Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Erst neue Höchststände, dann seitwärts vom 12.02.2021 Der Lockdown wird in Deutschland trotz sinkender Inzidenzwerte bis zum 7. März verlängert, was sowohl für viele Bürgerinnen und Bürger als auch für Wirtschaftsverbände eine Enttäuschung und für den Bun- deshaushalt eine weitere Belastung darstellen dürfte. Die Märkte zeigten in den letzten Tagen keine klare Tendenz. Nach einem guten Wochenauftakt mit neuen Höchstkursen am Montag pen- delte der DAX um die Marke von 14.000 Punkten. Die Quartalsberichte zeigten hierbei, wie die Pandemie die Ergebnisse prägt (siehe Seite 2). In den USA stiegen die Kurse bis Mittwoch an, um danach auch seit- wärts zu laufen. Hier besteht weiterhin die Hoffnung auf ein großes Konjunkturprogramm der Regierung (siehe Seite 3). Tesla teilte in dieser Woche mit, dass das Unternehmen Bitcoin im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar gekauft habe und die Kryp- towährung bald auch als Zahlungsmittel akzeptieren wolle. Der Bitcoin-Kurs explodierte daraufhin auf ein neues Allzeithoch von über 47.000 US-Dollar je Bitcoin. Renten und Volkswirtschaft Vorschusslorbeeren für Draghi – US-Inflation stabil Der ehemalige EZB-Präsident Mario Draghi soll neuer Ministerpräsi- dent in Italien werden und kommt bei der Regierungsbildung voran. Hierauf reagierten auch die italienischen Staatsanleihen mit Kursgewinnen, sodass die Rendite für zehnjährige Papiere im Gegen- zug auf ein neues Allzeittief in Höhe von 0,45 Prozent sank. In den USA verharrte die Inflationsrate im Januar bei 1,4 Prozent. Für die kommenden Monate ist hier aber ein deutlicher Anstieg zu erwarten. Hintergrund ist der Einbruch des Ölpreises im vergangenen Frühjahr. Da für die Berechnung der Inflationsrate immer das Preis- niveau von vor zwölf Monaten herangezogen wird, wird es hier zu Ver- werfungen kommen. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 12.02.2021 Markets Weekly Quartalsberichte der Unternehmen Die Corona-Pandemie prägt die Ergebnisse Coca-Cola Der Absatz der Produkte des Coca-Cola-Konzernes (Coca-Cola, Sprite, Fanta und viele weitere Getränkemarken) litt unter der Corona-Krise. So verringerte sich der Gewinn im vierten Quartal 2020 auf 1,46 Milliarden im Vergleich zu 2,04 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz ging um 5 Prozent auf 8,61 Milliarden US-Dollar zurück. Hintergrund ist vor allem, dass das Geschäft mit Außer-Haus-Verkäufen (zum Beispiel in Restaurants oder auf Veranstaltungen) zurückging. Für 2021 rechnet der Konzern mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum im einstelligen Prozentbereich. Die Aktie gab nach Vorlage der Zahlen um 0,2 Prozent an Wert nach. Delivery Hero Der Lieferdienst profitierte auch im vierten Quartal von der Corona-Pandemie. So hat sich die Zahl der Bestellungen gegenüber dem Vorjahresquartal fast verdoppelt. Folglich lag auch der Umsatz mit 932,9 Millionen Euroraum 93 Prozent höher. Da der Fokus des Unternehmens aber weiterhin auf ein starkes Wachstum ausgerichtet ist und viel Geld investiert wird, fielen erneut Verluste an. Im nächsten Schritt will Delivery Hero sein Produktangebot von Essen auf Artikel des täglichen Bedarfs ausweiten. Die Börse reagierte am Mittwoch mit einem Kursrückgang von 2,9 Prozent auf die Nachricht. Der Kurs des DAX-Titels war allerdings von Dezember bis Januar in der Spitze um über 40 Prozent gestiegen, so dass diese Entwicklung auch als Gewinnmitnahme interpretiert werden kann. Deutsche Börse Getreu dem Motto „Wir schürfen nicht nach Gold, wir verkaufen nur die Schaufeln“ gehört auch die Börse zu den Profiteuren der Coronakrise. So lagen die Umsatzerlöse im Schlussquartal 2020 mit 948,8 Millionen Euro um 20 Prozent über dem Vorjahresquartal und der Vorsteuergewinn stieg um 12 Prozent auf 341,5 Millionen Euro. Da sich ein Jahr wie 2020 mit spektakulären Kursbewegungen und hohen Börsenumsätzen kaum wiederholen lässt, erweitert die Börse ihr Produktangebot. Durch die Übernahme des Research-Dienstleisters ISS bietet sie Nachhaltigkeits- Informationen über Unternehmen an. Vor dem Hintergrund des Trends zur Nachhaltigkeit erhofft sich das Management hier eine steigende Nachfrage. Der Börsenkurs zeigte am Mittwoch keine große Reaktion auf die Quartalszahlen und gab in einem schwachen Marktumfeld um 0,6 Prozent nach. Qiagen Mit seinen rund 5.000 Mitarbeitern versorgt der Konzern Labore mit wichtigem Zubehör für die Untersuchung von Proben – auch für Coronatests. Vor diesem Hintergrund übertrafen die Zahlen auch im vierten Quartal die eigenen Erwartungen des Unternehmens. Der Quartalsumsatz stieg um 38 Prozent auf 571 Millionen US-Dollar, was den höchsten Zuwachs im gesamten Jahr darstellte. Der bereinigte operative Gewinn legte um 42 Prozent auf 197 Millionen US-Dollar zu. Angesichts dieser Zahlen ist es nicht überraschend, dass der Aktienkurs nahe seiner historischen Höchststände aus dem Jahr 2000 notiert. Nach Bekanntgabe der Zahlen kam es am Dienstag zu Gewinnmitnahmen und der Kurs sank um 4,7 Prozent. Total Der französische Konzern will sich von einem Öl- zu einem Energie-Unternehmen wandeln. Aus diesem Grund wird die Firmenbezeichnung in „TotalEnergies“ geändert und Investitionen erfolgen hauptsächlich im Bereich erneuerbarer Energien. Die Zahlen zum vierten Quartal 2020 zeigten aber noch die hohe Abhängigkeit vom Ölpreis. Da dieser deutlich niedriger lag als im Vorjahr und auch die Nachfrage coronabedingt gesunken ist, sank der Nettogewinn um zwei Drittel auf 891 Millionen US-Dollar. Diese Meldung löste an der Börse keine Begeisterung aus und der Aktienkurs gab am Dienstag um 1,7 Prozent nach. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 12.02.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 13.955 14.169 8.256 - 0,1 % + 0,8 % + 6,2 % + 3,0 % EuroStoxx 50 3.663 3.867 2.303 + 0,8 % + 1,4 % + 5,9 % - 4,0 % Dow Jones 31.337 31.540 18.223 + 0,9 % + 1,2 % + 8,1 % + 6,4 % S&P 500 3.916 3.932 2.192 + 1,2 % + 3,1 % + 9,6 % + 16,6 % US-Arbeitsmarkt im Blick Dynamik des Stellenaufbaus lässt nach und belebt Hoffnung auf neues Konjunkturpaket Erste Indikation für 2021 Im Januar wurden in den USA 49.000 neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote ist daraufhin von 6,7 auf 6,3 Prozent gefallen. Im Vergleich zu den Vormo- naten ist jedoch zu erkennen, dass die Dynamik am Ar- beitsmarkt ein wenig nachlässt. So wurden seit dem rapiden Anstieg der Arbeitslosenquote im April jeden Monat mehrere hunderttausend neue Stellen geschaffen, weshalb die Zahl der Arbeitslosen sich seitdem wieder mehr als halbierte. Nun ist jedoch zu erkennen, dass es bis zum Vorkrisenniveau (hier lag die Arbeitslosenquote bei unter 4,0 Prozent) noch ein weiter Weg ist. So zeigten sich die Marktteilnehmer nach der Vorlage des Arbeitsmarktberichtes kurzzeitig enttäu- scht, im Gegenzug belebte der Bericht jedoch die Hoffnung auf weitere expansive fiskalpolitische Maßnahmen durch die Biden-Regierung. Zudem hat sich die US-Notenbank FED eine Vollbeschäftigung als Ziel gesetzt und unterstützt mit niedrigen Zinsen. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 15.02.2021 Industrieproduktion (Euroraum) 16.02.2021 ZEW-Konjunkturindex (Deutschland) 17.02.2021 Einzelhandelsumsätze (USA) 19.02.2021 Einkaufsmanagerindizes (Euroraum) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 12.02.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Wertpapier-Analyst Portfoliomanagement management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 12.02.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län- vorherige Ankündigung ändern. dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in- kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines formieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von Daten von vwd sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten des Bureau of Labour Statistics Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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