N Bildu g. Weiter de ke ! - BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS? Zeitung "Erziehung und Wissenschaft im Saarland" des Landesverbandes der GEW im DGB

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68. Jahrgang

Zeitung „Erziehung und Wissenschaft im Saarland” des Landesverbandes der GEW im DGB

 BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS?

      Bildung. Weiter denken!
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INHALT                                                                                                                                                                                                                                                                                                         EDITORIAL

                                                                                                                                                                                                                                       Wir möchten uns der Zukunft der Bildungs­     rung vonseiten der Elternschaft und von Schü­
                                                                                                        Öffnungszeiten der                                                                                                          politik im Saarland widmen und haben daher       lervertreter:innen formuliert. Sarah Becker
                                                                                                                                                                                                                                    dieser Ausgabe den Titel „Bildungspolitik: Quo   stellt danach die neue Europäische Schule in
                                                                                                          Geschäftsstelle                                                                                                           vadis?“ gegeben. Vor der Wahl stehen zahlrei­    Saarbrücken vor. Als nächstes gibt es einen
                                                                                                   Mo. ­ Do.: 09.00 ­ 12.00 Uhr | 13.00 ­ 16.00 Uhr                                                                                 che bildungspolitische Probleme auf der Agen­    Beitrag des „Grenzenlos“­Programms, das Stu­
                                                                                                     Fr.: 09.00 ­ 12.00 Uhr | 13.00 ­ 15.00 Uhr                                                                                     da, welche die Mitglieder unseres Landesver­     dierende aus aller Welt an berufliche Schulen
                                                                                                               Telefon: 0681 / 66830­0,                                                                                             bands betreffen und für welche die GEW sich      im Saarland vermittelt, um dort Projekte
                                                                                                               Telefax: 0681 / 66830­17                                                                                             aktiv einsetzt. Dazu gehören etwa die Zukunft    durchzuführen. Liliane Rosar­Ickler führt
                                                                                                            E­Mail: info@gew­saarland.de                                                                                            der Sprachförderlehrkräfte, die flächende­       anschließend einige Gedanken für die Zeit
                                                                                                                                                                                                                                    ckende Einführung von multiprofessionellen       nach Corona aus und richtet ein Plädoyer an
                                                                                                         Internet: http://www.gew.saarland
                                                                                                                                                                                                                                    Teams, die Situation im Ganztag, die Personal­   die „stille Mehrheit“ der Gesellschaft. Die Bun­
                                                                                                                                                                                                                                    situation in den Bereichen Kita, Grund­ und      desfachgruppe Haupt­ und Realschulen
                                                                                                                                                                                                                                    Förderschulen, die Situation in den Bildungs­    berichtet von ihrem Treffen im Saarland im
                                                                                                                  GEW­Service                                                      Liebe Kolleginnen und Kollegen,                  einrichtungen im Rahmen der Inklusion, die       vergangenen September. Arianna Erario blickt
                                                                                                                  Beratungszeiten für                                                                                               Corona­Maßnahmen in den sozialpädagogi­          zurück auf die Fortbildungsreihe „Rassismus in
                                                                                                               Mitglieder in Rechtsfragen                                           in gut drei Wochen werden die Weichen für       schen und schulischen Einrichtungen sowie        Schulbüchern“, die vom Landesausschuss
                                                                                                             Mo., Di. u. Do.: 09.00 ­ 16.00 Uhr,                                 die kommenden 5 Jahre in der Bildungspolitik       die Beschäftigungssituation an den Hochschu­     Migration, Diversity, Antidiskriminierung
                                                                                                                  Mi.: 13.00 ­ 17.00 Uhr                                         im Saarland gestellt. Bildungspolitische The­      len.                                             (LAMA) durchgeführt wurde. Zuletzt wird
                                                                                                                                                                                 men wie Rückkehr zu G9 haben in den vergan­                                                         Harald Ley Einblicke in sein neues Werk
                                                                                                            Landesstelle für Rechtsschutz                                        genen Tagen die politische Debatte geprägt. Es        Als Bildungsgewerkschaft prägt unser GEW­     „Véijhgeschwätz“ geben.

  04
Thema: Bildungspolitik: Quo vadis?
                                                                                                                Gabriele Melles­Müller,
                                                                                                                 Tel.: 0681 / 66830­13,
                                                                                                      E­Mail: g.melles­mueller@gew­saarland.de
                                                                                                                                                                                 wird spannend, in welcher Koalition die künfti­
                                                                                                                                                                                 ge Landesregierung agieren wird. Neben der
                                                                                                                                                                                 Frage, ob Ministerpräsident Tobias Hans (CDU)
                                                                                                                                                                                                                                    Landesverband die Bildungspolitik im Saarland
                                                                                                                                                                                                                                    mit, ist in die angesprochenen Debatten aktiv
                                                                                                                                                                                                                                    eingebunden und an vielen Stellen meinungs­
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Ich wünsche Euch allen viel Vergnügen bei
                                                                                                                                                                                                                                                                                     der Lektüre und eine gute Wahlentscheidung
                                                                                                                  Fr.: 13.00 ­ 16.00 Uhr unter                                   sein Amt verteidigen kann oder ob mit Wirt­        stark und kompetent vertreten. In unserer        am 27. März! n
                                                                                                                  Tel.: 0152 / 01701173 NEU                                      schaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) wieder      aktuellen Ausgabe möchten wir zunächst
Editorial                               03    Sozialpädagogik                      13                                                                                            eine Frau in die Staatskanzlei einzieht, wird es   einen Blick in die Wahlprogramme der wich­         Kollegiale Grüße
                                                13 Der Schlaf der Vernunft                                        Beratung für                                                   auch interessant sein zu sehen, wer künftig        tigsten Parteien werfen. Darüber hinaus wer­       Carsten Kohlberger
                                                    gebiert Ungeheuer                                   Referendarinnen und Referendare                                          das Bildungsministerium führen wird.               den Wünsche an die kommende Landesregie­
Thema: Bildungspolitik:                                                                                     Max Hewer, Tel.: 0176 / 30456396
Quo vadis?                              04                                                                  E­Mail: m.hewer@gew­saarland.de
  04 Bildungspolitik: Quo vadis?              Gewerkschaft                    15
                                               15 Rassismus in Schulbüchern –                                Beratungsdienst für
                                                    die Perspektive der Rassismuskritik               Auslandsaufenthalt von Lehrkräften
   06 Wünsche an die neue                       17 Dauerstellen für                                                  Susanne Bleimehl
                                                                                                                                                                                 ANZEIGE
           Landesregierung                          Sprachförderlehrkräfte                                          Tel.: 0170 / 9655772
                                                                                                           E­Mail: susannebleimehl@gmail.com

                                                18 JA 13­Kampagne
   07 Wünsche an die neue
                                                                                                         Redaktionsschluss
           Landesregierung                                                                                                  04.03.2022
                                                18 G8 aus „alter” Sicht                                                    (April­Ausgabe)

                                                19 Entdecke was verbindet –                                                 06.04.2022
                                                    digitale Medien im Alltag                                               (Mai­Ausgabe)
   08 Die Europäische Schule Saarland                                                                        E­Mail: redaktion@gew­saarland.de
                                              Bücher & Medien                     20                                                                                               Wir drucken für unser Leben gern
Berufliche Weiterbildung         10            20 „Véijhgeschwätz“, eine tierisch                                   Impressum
                                                    gute Unterhaltung                                                      Herausgeber
 10 Grenzenlos – Großes entsteht
           immer im Kleinen                     21 Politischer Stadtführer                        Gewerkschaft Erziehung und                             Layout
                                                                                                  Wissenschaft (GEW) im DGB,                          Bärbel Detzen
                                                22 Gegen das Vergessen:                    Landesverband Saarland, Geschäftsstelle:
                                                                                              Mainzer Str. 84, 66121 Saarbrücken
                                                                                                                                                b.detzen@gew­saarland.de

                                                    Orte des NSTerrors und                  Tel.: 0681/66830­0, Fax: 0681/66830­17                         Druck
                                                    Widerstands im Saarland                          info@gew­saarland.de                         COD Büroservice GmbH
Schule                                  12                                                               Redaktion
                                                                                                                                            Bleichstraße 22, 66111 Saarbrücken
                                                                                                                                            Telefon: 0681/393530, info@cod.de
                                                                                                     Carsten Kohlberger
  12 GEW­Forderung umgesetzt:                                                                    redaktion@gew­saarland.de                              Bildnachweis
           Ablieferungsgrenze wurde endlich                                                             Sarah Becker,
                                                                                                                                             u.a. stock.adobe.com, 123rf.com,
                                                                                                                                                     GEW­Archiv, privat
           erhöht!                            Geburtstage                                               Ilka Hofmann,
                                                                                                          Harald Ley,
                                                                                                                                                         Titelfoto
                                              & Jubiläen                           23                  Sarah Tschanun,
                                                                                                        Nadine Weber
                                                                                                                                                    123rf.com/©solerf

                                               23 März 2022                                         Anzeigenverwaltung
                                                                                                Andreas Sánchez Haselberger

                                               23 Schlusswort                                   a.sanchez@gew­saarland.de

                                                                                          Die Redaktion behält sich bei Beiträgen und Leserbriefen Kürzungen vor. Namentlich

                                                                                                                                                                                                                                                                                     COD Büroservice GmbH
                                                                                          gekennzeichnete Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar und
                                                                                          stehen in der Verantwortlichkeit der Autorin/des Autors.
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                                                                                                                                                                                                                                                                                     Mainzer Straße 35 66111 Saarbrücken
                                                                                                                                                                                            offset und digital                                                                       Tel. 0681 39353-51 Fax 0681 6852301
EuWiS 03/2022 | 2                                                                                                                                                                                                                                                                                print@cod.de www.cod.de
N Bildu g. Weiter de ke ! - BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS? Zeitung "Erziehung und Wissenschaft im Saarland" des Landesverbandes der GEW im DGB
THEMA: BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS?                                                                                                                                                                                             THEMA: BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS?

Bildungspolitik: Quo Vadis?
                                                                                                                                                             Die Sprachförderung soll schulformüber­         zen, ihre Krippen­ und Kindergartenplätze          gen und ihre Mittelausstattung „in angemes­
                                                                                                                                                          greifend eingesetzt werden und durch ein           weiter auszubauen. Die Schulen sollen schnel­      senem Maße“ erhöhen. Auch soll es ein Bau­
                                                                                                                                                          Lehramtsstudium „DAZ/Sprachförderung“              ler digitalisiert werden. Auch sollen der Ganz­    programm für die Hochschulen geben.
Die Bildungsprogramme der Parteien zur Landtagswahl 2022                                                                                                  gestärkt werden. Auch fordert die Partei           tag gestärkt und mehr Lehrkräfte eingestellt       Arbeitsbedingungen und Bezahlung will die
                                                                                                                                                          transparente Einstellungskriterien sowie
                                                                                                                                                                                                             werden. Im Bereich der Hochschulen setzen          Partei verbessern.
                                                                                                                                                          unbefristete Stellen für Sprachförderlehrkräf­
                                                                                                                                                                                                             sich die Grünen für eine Erhöhung der Attrak­
                                                                                                                                                          te. Die Schulsozialarbeit will Die Linke in das
   Bildung ist Ländersache. Im Saarland wer­           Ein Schwerpunkt an den beruflichen Schu­       der dualen Ausbildung, die Qualifizierung der       Schulmitbestimmungsgesetz integrieren. Die         tivität ein, sodass künftig mehr Studierende       bunt.saar
den bei der kommenden Landtagswahl am 27.           len sieht die CDU im Bereich des beruflichen      Fachkräfte und die Öffnung zu neuen Berufs­         Partei setzt sich darüber hinaus für einen Aus­    aus Deutschland und Europa im Saarland stu­           bunt.saar kandidiert in diesem Jahr erstma­
März 2022 daher die Weichen gestellt, wie es        Übergangssystems, das sie stärker mit Förder­     feldern in den Blick nimmt.                         bau des Ganztags ein. Im Bereich der Digitali­     dieren.                                            lig mit einer Liste bei der Wahl zum saarländi­
in der Bildungspolitik in den nächsten fünf         schullehrkräften personalisieren und den sozi­                                                        sierung fordert die Partei ein Fortbildungsan­                                                        schen Landtag. Die Wahlliste bekennt sich zur
Jahren weitergeht. Wir haben uns die Wahl­          alpädagogischen Fachdienst stärken will.             Einen Fokus legt die SPD im Bereich der          gebot zu digitalem Unterricht sowie ein            FDP                                                Bildung für nachhaltige Entwicklung, zur
programme der wichtigsten Parteien vor der          Nach dem Vorbild Schleswig­Holsteins soll         Digitalisierung. Die Partei möchte alle Schü­       „pädagogisches Konzept“ und die Anpassung             Im Bereich der frühkindlichen Bildung will      Inklusion und Sprachförderung. In der früh­
Wahl angesehen und ihre wesentlichen Vor­           darüber hinaus ein Institut für berufliche Bil­   ler:innen mit einem mobilen Endgerät und            der Lehrpläne. Auch sollen landesweit Rege­        die FDP die Qualität im Rahmen einer Ausbil­       kindlichen Bildung will bunt.saar die finanziel­
haben zusammengefasst.                              dung errichtet werden, in dem alle Akteure        digitalen Schulbüchern ausstatten. Die Bil­         lungen für den Support der Infrastruktur           dungsoffensive sowie einer Verbesserung der        le Ausstattung der Einrichtungen verbessern.
                                                    und Zuständigkeiten des beruflichen Bildungs­     dungscloud OSS soll weiter gestärkt werden.         gefunden werden. Die angesprochene Infra­          Fachkraft­Kind­Relation stärken. Dies soll mit­    Auch soll das Kita­Angebot erhöht und mehr
CDU                                                 systems gebündelt werden sollen.                  Ab Klassenstufe 7 soll Informatik als Pflicht­      struktur will Die Linke in den Schulen verbes­     hilfe einer vergüteten Ausbildung, der Einrich­    Personal eingestellt werden. Hierfür sollen
                                                                                                                                                          sern.                                              tung dualer Ausbildungsplätze sowie der Stär­      Ausbildungskapazitäten ausgebaut und
   Bildungspolitisch machten die Christdemo­                                                          fach eingeführt werden. Das digitale Kompe­
                                                                                                                                                                                                             kung Multiprofessioneller Teams in den Kitas       Arbeitsbedingungen bzw. Bezahlung verbes­
kraten mit ihrer „Qualitätsoffensive für unsere     SPD                                               tenzzentrum für Support und Wartung soll               In den Grundschulen soll dem Personal­          gelingen.                                          sert werden.
saarländischen Schulen (Q+)“ auf sich auf­             Die SPD führt seit Jahren das Bildungsminis­   gemeinsam mit den Kreisen bzw. dem Regio­           mangel durch den Ausbau des Studienan­
merksam. Die Partei pointiert dabei die Wei­        terium und stand in den vergangenen beiden        nalverband gestärkt werden. Auch will die           gebots für das Lehramt Primarstufe begegnet            Die FDP möchte gemeinsam mit dem Bund             Die Schulen sollen nach Ansicht von
terentwicklung der weiterführenden Schulen          Jahren während der Corona­Politik stets im        Partei eine „Digitale Einheitliche Schulverwal­     werden. Die Gemeinschaftsschule soll durch         ein Programm auflegen, um Schulen regelmä­         bunt.saar autonomer handeln können, etwa
hinsichtlich „Qualität, Zeit und Profil“. Gleich­   Fokus der Öffentlichkeit. Um die Bildungs­        tung“ einführen. Im Rahmen einer medienpä­          den weiteren Aufbau multiprofessioneller           ßig baulich zu modernisieren. Hierbei sollen       im Rahmen von Personalentscheidungen. Die
zeitig vollzog sie in den vergangenen Wochen        chancen von Kindern noch unabhängiger vom         dagogischen Grundbildung soll pädagogisches         Teams mit dem Gymnasium „auf Augenhöhe“            Schulbaurichtlinien reformiert werden, die         Liste will die Angebote im gebundenen Ganz­
eine Kehrtwende und erklärte die Rückkehr zu        Elternhaus zu gestalten, möchte die SPD ein       Personal aller Bildungseinrichtungen künftig        agieren. Zwei Stunden der Unterrichtsver­          etwa Luftfilteranlagen künftig vorschreiben.       tag ausweiten, die Klassengrößen reduzieren
G9 als Ziel der kommenden Legislaturperiode.        „Zukunftsvermögen für Bildung“ einführen.         stärker im Umgang mit digitalen Medien fort­        pflichtung sollen in Systemstunden umgewan­        Auch will die Partei die Zahl der Referendari­     und den sozialpädagogischen Fachdienst stär­
Die CDU bekennt sich zum Drei­Säulen Modell         Sie will die Wahlfreiheit zwischen freiwilligem   und weitergebildet werden. Auch ist eine            delt werden. Auch Grund­ und Hauptschul­           atsplätze erhöhen. Im Bereich der Grundschu­       ken. Darüber hinaus setzt sich die Liste für
aus Gymnasium, Gemeinschaftsschulen und             und gebundenem Ganztag stärken und dafür          „Landesweite Systematische Medienausleihe           lehrkräfte sollen mit A13 vergütet werden.         len will die FDP das Studienangebot attrakti­      eine „ganzheitliche“ Schulentwicklung ein, die
                                                    mehr Schulen im gebundenen Ganztag ein­                                                               Die Funktionsstellenstruktur will Die Linke an     ver gestalten. Auch sollen die Grundschullei­      sich an nachhaltiger Entwicklung orientiert,
beruflichen Schulen. Die frühkindliche Betreu­                                                        Saarland“ (LSMS) geplant.
                                                    richten. Auch verweist die Partei auf die                                                             die der Gymnasien anpassen. Die Oberstufen         tungen besser bezahlt und zeitlich entlastet       sowie für Mehrsprachigkeit. Im Bereich der
ung soll beitragsfrei werden.
                                                    Gleichwertigkeit der Gemeinschaftsschule mit                                                          an Gemeinschaftsschulen sollen weiter aus­         werden. Den Klassenteiler will die Partei auf      Digitalisierung will bunt.saar auf einen Ausbau
                                                    dem Gymnasium und dem beruflichen Schul­             Die SPD möchte den wissenschaftlichen                                                                                                                  der digitalen Infrastruktur setzen und die Ver­
   Der Zugang zum Gymnasium soll für die                                                                                                                  gebaut werden. An den Gymnasien will die           20 absenken. An den Gymnasien wird die Ein­
CDU in Zukunft wieder über eine verbind­            system. Sie bekennt sich zu Inklusion, Ganz­      Mittelbau an den saarländischen Hochschu­                                                                                                                 mittlung von Medienkompetenz, auch im
                                                                                                                                                          Partei die MINT­Fächer stärken. An den För­        führung eines „Gymnasiums plus“ ange­
liche Grundschulempfehlung erfolgen (alter­         tag, Multiprofessionellen Teams, „Gesunder        len stärken. Neben einer angemessenen Ent­                                                                                                                Rahmen der Aus­ und Weiterbildung von
                                                                                                                                                          derschulen will die Partei die Multiprofessio­     strebt. Hierbei sollen Lehrpläne „zeitgemäß“
nativ über ein erweitertes Zulassungsverfah­        Schule“ und Schulmitbestimmung.                   lohnung soll es bessere Modelle der Qualifi­                                                                                                              Lehrkräften, in den Fokus rücken.
                                                                                                                                                          nalität stärken. Auch soll der Themenschwer­       überarbeitet und Schüler:innen in neun Schul­
ren). Sie möchte Informatik als Pflichtfach ab                                                        zierung der Mitarbeitenden geben.                                                                      jahren zum Abitur geführt werden. Auch die
                                                       Die SPD möchte für Gebührenfreiheit in der                                                         punkt „Inklusion“ in der Lehrerausbildung                                                                An den Hochschulen will bunt.saar die geis­
Klassenstufe 5 einführen. Darüber hinaus sol­                                                                                                             künftig eine größere Rolle spielen, weshalb        Gemeinschaftsschulen sollen weiterhin das
                                                    frühkindlichen Bildung sorgen. Um dem Fach­                                                                                                                                                                 tes­ und gesellschaftswissenschaftlichen Fä­
len die Hauptfächer, dabei insbesondere der                                                                                                               hierfür ein Lehrstuhl im Saarland errichtet        Abitur anbieten dürfen. An den Gemein­
                                                    kräftemangel im frühkindlichen Bereich zu         Die Linke                                                                                                                                                 cher stärken. Auch soll ein transdisziplinärer
Fremdsprachenunterricht in der Mittelstufe,                                                                                                               werden soll. Die beruflichen Schulen sollen        schaftsschulen strebt die FDP eine leistungs­
                                                    begegnen, möchte die SPD die Praxisintegrier­         Die Linke möchte mehr Personal in Kitas                                                                                                               und hochschulübergreifender Schwerpunkt
gestärkt werden, ebenso die MINT­Fächer.                                                                                                                  mit den allgemeinbildenden gleichberechtigt        differenzierte Modularisierung der Lerninhal­
                                                    te Ausbildung (PiA) stärken. Auch sollen Krip­    einsetzen. Daher strebt die Partei an, mehr                                                                                                               „Nachhaltigkeit und Transformation“ etabliert
Das „Niveau der Prüfungsleistungen“ soll                                                                                                                  sein.                                              te an. Auch will die Partei die Schulfächer        werden. Die Hochschulen sollen weiter inter­
angehoben gehoben werden. Für Gesell­               penplätze weiter ausgebaut und Kitaplätze         Studienplätze im Bereich „Pädagogik der                                                                Wirtschaft, Haushaltsökonomie und Informa­
                                                                                                                                                            Im Bereich der Hochschulen will sich die                                                            nationalisiert werden. Im Bereich der digita­
schaftswissenschaften will die Partei „ausrei­      gesichert werden. Kitas sollen sich zu „Famili­   Kindheit“ anzubieten sowie Aus­ und Weiter­                                                            tik flächendeckend einführen. Darüber hinaus
                                                                                                                                                          Partei für tarifliche Beschäftigung und Mit­                                                          len und baulichen Infrastruktur soll nach dem
chend“ Raum geben, ebenso in den Fächern            enzentren“ weiterentwickeln. Auch Kitas will      bildungsmöglichkeiten auszubauen. Die                                                                  will die Partei „MINT­Talentschulen“ bestim­
                                                                                                                                                          bestimmung einsetzen. Auch will die Partei                                                            Willen der Wahlliste verstärkt investiert wer­
Sport, Musik und Kunst. Die zusätzlich benö­        die Partei zunehmend multiprofessionell auf­      Arbeitsbedingungen hinsichtlich Bezahlung                                                              men, die über einen landeseigenen Wettbe­
                                                                                                                                                          den Numerus Clausus abschaffen. Stattdessen                                                           den. n
tigte Zeit soll im Rahmen einer Verlängerung        stellen und die Sprachförderung im Übergang       und Karrieremöglichkeiten sollen verbessert,                                                           werb ausgeschrieben werden. Eliteschulen
der Lernzeit um ein Jahr (G9) gewährleistet         zur Grundschule stärken.                          die Gruppengrößen innerhalb der Einrichtun­         sollen alternative Zugangsvoraussetzungen          des Sports sowie Schulen mit kulturellem Pro­
werden.                                                                                               gen verkleinert werden. Die Linke möchte die        gelten. Bei der Weiterbildung fordert Die Lin­     fil sollen ausgebaut werden.
                                                       Die SPD setzt sich für eine maximale Klas­     Beiträge für Kitas abschaffen. Auch bekennt         ke eine verbesserte Mitbestimmung der
                                                                                                                                                          Betriebs­ und Personalräte und eine attrakti­
    Die CDU sieht die Gemeinschaftsschulen          sengröße von 25 Kindern an Grundschulen           sich die Partei zur Inklusion, zu multiprofessio­                                                         Die Partei bekennt sich zur Inklusion,
                                                                                                                                                          vere Vergütung der Lehrkräfte.
als Garanten für die Vorbereitung einer Aus­        ein. Auch sollen Leitungen von Grundschulen       nellen Teams sowie zur Sprachförderung. Sie                                                            Sprachförderung und zum Ganztag, wobei sie
bildung. Der Erwerb der Ausbildungsreife ste­       zeitlich entlastet werden. Die SPD will die       setzt sich für eine Verringerung der Klassen­                                                          insbesondere den freiwilligen Ganztag för­
he dabei im Fokus. Deshalb sollen einzelne          Lernzeit an Gymnasien um ein Jahr verlängern      größen sowie der Unterrichtsverpflichtung in        Bündnis 90/DIE GRÜNEN                              dern will. Im Bereich der Digitalisierung möch­
Gemeinschaftsschulen „mit einem klaren Pro­         und wieder das G9 einführen. Auch an den          allen Schulformen sowie für den Einsatz mobi­           Bei den Grünen finden sich zum Zeitpunkt       te die Partei die Schulen mit Glasfaser sowie
fil“ ausgerichtet werden. Es soll klar formulier­   Gymnasien sollen multiprofessionelle Teams        ler Lehrerreserven ein. Die Zahl unbefristeter      dieses Artikels noch recht wenige bildungspo­      moderner Hard­ und Software für den Unter­
te Zugangskriterien geben, wobei die Durch­         gestärkt werden und kleinere Lerngruppen          Lehrerstellen soll erhöht werden. Auch will         litische Inhalte auf ihren Internetseiten. Die     richt ausstatten. Lehrkräfte sollen hinsichtlich                                   Carsten
lässigkeit zwischen Gemeinschaftsschule und         entstehen. An den Gemeinschaftsschulen soll       die Partei ein Aufholprogramm für Schüler:in­       Partei zeigt sich „offen“1 für die Rückkehr zum    Mediendidaktik und digitaler Kompetenzen                                           Kohlberger
Gymnasien gewährleistet sein soll. Auch will        die Funktionsstellenstruktur weiter aufgebaut     nen etablieren. Die Linkspartei will einen „Bil­    Abitur nach neun Jahren, wobei dies nicht          aus­ und weitergebildet, Lernplattformen wei­          1
                                                                                                                                                                                                                                                                     Vgl. https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/poli­
die CDU Standorte mit eigenständiger Ober­          bzw. vorangetrieben werden.                       dungsfonds“ aus Bundesmitteln auflegen, aus         zulasten der Gemeinschaftsschulen und              terentwickelt werden. Förderschulen sollen             tik_wirtschaft/wahlprogramm_gruene_saarland_100.h
stufe bzw. Oberstufenverbünde beibehalten.                                                            dem mehr feste Stellen, Baumaßnahmen und            beruflichen Schulen erfolgen soll. Auch will sie   nach dem Willen der FDP erhalten und durch             tml.
Ab Klassenstufe 7 sei die Unterrichtung der            Im Bereich der beruflichen Schulen will die    Luftfilteranlagen finanziert werden können.         die Kita­Gebühren abschaffen bzw. künftig          den Einsatz multiprofessioneller Teams aufge­
Kernfächer in unterschiedlichen Lernniveau­         SPD die berufliche Orientierung im Übergang       Generell steht Die Linke zur Frankreichstrate­      nach Einkommen gestaffelt berechnen. Künf­         wertet werden. An den beruflichen Schulen           Die Antworten der Parteien auf die
stufen notwendig, wofür die Lehrpläne leis­         von Schule und Beruf stärken. Darüber hinaus      gie und fordert umfassende Maßnahmen, um            tig solle ein Rechtsanspruch auf einen Kita­       sollen die Bedingungen für den Quereinstieg         Wahlprüfsteine der GEW Saarland
tungsdifferenziert überarbeitet werden sol­         soll ein „Zentrum für Transformation“ einge­      diese voranzubringen (bspw. sprachliche Qua­        Platz für Kinder ab einem Jahr gelten. Auch        ins Lehramt vereinfacht werden. Hochschu­           werden den Mitgliedern noch in
                                                                                                                                                                                                                                                                 anderer Form veröffentlicht.
len.                                                richtet werden, das die Qualitätssteigerung in    lifikation von Bildungspersonal).                   will die Partei die Kommunen dabei unterstüt­      len will die FDP die Bauträgerschaft übertra­

EuWiS 03/2022 | 4                                                                                                                                                                                                                                                                             EuWiS 03/2022 | 5
N Bildu g. Weiter de ke ! - BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS? Zeitung "Erziehung und Wissenschaft im Saarland" des Landesverbandes der GEW im DGB
THEMA: BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS?                                                                                                                                                                                          THEMA: BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS?

Wünsche an die neue Landesregierung                                                                                                                     ten können. Demokratie ist eine kreative           g) Digitale Bildung etablieren!                   Zukunft wird es vor allem darum gehen, die
                                                                                                                                                        Gesellschaftsform, wenn Menschen sich dafür            Schulen müssen ihren Schüler:innen Kom­       künstliche Intelligenz von Computern mit
Was sich die Landeselterninitiative für Bildung von dem neuen Bildungsminister bzw. der neuen                                                           engagieren, politische und soziale Probleme        petenzen vermitteln können, die sie zu einem      unseren kognitiven, sozialen und emotionalen
Bildungsministerin wünscht                                                                                                                              anzupacken und die Welt mitzugestalten.            produktiven, kreativen, selbstbestimmten und      Kompetenzen sowie menschlichen Werten zu
                                                                                                                                                        Demokratie lebt von Diskurs und Kritik,            kritischen Umgang mit den digitalen Medien        verknüpfen. Es wird auf unsere Phantasie und
                                                                                                                                                        Gestaltungsmöglichkeiten und Beteiligung.          befähigen. Es gilt auch, neue Technologien        unser Verantwortungsbewusstsein ankom­
EuWiS:                                                Die Herausforderung für die Bildungspolitik     dungschancen wie Gleichaltrige aus finanziell     Nur wenn Demokratie als Gesellschafts­ und         wirksam einzusetzen, um Lernen zu individua­      men, um die Digitalisierung so zu nutzen, dass
   Welche sind aus Ihrer Sicht die wesentli­       ­ natürlich nicht nur im Saarland ­ besteht        gesicherten Familien. Bildung aber ist ein        Lebensform erfahrbar wird, ist ihre Verfas­        lisieren und zeitgemäße Lernumgebungen zu         wir die Welt zum Besseren verändern. n
chen Herausforderungen der saarländischen          folglich darin, die strukturelle Reaktionsfähig­   wesentlicher Schlüssel, um aus dem genera­        sungsordnung zukunftsfähig. Nur wenn               entwickeln. Umgebungen, in denen
Bildungspolitik, um die sich die künftige Lan­     keit der Schulen auf die genannten Anforde­        tionenübergreifenden Teufelskreis der Armut       Demokratie als Lebensentwurf überzeugt,            Schüler:innen lernen, selbständig zu denken         (red.)
desregierung kümmern muss?                         rungen sicherzustellen und dabei auf der           auszubrechen. Schulen mit vielen Kindern aus      haben ihre Gegner keine Chance.                    und gemeinsam mit anderen zu handeln. In
                                                   fachlichen Kompetenz der Lehrkräfte und            prekären Lebensverhältnissen brauchen
Landeselterninitiative für Bildung:                Schulleitungen vor Ort aufzubauen sowie sie        gesellschaftliche Unterstützungssysteme mit
Bildung für Zukunft zu gewährleisten!              in die Gestaltung besserer Politik und Praxis      begleitenden kulturellen Anregungen sowie
   Das Saarland als politische Einheit ist durch   einzubeziehen. Dafür muss die Politik sorgfäl­     Bildungsangeboten im Sozialraum. Dazu
die aktuellen sozialen und ökonomischen Tie­
fenströmungen sowie den Strukturwandel
besonders gefährdet. Bildung und Erziehung
                                                   tig gestaltete Rahmenbedingungen schaffen,
                                                   unter denen sich die Innovationskraft von
                                                   Lehrkräften und Schulen entfalten und die
                                                                                                      bedarf es einer gemeinschaftlichen Anstren­
                                                                                                      gung und staatlicher Steuerung der ergänzen­
                                                                                                      den Angebote im Schulumfeld.
                                                                                                                                                        Wünsche an die neue Landesregierung
müssen deshalb stärker als anderswo Identi­        Fähigkeit zum Wandel entwickeln können.                                                              Was sich Schülerinnen und Schüler landesweit von dem neuen Bildungsminister bzw. der neuen
tät stiften, Mentalität modernisieren sowie                                                           d) Inklusive Bildung verwirklichen!               Bildungsministerin wünschen
Kompetenz, Selbstbewusstsein und Verant­           EuWiS:                                                Inklusive Bildung ist ein fundamentales
wortung für eine zukunftsfähigere Gesell­             Welche konkreten Maßnahmen wünschen             Menschenrecht aller Lernenden. Alle Men­            Als Schülervertreterin der größten Schule        schenswert. Nicht nur die sanitären Anlagen       essentieller Bestandteil dieser Zukunft. Wäh­
schaft schaffen. In dem Maß, wie dies gelingt,     Sie sich von der künftigen Landesregierung im      schen sollen Zugang zu qualitativ hochwerti­      Saarlouis und Teil der Landesschülervertre­        haben größtenteils ausgedient. Schule sollte      rend der Pandemie wurden wir kaum gehört
werden das Saarland und die Region Zukunft         Bereich der Bildungspolitik?                       ger Bildung haben und ihre Potentiale entwi­      tung spreche ich für meine Mitschüler und          ein Ort sein, an dem Lernen Spaß macht. In        und unsere Sorgen wurden nicht ernst
haben. Mehr als anderswo muss deshalb in                                                              ckeln – gleichberechtigt und frei von Diskrimi­   mich selbst, wenn ich folgende Wünsche und         alten baufälligen Gebäuden mit kaputten           genommen, es schien, als ob es allein um den
Bildung investiert werden!                         Landeselterninitiative für Bildung:                nierung. Dieser Verpflichtung steht immer         Forderungen an unsere(n) zukünftige(n) Bil­        Fenstern, Türen und Toiletten ist dies nicht      Fang von Wählerstimmen ging. Aber dabei
                                                   a) Investitionen in Bildung müssen absolute        noch eine hohe Exklusion junger Menschen          dungsminister(in) verbalisiere:                    gegeben. Auch die digitale Ausstattung lässt      wurde eins vergessen: auch wir sind poten­
   Zu Ihrer Frage weiter schließen wir uns         Priorität bekommen!                                entgegen. Inklusive Schulen brauchen multi­                                                          zu wünschen übrig. Jeder Raum sollte ent­         tielle und zukünftige Wählerinnen und Wähler
einer Botschaft von Andreas Schleicher,               In einem Land, das im Strukturwandel gera­      professionelle Teams, um die vielfältigen         n Die Digitalisierung an Schulen muss drin­        sprechend der heutigen Anforderungen an           und dieser wichtigen Aufgabe können wir nur
OECD, an (Zitat): "Heute müssen Schulen die        de auf hervorragende Bildung und Rahmen­           Herausforderungen des veränderten Schulall­       gend und zügig vorangetrieben werden. Nach         Lernen ausgestattet sein. Zudem sollte man        gewissenhaft nachgehen, wenn wir ernst
Schülerinnen und Schüler auf einen rascheren       bedingungen setzen müsste. Das Saarland            tages zu meistern. Eine enge Zusammenarbeit       über zwei Jahren Pandemie merkt man nur            die Schulen schöner gestalten, wir Schülerin­     genommen werden. Die Pandemie hat jeden
Wandel vorbereiten als je zuvor, sie befähi­       (Land, Kreise, Kommunen) aber stellt an            zwischen Jugendhilfe und Schule muss              sehr zögerlich, dass etwas geschieht. Digitali­    nen und Schüler haben viele Ideen und wür­        einzelnen von uns vor schwer zu bewältigen­
gen, für Arbeitsplätze zu lernen, die es noch      öffentlichen Bildungsausgaben am wenigsten         gewährleistet sein und die Schulsozialarbeit      sierung ist nicht neu und steht schon Jahre        den uns sehr gern einbringen. Wir verbringen      de Hürden gestellt und auch dafür haben wir
gar nicht gibt, gesellschaftliche Herausforde­     von allen Bundesländern bereit (1 527 € je         ausgebaut werden. Noch immer gibt es nicht        lang auf der politischen Agenda der Landesre­      teilweise den ganzen Vor­ und Nachmittag in       Verständnis. Aber künftig muss sich was
rungen zu bewältigen, die wir uns derzeit          Einwohner, Bundesdurchschnitt 1 977 €). Der        annähernd ausreichende Stunden sowohl von         gierung. Die Umsetzung allerdings steht auf        den Schulen, da sollte man sich dementspre­       ändern, die Schülerinnen und Schüler haben
noch nicht vorstellen können, und Technolo­        Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am        Regel­ als auch von Förderpädagog:innen und       einem anderen Blatt.                               chend wohlfühlen.                                 eine Stimme und wir wollen, dass sie künftig
gien einzusetzen, die noch nicht erfunden          Landeshaushalt 2021 ist mit 28,5 % der nied­       von unterstützendem Fachpersonal.                                                                                                                      gehört wird. n
                                                                                                                                                                                                           n In Schulen mit Nachmittagsunterricht soll­
wurden... Natürlich wird solides Sachwissen        rigste aller Flächenländer (Durchschnitt west­                                                       n Die Installation von Raumfilteranlagen           te es Kantinen und Aufenthaltsmöglichkeiten
immer wichtig bleiben. Die moderne Welt            liche Flächenländer 40,1 %, östliche Flächen­      e) Ein flächendeckendes Angebot an echten         wurde in über zwei Jahren Pandemie ver­            zum Arbeiten und Austausch geben.
aber belohnt uns nicht mehr allein für das,        länder 37,9 %). (Quelle: Bildungsfinanzbericht     Ganztagsschulen schaffen!                         passt, obwohl der Bund Zahlungsmittel bereit­                                                        „Wir fordern Entlastung für die Lehrkräfte,
was wir wissen – Google weiß ja schon alles –      vom Dezember 2021). Wir erkennen an, dass             Die PISA­Untersuchungen haben klare            gestellt hat. Darüber hinaus sind Luftfilterge­    n Die Lehrpläne sollten, gerade in der Pan­       denn wir schätzen ihr Engagement“
sondern für das, was wir mit dem, was wir          das Bildungsministerium in den letzten Jahren      Anhaltspunkte erbracht, dass ein flächen­         räte auch in einer pandemiefreien Zeit mehr        demie, angepasst und reduziert werden. Die
wissen, tun können, für unsere Fähigkeit, Wis­     einen Aufholprozess gestartet hat.                 deckendes Angebot an echten Ganztagsschu­         als sinnvoll, da sie Pollen und andere schädli­    Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler
sen kreativ auf neue Situationen zu übertra­                                                          len, das im Übrigen die meisten Länder in der     che Partikel aus der Luft filtern und somit die    haben ihr Limit erreicht, wir stehen unter per­
gen. Genau das fällt deutschen Schülerinnen        b) Mehr Chancengerechtigkeit bei schuli­           EU und der OECD haben, zu höherem Leis­           Qualität des Sauerstoffgehalts in der Luft ver­    manentem Druck und haben überwiegend
und Schülern im PISA­Vergleich heute noch          scher Bildung ermöglichen!                         tungsniveau führt und eine wesentliche            bessern, was wiederum dazu führt, dass die         negative Gefühle im Zusammenhang mit
schwer. Epistemisches Wissen – z. B. denken           Wir sehen, dass Schulen wegen ihres Auf­        Voraussetzung dafür ist, dass Kinder individu­    Konzentrationsfähigkeit und Denkleistung der       Schule und wir leiden unter großen Versa­
                                                                                                                                                                                                           gensängsten.
können wie eine Naturwissenschaftlerin und         trags, ihrer Lage und Zusammensetzung ihrer        elle Leistungsunterschiede ausgleichen sowie      Schülerinnen und Schüler erhöht wird.
ein Naturwissenschaftler oder wie eine Philo­      Schülerschaft in sehr unterschiedlichen Aus­       ein schlechtes außerschulisches Lernumfeld                                                           n Nach Möglichkeit sollten Schülerinnen und                                   Rama Darwisch
sophin und ein Philosoph – wird wichtiger als      gangslagen stehen. Und vor unterschiedlich         überwinden können. Dabei geht es uns nicht        n Wir fordern eine Entlastung der Lehrkräf­        Schülern an beruflichen Schulen Parkplätze                                    Schülervertreterin am
                                                                                                                                                                                                                                                                                         TGS BBZ Saarlouis und
das Sachwissen über spezifische Formeln,           schwierigen pädagogischen Herausforderun­          um die bloße Ausdehnung des Unterrichts           te, denn wir schätzen ihr Engagement sehr,         zur Verfügung gestellt werden, da das Parken                                  Mitglied der Landes­
Namen oder Orte. So muss es in der Schule          gen. Das muss bei der Zuteilung von Personal,      von fünf auf acht Stunden, sondern um verän­      sehen aber wie belastet sie sind, v. a. seit der   in Städten sehr teuer ist.                                                    schülervertretung
heute sehr viel stärker darum gehen, Denk­         aber auch von Zeit und Sachmitteln, systema­       dertes Lernen. Um die Wandelung der Schule        Pandemie.
methoden, die Kreativität, kritisches Denken,      tisch und nachvollziehbar berücksichtigt wer­      in einen geordneten Lebens­ und Erfahrungs­                                                             Natürlich wissen wir, dass die Arbeit der
Problemlösefähigkeit und Urteilsfähigkeit          den. Anhand landesweit einheitlicher, mess­        raum. Lernen ist besser rhythmisiert, die         n Wir wünschen uns zudem mehr Lehrper­             Lehrerinnen und Lehrern keine leichte ist. Wir
erfordern, Arbeitsmethoden – insbesondere          barer Kriterien wie z. B. schulgenauer Daten       gemeinsame „Lernzeit“ wird höher. Echte           sonal und multiprofessionelle Teams, da wir        wissen auch, dass das Tätigkeitsfeld eines Bil­
Kommunikation und Teamarbeit, Arbeitsin­           zu den sozialen Lebensumständen der Kinder         Ganztagsschulen sind deshalb auch ein Bei­        individuelle Bedürfnisse haben und die Lehr­       dungsministers bzw. einer Bildungsministerin
strumente – darunter die Fähigkeit, das            und Jugendlichen.                                  trag zu mehr Chancengerechtigkeit.                kräfte nicht noch die Arbeit von Sprachförder­     sehr komplex und umfangreich ist. Dennoch
Potenzial neuer Technologien zu erkennen                                                                                                                lehrkräften, Schulpsycholog:innen und Sozial­      wünschen und fordern wir, dass wir, die Schü­
und voll auszuschöpfen, aber auch die Fähig­       c) Armut mehr in den Blick nehmen!                 f) Demokratielernen und Demokratieleben           arbeiter:innen übernehmen können.                  lerinnen und Schüler, künftig eine Hauptrolle                 Bildung. Zukunft.
keit, in einer facettenreichen Welt als aktiver       Von Armut bedrohte Kinder und Jugendli­         fördern!                                                                                             in der Bildungspolitik spielen, denn um uns
und verantwortungsvoller Bürger zu leben, zu       che, im Saarland sind dies rund 21 Prozent,           Alle Kinder und Jugendlichen sollen von        n Eine bessere Ausstattung und teilweise           geht es doch. Um uns und natürlich auch um
entwickeln."                                       verfügen längst nicht über dieselben Bil­          klein auf Demokratie lernen, leben und gestal­    Generalüberholung der Schulen wären wün­           die Zukunft des Landes, denn wir sind ein

EuWiS 03/2022 | 6                                                                                                                                                                                                                                                                      EuWiS 03/2022 | 7
N Bildu g. Weiter de ke ! - BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS? Zeitung "Erziehung und Wissenschaft im Saarland" des Landesverbandes der GEW im DGB
THEMA: BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS?                                                                                                                                                                                                 THEMA: BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS?

Die Europäische Schule                                                                                                                                                                                                                                            n die persönlichen und sozialen Kompeten­
                                                                                                                                                                                                                                                                  zen und Lernstrategien

Saarland                                                                                                                                                                                                                                                          n die Bürgerkompetenz

                                                                                                                                                                                                                                                                  n das Kulturbewusstsein und die kulturelle
                                                                                                                                                                                                                                                                  Ausdrucksfähigkeit

Was ist die Europäische Schule Saarland?          vielfältig wie unsere Schülerschaft, welche            Sie schafft es, mit Hilfe von selbst geschriebe­                                                                                                            Diese key competences sind für uns eine
   Wir, die Europäische Schule Saarland (ESS),    ganz unterschiedliche kulturelle und sprachli­         nen Traumreisen die Kinder während eines                                                                                                                 dynamische Kombination aus Kenntnissen,
sind Teil des Systems der Europäischen Schu­      che Hintergründe mit sich bringt.                      langen Tages zu erden. Seit kurzem werden                                                                                                                Fertigkeiten und Einstellungen, die ein Ler­
len, die in ganz Europa vertreten sind. Die ESS                                                          auch außerschulische Freizeitaktivitäten der                                                                                                             nender von Kindheit an während des ganzen
begründet dabei die erste staatliche Schule im                                                           Schüler:innen, wie beispielsweise das Erler­                                                                                                             Lebens entwickeln muss. Es sind für uns die
System der Europäischen Schulen in Deutsch­       Teach and Care                                         nen eines Instruments, in den Schulalltag inte­                                                                                                          Kompetenzen, die alle Menschen für ihre per­
land. Unsere Schule steht allen Kindern offen        Unsere Schüler:innen lernen im gebunde­             griert.                                                                                                                                                  sönliche Entfaltung und Entwicklung, Beschäf­
und ist für Eltern kostenlos. Das Schulsystem     nen Ganztag von 08:00 bis 16:00 Uhr. Optio­                                                                                                                                                                     tigung, soziale Inklusion und aktive Bürger­
gliedert sich in einen fünfjährigen Primar­ und   nal bieten wir eine Hortbetreuung bis 18:00                                                                                                                                                                     schaft benötigen und die deshalb als Basis des
einen siebenjährigen Sekundarbereich. Die         Uhr an. Als freier Träger der Kinder­ und              Besonderheiten der Europäischen Schule                                                                                                                   Lernens an der Europäischen Schule gelten.
Schulausbildung führt zum Europäischen Abi­       Jugendhilfe stellt der ASB im Auftrag der              Saarland
tur, einem Abschluss, der als Zugangsqualifi­     Schulträger (Regionalverband und Stadt Saar­              Die beiden Sprachsektionen Deutsch und           Foto: 123rf.com/©petro
kation zu Universität und Hochschule in allen     brücken) das Personal für unser sozialpädago­          Englisch ermöglichen es uns, Kinder mit domi­                                                                                                             Rückblick & Ausblick
Mitgliedsstaaten anerkannt ist.                   gisches Team. Ein wesentlicher Teil unseres            nierender Sprache Deutsch oder Englisch zu          über dem, was ihnen bisher noch fremd ist.           Konzept vor, die vorhandenen technischen          Danken möchten wir an dieser Stelle allen
                                                  schulischen Konzepts ist die Verzahnung von            unterrichten. Kinder der englischen Sprach­         Wir geben Schüler:innen somit Vertrauen in           Mittel zielgerichtet einzusetzen, um sowohl     Schüler:innen, Eltern und Mitarbeiter:innen!
                                                  Lern­ und Freizeiten innerhalb des Schultags.          sektion werden somit ab der 1. Klasse in der        ihre eigene kulturelle Identität und öffnen          die Medienkompetenz als auch das Erlernen       Durch Euch und Sie können wir erst zu einer
Start der Europäischen Schule Saarland            Das pädagogische Personal gestaltet die                englischen Sprache alphabetisiert und lernen        gleichzeitig ihre Herzen für die Vielfalt            von Inhalten durch und mit medialer Unter­      solch fantastischen Schule werden. Unsere
   Am 2. September 2021 öffneten wir erst­        Angebote und Aktivitäten in der gebundenen             auch in anderen Fächern wie beispielsweise          Europas.                                             stützung zu fördern. Unter dem Gedanken des     Grundsteine sind gelegt und wir können jetzt
mals unsere Türen für die ersten Schüler:in­      und ungebundenen Freizeit der Schüler:in­              im Fach Mathematik oder im Fach Discovery                                                                Blended Learning kommen so gleichermaßen        schon stolz darauf sein, was wir im ersten
nen. Insgesamt wurden an diesem Tag 43 Kin­       nen.                                                   of the World in ihrer Muttersprache Englisch.                                                            analoge wie digitale Lehr­ und Lernmethoden     Halbjahr alles erschaffen und erlebt haben:
der Teil unserer Schulgemeinschaft. 27 Kinder                                                                                                                Sprachen an der Europäischen Schule                  zum Einsatz. Die Schüler und Schülerinnen
                                                                                                                                                                                                                                                                     Unseren ersten Kennlernnachmittag für die
in der deutschen und englischen Sprachsekti­         Bei der Auswahl der Angebote wird auf die              In den Nebenfächern Kunst, Musik und             Saarland                                             nutzen die Online­Schule­Saarland als Kurs­     P1 bereits im Juni, unsere schönen Einschu­
on besuchen derzeit die P1. 16 Kinder sind Teil   individuelle Lebenswelt der Kinder Bezug               Sport findet der Unterricht sektionsübergrei­          Neben der Stärkung der Muttersprache              plattform, erstellen sektionsübergreifende      lungs­ und Eröffnungsfeiern, erste Ausflüge,
der englischen und deutschen P5. Unsere           genommen. Ebenso orientieren sich die Ange­            fend statt. Das heißt: Kinder aus der deut­         legen wir einen großen Schwerpunkt auf die           Lernvideos zum Sprachaustausch und arbei­       wie beispielsweise unseren Schulausflug zur
Schüler:innen werden derzeit von 18 teilabge­     bote am europäischen Charakter der Schule.             schen und englischen Sektion werden in die­         Multilingualität, den Erwerb weiterer Fremd­         ten mit fachspezifischen Apps im Unterricht.    europäischen Kinder­ und Jugendbuchmesse,
ordneten Lehrer:innen und 5 Erzieher:innen        In der ungebundenen Freizeit können die Kin­           sen Fächern gemeinsam unterrichtet. In die­         sprachen. Die erste Fremdsprache Englisch (in                                                        Besuch des Schulkinos, der erste Wandertag
und Pädagogen unterrichtet und betreut. Vie­      der frei wählen, welches der zahlreichen               sen Unterrichtsstunden ist Deutsch die Basis­       der Deutschsektion), Deutsch (in der Englisch­          Weiterhin sieht das Medienkonzept die        in den deutsch­französischen Garten, der
le unserer Mitarbeiter waren selbst über eine     Angebote sie nutzen wollen. Die gebundene              sprache – Englisch und Französisch werden           sektion) oder Französisch (in beiden Sektio­         regelmäßige Fortbildung der Lehrkräfte sowie    Besuch des Nikolauses an unserer ESS, unser
längere Zeit im Ausland und haben dort bei­       Freizeit besitzt dagegen einen Projektcharak­          integriert. Für unsere Kinder gehört dieser         nen) wird ab der ersten Klasse in fünf Unter­        medienpädagogische Projekte für die einzel­     kleines Adventbeisammensein, bis hin zu
spielsweise an einer Deutsch­Internationalen      ter. Hier werden Inhalte fortlaufend vertieft          Sprachenwechsel innerhalb einer Unterrichts­        richtsstunden pro Woche unterrichtet. Ab der         nen Klassen vor, in welchen über die Anwen­     unseren ersten Report Cards und dem ersten
oder einer Europäischen Schule unterrichtet.      und sukzessive aufeinander bezogen. Manche             stunde einfach dazu. Die Kinder profitieren         S1 (6. Klasse) kommt die zweite Fremdsprache         dung der digitalen Endgeräte hinaus auch ein    dazugehörigen Elternsprechtag.
Andere wiederum haben bereits viel Erfah­         Kinder zieht es zum Social Games Club oder             davon, indem sie nebenbei mit der neuen             hinzu. Hier kann zwischen den Sprachen Ita­          Bewusstsein für die physischen und psy­
                                                                                                                                                                                                                                                                    Tolle Ereignisse, die uns zusammenwach­
rung im bilingualen Unterrichten oder besit­      dem Builders‘ Club; Andere Kinder genießen             Fremdsprache intensiv in den Kontakt kom­           lienisch, Spanisch, Französisch und Englisch         chischen Gefahren geschaffen werden soll.
                                                                                                                                                                                                                                                                  sen lassen und durch die unsere Vorfreude
zen einen Abschluss im Studiengang Europa­        wiederum die Entspannung bei unserer Ent­              men und diese aufnehmen. Der Gebrauch               gewählt werden. In den höheren Klassenstu­           Die Umsetzung des Medienkonzepts ermög­         auf weitere schöne Erlebnisse mit und in der
lehramt. Das Kollegium ist dabei so bunt und      spannungspädagogin Vanessa Vilimek­Jäckel.             beider Sprachen ist für die Schüler:innen           fen wird die erste Fremdsprache dann auch            licht den Schüler:innen ein zeitgemäßes und     ESS riesig werden lassen!
                                                                                                         dabei ganz authentisch und sinnstiftend.            Unterrichtssprache, da immer mehr Fächer in          flexibles Lernen mit Raum und Zeit für kriti­
                                                                                                                                                             der Fremdsprache unterrichtet werden. Lang­          sches Denken und Kreativität.                      Zudem zeigen und die Aufmerksamkeit und
                                                                                                            Die Förderung interkultureller Kompeten­         fristiges Ziel ist es, durch eine sprachlich hete­                                                   das Interesse der saarländischen und interna­
                                                                                                         zen findet statt, indem Vielfalt im Schulalltag     rogene Schüler­ und Lehrerschaft ein sprach­                                                         tionalen Familien, dass unsere ESS angenom­
                                                                                                         gelebt wird und ein fester Bestandteil dessen       lich immersives Lernumfeld zu schaffen,              Lernen fürs Leben                               men und gesehen wird, was uns natürlich
                                                                                                         ist. Ab der Primarstufe wecken wir schon bei        sodass auf dem Pausenhof die unterschied­               Als Teil der Gemeinschaft der Europäischen   ebenfalls sehr freut und unsere Arbeit und
                                                                                                         den Kleinsten Interesse für fremde Sprachen         lichsten europäischen Sprachen beim Spielen          Schulen integrieren wir acht Schlüsselkompe­    unsere Bemühungen bestärkt. n
                                                                                                         und Kulturen und machen so Europa für sie           der Kinder wahrgenommen werden können.               tenzen in die Grundlage unseres Fächer­Port­
                                                                                                         lebendig. Bereits morgens zu Beginn des                                                                  folios:
                                                                                                         Unterrichts kommen die Kinder im Morgen­
                                                                                                         kreis zusammen, um sich auf einer der von           Weitere Schwerpunkte                                 n die muttersprachliche Kompetenz (Lese­
                                                                                                         den Kindern gesprochenen Sprache zu begrü­             Neben dem sprachlichen Schwerpunkt                und Schreibkompetenz)
                                                                                                         ßen. Im Fach Entdeckung der Welt berichten          legen wir Wert auf das digitale Lernen. So ver­
                                                                                                         die Kinder von ihren europäischen Lieblings­        fügen alle Klassenräume der europäischen             n die fremdsprachliche Kompetenz
                                                                                                         festen im Jahresverlauf oder bereiten gemein­       Schule über ein interaktives Whiteboard,
                                                                                                         sam ein europäisches Frühstück mit vielen           Accesspoints für WLAN und LAN­Verbindun­             n die mathematische und naturwissen­
                                                                                                         Leckereien zu. Diese kleinen Elemente, die ein      gen sowie über einen Ipad­Ladeschrank. Das           schaftliche Kompetenz
                                                                                                         beständiger Teil eines jeden Unterrichtsfachs       viersäulige Medienkonzept verzahnt die
                                                                                                         sind, zeigen die Vielfalt unserer Kinder. Gleich­   Schlüsselbereiche Infrastrukur, Umsetzung,           n die digitale Kompetenz                                                   Sarah Becker
                                                                             Foto: 123rf.com/©rawpixel   zeitig leben die Kinder eine Offenheit gegen­       Fortschritt und Verantwortung. So sieht das

EuWiS 03/2022 | 8                                                                                                                                                                                                                                                                           EuWiS 03/2022 | 9
N Bildu g. Weiter de ke ! - BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS? Zeitung "Erziehung und Wissenschaft im Saarland" des Landesverbandes der GEW im DGB
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Grenzenlos – Großes entsteht                                                                                                                                                                        die Lehrkooperationen sind das Weltaktions­
                                                                                                                                                                                                    programm 2030 zur Bildung für nachhaltige
                                                                                                                                                                                                    Entwicklung (BNE) sowie der vom Bundesmi­
                                                                                                                                                                                                                                                     den­Württemberg, Bayern, Brandenburg,
                                                                                                                                                                                                                                                     Hessen und Rheinland­Pfalz.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         von beruflichen Schulen ihren Samstag, der
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         eigentlich frei sein sollte, für „Grenzenlos“­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Lehrkräftefortbildungen opfern. Sie brennen

immer im Kleinen                                                                                                                                                                                    nisterium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
                                                                                                                                                                                                    und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit der
                                                                                                                                                                                                    Kultusministerkonferenz (KMK) erstellte „Ori­
                                                                                                                                                                                                                                                        Der Grund für die Bemühungen des Saar­
                                                                                                                                                                                                                                                     lands in Sachen Nachhaltigkeit ist klar. Isabelle
                                                                                                                                                                                                                                                     Kiehn, Leiterin des Referats für Entwicklungs­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         einfach für Globales Lernen: „Durch die Viel­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         falt in diesem Raum ist hier so eine belebende
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Energie, die mich einfach nur begeistert und
                                                                                                                                                                                                    entierungsrahmen für den Lernbereich Globa­      zusammenarbeit, Bildung für Nachhaltige Ent­        bereichert“ so eine Lehrerin nach der Fortbil­
                                                                                                                                                                                                    le Entwicklung“.                                 wicklung (BNE) und Demokratiepädagogik des          dung.
   Berufliche Schulen im Saarland engagieren                                                                                                                                                                                                         saarländischen Bildungsministeriums, betont,
sich zunehmend für Nachhaltigkeit und tragen                                                                                                                                                           Die Studierenden bringen die Themen der       dass es wichtig sei, Bildung für nachhaltige           Auch die Schülerinnen und Schüler bringen
somit zum Gelingen der Agenda 2030 bei.                                                                                                                                                             Agenda 2030, die 17 „Sustainable Develop­        Entwicklung derart institutionell zu verankern.     sich gerne kreativ ein. Wie Manuel Henkes
Projekte wie „Grenzenlos – Globales Lernen in                                                                                                                                                       ment Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen,       Denn: „Schüle­rinnen und Schülern Themen            vom Erdkundeleistungskurs, der eine Holztafel
der beruflichen Bildung“ bieten hierfür zahl­                                                                                                                                                       in die Klassenräume von beruflichen Schulen.     der Nachhaltigkeit und nachhaltiges Handeln         „Der Weg eines T­Shirts“ zum Thema Kleidung
reiche Möglichkeiten, wie das nachfolgende                                                                                                                                                          Das Projekt bietet neben dem Einsatz im          zu vermitteln, darf kein freiwilliges Bemühen       anfertigte. Seine handwerkliche Arbeit ließ
Beispiel zeigt.                                                                                                                                                                                     Unterricht auch Schulentwicklung an: Lehr­       von Lehrkräften bleiben, sondern muss fester        sich nahtlos in eine Grenzenlos­Lehrkooperati­
                                                                                                                                                                                                    kräfte können an Fortbildungen zu Globalem       Bestandteil der Lehrpläne werden“.                  on einbetten zum Thema „Virtuelles Wasser in
   Das Saarland ist das einzige der 16 Bundes­                                                                                                                                                      Lernen teilnehmen und berufliche Schulen                                                             der Kleidung“. Sehen Sie selbst, was bei der
länder, bei dem seit 2012 die Zuständigkeit für                                                                                                                                                     können sich für eine Auszeichnung zur „Gren­       Der Fokus auf Nachhaltigkeit bietet einen         Lehrkooperation, durchgeführt von und mit
Entwicklungspolitik im Bildungsministerium                                                                                                                                                          zenlos­Schule“ bewerben, wenn die Schullei­      realen Mehrwert für berufliche Schulen. Das         Arhea Marshall, Promovendin an der Eberhard
angesiedelt ist. Die Grundlage sind die ent­                                                                                                                                                        tungen eine freiwillige Selbstverpflichtung      erkannte auch Hubert Maschlanka, Schulleiter        Karls Universität und gebürtig aus Trinidad &
wicklungspolitischen Leitlinien des Saarlan­                                                                                                                                                        unterzeichnen, in der sie sich für mehr Globa­   der Dr.­Walter­Bruch­Schule (BBZ St. Wendel)        Tobago Tübingen, entstanden ist ... n
des. BNE und Globales Lernen werden seit­                                                                                                                                                           les Lernen und BNE an ihrer Schule ausspre­      schon früh. Seine Schule ist bereits seit 2020
dem sukzessive ins Schulsystem ein­geführt,                                                                                                                                                         chen. Und das Ganze kostet die Schulen nichts    „Grenzenlos­Schule“, denn am BBZ St. Wendel           Dr. Julia Boger
um somit mittelfristig einen festen Platz darin                                                                                                                                                     – lediglich die Mühe, zum Telefon zu greifen     wird Bildung für nachhaltige Entwicklung                Für mehr Informationen und bei Interesse an „Gren­
einzunehmen. Partner­projekte wie „Gren­                                                                                                                                                            und den Kontakt herzustellen (s. Infos unten).   (BNE) und Globales Lernen seit langem umge­             zenlos“­Angeboten wen­den Sie sich gerne jederzeit
zenlos“ unterstützen dieses Vorhaben.                                                                                                                                                               Das WUS­Projekt wird im Saarland vom Minis­      setzt.                                                  an uns:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Ansprechpartnerin: Dr. Julia Boger / Helen Danso
                                                                                                                                                                                                    terium für Bildung und Kultur gefördert sowie                                                            World University Service (WUS)
  „Bei Projekten wie ,Grenzenlos’ können                                                                                                                                                            von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des                Für engagierte Lehrkräfte des BBZ St. Wen­           Goebenstr. 35, 65195 Wiesbaden;
                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Tel.: 0611 944 6051, grenzenlos@wusgermany.de
Schülerinnen und Schüler selbst etwas tun,                                                                                                                                                          Bundesministeriums für wirtschaftliche Zu­       del, wie Carmen Spies und Claudia Forster­              www.wusgermany.de/de/auslaenderstudium/grenzen­
um Prozesse zu ändern und sich positiv, auch                                                                                                                                                        sammenarbeit und Entwicklung (BMZ).              Bard ist es daher nichts Ungewöhnliches, dass           los
im Sinne von Nachhaltigkeit, entsprechend                                                                                                                                                           „Grenzenlos” gibt es auch in den Ländern Ba­     Sie und andere saarländischen Kolleginnen
einbringen“, so Christine Streichert­Clivot,
Ministerin für Bildung und Kultur des Saarlan­
des anlässlich der Auszeichnung der BBZ St.                                Gruppenfoto der „Grenzenlos“­Lehrkräftefortbildung am BBZ St. Wendel, 29.01.2022 | Foto: ©MBK, Christian Hell
Wendel im Dezember 2020.
                                                                             In dem Projekt sind junge Menschen aus                                   aktiv, die an Hochschulen des Saarlands und
                                                                           Afrika, Asien und Lateinamerika ehrenamtlich                               darüber hinaus studieren. Die Grundlage für

                                                                                                                                                                                                      Besuche die neue
                                                                                                                                                                                                      GEW­Bildungscloud:
                                                                                                                                                                                                      cloud.gew.saarland
                                                                                                                                                                                                      n    Ohne Registrierung frei nutzbar
                                                                                                                                                                                                      n    Sicher und zuverlässig
                                                                                                                                                                                                      n    Immer aktuell
                                                                                                                                                                                                      n    Jederzeit und überall nutzbar

Holztafel von Schüler Manuel Henkes von der Dr.­Walter­Bruch­Schule (BBZ St. Wendel) zum Thema „Die Reise eines T­Shirts und seine Folgen“. | FFoto: ©WUS 2022

EuWiS 03/2022 | 10                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    EuWiS 03/2022 | 11
N Bildu g. Weiter de ke ! - BILDUNGSPOLITIK: QUO VADIS? Zeitung "Erziehung und Wissenschaft im Saarland" des Landesverbandes der GEW im DGB
SCHULE                                                                                                                                                                                                                                                  SOZIALPÄDAGOGIK

GEW­Forderung umgesetzt:                                                                                                                    Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer
Ablieferungsgrenze wurde endlich erhöht!                                                                                                       Diesen Satz verdanken wir dem spanischen
                                                                                                                                            Maler und Wegbereiter der Aufklärung Fran­
                                                                                                                                                                                              beschäftigen?                                     ren wegen dieser Irrationalisten viel zu kurz
                                                                                                                                                                                                                                                gekommen sind; etwa die Frage, wie wir mit
Stellungnahme der GEW zur Änderung der Nebentätigkeitsverordnung (NtVO)                                                                     cisco de Goya (1746 ­ 1828), der um 1798             Gerade in unserem Bereich sehen wir eine       dem Klimawandel umgehen wollen oder die
                                                                                                                                            eine seiner Radierungen mit diesem Titel ver­     moralische Verpflichtung zur Impfung, da sie      Frage der Energiewende und wie sie konkret
  Die Gewerkschaft Erziehung und Wissen­                                                                                                    sehen hatte. Wo wären wir heute eigentlich        nicht nur dem persönlichen Schutz dient, son­     aussehen wird. Es geht auch um bildungspoli­
schaft, Landesverband Saarland (GEW),                                                                                                       ohne die Aufklärung? Wenn wir uns die letz­       dern auch dem Schutz der uns Anvertrauten:        tische Weichenstellungen, um sozialpolitische
begrüßt die Überarbeitung der Verordnung                                                                                                    ten beiden „Corona­Jahre“ auf der politischen     den (ungeimpften) Kindern, den Eltern, den        Fragestellungen und vieles, vieles mehr. Es
über die Nebentätigkeiten der Beamtinnen                                                                                                    Ebene anschauen, könnte man auf die Idee          Klient_innen und auch den Kolleg_innen            gibt insgesamt so viele brennende gesell­
und Beamten sowie Richterinnen und Richter                                                                                                  kommen, dass es wieder soweit ist und man         gegenüber. Wir haben ihnen allen gegenüber        schaftliche Themen, die auch nach Corona
(NtVO) und die damit einhergehende Erhö­                                                                                                    wieder ausrufen kann: „Der Schlaf der Ver­        eine große Verantwortung. Und wir sollten         nicht gelöst sein werden. Das geht uns alle an
hung der Ablieferungsgrenze auf einen jährli­                                                                                               nunft bringt Ungeheuer hervor“.                   alles tun, um dieser Verantwortung und dem        und wir müssen alle aktiv werden!
chen Betrag in Höhe von 6.100,00 €.                                                                                                                                                           damit verbundenen Schutz gerecht zu wer­
                                                                                                                                               Und genau dieses Thema dominierte auch         den, wie beispielsweise durch konsequentes           Stellvertretend für die GEW Saar haben sich
   Die GEW setzt sich allerdings weiterhin                                                                                                  beim virtuellen Neujahrsempfang der Fach­         Maskentragen.                                     die Landesvorsitzende Birgit Jenni und Liliane
dafür ein, dass die saarländischen                                                                                                          gruppe Sozialpädagogische Berufe Anfang                                                             Rosar­Ickler an der symbolischen Aktion am
Beamt:innen nicht schlechter behandelt wer­                                                                                                 Januar 2022. Viele Teilnehmende äußerten             In allen Bereichen gibt es zudem vulnerable    29. Januar 2022 von „Bunt statt braun“ betei­
den als ihre Kolleg:innen in Rheinland­Pfalz                                                                                                ihre Besorgnis und auch Bestürzung über die       Personen, die ein noch höheres Risiko für         ligt. Viele Organisationen haben Kerzen ange­
und fordert erneut eine Anhebung der Ablie­                                                                                                 aktuellen politischen Entwicklungen in unse­      einen schweren Corona­Verlauf haben, und          zündet, um ein Zeichen gegen verschwö­
ferungsgrenze auf einen jährlichen Betrag in                                                                                                ren Land und es entstand das gemeinsame           auch Personen, die sich aus gesundheitlichen      rungstheoretisches, faschistisches und antise­
Höhe von 9.600,00 €, was in Rheinland­Pfalz                                                                                                 Bedürfnis, nicht hilf­ und tatenlos zuzusehen.    Gründen nicht impfen lassen können. Ihnen         mitisches Gedankengut bei den wöchentli­
längst Standard ist.                                                                                                                        Aber was tun?                                     allen muss unsere uneingeschränkte Solidari­      chen Corona­Protesten zu setzen. Auf größere
                                                                                                                                                                                              tät gelten. Denn wir können alle dafür Sorge      Kundgebungen oder gar Demonstrationen
   Nach Ansicht der GEW dürfen engagierte                                                                                                      Verschwörungstheoretiker_innen, Corona­        tragen, dass wir eine Infektion nicht weiterge­   wollen wir zurzeit aus Vernunft­ bzw. Gesund­
Beamt:innen, welche ihren Dienst tadellos                                                                                                   leugner_innen und Neonazis gehen seit eini­       ben und dadurch die Zahl der Schwerkranken        heitsschutzgründen verzichten.
ausführen, nicht Gefahr laufen, dass sie einen                                                                                              ger Zeit eine unheilige Allianz ein, treten       und Toten reduzieren.
Teil ihres nebenberuflich erworbenen Ein­                                                                                                   gemeinsam auf Demonstrationen gegen die
kommens wieder an den Dienstherrn zurück­                                                                                                   Corona­Maßnahmen ein und bringen dort               Und dann diese unsäglichen so genannten         Solidarisch und empathisch! Kraftvoll und
zahlen müssen. Bei moderaten Hinzuver­                                                                                                      Forderungen bar jeder Vernunft. Mittlerweile      Corona­Demonstrationen. Es ist kaum nach­         vernünftig! n
diensten in oben genannter Höhe, wäre ein                                                                                                   haben sie sich die Straße regelrecht erobert      zuvollziehen, welche wirre und oft auch irre
solches Vorgehen des Dienstherrn pures Gift                                                                                                 und versuchen mit ihren wirren Ideen in die       Behauptungen dort aufgestellt werden!
für die Arbeitsmotivation und keineswegs         steht das Saarland weiterhin bundesweit auf                                                bürgerliche Mitte der Gesellschaft vorzudrin­
akzeptabel.                                      dem letzten Platz!                                                                         gen.                                                 Und wir? Die so genannte „stille Mehrheit“,
                                                                                                                                                                                              wie ein uns allen bekannter Bundespräsident
  Stattdessen fordert die GEW vom Dienst­          Die GEW freut sich daher ausdrücklich,                                                     Bei allem Verständnis für Ängste bezüglich      sie einmal genannt hat; wir stehen am Rand,
herrn mehr Wertschätzung und Anerkennung         dass sie sich erfolgreich für die saarländischen                                           der Impfungen und für angebrachte Kritik an       schauen uns das Theater an, schütteln die
für die von saarländischen Beamt:innen           Beamt:innen einsetzen konnte. Mit der                                                      den Corona­Maßnahmen und deren Umset­             Köpfe und ballen die Faust in der Tasche.
geleistete Arbeit ein. Eine solche Wertschät­    zumindest teilweisen Durchsetzung ihrer For­                                               zung: Ist es denn notwendig, sich diesen Auf­     Manchmal ist es kaum zu glauben, wie sich
zung könnte beispielsweise in einer höheren      derung nach einer Erhöhung der Abliefe­                                                    märschen anzuschließen, auf denen unver­          diese Republik in den letzten beiden Jahren                                  Liliane
Besoldung und in kürzeren Erprobungszeiten       rungsgrenze ist ein erster Schritt in die richti­               Jens Ludwig                hohlen rechtsextreme, demokratiefeindliche        verändert hat. Haben wir dafür unser Leben                                   Rosar­Ickler
bei Beförderungen liegen. In beiden Punkten      ge Richtung gelungen! n                                         Mitglied im Geschäfts­     und antisemitische Forderungen und Ansich­        lang politisch gekämpft, uns eingemischt,                                    Fachgruppe Sozialpäda­
                                                                                                                 führenden Vorstand                                                                                                                                        gogische Berufe
                                                                                                                                            ten propagiert werden?                            gesellschaftliche Veränderungen mit angesto­
                                                                                                                                                                                              ßen usw.?
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                                                                                                                                            ne radikalisiert sich zusehends und indoktri­
                                                                                                                                            niert mit ihren Parolen und teilweise absur­      Jetzt reicht es!
                                                                                                                                            den „Theorien“ die Mitlaufenden. Besonders          Wollen wir uns von solchen Leuten auf der
                                                                                                                                                                                                                                                  Eine
                                                                                                                                                                                                                                                   .. Schule
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                                                                                                                                            übel ist dabei das „Diktatur“­Gerede, die Rela­   Nase herumtanzen lassen?
                                                                                                                                            tivierung des Holocaust (z.B. durch die Aufnä­
                                                                                                                                            her „Ungeimpft“) oder auch die unangebrach­
                                                                                                                                            te Verwendung des Begriffs „Widerstand“ und
                                                                                                                                                                                                Wollen wir uns von solchen Leuten die
                                                                                                                                                                                              gesellschaftlichen Diskurse bestimmen las­          Fur Alle
          DROHT LEBENSLANGLICH.
                                                                                                                                            damit zusammenhängenden Vergleichen. Die          sen?
                                                                                                                                            Tatsache, dass häufig auch Reichsflaggen

                                                                                                                                                                                                                                                    |
                                                                                                                                            geschwungen werden, lässt vermuten, durch
                                                                                                                                            was diese Leute die Demokratie ersetzen wol­
                                                                                                                                                                                                 Wollen wir uns von solchen Leuten direkt
                                                                                                                                                                                              ins Mittelalter zurück katapultieren lassen?
                                                                                                                                                                                                                                                   ..
                                                 DAS WÄRE DEIN LEBEN OHNE PRESSEFREIHEIT.                                                   len.
                                                                                                                                                                                                                                                  Fordern statt
                                                                                                                                              Doch was treibt uns innerhalb der Fach­         Nein! Sicher nicht!

                                                                                                     WWW.REPORTER-OHNE-GRENZEN.DE/SPENDEN
                                                                                                                                            gruppe Sozialpädagogische Berufe eigentlich
                                                                                                                                            dazu, uns mit diesem Thema näher zu
                                                                                                                                                                                                 Denn es gibt so viele wichtige gesellschaft­
                                                                                                                                                                                              liche Diskurse, die in den letzten beiden Jah­
                                                                                                                                                                                                                                                  Auslesen
EuWiS 03/2022 | 12                                                                                                                                                                                                                                                       EuWiS 03/2022 | 13
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