-
                                 Bewohnenden in        türlich kann Manuela Kühnen nicht das komplet-
                                   der Cafeteria im    te Angebot aus der Cafeteria durchs Haus fahren,
                                    Erdgeschoss,       aber eine breite Auswahl hat sie immer dabei. Und
                                     sondern     sie   in der Regel kommt sie mit leerem Wagen zurück,
                                     tingelt auch      weil kaum jemand der Versuchung widerstehen
                                      mit     ihrem    kann.
                                      Wagen über
                                     die Wohnbe-       Im Moment ist unser „mobiles Kaffeestübchen“
                                     reiche. In fast   noch in einer Testphase. Da diese sich aber aus-
                                    jedem Zimmer       gesprochen positiv anlässt, werden wir es vermut-
                                   ist sie gern ge-    lich zu einem festen Bestandteil unseres Angebots
                                 sehen. Vor allem      machen. Natürlich wird dann auch noch in einen
                               die Bewohnenden,        hochwertigen und ansprechenden Servierwagen
                            denen der Weg in die       investiert.

                                                                                                   Anzeige

   10 WIR
Altenheim Westwall

Alle 2 Jahre wieder!
Bewohnerbeiratswahlen im Westwall

Liebe Leser und Leserinnen,

wie wichtig ein Bewohnerbeirat im Altenheim ist, wollen wir Ihnen im folgenden Beitrag vor Augen
führen. Der Bewohnerbeirat vertritt die Interessen und Wünsche der Bewohner und Bewohnerinnen
gegenüber der Einrichtung.

Dazu finden in regelmäßigen Abständen, meist alle vier bis sechs Wochen, Bewohnerbeiratstreffen
statt. Der Bewohnerbeirat sollte dabei vollständig vertreten sein.

Der Bewohnerbeirat ist dazu verpflichtet Anregungen oder Beschwerden der Bewohner aufzunehmen
und diese bei den Sitzungen in angemessener Weise vorzutragen.

Zu den Hauptaufgaben des Bewohnerbeirates zählen:
• Mitbestimmung der Planung von Freizeitangeboten
• Mitbestimmung der Planung der Verpflegung
• Mitbestimmung bei der Gestaltung von Veranstaltungen und Aktionen des Hauses.
• Informationen und Austausch über die Betreuung und Aspekte, die Gemeinschaftsräume und Sons-
   tiges im Haus betreffen.

Anregungen und Beschwerden, aber auch Lob und Zufriedenheit werden schriftlich in Protokollen fest-
gehalten und sofort oder zu gegebener Stunde erledigt. Bei der Ausführung unterstützen alle Bereiche
des Heims, um schnell eine zufriedenstellende Situation oder ein Ergebnis zu erzielen.

Der Bewohnerbeirat besteht in der Regel aus 5 Mitgliedern, die geheim gewählt werden. Die Vorbereitung
für die Wahl, trifft der Wahlausschuss, der grundsätzlich aus drei Mitarbeitern des Heimes besteht.

Der Wahlausschuss bringt in Erfahrung welche Bewohner und Bewohnerinnen sich zur Wahl stellen,
an welchem Ort und zu welcher Zeit die Wahl stattfindet. Er begleitet und überwacht die Wahl, zählt die
abgegebenen Stimmen aus und gibt das Wahlergebnis im Heim, durch einen Aushang, bekannt.

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, im März ist es wieder soweit.

Wir hoffen, dass Sie zahlreich an der Wahl teilnehmen werden und wir eine gute Wahl haben.

Ihr Sozialer Dienst
Altenheim Westwall

                                                                                                 WIR 11
Altenheim Westwall

       Kurz und knapp
                                                  Das Altenheim Am Tiergarten wird neu
                                                  gebaut. Bei Kaffee und Kuchen durften
                                                  wir uns vor Ort ein Bild vom Fortschritt
          Im Oktober war wieder der Shanty Chor
                                                  auf der Baustelle machen.
             bei uns im Haus und hat am Sonntag
              Vormittag fröhliche Seemanns- und
               Heimatlieder zum Besten gegeben.                    Zu Sankt Martin haben
                                                                   uns die Kinder der Mari-
                                                                   enschule und des Kin-
                                                                   dergarten Breite Straße
                                                                   besucht. Selbstgebastelte
                                                                   Laternen und fröhliche
                                                                   Martinslieder ließen Erin-
                                                                   nerungen wach werden.

Einen ganzen Nachmit-
    tag hat uns Monika
    Blümel musikalisch
beim Tanztee begleitet.
     Sie war zum ersten
 Mal zu Gast, wird aber
sicher wieder kommen.

  Heidi Hedtmann hat ebenfalls                        Unsere diesjährige Silvesterfeier
    ihr gesangliches Können bei                       begann mit einem zünftigen Früh-
   uns präsentiert, diesmal zum                       schoppen und endete mit einer ausge-
                 Adventssingen.                       lassenen Feier mit Bewohnenden und
                                                      Mitarbeitenden.

                                                   Die Weihnachtsfeier mit
                                                   Tina und Charly war wie
                                                   immer ein gelungenes Fest.

       12 WIR
Altenheim Wilhelmshof

      Neuer Pflegedienstleiter ist ein alter Bekannter
      Schon seit 2007 geht Tim Werner im Wilhelmshof ein und aus, damals allerdings noch als
      Schulpraktikant der Berufsschule Vera Beckers. Dort war er im Schulgang „Sozialpfleger“ seiner
      Bestimmung auf der Spur. Sechs Wochen dauerte das Praktikum im Wohnbereich 1, die Atmosphäre
      hat ihn schon damals begeistert.
-

       Zum Ende seines Praktikums hat sich Tim Werner
e
      dann als Auszubildender im Wilhelmshof bewor-
      ben, obwohl für ihn da noch gar nicht klar war, ob
in-
      er dauerhaft in der Altenpflege arbeiten will. We-
      gen eines kleinen Unfalls dauerte die Ausbildung
      ein halbes Jahr länger als üblich, im April 2011 hat
      Tim dann aber erfolgreich sein Examen abgelegt.
      „Von meinen Kolleginnen und Kollegen konnte
      ich unheimlich viel lernen“

      Fünf Jahre lang hat Tim dann als Pfleger im
      Haus gearbeitet und war bei Mitarbeitenden und
      Bewohnenden sehr beliebt. Regelmäßige Wei-
      terbildung und ein Ziel vor Augen ist er dann
      schließlich im Herbst 2016 Wohnbereichsleitung
      geworden. Bei dieser neuen Aufgabe hat ihn sein
      Team unterstützt und gefördert, ihn aber auch als
      frisch gebackene Führungskraft immer wieder
      gefordert. Seine Fähigkeit, zuzuhören und hinzu-
      schauen, ohne die eigenen Ziele aus den Augen zu
      verlieren, haben mit dazu geführt, dass Tim diese
      Aufgabe sehr erfolgreich gemeistert hat.

       Nach Rücksprache mit Kolleginnen und Kollegen
      hat sich Tim Werner dann auf die frei gewordene
      Stelle als Pflegedienstleiter beworben. Für Heim-
      leiter Frederik Caljkusic war die Entscheidung            „Ich wusste schon immer, dass
      nicht sonderlich schwer. „Wenn man die Karrie-            ich gerne mit Menschen zusam-
      re eines jungen Menschen vom ersten Schritt an
      mit verfolgt und die Qualität der täglichen Arbeit        men arbeiten möchte“
      sieht, hilft das enorm, ein sicheres Urteil zu fällen.“
e-                                                              zuhören und nehme Verbesserungsvorschläge,
d     Tim Werner wird weiter mit seiner neuen Aufga-            aber auch Kritik an meiner Person sehr ernst. Nur
      be wachsen und sicher bleibende Eindrücke im              durch zielgerichtete Kommunikation können wir
      Alltag des Wilhelmshof hinterlassen.                      alle aneinander wachsen.“

      Neben der ungebrochenen Freude am Beruf, der              In seiner Freizeit, die künftig sicher knapp bemes-
      positiven Aufnahme durch das gesamte Team                 sen sein wird, entspannt Tim Werner bei Musik
      und dem eigenen Wunsch zu gestalten, wird ihm             oder auf dem Fußballplatz. Er steht bei Bayer Uer-
      dabei sicher sein kommunikativer Führungsstil             dingen im Tor, seine Leidenschaft aber gilt der
      weiter helfen. „Ich nehme mir immer die Zeit zu           Borussia aus Dortmund.

                                                                                                             WIR 13
Fortbildung mit Dag Klinger

               Gewaltprävention im Wilhelmshof
      Wenn Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnis-         geholfen, einen Konflikt mal tatsächlich aus ei-
      sen und Erwartungen aufeinander treffen, kann          nen anderen Perspektive zu betrachten durch eine
      es zu Ärger, Streit, im schlimmsten Fall sogar zu      kleine Meditation. Mit Hilfe von inneren Bildern
      Gewalt kommen, auch in einem Altenheim. Unser          haben wir es geschafft, den Streit aus der Ferne,
      Ziel ist es Gewaltsituationen erst gar nicht entste-   oder auch mal von links und rechts zu betrachten
      hen zu lassen, und Konflikte so früh wie möglich       und siehe da, bei dem ein oder anderem gab es ein
      zu entschärfen. Und so haben wir uns drei Medi-        Aha-Erlebnis. Viele Situationen sind durch innere
      atoren in den Wilhelmshof eingeladen, um kon-          Bilder veränderbar und müssen oft nicht so en-
      fliktgeladene oder auch schwierige Situationen         den, wie wir sie uns einmal gedacht haben. Es ist
      aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.             erstaunlich festzustellen, welche enormen Kräfte
                                                             in uns schlummern. Besonders deutlich wird es
      „Abstand und Perspektivwechsel                         bei Mensch, die nach einer schweren Krankheit
      sind wichtig“                                          in der Lage sind, alle Kräfte zu mobilisieren, um
                                                             wieder gesund zu werden.
      Wie oft steckt sprichwörtlich ein Konflikt in der
      Sackgasse. Wir sehen dann oft keine anderen Lö-        „Missverständnisse können schnell
      sungen mehr und sind vollkommen auf diesen             eskalieren“
      Streit fixiert. Es geht nichts vorwärts und nichts
      zurück. Da ist es besonders wichtig, mal Abstand       Betrachten wir mal ein Fallbeispiel:
      zu bekommen und den Konflikt mal aus einen an-         Der Alarmknopf ist betätigt. Die Pflegekräfte
      deren Perspektive zu betrachten. Doch das ist in       kommen in den Raum. Eine wehrlose Bewohne-
      der Regel leichter gesagt als getan.                   rin sitzt auf dem Bett und vor ihr ein Mann mit
                                                             Demenz. Er ist gerade dabei den Tisch hoch zu he-
      Frank Grothe, einer der Mediatoren hat uns dabei       ben und ihn in ihre Richtung zu werfen. Die Pfle-

      14 WIR
Altenheim Wilhelmshof

gekräfte können ihn im letzten Augenblick noch       anschließenden Umsetzung zu helfen.
aufhalten. Hier hat sich eine Situation hoch ge-
schaukelt, weil beide Partner sich nicht verstan-    „Gefühle und Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt“
den haben. Die Frau hat sich belästigt gefühlt,      Missverständnisse in der Kommunikation sind
weil ein fremder Mann sie in ihrer Privatsphäre      nicht ungewöhnlich. Einzelne Konflikte können
gestört hat. Sie wollte, dass er ihr Zimmer ver-     jedoch eskalieren und in Gewalt münden.Das wol-
lässt. Er, eingeschränkt durch seine Demenz, war     len wir auch künftig mit allen Mitteln vermeiden.
auf der Suche nach Hilfe und verstand nicht, war-    So hat uns der dritte Mediator, Dag Klinger, die
um jemand mit ihm schimpfte.                         Methode „Sprache des Herzens“ von Marshall B.
                                                     Rosenberg näher gebracht.
Wenn in solchen Situationen die Pflegekräfte ein
einfaches, lautes und kräftiges „STOPP!“ rufen,      Auch hier geht es in erster Linie um einen Pers-
dann reicht das manchmal schon aus. Die emoti-       pektivwechsle, diesmal vor allem bei uns selbst.
onsgeladenen Menschen wird in dem Augenblick         Wie oft wird eine Situation einfach nur bewertet
aus ihrer Wut herausgeholt. Kommunikations-          und beurteilt. Wir haben alle hervorragenden
trainerin Birgit Goldenbow rät dazu, die betroffe-   Strategien entwickelt, um unsere Anforderungen
nen Mensch in ihren Gefühlen wieder aufzufan-        an das Gegenüber durchzusetzen. Wie viel wert-
gen. Und nicht alleine stehen zulassen. Oft hilft    schätzender ist aber, einfach eine Situation nur
ein klärendes und annehmendes Gespräch, um           zu beobachten. Eigene Gefühle und die des Gegen-
den Betroffenen selber eine Lösung finden zu las-    über zuerkennen und seine Bedürfnisse wahrzu-
sen. Unsere Aufgabe ist es, bei der Suche und der    nehmen. Den Wünsch zu Veränderung erbitten.

„Darf ich bitten?“
So lautet einmal im Quartal das Motto bei unserem
Tanznachmittag. Für zwei Stunden verwandelt
sich dann unsere Cafeteria in ein Tanzcafé. Ger-
hard Thore spielt am Keyboard alles, was zum
Schunkeln, Klatschen und Tanzen animiert. Sein
Repertoire reicht vom Schlager bis zum Rock´n
Roll. Auch die Mitarbeitenden des Sozialen Dienst
sind gerne dabei, sie stehen als Tanzpartnerinnen
und Tanzpartner zur Verfügung.

Für alle Beteiligten steht dabei die Freude an Mu-
sik und Bewegung im Vordergrund, tänzerische
Perfektion ist nicht so sehr gefragt. Das Ziel ist
mehr Lebensfreude und da lässt sich auch im
Rollstuhl oder am Rollator so manches Tänzchen
wagen.

Unser Tanzcafé gibt es seit rund einem Jahr und
die Zahl der Bewegungsfreudigen wächst mit je-
der Veranstaltung. Auch Gäste des Hauses sind
regelmäßig mit dabei.

Die aktuellen Termine finden Sie im Ver-
anstaltungsplaner, dem Wochenplan und
den Aushängen auf den Wohnbereichen.

                                                                                                WIR 15
                                                       Ein Tänzchen
                                                       in Ehren...
Altenheim Wilhelmshof

   Wir begrüßen unsere neuen Bewohner

                                        Christel Barkhausen (87)         Eckhardt Barkhausen (88)         Hans Dieter Engel(88)
                                        Wohnbereich 2 | St. Tönisvorst   Wohnbereich 2 | St. Tönisvorst   Wohnbereich 1 | Oppum

                                        Joachim Krosch (83)              Vera Rostock (90) |              Inge Paul (83)
                                        Wohnbereich 2 | Bockum           Wohnbereich 1 | Derschen         Wohnbereich 1 | Verberg

                                        Hildegard Petersen (81)          Elisabeth Stryer (90)            Katharina Tucholski (84)
                                        Wohnbereich 1 | Stadtmitte       Wohnbereich 4 | Oppum            Wohnbereich 2 | Bockum

                                          Ohne Bild:
                                          Maria Podranski (67) | Wohnbereich 3 | Oppum
                                          Vera Rostock (90) Wohnbereich 1 Derschen

   16 WIR
Altenheim Wilhelmshof

Viel Programm im
Jahr 2018
Auch für das Jahr 2018 haben wir wieder
zahlreiche Aktionen und Auszeiten aus dem Alltag
geplant, damit keine Langeweile aufkommt.

Jeden Monat wird es wieder einen Ausflug in die
nähere Umgebung geben. Auch die Aktionswoche
„Reise-ohne-Koffer“ ist im Juni geplant. Hierbei
handelt es sich um eine Woche voller Ausflüge. Im
letzten Jahr haben wir drei solcher Aktionswochen
eingeplant, die alle sehr gut angekommen sind.

Neu im Programm sind Einkaufsbummel in der            Auch in diesem Jahr
Stadt mit Personalbegleitung einmal im Quartal.       wird viel gesungen
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, hier gilt es, sich
rechtzeitig anzumelden. Für Bewohnende, die           Die Ehrenamtliche Ulrike Wolters übernimmt
nicht mitkommen können und Bedarf haben, soll         freundlicherweise die Nachfolge von Theo
es die Möglichkeit geben, ihren Einkaufszettel an     Schwagers als Leiterin des Singkreises. Mit neuen
den Sozialen Dienst weiter zu reichen.                und alten Liedern wird sie uns durch das Jahr
                                                      begleiten.
Auch in diesem Jahr wollen wir wieder reichlich
feiern. Karneval, Frühlingsfest, Sommerfest,          Professionelle Sängerinnen und Sänger werden wir
Erntedankfest oder Oktoberfest werden uns             im April im Haus haben. Der Chor der „Krefelder
ausreichend Anlass bieten. Für die Adventszeit ist    Singfreunde“ kommt zum ersten Mal zu uns.
wieder ein buntes Programm mit Konzerten und
Vorträgen geplant.
                                                      Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,
Auch das Duo Harmonie wird wieder sechsmal            haben Sie noch Wünsche oder Ideen für
im Jahr mit und für unsere Bewohnenden                Veranstaltungen, Angebote oder Reisezie-
musizieren. Mitsingen ist gerne gesehen.              le? Dann sprechen Sie uns an!

                                                                                                        Anzeige

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   Birgit & Sabine Nolte OHG
                                                                       für Ihre Gesundheit
   Bismarckplatz 6 · 47799 Krefeld
                                                                       •฀kostenloser฀Lieferservice
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   Telefax 02151 / 53 61 24
                                                                       •฀Verleih฀von฀Milchpumpen,฀
   info@bismarck- apotheke.com                                         ฀ Babywaagen฀und฀Inhaliergeräten

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Altenheim Am Tiergarten

   Attraktive Bildungsstätte am Niederrhein.
     Das Evangelische Fachseminar für Altenpflege mit dem Standort in Xanten ist eine Einrichtung der
                    Rheinischen Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH.

     Das Fachseminar bietet die Ausbildung in der      rückblicken. Anfang 2004 fand in unserer Ein-
    Altenpflege und verfügt darüber hinaus über ein    richtung eine Weiterbildung statt zum Thema
    breites Angebot an Fort- und Weiterbildungs-       Palliative Care in der Pflege. Ein ganzheitliches
    maßnahmen im Gesundheitswesen.                     Konzept zur Verbesserung der Lebensqualität bei
                                                       Menschen mit chronischen und zum Tode füh-
    Es ist nach ISO 9001 zertifiziert und zugelassen   renden Erkrankungen.
    nach der Akkreditierungs- und Zulassungsver-
    ordnung Arbeitsförderung. Das Angebot des          Eine Reihe von Fachkräften wurde damals aus-
    Fachseminars umfasst eine partnerschaftliche       gebildet und die Mitarbeiter werden bis heute im
    Zusammenarbeit mit Altenheimen, Sozialstatio-      Rahmen von Aufbaukursen fachlich begleitet.
    nen, Krankenhäusern und Hospizen aus der Um-
    gebung.                                            Durch die positiven Erfahrungen mit dem An-
                                                       bieter ist der Wunsch entstanden an einer wei-
    Gute Erfahrungen in der Vergangenheit              teren Zusammenarbeit festzuhalten. Im Laufe
                                                       der Jahre haben mehrere Kollegen an Fort- und
    Wir können bereits auf eine langjährige Zusam-     Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen und
    menarbeit mit dem Fachseminar aus Xanten zu-       ihre Qualifikationen als Wohnbereichsleitungen

    18 WIR
Altenheim Am Tiergarten

und Praxisanleiter erworben. Das Fachseminar        dem Fachwissen war es uns wichtig Kernkom-
vermittelt ein fundiertes Fachwissen und legt ei-   petenzen zu fördern, wie Kommunikation, En-
nen großen Wert darauf, die Mitarbeiter auf ihre    gagement und die Bereitschaft, Verantwortung
zukünftigen Aufgaben gut vorzubereiten. Wir         zu übernehmen. Die Erweiterung sozialer Kom-
schätzen das hohe Qualitätsniveau und den Pra-      petenz hat dabei denselben Stellenwert wie eine
xisbezug.                                           möglichst hohe Fachkompetenz. Das sind erkenn-
                                                    bare Qualitätsmerkmale, die uns verbinden.
Diese oben beschriebenen Aspekte haben uns zu
dem Entschluss bewogen der Zusammenarbeit ei-       Exzellente Fachkräfte werden benötigt
nen rechtlichen Rahmen zu geben.
                                                    Nach Abschluss der Baumaßnahmen im Alten-
Aus- und Weiterbildung auf                          heim Am Tiergarten werden am Standort zwei
höchstem Niveau                                     Einrichtungen entstehen. In den neuen Häusern
                                                    werden die Pflegebereiche nach dem Wohngrup-
Im vergangenen Jahr unterzeichneten das Alten-      penkonzept gestaltet. Es wird insgesamt 14 Wohn-
heim am Tiergarten und das Fachseminar in Xan-      gruppen geben. Die Erweiterung des Angebotes
ten einen Kooperationsvertrag. Dieser ermöglicht    hat zu Folge, dass der Bedarf an qualifizierten
uns alle im Portfolio befindlichen Bildungsmaß-     Fachkräften steigen wird. Wir werden an unserer
nahmen zu nutzen, unter anderem die Altenpfle-      konzeptionellen Ausrichtung festhalten und dafür
geausbildung. Im Vorgespräch mit Korinna Nie-       Sorge tragen, dass die Fachkraftquote stabil bleibt
leck, der Leiterin des Fachseminars ist deutlich    und dass jede Wohngruppe von einer ausgebilde-
geworden, dass es viele Gemeinsamkeiten im          ten Wohnbereichsleitung geleitet wird.
Hinblick auf das Pflege- und Berufsverständnis
zwischen uns und dem Fachseminar gibt. Das Ziel     Bereits in diesem Jahr - im Vorgriff auf die Zu-
der Aus- und Weiterbildung ist ein hohes Quali-     kunftspläne - starteten fünf Mitarbeiter ihre
tätsniveau anzubieten. Das Curriculum orientiert    Weiterbildungen im Xantenern Fachseminar.
sich an den neusten Erkenntnissen der Pflegewis-    Es werden zurzeit drei Mitarbeiter zum Pflege-
senschaft und das methodische Vorgehen basiert      dienstleiter und zwei zum Wohnbereichsleiter
auf den Ergebnissen der Pflegepädagogik. Neben      ausgebildet.

                                                                                                 Anzeige

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Altenheim Am Tiergarten

            Miteinander von Sozialem Dienst und Pflege
            Vom „Störenfried“ zum Mitgestalter
            In Gesprächsgruppen Gemeinschaft stiften, mit
            Bewohnern singen und spielen, Spaziergänge
            und Ausflüge organisieren – all das gehört
            in vielen Altenheimen zu den Aufgaben des
            Sozialen Diensts und seiner Betreuungskräfte.
            Deren Zahl hat sich seit 2014 bundesweit auf
            50.000 verdoppelt. Doch nicht überall ist das
            Miteinander von Sozialem Dienst und Pflege
            reibungslos. Erfahrungen aus dem Altenheim Am
            Tiergarten zeigen, wie es glücken kann.

            Seit über 15 Jahren leitet Bettina Lenzen den So-
            zialen Dienst. Als sie kam, hatte sie viele gute
            Ideen mitgebracht. Für die Arbeit mit Ehrenamt-
            lichen, die Betreuung der Angehörigen und die
            Gestaltung des Freizeitprogramms. Aber der Start
            wurde erschwert durch Argwohn bei manchen
            Pflegekräften. "Es war am Anfang sehr schwer,
            Akzeptanz für den Sozialen Dienst zu erhalten",       Freizeit mit dem Sozialen Dienst
            erinnert sich Bettina Lenzen.

            Sozialer Dienst galt nicht als Arbeit, so ihre Ver-   durchgeführt. Die schlechte Personalausstattung
            mutung, jedenfalls als nicht anstrengend genug.       in der Pflege aber machte es oft schwer, diesen
            Und es gab eine gewisse Konkurrenz. Manche Tä-        Aufgaben gerecht zu werden.
            tigkeiten des Sozialen Dienstes waren der Pflege
            scheinbar "weggenommen" worden. Aufnahme-             Der Soziale Dienst als „Mädchen für alles“
            gespräche, Beschäftigung und auch das Freizeit-
            programm wurden traditionell von Pflegekräften    Der schwere Start, an den Bettina Lenzen sich
                                                                               erinnert, ist nicht untypisch.
                                                                               Sozialer Dienst und die so-
                                                                               ziale Betreuung als Teil des
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                                                  Rheinbabenstraße 170         seiner vergleichsweise kurzen
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                                                                               die neuen Mitarbeitenden des
                                                                               Sozialen Dienstes beim Pfle-
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               Telefon 02151 570248                                            Einrichtungsleitung bisweilen

            20 WIR
Altenheim Am Tiergarten

als "Mädchen für alles" missbraucht. So jedenfalls
wird es in einer spannenden Dissertation von Ju-
lia Bloech von 2012 zur Entwicklung der Sozialen
Arbeit in der Altenhilfe dargestellt.

All das ist zumindest im Altenheim am Tiergar-
ten längst Vergangenheit. Inzwischen herrscht
ein gutes und wertschätzendes Miteinander zwi-
schen den Professionen. "Ganz am Anfang wurde
die Betreuung über das ganze Haus organisiert,
wie in den meisten Häusern", berichtet Bettina
Lenzen. Inzwischen arbeiten die Betreuungskräf-
te des Sozialen Dienstes als kleine Teams und
sind nur für einen Wohnbereich zuständig - wie        Auch solche Ausflüge
die Pflege. So kann das kollegiale Miteinander        organisiert der Soziale Dienst
viel besser gedeihen. Und die Betreuungskräfte
lernen die Bewohner genauso gut kennen wie die        anreichen mit unterstützt, aber das ist der Ausnah-
Pflegekraft.                                          mefall, nicht die Regel - und wenn, dann auch nicht
                                                      die Freiwilligen oder Assistenten." Begleitung bei
Miteinander auf Augenhöhe                             Toilettengängen oder gar Unterstützung beim Wa-
                                                      schen, das machen wir gar nicht." Die Pflegekräfte
Dieses System ist für Bettina Lenzen der wich-        wissen, dass solche Tätigkeiten nicht an Ungelern-
tigste Schlüssel für ein Miteinander der Professi-    te delegierbar sind. Das ist keine Selbstverständ-
onen auf Augenhöhe. Der zweite Schlüssel sei die      lichkeit: Nach der letzten GKV-Studie zum Thema
hohe Fachkraftquote in ihrer Einrichtung, meint       von 2012 helfen bis zu 70 % der Betreuungskräfte
sie. Gesetzlich vorgegeben ist, dass mindestens       in Heimen täglich bei anderen pflegerischen Tätig-
50 Prozent aller Beschäftigten eine mehrjährige       keiten - und werden so Hilfskräfte der Pflege. Neu-
Ausbildung zur Pflegekraft vorweisen können.          ere Umfragen bestätigen diesen Befund.
In vielen Altenheimen wird diese Quote gerade
eben erreicht. Im Altenheim am Tiergarten sind        Im Altenheim am Tiergarten findet dagegen ein
85 Prozent aller Beschäftigten in der Pflege voll     kollegialer Austausch auf Augenhöhe statt. Mar-
ausgebildet.                                          kus Winke nimmt regelmäßig an Übergaben teil
                                                      und kann die Beobachtungen aus seiner Arbeit
"Die haben den Wert ganzheitlicher Pflege verin-      einbringen. "Wir als Betreuungskräfte nehmen
nerlicht. Sie wissen, dass die soziale Betreuung      auch viele Situationen wahr, die die Pflege nicht
wichtig ist. Und dass sie nicht alles selbst machen
können." Durch die hohe Fachkräftequote sei die                                                         Anzeige
Pflege sehr selbstbewusst und in der Lage, Beiträ-
ge des Betreuungsteams für das Wohl der Bewoh-
nerinnen und Bewohner anzuerkennen, erzählt
Bettina Lenzen.

Keine Hilfspfleger

Markus Winke bestätigt das. Der gelernte Ergo-
therapeut leitet seit sechs Jahren das Betreuungs-
team im Wohnbereich I. Insgesamt sind sie da zu
viert - neben ihm noch zwei Freiwillige im FSJ oder
BFD und eine Assistentin im 1-Euro-Job. Er schätzt
besonders, dass er und sein Team sich wirklich auf
ihre Aufgaben konzentrieren können. "Es kann
mal sein, dass eine Betreuungskraft beim Essen-

                                                                                                   WIR 21
Altenheim Am Tiergarten

          so mitbekommt. Und wir haben oft mehr Zeit zu
          erproben, was ein Bewohner noch selbst kann".            Soziale Betreuung
          Pflege ohne schlechtes Gewissen                          Die soziale Betreuung in Altenheimen wird oft
                                                                   als eigenständige Aufgabe begriffen. Seit 2015
          Winke erzählt von einer alten Dame, die seit ihrem       haben alle Bewohner und Bewohnerinnen ei-
          Einzug von den Pflegekräften das Essen angereicht        nen Anspruch auf Unterstützung durch zu-
          bekam. "Ich habe mit ihr vieles ausprobiert, was sie     sätzliche Betreuungskräfte nach §53c SGB XI.
          selbst noch kann und was leichter geht." Die alte        Sie sind in vielen Altenheimen dem Sozialen
          Frau kann jetzt ihre Mahlzeiten ganz alleine zu sich     Dienst zugeordnet. Aus dem professionellen
          nehmen. "Als ich den Kolleginnen in der Pflege das       Selbstverständnis der Pflege ist die Betreuung
          gesagt habe, haben die mich erst ungläubig ange-         immer auch Teil der Pflege als Bestandteil
          guckt - und sich dann mit mir gefreut."                  psychosozialen pflegerischen Handelns.

          Und er denkt nicht, dass die Betreuungskräfte der
          Pflege Tätigkeiten wegnehmen: "Die Pflegekräfte        Gemeinschaftliche Urlaube
          sind oft mit manueller Pflege beschäftigt. Wenn
          die ersten zwei Bewohner schon ins Bett gebracht       Reisen dagegen werden von Betreuungs- und
          wurden, sind da ja noch 18 Bewohner wach. Um die       Pflegekräften gemeinsam organisiert. Manchmal
          kann ich mich kümmern“, so Winke. Seine Arbeit         sind Beschäftigte aus der Hauswirtschaft mit da-
          entlaste die Pflegekräfte auch vom schlechten Ge-      bei. "Wir erleben uns da als Gruppe, haben eine
          wissen, meint er. "Wenn Zeit ist, können die Pflege-   gemeinsame schöne Zeit", erzählt Winke. Beim
          kräfte sich mehr mit den Bewohnern befassen, aber      letzten Urlaub in der Nähe von Bad Sooden-Allen-
          es ist nicht fest eingeplant, sie müssen das nicht".   dorf waren sie sogar mit Bewohnern in Rollstüh-
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                                                                   len in einem Bergwerk.

                                                                  Auch das Nachtcafé ist eine gemeinsame Akti-
                                                                  on. Es entstand aus der Pflege, wird aber inzwi-
                                                                  schen von den Betreuungskräften des Sozialen
                                                                  Dienstes gestaltet. Jeden Tag gibt es ein eige-
                                                                  nes Programm. Montags gibt es Musik, oft mit
                                                                  wechselnden externen Musikern, am Freitag
                                                                  wird gemeinsam gebacken und am Sonntag ist
                                                                  "Filmabend". Für die Verbindung mit den Pfle-
                                                                  geteams sorgt der Schichtplan. "Um 17:30 begin-
                                                                  ne ich erst auf einem Wohnbereich, um 19.30
                                                                  beginnt dann das Nachtcafé", berichtet Beate
                                                                  Sobierajski, die nach vielen Jahren in der Pflege
                                                                  seit 2014 als Betreuungskraft arbeitet.

                                                                  Insgesamt also hat sich der Soziale Dienst im
                                                                  Altenheim am Tiergarten als gleichwertiges
                                                                  Handlungsfeld neben der Pflege und der Haus-
                                                                  wirtschaft etabliert. Dazu trägt sicherlich auch
                                                                  bei, dass Bettina Lenzen als Leiterin des Sozia-
                                                                  len Dienstes zugleich stellvertretende Einrich-
                                                                  tungsleiterin ist. "Damit war es sicher leichter,
                                                                  die Betreuungsarbeit auszubauen und die gute
                                                                  Wertschätzung dieser Arbeit in der Leitung
                                                                  fortzusetzen, die für ein gutes Miteinander von
                                                                  Sozialem Dienst, Pflege und der Hauswirtschaft
                                                                  erforderlich ist,“ stellt sie fest.

          22 WIR
Altenheim Am Tiergarten

Siebzehn Jahre Japan
Jeder Mensch im Altenheim Am Tiergarten hat seine eigene Geschichte. Einzigartig und besonders!
Lesen Sie hier mehr vom spannenden Berufsleben eines deutschen Optikers in Japan.

Ich heiße Hermann Josef Kickum, und habe als
einziger deutscher Optiker 17 Jahre in Japan ge-
lebt und gearbeitet. Wie es dazu kam, erzähle ich
Ihnen!

Zunächst einmal: Ich wurde am 4.5. 1943 in Bre-
men geboren. In Münster absolvierte ich eine Op-
tikerlehre, wurde Geselle und schließlich Meister.
Nach einigen Ortswechseln blieb ich schließlich in
Krefeld hängen. Auf dem Ostwall eröffnete ich mit
einem Teilhaber das Optikgeschäft „Die Brille“.

Eines Tages wurde ich von einem Headhunter
angesprochen, ob ich mir vorstellen könne, eine
Filiale der größten Optikerkette (466 Filialen) in
Tokio/Japan zu betreuen. Ich wurde schließlich in
das Nikko-Hotel in Düsseldorf gebeten. Bei einem
guten Essen eröffnete man mir dort, dass man sich
freue, mich als neuen Mitarbeiter zu begrüßen.          ber. Allein von den sogenannten Kanshi-Zeichen
                                                        existieren 2600 – und es gibt noch mehr Arten
Die nicht unwichtige Frage nach dem Verdienst           von Zeichen.
wurde geklärt und demnach sollte ich 4.600 DM
netto erhalten (es sollten noch 16.000 werden). Ich     Höflichkeit und Humor
gab „Die Brille“ auf und nahm die Einladung für
einen 14tägigen Aufenthalt in Tokio an.                 Ich fühlte mich sehr wohl in Japan, Japaner sind
                                                        ausgesprochen höflich und nett. Ihr Humor ist
Zum 1. Juli 1978 ging’s los, weitere Stationen in Ja-   eher versteckt, man muss ihnen manche Pointen
pan waren Nagasaki, Sendai, Okinawa, Hokaido            erklären- dann aber amüsieren sie sich sehr.
– ich blieb ganze 17 Jahre in Japan!
                                                        Gewohnt habe ich in einer 1 ½ Zimmer-Wohnung
Ich lernte intensiv japanisch. Auf das Erlernen         für 5.800 DM Miete. Das ist in Japan normal bei
der Schriftsprache verzichtete ich vorsichtshal-        entsprechendem Verdienst. Geschlafen wurde
                                                        auf einer Tatami, einer Reismatte von ca. 3 cm Di-
                                                        cke. Ich war überrascht, wie komfortabel das war.
                                                        Tagsüber wurde die Matte zusammengerollt, so
                                                        wurde Platz gewonnen.

                                                        1.200 Mitarbeiter arbeiteten in der Verwaltung
                                                        der Optikerfilialen. Ich wurde häufig zu Ausflü-
                                                        gen und zum Essen eingeladen. Wenn man die
                                                        Wohnungen und Restaurants betrat, hieß es zu-
                                                        nächst, Schuhe ausziehen. – Das japanische Essen
Kickum und seine japanischen Kollegen                   schmeckte mir immer sehr gut, allerdings wollte

                                                                                                     WIR 23
Altenheim Am Tiergarten

         ich dies nicht durch geräuschvolles Schmatzen
         anzeigen, wie es Japaner tun! Auch mochte ich
         nicht mit den Stäbchen „schaufeln.“

         Das klingt, als ginge es beim Essen sehr leger zu,
         das ist nicht der Fall, denn man kann eine Menge
         falsch machen. Zum Essen wird auch gut getrun-
         ken, allerdings vertragen Japaner nicht viel- es rei-   Auslage eines Optikers in Tokio
         chen oft drei Bier, um sie sehr angeheitert zu sehen.
         Ich mochte Sake gern, besonders in heißer Form.         50-60 % der Japaner sind sehr stark kurzsichtig,
                                                                 die Dioptrin ging nicht selten bis-8!
         Meine Arbeitszeit im Optikgeschäft begann um
         9.00 Uhr morgens und endete um 19.00 Uhr. Japa-         Japaner haben kein Problem, für ihre Brillen viel
         ner haben nur 8 Tage Urlaub, ich hingegen erhielt       Geld auszugeben, wenn es denn ausreichend vor-
         28 Tage. Die konnte ich nutzen, um mehrmals             handen ist. Brillen aus Schildpatt waren sehr be-
         im Jahr zu meiner Familie für je eine Woche zu          liebt. Das teuerste Modell kostete 26.000 DM und
         fliegen. Meine Frau litt nämlich unter massiver         fand auch ihre Abnehmer. Die Präsentation der
         Flugangst und wollte nicht mit nach Japan. Als          Brillen im Schaufenster gefiel mir nicht recht.
         ich mich Ende der Siebziger entschied, in Japan         Unzählige Modelle lagen aus. Meiner Meinung
         zu arbeiten dauerten die Flüge bis zu 36 Std. mit       nach konnte man sich beim Betrachten gar nicht
         mehreren Umstiegen!                                     durchfinden! Ich wurde aber belehrt, dass man in
                                                                 Japans Optikläden zeigt, welche Modelle alle er-
         Es herrschte großer Bedarf an Brillen                   hältlich sind. Je mehr, desto besser!

         Meine Arbeit machte mir viel Freude. Der Bedarf         Von der ungewöhnlichsten Geschichte im Kun-
         an Brillen und Kontaktlinsen war in Japan sehr          denkontakt muss ich noch erzählen. Eines Tages
         groß. Kurzsichtigkeit ist unglaublich verbreitet.       kam ein Herr und schilderte Druckbeschwerden
                                                                 in den Augen. Bei näherer Betrachtung stellte ich
                                                                 fest, dass die Linsen mit der Augenoberfläche zu-
                                                                 sammengewachsen waren. Der Kunde hatte seine
                                                                 Linsen 8 Jahre lang in den Augen belassen!- Die
                                                                 Linsen mussten in der Augenklinik operativ ent-
                                                                 fernt werden.

                                                                 Ich denke gerne an Japan zurück!

                                                                 Wenn Sie nach Japan reisen wollen: Tokio ist
                                                                 besonders schön im Februar/März, zur Zeit der
                                                                 Kirschblüte. Im Uenopark gibt es mehrere Millio-
Kickum bei der Arbeit in Tokio                                   nen Bäume – ein Blütenmeer!

                                                                                                      Anzeige

         24 WIR
Ambulante Pflege

   Menschen in der
   Altenhilfe

   Immer wieder wird im Berufsalltag gerne mal
   vergessen, dass wir nicht nur Arbeitnehmer
   mit einem Auftrag und einer Funktion sind.
   Sondern Menschen mit ihren Wünschen,
   Träumen und Leidenschaften.

   Gemäß ihrem Leitbild achtet die Evangelische
   Altenhilfe genau darauf, nicht nur jeden Bewoh-      draußen. Im täglichen Leben auf langen Spazier-
   nenden, sonder auch jeden Mitarbeitenden als         gängen mit ihrem Hund.
   Persönlichkeit zu schätzen.
                                                        Ihre große Leidenschaft aber gehört dem Tauch-
   Dazu gehört auch, sich mal über Privates auszu-      sport. Zu jeder Jahreszeit ist sie mit Maske, Flos-
   tauschen. Hier wollen wir Ihnen einen kleinen        sen und Schnorcheln unter Wasser zu finden.
   Einblick in das Leben von Andrea Meissner ge-        Manchmal im Übungsrevier im Loheider See in
   ben. Die 51-jährige hat eigentlich einen anderen     Duisburg, wenn es geht aber gerne in wärmeren
   Beruf gelernt, eine Freundin hat sie dann auf die    Gewässern, beispielsweise in Ägypten. Die Unter-
   Möglichkeiten und Chancen als Altenpflegehelfe-      wasserfotos hier sind in der Mangrove Bay zwi-
   rin hingewiesen. Im Jahr 2007 hat sie ihre Ausbil-   schen Al Qusair und Marsa Alam entstanden.
   dung bei uns begonnen und ist eigentlich seitdem
   unverzichtbarer Bestandteil des Teams der Am-        Wenn Sie Andrea Meisner das nächste Mal se-
   bulanten Pflege.                                     hen, spreche Sie sie einfach mal auf Ihr Hobby
                                                        an, sie hat jede Menge spannende Geschichten
   Ihre Freizeit verbringt Andrea Meissner gerne        zu erzählen.

                             Glasfische im Roten Meer   Eine ganz zutrauliche Schildkröte

                                                                                                     WIR 25
Geistliches Wort

    Liebe Leserin, lieber Leser.

    Fließendes Wasser ist bei uns heute
    in allen Häusern eine Selbstverständ-
    lichkeit. In manchen Ländern ist Was-
    ser sehr kostbar. Man muss es am
    Tankwagen kaufen und weiß nicht,
    was man da bekommt. Da haben wir
    es doch gut.

    Mit so einer Komfortsituation ver-
    gleicht die Bibel unsere Beziehung zu
    Gott: Liebe und Leben in Fülle – wie an
    einer herrlich frischen Quelle – oder
    an einer gut funktionierenden Was-
    serleitung. Aber wie leicht nimmt man
    das dann als selbstverständlich: „Jaja, der liebe      nichts Wichtiges. Gott koppelt seine Zuwendung
    Gott ist da und hat mich lieb.“ Das ist dann auch      zu uns von allem Leisten und von allem Erfolg ab.
    schnell eine Nebensache. Anderes schiebt sich in       Diese Quelle sprudelt. Er lädt uns ein, daraus zu
    den Vordergrund: das liebe Geld, die kostbare Ge-      schöpfen und zu trinken, also: das als Lebensmit-
    sundheit und die Sorge um unsere Liebsten. Und         te für mich zu entdecken.
    Gott soll das alles garantieren. Dann wäre er eher
                                          so etwas wie
                                          die Wasser-      Damit will er uns nicht das andere wegnehmen,
    Jahreslosung 2018:                    leitung für      aber es bekommt Platz Nr. 2. Weil Nr. 1 nur der
    „Gott spricht: Ich will               das eigent-      sein kann, der bedingungslos und unerschöpf-
    dem Durstigen geben                   liche Leben.     lich für mich da ist. Alles andere kann das nicht,
                                                           ist damit überfordert. Wer doch darauf vertraut,
    von der Quelle des leben- Damit       man am We-
                                                    geht
                                                           sitzt bald auf dem Trockenen. Nur Gott ist uner-
    digen Wassers umsonst.“ s e n t l i c h e n            schöpflich und absolut zuverlässig. Und Gott will,
    Offenbarung 21,6b                     vorbei. Es ist   dass unser Leben gelingt – bis zum letzten Atem-
                                          fast so, als     zug und darüber hinaus bis in Ewigkeit.
                                          würde man
    lieber aus einer Pfütze trinken als aus der Quelle.    Deshalb lädt er uns ein, ihn selbst als Lebensin-
    Unglaublich! Dabei will Gott will unseren Durst        halt anzunehmen. Da ist Geborgenheit und Zu-
    nach Leben stillen: aus einer Quelle, die nie ver-     kunft bis in die Ewigkeit. Wasser des Lebens –
    siegt. Das ist seine Liebe zu uns. Die ist ein genau   und das auch noch umsonst. Ein tolles Angebot!
    so großes, lebenswichtiges Wunder wie das fri-
    sche Wasser. „Ich will dem Durstigen geben von
    der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“                                Ihr
                                                                               Volker Hendricks
    In dieser Formulierung steckt schon der Inhalt:
    „Gratis“, also kostenlos, ohne Gegenleistung.
    Umsonst gibt’s sonst eher selten etwas, vor allem

    26 WIR
Neue Mitarbeiter

Neue Mitarbeiter im Wilhelmshof

          Sybille Ernst               Alexis Agrimakis              Claudia Hussein               Brigitte Küppers

Sybille Ernst (52): Sybille ist unsere neue Betreuungsassistentin. In ihrer Freizeit sieht man sie häufig
durch den nahen Stadtwald joggen oder beim Yoga neue Kräfte tanken.

Claudia Hussain (20): Claudia ist die neue Pflegehilfskraft im Wohnbereich 2. Wenn sie Freizeit hat,
geht sie tanzen, trifft sich mit Freunden oder hört Musik.

Brigitte Küppers (47): Brigitte ist Pflegehilfskraft im Wohnbereich 3. Sie mag gerne Schlittschuhlaufen
und Basteln. Genau so liebt sie ausgedehntes Bummeln und Shoppen mit ihrer Tochter.

Alexis Agrimakis (39): Alexis ist neu als Betreuungskraft.
Er geht gerne ins Kino, mag besonders sie alten schwarz-weiß-Filme aus den 50ern. Sein zweites Hobby
ist hochmodern, er baut gerne Computer zusammen.

                                                                                      Anzeige

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Abschied

            Leben wir, so leben wir dem Herrn. Sterben wir,
            so sterben wir dem Herrn. Darum, wir leben oder
            sterben, so sind wir des Herrn. Denn dazu ist
            Christus gestorben und wieder lebendig geworden,
            dass er über Tote und Lebende Herr sei.
            Rö 14,8+9
            Franz von Sales

                                                         © Pixelio H.D. Volz

   28 WIR
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