Mehr wissen. Besser essen. Gesünder leben - nutriCARD

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Mehr wissen.
Besser essen.
Gesünder leben.
Mehr wissen. Besser essen. Gesünder leben - nutriCARD
Gemeinsam mehr erreichen Für eine gesündere
 Bevölkerung
 Die größten Universitäten der Bundesländer Sachsen,
 Sachsen-Anhalt und Thüringen haben sich 1995 zusam­
 mengeschlossen, um gemeinsam erfolgreich Projekte in Prof. Dr. Stefan Lorkowski
 den Bereichen Forschung und Lehre voranzutreiben. nu­ nutriCARD-Koordinator
 triCARD ist ein Leuchtturmprojekt des mitteldeutschen Friedrich­-Schiller­- Universität Jena
 Unibundes.

 Martin-Luther-Universität Wir sind 2015 mit keinem geringeren
 Ziel angetreten, als die Gesundheit der Bevöl­
 Halle-Wittenberg kerung langfristig zu verbessern – durch eine
 ▶▶Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften gesündere Ernährung. Dafür arbeiten seither
 mehr als 40 Wissenschaftler unterschiedlicher
 ▶▶Innovationsbüro
 Prof. Dr. Peggy G. Braun Fachbereiche an unseren drei Universitäten
 nutriCARD-Steuerungsgremium eng zusammen und in Kooperation mit rund
 Universität Leipzig 80 außeruniversitären Partnern. Wir haben
 Universität Leipzig binnen kürzester Zeit ein wachsendes Netz­
 werk geschaffen. Möglich wurde dies durch die
 ▶▶Institut für Lebensmittelhygiene
 Förderung des Bundesminister­iums für Bildung
 ▶▶Institut für Kommunikations- und Medien-
 und Forschung. Mit der Bewilligung der zweiten
 wissenschaft
 Förderphase können wir unsere sehr erfolgrei­
 ▶▶Kommunikationsbüro
 chen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bis
 2021 fortsetzen. Überzeugen Sie sich selbst von
 Prof. Dr. Gabriele Stangl den Meilensteinen des Erreichten und unseren

 Friedrich-Schiller-Universität Jena nutriCARD-Steuerungsgremium
 Martin-Luther-­Universität Halle-Wittenberg
 neuen Projekten. nutriCARD steht für valide,
 wissenschaftlich abgesicherte, evidenzbasierte
 ▶▶Institut für Ernährungswissenschaften Informationen. Dazu zählt Grundlagenforschung
 ▶▶Geschäftsstelle ebenso wie die bedarfsorientierte Entwicklung
 herzgesünderer Le­ bensmittel oder innovativer
 Ansätze in der Kommunikation.

 1
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Impressum Inhalt

 FORSCHUNG | ENTWICKLUNG | WISSENSTRANSFER
 Vorwort – Für eine gesündere Bevölkerung .................................................. 1

 Gesundheit und Ernährung.......................................................................... 4

 Rückblick 2015 – 2018.................................................................................. 6

 Herausgeber: Clustermodul 1…......................................................................................... 8
 Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit (nutriCARD) Halle-Jena-Leipzig
 Prof. Dr. Stefan Lorkowski Clustermodul 2.......................................................................................... 12
 Friedrich-Schiller-Universität Jena
 Institut für Ernährungswissenschaften Clustermodul 3.......................................................................................... 16
 Dornburger Str. 25
 07743 Jena Nachwuchsgruppe Nutritional Concepts (NuCo)........................................ 20

 www.nutriCARD.de Infrastruktur.............................................................................................. 21

 Konzeption & Redaktionsleitung: Dr. Tobias D. Höhn, Universität Leipzig nutriCARD in der Öffentlichkeit..................................................................22
 Grafik & Layout: Frank Hellriegel, Medienatelier
 Fotonachweise: Frank Hellriegel - Medienatelier; Jan Peter Kasper - FSU-Fotozentrum; Universität Halle........................................................................................23
 Davizro Photography - stock.adobe.com; Artalis Kartography - stock.adobe.com;
 sanchesnet1 - stock.adobe.com; Swen Reichhold; Gunther Tschuch; nutriCARD Universität Jena.........................................................................................24
 Redaktionsschluss: 21. April 2019
 Universität Leipzig.....................................................................................25
 Inklusionshinweis:
 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dieser Publikation die männliche Form der Personen­ Strategie der zweiten Förderperiode..........................................................26
 bezeichnungen gewählt. Sie bezieht sich selbstverständlich auf weibliche, männliche und divers­
 geschlechtliche Personen gleichermaßen. Vision 2021: Translationale Spitzenforschung............................................ 28

2 3
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Gesundheit und Ernährung
 Innerhalb der Bundesrepublik gibt es deutliche Unter­
 schiede. Die höchste Sterblichkeitsrate liegt in Sach­
 Mehr als vier Millionen Menschen ster­ sen-Anhalt, aber auch in vielen anderen Bundesländern
 Schleswig-Holstein ben jedes Jahr in Europa an Herz-Kreislauf-Er­ zeigt die Statistik dringenden Handlungsbedarf. Im
 -4,6 % krankungen; mehr als jeder Dritte ist jünger Deutschen Herzbericht hieß es schon im Jahr 2016, dass
 Mecklenburg-Vorpommern als 75 Jahre. Die Sterblichkeitsstatistik zeigt, es bundesweit an Präventionsstrategien zur Bekämp­
 17,6 % dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit circa fung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen fehle. Empfohlen
 Hamburg 40 Prozent aller Todesfälle nach wie vor die wird die Umsetzung groß angelegter Programme, die
 -18,1 %
 Bremen häufigste Todesursache sind. Deutschland liegt den Lebensstil, insbesondere die Ernährung, von jungen
 19,9 % Brandenburg
 Niedersachsen 14,1 % im Vergleich von 50 europäischen Ländern im Familien und Kindern verbessern.
 Berlin
 13,4 % -16,8 %
 Mittelfeld. Aber es gehört auch zu den fünf
 europäischen Ländern, in denen mehr als zehn Unsere Ernährung ist einer der Schlüsselfaktoren, die wir
 Prozent der Menschen in den zurückliegenden beeinflussen können. Dies kann sich positiv auf fast alle
 Sachsen-Anhalt
 zwölf Monaten an Herz- oder Kreislaufproble­ veränderbaren kardiovaskulären Risikofaktoren auswir­ Global Burden of Disease Study
 31,7 %
 Nordrhein-Westfalen men erkrankt sind. ken. Jüngste Studien belegen, dass mehr als geschätzte
 -10,3 %
 40 Prozent der kardiometabolischen Todesfälle in west­ Jeder zweite bis dritte vorzeitige Todesfall könnte
 Sachsen
 lichen Industrieländern wie den USA und Deutschland mit durch eine bessere Ernährung vermieden werden.
 Thüringen 11,4 % einer unausgewogenen Ernährung verbunden sind. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der globalen
 Hessen 17,0 % Krankheitslastenstudie (Global Burden of Disease
 0,9 %
 nutriCARD befasst sich daher mit wichtigen Eckpfeilern Study), an der nutriCARD beteiligt ist. Von insgesamt
 Rheinland-Pfalz zur Verbesserung des Ernährungsmusters durch die Ent­ 4,3 Millionen kardiovaskulären Todesfällen im Jahr
 5,3 % -10,0 % wicklung nährstoffoptimierter Produkte und Strategien 2016 in Europa gehen 2,1 Millionen auf eine unge­
 >-10,0 % – 0,0 %
 zur Verbreitung evidenzbasierter Ernährungsinforma­ sunde Ernährung zurück. Auf Basis des Lebensmittel­
 tionen. In der zweiten Förderperiode wird nutriCARD die konsums und weiterer Risikofaktoren der jeweiligen
Saarland
 >0,0 % – 10,0 % Forschung und Entwicklung im Bereich Ernährung und Staaten errechnete das internationale Forscherteam
 0,4 % Bayern Herz-Kreislauf-Gesundheit weiter stärken, aber auch den Anteil der Todesfälle, der auf eine unausgewo­
 >10,0 %
 -0,9 % die Kommunikation in Richtung Medien und Verbraucher gene Ernährung zurückzuführen ist. Dazu zählen die
 Baden-Württemberg
 -10,8 % Altersbereinigte Über- und Unterschreitung ausbauen. Wissenschaftler etwa einen zu geringen Verzehr von
 der bundesdurchschnittlichen Sterbeziffer Vollkornprodukten, von Nüssen und Samen sowie
 ausgewählter Herz-Kreislauf-Erkrankungen
 Langfristig soll nutriCARD zu einem mitteldeutschen von Gemüse und einen zu hohen Salzkonsum. Die Er­
 2016 (pro 100.000 Einwohner).
 Zentrum für Ernährung und Prävention von Stoffwech­ gebnisse sind damit auch von gesundheitspolitischer
 (Quelle: Deutscher Herzbericht 2018) selerkrankungen ausgebaut werden, um auch anderen Relevanz für die Entwicklung zukünftiger Präventi­
 ernährungsbedingten Stoffwechselerkrankungen wie onsstrategien.
 Fettleibigkeit und Diabetes vorzubeugen.

4 5
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Rückblick
 Unsere Strategie
 2015 – 2018 „Wir haben in drei Jahren über Fach- und Bundesländergrenzen hin-
 • Entwicklung und Validierung von herzgesund-
 weg die Ernährungsforschung ein großes Stück vorangetrieben. Mög-
 heitsfördernden Lebensmitteln
 lich wurde dies durch die großartige Unterstützung des Bundesminis-
 teriums für Bildung und Forschung, aber auch dem Engagement vieler • Erarbeitung und Evaluierung von innovativen
 Wissenschaftler unserer drei Universitäten. Ihnen gebührt an dieser sowie praxisnahen Ernährungs- und Verhal-
 Stelle unser Dank.“ tensstrategien
 • Konzeption und Evaluation von Kommunika-
 Clustersprecher Prof. Dr. Stefan Lorkowski tions­- und Informationsstrategien zur besse-
 ren Ernährungsbildung
 • Entwicklung von Marketingkonzepten und
 Verbraucherakzeptanzstudien
 Der Lehrstuhlinhaber für Biochemie und Physio­ wurde eine Interventionsstudie durchgeführt, um den
 • Initiierung neuer Projekte und Verbesserung
 logie der Ernährung an der Friedrich-Schiller-Universität Einfluss einer Ernährungsumstellung auf kardiovasku­
 der Zusammenarbeit zwischen akademischen
 Jena betont den translationalen Ansatz. Das heißt: Er­ läre Risikofaktoren zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Partnern und Industrie
 kenntnisse aus der Grundlagenforschung werden in opti­ Studie belegen unter anderem eine deutliche Verbesse­
 mierte Rezepturen und Ernährungskonzepte sowie neue rung der Blutfettwerte sowie eine Reduktion des Körper­
 Lebensmittel überführt und für Verbraucher verständlich gewichtes und des Körperfettanteils nach Umstellung auf
 aufbereitet. „In einer immer komplexer werdenden Er­ eine herzgesunde, fettoptimierte, ballaststoffreiche und
 nährungswelt braucht es Studien, die Wirkmechanismen pflanzenbetonte Kost. Nicht minder wichtig ist die Kommunikation in Richtung Themenfeld Ernährung – unter anderem aus den Ernäh­
 und Sicherheitsaspekte von neuen Lebensmitteln und Le­ Verbraucher. Denn nur, wenn die Forschungserfolge in rungs- und Lebensmittelwissenschaften, Medizin, Bio-
 bensmittelzutaten untersuchen, um Nutzen und Risiken Daran soll in der zweiten Förderperiode angeknüpft wer­ der Lebenswelt der Bevölkerung präsent sind und die und Veterinärmedizin, Kommunikations-, Verhaltens- und
 für die menschliche Gesundheit abschätzen zu können“, den. Durch den Austausch von Nährstoffen und durch Verbraucher herzgesündere Lebensmittel kennen und Wirtschaftswissenschaften – hat für alle Beteiligten auch
 ergänzt Prof. Dr. Gabriele Stangl vom Institut für Agrar- Rezeptoptimierung sollen weitere Produktgruppen wie zum Ausprobieren bereit sind, kann sich eine Verhaltens­ neue translationale Perspektiven eröffnet.
 und Ernährungswissenschaften der Martin-Luther-Uni­ Convenience-Produkte, Backwaren, Soßen und Eis ent­ änderung einstellen. Ausgangspunkt für neue Ansätze
 versität Halle-Wittenberg. wickelt werden. „Wir möchten den Salz-, Fett- und zur Ernährungskommunikation bildeten eine repräsen­ Entstanden ist eine Vielzahl an Publikationen in hoch­
 Zuckergehalt von häufig verzehrten, traditionellen Le­ tative Verbraucherakzeptanzstudie, eine Untersuchung rangigen Fachzeitschriften (unter anderem New England
 In der ersten Förderperiode wurden unter anderem qua­ bensmitteln reduzieren. Der Geschmack, das Aroma, das zum Informationsverhalten ausgewählter Zielgruppen Journal of Medicine, Lancet), es wurden zusätzliche Dritt­
 litativ hochwertige Wurstwaren mit einem verbesserten Gefühl beim Kauen sowie die Haltbarkeit und mikrobio­ sowie eine Inhaltsanalyse der Medienberichterstattung mittel eingeworben, und nutriCARD war auf vielen Fach-
 Nährstoffprofil entwickelt und zur Marktreife gebracht. logische Unbedenklichkeit bleiben dabei unverändert“, über Ernährung. und Publikumsmessen präsent, wodurch die Sichtbarkeit
 Die Würste sind fettreduziert, mit wertvollen Ome­ erläutert Prof. Dr. Peggy G. Braun vom Institut für Le­ des Clusters und der drei Universitäten erhöht wurde,
 ga-3-Fettsäuren und / oder Protein angereichert und bensmittelhygiene der Veterinärmedizinischen Fakultät nutriCARD hat in den ersten drei Jahren seines Be­ aber auch mehrere tausend Menschen für eine bessere
 schmecken so gut wie traditionelle Lebensmittel. Zudem der Universität Leipzig. stehens viel erreicht. Der interdisziplinäre Zugang zum Ernährung sensibilisiert werden konnten.

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Erste Förderperiode 2015 – 2018 Zweite Förderperiode 2018 – 2021 Herzgesündere
 Lebensmittel…
 • WP1A1 Protein­angereicherte Wurst • WP1A1 Reformulierung von …stehen als Synonym für traditionelle Lebensmit­

 Le

 Le

 Le
 • WP1A2 Ballaststoff­angereicherte Wurst Convenience-Produkten tel mit verbesserten Nährstoffprofil, die kardiovaskuläre
 HERZGESÜNDERE LEBENSMITTEL

 b e n s m it

 b

 b e n s m it
 Risikofaktoren verringern und zur gesünderen Ernährung
 Projekt Projekt
 • WP1A3 Projekt
 Protein- und ballaststoffangereicherte Wurst • WP1A2 Reformulierung von

 e n s m it
 1 (CM 1)

 Milchprodukten / Desserts beitragen. Möglich ist es auch, Produkte zu reformulieren,
 P1A • WP1A4 Mit P1B P1C
 Omega-3-Fettsäuren angereicherte Wurst d.h. umgestaltete Rezepturen mit weniger Fett, Zucker
 • WP1A3 Vitamin-D-­angereicherte
 el e
 • WP1A5 e
 l b Vitamin-D-angereicherte
 l m Eier Lebensmittel und Salz zu erarbeiten. Die gleichnamige Strategie wurde
 un e w ertu n g

 g
 en a r k e ti n g
 t

 t

 t
 t w ic kl vom EU-Rat initiiert und jedes Mitgliedsland ist aufgeru­
 fen, Pläne zu präsentieren und diese bis 2025 umzusetzen.

 Herausforderungen? Fett, Zucker und Salz sind wesent­
 liche Geschmacksträger und tragen zudem zur Konser­
 Clustermodul

 vierung eines Produktes bei. Ihre Reduktion bzw. ihr
 • WP1B1 Lebensmittel-Gehirn- Austausch können zu verkürzter Haltbarkeit, Gesund­
 • WP1B1 Lebensmittelqualität
 Le

 Le
 Interaktion heitsgefährdungen und v.a. sensorischen Einbußen füh­
 b e n s m it

 b e n s m it
 Projekt Projekt Projekt
 • WP1B2 Lebensmittelsicherheit
 • WP1B2 Interventionsstudien
 ren. Gleichwertigkeit und Sicherheit der reformulierten
 P1A P1B • WP1B3 P1C
 Verbraucherakzeptanz
 • WP1B3 Produkttransfer und
 Produkte werden daher aufwändig geprüft.
 Welche Lebensmittelgruppen? Es sind häufig verzehrte
 el el el
 • WP1B4 Interventionsstudien Verbraucherakzeptanz
 n g
 g

 en be ma g Produkte mit ungünstigerem Nährwertprofil. Während in
t

 t

 t

 t w ic klu w ertu n r k e ti n der ersten Füörderperiode die Fettreduktion in Wurstwaren
 und die Vitamin-D-Anreicherung im Ei im Fokus standen,
 werden in Förderperiode 2 weitere Gruppen (Convenience,
 Saucen, Eis) in Hinblick auf Salz/Fett bzw. Fett/Zucker­
 reduktion bearbeitet. Zudem wird geprüft, ob das Be­
 lohnungszentrum im Gehirn auf die „neuen Produkte“
 • WP1C1 Erhebung zu
 Verbrauchereinstellungen anspricht und wie sich Blutparameter von Probanden nach
Le

 Le

 • WP1C1 Verbraucherverhalten dem Verzehr verhalten.
 b e n s m it

 Projekt Projekt • WP1C2 Analyse des Marktpotentials
 • WP1C2 Untersuchung Der Verbraucher? Produktwissen und -bekanntheit spielen
 zur Zahlungsbereitschaft
 P1B P1C • WP1C3 Entwicklung von Werbespots
 eine wichtige Rolle beim Kauf. In repräsentativen Umfra­
mi

 • WP1C3 Leipzig als Modellregion gen wurde daher das Wissen der Bevölkerung gegenüber
 el el
tt

 be g ma für kardioprotektive Lebensmittel
 g Lebensmitteln mit „kardioprotektiver“ Wirkung ermittelt,
 t

 w ertu n r k e ti n um Hinweise für die Markteinführung zu bekommen.

 8 9
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Reformulierung Produktentwicklung Produktqualität Transfer
 Die entsprechende Auswahl der Lebensmittel leis­ Ziel war die Reformulierung von Wurstwa­ Sie ist neben dem Preis der ausschlaggebende Befragung und Marktcheck
 tet einen wichtigen Beitrag zur Prävention ernährungs­ ren, um fettreduzierte bzw. fettoptimierte herz­ Aspekt für Erfolg und Akzeptanz eines Produktes ▶▶Konsumenteneinstellung und Zahlungsbereitschaft
 assoziierter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fleisch und gesündere Alternativen zu entwickeln. Diese auf dem Markt. Für die entwickelten Wurstwaren durch repräsentative Umfragen
 Wurstwaren kommen bei circa jedem Dritten täglich auf sollen sensorisch gleichwertig zu bisher erhält­ galt es, folgende Kriterien einzuhalten:.
 ▶▶Marktpotenzialstudie für Lebensmittel mit kardio-
 den Tisch (BMEL Ernährungsreport 2018) – insgesamt lichen Waren sein. 99 Prozent der Verbraucher
 protektivem Mehrwert (geschätztes jährliches Markt-
 doppelt soviel wie von der Deutschen Gesellschaft für legen Wert auf Geschmack (BMEL 2018). ▶▶Allgemeine Verkehrsauffassung
 potenzial in Deutschland: 1,5 – 15,4 Mrd. Euro)
 Ernährung empfohlen. Beliebte Wurstsorten können bis (Deutsches Lebensmittelbuch)
 zu 45 Prozent Fett enthalten, darunter viele der als un­ Fettreduktion /-optimierung: ▶▶Marktanalyse im Bereich Wurstwaren
 ▶▶Lebensmittelrechtliche Bewertung
 gesund geltenden gesättigten Fettsäuren. ▶▶Fettaustauscher mit gesundheitlichen (z.B. Health Claims)
 Mehrwert (pflanzliche Protein, Ballaststoffe, Kooperationen mit regionalen Fleischereien
 ▶▶Produktsicherheit (Haltbarkeit)
 Unsere Zielsorten: Hausmacher / feine Leber-, Tee-, Bock- Omega-3-reiche Öle) ▶▶Gemeinsame Produktentwicklung
 und Rostbratwurst (sehr beliebt in Mitteldeutschland und ▶▶Sensorische Gleichwertigkeit
 ▶▶ohne Zugabe weiterer Zusatzstoffe ▶▶Transfer marktreifer Rezepturen
 fettreich) sowie Lyoner (u.a. auch in Soljanka, Fleischsa­ ▶▶Verbraucherakzeptanz
 laten, Nudelgerichten). ▶▶ohne zusätzliche technologische Investition (1191 Befragte; 95 Prozent bewerteten den ▶▶Deklaration und Bewerbung reformulierter Produkte
 und schnell durch kleine und mittelere Unter- Geschmack mit gut bzw. sehr gut)
 Die Reformulierung erfolgt durch Rezepturanpassung nehmen umsetzbar Wissenstransfer
 (weniger Fett, mehr ungesättigte Fettsäuren) in Ver­ Aussehen ▶▶Gemeinsame Workshops für das Fleischerhandwerk
 suchschargen in der institutseigenen Wurstmanufaktur Beispiel: Hausmacher-Leberwurst 5,0 ▶▶Fach- und Verbrauchermessen
 mit sensorischen und mikrobiologischen Untersuchun­ Herkömmlich Reformuliert
 gen nach Produktion und Lagerung. Dafür wurden neben ▶▶Publikationen in Fachjournalen
 4,5
 einem regionalem Marktcheck 42 % Fettgehalt 30 %
 Geschmack Farbe ▶▶Vorträge auf einschlägigen Fachtagungen
 (vier Discounter / Supermarkt 4,0
 Mitteldeutschland: 748 SB-Pro­ Verhältnis
 dukte, davon 2,1 % fettredu­ 8:1
 Omega-6 zu
 Omega-3- 3:1 3,5
 ziert), mögliche Fettersatz- und Fettsäuren

 -austauschstoffe recherchiert
 und getestet. Geruch
 Zusammen-
 Von den rund 200 Versuchschar­ setzung
 gen sind 15 transferbereit. Die
 nutriCARD-Leberwurst wurde vom Textur Sensorischer Vergleich
 Sächsischen Fleischerinnungsver­ 40 Gramm der in nutriCARD entwickelten Wurst decken den Tagesbedarf an Standard Standard im Vergleich zu fettreduzierter und
 band mit „Gold“ prämiert. wichtigen Omega-3-Fettsäuren. fettreduziert und Omega-3 angereichert Omega-3-angereicherter Leberwurst

10 11
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Erste Förderperiode 2015 – 2018 Zweite Förderperiode 2018 – 2021 Biomarker und
 Mechanismen
 Die Entwicklung herzgesünderer Lebensmittel er­
 fordert die Aufklärung der physiologischen Wirkungen
 MECHANISMEN UND BIOMARKER

 von Nährstoffen und deren Metaboliten auf die Alterung
 Clustermodul 2 (CM 2)

 • WP2A1 Vitamin D vs. durch UV-Licht von Zellen des Herz-Kreislauf-Systems. Vor diesem Hin­
 gebildetes Vitamin D tergrund wurden im Clustermodul 2 verschiedene Studien
 In-vitro-Studien und Tiermodellsysteme

 Bi

 Bi
 M

 • WP2A2 Sicherheit von Vitamin-D- durchgeführt, um bisher unbekannte Stoffwechselwege
 e c h a nis m

 om

 o m ark er
 Photoisomeren zu beschreiben und den Einfluss spezifischer Nährstoffe
 Projekt Projekt
 • WP2A1 Vitamin D Projekt auf die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu

 arke
 • WP2A3 Postprandiale Reaktion auf
 P2A • WP2A2 P2B P2C
 Pflanzliche Proteine (Lupine)
 organisches Phosphat untersuchen. Neben Vitamin D wurden spezifische Nah­
 en • WP2A3 Langkettige Omega-3-Fettsäuren rungseiweiße und Fettsäuren näher beleuchtet. Zudem

 r
 • WP2A4 Einfluss von Ballaststoffen auf
 wurde eine mehrmonatige Humaninterventionsstudie
 Risikofaktoren und Atherosklerose
 durchgeführt, um den Einfluss einer Ernährungsumstel­
 lung auf kardiometabolische Risikofaktoren zu unter­
 suchen (MoKaRi). Hierbei konnte gezeigt werden, dass
 durch Anwendung der einfachen MoKaRi-Grundsätze
 nach nur 20 Wochen Gesamtcholesterin, LDL-Choleste­
 rin, Blutdruck und Langzeitblutzucker deutlich verbessert
 Identifikation von ernährungsrelevanten Biomarkern und werden konnten. Sogar das Köpergewicht und der Kör­
 Bewertung der Rolle in der Entwicklung kardiovaskulärer perfettanteil der Probanden sanken.
 Erkrankungen
 In der zweiten nutriCARD-Förderphase werden in den
 Bi

 Bi

 • WP2B1 Metaanalysen
 • WP2B1 Interventionsstudie Teilprojekten der Einfluss von Phosphat auf kardiometa­
 o m ark er

 o m ark er

 Projekt Projekt Projekt • WP2B2 Interventionsstudie (MoKaRi II) bolische Biomarker beim Menschen sowie spezifische
 • WP2B2 Validierung von Biomarkern
 P2A P2B P2C • WP2B3 Validierung von Biomarkern Vitamin-D-Photoisomere untersucht. Vitamin-D-Photo­
 • WP2B3 Identifizierung von Biomarkern isomere wie Tachysterol und Lumisterol entstehen, wenn
en • WP2B4 Analysen in Kohortenstudien
m

 Lebensmittel gezielt mit UV-Licht behandelt werden, um
 • WP2B4 Identifizierung neuer
 diese mit Vitamin D anzureichern. Obwohl dieses Ver­
 ernährungsrelevanter Biomarker
 fahren seit 2014 in der EU zugelassen ist (u.a. zur Be­
 • WP2B5 Konzeption RICARDA-Kohorte strahlung von Bäckerhefe), ist gegenwärtig wenig über
 die gesundheitlichen Auswirkungen von Tachysterol und
 Lumisterol bekannt.

 12 13
Biosignaturen verschiedener Eiweißquellen Herzgesunde Ernährung MoKaRi
 Aufnahme von Fett und Ballaststoffen
 Lupine
 Das Ernährungskonzept zur Modulation kardiovas­ Empfehlungen vs. Aufnahme
 2,3 Fleisch kulärer Risikofaktoren (MoKaRi) wurde in einer 20-wö­
 Casein chigen Humanstudie validiert. Für die Studie wurden 1.120 Nährstoffe DGE Deutschland MoKaRi

 2,2
 individuelle Tagespläne erstellt, welche eine definierte Ballaststoffe (g) 30 < 20 40 – 50

 Betain
 Nährstoffzufuhr vorgaben, wobei der Fokus auf einer
 Fett (En%) 30 35 – 40 30 %
 2,1
 optimalen Zusammensetzung des Nahrungsfettes lag.
 Zusätzlich förderten die Pläne den Verzehr von Gemüse, Fettsäuren (En%)
 2,0 Obst, ballaststoffhaltigen Lebensmitteln und dienten gesättigte
 dazu, die Aufnahme von Salz, einfachen Zuckern sowie Fettsäuren
 10 14 – 17 3 mmol/l, keine Einnahme von Lipidsenkern) sättigte Fett- 10 5– 7 10
 Ernährung Gesundheit säuren
 Analysen Auswertung
 die nährstoffoptimierten Menüpläne sowie ausgewählte
 Studienlebensmittel (z. B. Olivenöl, Nussmischung).
 Außerdem erfolgten Ernährungsberatungen, Gesund­ MoKaRi – ein validiertes Ernährungskonzept
 Lebensmittel sind komplex zusammengesetzt und Nach einer genauen biochemischen Charakterisierung heitschecks und Blutabnahmen im 14-tägigen Abstand Prävention & Therapie
 bestehen oftmals aus Hunderten verschiedener chemi­ dieser Eiweiße wurden mit Hilfe von Metabolom- und (Nachbeobachtung: 20 Wochen). Die Intervention wurde
 Gesamt-
 scher Bausteine. Beobachtungsstudien haben gezeigt, Epigenomanalysen, Profile verschiedenster Metaboliten durch ein wöchentliches Sportangebot komplettiert. Blutdruck
 cholesterin
 dass die Aufnahme bestimmter Lebensmittel mit einem und biologischer Parameter, sogenannte Biosignatu­
 EVIDENZ-
 höheren oder geringeren Risiko für Krankheiten einher­ ren, im Organismus bestimmt. Nach bioinformatischer Die Ernährungsumstellung resultierte in einer signifikan­ basiertes
 geht. Will man jedoch erforschen, welcher Inhaltsstoff Auswertung ließ sich ein umfassendes Bild über die ge­ ten Senkung der Gesamt-, LDL-Cholesterol- und Trigly­ Körpergewicht Ernährungs- LDL-Cholesterin
 Körperfett programm LDL / HDL
 dafür verantwortlich ist und was dieser im Körper be­ sundheitlichen Effekte der Eiweißquellen generieren. ceridkonzentrationen sowie des LDL/HDL-Verhältnisses. (Kochbuch)
 wirkt, braucht es komplexe Analyseverfahren. Gleichzeitig konnten Indikatoren identifiziert werden, Gleichzeitig war eine Reduktion des Blutdrucks, des Lang­ Perspektive
 die es erlauben, Rückschlüsse auf die verzehrte Eiweiß­ zeitblutzuckers und des Körpergewichts zu beobachten, Apps
 Langzeit- eBooks Triglyceride
 Im Rahmen des Kompetenzclusters nutriCARD haben wir quelle zu ziehen. wobei insbesondere der Körperfettanteil sank. blutzucker …
 uns für die Wirkung von verschiedenen Nahrungseiwei­
 ßen aus Fleisch, Milch und Süßlupinen interessiert, da Dadurch wird Studienteilnehmern künftig ein mühsames Die Umsetzung der MoKaRi-Pläne resultierte in einer ef­ Marker für
 die Aufnahme von Fleisch, Milch und Hülsenfrüchten mit Dokumentieren der verzehrten Lebensmittel erspart. fizienten Senkung kardiovaskulärer Risikofaktoren und Entzündungs- systemischen
 unterschiedlichen Krankheitsrisiken assoziiert ist. Zudem Überraschend war, dass sich in Abhängigkeit des ver­ eignet sich daher zur Prävention für Menschen mit Lipid­ marker oxidativen Stress
 sind die Wirkungen von Nahrungsproteinen weitestge­ zehrten Eiweißtyps auch die Zusammensetzung der Mi­ stoffwechselstörungen sowie als Therapieunterstützung (MDA-LDL)

 hend unbekannt. kroorganismen im Darm stark veränderte. für Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen.

14 15
Erste Förderperiode 2015 – 2018 Zweite Förderperiode 2018 – 2021 Kommunikation
 Förderung eines gesunden Lebensstiles
 durch Verbraucherbildung • WP3A1 Bildungs- und Nudging-Konzepte
 und Bildung
 für Kinder
 • WP3A1 Konzepte für junge Familien • WP3A2 Verbesserung der Cateringangebote In der ersten Förderperiode wurden Konzepte zur
 in Kindergärten und Schulen Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen für alle Alters­
 KOMMUNIKATION UND BILDUNG

 • WP3A2 Konzepte für Kinder (Kita, Schule)
 Ko

 Bi

 Bi
 klassen und Lebensphasen sowie Strategien zur besseren
 Clustermodul 3 (CM 3)

 • WP3A3 Smartphone-basierte

 ld

 o m ark er
 • WP3A3 Kommunikationsstrategien Verbraucherinformation entwickelt. Grundlagen der Er­
 m m u nik
 Projekt Projekt Projekt MoKaRi-Menüpläne

 ung
 (Massenmedien) nährungskommunikation hinsichtlich Nutzungsverhalten
 P3A P3B P2C • WP3A4 Index-basierte Kommunikation und Interessen wurden erforscht.
 • WP3A4 Erwachsene für nachhaltige Ernährung
 tio
 a

 n • WP3A5 Innovative Tools (z.B. Apps) Schwerpunkt war die zielgerichtete Information unter­
 schiedlicher Bevölkerungsgruppen. Praktische Lösungs-
 • WP3A6 Außer-Hausverpflegung
 und Umsetzungsvorschläge wurden dabei genauso
 • WP3A7 Bewertung der Konzepte vermittelt wie wissenschaftliche Erkenntnisse und Infor­
 • WP3B1 Beratungsstandards mationen über innovative Lebensmittel. Zur Verbesserung
 • WP3B2 Weiterbildungskonzepte des Ernährungsverhaltens und des Lebensstils wurden
 für Ernährungsberater maßgeschneiderte Ernährungsstrategien für junge Fami­
 Schulung von Multiplikatoren - • WP3B3 Medienpaket lien, Kinder und Erwachsene mit erhöhten kardiovaskulä­
 Bi

 Bi
 Transfer von Wissen und Kompetenzen (Hypercolesterinämie) ren Risikofaktoren entwickelt und implementiert.
 ld u n g

 o m ark er

 Projekt Projekt Projekt • WP3B4 Medienpaket
 • WP3B1P2C
 Nicht-universitäre Bildung Jetzt werden die Empfehlungen für alle Altersklassen und
 P3A P3B (Hypertriglyceriedämie)
 Lebensphasen unter Berücksichtigung von geschlechts-
 • WP3B2 Universitäre Bildung • WP3B5 Weiterbildungskonzepte
 tio und lebensstilspezifischen Unterschieden erweitert. Des
ka

 n für Ärzte weiteren soll die Ausbildung von Multiplikatoren (Projekt­
 • WP3B6 Ernährung und Gesundheit initiatoren, Erziehern, Lehrern, Ärzten, Ernährungsbera­
 im Schulfach Biologie tern und Diätassistenten) durch Schaffung von Synergien
 und Verbesserung der Lehrpläne der Ernährungsbildung
 in Mitteldeutschland optimiert werden.
 • WP3C1 Ernährungsjournalismus
 Wesentlich gestärkt wird der Bereich der Ernährungs­
 • WP3C2 Blogger
 kommunikation. Unter anderem wird ein Index für gute
 • WP3C3 Öffentlicher Medienkurs Ernährungsberichterstattung entwickelt, Informations­
 • WP3A4 Medien-Doktor-Ernährung wege werden modelliert und die Rolle der Foodblogger
 und Ernährungsjournalisten wird analysiert.

 16 17
Ernährung und Medien Informationsmaterialien
 für Eltern, Kinder und Multiplikatoren

 Ernährung ist in den Medien omnipräsent – Vertrauen teils, teils kein Vertrauen

 und dennoch ist der Einfluss des Medienkonsums
 Ärzten
 auf das Ernährungsverhalten der Bevölkerung Das Arbeitsheft „Ernährung“ wurde gemeinsam mit der Deutschen Ge­
 bislang wenig erforscht. Ausgehend von diesem Hebammen sellschaft für Ernährung (Sektion Thüringen), der Barmer und Prof. Dr. Uwe
 Desiderat – und mit Blick auf die Entwicklung Staatl. Einrichtungen Hoßfeld (Friedrich-Schiller-Universität Jena) insbesondere für die Klassen­
 künftiger Kommunikationsstrategien – wurden stufen 7 und 8 entwickelt. Das Heft bietet einen guten Überblick über die
 in der ersten Förderphase sowohl das Angebot
 (Medienberichterstattung) als auch die Nach­
 Herstellerangaben
 Medienberichterstattung Ernährung
 Unterrichtsbegleitmaterial der DGE e.V., Sektion Thüringen
 verschiedenen Bereiche einer gesundheitsfördernden Ernährung und soll
 Schüler anregen, sich mit ihrer Ernährung intensiver auseinander zu setzen.
 Werbung
 frage (Mediennutzung) untersucht. Neben Informationen zu Nahrungsmitteln, Inhaltsstoffen, Nachhaltigkeit und
 Onlinecommunities VitaminE SüSS, fEurig Hygiene verstecken sich Aufgaben, in denen das erlernte Wissen gleich aus­
 und Co. & würzig
 anderen Müttern Wie wichtig sie Den Geschmack auf probiert werden kann. Das Verständnis für eine ausgewogene Ernährung und
 für uns sind
 In einer deutschlandweiten Online-Studie wurden einen gesunden Lebensstil zu fördern und eine Hilfestellung bei der Wahl der
 die Probe gestellt
 0 20% 40% 60% 80% 100%
 Was für das
 junge Familien zu ihrem Ernährungs- und Medi­ Die Antworten auf die Frage „Wem vertrauen Sie, wenn es um In- Ein Typ kommT Lebensmittel zu bieten, ist in Zeiten der jederzeit verfügbaren hochkalori­
 bisT du?
 enkonsum befragt. Ausgewählte Ergebnisse: formationen der Ratschläge zu gesundheitsbewusster Ernährung Tipps für einen
 auf diE schen Snacks besonders wichtig.
 TEllEr
 geht?“ zeigt ein differenziertes Bild. gesünderen
 Regionale
 ▶▶ Das Ernährungs- und Gesundheitsbewusstsein Lebensstil
 und saisonale
 ist hoch, das Wissen über gesunde Ernährung ist Produkte

 unabhängig vom Bildungsgrad unterschiedlich aus- Konzeption eines Schullehrgartens zur Ernährungsbildung
 geprägt. Die Integration gesunder Ernährung in den
 Familienalltag ist ausbaufähig. In die Analyse der Medienberichterstattung wurden regi­
 In diesem Projekt wurden in Zusammenarbeit mit dem Verein „Kind­
 onale und überregionale Tageszeitungen sowie Wochen­
 ▶▶ Es herrscht eine große Skepsis gegenüber Light- gerechte Ernährungsbildung (keB) e.V.“ Informationsmaterialen zur Ernäh­
 zeitungen und Nachrichtenmagazine einbezogen. Drei

 Unterrichtsbegleitmaterial der DGE e.V., Sektion Thüringen
 und herzgesünderen Produkten; mit dem Bildungs- rungsbildung in Schulen konzipiert. In 30 Merkblättern für Kinder und 60
 grad schwindet die Skepsis.
 ausgewählte Ergebnisse:
 Merkblättern für Lehrer wurden umfassende Informationen zu heimischen
 ▶▶ Die Zuschauer öffentlich-rechtlicher TV-Programme ▶▶ Ernährung ist ein Querschnittsthema mit Schwerpunkten in Gemüsen und Kräutern zusammengestellt und ansprechend dargestellt. Hin­
 zeigen häufiger ein aktiv-reflektiertes Nachdenken den Ressorts Wirtschaft, Ratgeber und Wissenschaft. weise zu Beschaffenheit, Kultivierung und sensorischen Eigenschaften sind

 Ernährung
 Gefördert durch das Thüringer Ministerium

 über ihre Ernährungswohnheiten als die Nutzer von
 für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL)

 Privatfernsehen. ▶▶ Die Berichterstattung wird von den Akteuren aus Wirtschaft genauso Bestandteil wie Möglichkeiten zur Verwendung in Form von viel­
 Praktisch angelegte Arbeitsmaterialien fältigen Rezepten. Komplettiert werden die Informationen durch Angaben
 und Staat/Politik bestimmt. Bei Quellen aus Wissenschaft/Bil-
 ▶▶ Internet und Social Media haben sich als Daten- zur Verbesserung der Qualifikationen im
 dung werden vor allem Ärzte und Ernährungsberater zitiert.
 Bereich Ernährung für unterschiedliche
 zu wichtigen Inhaltsstoffen wie Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen,
 bank für Ernährungsfragen etabliert. Dennoch
 erreichen Online-Communities die geringsten Ver- ▶▶ Die Darstellung erfolgt mehrheitlich faktenzentriert, dennoch Zielgruppen entstanden in der ersten Mineralien und Vitaminen, wodurch umfassendes Wissen generiert und leicht
 trauenswerte. enthält fast jeder zweite Text eine Wertungen des Autors. Förderperiode. vermittelt werden kann.

18 19
Nachwuchsgruppe Nutritional Concepts (NuCo) Infrastruktur
 Durch die gemeinsamen Aktivitäten der Geschäfts­
 Die vom BMBF geförderte Nachwuchsgruppe Nutritional stelle und des Innovationsbüros während der ersten
 Concepts besteht seit September 2017 und konnte im Rahmen einer Validierte Ernährungskonzepte Dr. Christine Dawczynski Förderperiode konnten zahlreiche Forschungs- und Ent­
 zusätzlichen Fördermaßnahme zur Unterstützung der Kompetenz­ Nutritional Concepts nutriCARD-Studienkoordinatorin der wicklungsprojekte initiiert und neue Forschungskoopera­
 cluster der Ernährungsforschung erfolgreich eingeworben werden. ersten Förderperiode und Leiterin der tionen aufgebaut werden. Das Innovationsbüro steht den
 Nachwuchsgruppe Unternehmen der Ernährungswirtschaft unterstützend
 Humaninterventionsstudien sind ein wesentliches Instrument der Prävention Therapie bei der Planung neuer Projektideen sowie der Beantra­
 translationalen Ernährungsforschung. Eine der größten Herausforde­ gung von Fördermitteln zur Seite. Zudem koordiniert und
 rungen ist die Heterogenität der Studienteilnehmer. Die Lebensbe­ organisiert das Innovationsbüro in Zusammenarbeit mit
 dingungen und die Hintergrunddiät, der Stoffwechsel, der genetische Kardiovaskuläre Praxispartnern Workshops zu relevanten Themen der Er­
 Veganer
 Hintergrund sowie der Gesundheits- bzw. und Krankheitsstatus un­ Erkrankungen nährungswirtschaft.
 terliegen starken intra- und interindividuellen Schwankungen und Dr. Betty Hebecker
 beeinflussen dadurch die Studienergebnisse. Leiterin nutriCARD-Geschäftsstelle Der wissenschaftliche Nachwuchs wird durch das ge­
 Vegetarier
 Diabetes (zweite Förderperiode) meinsam organisierte Graduiertenprogramm „Mole-
 mellitus Typ II
 Zusätzlich stellt das Monitoring der Hintergrunddiät eine Heraus­ Dr. Susanne Müller (erste Förderperiode) kulare und biomedizinische Ernährungsforschung“
 forderung dar, da zuverlässige Erhebungsinstrumente und / oder Bio­ gefördert. Nachwuchswissenschaftler erhalten in
 marker fehlen bzw. nur ein unvollständiges Bild wiedergeben. Dies Workshops, Praktika, Seminaren und Trainings die
 gilt ebenso für die Überwachung der Compliance gegenüber Ernäh­ Flexitarier Übergewicht Möglichkeit der Wissenserweiterung und der Aneig­
 rungsinterventionen. nung notwendiger Kompetenzen, wodurch das akade­
 Dr. Tobias D. Höhn mische Profil gestärkt wird.
 Das Arbeitsprogramm der NuCo adressiert die Herausforderungen im Mischköstler
 Leiter nutriCARD-Kommunikationsbüro
 chronisch inflammatorische
 Zusammenhang mit der Konzeption und Durchführung ernährungsbe­ (Western diet) Erkrankungen und Medienforschung Mit Beginn der zweiten Förderphase hat nutriCARD eine
 zogener Humaninterventionsstudien, wobei im Detail vier Hauptziele Stelle für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet.
 verfolgt werden: Alle drei Struktureinheiten arbeiten eng zusammen und
 fungieren als zentrale Schnittstelle zwischen den Clus­
 Ziel 1: Ziel 2: Ziel 3: Ziel 4: terpartnern aus Wissenschaft, Lebensmittelgewerbe und
 Identifizierung und Entwicklung und Implementation Bewertung des Einflusses ausgewähl- Öffentlichkeitsarbeit, sodass ein optimaler Transfer der
 Etablierung ernäh- Validierung von innovativer Kom- ter Faktoren auf die Studienergebnisse wissenschaftlichen Erkenntnisse zwischen den akademi­
 rungsassoziierter Ernährungs- munikationstech- als Grundlage für die Entwicklung von Dr. Toni Meier schen Partnern in die beteiligten kleinen und mittleren
 Biomarker bzw. konzepten zur nologien Standards zur Durchführung von er- Leiter nutriCARD-Innovationsbüro Unternehmen sowie über die beteiligten Non-Profit-Or­
 Biomarker-Profile Prävention und nährungsbezogenen Humaninterven-
 ganisationen und Multiplikatoren-Netzwerke in die Öf­
 Therapie tionsstudien
 fentlichkeit erfolgt.

20 21
nutriCARD in der Öffentlichkeit Universität Halle

 Forschung und Lehre mit über 500 Jahren Institut für Agrar- und
 Tradition: Die Martin-Luther-Universität Hal­ Ernährungswissenschaften
 le-Wittenberg (MLU) bietet ein breites Fä­ Das Institut gehört zur Naturwissenschaftlichen
 Gründung cherspektrum in den Geistes-, Sozial- und Fakultät III. Mit den derzeit 21 Professuren wer­
 1502 Naturwissenschaften sowie der Medizin an. den die Bereiche der Boden-, Pflanzen-, Tier- und
 Ernährungswissenschaften abgedeckt. Enge Be­
 Die größte und älteste Hochschule ziehungen bestehen zum Leibniz-In­
 Sachsen-Anhalts entstand stitut für Agrarentwicklung
 1817 aus dem Zusammen­ in Mittel- und Osteuropa,
 Fakultäten
 schluss der 1502 ge­ dem Helmholtz-Zentrum
 9
 gründeten Universität für Umweltforschung
 Wittenberg und der und dem Leibniz-Insti­
 Rund 3.000 Besucher lockte nutriCARD in das Forum des Unibundes auf der Leipziger Buchmesse. Zur Eröffnung 1694 gegründeten tut für Pflanzengenetik
 sprachen Dr. Tobias D. Höhn, Prof. Dr. Gabriele Stangl und Prof. Dr. Stefan Lorkowski (von links). Friedrichs-Universität und Kulturpflanzenfor­
 Studierende Halle. schung.
 20.000
 Die Forschungsschwer­ Am Institut für Agrar- und
 Unter den zahlreichen öffentlichkeitswirksamen und nutriCARD-Projekte sowie ein Sinnesparcour für Kinder – punkte der Martin-Lu­ Ernährungswissenschaften
 -relevanten Auftritten war die Leipziger Buchmesse 2018 Wissenschaft zum Anfassen und Miterleben. ther-Universität liegen in führt die Arbeitsgruppe
 zweifelsohne ein Höhepunkt. Im Forum des Universitäts­ den Nano- und Biowissen­ Humanernährung im Rahmen
 bundes Halle-Jena-Leipzig hat nutriCARD im Auftrag der Die Bilanz: Rund 3.000 Besucher. Rekord für den Auftritt schaften, der Aufklärungs- von nutriCARD unter anderem
 drei mitteldeutschen Universitäten auf der Neuen Messe der drei Unis. Die Themen waren bewusst breit gesetzt und sowie der Gesellschafts- und in Kooperation mit der Medizin
 Leipzig ein viertägiges Feuerwerk an wissenschaftlicher spiegelten die Bandbreite der nutriCARD-Forschung wi­ Kulturforschung. Darüber hi­ eine Ernährungsstudie zur Wirkung
 und praxisorientierter Information, Unterhaltung sowie der: nachhaltige Ernährung, Kochen als Lifestyle, Mythos naus beherbergt die Hochschule von Phosphor auf den Stoffwechsel
 Bildung gezündet. Das übergeordnete Leitmotiv lautete: gesunde Ernährung, Rezepte gegen unliebsame Essge­ eine Vielzahl kleiner Fächer unter ihrem durch. Außerdem ist das nutriCARD-In­
 „Mehr wissen. Besser essen. Gesünder leben.“ wohnheiten, Gifte in Lebensmitteln oder Übergewicht bei Dach, die in Deutschland zum Teil einzig­ novationsbüro hier angesiedelt. Zu dessen
 Haustieren. Die Präsentation von nutriCARD war auch ein artig sind. National wie international ist die Aufgaben zählen die Förderung gemeinsamer
 Auf dem Programm standen zwei Kochshows – unter wichtiger Beitrag des Wissens- und Wissenschaftstrans­ Universität hervorragend vernetzt und ko­ Forschungsprojekte mit mitteldeutschen Lebens­
 anderem mit Sterne- und TV-Koch Christian Henze –, fers. Es wurden Menschen unterschiedlicher Altersklas­ operiert mit führenden Forschungseinrich­ mittelproduzenten sowie die Unterstützung von
 interaktive Diskussionsrunden, populärwissenschaft­ sen erreicht und durch die verschiedenen Formate für die tungen, mehr als 250 Hochschulen aus aller Industriepartnern bei der Entwicklung innova­
 liche Vorträge, Quizze, eine Dauerausstellung über die nutriCARD-Anliegen sensibilisiert. Welt und der Wirtschaft. tiver Produktkonzepte.

22 23
Universität Jena Universität Leipzig
 Thüringens größte Hochschule, die the Microverse“ in den kommenden sieben Die im Jahr 1409 gegründete Universität bearbeiteten Tätigkeitsfeldern. Am Institut für
 Friedrich-Schiller-Universität Jena, bietet Jahren gefördert. Darin kooperiert die Uni­ Leipzig ist eine der ältesten Universitäten Eu­ Lebensmittelhygiene werden jährlich bis zu 160
 beste Studienbedingungen: eine praxisnahe, versität Jena mit ihrem Universitätsklinikum ropas. Über 29 000 junge Menschen aus aller Studierende nach der Verordnung zur Approba­
 exzellente Lehre in mehr als 200 Studiengän­ und außeruniversitären Forschungseinrich­ Welt studieren an der Alma mater Lipsiensis. tion von Tierärzten in den Fächern Lebensmit­
 gen. Jena ist eine mittelgroße, echte Univer­ tungen. Jena hat damit erstmals die Förde­ Gründung Gründung tel-, Milch- und Fleischhygiene ausgebildet. Das
 sitätsstadt mit vielen High-Tech-Firmen und rung für einen Exzellenzcluster erhalten, 1558 1409 Der Anspruch der Universität Leipzig in For­ Institut betreibt umfangreiche Forschung zu mi­
 Start-ups. Viele junge Menschen und Familien nachdem bereits 2007 die Exzellenz-Gra­ schung und Lehre zielt zunehmend auf die krobiologisch-technologischen bzw. tierschutz­
 leben hier; ein Fünftel der Einwoh­ duiertenschule Jena School for Überwindung von Fakultäts- und relevanten Themen und unterstützt
 ner sind Studierende. Es gibt Microbial Communication zu Institutsgrenzen. Auf ihrem im akkreditierten Dienstleis­
 eine große Kulturszene, den Siegern gehörte. Weg zu einer europäischen tungsbereich vorwiegend
 Fakultäten Fakultäten
 Sportangebote und eine Spitzenuniversität und regionale Unternehmen
 10 14
 internationale Commu­ Institut für Ernährungs- international ausgewie­ bei Produktuntersu­
 nity mit Studierenden wissenschaften senen Forschungs- und chung, -bewertung und
 aus 114 Ländern. Das Institut für Ernäh­ Bildungsstätte für den -entwicklung.
 rungswissenschaf ten wissenschaf tlichen
 LIGHT – LIFE – LIBERTY: der FSU wurde 1990 als Studierende Studierende Nachwuchs stützt sie Institut für Kommunika-
 In diesen drei Profillinien erstes ernährungswis­ 17.500 29.000 sich auf ein vielfältiges tions- und Medienwis-
 bündelt die Uni Jena ihre senschaftliches Institut Fächerspektrum. Von senschaft
 Spitzenforschung und Kul­ in den neuen Bundes­ A wie Afrikanistik bis Z Das Institut gehört zu
 tur gelebter Interdisziplina­ ländern gegründet. Dem wie Zahnmedizin bietet sie den größten Forschungs-
 rität. Die Drittmittelstärke Institut gehören acht Ab­ mehr als 150 Studiengänge und Ausbildungsinstituten
 der Universität Jena fußt auf ei­ teilungen an, die an aktuellen an. Im Kompetenzcluster des Fachs in Deutschland.
 nem exzellenten Fundament von Aspekten der Ernährungsfor­ nutriCARD sind zwei Institute Kernkompetenzen sind wissen­
 Einzelforschung und koordinierten schung arbeiten. Wissenschaftli­ federführend und tragen wesent­ schaftliche Verfahren, die über
 Forschungsprojekten und -verbünden, che Schwerpunkte des molekular und lich zur erfolgreichen Etablierung des aktuelle wie vergangene Medienpro­
 gefördert durch die Deutsche Forschungs­ biomedizinisch ausgerichteten Institutes universitären Forschungsprofilbereichs Zi­ zesse aufklären. Die Studiengänge ver­
 gemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für sind die Entstehung, Prävention und Beein­ vilisationserkrankungen bei. knüpfen umfangreiches Praxiskönnen mit
 Bildung und Forschung (BMBF), die Europäische flussung von ernährungsmitbedingten, alters­ Wissenschaftswissen aus den Bereichen Jour­
 Union (EU) und viele andere. assoziierten Krankheiten. Am Institut erhalten Institut für Lebensmittelhygiene nalismus, Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations
 durchschnittlich 320 Studierende eine fun­ an der Veterinärmedizin und Kommunikations- und Medienwissenschaft.
 In der Exzellenzstrategie des Bundes und der dierte interdisziplinäre, naturwissenschaft­ Gesundheitlicher Verbraucherschutz ist eines Dies spiegelt sich auch in den nutriCARD-Pro­
 Länder wird der Exzellenzcluster „Balance of lich-biomedizinische Ausbildung. der wesentlichen und traditionell von Tierärzten jekten wider.

24 25
Strategie der zweiten Förderperiode Maßgeschneiderte Ernährungsstrategien wer­ Advisory Board

 Verbraucher
 den entwickelt, welche die Bevölkerung über die
 Risiken ungesunder Ernährungsgewohnheiten Das Advisory Board hat die Arbeit
 sowie den Nutzen eines gesunden Ernährungs­ des Kompetenzclusters in der ers­
 Forschung ist auch der Ausgangspunkt, um verhaltens (inkl. des Verzehrs der verbesser­ ten Förderperiode konstruktiv und

 Forschung
 bspw. politischen Entscheidungsträgern und ten Lebensmittel) informieren und praktische zielorientiert unterstützt und gerade
 Gesundheitsbehörden aktuelle Informatio­ Lösungs- und Umsetzungsvorschläge für alle beim Aufbau des Forschungsverbun­
 nen über den Einfluss von kardiovaskulären Altersklassen und Lebensphasen beinhalten. des große Verdienste erworben.
 Erkrankungen und die Relevanz der Er­ An dieser Stelle möchten wir den
 nährung auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit Mitgliedern des Beirates von 2015 -
 bereitzustellen. Die Wahrnehmung in der 2018 danken:
 Öffentlichkeit (sowohl unter
 Verbrauchern als auch unter Prof. Dr. Hannelore Daniel
 Lebensmittelherstellern) Technische Universität München
 soll gesteigert werden: nu­ Prof. Dr. Jutta Dierkes
 Mit der Bewilligung der zwei­ triCARD versteht sich nicht University of Bergen
 ten Förderphase kann der Kom­ nur als reiner Forschungs-, Prof. Dr. Gerhard Jahreis
 petenzcluster für Ernährung und sondern auch Transfer­ Friedrich-Schiller-Universität Jena
 kardiovaskuläre Gesundheit (nutri­ cluster. Dies wird u.a. durch Prof. Dr. Gerald Rimbach
 CARD) die erfolgreiche Zusammenar­ die Einrichtung des Kom­ Christian-Albrechts-Universität Kiel
 beit der Universitäten Halle, Jena und munikationsbüros oder der
 Leipzig in den Bereichen Ernährungs- Etablierung der Modellstadt Wir freuen uns über die Unterstüt­
 und Lebensmittelwissenschaften, für herzgesündere Ernäh­ zung des Advisory Boards in der
 Biomedizin, Kommunikations-, rung deutlich, aber auch zweiten Förderperiode. Dem Gre­
 Verhaltens- und Wirtschaftswissen­ der stärkeren Anbindung an mium gehören an:
 schaften fortführen und vertiefen. die Öffentlichkeitsarbeit der
 Auch künftig wird sich nutriCARD Deutschen Gesellschaft für Prof. Dr. Hannelore Daniel
 auf kardiovaskuläre Risikofaktoren Die Ernährungswirtschaft in Mitteldeutschland soll Ernährung. Technische Universität München
 Wirtschaft

 und kardiovaskuläre Krankheiten weiterhin gestärkt werden, indem nutriCARD kleine Prof. Dr. Jutta Dierkes
 fokussieren, jedoch im Bereich Le­ und mittlere Unternehmen bei der Entwicklung und University of Bergen
 bensmittelentwicklung und Kom­ Markteinführung herzgesünderer, innovativer Lebens­ Innovative Konzepte und Strategien für klas­ Prof. Dr. Gerhard Jahreis
 munikation breiter aufstellen. An mittel begleitet und unterstützt. Dabei soll neben der sische und neue Medien sowie Multiplikatoren Friedrich-Schiller-Universität Jena

 Medien
 folgende Grundsätze zur Entwicklung Reformulierung traditioneller Lebensmittel die Pro­ zur verbesserten Kommunikation werden
 Prof. Dr. Matthias Blüher
 von lebensmittel-, ernährungs- und duktpalette um Convenience-Lebensmittel (komplette entwickelt. Information und Dialog sollen zu Universität Leipzig
 kommunikationsbasierten Strategien Ready-to-eat- und Ready-to-go-Produkte, Backwa­ einem gesünderen Ernährungsverhalten der
 knüpft nutriCARD 2.0 an: ren, Soßen) erweitert werden. Bevölkerung beitragen.

26 27
Vision 2021: Translationale Spitzenforschung
 in und für Mitteldeutschland

 Der Kompetenzcluster nu­ durch eine ausgewogenere Ernäh­ weiter ausgebaut werden. Durch auf­
 triCARD hat der ernährungs- und rung und bessere Ernährungsbil­ einander abgestimmte Studiengänge
 l e b e n smi t te lw is s e n s c haf tli c h e n dung umfassend und nachhaltig zu sowie gemeinsam koordinierte struk­
 Forschung und Entwicklung in Mit­ verbessern. Deshalb werden in den turierte Graduierten- und Weiterbil­
 teldeutschland ein neues Gesicht Bereichen Forschung und Entwick­ dungsprogramme sollen Studierende,
 verliehen und maßgeblich zu einer lung sowie Transfer und Kommuni­ Nachwuchswissenschaftler und auf
 besseren nationalen und interna­ kation neben der kardiovaskulären dem Arbeitsmarkt aktive Hochschul­
 tionalen Sichtbarkeit der mitteldeut­ Gesundheit andere ernährungsmit­ absolventen bestmöglich gefördert
 schen Region beigetragen. bedingte und altersassoziierte Stoff­ werden.
 wechselerkrankungen adressiert.
 Auf diesem Fundament soll nach dem Unter Berücksichtigung von alters-, Die aus nutriCARD heraus entstan­
 Ende der zweiten Förderperiode ein geschlechts- und lebensstilspezifi­ denen Kooperationen und Synergien
 von den Universitäten des Unibundes schen Unterschieden und zielgrup­ werden also nachhaltige Impulse im
 Halle-Jena-Leipzig getragenes mit­ penspezifischer Kommunikation soll Bereich der Forschung und Entwick­
 teldeutsches Kompetenzzentrum für die Prävention lebensstilabhängiger lung sowie der universitären Aus-
 Ernährung und Prävention altersab­ Erkrankungen erreicht werden. und Weiterbildung geben. Geschäftsstelle: Innovationsbüro: Kommunikationsbüro:
 hängiger Stoffwechselerkrankungen
 entstehen. Die regionale Kompe­ Gleichzeitig soll Mitteldeutschland Mit diesen Aktivitäten entsteht ein nutriCARD-Geschäftsstelle nutriCARD-Innovationsbüro nutriCARD-Kommunikationsbüro
 tenz und Exzellenz im Bereich der als attraktiver und im nationalen Alleinstellungsmerkmal für Mittel­ Dr. Betty Hebecker Dr. Toni Meier Dr. Tobias D. Höhn
 Ernährungsforschung soll zu einer und internationalen Vergleich kom­ deutschland. Langfristig kann die Friedrich-Schiller-Universität Jena Martin Luther Universität Universität Leipzig
 bundeslandübergreifenden wettbe­ petitiver Standort für Studierende Prävention und Therapie von nicht­ Dornburger Str. 25 Halle-Wittenberg Nikolaistraße 27-29
 werbsfähigen Spitzenforschung in und als regional und national an­ übertragbaren Zivilisationserkran­ 07743 Jena Von-Danckelmann-Platz 2 04109 Leipzig
 Deutschland ausgebaut werden. erkannte Stätte zur wissenschaft­ kungen (wie Diabetes mellitus Typ 2 06120 Halle
 lichen beruflichen Weiterbildung im und kardiovaskulären Erkrankungen) E-Mail: presse@nutricard.de
 Ziel des Kompetenzzentrums ist Bereich der Ernährungs- und Lebens­ und die Lebensdauer und -qualität E-Mail: office@nutricard.de E-Mail: innovation@nutricard.de Büro: +49 (0) 341 973 50 58
 es, die Gesundheit der Bevölkerung mittelwissenschaften gefestigt und der Bevölkerung verbessert werden. Büro: +49 (0) 3641 94 97 15 Büro: +49 (0) 345 552 26 50 Mobil: +49 (0) 172 8 12 16 80

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