HORCYNUS ORCA STEFANO D'ARRIGO - Was für ein Werk! Was für ein Roman! - Ein Jahrhundertbuch! - S. Fischer Verlage
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Horcynus Orca – Bollettino für Stefano D’Arrigo – No. 1 – S. Fischer Was für ein Werk! Was für ein Roman! – Ein Jahrhundertbuch! STEFANO D’A RRIGO und sein HORCYNUS ORCA H orcynus Orca von Stefano D’Arrigo ist ein Roman des Meeres, von einer langen und beschwerlichen Heim- Werke des 20. Jahrhunderts ist ein neu- er Name hinzuzufügen, eine neue To- pographie auch, beide haben bislang kehr auch, und als solcher steht er als darauf gefehlt. Der Name des Autors: gleichwertige Fortschreibung aus der Stefano D’Arrigo. Die Topographie sei- Moderne neben den Klassikern der nes Werkes: Kalabrien und Sizilien, die Meeresliteratur, etwa des Moby Dick; or, gegeneinander stehenden Meere in der The Whale von Herman Melville, aber Straße von Messina, das Tyrrhenische auch in der Reihe der bedeutenden Ro- und das Ionische Meer, zwischen Skylla manwerke des 20. Jahrhunderts, dem und Charybdis. Ulysses und Finnegan’s Wake von James Der Autor Stefano D’Arrigo hat mit Joyce, der Recherche du temps perdu von seinem Roman Horcynus Orca der Le- Marcel Proust, mit Robert Musils Mann serschaft ein Meisterwerk geschenkt, das ohne Eigenschaften, Hermann Brochs wir Ihnen, verehrte Leserin, geehrter Le- Tod des Vergil u. a. ser, mit diesem Bollettino zu Leben und Auf der deutschsprachigen literari- Werk des Autors und zu seinem Roman schen Landkarte der großen epischen vorstellen.
Dass die deutsche Übersetzung die schichte und laden Sie zudem ein, durch erste ist, in der dieser Roman außerhalb kurze Leseproben den Gout des Werks, Italiens in einer Übersetzung erscheint, die Atmosphäre, die Landschaften zwi- verdankt sich der glücklichen Tatsache, schen Skylla und Charybdis und deren dass der Übersetzer ein leidenschaftli- Menschen, die Feminotinnen, Strand- cher Kenner der italienischen Literatur vagabunden, Pellisquadre und Kriegs- ist und sich seit über dreißig Jahren heimkehrer kennenzulernen. mit ebendiesem Werk und seiner an- Die Publikation des Romans im Feb- spruchsvollen Lexik und Sprachartistik ruar 2015, vierzig Jahre nach seinem Er- befasst hat: Moshe Kahn. scheinen in Italien, ist ein Buch aus dem Wir stellen Ihnen im Rahmen dreier S. Fischer Verlag, das ich Ihrer beson- Bollettinos, bis kurz vor dem Erscheinen deren Aufmerksamkeit mit Nachdruck des Romans selbst, den Autor vor, das empfehle. Werk, dessen Genese und Rezeptionsge- Der Herausgeber, Egon Ammann © Maria Samminiatelli-Odescalchi 2
Wer war STEFANO D’A RRIGO ? F ortunato Stefano D’Arrigo wurde am 15. Oktober 1919 im heutigen Alì Terme (damals Alì Marina), einer ßem epischem Atem beschäftigen. Im gleichen Jahr betreut er die Herausgabe eines Ausstellungskatalogs für seinen kleinen Küstenstadt in der Provinz Mes- Malerfreund Giovanni Omiccioli. In der sina, geboren. In Milazzo besuchte er Einleitung zu diesem Katalog findet sich die Grundschule und das altsprachli- nicht nur eine detailgenaue Darstellung che Gymnasium. 1938 begann er seine des harten Lebens der Fischer von Scilla, Studien an der Universität von Messi- dem antiken Skylla – echten ›Odyssi- na und schloss diese mit einer Arbeit den‹ (denn sie sind möglicherweise die über Friedrich Hölderlin ab. Während Nachkommen der Gefährten des home- der Studienjahre wurde er zum Militär- rischen Helden, die sich ins Wasser ge- dienst eingezogen und leistete während worfen haben, um dem Gesang der Sire- des Zweiten Weltkriegs bis zur Landung nen zu folgen) –, die dem Schwertfisch der Alliierten auf Sizilien als Leutnant unermüdlich nachsetzen und den Hun- seinen Dienst in Palermo. 1946 über- ger stillen wie eine »furchterregende siedelte er nach Rom und arbeitete als Reise der Erkenntnis«, eine Darstellung, Kunstkritiker für verschiedene Zeitun- die, aus der Nähe betrachtet, die künf- gen und Zeitschriften. 1948 heiratete er tigen ›Pellisquadre‹ (benannt nach ihrer Jutta Bruto, wie er von der Ausbildung von Salz und Sonne gehärteten Haut) her Literaturwissenschaftlerin, die ihm von Cariddi, dem antiken Charybdis, bis zu seinem Tod 1992 zur Seite stand abbildet, sondern auch den berühmten und seine aufmerksame und kritische Pentameter in nuce enthält, mit dem der Gesprächspartnerin gewesen ist. Nicht Horcynus Orca fünfundzwanzig Jahre umsonst widmete er sein unvergleichli- später abschließt: »begrenztes, doch ver- ches Epos seiner Ehefrau, mit den Wor- zweifeltes, weit ausgreifendes tägliches ten: »Für Jutta, die es verdienen würde, Abenteuer dieser Fischer, die gebeugt auf der Titelseite zu stehen, mit ihrem und gedankenverloren in einer strengen, Stefano«. nie sich ändernden Bewegung, in einem Das Jahr 1950 ist ein Jahr von beson- immer wiederholten Versuch, das Boot derer Bedeutung. Mit Freunden unter- hinein, tiefer hinein zu rudern, wo das nimmt er eine Reise an die Meerenge von Meer Meer ist.« Messina, und von dort kündigt er seiner Etwa ab der Mitte der fünfziger Jahre Frau Jutta in einem Brief an, er wolle sich widmet sich D’Arrigo ausschließlich sei- mit einem literarischen Werk von gro- nem literarischen Schaffen. Er veröffent- 3
licht einen Lyrik-Band, Codice siciliano mit der Überarbeitung des bisher Ge- [Sizilianischer Kodex], der 1957 im Ver- schriebenen. Im folgenden Jahr erschei- lag Scheiwiller in Mailand veröffentlicht nen zwei Kapitel in der dritten Nummer wird (1978 wird dieser Band um eine der Zeitschrift Menabò unter dem Titel Vielzahl von Gedichten erweitert, in der »I giorni della fera« [Tage der Fere]. Lyrik-Reihe ›Lo Specchio‹ des Verlags Dennoch war D’Arrigo über die Mondadori, Mailand, neu aufgelegt). Im Veröffentlichung nicht glücklich: Vit- darauffolgenden Jahr 1958 erhält er für torini und Calvino wollten dem Text seine Gedichte den Literaturpreis von ein Glossar anfügen, das dem mit dem Crotone. In der Jury sitzen u.a. Giuseppe Sizilianischen nicht vertrauten Leser Ungaretti und Carlo Emilio Gadda. Ne- die Bedeutung einer Vielzahl dialek- ben den Gedichten entsteht das schon taler Ausdrücke verdeutlichen sollte. vor langem konzipierte Werk ›von gro- D’Arrigo dagegen war der Meinung, die ßem epischem Atem‹, dem D’Arrigo den von ihm in einer ganz bestimmten Wei- Titel »La testa del delfino« [Der Kopf se bearbeiteten und eingesetzten Aus- des Delphins] gibt. Er schreibt die 600 drücke würden sich aus sich selbst und Seiten in einem Wurf zwischen 1956 aus dem Zusammenhang erklären, und und 1957. Dieses Werk ist die Urfassung lehnte es ab, dieses Glossar zu erstellen, des Romans, der später, nach zahllosen denn er wollte nicht als ein Schriftstel- Überarbeitungen und Ergänzungen, die ler angesehen werden, der den Dialekt sich an die zwanzig Jahre hinziehen, als beliebig und oberflächlich verwendet. Horcynus Orca erscheinen wird. Die Episoden sind dann doch mit einem Im Verlauf des Jahres 1958 unterzieht Glossar erschienen. D’Arrigo hat immer D’Arrigo den Text von La testa del delfino vermutet, dass sein Freund, der aus Sizi- einer ersten Überarbeitung und schickt lien stammende Maler Renato Guttuso, zwei Episoden von insgesamt 100 Seiten dieses Glossar für Vittorini und Calvino an die Jury des Literaturpreises Cino del erarbeitet hat. Duca. Der Preis wird ihm zugesprochen, Nach dieser Veröffentlichung im Me- und dieses Ereignis verändert D’Arrigos nabò erreichen D’Arrigo Angebote der Leben, denn unter den Juroren ist Elio Verlage Einaudi, Garzanti und Feltrinel- Vittorini, der von diesem work in pro- li, was für einen nahezu unbekannten gress begeistert ist und D’Arrigo bittet, Schriftsteller, der seine erste erzähleri- diese Seiten in seiner Literaturzeitschrift sche Arbeit vorgelegt hatte, ein unglaub- Menabò veröffentlichen zu dürfen, die licher Vorgang war. Er überarbeitet das er gemeinsam mit Italo Calvino heraus- Manuskript noch einmal, das er dem gibt; der Verleger Arnoldo Mondadori Verlag Mondadori laut Vertrag inner- bietet ihm einen Vertrag für die Veröf- halb kurzer Zeit in der endgültigen Fas- fentlichung des gesamten Manuskripts sung vorlegen soll. Der vorläufige Titel an und setzt D’Arrigo gleichzeitig ein lautet jetzt »I fatti della fera« [Geschich- festes Monatsgehalt für die Dauer der ten um die Fere], und das ›endgültige‹ Fertigstellung der Fassung aus. D’Arrigo Manuskript von 1305 Seiten geht im nimmt beide Angebote an und beginnt September 1961 endlich an den Verleger. 4
© Gabinetto G. P. Vieusseux, Firenze Für Stefano D’Arrigo – in der Gewissheit – es Meisterwerk zu nennen – in Zuneigung – Arnoldo Mondadori – 6. Oktober 1971 (Aufgenommen in D’Arrigos Wohnung in Rom, Via dell’Assietta 4) 5
© Gabinetto G. P. Vieusseux, Firenze Alles scheint schnell voranzugehen, Und aus den versprochenen vier- denn bald darauf schickt der Verlag zehn Tagen für die Korrektur der Fah- D’Arrigo die Fahnen zu, die er, entspre- nen werden annähernd vierzehn Jahre. chend den vertraglichen Vereinbarun- Die Arbeit ist mühselig und kostet ihn gen, innerhalb eines Monats korrigiert die Gesundheit, die körperliche ganz zurücksenden soll. D’Arrigo ist absolut sicher, aber auch irgendwie die geistige. sicher, dass er es schafft, und lehnt die In einem Brief an seinen Freund Zipel- Mithilfe der Verlagslektoren ab. Er ver- li gegen Ende des Jahres 1966 schreibt spricht, die Fahnen in spätestens zwei D’Arrigo: »… mein Verstand … viel- Wochen korrigiert zurückzuschicken. leicht wird er nie mehr wieder Verstand Unterdessen erscheint D’Arrigo in sein … ich möchte nur, dass er noch personam 1961 in Pier Paolo Pasolinis durchhält … gerade so lange, um Ord- Film-Erstling Accatone als Schauspieler nung in die letzten Seiten meines Bu- in einer kleinen Nebenrolle, derjenigen ches zu bringen und es abzuschließen, des Staatsanwalts. abzuschließen …« Noch 1972 schreibt 6
Italo Calvino am 15. Juni in einem Brief D’Arrigo stellt sich Folgendes vor: Eine an Anna Scriboni über den »mythi- Gruppe von Medizinern macht bei der schen Stefano D’Arrigo, der seit Jahren Einrichtung eines Museums für die Pla- einen Roman zu Ende bringt, über den centa die Entdeckung, dass die geneti- man wie von einem italienischen Joyce sche Struktur des Menschen Mörderele- spricht, und doch kennt man von ihm mente enthält, zum Beweis dafür, dass nur die Seiten, die in Menabò 3 veröf- der Tod aufs engste mit dem Leben bis fentlicht wurden, und seitdem ist er der in seine letzten und frühesten Veräste- ›Fall‹, der die italienische Literatur den lungen hinein verbunden ist. In diesem Atem anhalten lässt.« Sinn verhält Cima delle nobildonne sich Als der Roman endlich 1975 er- thematisch spiegelbildlich zum Horcy- scheint, ist die Kritik durchwegs enthu- nus Orca, denn während der große Ro- siastisch. Das Werk steht ganze elf Jahre man Keime des Lebens im Triumph des auf der Liste der fünfzig meistverkauf- Todes findet, ist es jetzt der Keim des ten belletristischen Bücher der Turiner Todes, den man in der lebenspendenden Tageszeitung La Stampa. Gleichwohl Placenta findet. fährt D’Arrigo bis zu seinem Tod 1992 Für die Festspiele im griechisch- mit dem Feinschliff an diesem Werk römischen Theater von Taormina stellt fort und bringt weitere, wenn auch nur D’Arrigo 1989 eine Bühnenfassung des geringfügige Änderungen an. Die kriti- Horcynus Orca her, die in der Inszenie- sche Ausgabe von 2003, die Vorlage für rung von Roberto Guicciardini mit gro- die hier vorgelegte Übersetzung, darf als ßem Erfolg vorgestellt wird. die ›Fassung letzter Hand‹ betrachtet Und noch einmal denkt er, trotz werden. seines bedenklichen Gesundheitszu- 1985 veröffentlicht D’Arrigo, wieder standes, an ein neues, großangelegtes im Verlag Mondadori, seinen zweiten literarisches Werk. In dem Brief vom und letzten Roman, Cima delle nobil- 30. September 1991 an seinen Freund donne [Die höchste der edlen Frauen], Zipelli schreibt er, er beschäftige sich ein Werk, das völlig anders ist als sein mit dem Gedanken an »ein Werk, das Vorgänger, nicht nur wegen der leichter dem Horcynus Orca gleichkommt und zugänglichen Sprache, auch wenn sie doch verschieden« sei, auch wenn ihm ›hoch‹ und mitunter ›fachsprachlich‹ ist, bewusst sei, nicht noch einmal zwanzig was mit dem Thema zu tun hat, sondern Jahre vor sich zu haben, wie er sie für auch wegen seines reduzierten Umfangs den ersten Roman brauchte, noch auch von knapp 200 Seiten. Sein Ausgangs- »jene Vitalität, jene Gesundheit«, die punkt ist die ikonographische Verknüp- dieser Roman gefordert und für immer fung der Pharaonin Hatschepsut (deren in sich aufgenommen habe. Name ebendas bedeutet: Die höchste Am 2. Mai 1992 stirbt Stefano D’Arrigo der edlen Frauen) mit der Placenta. im Schlaf in seiner Wohnung in Rom. 7
MOSHE KAHN der Übersetzer 1942 in Deutschland geboren; Emigra- tion mit den Eltern in die Schweiz. Studium der Altorientalistik, Philo- sophie und Rabbinischen Theologie in Deutschland, Italien und Israel; Promo- tion in Altorientalistik. Regieassistent an der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf; Übersiedlung nach Rom; Regieassistent für Oper und Schauspiel, u. a. bei Luchino Visconti, © privat Giuseppe Patroni Griffi, Mauro Bologni- ni, Dimitris Rondiris. Universitätslektor in Rom und Cata- von Romanen, Essays, Lyrik und Hör- nia für Hebräisch und Deutsch; Ende spielen aus dem Italienischen, Engli- der sechziger Jahre Beginn der über- schen/Amerikanischen, Französischen setzerischen Tätigkeit: ausgewählte Ge- tätig. Autoren: Andrea Camilleri, Luigi dichte von Paul Celan ins Italienische Malerba, Primo Levi, P. P. Pasolini, Ro- (1976, A. Mondadori, Mailand). berto Calasso, Beppe Fenoglio, Dacia Gründung einer eigenen Dokumen- Maraini, Marcy Kahan, Israel Horovitz, tar-Filmproduktion in New York und Paul Steinberg, Martin Page u. a. Rom, mit Victor von Hagen – Doku- Gilt als einer der bedeutendsten Über- mentarfilme über literarische, archäo- setzer, ein Ruf, den er sich als ›Bezwin- logische und historische Themen der ger‹ unübersetzbarer Werke, namentlich antiken Welt. aus dem Italienischen, erworben hat. Seit 1987 überwiegend als Übersetzer Lebt heute in Berlin. 8
Zum Roman D ie Geschichte spielt an fünf Tagen, vom 4. bis zum 8. Oktober 1943. Die Alliierten sind kurz zuvor auf Sizi- befahren die See – endlich doch dort ankommt, muss er erkennen, dass der Krieg alle Menschen tiefgreifend verän- lien gelandet, unaufhaltsam setzen sie dert hat, die er bei seiner Einberufung sich auf der Insel fest, während letz- zurückgelassen hatte, auch seinen Vater te Einheiten der Wehrmacht sich aufs und seine engsten Freunde. Es herrscht Festland zurückziehen. Die Hauptfigur Resignation, Misstrauen und Trauer, des Romans ist der Oberbootsmann über allem aber kreist die ungewis- ’Ndrja (die sizilianische Form für den se Frage, wie es weitergehen soll, ohne italienischen Männernamen ›Andrea‹) Boote, die für die Fischer lebenswichtig Cambrìa, der seine Einheit im Hafen sind, die Arbeit und Brot versprechen. von Neapel verlässt, da die italienischen Urplötzlich erscheint an der Küste Kriegsschiffe, die dort noch vertäut sind, von Cariddi eine durch eine schwere weder Treibstoff noch Munition oder Verletzung lädierte Orca, ein urweltli- Kampfaufträge haben, die italienische ches Meeresmonstrum von gigantischen Kriegsmarine hat aufgehört zu exis- Ausmaßen, das von den Küstenbewoh- tieren. So macht sich der Seemann nern als morte marina bezeichnet wird. ohne Schiff als Deserteur zu Fuß auf Diese Orca ist für sie gleichbedeutend den Weg nach Hause, stets südwärts mit dem Tod, denn wo sie auftaucht und durch das gesamte Kalabrien, um sein durchkommt, bleibt nichts zurück als Dorf Cariddi (Charybdis) auf der sizi- Verwüstung. Ein langes Sterben dieses lianischen Seite der Straße von Messina Urtiers beginnt an ihrer Küste, während zu erreichen. die Fischer auf dessen Tod warten, um Als er nach vielen abenteuerlichen sein Fleisch, das sie vorher nie ihrer Be- Begegnungen mit sonderbarsten Men- achtung wert gefunden haben, verkau- schen, mit den selbstbewusst starken fen zu können. Mit dem Sterben und Feminotinnen aus dem südlichsten dem Tod des Tiers wird deutlich, wie Kalabrien, mit Strandvagabunden und sehr die einst stolzen Fischer durch die heimstrebenden anderen Deserteuren, Kriegswirren verkommen sind. und überwundenen Prüfungen – es gibt Die Briten sind selbst in diesen keine italienischen Schiffe mehr, auch schwierigen Zeiten sportbeseelt, und so die Fischer haben ihre Boote verloren, wird von ihnen ein Ruderwettkampf auf die auf der Straße von Messina ver- offenem Meer ausgelobt, bei dem ’Ndrja kehren, nur noch alliierte Kriegsschiffe im Fall eines Sieges eine Geldsumme 9
gewinnen und mit der er den Bau eines zoologische Bezeichnung des Mör- neuen Fischerboots in Auftrag geben derwals, der hier als Metapher für den könnte, um damit seine Existenz und Tod erscheint. Der Roman behandelt in die seiner engsten Freunde zu sichern. fünfzig zusammenhängenden episoden- Er nimmt die Herausforderung an, be- haften Erzählungen das uralte homeri- reitet sich auf den Wettbewerb vor, und sche Thema der Heimkehr, weshalb man während einer Übungsfahrt tötet ihn den Horcynus Orca neben dem Ulys- eine verirrte Kugel aus einem Gewehr, ses von James Joyce auch als eine mo- das von einem britischen Kreuzer abge- derne ›Odyssee‹ bezeichnet hat. Doch feuert worden ist. im Gegensatz zu Homer, der nach der Die Geschichte von ’Ndrjas Rückkehr Heimkehr seines Helden die Ordnung spielt sich als moderne Gestaltung einer wiederhergestellt sieht, ist im Horcynus Vielzahl antiker Mythen ab, deren Folie Orca mit dem Tod des Protagonisten das für den mit diesen Mythen Vertrauten Ende offen, eine Wiederherstellung der im Hintergrund immer wieder durch- alten Ordnung, was in der Antike mög- scheint. lich war, ist in der Moderne nicht mehr Namengebend für den Roman ist die erreichbar. 10
Textbeispiele aus dem Buch 1. Beginn (Seite 11 und 12) ersten sich quälenden Schlangen aus Abwässern und Abfällen, riesigen Mu- ränen ähnlich, die er, mit seinem Ken- D ie Sonne ging auf seiner Reise vier- mal unter, und am Ende des vierten Tags, welcher der vierte Oktober neun- nerblick, an der unterschiedlichen Fär- bung ausmachte, wie von bemoostem Stein, eiskalt und schauerlich. Das war zehnhundertdreiundvierzig war, er- mithin, nachdem die Inseln vor seinem reichte der Matrose ’Ndrja Cambrìa, Blick hinter dem Kap von Milazzo ver- einfacher Oberbootsmann der ehemali- schwunden waren und Stromboli, Vul- ge Königlichen Marine, den Landstrich cano und Lipari, die er nun zum ersten der Feminoten an den Meeren zwischen Mal aus der Ferne und vom Land aus Skylla und Charybdis. sah, nachdem er sie immer nur von der Es dämmerte zusehends, und ein Palamitara aus gesehen hatte, wenn er leichter Wind hauchte vom Meer, dessen den Golfo dell’Aria hinaufgerudert war, Gegenströmung eingesetzt hatte, auf das in der Sonne zu dampfen schienen wie niedrige Vorgebirge. Den ganzen Tag Gerippe von Walen, die bei windstiller über hatte das Meer sich zur großen See erlegt worden waren. gleichmäßigen Stille weiter geglättet, Während er nun zur äußersten Spit- unter einem Schirokko, der ohne die ge- ze des feminotischen Vorgebirgs ging, ringste Veränderung seit dem Aufbruch wechselte der Himmel vor ihm über von Neapel angedauert hatte: aus Ost, der Meerenge von purpurner Glut zu aus West und Ost, gestern, heute und teer-durchsprenkeltem Nebeldunst. Als morgen, dazu das mattmatte Wogen der er vor dem Meer stand und man wegen grauen, der silbernen oder der ehernen einiger perlmuttener Lichtzuckungen Welle, die sich wiederholte, soweit das in der Luft noch deutlich sehen konnte, Auge reichte. brach die mondlose Nacht unvermit- Erst seit ein paar Stunden hatte die telt herein, mit jenem jähen und wind- Hitze, wiewohl der Schirokko unverän- schnellen Wechsel von Licht zu Dunkel, dert geblieben war und sogar die Was- mit dem die Neumondnächte auch im serfläche erwärmt hatte, unmerklich hellsten Sommer herabfallen. Rauchige begonnen, ihr löwenmähniges Haupt Wolkenschwaden hatten, als wälzten sie zu schütteln. Das war eben, als die Ge- sich von den Höhen des Aspromonte genströmung wieder eingesetzt hat- und des Antinnamare herunter, die of- te, verschlungen und giftend bei den fene Durchfahrt zwischen den beiden 11
Meeresufern in ein einziges schwarzes um zu wenden. Die Piloten aus England. Gebrodel getaucht und eingeebnet. Diese Schwuljungs. Sie nutzten diesen- Etwas auf Sizilien drüben, das wegen Augenblick aus. Ihre Bomben versenk- seiner violetten, vom Wasser widerge- ten sie in den Schornsteinen. Mit eige- spiegelten Färbung wie ein großer Bou- ner Hand. Und rauchten eine Zigarette. gainvilleastrauch über der Grenzlinie Sanfte, friedvolle Kaiks. Als Panzerschif- der beiden Meere zu hängen schien, fe betrachtet. Focu, focu. Die schönen glänzte für den Bruchteil einer Sekun- Fährboote verdampften in Meeren aus de mitten aus den Nebelschwaden auf, Gischt. Mit Warenzügen und Reisezü- dann erlosch es, und ihm folgte, ganz gen. Umgestürzt auf den Gleisen. Mit kurz nur, ein steinweißer Glanz, und so viel schöner Ware auf Wagen und in genau in dem Augenblick, als es wieder den Waggons. Mit so viel Reichtum in im Dunst verschwand, erkannte er den Koffern, an Hälsen. Mit Kleidern, Juwe- korallenen Sporn, der von ihrem Mee- len und Geld. Mit kleinen und mit gro- resufer herüberbugte, ziemlich genau in ßen Leuten. Festlandsmenschen. Schutz der Mitte, wie um sie aufzuteilen in Tyr- suchten sie und schlitterten rein. Einige rhenisches Meer hüben und Jonisches retteten sich, einige nicht. Das Fährboot, Meer drüben. nie rettete es sich. Nicht eines nicht ei- nes nicht eines rettete sich. Uns in den Arsch gingen sie, diese Engländer, diese 2. Fast eine Totenklage, über die Amerikaner. Sie seiften uns den Arsch gesunkenen Fährschiffe (Seite 55 ff.) ein. Aber wollen wir ihnen die Schuld geben, jetzt? Mussten sie uns erst ins Gesicht schauen? Die schauten nach Ka- »… kostbar, sie …« nonen aus und nach Maschinengeweh- E ine Stimme hatte noch nicht aufge- hört, zu sprechen, schon setzte eine andere ein, das Ohr hatte weder Zeit, sie ren. Kanonen und Maschinengewehre standen sichtbar auf den Fährbooten. Das da kann niemals ein Fährboot sein, auseinanderzuhören, noch, die Pausen- mussten sie sich justament sagen. Das ist pünktchen zwischen der einen und der ein umgebautes Schlachtschiff. Nieder- anderen zu setzen. Eigentlich hätte diese trächtig, ruchlos jene, die es umrüste- Wehklage eine einzige im Namen und ten zur Schlacht. Pirdeu, pirdeu, mit im Sinne aller wie ihre eigene hinaus- Kanonen und Maschinengewehren. Die rufen können, und dem Wahrnehmen Fähren im Krieg. Allesamt eingesalzen nach wirkte es auch nur wie eine einzige, mit unserem Salz. Mit der Aspromon- die sie hinausrief, alleinstimmig: te. Oh, ihr gewaltig Gehörnten. Mit der »Oh, Freundinnen, wie ins Meer sie Aspromonte, dachten sie, könnten sie glitten. Vor diesen unseren Augen. Im- Malta erobern. Focu, focu, sie bauten mer, wenns zum Hafen hinausging. Feuerwehrleitern ein. So klettern sie Hinternhecks. Sich bugwärts wendend. auf die Felsen von Malta. Was brauchte Pickerkaiks, nicht Schiffe. Mattmußig, es schon, Malta einzunehmen? Die As- geschäftig. Spille und Wille brauchte es, promonte und Feuerwehrleitern. Jener 12
© Gabinetto G. P. Vieusseux, Firenze Heutige Fähre auf der Straße von Messina, betrieben von der Schifffahrtsgesellschaft ›Caronte‹ (Charon) Ferryboats Küchenkaik, auf dem wirs uns bequem lich. Ganz Gewohnheit und Freiheit un- machten. Mit Salz, Orangen, Korneln serer Feminotinnen. Auf dem Schwar- und Liparoten. Jener schlichte Riesen- zen Meer verlor sich das Konto meiner kaik löste all ihre Probleme. Mit Feu- Regeln. Jawohl, auf diesem Fährschiff, erwehrleitern und Feuerwehrleuten. auf der Aspromonte, in einer Ecke der Sie hatten die Lösung gefunden. Sie er- Latrine im Innersten hielt ich ein Krei- oberten Malta. Sie gewannen den Krieg. destück und markierte meine Fällig- Diese Abartigen. Diese Bombenwerfer. keiten. Ich bewahrte das Konto meiner Diese Geifernden. Sie verloren Panzer- Tage auf der Fähre Skylla auf: ja, wirk- schiffe, Kreuzer, Zerstörer. So dachten lich, in der Latrine der Heizer. Ich mar- sie uns die Fähren zu nehmen. Sie nah- kierte meine Regeln, bis sie zu Ende gin- men unsere Aspromonte aufs Korn. Sie gen, stets auf der Reggio. Altes Fährboot schickten sie dann nicht mehr nach Mal- und alte Feminotin. Ich dagegen ver- ta. Viel zu leicht war Malta für sie. Für traute mich meines ganz eignen Kalküls sie, das mächtige Panzerschiff. Hierher, wegen lieber dem Fährboot Charybdis einen Schritt weit entfernt, schickten sie an, diesem hocheleganten, diesem verlo- die gepanzerte Aspromonte? Ach, woher ckenden. Und auch ich, zusammen mit denn, Malta, ach Malta. Schwarzes Meer, Rosa, verkehrte in der Latrine der ersten Schwarzes Meer. Dort konnte sie wun- und zweiten auf der Charybdello, Risiko derbar sinken. Und dort versank sie. Ein oder nicht, entweder versorgte ich mich schwarzer Sarg war für die Aspromon- da oder nirgends. Auch ich, zusammen te das Schwarze Meer. Was sollte sie im mit Rosa und Paola, fand mein Gere- Schwarzen Meer denn schon laden? Die geltes und mein Gepflegtes auf dieser Hörner etwa, die im Lauf des Krieges blankglänzenden Kleinen. Auf ihr folgte verloren gegangen? Focu focu focu. Wo ich meinen Tagen und auf ihr toilettier- unser Riesengigant hinfuhr, um auf den te ich mich. Heh, wer erlitt denn keine Grund zu sinken. Dienstbar. Bequem- Qualen um ihr Siluettchen? Waren wir 13
denn nicht alle hier wie Verlobte? Und ser Fährfrachter uns übers Meer, übers doch wars eine verdammt unbequeme Meer setzte. Ihn uns aus dem Leben Minjone. Eine Brücke auf einer Mist- zu reißen. So jugendjung. So schön. Er barke. Man saß eng an eng, Ellbogen an nahm unsere Monate mit sich. Unsere Ellbogen auf ihr. Und der Schiffsbauch? Fälligkeitsberechnungen. Und wie ver- Da passte mit aller Knappheit just ein stand ers, sich zu schmücken auch noch Triebwagen rein. Zwei Stücke Schienen. im Sterben. Wie war er geistreich auch Just für das kleine Luxuszüglein. Keine noch im Lebewohl. Wie beduftete er Waggons oder Wagen für uns. Keine sich mit dem letzten Gedanken. Er be- Trittbretter und keine Aborte, um uns schloss, sich zu reinigen. Vom Rauch der einzuschließen und heimlich an Bord Schornsteine. Vom Schwarzrauch der zu gelangen. Wir mussten in Sichtweite Züge. Vom Ammoniak der Latrinen. Er derer von der Quästur und von der Fi- löste sich auf in einem großen Geist der nanz sein. Man riskierte den Tagesver- Orangen von Paternò und von Lentini. dienst. Man riskierte die Freiheit. Völlig Er hatte nur diesen Güterzug, der drin- anders als diese Riesen von Aspromonte nen zusammengefaltet war. Er setzte und Mongibello, ums nur mal zu sa- keine Küstenzugwaggons über, an dem gen. Vor allem die mächtigen Höhlen, Tag. Die Reisenden nach Rom setzten alle wunderbar durchtunnelt. Angefüllt im Zug nach Villa über. Dort stand der mit dunklen Bauschungen, Verstecken. Schnellzug, der war von Reggio gekom- Doch der Charybdello, der brachte un- men. Der Charybdello war ein einziger ser Blut in Wallung. Seine Fehler, über Orangenhain. Dichtdicht verstaut. Diese die gingen wir hinweg. So sind wir ge- Güterzüge aus drei Waggons. Aus vier macht, wir feminotischen Frauen. Wir Waggons. Aus fünf Waggons. Aus sechs vergucken uns in einen Verschwender Waggons. Aus Waggons und Aberwag- ohne Sinn und Verstand. In einen mit gons. Voll mit Tonnen und Abertonnen dem Pfeifen im Mund. Der Nelke hin- von Portoghallern, Orangen. Blutoran- term Ohr. Und der schiefsitzenden gen, Portoghalloni sanguigni, eine um Schiebermütze. Einen, der Spiegel ver- die andere handverlesen. Ähnlich aus- braucht, um sich das Lippenbärtchen sehende Orangen, nie vorher haben un- glattzustreichen. Einen Schwerarbeiter sere Augen solche gesehen. Und werden im Bett. Macht er aber von der Figur her sie nachher nie wieder sehen. Orangen, auch eine gute Figur? Sitzt der Schwung Portoghaller, bestimmt für Menschen oberhalb der Hüften? Schwingts da? Der im Norden. So reich, dass sie sich den ists, den wir suchen. Focu focu. Was Luxus eines Baums in Sizilien und der sind wir für niedliche Äser. Einer bringt Frucht auf dem Tisch im Norden leis- unser Blut in Wallung? Geben wir doch ten können. Und diese Orangen hat er, unser Blut für ihn hin. Und das Fährboot der Fährfrachter Charybdello … Als Charybdello brachte unser Blut in Wal- die Bomben ihn zerfetzten und er in die lung. Wir nahmen ihn zur Überfahrt. Er Tiefe sank, was tat er da? Er spielte mit verzauberte uns wie Schulmädchen. Es dem Aufsprudeln. Er befleißigte sich am herrschte Freude allgemein, wenn die- Heck und am Bug. Er sank und stieg 14
wieder hoch. Er leerte die Waggons, Gott nannten sie den Charybdello. Und und die Portoghaller schwammen oben. war er denn keiner? Verdiente ers nicht? Was für ein Anblick war das! Oh, Cha- Er verdiente es, französischer Gott ge- rybdello, wenns eine Gerechtigkeit gäbe, nannt zu werden. Denn wie ein franzö- hättest du Augen haben müssen, ums zu sischer Gott wurde er schwanzwütig im sehen. In all der Zerstörung des Krie- äußersten Fall. Wider sein Unglück. Wi- ges. Du hast unsere Augen erfreut mit der das unsere. Unser Unglück. Unglück dem Anblick eines orangenen Meeres. der Feminotinnen. Wer war auf dieser Unter so viel Gestank von Tieren und letzten Fahrt des Charybdello? Wer hat- Christenmenschen, der uns den Magen te dieses unvergleichliche Glück? Ich umstülpte. Du hast die Luft über der ge- war da. Ich hatte das unvergleichliche samten Straße von Sizilien mit Düften Glück. Und ich. Und ich. Und ich. Die erfüllt. Atmete man sie, kräuselte sich Leute stiegen schon in die Boote, und die Nase. Sie gab uns Erquickung. Über wir immer noch da. Einige standen, Tage und Nächte blieb das Meer verpor- einige gingen herum. Stumm, stumm. toghallt. Ein grünliches Meer unten, ein Eingesalzen. Mit der Hand am Mund in Gold getauchtes oben. Ein Meer von gingen wir dahin und sahen uns um. Orangenhainen. Und die Orangen wur- Brücke, Treppen, Schiffsbauch, Salonre- den von der Strömung hier und auch staurant, Bar, Küchenequipage, Maschi- da zerfleddert. Sie überschwemmten nenraum, gar noch die Steuerradkabine. jonische Strände und Küsten, und auch Unsere Blicke kommentarierten. Passt tyrrhenische. Die niederen Leute taten auf, es sinkt auf den Grund. Passt auf, sich gütlich, statt der oberen. Das hung- wir verlieren uns. Wie muss unser Herz rige Kleinvolk im Elend. Nicht wissend, sein, wenn wirs verlassen? Dann rief je- woher sie kamen. Sie nahmen sie in die ner Zweite Offizier aus Paradiso zu uns Hand. Sie betrachteten sie. Sie glaubten herüber. Was macht ihr da, ihr wacke- nicht an ihre Echtheit. Und als sie dann ren Frauen? Wollt ihr mit dem Fähr- in die Schale bissen. Und diese bitter boot versinken anstelle des Kapitäns? Er schmeckte nach Salz. Da sagten sie: Gott kannte uns von alters her, der Paradisot. sandte uns dieses bittere Manna. Einen Er kannte uns im Innersten nahezu alle. 15
Primo Levi zum Horcynus Orca … Dann triffst du auf den Horcynus Orca, und alles ist anders, alles löst sich in Wohl- gefallen auf: Es ist ein überschäumendes, ein kraftstrotzendes Buch, grausam, ins Mark treffend, bombastisch; es breitet eine Geste, eine Bewegung über zehn Seiten aus, oft muss es wie etwas Archaisches genau betrachtet und entschlüsselt werden, und doch mag ich es, ich werde nicht müde, es wieder und wieder zu lesen, und jedes Mal ist es neu … aus: La ricerca delle radici. 1981 Stefano D’Arrigo Horcynus Orca Roman Aus dem Italienischen von Moshe Kahn ca. 1.472 Seiten, Leinen ISBN 978-3-10-015337-1 ca. € (D) 58,00 · € (A) 59,70 Auch als E-Book erhältlich Lieferbar ab 19. Februar 2015 S. Fischer Verlag Hedderichstraße 114 D-60596 Frankfurt a. M. www.fischerverlage.de
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