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Nr. 5| Juni 2019 | 35. Jahrgang | E 5529 Stimme des Mittelstandes in Baden-Württemberg Das offizielle Magazin der MIT BW Schwerpunkt Verkehr » Seite 4 Kreise & Bezirke MIT Mannheim Foto: pixabay.com, schaloko » Seite 14 www.mit-bw.de BADEN-WÜRTTEMBERG
Inhalt Vorwort Landespolitik 26 Landes-CDU startet vom Landes- Schwerpunkt parteitag in Weingarten in die 4 Den Mittelstand im Blick heiße Phase des Kommunal- und 5 Nur wer technologieoffen denkt Europawahlkampfs und forscht, gehört am Ende zu den Gewinnern Europa Schwerpunkt 6 Wettbewerb der Verkehrsträger – 28 Erfahrung zu Europa Nur wer technologieoffen denkt ein fairer Kampf? und forscht, gehört am Ende zu den Gewinnern 7 Ohne gute Infrastruktur ist alles Gesetzesnews » Seite 5 nichts 30 Streit gibt es in den besten 8 Mobilität 2030 (Familien-) Unternehmen! Aus den Kreisen & Bezirken Wirtschaft 14 Im Gespräch mit 31 Normenkontrollrat veröffentlicht Dr. Hans-Ulrich Rülke MdL ersten Jahresbericht 15 41. Kurpfälzer Frühschoppen des 33 Hidden Champions – effizient Mittelstandes auf dem Mannheimer bei Innovationen, stark in der Maimarkt Mitarbeiterentwicklung 17 Podiumsdiskussion zur Europäischen 35 Vermögensverwaltung: Risikolosen Union Zinssatz gibt es nicht, aber zinsloses 18 AVA Lifescience – Risiko klein und fein kann reizvoll sein 36 Digital X Southwest in Stuttgart Aus den Kreisen & Bezirken 19 Deutliche Entlastungen für den Im Gespräch Mittelstand 37 Inserentenverzeichnis / Marktplatz mit Dr. Hans-Ulrich Rülke MdL » Seite 14 20 Bürokratieabbau – 38 MIT vor Ort / Impressum gemeinsam einfach 39 Mitglied werden 22 Neuer Vorsitzender Dr. Andreas Wierse 23 Politik trifft Praxis „Europa – Denkpause am Scheideweg“ mit Rainer Wieland MdEP und Wiestaw Kramski MIT Land 25 Neues EuGH-Urteil zur Aufzeichnung von Arbeitszeiten kommt einem Frontalangriff auf den Mittelstand Aus den Kreisen & Bezirken gleich! Bürokratieabbau – gemeinsam einfach » Seite 20 www.weller-automobile.de Aus den Kreisen & Bezirken Neuer Vorsitzender Dr. Andreas Wierse » Seite 22 2
Vorwort 70 Jahre Grundgesetz Margarete Reiser Als mit 1949 das Grundgesetz installiert gang mit seinen Kunden, seinen Mit- kann eventuell mit einem vernünftigen wurde, lag Deutschland noch in Trüm- arbeiterinnen und Mitarbeitern. Einwanderungsgesetz verbessert wer- mern. Seit Konrad Adenauer als erstem den, allerdings nur, wenn auch wirklich Bundeskanzler hat sich in den letzten 70 Mit Ludwig Erhard und den abgestreiften geprüft wird, ob es sich tatsächlich um Jahren in Deutschland viel getan, aber Knebeln und dem Bekenntnis für die eine einwanderungswillige ausgebildete immer unter der Rubrik: freie, soziale Marktwirtschaft konnte der Fachkraft handelt. Ich hoffe nicht, dass Mittelstand Luft holen, in die Produk- zu dieser Überprüfung dann wieder das Die Würde des Menschen ist tion einsteigen und die Volkswirtschaft Personal fehlt oder es nicht kompetent unantastbar steigern, was, im Nachhinein betrachtet, genug ist. auch sehr gut gelungen ist. - was das Herzstück des Grundgesetztes Ein großes Problem im weltweiten Wett- ist und nicht in Vergessenheit geraten Leider ist damit auch die Bürokratie an- bewerb sind die viel zu hohen Steuern, darf. gestiegen, welche den Mittelstand an di- speziell im Mittelstand. Diese grobe versen Stellen ausbremst, behindert - ja Wettbewerbsverzerrung lässt manche Als dann Ludwig Erhard die soziale Mark- sogar schadet, sie kostet Geld und Zeit, Firma darüber nachdenken, wie sie aus- wirtschaft eingeführt hat, ging es mit der welches woanders besser und sinnvoller geglichen werden kann und ob es bes- Wirtschaft aufwärts. eingebracht werden könnte. ser wäre, ins Ausland abzuwandern, um Chancengleichheit in der weltweiten Wer die freie Unternehmerschaft will und Gerade Klein- und Mittelständische Wettbewerbssituation wieder herstellen wer in der unternehmerischen Funktion Unternehmen sind oft mit den Papieren, zu können. Als kleinster gemeinsamer etwas Wertvolles erblickt, der muss des- Formularen, Listen, Ein- und Vorträgen Nenner ist wenigstens eine Harmonisie- halb auch die soziale Marktwirtschaft mit überfordert, weil sie meist in den abend- rung und Angleichung im europäischen all ihren Vorteilen und Risiken bejahen. lichen und sonntäglichen (Frei-)Zeiten Vergleich herzustellen, um zumindest in Der freie Unternehmer steht und fällt mit erledigt werden müssen. Darunter leidet Europa Chancengleichheit zu erreichen. dem System der Marktwirtschaft. dann die Attraktivität des Unternehmer- tums im Allgemeinen und oftmals auch Die Verantwortung seiner wirtschaft- das Familienleben. lichen Existenz bedeutet gleichzeitig eine große volkswirtschaftliche Aufgabe. Zu Hinzu kommt derzeit noch der Fach- dieser Verantwortung gehört natürlich kräftemangel, der unsere Unternehmen auch der faire und vertrauensvolle Um- elementar fordert und beschäftigt. Das Margarete Reiser 3
Schwerpunkt Den Mittelstand im Blick Wie wichtig der Mittelstand für Mobilität stellen von Infrastruktur. Denn mit in Deutschland ist, zeigt sich jeden Tag zunehmendem Verkehr gehen leider aufs Neue: Bus- und Taxiunternehmen auch negative Nebeneffekte einher. sorgen dafür, dass Menschen auch in Kilometerlange Staus auf Autobahnen, dünn besiedelten Regionen an ihr Ziel Schadstoffemissionen und Treibhausgase kommen, Spediteure sind unermüd- – die Herausforderungen, mit denen sich lich im Einsatz, um unseren steigenden der Verkehrssektor konfrontiert sieht, Güterverkehr zu bewältigen und mittel- sind zahlreich. ständische Weltmarktführer entwickeln Genau so zahlreich sind zum Glück aber innovative Lösungen, um unseren Ver- auch die möglichen Lösungen – von der kehr sicherer, effizienter und nach- Förderung und dem Ausbau des ÖPNV, Steffen Bilger MdB haltiger zu gestalten. über eine intelligente Verkehrsleitung Ohne den Mittelstand stünde es schlecht und –planung bis hin zum Einsatz alter- um unser Verkehrssystem. Bundesver- nativer Antriebsarten. All diese Maß- kehrsminister Andreas Scheuer weiß nahmen haben den Vorteil, dass sie die nahmen, um die Luft noch sauberer wer- das genauso gut wie ich. Schließlich negativen Nebeneffekte des Verkehrs den zu lassen. Ein Beispiel dafür ist das habe ich von ihm 2010 die Leitung der eindämmen, ohne dass unsere Mobili- sogenannte Sofortprogramm Saubere MIT-Verkehrskommission übernommen, tät darunter leidet. Genau darin liegt Luft der Bundesregierung, das nicht nur als er damals Parlamentarischer Staats- der Unterschied zu der Maßnahme, die die Kommunen, sondern auch den Mittel- sekretär im Bundesverkehrsministerium leider in der Landeshauptstadt zur Ver- stand vor Ort bei der Hardware-Nach- wurde. Zu seinen Aufgaben damals und besserung der Luftqualität zum Einsatz rüstung oder der Umstellung auf alter- nun zu meinen heute gehört beispiels- gekommen ist. Das Stuttgarter Fahr- native Antriebe unterstützt. All diese weise die Unterstützung des mittel- verbot schränkt zehntausende Diesel- Maßnahmen wirken sich bereits aus. ständisch geprägten Logistikgewerbes in fahrer massiv ein, darunter auch viele Bei allen in Zukunft zu treffenden Ent- Deutschland als Koordinator der Bundes- mittelständische Unternehmen und scheidungen werden wir immer im Blick regierung für Güterverkehr und Logistik. ihre Beschäftigten. Selbst wenn die von behalten, wie sich diese auf Handwerker, Uns ist bewusst, dass die Verkehrspolitik der CDU durchgesetzten Ausnahme- Taxi- oder Busunternehmen und andere sich um die Belange des Mittelstands regelungen den Schaden in Grenzen Mittelständler auswirken. kümmern muss. Dazu gehört zum einen, halten, sorgt das Fahrverbot in jedem die nötige Infrastruktur bereitzustellen, Fall für zusätzlichen Aufwand, Büro- Steffen Bilger MdB, damit Waren und Dienstleistungen zu kratie und Unsicherheit. Im Bundesver- steffen.bilger.ma01@bundestag.de, den Kunden kommen können. Deshalb kehrsministerium haben wir von Anfang www.steffen-bilger.de investieren wir auf Rekordniveau in unse- an eine klare Linie gegen Fahrverbote re Verkehrsinfrastruktur. vertreten. Die Entwicklungen der ver- Eine moderne Verkehrspolitik um- gangenen Monate bestätigen unsere fasst jedoch längst mehr als das Bereit- Linie. Es gibt weitaus intelligentere Maß- 4
Schwerpunkt Nur wer technologieoffen denkt und forscht, gehört am Ende zu den Gewinnern Der Wandel in der Automobilindustrie stoff sind entwickelt und einsetzbar. muss technologieoffen geschehen. Dazu gehört zum Beispiel das Pow- Wir müssen uns für viele Innovatio- er-to-Gas Verfahren ebenso wie die nen offen zeigen. Nur weil die Elektro- Brennstoffzelle. Überschüssiger Strom mobilität via Batterie momentan das aus erneuerbaren Verfahren kann so Maß der Dinge ist, muss sie nicht be- zwischengespeichert werden – für den Prof. Dr. Wolfgang Reinhart MdL reits das Ende des Transformations- Umweltschutz, für den Klimaschutz, prozesses darstellen. Nur wer techno- für moderne Mobilität und für moder- logieoffen denkt und forscht, gehört ne stationäre Energiebereitstellung. am Ende zu den Gewinnern. Gerade Wasserstoff kann über Brennstoffzellen durch die EEG-Abgabe so deutlich be- der Einsatz des Wasserstoffantriebs direkt für die Mobilität genutzt wer- nachteiligt, dass es unwirtschaftlich im Nutzfahrzeugsektor oder im Bus- den. Er ist speicherbar, transp ortierbar wird. verkehr birgt Chancen. Hier stößt die und weiterverarbeitbar. So ist Wasser- Batterietechnik heute an ihre Grenzen. stoff Grundlage zur Herstellung von Prof. Dr. Wolfgang Reinhart MdL, Wasserstoff ist ein bedeutender synthetischen Treibstoffen, die in unse- marcel.busch@cdu.landtag-bw.de, Energiespeicher für die Zukunft. Es ren heutigen Autos verwendet werden www.fraktion.cdu-bw.de ist gut, dass mit Bosch einer der gro- können. Im Bereich der Automobil- ßen Konzerne der Automobilbranche hersteller muss unsere Industrie auf- die Brennstoffzelle endlich in den passen, nicht den Anschluss gegenüber Blick nimmt. Baden-Württemberg ist Fernost zu verlieren, die Wasserstoff- seit den 70er Jahren dabei, die Brenn- autos bereits in Großserien produzie- stoffzelle und die Wasserstofftechno- ren. Das Land ist aufgefordert, mit dem logie voranzutreiben. Es war Lothar Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur Späth, der das Zentrum für Sonnen- zu beginnen. energie- und Wasserstoff-Forschung Deutlich größere Anstrengungen müs- Baden-Württemberg gegründet hat sen auch im Bereich der Erprobung und damit bewiesen hat, wie früh im synthetischer Kraftstoffe unter- Land Innovationen erkannt und ge- nommen werden. Das gilt auch für fördert werden. den Bund bei einer Reform des Er- Die Verfahren zur Herstellung, Spei- neuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), cherung und Umwandlung von Wasser- welches das Power-to-Gas-Verfahren 5
Schwerpunkt Wettbewerb der Verkehrs- träger – ein fairer Kampf? Der Klimaschutz steht im Fokus der Ge- sellschaft. Die medienwirksamen welt- weiten „Fridays for Future“-Demon strationen sind dafür mitverantwortlich. Die Debatte ist wichtig und zu begrüßen, denn der Schutz unserer Umwelt und Fabian Gramling MdL Heimat geht uns alle etwas an. Eine Kernforderung der streikenden Jugendlichen ist die sogenannte CO2- Steuer, über die seit Wochen intensiv Die Politik steht in der Verantwortung, Fern reisende im Zug oder Fernbus in diskutiert wird. Befürworter einer Steuer den passenden Rahmen und die richtigen Deutschland den vollen Mehrwertsteuer- oder Abgabe argumentieren vor allem – und zwar positiven – Anreize zu setzen. satz zahlen. Zwei Drittel aller EU-Länder mit ihrer Steuerungswirkung: Wenn Man sollte zuallererst danach schauen, zeigen, dass das nicht so sein muss. Sie klimaschädliches Verhalten mehr kostet, wie wir den Alltag der Bürgerinnen und ermäßigen die Mehrwertsteuer massiv wird das bei vielen zu einer Verhaltens- Bürger einfacher und vor allem bezahl- oder lassen sie gleich ganz weg, wie z. B. änderung führen. bar machen können. Das ist meine vollste in Dänemark oder Irland. Das mag vielleicht stimmen, passt aber Überzeugung. Dazu gehört die Reduzie- In Deutschland kommt für die Bahn nicht zu meinem Menschenbild und rung der Kosten für die Nutzung umwelt- Stromsteuer, Ökosteuer, EEG-Umlage führt in die falsche Richtung. Einfach nur freundlicher Verkehrsträger wie dem und Schienenmaut noch hinzu. Das wirkt eine weitere Steuer zu erheben, ist viel ÖPNV. In der Region Stuttgart haben sich natürlich auf die Verbraucherpreise zu kurz gedacht. Allein die CO2-Steuer wir mit der VVS-Reform gezeigt, wie das aus. Bahntickets sind seit 2010 um über löst die drängenden Umweltprobleme gehen kann. 15 Prozent teurer geworden. Die Prei- nicht und abgesehen davon weiß nie- Es muss aber die Frage gestellt wer- se für Flugtickets sind im selben Zeit- mand, wie hoch die Steuer überhaupt den, ob der derzeitige Wettbewerb zwi- raum um zwei Prozent gesunken. Mir sein müsste, damit sie zur gewünschten schen den Verkehrsträgern ein fairer ist. geht es gar nicht darum, die Flugpreise Verhaltensänderung führt. Zudem wer- Warum? in irgendeiner Form zu kritisieren. Es ist den wir das weltweite CO2-Problem Während der Flugverkehr bei interna aber wichtig, dass wir den fairen Wett- nicht in mit einer deutschlandweiten tionalen Flügen gänzlich von der bewerb zwischen den verschiedenen Steuer lösen. Mehr wertsteuer befreit ist, müssen Verkehrsträgern in unserem Land aufrechterhalten. Wie wäre es also, dass wir uns ein- mal unsere derzeitigen „Steuerungs- elemente“ anschauen, statt wieder einmal neue Steuern zu erheben? Im In- teresse von Verbrauchern, fairen Markt- bedingungen und unserer Umwelt soll- ten die aktuellen Fehlanreize überdacht werden. Nachhaltiger Umweltschutz wird von der breiten Bevölkerung nur akzeptiert und toleriert, wenn er frei von Ideologie und bezahlbar ist. Fabian Gramling MdL, fabian.gramling.ma1@cdu.landtag-bw.de, www.fabian-gramling.de 6
Schwerpunkt Nicole Razavi MdL Ohne gute Infrastruktur ist alles nichts Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Das gesetzt werden können: Die Mittel für die funktioniert im Kopf, aber nicht im Ver- Planung von Straßenbauprojekten haben kehr. Denn wo kein Weg ist, kann auch wir deutlich erhöht und neue Stellen für nichts fahren, kein Auto, kein Zug, kein Planer geschaffen. Darüber hinaus steht Bus, kein Fahrrad und auch kein Schiff. für die Sanierung von Landesstraßen und Die Stärke und der Erfolg unseres Landes für den kommunalen Straßenbau mehr Nicole Razavi MdL beruht auf der Mobilität der Menschen Geld denn je zur Verfügung. und dem freien Austausch von Gütern. Trotzdem geht es bei der Mobilität der Gerade Baden-Württemberg ist eine der Zukunft um mehr. Wir dürfen die ver- am stärksten verflochtenen Regionen schiedenen Verkehrsträger nicht gegen- regionen, aber auch im ganzen Land auf Europas. Deshalb braucht unser Land eine einander ausspielen. Es gibt nicht das gute einen Mobilitätsmix zu setzen. Gute An- gute Verkehrsinfrastruktur mit leistungs- oder schlechte Verkehrsmittel. Mobilität gebote auf Straße und Schiene, attrakti- fähigen, verknüpften Angeboten für ein bedeutet Freiheit der Entscheidung, be- ve Preise und Vertaktung, sichere Fahr- funktionierendes Gemeinwesen, für einen deutet ein leistungsfähiges Angebot ver- radwege. Mehr Platz auf den Straßen zu effizienten Warenaustausch und erst schiedener Verkehrsmittel. Für jeden Weg schaffen, muss auch heißen, Alternativen recht für einen erfolgreichen Mittelstand. das passende. Ich selbst bin in meinem zum motorisierten Verkehr zu schaf- Sprechen wir von Verkehrswegen als den ländlichen Wahlkreis Göppingen gerne fen. Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Lebensadern unseres Landes, dann wer- mit dem Auto unterwegs und komme Wendlingen-Ulm beispielsweise bedeuten den das auch künftig immer noch haupt- dort meist schnell ans Ziel. Auf dem Weg neue Mobilitätsoptionen auf der Schiene sächlich die Straßen sein. Denn wo sie zu Terminen in Stuttgart, Frankfurt, Mün- für das ganze Land, eine ganze Region nicht sind, fährt auch kein Bus, auch kein chen oder Hamburg gilt das nicht, da und Millionen Beschäftigte im Nah- und Elektroauto, kein LKW und kein Fahrrad. nehme ich viel lieber den Zug. Fernverkehr. Für den Güterverkehr und Über 80% des Individualverkehrs und des Die Erwartung unserer Betriebe ist klar: die Logistikbranche führt eine mögliche Güterverkehrs werden über die Straße freie Wege für Güter und Waren, ebenso Alternative zu überfüllten Autobahnen abgewickelt. Mehr als die Hälfte der Men- für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Bundeswasserstraßen. Diese schen pendeln zur Arbeit, die meisten auf dem Weg zur Arbeit. Gerade in den freien Kapazitäten müssen und wollen davon mit dem Auto. Auch der ÖPNV mit Metropolregionen sind die Wege indes wir nutzen. Wichtig ist dafür der schritt- Bussen findet auf der Straße statt. zur rush-hour meist nicht frei. Die Region weise Ausbau der Neckarschleusen. Der Der Verkehrsträger Straße ist ins- Stuttgart zeigt, wie in einer Raumschaft 200 Kilometer lange Neckarabschnitt besondere für den ländlichen Raum nicht mit besten wirtschaftlichen Rahmen- zwischen Plochingen und Mannheim wegzudenken. Kleine und mittlere Unter- bedingungen durch mangelnde Trans- ist aktuell aufgrund der bis zu 90 Jahre nehmen mit hoher Innovationskraft, unse- portkapazitäten beinahe täglich volks- alten Schleusen nur für Schiffe mit einer re „Hidden Champions“, prägen vor allem wirtschaftlicher Schaden durch Stau und Länge von etwa 100 Metern befahrbar. Im auch die ländlichen Räume im Ländle und Wartezeiten entsteht. Verstopfte Straßen Bundesverkehrswegeplan ist der schritt- schaffen Arbeitsplätze. Um als Standort und übervolle Bahnen sind an der Tages- weise Ausbau der Staustufen für einen für Unternehmen und Betriebe attraktiv ordnung. Wenn dann noch politische Schiffsbetrieb bis 135 Meter Länge im zu bleiben, sind gerade die Kommunen Irr-Wege wie Fahrverbote dazu kommen, vordringlichen Bedarf jetzt vorgesehen. abseits der Metropolregionen auf eine dreht sich bald kein Rad mehr. Die CDU Baubeginn ist im kommenden Jahr. gute Verkehrs- und Straßenanbindung an- stand und steht in dieser Frage an der Gerade unsere Mobilität der Zukunft gewiesen. Baden-Württemberg braucht Seite der Menschen und auch des Hand- stellt uns vor große Herausforderungen auch in Zukunft ein leistungsfähiges werks und der Betriebe. Wir wollen saube- und Aufgaben. Lösungen dafür finden Straßennetz. Der Bundesverkehrswege- re Luft ohne Fahrverbote und setzen auf wir nur mit einer Verkehrspolitik ohne plan 2030 bietet mit einem historischen In- den technologischen Fortschritt. Wo sie ideologische Brille. Davon sind wir in der vestitionshochlauf eine große Chance, die durch Gerichtsbeschluss zwingend sind, CDU-Landtagsfraktion überzeugt. wir unbedingt nutzen müssen. Auf Druck pochen wir auf Ausnahmen für Betriebe der CDU hat der Landtag die notwendigen und Lieferverkehr. Nicole Razavi MdL, Rahmenbedingungen im Landeshaushalt Klar ist: Infrastruktur und Mobilität neu nicole.razavi.ma2@cdu.landtag-bw.de, dafür geschaffen, dass alle Projekte um- denken heißt, gerade in den Metropol- www.nicole-razavi.de 7
Schwerpunkt Mobilität 2030 Der starke Wunsch nach Mobilität, zunehmende Güter- transporte und die Frage der Nachhaltigkeit machen die Herausforderungen im Verkehrsbereich immer komplexer. Als Antwort darauf fördert das Land Baden-Württemberg die Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe. Am Frei- tag, 10. Mai 2019 wurde offiziell die „Kernphase“ dieses Leistungszentrums eröffnet, das als „One-stop-Shop“ die erste Anlaufstelle für Unternehmen, Planer und politische Entscheider in Sachen neue Mobilitätskonzepte darstellt. Binnen zwei Jahren stehen nun über 9 Millionen Euro für interdisziplinäre Forschungsprojekte bereit; die Themen reichen vom autonomen Fahren über gesellschaftliche Ver- änderungen bis zu neuen, umweltschonenden Kraftstoffen. Bildquelle (KIT/ Meißner) Drei in der Profilregion genutzte Forschungsfahrzeuge für das automatisierte Fahren von Mobilität im Mittelpunkt gesellschaftlicher Fragestellungen Unsere Mobilität tritt immer häufiger in den Mittelpunkt ge- sellschaftlicher Fragestellungen und Diskussionen. Dem „zu viel“ in der Stadt mit dem Diskurs über Emissionen, Fahr- verbote, lange Staus oder wertvollen innerstädtischen Park- platzraum steht ein „zu wenig“ an öffentlichem Nahverkehr, vor allem auf dem Land, gegenüber. Unsere Gesellschaft ist in ländlichen Regionen häufig auf das eigene Auto angewiesen. Gleichzeitig ändert sich bei der heranwachsenden Generation der Bezug zum eigenen Auto, das Bedürfnis nach Mobilität ist Umfeldwahrnehmung eines Forschungsfahrzeugs für das automatisierte hoch, die Wege zum Ziel sind aber häufig zweitrangig. Fahren Zu diesen gesellschaftlichen Veränderungen kommen auch AZ_FireSec_Kommunal_90x85mm4c_coated.pdf 1 03.06.16 11:35 technologische Neuerungen, zum Beispiel veränderte An- triebsstränge und Energieträger. Die massiv voranschreitende Holz Brandschutz! Digitalisierung eröffnet zusätzlich völlig neue Möglichkeiten wie vernetztes und autonomes Fahren und fast täglich er- scheinen neue Mobilitätsdienstleistungen auf dem Markt. FireSec® - Mehr Sicherheit für öffentliche Gebäude. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Der Technologie- und Strukturwandel stellt ganz neue Heraus- forderungen an die industrielle Wertschöpfungskette. Wir Sporthalle wollen die Systemkompetenz und die Wertschöpfung zu Mehrzweckhalle Fahrzeug und Mobilität in Baden-Württemberg erhalten. Die Profilregion Mobilitätssysteme in Karlsruhe ist daher ein wich- Versammlungsstätte tiger Baustein für das Gelingen der Transformation.“ Museum & Theater Durch seine exzellente Lehr-, Forschungs- und Innovationsland- schaft ist Karlsruhe Vorreiter bei der Beantwortung drängen- Kindergarten der Zukunftsfragen der Mobilität. Damit das so bleibt, haben sich hier Forschungseinrichtungen zur Profilregion Mobilitäts- fire s e systeme zusammengeschlossen. „Ziel der Kooperation ist es, gemeinsam mit regionalen und überregionalen Partnern aus c-b an der Wirtschaft, die Transformation des Mobilitätsbereichs dsc r Holz-Brüner GmbH · D 78199 Bräunlingen/Schwarzwald h u tz.d durch nachhaltige Mobilitätslösungen voranzutreiben, den Fon +49 771 9209-0 · Fax -20 · info@firesec-brandschutz.de e Dialog mit der Gesellschaft zu intensivieren sowie Politik ent- 8
Schwerpunkt Bildquelle (KIT/ Meißner) segment haben die beiden Landesministerien für Wissen- schaft, Forschung und Kunst sowie für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau dazu veranlasst, gemeinsam die Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe zu fördern. „Die Aufgaben- stellungen werden deutlich komplexer“, sagt Frank Gauterin, „das kann eine Forschungseinrichtung alleine nicht mehr in der gewünschten Exzellenz abdecken.“ Aus diesem Grund haben sich die vier in Karlsruhe ansässigen Fraunhofer-Institute ICT, ISI, IOSB und IWM mit dem FZI Forschungszentrum Informa- tik, der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft sowie dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit insgesamt 20 beteiligten Instituten zur Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe zusammengeschlossen. Beide Ministerien stellen zusammen 4,75 Millionen Euro Fördergeld bereit, die Partner sowie die Industrie werden in etwa die gleiche Summe bei- steuern, so dass in den kommenden zwei Jahren gemeinsam Projekte im Wert von über 9 Millionen Euro bearbeitet werden. Die Projekte der Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe In sechs Projekten macht sich die Region fit für die Zukunft: FZI, Fraunhofer-IOSB und KIT Bei den Einführungsszenarien für kooperatives, vernetztes Fahren werden Anwendungsfälle und hierfür notwendige sprechend zu beraten“, sagt Professor Thomas Hirth, Vize- Technologien untersucht, die einen nutzenbringenden Ein- präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) für satz von automatisiertem und vernetztem Fahren schon bei Innovation und Internationales. Nach einer dreijährigen Pilot- geringen Durchdringungsraten in der Flotte ermöglichen. Bei phase geht die Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe nun der Einführung dieser Technologie wird es für viele Jahre zum in die nächste Förderphase mit neuen Vorhaben. gemeinsamen Verkehr zwischen personengelenkten Fahr- Prognose zur Mobilität 2030 „Wenn ich eine Prognose zur Mobilität 2030 abgeben soll“, sagt Pro- teufels.com fessor Frank Gauterin, Wissenschaftlicher Sprecher der Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe und Leiter des Instituts für Fahrzeug- systemtechnik am KIT, „dann gehe ich von einer zunehmenden Vielfalt stärker ausdifferenzierter Konzepte aus, die miteinander im Wettbewerb stehen bzw. unterschiedliche Anwendungsnischen besetzen werden.“ So wird es weiterhin verbrennungsmotorische Antriebe geben, die jedoch deutlich verbrauchs- und emissions- reduziert wurden, beispielsweise durch Downsizing und syntheti- sche Kraftstoffe. Daneben wird es zunehmend elektromotorische Antriebe geben und dazwischen verschiedene Grade der Hybri- disierung. Die aktuellen Bemühungen der deutschen Automobil- industrie und die Klimaziele für den Verkehr zeigen das auf. Unsere Verkehrsinfrastruktur wird intelligenter und die zunehmende Digi- talisierung der Mobilität durch Automatisierung und Vernetzung von Fahrzeugen birgt erhebliche Potenziale, insbesondere für neue Geschäftsmodelle, Dienstleistungen und technische Lösungen von Start-ups. Der Individualverkehr in der Stadt wird stärker als heute von kleineren, aktiv oder elektrisch angetriebenen Mobilitäts- lösungen geprägt sein. Eine besondere Rolle nimmt zukünftig auch der Transport auf der ersten oder letzten Meile ein sowie neue An- AUS TRADITION AM PULS gebote für öffentlichen Nahverkehr oder die geteilte Nutzung von DER ZEIT. Fahrzeugen und Infrastrukturen. Gravierende Änderungen im wichtigen Marktsegment der Vorlandstraße 1 FON 0 78 31 78 9-0 Mobilität 77756 Hausach FAX 0 78 31 74 75 uhl-beton.de E-MAIL info@uhl-beton.de Die anstehenden gravierenden Veränderungen in dem für Baden-Württemberg und Deutschland so wichtigen Markt- 9
Schwerpunkt Bildquelle (KIT/ Meißner) Ministerialdirigent Günther Leßnerkraus vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg bei seinem Grußwort (Von links) Simon Ammer (Fraunhofer-Gesellschaft), Prof. Marius Zöllner (FZI - Forschung KIT), Prof. Marion Weissenberger-Eibl (für die Karlsruher Fraunhofer-Institute ICT, IOSB, I Prof. Maurice Kettner (Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft) zeugen und (teil-)autonomen Fahrzeugen kommen, sodass diese Übergangszeit entsprechend zu gestalten ist. Es werden verschiedene konkrete Szenarien für kooperatives Fahren mit seriennaher Technologie sowohl in technologischer, als auch in wirtschaftlicher, legislativer und gesellschaftlicher Sicht untersucht und praktische Anforderungen und Potenziale für die Markteinführung abgeleitet. Um eine zukunftsfähige Mobilität gewährleisten zu können und die Akzeptanz von autonomen Fahrzeugen zu steigern, müssen die Fahrfunktionen sicher und zuverlässig sein. Beim Virtuellen Testfeld für die Verifikation vernetzter und auto- nomer Fahrfunktionen werden Hersteller von Komponenten, Systemen und Fahrzeugen sowie die entsprechenden Zu- lassungseinrichtungen wie TÜV, Dekra und GTÜ bei Frage- stellungen zur Absicherung der funktionalen Sicherheit (Safety) und der IT-Sicherheit beziehungsweise des Missbrauchs automatisierter und vernetzter Fahrfunktionen durch Menschen (Security) unterstützt. Mobilität ist wichtig für die Wirtschaftsentwicklung und die soziale Teilhabe. Um den aktuellen Herausforderungen be- gegnen zu können, müssen neue Mobilitätsangebote, Mobili- tätsformen und emissionsarme Antriebe mit Blick auf die 10
Schwerpunkt Bildquelle (KIT/ Meißner) gszentrum Informatik), Prof. Thomas Hirth (Karlsruher Institut für Technologie - ISI und IWM), Günther Leßnerkraus (Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg), Technische Lösungen stehen bei der Entwicklung von zukunfts- fähigen Leichtbau-Traktionsbatteriesystemen im Interesse der Kundenbedürfnisse entwickelt und eingesetzt werden, um Forscherinnen und Forscher. Ultraschnellladesysteme mit einen Wandel bewirken zu können. Die Urbane Mobilität im Ladeleistungen bis zu 350 kW sind bereits in der Entwicklung Wandel befasst sich mit gesellschaftlichen Fragestellungen und sollen ab 2020 Kunden zur Verfügung stehen. Aufgrund und bezieht die unterschiedlichen Nutzergruppen ein, um dieser hohen Leistung ergeben sich neue Herausforderungen die Bedarfe zu ermitteln und dafür geeignete Lösungen zu an das Kühlsystem von Batterien für Elektromotoren. Zur entwickeln. effizienten und funktionsintegrierten Kühlung des Batterie- systems werden Kühlstrukturen realisiert, die direkt im oder am Batteriemodul angebracht sind. Für die Fertigung des Bildquelle (KIT/ Meißner) Batteriesystems werden verschiedene Leichtbauweisen zum optimalen Gesamtsystem kombiniert. Beim Projekt Entwicklung eines Antriebes mit aromatenfreien Kraftstoffen auf regenerativer Basis soll untersucht werden, wie Verbrennungsmotoren optimal mit regenerativ erzeugten Kraftstoffen betrieben werden können und welche Kraftstoffe die besten Eigenschaften zeigen. Durch die besondere chemi- sche Zusammensetzung und die Erzeugung aus regenerativen Quellen wird es möglich, Verbrennungsmotoren treibhaus- gasneutral und praktisch schadstofffrei zu betreiben. Derzeit noch offene Fragestellungen sind zum Beispiel die Polymer- dichtungsverträglichkeit der Kraftstoffe, die Auswirkungen Blick ins Plenum der Aufaktveranstaltung der Kernphase der Profilregion auf die Tribologie durch die dauerhafte Exposition auf kon- Mobilitätssysteme KarlsruheArbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg ventionelle Antriebsperipherie sowie auch Fragen zur Ent- bei seinem Grußwort flammbarkeit und Flammkernbildung. 11
Schwerpunkt Bildquelle (KIT/ Meißner) Innovativer Leichtbau-Elektromotor mit innenliegender Kühlung als Exponat der begleitenden Ausstellung Die Effizienzsteigerung hybrider Antriebsstränge durch Op- Bildquelle (KIT/ Meißner) timierung eigenart e.K. · Inh. des Thermohaushalts Rolf hat das Ziel, Schneider bei Fahrzeugen· Bisinger Berg 1 · 72415 Grosselfingen mit Hybridantrieb durch eine optimale Betriebsstrategie die Telefon elektrische(0Reichweite 74 76) 9zu44 49-0und erhöhen · Telefax (0 74höhere durch insgesamt 76) 9 44 49-29 · info@eigenart.de · www.eigenart.de Effizienz die CO2-Emissionen zu vermindern. Die Kombina- Korrektur-Fax für Inserat auf dem Sportplakat SV Fautenbach tion von elektrischem Antrieb und Verbrenner lässt vielfältige Kombinationsmöglichkeiten im Betrieb zu. Für die Suche der Fax (0 74 76) 9 44 49-19 optimalen Strategie wird der Antriebsstrang detailliert in der Bearbeiter: ganzen Rahel Breite untersucht Schneider werden, beginnend· Tel. (0 74 bei der 76) 9 44 49-13 · Charak- terisierung des thermischen Verhaltens der Batteriezellen über die Abwärme der Motoren und Elektronik bis zu den Korrekturwünsche bitte hier notieren: Potenzialen einer Restwärmenutzung aus dem Abgas. (Änderungen werden nur mit Stempel und Unterschrift durchgeführt) Achim Rieger, redaktion@kaanmedia.de, Erprobungsplattform zur Erforschung und Weiterentwicklung der kameraba- www.kaanmedia.de sierten Umfeldwahrnehmung beim automatisierten Fahren Laserschneiden · Abkanten · Schweissen Stanzen · Baugruppen-Montage · Pulverbeschichten 12
Mit Sicherheit: Strom tanken auf dem Betriebsgelände Immer häufiger stehen Ladesäulen für E-Fahrzeuge auf Parkplätzen von Supermärkten, Hotels und anderen mittelständischen Gewerbebetrieben. So machen Unternehmer ihren Kunden und Mitarbeitern ein attraktives Angebot. Bei Planung, Errichtung und Betrieb gilt es jedoch, einiges zu bedenken. Sind alle technischen Parameter wie die Lage des Netzanschlusspunktes oder die konkreten Umgebungs- und Nutzungsbedingungen ausreichend berücksichtigt? Befinden sich die Ladesäulen stets in einem sicheren Zustand? Die Sachverständigen von TÜV SÜD unterstützen Hersteller, Planer, Installateure, Bauherren und Betreiber und helfen mit ihrer Expertise, die richtigen Normen und Vorschriften zu identifizieren und korrekt anzuwenden sowie wiederkehrende Prüfungen durchzuführen. Das beugt Mängeln vor und gibt Rechtssicherheit. Mehr zu den Leistungen von TÜV SÜD erfahren Sie unter www.tuev-sued.de/strom-tanken. TÜV SÜD Industrie Service GmbH www.tuev-sued.de/strom-tanken Markus Ruppert Telefon: +49(0)621 395-0 strom-tanken@tuev-sued.de 13
Aus den Kreisen & Bezirken MIT-einander für den Mittelstand Im Gespräch mit Dr. Hans-Ulrich Rülke MdL Die Anliegen mittelständischer Betriebe Bildquelle: FDP/DVP-Landtagsfraktion müssen über Parteigrenzen hinweg nicht nur vorgetragen, sondern auch gelöst werden. Die Enttäuschung vieler Unter- nehmer über die politischen Rahmen- bedingungen, steuerlichen Belastungen und der allgemeinen (Nicht-)Wert- schätzung ist spürbar. Es gilt, den un- zähligen politischen Willenserklärungen auch endlich greifbare Taten folgen zu lassen, denn die Basis übt Druck aus. Mit dieser Zielsetzung traf sich der stell- vertretende MIT-Landesvorsitzende Daniel Hackenjos und die südbadische Bezirksvorsitzende Ruth Baumann, die zugleich auch Präsidentin der Unternehmerfrauen in Handwerk Ba- den-Württemberg ist, mit dem Fraktions- vorsitzenden der FDP Dr. Hans-Ulrich (Von links) Dr. Hans-Ulrich Rülke MdL, Ruth Baumann, Daniel Hackenjos Rülke zu einem Gedankenaustausch. Die Anwesenden waren sich darin einig, dass nur die sofortige und komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags nen wurden ebenfalls als Themen nicht Familienbetriebe und Betriebsüber- neben einer Entlastung der Steuer- ausgespart. nehmer. Nicht nur Start ups verdienen zahler auch ein notwendiges Zeichen für Bei der Diskussion um Diesel und Mobili- die Aufmerksamkeit und Wertschätzung die Glaubwürdigkeit der Politik wären. tät waren sich Praxis und Politik darin der Mandatsträger, sondern auch die Bedauert wurde zudem, dass man in einig, dass es keine einseitige und aus- bereits real existierenden Betriebe mit Deutschland anscheinend nicht bereit schließliche Ausrichtung auf E-Mobiliät nachweisbarem Anteil an Arbeitsplätzen ist, Steuerreformen auf den Weg zu geben sollte. Der Beweis, dass es sich und Steueraufkommen. Ein Manko, wel- bringen, sondern es anscheinend einer hierbei nicht nur um eine Brückentechno- ches auch Ruth Baumann in ihren Aus- Krise bedarf, um überhaupt mal an Än- logie handelt, die ideologisch gewünscht führungen bedauert. Dieses Thema ist derungen zu denken. Dabei gibt es schon und finanziell großzügig ausgestattet sicherlich nicht dazu geeignet, in der innerhalb Europas Beispiele dafür, wie wird, ist noch zu erbringen. Ergebnis- Medienlandschaft für Furore und öffent- es gehen kann. Österreich ist ja in der offen gilt es, sämtliche Möglichkeiten in liche Diskussion oder gar Kundgebungen Nachbarschaft. der Antriebstechnologie (Wasserstoff, zu sorgen. Dennoch werden sich MIT und Bürokratieabbau muss bei Arbeits- Brennstoffzelle usw.) auszuloten; es ist FDP, allem flüchtigen Zeitgeist zum Trotz, zeiten, Bildungszeitgesetz, den öffent- weder Raum für ein Klimanationalismus für verlässliche Firmenpolitik, Kontinui- lichen Ausschreibungen usw. erlebbar noch Platz für eine Öko-Diktatur. tät und deren Anteil am sozialen Frieden werden. Landesbauordnung und unter- Daniel Hackenjos forderte auch einen und sozialer Gerechtigkeit einsetzen. nehmerische Tätigkeiten der Kommu- stärkeren Focus seitens der Politik auf Leistung und nicht Darstellung verdienen Rampenlicht und roten Teppich. Das Gespräch war ein Beweis dafür, dass nicht nur die Themen, sondern auch die Lösungswege oft eine gemeinsame Basis haben. MIT-einander für den Mittelstand setzte auch einen Startschuss für weitere, gemeinsame Vorhaben. Ruth Baumann, r.baumann@baumann-co.de, mit-suedbaden.de 14
Aus den Kreisen & Bezirken (Von links) Alexander Fleck, Dr. Carsten Linnemann MdB, Wolfgang Guckert Zukunft von Mittelstand und Handwerk – Sekt oder Selters? 41. Kurpfälzer Frühschoppen des Mittel- standes auf dem Mannheimer Maimarkt 1979 lud die Mittelstands- und Wirt- Fleck eine „ganz besondere Persönlich- mit seinem bunten Blumenstrauß an wirt- schaftsvereinigung Mannheim das erste keit“ als Festredner. schaftspolitischen Themen und sprach Mal zum Kurpfälzer Frühschoppen des Diese Tradition fortsetzend kam näm- hierbei vielen Vertretern von Mittelstand Mittelstandes ein. Seitdem begeisterten lich der CDU-Wirtschaftsexperte und und Wirtschaft aus der Seele. zahlreiche Festredner aus Wirtschaft Bundesvorsitzende der MIT Deutsch- Gerade in Zeiten, in denen ein politi- und Politik das wirtschaftspolitisch inte- lands, Dr. Carsten Linnemann, nach scher Wettbewerber wieder Sozialis- ressierte Publikum im Festzelt auf dem Mannheim. Mit seiner Festrede unter der mus-Gedanken im Sinne von DDR 2.0 Mannheimer Maimarkt. Überschrift „Zukunft von Mittelstand forciert, bezeichnete Linnemann den In diesem Jahr präsentierte der Mann- und Handwerk - Sekt oder Selters?“ Mittelstand als Rückgrat der deutschen heimer MIT Kreisvorsitzende Alexander bannte er die anwesenden 1500 Gäste Wirtschaft. Linnemann bekannte sich 1509_KC_Milkau_Bandenwerbung_01.indd 1 10.09.15 11:59 15
Aus den Kreisen & Bezirken Volles Zelt bei der Mittelstandskundgebung Der Landesvorstand der MIT mit Klaus Schlappner und Dr. Carsten Linnemann MdB zur Meisterpflicht, aber auch zu einem Fachkräfte-Einwanderungsges etz als sinnvolle Gegenmaßnahme zum bereits eingetretenen Fachkräftemangel, der be- reits in den Betrieben angekommen sei. Der CDU-Politiker mahnte aber auch an, dass der Staat verlässlicher Partner der Wirtschaft sein müsse. Es könne nicht sein, dass der Mittelstand Regeln ein- halten müsse und der EU-Vertrag von Maastricht von staatlicher Seite aus ständig gebrochen werde. Daher sei die Rechtsstaatlichkeit unabdingbare Voraussetzung für eine funktionierende Marktwirtschaft. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Notwendigkeit der Verringerung von Arbeitskosten in Deutschland. Steuern Das blau des Logos ist vom Hersteller in der müssten gesenkt und der Soli gleich ganz Farbe PANTONE 2935 erstellt abgeschafft werden. Ebenso dürfe man Handwerksbetriebe nicht schlechter be- handeln wie Kapitalgesellschaften. Lin- Informieren und Netzwerken beim Rundgang nemann forderte daher die Angleichung auf eine 25%-Besteuerung. Beim anschließenden Rundgang durch Ihr Entsorgungs-Profi die Ausstellungen kam Linnemann auch mit Vertretern des örtlichen Handwerks ins Gespräch. wir entsorgen fachgerecht : Alexander Fleck, ngen galv. Bäder und Spülen vere Lösu le fäl 119 x 63 mm alexander-fleck@t-online.de, C le r e Ab Beizen und Metallsalzlösungen www.mit-mannheim.de für Ih Säuren und Laugen peter.mueller@geltz.com = 600,- € pauschal Öle, Emulsionen und Öl-Wasser-Gemische Kerschensteinerstr. 6 75417 Mühlacker Benzine, Verdünnungen, Lösemittel 1 Farbe ( blau ) FREI Tel. (07041) - 829910-0 Fax : (07041) - 829910-27 www.geltz.com Chemikalienreste und Laborchemie Wirtschaftsforum 16
Aus den Kreisen & Bezirken MIT Sigmaringen / MIT WüHo Podiumsdiskussion zur Europäischen Union Am Donnerstag, dem 2. Mai, lud Klaus Burger, MdL von Sigmaringen, den Europaabgeordneten Norbert Lins, Wirt- schaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeis- ter-Kraut sowie weitere politische Ver- treter der Region zu einem geselligen Europäischen Abend in die Dorfhalle nach Laiz ein. Neben Musik und Mund- art standen vor allem politische Inhalte auf der Tagesordnung. In einer Podiums- diskussion lobten die lokalen Vertreter die EU als Wahrer von Frieden und Wohl- stand sowie als Garant für Freiheit und Sicherheit. Für die MIT war der Bezirksvorsitzende Bastian Atzger vor Ort, der seinerseits mehrfach den Wert und die Bedeutung der EU für den Mittelstand unterstrich. Dennoch mischten sich in seine Wort- (Von links) Bastian Atzger, Nobert Lins MdEP, Klaus Burger MdL beiträge auch ganz klare Bitten an die EU, denn gerade in der Wirtschafts- politik gebe es großen Bedarf für steuer- liche Entlastungen und Befreiungen von die Vermittlung von schulischem Stan- Glauben zu schenken. Hierzu gehörten bürokratischen Fesseln: „China betreibt dard-Wissen setzen, sondern auch unter- sowohl Panikmacher bei der Migrations- einen Radikalkapitalismus mit zentraler nehmerische Werte und Kompetenzen debatte wie auch Panikmacher beim Planung, in den USA werden Mengen von vermitteln. „Wir dürfen uns nicht von Klima. Europa sei zudem eine Erfolgs- Wagniskapital in die Wirtschaft gepumpt Interessengruppen und Lobbys unsere geschichte und wird es auch weiter sein, und in Europa erhalten Unternehmen Wirtschaft schlechtreden lassen, denn wenn es die EU schafft, sich von innen he- hohe Steuerbescheide und teure Klagen wenn wir keine Unternehmer und keine raus stets den neuen Herausforderungen von der Öko-Lobby“. wettbewerbsfähigen Produkte mehr anzupassen und notwendige Reform- Atzger kritisierte zudem eine generel- haben, dann brauchen wir nicht darauf maßnahmen umzusetzen. le wirtschafts- und gründerfeindliche hoffen, dass uns der Staat retten wird. Stimmung in Deutschland. In einem Das ist schon immer schiefgegangen“. Bastian Atzger, rohstoffarmen Land müsse die Politik In seinem Schlusswort appellierte Atzger, bastian.atzger@mit-wueho.de, bei der Bildungspolitik nicht nur auf weder rechtem noch linkem Populismus MIT Sigmaringen 17
Aus den Kreisen & Bezirken MIT Südbaden und MIT Emmendingen AVA Lifescience – klein und fein kann reizvoll sein An manchen Tagen glaubt man nach flammendes Plädoyer hierfür halten. einem Blick in die Zeitungen, dass Diesen Eindruck durften die MIT-Be- sich Wirtschaftspolitik nur in der Be- zirksvorsitzende Südbaden, Ruth Bau- trachtung der Industrie erschöpft. Und mann, und der Kreisvorsitzende der dann gibt es Begegnungen, die mittel- MIT Emmendingen, Markus Reich, von ständisches Denken nicht nur in Rein- ihrem Besuch bei AVA Lifescience in kultur verkörpern, sondern auch ein Denzlingen mitnehmen. Ulrich Birsner Ulrich Birsner ist nicht nur ein badischer Tüftler und Forscher, sondern gleich- zeitig ein Unternehmer mit Herzblut, der seinesgleichen sucht. Aufgrund seiner Erfahrungen aus der Vergangen- heit hat er seinen Betrieb bewusst auf Entwicklung und nicht Vermarktung ausgerichtet. 1983 – 1997 war er Laborleiter in der Gruppe von Nobel- preisträger Prof. Dr. George Köhler am Max-Planck-Institut für Immunologie in Freiburg. Vor diesem Hintergrund grün- dete er die BIG-Biotech, welches er von start up hin zum börsennotierten Unter- nehmen der Genescan Europe AG mit 400 Mitarbeitern etablierte. Sein Spaß bei und an der Arbeit litt im gleichen Maße, wie sich der unternehmerische Erfolg einstellte. Statt Forschen, Ana- lysieren und Agieren waren es plötz- Ulrich Birsner mit Belegschaft lich Quartalsbericht, Formalien und Versammlungen, die den Schwerpunkt seiner Tätigkeit ausmachten. Diese und weitere wirtschaftliche Erfahrungen veranlassten ihn dann zu einem Bruch und einer schöpferischen und nicht minder erfolgreichen Neuausrichtung. Kompetenz Partner der Präzisionsdiagnostik, die Therapie in Metall Industrie mit der Diagnostik zu verweben, The- ragnostik genannt, nahm in AVA Li- fescience Gestalt an und schuf neue Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Ein Wir fertigen Stanzteile und einbaufertige Baugruppen neuer hidden champion, der sich sogar privat finanziert. Obwohl AVA aktu- ell zehn Patente im Verfahren hat und ein weiteres bereits zugeteilt wurde, Eigene Konstruktion und Werkzeugbau lehnt sich der Mittelständler nicht ent- Thomas Waidner GmbH – www.Waidner-Stanztechnik.de spannt im Sessel zurück, sondern be- 18
Aus den Kreisen & Bezirken treibt Ursachenforschung, wie es um MIT Karlsruhe Land die wissenschaftliche Landschaft, nicht nur im Ländle, bestellt ist. Birsner for- dert mehr Investitionen in Bildung und Deutliche Entlastungen für Wissenschaft. Manche Förderungszeit- räume sind zu kurz gehalten, um greif- bare Ergebnisse vorweisen zu können. den Mittelstand Viele Produkte hatten ihre Wurzeln in Deutschland, wurden dann aber außer- halb zur Marktreife und wirtschaft- lichem Erfolg geführt. Unternehmer- tum und Selbständigkeit werden aktuell nicht mehr als Ausdruck unserer Kultur definiert, sondern eher als Gegen- spieler wissenschaftlichen Arbeitens. Künftig müsste es gelten, die Schnitt- stellen zwischen Forschung und Ver- marktung nicht nur zu verbessern, son- dern auch in den Köpfen zu etablieren. Der Elfenbeinturm der Wissenschaft, die sich selbst genügt, wird in der glo- balen Welt nicht bestehen können. (Von links) Ernst Schuhmacher und Ulli Hockenberger Breit aufgestellte Forschung, auch in Bereichen, die oft mit einem schlechten Leumund zu kämpfen haben (z.B. Phar- Unternehmer sollen von schnellerem des soll die Bürokratie überprüfen und ma), kann die Erkenntnisse liefern, die Internet und weniger Bürokratie pro- hat bereits 51 verzichtbare Gesetze und anschließend in Therapien und Produk- fitieren Regelungen identifiziert, so Hocken- te münden, die zur Marktreife geführt berger. Er ist zuversichtlich, dass auch werden und nicht als „nice to know“ in Waghäusel(js). Der Mittelstand in Ba- bei der Landesbauordnung weitere Er- der Schublade verschwinden. den-Württemberg soll deutlich entlastet leichterungen folgen werden, wovon Es genügt Ulrich Birsner nicht, Dia- und bei den Herausforderungen der Zu- Bürger, Bauherren und Bauwirtschaft gnostik mit einer punktgenauen Be- kunft unterstützt werden. Das mach- gleichermaßen profitieren werden. handlungsmethode in der Krebsbe- te der CDU-Landtagsabgeordnete Ulli Dieses Thema hatte der Waghäuseler kämpfung miteinander zu verweben, Hockenberger beim Unternehmerdialog CDU-Stadtrat Ernst Schuhmacher ein- um so weiteren Schädigungen, die mit der Mittelstands- und Wirtschaftsver- gebracht, der als Bauingenieur aus seiner der aktuellen Behandlungsmethode einigung Karlsruhe-Land in Waghäusel Alltagspraxis berichten konnte. oft einhergehen, vorzubeugen bzw. deutlich. Neben Unternehmern und Ein Diskussionsthema war auch die diese zu vermeiden. Er will auch den Kommunalpolitikern konnte der stell- Unterstützung für junge Unternehmen, Forschung- und Wirtschaftsstandort vertretende Kreisvorsitzende der MIT, die sich aus der Technologieregion Deutschland halten und voranbringen, Jürgen Scheurer, auch den Vorsitzenden in Waghäusel ansiedeln könnten. Die Arbeitsplätze schaffen und erhalten der Vereinigung der Kirrlacher Selbst- Anregung, jungen Unternehmen die und auch Steuern generieren. Die ständigen Bernd Klein zu der Dis- Gewerbesteuer zeitweise zu erlassen, Aufgabe der Politik wird es nicht nur kussionsrunde begrüßen. sah der Abgeordnete aus Gleich- sein, die entsprechenden Rahmen- „Das Land investiert über eine Milliarde behandlungsgründen kritisch. Besser bedingungen zu setzen und auf deren Euro in den Breitbandausbau. Das kommt sei es, eine direkte kommunale Unter- Einhaltung zu achten. Klein und fein durch den Glasfaserausbau vor allem stützung durch gezielte Wirtschafts- kann nicht nur reizvoll sein, sondern auch den Unternehmen in der Fläche zu- förderung oder die Bereitstellung auch für die spätere, globale Ver- gute“, erklärte Ulli Hockenberger. günstiger Gewerbeflächen zu etablie- marktung den Boden bereiten. Dies ge- Im Zuge der voranschreitenden Digitalisie- ren. Die Wirtschaftsförderungsmaß- lingt aber nur, wenn Forschung und In- rung sollen Online-Angebote der öffent- nahmen in Waghäusel sollen nach dem novation nicht von Engstirnigkeit und lichen Verwaltungen den Unternehmen Willen der CDU in jedem Fall deutlich Bürokratie ausgebremst werden. Hier zunehmend Antragstellungen und Be- intensiviert werden, so der Tenor der gilt es MIT-einander dem vorzubeugen. hördengänge vereinfachen oder ganz ab- lebhaften Diskussion. nehmen. Der Landkreis Karlsruhe ist hier- Markus Reich, bei einer von fünf Musterwahlkreisen. Jürgen Scheurer, reich@mit-emmendingen.de, Der Bürokratieabbau soll jedoch weiter- info@mit-karlsruhe-land.de, www.mit-emmendingen.de gehen. „Ein Normenkontrollrat des Lan- www.mit-karlsruhe-land.de 19
Aus den Kreisen & Bezirken MIT Esslingen Bürokratieabbau – gemeinsam einfach Mit der Erstausgabe der Empfehlungen des Normenkontrollrats Ba- den-Württemberg ist Frau Dr. Gisela Meister-Scheufelen auf Tour. Nach Einladung der neuen Kreisvorsitzenden der MIT Esslingen am 09.05.2019 im Hexenbanner Stüble in Wolfschlugen und zuvor im Landtag beim Vorstand der Mittelstandsvereinigung Bezirk Nordwürttemberg. Die Vorsitzende des Normenkontrollrats stellt unter anderem die Mitglieder und den Hintergrund ihrer Gründung und Tätig- keit vor. Frau Dr. Meister-Scheufelen bei Ihren Vortrag Sie teilt mit, dass dies im Gesamtkonzept der Bundes- und Landesregierung liegt, den unnötigen Bürokratismus weiter ab- zubauen. Bis zum Jahr 2011 seien bereits 25% abgebaut wor- den. Dies seit der Aussage durch Bundeskanzlerin Merkel aus und deswegen die Erfolge kaum für den Mittelstand spürbar. dem Jahre 2006. Nach Einführung des Normenkontrollrats im Seit dem Jahr 2017 arbeite man in Baden-Württemberg mit Jahr 2006 im Bund habe man nach dem holländischen Vorbild dem 4-Säulen-Prinzip. Damit gestalte man z.B. die Entwürfe damit bereits 50 Milliarden Kosten eingespart. mit einem Preisschild, um mehr Transparenz zu erreichen. Die Nachteilig sei, dass seit dieser Zeit durch die Auflagen der Euro- Vorschläge zum Bürokratieabbau werden zusätzlich veröffent- 18-11-16-003_ID18149_dtAz_Gotthard_MIT_Wirtschaftsforum_181x125_RZgp päischen Union auch viel neuer Bürokratismus entstanden sei licht. Im Gegensatz zu früher sei das Thema nun auch „Chef- Teamwork Gemeinsam Großartiges erschaffen: Mehr als 4.100 Projekte weltweit für Infrastrukturen der Spitzenklasse. Mit Herrenknecht Vortriebstechnik. Pioneering Underground Technologies www.herrenknecht.com 18-11-16-003_ID18149_dtAz_Gotthard_MIT_Wirtschaftsforum_181x125_RZgp.indd 1 16.11.18 17:25 20
Aus den Kreisen & Bezirken sache“ und damit beschäftige sich der jeweilige Amtschef des Staatsministeriums damit und die vierte Säule sei der Normen- kontrollrat, der unterstützend und beratend tätig sei. Der Normenkontrollrat prüft Missstände und arbeitet Gegen- vorschläge aus, die er dann jährlich dem Landtag vortrage. Ak- tuell habe man 51 Vorschläge zur Änderung ausgearbeitet. Zum Beispiel Verbesserungen beim E-Government, die eine Er- sparnis von € 1.760.000 oder auch die Mini-Steuererklärung für Rentner, die die beeindruckende Ersparnis von € 35.040.000,00 bringen würde. Frau Dr. Meister-Scheufelen zeigt sich als sehr interessierte und offene Vorsitzende, die auf Nachfrage und Hinweise von Gästen, die auf Missstände aufmerksam machen, sofort das Notizbuch zückt und zusagt, diesbezüglich Nachforschungen einzuleiten. Es bleibt nur zu hoffen, dass die hier wirklich wertvolle Arbeit des seit 2017 tätigen Normenkontrollrats auch Früchte trägt, indem das Land Baden-Württemberg die Ideen aufnimmt und auch tatsächlich umsetzt. Denn der Landtag selbst hat nachher darüber zu entscheiden, was er verändern will und was nicht. Damit ist eine Ersparnis an unnötigen Ausgaben und der Ab- bau des Bürokratismus auf die Einsicht der Entscheidenden gebunden. Angelika Harm, sillenbuch@my-bellissima.de, www.mit-esslingen.de (Von links) Dr. Gisela Meister-Scheufelen mit Erika Schlauch Hier geht es zur www.mit-bw.de 0 % 0zu%czkuecrker ame aspearvrieetrungsstouffre e nsam ä aspakro trungsspthofoferes rviephossäur konse phor phos 1 1000%0% gesc gescnatürhmack natü hKm ofafelciiches nk Ko rliche ffein s *stevioglycoside *stevioglycoside 21
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