Marktkommentar, 16. Juni 2011
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Marktkommentar, 16. Juni 2011 Robert Vitye, Geschäftsführer der Solit Kapital GmbH Euro und US-Dollar in Existenzkrise – Umschichtungswelle in Edelmetalle Das Vertrauen in das staatlich sanktionierte, ungedeckte Digitalbuchgeld sowie das Kreditgeldsystem nimmt aktuell ebenso rasant ab wie die Kaufkraft des Euro und US- Dollars. Sind Währungen wie der Euro und der US-Dollar noch solides Geld? Können Euro, US-Dollar und alle daran gekoppelten Derivatewährungen überhaupt als „echtes Geld“ definiert werden? Gutes Geld zeichnet sich durch beliebige Teilbarkeit, natürliche Knappheit, allgemeine Akzeptanz sowie Wertstabilität aus. Doch alle großen Währungen – die sogenannten „Major Currencies“ – erfüllen lediglich den Punkt der beliebigen Teilbarkeit vollständig. Derzeit wird oft von „Eurostärke“ gesprochen. Gemeint ist die Währungsrelation zu anderen ungedeckten Papierwährungen wie zum Beispiel dem US-Dollar oder dem Britischen Pfund. Allerdings wird hier eine unsolide Währung mit noch schlechteren Währungen verglichen – bezogen auf Staatsverschuldung, Defizite und Strukturprobleme. Im Vergleich zu einer klassischen Krisenwährung wie dem Schweizer Franken wird an der Entwicklung der eidgenössischen Valuta jedoch die massive Fluchtbewegung aus dem Euroraum sichtbar. Schon seit Monaten fliehen Griechen, Iren, Portugiesen, Spanier und sogar Deutsche aus der Gemeinschaftswährung in den relativ kleinen Währungsraum Franken. In griechischen Bankenkreisen ist bereits von Panik und „Bank-Run“ die Rede. Quelle: Bloomberg | Grafik: Solit (Daten bis 6. Juni 2011) Noch dramatischer fällt die Negativbilanz des Euro gegenüber der Reservewährung Gold aus. Hier büßte der Euro in nur elf Jahren sogar Dreiviertel seines Wertes ein.
Quelle: Thomson Reuters | Grafik: Solit Aber nicht nur gegenüber solideren Währungen wertet der Euro massiv ab. Auch gegenüber dem Wert von Waren und Dienstleistungen. Die Kaufkraft der Esperantowährung Euro sinkt mit zunehmender Dynamik, ebenso wie die der Weltleitwährung US-Dollar: Quelle: Thomson Reuters | Grafik: Solit Verwunderlich ist diese Entwicklung nicht. Denn die digitalen Notenpressen der Zentralbanken in Japan, Großbritannien, China und vor allem den USA laufen mit einer enormen Geschwindigkeit heiß, um Geld in das Finanzsystem zu pumpen, das diese Überschussliquidität dann unter anderem in Rohstoffe umleitet und schlussendlich die Güter- und Dienstleistungspreise in die Höhe treibt.
Quelle: US FED, Thomson Reuters | Grafik: Solit (Daten bis 31. Mai 2011) Erschreckend an dieser Entwicklung ist, dass all die Stützungs-, Rettungs- und Stimulus- Maßnahmen weder die Schuldenprobleme gelöst noch die Wirtschaft nachhaltig stabilisiert haben. Die ökonomischen Frühindikatoren in den europäischen Peripherieländern sowie in den USA drehen schon wieder dynamisch Richtung Abschwung. Notenbankchefs wie Mervin King (Bank of England) und Ben S. Bernanke (US Federal Reserve Bank) haben deshalb bereits weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen und eine Beibehaltung des historisch niedrigen Zinsniveaus trotz anziehender Inflationsraten angekündigt. Daraus resultieren weiterhin negative Realzinsen und ein fortschreitender Verlust des Vertrauens. Vertrauen ist aber die letzte werterhaltende Stütze der ungedeckten Währungen. Geht diese verloren, kommt es zum Währungscrash. Ein Risiko, das vom Finanzmarkt aktuell noch nicht realistisch diskontiert wird, ist die Tatsache, dass die Gemeinschaftswährung Euro mit ökonomischen Spannungen zwischen Nord- und Südeuropa konfrontiert ist, die ab einem bestimmten Zeitpunkt schlicht nicht mehr tragfähig sind. Damit trägt der Euro als Währung ein enormes Existenzrisiko in sich: Die komplette Auflösung und Rückabwicklung in nationale Währungen – zu deutlich schlechteren Konditionen und verbunden mit einem Schuldenschnitt. Je mehr die Kapitalmarktteilnehmer in den nächsten Monaten und Quartalen diese Tatsachen begreifen, desto intensiver wird die Suche nach Alternativwährungen die Devisenkurse bestimmen – vor allem die von Gold und Silber – den solidesten aller Währungen. Neues Rekordabsatzjahr für Silbermünzen in den USA erwartet Der Haupttreiber steigender Kurse bei Gold und Silber bleibt die Umschichtung von ungedeckten Reservewährungen in Edelmetall, also in gedeckte Reservewährungen. Sowohl institutionelle Investoren als auch staatliche Institutionen (Notenbanken, Sovereign Wealth Funds) und in zunehmendem Maße auch private Investoren erkennen diese
existenzielle Notwendigkeit in Anbetracht des sich rapide verschlechternden Zustands des US-Dollar zentrischen Weltwährungssystems. Trotz des Preiseinbruchs bei Silber nehmen die Gründe für den Besitz „echten“ Geldes dramatisch zu. In den USA zeichnet sich bereits jetzt ein neues Rekordabsatzjahr für Silbermünzen ab. Normalerweise ist der Mai aus saisonalen Gründen einer der schwächsten Absatzmonate für Silberdollars. 2011 avanciert der Wonnemonat mit über 3,65 Millionen verkauften Unzen zum bislang zweitstärksten Monat des Jahres. Quelle: The US Mint | Grafik: Solit Die Diskussion um die drohende technische Staatspleite der USA im August 2011 sowie die Drohung der großen Ratingagenturen Moody´s und S&P das Kreditrating der USA herabzustufen, haben vielen Amerikanern die prekäre Situation der Staatsfinanzen erneut vor Augen geführt. Parallel zur deutlich anziehenden physischen Investorennachfrage sinken die verfügbaren Lagerbestände kontinuierlich weiter. Es besteht über den Zeitverlauf die Gefahr, dass in Zukunft nicht mehr alle physischen Lieferwünsche von Händlern an der COMEX erfüllt werden können und der Börsenbetreiber CME Group den Default (=Lieferausfall) für den Silberhandel erklären muss. Die Folgen für die Preisentwicklung sind unabsehbar und werden aufgrund rasant steigender Beschaffungskosten für die verarbeitende Industrie zu enormen volkswirtschaftlichen Schäden führen. Quelle: Bloomberg | Grafik: Solit (Daten bis 2. Juni 2011)
Die verbleibenden circa 100 Millionen Unzen entsprechen gerade noch einem Gegenwert von 3,7 Milliarden US-Dollar und stehen zu großen Teilen zu den aktuellen Preisen gar nicht zum Verkauf, sondern werden von ihren Besitzern lediglich bei der Warenterminbörse COMEX zwischengelagert. Über die SOLIT-Gruppe Die Solit Kapital GmbH wurde 2008 mit Sitz in Hamburg gegründet und hat sich seitdem auf Kapitalanlagelösungen im Bereich Edelmetallinvestments spezialisiert. Nachdem Privatanleger und institutionelle Investoren mit dem Beteiligungsangebot SOLIT 2. Gold & Silber sowie dem SOLIT PP Gold und dem SOLIT PP Silber bereits in physisches Gold und Silber investieren konnten, erweiterte die Solit-Gruppe für Anleger im März 2011 mit dem FS Gold & Silver Reserve Fund die Anlagemöglichkeiten in den Silbermarkt. Kontakt: Caroline Harms public imaging • Finanz-PR & Vertriebs GmbH Goldbekplatz 3 • D-22303 Hamburg • www.publicimaging.de Tel.: 040 / 40 19 99- 23 • Fax: 040 / 40 19 99-10 • E-Mail: harms@publicimaging.de
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