Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft - Vertreterversammlung im Jahr 2019 stellt wichtige Weichen - Architekten- und ...

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Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft - Vertreterversammlung im Jahr 2019 stellt wichtige Weichen - Architekten- und ...
HESSEN                                                                                               VErtrEtErVErSAmmluNg           [ DAB REGIONAL ]

Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft
3. Vertreterversammlung im Jahr 2019 stellt wichtige Weichen

Text: Marion Mugrabi

M
              ut war ein Schlüsselthema bei der   der berufspolitischen Interessenvertretung
              letzten Vertreterversammlung im     diskutiert worden. Die Einbindung des Ehren-
              Jahr 2019 am 3. Dezember. So-       amts in die kammerpolitische Arbeit soll in der
              wohl AKH-Präsidentin Brigitte       neuen Wahlperiode durch die Bildung eines
Holz als auch Schatzmeister Joachim Exler ap-     Expertenpools erfolgen. Foren und Arbeits-
pellierten an die Mitglieder der Vertreterver-    gruppen, die themen- oder anlassbezogen
sammlung mutige Entscheidungen zu treffen.        gebildet werden, sollen die zukunftsorientier-
„Ich bitte Sie alle darum, dass wir unsere heu-   te Aufstellung der Kammer sichern. Für jede
tigen Debatten mutig und zukunftsorientiert       Fachrichtung wird ein Forum gebildet – so fin-
führen“, forderte Holz die Delegierten auf. An-   den sich auch die Hochbau-Architekten von

                                                                                                                                                          Fotos: AKH/Christoph Rau
fang Dezember kam die Vertreterversamm-           jetzt an thematisch explizit in einem Forum
lung zu ihrer dritten Sitzung des Wahljahres im   wieder (eine Arbeitsgruppe Architektur gab
Haus der Architekten zusammen. Auf dem            es bisher nicht). Weiterhin sollen vier Arbeits-
Programm standen wichtige Weichenstellun-         gruppen (AG) fachrichtungsübergreifend fol-
gen für 2020 und die gesamte Legislaturperi-      gende Bereiche bearbeiten: AG Raumord-              Brigitte Holz rief dazu auf, mutige und zukunfts-
ode. Präsidentin Holz erläuterte drei bedeuten-   nungs-, Planungs- und Baurecht, AG Rahmen-          orientierte Debatten zu führen.
de Chancen, die der Vorstand der Vertreter-       bedingungen der Berufsausübung, AG
versammlung zur Diskussion und Abstimmung         Berufsbilder/Geschäftsmodelle im Wandel             auch zukünftig Teil des Themenspektrums des
präsentierte: die intensivere Einbindung der      und AG Kammer im Wandel.                            ehrenamtlichen Engagements.
Nachwuchsgeneration aller Fachrichtungen in           Das Konzept für das Instrument Experten-            Wie geht es nun weiter? Dem Aufruf, sich
die Kammer, eine Neuausrichtung der ehren-        pool wurde intensiv diskutiert. Gregor Bäumle       für eine Mitarbeit im Expertenpool zu Verfü-
amtlichen Gremienarbeit sowie die Weiterent-      (IHA) äußerte Bedenken, der Veränderungs-           gung zu stellen, folgten bis zum Termin der
wicklung des Hauses der Architekten.              prozess der Organisation des Engagements            Vertreterversammlung rund 95 Mitglieder. Der
   Bereits Ende Oktober war mit Vertretern        des Ehrenamts käme möglicherweise zu                Vorstand wird in seiner Januar-Sitzung Vor-
der Berufsverbände ein Konzept zur Stärkung       schnell. Präsidentin Holz versicherte, dass die     bereitungen für einen „Kick-off“-Termin tref-
                                                  „traditionellen“ Arbeitsgruppen mit dem neu-        fen, so dass die inhaltliche Arbeit 2020 wieder
                                                  en Konzept zwar abgelöst würden, dass es            intensiv aufgegriffen werden kann.
                                                  sich jedoch um eine Weiterentwicklung und               „Wir haben die Chance, die junge Genera-
                                                  keine Abkehr vom bisherigen Modell handele.         tion, das heißt zukünftige Architekten, Innen-
                                                  Verschiedene Vertreter griffen den Appell mu-       architekten, Landschaftsarchitekten und
                                                  tig und zukunftsorientiert zu entscheiden auf       Stadtplaner, durch die freiwillige Mitglied-
                                                  und sprachen sich dezidiert für den Experten-       schaft mit unseren Aufgaben und unserem
                                                  pool aus. Schließlich wäre die Weiterentwick-       gesellschaftlichen und politischen Engage-
                                                  lung der Gremienarbeit mit dem Start des            ment vertraut zu machen“, erklärte Holz bei
                                                  neuen Modells nicht abgeschlossen, sondern          der Präsentation der neuen „Satzung über die
                                                  würde stetig fortgesetzt.                           freiwillige Mitgliedschaft zur Erlangung der
                                                      Reinhard Präger (BDB LV Hessen), Vorsit-        Eintragungsfähigkeit“. Mit diesem neuen An-
                                                  zender der bisherigen AG Sachverständigen-          gebot können Absolventen bereits vor der
                                                  wesen, kritisierte, dass er das Sachverständi-      Eintragung in die sogenannte Architektenliste
                                                  genwesen beim Expertenpool nicht wieder-            Teil der Gemeinschaft von über 11.000 Archi-
                                                  finden würde. Diese Bedenken konnte                  tekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitek-
Schatzmeister Exler erläuterte den Haushalt für   Präsidentin Holz direkt entkräften, denn            ten und Stadtplanern in ganz Hessen werden.
das Jahr 2020 (Archivbild).                       selbstverständlich sei dieser wichtige Bereich      Über die Beratung in Fragen der Berufsaus-

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übung sowie des Erwerbs der notwendigen             Titel des „Architekten im Praktikum“ zu füh-
Eintragungsvoraussetzungen hinaus bietet die        ren. In Hessen biete hingegen nur der Begriff
freiwillige Mitgliedschaft viele Vorteile. So ha-   der „freiwilligen Mitgliedschaft“ einen An-
ben freiwillige Mitglieder zum Beispiel An-         knüpfungspunkt. Mutig sei die Satzung aber
spruch auf eine rechtsverbindliche Vorprüfung       vor allem deshalb, weil man den neuen Mit-
der Eignung ihrer berufsqualifizierenden Aus-        gliedern, soweit rechtlich zulässig, Mitspra-
bildung durch den Eintragungsausschuss. Die         cherechte gegenüber Vorstand und Vertreter-
AKH führt für die freiwilligen Mitglieder ein       versammlung geben wolle. Die überwiegende
Fortbildungskonto und sie erhalten vergüns-         Mehrheit der Vertreter sah die neue Satzung
tigte Konditionen für die Teilnahme an Veran-       über die freiwillige Mitgliedschaft als richtigen
staltungen der Kammer und deren Akademie.           Weg zur Öffnung der Kammer. Die Satzung
Zusätzlich richtet der Vorstand für die freiwil-    wurde mit zwei Gegenstimmen und zwei Ent-           gregor Bäumle (mit mikrofon) brachte sich bei
ligen Mitglieder eine kammerinterne Reprä-          haltungen verabschiedet und wird – vorbe-           den Diskussionen zum Expertenpool ein.
sentation ein. So erhalten sie einen direkten       haltlich der Zustimmung des aufsichtsführen-
Zugriff auf den Vorstand der AKH. Um den            den Wirtschaftsministeriums – zum 1. April          sollen. Qualität erleben, Kompetenzen der vier
Status als freiwilliges Mitglied kenntlich zu       2020 in Kraft treten.                               Berufsstände sichtbar werden lassen – so lau-
machen sind diese berechtigt, die Abkürzung             Auch die dritte von AKH-Präsidentin Holz        tet die Devise. Bücksteeg und Endreß erläu-
„cand. AKH“ zu verwenden.                           benannte bedeutende Chance, über deren Er-          terten jeweils die Teil-Konzepte. Als dritten
    Die Satzungserweiterung traf allgemein auf      greifung die Vertreterversammlung am 3. De-         Baustein der erforderlichen Arbeiten ging
positive Resonanz und der Vorstand wurde            zember zu entscheiden hatte, führte zu enga-        Peters auf die Fassade ein, die weitreichende
explizit für diese Initiative gelobt. Einige Ver-   gierten Diskussionen. Gertrudis Peters, stell-      Schäden aufweist. Ein Gutachten kam zu dem
treter äußerten aber auch Kritik. Bäumle emp-       vertretende AKH-Hauptgeschäftsführerin,             Ergebnis, dass alle vier Fassadenseiten insge-
fand den Ansatz in Hessen – insbesondere im         Innenarchitektin und Vorstandsmitglied Simo-        samt saniert werden müssen.
Vergleich zu den Möglichkeiten in Ba-               ne Bücksteeg sowie Corinna Endreß, Land-                In der Vertreterversammlung gab es einige
den-Württemberg – als „mutlos“. Dr. Martin          schaftsarchitektin und ebenfalls Mitglied des       Stimmen, die sich für eine mehrstufige Realisie-
Kraushaar, Hauptgeschäftsführer der AKH,            Vorstands, präsentierten das Konzept, um das        rung der Sanierungsmaßnahmen aussprachen.
machte deutlich, dass die neue Satzung ganz         Haus der Architekten zu sanieren, zu moder-         Dem widersprach ausdrücklich der Land-
im Gegenteil durchaus mutig sei. Bei der Be-        nisieren und zu renovieren. 2005 für den Be-        schaftsarchitekt Ralf Habermann (bdla &
wertung des Satzungsvorschlags für die frei-        rufsstand erworben, ist das Gebäude, in dem         HVNL), der befürchtete, dass bei dieser Vorge-
willige Mitgliedschaft müsse berücksichtigt         die Geschäftsstelle untergebracht ist, ein Haus     hensweise letztlich nur die Fassade saniert wür-
werden, dass das Hessische Architekten- und         des Austauschs und der Kommunikation. Zu-           de und die anderen Arbeiten erneut zurückge-
Stadtplanergesetz (HASG) die Rahmenbedin-           nehmend wird es auch ein politischer Ort –          stellt werden könnten. In einem engagierten
gungen vorgebe. In Baden-Württemberg sei            Haus und Garten sind regelmäßig Rahmen für          Plädoyer erklärte er, dass es an der Zeit sei, die
der gesetzliche Begriff des „Architekten“ um-       Netzwerkveranstaltungen mit politischen Ent-        Gesamtmaßnahmen einschließlich der Freiflä-
fassender gestaltet als in Hessen. Dort sei es      scheidern.                                          chengestaltung, die bereits 2006 zurückgestellt
daher den Berufsangehörigen bereits vor Er-             Als die AKH das Gebäude 2005 erwarb,            worden waren, nun anzugehen. Die Investitio-
langung der Eintragungsfähigkeit erlaubt, den       wurden nur die notwendigen Umbau- und Re-           nen in das Gebäude würden auch zu einer
                                                    novierungsarbeiten durchgeführt. Die Fassa-         Wertsteigerung
                                                    de und das Dach blieben weitgehend unver-           führen, unter-
                                                    ändert. Die Neugestaltung des Gartens wurde         stützte Wolfgang
                                                    damals aus Kostenerwägungen zurückgestellt.         Dunkelau (BDA)
                                                    Um das Haus der Architekten auch zukünftig          den Standpunkt
                                                    angemessen nutzen zu können, hält der Vor-          von Habermann.
                                                    stand es für erforderlich, Lösungen für die ge-     Die Vertreterver-
                                                    stiegenen Nutzungsanforderungen zu finden            sammlung solle
                                                    und Nutzungskonflikte sowie funktionale De-          die Chance nut-
                                                    fizite auszuräumen. Weiterhin sollen unge-           zen, den Stand-
                                                    nutzte Potenziale im Außenbereich erschlos-         ort aufzuwerten,
                                                    sen werden. Sowohl für den Innen- als auch          so Dunkelau
reinhard Präger betonte die Bedeutung des           den Außenbereich sind Sanierungsmaßnah-             weiter. Jürgen        monika Diefenbach reichte
Sachverständigenwesens für den neuen Exper-         men geplant, die das Haus der Architekten zu        Schulz-Anker und      einen Antrag zur Beitrags-
tenpool.                                            einer Visitenkarte für den Berufsstand machen       Rosita Gräf (bei-     neuordnung ein.

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de FON) stellten die Investition in der vorge-
schlagenen Form in Frage und regten an Alter-
nativen zu prüfen. Letztlich setzen sich die
Befürworter des „kompletten“ Sanierungs-
vorhabens bei der Abstimmung klar durch. Für
alle geplanten Maßnahmen am Haus der Archi-
tekten sieht der Vorstand eine Investitionssum-
me von 3 Millionen Euro vor. Die Finanzierung
soll mit einer jährlichen Annuität erfolgen und
auf 15 Jahre angelegt sein.
    Schatzmeister Exler erläuterte den Haus-
halt für das Jahr 2020, über den die Vertreter-
versammlung zu entscheiden hatte. Kernthe-
ma seines Vortrags war die Lösung des „struk-
turellen Einnahmedefizits“ der Kammer. „Wir
haben uns keinen Gefallen damit getan, dass
wir sieben Jahre die Mitgliedsbeiträge gar
nicht erhöht haben“, stellte Exler fest. Er wies
darauf hin, dass manche Länderkammern je-
des Jahr eine Erhöhung orientiert an Index-
steigerungen realisieren würden.                    Das Kammerfenster im Haus der Architekten war mit der Vertreterversammlung voll belegt.
    In den kommenden Jahren wird die AKH
mit Ausgaben konfrontiert, die sich aus Erfor-      terversammlung der Empfehlung des Vor-                  Zum Abschluss der Sitzung wurden ver-
dernissen ergeben, die von außen an die Kam-        stands. Für die selbständig Tätigen wird der        schiedene Anträge aus den Reihen der Mit-
mer herangetragen werden. Dies betrifft vor         Jahresbeitrag um 95 Euro erhöht. Für ange-          glieder der Vertreterversammlung diskutiert.
allem die IT-Infrastruktur wie zum Beispiel die     stellte und beamtete Mitglieder ergibt sich ei-     Darunter ein Antrag von Monika Diefenbach
Anforderungen durch das Onlinezugangsge-            ne Erhöhung um 47,50 Euro jährlich. Davon           (BDB LV Hessen) zur Beitragsneuordnung.
setz – diesen Aufgaben kann sich die Kammer         entfallen zehn bzw. fünf Euro auf eine Investi-     Nach zahlreichen Wortmeldungen gab die
nicht entziehen. Entsprechend genehmigte            tionsrücklage für die Sanierung und Umge-           Vertreterversammlung dem Antrag statt, der
die Vertreterversammlung mit großer Mehr-           staltung von Haus und Garten. Weitere Infor-        Vorstand und Geschäftsführung auffordert,
heit den Haushalt 2020. Auch bei der Festset-       mationen zu den Mitgliedsbeiträgen sind Teil        der Vertreterversammlung ein neues Beitrags-
zung der Mitgliedsbeiträge folgte die Vertre-       dieser Regionalausgabe.                             modell vorzulegen.                        p

    bund deutscher innenarchitekten

    Hessen im neu gewählten
                                                                                                                                                Fotos: Matthias Eckert, © bdia

    bdia-Präsidium stark vertreten
    AKH-Präsidentin Brigitte Holz gratulierte Pia Döll und Irene maier, beide mitglieder der Ver-
    treterversammlung, zu ihrer Wahl zu Präsidentin und Vize-Präsidentin des bunds deutscher
    innenarchitekten (bdia) bei der bdia-Bundesmitgliederversammlung am 30. November
    2019 in Weimar.
                                                                                                    Pia Döll                 Irene maier
    pwww.bdia.de

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Änderung von Satzungen der Architekten-und
Stadtplanerkammer Hessen
In ihrer Sitzung am 3. Dezember 2019 haben          machung wird in einer der nächsten Ausgaben        und gegebenenfalls Anerkennung ausländi-
die Mitglieder der Vertreterversammlung der         des DAB erfolgen, sobald die erforderliche Ge-     scher Ausbildungsabschlüsse, soweit sie nicht
AKH die Änderung einiger Satzungen be-              nehmigung dieser Beschlussfassungen durch          durch europarechtliche Reglungen bereits an-
schlossen.                                          das zuständige Hessische Ministerium für Wirt-     erkannt sind, Rechnung zu tragen. Die Ent-
    Die Neuausrichtung der ehrenamtlichen Gre-      schaft, Energie, Verkehr und Wohnen erfolgt ist.   schädigungsordnung war wegen der Neuaus-
mienarbeit und die intensivere Einbindung der          Die Vertreterversammlung hat in ihrer Sit-      richtung der Gremienarbeit und Bildung von
jungen Generation der zukünftigen Berufsan-         zung am 3. Dezember 2019 weitere Satzungs-         Expertenpools anzupassen, im Weiteren wa-
gehörigen aller Fachrichtungen in die Kammer        änderungen beschlossen, die nicht genehmi-         ren die Entschädigungsordnung, die Schlich-
haben die Änderung der Hauptsatzung der             gungspflichtig sind (s. u.).                        tungs- und Schiedsordnung sowie die Kosten-
AKH und die Beschlussfassung über eine „Sat-           So schlägt sich die Begründung einer frei-      ordnung für Schlichtungs- und Schiedsverfah-
zung zur freiwilligen Mitgliedschaft zur Erlan-     willigen Mitgliedschaft für Absolventen in der     ren im Wesentlichen redaktionell anzupassen.
gung der Eintragungsfähigkeit“ erforderlich ge-     Kostenordnung und der Beitragsordnung nie-
macht.                                              der. Zudem ist in der Kostenordnung unter an-      Thomas Harion
    Die Veröffentlichung der Hinweisbekannt-        derem der Zuständigkeit der AKH zur Prüfung        Geschäftsführer Justiziariat der AKH

Amtliche Bekanntmachungen der Architekten-und
Stadtplanerkammer Hessen
Die Vertreterversammlung der Architekten-           p die Entschädigungsordnung (zuletzt geän-            4 i.V. m. § 14 Abs. 3 Hessisches Architek-
und Stadtplanerkammer Hessen hat in ihrer             dert durch Beschluss der Vertreterver-              ten- und Stadtplanergesetz
Sitzung am 3. Dezember 2019 die Änderung              sammlung vom 26. November 2013 – ver-
von Satzungen beschlossen.                            öffentlicht im Staatsanzeiger 2014, Seite        Die Ausfertigung der Texte der Beschlüsse zur
   Die Änderungen erfolgten auf der Grund-            319) aufgrund § 13 Abs. 1 Hessisches Ar-         Änderung der vorgenannten Satzungen er-
lage des Hessischen Architekten- und Stadt-           chitekten- und Stadtplanergesetz                 folgte jeweils am 10. Dezember 2019. Die ge-
planergesetzes (HASG) vom 30. November              p die Schlichtungs- und Schiedsordnung der         änderten Fassungen treten jeweils am ersten
2015 (veröffentlicht in GVBl., Seite 457, 478ff).     Architekten- und Stadtplanerkammer Hes-          Tag des der Veröffentlichung im Staatsanzei-
                                                      sen (zuletzt geändert durch Beschluss der        ger für das Land Hessen folgenden Monats in
Geändert wurden                                       Vertreterversammlung vom 29. November            Kraft. Der vollständige Text der jeweiligen Sat-
p die Kostenordnung (zuletzt geändert durch           2016 – veröffentlicht im Staatsanzeiger          zungen kann über die Homepage der AKH
  Beschluss der Vertreterversammlung vom              2017, Seite 269) aufgrund § 9 Abs. 2 Nr. 1       (www.akh.de) eingesehen, kostenfrei herun-
  10. Dezember 2008 – veröffentlicht im               i.V. m. § 13 Abs. 2 Nr. 5 Hessisches Archi-      tergeladen und ausgedruckt werden. Auf An-
  Staatsanzeiger 2009, Seite 319) aufgrund            tekten- und Stadtplanergesetz                    forderung wird eine Kopie übersandt; für die
  § 13 Abs. 2 Nr. 4 i.V. m. § 14 Abs. 3 Hessi-      p die Kostenordnung für Schlichtungsverfah-        Übersendung kann Ersatz der Portokosten
  sches Architekten- und Stadtplanergesetz            ren / Schiedsverfahren gemäß Schlich-            verlangt werden.
p die Beitragsordnung (zuletzt geändert               tungs- und Schiedsordnung der Architek-
  durch Beschluss der Vertreterversammlung            ten- und Stadtplanerkammer Hessen (zu-           Wiesbaden, 10. Dezember 2019
  vom 10. Dezember 2008 – veröffentlicht im           letzt geändert durch Beschluss der
  Staatsanzeiger 2009, Seite 319) aufgrund            Vertreterversammlung vom 29. November            Dipl.-Ing. Brigitte Holz
  § 13 Abs. 2 Nr. 3 i.V. m. § 14 Abs. 1 Hessi-        2016 – veröffentlicht im Staatsanzeiger          Präsidentin der Architekten- und Stadtplaner-
  sches Architekten- und Stadtplanergesetz            2017, Seite 269) aufgrund § 13 Abs. 2 Nr.        kammer Hessen

6                                                                                                                                           DAB 01·20
Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft - Vertreterversammlung im Jahr 2019 stellt wichtige Weichen - Architekten- und ...
HESSEN                                                                                                             AKtuEllES     [ DAB REGIONAL ]

AKH-Mitgliedsbeiträge 2020
Die Vertreterversammlung der AKH hat in ih-      die innerhalb einer Frist von vier Wochen nach        gen sind, sind zur weiteren Zahlung des
rer Sitzung am 3. Dezember 2019 die Mit-         Eingang des Beitragsbescheids (Ausschluss-            Mitgliedsbeitrags an die Architekten- und
gliedsbeiträge für 2020 wie folgt festgesetzt:   frist) erklären, seit Beginn des Jahres keine         Stadtplanerkammer nicht verpflichtet.
                                                 freiberufliche oder selbständige Tätigkeit
I. Für Architektinnen und Architekten, Innen-    (auch nicht in Nebentätigkeit) ausgeübt zu         V. Für Berufsgesellschaften:
   architektinnen und Innenarchitekten, Land-    haben                                              1. Partnerschaftsgesellschaften
   schaftsarchitektinnen und Landschaftsarchi-                                 € 285,00 jährlich                                 € 285,00 jährlich
   tekten, Städtebauarchitektinnen und Städ-                                                        2. alle übrigen Berufsgesellschaften
   tebauarchitekten sowie Stadtplanerinnen       Eine nach dem Ablauf der Erklärungsfrist auf-                                   € 570,00 jährlich
   und Stadtplaner, eingetragen mit den Be-      genommene freiberufliche oder selbständige
   schäftigungsarten:                            Tätigkeit (auch in Nebentätigkeit) ist der Kam-    VI. Für freiwillige Mitglieder gemäß § 2 Abs. 3
1. freischaffend                             F   mer unverzüglich anzuzeigen und führt für              Satz 1 der Hauptsatzung (auswärtige Be-
2. freiberuflich in Nebentätigkeit            N   den Zeitraum der Tätigkeit zur Beitragspflicht          rufsangehörige und auswärtige Berufsge-
3. im Baugewerbe, selbständig           Bau/S    gemäß I.                                               sellschaften) beträgt der Beitrag die Hälfte
4. in einem Gewerbe (außer Baugewerbe),                                                                 des nach I. – III. von Pflichtmitgliedern der-
     selbständig                       Gew/S     III. Für nicht mehr in ihrem Beruf tätige Archi-       selben Beschäftigungsart zu entrichtenden
und, sofern keine Erklärung gemäß II. abge-           tektinnen und Architekten, Innenarchitekt-        Beitrags.
geben wird, mit den Beschäftigungsarten:              innen und Innenarchitekten, Landschafts-
5. privatrechtliches Arbeitsverhältnis       P        architektinnen und Landschaftsarchitekten,    VII. Für freiwillige Mitglieder gemäß der Sat-
6. öffentlicher Dienst                       Ö        Städtebauarchitektinnen und Städtebauar-           zung über die freiwillige Mitgliedschaft zur
7. im Baugewerbe, angestellt           Bau/P          chitekten sowie Stadtplanerinnen und               Erlangung der Eintragungsfähigkeit (cand.
8. in einem Gewerbe (außer Baugewerbe),               Stadtplaner:                                       AKH) beträgt der Beitrag:
     angestellt                        Gew/P     1. nicht mehr berufstätig                     R                                   120,00 € jährlich
                             € 570,00 jährlich                                 € 285,00 jährlich
                                                 2. nicht mehr berufstätig (im Ruhestand)           VIII. Wer bei Eintragung in ein Berufsverzeich-
II. Für Architektinnen und Architekten, Innen-                                              R(R)          nis der Architekten- und Stadtplanerkam-
    architektinnen und Innenarchitekten, Land-                                  € 60,00 jährlich          mer Hessen bereits Pflichtmitglied in ei-
    schaftsarchitektinnen und Landschaftsar-                                                              ner anderen Architektenkammer ist, muss
    chitekten, Städtebauarchitektinnen und       IV. Mitglieder, die das 70. Lebensjahr vollen-           ebenfalls nur die Hälfte des sonst nach I.-
    Städtebauarchitekten sowie Stadtplanerin-        det haben, den Beruf der Architektin / des           III. und V. zu erhebenden Beitrags ent-
    nen und Stadtplaner, eingetragen mit den         Architekten, der Innenarchitektin / des In-          richten. Dies soll Doppelbelastungen
    Beschäftigungsarten:                             nenarchitekten, der Landschaftsarchitektin           durch Mehrfachmitgliedschaften abmil-
1. privatrechtliches Arbeitsverhältnis       P       / des Landschaftsarchitekten, der Städte-            dern. Das Fortbestehen der Pflichtmit-
2. öffentlicher Dienst                      Ö        bauarchitektin / des Städtebauarchitekten            gliedschaft in der anderen Architekten-
3. im Baugewerbe, angestellt            Bau/P        sowie der Stadtplanerin / des Stadtplaners           kammer muss jährlich nachgewiesen
4. in einem Gewerbe (außer Baugewerbe),              nicht mehr ausüben und als nicht mehr be-            werden.
     angestellt                        Gew/P         rufstätig in das Berufsverzeichnis eingetra-

DAB 01·20                                                                                                                                          7
Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft - Vertreterversammlung im Jahr 2019 stellt wichtige Weichen - Architekten- und ...
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                  AKH fordert:
                  „Jeder Eingriff eine Verbesserung!“
                  Hessischer Architektentag zeigt lösungsmöglichkeiten der Wohnungsfrage auf

                  Text: Marion Mugrabi

                                                                                                                              auf. Er formulierte das Ziel bezahlbarer Woh-
                                                                                                                              nungen für alle und betonte, „alles was zur At-
                                                                                                                              traktivität des ländlichen Raums beiträgt,
                                                                                                                              führt auch zur Entlastung des Ballungsraums“.
                                                                                                                              Der Anspruch müsse dabei sein, dass das,
                                                                                                                              „was wir heute und morgen bauen, auch in
                                                                                                                              Zukunft funktioniert“. Voraussetzung dafür
                                                                                                                              seien eine hohe Aufenthaltsqualität der Quar-
                                                                                                                              tiere, eine gelebte Baukultur, überzeugende
                                                                                                                              Architektur, lebenswerter Städtebau, attrakti-
                                                                                                                              ves Stadtgrün und die Loslösung vom An-
                                                                                                                              spruch der autogerechten Stadt. Die Antwort
                                                                                                                              auf den Wohnungsmangel im Großraum
                                                                                                                              Rhein-Main sei der Große Frankfurter Bogen,
                                                                                                                              also besonderes Augenmerk auf die Flächen-
                                                                                                                              aktivierung überall dort, wo der Frankfurter
                                                                                                                              Hauptbahnhof höchstens 30 Zugminuten ent-
Fotos: Andreas Henn

                                                                                                                              fernt sei. Boden sei ein nicht vermehrbares
                                                                                                                              Gut, es sei also auch sparsam mit der Fläche
                                                                                                                              umzugehen. Ein Ansatz zur Lösung dieser
                  v.l.n.r. Isabella göring (geschäftsführerin der Akademie der AKH), Prof. Dr. thomas Jocher, (universität    „Herkulesaufgabe“ sei daher das kluge Innen-
                  Stuttgart, tu Darmstadt, tongji university Shanghai), Sibylle Bornefeld (Sauerbruch Hutton, Berlin), Nils   verdichten. Die Landesregierung stelle zur
                  Buschmann (rOBErtNEuN, Berlin), moderatorin der tagung mechthild Harting (redakteurin F.A.Z., rhein-        Schaffung von mehr gefördertem Wohnraum
                  main-Zeitung), Prof. Dr.-Ing. Karsten ulrich tichelmann (tu Darmstadt), Jan Knikker (mVrDV, rotterdam)      ein historisch hohes Volumen von 2,2 Milliar-

                 V
                                                                                                                              den Euro bis 2024 zur Verfügung und enga-
                             olles Haus in der Hugenottenhalle           werden weiterhin Einfamilienhausgebiete              giere sich gemeinsam mit dem Bund auch in
                             am 12. November 2019 – beim                 ausgewiesen, die kurzfristige Wohnwünsche            der Städtebauförderung.
                             Hessischen Architektentag                   befriedigen. Gleichzeitig veröden historische            Präsidentin Holz forderte, Städte dichter,
                             tauschten sich Architekten, In-             Ortskerne. Nichts liegt näher, als sich heute        kompakter und grüner zu entwickeln. „Jeder
                  nenarchitekten, Landschaftsarchitekten und             mit dem Thema ‘Ungenutzte Potenziale für             Eingriff muss eine Verbesserung sein.“ Darü-
                  Stadtplaner zu Themen des Berufsstands aus.            den Wohnungsbau‘, es berührt Stadt und               ber hinaus sei es an der Zeit für neue Formen
                  Zu dem jährlichen Treffen hatte die Architek-          Land, auseinanderzusetzen“.                          der Mischung. „Eine feinkörnige Mischung ist
                  ten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH)                   Tarek Al-Wazir, Hessischer Wirtschaftsmi-         nicht nur im Gebäude, sondern auch im Städ-
                  2019 unter dem Motto „Ungenutzte Potenzi-              nister, der seit der Landtagswahl 2018 auch          tebau das erstrebenswerte Ziel“, machte Holz
                  ale im Wohnungsbau“ eingeladen. Rund 700               für das Ressort Wohnen innerhalb der Lan-            deutlich. Sie vertrat den Grundsatz, dass zur
                  Teilnehmer und Referenten kamen zur ausge-             desregierung verantwortlich ist, trat nach           Lösung der Wohnungsfrage Innenentwicklung
                  buchten Tagung nach Neu-Isenburg.                      2016 zum zweiten Mal beim Hessischen Archi-          vor Außenentwicklung zu verfolgen sei. „Die
                  AKH-Präsidentin Brigitte Holz wies bei ihrer           tektentag auf und wandte sich mit einem              Schaffung neuer Wohngebiete an den Stadt-
                  Einführung auf die Dringlichkeit des Themas            Grußwort an den Berufsstand. Al-Wazir zeig-          und Ortsrändern kann nicht die Antwort sein,
                  hin: „Wohnraum fehlt, Bauflächen sind knapp,            te die unterschiedlichen Herausforderungen           solange innerörtlich leer stehende oder unter-
                  Bodenpreise steigen. Im Umland der Städte              beim Wohnen in den hessischen Regionen               genutzte Gebäude, aber auch brachgefallene

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Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft - Vertreterversammlung im Jahr 2019 stellt wichtige Weichen - Architekten- und ...
HESSEN                                                                                                               AKtuEllES   [ DAB REGIONAL ]

und unter Wert genutzte Grundstücke zur          te diesen Ansatz mit
Verfügung stehen.“ Die mit der Innenentwick-     der Formel „einen
lung verbundenen Herausforderungen seien         Wolkenkratzer wie
dabei nicht zu unterschätzen.                    ein italienisches
    Die höchste Repräsentantin von mehr als      Bergdorf zu bauen“.
11.200 Architekten in Hessen stellte fest: „Um       Nils Buschmann,
weiter zu kommen, müssen wir uns nicht nur       Architekt aus Berlin,
fragen, wie wir zukünftig leben wollen, für      präsentierte Beispie-
welchen Städtebau, für welche Freiraumge-        le urbanen Wohnens
staltung, für welche Architektur wir uns ein-    wie das Projekt Am
setzen. Wir müssen uns prioritär mit der Fra-    Lokdepot in Berlin,
ge auseinandersetzen welchen Beitrag Trans-      ein städtebaulicher
formation und Innovation zu nachhaltigem         Entwurf, der die Kon-
Wohnungsbau leisten können? Hierin liegt ei-     version eines brach-      AKH-Präsidentin Brigitte Holz beim Pressegespräch vor Beginn der Veran-
ne große Chance, bestehende Städte, Orte         liegenden Bahn- und       staltung.
und Quartiere zukunftsweisend zu entwickeln      Industriegeländes in
und Wohnen so zu gestalten, wie es gesell-       ein innerstädtisches Wohnquartier beinhalte-            Die bei der Tagung wiederholt formulierte
schaftlich längst sinnvoll und notwendig ist.“   te. „Je nach Grundstücksgröße wurden cha-           Kernforderung griff auch Ricarda Pätzold vom
    Mit Flächen intelligenter                                       rakteristische Wohnungsty-       Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin auf
umzugehen forderte Prof.                                            pen unter der Überschrift        und trat für einen sparsamen Einsatz von Bo-
Dr. Karsten Tichelmann von                                          ‚Fabrikwohnen mit Ge-            den ein sowie das Primat der Innen- vor der
der Technischen Universität                                         wächshaus‘ entwickelt. Die       Außenentwicklung. Ihr Vortrag fokussierte auf
Darmstadt. Der Flächenver-                                          unterschiedlichen, aber the-     die Relevanz der Bodenpolitik. Der Anteil des
brauch müsse reduziert                                              matisch verwandten Haus-         Bodens an den Wohnkosten verändere sich.
werden. Innenverdichtung                                            typen wurden dann zu dem         So beläuft sich dieser beispielsweise in Mün-
könne hierzu entscheidend                                           Block zusammengesetzt. Es        chen mittlerweile auf bis zu 70 Prozent der
beitragen. Der Darmstädter                                          entstand ein atmosphäri-         Kosten einer Eigentumswohnung. Ansätze
Ingenieur erläuterte Ergeb-                                         sches Ganzes, das den Ort        kostensparend zu bauen würden fruchtlos.
nisse einer Studie mit dem                                          mit seinem gewerblichen          Pätzold erläuterte Prinzipien einer aktiven Bo-
Pestel-Institut, die allein für                                     Charme ebenso wie das            denpolitik, die Boden als langfristige Wertan-
die Region Rhein-Main (mit Darmstadt und         zeitgenössische Wohnbedürfnis von Aneig-            lage bewerte und nicht als fiskalische Ressour-
Wiesbaden) ein Potenzial zur Aufstockung         nung und Außenraum zusammenführt“ erläu-            ce. Die Kommunen sollten sich selbst Regeln
bestehender Wohn- und Nichtwohngebäude           terte Buschmann das Projekt, das 2015 eine          zum Umgang mit ihren Liegenschaften geben
von über 216.000 neuen Wohnungen sieht.          Auszeichnung im Rahmen des Deutschen Ar-            und Gestaltungswillen bei der Steuerung von
Für ganz Deutschland sei laut der Untersu-       chitekturpreises erhielt.                           Stadtentwicklungsprozessen, für die Flächen-
chung sogar ein Potenzial von bis zu 2,7 Mil-
lionen Wohnungen durch Innenverdichtung
möglich. Anhand von Vergleichen verschiede-
ner Städte zeigte Tichelmann auf, dass auch
heute schon als besonders lebenswert emp-
fundene Stadtteile häufig eine hohe Einwoh-
nerdichte aufwiesen. Entscheidend seien vita-
le Mischquartiere.
    Jan Knikker von MVRDV aus Rotterdam
zeigte Beispiele für hybride, multifunktionale
Konzepte im urbanen Raum wie die Markthal-
le in Rotterdam. 2014 eröffnet bietet sie in-
nerhalb eines Gebäudes eine Mischung mit
Markt, Läden, Parken, Gastronomie und Woh-
nen. Städte klein und dabei lebendig und in-
teressant zu halten könne durch attraktives
Verdichten gelingen. Knikker veranschaulich-     Die Veranstaltung in der Neu-Isenburger Hugenottenhalle war ausgebucht.

DAB 01·20                                                                                                                                         9
Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft - Vertreterversammlung im Jahr 2019 stellt wichtige Weichen - Architekten- und ...
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                                                      Hessischer Architektentag 2019
                                                      Potenziale für den Wohnungsbau
                                                      Transformation | Innovation | Qualität | Nachhaltigkeit
                                                      referenten und Vortragstitel
                                                      Begrüßung und Einführung
                                                      Brigitte Holz, Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen
                                                      Grußwort
                                                      tarek Al-Wazir, Hessischer minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
                                                      Potenziale – Ungenutzte Flächen für bezahlbaren Wohnraum
                                                      Prof. Dr.-Ing. Karsten ulrich tichelmann, tu Darmstadt
                                                      Multiplizität – Hybride, multifunktionale Konzepte für den urbanen Raum
                                                      Jan Knikker, mVrDV, rotterdam
                                                      Robust – Urbanes Wohnen
Der Hessische Wirtschaftsminister tarek Al-Wazir      Nils Buschmann, Architekt, rOBErtNEuN, Berlin
war nach 2016 zum zweiten mal beim Hessischen         Transformation – Strategien einer aktiven Bodenpolitik
Architektentag.                                       ricarda Pätzold, Deutsches Institut für urbanistik (Difu), Berlin
                                                      Perspektive – Wendepunkte im Wohnbauen
                                                      Prof. Dr. thomas Jocher, Architekt, universität Stuttgart, tu Darmstadt, tongji university
                                                      Shanghai
                                                      Innovation – Wood is the new good
                                                      Sibylle Bornefeld, Architektin, Sauerbruch Hutton, Berlin
                                                      Moderation:
                                                      mechthild Harting, redakteurin F.A.Z., rhein-main-Zeitung

                                                   besitz die Voraussetzung sei, zeigen.                hinsichtlich Lärm und Schmutz sei. Holz sei
                                                      Prof. Thomas Jocher legte in seinem Vor-          daher eine gute Option beim Nachverdichten.
                                                   trag Wendepunkte im Wohnbauen dar. So-                  Zum Abschluss der Veranstaltung, die den
                                                   wohl die Ebene einzelner Wohnungen und               Teilnehmern bereits zum 26. Mal nicht nur
                                                   Gebäude als auch Stadt und Land sieht Jocher         Weiterbildung, sondern auch Networking er-
                                                   von Veränderungen geprägt. Wendepunkt sei            möglichte, schloss Moderatorin Mechthild
                                                   zum einen die Gesellschaft – als sie beeinflus-       Harting, Redakteurin der F. A. Z. Rhein-
ricarda Pätzold thematisierte die relevanz der     sende Faktoren benannte der Architekt und            Main-Zeitung, dass es gelte auf Qualität zu
Bodenpolitik in ihrem Vortrag.                     Stadtplaner Alterung, Lebensstil und Migrati-        setzen, um einen qualitätsvollen Städtebau zu
                                                   on. Als weiteren Wendepunkt sah Jocher Stof-         erreichen. Sie wünschte den Teilnehmern den
                                                   fe – geprägt durch Ressource, Fläche und             Mut, um diesen Weg zu beschreiten.         p
                                                   Energie. Raum und Zeit mit den Elementen
                                                   Stadt und Land identifizierte er als dritten
                                                   Wendepunkt im Wohnbauen.
                                                      Die Vorteile des Bauens mit dem Werkstoff
                                                   Holz veranschaulichte die Berliner Architektin
                                                   Sibylle Bornefeld anhand mehrerer Projektbei-            lesen Sie auch den Bericht in der
                                                   spiele. Heute müssten Bauherrn noch vom                  Dezember-Ausgabe 2019.
                                                   Einsatz von Holz überzeugt werden. Die Ar-               Präsentationen vom Hessischen Architekt-
                                                   gumente sind für Bornefeld dabei klar. Ein res-          entag finden Sie unter folgendem link
                                                   sourcenschonender Baustoff, der nachwach-                pwww.akh.de/akademie/
mechthild Harting sprach mit Prof. tichelmann      se, CO2 binde, leicht sei und nicht nur kürzere           hessischer-architektentag/
und Jan Knikker im Anschluss an ihre Vorträge.     Bauzeiten biete, sondern auch emissionsarm

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Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft - Vertreterversammlung im Jahr 2019 stellt wichtige Weichen - Architekten- und ...
HESSEN                                                                                                   tAg DEr ArcHItEKtur      [ DAB REGIONAL ]

Tag der Architektur
„Es geht darum, menschen für Architektur zu begeistern!“

A
             m Tag der Architektur (TdA) ist         Ich bin dann in meiner neuen Stelle gleich        nommen. Das Ganze fing 2014 mit einer
             gute (Alltags-)Architektur für ei-   bei der Planung eines Autohauses in Gießen           Machbarkeitsstudie an und wurde dann 2018
             ne breite Öffentlichkeit erlebbar.   eingestiegen und habe das Projekt mit einem          fertiggestellt.
             Dass mit dem TdA aber auch           der Partner federführend geleitet. Das war ei-          Wir hatten bei der TdA-Präsentation übri-
weitere Ziele und Zielgruppen erreicht wer-       ne tolle Chance für mich. Aus einem Projekt          gens die Idee, das Angebot für die Besucher
den können, zeigt der Werdegang von Luigi         wurden zwei, dann habe ich drei übernom-             zu erweitern und haben einen architektoni-
Pennella, geschäftsführender Partner beim         men und so wurde ich immer stärker einge-            schen Stadt-Spaziergang durch die Fußgän-
Wiesbadener Architekturbüro Zaeske und            bunden und gefordert. Mir hat es Spaß ge-            gerzone Wiesbaden angeboten. Es ging uns
Partner.
   Die Hessen-Redaktion des DAB sprach mit
Luigi Pennella und Isabella Göring, Geschäfts-
führerin der Akademie der AKH und verant-
wortlich für den TdA in Hessen.

Herr Pennella, wann sind Sie zum ersten Mal
mit dem Tag der Architektur in Berührung
gekommen?
Pennella: Nach meinem Diplom 2009 habe ich
zunächst drei Jahre im Saarland gearbeitet.
Ich bin gebürtiger Mainzer, habe auch hier
studiert und wollte gern zurück ins Rhein-
Main-Gebiet. Vor diesem Hintergrund habe ich
den Tag der Architektur gezielt genutzt, um
neue Büros kennenzulernen.
   Im Vorfeld des TdA 2011 habe ich mich mit
dem Programm beschäftigt und ein Projekt

                                                                                                                                                        Fotos: Sandra Hauer
hat mich besonders angesprochen. Also habe
ich mir am TdA die Jawlensky-Schule in Wies-
baden angeschaut, deren Erweiterung und
Sanierung Zaeske und Partner betreut hatten.      Die DAB-Hessen-redaktion im gespräch mit Isabella göring und luigi Pennella.
Die Architektur-Sprache hat mir unheimlich
gut gefallen. Ich habe mich dann intensiver       macht, die Verantwortung für Projekte zu             darum, Laien für Architektur und Stadtpla-
mit dem Büro beschäftigt und auch weitere         übernehmen. Im nächsten Schritt war ich als          nung zu sensibilisieren. Wir haben diesen Spa-
Projekte angeschaut. Den positiven Eindruck       Teamleiter auch für Mitarbeiter verantwortlich       ziergang auch über unsere Social Media-Ka-
hat die Führung beim TdA weiter verstärkt.        und seit letztem Jahr bin ich nun gemeinsam          näle beworben und was mich besonders freut
Das war mein erster persönlicher Kontakt mit      mit meinen Kollegen Jeremy Würtz und Sven            ist, dass dann viele Studierende dabei waren.
dem Büro.                                         Burghardt geschäftsführender Partner von             Gerade für den Architektur-Nachwuchs ist der
                                                  Zaeske und Partner.                                  TdA eine tolle Möglichkeit Neues zu lernen.
Wie hat sich dieser erste Kontakt für Sie per-                                                         Göring: Dieses Angebot ist wirklich beispiel-
sönlich weiterentwickelt?                         Welches war Ihr erstes Projekt, das beim             haft. Der TdA ist im Grunde eine Plattform,
Pennella: Das ausgewählte Projekt hat mich        TdA mit am Start war?                                mit der wir eine große Öffentlichkeit erzeu-
so sehr beeindruckt, dass ich wusste, dass        Pennella: Mein erstes „eigenes“ TdA-Projekt,         gen. Die Kammer als Veranstalter ermöglicht
ich in diesem Büro arbeiten wollte. Als 2012      das ich von der Pieke auf betreut habe, ist das      die Bühne, wir bieten den Rahmen, erstellen
eine Projektleiter-Stelle ausgeschrieben wur-     Projekt Wohn- und Geschäftshaus Kirchgasse           das Booklet und Programm, wir begleiten den
de, habe ich mich beworben und es hat ge-         11 – 13 in Wiesbaden. Es wurde 2019 beim             TdA selbstverständlich auch medial. Aber die
klappt!                                           TdA ausgewählt und in das Programm aufge-            eigentlichen Stars sind natürlich die Projekte

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Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft - Vertreterversammlung im Jahr 2019 stellt wichtige Weichen - Architekten- und ...
[ DAB REGIONAL ]    tAg DEr ArcHItEKtur                                                                                                     HESSEN

und diejenigen, die sie geplant haben. Es ist     bewusst die Möglichkeit gegeben, ihr Projekt       wird eher selten passieren, aber mittelbar
wichtig, dass die Akteure vor Ort auch selbst     zu präsentieren und die Führungen zu bestrei-      können Bauherrn von morgen gewonnen wer-
die Initiative übernehmen. So bieten zum Bei-     ten. Das zeigt, dass nicht nur die Inhaber im      den. Das zeigen viele kleine TdA-Erfolgsge-
spiel einige Verbände Bus- oder Fahrradtou-       Fokus sind, sondern auch die Projekt- und          schichten. In jedem Fall ist die große Chance
ren zum TdA an. Das sind wichtige zusätzliche     Bauleiterinnen und -leiter.                        gegeben, Baukultur einer breiten Öffentlich-
Angebote, die den TdA zu einem noch attrak-                                                          keit zu vermitteln. Wir zeigen den Architek-
tiveren „Gesamt-Paket“ machen!                    Warum ist das Aktionswochenende aus Ihrer          tur-Laien an diesen beiden Tagen, warum es
    Was Luigi Pennella beschreibt ist genau die   Sicht ein wichtiges Angebot?                       besser ist mit Architekten zu bauen. Dabei
Art von Eigeninitiative, die wir brauchen, um     Pennella: Als Architekten gestalten wir unmit-     sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass
für einzelne ausgewählte Projekte, aber natür-    telbar den Raum, in dem wir alle leben. Archi-     das Werk sich nicht von selbst erschließt. Ich
lich auch für den gesamten Berufsstand zu         tektur beeinflusst uns alle und hat daher einen     habe das schon oft beim TdA erlebt und Sie
werben. Wenn Büros für sich selbst Chancen        besonderen gesellschaftlichen Stellenwert.         sicher auch: Laien begegnen den Projekten
erkennen und den Rahmen des TdA für ihre          Trotzdem halten viele Menschen Architektur         erstmal skeptisch und diese anfängliche Skep-
Aktivitäten nutzen, dann spricht überhaupt        nicht für besonders wichtig. Ein Angebot wie       sis verwandelt sich nach der Führung in Ver-
nichts dagegen.                                   der TdA schafft Aufmerksamkeit für unsere          ständnis und sogar in Begeisterung.
                                                  Disziplin. Uns begeg-                                                           Wir müssen als
Beim TdA geht es zunächst darum, die inte-        nen beim TdA viele                                                          Architektinnen und
ressierte Öffentlichkeit und potenzielle Bau-     Menschen, die nur                                                           Architekten vermit-
herrn zu informieren. Wie schätzen Sie dies       zufällig vor Ort sind,                                                      teln, welches Know-
hinsichtlich neuer Kontakte zu etwaigen Ar-       dann aber auf uns                                                           how in den Projekten
beitgebern und auch Arbeitnehmern ein?            zukommen und über                                                           steckt. Planungsleis-
Pennella: Ich denke, man sollte das Potenzial     Architektur sprechen                                                        tungen werden im-
mit denkbaren neuen Mitarbeitern ins Ge-          wollen. So ist der                                                          mer komplexer und
spräch zu kommen auf keinen Fall unterschät-      TdA auch eine Gele-                                                         lassen sich Laien
zen. Bei der Präsentation des Projekts in der     genheit Meinungen,                                                          schwer erläutern.
Kirchgasse 11 – 13 sind zum Beispiel sehr vie-    Bedürfnisse und Er-                                                         Am Projekt selbst
le Studierende und Berufseinsteiger vorbeige-     wartungen außerhalb                                                         gelingt dies, zumin-
kommen. Für potenzielle Bewerber bietet der       der sonst eher „bran-                                                       dest teilweise, weil
TdA die große Chance nicht nur die Projekte       chenintern“ laufen-                                                         man den Entste-
kennenzulernen, sondern auch die Verant-          den Diskussion ken-                                                         hungsprozess er-
wortlichen in einer anderen Atmosphäre zu         nenzulernen.                luigi Pennella                                  klärt. Darin steckt ei-
erleben.                                              Aus meiner Sicht                                                        ne große Chance
Göring: Fakt ist, dass der Arbeitsmarkt zurzeit   ist der TdA hervorragend geeignet, um Laien        und der TdA ist ganz wunderbar dafür geeig-
wie leer gefegt ist und dies wird auch noch ei-   Architektur zu vermitteln. Um auch ein Be-         net, Planungs- und Prozess-Know-how ge-
ne gewisse Zeit so bleiben. Ich höre von allen    wusstsein für die vielen Möglichkeiten, die Ar-    paart mit Architektur zu vermitteln.
Seiten wie schwierig es ist Mitarbeitende zu      chitektur bietet, zu schaffen. Laien haben in
finden. Und Tatsache ist auch, dass die Beset-     der Regel keine Vorstellung, was alles machbar     Ihr Büro hat sich in den vergangenen Jahren
zung von Stellen nur zu 20 Prozent über klas-     ist. Mit dem TdA können wir Einblicke bieten.      regelmäßig am TdA beteiligt, war häufig
sische Stellenausschreibungen erfolgt. Ent-           Ich finde auch, dass der TdA gerade für Ar-     auch mit zwei Projekten am Start. Was sind
scheidend ist der persönliche Kontakt. Und        chitektur-Studierende ein Muss ist. Sie sind die   die Gründe dafür? Welche Vorteile sehen Sie
das ist eine schöne Facette des TdA, dass er      Zukunft unseres Berufsstands und beim TdA          für Ihr Büro?
diesen persönlichen Kontakt ermöglichen           gibt es viel zu sehen und zu lernen. Wir müss-     Pennella: Unser Büro hat 2019 sein 50-jähriges
kann. Und zwar wechselseitig.                     ten an dem Wochenende noch viel mehr Men-          Firmenjubiläum gefeiert. In dieser Zeit konnten
    Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen       schen mobilisieren.                                wir viele Projekte in Wiesbaden und Umge-
zurzeit viel stärker für sich werben, da be-      Göring: Hier möchte ich gern an die Büros ap-      bung realisieren. Wir sehen uns als Teil einer
gehrtes Personal sich häufig die Stellen aus-      pellieren auch ihre Kontakte zu nutzen, um den     regionalen „Architekturszene“ und möchten
suchen kann. Der Tag der Architektur bietet       TdA zu bewerben. Es ist so leicht mit den Ak-      auch so wahrgenommen werden. Der TdA ist
die Chance sich als attraktiver Arbeitgeber zu    tionstagen Öffentlichkeit zu erzeugen, aber oh-    außerdem eine gute Gelegenheit, um mit Kol-
präsentieren.                                     ne die Initiative der teilnehmenden Büros nut-     legen anderer Büros ins Gespräch zu kommen
Pennella: Auf jeden Fall, das sehe ich auch so.   zen wir nur einen Teil dessen, was möglich ist.    und sich über aktuelle Projekte auszutauschen.
Bei uns waren beim letzten TdA auch die jun-          Sicherlich, eine unmittelbare Beauftragung,       Kurz gesagt ist der TdA eine wichtige Platt-
gen Bauleiter dabei. Wir haben ihnen ganz         womöglich am Tag der Architektur selbst,           form für uns und zwar hinsichtlich ganz unter-

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HESSEN                                                                                                  tAg DEr ArcHItEKtur     [ DAB REGIONAL ]

schiedlicher Zielgruppen. Wir sprechen poten-
zielle Bauherrn und die interessierte Öffent-
lichkeit an – das zahlt auch auf unser Image
ein. Wir können unseren jungen Mitarbeitern
die Möglichkeit bieten, „ihre“ Projekte zu prä-
sentieren. Wir sehen den TdA als Chance, Lai-
en Architektur und Baukultur zu vermitteln,
aber eben auch Architektur-Studenten. Und
wir haben ja schon darüber gesprochen, dass
der TdA ein guter Weg ist, auch potenzielle
Bewerber zu erreichen.
    Als Büro haben wir den TdA im Jahr 2016
übrigens für unseren Büroausflug und als
Teambuilding-Maßnahme genutzt. Wir haben
einen Bus gemietet und waren den ganzen

                                                                                                                                                      Foto: Zaeske und Partner
Tag „on tour“. Gemeinsam ging es nach Nord-
hessen und wir haben unsere Projekte, aber
auch die anderer Büros angesehen. Ich finde
es wichtig, über die Projekte, die man reali-
siert hat, auch zu sprechen, nur so lernen wir    Die Jawlensky-Schule in Wiesbaden war 2011 beim tdA dabei.
alle bei jedem Projekt dazu.
                                                  zu zeigen. Vorher-Nachher-Bilder kommen             schen für Architektur zu begeistern. Und das
Was würden Sie anderen Architekten hin-           auch immer gut an. Die Besucher sehen am            können wir erreichen, wenn wir eine „ver-
sichtlich des Tags der Architektur raten?         TdA das fertige Projekt, aber interessant ist ja    ständliche Sprache“ sprechen und die Kom-
Pennella (lacht): Ich würde den Kollegen ra-      auch was hinter der Hülle steckt.                   plexität einer Bauaufgabe am besten mit zu-
ten mitzumachen!                                     Bei der Präsentation selbst finde ich es un-      sätzlichem Bildmaterial erklären. Und vor al-
   Mitmachen ist der erste Schritt, aber idea-    heimlich wichtig, sich von der reinen Architek-     lem mit Freude und Begeisterung.
lerweise bieten die Büros den Besuchern mehr      tur-Sprache zu lösen, es muss für den Laien
als die reine Führung. Wir überlegen immer        verständlich sein. Der TdA ist für die Allge-       Vielen Dank für das Gespräch!
einige Wochen vor dem TdA wie wir unser           meinheit und kein Fachkongress.
Projekt für Laien spannend präsentieren kön-      Göring: Das kann ich nur unterstreichen!
nen. Im innerstädtischen Bereich ist es zum       „Fach-Jargon“ sollte bei den Führungen nicht        Die Textfassung des Interviews erstellte
Beispiel hilfreich, Bilder vom Bau des Kellers    verwendet werden. Es geht doch darum, Men-          Marion Mugrabi.                       p

   Der TdA findet am 27. und 28. Juni 2020 bereits zum 26. Mal in Hessen statt.
   Seien Sie mit Ihren Projekten auch dabei!
   Der Bewerbungszeitraum zur teilnahme am tag der Architektur 2020 läuft seit Anfang Januar bis zum 14. Februar.
   Weitere Informationen erhalten Sie unter
   pwww.akh.de > Baukultur > Tag der Architektur

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Hessische Holzbauoffensive gefordert!
AKH setzt sich für nachhaltiges Planen und Bauen ein

U
             m Perspektiven des Holzbaus in Hessen ging es bei einem Ge-
             spräch der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen
             (AKH) und der Initiative pro holzbau hessen mit der Fraktions-
             spitze von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Hessen. Am 4. De-
zember stellten die AKH und pro holzbau hessen ihr gemeinsames Holz-
bau-Positionspapier dem Fraktionsvorsitzenden Mathias Wagner und an-
deren Abgeordneten vor und diskutierten die Chancen des Holzbaus für
Hessen. „Der nachwachsende, nachhaltig bewirtschaftete Rohstoff Holz
bietet große Potenziale für eine integrierte Klimaschutzstrategie und die

                                                                                                                                                           Foto: AKH/Christoph Rau
Umsetzung der Energiewende im Gebäudebereich“, erklärte Dr. Martin
Kraushaar, Hauptgeschäftsführer der Architekten- und Stadtplanerkam-
mer Hessen. „Eine Steigerung der Holzbauquote in Hessen erscheint sinn-
voll. Entscheidend ist dabei eine nachhaltige Bewirtschaftung der Waldes,
d.h. eine kontinuierliche Wiederaufforstung der Bestände“, so Wagner.          Beim tag der Architektur 2019 mit am Start: Neubau eines Schulcampus in
    Prof. Dr. Achim Vogelsberg, Vorstandsvorsitzender von pro holzbau          Holzmodul-Bauweise; Architekten: Arge raumwerk gesellschaft für Architek-
hessen, wies auf einen weiteren Vorteil des Baustoffs Holz hin: „Die           tur und Stadtplanung mbH & Spreen Architekten Partnerschaft mbH
Förderung des Planens und Bauens mit Holz würde auch die regiona-
le Wertschöpfung erhöhen. In den letzten Jahren wurde aus dem Na-              familienhausbau. Im mehrgeschossigen Wohnungsbau (>3 Geschosse)
turprodukt ein hochleistungsfähiges Bauprodukt, das die Möglichkei-            wird nur eine Quote von weniger als fünf Prozent erreicht. Einer Befra-
ten des Holzbaus revolutionierte“. Kraushaar und Vogelsberg waren              gung der AKH zufolge ging der Anstoß zur Holzbauweise zu 74 Prozent
sich einig, dass das Land Hessen eine Holzbauoffensive gemeinsam               von den Planern aus. Als Gründe für die Holzbauweise wurden zu 68 Pro-
mit starken Partnern initiieren sollte.                                        zent sowohl Kosten- und Zeitersparnis als auch Klima- und Umweltschutz-
    Mehr als 42 Prozent der Landesfläche sind mit Wald bedeckt, damit           gesichtspunkte genannt. Eine Förderung des Holzbaus in Hessen könnte
zählt Hessen im bundesweiten Vergleich zu den waldreichsten Bundes-            diese Entwicklungen insbesondere im urbanen Kontext unterstützen.
ländern. Holzbau in Hessen findet überwiegend beim Bau von Ein- und
Zweifamilienhäusern statt. Dort liegt die Holzbauquote bei rund 36 Pro-        Die AKH bedankt sich an dieser Stelle herzlich bei allen Mitgliedern, die
zent im Einfamilienhausbau und bei rund 19 Prozent im Zwei-                    sich an der Befragung zum Holzbau beteiligt haben.                     p

Save the date! 4. Sachverständigen-Talk am 18. Februar 2020
Am 18. Februar 2020 haben am Sachverständigenwesen interessierte Kolle-
ginnen und Kollegen beim 4. Sachverständigen-Talk im Haus der Architekten
wieder Gelegenheit, sich über die Aufgaben und Chancen öffentlich bestell-
ter und vereidigter Sachverständiger und den Weg dahin zu informieren. Teil-
nehmer profitieren von den Erfahrungen langjährig tätiger ö.b.u.v. Sachver-
ständiger und erfahren mehr über die Bestellungstenöre der AKH.
Merken Sie sich den Termin jetzt schon vor. Die Veranstaltung beginnt
um 18:00 Uhr.                                                            p

     Von gut 11.200 Kammermitgliedern sind rund 80 als öffentlich be-
     stellte und vereidigte Sachverständige gelistet. Die Online-Sach-
                                                                                                                                                           Foto: AKH

     verständigensuche der AKH bietet einen Überblick über die Be-
     stellungstenöre und –körperschaften.
                                                                               Impression vom SV-talk 2019

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HESSEN                                                                                             VErgABE + WEttBEWErBE     [ DAB REGIONAL ]

15. Hessischer Vergabetag
„Öffentliches Vergaberecht in der Praxis“ am 5. Februar 2020

Programm

Begrüßung
p Brigitte Holz, Dipl.-Ing., Architektin, Stadt-
  planerin, Präsidentin der Architekten- und
  Stadtplanerkammer Hessen
p Stephan Gieseler, Geschäftsführender Direk-
  tor des Hessischen Städtetages, Wiesbaden

Aktuelle Entwicklungen im Vergaberecht mit
Schwerpunkt bei der Vergabe von Planungs-
leistungen
p Norbert Portz, Beigeordneter des Deut-
    schen Städte- und Gemeindebundes,

                                                                                                                                                 Foto: AKH/Christoph Rau
    Bonn/Berlin

Die elektronische Vergabe – Eine erste Be-
standsaufnahme aus der Sicht der Recht-
sprechung
N. N.                                              Qualität sichern, auch nach dem EuGH-Urteil      p Stephan Gieseler, Hessischer Städtetag
                                                   – Zur Vergütung besonderer Planungsleis-         p Daniela Maier, Hessischer Städte- und Ge-
Mehrwert Städtebaulicher Wettbewerb „We-           tungen                                             meindebund
ver Gelände, Bad Hersfeld“                         p Dipl.-Ing. Ulf Begher, Architekt, Stadtpla-    p Dr. Thomas Stickler, Redeker | Sellner |
p Johannes van Horrick, Fachbereichsleiter            ner, Darmstadt                                  Dahs
   der Technischen Verwaltung und Techni-                                                           p Johannes van Horrick, Fachbereichsleiter
   sche Dienste, Stadt Bad Hersfeld                Die EuGH-Entscheidung vom 04.07.2019 zur           Bad Hersfeld
p 1. Preisträger: Dipl.-Ing. Torsten Becker,       HOAI und ihre Folgen für die Praxis              p Torsten Becker, Mitglied des Landeswett-
   Stadtplaner, tobestadt, Frankfurt am Main;      p Dr. Thomas Stickler, Redeker | Sellner |         bewerbs- und Vergabeausschusses der
   Dipl.-Ing. (FH) Thomas Wirth, Landschafts-         Dahs, Leipzig                                   AKH
   architekt, arc.grün, Kitzingen
p Verfahrensbetreuerin: Dipl.-Ing. Elisabeth       Podiumsdiskussion:                               Moderation:
   Schade, Städtebauarchitektin, Stadtplane-       Qualität schafft Akzeptanz                       Dr. Martin Kraushaar, Hauptgeschäftsführer
   rin, Plan ES, Gießen,                           p Brigitte Holz, Präsidentin AKH                 der Architekten- und Stadtplanerkammer
                                                   p Annette Reineke-Westphal, Hessisches Mi-       Hessen
                                                     nisterium der Finanzen

    Wann: 5. Februar 2020, 9:00 bis 16:00 uhr
    Wo: mehrzweckhalle der Sportschule und Bildungsstätte des landessportbundes Hessen e.V., Otto-Fleck-Schneise 4, 60528 Frankfurt am main
    Anmeldung unter:
    pwww.akh.de/akademie/unsere-fortbildungsangebote
    Die AKH veranstaltet den Hessischen Vergabetag in Zusammenarbeit mit dem Hessischen landkreistag, dem Hessischen Städtetag und dem
    Hessischen Städte- und gemeindebund.

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[ DAB REGIONAL ]    AKtuEllES                                                                                                              HESSEN

Versorgungsabgaben Versorgungswerk 2020:
Beitragssatz stabil, Bemessungsgrundlage steigt
Die Beiträge zum Versorgungswerk orientieren sich auch im Jahr 2020        Das Versorgungswerk stellt die vorliegenden Einzugsermächtigungen
wieder an den gesetzlich festgelegten Sätzen der Deutschen Renten-         für die Fälle a. und b. automatisch auf die neuen Beitragssätze um. Falls
versicherung. Aktuelle Änderungen dort wirken sich auf die Beitrags-       Sie den Betrag selbst überweisen, ändern Sie gegebenenfalls bitte den
sätze des Versorgungswerks aus.                                            Überweisungsbetrag entsprechend den neuen Beiträgen. Wenn Sie die
    Der Beitragssatz für die Rentenversicherung im Jahr 2020 beträgt       Beitragszahlung für sich in Zukunft einfacher und komfortabler machen
unverändert 18,6 %. Die Beitragsbemessungsgrundlage, d. h. der An-         wollen, dann erteilen Sie uns für den Einzug von Versorgungsabgaben
teil des Einkommens der beitragspflichtig ist, wird auf 6.900,00 € an-      ein SEPA-Lastschriftmandat. Den Vordruck hierfür finden Sie auf un-
gehoben. Einkünfte oberhalb dieser Grenze bleiben beitragsfrei.            serer Internetseite (vw-aknrw.de/downloadbereich/formulare).

Ab dem 1. Januar 2020 gelten folgende Werte:                               Angestellte Mitglieder
Beitragsbemessungsgrenze/Monat      6.900,00 € (bisher 6.700,00 €)         Angestellte Mitglieder, die von der Mitgliedschaft in der Deutschen
Beitragssatz                                                18,6 %         Rentenversicherung befreit sind, zahlen 18,6 % ihres sozialversiche-
Höchstbeitrag (pro Monat)          1.283,40 € (bisher: 1.246,20 €)         rungspflichtigen Bruttoentgelts bis zum Höchstbeitrag von monatlich
                                                                           1.283,40 €.
Was bedeutet das für Sie?                                                      Für angestellte Mitglieder, die nicht von der gesetzlichen Renten-
Zum Jahresbeginn 2020 ändern sich Ihre Beiträge zum Versorgungs-           versicherungspflicht befreit sind, beträgt der Mindestbeitrag ab dem
werk. Wie sich die neuen Rechengrößen für die Versicherten des Ver-        1. Januar 2020 pro Monat 192,51 €.
sorgungswerks im Einzelnen auswirken, wird nachstehend erläutert:
                                                                           Beamtete Mitglieder
Freischaffende Mitglieder                                                  Beamtete Mitglieder des Versorgungswerks zahlen ab dem 1. Januar
Freischaffende Mitglieder zahlen monatlich:                                2020 den Mindestbetrag in Höhe von monatlich 192,51 €. Auch Beam-
a. den Höchstbeitrag (1.283,40 €) oder                                     te können für Zwecke der Altersvorsorge freiwillig einen höheren Bei-
b. freiwillig bis zu 150 % bzw. 200 % des Höchstbeitrags (1.925,1 € bzw.   trag entrichten, der ihre Anwartschaften verbessert.
   2.566,80 €) oder
c. 18,6 % der Einkünfte aus selbstständiger Arbeit.                        Dipl.-Kfm. Thomas Löhning                       Dipl.-Pol. Jörg Wessels
                                                                           Hauptgeschäftsführer                            Geschäftsführer

Fortbildung „Architekt/in, Planer/in in der Denkmalpflege“
Die Propstei Johannesberg in Fulda, eine Fortbildungseinrichtung für
Denkmalpflege und Altbauerneuerung, bietet in Kooperation mit der
AKH und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen eine postgradu-
elle Fortbildung für Architekten und Planer mit dem Schwerpunkt
Denkmalpflege an. Sie erfolgt in 12 berufsbegleitenden, praxisnahen            Weitere Informationen finden Sie unter
Wochenblöcken, die sich quartalsweise über eine Dauer von drei Jah-
                                                                              pwww.propstei-johannesberg.de
ren erstrecken.
    Am 9. März 2020 startet eine neue Fortbildungsreihe (Reihe 22)            AKH mitglieder erhalten 10 Prozent Ermäßigung und erwerben
zum/zur „Architekt/in, Planer/in in der Denkmalpflege“. Der Einstieg           durch die teilnahme Fortbildungspunkte.
in die laufende Reihe ist jederzeit möglich.                      p

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