Maravans Rezepte Auszug aus Martin Suter - Diogenes

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Maravans
Rezepte
   Auszug aus
   Martin Suter
    Der Koch
  isbn 978 3 257 06739 2

    Diogenes
 Alle Rechte vorbehalten
    Copyright © 2010
Diogenes Verlag AG Zürich
Maravans Rezepte

Maravans Rezepte sind zum Teil von Heiko Antoniewicz’
wunderbarem Kochbuch (Heiko Antoniewicz/Klaus Dahl-
beck, Verwegen kochen: Molekulare Techniken und Texturen,
Matthaes Verlag) inspiriert. In der folgenden Rezeptsamm-
lung hat Heiko Antoniewicz sie nachkochbar und, wo es uns
nötig schien, auch mit weniger aufwendigem Küchengerät
herstellbar gemacht. Die Mengenangaben der Rezepte des
Love Menu gelten für zwei Personen bei zehn Gängen. Die
des Promotion Menu sind für vier Personen gedacht.

                     Das Love Menu

        Minichapatis mit Curryblätter-Zimt-Kokosöl-Essenz
            Urd-Linsen-Cordons in zwei Konsistenzen
   Ladies’-Fingers-Curry auf Sali-Reis mit Knoblauchschaum
 Curry vom jungen Huhn auf Sashtika-Reis mit Korianderschaum
          Churaa Varai auf Nivara-Reis mit Mintschaum
  Gefrorene Safran-Mandel-Espuma und ihre Safran-Texturen
           Süß-pikante Kardamom-Zimt-Ghee-Sphären
        Glasierte Kichererbsen-Ingwer-Peffermüschelchen
                  Gelierte Spargel-Ghee-Phallen
               Eislutscher aus Lakritze-Honig-Ghee

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Minichapatis mit Curryblätter-Zimt-Kokosöl-Essenz

              65 g Weizenmehl
             40 ml lauwarmes Wasser
              1 TL Ghee

Mehl und Wasser am besten mit der Hand zu einem ge-
schmeidigen Teig verarbeiten, etwa 8 Minuten kneten. Den
Teig mit einem Mulltuch bedecken und 1 Stunde ruhen las-
sen. Mit mehligen Händen murmelngroße Teigkügelchen
formen. Eine Arbeits¬äche mit wenig Mehl bestäuben, Teig-
kügelchen ¬achdrücken und zu einem dünnen Fladen aus-
rollen. Kurz vor dem Servieren in einer heißen, trockenen
Gusseisenpfanne beidseitig anbräunen.

                   Curryblätter-Zimt-Kokosöl-Essenz:
             100 g Kokosöl
                 9 frische Curryblätter
                 1 Stangenzimt, grob gemörsert

Alle Zutaten bei 55°C ca. 1 Stunde rotationsverdampfen. Sie
können für die Essenz entweder das Destillat aus dem obe-
ren Kolben oder das Konzentrat aus dem unteren verwen-
den. Maravan vermischt beide. Die Essenz in einer Pipette zu
den Chapatis servieren.

                               3
Urd-Linsen-Cordons in zwei Konsistenzen

             200 g    Dal-Linsen
            150 ml    Milch
              50 g    Joghurt
              70 g    Kandiszucker
               2g     Agar-Agar

Die Linsen in der gezuckerten Milch mindestens 6 Stunden
einlegen. Fein mixen. Die Häl∫e der Masse auf eine Back-
matte aufstreichen, längs in Streifen einteilen und im Back-
ofen bei 50°C trocknen lassen. Noch warm von der Matte
lösen und in die gewünschte Form drehen. Trocken lagern.
   Die andere Häl∫e mit dem Agar-Agar mixen und auf
90°C erhitzen. Den Joghurt unterrühren und die Masse
ebenfalls auf eine Backmatte dünn aufstreichen. Erkalten
lassen und in ebenso breite Streifen schneiden. Vor dem Ser-
vieren mit den getrockneten Spiralen verbinden.

  Ladies’-Fingers-Curry auf Sali-Reis mit Knoblauchschaum

                 10   zarte Okras (Ladies’ Fingers)
                  2   grüne Chilis, feingeschnitten
                  1   mittelgroße Zwiebel, feingeschnitten
             1/4 TL   Bockshornsamen
             1/2 TL   Chilipulver
             1/2 TL   Salz
               5–8    frische Curryblätter
             50 ml    Wasser
             50 ml    dicke Kokosmilch

                                  4
Okras waschen und an der Lu∫ oder mit Küchenpapier trock-
nen. In 3 cm große Stücke schneiden. Okras, Chilis, Zwie-
bel und alle Gewürze in einem Kochtopf gut mischen. Wasser
zugeben und kochen, bis kaum mehr Flüssigkeit übrigbleibt.
Umrühren und Kokosmilch hinzufügen. Weitere 3 Minu-
ten kochen. Die Flüssigkeit bei kleinem Feuer reduzieren.

                          Reispodest:
                     1 Tasse Sali-Reis
                     2 Tassen Wasser
                       Salz

Den Reis etwas anrösten und mit dem Wasser auffüllen. Im
Backofen abgedeckt bei 160°C ca. 20 Minuten garen, her-
ausnehmen und sofort mit einem Holzspatel schneiden, da-
mit er nicht klebt. In eine Form geben und warm stellen. Bei
Bedarf die Form stürzen und den Curry darauf anrichten.

                          Knoblauchschaum:
                 200 ml   Geflügelfond gut entfettet
                      1   Knoblauchzehe
                      1   Spritzer Zitrone
                    2g    Sojalezithin

Den gleichen Teil des Fonds mit den Zutaten fein mixen
und passieren. Mit dem Sojalezithin vermengen, würzig ab-
schmecken und aufschlagen. Eine große Schüssel mit etwas
Klarsichtfolie als Spritzschutz abspannen und darunter den
Schaum aufschlagen. Viel Lu∫ unterarbeiten und danach
etwas stabilisieren lassen. Mit einem Lochlö∑el nur den
Schaum abnehmen und anrichten.

                                5
Curry vom jungen Huhn auf Sashtika-Reis mit Korianderschaum

              200 g     Küken, in mundgerechte Stücke geschnitten
             3 1/2 TL   Koriandersamen
               1/2 TL   Kreuzkümmelsamen
               1/2 TL   schwarzer Pfeffer
                    1   rote Chili, getrocknet
                    1   große Zwiebel, gehackt
               1/4 TL   Bockshornkleesamen
                    1   Prise Gelbwurzpulver
                    6   Knoblauchzehen
                        Salz nach Belieben
             400 ml     Wasser
              1/2 TL    Tamarindenpaste
                6–8     frische Curryblätter
                1 EL    dicke Kokosmilch

Koriander- und Kümmelsamen, Pfe∑er und Chili fein ver-
mahlen. Huhn, Zwiebeln, Bockshornkleesamen, Gelbwurz,
Knoblauch und Salz zugedeckt in 300 ml Wasser garkochen.
Gemahlene Gewürzmischung und Tamarinde in 100 ml Was-
ser auflösen und zusammen mit den Curryblättern und der
Kokosmilch hinzufügen. Aufkochen, 2 Minuten köcheln las-
sen und vom Herd nehmen.

                        Reispodest:
                  1 Tasse Sashtika-Reis
                  3 Tassen Wasser
                    Salz
                    Zubereitung wie oben Sali-Reis

                        Korianderschaum:
             200 ml     Geflügelfond, gut entfettet
                 20     Korianderkörner
                  1     Bund Korianderblätter
                2g      Sojalezithin
                        Zubereitung wie oben Knoblauchschaum

                                  6
Churaa Varai auf Nivara-Reis mit Mintschaum

              250 g    Haisteak
              200 g    Kokosnuss, gerieben
              1/4 TL   Gelbwurzpulver
              1/2 TL   Pfeffer, gemahlen
                1 TL   Kreuzkümmel, gemahlen
                1 TL   Salz
              1/4 TL   Chilipulver (nach Geschmack)
             11/2 EL   Kokosöl
                   1   große Zwiebel, gehackt
                   4   rote Chilis, getrocknet
              1/2 TL   Senfsamen
                9–11   frische Curryblätter

Haisteak gardämpfen und abkühlen lassen. Zerfasern und
mit Kokosnuss, Gelbwurz, Pfe∑er, Kümmel, Salz und (nach
Geschmack) Chilipulver gut vermischen. In der Bratpfanne
mit Kokosöl Zwiebeln glasig dünsten. Getrocknete Chilis,
Senfsamen und Curryblätter dazugeben und rösten, bis die
Senfsamen hüpfen. Die Haimischung dazugeben und über
kleinem Feuer alles gut vermischen.

                       Reispodest:
                  1 Tasse Nivara-Reis
                  3 Tassen Wasser
                    Salz
                    Zubereitung wie oben Sali-Reis

                       Mintschaum:
             200 ml Geflügelfond, gut entfettet
                  1 Bund Minze, fein gezupft
                    Etwas fettarme Milch
                2 g Sojalezithin
                    Zubereitung wie oben Knoblauchschaum

                                 7
Gefrorene Safran-Mandel-Espuma und ihre Safrantexturen

                       Safrantexturen:
              200 ml   Mineralwasser
                80 g   Kandiszucker, pulverisiert
                 2g    Safranpulver
                 2g    Safranfäden
                 2g    Agar-Agar
                   1   Blatt eingeweichte und ausgedrückte Gelatine
                40 g   Ghee

Das Wasser mit dem Kandiszucker erwärmen. Das Safranpul-
ver darin auflösen und das Agar-Agar einmixen. Einmal auf-
kochen und die Gelatine hinzugeben. Auf gewärmte Kunst-
sto∑tabletts gießen und erkalten lassen. In 2 cm breite lange
Streifen schneiden. Dünn mit dem Ghee bestreichen und die
Safranfäden darauf verteilen. Einrollen und die Zylinder so
auf die Platte setzen, dass sie die Espuma ¬ankieren.

                       Espuma:
              300 ml   Sahne
                 3g    Safranpulver
               140 g   geriebene Mandeln
                   2   Eiweiß
                1 EL   Kandiszucker, pulverisiert
                 2g    Salz

Die Sahne auf 60°C erwärmen und bis auf das Eiweiß alles fein
untermixen. Das Eiweiß dazugeben und in einen 0,5-l-Siphon
geben, mit einer Patrone begasen und für 3 Stunden kalt stel-
len. Bei Bedarf Sticksto∑ in ein Dewar-Gefäß geben und einen
Metalllö∑el herunterkühlen. Eine walnussgroße Espumakugel
auf den Lö∑el sprühen und 20 Sekunden in dem Sticksto∑bad

                                  8
wälzen. Zwischen den Safrantexturen anrichten und sofort
servieren.

         Süß-pikante Kardamom-Zimt-Ghee-Sphären

                       Würzmasse:
             200 ml    Kokoswasser
                40 g   Ghee
                   2   Stück Langpfeffer
                   1   Kardamomkapsel
              1 Msp    Zimtpulver
                40 g   Palmzucker
               0,5 g   Xanthan
                 2g    Calziumlactat

Das Ghee mit den Gewürzen zu einer feinen Paste im Mör-
ser verarbeiten. Das Püree erwärmen, passieren und unter
das Kokoswasser mit den Texturgebern mixen. Etwas ste-
hen lassen, bis die Lu∫blasen entwichen sind. Vor der Ver-
wendung leicht erwärmen.

                       Lake:
             500 ml Mineralwasser
              2,5 g Alginat
                    Beide Zutaten miteinander mixen und stehen lassen.

Mit einem semisphärischen Lö∑el aus der Würzmasse Kugeln
in der Lake formen. Erwärmtes Ghee auf eine kleine Einweg-
spritze ziehen und diese mit einer Nadel versehen. In der Lake
eine Injektion setzen und Ghee einspritzen. Die Nadel her-
ausziehen und die Sphäre sofort drehen, damit sich die Ein-
stichstelle verschließt. 3 bis 5 Minuten ziehen lassen. In Was-
ser klarspülen und bei 60°C mit Klarsichtfolie warm stellen.

                                    9
Glasierte Kichererbsen-Ingwer-Peffermüschelchen

                   50 g   Sali-Reis
                300 ml    Milch
                  2 EL    Kichererbsenmehl
                  1 EL    Ghee
                  2 EL    Palmzucker
                  1 EL    Mandeln, gehackt
                  1 EL    Rosinen
                      3   Datteln
                 1/2 TL   Ingwerpulver
                 1/4 TL   schwarzer Pfeffer, gemahlen

Den Reis mit Milch befeuchten und mörsern, dabei ständig
Milch hinzufügen, bis eine feine, feuchte Paste entsteht.
Weitere 150 ml Milch hinzufügen, gut umrühren. Alles durch
ein feines Mulltuch passieren und gut ausdrücken. Dem ge-
wonnenen Extrakt weitere 50 ml Milch beifügen. Das Kicher-
erbsenmehl im Ghee rösten, mit dem Zucker in der Flüs-
sigkeit aufkochen und auf kleinem Feuer unter ständigem
Umrühren zu einer zäh¬üssigen Masse verarbeiten. Die üb-
rigen Zutaten beifügen und bei kleinem Feuer weitere 2 bis
3 Minuten umrühren. Die Paste auf eine Backmatte auf-
streichen und auskühlen lassen. In gleiche Portionen schnei-
den, formen und glasieren. Bei 60°C im Backofen trock-
nen.
                          Glasur:
                 100 g Puderzucker
                  1 EL Granatapfelsirup

Zutaten mischen und die Kekse glasieren. Zu mattem Glanz
trocknen lassen.

                                    10
Gelierte Spargel-Ghee-Phallen
   (Zubereitung mit frischem Spargel. Maravan verwendet getrockneten
             und reduziert den Sud im Rotationsverdampfer.)

                 200 g weißer Spargel, geschält
                  1 EL Zucker
                       Etwas Salz
                   4 g Agar-Agar
                   1 g Chlorophyll
                     4 Kardamomkapseln, fein gemörsert
                 100 g Ghee

Den Spargel bedeckt in kaltem Wasser aufsetzen und ko-
chen lassen. Kardamom zugeben und ziehen lassen, bis der
Spargel weich ist. Die Masse fein pürieren und passieren.
4 Esslö∑el davon beiseitestellen und mit dem Chlorophyll
vermischen. 3g Agar-Agar unter die übrige Masse mischen,
einmal aufkochen und die Gelatine hinzugeben. In eine ¬ache
Form gießen und kalt stellen, bis die Masse formbar ist. In
Streifen schneiden, diese in Backpapier einrollen und kalt
stellen. Wenn sie fest sind, aufrollen und die Würste in 10 cm
lange Stangen schneiden. Die restliche Spargelmasse mit 1 g
Agar-Agar aufkochen. Das eine Ende der Gelspargel mehr-
mals 2 cm tief darin eintauchen, bis sich eine grüne Ver-
dickung bildet. Kalt stellen. Die grünen Köpfe nach Belie-
ben mit einer kleinen Schere so einschneiden, dass sie wie
Spargelköpfe aussehen. Mit einem kleinen Dip-Schälchen
warmem Kardamom-Chili-Ghee servieren.

                                  11
Eislutscher aus Lakritze-Honig-Ghee

             100 ml   Wasser
               20 g   Lakritzpaste
               30 g   Honig
               30 g   Ghee
              0,5 g   Xanthan
               40 g   Pistazien, in feine Blätter geschnitten

Das Wasser erwärmen. Den Honig und die Lakritzpaste
einrühren. Das Xanthan einmixen und das Ghee unter die
warme Masse rühren. Die Masse auf mit Backpapier ausge-
legte Bleche kreisrund aufbringen und mit einem Holz-
spieß versehen. Mit den Pistazien bestreuen und einfrieren.
Bei Bedarf entnehmen und servieren.

                  Das Promotion Menu

                   Zimtcurrykaviar-Chapatis
 In Gelbwurz marinierte Babysnapper mit Molee-Curry-Sabayon
               Gefrorene Mangocurry-Espuma
         Koteletts vom Milchlamm in Jardaloo-Essenz
                    mit Dörraprikosenpüree
        Buchenholzgeräuchertes Tandoori-Stubenküken
              auf Tomaten-Butter-Paprikagelee
                       Kulfi mit Mangoluft

                                 12
Minichapatis mit Curryblätter-Zimt-Kokosöl-Kaviar
              (Herstellung ohne Rotationsverdampfer)

               40 ml   Mineralwasser
                   4   frische Curryblätter
                   1   Stangenzimt
                   1   Prise Zucker
                   1   Prise Salz
              120 ml   Kokoswasser
                 1g    Alginat
                 2g    Calciumchlorid
              500 ml   Wasser
                10 g   Kokosfett

Das Wasser kurz erhitzen. Die Gewürze hinzugeben und
1 Stunde darin ziehen lassen. Salzen und zuckern. Alles durch
ein feines Mulltuch passieren und gut ausdrücken. Der Sa∫
sollte 20 ml Essenz ergeben. Mit dem Kokoswasser mischen
und abschmecken. Das Alginat mit einem Stabmixer mixen.
So lange stehen lassen, bis alle Lu∫blasen entwichen sind.
Das Chlorid mit dem Wasser mixen und zur Seite stellen.
Die Currymasse in eine große Spritze füllen und in die Lake
tropfen lassen. Maximal 1 Minute darin ziehen lassen und in
klarem Wasser spülen. Gut abtropfen lassen und rasch ser-
vieren, damit die Kugeln nicht durchgelieren. Auf den war-
men Blinis arrangieren und etwas Kokosfett darüberreiben.

In Gelbwurz marinierte Babysnapper mit Molee-Curry-Sabayon

                  4 Filets vom Babysnapper ohne Gräten
              1 Msp Gelbwurz
                    Etwas Salz
              60 ml Kokosmilch, flüssig
                    Saft und Abrieb von einer Limone

                                  13
Die Filets etwas zuschneiden und in eine Form nebenein-
anderlegen. Die übrigen Zutaten mit dem Zauberstab mixen
und auf den Fisch geben. Für mindestens 6 Stunden im Kühl-
schrank marinieren lassen. Herausnehmen und abtupfen. An
der Kopfseite mit dem Einrollen beginnen und mit einem
Holzspieß ⁄xieren. Bei 60°C im Backofen auf einem leicht
geölten Blech bei Umlu∫ 12–15 Minuten garen, so dass sie
noch leicht glasig sind.

               Molee-Curry-Sabayon:
           1   kleine Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
           1   kleine Chilischote, in feinste Würfel geschnitten, ohne Kerne
           1   Knoblauchzehe, fein gewürfelt
        10 g   Ingwerwürfel
        20 g   Kokosöl
           1   vollreife Tomate
           5   Pfefferkörner, zerstoßen
           2   Nelken, angedrückt
           1   Kardamomkapsel
           4   Curryblätter
               Mariniersud der Babysnapper
      300 ml   Fischfond
       50 ml   Kokosöl
         1g    Xanthan
         1g    Guaran

Die Zwiebel mit den anderen Gewürzen in dem Kokosöl
glasig anschwitzen. Die Tomate vierteln und dünsten. Etwas
rösten, bis die Gewürze sich voll entfaltet haben. Mit der
Marinade aufgießen und kurz einkochen lassen. Den Fisch-
fond dazugeben und im Wasserbad wieder auf 300 ml redu-
zieren. Fein passieren und mit dem Kokosöl vermengen.
Xanthan und Guaran mit dem Stabmixer untermixen. In ei-
nen 0,5-l-Siphon füllen, mit einer Sticksto∑patrone begasen

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und bei 60°C im Wasserbad warm stellen. Die Filets anrich-
ten und mit der Sabayon aus dem Siphon arrangieren.

               Gefrorene Mangocurry-Espuma

           200 g   Mangopüree
           150 g   Sahne
            20 g   Kichererbsenmehl
           10 ml   Ingwersaft
           1 Msp   Chilipulver
           1 Msp   Cuminpulver
           1 Msp   Kaschmir-Currypulver (Maravan röstet
                   die Gewürze einzeln und mörsert sie dann zu
                   seiner eigenen Currymischung.)

Alle Zutaten kurz mixen, fein passieren und in einen 0,5-l-
Siphon füllen. Mit einer Sticksto∑patrone begasen und kalt
stellen. Bei Bedarf auf einen in Sticksto∑ vorgekühlten Me-
talllö∑el sprayen und im Sticksto∑ maximal 20 Sekunden
wenden. Sofort servieren.

        Koteletts vom Milchlamm in Jardaloo-Essenz
                   mit Dörraprikosenpüree

               2 Lammkoteletts mit Knochen
          200 ml Lammfond
               2 Zwiebeln, in feine Würfel geschnitten
            20 g Ingwer, in feine Würfel geschnitten
               2 Knoblauchzehen, feingerieben
               2 Zimtstangen
               1 kleine Chili, zerdrückt
                 Etwas Kreuzkümmel
            1 EL Ghee

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Die Zwiebeln im Ghee anschwitzen und die Gewürze dazu-
geben. Leicht rösten, bis die Öle sich lösen und du∫en. Den
Lammfond dazugeben und im Wasserbad auf die Häl∫e re-
duzieren. Den Fond feinpassieren und die Lammkoteletts
damit vakuumieren. Im Wasserbad bei 65°C während 15 Mi-
nuten garen, herausnehmen, abtupfen und kurz anbraten.

                      Dörraprikosenpüree:
             100 g    Aprikosen ohne Stein, ungeschwefelt
             50 ml    Orangensaft
              1 EL    hellen Weinessig
             100 g    weiche Zwiebeln

Die Aprikosen in Orangensa∫ und Weinessig einweichen.
Mit den Zwiebeln erhitzen und zu einem feinen Püree ver-
arbeiten. Das Püree aufstreichen und die Lammkoteletts
aufgeschnitten anrichten. Die Karto∑eln anrichten und mit
etwas Sud vom Garfond umgießen.

       Buchenholzgeräuchertes Tandoori-Stubenküken
             auf Tomaten-Butter-Paprikagelee

                  2Stubenküken, vom Knochen ausgelöst
                  1Knoblauchzehe, gerieben
               10 gIngwer, in feine Würfel geschnitten
                  1Chilischote, feingeschnitten
                  8Korianderkörner, zerstoßen
             1 Msp Garam Masala
                   Etwas Salz
                   Saft und Schale von einer Limone
              30 g Joghurt

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Das Küken in Vakuumbeutel einlegen. Aus den übrigen Zu-
taten eine feine Paste herstellen und zu dem Küken geben.
Den Beutel verschließen und bei 65°C im Wasserbad 20 Mi-
nuten pochieren. Küken herausnehmen und kurz anbraten.

                       Tomaten-Butter-Paprikagelee:
              100 ml   Tomatensaft
              100 ml   roter Paprikasaft
                20 g   Ghee
                 2g    Agar-Agar
                1 TL   Buchenholzräuchermehl

Die Sä∫e mit dem Ghee und dem Agar-Agar mixen. Einmal
aufkochen und in eine rechteckige Form gießen. Für 2 Stun-
den kalt stellen und in gewünschte Stücke schneiden. Bei
90°C im Backofen erwärmen.
   In einer Petrischale das Küken anrichten und das Gelee
arrangieren. Etwas von dem Pochierfond dazugeben. In der
Elektropfeife das Räuchermehl anbrennen und den Rauch
unter die Petrischale leiten. Sofort servieren und maximal
1 Minute räuchern.

                       Kulfi mit Mangoluft

              100 ml Milch
              100 ml Sahne
                40 g Zucker
                      Etwas Limonensaft
               1 Msp Kardamom
                  1 g Safran

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Die Milch auf 60°C erhitzen und den Zucker darin auflösen.
Ebenfalls den Limonensa∫, Kardamom und Safran unter-
mixen. Mit der Sahne vermengen und abschmecken. In ei-
nem beschichteten Gefäß mit einem Schneebesen die Masse
mit Sticksto∑ zu einem cremigen Eis rühren und sofort zu
Kugeln formen.

                        Mangoluft:
                200 ml Mangosaft
                       Etwas Limonensaft
                   2 g Sojalezithin
                     4 Blätter Blattsilber

Alle Zutaten miteinander mixen und weiter mit dem Stab-
mixer Lu∫ unterschlagen. Etwas warten, bis der Schaum sich
etwas stabilisiert hat, und dann abnehmen. Zum Eis mit der
Blattsilberfolie servieren.

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Quellen

Recipes of the Jaffna Tamils by Nesa Eliezer, Orient Long-
  ham Private Ltd, Hyderabad 2003
Ayurveda for Life: Nutrition, Sexual Energy and Healing
  by Vinod Verma, Weiser Books, York Beach Me, 1997
Ceylon cookery by Chandra Dissanayake, Felix Printers,
  Colombo, 1968 (vergriffen)
Currys – Das Herz der indischen Küche von Camellia Pan-
  jabi, Christian Verlag, München, 1996
Molekulare Basics: Grundlagen und Rezepte von Heiko
  Antoniewicz, Matthaes, Stuttgart, 2008
Verwegen kochen: Molekulare Techniken und Texturen
  von Heiko Antoniewicz und Klaus Dahlbeck, Matthaes,
  Stuttgart, 2008
Fingerfood: Die Krönung der kulinarischen Kunst von
  Heiko Antoniewicz, Matthaes, Stuttgart, 2007
Die Molekularküche von Thomas Vilgis, Tre Torri, Wies-
  baden, 2007
In der Heimat ihrer Kinder von Vera Markus, Offizin,
  Zürich, 2005 (vergriffen)
Chronik einer beispiellosen Krise, drs4 News
  (http://www.drs4news.ch)

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