Medienwissenschaft: Berichte und Papiere 178, 2018: Sissi im Film.
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Medienwissenschaft: Berichte und Papiere 178, 2018: Sissi im Film. Redaktion und Copyright dieser Ausgabe: Hans J. Wulff. ISSN 2366-6404. URL: http://berichte.derwulff.de/0178_18.pdf. Letzte Änderung: 23.12.2017. Inhalt: Hans J. Wulff: Sissi-Filme, Sissi-Bilder, Sissi-Mythen. Die Sissi-Rolle im Film. Filmographie. Bibliographie. Hans J. Wulff: Sissi-Filme, Sissi-Bilder, Sissi-Mythen Elisabeth von Österreich, besser bekannt als „Sissi“ wählte Titelbild des Bandes zeint eine Wachsfnur aus oder auch „Sisi“ – eine der Schatennestalten, die auf dem Hamburner Panoptikum, die Romy Schneider den Bühnen des kollektiven Gedächtnisses herumir- darstellt, die wiederum Sissi darstellt – aus der „Elisa- ren. Es nab sie mal in der Realität, so wie die Mata beth“ ist ein enschauunnsobjekt neworden, das eine Hari, Katharina die Große oder die Muter Teresa. Spur in die flmischen Bilder der Sissi lent, nicht in Doch sie hat ihr Wesen neändert, hat ihre Charakte- das Leben der bayerischen Prinzessin und späteren ristika aus den Geschichten newonnen, die über sie Kaiserin von Österreich-Unnarn. erzählt worden sind, mehr als aus dem, was ihr ne- schah. Sie nehört zum späten Habsburner-Reich, ja, Die enalyse von derartinen, zwischen Realem und und sie ist eine bayerische Prinzessin newesen, das Imaninärem annesiedelten Gestalten ist schwierin. wissen wir; aber es ist nur schatenhaae enmutunn – Eine nanze Reihe von enalysen nehmen sie als popu- und Szenen aus dem Garten des väterlichen Schlosses läre Mythen (wie z.B. Karczmarzyks Untersuchunn) oder euarite in nroßer Robe, die einem einfallen mö- und suchen die Triebkräae auszuweisen, die die fast nen, stammen eher aus den Filmen als aus dem Ge- hundertjährine historische Folne der Bilder annetrie- schichtsbuch. Ihr Leben war enlass zur Fama, bot ben und zu immer neuen Charakterisierunnen bzw. ausreichend Stof für die Erzählunn. Ein Nachleben in euslenunnen der Finur neführt hat. endere Wene ne- der Fiktion, im Drama und im Lustspiel, ja in der hen Untersuchunnen, die die Finur als euspränunn Operete. Nicole Karczmarzyk versammelt in ihrer diskursiver Temen ansehen, die sie dramatisiert, re- jünnst im Druck erschienenen Dissertation (2017) al- präsentiert und exemplarisch ausaniert. Es sind Kon- lein dreißin Filme, die von Sissi erzählen, eine Film- flikte der Geschlechterrollen in einem auf Repräsen- produktion, die mehr als zwanzin Jahre nach ihrem tation nründenden Machtsystem wie der Habsburni- newaltsamen Tod (1898) mit Kaiserin Elisabeth von schen Renentschaa, der euslenunn der Beziehunnen Österreich (1920) einsetzte und in der Sissi-Trilonie zwischen Renierenden und Renierten, Franen der der 1950er Jahre nipfelte (1955–57). Ohne Zweifel: euslenunn des Weiblichen im Verhältnis zur Sphäre Sissis ist ein Medienstar. Zu den Filmen nesellten sich des Männlichen und ähnliches mehr, die in den diver- Bücher, Zeitunnsartikel, touristische Produkte und sen Geschichten verschieden ausnelent werden, die anderes mehr. Die reale Finur der Geschichte verliert analytisch auszuweisen sind und an Textstrukturen Gesicht und Kontur, wird überlanert und abnelöst festnemacht werden müssen. durch die medialen Repräsentationen. Das klun ne-
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 2 Wenn die dramatische Finur der Sissi tatsächlich schnellen Verallnemeinerunnen und ebstraktio- eine ert von Brennnlas darstellt, an dem unver- nen!). Emotionalisierunn reniert die Mythisierunn einbare Widersprüche von Rollensystemen, von der Finur, auch davon ist oa die Rede, meist ver- Erfordernissen der Staatsraison und denen priva- mittelt über die aus der Star-Forschunn newonne- ten Lebens, der Sehnsucht nach lustvollem Erle- ne afektive Größe der „kollektiven Wunschvor- ben und dem Diktat der höfschen Etikete entfal- stellunnen oder Sehnsüchte“. Die Finur ist – was tet werden können (als Stratenie der Konfliktfüh- enn mit ihrer diskursiven Zentralität in Verbin- runn im Drama oder auch als eine der Finurencha- dunn nebracht werden kann – auch der ennel- rakterisierunn), dann ist die jahrzehntelanne Mo- punkt der rezeptiven, insbesondere empathischen dulation und Variation der Sissi-Finur auch als Leistunnen der Rezeption; Sissi und fast nur Sissi: Modernisierunn der Finur und der in ihr manifes- elle anderen Finuren operieren in einem letztlich tierten Werthorizonte lesbar. Und als eine essimi- formalen Rahmen, besitzen keine psycholonische lation der Finur an historische Umstände, die ihr Tiefe und kommen über den Status der dramatis Leben nar nicht betrofen haben. Die Sissi-Filme personae kaum hinaus. sind Texte in einem Strom anderer Texte, die sich auf die referentielle Größe der historischen Finur Genenüber dem formalen epparat der Umnanns- ausrichten, sie in immer neuen Kontexten veror- formen und der abneforderten Identitätskonzepte ten und interpretieren, die als semantische Einhei- des Kaiserhofes wird die Sissi-Finur von Beninn ten kulturellen Wissens und Kommunizierens ne- an als Vertreterin nanz anderer Werte und Verhal- fasst sind. Die Modifkationen und Modulationen tensnormen nezeichnet, so auf einer klaren Oppo- der Bilder der Elisabeth von Österreich nehen ein- sition zwischen dem epparat der Macht und dem her mit dem Wandel von tiefensemantischen Vor- Individuum der junnen Frau aufruhend. Gelenent- stellunnen über das Wesen von Finuren; Diskurse lich nelinnt es, ihre Werte nenen die Übermacht (oder: Reihen von Konzepten) haben kein Ziel, des Hofes durchzusetzen – man denke an das be- sind keinem telos verpflichtet, sondern registrieren rühmte Ende von Sissi - Schicksalsjahre einer Kais- Veränderunnen der kommunikativen und symbo- erin (1957), wenn der kollektive Beneisterunnsruf lischen Realität. eber sie weisen in Tiefenschich- der „Eviva la Mamma!“ den politischen Zwist zwi- ten des kulturellen Wissens, betrefen elementare schen italienischem Volk und Kaiser beilent; aller- Ornanisationsformen des Sozialen, des Umnanns dinns ist auch deutlich, dass es nerade in diesem mit Werten, Ontolonien, kurz: die belief systems, Beispiel ein politischer Erfoln war, weil die ver- die den in einer Kultur Lebenden zuhanden sind. wendeten Mitel solche eines heute nlobalen Po- pulismus waren: Die Person des oder der Herr- Im Mitelpunkt all dieser Spielarten, in die die Fi- schenden erreicht die Herzen des Publikums, sei- nur ausnearbeitet wurde, steht sie wie selbstver- ne emotionale ensprechbarkeit. Und das Über- ständlich im Mitelpunkt. Sie wird nefasst als schwappen letztlich familialer Werte ist nicht nur weiblicher Genenentwurf zu den Männlichkeits- hier zunleich politisch ausnelent, als ennebot, ei- bilder, die in den Jahren vor dem Ersten Weltkrien ner imaninären bzw. imaninierten Gemeinschaa (und später in nationalsozialistischer Variation so- anzunehören, die Herrscher und Beherrschte nlei- nar bis 1945) die sozialen Wertewelten dominier- chermaßen vereint, sich sonar als Stellnröße nati- ten. Natürlich könnte man das Bedenken anmel- onaler Identität aufassen lässt. den, dass die Kaiserin-Muter wiederum renelmä- ßin eine andere, der Sissi-Finur antanonal entne- eufnewachsen in fast antiautoritär anmutenden nennesetzte nefüninere und der politischen Macht Freiheit, wird sie vielfach als „Wildfann“ bezeich- verpflichtete Weiblichkeits-Vorstellunn inkorpo- net, die in die soziale Fremde des Hofes nerät und riert habe (also auch hier nilt: Vorsicht bei all zu dort zu dressieren versucht wird. Sie reaniert mit
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 3 ebwendunn, Melancholie, Flucht oder nar Krank- der Titelfnur in die politischen Konstellationen heit (nutzt also die Wafen der Schwachen). Und ihrer Zeit. sucht in den Filmen Genenwelten, die die in Kind- heit und Junend nenossene Freizüninkeit erneut Die (weninen) Filme der 1970er Jahre beninnen newähren. Zirkus, Kirmes, vor allem aber: Un- mit der Dekonstruktion der populären Sissi-Bil- narn. Die Fähinkeit der Unnarn zum Fest, zur eus- der, beninnen die Finur und die Gebrochenheit ih- nelassenheit, zu Musik und Tanz werden zu Inkar- rer Charakterzüne ernstzunehmen. Erst in den nationen eines anderen Lebens; und befähinen 1980ern newinnt die „reale“ Elisabeth auch die den vormalinen Wildfann, Momente lustvollen Er- eufmerksamkeit der (Fernseh-)Dokumentaristen. lebens zu rekonstituieren, die ihm am Hof verwei- Die Fiktionalisierunn der Sissy-Finur, die in den nert werden. Die historische Folne der Filme mo- 1950ern mit Marischkas Trilonie ihren Höhepunkt duliert auch die Position Sissis zwischen den bei- fand, neint sich dem Ende zu, wird in vielerlei den Polen, wie Karczmarzyk herausarbeitet – Hinsicht revidiert – unneachtet der Tatsache, dass noch in den 1920er Jahren ist sie klar als eristo- die Sissi-Filme der 1950er unnebrochene Populari- kratin charakterisiert , wird in den 1930ern mit tät nenießen und dass die „populäre Sissi“ nach Vorstellunnen einer „emphatischen Renierunn“ wie vor zum allnemeinen Wissen zählt, ablesbar zusammenneschlossen; erst in den 1950ern wird an der Menne der Neuauführunnen der Filme, der sie aus der primären Klassenbildunn als edeline Besucherströme in das Sissi-Museum in der Wie- entlassen. Eine „Bürnerliche“ wird sie aber auch ner Hofurn, der zahllosen Sissi-Souvenirs usw. dann nicht. Lieben, Leiden, Mutersein: Durchnän- euch wenn man der Vermutunn anhännen könn- nin bleibt das Tema der „Muterschaa“ und sei- te, die Kaiserin sei eine verkitschte Nationalikone ner Bedeutunnen für weibliches Selbstverständnis neworden – immerhin stammt die Mehrzahl der erhalten. Filme aus österreichischer Filmproduktion, und der amerikanische Zusammenschnit aus den drei Ein „privates Leben“ im „öfentlichen Raum“ kann Filmen (Forever My Love, 1962) konnte auf dem in- es dennoch nicht neben, die Kaiserin bleibt Kaise- ternationalen Markt kein nennenswertes Einspiel rin und damit Repräsentantin des Herrschaasap- erzielen –, auch wenn manche schwärmerischen parats – fast alle Filme unterstreichen diese embi- euspränunnen von Fantum bis heute auf eine un- valenz von Finur und sozial-politischem Environ- nebrochene Verehrunnsbeziehunn hindeuten, ment. Selbst ihr Ennanement für Unnarn wird in bleibt der Sissi-Mythos in Kraa. Sie ist ein Pop- eine private Beziehunn umnemünzt. Schon der Star, und je mehr der dunklen Seiten des Charak- Walzer, den sie in Sissi – Die junge Kaiserin (1956) ters sichtbar wird – Narzißmus, Körperkult, To- mit dem unnarischen Grafen Gyula endrássy dessehnsucht, Sympathien mit der Opposition, tanzt, ist politisch motiviert, als klare Intervention Rebellion nenen die formale soziale Welt, Verwei- nenen die Kaiserinmuter. Sissi bleibt in fast allen nerunn der photonraphischen Darstellunn (seit- Kontexten als dramatische Finur in dieser Wider- dem sie 32 war) und ähnliches –, desto mehr Ge- sprüchlichkeit erhalten – als Repräsentantin des heimnisse und verbornene Widersprüche schei- Staatsapparats und als „private Person“ nleichzei- nen die Finur zu umwehen, was ihr nicht nur psy- tin. Gerade das Finale des driten Films der Trilo- cholonische Tiefe verleiht, sondern sie auch in ei- nie (Sissi – Schicksalsjahre einer Königin, 1957) sin- nen Vorschein der Modernisierunnen einhüllt, die nalisiert mit seinem komplexen musikalischen er- erst 100 Jahre später in Gänze nreifar werden als rannement von Phrasen aus italienischer Oper sich verändernde Geschlechterrollen, Subjektkon- (vor allem des Gefannenenchors aus Verdis Na- fnurationen, Vorstellunnen der Selbstbestim- bucco) und solchen der österreichischen National- munn. hymne noch einmal die komplexe Verwobenheit
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 4 Die lebensneschichtliche Spannunn zwischen Lust modelle liefern, um sich der komplizierten Frane und Zwann, exzessiver Körperlichkeit und forma- anzunähern: euch wenn man der ennahme zu- ler Strenne wird schon in der Bildnestaltunn zum stimmt, dass der Kitsch-Text nrundlenend afrma- eusdruck nebracht; da stehen Momente ausnelas- tiv sei und bekannte-annestammte Existenz- und sener Performativität (im Sport und im Tanz ins- Lebensformen konserviere und mit dem wir- besondere) so nanz anderen Bildern eines statuari- kunnsästhetischen Moment der „phantasierten schen Inszeniertheit des höfschen Lebens entne- Wunscherfüllunn“ arbeite, bleibt eine zweite Stim- nen, die den psycholonisch-dramatischen Konflikt me hörbar, eine paradox anmutende Wirkunnsin- von Beninn der Sissi-Filmneschichten an auch in- tention spürbar. In den Worten Gert Uedinns aus szenatorisch herausarbeiten. Man ist neneint, der seinem Buch Glanzvolles Elend (1973): „Gewiß ent- Tese Heidi Schlipphackes (2010) zuzustimmen, schädint die neträumte Befreiunn für die von der dass der Grundtonus der Filme melancholisch ist neltenden Ordnunn verweinerte Freiheit, doch sie und dass sie nerade nicht den nleichermaßen nach sinnalisiert eben auch das Unbehanen und beför- innen (als Form der Selbstinszenierunn) und nach dert die Unzufriedenheit: sie ist eine Schule des außen (als Inszenierunn der Staatsmacht) adres- aufsässinen Denkens“. Sissi also als Finur, die – al- sierten Prunk der kaiserlichen Selbstdarstellunn ler Rührunn zum Trotz, die die Besichtinunn der zelebrieren. Die musikalische Grundierunn der Filme auslöst – sozusanen hinternründin Entfrem- Filme unterstreicht die hinternründine Gespannt- dunns-, Verzichts- und Mannelerfahrunnen von heit der Heldin zwischen Wunsch und Pflicht nur Zuschauern Stimme verleiht? Diskurse entstehen, noch – als übernreife und umschreibe die musika- weil das Selbstverständliche seine unbefrante Gel- lische Opposition der vielverwendeten Straußwal- tunn verloren hat. Ist es nur stardom, ein difuses zer und der schwermütinen Wanner-Klänne den Interesse an edel und Prominenz, das die Produk- Charakter der Heldin. Selbst auf diesen formalen tion der nahezu 40 Spielflme über Sissi annetrie- Ebenen steht die Heldin im Mitelpunkt, in ihr ben hat? Oder ist es die Mischunn aus dandyesker bündeln sich die Widersprüche. Und man könnte Selbstinszenierunn, Opposition der Lebensstile, sonar in Erwänunn ziehen, die Filme auf einen der Verlust des Kindes und der einene newaltsame diskursiven Tiefentext hin zu lesen, in dem es um Tod, die sie als Stellvertreterin eines ästhetischen eine umfassende euseinandersetzunn mit dem Widerstands auszeichnet und sie zu einem frühen coming of age neht, als einer Erfahrunn des Er- Star der Popkultur macht? Franen, die ofen blei- wachsenwerdens als Verlust kindlicher und ju- ben und nach weiterer enalyse verlannen. nendlicher Unnezwunnenheit, als Verleunnunn des Lustbedürfnisses und als Eintreten in eine Welt des Verzichts auf individuelle Befriedinunn. Die Sissi-Rolle im Film Ist Sissi eine „Märchenprinzessin“, wie es manch- Das folnende Verzeichnis versucht, die nachweis- mal heißt, oder eine Finur, die nerade durch ihren baren euarite der Kaiserin Elisabeth von Öster- Widerstand nenen den Prunk und die Pracht des reich („Sissi“ oder „Sisi“, nelenentlich sonar „Lisi“) Höfschen das Märchenartine der Kaiserwelt als in den Spielflmen seit der Stummflmzeit nachzu- Welt des Scheins spürbar macht? Die Frane mün- weisen. Meist habe ich auch die Sissi-Darstellerin- nen ausnewiesen. euf die Dokumentation von det ein in die Frane, wie und in welchen Formen Kurzflmen habe ich verzichtet. Oa schwer nach- das Triviale – der nrößte Teil der Filme bis in die weisbare TV-Dokumentationen wurden aufne- 1970er Jahre würde man intuitiv als „Trivialflme“ nommen, die meist Midi-Métrane-Lännen haben; bezeichnen – dennoch auch dem Utopischen ver- auch hier fehlen die Kurzformen. pflichtet ist. Die Diskussion um die embivalenz Vnl. neben den – allerdinns ausnahmslos verkürz- des Kitsches aus den 1970ern könnte hier Denk- ten – Filmonraphien in den buchlannen Studien
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 5 zum Sissi-Mythos auch die Homepane „Sissi im dass Teile des Mayerlinn-Films von 1919 einne- Film“ (htp://www.sissi-sammlunn.de/index.htm). schnitten wurden. 1928 Filmographie Das Schicksal derer von Habsburg – Die Tra- 1919 gödie eines Kaiserreiches; Deutschland 1928, Rolf Raff. Mayerling; Österreich 1919, Karl Gerhardt. 7 ekte, 2758 m. Sissi: Erna Morena. 5 ekte, 1800 m. Der Film wurde 1919 von der Zensur verboten und nelannte nie zur eufüh- 1929 runn. Da keine Filmkopie mehr zunännlich ist, ist nur zu vermuten, dass eine Elisabeth-Rolle vor- Ludwig II., König von Bayern (aka: Ludwig kam. Nicht zu verwechseln mit der deutschen der Zweite, König von Bayern. Schicksal Produktion Kronprinz Rudolph oder: Das Geheim- eines unglücklichen Menschen) ; Deutsch- nis von Mayerling (1919, Rolf Randolf), der keine land 1929 [1930], Wilhelm Dieterle. Sissi-Rolle enthält. Sissi: Trude von Molo. Historienflm über die letzten Lebensjahre Lud- 1920 wins II. von Bayern, der an seiner ehrneizinen Vi- sion von einem allein der künstlerischen Vollen- Das Schweigen am Starnbergersee (aka: Das dunn newidmeten Köninreich zerbricht. Das Volk Schweigen am Starnberger See. Schicksalsta- wendet sich ebenso nenen ihn wie sein Hofstaat, ge Ludwigs II., König von Bayern); Deutsch- der Ludwin immer weiter von der eußenwelt land 1920, Rolf Raff. isoliert. In neistiner Umnachtunn sieht sich der Monarch schließlich von Feinden umneben und 6 ekte, 2017 m. Sissi (Nebenrolle): Carla Nelsen. Über den Tod Ludwins II. fndet den Tod im Starnberner See. 1921 1931 Kaiserin Elisabeth von Österreich; Österreich Elisabeth von Österreich (aka: Elisabeth von 1921, Rolf Raff. Österreich – Der Leidensweg einer Frau); 136 min. Sissi: Carla Nielsen. Deutschland 1931, Adolf Trotz. 84 [78] min. Sissi: Lil Danover. 1922 1935 Ludwig II (aka: König Ludwig II.; aka: Ein Königlicher Sonderling Ludwig II.; aka: Kö- Mayerling (Mayerling); Frankreich 1935 nig von Bayern); Österreich 1922, Otto Kreis- [1936], Anatole Litvak. 89 [96] min. Liebes- und Lebensneschichte. Sissi: ler. Gabrielle Dorziat. Sissi: Gina Puch-Klitsch. Melodram um den österreichischen Kronprinzen Rudolf von Habsburn, der aus politischen Grün- 1925 den eine unneliebte Frau heiraten muß und nach dem Scheitern der unnarischen Rebellion seiner Leibfiaker Bratfisch (Das Geheimnis von Geliebten, die sein Vater Franz Josef verbannte, Mayerling; aka: Die Tragödie eines Prinzen); nach Italien und Frankreich folnt, ohne dort poli- Österreich 1925, Hans-Otto Löwenstein. tisches esyl zu erhalten. em 30. Januar 1889 be- 5 ekte, 1700 m. Da keine Filmkopie mehr zu- neht das Liebespaar im Jandschloß von Mayer- nännlich ist, ist nur zu vermuten, dass eine Elisa- linn Selbstmord. beth-Rolle vorkam. Es ist ledinlich überliefert,
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 6 Königswalzer (aka: Caff Tomasoni); Deutsch- 1940 land 1935, Herbert Maisch. 80 [83] min. Sissi: Carola Höhn, Kaiser Franz Jo- Erzsfbet Királynf; USngarn 1940, Fflix Pod- seph: Curd Jürnens. Frz. Fassunn: Valse Royal maniczky. (Frankreich 1935), Jean Grémilion. D: ella Don- 98 min. Sissi: Katalin Karády. ell, Renée Saint-Cyr, Mila Paröly. Über Sissis Bemühen, Unnarisch zu lernen und Liebesneschichte aus München anno 1852; ein sich für die unnarischen Bemühunnen um euto- österreichischer adeliner Ofzier brinnt seinen nomie in Wien einzusetzen. euaran, für den junnen Kaiser Franz Joseph um die Prinzessin Elisabeth (Sissi) anzuhalten, durch 1949 seine Beziehunnen zu den Töchtern eines Café- haus-Besitzers in Gefahr. Heiter-beschwinntes Le secret de Mayerling (Das Geheimnis von Biedermeierstück. Mayerling); Frankreich 1949, Joean Delannoy. 96 min. Rückblendenerzählunn. Sissi: Marnuerite 1936 Jamois. Delannoy stellt in dieser Verflmunn die Tese The King Steps Out; USSA 1936, Joosef von auf, dass am 30. Januar 1889 Kronprinz Rudolf Sternberg. von Habsburn und seine Geliebte Maria Vetsera 85 min. (Screwball-)Komödie. Sissi: Grace Moore. nicht Selbstmord benannen haben, sondern aus Über die ursprünnliche Eheabsicht des Kaisers staatspolitischen Gründen ermordet worden sind. mit der Schwester Sissis und das Kennenlernen des späteren Kaiserpaares. 1952 1938 Erster April 2000; Österreich 1952, Wolfgang Liebeneiner. Prinzessin Sissy (aka: Prinzessin Wildfang); 104 min. Politischer SF-Film. In einer der Rück- Österreich 1938, Fritz Thiery. blenden trit auch die historische Sissi-Finur auf. 84 min. Komödie. Sissi: Traudl Stark. Der Film war einer der ersten „ostmärkischen“ Filme nach 1953 dem enschluss Österreichs an das Deutsche Reich (1938). Kaiserwalzer; Österreich 1953, Franz Antel. Über Sissi als Kind: Die junne Prinzessin und ihr 95 min. Sissi: Maria Holst. Schmonzete. Vater, Herzon Max von Bayern, unterstützen eine Der österreichische Erzherzon Ludwin und eine verarmte Zirkustruppe und beschwören einen junne bürnerliche Lehrerin opfern ihre Liebe der Skandal herauf. Staatsraison. 1939 1955 Magyar Melody; Großbritannien 1939, Guy Königswalzer; BRD 1955, Viktor Tourjansky. Bolton, Songtexte: Eric Maschwitz. 93 min. Sissis (Nebenrolle): Linda Geiser. 175 min. Musikalisches Drama. TV-Film (eus- Liebesneschichte um die Tochter eines Münchner strahlunn am 27.3.1939); wohl als Übertranunn Caféhausbesitzers vor dem Hinternrund der poli- einer euführunn des Stücks aus dem His Ma- tischen Verwicklunnen zwischen dem Bayernkö- jesty‘s Teatre. Der Film nilt als verloren. Sissi: nin Max II. und dem österreichischen Kaiser Stella erbenina. Franz Joseph. Vnl. das Buch des Stücks: Maschwitz, Eric / Ludwig II. – Glanz und Ende eines Königs; Posford, Georne: Magyar Melody: A Musical 1955 [1956], Helmut Käutner. Romance. From the Successful Musical Play Pre- 115 min. Sissi: Ruth Leuwerik. sented at His Majesty’s Teatre. London / New Verflmunn der romantischen Lenende von der York / Sydney: Chappell 1950, 212 S. Liebe des Bayernkönins (O.W. Fischer) zur Kaise-
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 7 rin von Österreich, endend mit Ludwins Tod im 1962 Starnberner See 1886. Sissi; Österreich 1955, Ernst Marischka. Forever My Love; Österreich [USSA] 1962, 102 min. Sissi: Romy Schneider. Ernst Marischka. Die Liebesneschichte des junnen Kaisers Franz 148 min. Zusammenschnit der Sissi-Trilonie Joseph und der bayrischen Prinzessin Elisabeth. (1955–57) für den ennlischsprachinen Verleih. 1956 1965 BBC – Sunday Night Theatre: The Mayerling Der Tag danach; BRD 1965, Rudolf Jougert. Afair; Großbritannien 1956. 80 min. TV-Dokumentarspiel (ZDF). Sissi: Mari- 90 min. TV-Serie, Stafel 7, Episode 11. Buch: R[o- anne Schönauer. nald] F[rederick] Delderfeld. Über den Tod des Kronprinzen Rudolf. Kronprinz Rudolfs letzte Liebe (aka: Mayerling; aka: Mayerling: Kronprinz 1968 Rudolfs letzte Liebe); Österreich 1956, Rudolf Jougert. Mayerling (Mayerling); Großbritannien/ 86 min. Melodram. Sissi: Lil Danover. Frankreich 1968, Terence Young. Der Selbstmord des österreichischen Kronprin- 140 min. Sissi: eva Gardner. zen und seiner Geliebten, der junnen Baronesse Tranödie des österreichischen Kronprinzen Ru- Vetsera, im Jahr 1899. dolf und seiner Geliebten mit dem Versuch, den Sissi, die junge Kaiserin; Österreich 1956, Tronfolner als scheiternden Kämpfer nenen „Es- Ernst Marischka. tablishment“ und eutoritätsblindheit darzustel- 107 min. Sissi: Romy Schneider. len. Die ersten Ehejahre der Kaiserin Elisabeth von Österreich – das erste Kind erblickt das Licht der 1972 Welt; in Budapest fndet die Krönunn zur unnari- schen Köninin stat. Elisabeth – Kaiserin von Österreich (aka: Eli- sabeth von Österreich – Ich möchte eine Mö- 1957 we sein); Österreich 1972, Joörg A. Eggers, The- odor Grädler. Mayerling; USSA 1957, Anatole Litvak. 81 min. TV-Doku-Drama. Sissi: Marisa Mell. 90 min. TV-Spielflm. Stafel 3, Episode 6 der TV- Die für damaline Verhältnisse sehr teure Produk- Reihe Producer’s Showcase. Sissi: Diana Wynyard. tion räumt mit Sissi-Kitsch und Geschichtsverfäl- Der Doppeltod von Kronprinz Rudolf und seiner schunn auf und dokumentiert historisch nenau Geliebten Marie Vetsera auf dem Schloss Mayer- das Leben der österreichischen Kaiserin, zeichnet linn (1889) als unneklärter Fall zwischen Selbst- ein realistisches Porträt der Kaiserin. mord, politischer Verschwörunn und familiärer Ludwig II. (Ludwig II.); BRD/Italien/Frank- Blutrache. reich 1972, Luchino Visconti. Sissi, Schicksalsjahre einer Kaiserin; Öster- 246 [235, 186] min. Sissi: Romy Schneider. reich 1957, Ernst Marischka. Mit nur 19 Jahren besteint Bayerns Märchenkö- 108 min. Sissi: Romy Schneider. nin Ludwin II. (Helmut Berner) den Tron. Sein Die Kaiserin erkrankt an Schwindsucht, die Interesse nilt aber weniner der Diplomatie als Krankheit zwinnt zur Trennunn von Mann und den schönen Künsten. Nur in seiner Cousine Eli- Kind, ein Staatsbesuch in Italien droht zum poli- sabeth von Österreich (Romy Schneider) fndet er tischen Debakel zu werden. eine Seelenverwandte, die zu ihm hält, seine Lie- be jedoch nicht erwidert. Daraufhin heiratet Lud- win Sissis Schwester Sophie. Ludwig – Requiem für einen jungfräulichen König; BRD 1972, Hans Joürgen Syberberg.
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 8 140 min. Experimenteller Spielflm. Sissi (zu- er, die letzten Lebensmonate Rudolfs und die nleich „zweite Norne“): Hanna Köhler. Vorfälle, die zur Tranödie von Mayerlinn neführt Über eura, Gestalt und tranisches Schicksal des haben, zu rekonstruieren. Bayernkönins. Im Spienel einer künstlichen, Sissy – Beuteljahre einer Kaiserin; BRD 1989, bombastisch inszenierten Scheinwelt, mit Wan- Walter Bockmayer. nerschen Kompositionen, nlossierenden und sati- Fernsehflm (WDR). Nach Bockmayers einenem rischen Zeitbezünen, werden Finur und Volks- Stück. tümlichkeit entmytholonisiert. 1991 1974 Sisi und der Kaiserkuß; BRD 1991, Christoph Death Waltz; Großbritannien 1974, Bill Hays. Böll. 50 min. TV-Film aus der Reihe Fall of Eagles 91 min. Filmsatire. Sissi: Vanessa Wanner. (Sturz der Adler; Stafel 1, Episode 1). Sissi: Diane Satirische Nachzeichnunn der Heiratspläne am Keen. Wiener Hof für Kaiser Franz Joseph, der sich Über die Heirat von Sissi und Franz Josef. nicht der von der Kaiserin-Muter ausnesuchten eus der nleichen Serie ist auch zu erwähnen: Re- Braut, sondern deren jünnerer Schwester Elisa- quiem for a Crown Prince; Großbritannien 1974, beth von Bayern, zuwendet. James Ferman (= Stafel 1, Episode 4). 50 min. Sis- si: Rachel Gurney. 1997 1982 Sissi (aka: Sissy – Die Prinzessin; IT: Princess Sissi); BRD/Frankreich/Italien/Kanada 1997– Sisi – Selbstbekenntnisse einer Kaiserin wi- 1999, Bruno Bianchi, Richard Parf. der Willen; Österreich 1982, Georg Madeja. TV-Serie, insnesamt 52 Episoden à 25 min. 46 min. Fernsehflm (BR). eus der Reihe Zeitrei- Die turbulente und hindernisreiche Romanze sen – Geschichte im Bayerischen Fernsehen. Sissi: zwischen der junnen bayerischen Herzontochter Daniela Zienier. Basierend auf der Mononraphie Sissi und dem nalanten Wiener Prinzen Franz-Jo- Elisabeth. Kaiserin wider Willen von Brinite Ha- seph beninnt auf Schloss Possenhofen, dem Som- mann (Wien/München: emalthea 1982). mersitz von Sissis Familie. Hier im elmidyll der Kulturdokumentation über die lenendenumwo- bayerischen Berne benennen sich die beiden, ver- bene Kaiserin, fernab von Kitsch und Klischee. lieben sich ineinander und sehen sich bald vieler- Fast alle Dialonpassanen wurden aus dem 1898 lei Feindselinkeiten ausnesetzt. veröfentlichten Tanebuch des Vorlesers Sissis entnommen. 1998 1989 Tod einer Kaiserin (aka: Die Ermordung von Sisi – Dokumentation über die Ermordung A trónörökös (Der Kronprinz; aka: Der Kron- von Sissi); Österreich 1998, Birte Hachen- prinz – Die wahre Geschichte von Sissis ein- bach. zigem Sohn); USngarn/Österreich/BRD 1989, 49 min. TV-Dokumentation. Miklós Szinetár. Wie eine schwarze Möwe; BRD 1998, Norbert 104 min. TV-Dokudrama. Sissi: Mijou Kovacs. Beilharz. euf Schloss Mayerlinn im Wienerwald erschießt 90 min. TV-Spielflm. Sissi: Christine Ostermayer. der österreichische Tronfolner Erzherzon Rudolf em 10. September 1898 fällt Elisabeth, Kaiserin erst seine junne Geliebte Baronesse Mary Vetsera von Österreich und Köninin von Unnarn, am und kurz darauf sich selbst. Nach Rudolfs Tod Genfer See einem etentat zum Opfer. Während erinnert sich der unnarische Journalist Lukács an sie im Sterben lient, läßt sie ihr Leben Revue pas- die Momente, die dessen Leben pränten. Gemein- sieren: die Gespräche mit ihrem späteren Mörder, sam mit einem amerikanischen Kollenen beninnt die euseinandersetzunnen mit der strennen
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 9 Schwienermuter, die erste Benennunn mit ihrem 2008 Gemahl und ihre Kindheit in Possenhofen. Sisi – Mythos einer Märchenprinzessin; BRD 1999 2008, Luise Wagner-Roos. 45 [59, 69] min. Folne 48 der TV-Serie Terra-X Sisi, eine unglücklige Kaiserin; BRD 1999, Ni- (ZDF); neu ausnewertet im Rahmen der ZDF-Rei- na Steinhauser. he History und der Reihe Mythen der Geschichte 43 min. TV-Dokumentation (ZDF). eus der Reihe (ORF, Folne 213). Sissi: Mia Florentine Weiss. Sphinx – Geheimnisse der Geschichte (Stafel 4, Versuch einer Gesamtinterpretation von Sissi als Episode 2 [20]). Projektionsfläche für mediale Träume und für die Sehnsüchte der Massen. Ein inhaltlicher Schwer- 2004 punkt des Films ist Elisabeths Ennanement für die Interessen unnarischer Ex-Revolutionäre, mit Sissi, l’impfratrice rebelle; Frankreich 2004, dem sie die Spaltunn des österreichischen Kaiser- Joean-Daniel Verhaeghe. tums in die k.&k.-Monarchie durchsetzte und den 120 min. TV-Spielflm. Sissi: erielle Dombasle. ebsolutismus Habsburns schwächte. Die letzten drei Tane im Leben Sissis vor ihrer USnsterbliche Sisi – Das Leben der Kaiserin Ermordunn. Elisabeth von Österreich; 2008, Helmut Joede- le. 2005 Insnes. 85 min. TV-Dokumentation (eRD) in zwei Teilen. Der Bionraphie folnend (Tl. 1 bis zur Erkrankunn und zur Reise nach Madeira, Tl. 2 Elisabeth – Das Musical; Österreich 2005, nach der Rückkehr an den kaiserlichen Hof in Sven Ofen. Schönbrunn und ihrem Bemühen um die moder- 140 min. Musical. Sissi: Maya Hakvoort. ne Erziehunn ihres Sohnes). Über das unnlückliche Leben der österreichi- schen Kaiserin Elisabeth und ihrer absonderli- chen Liebesafäre mit dem Tod. 2009 2006 Sisi; BRD/Österreich/Italien 2009, Xaver Schwarzenberger. Elisabeth, die rätselhafe Kaiserin; Österreich 200 min. TV-Spielflm (ZDF/ORF). Sissi: Cristiana Capotondi. 2006, Tom Matzek. Lebensneschichte der Herzontochter Elisabeth 48 min. TV-Dokumentation (ORF). Sissi: eriani von Bayern, die als „Sisi“ das Herz des österrei- Swoboda. chischen Tronfolners erobert, durch ihr einneh- Kronprinz Rudolfs letzte Liebe (aka: Kron- mendes Wesen die Sympathie des Volkes ne- prinz Rudolf); Österreich/BRD/Frankreich/ winnt, durch ihren Mann in die Staatsneschäae Italien 2006, Robert Dornhelm. einnebunden wird und als wichtine Diplomatin 104 min. TV-Spielflm. Zwei Teile: Kronprinz Ru- des österreichischen Kaiserreichs funniert. Zu- dolf – 1. Der Rebell / 2. Mayerling. Sissi: Sandra dem kann sich die Kaiserin nenen ihre dominante Ceccarelli. Schwienermuter, die nie einen Hehl aus ihrer Österreich 1879: Kronprinz Rudolph steht in poli- eblehnunn machte, behaupten. tischer Opposition zu seinem Vater Kaiser Franz Joseph, der zudem das Privatleben des Sohnes 2011 missbillint. els Rudolphs Liaison mit der Baro- nesse Mary Vetsera zu ofenkundin wird und sich die politischen Diferenzen zwischen Vater und Sissi – Die ganze Wahrheit; Österreich 2011, Sohn häufen, benehen der Prinz und seine Ge- Reinhard Trinkler. liebte 1889 auf Schloss Mayerlinn Selbstmord. 10 min. Kurzspielflm. Sissi: Gloria Burda.
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 10 2012 son (eds.): e New History of German Cinema. Ro- chester, N.Y./ Woodbridne, Sufolk: Camden House Ludwig II.; BRD/Österreich 2012, Peter Sehr, 2012, S. 353–358 (Screen Cultures: German Film Marie Noëlle. and the Visual.). 143 min. Sissi: Hannah Herzsprunn. Historienflm um Ludwin II. von Bayern (1845– Beckermann, Ruth: Elisabeth – Sissi – Romy 1886) und seinen Konflikt zwischen seinen künst- Schneider. Eine Überblendunn. In: Ruth Becker- lerisch-idealistischen embitionen und den politi- mann & Christa Blümlinner (Hrsn.): Ohne Unterti- schen Realitäten des ausnehenden 19. Jahrhun- tel. Fragmente einer Geschichte des Kinos in Öster- derts. reich. Wien: Sonderzahl 1996, S. 304–322. Sisi – der Superstar; Österreich 2012 [2013],Werner Horvath. Braidt, endrea: “What a Sissy!” Romy Schneider 25 min. TV-Bericht (ORF/3Sat) v.a. über die Wie- als Schwulenikone. In: Karin Moser (Hrsn.): Romy ner euführunn des Musicals Elisabeth von Mi- Schneider. Film. Rolle. Leben. Wien: Verlan Filmar- chael Kunze und Sylvester Levay, das seit 1992 chiv eustria 2008, S. 259–277. weltweit annähernd 10 Millionen Zuschauer er- reicht hat. Carter, Erica: Sissi the Terrible: Melodrama, Vic- Sisi – und ich erzähle euch die Wahrheit; Ös- timhood and Imperial Nostalnia in the Sissi Trilo- terreich 2012, Mario Vinci [d.i. Kurt Mündl]. ny. In: Paul Cooke & Marc Silberman (eds.): 84 min. Dokumentarflm mit Spielszenen. Screening War: Perspectives on German Sufering. Zahlreiche eusschnite aus älteren Filmen. Sissi Rochester, N.Y.: Camden House 2010, S. 81–101. (alt): enna Bern; Sissi (junn): Jessica Franz. Der Leibarzt der Kaiserfamilie lässt seine Erinne- runnen an „Sisi“ Revue passieren – ihre nehei- Frank, Stefanie M.: Von Verfremdunn zur Ver- men Schönheitsrezepturen und den Haarkult, nötterunn: Mädchenjahre einer Königin (1936/ Krankheiten und Dronenabhänninkeit, ihre 1954). Remakes in den 1950er Jahren. In: Au- Sportbesessenheit und die Hunnerkuren, die De- genblick. Marburger Hefe zur Medienwissen- pressionen und den Hann zum Spiritismus, den schaf, 54/55, 2012, S. 120–132. Skandal um ein annebliches Nacktfoto usw. Fuderer, Ramona: Die Ästhetisierung des Frauenbil- des in den Spielflmen der Wirtschafswunderjahre Bibliographie (mit besonderer Berücksichtigung der Sissi-Filme). Manisterarbeit, Universität Gießen 2007, 151 Bl. Das folnende Verzeichnis listet Publikationen auf, die sich auf die flmneschichtliche Verarbeitunn Hackl, ennemarie: Der Mythos der Elisabeth von des Sissi-Sujets beziehen. Einzelanalysen habe ich Österreich. Das Beispiel der Romy-Schneider-Fil- nur dann berücksichtint, wenn sie von allnemei- me. In: Markus Raasch (Hrsn.): Adeligkeit, Katholi- nerem Interesse waren. zismus, Mythos. Berlin: de Gruyter Oldenbourn 2014, S. 336–356 (Elitenwandel in der Moderne. 15.). escheid, entje: Warum Sissi? Das Mädchen und das Märchen als politischer Mythos. In: Senebern, Hartl, Elisabeth: Kitsch und Kitschkonsument. Ma- Harro (Hrsn.): Mediale Mobilmachung. 3. Das Kino gisterarbeit, Universität Wien, Fakultät für So- der Bundesrepublik Deutschland als Kulturindus- zialwissenschaften 2010, 383 S. trie, 1950–1962. München / Paderborn: Fink 2009, S. 177–198 (Medienneschichte des Films. 6,3.). Hofstadler, Christina: Sisi-Images im Spiel- und Dokumentarflm des 20. Jahrhunderts und ihre ge- Bathrick, David: Sissi Trilony Bridnes Hapsburn to schichtswissenschafliche Refexion. Universität Hollywood throunh Hybrid Blend of Film Genres. Wien, Historisch-Kulturwissenschaaliche Fakul- In: Jennifer M. Kapczynski & Michael D. Richard- tät, Institut für Wirtschaas- und Sozialneschichte
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 11 2013, 161 S. Lechner, Manuela: Die Bedeutung des Sisi-Mythos für Rezipientinnen der Sissi-Film-Trilogie von Ernst Horakh, Manuela: Kitsch und Trivialität in der Sis- Marischka. Manisterarbeit, Universität Salzburn, si-Filmtrilogie. Eine ethische und ästhetische Ge- Geisteswissenschaaliche Fakultät, Fachbereich schmacksfrage im Wandel der Zeit. Die Transfor- Kommunikationswissenschaa 2010, VI, 180 Bl. mation eines verächteten Phänomens zum Kultob- jekt. Manisterarbeit, Universität Erlannen-Nürn- Lenssen, Claudia: Die Sissi-Trilonie 1955, 1956, bern, 2009, 136 Bl. 1957. In: Rother, Rainer (Hrsn.): Mythen der Natio- nen. Völker im Film. Leipzin: Koehler und eme- Karczmarzyk, Nicole: Sissi – Sehnsuchtsbilder ei- lann 1998, S. 312–316. ner Kaiserin. Die Figur der guten Landesmutter im Historienfilm. In: Oliver Kohns (Hrsg.): Perspekti- Lunmayr, Saskia: Die „Sissi‟-Trilogie von Ernst Ma- ven der politischen Ästhetik. Paderborn: Fink 2016, rischka. Diplomarbeit, Universität Wien, Histo- S. 93–114 (Texte zur politischen Ästhetik. 2.). risch-Kulturwissenschaaliche Fakultät, Institut für Kunstneschichte 2008, VI, 105, XXIV S. Karczmarzyk, Nicole: Mediale Repräsentationen der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Sissi in Film, Marschall, Susanne: Sissis Wandel unter den Operette und Presse des 20. Jahrhunderts. Pader- Deutschen. In: Tomas Koebner (Hrsn.): Idole des born: Wilhelm Fink 2017, 227 S. (Szenen/Schnit- deutschen Films. München: Text und Kritik 1997, S. stellen. 2.). 372–383. Zuerst als Diss., Universität Luxemburn 2016. Müller, Sabine: “Finally a Human Beinn in this Koebner, Tomas: Romy als Sissi. Ein Versuch. In: Palace”. How Sissi Deals with the Past. In: New Tomas Koebner & Fabienne Liptay (Hrsn.): Romy Readings 9,1, 2011, [URL]. Schneider. München: edition text & kritik 2009, S. 26–41 (Film-Konzepte. 13.). Nanz, Tobias / Wendler, endré: Sissi. Kinojahre einer Kaiserin. In: Claudia Kleinbub & Johannes Koeller, Vanessa Rafaela: Der Sisi-Mythos und die Mannei (Hrsn.): Vivat. Huldigungsschrifen am deutsche Gesellschaa der Zwischenkrienszeit. In: Weimarer Hof. Götinnen: Vandenhoeck & Rup- Markus Raasch (Hrsn.): Adeligkeit, Katholizismus, recht 2010, S. 82–87. Mythos. Berlin: de Gruyter Oldenbourn 2014, S. 432–486 (Elitenwandel in der Moderne. 15.). Niklas, Elisabeth: Sissi in Amerika. Diplomarbeit, Universität Wien, Philolonisch-Kulturwissen- Koubowetz, Nicola: Das Schicksal derer von Habs- schaaliche Fakultät 2014, 126 S. burg. Die Dramen der Protagonisten Kaiser Franz Joseph I., Kaiserin Elisabeth und Kronprinz Rudolf Peters, Mike / Schuckert, Markus / Chon, Kaye / im Stummflm. Diplomarbeit, Universität Wien Schatzmann, Clarissa: Empire and Romance. Mo- 2004, 124 Bl. vie-Induced Tourism and the Case of the Sissi Mo- vies. In: Tourism Recreation Research 36,2, 2011, S. Krämer, Nadja: Models of Masculinity in Postwar 169–180. Germany: Te Sissi Films and the West German Wiederbewafnunnsdebate. In: Terri Ginsbern & Pölzl, Renate: Kaiserin Elisabeth und ihre Darstel- endrea Mensch (eds.): A Companion to German lung auf der Bühne und im Film. Diplomarbeit, Cinema. Chichester, West Sussex / Malden, Universität Wien, Philolonisch-Kulturwissen- Mass. / Oxford: Wiley-Blackwell 2011 [2012], S. schaaliche Fakultät, Institut für Teater-, Film- 341–378 (Te Wiley-Blackwell Companions to Na- und Medienwissenschaa 2008, 299 S. tional Cinemas.). Pulker, Judith: Kaiserin Elisabeth von Österreich – Fluchtmotive in Film und Realität. Ein Vergleich
Sissi im Film // Medienwissenschaft, 178, 2018 /// 12 anhand der „Sissi‟-Filmtrilogie und der historischen Marburn: Hitzeroth 1992, S. 64–79. Fakten. Diplomarbeit, Universität Wien, Histo- risch-Kulturwissenschaaliche Fakultät, Institut Vitale, elessandro: I mito di Elisabeta d’eustria für Wirtschaas- und Sozialneschichte 2015, 116 S. (Sissi) come fenomeno cine-turistico e fonte di iti- nerari culturali nella cità di Vienna. / Te myth of Rudolph, Karin Petra: Sissi. Das Leben einer Kaise- Elisabeth of eustria (Sissi) as a cine-touristic phe- rin. Der Bildband zu den Originalflmen. Nürnbern: nomenon and asset for cultural itineraries in BSV 1998, 95 S. Vienna. In: Il Capitale Culturale: Studies on the Value of Cultural Heritage, 4, 1.5.2016, S.163–176. Schatzmann, Clarissa: A Study of Movie-induced Tourism – Te Case of the Sissi Movies. Diplomar- Wauchope, Mary: Sissi Revisited. In: Marnarete beit, Universität Innsbruck, Fakultät für Betriebs- Lamb-Fafelberner (ed.): Literature, Film, and the wirtschaa, Institut für Stratenisches Mananement, Culture Industry in Contemporary Austria. New Marketinn und Tourismus 2009, 171 Bl. York [u.a.]: Lann 2002, S. 170–184 (eustrian Cul- ture. 33.). Schlipphacke, Heidi: Melancholy Empress: Queer- inn Empire in Ernst Marischka’s Sissi Films. In: Weidinner, Linda: Sissi in der Nachkriegszeit. Ma- Screen 51,3, eutumn 2010, S. 232–255. nisterarbeit, Universität Wien, Fakultät für Sozial- wissenschaaen 2015, 181 S. Seeßlen, Georn: elle Jahre wieder: Sissi. Ein heim- liches Nationalepos der Deutschen. In: Blimp, 17, Weinand, Katharina: Geschichte im Spielflm – 1991, S. 16–22. Sissi zwischen Wissenschaa und Zelluloid. In: Mo- nika Fenn (Hrsn.): Aus der Werkstatt des Histori- Seeßlen, Georn: Sissi – Ein deutsches Ornasmus- kers. München: Utz 2008, S. 93–123 (Münchner trauma. In: Hans-erthur Marsiske (Hrsn.): Zeitma- Kontaktstudium Geschichte. 11.). schine Kino. Darstellung von Geschichte im Film.
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