Monatsbericht Februar 2023 Investmentausblick Konjunktur Aktien Zinsen Ausgewählte Anlagethemen Marktkompass
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Monatsbericht Februar 2023 Investmentausblick Konjunktur Aktien Zinsen Ausgewählte Anlagethemen Marktkompass
Investmentausblick KONJUNKTUR In der Eurozone hat sich das Konjunkturbild jüngst verbessert, in den USA hat es sich dagegen etwas eingetrübt. China ist nach drei Jahren Pandemierestriktionen in einer Öffnungs-Euphorie. Der Rückgang der Inflation in den USA und in der Eurozone erweist sich als nachhaltig. Die Inflation liegt jedoch weit über den Stabilitätszielen der Zentralbanken und die Kerninflation bleibt hartnäckig. Die geopolitische Lage und Handelsstreitigkeiten haben sich stabilisiert. ANLAGEKLASSEN EINSCHÄTZUNG KOMMENTAR Obligationen Zuletzt sind die langfristigen Zinsen in den USA, Europa und der Schweiz Staatsanleihen gesunken. Aufgrund der besseren Inflationsdaten wird von den Zentralban- Unternehmensanleihen ken eine Temporeduktion bei den Zinserhöhungen erwartet. Dies ist in den Schwellenländeranl. derzeitigen Renditen enthalten. Man geht von einer Seitwärtsentwicklung aus. Aktien Die Aktienmärkte haben seit Jahresbeginn deutlich zugelegt. Geholfen ha- Schweiz ben eine weitere Entspannung bei der Inflation, rückläufige Zinsen sowie Eurozone bessere Konjunkturaussichten in der Eurozone und China. Grossbritannien Wir gehen davon aus, dass die Inflation weiter nachlässt und das Zinsumfeld USA konstruktiver für Aktien wird. Zudem erwarten wir, dass die Konjunktur nicht Pazifik einbricht. In diesem positiven Szenario dürften Aktien ansteigen. Besonders Schwellenländer attraktiv erscheinen die Schweiz, USA und Asien. Global Small Caps Immobilien Schweiz Die Schweizer Immobilienfonds haben sich im ersten Monat des Jahres seit- wärts entwickelt. Die Attraktivität hat aufgrund der negativen Entwicklung der Zinsen wieder ein wenig zugenommen. Trotz der höheren Zinsen gegen- über dem Vorjahr erwarten wir nach wie vor keine Korrektur der Immobilien- preise. Rohstoffe Der Ukrainekonflikt sowie das Handeln der OPEC+ führen weiterhin zu ver- Öl gleichsweise hohen Rohölpreisen. Nachdem sich der Ölpreis gegen Ende des Gold letzten Jahrs abkühlte, hat die Wiedereröffnung von China und das damit verbundene Nachfragewachstum den Kurs stabilisiert. Ohne eine geopoliti- sche Entspannung ist eine Rückkehr auf fundamental gerechtfertigte Niveaus unwahrscheinlich. Dank der milden Temperaturen in Europa und Nordame- rika schwächte sich der Gaspreis ab und notiert auf dem Vorkriegsniveau. Die Entspannung der Realzinsen und der schwächere US-Dollar haben dem Goldpreis Auftrieb gegeben. Aufgrund reduzierter Extremrisiken ist das Preis- potential des Edelmetalls jedoch begrenzt. Währungen vs. CHF Ein Ende der Zinserhöhungen und damit der Schwankungen in den Zinsdif- EUR ferenzen zwischen den Währungspaaren kommt näher. Wir erwarten einen USD Seitwärtsverlauf des EUR/CHF-Kurses. Der USD/CHF-Kurs dürfte kurzfristig leicht höher verlaufen, langfristig aber tiefer notieren. sehr positive Einschätzung der (Sub)Anlageklasse positive Einschätzung der (Sub)Anlageklasse neutrale Einschätzung der (Sub)Anlageklasse leicht negative Einschätzung der (Sub)Anlageklasse negative Einschätzung der (Sub)Anlageklasse
Konjunktur Die Geldpolitik wirkt sich stark auf den konjunkturellen Verlauf aus. Wie erwartet und von den Notenbanken beabsichtigt bremsen die Zinserhöhungen seit März 2022 das Wirtschaftswachstum. Die Kernfrage ist jedoch, wie stark. Pessimisten argumentieren, dass eine sogenannte «sanfte Landung» bei hoher Inflation bisher kaum je gelungen sei. Optimisten halten fest, dass die aktuelle Situation nicht mit früheren Phasen vergleichbar ist, da die Ursachen der Inflation diesmal einfacher zu bekämpfen sind. USA mit schwächerer Konjunktur Die Amerikaner strotzten nach der Pandemie-Öffnung geradezu vor Konsumfreude. Stimulus-Checks, Ersparnisse und geringe Arbeits- losigkeit erlaubten es ihnen, die aufgeschobenen Bedürfnisse zu stillen. Aktuell hat die Stimmung jedoch gedreht und der Konsum geht zurück. Die schwache Bautätigkeit und eine schrumpfende Industrieproduktion schwächen das Wachstum der US-Wirtschaft zusätzlich ab. Überraschend starke BIP-Zahlen von annualisiert 2.9% für das 4. Quartal 2022 stärken unsere Ansicht, dass den USA eine harte Landung dennoch erspart bleibt. Eurozone überrascht positiv Genau dies wurde diesseits des Atlantiks lange erwartet. Die Stimmung war in der Eurozone lange schlecht. Im Januar haben die Einkaufsmanagerindizes der Gesamtwirtschaft aber wieder über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten notiert. Die Inflation sinkt deutlich, wobei die hartnäckige Kerninflation weiterhin Wachsamkeit erfordert. Die Konsumentenstimmung ist auf dem Erholungspfad; die Ängste bezüglich der Energieversorgung haben an Brisanz verloren. Insofern erwarten wir, dass auch die Eurozone voraussichtlich sanft «landen» wird. Erwartungen sind wichtiger als Zahlen Rezession und anhaltende Inflation sind schlechte Nachrichten für Anleger. Die Kapitalmärkte reagieren jedoch erfahrungsgemäss mit einigen Monaten Vorsprung auf die Konjunktur. Wir gehen davon aus, dass die erwarteten milden Rezessionen sowie die Leitzinser- wartungen in den Kursen grösstenteils bereits enthalten sind. Sofern sich die Erwartungen verbessern, ist mit Kursaufschwüngen zu rechnen. Trotz der durchzogenen Konjunkturaussichten sind wir daher der Meinung, dass 2023 ein erfreuliches Anlagejahr wird. Aufbruchstimmung in China In China gestalten sich die Herausforderungen vollkommen anders als im Westen: Wirtschaft und Bevölkerung litten drei Jahre unter harten Pandemiemassnahmen. Deren Aufhebung per 8. Januar 2023 haben einerseits eine heftige Ansteckungswelle ausgelöst. An- dererseits ist die Wirtschaft in bester Stimmung, insbesondere der Dienstleistungssektor. Aus heutiger Sicht wird China rasch in die angestammte Rolle als Wirtschaftslokomotive zurückfinden und ganz Asien mitziehen. Weltwirtschaft dürfte stärker wachsen Dass die sanfte Landung gelingt, unterstreicht auch der IWF, der seine Prognose für das globale Wachstum 2023 gegenüber der Oktober-Prognose um 0.2 Prozentpunkte erhöht hat. Wichtigster Faktor ist die Öffnung Chinas, die von einzelnen Beobachtern bereits zum bedeutendsten Wirtschaftsereignis im laufenden Jahr erklärt wird. Einkaufsmanagerindizes Eurozone US-Konsumflaute (01.2020 bis 01.2023, Wachstumsschwelle: 50) (US-Detailhandelsverkäufe, 01.2019 bis 01.2023) – Dienstleistungen – Industrie – Veränderung ggü. Vormonat in %, nominal – Total in USD Mrd. (l. S.) Quelle: Bloomberg, SZKB Quelle: Bloomberg, SZKB
Aktien Die Aktienmärkte haben im Januar deutlich zugelegt. Viele der letztjährigen Belastungsfaktoren (Inflation, Zinsen, Rezessi- onsängste, Energiepreise) haben nachgelassen. Wir rechnen damit, dass diese Entspannung Bestand hat und Aktien weiter leicht ansteigen. Der Start ins Jahr ist an den Aktienmärkten geglückt: Seit Jahresbeginn haben der SPI und der US-Markt gut 5% zugelegt (in Schweizer Franken gemessen; vgl. Abb.). In der Eurozone ist der breite Markt gar um über 10% angestiegen. Geholfen haben eine weitere Entspannung bei der Inflation, rückläufige Zinsen sowie bessere Konjunkturaussichten in der Eurozone und China. Dank sinkender Zinsen und mehr Risikofreude waren besonders Wachstumsaktien wie z.B. Technologiewerte gesucht. Wenig gefragt waren angesichts nachlassender Rezessionsängste Aktien aus defensiven Sektoren. Schwache Unternehmensresultate eingepreist Derzeit ist die Berichtssaison in vollem Gange. In Europa sind die bisher veröffentlichten Gewinne schlechter ausgefallen als im historischen Durchschnitt. Doch die Investoren sehen auffällig oft über die Schwäche hinweg und sind optimistisch bezüglich einer Verbesserung im Jahresverlauf. Eine temporäre Schwäche ist offenbar vielerorts bereits eingepreist. Entsprechend konnten sich die Kurse der rapportierenden Unternehmen trotz durchzogener Zahlen und Ausblicke gut halten. Leicht steigende Kurse erwartet Diese Entwicklung entspricht unserem Basisszenario, in dem wir davon ausgehen, dass die Konjunktur nicht einbricht, sondern sich die Aussichten im Jahresverlauf aufhellen. Gleichzeitig rechnen wir mit einer anhaltenden Entspannung bei den Inputkosten (Rohstoffpreise, Löhne), sodass die Gewinnaussichten konstruktiv sind. Der nachlassende Preisauftrieb dürfte es den Zentralbanken im Jahresverlauf erlauben, den Zinserhöhungszyklus zu beenden. Dass allerdings bereits im Herbst Zinssenkungen der Fed anstehen, wie dies derzeit am Markt eingepreist ist, scheint eher gewagt. Somit dürfte die restriktive Geldpolitik die Aktienmärkte weiter bremsen, aber nicht mehr derart belasten wie im ver- gangenen Jahr. Insgesamt sprechen die besseren Gewinnaussichten und nachlassender Gegenwind seitens der Geldpolitik für leicht steigende Aktienkurse auf Sicht der nächsten Monate. Eurozone etwas weniger attraktiv als Schweiz und USA Eurozonen-Aktien sind nach dem Anstieg der vergangenen Monate weniger attraktiv geworden: Seit Ende 2021 haben sie gut 6% besser abgeschnitten als die Märkte in der Schweiz und den USA (vgl. Abb.). Gleichzeitig sind sie aber gegenüber weiter bestehenden Risiken wie einem Konjunkturabschwung, einer Eskalation im Ukrainekrieg oder Energieknappheit stärker expo- niert. Etwas interessanter erscheinen die Schweiz (defensiver Markt) und die USA (profitieren überproportional von Entspan- nung bei den Zinsen). Zudem könnte Asien vom Aufschwung in China profitieren. Starker Jahresstart Eurozone nach Kursanstieg etwas weniger attraktiv (01.01.2023 bis 02.02.2023; Total Return in CHF; indexiert auf 100) (01.01.2022 bis 02.02.2023; Total Return in CHF; indexiert auf 100) Aktien – Schweiz – Eurozone – USA Aktien – Schweiz – Eurozone – USA Quelle: Bloomberg, SZKB Quelle: Bloomberg, SZKB
Roche: Vergleichsweise günstig zu haben wegen Ängsten vor Patent-Lücke (01.01.2012 bis 02.02.2023) Der Kurs von Roche steht seit November unter Druck. Damals musste der Konzern enttäuschende Studienergebnisse zu einem Alzheimerme- dikament vermelden der zweite grössere Forschungsrückschlag inner- halb weniger Monate. Deshalb gibt es nun Zweifel, ob die künftigen Umsatzverluste wegen auslaufender Patente durch neue Entwicklungen wettgemacht werden können. Solche Ängste kommen bei Pharmafirmen alle paar Jahre auf. Die Chan- cen für eine Besserung stehen aber gut, zumal die Forschungsausgaben von Roche zu den höchsten der Branche zählen. Wegen der Bedenken ist der Konzern derzeit moderat bewertet (vgl. Abb.) eine Einstiegsgele- genheit für Investoren, die daran glauben, dass Roche seine Innovati- onsfähigkeit trotz Rückschlägen behalten hat. Roche GS – Kurs – Kurs-Gewinn-Verhältnis Quelle: Bloomberg, SZKB Programme mit künstlicher Intelligenz als Alternative zur klassischen Suchmaschine Airbnb 3.5 Jahre «Googeln» gehört mittlerweile fest zum Sprachgebrauch. Neuartige Programme, welche auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren, bedrohen Twitter 2 Jahre die Vormachtstellung von Alphabets Suchmaschine aber zusehends. Das KI-Programm ChatGPT gibt einen Eindruck, welches Potential in Facebook 10 Monate derartigen Programmen steckt. Microsoft beabsichtigt, ChatGPT künftig Dropbox 7 Monate in seine Suchmaschine Bing und in die Cloud Plattform Azure einzubin- den. Google seinerseits will in Kürze über 20 KI-basierte Programme Spotify 5 Monate vorstellen und über die Alphabet-Tochter DeepMind einen eigenen Chatbot vorstellen. Dass Google mit seiner KI-Expertise in Rückstand Instagram 2.5 Monate gerät, ist unwahrscheinlich. Durch die neue Konkurrenz müssen aber ChatGPT 5 Tage verstärkt Investitionen getätigt werden, was die Marge mittelfristig be- lasten könnte. In unserem Basisszenario gehen wir von einer Entspannung bei den Zeitdauer bis 1 Mio. Nutzer erreicht wurden Quelle: Statista, SZKB Energiepreisen aus. Deshalb dürfte die Outperformance zu Ende gehen. Zur Portfolio-Diversifikation für Risikoszenarien ist der Sektor aber wei- terhin sehr hilfreich.
Zinsen Mit Ausnahme der SNB haben diese Woche alle bedeutenden Zentralbanken an der Zinsschraube gedreht. Ein Ende der Leit- zinserhöhungen scheint noch nicht in Sicht. Diese Woche haben die Zentralbanken im Kampf gegen die Inflation die Zinsen erhöht. Die Bank of England sowie die EZB erhöhten die Leitzinsen um je ein halbes Prozent. Die amerikanische Notenbank Fed hingegen nur um 25 Basispunkte. Die Notenbanken werden sich jedoch hüten, den Sieg über die Inflation vorschnell zu verkünden und voraussichtlich die Zinsen weiter erhöhen. Fed erhöht die Leitzinsen erwartungsgemäss Erwartungsgemäss erhöhte die Fed die Leitzinsen auf 4.75%. Bezüglich der von einigen Markteilnehmern für März erwarteten Zinspause fand Powell deutliche Worte. Der jüngste Rückgang der Inflation sei zwar vielversprechend, aber letztlich sei die Inflation in einigen Bereichen zu hoch, dass die Fed bereits von Zinserhöhungen absehen könne. Die Zentralbank erachtet weitere Zinserhöhungen nach wie vor als notwendig und bekräftigte zudem, dass die Notenbank in diesem Jahr keine Zinssen- kungen erwarte. Dies steht in deutlichem Kontrast zu den Erwartungen des Marktes, welcher bereits in diesem Jahr von einer Leitzinssenkung von 50 Basispunkten ausgeht. Unser Standpunkt ist, dass die amerikanische Notenbank bis zur nächsten Sit- zung im März weitere Daten und Entwicklungen abwarten wird. Bis dahin wird die amerikanische Notenbank zwei weitere Inflations- und Beschäftigungsberichte erhalten und dann über genügend Entscheidungsgrundlagen für allfällig weitere Zins- schritte verfügen. Auch die EZB dreht an der Zinsschraube Wie vom Markt erwartet, hat auch die EZB einen weiteren Zinsschritt gemacht und erhöhte die Leitzinsen auf 3%. In der Eurozone ist die Inflation in den einstelligen Bereich zurückgegangen, bleibt aber weit vom Ziel entfernt. Darüber hinaus hat sich die Wirtschaft besser als erwartet entwickelt, und es gibt keine offensichtlichen Anzeichen für eine bevorstehende schwere oder langanhaltende Rezession. Selbst wenn die Inflation in den kommenden Monaten weiter sinken wird, ist sie jedoch wei- terhin weit über dem Zielbereich der EZB. Somit erscheint eine Verlangsamung des Straffungstempos ab März als verfrüht. Dies hat auch EZB-Chefin Lagarde mit der Kommunikation eines weiteren möglichen Zinsschritts im März von 50 Basispunkten so bestätigt. Die SNB wird erst wieder im März tagen Im Gegensatz zu den anderen Notenbanken, welche häufiger über ihre Geldpolitik entscheiden, fällt die SNB ihre Zinsentscheide im Dreimonatsrhythmus. Der nächste planmässige Entscheid steht erst am 23. März 2023 an. Wir gehen derzeit von einer weiteren Leitzinserhöhung von 50 Basispunkten aus. Die nach wie vor zu hohe Inflation wird die SNB zu diesem Schritt zwingen. EZB und FED mit Zinsschritten Renditeentwicklung 10-jährige Staatsanleihen (01.01.2015 bis 02.02.2023; in %) (01.01.2017 bis 02.02.2023; in %) Leitzinsen – Schweiz – Eurozone – USA – Schweiz – Deutschland – USA Quelle: Bloomberg, SZKB Quelle: Bloomberg, SZKB
Ausgewählte Anlagethemen US-Schuldenkrise (01.01.1980 bis 31.12.2022; in Millionen USD) Am 19. Januar 2023 hat der US-Staat das «Debt Ceiling» von USD 31.4 Billionen erreicht. Seit 1960 musste die Regierung bereits 78 Mal das Schuldenlimit erhöhen, um ihren Verbindlichkeiten nachzukom- men. Das Zeitfenster für die Anpassung hat das Finanzministerium durch die Einführung von aussenordentlichen Massnahmen bis Juni verlängert. Obwohl die ökonomischen Folgen einer Zahlungsunfähig- keit für die ganze Welt gravierend wären, nutzen die Republikaner diese Situation immer wieder aus, um grosse Budgetkürzungen durch- zusetzen. Ein Kompromiss der beiden Parteien scheint unabdingbar. Der Machtkampf kommt jedoch kaum ohne Marktturbulenzen aus, wie zuletzt 2011, als S&P das Rating für US-Staatsanleihen herabstuf- ten. – Ausstehende Schulden der US-Regierung Quelle: Bloomberg, SZKB Gold: Ein US-Dollar Short (01.11.2022 bis 01.02.2023; pro Feinunze in USD) 112 2000 Während der Goldpreis seit Anfang November 2022 im Höhenflug ist, 110 1950 wertet sich der US-Dollar ab. Dabei zeigt sich die inverse Preisbezie- 1900 hung zwischen der Währung und dem Edelmetall. Da der Rohstoff 108 zum Grossteil in US-Dollar denominiert ist, nutzen europäische und 106 1850 asiatische Investoren günstige Devisenkurse für Ankäufe. Ein Antrieb 1800 für die Dollarschwäche ist die abnehmende Zinsdifferenz zu den an- 104 1750 deren Währungen. Dies erfolgt aus dem vergleichbar fortgeschritte- 102 nen Inflationszyklus in den Vereinigten Staaten, der dem Fed erlaubt, 1700 das Tempo der Leitzinserhöhungen früher zu drosseln als beispiels- 100 1650 weise die EZB. Dies hat einen schwachen Greenback und tiefere Re- alzinsen zur Folge, was sich positiv auf die Goldpreisentwicklung aus- 98 1600 1 1 .2 0 2 2 1 2 .2 0 2 2 0 1 .2 0 2 3 0 2 .2 0 2 3 wirkt. – Gold (r.S.) – USD ggü. Hauptwährungen (invers) Quelle: Bloomberg, SZKB Immobilienfonds. Günstig oder nicht? Agios zu Renditedelta bei Immobilienfonds (01.2022 bis 12.2022) 120% Die steigenden Zinsen üben erstmals seit Jahren einen negativen Druck auf die Immobilienpreise aus. Doch werden nun die Immobilienpreise 100% sinken? 80% Der Markt erwartet keine grössere Korrektur der Preise, jedoch besteht Einigkeit, dass sie sich dieses Jahr nicht stark aufwerten werden. Dies 60% lässt den Neubewertungserfolg der grossen Immobilieninvestoren ko- tierte Immobilienfirmen und -fonds schrumpfen. 40% Bei den fünf grössten Schweizer Fonds macht der Neubewertungser- 20% folg im Durchschnitt über 40% des Reingewinns aus. Bei einer Aus- schüttungsquote des Gewinns von nahe bei 100% werden die tieferen 0% Neubewertungen einen negativen Einfluss auf die Höhe der Rendite Aktien Fonds haben. – Anteil Neubewertungen – Ausschüttungsquote Quelle: SFP, SZKB
Montag, 6. Februar 2023 MARKTKOMPASS Die letzten 30 Tage in der Kurzübersicht Aktuelle Zinsen & Renditen Bank Zimmerberg 0% 1% 2% 3% 4% Aktien aktuell %Monat SMI 11243.83 0.9% Privatkonto / Kontokorrent 0.00% Fix 1 Konto 0.10% DAX 15327.20 4.9% Fix 3 Konto 0.15% Euro Stoxx 50 4204.35 4.6% Fix 6 Konto 0.20% Fix 12 Konto 0.25% Dow Jones 33926.01 0.9% Nikkei 225 27693.65 6.6% Kassenobligationen 2 Jahre 0.80% CSI 300 4086.88 2.7% 3 Jahre 0.85% 4 Jahre 0.90% 5 Jahre 0.95% Diverse aktuell %Monat 6 Jahre 1.00% 0.5% Eidg 2030 95.45 0.6% 7 Jahre 1.05% Swiss Bond Index 125.47 0.5% 8 Jahre 1.10% 9 Jahre 1.15% SXI Real Estate TR 2378.23 -0.4% 10 Jahre 1.20% Bloomberg Commodity TR 233.52 -1.0% Staatsobligationen Erdöl Brent 79.95 1.5% Eidgenossenschaft 10 Jahre 1.21% Gold 1874.10 0.5% EUR Staatsanleihe 10 Jahre 2.24% USD Staatsanleihe 10 Jahre 3.57% Devisen aktuell %Monat Obligationen in CHF Obligationen AAA-BBB 1.67% Dollar / Franken 0.9237 -0.5% Obligationen BBB 2.38% Euro / Franken 0.9950 0.7% Immobilien Schweiz Pfund / Franken 1.1135 -0.8% Erträge Immobilienfonds/-aktien 2.74% Euro / Dollar 1.0772 1.2% Yen / Dollar 0.0076 0.2% Aktien Schweiz Dividenden SMI-Titel 2.98% Renminbi / Dollar 0.1475 0.7% Performance (inkl. Zinserträge und Dividenden) verschiedener Anlageklassen in CHF seit 1.1.2023 -10% -5% 0% 5% 10% 15% Aktien Schweiz: SMI 4.8% Aktien Schweiz: KMU ¹ 10.3% Aktien Schweiz: SPI 6.7% Aktien USA: S&P 500 8.1% Aktien Euroraum: Euro Stoxx 50 11.8% Aktien Japan: Topix 4.1% Aktien Schwellenländer: MSCI EM Index 9.0% 2 Schweizer Bundesobligationen 3.1% Obligationen CHF 3 2.4% Unternehmensobligationen Schwellenländer4 3.8% Staatsobligationen Schwellenländer5 4.3% 6 Immobilien Schweiz 0.9% 7 Mikrofinanz 0.0% 8 Rohstoffe -4.8% Gold 2.5% Öl -6.5% EUR/CHF 0.6% USD/CHF -0.1% Performance-Bandbreite seit 1.1.2023 Effektive Performance inkl. reinvestierter Zinserträge und Dividenden seit 1.1.2023 1SPI Extra (Small & Mid Caps) 2 Swiss Bond Index Domestic Government TR 3 Swiss Bond Index AAA-BBB TR 4 Morningstar Emerging Markets Corporate Bond Index GR 5 Morningstar Emerging Markets Sovereign Bond GR USD 6 SXI Real Estate Index TR 7 Blueorchard Microfinance Fund 8 Bloomberg Commodity Index TR Letzte Aktualisierung: 10:30:01 Quellen: Bloomberg, Bank Zimmerberg
Zinsen (12 Monate) Verfallrenditen (12 Monate) +2.80 +3.70 Der gestrige Tag in der Kurzübersicht +2.55 +3.45 +2.30 +3.20 +2.95 +2.05 +2.70 +1.80 +2.45 +1.55 +2.20 +1.30 +1.95 +1.70 +1.05 +1.45 +0.80 +1.20 +0.55 +0.95 +0.30 +0.70 +0.45 +0.05 +0.20 - 0.20 - 0.05 - 0.45 - 0.30 - 0.70 - 0.55 - 0.80 - 0.95 - 1.05 - 1.20 - 1.30 02.22 03.22 04.22 05.22 06.22 07.22 08.22 09.22 10.22 11.22 12.22 01.23 02.23 02.22 04.22 06.22 08.22 10.22 12.22 02.23 Eidgenosse (10 Jahre) Obligationen AAA Obligationen AA SARON 2J Swap 5J Swap 10J Swap Obligationen A Obligationen BBB Aktienmärkte (3 Monate, indexiert) SMI und Volatilitätsindex (12 Monate) 130 13000 125 12500 120 12000 115 110 11500 105 11000 100 10500 95 10000 90 85 9500 02.22 03.22 04.22 05.22 06.22 07.22 08.22 09.22 10.22 11.22 12.22 01.23 02.23 80 75 40 70 30 11.22 11.22 12.22 12.22 01.23 01.23 01.23 20 Europa USA Japan China 10 Indien Brasilien Russland Schweiz 0 Aktienindizes Wrg Kurs Perf. Perf. KGV ØVola Impl. Devisen (12 Monate, indexiert) aktuell %Tag %2023 2023 (1J) Vola Währungen aktuell %1T %5T %1M %3M 115 SMI CHF 11’244 -0.9% +4.8% 20.4 15.8 12.4 USD/CHF 0.9237 -0.3% 0.0% -0.5% -6.6% 110 SPI Extra CHF 321 -0.9% +10.3% 22.6 19.5 EUR/CHF 0.9950 -0.5% -0.8% 0.7% 0.4% 105 Euro Stoxx 50 EUR 4’204 -1.3% +10.8% 13.0 22.2 15.6 GBP/CHF 1.1135 -0.2% -2.5% -0.8% -2.2% 100 Dow Jones USD 33’926 -0.4% +2.3% 17.3 18.4 EUR/USD 1.0772 -0.2% -0.8% 1.2% 7.5% 95 S&P 500 USD 4’136 -1.0% +7.7% 19.6 22.1 19.2 JPY/USD 0.0076 -0.5% -1.1% 0.2% 11.1% 90 Nikkei 225 JPY 27’694 +0.7% +6.1% 20.5 20.0 15.0 SEK/CHF 8.7164 -0.8% -1.9% -1.0% -4.5% 85 CSI 300 CNY 4’087 -1.3% +5.6% 14.5 18.9 KRW/CHF 0.0737 -2.1% -2.0% 0.7% 4.4% 80 Sensex INR 60’494 -0.6% -0.6% 19.9 16.7 n.a. DKK/CHF 13.3666 -0.5% -0.8% 0.7% 0.3% 75 Ibovespa BRL 108’524 -1.5% -1.1% 6.6 22.0 02.22 03.22 04.22 05.22 06.22 07.22 08.22 09.22 10.22 11.22 12.22 01.23 02.23 HKD/CHF 11.7731 -0.3% -0.1% -0.9% -6.5% RTS USD 1’009 +0.7% +4.0% 1.9 63.3 EUR/CHF USD/CHF JPY/CHF GBP/CHF Immobilienpreise und -erträge Schweiz (2008 - heute, indexiert) Rohstoffe (12 Monate, indexiert) 310 145.00 290 270 130.00 250 115.00 230 210 100.00 190 170 85.00 150 130 70.00 110 90 55.00 12.07 06.08 12.08 06.09 12.09 06.10 12.10 06.11 12.11 06.12 12.12 06.13 12.13 06.14 12.14 06.15 12.15 06.16 12.16 06.17 12.17 06.18 12.18 06.19 12.19 06.20 12.20 06.21 12.21 06.22 40.00 Börsenkotierte AG's und Fonds (SXI Real Estate Total Return Index) 25.00 Renditeliegenschaften (SWX IAZI Investment Real Estate Performance Index) 02.22 04.22 06.22 08.22 10.22 12.22 02.23 Preise Wohneigentum Zürichsee (Zürcher Wohneigentumindex See ZWEX) Bloomberg Commodity Index TR Gold Oz. Öl Brent Preise Wohneigentum Schweiz (SWX IAZI Private Real Estate Price Index) Quellen: Bloomberg, Bank Zimmerberg
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