DIEPOLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA - CHF 5.- CVP Schweiz
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DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Ausgabe 14, Februar 2018 / Numéro 14, février 2018 CHF 5.– Zeitung der CVP Schweiz Le journal du PDC suisse Strategia energetica 2050 1 www.cvp.ch / www.pdc.ch
Inhalt / Sommaire Editorial 3 Abstimmung «No Billag»-Initiative / Votation sur l’initiative «No Billag» 5 –12 Delegiertenversammlung vom 27. Januar in Bern / Assemblée des délégués du 27 janvier à Berne : 13 Bildungsoffensive der CVP Schweiz / Offensive du PDC sur la formation 14 –15 Agenda 10 Herausgeber/Verlag Editeur CVP Schweiz, Hirschengraben 9, PDC suisse, Hirschengraben 9, Postfach, 3001 Bern case postale, 3001 Berne Redaktionsadresse Adresse de la rédaction CVP Schweiz, DIE POLITIK PDC suisse, LA POLITIQUE Hirschengraben 9, Postfach, 3001 Bern Hirschengraben 9, case postale, 3001 Berne Tel. 031 357 33 33, Fax 031 352 24 30 Tél. 031 357 33 33, fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch, www.cvp.ch kommunikation@cvp.ch, www.pdc.ch Redaktion Rédaction Béatrice Wertli, Manuel Ackermann, Béatrice Wertli, Manuel Ackermann, Laura Curau, Luca Strebel, Michaël Girod Anna Bähni, Sarah McGrath-Fogal Gesamtherstellung Production générale ea Medien AG ea Medien AG Werner-Kälin-Strasse 11 Werner-Kälin-Strasse 11 8840 Einsiedeln 8840 Einsiedeln Tel. 055 418 82 00 Tel. 055 418 82 00 www.eamedien.ch www.eamedien.ch Inserate und Abonnements Annonces et abonnements Tel. 031 357 33 33, Fax 031 352 24 30 Tél. 031 357 33 33, fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch kommunikation@cvp.ch Jahresabo 20 Franken / 4 Ausgaben pro Jahr Abonnement annuel 20 francs (4 numéros par an) Nächste Ausgabe Prochain numéro Mai 2018 Mai 2018 Auflage Tirage 73’000 73’000 2 Inhalt/Sommaire Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA
Nein zu «No Billag» – Ja zum Service public Das Schweizer Volk stimmt im März über eine folgenschwere Initiative ab: Die Vor- lage «No Billag» verspricht tiefere Kosten und Wahlfreiheit, doch sie gefährdet unse- re Medienvielfalt und den Service public. An der Delegiertenversammlung der CVP Schweiz, Ende Januar in Bern haben die Delegierten die Vorlage mit grosser Mehrheit abgelehnt. Wir danken euch für euer Vertrauen! Es geht um nichts anderes als um neutrale Fundiert und klug argumentieren unter an- Berichterstattung und Medienvielfalt: Am deren unsere Bundesrätin Doris Leuthard, 4. März steht eine folgenschwere Initiative CVP-Fraktionschef Filippo Lombardi und Na- zur Abstimmung. Die Vorlage «Ja zur Ab- tionalrat Martin Candinas (GR) im vorliegen- schaffung der Radio- und Fernsehgebühren den Heft gegen die «No Billag»-Initiative. Ei- (Abschaffung der Billag-Gebühren)», der wir nen weiteren Schwerpunkt in diesem Heft den Grossteil der vorliegenden POLITIK wid- widmen wir dem Thema «Bildung» – eine men, will die Abschaffung der Radio- und Offensive der CVP im neuen Jahr. Lesen Fernsehgebühren. Die «No Billag»-Initiative Sie dazu auch den Beitrag von Nationalrätin führt zu einem Kahlschlag beim medialen Andrea Gmür-Schönenberger und Martial Service public, der für den Zusammenhalt Courtet, Bildungsdirektor im Kanton Jura. der Schweiz schwere Folgen hätte. Vier Hauptgründe sprechen dagegen. Wir sagen Am 1. November 2017 habe ich die Stelle als Kommunikationschef der CVP Schweiz an- • NEIN zur Zerschlagung des medialen getreten. Ich freue mich auf diese spannen- Service public de Aufgabe und den Kontakt zu allen CVP- • NEIN zum Angriff auf unabhängige lerinnen und CVPlern! Medien und die direkte Demokratie • NEIN zum Sendeschluss für Minder- heiten • ... und wir befürworten eine tiefere Manuel Ackermann Abgabe statt teures Pay-TV. Kommunikationschef CVP Schweiz Chef de la communication du PDC suisse Non à « No Billag » : Oui au service public Le peuple suisse s’exprimera en mars sur veut procéder à des coupes sombres dans LITIQUE au thème de l’éducation – une une initiative lourde de conséquences : les médias du service public, ce qui aurait offensive lancée par le PDC en ce début l’initiative « No Billag » promet une baisse de lourdes conséquences pour la cohé- d’année. Lisez aussi à ce sujet les contri- des coûts et la liberté de choix, mais elle sion de la Suisse. Quatre raisons majeures butions de la conseillère nationale Andrea met en péril la diversité des médias et le s’opposent à cette initiative. Nous disons : Gmür-Schönenberger (LU) et du Ministre service public. À l’assemblée de délégués jurassien en charge de la formation, Mar- du PDC suisse, qui a eu lieu fin janvier à • NON à la destruction du service public tial Courtet. Berne, les délégués ont rejeté à une écra- dans les médias sante majorité le projet. Nous vous remer- • NON à l’attaque lancée contre les médias Le 1er novembre 2017, j’ai pris mes fonc- cions de votre confiance ! indépendants et la démocratie directe tions de responsable de la communication • NON à l’arrêt des programmes destinés du PDC suisse. Je me réjouis d’exercer L’enjeu n’est rien d’autre que la neutralité aux minorités ... et nous voulons une cette mission captivante et d’être en de l’information et la diversité des médias. baisse des redevances au lieu d’un sys- contact avec tous les membres du PDC. Le 4 mars, une initiative lourde de consé- tème payant de TV coûteux quences fera l’objet d’une votation. Le projet « Oui à la suppression des rede- Dans cette édition, Doris Leuthard, notre vances radio et télévision » (suppression conseillère fédérale, Filippo Lombardi, le des redevances Billag) », qui occupera une chef du groupe PDC, et Martin Candinas, grande place dans cette édition de LA PO- conseiller national (GR), présentent une LITIQUE, veut supprimer les redevances argumentation fondée et judicieuse. Nous radio et télévision. L’initiative « No Billag » consacrons un autre point fort de LA PO- Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Editorial 3
Nein zu «No Billag» – Nein zur Schwächung der Medienvielfalt Für ein kleinräumiges, mehrsprachiges Land wie die Schweiz ist ein vielfältiges Me- Mit dem Wechsel zu einer rein kommerzi- dienangebot wichtig. Die «No Billag»-Initiative gefährdet dies: Sie nimmt in Kauf, ellen Finanzierung nähme ausserdem die dass nur noch produziert wird, was rentiert. Dies schadet der Medienvielfalt und der Abhängigkeit von privaten Geldgebern und Meinungsbildung in unserem Land – und erhöht den Einfluss privater Geldgeber und ausländischen Konzernen zu. Bei ausländi- ausländischer Konzerne. schen Angeboten findet die Schweiz kaum Beachtung. Zudem stiege die Gefahr der Die Medien spielen in der Schweiz eine zen- dio und TV breit über die Schweiz berichten politischen Einflussnahme. Daran können trale Rolle. Sowohl die Zeitungen als auch und das öffentliche Geschehen vielfältig und wir kein Interesse haben: Für ein Land wie Radio und Fernsehen tragen viel zum Ver- sachgerecht darstellen. Sie erfüllen mit ihren die Schweiz, das darauf basiert, dass sich ständnis für politische und gesellschaftliche Sendungen den in der Bundesverfassung alle auf Stufe des Bundes, der Kantone und Zusammenhänge bei. Das ist für unser Land verankerten Service public-Auftrag. Dazu Gemeinden einbringen können, ist eine un- mit seinen unterschiedlichen Sprachen und gehört, die Bildung, kulturelle Entfaltung, abhängige, vielfältige Berichterstattung ele- Kulturen, mit direkter Demokratie und gros- Meinungsbildung, Unterhaltung sowie die mentar. ser Mitsprache der Bevölkerung ausseror- Besonderheiten unseres Landes und die dentlich wichtig. Wir müssen deshalb auch Bedürfnisse der Kantone zu berücksichti- in Zukunft auf ein breites Medienangebot gen. Die Produktion solcher Sendungen ist zählen können. kostspielig, weshalb die Empfangsgebühr «Eine Finanzierung diese unterstützt. über Gebühren Die «No Billag»-Initiative gefährdet dies, denn sie fordert die Abschaffung der Emp- Die Abschaffung der Gebühr brächte so- garantiert die fangsgebühr für Radio und Fernsehen und wohl die SRG als auch die betroffenen Lo- Unabhängigkeit von verlangt, dass der Bund auch aus anderen kalradios und Regionalfernsehen in existen- Mitteln keine Radio- und TV-Sender subven- zielle Not: Bei der SRG macht die Gebühr privaten und tioniert. Die Initiative läuft somit auf einen rund 75 Prozent des Budgets aus, bei den politischen Interessen.» Wechsel von der dualen Finanzierung mit Lokalradios und Regionalfernsehen eben- Gebühren einerseits sowie Werbung ande- falls einen entscheidenden Teil. Ohne die rerseits zu einer rein kommerziellen Finan- Beiträge aus der Gebühr könnten viele Sen- zierung von Radio und TV hinaus: Sie nimmt dungen insbesondere über gesellschaftlich, Es geht bei der Abstimmung über die «No Bil- in Kauf, dass nur noch produziert wird, was kulturell und politisch wichtige Themen gar lag»-Initiative also nicht um etwas mehr oder rentiert. Die Initianten wollen alles dem nicht mehr oder nicht mehr in der heutigen weniger SRG, sondern um die Existenz der Markt überlassen, obwohl hochstehende Qualität produziert werden. Es käme zu ei- SRG und vieler Lokalradios und Regional-TV. Radio- und TV-Angebote für alle Landestei- nem massiven Abbau des Angebots. Dies Bei einem Ja gibt es keinen Spielraum, den le nur mit Werbung und Sponsoring allein schadet der Medienvielfalt und der Mei- Weiterbestand dieser Sender dann doch nicht finanzierbar sind. Fakt ist, dass heute nungsbildung. noch irgendwie in ähnlicher Form zu garan- nicht einmal Sportangebote wie die Cham- tieren. Die Initiative ist klar, sie verunmöglicht pions League profitabel sind. Natürlich gibt Unabhängigkeit gefährdet finanzielle Abfederungen. es Pay-TV-Angebote. Diese sind aber ver- In eine besonders schwierige Situation kä- gleichsweise teuer und fokussieren auf men die Randregionen und Sprachminder- Bundesrat und Parlament empfehlen, die In- Rendite und nicht auf Breite. Ob Schwing- heiten. Denn je kleiner das Einzugsgebiet, itiative abzulehnen. Sie ist viel zu radikal: Die fest oder Filme zu Schweizer Themen wie desto unrealistischer ist es, sich rein kom- alleinige Ausrichtung von Radio und TV auf zum Gotthard: Bei Annahme der Initiative merziell vorab mit Werbung zu finanzieren. den Markt führt zu einem Kahlschlag – und würden viele Sendungen nicht mehr entste- Heute sind Lokalradios, Regional-TV und die widerspricht dem Wesen unseres Landes, hen. SRG dank Gebührengelder im ganzen Land allen Regionen ein gleichwertiges Angebot präsent. Die SRG ist zudem verpflichtet, zu garantieren. Eine vielfältige Berichterstat- in allen Amtssprachen für ein gleichwer- tung in allen Landesteilen ist für die Mei- tiges, vielfältiges Angebot zu sorgen und nungsbildung jedoch wichtig, bietet Service «Die ‹No Billag›- TV-Sendungen sowie ein Radioprogramm und Orientierung für die Bürgerinnen und Initiative nimmt in für die rätoromanische Schweiz anzubieten. Bürger. Bei Annahme der Initiative entfiele der Service Kauf, dass nur noch public-Auftrag. Die Schweiz wäre das erste Doris Leuthard produziert wird, was Land Europas, das den Service public für Bundesrätin und Vorsteherin des Radio und Fernsehen abschaffen würde. Eidgenössischen Departements rentiert.» Die SRG wäre auch nicht mehr in der Lage, für Umwelt, Verkehr, Energie für einen internen Ausgleich zu sorgen und und Kommunikation (UVEK) mit Geld aus der Deutschschweiz Program- Heute sorgen die SRG und 21 Lokalradios me für die französische, die italienische und und 13 Regionalfernsehen dafür, dass Ra- rätoromanische Schweiz zu finanzieren. Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Nein zu «No Billag» 5
Rejeter « No Billag » pour ne pas affaiblir la diversité médiatique Une offre de médias diversifiée est essentielle pour la Suisse en raison de l’hétéro- sion. La SSR ne pourrait plus procéder à une généité de la population et du multilinguisme. Or l’initiative « No Billag » met en péréquation interne et financer avec l’argent danger cette offre, supputant que les chaînes ne produisent plus que des programmes de la Suisse alémanique des programmes en rentables. La diversité médiatique et la formation de l’opinion s’en retrouveraient af- français, en italien et en romanche. faiblies dans notre pays tandis que l’influence des investisseurs privés et des groupes étrangers gagnerait en importance. Le passage à un financement purement commercial renforcerait l’influence d’inves- Les médias jouent un rôle majeur en Suisse. tion de l’initiative empêcherait la production tisseurs privés et de groupes étrangers. Les Aussi bien les journaux que la radio et la télé- de nombreuses émissions. offres étrangères s’intéressent peu à l’actua- vision contribuent largement à la compréhen- lité suisse. En outre, le risque d’interférences sion des enjeux politiques et sociaux. Tous as- Actuellement la SSR, 21 radios locales et politiques augmente. Nous ne pouvons y avoir sument une fonction extrêmement précieuse 13 télévisions régionales contribuent à dif- aucun intérêt : une couverture dans un pays tel que le nôtre, comptant de fuser largement des informations sur la médiatique indépendante nombreuses langues et cultures, pratiquant la Suisse et à refléter de multiples façons et et variée est essen- démocratie directe et permettant largement convenablement la vie publique. Avec leurs tielle pour un pays tel à la population de participer. C’est pourquoi émissions, elles remplissent le mandat de que la Suisse dont nous devons également à l’avenir pouvoir service public ancré dans la Constitution, qui le substrat permet compter sur une large offre de médias. implique de tenir compte de la formation, de à tous de partici- l’épanouissement culturel, de la formation per, que ce soit au L’initiative « No Billag » représente une me- de l’opinion, du divertissement ainsi que des niveau de la Confédé- nace : elle entend supprimer la redevance de particularités de notre pays et des besoins ration, des cantons ou réception de radio et de télévision et demande des cantons. De telles émissions sont oné- des communes. Un finan- que la Confédération ne subventionne aucune reuses à produire et donc la redevance de cement par la redevance garantit chaîne de radio ou de télévision de quelque réception contribue à leur financement. de plus l’indépendance nécessaire de la radio manière que ce soit. L’initiative suppose donc et de la télévision face à des intérêts privés et de passer d’un double financement, assu- La suppression de la redevance mettrait gra- politiques spécifiques. ré par la redevance d’une part et la publicité vement en danger la SSR mais également de l’autre, à un financement purement com- les radios locales et télévisions régionales En votant sur l’initiative « No Billag », il mercial. Elle admet que les chaînes de radio concernées : en effet, la redevance repré- s’agit de décider non pas de l’étendue des et de télévision ne produisent plus que des sente 75 % du budget de la SSR et une part programmes de la SSR mais de l’existence émissions rentables. Les auteurs de l’initia- importante de celui des radios locales et des même de celle-ci et de bon nombre de ra- tive veulent que le marché fonctionne de lui- télévisions régionales. Sans l’apport de la re- dios locales et de télévisions régionales. Le même, alors qu’il est impossible de financer devance, de nombreuses émissions traitant oui n’offre aucune marge de manœuvre per- uniquement par la publicité et le sponsoring d’importants sujets de société, culturels et mettant de garantir d’une manière ou d’une une offre radiophonique et télévisuelle de qua- politiques ne pourraient tout simplement autre, sous une forme similaire le maintien lité dans toutes les régions du pays. plus être produites, ou alors dans une qua- de ces chaînes. L’initiative est sans équi- lité moindre. L’offre actuelle serait massi- voque, elle bannit toute aide financière. vement réduite, ce qui nuirait à la diversité médiatique et à la formation de l’opinion. Le Conseil fédéral et le Parlement recom- « L’initiative admet que mandent de rejeter cette initiative qui est les chaînes de radio et Indépendance menacée beaucoup trop extrémiste. Le choix de tout Les régions périphériques et les minorités miser sur le marché pour la radio et la télé- de télévision ne produi- linguistiques se retrouveraient dans une si- vision représenterait un véritable démantèle- sent plus que des émis- tuation particulièrement difficile, car plus un ment et serait contraire à l’essence même bassin d’audience est petit, plus il est irréa- de la Suisse, qui consiste à garantir une offre sions rentables. » liste de se financer exclusivement par la pu- de qualité égale dans toutes les régions. blicité. Actuellement les radios locales, les té- Une couverture médiatique diversifiée dans lévisions régionales et la SSR sont présentes toutes les régions du pays est importante Le fait est que même des offres de sport dans tout le pays grâce à la redevance. La pour la formation de l’opinion. Les médias comme la Champions League ne sont pas SSR est par ailleurs chargée de proposer une offrent aux citoyens un service d’information rentables actuellement. Certes il existe des offre de radio et de télévision diversifiée et et une mise en perspective. offres de télévision payantes, mais celles- de même qualité dans toutes les langues ci sont relativement coûteuses, visent les officielles ainsi qu’au moins un programme Doris Leuthard bénéfices et font fi de la diversité. Qu’il radio en romanche. Le mandat de service Conseillère fédérale, Cheffe du s’agisse de la fête fédérale de lutte ou de public disparaîtrait si l’initiative était accep- Département fédéral de l’environnement, films traitant de thématiques suisses, à tée. Notre pays serait le premier en Europe à des transports, de l’énergie et de la l’exemple du film « Gotthard », une accepta- abolir le service public à la radio et à la télévi- communication (DETEC) 6 Non à « No Billag » Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA
No all’iniziativa «No Billag» – No all’- indebolimento della pluralità mediatica In un Paese eterogeneo e plurilingue come la Svizzera la pluralità dell’offerta media- Con il passaggio a un sistema di finanzia- tica è essenziale. L’iniziativa «No Billag» mette a repentaglio proprio questo, poiché mento puramente commerciale aumente- accetta l’eventualità che si produca solo quanto assicura guadagni. Ciò nuocerebbe rebbe inoltre il grado di dipendenza da finan- alla pluralità dei media e al processo di formazione delle opinioni nel nostro Paese – e ziatori privati e gruppi imprenditoriali esteri, consentirebbe a finanziatori privati e gruppi imprenditoriali esteri di aumentare la e nelle offerte degli altri Paesi si parla poco propria sfera d’influenza. della Svizzera. In aggiunta, aumenterebbe il pericolo di ingerenze politiche. Questo non I media rivestono un ruolo centrale in Sviz- L’abolizione del canone metterebbe a re- è nel nostro interesse: per un Paese come zera. Sia i giornali sia la radio e la televisione pentaglio l’esistenza della SSR e delle radio la Svizzera, che si fonda sul principio se- contribuiscono in maniera rilevante a spiega- locali e televisioni regionali che adempiono il condo cui tutti possono partecipare a livello re il contesto politico e sociale. Ciò è estre- mandato di servizio pubblico: i proventi del di Confederazione, Cantone e Comuni, è mamente importante per il nostro Paese canone rappresentano infatti circa il 75 per centrale poter contare su un’informazione con le sue diverse lingue e culture, la sua cento del bilancio della SSR e una parte co- indipendente e pluralista. Il finanziamento democrazia diretta e la forte partecipazione spicua di quello delle radio locali e TV regio- tramite il canone garantisce inoltre a radio del popolo. Anche in futuro dobbiamo quindi nali. Senza i proventi del canone, numerose e televisione la necessaria indipendenza da poter contare su un’ampia offerta mediatica. trasmissioni non potrebbero più essere re- interessi privati e politici. alizzate o non più ai livelli di qualità attuali, L’iniziativa «No Billag» mette a repentaglio in particolare quelle che trattano importan- Nella votazione sull’iniziativa «No Billag» tutto questo perché chiede l’abolizione del ti temi sociali, culturali e politici. L’offerta non è questione di concedere più o meno canone di ricezione radiotelevisivo ed esige odierna verrebbe ridotta in modo massiccio. risorse alla SSR, ma dell’esistenza stessa che la Confederazione non sostenga più, in Ciò nuocerebbe alla pluralità dei media e al della SSR e di numerose radio locali e te- nessun modo, alcuna emittente radiotelevi- processo di formazione delle opinioni. levisioni regionali. In caso di accettazione siva. L’iniziativa conduce quindi al passaggio dell’iniziativa non vi sarebbe alcun margine dal sistema di finanziamento duale, con il di manovra per garantire che tali emittenti canone da un lato e la pubblicità dall’altro, possano ancora in qualche modo esistere in a un finanziamento della radio e televisione «La situazione una forma simile a quella attuale. L’iniziativa puramente commerciale: accetta l’even- si rivelerebbe partico- è chiara: vieta qualsiasi sostegno finanziario. tualità che si produca solo quanto assicura guadagni. I promotori dell’iniziativa vogliono larmente difficile per Consiglio federale e Parlamento racco- lasciare tutto nelle mani del libero mercato, le regioni periferiche mandano pertanto di respingere l’iniziati- sebbene la pubblicità e le sponsorizzazioni va. Quest’ultima è infatti troppo drastica: non bastino a finanziare offerte radiotele- e le minoranze lingui- lasciando radio e televisione unicamente visive di buona qualità per tutte le regioni stiche.» nelle mani del mercato si assisterebbe a del Paese. In realtà oggi nemmeno offerte uno smantellamento dell’offerta contrario sportive come la Champions League sono allo spirito del nostro Paese, che è quello di redditizie. Certo, esiste la televisione a pa- garantire a tutte le regioni un’offerta equiva- gamento. In confronto le sue offerte sono Indipendenza minacciata lente. Una cronaca variata in tutte le regioni però più care e sono orientate alla redditività Infatti, più piccolo è il mercato, più è irreali- del Paese è essenziale per la formazione e non alla varietà tematica. Che si tratti di stico pensare di finanziarsi soltanto con in- delle opinioni, è un servizio prestato ai citta- gare di lotta svizzera o di film su temi sviz- troiti di tipo commerciale, in primo luogo tra- dini e un riferimento utile. zeri come «Gottardo» non vi sarebbe diffe- mite la pubblicità. Oggi i proventi del canone renza: in caso di accettazione dell’iniziativa fanno sì che le radio locali, le televisioni re- Doris Leuthard molte trasmissioni non ci sarebbero più. gionali e la SSR possano essere presenti su Consigliera federale Capo del tutto il territorio nazionale. La SSR è inoltre Dipartimento dell’ambiente, Oggi la SSR, le 21 radio locali e le 13 tele- tenuta a fornire un’offerta radiotelevisiva dei trasporti, dell’energia e delle visioni regionali coprono ampiamente, e in equivalente e variata in tutte le lingue uffi- comunicazioni DATEC modo variato e oggettivo, gli avvenimenti ciali e almeno un programma radiofonico per del nostro Paese e della scena pubblica. la Svizzera romancia. In caso di accettazione Con le loro trasmissioni adempiono al man- dell’iniziativa il mandato di servizio pubblico dato di servizio pubblico sancito dalla Co- verrebbe meno. La Svizzera sarebbe il primo stituzione federale, che comprende ambiti Paese in Europa ad abolire il servizio pubbli- quali la formazione, lo sviluppo culturale, la co nel settore della radio e della televisione. formazione delle opinioni, l’intrattenimento, Inoltre, la SSR non potrebbe più applicare il ma devono considerare anche le particolari- suo sistema di perequazione finanziaria in- tà della Svizzera e le esigenze dei Cantoni. terna per sostenere con proventi realizzati La produzione di tali trasmissioni è costosa, nella Svizzera tedesca programmi destinati per questo esiste il canone. alla Svizzera italiana, romanda e romancia. Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA No all’iniziativa «No Billag» 7
B Informationsplattform Vorsprung Schweiz – Offen, innovativ und erfolgreich bleiben. A Innovation schafft Vorsprung Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen: Die Schweiz ist ein innovatives Exportland – und das ist gut so. Unsere Produkte und unser Know-how sind rund um den Globus begehrt und wir wissen: Geht es der Exportindustrie gut, läuft es auch bei Zulieferbetrieben und lokalen Dienstleistern rund. Offenheit macht stark Die Schweiz als kleines, rohstoffarmes Land mit vielen klugen Köpfen spielt weltweit in der ersten Liga der Wirtschaftsstandorte. Diese Spitzenposition verteidigen wir mit Erfolg, weil die Menschen in den Schweizer Unternehmen tagtäglich Spitzenleistungen bringen. Wir verteidigen sie auch, weil unsere Unternehmen auf gute und offene Handelsbeziehungen aufbauen können. Erfolg bringt Wohlstand Ein zentraler Pfeiler im Handelsnetzwerk der Schweiz sind die bilateralen Verträge mit unseren europäischen Nachbarn. Sie lassen die Kugeln der Schweizer Wirtschaft rollen. Sie schaffen Arbeit für viele und bringen uns Wohlstand. Eine ft ha konstruktive Europapolitik ist entscheidend für eine erfolgreiche Schweiz. sc irt w Das Engagement dafür lohnt sich! af e : er ch hm ng – ? ug rk t n u ta rz irt ern alt s de U er r W n st e ag t is hr n /t Zu 7.3 Pf ug le a t s ch r no , rd ba e 0 U k. di lo V si 18 ha w d he Vorsprung Schweiz ist eine Informationsplattform 1 C 2 er .z g e w ch un lic G w g 0 te är nt von Interpharma. Der Verband der forschenden t Z w al n ea . M de e z as k fe g: pharmazeutischen Firmen der Schweiz engagiert sich ei Th 26 si a n w Lo f e t g, rä du Ö fr für eine offene, innovative und erfolgreiche Schweiz. r ta P-P el a t rit m nm on V Mehr Informationen: www.vorsprung-schweiz.ch 8 Gesundheitskosten nt M C A Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA it Ei M
Nein zu einer Medienwüste Schweiz Die «No Billag-Volksinitiative» verlangt nichts weniger als die totale Abschaffung der der 34 regionalen und lokalen privaten Ra- Radio- und Fernsehgebühren in der Schweiz. Dies würde nicht nur Sendeschluss für dio- und Fernsehanbieter mit Gebührenan- das öffentliche Medienhaus SRG bedeuten. Es wäre auch Sendeschluss für 34 regiona- teil würde zu einer Stärkung der ausländi- le und lokale private Radio- und Fernsehanbieter, die von einem Anteil der Gebühren schen Kanäle führen. Die Schweiz würde profitieren. Die regionale und viersprachige Berichterstattung würde weitgehend ver- nur verlieren. schwinden. Ein Ja zu «No Billag» wäre unserer solidarischen Schweiz nicht würdig. Beispielsweise die Unterscheidbarkeit zu den Ein Ja zu zur Volksinitiative No Billag wür- Vollprogramm der SRG. Ein Blick ins nahe privaten Medien stärken und mehr Mittel für de nur Verlierer bringen. Für den Schweizer Ausland genügt. die Informationssendungen einsetzen. Es ist Film sähe es schwarz aus: Kein kommerzi- aus staatspolitischen Gründen aber unerläss- eller Partner würde wohl 40 Millionen pro lich, dass die Schweiz weiterhin über einen un- Jahr in den Schweizer Film investieren. abhängigen und umfassenden medialen Ser- «Es ist eine Tatsache, vice public verfügt. Die No Billag-Volksinitiative Für die Schweizer Musiker wäre es ein mas- dass der freie Markt ist ein Frontalangriff auf die eidgenössische siver Schlag, sie verlören ihre Bühne, hätten Solidarität und die schweizerische Identität. weniger Präsenz im Radio und Fernsehen den Medienplatz Eine Annahme der Initiative würde in unserem und wären schliesslich weniger bekannt in Schweiz nicht unab- Land eine mediale Wüste hinterlassen. Darum der Schweizer Bevölkerung. Und Menschen empfehle ich Ihnen diesem unverantwortli- mit Sinnesbehinderung verlören ohne Un- hängig oder vielfältig chen Kahlschlag eine Abfuhr zu erteilen. tertitelung und Gebärdensprache die Mög- macht. Im Gegenteil. lichkeit, Fernsehprogramme zu verfolgen. Wollen wir das? Wohl kaum. Die Medienkonzent- ration in der Deutsch- Heute hat die Schweiz ein breites Programm- angebot, das für kommerzielle Anbieter völ- schweiz war noch nie lig unprofitabel wäre. Die Initianten blenden so stark wie heute.» diese Realität einfach aus und behaupten, dass alles, was privat sei, auch billiger und besser wäre. Die Finanzierbarkeit und Zah- lungsbereitschaft vom Publikum gibt es al- Die drei grössten privaten Medienhäuser lenfalls für Serien oder Livesport. Die Preise vereinen über 80 Prozent des Pressemark- für das Bezahlfernsehen lägen aber deutlich tes auf sich. Vor 15 Jahren waren es noch Martin Candinas höher als die gesamten Gebühren für das 56 Prozent. Die Eliminierung der SRG und Nationalrat (GR) In ferm NA all’iniziativa «No-Billag» La situaziun da lungatgs ei el cantun nalists romontschs. Cun abolir las taxas ei grond’impurtonza. La PCD giuvna dil cantun Grischun fetg speciala. Sper il lungatg tu- medemamein la promoziun da musica, dil Grischun di perquei ord perschuasiun NA destg vegn discurriu talian e romontsch cun film e dalla litteratura romontscha termi- all’iniziativa. ses tschun idioms e quei spatitschau en 150 nada. Grazia a RTR san artists romontschs valladas. Consequentamein fa la PCD giu- sepresentar avon in grond publicum. Sper vna dil cantun Grischun quitaus davart l’ini- RTR dat ei el cantun Grischun cun Somedia ziativa da «No-Billag» che vul abolir las taxas in purschider privat. Il radio e la televisiun da radio e televisiun ed aschia era la SRG. da Somedia producescha denter auter era L’aboliziun dallas taxas munta negin radio per romontsch. Cun acceptar l’iniziativa dat romontsch e negina televisiun romontscha. ei buca pli il radio e la televisiun da Somedia Quei havess grondas consequenzas ne- damai ch’igl ei per Somedia buca pusseivel gativas damai che RTR procura per la pro- da producir radio e televisiun senza las moziun dil lungatg, ei ina punt denter ils taxas annualas da 6.7 milliuns francs ch’ella differents vitgs e las regiuns e colligia ils retscheiva actualmein. Ord ils numnai mo- Romontschs cun rapportar local e regiunal. tivs ein las taxas da radio e televisiun res- Plinavon eis ei era finiu cun l’unica scola pectivamein la SRG per il cantun Grischun Fabian Collenberg per giuvnas schurnalistas e giuvens schur- e per la giuventetgna romontscha da fetg co-president PCD giuvna dil Grischun Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Nein zu «No Billag» 9
Un servizio pubblico per difendere le minoranze linguistiche L’iniziativa estrema «No Billag» rappresenta un’aggressione alla pluralità d’informa- Chi farà servizi di informazione nelle regioni zione, al servizio pubblico e alla nostra democrazia diretta. Questa iniziativa avrebbe periferiche? Chi farà copertura mediatica conseguenze negative soprattutto per la Svizzera romanda, francese e italiana. Se degli eventi sportivi e culturali della Svizzera accolta a perdere sarebbero il pubblico, la cultura, lo sport e non da ultimi il federa- italiana? Chi parlerà in Ticino di quello che lismo e la democrazia. avviene a Berna? «No Billag No Svizzera». Questo è il titolo vizio pubblico aprirebbe quindi le porte ai Non avere più una risposta a queste do- giusto per riassumere questa iniziativa an- grandi potenti vicini che farebbero un sol mande mi fa paura. Il rischio concreto è di ti-svizzera che vuole abolire completamente boccone dello spazio radiotelevisivo svizze- entrare in una nuova fase storica del nostro il servizio pubblico svizzero di informazione ro se non avessimo più le nostre emittenti Paese in cui le minoranze verranno abban- radiotelevisiva. L’iniziativa popolare sul qua- radiotelevisive. donate, rompendo quei meccanismi di di- le voteremo non attacca una emittente par- fesa delle minoranze che hanno garantito ticolare o un programma televisivo, ma san- Le conseguenze di un’approvazione dell’i- finora alla Svizzera di preservare un’identi- cirebbe la fine di un equilibrio che permette niziativa per una regione come la Svizzera tà nazionale forte e coesa. Concludo con il a tutte le regioni linguistiche della Svizzera italiana sarebbero disastrose. Non solo le motto della cupola di Palazzo federale: «uno di poter disporre della propria offerta infor- emittenti chiuderebbero, con gravi ripercus- per tutti, tutti per uno». Questa è la Svizzera mativa radiotelevisiva: un equilibrio tra il sioni per la drastica riduzione nell’offerta di che vogliamo continuare ad avere in futuro. settore pubblico e privato, tra le regioni sviz- informazione, sport, cultura e intrattenimen- zere, tra l’informazione locale e la coesione to in lingua italiana, ma vivremmo anche un nazionale. pesante contraccolpo economico. La chiu- sura delle radioTV comporterebbe la scom- Il canone rappresenta la fonte di finanzia- parsa di circa 1’700 posti di lavoro diretti e mento principale per l’intero sistema radio- indotti, metterebbe in ginocchio il mercato televisivo svizzero. Senza di esso, le regioni pubblicitario regionale, e avrebbe un impat- minoritarie come la Svizzera italiana, la Ro- to negativo sull’economia del Canton Ticino mandia o il Grigioni romancio perderebbero per la perdita di indotto economico e per l’in- le proprie emittenti radiotelevisive, e con sicurezza mediatica. esse la difesa della loro cultura e della loro lingua. È infatti irrealistico pensare che le Un sistema di comunicazione e informa- emittenti delle regioni minoritarie possano zione è infatti vitale per un’economia, e la sopravvivere in un libero mercato. La Sviz- scomparsa delle nostre radioTV, e ricordo zera italiana ad esempio, con i suoi 350’000 che attualmente tutte le radioTV pubbliche e abitanti, non avrebbe i mezzi economici per private in lingua italiana beneficiano dei pro- poter garantire un finanziamento interamen- venti canone, significherebbe privare l’eco- Filippo Lombardi te commerciale dell’offerta radiotelevisiva nomia della Svizzera italiana di canali di co- Präsident CVP-Fraktion pubblica e privata attuale. La fine del ser- municazione, pubblicitari e di informazione. und Ständerat (TI) Agenda 2018 Alle Events auf www.cvp.ch Toutes les manifestations sont sur www.pdc.ch 04.03.2018 Eidgenössische Volksabstimmungen / Votations populaires Schweiz / Suisse 26.02. – 16.03.2018 Frühlingssession / Session de printemps Bern / Berne 21.04.2018 CVP Schweiz / PDC suisse Delegiertenversammlung / Assemblée des délégués Zug / Zoug 28.05. – 15.06.2018 Sommersession / Session d’été Bern / Berne 10.06.2018 Eidgenössische Volksabstimmungen / Votations populaires Schweiz / Suisse 10.09. – 28.09.2018 Herbstsession / Session d’automne Bern / Berne 23.09.2018 Eidgenössische Volksabstimmungen / Votations populaires Schweiz / Suisse 20.10.2018 CVP Schweiz / PDC suisse Delegiertenversammlung / Assemblée des délégués Luzern / Lucerne 25.11.2018 Eidgenössische Volksabstimmungen / Votations populaires Schweiz / Suisse 26.11. –14.12.2018 Wintersession / Session d’hiver Bern / Berne 10 No a «No Billag» Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA
Medienvielfalt bedeutet Meinungsvielfalt Ich kann verstehen, dass jede Einwohnerin und jeder Einwohner wissen will, für was abhängige Medien sind eine zentrale Säule Gebühren oder Steuern entrichtet werden müssen und was die Mehrwerte davon der Demokratie. Deshalb ist für mich klar: sind. Für mich ist die Sicherstellung eines nationalen Radio- und Fernsehangebo- Ich sage Nein zur «No Billag»-Initiative. Im tes, mit dem Auftrag einer ausgewogenen Berichterstattung aber auf jeden Fall eine Moment ist ein neues Mediengesetz in der Staatsaufgabe. parlamentarischen Beratung. Es tut sich also etwas, um mögliche Fehlanreize bei Dabei ist es für den Zusammenhalt des Unabhängiges Medienschaffen ist für mich den Radio- und Fernsehgebühren zu kor- Landes von grosser Bedeutung, dass wir unabdingbar für eine gute und vielfältige rigieren. Auch dieses Kind sollte nicht mit dies mit einem differenzierten Angebot in Meinungsbildung. dem Bade ausgeschüttet werden. Es steht den vier Landessprachen gewährleisten zu viel auf dem Spiel! können. Gerade in einer Zeit, in der sich Demokratie braucht unabhängige Medien Fake-News verbreiten und Private Unter- An dieser Stelle sehe ich die Hauptaufgaben nehmer-Zeitungen aufkaufen, denen sie dann der SRG: Unabhängig und ausgewogen über ihr politisches Weltbild aufdrücken! Die Initi- die Themen aus allen Bereichen des Lebens anten wollen es der öffentlichen Hand ver- und Wirtschaftens in unserem Land zu be- unmöglichen, Geld für die Aufrechterhaltung richten sowie darüber diskutieren zu lassen. eines unabhängigen Fernseh- oder Radio- Und zwar in allen Landesteilen und allen angebots, sowohl national als auch regional, Landessprachen. Denn unsere Sprachen- auszugeben. Das ist bedenklich. Medien vielfalt ist ein wichtiger Teil unserer Identi- sind Meinungsmacher. tät. Viele Beiträge und Sendungen der SRG finde ich hervorragend. Es ist wichtig, dass Markus Ritter Wenn sich nur noch Private um Meinungs- es die SRG gibt und dass sie losgelöst von Präsident Schweizer bildung kümmern, dann bestimmt in Zu- politischen oder wirtschaftlichen Interessen Bauernverband, Landwirt kunft das Geld, was wir denken. operieren kann. Ich würde sogar sagen, un- und Nationalrat (SG) Schweizerischer Gemeindeverband sagt Nein zur «No Billag»-Initiative Die «No Billag»-Initiative bedroht die 34 regionalen Radio- und Fernsehsender, die ebenfalls Gebühren erhalten. Sie stellt damit die Medien- und Meinungsvielfalt infrage. Negativ tangiert wäre auch die sprachliche und kulturelle Vielfalt in der Schweiz. Der Schweizerische Gemeindeverband (SGV) lehnt die Initiative deshalb einstimmig ab. Der Vorstand des Schweizerischen Gemeinde- die eidgenössische Solidarität und den verbandes (SGV) hat zur «No Billag»-Initia- schweizerischen Föderalismus. Der Gross- tive, über die am 4. März 2018 abgestimmt teil der 1,2 Milliarden Franken kommt aus wird, einstimmig die Nein-Parole gefasst. Gebühreneinnahmen der Deutschschweiz, Dank der 34 privaten regionalen Radio- und die in die Westschweiz, das Tessin und in Fernsehsender, die ebenfalls Gebühren die rätoromanischen Landesteile fliessen. erhalten, ist eine föderalistische und breit- Die SRG ist die nationale Klammer für den gefächerte Medienvielfalt in allen kulturel- medialen Service public. Sie vereint alle vier len und sprachlichen Regionen der Schweiz Sprachregionen in sich und liefert ein indi- gesichert. Dies entspricht seit jeher einem viduell auf die Regionen zugeschnittenes Grundanliegen des SGV. Die Stärke der re- Programm. gionalen Medien liegt insbesondere in der exklusiven Regionalberichterstattung, zum Hannes Germann, Präsident Beispiel über die Debatten in den Kantons- und Reto Lindegger, Direktor parlamenten und über Ereignisse in den Ge- des Schweizerischen Gemeinde- meinden. Eine Annahme der Initiative hätte verbandes eine massive Abnahme der Medienvielfalt – vor allem in den Bergregionen – zur Folge. Als öffentliches Medienhaus lebt die SRG Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Nein zu «No Billag» 11
Sendeschluss für Gehörlose Untertitel und Sendungen mit Gebärdensprache sind zu 100 Prozent über die Radio- ausgeschlossen, Inklusion, Solidarität und und Fernsehgebühren finanziert. Ohne diese Gebühren werden die Leistungen für gesellschaftliche Vielfalt in der Schweiz wä- Menschen mit Sinnesbehinderungen gestrichen. Das würde einen Rückschritt in die ren in Gefahr. 1970er-Jahre bedeuten, als die gehörlosen Menschen für ihre Gebühren absolut keine Leistungen erhielten. Darum sagt der Schweizerische Gehör- losenbund NEIN zur kurzsichtigen und Seit Jahrzehnten kämpft der Schweizeri- schen als Teil der gesellschaftlichen Vielfalt schädlichen Initiative. sche Gehörlosenbund SGB-FSS für den zu berücksichtigen. Ebenfalls untertiteln Ausbau der Untertitel und mehr Sendun- nun auch 13 Regionalsender ihre Haupt- gen in Gebärdensprache, damit das Recht nachrichten – finanziert von den Radio- und der Menschen mit einer Hörbehinderung Fernsehgebühren. auf Zugang zu öffentlichen Informationen im Fernsehen umgesetzt wird. Mit Erfolg: All dies ist gefährdet durch die «No Bil- Angefangen mit Teletext und den ersten lag»-Initiative. Die Erfahrungen des jahr- Untertiteln in den 1980er-Jahren, hat das zehntelangen Kampfes zeigen, dass kein Schweizer Fernsehen die Angebote für Sender bereit ist, die hart umkämpften Wer- gehörlose Menschen Schritt für Schritt ge- befranken für gesellschaftliche Minoritäten steigert. Heute sind rund 50 Prozent aller auszugeben. Untertitel und Gebärdenspra- Sendungen untertitelt, bis 2022 sollen es che würden bei einem Ja zur «No Billag» 80 Prozent sein. Und der Anteil von Sendun- aus dem Fernsehen verschwinden. Bis zu gen mit Gebärdensprache wird in fünf Jah- einer Million Menschen mit einer Hör- Martina Raschle ren bei rund fünf Prozent liegen. Zudem hat behinderung hätten keinen Zugang mehr Redaktorin und Medienverantwortliche sich das Schweizer Fernsehen verpflichtet, zum Fernsehen. Sie wären von wichtigen Deutschschweiz beim Schweizerischen die kulturelle Identität der gehörlosen Men- Nachrichten und kulturellen Informationen Gehörlosenbund SGB-FSS Negative Auswirkungen für den Schweizer Sport Am 4. März stimmt das Volk über die No Billag-Initiative ab. Die Initiative will die regionale Radio- und Fernsehstationen Gebühren für Radio und Fernsehen in der Schweiz abschaffen. Eine Annahme wäre würde der Sport in teure Bezahlangebote entsprechend das Ende der SRG SSR, wie wir sie heute kennen. Ebenso stünden viele verschoben, wie das im Ausland zum Teil private Radio- und Fernsehstationen vor dem Aus. Das hätte auch negative Auswir- schon der Fall ist. Zudem würden vor allem kungen auf die Schweizer Sportlandschaft. noch die populärsten Sportarten im Fernse- hen stattfinden, die auch gewinnbringend Mit der Übertragung von Sportveranstal- weniger Verbreitung und Beachtung, was kommerzialisiert werden können. tungen leisten Radio und Fernsehen eine wiederum zu weniger Einnahmen durch direkte und indirekte Unterstützung für Werbung und Sponsoring führt. Bei der Deshalb will der Schweizer Sport ein star- Veranstaltungen, Sportverbände und Sport- Übertragung der Events legen die SRG-Sen- kes, durch öffentliche Mittel unterstütztes vereine. Die SRG SSR deckt mit ihren Ra- der den Schwerpunkt auf die Schweizer Radio und Fernsehen! dio- und Fernsehprogrammen die grosse Sportlerinnen und Sportler, bei nationalen Sportvielfalt der Schweiz ab. In den vergan- wie internationalen Sportereignissen. Das genen Jahren hat sie über rund 100 Sport- ist wichtig für die Schweiz, denn unsere arten berichtet. So erhalten auch Sportarten «Sportheldinnen» und «Sporthelden» sind mit wenig Medienpräsenz eine Plattform. Vorbilder für die nächste Generation. Und: Für private Anbieter rentiert dies nicht. Grosse Sportereignisse wecken Emotio- nen, stiften Identität und verbinden über Was oft vergessen geht: Die TV-Sender einzelne Landesteile hinaus. der SRG SSR produzieren viele grosse und auch kleinere Sportveranstaltungen in der Durch die Initiative soll dem Bund über die Schweiz, von der Tour de Suisse über die Schweizer Verfassung verboten werden, Athletissima bis zur Lucerne Regatta. Diese Radio- und Fernsehsender zu unterstützen. Produktion ist für die Events überlebens- Ohne diese Unterstützung und damit ohne Jürg Stahl wichtig, denn keine TV-Präsenz bedeutet eine starke SRG SSR sowie ohne über 30 Präsident Swiss Olympic 12 Nein zu «No Billag» Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA
Delegiertenversammlung der CVP Schweiz in Bern Ja zum starken medialen Service public – Nein zu «No Billag» Die CVP kämpft für einen starken Service public: Auch und gerade im Bereich von Ra- dio und Fernsehen. Die Delegierten haben Assemblée des délégués an der Delegiertenversammlung der CVP Schweiz in Bern mit überdeutlicher Mehr- heit die Nein-Parole zur «No Billag»-Initia- du PDC suisse à Berne tive beschlossen. Ebenfalls Nein sagt die CVP zur Vollgeld-Initiative. Weiter bekräf- Le PDC dit clairement NON à « No Billag » et soutient un service public médiatique fort tigte CVP-Parteipräsident Gerhard Pfister den Willen der CVP, die Prämienlast bei Le PDC se bat pour un service public fort, en particulier dans le domaine de la radio et den Krankenkassen zu dämpfen und noch de la télévision. Lors de son assemblée des délégués, réunie à Berne, les délégués ont dieses Jahr eine Volksinitiative für eine Prä- rejeté à une écrasante majorité l’initiative « No Billag ». Ils ont également dit clairement mien- und Kostenbremse im Gesundheits- Non à l’initiative « Monnaie pleine ». Le président du PDC suisse, Gerhard Pfister, a wesen zu lancieren. réaffirmé la volonté du PDC d’alléger le fardeau des primes d’assurance maladie et de lancer cette année une initiative populaire proposant un frein aux coûts dans le domaine de la santé publique. Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Delegiertenversammlung 13
Schule befreien, Eltern verpflichten, Kinder fördern Lehrerinnen und Lehrer sollen sich auf ihre Kernaufgabe, das Unterrichten, konzen- trieren können. Im Positionspapier Bildung verlangt die CVP zudem, die integrative Förderung zu hinterfragen, die Berufsbilder zu reduzieren oder die Qualität an den «Die bestehenden Gymnasien transparent zu machen. kantonalen oder Die CVP ist stolz auf das Bildungssystem Schuleintrittsalter ein Angebot der frühen regionalen Qualitäts- und die Bildungsqualität in der Schweiz. Sprachförderung zu besuchen. unterschiede sind Sich bequem auf dem Erreichten auszuru- hen, ist für uns aber keine Option. Wir müs- erheblich.» sen immer wieder kritisch fragen, was gut läuft und wo Handlungsbedarf besteht. Die «Die CVP fordert, dass zuständige Arbeitsgruppe der CVP Schweiz das Modell der integ- Daten zum späteren Studienerfolg von hat das Positionspapier Bildung aus dem Gymnasiasten existieren. Sie werden aber Jahr 2010 überarbeitet; nicht neu geschrie- rativen Förderung nicht veröffentlicht. Um die Qualität an ben, aber weiterentwickelt. kritisch analysiert Gymnasien vergleichbar zu machen und zu verbessern, fordert die CVP, diese Daten zu Nachfolgend habe ich sechs Positionen und wird.» veröffentlichen. Forderungen aus dem Papier zusammen- gestellt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit Profile der drei Hochschultypen schärfen oder Repräsentativität. Integrative Förderung kritisch hinterfragen Die universitären Hochschulen (Universitä- Das Behindertengleichstellungsgesetz ver- ten, ETH, EPFL), die pädagogischen Hoch- Leerläufe abbauen, Kerngeschäft stärken langt, dass die Integration von Kindern und schulen und die Fachhochschulen sind Schulen brauchen Autonomie, Lehrerin- Jugendlichen mit Behinderungen in der Regel- gleichwertig aber andersartig. Sie ergänzen nen und Lehrer Methoden-Freiheit. Dass schule zu fördern ist. Das von vielen Kantonen sich in einem sinnvollen Miteinander. Diese Schulen und Lehrpersonen im Gegenzug eingeführte integrative Modell ist anspruchs- drei Hochschultypen müssen ihr eigenstän- Rechenschaft ablegen müssen, wie sie voll – für alle Beteiligten im Schulbetrieb. Er- diges Profil schärfen. Eine Angleichung oder die öffentlichen Steuermittel einsetzen, ist fahrungen zeigen, dass Überforderungen und Vermischung ist nicht erwünscht. Die Pro- richtig. Wir wollen aber bewusst Grenzen Qualitätseinbussen häufig die Folge sind. Ver- motion soll auch künftig nur an den Universi- setzen: Nicht alle Daten, die erhoben wer- haltensauffällige bzw. verhaltensbehinderte tären Hochschulen möglich sein. Herausra- den können, müssen erhoben werden. Das Schüler können das Modell an seine Grenzen gende FH-Absolventinnen und -Absolventen Evaluieren, Akkreditieren und Feedbackein- bringen und das Funktionieren einer Klasse sollen ein Doktorat an einer Universitären holen ist ein Perpetuum mobile. Es führt zu beeinträchtigen. Zudem besteht die Gefahr, Hochschule erwerben können. einer immer höheren zeitlichen Belastung dass sich die integrative Schule in ihr Gegen- der Lehrerschaft. teil verkehrt, wenn Schüler innerhalb der Klas- se als Sonderfall stigmatisiert werden. Berufsbilder anpassen und reduzieren «Die CVP will Leerläufe Digitalisierung und technologische Ent- verhindern, Kosten wicklungen verändern den Arbeitsmarkt. Permanentes Lernen und Weiterbildungen senken und Lehrperso- sind gefragter denn je. Die Berufsbildung nen entlasten.» muss rasch auf den Wandel reagieren und laufend Inhalte und Lehrmethoden anpas- sen. Heute existieren über 230 anerkannte Berufsbilder. Die grosse Auswahl und die Fremdsprachige fordern und fördern teilweise geringe Nachfrage verteuern das Die ersten Lebensjahre sind für die Ent- Angebot an den Berufsfachschulen. Die wicklung jedes Menschen von überragen- CVP verlangt, dass Synergien in den Ausbil- der Bedeutung. Indem Eltern ab Geburt dungen künftig stärker genutzt werden. Nur viel mit ihren Kindern in ihrer Mutterspra- so kann das Angebot an den Berufsfach- che kommunizieren, erhöhen sie deren schulen effizient ausgestaltet werden. Sprachkompetenz. Fremdsprachige Kinder müssen möglichst früh in Kontakt mit der Qualität an Gymnasium verbessern gesprochenen Landessprache kommen. Auch auf gymnasialer Stufe muss es ein vor- Die Gemeinden sollen künftig Kinder mit rangiges Ziel sein, ein hohes, vergleichbares unzureichenden Deutschkenntnissen ver- Bildungsniveau in allen Landesregionen zu Andrea Gmür-Schönenberger pflichten können, vor dem obligatorischen erreichen. Nationalrätin (LU) 14 Schule befreien, Eltern verpflichten, Kinder fördern Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA
La clé du succès de la Suisse, c’est la formation ! Comment faire évoluer une école construite sur les principes d’hier pour s’adapter Inventer les solutions de demain aux réalités d’aujourd’hui et répondre aux besoins de demain ? A cette question, je C’est dans les Hautes écoles que demain propose trois éléments de réponses concrets : une école obligatoire stable orientée se dessine. Ce sont les hautes écoles qui sur l’acquisition des compétences de base, une formation professionnelle dynamique doivent être capable d’anticiper l’avenir et axée sur les technologies actuelles, des hautes écoles spécialisées performante orien- d’amener l’innovation. Nous soutenons en tées vers les pratiques de demain. particulier une orientation pratique marquée pour les HES. Celles-ci doivent collaborer Permettre à l’école obligatoire d’accom- ser lui-même des moyens d’apprentissage étroitement avec les entreprises et les parcs plir sa mission de base adéquats. d’innovation. Le développement de syner- L’école obligatoire doit se concentrer sur gies entre nos hautes écoles spécialisées et sa mission première : donner aux enfants Nos services ont également initié un am- nos entreprises est une priorité. les outils indispensables pour entrer dans bitieux programme de développement des la vie active et réussir leur intégration : lire, compétences de base, dans lesquelles Une politique de formation efficiente et écrire, compter, s’informer, apprendre. Mais sont inclues la maîtrise des technologies de durable cette mission est fragilisée par les multiples l’information et de la communication. Per- L’école est plus que jamais sous pressions cas particuliers qu’on demande à l’école de mettre à chacun de maîtriser ces compé- politiques et médiatique. Cette situation est gérer. On en vient à préférer l’exception à tences est la meilleure façon de lutter contre dangereuse parce qu’elle risque d’engager la règle, le cas particulier à la normalité. On l’exclusion et de prévenir une surcharge du notre système de formation dans des voies ne peut pas tout demander à l’école sans système social. L’école obligatoire ne doit dictées par la mode, l’idéologie ou les inté- risquer de faire couler le bateau : plus d’inté- pas apprendre un métier, mais donner les rêts particuliers. gration, plus d’éducation, plus de sport, plus outils qui permettront d’en apprendre plu- d’informatique… en fin de compte, à vouloir sieurs tout au long de la vie. trop en faire, on manque l’essentiel ! Notre position est simple et se résume ainsi : à Dynamiser la formation professionnelle « Le PDC veut dé- chacun sa mission. Celle de l’école obliga- La formation professionnelle permet d’ap- politiser ce débat et toire est d’apprendre à lire, à écrire, à comp- prendre ces métiers et apporte les sa- ter, à maîtriser les moyens d’information, à voir-faire qui font la force de nos entre- protéger l’école pour comprendre ce qui nous entoure. prises. Je relèverai deux défis majeurs qui qu’elle accomplisse sa l’attendent : le maintien du nombre de place d’apprentissage ou de stages ainsi que la mission sereinement, « Conserver les va- promotion des échanges entre régions lin- dans un cadre clair. » guistiques. leurs et la mission de Si la culture de l’apprentissage est dans les l’école ne signifie pas gènes des entreprises suisses, les grandes Ce même cadre qui a permis à notre sys- refuser l’évolution, au entreprises étrangères qui s’implantent tème de formation duale de traverser les chez nous doivent encore apprendre et inté- multiples crises de l’emploi de dernières contraire. Dans le Jura, grer cette culture, à fortiori dans le domaine décennies avec succès. un groupe de travail des nouvelles technologies, qui forment peu d’apprentis. Si tel n’est pas le cas, nous planche sur l’adap- devrons envisager des mesures incitatives tation de l’école à la pour favoriser la création de place d’appren- tissage, y compris dans les succursales des culture numérique. » groupes technologiques internationaux. Pour notre pays et pour le Jura en particulier, La clé de celle-ci se trouve selon moi dans la maîtrise d’une autre langue nationale me la formation et les formations continues des semble primordiale. Je souhaite encourager enseignants, qui doivent être capables d’en- les jeunes jurassiens à faire un stage de seigner dans un environnement changeant. longue durée dans la partie germanophone Celui de nos enfants est marqué par les du pays. Les nouvelles formes de maturité nouveaux outils du monde numérique. Les professionnelle permettent d’y intégrer un réseaux sociaux et les ressources du web stage linguistique et le Canton du Jura s’en- modifient la nature et la forme des informa- gagera résolument dans cette voie. tions. L’école doit donner les codes pour les Martial Courtet comprendre, les assimiler. Pour assumer Ministre de la formation, de cette tâche, le corps enseignant doit dispo- la culture et des sports (JU) Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Politique de formation 15
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