Magic statt Abriss - Chalet erstrahlt nun in neuem Glanz - AS ...

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Magic statt Abriss - Chalet erstrahlt nun in neuem Glanz - AS ...
Kundenzeitschrift                 einfach   näher
                                    | Juli 2021 | Auflage 26’000

 ‹Magic› statt Abriss –
 Chalet erstrahlt nun in neuem Glanz
Uhrenmuseum Beyer – Edler Lift in nobler Umgebung Spital Grabs – Lift als Lebensretter Rue Emma-
Kammacher – Sieben Lastenlifte für Meyrin Negrellisteg – Neues Zürcher Wahrzeichen Boltshauser – Mit
Erfahrung und Leidenschaft zur richtigen Lösung AS Planungstools – Lift planen, designen und ausschreiben
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|   Inhalt

                                 3   Editorial

                                 4   Uhrenmuseum Beyer Edler Lift in nobler
                                     Umgebung.

                                10   Spital Grabs Der Lift als Lebensretter.

                                14   Büro Chalet Saanen ‹Magic› statt Abriss.

                                18   Rue Emma-Kammacher Sieben Lastenlifte für die
                                     Logistikhallen in Meyrin.

                                22   Negrellisteg, Zürich Sonderanfertigung fürs neue
                                     Zürcher Wahrzeichen.

                                28   Boltshauser Mit Erfahrung und Leidenschaft
                                     zur richtigen Lösung.

                                34   AS Planungstools Lift planen, designen und aus-
                                     schreiben: Einfacher gehts nicht.

Impressum

Herausgeber
AS Aufzüge AG, Marketing
Erlistrasse 3
6403 Küssnacht
Telefon 041 445 27 27
marketing@lift.ch

Auflage
26’000 Exemplare

Ausgaben
LIFT.CH erscheint 2× jährlich
in Deutsch, Französisch und
Italienisch

Redaktion
Thomas Langenegger

Design
Graphic Work, St.Gallen

© Copyright AS Aufzüge AG
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Editorial       |

Swissness auf der ganzen Linie –
               der Lift ist unser Ding.

Geschätzte Kundinnen und Kunden,
liebe Leserinnen und Leser

Bei uns herrscht Aufbruchstimmung: Die Corona-Pande-         Wie Sie erkennen können, ist bei uns sehr viel gelaufen
mie neigt sich dem Ende zu, das ‹normale› Leben kehrt        und wir sind stolz, Ihnen in dieser Ausgabe auch einige
zurück und endlich dürfen wir Sie – unsere geschätzten       wunderschöne Designprojekte vorzustellen. Lassen Sie
Kundinnen und Kunden – wieder physisch treffen. Was          sich entführen in die Welt der schönen Liftanlagen.
für eine Freude für uns und was für ein Motivations-
schub bei unserer Arbeit als Liftberater, Liftmonteure       Der Lift ist unser Ding! Egal ob ein Standard-Personen-
und Liftwartungsspezialisten. Zusammen mit unserer           lift, ein spezieller Lastenlift oder eine Ersatzanlage: AS
neuen SwissLift-Produktplattform sind wir bereit für Ihr     ist der richtige Partner für jedes Liftprojekt, und zwar
Bauvorhaben und Ihre Ideen.                                  überall in der Schweiz.

Ich habe grosse Freude, dass wir Ihnen in dieser Aus-
gabe unser neustes Familienmitglied, die Boltshauser         Danke für Ihr Vertrauen und freundliche Grüsse
Liftmanufaktur, vorstellen dürfen (ab S. 28). In Steinach,
am wunderschönen Bodensee gelegen, steht unser
neues Kompetenzzentrum für Lasten- und Individual-
lifte. Von dort aus machen wir das ganze Engineering,
die Materialbeschaffung, Vormontage und die Logistik
an jeden Standort innerhalb der Schweiz. Mit einem           Franz Xaver Simmen
spezifisch dafür ausgebildeten Montageteam montieren         Leiter AS Aufzüge
wir Ihren Lastenlift direkt vor Ort und garantieren Ihnen
höchste Zuverlässigkeit und Qualität. Und übrigens ha-
ben wir in Steinach alle Mitarbeitenden von Boltshauser
und Degersheim zusammengeführt: Unter der kom-
petenten Leitung von Peter Schnieper, Guido und Jürg
Boltshauser, Michel Lüber und Patrick Erni vereinen wir
in Steinach nun 950 Jahre Liftkompetenz.

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|    Uhrenmuseum Beyer         I

                                       Edler Lift
                                           in nobler Umgebung.
                                       Das älteste Uhrengeschäft der Schweiz, die Beyer Chronometrie AG, hat sein Ladenlokal an der
                                       Zürcher Bahnhofstrasse umfassend erneuert. Dazu gehörte auch die Modernisierung des Lifts,
                                       der nun in edler Bronze-Optik daherkommt.

    Text: Üsé Meyer                    Hollywoodstar Paul Newman verhalf der Rolex ‹ Daytona› zu      seinen Standort. Die Aktien des Unternehmens sind auch
    Foto: Frank Brüderli
                                       Weltruhm. Als er die Armbanduhr im Film ‹Indianapolis›         heute noch zu hundert Prozent in Familienbesitz. In seiner
                                       1969 gut sichtbar am Handgelenk trug, wurde das Modell         langen Geschichte ist das Unternehmen immer mit der Zeit
                                       zum heiss begehrten Kultobjekt. Wer derzeit eine Daytona       gegangen. So erfolgte auch zwischen März und August
                                       kaufen möchte, wartet je nachdem mehr als zehn Jahre           2020 wieder einmal eine Rundumerneuerung des Laden-
                                       und zahlt oft ein Vielfaches des Listenpreises – der je nach   lokals: Böden, Decken sowie Wände wurden ersetzt und die
                                       Ausführung zwischen 13’000 und 40’000 Franken liegt. Ein       Technik sowie die Sicherheitssysteme auf den modernsten
                                       Ort, wo es diese rare Exklusivität immer mal wieder für eine   Stand gebracht. Nun wähnt man sich in den luftigen Räum-
                                       ausgesuchte Kundschaft gibt, ist das Uhren- und Juwelier-      lichkeiten beinahe wie in einer Lounge.
                                       geschäft Beyer an der Zürcher Bahnhofstrasse.
                                                                                                      Angenehme Fahrt zu exklusiven Stücken
Dejan Todosijevic,                     Die Beyer Chronometrie AG ist das älteste Uhrengeschäft        Ein wichtiges Element der Erneuerung stellte die Moderni-
Verantwortlicher für Haustechnik
und Sicherheit bei der Beyer
                                       der Schweiz. Gegründet wurde es 1760 im schaffhausi-           sierung des hydraulischen Lifts dar. Dieser wurde 1998 von
Chronometrie AG in Zürich:             schen Feuerthalen, fand den Weg bereits im Jahr 1800 nach      AS installiert. «Wir kennen uns also seit Jahrzehnten – und
«Wir kennen uns seit Jahrzehn-
                                       Zürich und hat dort seit 1927 an der Bahnhofstrasse 31         der Service von AS war bisher immer top», sagt Dejan
ten – und der Service von AS
war bisher immer top.»

    4   | LIFT.CH                                                                                                                                      Weiter S. 6 >
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        1 Das altehrwürdige Unternehmen Beyer Chronometrie       2 Herzstück des Verkaufsladens und des Uhrenmuseums ist
        AG liegt an exklusivster Adresse: der Zürcher Bahnhof-   der zentral gelegene hydraulische Lift in seinem gläsernen
        strasse.                                                 Schacht.

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                                Todosijevic. Er ist bei Beyer für die Haustechnik und die     Beyer im Untergeschoss. Dieses ist mit rund 11’000 Ein-
                                Sicherheit verantwortlich. «Den Auftrag zur Erneuerung        tritten pro Jahr ein rege besuchter Ort. Kein Wunder: Das
                                erhielten wir nicht zuletzt aufgrund unseres langjährigen     Museum birgt eine der wichtigsten Privatsammlungen der
                                Vertrauensverhältnisses», sagt auch Silvio Curia vom Ver-     Welt. Zu bestaunen sind hier Zeitmessinstrumente von
                                kauf Modernisierung bei AS Aufzüge. Ersetzt wurden unter      der Antike bis zur Gegenwart. Dazu zählen beispielsweise
                                anderem diverse technische Komponenten, die Steuerung         eine Replika der frühesten Wasseruhr (um 1400 v. Chr.)
                                sowie das Antriebsaggregat des Lifts. Letzteres neigte zu     aus Ägypten oder die Rolex ‹Oyster Perpetual›, die von Sir
                                Überhitzung, was ein leichtes Ruckeln während der Fahrt       Edmund Hillary bei der Erstbesteigung des Mount Everest
                                verursachen konnte. Ein Problem, das es dank dem neuen        1953 getragen wurde.
                                Antrieb vom Typ ‹Saturn Alpha› mit Frequenzregelung
                                nicht mehr gibt. «Jetzt ist die Fahrt tatsächlich ganz fein   Den richtigen Farbton erwischen
                                und sehr angenehm», bestätigt Todosijevic von Beyer.          Zu dieser exklusiven Umgebung sollte auch der Lift sei-
                                                                                              nen Teil beitragen. Inhaber René Beyer wünschte sich
                                Der Fahrtenzähler steht seit der Modernisierung bereits       beispielsweise für die bisher aus Chromstahl bestehenden
                                bei gut 73’000. Der Lift in seinem gläsernen Schacht führt    Türverkleidungen, die Tableaus und die Längsstreben des
                                einerseits nach oben zur Ladengalerie, wo sich der neue
                                Rolex-Corner befindet, andererseits ins Uhrenmuseum
                                                                                                                                                Weiter S. 8 >

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I   Uhrenmuseum Beyer       |

3 Nach kurzer Liftfahrt ins
Untergeschoss taucht man in
gut 3500 Jahre Geschichte
der Chronometrie ein …

4 … und wer die Fahrt nach
oben antritt, gelangt in die
neue Lounge mit dem exklu-
siven Rolex-Corner.

5 Standuhren, Tischuhren,
Taschenuhren, Sand- und
Wasseruhren: In der Dauer-
ausstellung gibt es über 250
Trouvaillen zu entdecken –
entweder auf eigene Faust
oder mit einer fachkundigen
Führung.

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                         gläsernen Rundschachtes neu eine edle Bronze-Optik.
                         «Herauszufinden, welcher Farbton exakt den Vorstellungen
                         des Kunden entspricht, war eine spannende Herausforde-
                         rung», sagt Urs Kimmelmann, Projektleiter Modernisierung
                         und Ersatzanlagen bei AS Aufzüge. Die Lösung: Messing
                         brüniert. Heikel war dabei, dass die Teile nur gerade so
                         lange in der Brünierlösung verbleiben durften, bis sie die
                         vom Kunden gewünschte Farbnuance aufwiesen. Im Zuge
                         der Modernisierung wurden ausserdem sämtliche Chrom-
                         stahlelemente in der Kabine geschliffen und poliert sowie
                         das Kabinendach neu verkleidet. Ein Detail dabei: Damit
                         die Optik hier ebenfalls stimmt, kaschiert eine Abdeckung
                         auf dem Dach die dortige Bedien- und Inspektionseinheit.
                         Auch für AS Montagechef Stefan Huber war die Arbeit
                         bei Beyer beeindruckend: «Es war meist recht eng, viele
                         Handwerker mussten im Laden aneinander vorbeikommen,
                         alle mit sehr schönen und teuren Bauteilen beschäftigt,
                         da galt es immer extrem aufzupassen.» Und dies zum Teil
                         unter erheblichem Zeitdruck – denn der Fahrplan bis zum
                         Eröffnungstermin war ambitioniert. Doch das AS Team
                         meisterte die Herausforderung: «Alles lief reibungslos»,
                         sagt Projektleiter Kimmelmann stolz.

                         Mehrere Millionen Franken investierte René Beyer in den
                         Umbau samt Aufwertung des Lifts und hat so ein Ambien-
                         te geschaffen, in dem seine Leidenschaft für Uhren und
                         Juwelen noch spürbarer ist. Da geht es um Emotionen           6 I 7

                         und um die Achtung vor dem Uhrmacherhandwerk. Hat
                         René Beyer beispielsweise mal wieder eine Rolex ‹Daytona›
                         zu verkaufen, achtet er genau darauf, dass diese nicht an
                         einen Kunden geht, der das Modell gar nicht selber tragen,
                         sondern es nur zu Spekulationszwecken kaufen will. Eine
                         ‹Daytona›, genauso wie exklusive Modelle anderer Herstel-
                         ler, übergibt Beyer immer persönlich, und zwar am liebsten
                         an Stammkunden oder solche, die ihm per Unterschrift
                         versichern, die Uhr innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht
                         weiterzuverkaufen.

6 Filigrane Reinigung einer historischen
Taschenuhr – bei Beyer ist die Leiden-
schaft für das Uhrmacher-Handwerk
deutlich spürbar.

7 Türsturz, Deckblech, Seitenpfosten:
Die gleichmässige Brünierung und die
Übereinstimmung des Schleifbildes der
zusammengefügten Bauteile waren sehr
wichtig.

Bild rechts Die bronzene Optik verleiht
dem Lift die passende Noblesse. Und
damit das edle Finish auch richtig zur
Geltung kommt, wurde für einmal sogar
das AS Logo ganz in Schwarz gehalten.

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I   Uhrenmuseum Beyer          |

    Urs Kimmelmann,
    Projektleiter Modernisierung
    und Ersatzanlagen bei AS
    Aufzüge: «Trotz erheblichem
    Zeitdruck lief alles reibungs-
    los.»

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                                           Der Lift
                                             als Lebensretter.
                                           Der Neubau des Spitals Grabs ist bezogen, auf die ersten Bauetappe folgen zwei weitere – dazu
                                           müssen einige nun nicht mehr benötigte Altbauten abgerissen werden. Im Endausbau stehen im
                                           neuen Spitalkomplex insgesamt 13 AS Lifte im Einsatz.

    Text: Roland Eggspühler                Das Spital Grabs blickt auf eine lange Geschichte zurück,     sich um die restlichen Transportbedürfnisse. Das heisst, dass
    Foto: Michael Egloff, Doris Lippuner
                                           es entstand durch eine testamentarische Stiftung aus dem      die einem Notfall zugeteilte Kabine nicht abgerufen werden
                                           späten 19. Jahrhundert. In den ersten Betriebsjahren nach     kann. «Möglich sind einzig Direktfahrten rund um den lau-
                                           der Eröffnung im Jahre 1907 trafen die Patienten mit der      fenden Notfall – das betreuende Spitalpersonal behält die
                                           Pferdekutsche ein, später brachte sie der Dorfarzt mit sei-   volle Kontrolle über den Lift, bis dieser nach Erreichen der
                                           nem Auto ins Spital. Im neuen Spital Grabs, dessen erste      Zieletage in die Gruppe zurückkehrt», erklärt AS Projekt-
                                           Neubau-Etappe mit 67 Patientenzimmern im September            techniker Stefan Vukovic und beleuchtet ein weiteres De-
                                           2020 bezogen werden konnte, sind die AS Liftanlagen Teil      tail: «Um eine lückenlose Versorgung der Notfallpatienten
                                           der Lebensrettungskette rund um Notfälle, die per Heli-       zu gewährleisten, haben wir in den für solche Transporte
                                           kopter oder Ambulanzfahrzeug eintreffen. Der Bettenlift       vorgesehenen Kabinen 230-Volt-Steckdosen eingebaut.»
                                           des Typs SwissLift Pro mit Prioritätssteuerung bringt die
                                           Patienten auf direktem Weg in die Notfallaufnahme. Die        Betriebliche und öffentliche Lifte
Stefan Lichtensteiger,                     Liftsteuerung koppelt die ‹Notfall-Kabine› über einen ent-    Je zwei Betten- und Warenlifte sowie vier Personenlifte sind
CEO Spitalregion Rheintal                  sprechend programmierten Badge aus der Lift-Gruppe aus.       bereits in Betrieb, die kundenspezifische Ausgestaltung der
Werdenberg Sarganserland:
«Uns war bereits in einer frühen           Damit steht diese Kabine exklusiv dem gerade aktuellen        Kabinen orientiert sich an der spitaltypischen Funktionali-
Planungsphase bewusst, dass                Notfall zur Verfügung, und die anderen Kabinen kümmern        tät: Die Kabinenwände sind aus hygienischen Gründen in
wir für eine medizinische Zu-
kunft planen, die wir in weiten
Teilen noch gar nicht kennen.»

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I   Spital Grabs   |

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                                   2
1 Das Spital Grabs befindet
sich in einer leichten Hang-
lage. Die Bettenzimmer sind
aussen angeordnet, die
internen Räume gegen den
Innenhof.

2 Die Kabinen der Betten-
lifte verfügen über eine
230-Volt-Steckdose und
werden bei einem Notfall-
transport aus der Lift-
Gruppe ausgekoppelt.

3 Diese Auskopplung erfolgt
schnell und einfach über den
Notfall-Badge.

4 Die Operationssäle im
Untergeschoss liegen in der
Nähe des Notfall-Lifts.
                                   3   4

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                                   CNS-Edelstahl gehalten, und alle Bettenlifte verfügen über       Walenstadt wurden vom Kanton St.Gallen per 1. Januar
                                   CNS-Schutzleisten, deren Montagehöhe exakt auf die im            2017 an die neu geschaffene Spitalanlagengesellschaft
                                   Spital Grabs verwendeten Betten abgestimmt ist. Wie im           der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR
                                   gesamten Neubau spürbar, hält sich die Architektur auch in       RWS) übertragen. Und der 2020 auf der politischen Ebene
                                   der Gestaltung der Liftkabinen zurück. Über die Böden wer-       getroffene Entscheid, das Spital Altstätten per 2027 in ein
                                   den farbige Akzente gesetzt, welche optisch nahtlos in den       Gesundheits- und Notfallzentrum umzuwandeln, hat einen
                                   Lift hineinlaufen. Die Patienten und Besucher steuern die        indirekten Einfluss auf die weiteren Planungen in Grabs:
                                   frei nutzbaren Lifte über klassische Taster, bei allen spital-   Nun braucht es tendenziell wieder mehr Raum, nachdem
                                   betrieblichen Liften ist ein Badge erforderlich.                 sich das Neubau-Raumprogramm zuvor mit einer durch
5 Die frei benutzbaren                                                                              medizinische Fortschritte ausgelösten Erosion konfrontiert
Personenlifte sind über eine
                                   Sehr komplexe Planung                                            sah. «Viele Eingriffe, die zu Beginn der Planungsarbeiten
entsprechende Signatur auf
der Kabinentüre gekenn-            Weil das neue Spital Grabs am bisherigen Standort reali-         noch stationär durchgeführt wurden, gehen heute ambu-
zeichnet. Betriebsinterne Lifte    siert wird, ist die Planung sehr komplex – für die weiteren      lant über die Bühne», erläutert Stefan Lichtensteiger, CEO
können nur mit Badge gerufen
werden.                            zwei Etappen müssen alte Gebäude weichen, nachdem die            SR RWS: «Uns war bereits in einer frühen Planungsphase
                                   neu erstellten Räumlichkeiten nun zur Verfügung stehen.          bewusst, dass wir für eine medizinische Zukunft planen,
6 Der Eingangsbereich des
                                   Auch dass sich der klinisch reine Spitalbetrieb und die          die wir in weiten Teilen noch gar nicht kennen.»
Spitals in Grabs mit der sich in
der Fensterfront spiegelnden       emissionsintensive Baustelle sehr nahe kommen, macht es
Landschaft, auf welche die         für beide Seiten zusätzlich anspruchsvoll.                       Flexibilität ist gefragt
Bettenzimmer Ausblick haben.
                                                                                                    Der architektonische Entwurf nimmt diese sich wandeln-
Bild unten Der Innenhof            Zudem haben sich in der 2006 nach einem 15-jährigen              den Anforderungen gut auf – er weist eine hohe Flexibilität
stellt die natürliche Belichtung
der innenliegenden, internen
                                   Baumoratorium begonnenen Planung einige Parameter                auf und lässt sich modular erweitern. Im St.Galler Büro
Räume sicher.                      verändert: Die Spitalimmobilien von Grabs, Altstätten und        Beat Consoni AG laufen die Fäden seit 2011 bei Christian

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                                                               Stefan Vukovic,
                                                               AS Projekttechniker: «Bei
                                                               einem Notfall behält das
                                                               betreuende Spitalpersonal
Augschöll zusammen – er ist einer der beiden Projektleiter     die volle Kontrolle über den
Architektur. Augschöll lobt die Zusammenarbeit mit dem         Lift, bis dieser nach Erreichen
                                                               der Zieletage in die Gruppen-
AS Projektteam und erwähnt ganz besonders die Flexibili-       steuerung zurückkehrt.»
tät rund um Projektänderungen. Denn in Stein gemeisselt
ist für die Planer auch in der aktuellen Phase nichts – seit
einigen Monaten wird eine Nachfolgelösung für das Spital
Walenstadt diskutiert, was je nachdem die Rahmenbedin-
gungen für die weiteren zwei Bauetappen in Grabs aber-
mals verändern würde. Aktuell sind weitere zwei Betten-
und drei Personenliftanlagen Teil der zweiten und dritten
Bauetappe. «Falls da noch etwas ändern würde, wäre das
für uns kein Problem. Bei Grossprojekten mit langer Pla-
nungszeit kommt das oft vor», erklärt Walter Pfister vom
AS Verkauf Neuanlagen. Konkret ist in der ersten Etappe
in Grabs ein zusätzlicher Personenlift hinzugekommen. In
Bezug auf den AS Auftrag äussern sich solche Veränderun-
gen bei den internen Liftnummern, die wegen des späteren
Bestellungszeitpunkts aus der Reihe tanzen. «Über solche
‹Nummern-Ausreisser› muss ich immer schmunzeln. Denn
sie erzählen still und leise einen Teil der langen und immer
sehr spannenden Projektgeschichte», so Walter Pfister.

                                                                           LIFT.CH    |   13
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                                    ‹Magic›
                                       statt Abriss.
                                    In Saanen steht im Ortskern ein Chalet, das eigentlich zum Abriss geweiht war, bis unter dem
                                    Täfer originale Holzkunst zum Vorschein kam. Nach einer kompletten Renovation erstrahlt es
                                    nun in neuem Glanz: Ein mit viel Glas konzipiertes Treppenhaus bringt das Tageslicht nach
                                    unten, ein AS Lift des Typs SwissLift Magic Menschen und Waren nach oben.

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    Text: Roland Eggspühler         Im Winter bildeten sich Eisblumen an den Fenstern, das alte   sich im Bereich des früheren Ladens der Empfangs- und
    Foto: Markus Beyeler
                                    Holz knarrte und es zog zwischen den Ritzen rein, bis die     Besprechungsbereich, darüber sind die Büroräume und das
                                    Bauherrschaft dieses Haus 2020 zu neuem Leben erweckte.       Schlafzimmer. Unter dem Dach liegen der Wohn-/Essraum
                                    «Das Haus war am Ende nicht mehr bewohnbar, doch wäh-         sowie die Küche und ein Bad.
                                    rend den ersten Rückbauarbeiten des alten Innenausbaus
                                    kamen unter dem Täfer sehr schöne Sachen zum Vorschein,       Neue Vertikalverbindung
                                    die es uns echt angetan haben», blickt Ben Worbs von der      Das neue Treppenhaus mit integriertem Lift ist das Kern-
                                    Gerax S.A. aus Gstaad zurück: «Und so entschieden wir         stück des Umbaus, es verbindet die früher als autonome
Ben Worbs,                          uns, das Haus zu erhalten und weiterzuentwickeln. Nun         Wohnungen bzw. als Ladengeschoss funktionierenden
Gerax S.A. Gstaad: «Ich bin         wohnt ein Architektenpaar darin, das unter dem gleichen       Stockwerke zu einem Ganzen. Diese neue Vertikalverbin-
sehr froh, wie gut wir mit AS
zusammenarbeiten konnten.           Dach auch sein Büro betreibt.» Die Räume werden von           dung ist in Metall konstruiert und bringt dank Treppen-
Es brauchte mehr Flexiblität,       unten nach oben immer privater: Im Erdgeschoss befindet       podesten aus Glasplatten und Dachfenstern viel Tageslicht
als zu einem normalen Umbau
dazugehört. Die AS Crew hat
mich bei diesem Projekt sehr
beeindruckt!»

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I   Büro Chalet Saanen    |

        2

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1 Die inneren Oberflächen wurden vom Decktäfer befreit.    2 Das um den Lift herumgeführte Treppenhaus enthält         3 Das Holzhaus befand sich in einem sehr schlechten Zu-
Das freigelegte Altholz und der moderne Liftkubus bilden   einen sehr hohen Glasanteil, um möglichst viel Tageslicht   stand, nach der Totalsanierung erstrahlt es in neuem Glanz.
einen spannenden Kontrast.                                 in die untersten Etagen zu bringen.

                                                                                                                                                                  LIFT.CH   |   15
|    Büro Chalet Saanen    I

                                   bis in die unterste Etage. Mit Metall und dreiseitigen Glas-   geben ihm im Obergeschoss viel von seinem ursprünglichen
                                   wänden lehnt sich der Liftschacht optisch ans Bild der Trep-   Charakter zurück, der während Jahrzehnten unter Täferholz
                                   penkonstruktion an. Die Liftmechanik ist über die gesamte      versteckt war. Im obersten Stock schafft der Blick auf die
                                   Förderhöhe von fünf Metern frei einsehbar. Durch eine ent-     zuvor dem Estrich zugehörende Dachkonstruktion ein völlig
                                   sprechende Lichtführung kann zusätzlich inszeniert werden,     neues Raumerlebnis. Dieser Bereich des Gebäudes hat keine
                                   wie sich die 110 mal 77 Zentimeter grosse Kabine durch das     Zimmer im klassischen Sinn, vielmehr handelt es sich um
                                   Gebäude bewegt. «Das statische Rückgrat dieser Liftanlage      ineinander übergehende Räume, bei denen die massiven
                                   ist eine Betonmauer, welche die technische Konstruktion        Innenwände eine zonierende Rolle spielen. Das offene Kon-
4 Der Liftschacht ist sehr
transparent und erlaubt per-       aufnimmt. Vereinfacht erklärt, ist die Liftkabine wie ein      zept des Umbaus lässt immer wieder eine spontane Sichtbe-
manente Sichtbeziehungen           Rucksack, der daran hängt», erklärt AS Projektleiter Oliver    ziehung zum Lift zu, stellte damit an diesen aber auch eine
in die allgemeinen Räume,
die der Lift erschliesst.          Blaser: «Viel Raum stand nicht zur Verfügung, es brauchte      spezifische Anforderung. Oliver Blaser blickt zurück: «Mir
                                   eine sehr kompakte und platzsparende Lösung.»                  war von Anfang an klar, dass hier eine hohe Laufruhe sehr
5 Früher war die Dachkon-
                                                                                                  wichtig ist. Bei diesem SwissLift Magic handelt es sich um
struktion nicht sichtbar,
nun ist die oberste Etage zu       Das Rohe als Qualität                                          einen seilmechanischen Lift, der dank dem Vollstahlseil mit
einem offenen Gesamtraum           Das Treppenhaus und der Lift setzen sich in ihrer modernen     Kunststoffummantelung kaum hörbar zwischen den drei
geworden.
                                   Ausgestaltung stark vom Altholz ab, das die Innenräume         Haltepunkten hin- und herschwebt.»
6 Dieser SwissLift Magic ist       prägt – durch diesen Kontrast wird die Weiterentwicklung
speziell für die sehr engen
Platzverhältnisse konfigu-
                                   des Hauses sehr gut lesbar. Die rohen Materialien ziehen       Rollende Planung
riert.                             sich als gestalterische Linie durch das erneuerte Chalet und   Ein eigentliches Projekt gab es ja nicht, als die Abbruch-

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I    Büro Chalet Saanen       |

                                                               5 I 6

                                                                           Oliver Blaser,
                                                                           AS Projekteiter: «Bei diesem
                                                                           SwissLift Magic handelt es
                                                                           sich um einen seilmecha-
                                                                           nischen Lift, der dank dem
                                                                           Vollstahlseil mit Kunststoff-
                                                                           ummantelung kaum hörbar
                                                                           zwischen den Haltepunkten
                                                                           hin- und herschwebt.»

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arbeiter im Frühling 2019 mit dem inwendigen Rückbau
begonnen hatten – der Treiber war einzig der schlechte
Gebäudezustand. Doch statt nach dem Abriss in aller
Ruhe ein Neubauprojekt zu entwickeln, ging alles plötz-
lich sehr schnell und in eine andere, von der Bauherr-
schaft ursprünglich nicht anvisierte Richtung. Das Um-
schwenken auf eine Sanierung zog eine rollende Planung
nach sich, in der es den einen oder anderen Umweg
brauchte. Denn Überraschungen gehören zum Umbau-
bereich wie die Kabine zum Lift – und die beim Rückbau
entdeckten Holzkunstwerke blieben nicht die einzigen.
Das führte zu Verzögerungen, die auf die Montage und
Inbetriebnahme des Lifts einen Einfluss hatten. «Ich bin
sehr froh, wie gut wir unter diesen schwierigen Umstän-
den mit AS zusammenarbeiten konnten», windet Ben
Worbs dem Lifthersteller ein Kränzchen: «Es brauchte
ganz klar mehr Flexibilität, als zu einem normalen Umbau
dazugehört. Die AS Crew hat mich bei diesem Projekt
sehr beeindruckt!»

                                                                                      LIFT.CH    |   17
|    Rue Emma-Kammacher I

                                   Sieben Lastenlifte
                                         für die Logistikhallen in Meyrin.
                                   Die unweit des Internationalen Flughafens Genf Cointrin gelegene Gemeinde Meyrin hat ein riesiges
                                   Industriegebiet mit zahlreichen Lagerhallen erschlossen: AS Aufzüge nahm dort kürzlich in einem
                                   sechsstöckigen Gebäude sieben Lastenliftanlagen in Betrieb.

                                                                                                                                                                     1

                                                                                                                                                                     1

    Text: Jean-Louis Emmenegger    Man erkennt es schon von Weitem auf dem Weg ins Indust-          Etagen- oder modulweise Vermietung
    Foto: Maud Guye-Vuillème
                                   riegebiet der Rue Emma-Kammacher, wo sich eine Lagerhalle        Das vom Eigentümer für dieses Lagerhaus gewählte ‹modu-
                                   an die nächste reiht: das brandneue Gebäude mit den roten        lare› Prinzip implizierte, dass die Lastenliftanlagen hinsichtlich
                                   Fassadenbändern und den wenigen kleinen Fenstern. In die-        Grösse und zulässiger Nutzlast unterschiedlich konfiguriert
                                   sem grossen, sechsstöckigen Komplex hat AS Aufzüge sie-          werden mussten. Ziel war, den Kunden höchstmögliche Fle-
                                   ben Lastenlifte installiert – angefertigt nach den Wünschen      xibilität zu bieten und möglichst einfache, flexible Logistik-
                                   des Eigentümers, der bereits ein ebensolches Gebäude in          abläufe für unterschiedlichste Waren zu schaffen. Ausserdem
                                   direkter Nachbarschaft besitzt. Patrice Corbel, Betriebsleiter   sah das Pflichtenheft des Bauherren die Möglichkeit vor, die
                                   von AS Westschweiz, erzählt uns mehr über die Besonderhei-       Erschliessung der einzelnen Ebenen sowohl während der Bau-
Benjamin Catoire,                  ten dieses Projekts: «Die sieben Lastenlifte für diesen Gross-   phase als auch danach, während des Betriebs, festzulegen.
Projektleiter, Losinger Marazzi:   auftrag – drei Anlagen vom Typ CargoLift Pro mit 2500 kg
«Die Anlagen von AS sind
qualitativ hochwertig und          Nutzlast und vier CargoLift Plus mit 6300 kg Nutzlast – haben    «Zurzeit sind nur die Lastenlifte in Betrieb, die bereits ver-
sehr verlässlich, was für den      wir nicht nur gebaut, sondern auch installiert, und das in       mietete Flächen erschliessen. Die anderen werden im Verlauf
reibungslosen Ablauf in einer
                                   Rekordzeit.»                                                     der noch ausstehenden Vertragsunterzeichnungen mit wei-
Logistikhalle wie dieser absolut
zentral ist.»

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2

    teren Mietern folgen», sagt Benjamin Catoire, Projektleiter
    bei Losinger Marazzi.

    Elektrische und hydraulische Anlagen
    Die Herausforderung war umso grösser, als die drei Las-
    tenlifte vom Typ CargoLift Pro herkömmliche (elektrische)
    Anlagen sind, während die vier Lifte vom Typ CargoLift Plus
    als hydraulische Varianten eine weitaus komplexere Techno-
    logie nutzen. Die Hydraulikheber dieser Lastenliftanlagen
    haben beeindruckende Dimensionen: 11,60 Meter Länge                1 In diesem schlichten Gebäude befinden sich die
    und ein Gewicht von 760 Kilogramm. Patrice Corbel erklärt:         Logistikhallen in Meyrin, in denen die AS Aufzüge AG
                                                                       sieben Lastenliftanlagen installiert hat.
    «Dank der einander perfekt ergänzenden Kompetenzen von
    Pascal Honegger, Stanley Zougou und Olivier Linard – die           2 Die Lastenlifte befinden sich am anderen Ende der
                                                                       Entladequais (Zufahrt der Lastwagen). Davor befindet
    als Projekttechniker, Montageleiter Genf und Montagechef           sich eine grosse Fläche, wo das Material vor dem Umla-
                                                                       den in die Lastenlifte (zwischen)gelagert werden kann.

                                                      Weiter S. 20 >                                                                         LIFT.CH   |   19
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                                    involviert waren –, konnten wir vieles vorausschauend pla-       des Kunden einhalten zu können, mussten die Arbeiten
                                    nen und somit unsere Effizienz bei der Installation steigern.    sofort beginnen. Der zweite wichtige Projektabschnitt
                                    Beispielsweise haben wir die Hydraulikheber so ausgelegt         umfasste die endgültige Konfiguration der sieben Anla-
                                    und gefertigt, dass sie mithilfe eines Krans in einem Stück im   gen in enger Zusammenarbeit mit Losinger Marazzi sowie
                                    Schacht installiert werden konnten, bevor die letzte Decke       die Planung der Montagephase.
                                    fertiggestellt wurde.»
                                                                                                     «Der Zeitrahmen war extrem knapp kalkuliert – alles lief
                                    Zahlreiche Herausforderungen                                     just in time –, wobei die verschiedenen Einschränkungen
                                    AS Aufzüge musste etliche Herausforderungen meistern:            im Zusammenhang mit der Coronakrise den Druck noch
3 Einer der vier Lastenlifte        nicht zuletzt die, den Auftrag in einem heiss umkämpften         erhöhten! Nach dem Auftragseingang im November 2019
des Typs CargoLift Plus             Markt tatsächlich zu erhalten. Möglich war dieser Erfolg         mussten wir so vorausschauend und proaktiv wie möglich
(hydraulische Variante), mit
seinen 11,6 Meter langen            durch die hervorragende Zusammenarbeit des regionalen            arbeiten. Bei diesem Wettlauf gegen die Uhr war die Lö-
Hydraulikhebern.                    Vertriebsteams mit den Technikern unseres Produktions-           sungsorientiertheit des Teams von Benjamin Catoire (Pro-
                                    betriebs Boltshauser (siehe Seite 28). Ausserdem konnte          jektleiter bei Losinger Marazzi) ein entscheidender Vorteil.
4 Technologie, Sicherheit
und Ergonomie: das Bedien-          die lokale Geschäftsführung auf die Unterstützung und das        So konnten wir im April 2020 mit dem Bau der Anlagen
tableau einer der Lastenlifte       Vertrauen des CEO von AS Aufzüge, Franz-Xaver Simmen,            beginnen, gefolgt von den ersten Arbeiten vor Ort Ende
in den Logistikhallen in
Meyrin.                             zählen und so letztlich das Rennen für sich entscheiden.         Mai (Installation der Hydraulikheber) und der Montage des
                                                                                                     ersten Lifts im Juli. Schlussendlich haben wir die zugesi-
5 Der Maschinenraum mit
dem starken Motor einer
                                    Die Euphorie über diese erste erfolgreiche Etappe war aller-     cherte Qualität geliefert und die Anlagen termingerecht
der Lastenliftanlagen.              dings nur von kurzer Dauer: Um den ambitionierten Zeitplan       im November 2020 fertiggestellt», sagt Patrice Corbel.

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                                                                     4 I 5

                                                                                  Patrice Corbel,
                                                                                  Betriebsleiter von AS West-
                                                                                  schweiz: «Aus meiner Sicht
                                                                                  beruht der Erfolg dieses
                                                                                  Projekts auf vier Schlüsselfak-
                                                                                  toren: einer vertrauensvollen
                                                                                  Kundenbeziehung, der Vor-
                                                                                  lagerung wichtiger Prozess-
                                                                                  schritte (Frontloading), den
                                                                                  guten Monteuren und dem
                                                                                  ‹Dirigenten›. Die schönste
                                                                                  Belohnung ist aber immer
                                                                                  noch die Zufriedenheit des
                                                                                  Kunden.»

                                                                 3

‹Operation Parallelmontage›
Angesichts des knappen Zeitrahmens für die Montage
musste AS Aufzüge ein enorm grosses Montageteam auf-
bieten, das sowohl eigene als auch qualifizierte Mitarbei-
tende von Fremdfirmen umfasste. Da wir immer mindestens
zu zweit gearbeitet haben, waren zu manchen Zeiten rund
fünfzehn Monteure gleichzeitig vor Ort!

«Angesichts der Grösse dieses Projekts, seiner technischen
Komplexität, des engen Zeitrahmens und der grossen Zahl
von Monteuren, die parallel auf der Baustelle arbeiteten,
brauchte es einen ‹Dirigenten›. Mit dieser Aufgabe wurde
Olivier Linard betraut. Er sorgte dafür, dass die Arbeiten si-
cher und unter Einhaltung aller Qualitäts- und Zeitvorgaben
ausgeführt wurden», sagt Patrice Corbel.

Im März dieses Jahres wurden schliesslich alle Lastenlifte wie
vom Bauherrn gewünscht in Betrieb genommen.

                                                                                             LIFT.CH    |   21
|    Negrellisteg, Zürich       I

                                        Sonderanfertigung fürs
                                                   neue Zürcher Wahrzeichen.
                                        Der Negrellisteg beim Zürcher Hauptbahnhof ist mehr als eine Gleisquerung für Fussgänger. Die
                                        kürzlich fertiggestellte Brücke hat sich bereits zu einem Wahrzeichen im Stadtbild entwickelt.
                                        Mit dazu gehören auch die beiden Lifttürme an den Brückenenden, in denen je ein massgefer-
                                        tigter Lift von AS für einen bequemen Zugang zum Steg sorgt.

    Text: Reto Westermann               Fussgängerbrücken lösen in der Regel keine grossen Emotio-     die Konstruktion der Brücke und ihren Bau prägte. Auf den
    Foto: Frank Brüderli
                                        nen aus. Meist nimmt man sie nur als bequeme Möglichkeit       160 Metern Distanz zwischen den beiden Brückenenden an
                                        wahr, um Verkehrswege oder Gewässer zu queren. Ganz            der Zollstrasse und dem Negrelliplatz im neuen Stadtquartier
                                        anders der neue Negrellisteg in Zürich: Seit die Brücke über   Europaallee konnten aufgrund der Gleise nur an vier Punkten
                                        das Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs am 26. März eröff-          Stützen aufgestellt werden – je zwei auf den Stützmauern
                                        net wurde, ist sie zum abendlichen Treffpunkt geworden.        der Einfahrten in die beiden unterirdischen Bahnstationen.
                                        Vielleicht liegt es an der eleganten Erscheinung des Stegs,    Die 78 Meter dazwischen mussten frei überspannt werden.
                                        vielleicht an der Möglichkeit, endlich rasch zwischen den      «Zudem durfte der Zugverkehr während der Bauzeit nicht
                                        Stadtkreisen 4 und 5 hin- und herwechseln zu können, viel-     beeinträchtigt werden», sagt Benedikt Ronner, Projektleiter
                                        leicht aber auch am Glitzern der darunterliegenden Gleise in   bei den SBB. «Arbeiten, bei denen die Fahrleitung der Züge
                                        der untergehenden Sonne und an den durchratternden Zügen,      ausgeschaltet werden musste, haben wir jeweils auf die
                                        die einen von einer Reise nach Berlin, Mailand oder Paris      Nachtstunden gelegt.» Die Bahn hat den elf Millionen Fran-
                                        träumen lassen.                                                ken teuren Steg gemeinsam mit der Stadt Zürich finanziert.

                                        Rund 3000 Züge passieren täglich den Negrellisteg. Deshalb     Zwei Lifttürme
                                        passt auch die Namensgebung der Brücke: Alois Negrelli lei-    Bereits 2011 gab es an gleicher Stelle Pläne für eine kom-
Benedikt Ronner,
Projektleiter SBB: «Die gläsernen       tete 1837 die Vorarbeiten beim Bau der ersten Eisenbahnstre-   binierte Velo- und Fussgängerbrücke. Diese war der Stadt
Liftkabinen führen zusammen             cke in der Schweiz. Der Bahnbetrieb war es denn auch, der      aber zu teuer. Schliesslich entschied man sich für ein zwei-
mit der transluziden Liftturmver-
kleidung zu einer einzigartigen
Bereicherung im Stadtraum.»

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I   Negrellisteg, Zürich   |

    Bild linke Seite
    Der von zwei Aufgängen
    flankierte Negrellisteg
    schwingt sich 160 Meter
    weit über das Gleisfeld des
    Zürcher Hauptbahnhofs.

    Bild rechte Seite
    Die ellipsenförmigen Lift-
    türme wurden jeweils im
    Auge der Treppen ange-
    ordnet. Im Innern sorgt je
    ein Lift von AS für einen
    bequemen Zugang zum
    Steg für Velofahrende,
    Eltern mit Kinderwagen
    oder Menschen mit einer
    Gehbehinderung.

             LIFT.CH   |   23
|    Negrellisteg, Zürich   I

                                spuriges Vorgehen: den einfacheren und kostengünstigeren         sorgen dafür, dass der Steg auch mit Kinderwagen oder Velos
                                Negrellisteg für Fussgänger und eine unterirdische Querung       bequem zugänglich ist. Die Ausschreibung für die beiden
                                für Velofahrende. Diese wird bis 2024 in der Röhre eines         Liftanlagen konnte AS für sich entscheiden.
                                seit Jahrzehnten ungenutzten Autobahntunnels unter den
                                Gleisen des Bahnhofs realisiert. Den Kredit dafür bewilligten    Hohe Nutzungsintensität
                                die Stimmbürger der Stadt am 13. Juni 2021. Den Studien-         Realisiert wurde eine Spezialanfertigung, konstruiert vom
                                auftrag für den Steg gewann die Arbeitsgemeinschaft mit          Modernisation und Design Center (MDC) von AS. «Die Ge-
                                den Ingenieurbüros Conzett Bronzini Partner aus Chur, Dig-       staltungswünsche der Planer und die Anforderungen durch
                                gelmann Partner aus Bern und 10:8 Architekten aus Zürich.        die intensive Nutzung sowie die Stahlkonstruktion des Lift-
                                Ihre filigrane Konstruktion mit je einer spiralförmigen Treppe   turms liessen sich nur mit einem massgeschneiderten Modell
                                an beiden Brückenenden und einem jeweils in deren Mitte          erfüllen», sagt Ricardo Manas, Projektleiter für spezielle Lift-
                                stehenden Liftturms überzeugte die Jury. Die beiden Lifte        anlagen bei AS.

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I   Negrellisteg, Zürich    |

Bild oben Der freie Blick
übers Gleisfeld und die im
Licht des Sonnenuntergangs
glänzenden Gleise, die Fern-
weh auslösen, haben den
Steg in den frühen Abend-
stunden zu einem beliebten
Treffpunkt gemacht.

Bild unten Der Ausbau der
massgefertigten Liftkabinen
besteht aus hochwertigem
Edelstahl mit einer speziellen
Oberflächenbehandlung.
Diese schützt vor Schäden
durch Streusalz und Flugrost.

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|    Negrellisteg, Zürich   I

26   | LIFT.CH
I     Negrellisteg, Zürich    |

     Beide Anlagen sind bis auf den Höhenunterschied zwischen
     den Stationen identisch. Sie haben je eine 2.1 mal 1.15 Meter
     grosse Kabine, mit einem Fassungsvermögen von 14 Personen
     und einer Nutzlast von 1100 Kilogramm. Grosse Glasscheiben
     sowie verglaste Türen sorgen für Helligkeit und Sicherheit.
     Alle restlichen Oberflächen bestehen aus extra hochwertigem
     und speziell behandeltem Edelstahl. Einerseits wegen der
     Korrosion durch Streusalz, andererseits als Schutz vor dem im
     Bahnbereich häufigen Flugrost.

     Speziell gefordert war AS bei der Detailgestaltung der Kabi-
     nen. «Die Architekten hatten exakte Vorstellungen, die wir
     dank unserer Flexibilität wunschgemäss umsetzen konnten»,
     sagt Manas. Bewegt werden die Kabinen von einem klassi-
     schen Seilantrieb, dessen 600 Kilogramm schwerer Motor sich
     jeweils im Kopf des Schachts befindet. Bei allen Komponenten
     wurde Wert auf eine hohe Verschleissresistenz gelegt. Die Be-
     triebszahlen zeigen, warum: In den ersten zwei Monaten nach
                                                                                  Ricardo Manas,
     der Eröffnung hat jede Kabine bereits 41’000 Fahrten absol-                  Projektleiter Spezialliftan-
     viert. Künftig rechnen Stadt und SBB auf dem Steg mit 3000                   lagen bei AS: «Durch die
     Nutzerinnen und Nutzern pro Tag.                                             Massanfertigung konnten
                                                                                  wir alle Wünsche des Kun-
                                                                                  den und der Architekten
     Gefordert war das AS Team nicht nur durch die gestalteri-                    optimal erfüllen.»

     schen Vorgaben und die zu erwartenden Frequenzen, sondern
     auch bei der Bauausführung. Aufgrund von Corona wurde die
     Baustelle von den SBB einige Zeit stillgelegt und das Tessiner
     Stahlbauunternehmen konnte wegen der lokalen Pandemie-
     restriktionen zeitweise nicht arbeiten. Dadurch geriet die
     gesamte Planung durcheinander und die Fertigstellung verzö-
     gerte sich um drei Monate. «Und auch um den neuen Eröff-
     nungstermin einhalten zu können, waren viel Improvisation
     und diverse Sondereinsätze nötig», sagt Ricardo Manas. Die
     Bevölkerung von Zürich freute es – so konnte sie das neue
     Wahrzeichen von Beginn weg auch mit Kinderwagen, Velo
     oder Rollstuhl problemlos nutzen.

                                                                      1 I 2

1 Durch die ins Geländer und den Dachrand
des Liftschachts integrierte Beleuchtung wird
der Negrellisteg auch in der Nacht zum Hin-
gucker.

2 Velofahrende machen dank den beidseitigen
Liften fleissig von der Möglichkeit Gebrauch,
das Gleisfeld zu queren.

                                                                                             LIFT.CH    |   27
|    Boltshauser         I

                                   Mit Erfahrung und Leidenschaft
                                                      zur richtigen Lösung.
                                   Mit der Boltshauser Schweizer Liftmanufaktur erhält AS ein neues Kompetenzzentrum für
                                   Lasten- und Individualliftanlagen. Dank grosser Erfahrung und Flexibilität entwickeln diese
                                   Spezialisten auch sehr ungewöhnliche Projekte von der Skizze zur fertigen Anlage.

                                                                                                                                                                  1

    Text: Michael Staub            Wer sein Auto waschen will, muss in der Regel das Haus        Liftanlagen teilen. «Wir alle bauen fürs Leben gerne
    Foto: Hanspeter Wagner
                                   verlassen. Doch ein Interessent, für den AS derzeit ein       spezielle Lifte. Dank der hohen Kompetenz und langjäh-
                                   Projekt ausarbeitet, hat eine andere Idee. «Ein runder        rigen Erfahrung des Teams können wir alles geben, um
                                   Lift ist Teil einer sehr exklusiven Villa. Er enthält einen   den Kunden eine tolle Lösung zu offerieren», sagt Peter
                                   Drehteller sowie eine Autowaschanlage. Während der            Schnieper.
                                   Fahrt wird das Auto gereinigt und gedreht, damit man
                                   an der oberen Haltestelle in der Gegenrichtung wegfah-        Attraktive Möglichkeiten
                                   ren kann», sagt Peter Schnieper. Er leitet die Boltshauser    Das Angebot der Liftmanufaktur umfasst erstens die
                                   Schweizer Liftmanufaktur, welche Anfang 2021 ihren Be-        ‹Steinach Linie›. Diese bietet weitgehend standardisierte,
                                   trieb in Steinach SG aufgenommen hat. Die Manufaktur          einfach planbare hydraulische Lasten- und Autolifte. Für
                                   ist als interner Lieferant von AS auf Individual- und Las-    Branchen wie Handel, Logistik oder Mobilität stehen
                                   tenlifte spezialisiert. Sie beschäftigt 61 Mitarbeiterinnen   damit zuverlässige Lösungen bereit, die in kurzer Zeit
                                   und Mitarbeiter, mit insgesamt 950 Jahren Lifterfahrung.      geplant und ausgeführt werden können. Zweitens ist die
Peter Schnieper,
Leiter Boltshauser: «Wir alle      Unter dem Dach der grosszügigen Halle finden Profis           Manufaktur auf Individuallifte spezialisiert. Diese Anlagen
bauen fürs Leben gerne spe-        zusammen, welche die Begeisterung für anspruchsvolle          haben mit Standardprodukten nichts gemein, sondern
zielle Lifte und geben alles, um
unseren Kunden eine perfekte
Anlage zu liefern.»

    28   | LIFT.CH                                                                                                                               Weiter S. 30 >
I   Boltshauser   |

2

    1 Blick auf die Liftmanufaktur in Steinach SG mit Büro-       2 Der moderne Bau wurde 2019 bezogen und beherbergt
    trakt (linker Gebäudeteil) und Fabrikhalle (mit PV-Anlage).   seit Januar 2020 auch die AS Spezialisten aus Degersheim.

                                                                                                            LIFT.CH   |   29
|    Boltshauser   I

3                                                                                                                      4

                           werden passgenau nach den Bedürfnissen und Wünschen            men, Leiter AS: «Bisher war die Hydraulik bei AS eher ein
                           der Kunden gebaut. «Hier beginnen wir mit dem sprich-          Nebensegment. Nun haben wir sehr viel Fachwissen im
                           wörtlichen leeren Blatt, nehmen die Wünsche und Bedürf-        Haus und können bestehende wie neue Kunden optimal
                           nisse auf und bauen danach genau den Lift, den der Kunde       begleiten.» Mit der neuen Manufaktur bekenne man sich
                           will», erläutert Peter Schnieper. Von der Offertstellung       zudem zum Werkplatz Schweiz: «Viele Lieferketten rei-
                           bis zur Übergabe werden die Manufakturlifte von einem          chen heute um die halbe Welt. Wir setzten bei AS schon
                           spezialisierten Team betreut. Dank diesem ‹Sorglos-Paket›      bisher auf Wertschöpfung im Inland und sind stolz, auch
                           haben die Kundinnen und Kunden über die gesamte Pro-           Speziallifte im eigenen Land herstellen zu können. Diese
                           jektlaufzeit dieselben Ansprechpartner und müssen sich so      Swissness ist heute nicht mehr selbstverständlich und wird
                           um weniger Schnittstellen kümmern.                             von unseren Kunden sehr geschätzt.»

                           Drittens wird die Liftmanufaktur zum neuen Hydraulik-          Fundiertes Wissen
                           Kompetenzzentrum von AS. Für die Modernisierung oder           Die Planung und Ausführung von gewöhnlichen Personen-
                           den Ersatz bestehender Anlagen wie auch für das Umset-         liftanlagen birgt nur selten grosse Überraschungen. Bei
                           zen neuer Hydrauliklifte ist Steinach nun die erste Adresse.   Spezialanlagen hingegen muss jedes Detail bedacht
                           Dies sei eine grosse Bereicherung, sagt Franz-Xaver Sim-       und richtig gelöst werden. So etwa bei Autoliftanlagen:

    30   | LIFT.CH                                                                                                                       Weiter S. 32 >
I   Boltshauser   |

                                             5 I 6

3 Die geräumige Montagehalle kann mit
Lastwagen befahren werden und umfasst
neben einer Werkstatt auch ein kleines
Spritzwerk.

4 Monteur Simon Senn wechselte von AS
Schönbühl zu Boltshauer, wo er Manufak-
turliftanlagen montiert.

5 Hydraulikspezialist Marcel Lehnherr
arbeitete bei der früheren Boltshauser AG.
Seine grosse Erfahrung bringt er nun in
das Hydraulikteam der Liftmanufaktur ein.

6 Nach langjähriger Arbeit im AS Kom-
petenzzentrum Degersheim wird Andreas
Nierula bald das Team von AS Lausanne
als Projektingenieur begleiten.

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|    Boltshauser   I

                       Mit den Fahrzeugen gelangen häufig grosse Mengen              Möglichkeiten bei bestehenden und neuen Kunden von
                       Schneematsch und Streusalz in die Anlage. Um Korrosi-         AS Anklang. Für Franz-Xaver Simmen runden die neuen
                       onsprobleme zu vermeiden, ist deshalb eine besonders          Produkte aus der Liftmanufaktur das Angebot von AS
                       widerstandsfähige Konstruktion notwendig. Ebenso              denn auch ideal ab: «Bei den Lasten- und Individuallift-
                       muss die Nutzlast des Lifts das Gewicht des Fahrzeuges        anlagen können wir ab sofort breitere Lösungen anbieten.
                       übersteigen, falls anstelle des Autos einmal andere Lasten    Als engagiertes Schweizer KMU wollen wir für unsere
                       transportiert werden sollen. Nicht zuletzt braucht es eine    Kunden tolle Lifte ‹Made in Switzerland› bauen. Es freut
                       sorgfältige Integration des Lifts in die Verkehrssituation,   mich sehr, dass wir mit der neuen Manufaktur in der Ost-
                       etwa mithilfe von Ampeln oder Spiegeln. «Jedes Projekt ist    schweiz diesen Anspruch erfüllen können.»
                       anders und muss mit Bauherrschaft und Architekten disku-
                       tiert werden», sagt Peter Schnieper.

                       Wegen der Coronamassnahmen konnten sich noch nicht
                       alle Mitarbeitenden der Liftmanufaktur persönlich aus-
                       tauschen. Doch die neue Aufstellung bewährt sich schon
                       jetzt: Die Nachfrage nach Individual- und Manufakturliften
                       ist bei AS merklich gestiegen. Offenbar finden die neuen
                                                                                                         Bild linke Seite links Konstrukteurin Andrea
                                                                                                         Lenz war sowohl für AS wie auch für Boltshauser
                                                                                                         tätig und bringt ihre grosse Erfahrung nun in die
                                                                                                         Liftmanufaktur ein.

                                                                                                         Bild linke Seite rechts Wechsel vom Familien-
                                                                                                         betrieb zur AS Familie: Guido Boltshauser ist als
                                                                                                         Leiter Manufakturlifte tätig.
32   | LIFT.CH
I   Boltshauser   |

Franz-Xaver Simmen,
Leiter AS Aufzüge: «Mit der
neuen Manufaktur können
wir massgefertigte Lifte im
eigenen Land bauen – ein
klares Bekenntnis zum Werk-
platz Schweiz.»

          LIFT.CH   |   33
|     AS Planungstools I

                                      Lift planen, designen und ausschreiben:
                                                           Einfacher gehts nicht.
                                      Die neuen, kostenlosen Planungstools von AS erlauben es, Liftanlagen von A bis Z im Webbrow-
                                      ser zu projektieren und gleich die korrekten Pläne zu erstellen – spielend einfach.

    Text: Raphael Hegglin             Ob Fussballstadion, Geschäftshäuser oder kleines Mehrfa-         jekt passende Gebäude. So ist die Liftplanung von Beginn
    Foto: Graphic Work, raumgleiter
                                      milienhaus: Jedes Gebäude stellt andere Anforderungen an         an visualisiert.
                                      einen Lift – die Förderkapazität ist dabei nur eines von vie-
                                      len Kriterien. Die Wahl des Lifts sollte sich daher im ersten
                                      Planungsschritt nach dem Objekt richten. Nur so lässt sich       Visuelles Erleben
                                      ein Produkt finden, das hundertprozentig passt.                  «Die neue, objektbezogene Vorgehensweise vereinfacht die
                                                                                                       Planung deutlich und schliesst von vornherein Fehler aus»,
                                      Das neue Planungstool liftplan.ch von AS ermöglicht einen        sagt Marcel Ackermann, Manager Product Marketing und
                                      solchen logischen Einstieg – und das konsequent visuell          Entwickler der neuen AS Planungstools. Die 3D-Visualisie-
                                      sowie interaktiv: Der Projektstart erfolgt über eine virtuelle   rung erlaube es Architektinnen und Architekten sowie Pla-
Marcel Ackermann,                     Stadt. Das interaktive, drehbare 3D-Modell umfasst alle          nerinnen und Planern, das gewählte Objekt zu drehen und
Manager Product Marketing bei
AS Aufzüge: «Die neue, objekt-        möglichen Gebäudetypen, deren typische Fahrgastzahlen            die Installationen aus verschiedenen Perspektiven zu be-
bezogene Vorgehensweise ver-          und alle anderen wichtigen Grössen hinterlegt sind. In           trachten. «Mögliche Schacht- und Türanordnungen sowie
einfacht die Planung deutlich
und schliesst von vornherein
                                      einem ersten Schritt wählen Planende also das für ihr Pro-       technische Details sind auf den ersten Blick ersichtlich.»
Fehler aus.»

    34    | LIFT.CH                                                                                                                                    Weiter S. 36 >
I   AS Planungstools    |

                                      2 I 3

                                  1

1 Der Einstieg ins Planungs-
tool: In einer fiktiven Modell-
stadt wählt der Planende den
relevanten Gebäudetyp aus
und macht damit eine erste
Vorauswahl.

2 Die Planungsdaten wer-
den automatisch von einem
Programm ins andere über-
tragen und lassen sich direkt
in die bestehende Baupla-
nung integrieren.

3 Liftplan.ch ermöglicht es,
mit verschiedenen Schacht-
und Türanordnungen zu
experimentieren.

                                                        LIFT.CH   |   35
|    AS Planungstools I

                                Planende können jederzeit in die Virtual-Reality-Ansicht
                                wechseln und sich in der Kabine umschauen – entweder
                                am Bildschirm, übers Handy oder mit einer VR-Brille. «Die
                                Interaktion ist bis ins Detail umgesetzt: Vom Betätigen des
                                Türöffners bis zur fliessenden Bewegung der sich öffnenden
                                Kabinentür ist alles realistisch simuliert. Aus planerischer
                                Sicht kritische Punkte fallen daher sofort auf.»

                                Planen, gestalten und ausschreiben
                                Die Webapplikation ermöglicht auch komplexe Planungs-
                                schritte: So lässt sich zum Beispiel die Erdbebenkategorie
                                mithilfe von GIS-Daten bestimmen, und für die hindernis-
                                freie Architektur stehen Gesetze und Normen sowie ein
                                Link zur Schweizer Fachstelle Hindernisfreie Architektur
                                bereit. «Die Bewegungsflächen gemäss SIA 500 werden
                                im 2D-Plan mit den entsprechenden Massen dargestellt»,
                                erklärt Marcel Ackermann.

                                Die neuen Online-Tools beschränken sich nicht auf die
                                Planung von Liftanlagen: Neben dem liftplan.ch bietet der
                                kostenlose Service von AS auch das Tool liftdesign.ch, um
                                die Liftanlage zu gestalten, sowie liftdevis.ch, mit dem sich
                                der geplante Lift ausschreiben lässt.

                                                                                   Weiter S. 39 >

    4 Die Erdbebenkategorien lassen sich
    mittels GIS-Daten bestimmen.

    5 Virtuell lassen sich zahlreiche Design-
    varianten, Materialien, Farben und mög-
    liche Funktionselemente visualisieren.

    6 liftdevis.ch erledigt für Sie die Devisie-
    rung professionell und erstellt den Aus-
    schreibungstext nach NPK-Standards, neu-
    tral, CRB-zertifiziert und 100 Prozent fehler-
    frei. So einfach kann Ausschreiben sein.

4                                                                                                   5

    36   | LIFT.CH
I     AS Planungstools      |

        Bild oben Mit der Virtual-
        Reality-Brille lässt sich die
        Gesamtwirkung prüfen. In
        der Brille bildet sich die im
        Liftplan getroffene Auswahl
        eins zu eins ab, als ob man in
        einer realen Liftkabine stehen
        würde.

6

                 LIFT.CH    |   37
|     AS Planungstools   I

7 I 8

    38   | LIFT.CH
I   AS Planungstools     |

                                       Daten für gesamte Bauplanung
                                       «Die Planungsdaten werden automatisch von einem Pro-
                                       gramm ins andere übertragen», sagt Marcel Ackermann.
                                       Der Export der Daten erfolgt als PDF oder in einem für die     7 Alle Selektionen im Aus-
                                       Baubranche gängigen Datenformat. «Die Daten unserer            wahlfenster (im rechten Bild-
                                                                                                      schirmteil) bilden sich in der
                                       Online-Tools lassen sich also direkt in die bestehende Bau-    Visualisierung sofort ab. So
                                       planung integrieren. Umformatieren oder gar neu erfassen       können Gestaltende verschie-
                                                                                                      dene Varianten ausprobieren
                                       ist dazu nicht mehr notwendig.»
                                                                                                      und einen Grobeindruck
                                                                                                      erlangen.
                                       Dazu erhält man zu Beginn für jedes Projekt eine Identifi-
                                                                                                      8 In diesem Dialog erfolgt
                                       kationsnummer, die sogenannte Lift ID. «Mit dieser lassen      die Eingabe des Projektstand-
                                       sich die Pläne jederzeit wieder aufrufen und bei Bedarf        orts – die entsprechenden
                                                                                                      Erdbebenzonen (gemäss SIA
                                       weiterbearbeiten sowie anpassen.» Sämtliche Daten wer-
                                                                                                      261) sind auf Basis der aktuel-
                                       den dabei – anonymisiert – unter der jeweiligen Lift ID        len GIS-Daten hinterlegt und
                                       abgespeichert. Die drei neuen Online-Planungstools von AS      fliessen direkt in die Berech-
                                                                                                      nung ein.
                                       sind selbsterklärend und lassen sich intuitiv bedienen. Eine
                                       vorgängige Schulung ist nicht notwendig.                       Bild rechts
                                                                                                      Die Integration der Liftdaten
                                                                                                      in die Bauplanung ist mit lift-
                                                                                                      plan.ch spielend einfach.

Die drei neuen Online-Tools im Überblick

Planen mit liftplan.ch
Er ermöglicht es, die für ein Gebäude perfekt passenden
Liftanlagen zu spezifizieren. Der Einstieg erfolgt über
eine 3D-Visualisierung, darauf folgt die detaillierte Pla-
nung. Das Ergebnis lässt sich als PDF-Dokument nach
CAD-Standard exportieren. Die Integration der Liftpla-
nung in die Bauplanung bzw. ins CAD-Programm gelingt
so spielend einfach und mit minimalem Arbeitsaufwand.

Gestalten mit liftdesign.ch
Hier lassen sich alle verfügbaren Designvarianten, Mate-
rialien, Farben und möglichen Funktionselemente visu-
alisieren. Die Entwürfe werden ebenfalls als 3D-Modell
abgebildet, so lassen sie sich auch den Endkundinnen
und -kunden zeigen. Für die favorisierten Varianten kön-
nen online Echtmuster bestellt werden.

Ausschreiben mit liftdevis.ch
Detaillierte Ausschreibungen sind nicht immer einfach
realisierbar. Mit liftdevis.ch ändert sich das: Aus den
Daten von liftplan.ch und liftdesign.ch lässt sich zum
Schluss unkompliziert eine CRB-zertifizierte Ausschrei-
bung erstellen. Dabei führt liftdevis.ch einen internen
Sicherheitscheck durch: Erst wenn die gewählten Spe-
zifikationen zueinander und zum Objekt passen, stellt
das System auf Grün, und die Ausschreibung lässt sich
exportieren.                                                                                                             www.liftplan.ch

                                                                                                                         LIFT.CH    |   39
Wo immer Sie Ihren Lift planen:
Wir beraten Sie gerne.
Deswegen geben wir nicht nur mit unserem neuen digitalen Liftplaner alles dafür,
dass Ihr Entwurf von Anfang an näher am Menschen ist. Sondern auch mit unserer
persönlichen Beratung bei allen Fragen rund um Ihr Projekt.

   Hier erfahren Sie mehr: lift.ch/liftplanung
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