Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016 2020 - Philipps ...
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Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 Inhaltsverzeichnis Vorwort der Präsidentin der Philipps-Universität Marburg .............................................................................................................. 5 Vorbemerkungen ..................................................................................................................................................................................................................................... 7 I. Allgemeine Grundsätze und Ziele ....................................................................................................................................................................... 8 II. Forschung ......................................................................................................................................................................................................................................... 10 III. Lehre und Studium ............................................................................................................................................................................................................... 14 IV. Wissenschaftlicher Nachwuchs ............................................................................................................................................................................ 16 V. Internationales ........................................................................................................................................................................................................................... 18 VI. Chancengleichheit ............................................................................................................................................................................................................... 20 Impressum VII. Organisation, Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement ......................................................... 22 Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 VIII. Wissenstransfer und Weiterbildung ............................................................................................................................................................. 24 IX. Infrastruktur ................................................................................................................................................................................................................................. 26 Herausgeber: Die Präsidentin der Philipps-Universität Marburg Bauliche Entwicklungsplanung und Nachhaltigkeitsstrategie ................................................................................... 26 Biegenstraße 10 Informationsinfrastruktur ........................................................................................................................................................................................... 30 35032 Marburg X. Budgetsteuerung .................................................................................................................................................................................................................... 32 www.uni-marburg.de XI. Entwicklungsplanung der Fachbereiche .................................................................................................................................................. 33 Gestaltung: Bosse und Meinhard Wissen und Kommunikation, Bonn Druck: Brandt GmbH, Bonn Anlagen .............................................................................................................................................................................................................................................................. 66 Bildnachweise: Alexander Sperl: S. 39; Anna Schroll, Hessen schafft Wissen: S. 10, 13, 52, 63; 1. Organigramm .............................................................................................................................................................................................................................. 66 Andreas Sebald: S. 32; Andrea Ruppel: S. 55; Heike Heuser: S. 36; Markus Farnung: S. 21, 26/27, 40; Martin Leissl: S. 19, 33, 43; Michaela Reinfeld: S. 45; Miriam Prüßner: S. 65; Oliver Geyer: Titelseite, S. 6, 8; 2. Verzeichnis der Forschungsverbünde .......................................................................................................................................................... 68 Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Rechtswissenschaften: S. 35; Philipps-Universität Marburg, 3. Verzeichnis der Studiengänge ............................................................................................................................................................................... 72 Hochschulrechenzentrum: S. 31; Reinhold Eckstein: S. 25, 48, 51, 61, 64; Rolf K. Wegst: S. 5, 47; Sinning Architekten | agatastudio: S. 29; Sumera Ahmed: S. 17; Thomas Ernsting, Hessen schafft Wissen: S. 59; 4. Verzeichnis der geplanten investiven Baumaßnahmen (Landeshaushalt, Einzelplan 18) ...... 78 Thorsten Richter: S. 22, 51, 56 Marburg, 2016 Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 3
Vorwort Die Philipps-Universität Marburg legt hiermit Der vorliegende Text ist das Ergebnis einer ihre Entwicklungsplanung für die Jahre 2016 – Abstimmung mit den Fachbereichen und 2020 vor. Die Universität betrachtet Entwick- einer intensiven Diskussion in Senat, Univer- lungsplanung als einen Prozess, in dem der hier sitätskonferenz und Hochschulrat. Nach der vorgelegte Text einen Rahmen bildet, der fort- Zustimmung durch den Hochschulrat hat das laufend auf allen Ebenen der Universität durch Präsidium der Philipps-Universität die Ent- Aktivitäten gefüllt, überprüft und auch neu wicklungsplanung am 26. Mai 2015 förmlich justiert werden kann. So können wir Chancen beschlossen. Allen Mitwirkenden sei für ihre wahrnehmen, die sich im Wissenschaftssystem Beiträge und ihre Unterstützung bei der Erar- auftun. Wir können auf Vorschläge und Bedürf- beitung dieser Entwicklungsplanung herzlich nisse der Studierenden, der Lehrenden und gedankt. Beschäftigten aus Verwaltung und Technik reagieren und in den Einrichtungen wie der Universitätsbibliothek und dem Hochschulre- chenzentrum soziale und technische Entwick- lungen aufgreifen. Vorangestellt sind daher Grundsätze, die das Handeln der Universität Prof. Dr. Katharina Krause insgesamt auf all ihren Tätigkeitsfeldern leiten. Präsidentin der Philipps-Universität Marburg Die Entwicklungsplanung, die die Universität eigenverantwortlich aufstellt, bildet die Grund- lage für alle anderen wesentlichen Formen der Steuerung, die seit gut 20 Jahren unter dem Vorzeichen des New Public Management gesetzlich vorgesehen sind. Sie bildet daher sowohl die Basis für die Zielvereinbarungen der Universität mit dem Hessischen Minis- terium für Wissenschaft und Kunst als auch den Rahmen für die Zielvereinbarungen des Präsidiums mit den Fachbereichen und Einrich- tungen. Sie ist zudem ein wichtiger Baustein für eine landesweite Struktur- und Entwicklungs- planung. Aus diesen Anforderungen ergibt sich ein Rhythmus von jeweils fünf Jahren. Er bietet den Anlass, das bisher Erreichte zu reflektieren und zu bilanzieren, neue Akzente zu setzen und diese in die langlaufenden Entwicklungslinien der Universität einzufügen. 4 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 5
Vorbemerkungen Wissenschaft ist dynamisch und entwickelt Die Philipps-Universität begrüßt, dass im Hes- sich in einem dynamischen Umfeld. Wichtige sischen Hochschulpakt 2016–2020 durch einen Komponenten dieses Umfelds sind die Set- realen Zuwachs des Gesamtbudgets, durch ver- zungen und Förderinitiativen der Landesre- mehrte Stabilität der Finanzierung und damit gierung, die Fördermaßnahmen des Bundes, eine erhöhte, wenn auch zeitlich begrenzte der Europäischen Union und der großen Planungssicherheit die Strategiefähigkeit der Wissenschaftsorganisationen wie der Deut- Hochschulen gestärkt wird. Die Philipps-Univer- schen Forschungsgemeinschaft (DFG), des sität hat – ebenso wie die anderen hessischen Deutschen Akademischen Austauschdiens- Universitäten – ihre Leistungen in Forschung, tes, der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Lehre und Förderung des Wissenschaftlichen Wilhelm Leibniz, der Helmholtz-Gemeinschaft, Nachwuchses kontinuierlich gesteigert. Wie der Max-Planck-Gesellschaft sowie der großen im Hochschulpakt 2016-2020 festgestellt wird, Stiftungen. Die Philipps-Universität Marburg bedeutet es eine Herausforderung, dieses überprüft fortlaufend ihre Entwicklungsper- hohe Leistungsniveau in Zukunft zu halten. spektiven mit dem Ziel, die eigenen Poten- Die Philipps-Universität erwartet, dass mit der ziale unter bestmöglicher Nutzung externer Novelle des Hessischen Hochschulgesetzes der Fördermöglichkeiten zu entfalten und weiter- Handlungsspielraum der Hochschulen nicht zuentwickeln. Sie wird Chancen, die sich im beschränkt wird. internationalen Wissenschaftssystem auftun, wahrnehmen, auf Bedürfnisse der Studieren- den und der Lehrenden reagieren und in den Serviceeinrichtungen soziale und technische Entwicklungen aufgreifen. Entwicklungspla- nung ist daher ein iterativer Prozess. Hörsaalgebäude mit Blick auf das Landgrafenschloss 6 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 7
I. Allgemeine Grundsätze und Ziele • National und international kompetitive For- • Die Philipps-Universität institutionalisiert • Die Philipps-Universität engagiert sich für schung an der Philipps-Universität gründet strategische Kooperationen mit den in der attraktive Studien- bzw. Arbeitsbedingun- auf innovativer disziplinärer Forschung Ein- Region ansässigen Wissenschaftseinrich- gen für Studierende, Wissenschaftlerinnen zelner und organisiert sich zur Bearbeitung tungen. und Wissenschaftler sowie für die Beschäf- umfassender Fragen in kooperativen diszi- tigten in Technik und Verwaltung. plinären Netzwerken und interdisziplinären • Im intensiven Austausch mit der Wirtschaft Verbünden mit überregionaler, nationaler und anderen gesellschaftlichen Akteuren • Behinderte Studierende werden durch und internationaler Reichweite. Die Phil- trägt die Philipps-Universität zur Verbrei- Betreuung, Beratung und studienunterstüt- ipps-Universität begreift Forschung aus tung und Nutzung universitären Know- zende Maßnahmen besonders gefördert. unterschiedlichen Perspektiven als wesent- hows und wissenschaftlicher Erkenntnisse lichen Beitrag zur „Erschließung der Welt“. bei. • Qualitätssicherung und -entwicklung sind eine Gesamtaufgabe und erstrecken sich • Der Förderung des Wissenschaftlichen • Mit vielfältigen Angeboten zur wissen- auf alle Bereiche der Philipps-Universität: Nachwuchses gelten besondere Anstren- schaftlichen Weiterbildung öffnet sich die auf Forschung und Lehre, Studium und Wei- gungen mit dem Fokus, die wissenschaftli- Philipps-Universität für das lebenslange terbildung sowie auf die Heranbildung des che Qualifizierung in früher Selbstständig- Lernen. Spezielle Weiterbildungsstudien- Wissenschaftlichen Nachwuchses, auf die keit und fachkultureller Vielfalt bestmöglich gänge vernetzen die Universität mit univer- wissenschaftlichen und auf die Service-Ein- zu gewährleisten und verlässliche Karrie- sitären und außeruniversitären Partnern im richtungen sowie auf die Verwaltung. rewege aufzuzeigen. In- und Ausland. • Die Philipps-Universität ist eine internati- • Das Studium an der Philipps-Universität • Die Philipps-Universität orientiert sich bei onale und weltoffene Universität, die Stu- soll die Entwicklung der Studierenden zu der Realisierung der Gleichstellung von dierende sowie Wissenschaftlerinnen und vielseitig interessierten und kritisch den- Frauen und Männern in der Wissenschaft Wissenschaftler aus dem Ausland erfolg- kenden sowie selbstbewusst und umsichtig und im Berufsfeld Hochschule am Prinzip reich an der Hochschule, der Arbeitswelt agierenden Persönlichkeiten fördern. Dazu des Gender Mainstreaming. Benachteiligun- und der Gesellschaft insgesamt teilhaben gehören eine solide fachliche Ausbildung, gen von Frauen in der Wissenschaft und im lässt; dazu dienen insbesondere die Weiter- Alte Universität ein Bewusstsein für internationale Zusam- Berufsfeld Hochschule müssen überwunden entwicklung einer Willkommens- und Aner- menhänge, die mobilitätsförderliche Stu- werden. kennungskultur sowie die interkulturelle dienorganisation, nach Möglichkeit die Öffnung der Hochschule. Einbindung in Forschungsaktivitäten, der • Die Philipps-Universität realisiert Chancen- Die Philipps-Universität richtet sich in Fortfüh- Erwerb von überfachlichen Schlüsselqua- gleichheit und bietet Rahmenbedingungen • Die Philipps-Universität engagiert sich für rung ihrer Tradition und bei der Weiterentwick- lifikationen, die Bezugnahme auf und die zur Vereinbarkeit von Studium und Beruf eine moderne und effiziente Informations- lung ihres Profils und ihrer Leistungen nach Information über berufliche Praxis und die mit Familienverantwortung. infrastruktur, die allen Bereichen der Hoch- folgenden Grundsätzen: Unterstützung von Bemühungen, sich mit schule gleichermaßen zuverlässig und in Wissensgebieten außerhalb des primären • Personalauswahl und Personalentwicklung hoher Qualität zur Verfügung steht. • Die Philipps-Universität versteht sich als Faches zu befassen. Das Studium soll Stu- sind als Qualitätsmerkmal Teil der strategi- Hochschule in gesellschaftlicher Verant- dierende motivieren und vorbereiten, auch schen Ausrichtung der Philipps-Universität wortung. Sie ist ein Ort der Reflexion der nach dem Studium weiterzulernen. und tragen dazu bei, berufliche Karriere- Grundlagen und ethischen Implikationen und persönliche Lebensplanung zu ermög- von Wissenschaft im produktiven Dialog lichen. Die Philipps-Universität strebt eine mit Politik, Arbeitswelt und allen Gruppen aufgabengerechte und funktionale Perso- der Gesellschaft. nalStruktur an. 8 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 9
II. Forschung Die Philipps-Universität versteht sich als klas- Die Philipps-Universität hat in den letzten Diese interdisziplinären Profilbereiche umfas- Fachbereichsübergreifende wissenschaftliche sische Volluniversität mit breitem Fächerspek- Jahren teils eigenständig, teils in enger Koope- sen: Aktivitäten werden in geeigneten Fällen in wis- trum. Sie ist davon überzeugt, dass Erkennt- ration mit Partnern die Zahl der Verbund- senschaftlichen Zentren zusammengeführt. 1. Sicherheit, Ordnung und Konflikt nisfortschritte auf Grund von herausragenden forschungsvorhaben ausgeweitet. Dadurch Die aktuell bestehenden wissenschaftlichen Leistungen in den Einzelwissenschaften die sind inzwischen nahezu alle großen Wissen- • Traditionen, Normen und Wissen im Zentren (s. Anlage 1) haben sich im Grundsatz Basis für die Interaktion und gegenseitige the- schaftsbereiche der Philipps-Universität von gesellschaftlichen Wandel bewährt. Sie werden regelmäßig überprüft. Es matische und methodische Befruchtung von den Sozialwissenschaften bis zur Medizin in handelt sich um das • Genese und Bewältigung sozialer und Fächern und Fachkulturen bilden. Daher sind in Forschungsnetzwerke eingebunden. politischer Konflikte • Centrum für Nah- und Mittelost-Studien den einzelnen Disziplinen Voraussetzungen für (CNMS), herausragende Forschung und Lehre zu sichern, Die Forschungsstärke der Philipps-Universi- • Formierung und Evolution von Ordnungen aber auch günstige Bedingungen für interdiszi- tät zeigt sich auch in den Erfolgen im äußerst • Forschungs- und Dokumentationszent- • Region Naher und Mittlerer Osten plinäre Zusammenarbeit zu schaffen. kompetitiven Wettbewerb um Forschungsbau- rum Kriegsverbrecherprozesse (ICWC), ten im Programm des Bundes und der Länder 2. Sprachdynamik • Marburger Centrum Antike Welt (MCAW), Exzellenzbereiche der Philipps-Universität – gemäß Art. 91b GG. Mit vier bewilligten Projek- 3. Physik und Chemie von (Halbleiter)- im Sinne einer thematischen Bündelung von ten und einem Fördervolumen an Bundesmit- • Marburger Zentrum für Kanada-Studien, Grenzflächen Forschungsvorhaben mit anerkannt hohem teln von insgesamt 62,4 Mio. € steht die Phil- • Wissenschaftliches Zentrum für Material- Leistungsniveau – entstehen in den DFG-Son- ipps-Universität an der Spitze der hessischen 4. Kognitive und angewandte Neuro wissenschaften (WZMW), derforschungsbereichen, Forschergruppen, Hochschulen. wissenschaften Graduiertenkollegs, Akademienvorhaben, im • Zentrum für Gender Studies und feminis- 5. Biowissenschaften und Medizin LOEWE-Programm, im 8. Rahmenprogramm der In der sich im Forschungsbereich fortlaufend tische Zukunftsforschung, EU u. a. sowie im Rahmen der Personenförde- verschärfenden Wettbewerbssituation strebt • Zellbiologie und Tumorforschung • Zentrum für Interdisziplinäre Religionsfor- rung durch Preise (Leibniz, ERC Grants). Derzeit die Philipps-Universität an, ihren Platz unter • Immunologie schung (ZIR), (Frühjahr 2015) sind zwei neue Initiativen unter den 40 drittmittelaktivsten Universitäten im Marburger Federführung (Synthetische Mik- DFG-Förderatlas von Deutschland zu halten. • Mikrobiologie • Zentrum für Konfliktforschung (ZfK), robiologie (TRR) und Onkologie (SFB der For- Dafür stellen die Ende 2014 erreichte Mitwir- • Infektionsbiologie/Virologie • Zentrum für Lehrerbildung (ZfL), schungsallianz Gießen–Marburg)) in weit fort- kung in 28 koordinierten Programmen (Sonder- geschrittenen Phasen der Antragstellung oder forschungsbereiche, inkl. TransRegio, Graduier- • Biodiversität und Klima • Zentrum für Synthetische Mikrobiologie Konzeptionierung. tenkollegs, Forschergruppen, sonstige extern (SYNMIKRO). finanzierte Kollegs und Gesundheitszentren) Die Philipps-Universität leistet hiermit zentrale eine gute Ausgangsposition dar (s. Anlage 2). Beiträge zu den Landesforschungsschwerpunk- In Gründung befindet sich das Zentrum für ten, die im Kontext der Landeshochschulent- interdisziplinäre Neurowissenschaften. Die Philipps-Universität hat in den Jahren 2005 wicklungsplanung 2013 identifiziert wurden. bis 2010 zur Bündelung ihrer Aktivitäten inter- Die Philipps-Universität wird sich, aufbauend disziplinäre Forschungsfelder aus allen Wissen- auf Einzelprojekten, weiterhin mit hervorra- schaftsbereichen aufgebaut und in den Jahren genden Forschungsvorhaben in den Förder- 2011 bis 2015 konsolidiert. programmen bewerben und insbesondere die hessische Forschungsförderung LOEWE zum Auf- und Ausbau landesweiter Kooperationen nutzen. Virenforscherin im Hochsicherheitslabor 10 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 11
Marburg Die Philipps-Universität Marburg und die Justus-Liebig-Universität Gießen haben sich zur Forschungsallianz Gießen-Marburg zusammengeschlossen. Giessen Ein wichtiger Faktor für Zur Vorbereitung sachlich fundierter Entschei- die Forschungserfolge der dungen bei der Vergabe von Investitionsmitteln jüngsten Vergangenheit war für Großgeräte, bei größeren Investitionen im die gute Abstimmung mit der Rahmen von Berufungsverhandlungen, bei der Justus-Liebig-Universität Gießen Planung der Geräteinvestitionen sowie bei der im Rahmen der „Forschungsallianz Methodenentwicklung zur Organisation der Gießen–Marburg“, die 2012 instituti- Großgeräte (u. a. Nutzungsgebühren, Neubau- onalisiert wurde. Auf der Grundlage der planung) dient die sog. Geräte-Kommission; bisherigen Erfolge der Allianz ist es nunmehr sie trägt weiterhin erheblich zur Prozessopti- möglich, bisherige Entwicklungsschwerpunkte mierung bei und wird ihre Arbeit fortsetzen. zu Aktionsfeldern aufzuwerten und durch den Die Entwicklung einer regionalen Abstimmung Ausbau der Allianz zum Forschungscampus wird angestrebt. Mittelhessen unter Beteiligung aller For- schungseinrichtungen in Mittelhessen sowie Das „Deutsche Dokumentationszentrum für der Technischen Hochschule Mittelhessen Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg“ (THM) die Kooperationen in der Forschung ins- wird gestärkt und langfristig zur Service-Ein- titutionell weiter zu verstärken. Ziel ist, neben richtung der Wissenschaftsgemeinschaft Gott- der Stabilisierung und Einwerbung weiterer fried Wilhelm Leibniz (WGL) weiterentwickelt. Gruppenförderinstrumente in der 2015 noch keine klaren Konturen zeigenden Nachfolge Sofern die Landesregierung die erforderlichen der Exzellenzinitiative II antragsfähig zu sein. zusätzlichen Ressourcen zur Verfügung stellt, wird die Philipps-Universität in Kooperation In diesem Verbund der drei mittelhessischen mit dem Hessischen Landesamt für geschicht- Hochschulen und ihrer Partner engagiert sich liche Landeskunde und der Universität Gießen die Philipps-Universität bei der Etablierung des den landesweit einzigen Lehrstuhl für hessi- House of Pharma. Sie strebt eine signifikante sche Landesgeschichte einrichten. Beteiligung an der hessenweiten Initiative an und hält die mittel- und langfristige Ansied- Als erste Universität in Deutschland hat die lung am Pharmastandort Marburg für geboten. Philipps-Universität 2014 die Leitlinien von DFG und Leopoldina zum Umgang mit sicherheits- Instrument der inneruniversitären Forschungs- relevanter Forschung durch einen Satzungs- förderung ist der Forschungsförderfonds, über beschluss angenommen. Sie wird Fragen von dessen Verausgabung das Präsidium nach Forschungsfreiheit und -verantwortung nicht Beratung durch den Forschungsbeirat entschei- nur in der Planung und Durchführung von For- det. Der gemeinsame Forschungsförderfonds schungsvorhaben, sondern auch im Studium Marburg – Giessen – Cooperation (MaGiC) für und in der Bildung des wissenschaftlichen die Anschubfinanzierung für gemeinsame Vor- Nachwuchses etablieren. haben in den Sozial- und Geisteswissenschaf- ten wird beibehalten und gegebenenfalls auf neue Aktionsfelder ausgeweitet. Neurophysik: Der Eyetracker ermöglicht die Analyse von Blickbewegungen. 12 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 13
III. Lehre und Studium Die Reform von Studium und Lehre wird in • Aufbereitung adressatengerechter Studi- Die Philipps-Universität strebt eine möglichst Die Philipps-Universität wird sich an der hes- gemeinsamer Verantwortung von Hochschulen enganginformationen auch für Masterstu- gleichmäßige Auslastung ihrer Studiengänge senweiten Evaluation der Lehrerbildung betei- und Land als eine Daueraufgabe verstanden. diengänge, an. Sie begrüßt, dass das HMWK bis 2018 ligen. Hohe Priorität besitzen dabei Maßnahmen zum gemeinsam mit den hessischen Hochschu- • Ausweitung der Online-Self-Assessments Übergang vom Schul- ins Hochschulsystem. len eine einheitliche Auslastungsberechnung Gemäß Hochschulpakt mit dem Land Hessen auf weitere Studiengänge, Die Philipps-Universität verfolgt weiterhin mit entwickeln wird. Das Bachelorangebot wird im und unterstützt aus Zuweisungen aus dem Nachdruck die Zielsetzung, die Studien- und • zusätzliche lehr- und lernunterstützende Wesentlichen beibehalten, ggfs. bedarfsori- Hochschulpakt 2020 will die Universität 2016 Prüfungsbedingungen unter Beteiligung der Tutorien, vorbereitet durch das Qualifikati- entiert nachjustiert; Masterangebote werden bis 2020 insgesamt mindestens 20.989 1. Studierenden, der Lehrenden und von Exper- onsprogramm „FIT – Fit Ins Tutorium“, in den Schwerpunkten des Forschungsprofils Hochschulsemester (einschließlich Medizin) tinnen und Experten im Bereich der Verwaltung weiterentwickelt (s. Anlage 3). aufnehmen. Die Gesamtstudierendenzahl wird • Gewinnung und Beschäftigung von beson- und der Service-Einrichtungen kontinuierlich zu bis 2020 annähernd auf dem hohen Niveau des ders qualifizierten, in Teilzeit abgeordneten verbessern. Die Studienwahl soll unterstützt Die Philipps-Universität wird ihre „Allgemeine Wintersemesters 2014/15 verbleiben. Gymnasiallehrerinnen und Gymnasialleh- werden mit dem Ziel, dass Studierende ein Bestimmungen für Prüfungsordnungen in rern, um eine noch engere Verzahnung von für sie interessantes und geeignetes Studium Bachelorstudiengängen“ (Amt. Mitt. 51/2010) Die Philipps-Universität versteht sich grund- Schule und Hochschule zu erreichen und die wählen. Durch geeignete Maßnahmen, die und „Allgemeine Bestimmungen für Prüfungs- sätzlich als Präsenzuniversität. Sie unterstützt Betreuung weiter zu verbessern, neben der Aufarbeitung von Defiziten bei den ordnungen in Masterstudiengängen“ (Amt. die Präsenzlehre nach ihren Möglichkeiten Studienanfängerinnen und Studienanfängern • weitere neue zielgruppenspezifische hoch- Mitt. 52/2010) entsprechend der genannten durch didaktisch geeignete digitale Formate auch die Qualifizierung des Lehrpersonals schuldidaktische Weiterbildungsformate, Zielsetzungen weiterentwickeln. Ziel der Phi- und Methoden. Ihren Lehrenden eröffnet sie umfassen, sollen die Übergangsschwierigkei- lipps-Universität ist es, die Einhaltung der Lis- die Möglichkeit, sich entsprechende Kompe- • Entwicklung und Erprobung von Messin- ten von der Schule in das Studium sowie in sabon-Konvention für In- und Ausländer in der tenzen anzueignen, und plant die Errichtung strumenten zur Qualitätsverbesserung in den ersten Semestern vermindert werden. Die Verwaltungspraxis zu gewährleisten und somit eines „Service-Portals für mediengestützte Studiengängen etc. Studienangebote sollen anspruchsvoll, aber einen diskriminierungsfreien Zugang zu Mas- Lehre“ mit der Intention, die Lernbedingungen auch studierbar sein. Sie müssen Spielraum ter-Studiengängen auch für Absolventinnen der Studierenden und die Lehrbedingungen an Die Philipps-Universität hat sich bei der modell- für den Blick über den Tellerrand des eigenen und Absolventen von Fachhochschulen und der Philipps-Universität weiter zu verbessern haften Entwicklung und Erprobung reformo- Studienfaches hinaus und für weitere Aktivi- Berufsakademien sicherzustellen. und zu modernisieren. rientierter Instrumente, die auch zur Verbes- täten wie z. B. ein Engagement in der univer- serung von Abläufen dienen, profiliert und sitären Selbstverwaltung lassen. Möglichst Dank der Bund-Länder-Förderung in der „Qua- Die Philipps-Universität wird in ihrem Engage- zum wichtigen Impulsgeber in überregionalen viele Studierende sollen das Studium mit Erfolg litätsoffensive Lehrerbildung“ für die Jahre ment zur Konsolidierung des Dialogorientier- Netzwerken entwickelt. Sie wird im Rahmen abschließen. Daher sollen u. a. auch geeignete 2015 bis 2018 kann die Philipps-Universität ten Serviceverfahrens (DoSV) nicht nachlassen der Studienstrukturprogrammförderung des Maßnahmen entwickelt werden, die im Sinne ihre Anstrengungen in den kommenden Jahren und sukzessive weitere Studiengänge darüber Landes neue Projekte beantragen und weiter der Lissabon-Konvention den Übergang zwi- erheblich intensivieren, um das qualitätsgesi- zulassen. Eine Modernisierung und Harmoni- im Hessischen Kooperationsprojekt Bologna schen Studiengängen in Marburg erleichtern. cherte und forschungsbasierte Studienange- sierung von Verwaltungsprozessen im Bereich (HeKoB) mitarbeiten. bot für das gymnasiale Lehramt mit seinen des Prüfungs- und Lehrveranstaltungsmanage- Die Philipps-Universität ist zuversichtlich, das 22 Fächern und EGL noch besser an die Anfor- ments werden von der Implementierung des Sofern die rechtlichen Rahmenbedingungen seit 2012 mit Mitteln des „Qualitätspaktes derungen der Schulpraxis und der Profession integrierten Campusmanagement-Systems geschaffen werden, prüft die Philipps-Univer- Lehre“ geförderte Projekt „Für ein richtig gutes anzupassen. Dabei setzt die Philipps-Universi- (iCM) in allen Fachbereichen ab WS 2016/2017 sität, ob sie in konsequenter Fortsetzung ihrer Studium“ auch in der zweiten Förderperiode tät 1. auf neuartige universitäre Veranstaltungs- erwartet (vgl. Kap. IX. 2). Anstrengungen um die Behebung von Anfangs- (2017-2020) fortführen zu können und weitere formate in einem restrukturierten Curriculum schwierigkeiten beim Übergang von der Schule Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität von – die Marburger Praxismodule, 2. auf eine Wir- in das Studium Modellversuche für die Reform Beratung, Betreuung und Lehre umzusetzen: kungsüberprüfung des Kompetenzerwerbs der Studieneingangsphase (erstes Studienjahr) als Grundlage für eine Eignungsberatung im etabliert. Lehramtsstudium und 3. auf einen Organisati- onsentwicklungsprozess, der das Zentrum für Lehrerbildung nachhaltig stärkt. 14 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 15
IV. Wissenschaftlicher Nachwuchs Mit der Marburg University Research Academy Die Philipps-Universität Marburg bietet (MARA) verfügt die Philipps-Universität über ein gutes Umfeld für Talente. ein Qualitätsstandards setzendes, fächerüber- greifendes Zentrum zur Nachwuchsförderung. MARA bündelt alle Einrichtungen, Angebote und Programme zur Unterstützung und Förde- rung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Philipps-Universität, von den fortgeschrittenen Master-Studierenden über die Promovieren- 2016-2020. In den Allgemeinen Bestimmun- den bis zu den Postdoktorandinnen und Post- gen für Promotionsordnungen und in den Pro- doktoranden. Diese Angebote fördern sowohl motionsordnungen vieler Fachbereiche sind Promovierende in Einzelpromotionen als auch „fast track“-Verfahren verankert, die beson- in strukturierten Promotionsprogrammen. ders begabten Studierenden mit Bachelorab- Sie stehen auch berufsbegleitend promovie- schluss den direkten Zugang zur Promotion renden Doktorandinnen und Doktoranden eröffnen und zur Verkürzung des wissenschaft- offen. Ab 2015 erfolgt in MARA ein Aufgehen lichen Karrierewegs beitragen sollen. Die Phil- der bisher getrennten Graduiertenzentren in ipps-Universität engagiert sich für die Umset- einer gemeinsamen Organisation mit einem zung dieser Angebote und wirkt darauf hin, gemeinsamen Direktorium. Das spezifische dass bestehende Hindernisse zur Anerkennung Weiterbildungsangebot für Promovierende dieses Ausbildungsgangs in den beruflichen der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Karrierewegen abgebaut werden. der Natur- und Lebenswissenschaften bleibt in bewährter Form ebenso erhalten und wird Das Monitoring der Beschäftigungsverhältnisse fortentwickelt wie das Postdoktorandenpro- im Nachwuchsbereich und eine Verbesserung gramm. Die Mitwirkung von Doktorandinnen der Beschäftigungsperspektiven für Nach- und Doktoranden sowie Postdoktorandinnen wuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchs- und Postdoktoranden an der Programment- wissenschaftler sehen wir als wichtige Aufgabe. wicklung wird gestärkt. Geeignete Maßnahmen dafür sind die Einfüh- rung einer Befristungsleitlinie, die Schulung Im Jahr 2014 fand eine Gremienklausur von der personalverantwortlichen Führungskräfte Die Philipps-Universität wird im Rahmen der zifischer Maßnahmen die Promotionsphase Präsidium, Senat und Universitätskonferenz und die Entwicklung eines Konzepts zur Per- „Forschungsallianz Gießen–Marburg“ und zu internationalisieren. Ein wesentliches zur Situation des Wissenschaftlichen Nach- sonalentwicklung und Karriereplanung. Im Mai deren Weiterentwicklung zusammen mit der Instrument im Nachwuchsbereich bleibt die wuchses an der Philipps-Universität statt. Als 2014 hat sich die Philipps-Universität in der Justus-Liebig-Universität und der Technischen Förderung von Graduiertenkollegs durch die Ergebnis wurde eine Reihe von zusätzlichen Hochschulrektorenkonferenz dem „Orientie- Hochschule Mittelhessen zum „Forschungs- DFG und andere Zuwendungsgeber (2015 Maßnahmen zur Nachwuchsförderung ein- rungsrahmen zur Förderung des wissenschaft- campus Mittelhessen“ die bisherigen guten befinden sich zwei Vorhaben in der Antrags- geleitet. Auf der Agenda stehen die Standar- lichen Nachwuchses nach der Promotion und Erfahrungen mit gemeinsamen Promotionen stellung). Mithilfe der Anschubfinanzierung disierung der ‚Annahme‘ und Registrierung akademischer Karrierewege neben der Profes- im Rahmen einer hochschulübergreifenden durch die Förderung von strukturierten Pro- von Promovierenden sowie die verbindliche sur“ verpflichtet sowie gemeinsam mit den Promotionsplattform institutionalisieren. motionsprogrammen (Studienstrukturpro- Einführung der Betreuungsvereinbarung. Die anderen hessischen Universitäten „Qualitäts- Durch die Förderung im DAAD-Programm „IPI- gramm und Eigenmittel der Universität aus darauf hinzielende Anpassung und Überarbei- standards für Promotionsverfahren“ formuliert. D4all – International Promovieren in Deutsch- dem Forschungsförderfonds) soll weiterhin tung der „Allgemeinen Bestimmungen für die Dies umfasst auch die Etablierung von Tenu- land – for all“ stehen der Philipps-Universität die Einwerbung von drittmittelfinanzierten Promotion“ und der einzelnen Promotionsord- re-track-Professuren, sofern hierfür die rechtli- bis 2017 zusätzliche Mittel zur Verfügung, Graduiertenkollegs an der Philipps-Universität nungen sind weitere Ziele für den Zeitraum chen Grundlagen geschaffen werden. um durch Entwicklung und Bündelung spe- gefördert werden. 16 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 17
V. Internationales Nach der Etablierung eines Dezernats „Interna- Die weitere Entwicklung der Willkommens- und Bis zum Jahr 2016 (mit der Möglichkeit einer Insgesamt definiert die Philipps-Universität tionale Angelegenheiten und Familienservice“ Unterstützungsstrukturen für Studierende aus Verlängerung um weitere zwei Jahre) wird Internationalisierung als einen kontinuierli- in der zentralen Universitätsverwaltung und dem Ausland bildet nach wie vor einen Schwer- der Auf- und Ausbau der strategischen (For- chen Prozess zunehmender internationaler der Konsolidierung der Service- und Unter- punkt der Bemühungen der Philipps-Univer- schungs-)Kooperationen der Philipps-Universi- Aktivitäten unter Beteiligung aller Ebenen der stützungsinfrastruktur wurde die Strategie- sität, um den Studienerfolg der Studierenden tät mit zwei chinesischen Partneruniversitäten Organisation. bildung der Philipps-Universität seit Oktober aus dem Ausland zu sichern und ihre Integra- von DAAD und BMBF gefördert. Im Rahmen 2012 vom HRK-Audit „Internationalisierung der tion zu fördern. Im Rahmen des ESF-geförder- des Programms “IPID4all: International Promo- Hochschulen“ begleitet. Ende November 2013 ten hessischen Verbundprojektes „Potenziale vieren in Deutschland – for all“ fördern DAAD erhielt die Philipps-Universität den Empfeh- nutzen“ konnten in den letzten drei Jahren und BMBF zudem bis 2017 die Entwicklung und lungsbericht des Audit-Teams sowie das Siegel das Fachmentor/innen-Programm MarMento Durchführung von Maßnahmen zur Internati- für die erfolgreiche Teilnahme. Gestützt auf die und Career Service-Angebote für Studierende onalisierung der Promotionsphase an der Phi- In Marburg leben Studierende aus Erörterungen der Audit-Ergebnisse in einer vom aus dem Ausland erfolgreich implementiert lipps-Universität. über 130 Ländern. Präsidium im Sommer 2012 eingesetzten „Len- werden. Um Studienabbrüchen vorzubeugen kungsgruppe Internationalisierung“ sowie im und den Übergang in den Arbeitsmarkt zu Senat und in der Universitätskonferenz wurden moderieren und zu gewährleisten, verfolgt die 2015 folgende Aktionsfelder identifiziert, die in Philipps-Universität ein ganzheitliches Unter- den Jahren 2016 bis 2020 vorrangig bearbeitet stützungskonzept, das die Studierenden durch werden sollen: die gezielte Implementierung von adressaten- gerechten Maßnahmen in allen Phasen des stu- • englischsprachiger Webauftritt, dent-life-cycles in ein eigenaktives Studieren • die „Sprachenpolitik“ der Philipps-Univer- führt. Ein Antrag zur Förderung dieses Gesamt- sität und die Rolle des Sprachenzentrums, konzeptes im Rahmen der neuen ESF-Förder- periode 2015-2017 ist in Vorbereitung. Das • englisch-/fremdsprachige Lehre, Welcome Centre bildet für aus dem Ausland • Entwicklung weiterer internationaler kommende Wissenschaftlerinnen Wissen- Studiengänge, schaftler weiterhin eine erste Anlaufstelle und wird sein Profil an Serviceangeboten mit dem • Gewinnung, Beratung und Betreuung Familienservice der Philipps-Universität sowie ausländischer Studierender, mit den zuständigen Stellen der Universitäts- • Steigerung der OUTGOING-Mobilität für stadt Marburg weiterentwickeln. Studium/Praktikum und weiterer Abbau von Mobilitätshindernissen, Dem Studienkolleg Mittelhessen kommt wei- terhin eine wichtige Aufgabe beim Hochschul- • Entwicklung weiterer internationaler zugang von Studierenden aus dem Ausland Graduiertenkollegs, zu. Im Rahmen der Aktionsfelder zur Internati- • Evaluierung der bestehenden strategischen onalisierung wird in Bezug auf die Gewinnung Partnerschaften und ggf. Identifikation und Beratung von Studierenden vor Aufnahme weiterer strategischer Partner. des Studiums eine enge Abstimmung mit dem Studienkolleg angestrebt. 18 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 19
VI. Chancengleichheit Die Philipps-Universität bekennt sich zum Ziel Die Philipps-Universität war mit der Einwer- Die Philipps-Universität entwickelt ihr Konzept leben, durch die etablierten Unterstützungs- der Gleichstellung von Frauen und Männern bung einer Professur aus dem Professorin- für die Implementierung und Institutionalisie- leistungen des „Dual Career“-Service auf der und der Eröffnung und Durchsetzung gleicher nenprogramm II des Bundes und der Länder rung der Frauen- und Geschlechterforschung Basis der gültigen Regularien zur Förderung von Chancen für Menschen mit Einschränkungen. erfolgreich. Zwei weitere Professuren befin- im Rahmen des Zentrums für Gender Studies Partnerkarrieren soll weitergeführt werden. den sich in der Antragsstellung (Stand März und feministischer Zukunftsforschung weiter Die Philipps-Universität führt ihr intensives 2015). Die hiermit eingeworbenen Landes- und schließt hierzu mit dem Zentrum entspre- Die Philipps-Universität bietet sehbehinderten, Engagement beim Abbau bestehender Benach- mittel setzt die Universität auf den unter- chende Zielvereinbarungen ab. blinden und schwerstkörperbehinderten Stu- teiligungen von Frauen in der Wissenschaft und schiedlichen Stufen des akademischen Kar- dierenden besonders günstige Rahmenbedin- im Berufsfeld Hochschule fort. Für die Förde- rierewegs (von Studierenden bis zu jungen Die Philipps-Universität misst dem Ziel, famili- gungen für ein Studium und hat deshalb den rung von Wissenschaftlerinnen orientiert sich Professorinnen) für die Förderung von Frauen enfreundliche Rahmenbedingungen für Studie- höchsten Anteil von Studierenden mit solchen die Philipps-Universität an den „Empfehlungen ein. Die Maßnahmen werden insbesondere rende und Beschäftigte zu schaffen, weiterhin Behinderungen in Deutschland. In der Service- des Wissenschaftsrats zur Chancengleichheit in Bezug auf die Berufung von Professo- eine hohe Bedeutung bei. Sie wird ihren Fami- stelle für behinderte Studierende (SBS) stehen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- rinnen und auf die Erhöhung des Anteils lienservice fortführen und weiter optimieren. für die Belange chronisch kranker sowie behin- lern“ und an den „Forschungsorientierten von Frauen in den Fächern fortgeführt, in Im Jahr 2014 hat sie die Option genutzt, sich derter Studieninteressierter und Studierender Gleichstellungsstandards“ der DFG. Sie hat denen sie bisher unterrepräsentiert sind. Die als Pilothochschule für das Gütesiegel „Famili- mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur 2013 die höchste Rangstufe in der einschlägi- Planung und Verausgabung der Mittel berät enfreundliche Hochschule Land Hessen“ einem Verfügung, die auch als Beauftragte für behin- gen DFG-Bewertung erreicht. Diese Qualität zu die Gleichstellungskommission. Auditierungsprozess zu unterziehen. Diese derte Studierende fungieren. erhalten, ist der Philipps-Universität eine Ver- Auditierung ersetzt künftig die bisherige Audi- pflichtung und Herausforderung. Zur Umset- Mit den drei Mentoringprogrammen Men- tierung durch die beruf und familie gGmbH. In allen Studiengängen bestehen gemäß den zung hat sie in den Zielvereinbarungen mit den torinnenNetzwerk, SciMento-hessenweit Dieser neue institutionelle Rahmen soll genutzt „Allgemeinen Bestimmungen“ Möglichkeiten Fachbereichen Einzelmaßnahmen festgelegt und ProProfessur verfügen die Hessischen werden, um noch zielgerichteter und effizienter für Nachteilsausgleiche. und wird deren Umsetzung evaluieren. Hochschulen über eine bundesweit einma- die Vereinbarkeit von Familie mit Studium und lige Förderstruktur für Frauen vom Studium Arbeit an der Philipps-Universität zu erleich- Die Philipps-Universität beteiligt sich mit Turnusgemäß (Hessisches Gleichberech- bis zur Professur. Die Zusammenführung der tern. Dazu zählt die Einführung einer instituti- anderen Hessischen Hochschulen am Aufbau tigungsgesetz) wird der Frauenförderplan Programme unter einem Dach (ab 2015/2016) onalisierten Kindernotfallbetreuung außerhalb eines Netzwerks „Inklusive Hochschulen in (2010 – 2016) neu aufgestellt. erhöht künftig die Adressierbarkeit der Ange- der Kita-Betreuungszeiten. Die Gewinnung von Hessen“. Ziel des Netzwerks ist es gemäß bote und deren bedarfsgerechte Weiterent- leistungsfähigen Wissenschaftlerinnen und dem „Hessischen Aktionsplan zur Umsetzung wicklung. Wissenschaftlern, die in einer Partnerschaft der UN-Behindertenrechtskonvention“ einen aktiven Beitrag zur Entwicklung inklusiver Hochschulen und Wissenschaft in Hessen zu leisten. Die Philipps-Universität setzt über die gesetz- lichen Bestimmungen hinaus Barrierefreiheit im Rahmen von Sanierungs- und Baumaßnah- men um, soweit dies im Gebäudestand und im Freiraum baulich möglich ist. Sie profitiert dabei von der in der Servicestelle für behinderte Studierende und in der Schwerbehindertenver- tretung vorhandenen standortspezifischen Kompetenz. Das Mentorinnen-Netzwerk fördert Frauen, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben. 20 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 21
VII. Organisation, Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement Die im Jahr 2011 verabschiedete Grundordnung der Verwaltung sollen vorhandene Metho- tritt zum 31.12.2016 außer Kraft und soll nach den und Instrumente der Qualitätssicherung einer Überprüfung der Regelungsinhalte vor erprobt und weiterentwickelt werden. Darauf dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in aufbauend werden sie in weiteren Feldern zur der internen Hochschulsteuerung weiterentwi- Anwendung gebracht. Mit dem Ziel einer Pro- ckelt und verstetigt werden. Die Philipps-Uni- fessionalisierung der Angehörigen der Universi- versität hält in diesem Kontext an ihrer Über- tät wurden zu zentralen Verfahren innerhalb der zeugung fest, dass die Leistungsfähigkeit der Verwaltung Leitfäden erstellt (Berufungen, Per- Universität durch Strukturen gestärkt wird, in sonaleinstellung, Jahresgespräche). Zur Unter- denen bei wesentlichen Entscheidungen die stützung der Tätigkeit in verantwortungsvol- Expertise in den Gremien der akademischen len Positionen der Fachbereichsleitung wurden Selbstverwaltung zur Geltung kommt. Auf Handbücher erarbeitet (Dekane/innen, Studien- diese Weise sollen die vielfältigen Interessen dekane/innen), die als Good-Practice-Modelle in der Universität angemessen berücksichtigt fungieren. Die Aktualisierung und verbesserte und die zügige und sachgerechte Umsetzung Kommunikation dieser Instrumente nach innen der Entscheidungen in der Universität erleich- und nach außen – im Kontext der Erneuerung tert werden. des Webauftritts der Philipps-Universität – bis 2016 ist geplant. Dabei wird geprüft, welche Innerhalb der Philipps-Universität soll das Regelungen und welche Detailtiefe zur Herstel- wechselseitige Verständnis der Fächerkulturen lung von Verfahrenssicherheit erforderlich sind, vertieft und dadurch der innere Zusammen- so dass für die Ausgestaltung der jeweiligen halt der Organisation sowie die interdiszipli- Prozesse Freiheitsgrade erhalten bleiben. näre Vernetzung gestärkt werden. Die Arbeit der Mitglieder der akademischen Selbstver- Im Zuge eines neuen Informations- und Qua- waltungsgremien wird durch Mitarbeiterinnen litätsmanagements sollen ein problemad- und Mitarbeiter aus der Verwaltung unterstützt äquates und bedarfsgerechtes Berichtswesen, sowie durch hochschulpolitische Thementage optimierte Geschäftsprozesse sowie schließ- und andere Veranstaltungsformate flankiert. lich eine neue Organisationskultur entwickelt Die Entwicklung von Leitfäden und Arbeitshil- werden. Durch Schulungsangebote für Füh- fen für Gremienmitglieder und Funktionsträger rungskräfte (z. B. Dekane/innen, Studiende- wird fortgesetzt. kane/innen) und Ausweitung der Jahresgesprä- che auf alle Fachbereiche soll die Qualität der Gremiensitzung in der Aula der Alten Universität Die Philipps-Universität versteht Qualitätssi- Personalführung und -entwicklung gesteigert cherung und -entwicklung als eine zentrale werden. Gesamtaufgabe, die in allen Bereichen zu einer Verbesserung der bestehenden Situation bei- Die Philipps-Universität verfügt derzeit (2015) Die zentrale Universitätsverwaltung mit ihren tragen kann. Die Weiterentwicklung des Qua- über sechzehn Fachbereiche, zehn wissen- sechs Dezernaten und ihren Stabsstellen ist litätsmanagements orientiert sich dabei an schaftliche Zentren sowie weitere zentrale für die professionelle und serviceorientierte einschlägigen Kenntnissen und Methoden für Einrichtungen, die Forschung, Förderung des Unterstützung aller strategischen und opera- anspruchsvolle Qualitätsarbeit an Hochschu- Wissenschaftlichen Nachwuchses und Lehre tiven Prozesse dieser Organisationseinheiten len, die auf die Marburger Bedingungen ange- betreiben oder diese Kernaufgaben der Uni- und aller Leistungsdimensionen der Universität wendet werden. Beginnend mit einem Fokus versität sowie Dritter durch Dienstleistungen zuständig. auf die Optimierung von Prozessen innerhalb unterstützen (vgl. Anlage 1). 22 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 23
VIII. Wissenstransfer und Weiterbildung Wissenstransfer geht weit über Technologie- Die Philipps-Universität steht in ständigem transfer hinaus: Zum Technologietransfer soll Austausch mit Kommunen, Unternehmen und der Schritt von der Invention zur Innovation an Verbänden, um die Attraktivität von Universi- der Philipps-Universität durch bessere Unter- tät, Stadt und Region für Wissenschaftlerinnen stützung und Beratung erleichtert werden. Zu und Wissenschaftler sowie Arbeitnehmerinnen den Zielen gehört in Abstimmung mit den mit- und Arbeitnehmer zu erhalten und zu erhöhen. telhessischen Partnerhochschulen die Effizienz Sie beteiligt sich als Gesellschafterin an ent- der Patentverwertung über TransMit zu steigern sprechenden Aktivitäten des Regionalmanage- und universitäre Ausgründungen zu erleichtern. ments Mittelhessen. Künftig soll verstärkt darauf geachtet werden, dass im Patentbereich Verwertungschancen Die Philipps-Universität bietet wissenschaftli- Für den Nachwuchs in den Naturwissenschaften: Die Grüne Schule des Botanischen Gartens und Verwertungserträge in einem angemesse- che Weiterbildung für spezielle Zielgruppen auf nen Verhältnis gehalten werden. Ihre Aktivitä- Feldern an, auf denen sie Stärken aufweist und ten im Bereich Wissens- und Technologietrans- mit Partnern kooperieren kann. Nachdem die Darüber hinaus setzt die Philipps-Universität eines bauhistorisch und baufachlichen sowie fer wird die Philipps-Universität auf eine neue Philipps-Universität im Jahr 2011 gemeinsam weiterhin einen Akzent in der wissenschaftli- eines Nutzungskonzepts für das Landgrafen- Leitlinie zum Technologietransfer aufbauen, die mit der Justus-Liebig Universität Gießen und chen Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer schloss prüft die Universität gemeinsam mit 2016 in Kraft treten soll. Dadurch werden die der Technischen Hochschule Mittelhessen im an Gymnasien. An diese und an Studierende dem HMWK und der Stadt Marburg, inwieweit Voraussetzungen geschaffen, künftig erfolg- Rahmen des Bund-Länder-Programms „Auf- des Lehramts richten sich auch gezielt die Ver- das Schloss für die Öffentlichkeit als authen- reich an Förderprogrammen des Bundes und stieg durch Bildung: offene Hochschulen“ im anstaltungen des inzwischen in eine Dauer- tischer Ort für die Kenntnis und das Erleben der EU teilzunehmen. Verbundprojekt „WM³ Weiterbildung Mittelhes- einrichtung überführten Chemikum Marburg, hessischer Landesgeschichte sowie Marburger sen: Regionale Verantwortung und strategische das in der Öffentlichkeit die Begeisterung für Universitäts- und Stadtgeschichte entwickelt Die Philipps-Universität wird weiterhin die Profilbildung in einer hochschultypenübergrei- Naturwissenschaften wecken will und das spe- werden kann. geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer fenden Kooperation“ ihre Aktivitäten intensi- ziell für Blinde und Sehbehinderte Versuche ermutigen, den Dialog zwischen Hochschule vieren konnte und 2015 auch die Federführung anbietet. Der Neue Botanische Garten hat im Portfolio und Gesellschaft fördern und den Wissen- des Verbundprojekts übernommen hat, bietet der Einrichtungen in der Philipps-Universität stransfer in einen breiten gesellschaftlichen sie seit 2014 insgesamt acht weiterbildende Als älteste Universität des Landes Hessen eine Sonderrolle. Der bedeutende Bestand an Kontext stellen. Masterstudiengänge und vier Zertifikatskurse verfügt die Philipps-Universität über eine große Arten und die hohe Expertise des Personals an. Die existierenden Studiengänge werden Zahl wissenschaftsgeschichtlich, kultur- und werden zwar auch für Aufgaben in der For- Wissenschaftskommunikation und der Dialog fortgesetzt. In der zweiten Förderperiode bis kunsthistorisch bedeutender Sammlungen, schung der einschlägigen Fachbereiche her- mit der Gesellschaft wird auch weiterhin als 2017 liegt der Schwerpunkt der Maßnahmen auf über Archivgut und wertvolle Buchbestände angezogen. Insbesondere die Wahrnehmung eine wichtige Aufgabe verstanden, um mit der der Erforschung und Differenzierung zentraler sowie über Kulturdenkmäler von europäischem von Aufgaben im Artenschutz und die darauf Öffentlichkeit Forschungsinteressen und For- Gelingensfaktoren wissenschaftlicher Weiter- Rang und landesgeschichtlicher Bedeutung. Sie aufsetzenden Aufgaben in der Vermittlung von schungserfolge in unterschiedlichen Formaten bildung (zielgruppenspezifische Passung und wurden 2014 erstmals in einem Überblickswerk Wissen und Kompetenzen auf den Feldern von zu kommunizieren und zu diskutieren. Dies didaktische Angebotsqualität) in Master- und gebündelt der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel ist Naturschutz und Biodiversität stellen heute gilt auf nationaler und internationaler Ebene Zertifikatsprogrammen sowie in der Entwick- es die inhaltliche Ausrichtung und die räumli- und in Zukunft aber die wesentlichen Arbeits- ebenso wie für die bestehenden Angebote zum lung von Bausteinen für eine integrierte organi- che Unterbringung der Sammlungen zu verbes- bereiche des Botanischen Gartens dar. Nachge- Dialog mit der interessierten Marburger Öffent- sationale Dienstleistungsorientierung. Es wird sern. Hierzu kooperiert die Philipps-Universität fragte Bildungsangebote („Grüne Schule“) für lichkeit als ersten Resonanzraum für Marbur- angestrebt, ein Zentrum für wissenschaftliche mit der Universitätsstadt Marburg sowie weite- die Schulen in der Region und die Öffentlichkeit ger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Weiterbildung (als „weitere Einrichtung“) zu ren Trägern und Förderern in Stadt und Region. werden weiterentwickelt. Das mit der Landesre- sowie deren Gäste und für Schulungsangebote gründen, so dass die Weiterbildungsaktivitäten Bis Beginn 2017 soll das Kunstmuseum Marburg gierung vereinbarte Konzept zur Fokussierung für den Wissenschaftlichen Nachwuchs. Die noch besser organisiert und ihre Sichtbarkeit in wesentlichen Teilen nach einer durch eine der botanischen Sammlungstätigkeit, zur Wei- Philipps-Universität beteiligt sich auch weiter- erhöht werden. Spendenkampagne gestützte Grundsanierung terentwicklung der Bildungsangebote sowie hin an der landesweiten Kommunikationsiniti- wieder – erheblich besser und barrierefrei – Sanierung und energetischen Optimierung der ative ProLOEWE. zugänglich sein. Im Rahmen der Entwicklung Gewächshausanlagen wird umgesetzt. 24 Philipps-Universität Marburg Mittelfristige Entwicklungsplanung 2016–2020 25
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