Meister-Brief - Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Meister-Brief Nr. 3 - Oktober 2011 G 58052 Service-Magazin der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft-Kreis Tolle Atmosphäre Mit einem „Hoffest“ haben die Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und die ihr angeschlossenen Innungen das ‚neue‘ Haus des Handwerks der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Gäste haben sich wohl gefühlt.
www.ksk-koeln.de m F i n a n z-Check. Jetzt zu i n v e s t i ert ist. u t Zeit, die g ie gerne. e ra te n S Wir b Befreien Sie Ihren Kopf von Finanzfragen. Mit dem s- Finanzkonzept. Brummt Ihnen der Kopf vor lauter Zahlen? Wir bieten Ihnen mit dem persönlichen Finanz-Check eine umfassende Analyse Ihrer derzeitigen Situation an, geschäftlich und privat. Und wir entwickeln aus dieser Positionsbestimmung mit Ihnen gemeinsam maßgeschneiderte und individuelle Lösungen. Damit bei Ihnen das Geschäft brummt. Und nicht der Kopf. Mehr dazu erfahren Sie in Ihrer Geschäftsstelle oder unter www.ksk-koeln.de im Internet. Wenn’s um Geld geht – S-Kreissparkasse Köln.
Meister-Brief Editorial P ositive Signale für das Handwerk kom- so“ ihren kompletten Fuhrpark erneuern, men derzeit aus der Politik. So etwas nur weil es eine neue Verordnung gibt. Und ist - leider - selten genug, und deshalb nachrüsten? Wie denn? Die Industrie hat ja an dieser Stelle besonders bemerkenswert: nicht einmal für alle gängigen Fahrzeugtypen Die Landesregierung hat Mitte Juni Ihren Ent- entsprechende Möglichkeiten geschaffen. wurf für ein neues Gesetz zur Förderung des D Helmut Klein Mittelstandes vorgelegt. Dieses Gesetz sieht ass wir uns durchaus für die Belan- Kreishandwerksmeister einige aus unserer Sicht sehr richtige Rege- ge des Umweltschutzes einsetzen, lungen vor. Etwa das deutliche Bekenntnis zeigt unser gemeinsam mit der zum Meisterbrief. Vor allen Dingen aber wur- Kammer ins Leben gerufene Aktionsbündnis de unseren Spitzenverbänden ein ‚Mitsprach- zur Verbesserung der Luftqualität im Bereich recht‘ eingeräumt, bevor das Gesetz im Land- der Luxemburger Straße. Hier muss etwas tag beraten und verabsschiedet wird. geschehen und selbstverständlich sind unse- re Mitgliedsbetriebe bereit, ihren Beitrag zu M indestens genauso positiv ist das leisten. Allerdings bleibt festzuhalten, dass es Signal, das von einem aktuellen die Politik über Jahrzehnte versäumt hat, die Urteil des Bundesverwaltungs- Voraussetzungen für den Bau der dringend gerichtes in Leipzig für das Handwerk aus- notwendigen Umgehungsstraße zu schaffen. geht. Dieses Urteil bestätigt ausdrücklich den Z Meisterzwang in den sogenannten „gefahr- um Schluss noch zwei erfreuliche geneigten Berufen“. Besonders bemerkens- Themen. Zum einen werden wir auch wert ist neben dem Urteil selbst insbesondere in diesem Jahr bei der Zahl der Ausbil- die Begründung. Denn die Richter sehen im dungsverträge noch einmal leicht über dem Meisterbrief auch heute noch ein echtes „Gü- Niveau der Vorjahre liegen. Das ist beacht- tesiegel“. Der Meistertitel gewährleistet sau- lich, aber auch notwendig. Wenn wir nicht bere und sichere Arbeit. Wir sind froh, dass selbst ausbilden, werden wir nur schwerlich mit diesem Urteil ein massiver Angriff ge- die in Zukunft notwendigen Fachkräfte ein- gen unser Qualitätssiegel, den Meisterbrief, setzen können. Mit einem Hoffest haben wir höchstrichterlich abgewehrt worden ist. vor wenigen Wochen das „neue“ Haus des Handwerks in Frechen eingeweiht. Es war L eider gibt es daneben auch weniger eine in jeder Hinsicht gelungene Veranstal- erfreuliche Entwicklungen, über die tung, die Gäste haben sich bei uns erkennbar wir sprechen müssen. Die Stadt Köln wohlgefühlt. ist wild entschlossen, ihre sogenannte Um- Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen - genießen weltzone dramatisch in Richtung Westen sie die kommenden Wochen eines hoffent- auszudehnen. Das würde es unseren Mit- lich „Goldenen Herbstes“, bevor die letzten gliedsbetrieben im Rhein-Erft-Kreis noch ein- Wochen des Jahres wieder deutlich an Fahrt mal deutlich erschweren, Aufträge im Kölner aufnehmen. Stadtgebiet zu realisieren. Dr. Ortwin Wel- In diesem Sinne grüße ich Sie alle herzlichst, trich, Hauptgeschäftsführer der Handwerks- kammer zu Köln, hat völlig Recht, wenn er der Politik in diesem Zusammenhang „totales Versagen“ vorwirft. Mittelständische Hand- werksunternehmen können nicht „mal eben Ihr Kreishandwerksmeister Helmut Klein.
Meister-Brief Inhalt Ehrenurkunde für den Entspannen im Ahrtal. Und wer ein Die Gute Form: Bemerkenswerte Das Bundesverwaltungs- engagierten Tischler- bisschen Glück hat, trifft zwischen den Qualität haben die Tischler mit gericht hat den Meister- meister Karl-Josef Er- Weinreben in den Steilhängen die Deut- ihren Gesellenstücken abgeliefert zwang grundsätzlich be- hard ...Seite 27 sche Weinkönigin ...Seite 20 ...Seite 26 stätigt ...Seite 8 Handwerk + Politik: Die Stadt Köln will ihre Meinung: Endlich kommen auch einmal posi- Umweltzone Richtung Westen ausdehnen. Mit tive Signale für das Handwerk aus der Politik. unabsehbaren Konsequenzen für die Hand- Die Landesregierung hat ihren Entwurf für ein werksbetriebe im Rhein-Erft-Kreis Gesetz zur Förderung des Mittelstandes vorge- ...Seite 10 legt. ...Seite 3 Die Einführung des sogenannten Biokraftstoffs Immer noch nutzen Kommunen des Rhein-Erft- E10 ist eine Geschichte von Pleiten, Pech und Kreises bei der Vergabe öffentlicher Aufträge Pannen. Und setzt umweltpolitisch ein völlig die neuen Wertgrenzen nicht aus. Ein kritischer falsches Signal ...Seiten 9 + 19 ‚Zwischenruf‘ von Horst Krieger ...Seite 14 Aktuell: Ein Urteil des Bundesverfassungsge- Ratgeber: Gute Kunde kommt von der IKK. Auch richts bestätigt den „Meisterzwang“ als Gütesie- nach der Fusion verspricht die Krankenkasse: gel deutscher Handwerkskunst. ... Seite 8 Keine Zusatzbeiträge bis 2013. ...Seite 7 Wir beraten... Wir betreuen... Wir informieren... von A bis Z Abfallbeseitigung Fortbildung Nachwuchswerbung Tarifverträge Akkordtarife Fachgruppen Normen TZR Tarifliche Zusatzrente Altersteilzeit Fachzeitschriften Nutzfahrzeuge Technische Regeln Altersversorgung Arbeitsgerichte Generalunternehmerhaftung Ordnungswidrigkeiten Arbeitskreise Gesellenprüfungen Öffentlichkeitsarbeit ULAK Arbeitsrecht ÜBL Gesellenwesen Arbeitnehmerüberlassung Parkerlaubnisse Umschulung Gewerberecht Arbeitssicherheit Pressearbeit Umweltschutz Gewerbeförderung Arbeitsverträge Produkthaftung Unternehmensnachfolge Gütegemeinschaft Ausbildungswesen Rahmenabkommen Vergaberichtlinien Handwerksrecht -Auto –s, -reifen Baurecht - BGB / VOB -Berufskleidung Versicherungen Betriebsübergabe Versorgungswerk Betriebsverfassungsgesetz Inkasso -Bürobedarf Vertragsrecht Interessenvertretung -Container Betriebsvergleiche VOB-Fragen -Dieselkraftstoff Betriebswirtschaft -Soft- + Hardware Berufsgenossenschaft Jugendarbeitsschutz -Telefon / NetCologne Bürgschaftsservice - VIA / SIGNAL Wehrpflicht -Versicherungen / VIA -Unabkömmlichkeit Bürobedarf Kontaktgespräche zu Politik, / SIGNAL IDUNA -Zurückstellung Wirtschaft, Verwaltung -Zeitschriften u.v.m. Werkvertragsrecht DIN - Normen Wettbewerbsrecht Sachverständige Werbung Lehrlingswesen Schwarzarbeit EDV - Beratung Seminare EG - Fragen Marketing SOKA - Bau ZVK Entsorgung Messewesen Sozialgericht Zwischenprüfungen Erbrecht Mutterschutz Steuerfragen Zusatzversorgung Mit uns sind Sie erfolgreicher !!! Kreishandwerkerschaft Rhein/Erft Telefon 02234-52222
Meister-Brief Inhalt Small Talk in angenehmer Atmosphäre: Mit einem Hoffest hat die Eine geänderte Prüfungsordnung hat Obermeister Wolfgang Rattay Kreishandwerkerschaft ihr ‚neues‘ Haus des Handwerks einge- für die Friseure zu erschwerten Bedin- über die aktuelle Situation im weiht. Die Gäste fanden das Fest so gut, dass die Organisatoren gungen bei der jüngsten Prüfung ge- Maler- und Lackiererhand- jetzt über eine Wiederholung nachdenken ...Seite 16 führt. ...Seite 24 werk ...Seite 28 Titelthema: Mit einem ‚Hoffest‘ haben die Kreis- Persönlich: Mit einer Ehrenurkunde hat Ober- handwerkerschaft und die ihr angeschlossenen meister Frank Wilkening den Tischlermeister Karl Innungen das ‚neue‘ Haus des Handwerks der Josef Erhard für dessen jahrelanges Engagement Öffentlichkeit vorgestellt. Die vielen geladenen für die Tischlerinnung ausgezeichnet ...Seite 27 Gäste haben sich wohl gefühlt. ... Seite 16 Gute Form: Auch in diesem Jahr hat die Tisch- Ausbildung: Die Mitgliedsbetriebe werden auch ler-Innung ihre Lossprechung im Kaisersaal der in diesem Jahr die Zahl der Ausbildungsverträge noch einmal steigern können. Kammerpräsident Brauweiler Abtei gefeiert ... Seite 25 Hans Peter Wollseifer lobt das „gute Ausbildungs- klima“ im Rhein-Erft-Kreis ... Seite 15 Auszeit: Das nahe gelegene Ahrtal lädt in die- In den vergangenen Wochen haben viele Auszubil- sem Wochen zu einem Besuch ein. Wer Glück dende in verschiedenen Innungen ihre Lehre mit der hat, trifft hier die amtierende Deutsche Wein- Gesellenprüfung abgeschlossen. königin - Serie ... Seite 20 Impressum Herausgeber: Der Meister-Brief erscheint als Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft Servicemagazin für die Mitglieder der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft, Verein Hoch- und Ausbau e.V. der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft Platzieren Sie ihre Werbung im Kölner Straße 2 und des Vereins Hoch- und Ausbau e.V. 50226 Frechen Telefon: 02234-52222 Erscheinungsweise: vierteljährlich Telefax: 02234-22903 Meister-Brief info@handwerk-rhein-erft.de www.handwerk-rhein-erft.de Gedruckte Auflage: 4.000 Exemplare v.i.S.d.P.: Einzelpreis: 2,50 Euro Heribert Ropertz (ist im Mitgliedsbeitrag enthalten) Wir verschaffen Ihnen die Kundenkontakte. Hauptgeschäftsführer Kölner Straße 2 50226 Frechen Telefon: 02234-52222 Telefax: 02234-22903 Ihr Ansprechpartner für Anzeigen: Redaktion: Helmut Klein Werner Brauckmann Heribert Ropertz Peter Szemenyei Mitarbeit an dieser Ausgabe: Heribert Ropertz, Hans-Peter Henseler Werner Brauckmann, Peter Szemenyei Kölner Straße 2 Bildnachweis: Seite 3 von druck-reif.info, Titelfoto, 50226 Frechen 9, 11, 15, 16, 17 (4), 22 (1), 24 (3) ZDH: 23 privat: 6, 30 (2) Telefon: 02234-52222 Rhein-Erft-Media: 18, 19 (2), 22 (1), 26 (2) Horst Krieger: 13, 25, 27, 28, 29 (2) Telefax: 02234-22903 pixelio: 8, Anzeigen: Mail: info@handwerk-rhein-erft.de Peter Szemenyei Kölner Straße 2 50226 Frechen Telefon: 02234-52222 Professionell gestaltet und präsentiert in einem Telefax: 02234-22903 Satz und Layout: Umfeld, das meisterhaft auf Ihre Zielgruppe Rhein-Erft-Media Krankenhausstraße 112 zugeschnitten ist. 50354 Hürth Telefon: 02233-928837 Druck: www.megadruck.de
Meister-Brief Service - Aktuell Lernen macht Spaß Die Erfahrung, dass Lernen auch wirklich Spaß machen kann, hat nicht jeder gemacht, viele denken nur sehr ungern an die eigene Schul- und Ausbildungszeit zurück. Dabei sind sich Experten einig, dass man mit dem richtigen „Werkzeug“ bis zu zehn Mal schneller Informationen aufnehmen und verarbeiten kann. Die Erfahrung, wie wichtig das richtige Werk- „Rene, unser Azubi, hat vieles direkt für den selbst die Erkenntnis gezogen haben, dass zeug ist, hat jeder schon einmal gemacht, als Arbeitsalltag und seine persönliche Entwick- der leistungsfähigste Computer nicht unter er zum Beispiel ein Regal oder gleich einen lung mitgenommen“. dem Schreibtisch steht, sondern auf den kompletten Schrank zusammengeschraubt „Klar war es anfangs hart, wenn sonntags Schultern getragen wird.“ habt. Mit dem Schraubenzieher und per morgens um halb 8 der Wecker klingelt“, Wenn Sie auch Lust auf mehr bekommen Hand ist das mühselig und nimmt zudem scherzt Tim, Anlagenmechaniker im Sani- haben, finden Sie weitere Informationen zur jede Menge Zeit in Anspruch. Um wie vieles tärbereich: „Ich wusste ja nicht, was mich Azubischule bei LIFE´S´COOL direkt unter einfacher geht das doch, wenn man einen erwartet. Doch als ich gemerkt habe, wie www.lifescool.de/Azubischule Akkuschrauber in die Hand nehmen kann; schnell ich mit den vermittelten Lerntech- Schrank und Regal nehmen zügig Form und niken Dinge verinnerlichen konnte, war das Gestalt an. Und Freude kommt auf, wenn ein echt tolles Gefühl; auch für mich per- das Werk gelingt. sönlich“. Ganz ähnlich verhält es sich beim Thema Neben der Vermittlung von Lerntechniken „Lernen“, mit dem sich „Die Azubischule“ kamen die Azubis ihren eigenen Motiva- von der Firma LIFE´S´COOL beschäftigt. toren auf die Schliche und konnten so über- Hier erlernen die Jugendlichen die kleinen prüfen, was sie antreibt und wie sie sich für und großen Tricks und Kniffe, um mit den die Zukunft besser strukturieren können. A richtigen Werkzeugen erfolgreicher und ef- Auch das sichere Auftreten vor unange- fektiver zu lernen. nehmen Kunden wurde geübt, um das Bild n drei Sonntagen nahmen sieben An drei Sonntagen - also während ihrer Frei- des wünschenswerten Azubis vollends ab- Auszubildende im Schulungsraum zeit - besuchten jeweils sieben Azubis aus zurunden. der Kreishandwerkerschaft Rhein- verschiedenen Mitgliederbetrieben zusätz- Aber nicht nur die Teilnehmer waren be- Erft an der „Azubischule“ teil. Dahin- lich zum normalen Arbeitsalltag das Semi- geistert, auch Seminarleiterin und Traine- ter steckt die Idee, den Jugendlichen Tipps und nar „Die Azubischule“ im Schulungsraum rin Gerda Pohlmann war äußerst zufrieden Tricks für das effektivere Lernen zu vermitteln. der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft. mit den Jugendlichen: „Es war einfach eine Denn, so die Philosophie der „Azubischule“: „Mit großem Erfolg“, wie Thomas Ritter, Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung Lernen macht Spaß! Obermeister der Friseur-Innung erkannt hat: die Jugendlichen dabei waren und für sich Am Ende hatte auch Seminarleiterin Gerda Pohl- mann „Spaß“. Die Jugendlichen seien mit gro- ßer Begeisterung bei der Sache gewesen, so das überaus positive Fazit der erfahrenen Trainerin.
Meister-Brief Service-Aktuell IKK: Kein Zusatzbeitrag Zum 1. August 2011 fusionierten die Vereinigte IKK und Die neue IKK classic auf einen Blick: die IKK classic. Die neue Kasse bleibt bis 2013 ohne Zusatzbeitrag. Sie bietet den Versicherten ein großes Ge- Versicherte: 3,6 Millionen schäftsstellennetz und ein hohes Service und Leistungsniveau Mitglieder: 2,6 Millionen Firmenkunden: 460.000 Haushaltsvolumen: 8,2 Milliarden Euro D ie Partnerschaft und enge Verbun- schrieben. Die Ansprechpartner im Firmen- Beschäftigte (Vollzeit): 6.500 denheit mit dem Handwerk hat kundenservice der IKK classic beantworten Hauptsitz: Dresden auch für die neue IKK classic einen alle Fragen dazu. Homepage: www.ikk-classic.de hohen Stellenwert. Das Servicenetz der neu- Servicetelefon: 0800 455 en IKK classic steht ab 1. August 2011 allen > Neues zu Wahltarifen und 1111 (kostenlos) Versicherten offen: mit über 500 Geschäfts- privaten Zusatzversicherungen www. ikk-classic.de/vereinigte-ikk stellen in Nordrhein-Westfalen, Niedersach- IKK Cash und IKK Cash plus heißen die sen, Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Wahltarife der IKK classic, die jetzt auch den Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thü- ehemaligen Versicherten der Vereinigten IKK Für die Kunden der ehemaligen Vereinigten ringen. offen stehen. Bei IKK cash erhält der Versi- IKK bleiben ihre Ansprechpartner im Kunden- cherte am Ende eines Kalenderjahres eine service erhalten. Auch die Versichertenkarte > Was ändert sich für die Prämie von bis zu 600 Euro ausgezahlt, bleibt nach der Fusion gültig. Familien kön- IKK-versicherten Betriebe? wenn er in dieser Zeit keine ärztlichen Leis- nen bei der IKK classic ein Gesundheitskonto Durch die Fusion entsteht den Arbeitgebern tungen beansprucht hat. Wer sich an seinen führen. Mit 150 Euro Guthaben pro Mitglied kein zusätzlicher Arbeitsaufwand: Die Mel- Gesundheitskosten grundsätzlich selbst be- oder Familienversichertem unterstützt die dungen gehen weiterhin an die bekannte teiligen will, kann mit IKK Cash plus im Jahr IKK classic dann die Teilnahme an Gesund- Adresse, die bisherige Betriebsnummer und bis zu 900 Euro zurückerhalten. Diejenigen, heitskursen. Das besondere Engagement für die gewohnten Kontendaten bleiben gültig. die bis zum 31. Juli 2011 den Wahltarif va- die eigene Gesundheit belohnt die IKK clas- rio-plus gewählt hatten, können ab dem sic außerdem im Rahmen ihres Bonuspro- > Was ändert sich für Betriebe, 1. Januar 2012 in IKK Cash plus wechseln gramms mit bis zu 300 Euro (Kinder bis zu wenn die Mitarbeiter bis zum 31. Juli 2011 – zum Jahresende 2011 läuft der Tarif vario- 150 Euro). Aktivitäten, die bisher bonusfähig bei der Vereinigten IKK versichert waren? plus aus. Die Partnerschaft mit der SIGNAL waren, bleiben es. Auch die Bonushefte und Nichts: Betriebsinhaber müssen sie nicht Krankenversicherung a.G. führt die neue darin bereits gesammelte Nachweise sind ummelden. Allerdings gibt es neue Umlage- IKK classic weiter. Jeder, der sich künftig neu weiter gültig. Neu ist, dass es nun auch für sätze, die in die Abrechnungssoftware inte- oder weiterhin über die IKK classic privat private Vorsorgeuntersuchungen einen Bo- griert werden müssen. Stichwort Umlagen: absichern will, kann auf den Zusatzschutz nus gibt: zum Beispiel für den Haut-Check, Alle Arbeitgeber, die am Umlageverfahren ISIfair zählen. die Knochendichtemessung, die Glaukom- der neuen IKK classic teilnehmen, wurden Vorsorge und den PSA-Test – sogar ein ge- dazu bereits in den letzten Wochen ange- > Was ändert sich für Versicherte? sunder Body-Mass-Index bringt Punkte. HD&P. Dr. Höser, Dierker & Partner Rechtsanwälte DR. JUR. JÜRGEN HÖSER FRANk DIERkER TANJA SCHMITZ kölner Straße 2 Rechtsanwalt Rechtsanwalt Rechtsanwältin 50226 Frechen Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Fachanwältin für Familienrecht im Haus des Handwerks Fachanwalt für Familienrecht Fachanwalt für Verwaltungsrecht Familien- und Scheidungsrecht Rhein-Erft Arbeitsrecht Baurecht · Architekten- und Ingenieurrecht Erbrecht Familien- und Scheidungsrecht Verwaltungsrecht · Immobilienrecht Sozialrecht Handwerks- und Gewerberecht CARSTEN kEUNECkE GUNNAR SEMRAU PETRA PoHl Tel. 02234 1820-0 Rechtsanwalt Rechtsanwalt Rechtsanwältin Fax 02234 1820-10 Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Verkehrsrecht Fachanwältin Miet- und Wohnungseigentumsrecht und 02234 182021 Arbeitsrecht Fachanwalt Miet- und Wohnungseigentumsrecht Miet- und Wohnungseigentumsrecht Strafrecht Verkehrsrecht · Zivilrecht Baurecht E-Mail office@hdup.de Verkehrsrecht Miet- und Wohnungseigentumsrecht Zivilrecht Web www.hdup.de Web WWWHDUPDE www.hdup.de Familien- und Scheidungsrecht RolAND SIEGER TIllMANN HERMANNS Rechtsanwalt Fachanwalt für Steuerrecht Öffentliches Baurecht Fachanwalt für Strafrecht Verwaltungsrecht Diplom-kaufmann Bau- und Architektenrecht vereidigter Buchprüfer Zertifiziertes Steuerrecht · Strafrecht Qualitätsmanagement nach DIN EN ISo 9001:2008
Meister-Brief Handwerk + Politik Meisterleistung garantiert Ist der Meisterzwang in dieser Phase weiter am Meisterzwang einem sich immer weiter festhalten und hat jetzt für seine öffnenden Europa noch zeit- Rechtsauffassung wertvolle gemäß? EU-weit kann jeder Unterstützung durch ein aktu- Handwerker einen Betrieb elles Urteil des Bundesverwal- aufmachen. Das deutsche tungsgerichts bekommen. Handwerk möchte auch in I n einer viel beachteten und viel diskutierten Ent- verurteilt, weil er einer Kundin die Kopfhaut verätzt scheidung hat das Bundesverwaltungsgericht in hatte (Az.: 3 U 69/10). Für Alexander Legowski, Spre- Leipzig Ende August den durchaus umstrittenen Mei- cher des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks sterzwang im Handwerk bestätigt. Es wies die Klagen in Berlin ist der Meisterzwang unverzichtbares Ele- einer Frisörin und eines Dachdeckers ab, die sich ohne ment deutscher Handwerksqualität. Er sieht deut- Eintragung in die Handwerksrolle selbstständig machen sche Handwerker im Vergleich zu europäischen wollten. Die Anforderungen der deutschen Handwerksord- Kollegen dadurch in keiner Weise diskremi- nung, wonach für die Selbstständigkeit entweder der Meister- niert. Ganz im Gegenteil: „Der Meistertitel ist brief oder eine sechsjährige Berufserfahrung als sogenannter eine Spitzqualifikation, die wir bieten. Viele „Altgeselle“ notwendig sind, seien absolut verhältnismäßig, Handwerker - deutsche wie ausländische - entschieden die Richter des 8. Senats des obersten deutschen machen im Ausland die Erfahrung, welche Verwaltungsgerichtes. Die deutschen Handwerker würden da- Wertschätzung der Meisterbrief dort er- durch auch nicht gegenüber EU-Ausländern benachteiligt. fährt,“ wird Legowski in der FTD zitiert. Das Urteil wird Promifrisör Udo Walz nicht gefallen. Der Mann, Durch das Urteil aus Leipzig darf sich von dem sich Bundeskanzlerin Angela Merkel zuweilen das Haupt- der Spitzenfunktionär des deutschen haar richten lässt, hatte sich noch einen Tag vor dem Urteil in einem Handwerks in seiner Auffassung be- Beitrag der Financial Times Deutschland (FTD) für eine Lockerung stätigt fühlen. Der Meistertitel sei des Meisterzwangs ausgesprochen. Sein Argument: Zum Haare- „geeignet und erforderlich, Drit- schneiden brauche man Talent, aber keine Meisterprüfung. Wer te vor Gefahren zu schützen“, weiß, warum Udo Walz so denkt. Er ist ein Star, besitzt alleine in heißt es unter anderem in der Berlin fünf Salons und hat mehr als 90 Angestellte. Das Wort „Mei- Urteilsbegründung. Der Mei- sterbrief“ taucht in seinem Lebenslauf allerdings an keiner Stelle auf. stertitel oder die langjährige Stattdessen stellt er in der FTD fest: „Auch mit Meister kann mal ein Berufserfahrung sollen Fehler passieren“. demnach gewährleisten, Anders sieht das Rechtsanwalt Frank Dierker. Auch der Frechener dass die Handwerker Fachanwalt aus der Kanzlei „Höser, Dierker und Partner“ ist für den saubere und sichere Beitrag in der Financial Times Deutschland befragt worden. Für ihn Arbeit abliefern. gibt es überhaupt keinen Zweifel an der Richtigkeit der strengen deutschen Handwerksordnung: „Pfusch am Bau erleben Sie bei Mei- sterbetrieben einfach seltener“,wird der Fachanwalt zitiert. Dierker ergänzt: „Ich finde das duale System sehr gut.“ Dieses Duale System, das Handwerkern in Deutschland vor der Unternehmensgründung in aktuell insgesamt 41 sogenannten „ge- fahrengeneigten“ Branchen eine Meisterprüfung abverlangt, ist in Europa nach wie vor einmalig. 2004 hatte der Gesetzgeber den Meisterzwang für eine Reihe von Berufen aufgehoben; ge- gen den ausdrücklich erklärten Willen der Handwerksorgani- sationen. Zu den 41 „gefahrgeneigten“ Berufsgruppen zählen neben Gerüstbauern, Maurern, Dachdeckern, Elektrikern oder Fleischern auch Frisöre. Die Begründung: Friseure arbeiten mit Chemikalien an Menschen. Welche Gefahren das birgt zeigt ein ganz aktueller Fall: Ende Juli hat das Oberlandesgericht Bre- men einen Frisör zur Zahlung von 4.000 Euro Schmerzensgeld
Meister-Brief Handwerk + Politik Kommunen setzen Richtlinie nicht konsequent um: Kommentiert Unrühmliche Tradition Die Autofahrer müssen allmählich an ihrem Verstand zweifeln. Ständig werden Als die Landesregierung im Jahr 2006 höhere Kreishandwerksmeister sie in den Medien mit neuen Nachrichten Wertgrenzen bei der freihändigen Vergabe Helmut Klein wünscht über „E 10“ beglückt. Jede Partei meint, und bei beschränkten Ausschreibungen von sich auch bei den ihre Vorschläge machen zu müssen. Die Bauleistungen verabschiedete, hofften die Ver- Kommunalpolitikern ein Mineralöl-Industrie weist natürlich die treter des Handwerks, dass dadurch der Weg bisschen mehr Verständ- Vorwürfe zurück, dass sie Geld scheffeln zur Beteiligung von örtlichen Handwerksbe- nis für die Belange des will. Die Automobilhersteller fühlen sich trieben an öffentlichen Bauprojekten leichter regionalen Handwerks. von aller Schuld frei. Und dann kommt würde und sie so durch mehr Aufträge von der noch die EU mit ihren Vorschriften. Neuregelung profitieren könnten. Immer mehr Menschen in der Welt Die neuen Wertgrenzen sehen wie folgt aus: Regelungen bleibe und die neuen Wertgren- hungern und verhungern. Dass immer Aufträge im Tiefbau können bis zu einem zen nicht berücksichtige. Die Erftstädter Stadt- mehr Flächen, die sonst landwirtschaft- Volumen von 300.000 Euro beschränkt aus- spitze setze damit „eine unrühmliche Tradi- tion fort“, erinnerte Weltrich daran, dass vor lich oder für die Forstwirtschaft genutzt geschrieben werden. Für Aufträge über Roh- bauarbeiten im Hochbau (Erd-, Beton- und wenigen Jahren einmal rund 250 polnische werden, für den Bio-Sprit geopfert Maurerarbeiten) gilt eine Grenze bis 150.000 Unternehmen an einer einizigfen Adresse in werden, spielt offenbar keine Rolle mehr. Euro und für Ausbaugewerke und sonstige Ge- Erftstadt gemeldet waren. Getreide ist dazu da, dass daraus Brot ent- werke im Hochbau bis 75.000 Euro. Auch bei den Städten Hürth und Pulheim steht, mit dem sich die Menschen ernähren. Die grundsätzliche Wertgrenze für freihändige gebe es immer noch Schwierigkeiten, sagt Das sollten alle Beteiligten bedenken. Vergaben beträgt 30.000 Euro. Kreishandwerksmeister Helmut Klein. Dabei Gleich welcher Religion sie angehören. Die Handwerkskammerpräsident Hans Peter „umgehe“ die Stadt Hürth die neuen Rege- Bitte „Unser täglich Brot gib uns heute“ Wollseifer und Hauptgeschäftsführer Dr. Ort- lungen, indem sie Aufträge offiziell über die kann nur dann erhört werden, wenn wir win Weltrich bedauerten bei ihrem Antritts- Stadtwerke vergeben lasse. Dagegen würden Menschen sorgsam mit dem umgehen, besuch im Haus des Handwerks in Frechen, alle anderen Städte im Rhein-Erft-Kreis und was uns der Schöpfer geschenkt hat. dass insbesondere die Stadt Erftstadt trotz aller der Kreis selbst die neuen Regelungen bei ih- Horst Krieger Gesprächsversuche noch immer bei den alten ren Ausschreibungen beachten. AV_3_200x128-5_mm_4c_Anzeige 16.02.11 09:53 Seite 1 Schützen Sie den Ertrag Ihrer Arbeitskraft. Die Berufs- und Erwerbsunfähigkeits-Versicherungen der SIGNAL IDUNA geben Ihnen die Sicherheit, die Sie verdienen. In der Premium-Variante mit dem höchsten Rating der unabhängigen Versicherungsanalysten von Morgen&Morgen (�����) sowie Franke und Bornberg (FFF). Reden Sie mit uns! Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt. Servicebüro Versorgungswerk Sebastian Balkenhol / Johannes Riepl Kölner Straße 2 � 50226 Frechen � Telefax : (0 22 34) 2 02 58 37
Meister-Brief 10 Handwerk + Politik Hier versagt die Politik! D eutlich und unmissverständlich haben Spitzenvertreter der Kreishandwerkerschaft Rhein- Erft und der Handwerkskammer zu Köln ihre Meinung zu den Plänen der Stadt Köln, den Geltungsbereich der Umweltzone nahezu zu verdoppeln, öffentlich geäußert. Dr. Ortwin Wel- trich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln spricht in diesem Zusammen- hang vom „Versagen der Politik“; Josef Scholl, stellvertretender Kreishandwerksmeister, prognostiziert deutlich spürbare Umsatzeinbrüche für Handwerksbetriebe aus der Region. Seit der Einführung der Kölner Umweltzone hierbei um leichte Nutzfahrzeuge, die nur Die Nachrüstung älterer Fahrzeuge mit Par- nehmen die Diskussionen um deren Effizi- zu rund sechs Prozent an den in Köln pro- tikelfiltersystemen macht sich zwar bei der enz und Verhältnismäßigkeit kein Ende. In blematischen Stickoxidemissionen beteiligt Feinstaubbelastung - die man in Köln aber seiner Sitzung am 7. April hatte sich der Rat sind. im Griff hat - nicht jedoch bei den Sticko- aufgrund einer Anfrage von Rot/Grün erneut Umweltzonen sind in Verbindung mit der xiden bemerkbar. Bei den Stickoxiden wird mit dem Thema beschäftigt. Geplant wer- Kennzeichnungsverordnung als Instrument erst der Austausch der Altfahrzeuge gegen den soll unter anderem die Ausweitung des zur Bekämpfung hoher Feinstaubbela- Fahrzeuge der Emissionsklasse EURO 6 zu Fahrverbotes auf Fahrzeuge mit roter Plaket- stungen eingeführt worden. Die Erfahrungen einer Verbesserung der Situation führen. te, zudem soll der Ausnahmekatalog ein- aus dreieinhalb Jahren zeigen, dass die auch Leichte Nutzfahrzeuge dieser Klasse soll es geschränkt werden. Das Handwerk in der im Bereich der Stickoxide erhofften posi- aber erst ab 2014 am Markt geben. Deshalb Region ist von einer Verschärfung der Um- tiven Effekte ausgeblieben sind. Hierfür hat ist die Automobilindustrie gefordert, hier weltzone erheblich betroffen, denn rund 25 der Hauptgeschäftsführer der Handwerks- frühzeitiger Angebote zu platzieren.“ Vor Prozent des handwerklichen Fuhrparks sind kammer zu Köln, Dr. Ortwin Weltrich, eine allen Dingen aber könnten mittelständische Fahrzeuge, die weder eine grüne noch eine einfache Erklärung: „Umweltzonen sind Handwerksbetriebe nicht „mal einfach eben gelbe Plakette aufweisen. Es handelt sich bei Stickoxiden kein geeignetes Instrument. ihren Fuhrpark austauschen“, gibt Heribert Seit über 135 Jahren Ihr Energieversorger für die rheinische Region. Wo immer in Köln jemand Licht anmacht, in Pulheim duscht oder in Rösrath die Heizung aufdreht: Wir sind dabei. Seit über 135 Jahren beliefern wir die Region zuverlässig mit Strom, Erdgas, Wasser und Wärme. Mehr über uns und unsere Energie: www.rheinenergie.com
Meister-Brief Handwerk + Politik 11 Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, hat die Pläne der Stadt Köln, ihre Umweltzone vor allen Dingen deutlich in Richtung Westen auszudehnen, scharf kritisiert. Ropertz, Hauptgeschäftsführer der Kreishand- Gefahr von Fehlinvestitionen. „Wenn unsere Für Aktionismus hält die Kammer auch die werkerschaft Rhein-Erft zu bedenken. Die Betriebe jetzt in EURO 5-Fahrzeuge investie- Forderung einiger Umweltverbände, Arbeits- Fahrzeuge der Handwerksbetriebe seien zwar ren müssen, dann können sie nicht schon maschinen in die Umweltzonenregelungen oft recht alt, hätten aber zugleich auch sehr 2014 Fahrzeuge nach EURO 6-Norm kaufen. einzubeziehen. „Einsatzverbote sind gemes- geringe Laufleistungen. Man investiert also jetzt in die falsche Rich- sen am Stickoxid-Eintrag dieser Arbeitsgeräte Die Handwerkskammer sieht in der Tatsache, tung“, so Weltrich. Eine weitere Verschärfung absolut überzogen. Diese zum Bestandteil dass die eingerichteten Umweltzonen kaum der Umweltzone oder gar eine geografische von Vergabeentscheidungen bei Aufträgen der Wirkung beim Stickoxid entfalten und des- Ausweitung der Zone muss daher abgelehnt öffentlichen Hand zu machen, wäre rechtlich halb Verschärfungen gefordert werden, die werden. unzulässig“, mahnt Weltrich. Brühler Bank eG
MEISTERHAFT VERSICHERT. Bereits 160.000 Handwerker und 40.000 Betriebe vertrauen auf die Leistungen der AOK Rheinland/Hamburg und den TÜV-zertifizierten Service. 2 0 12 Vertrauen auch Sie uns. h Auc sa t z- Denn wir kümmern uns in Z u ke ra g ! beit aktiv um Ihre Gesundheit. Jetzt schnell wechseln. Anruf genügt: 0800 0 326 326* AOK Rheinland/Hamburg. *kostenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz
Meister-Brief Aktuell 13 Weizen ist zum Backen da D er als „Biosprit“ angepriesene Kraftstoff „E10“ den auf die Betankung mit „E10“ zurückzuführen seien. Fahrzeuge, die macht mehr Probleme, als seinen Erfindern und E10-tauglich seien, so die ADAC-Sprecherin, könnten auch mit einer Mischung aus „E10“ und E5-Kraftstoff betankt werden. Befürwortern lieb sein könnte. Betroffen sind nicht Wenn man an der Zapfsäule irrtümlich „E10“ für den nicht freigege- nur die Autofahrer. Probleme haben auch Automobilher- benen Fahrzeugtyp tankt, sollte das Fahrzeug auf keinen Fall gestartet steller, Tankstellenpächter, Landwirte und selbst die Bäcker werden. Der Tank sollte dann leergepumpt werden. Anderenfalls müsste leiden unter „E10“ - eine Bestandsaufnahme. man gravierende Schäden am Motor befürchten. Obermeister Glasmacher kritisiert, dass kaum jemand der Betroffenen Anfang Oktober feiern nicht nur die Christen das Erntedankfest. In die- sagt, was richtig ist: „Die Lobby sieht ihre Vorteile. Die Regierung hat sem Jahr werden die Kirchen jedoch nicht so reich geschmückt sein. In den Autofahrern ein Gesetz vor die Nase gesetzt, mit dem wir jetzt leben Afrika herrscht in vielen Ländern bittere Armut, mehr als zehn Millionen müssen.“ Man könne sich nicht darauf berufen, dass in vielen anderen Menschen sind vom Hungertod bedroht. Auch in vielen Bereichen von Ländern wie Schweden, Norwegen oder den USA sehr viel mehr Fahr- Deutschland hat es in diesem Jahr starke Einbußen bei der Ernte gege- zeuge mit Bio-Kraftstoff führen. ben. Besonders betroffen ist die Getreideernte. Und die Heuernte ist so Kreislandwirt Everhard Faßbender nimmt zur Diskussion „Tank statt Tel- schlecht ausgefallen, dass viele Bauern deutlich mehr Futter zukaufen ler“ Stellung: „Weizen ist zum Backen da, wenn die Qualität vorhanden müssen als in früheren Jahren. ist.“ Im Rheinland müsse man nicht befürchten, dass es zum massiven Doch es gibt ein neues Unwort des Jahres: „E10“. Und davon sind nicht Wegfall von bisher für die Getreideernte genutzten Flächen zu Lasten nur Autofahrer betroffen, sondern auch Autohersteller, das gesamte von Anbauflächen für Raps oder minderwertigem Getreide komme. In Kraftfahrzeuggewerbe, das Bäckerhandwerk und die Tankstellenpächter. Ostdeutschland sei das ganz anders. Was verbirgt sich hinter „E10“? Schlicht und einfach die Aufstockung Eine bedenkliche Auswirkung wird aus Niedersachsen gemeldet: Dort der Ethanol-Beimischungsquote im Kraftstoff. Seit Anfang des Jahres wird mit einem Rückgang der klassischen Wander-Schäfer-Betriebe (25 steht „E 10“ für maximal 10 Vol.% Ethanol im Kraftstoff. Im Gegensatz Prozent) gerechnet, weil die klassischen Weideflächen immer mehr zu- zu den bisherigen Ottokraftstoffen (E5) ist „E10“ jedoch nicht für alle rückgingen. Fahrzeuge geeignet. Die Verbraucher, sprich die Autofahrer, sind nicht Die Mineralöl-Industrie profitiert von der unsicheren Situation. Auch erst seit Anfang Januar verunsichert. Verträgt mein Auto „E10“ oder Autofahrer, die eigentlich „E10“ tanken könnten, fahren weiter mit dem nicht? Diese Frage stellen sich immer wieder auch die Kunden in den teureren Super-Kraftstoff. Und die Strafgelder, die die EU den Öl-Multis Werkstätten des Kfz-Gewerbes. Zwar gibt es Listen, nach denen angeb- androht, werden diese wiederum an alle Autofahrer weitergeben. lich klar wird, welche Motoren geeignet sind. Doch die Autobesitzer Die Verbraucher müssen allerdings auch weiter steigende Preise für bleiben skeptisch. Backwaren befürchten. 16 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Josef Glasmacher, Obermeister der Kfz-Innung Rhein-Erft, bringt es auf Anbaufläche wird weltweit für „Sprit-Pflanzen“ genutzt; „Tendenz stei- einen einfachen Nenner: Die alten Fahrzeuge vertragen „E10“ nicht, die gend“, so Obermeister Josef Pelzer von der Bäcker-Innung Köln und neueren Fahrzeuge dagegen wohl. Rhein-Erft-Kreis: „Der Getreidepreis hat sich innerhalb eines Jahres ver- Dazu ADAC Pressesprecherin Jaqueline Grünewald: „Entscheidend doppelt.“ 142 Millionen Tonnen Getreide seien 2010 zu Sprit verarbei- dafür sind die Verträglichkeitslisten der jeweiligen Fahrzeughersteller. tet worden. Von dieser Menge könnten 420 Millionen Menschen ein Entsprechende Informationen sind auf den Internetseiten der Herstel- Jahr lang ernährt werden. Fünf Liter E-10-Kraftstoff enthalten rund 1.500 ler vermerkt. Sollte das Erstzulassungsdatum nahe an der Grenze des Gramm Getreide. Daraus könnten sechs Brote hergestellt. Pelzer: „Es angegebenen Baujahrs liegen, wird eine Beratung beim Vertragshänd- gibt auch andere Möglichkeiten, Bio-Diesel herzustellen. Und äußerst ler oder über die genannte Hersteller-Hotline empfohlen.“ Sollten trotz wichtig ist, dass die Auto-Industrie die Fahrzeuge weiterentwickelt. Es ist Freigabe Schäden auftreten, müsse der Hersteller haften, wenn die Schä- verwerflich, Lebensmittel für die Autoindustrie zu opfern.“
Meister-Brief 14 Zwischenruf Kommunale Milchmädchenrechnung N E atürlich, Städte und Gemeinden singen nach wie vor s ist schon fast schizophren, wenn wieder einmal der das Hohe Lied auf das Handwerk. Sie versprechen, Konjunkturaufschwung gepriesen wird. Und das ange- das örtliche Handwerk bei Ausschreibungen und sichts der dramatischen Entwicklung der Finanzlage. bei der Verwirklichung von Projekten zu berücksichtigen. Immer mehr Länder geraten in den Schuldensumpf. Immer Viele Kommunen im Rhein-Erft-Kreis halten sich auch an die mehr Bürger müssen damit rechnen, dass der Staat ihnen neuen sogenannten „Wertgrenzen“, die schon vor einigen in die Tasche greifen wird. Schon jetzt wird deutlich, dass Jahren bei öffentlichen Ausschreibungen zugunsten des viele Bürger zwar über etwas mehr Einkommen verfügen, Handwerks verbessert worden waren. Nur Erftstadt verhält angesichts der höheren Steuern, Gebühren und Lebenshal- sich nach wie vor stur und begründet diese Haltung noch tungskosten aber weniger ausgeben können. nicht einmal. Mit Hürth und Pulheim gibt es nach Angaben Das sollten auch die Städte und Gemeinden bedenken. Bei der Handwerkskammer zu Köln gelegentlich Probleme. uns in Deutschland kann eine Kommune nicht Konkurs an- melden, wohl aber die Betriebe des Mittelstandes. Es ist an W eshalb eigentlich? Sollte das vielleicht mit den der Zeit, dass die Städte und Gemeinden auch einmal etwas Stadtwerken zusammenhängen? Auch die neuen an die Unternehmen und Bürger zurückgeben, von denen Stadtwerke verweisen darauf, dass sie das örtliche sie sonst immer nur kassieren. Handwerk bei der Auftragsvergabe unterstützen wollen. Ist W das vielleicht nur ein Lippenbekenntnis? Die Kämmerer der ie wäre es mit einem Zuschuss zu den Ausbil- Kommunen des Rhein-Erft-Kreises sollten vielleicht einmal dungsstellen für junge Menschen? Die Hand- darüber nachdenken, dass sie ihre Einnahmen auch über werksbetriebe im Kreisgebiet sind sich ihrer die Betriebe erhalten, die nicht nur Gewerbesteuer, son- Verantwortung bewusst und bilden im kommenden Jahr dern auch Einkommenssteuer bezahlen. Auswärtige Be- erneut mehr junge Menschen als im Vorjahr aus. triebe, die vielleicht etwas billiger arbeiten, bringen keine Steueranteile in die städtischen Kassen. Wie war das doch mit der Milchmädchenrechnung? Horst Krieger, Journalist Positive Signale Seit Mitte Juni liegt der Entwurf für das neue turperiode ausgelaufen war, ohne dass sich die Gesetz zur Förderung des Mittelstandes in damalige Landesregierung um eine Fortsetzung Nordrhein-Westfalen vor. Das neue Gesetz soll bemüht hätte. Insofern begrüßt das Handwerk das Mittelstandsgesetz NRW vom 8. Juli 2003 die aktuelle Initaitive der rot-grünen Landesre- ersetzen, welches zum Ende der letzten Legisla- gierung ausdrücklich. I nsgesamt 18 Paragraphen umfasst der >> Klares Bekenntnis zum Ordnungsrah- „Allerdings ist die Fach- und Teillosverga- von NRW-Wirtschaftsminister Harry men der Sozialen Marktwirtschaft, insbe- be im vom Minister vorgelegten Entwurf Voigtsberger am 14. Juni vorgelegte Ent- sondere zur Stärkung der Haftung. nicht berücksichtigt“, kritisiert Professor wurf eines neuen Gesetzes zur Förderung Wolfgang Schulhoff, Präsident des Nord- >> Deutliche Akzentuierung der beruf- des Mittelstandes in Nordrhein-Westfalen. rhein-Westfälichen Handwerkstages. Ge- lichen Bildung, auch im Hinblick auf die „Wir begrüßen diese Gesetzesinitiative nau diese Fach- und Teillosvergabe sei aber ‚Unterstützung der besonderen Beiträge als Handwerksorganisation ausdrücklich“, aus Sicht des Handwerks ein „Herzstück des Mittelstandes zur beruflichen Aus- und sagt Kreishandwerksmeister Helmut Klein. der Mittelstandspolitik“. Das sie im geplan- Weiterbildung. Zumal es aus Sicht des Handwerks ein po- ten Tariftreue- und Vergabegesetz geregelt litischer Fehler gewesen ist, das seit 2003 >> Anhörung der Kammern und Verbände werden soll, ist aus Sicht des Handwerks geltende Mittelstandsgesetz NRW zum vor (!) Kabinettsfassung bei allen mittel- mehr als problematisch. Denn noch könne Ende der vergangenen Legislaturperiode standsrelevanten Gesetzes- und Verord- man überhaupt nicht abschätzen, was aus ersatzlos auslaufen zu lassen. Und, ergänzt nungsvorhaben. diesem Gesetzesvorhaben letztlich einmal Heribert Ropertz, Hauptgeschäftsführer der werden wird. Allerdings hat das Handwerk Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft, „der uns >> ausdrückliche Würdigung des Meisterti- die Zusage, selbst einen Formulierungsvor- vorliegende Gesetzentwurf enthält eine tels im Verfahren der Öffentlichen Auftrags- schlag für diesen sehr sensiblen Themenbe- ganze Reihe sehr positiver Elemente“. vergabe. reich machen zu können.
Meister-Brief Ausbildung 15 Gutes Klima Experten prophezeihen für die kommenden Jah- ihre Mitgliedsunternehmen um ein gutes Klima für re einen Wettbewerb der Unternehmen um die die Lehrlingsausbildung. Dieses vielfältige Engage- besten Auszubildenden. Schon seit Jahren sorgen ment zahlt sich jetzt aus. In keinem anderem Kam- sich die Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und merbezirk wird mehr und intensiver ausgebildet. D ie Handwerksunternehmen in vorstellen.) der Region Köln-Bonn haben „Im Rhein-Erft-Kreis herrscht bereits seit im ersten Halbjahr 2011 insge- vielen Jahren ein sehr gutes Klima für die samt 1.933 Ausbildungsverträge neu ab- Lehrlingsausbildung“, weiß Kammerprä- geschlossen, das ist ein Anstieg von 6,2 sident Hans Peter Wollseifer. Als ehema- Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr liger Kreishandwerksmeister war er maß- 2010. Der bereits im vergangenen Jahr geblich daran beteiligt, dieses gute Klima registrierte „Aufwärtstrend am Lehrstel- zu schaffen. So kommt die „traditionell lenmarkt setzt sich fort“, kommentiert sehr gute Ausbildungsleistung des Rhein- Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsfüh- Erft-Handwerks“ für ihn auch gar nicht rer der Handwerkskammer, die aktuelle so überraschend. „Fachkräfte kommen Halbjahresbilanz. nicht von außerhalb, wir müssen den Ju- In diesem Zusammenhang kommt von der gendlichen vor Ort ein Bildungsangebot Kammer ein besonderes Lob für die Mit- machen“, sagt Wollseifer. Schon sehr früh gliedsbetriebe der Kreishandwerkerschaft hatten die Kreishandwerkerschaft Rhein- Rhein-Erft. Deren Ergebnis liegt nämlich Erft und die ihr angeschlossenen Innun- noch einmal spürbar über den guten Zah- gen auf die sich abzeichnende Entwick- Handwerkskammerpräsident hans len aus dem gesamten Kammerbezirk. lung reagiert und eine Vielzahl von ganz Peter Wollseifer lobt die sehr Hauptgeschäftsführer Heribert Ropertz ist unterschiedlichen Projekten mit verschie- gute Ausbildungsleistung des davon überzeugt, „dass wir in 2011 die denen Partnern iniitiert. Dieses frühzei- Handwerks im Rhein-erft-Kreis. guten Ergebnisse aus den Vorjahren noch tige Engagement könnte sich jetzt, dass einmal leicht übertreffen werden.“ Die sich ein immer schärfer werdender Wett- Kreishandwerkerschaft selbst hat zum 1. bewerb um die besten Auszubildenden eine Chance für die Jugendlichen, die es September die erste Auszubildende in der abzeichnet, für die Handwerksbetriebe in der Vergangenheit bei Engpässen am Verwaltung eingestellt. (Wir werden sie in der Region auszahlen. Und: Die Ent- Lehrstellenmarkt schwerer hatten, einen in der kommenden Meisterbrief-Ausgabe spannung am Lehrstellenmarkt sei auch Ausbildungsplatz zu finden. *$69(5625*81*6*(6(//6&+$)70%+5+(,1(5)7 (UGJDVNRPPW YRQ*9* 6LFKHU6DXEHU(QHUJLH .XQGHQ]HQWUXP²+UWK .XQGHQ]HQWUXP²3XOKHLP 0D[3ODQFN6WU+UWK 9HQORHU6WUDH3XOKHLP *DVYHUVRUJXQJVJHVHOOVFKDIWPE+5KHLQ(UIWÃ(0DLOLQIR#JYJGHÃZZZJYJGH
Meister-Brief 16 Titelthema Gute Aussichten! Gruppenfoto auf der Dachterrasse im „neuen“ Haus des Hand- werks: Kreishandwerksmeister Helmut Klein (2.v.links) und Hauptgeschäftsführer Heribert Ropertz (rechts) konnten beim Wunderba Hoffest im Hoffest neben den Mietern auch Frechens Bürgermeister Hans-Willi Meier (3.v.links) begrüßen. Mit dem Hoffest und einem „Tag der offenen Tür“ hat die Kreishand- werkerschaft das neue Gebäude offiziell der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Gäste begeistert vom Neubau - „Hof Frechens Bürgermeister Hans-Willi Meier hat es in der ihm so ganz eigenen Art auf den Punkt gebracht: „Das ist schon doll, was die hier hingestellt haben!“ Mei- er spricht vom neuen „Haus des Handwerks“, das die Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und die ihr angeschlossenen Innungen an der Hüchelner Straße ge- baut haben. Das Gebäude passt sich geradezu ideal in die bestehende Nachbar- bebauung ein, ohne die notwendige Modernität und Zweckmäßigkeit eines Bü- rogebäudes vermissen zu lassen. Davon konnten sich vor wenigen Wochen die vielen Besucher des ersten Hoffestes selbst ein Bild machen. Und während sich die Gäste vom ‚Haus des Handwerks‘ begeistert zeigten, freuten sich die Verant- wortlichen der Kreishandwerkerschaft über das gelungene Fest >>>
Meister-Brief Titelthema 17 U rsprünglich war das Hoffest als einma- lige Veranstaltung zur öffentlichen Präsentation des neuen „Haus des Handwerks‘ geplant. Durch- aus möglich, das damit vor we- nigen Wochen eine neue Trad- tion begründet worden ist. Der ungezwungenen Rahmen hätte nicht besser gewählt sein kön- nen, entsprechend positiv war die Resonanz sowohl bei den eingeladenen Gästen als auch bei den Organisatoren. „Ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir das Hoffest fest in unseren Veranstal- tungskalender aufnehmen“, freute sich Kreishandwerksmeister Helmut Klein. Besonders positiv: Nach dem angenehm kurzweiligen „offiziellen Teil“ der Veran- Small Talk: Gedankenaustausch in ungezwungener Atmosphäre. Durchaus möglich, dass das „Hof- staltung hatten die Besucher ausreichend fest“ von Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft nach seiner Zeit zum Gedankenaustausch. Für das leib- gelungenen Premiere im kommenden Jahr eine Wiederholung erfährt. liche Wohl war einmal mehr allerbestens are Atmosphäre beim m Haus des Handwerks ffest“ könnte Bestandteil im Veranstaltungskalender der Kreishandwerkerschaft werden gesorgt. Gleich vier gestandene Metzger- meister hatten die Verpflegung der Gäste höchstpersönlich übernommen. Fertig ist das „neue“ Haus des Handwerks - der bestehende Gebäudekomplex wurde um einen Querriegel an der Hüchelner Stra- ße erweitert - bereits seit dem vergangenen Herbst. Kurz vor Weihnachten schon hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreishandwerkerschaft die Arbeit in ihren neuen Büros aufgenommen. Rund 900.000 Euro hat die dringend notwendige Erneue- rung gekostet, entstanden sind damit etwa 520 Quadratmeter Nutzfläche. Neben der Kreishandwerkerschaft und der Baugewerk- sinnung Köln/Rhein-Erft finden hier im Erdge- Vier ausgewiesene Meister ihres Fachs (v. links): Hans-Jakob Wiegand, Ralf Meyer, Georg Holten schoss auch die Mitarbeiterinnen und Mitar- und Wolfgang Axer: Die „fantastischen Vier“ waren beim Hoffest für die Verpflegung der Gäste bieter eines Steuerberatungsbüros Platz. verantwortlich.
Meister-Brief 18 Reportage Top Gun auf der grünen Wiese oder: Die Geschichte vom fliegenden Metzgermeister J etpiloten kennt man aus „Mit zehn habe ich mit dem Modellbau an- motoren. „Die Entwicklung der Akku-Tech- gefangen“, berichtet Holten. Zunächst wa- nik hat auf dem Gebiet einiges möglich dem Kino: Sie tragen coole ren es Autos und Motorräder. Zum Teil auch gemacht“, so Holten, der auch heute noch Lederjacken, dunkle Son- schon mit Verbrennungsmotoren. „Das wa- hin und wieder in der Mittagspause ein paar nenbrillen und Pilotenstie- ren so Wald- und Wiesenhüpfer“, lacht der schnelle Runden mit einem Modellflugzeug 43-Jährige. „Wir haben da mächtig Staub mit Elektromotor dreht. fel. In Kirchherten gibt’s einen aufgewirbelt!“ Aber die große Leidenschaft gilt inzwischen Flieger, der trägt im Alltag einen Mit 14 wechselte er zur Fliegerei. Im Club den ganz großen und vor allem: den ganz Metzgerkittel. Und beim Fliegen in Königshoven fand der Teenager Gleichge- schnellen Maschinen. „Seit 2006 fliege ich sinnte und Lehrmeister. Das erste Flugmo- Jets. Die verfügen über echte Strahltrieb- Jeans und Baseballkappe: Georg dell? „Ein Trainer Hochdecker. 6,5 Kubik, werke, werden mit Kerosin betankt und Holten. Fleischermeister und Mo- träge und gutmütig!“ Also ideal für den Ein- bringen je nach Größe zwischen 2 und 16 dellflieger aus Leidenschaft. Und stieg. Kilogramm Schub!“ Ein paar Stunden mit einem erfahrenen Pi- Rund 8.000 Euro und viele Stunden Bauzeit Erfinder der „Fliegerwürstchen“. loten mussten reichen. Dann wollte er es stecken in so einem Modell. Wer so etwas wissen. „Klar zahlt man am Anfang Lehr- fliegen will, braucht zunächst einmal einen geld“, erinnert sich der Hobby-Flieger. „Ir- zugelassenen Modellflugplatz mit Aufstiegs- Wenn Georg Holten mit seinen Modellen gendwann wird man übermütig. Und dann erlaubnis. So heißt das im Amtsdeutsch. auf dem Platz ist, dann vibriert die Luft. Das gibt’s da ja noch die `springenden Bäume´. „Außerdem“, betont der Hobbyflieger, typische Geräusch einer Turbine ist zu hö- Modellflieger wissen, was ich meine!“ Hol- „muss man unbedingt versichert sein. Ich ren. Ganz ähnlich dem, was man von Euro- tens erster Tiefdecker jedenfalls war schon empfehle daher immer die Mitgliedschaft im fighter und Phantom kennt. Denn die über nach dem dritten Flug ein Fall für die Ton- Deutschen Modellflieger Verband!“ zwei Meter langen Modelle mit 2,20 Meter ne. Drittens braucht man einen erfahrenen Pi- Spannweite werden von echten Strahltrieb- Den Spaß an der Sache ließ er sich aber loten an seiner Seite. Wie zum Beispiel Ge- werken bewegt. Das ist die ganz „hohe nicht verderben. Es folgten immer größere org Holten. Der betreibt nämlich inzwischen Schule“ des Modellfliegens. Maschinen, später Kunstflug mit Elektro- – neben der Metzgerei und einem eigenen
Meister-Brief Reportage 19 Modellbauladen – eine Jetflugschule. In re- gelmäßigen Workshops haben Newcomer die Chance, bei ihm das Jetfliegen aus dem Eff-Eff zu lernen. „Die Zwei-Meter-Klasse sollte man schon beherrschen, bevor man zum Jetfliegen kommt“, meint Holten. Aber dann steht dem Vergnügen und dem Rausch der Geschwindig- keit nichts mehr im Weg. „Ich fange früh um sechs Uhr an und bin meist nicht vor halb sieben zu Hause“, meint Holten auf die Frage, worin die besondere Faszinati- on dieses Hobbys liegt. „Für mich ist das zum Abschalten einfach ideal. Die Kraft der Trieb- werke, die Geschwindigkeit und natürlich das Gefühl, all das unter seiner Kontrolle zu ha- ben!“ Bleibt noch eine Frage zu klären: Wie war das mit den `Fliegerwürstchen´? „Das war mal auf einer Messe“, erinnert sich der Metzgermeister lachend. „Da hatte ich Bierwürstchen als Mes- se-Gag mitgenommen und verteilt. Und, na ja – inzwischen bin ich eben bei Insidern als der Typ mit den `Fliegerwürstchen´ bekannt!“ Der Modellbau und das Fliegen der ganz schnellen Jets sind für Metzgermeister Glückwünsch: Als Imagekampagne hätte sich Georg Holten „Entspannung pur“. das keine Agentur besser ausdenken können. Guten Flug!
Meister-Brief 20 Service Wer als selbstständiger Handwerksmei- ster Tag für Tag im eigenen Betrieb in der Verantwortung für sich, seine Familie und seine Mitarbeiter steht, der braucht ab und an auch einmal Zeit und Raum, um Luft zu holen; der Akku muss wie- der aufgeladen werden. Aber Zeit ist knapp und kostbar. Fotos: www.deutscheweine.de Deshalb stellen wir in einer Freizeit- neuen Serie im Meisterbrief besondere Ausflugsziele vor. Tipp Diesmal empfehlen wir unseren Leserinnen und Lesern einen Besuch des Ahr- tals. Nur knapp 30 Autominuten von Köln und dem Rhein-Erft-Kreis ent- R fernt, lädt insbesondere der Rotwein- wanderweg zu einem gleichsam erhol- Gerätetechnik GmbH samen wie spannenden Erlebnis ein. Bauschuttrutschen Dachbaugeräte Baulifte / Bauaufzüge Sicherheitstechnik Alukrane + Zubehör Vakuum-Hebegeräte Flachdach Absturzsicherung und mehr Tel: 02202 93635-0 w w w. e s d a . d e 8JJ
Sie können auch lesen