TÄTIGKEITSBERICHT Dachverband Salzburger Kulturstätten 2020 - Dachverband Salzburger Kulturstätten
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Mission Statement 04 Einleitung 05 Die Arbeit der Interessenvertretung in der COVID-19 Pandemie 06 Vereinsführung 2020 09 Mitglieder des Dachverband 10 Mitgliederentwicklung 1989 - 2020 11 Öffentlichkeitsarbeit & Kulturvermittlung 1. KULTPLAN 12 1.2. kidsKULTPLAN 14 1.3. mobil.KULTPLAN 16 1.4. Versandschlüssel KULTPLAN 17 1.5. Produktion KULTPLAN 18 Information & Vernetzung 2. Dachverband online: www.kultur.or.at 19 2.1. Nutzungsstatistik 20 2.2. KULTPLAN online 21 2.3. KULTPLAN online: Gratis Datenexport 22 2.4. Gratis Plakatierung - Das Plakatierungs-Tool 23 Service & Beratung 3. Serviceangebote Mitglieder 24 3.1. Service: Mitgliederinfo 26 3.2. Lobbying 28 3.2.1. Fair-pay für Kulturarbeit 28 3.2.2. Community TV Salzburg GmbH 31 3.2.3. Kulturfrühstück 32 3.2.4. Buchhaltungsprogramm für kleine & mittlere Kulturvereine 33 3.2.5. KUPFticket 35 Politische Arbeit & Interessenvertretung 4. Zehn Aufgaben für die Salzburger Kulturpolitik 39 4.1. KULTGespräch (Regionaltreffen) 40 4.2. Initiative Salzburg 2024 41 5. Analysen 5.1. Erhöhung freie Kulturfördermittel Bund 41 5.2. Analyse Kulturbudgets Bundesländer 42 5.3. Analyse Kulturbudget Land Salzburg 43 5.3.1. Analyse Kulturbudget Land Salzburg: Freie Förderung 44 5.4. Analyse Kulturbudget Stadt Salzburg 45 5.4.1. Analyse Kulturbudget Stadt Salzburg: Freie Förderung 45 5.5. Analyse Kulturbudget Land Salzburg: Freie Theater 46 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 2
5.6. Analyse Kulturbudget Stadt Salzburg: Freie Theater 46 5.7. Daten & Fakten online 47 5.7.1 Daten & Fakten online: COVID-19 Präventionskonzept Bandproben 48 6. Presseaussendungen & Kulturpolitische Statements 49 6.1. Beispiele Presseaussendungen 50 7. Pressespiegel 51 7.1. Eigene Medienproduktion 53 7.1.1. KULTmagazin 53 7.1.2. KULTradio 54 7.1.3. KULTstatements 55 7.1.4. Dachverband.Kultur auf facebook 57 7.1.5. Dachverband.Kultur.Salzburg auf Twitter 57 7.1.6. KUPFZeitung 58 8. Seminare & Workshops 60 Projekte 9. Projekte 61 9.1. Personenkomitee Stolpersteine 61 9.1.2. »Int. Gedenktag an die Opfer des Holocaust« 2020 63 9.1.3. Stolperstein-Verlegung 2020 64 9.1.4. NS-Opfer Bundesland Salzburg 66 9.1.5. Homepage www.stolpersteine-salzburg.at 68 9.2. »Hunger auf Kunst & Kultur« 72 9.2.1. Kriterien Ausgabe Kulturpass 2020 72 9.2.2. Homepage »Hunger auf Kunst & Kultur Salzburg« 73 9.2.3. Bilanz »Hunger auf Kunst & Kultur« 2006 – 2020 74 9.3. Leerstandsmelder 75 10. Weitere Tätigkeiten der Geschäftsführung 77 10.1. Tätigkeiten Assistenz der Geschäftsführung 78 Budget 11. Budget 2020 85 11.1. Eigenerlöse/Förderungen 85 11.2. Förderung Ländervertretungen IG Kultur Österreich 86 11.3. Entwicklung der Förderungen 1989 - 2020 86 11.4. Bericht der Rechnungsprüfer*innen 2020 87 11.5. Vollständigkeitserklärung Geschäftsführer 88 12. Bilanz 2020 89 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 3
MISSION STATEMENT Der Dachverband Salzburger Kulturstätten – organisiert als gemeinnütziger Verein – ist das Netzwerk und die Interessenvertretung der »freien« und autonomen Kulturarbeit im Bun- desland Salzburg. Für seine 78 Mitglieder (44 städtische Initiativen, 34 im ländlichen Raum) leistet der Dach- verband seit 1989 Rechtsberatung, Rechtsvertretung und Consulting in Subventions- und Förderungsbelangen (auch EU-Förderprogramme), Hilfestellung bei Behördenkontakten, in Versicherungs-, AKM- und diversen administrativen Angelegenheiten. Schwerpunkt der Be- ratungen waren im Jahr 2020 pandemiebedingt Unterstützungen für von COVID19- Maßnahmen betroffene Kunst- und Kulturakteur*innen. Diese Arbeiten übernahmen 2020 ein Geschäftsführer (38 WoSt.) und eine Assistentin (19 WoSt.). Workshops und Seminarreihen schaffen die notwendige begleitende Weiterbildung für die Praxis der Kulturarbeit. Der Dachverband setzt sich für notwendige gesetzliche Ver- besserungen ein, die eine strukturelle Absicherung der Kulturinitiativen und die soziale Absi- cherung von Kulturarbeiter*innen verstärken. Auf den politischen und administrativen Ebenen wird Lobbying für die Sicherung und Erhö- hung der Finanzierungsvolumen betrieben. Bekannt ist der Dachverband auch durch die Publikation des KULTPLAN, einer monatlichen Veranstaltungsübersicht. Die Interessenvertretung organisiert zudem öffentliche Veranstaltungen zu kulturpo- litischen, medien- und kunsttheoretischen Themen. Finanziert wird die Arbeit der Interes- senvertretung vor allem über Mitgliedsbeiträge und Werbeeinnahmen, weiters durch Förde- rungen von Stadt und Land. Der Dachverband Salzburger Kulturstätten ist selbst wiederum Teil eines Österreich weiten Netzwerkes, der IG Kultur Österreich: www.igkultur.at Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 4
EINLEITUNG Die Interessen-Gemeinschaft Dachverband Salzburger Kulturstätten versteht sich als Netz- werk autonomer Kunst- und Kulturinitiativen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt nach *innen die Zusammenarbeit zu fördern und eine Vernetzung zu erreichen, die für alle bessere Informa- tion und effektiveres Arbeiten ermöglicht. Die Vielfalt der Themen ist auch auf der Homepage www.kultur.or.at sichtbar, die Intensität der Auseinandersetzung ist jedoch immer von den zur Verfügung stehenden Ressourcen ab- hängig. Der Dachverband Salzburger Kulturstätten ist gleichzeitig Mitglied in der IG Kultur Österreich. Diese ist wiederum Bestandteil und teilweise Mit-Initiatorin von Europäischen Netzwerken. Gleichzeitig arbeitet die IG Kultur Österreich mit anderen kulturellen Dachorganisationen (Kulturrat Österreich, IG freie Theater; IG Autor*innen, Assitej Austria ...) eng zusammen. Voraussetzung für eine Mitgliedschaft im Dachverband Salzburger Kulturstätten und damit der IG Kultur Österreich sind: • Gegenwarts- und zukunftsorientierte Kulturarbeit • Vermittlung von Eigenproduktionen und Projekten • Vermittlung und Ermöglichung zeitgenössischer Kunst und Kultur • Inhaltliche und organisatorische Unabhängigkeit von Gebietskörperschaften, politischen Gremien und staatlichen Institutionen • Unabhängigkeit von politischen Parteien und Glaubensgemeinschaften • Gemeinnützigkeit • Demokratisches Verhalten • Selbstorganisation • Positionierung gegen menschenverachtende ideologische Strömungen • Ermöglichen aktiver Beteiligung • Geschlechtersensible Herangehensweisen Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 5
DIE ARBEIT DER INTERESSENVERTRETUNG IN DER COVID-19 PANDEMIE Am 11. März 2020 hat die WHO die Ausbreitung des COVID-19 Virus zur Pandemie erklärt, vermeintlich spät, die Situation in Italien war zu dem Zeitpunkt bereits brisant. Am selben Tag wurde der Brenner für Grenzverkehr geschlossen, der erste harte Lockdown begann in Österreich am 16. März 2020. Es folgten zahlreiche Teilöffnungen und Lockdown light. Der Kultursektor sollte immer zu je- nen gehören, die als erstes geschlossen und zuletzt geöffnet werden. Auch die Prioritäten bei den Unterstützungsleistungen und die Kommunikation geben Aufschluss über den Stel- lenwert des Sektors in der »Kulturnation Österreich«. Für die Interessensvertretungen der freien Salzburger Kulturszene begann spätestens ab die- sem Zeitpunkt eine Phase intensiver Arbeits- und Beratungstätigkeit. Während das öffentli- che Leben heruntergefahren wurde, war für den Dachverband Salzburger Kulturstätten Hochbetrieb. Gerade in dieser außergewöhnlichen Pandemiephase zeigte sich: es braucht diese Interes- sensvertretung mehr als je zuvor, da wir in kontinuierlichem Austausch mit Politik und Ver- waltung waren, um Fakten zu schaffen: • Was heißen die Maßnahmen für die Praxis? • Welche Unterstützungsmöglichkeiten sind angedacht? • Wir stehen vor massiven finanziellen Schwierigkeiten bis hin zur Zahlungsunfähig- keit für unzählige Kulturakteur*innen mit Konsequenzen, die nicht abschätzbar sind Konkret gefordert wurde ein Maßnahmenpaket zur Sicherung des Kulturbereichs sowie ein praxisnahes Erarbeiten von Lösungen für den Kulturbetrieb. Beides sollte auf Bundesebene ein Fleckerlteppich mit bislang insgesamt 43 Verordnungen und Novellen zu den allgemeinen Corona-Regelungen werden, teilweise begleitet von wö- chentlichen Änderungsankündigungen in Pressekonferenzen. Die vagen Ankündigungen mussten kommuniziert, die Rechtslage für die Praxis übersetzt werden. Mit den ständigen Neuankündigungen eine Sisyphusarbeit, auch in der Kommunika- tion der Interessenvertretung. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 6
Der Dachverband Salzburger Kulturstätten konnte sich hier – die österreichweite Vertretung IG Kultur leistete hier profunde und ausgezeichnete Recherche- & Kommunikationsarbeit – auszeichnen und für die Kulturakteure wesentliche Beratungs- und Informationsarbeit leisten. Auch unter der erschwerten Bedingung, dass die Jahresförderung des Dachverband Salzburger Kulturstätten im Pandemiejahr 2020 seitens der Stadt Salzburg um rund ein Drit- tel gekürzt wurde (von EUR 37.500 auf EUR 27.500). Die Salzburger Interessenvertretung hat in 890 Service-Emails (von 16. März 2020 bis 31. De- zember 2020) seinen Mitgliedern, Mitarbeiter*innen in den Kulturstätten, Künstler*innen sowie darüber hinaus allen Kulturbetrieben im Bundesland Service und Information in der Pandemie geboten. Hinzu kamen 278 Einzelberatungen, die auch an Wochenenden und Feiertagen durchgeführt wurden, siehe dazu auch die enorm gestigenen Zugriffszahlen auf unsere Webseite (Seite 20). Eine enorme Belastung für Geschäftsführung und Assistenz (inkl. Überstunden). Hinzu ka- men die Umplanung eigener Veranstaltungen, die Umstellung und Forcierung digitaler For- mate, der pandemiebedingte Ausfall von persönlichen Treffen (Kulturfrühstück, KULTge- spräch, Vorstandssitzungen, themenspezifische Meetings, …) und auch der Ausfall der Aus- gaben des KULTPLAN. Der NPO-Fonds wurde erst am 2. Juli 2020 beschlossen – fast vier Monate nach dem ersten Veranstaltungsverbot. Und das sollte nicht die einzige Warteschleife bleiben, die Antragstel- lung für das vierte Quartal 2020 sollte erst ab 5. März 2021 möglich werden. Für Menschen, die um die Existenz bangen und mehrere Monate warten müssen, damit um Unterstützun- gen überhaupt angesucht werden kann, ein Albtraum. Der Veranstaltungsschutzschirm zeigte große Löcher und auch die späte Verlängerung des NPO-Fonds führte schon wenig später zu Problemen und bedurfte einer Überarbeitung, Besonders positive Anerkennung gilt allerdings dem Krisenmanagement der Kulturpolitik so- wie der Kulturverwaltung des Landes Salzburg. Rasches und aus Sicht der Interessenvertre- tung richtiges Agieren – wie etwa die unmittelbare Auszahlung der Jahresförderungen für Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 7
Kulturstätten – verhinderten Liquiditätsengpässe und die damit verbundenen negativen Aus- wirkungen wie Kündigung von Personal. Auch die Implementierung von über 280 Förderstipendien für Einzelkünstler*innen zählt hier zu den kulturpolitisch erfolgreichen Maßnahmen neben der raschen und guten Kommunika- tion der Landeskulturverwaltung; ebenso ein zusätzliches COVID-19 Sonderförderprogramm für den Mehrbedarf durch den Entfall von Einnahmen im Herbst 2020. Die Maßnahmen wa- ren mit dem Kulturamt der Stadt akkordiert. In Summe war das Pandemiejahr 2020 für die Interessenvertretung turbulent und eines mit überdurchschnittlich hohem Arbeitsaufwand, welches durch solidarisches Handeln (beson- derer Dank an die Mitglieder des ehrenamtlich arbeitenden Vereinsvorstandes, welche ebenso beraten haben sowie die IG Kultur Österreich und ihre Bundesländervertretungen), solider Recherche, offensiver Informationspolitik und zahlreichen Beratungsterminen zumin- dest finanziell ausgeglichen abgeschlossen werden konnte. Thomas Randisek (GF), April 2021 KUPFzeitung #175, September 2020 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 8
VEREINSFÜHRUNG 2020 Der Vorstand seit 1. Juli 2020 Alf Altendorf (Radiofabrik & FS1 Community TV) • Friedrich Göschel (kultur:plattform St. Johann), Elisabeth Schmirl (persicope) Piet Six (Toihaus) • Robert Wimmer (LungauKultur), Karl Zechenter (goldextra) Gerd Pardeller (MARK Salzburg) • Karolina Radenkovic (fünfzigzwanzig) • Christa Hassfurther (Theater bodi end sole) Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 9
DACHVERBAND SALZBURGER 78 Kulturstätten KULTURSTATTEN 9.200 Vereins-Mitglieder w w w. ku l t u r.o r. a t rund 1 Million Besucher*innen 6.300 Veranstaltungen jährlich • 1blick – Kunst im Vorhaus • MARK Salzburg • Schauspielhaus Salzburg • arbeitskreis neu • oenm • Schmiede Hallein • ARBOS • offscreen • SEAD • ARGEkultur • ohnetitel • SKUSI • art bv Berchtoldvilla • PalmKlang • subnet • ARTgenossen • periscope • SUDHAUS hallein.kultur • Aspekte Salzburg • Pongowe • Südwind • Bierkabarett Obertrum • Prolit • SUPER • Das Kino • Radiofabrik FM 107,5 & 97,3 MHz • SZENE Salzburg • Das OFF Theater • Robert Jungk Bibliothek für Zukunftsfragen • tanz_house • drum5162 • Rockhouse Salzburg • Tanzimpulse • erostepost • Sägewerk • Tennengauer Kunstkreis • FS1 – Freies Fernsehen Salzburg • Salzburger AutorenInnenGruppe (SAG) • Theater bodi end sole • galerie5020 • Salzburger Kunstverein • Theater ecce • gold extra Kulturverein • SalzSpiele • Theater F.O.C.U.S.S. • IKULT • Theater Kakao • INFLUX • Theater vor der Tür • Initiative Architektur • theaterachse • Jazzclub Life • Theaterschachtel • Jazzit • TNDNZ • K.U.L.T. Hof • Toihaus Theater • kleines theater • W2.0 – Wartenfelser Kulturforum • Kollektiv Kollinski • Winterfest • Kultur.Werkstatt Oberalm • Zone11 • kultur:plattform • Kulturforum Hallein • Kulturhaus Emailwerk • Kulturhaus Sighartstein • Kulturig • Kulturkreis DAS ZENTRUM • KulturVerein Binoggl • Kulturverein Chrumbas • Kulturverein Initiative Lohninghof • Kulturverein Pfarrwerfen • Kulturverein Pongowe • Kulturverein Schloss Goldegg • Kunsthaus NEXUS • Leselampe • Literaturhaus Salzburg • Lungau Kultur DIE KULTURANWALTSCHAFT Die Freiheit der Kunst wie die wirtschaftliche Basis der Kultureinrichtungen sind keine Selbstverständlichkeit. Auch und gerade in Salzburg. Die freien Kulturinitiativen, ihre 400 Mitarbeiter und Mitarbeiter*innen, das interessierte Publikum brauchen eine Lobby. DREIFALTIGKEITSGASSE 3/3 • 5020 SALZBURG • TEL.: ++ 43/650/ 97 02 908 • www.kultur.or.at 05/2019 |6| Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 10
MITGLIEDERENTWICKLUNG 1989 – 2020 Mitgliederentwicklung Dachverband Salzburger Kulturstätten 1989 – 2020 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 11
Öffentlichkeitsarbeit/Kulturvermittlung 1. KULTPLAN Im Jahr 2020 publizierte der Dachverband Salzburger Kulturstätten pandemiebedingt nur- zehn Ausgaben des Monats-Übersichtsplakates KULTPLAN (neun reguläre Ausgaben, eine Doppelnummer für die Veranstaltungsmonate Juli & August 2020). Die Auflage betrug durchschnittlich 7.250 Stück. Daneben gibt es seit Dezember 2008 monatlich eine Ausgabe des kidsKULTPLAN für ein junges Publikum, mit Veranstaltungen für ein junges Publikum bis 13 Jahre. Von den insgesamt 7.250 Exemplaren werden monatlich rund 2.650 Stück an Abonnent*in- nen, VIPs sowie öffentliche Stellen (Schulen, Tourismusbetriebe, etc.) verschickt. Die restli- chen Exemplare des KULTPLAN werden von zwei Aushilfskräften in Stadt und Land Salzburg an diversen öffentlich zugänglichen Plätzen und Stellen verteilt. Die Präsenz am KULTPLAN ist prinzipiell an eine Mitgliedschaft im Dachverband gekoppelt, durch die hohe Vernetzungsdichte der Interessenvertretung ist ein überdurchschnittlich ho- her Prozentsatz an zeitgenössischen Kulturveranstaltungen präsent. Die von den Mitgliedern der Interessenvertretung nicht benötigten Kapazitäten werden an private Interessenten, Institutionen und diverse Kulturveranstalter verkauft und tragen we- sentlich zu den Einnahmen der Interessenvertretung und damit ausgeglichener Kosten beim KULTPLAN bei. • seit Jänner 2009 wird der KULTPLAN zweifärbig produziert (mit einer monatlich wechselnden Schmuckfarbe), zudem eine Spalte »land kultur tipp« mit ausgesuchten Veranstaltungstipps aller Land-Mitglieder des Dachverband • seit Dezember 2008 gibt es die regelmäßige Druckbeilage kidsKULTPLAN • seit Dezember 2008 gibt es den KULTPLAN online http://www.kultplan.at/ • seit März 2009 gibt es den KULTPLAN online als rss-feed • seit Oktober 2010 gibt es den mobilKULTPLAN Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 12
KULTPLAN April 2020 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 13
1.2. KIDSKULTPLAN – DER KULTPLAN FÜR EIN JUNGES PUBLIKUM Der kidsKULTPLAN für ein junges Publikum (Vorderseite) – Oktober 2020 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 14
Der kidsKULTPLAN für ein junges Publikum (Rückseite) – Oktober 2020 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 15
1.3. MOBIL.KULTPLAN Seit September 2016 gibt es den online-KULTPLAN auch in einer für Smartphones optimier- ten grafisch überarbeiteten Ansicht: • ohne Bildmaterial • in 4c Darstellung • Uhrzeitabhängige Darstellung: gestartete Veranstaltungen werden nicht mehr an gezeigt (15 Min. nach Veranstaltungsstart) • Aufteilung in Stadt/Land Veranstaltungen (auch bei Ausstellungen) • Möglichkeit der direkten telefonischen Reservierung • Navigationssystem zum Veranstaltungsort Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 16
1.4. VERSANDSCHLÜSSEL KULTPLAN Hinzu kommen 391 Versandexemplare nach Deutschland. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 17
1.5. PRODUKTION KULTPLAN Die Produktion des Monatsübersichtsplakates KULTPLAN und kidsKULTPLAN – der KULTPLAN für ein junges Publikum umfasst folgende Tätigkeiten: • Termineinmahnungen an die Mitglieder • Sammlung der Termine der Nicht-Mitglieder • Legung von Inserat-Angeboten • Verhandlungen mit Inserenten • Einholen der monatlichen Inseratvorlagen • Einholen von Druckereiangeboten/Preisverhandlungen • Übergabe der gesammelten Daten an den Lay-outer • Korrekturlesen des KULTPLAN & kidsKULTPLAN • Recherche nach Terminabweichungen/Terminkorrekturen • Datenfreigabe bzw. Datenkorrekturen bei www.kultplan.at • Recherche nach Fotomaterial, upload www.kultplan.at • Endkorrekturen • Druckfreigabe • Evaluierung der Auflagestellen/Korrekturen • Stichproben über verteilte Exemplare Weitere Tätigkeiten: • Abonent*innenverwaltung und Dateienpflege • Adressausdruck und Vorbereitung des Postversands • Rechnungslegung Inserenten • Kontrolle und Mahnwesen • Recherche für Zusendung von Freiexemplaren Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 18
Information/Vernetzung 2. DACHVERBAND ONLINE: WWW.KULTUR.OR.AT Die online-Präsenz des Dachverband Salzburger Kulturstätten - seit Juni 2008 in überarbeiteter Form & Layout bietet der Besucher*in einen Überblick über die aktuellen Themen und der aktuellen Termine der Interessenvertretung. Ab Frühling 2016 wurde an einer optischen wie inhaltlichen Neugestaltung des Webauftrit- tes des Dachverband Salzburger Kulturstätten gearbeitet – die neue Version der Homepage www.kultur.or.at ging mit September 2016 online. Startseite www.kultur.or.at Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 19
Neben inhaltlichen Stellungnahmen finden sich hier ebenso Ausschreibungen oder Hinweise auf Fördermöglichkeiten und Förderdokumentationen. Zudem bietet die dynamisch aufgebaute Seite - sie wird mindestens zwei Mal wöchentlich aktualisiert - Hintergrundinformationen wie Förderstellen, Analysen der Kulturbudgets, die Förderentwicklung der freien Theater und Tanzproduktionen sowie die Termine wichtiger Aktivitäten für den freien Kulturbereich. 2.1. NUTZUNGSSTATISTIK Nutzungsstatistik www.kultplan.at & www.kultur.or.at – 01-12.2020 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 20
2.2. KULTPLAN ONLINE: WWW.KULTPLAN.AT www.kultplan.at seit September 2016 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 21
2.3. KULTPLAN online: Gratis Datenexport Speziell für Medienvertreter*innen und Interessierte bietet der Dachverband Salzburger Kul- turstätten auf www.kultplan.at einen uncodierten Gratis-Download (im Schnitt rund 600 Da- tensätze im Monat) aller Veranstaltungsdaten – inkl. einer Auswahl an Fotomaterial – seiner 76 Mitglieder an: von ARGEkultur Salzburg über Kunsthaus Emailwerk/Seekirchen, Kunst- haus Nexus, Literaturhaus Salzburg, Lungauer Kulturvereinigung über Rockhouse und Schau- spielhaus Salzburg bis Zone11 sind alle Veranstaltungsdaten enthalten. Die Benutzerfreund- lichkeit wird durch einen RSS-feed zusätzlich erhöht. Unter http://www.kultplan.at/admin/export hat der Dachverband Salzburger Kulturstätten noch einmal die Exportfunktionen seiner Datenbank verbessert – von einzelnen Zeitab- schnitten über das Programm einzelner Häuser, hin zu den Veranstaltungen für ein junges Publikum lassen sich die Daten individuell exportieren und an spezielle Bedürfnisse anpas- sen. Für den Datenexport können zwei Ausgabeoptionen gewählt werden (XML oder Text) und so auch problemlos in andere Datenbanken übernommen und weiterverarbeitet wer- den. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 22
2.4. Gratis-Plakatierung – Das Plakatierungstool Der Dachverband Salzburger Kulturstätten bietet seinen Mitgliedern exklusiv die Möglich- keit, wöchentlich bis zu 60 Plakate im Stadtgebiet von Salzburg gratis affichieren zu lassen. Die Anmeldung der Mitglieder für diesen Service erfolgt online, die Benachrichtigung über ein automatisiertes Mail-Programm. Grundlage ist das Bedürfnis nach einer faireren Verteilung der zur Verfügung stehenden Kontingente. Ziel sollte zum einen eine feiner granulierte Paketverteilung sein, zum anderen sollten alle Mitglieder die gleiche Chance erhalten, ein Plakatkontingent zu erlangen. Das Plakatierungssystem basiert auf einem Losverfahren. Alle Mitglieder, die Plakatkontin- gente erhalten wollen, haben eine Woche Zeit, Lose zu ziehen. Jeweils am Ende der Woche (in der Nacht von Sonntag auf Montag) werden dann die Lose gezogen und alle Teilnehmer über den Ausgang der Verlosung informiert. Nach der Anmeldung befindet sich der Link zum Plakatierungssystems in der Menüspalte links unterhalb der Rubrik «Intern»: Auf dieser Seite findet man zunächst eine Übersicht über zur Verfügung stehende Lose und den Status der Ziehungen. Im unteren Teil befindet sich eine Liste der geplanten Plakatierun- gen. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 23
Service & Beratung 2. SERVICEANGEBOTE MITGLIEDER Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 24
Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 25
3.1. SERVICE: MITGLIEDERINFO Beispiel einer wöchentlichen Mitgliederinfo via Email ... Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 26
Der Bereich »News« auf der Homepage www.kultur.or.at Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 27
3.2. LOBBYING 3.2.1. FAIR PAY FÜR KULTURARBEIT Fair Pay für Kulturarbeit: Kultur muss sich lohnen! Eine Kampagne der Ländervertretung der IG Kultur Österreich Warum eine Kampagne? Kulturarbeit ist Arbeit. Soviel ist sicher. Zumindest für die, die tagtäglich im Feld der freien, autonomen Kulturarbeit tätig sind. Für viele andere ist Kulturarbeit vor allem einmal Lustge- winn, Selbstverwirklichung und Freizeitvergnügen, um nur einige Schlagworte zu bemühen. Das muss sich ändern! Ändern muss sich auch die (Selbst-)Ausbeutung die im freien, autonomen Kulturbereich Ein- zug gehalten hat. Kulturarbeit ist Arbeit und muss auch als solche entlohnt werden. So viele Menschen sind es gar nicht, die in Österreich hauptamtlich tätig sind. Eine Erhebung der Län- dervertretung der IG Kultur Österreich kommt auf ca. 1.200 Personen, die in unterschiedli- chem Ausmaß (zumeist Teilzeit) beschäftigt sind. Nicht erhoben wurden all jene, die selb- ständig (Grafiker*innen, Tontechniker*innen…) tätig sind. Es braucht faire Bezahlung, über welche auch der Wert und die Notwendigkeit freier, autonomer Kulturarbeit sichtbar ge- macht werden kann. Es braucht Mindeststandards der Entlohnung, welche von Kulturinitiati- ven und Kulturverwaltung und -politik eingehalten werden müssen! Welche Ziele hat die Kampagne? Die Kampagne verfolgt drei Ziele: 1. Kultur ist Zukunftssache Wir wollen zeitkulturelle Arbeitsweisen (prozessorientiert, kleinstrukturiert, emanzipa- torisch) als Vorbildmodelle verankern und damit gegen die neoliberale Verwertungslo- gik antreten. 2. Mehr Kohle Wir wollen eine Erhöhung und eine kontinuierliche Valorisierung der Ermessensausga- ben in den Kulturbudgets der Bundesländer durch politischen Druck bis Herbst 2014, für das Budget 2014 erreichen. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 28
3. FAIRSicherung FAIRPay FAIRSteuerung Wir wollen den Druck zu FAIR Pay, FAIR Sicherung und FAIR Steuerung verbreitern und erhöhen. Und was geht mich das an? Die Kampagne braucht die Kulturaktivist*innen aus ganz Österreich um sich Gehör zu ver- schaffen. Unabhängig davon, ob jemand hauptamtlich tätig ist, oder (bewusst oder unbe- wusst) freiwillig tätig ist. Die Argumentation über die faire Bezahlung ist eine neues Vehikel um für alle Kulturaktivist*innen höhere Kulturbudgets verhandeln zu können und Kultur als Zukunftssache zu etablieren. Erhebung fair pay Salzburg Der Dachverband Salzburger Kulturstätten – er vertrat zum Erhebungszeitpunkt 78 zeitge- nössische Kulturvereine in Stadt und Land Salzburg – hat die aktuelle Debatte »Fair-pay für Kulturarbeit« zum Anlass genommen, seine Mitglieder erstmals zu befragen: Wie hoch ist Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 29
die Differenz zwischen derzeitigen Lohn- & Gehaltsschema und einer Entlohnung nach dem »fair-pay«-Schema der IG Kultur Österreich in den Salzburger Kulturstätten? Von den 78 befragten Mitgliedsvereinen haben 43 Kulturinitiativen im Bundesland Salzburg – also rund 55% – Personal fix angestellt. Die erhobenen Zahlen beziehen sich auf 270 Mit- arbeiter*innen, die in unterschiedlichem Ausmaß (20 – 40 Wochenstunden) in den zeitge- nössischen Kulturstätten zum Stichtag 1. Dezember 2019 beschäftigt waren. Würden diese Salzburger Kulturvereine ihr Personal nach dem »fair pay«-Schema der IG Kul- tur entlohnen, entsteht ein finanzieller Mehrbedarf von insgesamt EUR 2.341.605.- Land Salzburg Rechnet man ausgehend vom Förderschema (Aufteilung aller Jahresförderungen unserer 78 MItglieder auf die drei Gebietskörperschaften im Jahr 2019) den Anteil des Landes Salz- burg heraus (39,07%), kommt man also auf einen Mehrbedarf durch das Land zum Erhe- bungszeitpunkt von EUR 914.865,07 Stadt Salzburg Von den befragten städtischen Mitgliedsvereinen haben 29 Kulturinitiativen – also rund 69% – Personal fix angestellt. Die erhobenen Zahlen beziehen sich auf 227 Mitarbei- ter*innen, die in unterschiedlichem Ausmaß (20 – 40 Wochenstunden) in den zeitgenössi- schen Kulturstätten zum Stichtag beschäftigt waren. Würden diese städtischen Kulturvereine ihr Personal nach dem »fair pay«-Schema der IG Kultur entlohnen, entsteht ein finanzieller Mehrbedarf von insgesamt EUR 2.093.299. Rechnet man ausgehend vom Förderschema (Aufteilung aller Jahresförderungen auf die drei Gebietskörperschaften im Jahr 2019) den Anteil der Stadt Salzburg heraus (43,93%), kommt man also auf einen Mehrbedarf durch die Stadt zum Erhebungszeitpunkt von EUR 919.586,25 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 30
3.2.2. COMMUNITY TV SALZBURG GEMEINNÜTZIGE BETRIEBSGESMBH Die GesmbH ist der Betrieb von FS1. Aufgabe ist die Beschäftigung von Mitarbeiter*innen, die Instandhaltung der Infrastruktur und die Umsetzung des TV-Programms »FS1« als Rund- funkveranstalter. Durch Beteiligung der Sendungsmacher*innen und von Schlüsselorganisa- tionen an der GesmbH wird Stabilität und Mitbestimmung gewährleistet. BetriebsgesmbH - Daten Firmenwortlaut: Community TV Salzburg Gemeinnützige BetriebsgesmbH Rechtsform: Nicht-Kommerzielle Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gerichtsstand: Salzburg FN 378035 • UID: ATU67229858 Stammkapital € 35.000: 25,14% Verein der Sendungsmacher*innen – Community TV Salzburg jew. 24% Dachverband Salzburger Kulturstätten & Radiofabrik jew. 12% ARGEkultur & Lebenshilfe 0,96 % Thomas Randisek jew. 0,95% Alf Altendorf & Markus Weisheitinger-Herrmann Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 31
3.2.3. KULTURFRÜHSTÜCK Insgesamt fanden 2020 – in Kooperation mit der Initiative Kulturstadt – nur zwei Kulturfrüh- stücke (statt der ursprünglich sechs geplanten) statt. Die Themen waren »Zeitgenössische Musikvermittlung in Salzburg« (27. Februar 2020) und als Zoom-Veranstaltung am 20. Mai 2020 »Unruhige Resonanzen« – Wie Kultur und Medien der Aufgeregtheit ein Ende bereiten sollten. Der Vorstand des Dachverband beschloss danach, zukünftige Kulturfrühstücke nach der Pan- demie nur noch als Präsenzveranstaltungen durchzuführen. Mittwoch, 20. Mai 2020 | 09:30 Einladung zum Kulturfrühstück #46 »Unruhige Resonanzen« – Wie Kultur und Medien der Aufgeregtheit ein Ende bereiten sollten Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kulturinteressierte, wir möchten Sie herzlich zum nächsten Kulturfrühstück #46 von Dachverband Salzbur- ger Kulturstätten & Initiative Kulturstadt Salzburg einladen, das am Mi, 20. Mai 2020, 9:30 ausnahmsweise online stattfinden wird. Das Thema: Unruhige Resonanzen – Wie Kultur und Medien der Aufgeregtheit ein Ende bereiten sollten Die Corona-Krise hat die seit Jahren anhaltende Diskursverwilderung weiter beschleu- nigt und die allgemeine Aufgeregtheit unserer Zeit noch zusätzlich angeheizt. In dem sich wandelnden Kommunikationsklima suchen nicht zuletzt auch Kunst und Kultur ihre Positionen - und auch der Mediensektor ringt um neue Vertrauenswürdig- keit, die notwendige Wirkungsmacht und gesellschaftliche Relevanz. Die Diskussion ist längst eröffnet und sollte sich den überreizten Resonanzräumen so entschlossen wie möglich widersetzen. Der Input kommt diesmal von Martin Wassermair, im Anschluss besteht die Möglich- keit zu Diskussion & Fragen. Martin Wassermair ist Historiker, Politikwissenschafter und Publizist; zahlreiche Lehr- aufträge und Veröffentlichungen in den Bereichen Kunst, Kultur, Politik, Medien, Infor- mationsgesellschaft, Erinnerungskultur und Politische Bildung; aktuell tätig als Leiter der Politikredaktion von Dorf TV. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 32
3.2.4. BUCHHALTUNGSPROGRAMM FÜR KLEINE & MITTLERE KULTURVEREINE & EPU´S Die Kulturvernetzung Niederösterreich hat ein Buchhaltungsprogramm speziell für kleine und mittlere Kulturvereine (bis zu einem Umsatz von EUR 700.000) entwickelt, welches sie allen Mitgliedern der des Dachverband Salzburger Kulturstätten mittels eines Kooperations- vertrages kostenfrei zur Verfügung stellt. Das Programm ist internetbasiert und individuell einstellbar, es kann mehr als nur Einnah- men und Ausgaben professionell darstellen. Die Kulturstätte richtet es am Beginn einmal ein und passt es auf die individuellen Bedürfnisse der Initiative an. Man erhält nicht nur eine professionelle Darstellung der Finanzen, sondern darüber hinaus während des Betriebes jederzeit ohne zusätzlichen Aufwand eine genaue Übersicht über die Ausgaben und Einnahmen, also ein Controlling-Werkzeug. Der Effekt: Man schaut nicht mehr nach einem Vorhaben wie es finanziell gelaufen ist; es ist jederzeit möglich, ohne zusätzlichen Aufwand Zwischenstände abrufen und ggf. nachjustie- ren. Die Abrechnung wird als »Nebenprodukt« ohne zusätzlichen Aufwand mitgeliefert. Sobald die letzte Buchungszeile geschrieben ist, ist die Abrechnung bereits automatisch vorhanden und muss nur mehr abgerufen und ausgedruckt werden: • Es ist ein vollwertiges Buchhaltungsprogramm, allerdings reduziert auf das Notwendige und optimiert auf die Bedürfnisse von Vereinen und kleinen Unternehmen (= Einnahmen- Ausgaben-Rechner). Es hat daher nur wenige Hauptmenüs (3) und Untermenüs (10) • Das Programm ermöglicht den Schritt von leicht manipulierbaren und damit angreifbaren Tabellenprogrammen hin zu einer professionellen Buchhaltung, die von jedem Finanzamt ak- zeptiert wird und die für Steuerberater als Grundlage dienen kann. • Das Programm kann komplett auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden. • Die Einnahmen- und Ausgabenarten (»Kostenstellen«) können individuell angelegt wer- den, es kann aber auch eine vorgegebene Struktur verwendet werden, z.B. nach den Abrech- nungsmodalitäten eines bestimmten Fördergebers. • Sonderfunktion: Die permanente Überwachung von Budgets ist per Zwischenauswertung in Sekundenschnelle möglich. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 33
• Sonderfunktion: Unterschiedliche Auswertungen auf Basis desselben Zahlenwerkes sind programmierbar, speicherbar und ohne Zusatzaufwand abrufbar. Anwendungsbeispiel: Die Darstellung der Einnahmen und Ausgaben für einen bestimmten Förder- geber unterscheidet sich von der Darstellung, die man sich für eine gute Steuerung der eigenen Ini- tiative angelegt hat. In diesem Fall programmiert man eine eigene Auswertung für den Förderge- ber und kann im Abrechnungsfall beide Darstellungen des Zahlenwerkes in Sekundenschnelle abru- fen. • Es können Schreibrechte (z.B. für jene Person, welche die Buchhaltung macht) und Leser- echte vergeben werden, z.B. für einzelne Vorstandsmitglieder, die das Budget beobachten möchten. • Das Programm ist so ausgelegt, dass auch Leute damit umgehen können, die keine Profi- Buchhalter sind. • Digitale Belegerfassung per Handy möglich • Für Steuerpflichtige können alle dafür notwendigen Funktionen zugeschaltet werden. Eine eigenen Steuerauswertung erlaubt es, jederzeit nachzusehen, wie das Geschäftsjahr steuer- lich läuft. Erklär-Video https://vimeo.com/247100422 Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 34
3.2.5. KUPFTICKET Nie wieder Schlange stehen: Die Kulturplattform Oberösterreich hat mit Unterstützung des Landes OÖ ein digitales Kartenbüro namens KUPFticket.at ins Leben gerufen. Dort sind ab sofort Eintrittskarten für Festivals, Lesungen, Konzerte und noch vieles mehr in ganz Oberös- terreich und seit 2020 auch in Salzburg erhältlich. Die in der KUPF versammelten Kulturinitiativen erreichen Jahr für Jahr mehr als 350.000 Be- sucherInnen bei im Schnitt 4.700 Veranstaltungen. Das hat eine interne Erhebung im Jahr 2017 ergeben. Der Großteil der Eintrittskarten wird aber bisher noch klassisch an der Abend- kasse bezahlt. »Schon länger steht ein einfaches und vor allem günstiges Kartenservice auf der Wunschliste von VeranstalterInnen und BesucherInnen. Ein Onlineticketing-Angebot ge- hört im Jahr 2018 einfach dazu«, so die KUPF. Daher hat sich die KUPF 2017 dazu entschlossen, ein solches Service für ihre Mitglieder zu entwickeln, 20219 hat sich der Dachverband Salzburger Kulturstätten diesem System für seine Mitglieder angeschlossen. Wie funktioniert das System KUPFticket.at? Jeder Anbieter erhält auf KUPFticket.at einen eigenen Shop, der auf seine eigene Rechnung läuft. Die KartenkäuferInnen kaufen die Karten also direkt bei euch. Wir stellen euch die Software zur Verfügung und unterstützen euch bei der Einrichtung. Was sind die Vorteile von KUPFticket gegenüber anderen Anbietern? Wir sind besser, billiger und ihr unterstützt damit eine coole Interessenvertretung statt ei- nem internationalen Ticketkonzern. Wie viele Anbieter nehmen derzeit am System Teil? Wir liegen aktuell bei 80 aktivierten Anbietern. Was stellt ihr uns neben dem Know-how noch an Angeboten zur Verfügung? Wir bieten einen Support zu den normalen Bürozeiten sowie eine 24/7 Hotline für Notfälle. Wie wird meine Veranstaltung auf der KUPFticket-webseite dargestellt? Auf der Startseite werden alle Veranstaltungen gelistet. Jeder Anbieter hat einen eigenen Sub-Shop, auf dem nur seine Veranstaltungen dargestellt werden. Kann ich auch Veranstaltungen ohne Eintritt auf der Plattform ankündigen/Zählkarten ver- geben? Ja, dabei entstehen auch keine Kosten. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 35
Kann ich einen Newsletter für bestimmte VA-Kategorien in meiner Stadt anfordern? Es gibt keine zentralen Newsletter. Es gibt aber die Möglichkeit für die Veranstalter, selbst Newsletter Abonnements anzubieten und dafür auch eine fertige Einbindung von Mail- chimp. Kann ich auf dem Ticket auch auf zukünftige Veranstaltungen verweisen? Nein, das Ticket hat ein standardisiertes Layout ohne Werbeblöcke. Kann KUPFticket neben anderen Systemen verwendet werden? Ja. Wer darf aller an diesem System KUPFticket teilhaben? Die Nutzung ist aktuell auf Anbieter von Kulturveranstaltungen beschränkt. Wie lange gibt es KUPFticket, wie sind die Erfahrungen? Die erste Version ging im April 2018 mit fünf Anbietern online, seither sind wir kontinuierlich gewachsen und haben die Plattform immer weiter verbessert und verfeinert. Mit welchen Kosten ist für unser Haus zu rechnen? Es gibt keine Grundgebühren, Startgebühren oder ähnliches. Die Kosten beschränken sich auf die Umsatzbeteiligung von 2,5% netto für die KUPF sowie auf die Kosten für den Zah- lungsdienstleister, die im Schnitt etwa 1,4% betragen, abhängig der gewählten Zahlungs- möglichkeiten. Muss ich die Daten selbst einpflegen? Welcher Zeitaufwand ist zu budgetieren? Ja, die Anbieter können ihre Veranstaltungen jederzeit selbst einpflegen und aktualisieren. Wenn man mit der Plattform vertraut ist und der Content bereits vorliegt, ist eine Veranstal- tung in etwa 5 Minuten angelegt und kann sofort in den Verkauf gehen. Gibt es einen automatisierten Datenimport? Nein. Muss ich Veranstaltungen gleichen Inhalts mit abweichen Beginnzeiten immer neu einge- ben? Ja. Eine Weiterentwicklung mit multiplen Aufführungsterminen steht auf unserer Wunsch- liste, wird allerdings vermutlich erst ab 2022 umgesetzt werden. Was ist mit Fotos/Videos? Es können beliebig viele Fotos und Videos upgeloaded oder wahlweise von anderen Seiten eingebunden werden. Welche Daten der Besucherinnen werden abgefragt? Standardmäßig Vorname, Nachname und E-Mailadresse. Weitere Felder können nach Bedarf selbst durch die Veranstalter definiert werden und wahlweise als freiwillige Felder oder als Pflichtfelder definiert werden. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 36
Welche Vorkehrungen gegen Missbrauch gibt es? Die Zahlungsabwicklung erfolgt über einen großen und etablierten, internationalen Dienst- leister, es werden keine Informationen über die Zahlungsmittel selbst direkt bei KUPFti- cket.at gespeichert. Wie komme ich zu einem deep-link, um die Kartenbestellung auf meiner Webseite einzu- betten? Je nach CRM reicht es, den Link direkt zu verwenden, um eine oEmbed Einbettung darzustel- len. Für Fortgeschrittene gibt es eine API, um beliebige Implementationen vorzunehmen. Gibt es Platzzuweisungen? Ja. Wie kann ich unseren Sitzplan einpflegen? Dafür gibt es ein eigenes Tool, das direkt in das Admininterface integriert ist. Du kannst also selbstständig deinen Saalplan einpflegen und jederzeit adaptieren. Was muss ich machen, um an KUPFticket teilzunehmen? Schreibt ein Mail an office@kupfticket.at oder ruf uns unter +43 732 79 42 88 90 an Wie funktioniert die Abrechnung? Zu jeder Veranstaltung gibt es eine eigene Abrechnungsübersicht Wie bekomme ich Einsicht in den aktuellen Verkaufsstand? Im Adminbereich gibt es eine auf die sekunde genaue Ansicht über den jeweiligen Verkaufs- stand aller Veranstaltungen. Wie lange dauert es, bis ich die Einnahmen einer VA erstattet bekomme? Die Auszahlung aller Kontoeingänge kann täglich, wöchentlich oder monatlich getaktet wer- den. Wie funktioniert die Kartenkontrolle? Wir haben eine eigene Scan-App, die in Echtzeit das Ticket prüft und entwertet. Müssen die Karten zwecks Kontrolle ausgedruckt werden? Das Ticket kann entweder ausgedruckt oder am Handy vorgezeigt werden. Welche technischen Voraussetzungen sind notwendig? Keine. Das System ist eine reine Onlineplattform, es ist kein Softwareinstallation nötig. Für den Scan beim Eintritt reicht die Installation einer App (wahlweise für Android und Apple Ge- räte). Gibt es die Möglichkeit, einen anderen Veranstaltungsort als die Hausadresse einzutragen? Ja. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 37
Gibt es eine Kartenlimitierung/Veranstaltung? Es kann entweder ein Gesamtkontigent oder ein Kontigent je nach Ticketkategorie definiert werden. Gibt es die Möglichkeit, für meine Kulturinstitution einen Newsletter abzufragen? Ja, durch ein frei definierbares Feld im Checkout. Es gibt auch eine fertiges Modul zur direk- ten Weiterleitung an Mailchimp Bei Ausfall einer Veranstaltung - wie funktioniert die Rückabwicklung? Rücküberweisungen können über den Zahlungsdienstleister angestoßen werden. Gibt es rechtliche Grauzonen? Nicht, dass wir wüssten Wer hat Zugriff auf die Daten? Die Anbieter haben Zugriff auf alle Daten der KäuferInnen. Die Betreiber von KUPFticket.at haben natürlich mebenfalls Zugriff auf alle vorliegenden Daten zum Zweck der Zahlungsab- rechnung und des Usersupports. Welche Ausbaupläne & -stufen habt ihr? Wir investieren seit der Gründung alle Einnahmen in den Betrieb. Heuer planen wir massive Investitionen in die Serverinfrastruktur, ein neues, besseres Abrechnungssystem sowie eine Vielzahl an kleineren Entwicklungsschritten. Wer ist der Vertragspartner? Der gemeinnützige Verein Kulturplattform Oberösterreich – KUPF OÖ hat im Herbst 2020 den Betrieb vonKUPFticket.at in eine Tochtergesellschaft namens KUPF Services GmbH aus- gelagert. Hintergrund ist, dass der Betrieb einer Ticketplattform gesetzlich nicht als ge- meinnützig gesehen wird und so die Gemeinnützigkeit des Vereins gefährdet war. Die KUPF Services GmbH steht aber zu 100% im Eigentum des Vereins und arbeitet auf die Erreichung der selben kulturpolitischen Ziele hin. Was sagen eure NutzerInnen? Wir haben letztes Jahr unsere NutzerInnen um ein Kurzfeedback gebeten, hier einige der Antworten: • Sowas hat gefehlt • Super einfach zu bedienen • Ticketkontrolle easy und effektiv • Sehr faire Preisgestaltung • Wir werden das fix weiterhin nutzen Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 38
Politische Arbeit & Interessenvertretung 4. ZEHN AUFGABEN FÜR DIE SALZBURGER KULTURPOLITIK fÜR DIE SALZbuRgER KuLTuRPOLITIK Au ZEH fg N SALZbuRg IST KuLTuR Ab EN 1 Wir fordern ein Bekenntnis der Politik zur Produk- tion von zeitgenössischer Kunst und Kultur der Stadt und im Bundesland Salzburg. Die Kultur- förderung beachtet dabei die tatsächliche künstle- rische Praxis und ihre Standorte und schafft neue KuLTuR SICHERN Förderinstrumente für entstandene Produktions- Wir fordern die Einführung strukturen und sich entwickelnde Kulturszenen. einer verbindlichen »Mittelfristigen Fördervereinbarung« vom Land Salz- KuLTuR fÜR ALLE burg mit einer Laufzeit von drei Jahren. Diese 2 Eine neue Kulturpolitik soll Teilhabe ermöglichen 7 Verträge sollen gemeinsam verhandelt werden und interkulturelle Bildungsmöglichkeiten schaf- und eine parallele Laufzeit haben; damit verbun- fen. Das demographische Abbild der Gesellschaft den eine Synchronisierung von Einreichfristen, – die Beteiligung von Frauen, queerer Bevölkerung, Einreichbedingungen und Abrechnungsmodal- Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Migran- itäten der drei Gebietskörperschaften (Stadt, Land tInnen – ist das Vorbild der Förderung von zeitge- und Bund). nössischer Kunstproduktion und Kulturarbeit, zum Beispiel konkret in der Stellenvergabe. KuLTuR TRANSPARENT Gute Kulturpolitik zeichnet sich durch Transpa- KuLTuR fINANZIEREN renz und eine offene Kommunikation zwischen 3 Die Grundversorgung zeitgenössischer Kultur Politik, Verwaltung und Kultur-AkteurInnen aus. 8 und ihre Vermittlung muss langfristig strukturell Es braucht klare Förderkriterien, öffentliche gewährleistet werden. Wir brauchen offene, zeitge- Ausschreibungen, transparente Vergaben so- nössische, selbstbestimmte Kulturstätten mit pro- wie Nachvollziehbarkeit aller zweckgebundenen fessionellem Ganzjahresbetrieb (Personal, Infra- Kulturförderungen. Wir fordern eine öffentlich struktur, Programm) in allen politischen Bezirken dokumentierte, frist- und zielgerechte Abwicklung des Bundeslandes. und Auszahlung der Kulturförderungen und die öffentliche Ausschreibung bei der Nachbesetzung KuLTuR INTERNATIONAL von Führungspositionen in allen Bereichen der 4 Salzburgs Kultur ist international ausgerichtet, die Kulturpolitik. Kulturpolitik ermöglicht dies mit der Bereitstellung von Finanzmitteln für die Entwicklung von EU-Pro- fAIR PAY fÜR KuLTuR 9 jekten in der Kultur sowie mit einer gesicherten Fair Pay für KulturarbeiterInnen in der freien Kofinanzierung bei einer Zusage. Szene muss selbstverständlich sein. Förderungen müssen entsprechend berechnet und angehoben KuLTuR-MEDIEN werden. Die Bezahlung soll nach dem Gehalts- 5 Salzburg braucht eine bedarfsorientierte Medien- schema der IG Kultur Österreich erfolgen. Es gilt förderung für freie, zeitgenössische Kultur wie zum ein Mindestlohn von EUR 10,74 brutto pro Stunde. Beispiel Community-TV, freies Radio, Netzkulturini- tiativen und Printförderung. Dieser bedarfsgerechte IN KuLTuR INVESTIEREN Budget-Ansatz soll zweckgewidmet aus der Wir fordern die Erhöhung des freien Kulturbudgets Landesmedienabgabe gegenfinanziert sein. auf Landes- und Stadtebene: Das freie Kulturbud- get des Landes soll von derzeit rund 5,0 Mio. EUR KuLTuR-RAuM (0,17% des Landesbudgets) auf mindestens 7,5 Wir treten für die nachhaltige kulturelle Nutzung von Mio. Euro steigen – zur Stärkung von Orten und Liegenschaften und Leerstand ein. Dazu braucht 6 zeitgenössischen VeranstalterInnen. Die 119 Salz- 10 es künstlerische Arbeitsräume, die für verschie- burger Gemeinden und die Stadt Salzburg werden dene Sparten freigestellt, entwickelt und ausgebaut aufgefordert, zukünftig mindestens 1% des Ge- werden – abseits von Verwertungslogik, zu leist- meindebudgets für zeitgenössische Kultur- baren Konditionen, die auf die Situation der Kultur- produktion und -vermittlung zur Verfügung zu arbeit und Kunstproduktion tatsächlich Rücksicht stellen. Zudem fordern wir konkrete Strategien zu nimmt. alternativen Kulturfördermitteln ein. Der Dachverband Salzburger Kulturstätten vertritt 78 Mitglieder. www.kultur.or.at Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 39
4.1. KULTGESPRÄCH (REGIONALTREFFEN) Pandemiebedingt konnten die geplanten Veranstaltungen (u.a. April 2020, Kunsthaus Email- werk zum Thema »Festival Supergau« nicht mehr als Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden. 4.2. INITIATIVE SALZBURG 2024 DENKEN + GESTALTEN + VERNETZEN Die unabhängige Initiative Salzburg 2024 strebt die Weiterentwicklung der Stadt Salzburg und seines größeren Umlandes als lebenswerten, kulturell inspirierenden und sozial verträg- lichen Raum an. Dabei steht ein gesellschaftspolitischer Kulturbegriff im Zentrum, der auf Le- bensqualität durch Teilhabe, Mobilität und Vernetzung abzielt. Alltagskultur als Quelle für Inspiration und Kreativität für ein gemeinsames gutes Leben in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts: Unsere Initiative ist eine offene Denkfabrik für die Entwicklung von Ideen und Partnerin für Projekte und deren Umsetzung. Die Initiative Salz- burg 2024 ist als gemeinnütziger Verein organisiert und kann sowohl durch Mitgliedschaft als auch durch projekt- oder themenspezifische Mitwirkung unterstützt werden. Denken Wir verstehen uns als unabhängige Denkfabrik unter Einbeziehung sämtlicher interessierter öffentlicher, zivilgesellschaftlicher und privater Institutionen und Personen, um Salzburg in obigem Sinne weiterzuentwickeln. Gestalten Eine Vielzahl von einzelnen Projekten, Maßnahmen sowie Veranstaltungs- und Kommunika- tions-Formaten zu einem weiten Themenkreis zielt darauf ab, dass Salzburg und sein Umfeld von dessen Bewohner*innen als lebenswerter Raum wahrgenommen wird. Vernetzen Die Verwirklichung dieses Ziels verlangt Kommunikation auf Augenhöhe, die Herstellung von Vertrauen zwischen den unterschiedlichen Interessensgruppen und die Einbeziehung vieler, diverser Partner aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 40
5. ANALYSEN 5.1. ERHÖHUNG FREIE KULTURFÖRDERMITTEL BUND Kulturstaatssekretärin Mayer hat Ende November 2020 eine Erhöhung des Budgets für Kul- turinitiativen um 700.000 € (+15%) angekündigt. Die Interessenvertretungen der Kulturinitia- tiven begrüßen diese Erhöhung als ersten Schritt. Weitere Erhöhungen und eine Ausweitung des Empfängerkreises sind und bleiben aber notwendig. 2021 wird das Kunst- und Kulturbudget um 30,1 Mio. Euro erhöht, davon sollen 10 Millionen an die freie Szene gehen. Davon wurden nun wiederum 700.000 € für die Unterstützung der Kulturinitiativen gewidmet. Dazu Yvonne Gimpel, Geschäftsführerin der IG Kultur Österreich: »Ein wichtiger und not- wendiger Schritt um die notorische Unterfinanzierung in der freien Kunst- und Kulturarbeit zu lindern, die sich durch die Corona-Krise massiv verschärft hat. Die tausenden Kulturver- eine sind das Rückgrat des zeitgenössischen Kunst- und Kulturlebens, bieten vielen Künst- ler*innen erste Auftritts- und Experimentierflächen, schaffen ein vielfältiges Kulturangebot, das sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, eröffnen Räume für Begegnung und Diskussion und agieren als kulturelle Nahversorger vor Ort. Die Kulturinitiativen tun all dies ohne Gewinnstreben, jeder eingenommene Euro wird in die Aktivitäten reinvestiert.« Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 41
5.2. ANALYSE KULTURBUDGETS BUNDESLÄNDER Dachverband Salzburger Kulturstätten – Tätigkeitsbericht 2020 42
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