2018 Jahresprogramm - Evangelische ...

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2018 Jahresprogramm - Evangelische ...
2018
 Jahresprogramm

            www.zentrum-oekumene.de
2018 Jahresprogramm - Evangelische ...
Impressum

Zentrum Oekumene der
Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Praunheimer Landstraße 206
60488 Frankfurt am Main
Tel.: 069 976518-11
Fax: 069 976518-19
info@zentrum-oekumene.de
www.zentrum-oekumene.de

© November 2017

V.i.S.d.P.
OKR Pfarrer Detlev Knoche, Leiter Zentrum Oekumene

Bildnachweise Titel
von oben links nach unten rechts:
• Zentrum Oekumene/Knoche
• yourschantz via pixabay/CC0 Public Domain
• Ben_Kerckx via pixabay/CC0 Public Domain
• medio.tv/schauderna
• Wokandapix via pixabay/CC0 Public Domain
• Zentrum Oekumene/Bohländer

Bildnachweise Innenteil und Rückseite
S. 4     Zentrum Oekumene/Bohländer
S. 10    Zentrum Oekumene/Bohländer
S. 18    Wokandapix via pixabay/CC0 Public Domain
S. 24    yourschantz via pixabay/CC0 Public Domain
S. 36    medio.tv/schauderna
S. 48    Zentrum Oekumene/Knoche
S. 66    Ben_Kerckx via pixabay/CC0 Public Domain
S. 96    Zentrum Oekumene/Bohländer
S. 100   Zentrum Oekumene/Bohländer

Druck
Druckerei Pollinger, Frankfurt am Main
gedruckt auf 100% Recycling-Papier
2000 Exemplare
Veranstaltungen mit besonderem
Bezug sind im Programmteil durch ein
Logo gekennzeichnet:

www.oekumene-pilgerweg.de

www.brot-fuer-die-welt.de/
themen/nachhaltigkeit-sdg
Editorial
    Ein gemeinsamer Blick auf die Welt – dazu haben
    uns die internationalen Partnerschaftskonsulta-
    tionen in Kurhessen-Waldeck und in Hessen und
    Nassau 2017 motiviert. Dies spiegelt sich wieder
    auf dem Titelbild unseres aktuellen Programms so-
    wie in Angeboten aus unserem Haus im kommen-
    den Jahr. Wir konnten den Bereich der interkul-
    turellen Personal- und Organisationsentwicklung
    ausbauen und die halbe Stelle für die Begleitung
    der Partnerschaften im südlichen Teil der EKKW
    neu besetzen. Wir freuen uns auf die Zusammen-
    arbeit mit Pfarrerin Claudia Brinkmann-Weiß, die
    zum 1. Dezember 2017 in Kurhessen-Waldeck Frau
    Pfarrerin Dr. Ruth Gütter als Dezernentin für Dia-
    konie und Ökumene nachfolgt.

    „Wir können die erste Generation sein, der es
    gelingt, die Armut zu beseitigen, ebenso wie wir
    die letzte sein könnten, die die Chance hat, un-
    seren Planeten zu retten.“ (Ban-Ki Moon) Mit der
    Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung drückt
    die Staatengemeinschaft ihre Überzeugung aus,
    dass sich die damit verbundenen globalen He-
    rausforderungen nur gemeinsam lösen lassen.
    Die Agenda soll eine Grundlage schaffen, welt-
    weiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang
    mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der
    ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Sie
    wurde im September 2015 von allen Mitglieds-
    staaten der Vereinten Nationen unterzeichnet.
    Kernstück der Agenda bildet ein Katalog mit 17
    Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable
    Development Goals, SDGs – www.brot-fuer-die-
    welt.de/themen/nachhaltigkeit-sdg).
4   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Editorial

In dem vorliegenden Veranstaltungsprogramm
werden Sie Veranstaltungen finden, die sich auf
diese Agenda beziehen. Sie sind mit einem be-
sonderen Logo gekennzeichnet.

Mit einzelnen Veranstaltungen, Offenen Ange-
boten, Ausstellungen, Lernkisten und Vorträgen
kommen die Mitarbeitenden auch weiterhin zu
Ihnen vor Ort – sowohl in der EKHN wie auch in
der EKKW. Alle Seminar- und Veranstaltungsan-
gebote sind als Fortbildungsangebote anerkannt.
In dem vorliegenden Programm finden Sie die
langfristig geplanten Bildungsangebote. Darüber
hinaus lohnt sich immer ein Blick auf unsere
Homepage und die aktuellen Angebote unter
www.zentrum-oekumene.de.

Alle Mitarbeitende – auch Pfarrerinnen und Pfar-
rer – beider Kirchen erhalten entsprechend des
jeweiligen Kirchengesetzes über die Fort- und
Weiterbildung einen Zuschuss zu den Angeboten
in diesem Programm. Für Pfarrerinnen und Pfar-
rer der EKKW gibt es darüber hinaus im Themen-
feld Ökumene weitere Fortbildungsangebote von
Seiten des Predigerseminares.

Mit freundlichen Grüßen

OKR Pfarrer Detlev Knoche
Leiter Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW

                  ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   5
Inhalt
Editorial                                4

Veranstaltungskalender                   7

Themen

  Flucht, Flüchtlinge, Fluchtursachen
    Veranstaltungen                     11
    offene Angebote                     13
    Ausstellung                         17

  Frieden
    Veranstaltungen                     19
    offene Angebote                     21
    Ausstellung                         23

  Interkulturelles Lernen
    Veranstaltungen                     25
    offene Angebote                     32

  Internationale kirchliche
  Partnerschaften
    Veranstaltungen                     37
    offene Angebote                     45

  Konfessionen, Religionen,
  Weltanschauungen
    Veranstaltungen                     49
    offene Angebote                     56
    Ausstellung                         65

  Nachhaltige Entwicklung und
  Gerechtigkeit
   Veranstaltungen                      67
   offene Angebote                      76
   Lernkisten                           86
   Ausstellungen                        90

Vorträge                                92

Tagungsräume                            96

Kontakte                                97
Inhalt

               Veranstaltungskalender
Januar    19.1.2018                                25
          Offene Türen – Vielfalt in der
          Gemeinde? Kassel

          27.1.2018                       37
          Ökumenische Partnerschaften A-Z

Februar   3.2.2018                                 25
          Offene Türen – Vielfalt in der
          Gemeinde? Frankfurt

          8.2.2018                                 67
          Fit für die Welt?

          9.2.2018                                 38
          Partnerschaftskultur als Lösung
          für Konflikte und in kirchlichen
          Partnerschaften

          14.2.2018                                68
          One Billion rising!

          15.2.2018                            69
          Mögliche Fallstricke in der entwick-
          lungspolitischen Bildungsarbeit

          18.2.2018                                39
          Eröffnung der Aktion „Hoffnung
          für Osteuropa“

          23.2.2018                                19
          Nie wieder Krieg

März      1.3.2018                                 26
          Immer schön offen bleiben!

          9.-10.3.2018                             49
          Scheiden sich die Geister am
          Heiligen Geist?, Spangenberg

          13.3.2018                                25
          Offene Türen – Vielfalt in der
          Gemeinde, Gießen
          ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW    7
April              19.4.2018                              71
                   Spielend bei der Sache

                   20.4.2018                              20
                   Die Verwandlung der Mächte und
                   der dritte Weg Jesu

                   21.4.2018                              40
                   Indienpartnerschaft 2018

                   23.-27.4.2018                          50
                   Im Dialog – Begegnungsseminar Köln

Mai                5.5.2018                               41
                   Europaforum

                   5.5.2018                               49
                   Scheiden sich die Geister am
                   Heiligen Geist, Frankfurt

                   13.-15.5.2018                          51
                   Bilanz und Aufbrüche, Konferenz

                   17.5.2018                              27
                   ANA HUNNA – ich bin hier

                   26.5.2018                              72
                   Entwicklungspolitische
                   Begegnungsprogramme gestalten

Juni               7.6.2018                               28
                   Wir alle haben Bilder im Kopf

                   15.6.2018                              43
                   Moving in the spirit –
                   Nachfolge, die verwandelt

                   21.6.2018                              52
                   Asiatische christliche Spiritualität
                   – Yoga

                   25.6.- 2.7.2018                        29
                   Studienreise Kärnten
  8     ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
VERANSTALTUNGSKALENDER

August      23.8.2018                                31
            Kompetent handeln in der
            Migrationsgesellschaft

            27.-31.8.2018                            73
            Alles prima mit dem Klima?

September   5.9.2018                                 74
            Einfach mal die Welt retten?!

            September 2018                           75
            Fachvormittage oder -abende:
            Brot für die Welt

            20.-22.9.2018                            54
            Konfessionslos - indifferent -
            atheistisch

Oktober     Oktober 2018                             12
            Begegnungsreise Italien

            27.10.2018                               44
            Tag der Partnerschaften

            ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW    9
Flucht – Flüchtlinge –
     Fluchtursachen
     Angebote für eine Willkommenskultur

     Die Aufnahme und Integration von Flücht-
     lingen stellt uns als Einzelne, als Kirchen
     und Gemeinden und als Gesellschaft vor
     enorme Aufgaben und Fragen.

     Warum verlassen Menschen ihre Heimat-
     länder? Welche Nöte, Bedürfnisse, Perspek-
     tiven sind damit verbunden? Welche Unter-
     stützung benötigen Flüchtlinge? Wo kann
     der Kampf gegen Fluchtursachen ansetzen?

     Die Referent*innen im Zentrum Oekumene
     beschäftigen sich in vielfältiger Weise mit
     den interreligiösen, interkulturellen, frie-
     densethischen wie entwicklungspolitischen
     Dimensionen dieser Fragen und haben
     unterschiedliche Angebote entwickelt, mit
     denen sie die Arbeit vor Ort unterstützen
     wollen.

     Auf den nächsten Seiten finden Sie Angebo-
     te für die Gestaltung eigener Veranstaltun-
     gen, für Fortbildungen, für Konfirmanden-
     und Schulunterricht. Gerne konzipieren
     wir für Sie weitere Veranstaltungen zum
     Thema, die individuell auf Ihre Bedürfnisse
     zugeschnitten sind.

10   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge - Fluchtursachen

ANA HUNNA – Ich bin hier
Geschlechtergerechtigkeit hat viele Gesichter

Donnerstag, 17. Mai 2018, 14-18:30 Uhr

Filmworkshop
Veranstaltungsbeschreibung siehe Seite 27

Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
Zielgruppe: haupt- und ehrenamtliche
Multiplikator*innen in der Beratung und Beglei-
tung von geflüchteten Frauen und Migrantinnen
Kosten: 10,- Euro inkl. Verpflegung
Anmeldung: bis 2.5.2018
Mitveranstalter: Martha Prassiadou-Kara, Dia-
konie Hessen, Dr. Susanna Re, Verein Ana Hunna
- Women and Work
Kontakt: Paola Fabbri Lipsch, Sabine Striether

             ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   11
Europa mit menschlichem Antlitz:
                      eine Begegnungsreise nach
             Italien für ehrenamtlich Engagierte
                          in der Flüchtlingsarbeit

     Oktober 2018

     Studienreise/Bildungsurlaub
     Die Reise ermöglicht es, die europäische Dimensi-
     on des Themas Flucht nah zu erleben und vielfäl-
     tige Formen des Engagements kennenzulernen.
     Sie führt in eines der Länder, das sich im Jahr
     2017 innerhalb der EU am meisten mit dem An-
     kommen von Menschen, die vor Krieg, Armut
     und Klimawandel fliehen, befasst hat.
     Italien ist auch für mutige und kreative Projekte
     bekannt, die zur lokalen Integration der Geflüch-
     teten beitragen. Im Gespräch mit engagierten
     Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort wird den
     Reiseteilnehmenden die Möglichkeit zum inter-
     nationalen Austausch ihrer Erfahrungen gegeben.
     Wir werden in Sizilien verschiedene Initiativen
     und Projekte wie z.B. Mediterranean Hope ken-
     nenlernen und in Kalabrien ein von Geflüchteten
     neu belebtes Dorf besuchen.

     Die Reise ist eine der Initiativen der EKHN im
     Rahmen des „Pilgerwegs der Gerechtigkeit und
     des Friedens“, zu dem der Ökumenische Rat der
     Kirchen eingeladen hat. Sie steht in der Reihe von
     vier Reisen an Orte in Europa, wo Menschen für
     Frieden und Gerechtigkeit wirken und sich für ein
     Europa mit menschlichem Antlitz einsetzen.
     Die Reise wird als Bildungsurlaub anerkannt.

     Ort: Sizilien und Kalabrien, Italien
     Zielgruppen: Freiwillig Engagierte in der Flücht-
     lingsarbeit
     Kosten: ca. 450,- Euro
     Anmeldung: bis 30.7.2018
     Mitveransalterin: Diakonie Hessen
     Kontakt: Paola Fabbri Lipsch
12   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge - Fluchtursachen

                           Offene Angebote
in den Räumen unseres Zentrums
oder auch auf Wunsch bei Ihnen vor Ort:

Europas menschliches Antlitz:
            Freiwilligenarbeit auf der Insel Lesbos
Die griechische Insel Lesbos ist bleibend Anlaufpunkt
für Menschen auf der Flucht vor Krieg und Bürger-
krieg. Am konkreten Beispiel dieser Insel stellen wir
Ihnen vor, wie Menschen ihre Fluchtwege erleben,
welche Hilfe sie erfahren und was lokale Gruppen
tun, um Europa ein menschliches Antlitz zu geben.
Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

Fluchtursachen
Immer wieder stellt sich die Frage nach den
Fluchtursachen. Warum verlassen Menschen ihre
Länder, in denen sie geboren und aufgewachsen
sind? Kein Mensch flieht leichtfertig. Vor allem
in Bezug auf den Welthandel und die Rüstungs-
exporte ergeben sich viele kritische Fragen.

Wenn sie zu diesem Themenkomplex:
• selbst Bildungsveranstaltungen planen, können
  Sie dafür Fördermittel beantragen.
Kontakt: Pfarrer Helmut Törner-Roos

• eine Veranstaltung in Ihrer Gemeinde, in Ihrer
  Gruppe, in Ihrer Einrichtung planen, können Sie
  uns gerne für einen Vortrag „Bloß weg von hier
  – warum Menschen fliehen“ einladen.
Kontakte: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether

• eine Konfirmandeneinheit suchen, so können
  Sie uns gerne ansprechen. Wir führen mit
  Ihnen sowohl eine Unterrichtseinheit für 90
  Minuten wie ein mehrstündiges Konfirmanden-
  projekt (auch denkbar im Rahmen einer KU-
  Freizeit) durch. Bestandteile sind u.a. Spiele,
  Powerpointpräsentation, Filme zum Thema
  Migration.
Kontakte: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether
              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW    13
Flüchtlingsbegleitung – Basiskurs
     Der „Basiskurs Flüchtlingsbegleitung“ richtet sich an
     alle, die Flüchtlinge begleiten wollen. Der Leitfaden
     bietet eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung,
     mit der man den Kurs selbst durchführen kann.
     Neben einer genauen Kursbeschreibung bietet der
     Anhang weitere wissenswerte Fakten und hilfreiche
     Materialien. Ziel des Kurses ist, eine Begleitgruppe
     für Flüchtlinge zu entwickeln, Schwerpunkte des
     Engagements festzulegen, Zuständigkeiten zu klären
     und Verabredungen zu treffen. Vertiefende Kursein-
     heiten für erfahrene Mitarbeitende in der Arbeit mit
     Geflüchteten sind möglich.
     Kontakt: Wolfram Dawin

     Geben wir ihnen, was sie brauchen? –
     Geflüchtete sind schwer zu verstehen.
     Wer geflüchtet ist, befindet sich in einer Notla-
     ge. Mit wie viel Engagement und Leidenschaft
     helfen Menschen hierzulande ehrenamtlich und
     beruflich, die Not der Geflüchteten zu lindern.
     Manche bilden sich fort, um die Qualität ihrer
     Hilfe zu optimieren. Und doch wird auch häufig
     Zurückhaltung und Undankbarkeit von Seiten der
     Geflüchteten registriert. Spätestens dann fällt
     auf, dass mit der Kommunikation etwas schief
     gelaufen ist.
     Es geht in erster Linie um die Frage, wie wir uns
     gegenseitig wahrnehmen. Wer ist der geflüch-
     tete Mensch in unseren Augen? Wer sind wir in
     seinen Augen? Wie viel Einfluss hat seine Hilfs-
     bedürftigkeit auf unsere Wahrnehmung seiner
     Person? Gehen wir mit unserer Hilfe auf seine
     Bedürfnisse ein? Wie braucht er uns wirklich?
     Wir helfen Ihnen durch Beratung und Fortbil-
     dungen, Ihre Begegnung mit Geflüchteten zu
     gestalten. Gerne können Sie mit uns den Termin,
     Ort und weitere Einzelheiten vereinbaren.
     Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga

14   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge - Fluchtursachen

Gottesdienstwerkstatt – mit Geflüchteten
Gottesdienste feiern mit Menschen, die als Ge-
flüchtete Anschluss gefunden haben an unsere
Gemeinden, heißt Menschen aufnehmen in die
Gottesdienstgemeinschaft, für die die deutsche
Sprache noch eine hohe Hürde bedeutet. Aber
sie kommen und erleben unsere Kirchen und
Gottesdienste als gute Räume der Ermutigung,
Stärkung und Gemeinschaft. Wir laden alle, die
sich auf diesen Weg gemacht haben oder ma-
chen möchten, ein zu einem Austausch über
praktische Fragen der Gottesdienstgestaltung wie
Liedauswahl, Raumgestaltung, Umgang mit Tex-
ten und Symbolen.
Kontakte: Pfarrer Joachim Bundschuh,
Wolfram Dawin

Interkonfessioneller und Interreligiöser Dialog
Von uns erfahren Sie mehr über die Christlichen
Kirchen im Nahen Osten oder über die gemein-
same kulturelle Herkunft von Christen und Musli-
men aus dem Nahen Osten.
Kontakt: Pfarrer Dr. Jörg Bickelhaupt

Kirchliche Partnerschaften
Seit vielen Jahren sind wir mit Kirchen in Afrika,
Asien, Europa und den USA partnerschaftlich
eng verbunden. Wenn es um Hintergrundinfor-
mationen zu Heimatländern und Kulturen von
Flüchtlingen geht, beraten gerne die zuständigen
Referentinnen und Referenten in Frankfurt und in
der Außenstelle in Kassel.
Kontakte: Pfarrerin Birgit Hamrich, Pfarrer Bernd
Müller, Dr. Helga Rau, Pfarrer Dr. Johny Thonipara,
Pfarrer Dietmar Will

Neue Wege für neue Ziele – Interkulturell Lernen
Beschreibung siehe Seite 34
Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   15
Wohin mit der Energie?
      Das Engagement für Geflüchtete für die Förderung
      einer gerechten und pluralen Gesellschaft nutzen.
     Durch das Engagement für Geflüchtete haben
     viele Kirchengemeinden, Dekanate und kirchliche
     Einrichtungen einen bedeutenden Beitrag zur
     Integration und für den Zusammenhalt der Ge-
     sellschaft geleistet. Vor allem auf lokaler Ebene
     haben sie sich als unverzichtbare Akteur*innen
     und Mitgestalter*innen des Zusammenlebens in
     Stadtteilen und Wohnorten erwiesen. In dieser
     Arbeit sind oft neue Allianzen und Formen der
     Kooperation mit anderen Akteuren entstanden.
     Engagierte Bürger*innen, Politik, Verwaltung,
     Wirtschaft und andere Religionsgemeinschaften
     sind nur einige davon. An vielen Stellen ist auch
     eine stärkere Verzahnung und Zusammenarbeit
     zwischen Gemeinden und diakonischen Einrich-
     tungen zu beobachten.
     Diese Erfahrung stellt ein großes Potential dar,
     das für die weitere Entwicklung einer sozial-
     raumorientierten interkulturellen Arbeit von
     Kirchengemeinden, Dekanaten und kirchlichen
     Einrichtungen sehr wertvoll ist.
     • Wie können die im Rahmen der Arbeit mit
          Geflüchteten gemachten Erfahrungen, ent-
          standenen Strukturen und das vorhandene
          Engagement stärker für die allgemeine
          Förderung einer gleichberechtigten, solida-
          rischen und pluralen Gesellschaft genutzt
          werden?
     • Wie viel positive Energie steckt in den ent-
          standenen Netzwerken und welche Irritati-
          onen und Unklarheiten müssen geklärt bzw.
          ausgeräumt werden, um sie zu erhalten oder
          neu zu strukturieren und auszubauen?
          Diese und andere für Sie relevante Fragen
          können im Rahmen eines Seminars oder
          einer Veranstaltung vor Ort oder in unseren
          Räumen bearbeitet werden.
     Kontakt: Paola Fabbri Lipsch
16   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge - Fluchtursachen

                                  Ausstellung
Ausstellung „Bloß weg von hier“
Die Ausstellung gibt Einblicke in die Lebenswirk-
lichkeit von Menschen, die durch Krieg, Verfol-
gung oder Verlust der Lebensgrundlagen flüchten
müssen. Es wird gezeigt, wo wie viele Flüchtlinge
leben und mit welchen Schwierigkeiten sie zu
kämpfen haben. Ziel der Ausstellung ist es, über
Fluchtursachen zu informieren und Verständnis
zu wecken für Nöte und Bedürfnisse von Men-
schen, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlas-
sen. Die Ausstellung mit Schaukästen und inter-
aktiven Elementen will insbesondere das Interes-
se von Jugendlichen für das Thema wachhalten
und intensivieren. Sie ist sehr einfach aufzubauen
und passt in einen PKW-Kombi.
Kontakt: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether

Unterrichtsbausteine zur Ausstellung
                              „Bloß weg von hier“
Begleitend zur Ausstellung gibt es ein didak-
tisches Angebot. Unterrichtsbausteine greifen
die Themenfelder der Ausstellung auf, geben
zusätzliche Informationen und verstärken den in-
teraktiven Charakter der Ausstellung. Sie können
im Schul- und Konfirmandenunterricht einzeln
eingesetzt oder direkt beim Ausstellungsbesuch
genutzt werden. Die Bausteine eignen sich somit
sowohl für Unterrichtseinheiten wie für die Ge-
staltung eines Projekttages in den Klassen 7-10
oder die Arbeit mit Konfirmand*innen im Rah-
men eines mehrstündigen Unterrichts oder einer
Freizeit.
Kontakt: Sabine Striether

             ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   17
Frieden
     Wir bieten Materialien für Gottesdienste
     und Friedensgebete, für Gemeindeveran-
     staltungen und Unterricht an.

     Wir vermitteln Ausstellungen zu zivilen
     Konfliktlösungen und Waffenexporten und
     bereiten Filmreihen zu friedens-
     ethischen Themen mit Ihnen vor.

     Aktuelle Materialien zur Ökumenischen
     Friedensdekade und zur Aktion Wanderfrie-
     denskerze können abgerufen werden.

18   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden

„Nie wieder Krieg!“
                          Bilder zum Frieden
       für Gottesdienst und Gemeindearbeit

Freitag, 23. Februar 2018, 10-16 Uhr

Studientag
Im Jahr 2018 jährt sich zum 100. Mal das Ende
des Ersten Weltkrieges. Die pazifistische Bewe-
gung der Weimarer Republik traf sich unter dem
Motto des berühmten Plakats von Käthe Kollwitz:
„Nie wieder Krieg“.
Ausgehend von Käthe Kollwitz Werk nehmen wir
an diesem Studientag Bilder des 20. Jahrhun-
derts in den Blick, die zum Frieden mahnen, ihn
fordern, entdecken, in vielen Farben malen. Wir
lernen die Geschichte hinter den Bildern ken-
nen, verbinden sie mit biblischen Visionen des
Friedens und entwickeln Ideen zur Nutzung der
Bilder in Gottesdient und Gemeindearbeit. Und
nicht zuletzt: der Tag mag dem eigenen Frieden
dienen.

Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
Kosten: 20,- Euro mit Mittagessen
Anmeldung: bis 9.3.2018
Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

             ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   19
Die Verwandlung der Mächte
     und der dritte Weg Jesu
                                     Zur Theologie
               der Gewaltfreiheit von Walter Wink

     Freitag, 20. April 2018, 15-18 Uhr

     Studientag
     Der amerikanische Theologe Walter Wink (1935-
     2012) hat sich intensiv mit den „Mächten der
     Welt“ beschäftigt. In seiner Zeit waren das Mi-
     litarismus, Kapitalismus und Rassismus. Winks
     Theologie der Gewaltfreiheit ist inspirierend für
     aktuelle Fragen nach einem gerechten Frieden
     und den Aufgaben, die Kirchen und Gemeinden
     dabei zukommen.
     Prof. Dr. Peter Scherle (Theol. Seminar Herborn)
     führt in die Theologie Walter Winks ein, Pfr.
     Martin Franke (Seligenstadt) gibt Einblick in prak-
     tische Friedensschritte im Ökumenischen Kontext
     des Trinity Colleges in Dublin und gemeinsam su-
     chen wir nach konkreten Merkmalen einer Kirche
     des gerechten Friedens.

     Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
     Kosten: 10,- Euro
     Anmeldung: bis 6.4.2018
     Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

20   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden

                          Offene Angebote
Die folgenden Veranstaltungen bieten wir
Ihnen nach Absprache auch vor Ort an.

Atomkraft und Frieden in Japan heute
Nach der TEPCO-Atomkatastrophe in der Präfektur
Fukushima fragen sich viele, warum die Japaner
keine Energiewende einleiten. Da die Menschen
in Hiroshima und Nagasaki Opfer amerikanischer
Atombomben wurden, erwarten wir, dass die Japa-
ner entschiedener gegen Atomkraft engagiert sein
müssten. Die Veranstaltung versucht, dieses „Rätsel
Japans“ zu erklären. Sie zeigt die widersprüchlichen
Entwicklungen von riesigen Anti-AKW-Demos und
enormer Verbreitung alternativer Energieformen in
der Bevölkerung auf der einen Seite, und anderer-
seits die Bemühungen von Staat und Atomindustrie,
gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung,
die AKW wieder anzuschalten. Zudem bewegt sich
die gegenwärtige Regierung in Richtung Militarisie-
rung und trägt durch ihre scharfe Rhetorik wesent-
lich zu politischen Spannungen in Ostasien bei.
Kontakt: Dr. Martin Repp

Beispiele ziviler Konfliktlösungen
Nicht immer enden Eskalationen zwischen oder
in Staaten mit einem Krieg, nicht immer ist der
Krieg das Ende aller Freundschaft. An historischen
Beispielen und aktuellen Geschehnissen werden
sowohl völkerrechtliche Bemühungen wie ziviles
Engagement und die friedensfördernde Kraft bür-
gerschaftlichen Handelns beschrieben. Wir bieten
Ihnen einen Vortragsabend mit Referent*innen,
Bildern und Filmsequenzen, der Sie in verschie-
dene Zeiten und Orte versetzt: Frankreich, Polen,
Russland, Deutschland ...
Kontakt: Wolfgang Buff,
Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

Der Frieden: Auslaufmodell oder Geheimtipp?
Nachrichten berichten überwiegend von Gewalt
und Terror, der Marburger Studiengang „Friedens-
              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   21
und Konfliktforschung“ hat das Wort „Frieden“ in
     seinem Namen gestrichen und die EKD hat einen
     hauptamtlichen Militärbischof: ist der Frieden ein
     Auslaufmodell? Denken wir Konfliktlösungen zu-
     nehmend militärisch? Ist Pazifismus out? Wir stellen
     Friedenstraditionen der Bibel vor und vergleichen
     sie mit aktuellen kirchlichen Stellungnahmen zum
     Frieden. Überblick und Orientierung sind Voraus-
     setzung für konkrete Schritte zu einer Kirche des
     gerechten Friedens.
     Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

     Einen Pilgertag zu Gerechtigkeit
     und Frieden planen
     Mit einem Pilgerweg verbindet man oft langes Lau-
     fen oder Wege zu „heiligen Stätten“. Der „Pilgerweg
     der Gerechtigkeit und des Friedens“ entdeckt Orte
     ganz nah: Wo gelingt in Ihrem Umfeld Frieden? Wo
     schreit Unrecht zum Himmel? Wer sind die Men-
     schen, die sich vor Ort dafür einsetzen, dass mehr
     Frieden und Gerechtigkeit wachsen? Wir unterstüt-
     zen Sie in der Entwicklung einzelner Pilgertage in
     Ihrer Gemeinde/Ihrem Dekanat und stellen Ihnen
     die Idee des Ökumenischen Rates der Kirchen zu
     einem weltweiten „Pilgerweg der Gerechtigkeit und
     des Friedens“ vor.
     Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

     Ethische und politische Konsequenzen aus der
     Umstrukturierung der Bundeswehr
     Die Umstrukturierung der Bundeswehr hat das
     Berufsbild Soldat in der gesellschaftlichen Wahr-
     nehmung verändert, neue Herausforderungen
     für Soldaten und deren Familien gebracht sowie
     „alte Begriffe“ wie Krieg oder Gefallene neu be-
     lebt. Für junge Menschen stellt sich bei der Frage
     ihrer Berufswahl die Option „Soldat*in“ neu dar.
     Wir bieten Schulen und Gemeindegruppen in
     Form von Information, Vortrag, Vermittlung von
     Referent*innen Informationen zu den politischen
     und ethischen Konsequenzen aus der Umstruktu-
     rierung der Bundeswehr.
     Kontakt: Wolfgang Buff
22   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden

Kriegsursachen – Kriegsfolgen
Deutschland zählt zu den Exportweltmeistern von
Rüstungsgütern. Kriege und Bürgerkriege leben von
diesen Waffen „Made in Germany“. Gleichzeitig se-
hen wir die Folgen von Krieg: Tote und Verwundete,
zerstörte Städte und Millionen von Menschen, die
fliehen. „Grenzen öffnen für Menschen – Grenzen
schließen für Waffen“, sagt die Aktion Aufschrei –
stoppt den Waffenhandel. Rund um dieses Thema
beraten wir Sie für Ihre Veranstaltung.
Kontakt: Wolfgang Buff,
Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

                                   Ausstellung
Frieden geht anders! –
                     Beispiele ziviler Konfliktlösung
Da hilft nur noch Militär! So lautet häufig die me-
dienwirksame Forderung, wenn ein gewaltsamer
Konflikt so weit eskaliert ist, dass Menschenrechte
massiv verletzt werden, Opferzahlen steigen und
Flüchtlingsströme nicht mehr ignoriert werden
können. Doch die Erfahrung zeigt, dass der Einsatz
kriegerischer Mittel die Situation meist verschlim-
mert: Tod, Zerstörung und viele weitere Opfer sind
die Folgen.
Mit der Ausstellung wird anhand von elf konkreten
Konflikten aufgezeigt, wie mit unterschiedlichen
gewaltfreien Methoden Kriege und kriegerische
Auseinandersetzungen verhindert oder beendet
werden konnten. Die Beispiele stammen aus unter-
schiedlichen Weltregionen, doch die angewendeten
Methoden sind grundsätzlich überall einsetzbar.
Die Ausstellung ist auch für ältere Besucher*innen
informativ, richtet sich aber vorrangig an jüngere
Menschen ab circa 15 Jahren. Ihnen werden viele
der dargestellten erfolgreichen zivilen Konfliktlö-
sungen nicht unmittelbar bekannt sein. Vertiefende
Informationen und ergänzendes Material zur ge-
staltung von Unterrichtseinheiten werden auf einer
Internetseite angeboten.
Kontakt: Wolfgang Buff
              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW    23
Interkulturelles Lernen
     Ob in den Räumen unseres Zentrums oder
     auch auf Wunsch bei Ihnen vor Ort:

     wir steigern Ihr interkulturelles Bewusstsein
     und Ihre interkulturelle bzw. soziale Kompe-
     tenz für Ihre Tätigkeit in der Migrationsge-
     sellschaft;

     wir entwickeln mit Ihnen pädagogische
     Konzepte in der Schule und dem Konfir-
     mandenunterricht und organisieren auch
     Workshops und Seminare für Schüler*innen
     und Konfirmand*innen;

     wir konzipieren und führen thematische
     Workshops durch, für freiwillig und haupt-
     amtlich Engagierte in der Flucht- und Migra-
     tionsarbeit, zu Themen wie interkulturelle
     Kommunikation, Umgang mit Stereotypen
     und Vorurteilen, Rassismus und Diskrimi-
     nierung, Irritationen und Konflikte;

     wir gestalten Kurse für interkulturelle Seel-
     sorge;

     wir begleiten Sie bei Prozessen der Öffnung
     für Vielfalt in Ihrer Gemeinde und Einrich-
     tung. Dabei unterstützen wir Sie auch bei
     der Entwicklung neuer Formen und Wege
     der Kommunikation und Information im
     Rahmen der Arbeit mit Gruppen, die von
     einer höheren Interkulturalität/Diversität
     geprägt sind.

24   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen

Offene Türen – Vielfalt in der Gemeinde?
 Interkulturalität in Kirche und Gesellschaft

Freitag, 19. Januar 2018, Kassel, 10-16 Uhr
Samstag, 3. Februar 2018, Frankfurt, 10-16 Uhr
Dienstag, 13. März 2018, Gießen, 10-16 Uhr

Studientag
Menschen mit Migrationshintergrund gehören seit
Jahren zu unserer Gesellschaft – und auch zu un-
seren christlichen Gemeinden.
Sie begegnen uns im Stadtviertel und in unseren
Kitas, als Zugewanderte und Geflüchtete.
Wo und wie finden sie ihren Ort in unseren Kir-
chengemeinden? Welche Chancen und Herausfor-
derungen erwachsen aus der Begegnung mit ih-
nen? Wie verändern sie unser Kirche-Sein vor Ort?
Der Studientag sensibilisiert mit fachlichen Inputs,
Zeit zum Austausch und praktischen Übungen für
kulturübergreifende Gemeindearbeit und spürt
den biblischen Grundlagen unseres Kirche-Seins
nach.

Der Studientag findet in der gleichen Form an
drei verschiedenen Orten statt:
• Freitag, 19.1.2018, Kassel
  Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW
  Außenstelle im Landeskirchenamt
• Samstag, 3.2.2018, Frankfurt
  Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW
• Dienstag, 13.3 2018, Ev. Wicherngemeinde,
  Trieb 2, 35394 Gießen
Zielgruppen: Pfarrer*innen, Pädagog*innen,
Sozialarbeiter*innen, thematisch Interessierte
Kosten: 10,- Euro
Anmeldung: bis 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn
Referent: Bendix Balke, interkultureller Trainer,
Pfarrer und Coach
Kontakt: Pfarrer Joachim Bundschuh,
Paola Fabbri Lipsch

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   25
Immer schön offen bleiben!
        Spiele zum interkulturellen Verständnis

     Donnerstag, 1. März 2018, 10-17 Uhr

     Fachtag
     Interkulturelles Lernen kann viele Gesichter ha-
     ben. Wir können Bücher lesen, Trainings absol-
     vieren oder Filme sehen, um mehr über andere
     Kulturen zu erfahren oder um in die Erlebniswelt
     derer einzutauchen, die aus einer anderen Kultur
     stammen und, zum Beispiel als Geflüchtete, hier
     bei uns zurechtkommen müssen.
     In unserem Seminar nähern wir uns der Thematik
     durch emotionales Erleben mittels verschiedener
     Spiele, die wir zusammen durchspielen und ge-
     meinsam analysieren werden.
     Wer keine Angst hat, sich in eine Situation hinein
     zu versetzen, in denen andere Spielregeln herr-
     schen und wer die emotionale Seite von „anders
     sein“ und „anders erleben“ kennenlernen möch-
     te, ist in diesem Seminar gut aufgehoben und
     wird mit vielen Anleitungen und Erfahrungen
     nach Hause gehen.
     Es begleiten uns erneut, wie in den anderen in
     der Vergangenheit von uns angebotenen Semi-
     naren zu Spielen und Spielentwicklung, die bei-
     den Spielpädagog*innen und Spieleentwickler-
     *innen von Spieltrieb Nicole Stiehl und Till Meyer.

     Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
     Kosten: 15,- Euro inkl. Verpflegung
     Anmeldung: bis 23.2.2018
     ReferentIn: Nicole Stiehl und Till Meyer (Spiel-
     trieb)
     Kontakt: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether

26   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen

ANA HUNNA – Ich bin hier
Geschlechtergerechtigkeit hat viele Gesichter

Donnerstag, 17. Mai 2018, 14-18:30 Uhr

Filmworkshop
ANA HUNNA – arabisch für ‚Ich bin hier‘ ist der
Name eines Projektes des GIZ-Programmes
‚EconoWin‘ zur Förderung der wirtschaftlichen
Integration von Frauen in Ägypten, Tunesien,
Marokko und Jordanien. Im Rahmen des Pro-
jektes entstanden Kurzfilme, die ermutigende
Erfahrungen von Frauen im arabischsprachigen
Raum auf ihrem Weg zu Gleichberechtigung und
Teilhabe schildern.
In unserem Workshop stellen wir Ihnen einige
dieser über Bildersprache leicht zugänglichen
und sehr einfühlsamen Filme vor, die viele An-
satzpunkte bieten um z.B. Frauenrollen und
Geschlechterstereotypen wahrzunehmen und zu
reflektieren. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir
diese Möglichkeiten ausprobieren und überlegen,
wie sie in der Bildungs- und Begegnungsarbeit in
Deutschland eingesetzt werden können. Ziel ist
es, mit Frauen unterschiedlicher Herkunft und
Tradition über Ihre Wünsche und Hindernisse ins
Gespräch zu kommen und sie auf ihrem Weg zu
sozialer Integration und finanzieller Unabhängig-
keit zu stärken.

Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
Zielgruppe: haupt- und ehrenamtliche
Multiplikator*innen in der Beratung und Beglei-
tung von geflüchteten Frauen und Migrantinnen
Kosten: 10,- Euro inkl. Verpflegung
Anmeldung: bis 2.5.2018
Mitveranstalterinnen: Martha Prassiadou-Kara,
Diakonie Hessen, Dr. Susanna Re, Verein Ana
Hunna - Women and Work
Kontakt: Paola Fabbri Lipsch, Sabine Striether
             ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   27
Wir alle haben Bilder im Kopf
          Für einen vorurteilsbewussten Umgang
                           in interkulturellen und
                   internationalen Begegnungen

     Donnerstag, 7. Juni 2018, 10:30-16 Uhr

     Seminar
     Vorstellungen über Menschen sind sowohl im
     Alltag als auch beruflich hilfreich, um uns in der
     Weltgesellschaft zu bewegen. Sie nehmen einen
     Teil unserer Unsicherheiten weg und geben uns
     eine Orientierung darüber, wie wir uns verhalten
     sollen. Wenn sie aber verfestigt sind und ganze
     Gruppen von Menschen betreffen, können sie zu
     einer Barriere werden und den Blick verschleiern,
     so dass wir die andere Person nur noch verzerrt
     wahrnehmen. Die Grenze zwischen ersten Vor(ein)
     stellungen und Vorurteilen ist sehr schmal und wir
     überschreiten sie oft ohne es zu bemerken.
     • Mit welchen Bildern im Kopf und Vorurteilen
           begegnen wir anderen Menschen?
     • Wie sind sie entstanden und welche Funkti-
           onen haben sie?
     • Was heißt es, damit bewusst umzugehen?
     Das Seminar orientiert sich am Anti-Bias Ansatz
     und eignet sich insbesondere für haupt- und eh-
     renamtlich Engagierte in den kirchlichen interna-
     tionalen Partnerschaften sowie in der Arbeit mit
     Geflüchteten und Migrant*innen.
     (Es kann auch als Angebot für Schulklassen und
     Konfirmand*innen gebucht werden.)

     Ort: Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW
     Zielgruppen: haupt- und ehrenamtlich in der Ar-
     beit mit Geflüchteten und Migrant*innen sowie in
     den kirchlichen internationalen Partnerschaften
     Engagierte, alle Interessierten
     Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen
     Anmeldung: 25.5.2018
     Kontakt: Paola Fabbri Lipsch

28   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen

„... auf den Spuren von Minoritäten“
                         Kärnten entdecken –
     eine Reise zu verborgenen Kostbarkeiten

Montag, 25. Juni bis Montag, 2. Juli 2018

Studienreise
Die Reformation im 16. Jahrhundert führte dazu,
dass es danach mehr als eine Kirche gab, die
beanspruchte, christlich zu sein. Es sollte aber
noch Jahrhunderte dauern, ehe man lernte, an-
gemessen mit kirchlicher Vielfalt umzugehen und
die religiösen Bekenntnisse von Minderheiten zu
tolerieren.
Diese Herausforderung ist nicht auf den religi-
ösen Bereich begrenzt. In vielen Ländern leben
ethnische, kulturelle, sprachliche Minoritäten,
denen es die Mehrheitsgesellschaft z. T. bis in
die Gegenwart schwer macht. Die Offenheit und
Demokratiefähigkeit einer Gesellschaft zeigt sich
jedoch gerade darin, wie sie mit ihren Minder-
heiten umgeht.
Kärnten ist hier ein Lernort in gleich zweierlei
Hinsicht: Im Blick auf die Geschichte und Gegen-
wart der evangelischen sowie hinsichtlich der
slowenischen Minderheit. Theologische und po-
litische Aspekte, Überlegungen und Argumente
treffen hier aufeinander – in einer (in Kärnten) bis
vor nicht allzu langer Zeit durchaus spannungs-
vollen Situation.
Wie gelang und gelingt es dort, religiöse und
ethnische Minoritäten wahrzunehmen, sie wert-
zuschätzen, Dialoge zu initiieren und sie in die
Mehrheitsgesellschaft zu integrieren?
Unsere Reise führt uns dabei tief in die Geschich-
te des Landes und an mit ihr verbundene Orte: in
die Zeit der Christianisierung Kärntens, der Tür-
kenbelagerung, des Geheimprotestantismus bis
zu den ethnischen Konflikten nach dem Ende der
K&K-Monarchie. Daneben ist ausreichend Zeit,
die prächtige Berg- und Seenkulisse zu genießen,

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   29
ebenso kulinarische Kärntner Spezialitäten und
     die Landeshauptstadt Klagenfurt kennenzuler-
     nen.
     Dietlinde Schlimp (Religionspädagogin), die das
     Land und seine (Kirchen-)Geschichte exzellent
     kennt und begeisternd erzählt, wird uns auf den
     Wegen zu den oft verborgenen Kostbarkeiten
     Kärntens begleiten.
     Spirituelle Impulse ziehen sich durch die gemein-
     samen Tage. Vorbereitend zur Reise wird es ein
     noch zu terminierendes Treffen geben.

     Ort: Kath. Bildungshaus Tainach bei Völkermark,
     Kärnten/Österreich
     Kosten: 695,- Euro (inkl. EZ-Zuschlag 100,- Euro),
     inkl. HP, Bustransfer, Exkursionsfahrten, Versiche
     rungen, Reisebegleitung, Eintritte, Führungen
     Anmeldung: bis 26.3.2018
     Kontakt: Pfarrer Dr. Jörg Bickelhaupt,

30   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen

Kompetent handeln
in der Migrationsgesellschaft
                           Blended Learning

Donnerstag, 23. August 2018 sowie drei weitere
Termine im September, Oktober und November

Weiterbildung
Wir leben in einer kulturell, ethnisch und religiös
vielfältigen Gesellschaft. Facetten der Einwan-
derung prägen unseren öffentlichen und beruf-
lichen Alltag. Die intensiven Erfahrungen und
Auseinandersetzungen in der Arbeit für und mit
geflüchteten Menschen haben uns in den letzten
Jahren gezeigt, wieviel Sensibilität und Hand-
lungsgeschick auf allen gesellschaftlichen Ebenen
notwendig sind.
Die Weiterbildung bietet die Möglichkeit, sich
durch biografische und berufliche Selbstreflexion
und Interaktionsübungen der eigenen Stand-
punkte und Handlungsstrategien bewusster zu
werden und diese zu erweitern. Sie gewinnen
wertvolle Anstöße und Kenntnisse, um das eige-
ne Arbeitsfeld unter der Perspektive einer inter-
kulturellen Öffnung zu betrachten.
Der Kurs startet im August 2018 und erstreckt
sich über ca. vier Monate. Er basiert auf vier
Präsenztagen an verschiedenen Orte und min-
destens zwei Halbtagen individuellen Online-
Learnings. Speziell für den Kurs erarbeitete
Studienbriefe geben Ihnen eine praxisorientierte
Einführung in die Themen der aktuellen Debatten
zur Migrationsgesellschaft.

Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
Zielgruppe: Pfarrer*innen, Pädagog*innen, Lei-
tungskräfte, Hauptamtlich und freiwillig Engagierte
Kosten: 300,- Euro
Anmeldung: bis 4.8.2018
Mitveranstalter: Sebastian Follert, Zentrum Bil-
dung; Frank Appel, Diakonie Hessen
Kontakt: Paola Fabbri Lipsch
              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   31
Offene Angebote
     Die folgenden Veranstaltungen bieten wir
     Ihnen nach Absprache auch vor Ort an. Ger-
     ne konzipieren wir für Sie weitere Veran-
     staltungen zum Thema, die individuell auf
     Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

     Erzieher*innen interkulturell kompetent
     und handlungssicher
     Der vierjährige Cevik ist Linkshänder. Das ver-
     sucht sein Vater zu ändern. Den Erzieher*innen
     in Ceviks Kindertagesstätte gelingt es nicht, den
     immer sturer werdenden Vater von den fort-
     schreitenden negativen Begleiterscheinungen
     seiner Umerziehung zu überzeugen. Solche Situ-
     ationen müssen nicht zwangsläufig in einer Sack-
     gasse münden. Mit diesem zweitägigen Seminar
     wollen wir Erzieher*innen befähigen, in der
     Konfrontation mit fremdkulturellen Verhaltens-
     weisen angemessen zu handeln und sprachfähig
     zu bleiben.
     Als interne Fortbildungsmaßnahme buchbar.
     Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga

     Geben wir ihnen, was sie brauchen? –
     Geflüchtete sind schwer zu verstehen.
     Veranstaltungsbeschreibung siehe Seite 14
     Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga

     Im Blickpunkt: Indien
     weitere Veranstaltungen zum Thema auf Seite 78
     Kontakt: Wolfram Dawin, Pfarrer Dr. Johny Thonipara
     1. Deepavali und Weihnachten
     Lichterfeste gibt es in Indien und bei uns. Die Men-
     schen beschäftigt die Frage, wie es in ihrem Leben
     hell werden kann, trotz mancher Finsternis und
     Dunkelheit. Schulklassen, Konfirmandengruppen,
     Kinder- und Jugendgruppen wird das indische
     Deepawali-Fest mit Bildern und Liedern vorge-
     stellt, dabei modelliert jeder sein eigenes Tonlicht.

32   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen

2. Raksha Bandhan – Geschwister halten zusammen
Kindern oder Jugendlichen wird ein indisches Fest
vorgestellt, bei dem es um das Füreinandereintre-
ten von Geschwistern geht, was uns zu der Frage
führt, wie wir als Christ*innen in einer weltweiten
Gemeinschaft miteinander verbunden sind.
3. Konfirmandenseminar Namasthe - Namaskar -
Vanakkam. Christsein in Indien.
Die Konfirmand*innen lernen Indien, seine Kultur,
Religionen und das Leben der Menschen kennen.
Sie kommen in Berührung mit der Welt gleichaltri-
ger Kinder in Indien und beschäftigen sich mit deren
Fragen und Problemen. Das Seminar bietet die Mög-
lichkeit, sich in die Lage der Menschen anderswo zu
versetzen, ein Gespür für sie zu bekommen und das
eigene Leben in Deutschland zu reflektieren.

Interkulturelle Öffnung: Wir sind schon mittendrin!
Kirchliche Einrichtungen sind immer mehr von
kultureller und religiöser Vielfalt geprägt. Egal
ob Kindertagesstätten und Kirchengemeinden,
Jugendzentren oder Pflegestationen und Kran-
kenhäuser, alle versuchen den Herausforde-
rungen gerecht zu werden, ihre Dienstleistungen,
sozialen Funktionen und allgemeine Angebote
grundsätzlich für alle Menschen offen zu hal-
ten. Das verlangt oft eine Veränderung in den
Arbeitsstrukturen und die Erweiterung der pro-
fessionellen Kompetenzen. Eine Entwicklung,
die nicht immer durchgeplant wird, sondern an
vielen Stellen einfach passiert. Der Prozess der
sogenannten interkulturellen Öffnung hat in den
meisten Einrichtungen schon begonnen, oft ist
es aber schwer, sich darüber bewusst zu werden
und ihn zu begreifen.
              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   33
• Wie präsent ist Interkulturalität in kirchlichen
       Einrichtungen und Kirchengemeinden?
     • An welchen Stellen sind eine offene Haltung
       und die interkulturelle Orientierung wahr-
       nehmbar und sichtbar?
     • Wo könnten Öffnungsansätze sichtbarer ge-
       macht und weiter gefördert werden?
     Im Rahmen eines Inhouse-Workshops können
     diese Fragen durch einen moderierten Aus-
     tausch, Übungen und eine interkulturelle Entde-
     ckungsreise durch die Räume Ihrer Einrichtung
     oder Kirchengemeinde reflektiert und bearbeitet
     werden.
     Kontakt: Paola Fabbri Lipsch

     Neue Wege für neue Ziele – Interkulturell Lernen
     Die unmittelbare Nähe von Menschen mit ande-
     rer kultureller Prägung gehört heute zu unserem
     Alltag. Ob als Kirchengemeinde, als Dekanat,
     als Kita oder sonstige kirchliche Einrichtung, wir
     müssen auf Fragen reagieren, die sich aus der Be-
     gegnung mit Menschen ergeben, deren kulturel-
     len Background wir kaum oder gar nicht kennen.
     Interkulturelles Lernen ist vor diesem Hinter-
     grund ein notwendiger Weg geworden, um dieser
     Situation urteilssicherer zu begegnen. Hier lernen
     wir, wie fremde Kulturen gestrickt und wie sie mit
     uns verstrickt sind. In der Auseinandersetzung
     mit dem Fremden im Fremden lernen wir auch
     uns selbst neu kennen. MitarbeiterInnen in päda-
     gogischen Berufen bieten wir auch Fortbildungen
     im Kennenlernen von Zielen und Methoden inter-
     kulturellen Lernens an.
     Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga

     Wenn die Brille der „Kultur“ die Sicht trübt
     Wer steht vor mir?
     Wie tickt er/sie?
     Warum verhält er/sie sich anders als ich?
     Das sind Fragen, die uns bei jeder Begegnung be-
     schäftigen. In einem immer vielfältiger werdenden
     Deutschland haben sie allerdings an Bedeutung

34   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen

gewonnen, weil sich die Vermutung, dass viele Men-
schen kulturell anders sind als wir, gesellschaftlich
stark etabliert hat.
Vor allem in Situationen, in denen Irritationen und
Missverständnisse entstehen, tendieren wir dazu,
sie durch „kulturelle Unterschiede“ zu erklären und
somit Menschen als Produkt einer angeblich natio-
nalen Kultur zu begreifen. Türken kommunizieren so
... Afghanen beten in dieser Form ... Eritreer essen
das .... Italiener erziehen ihre Kinder auf diese Art ...
jedenfalls sind sie anders als wir Deutschen.
Dabei übersehen wir, dass es innerhalb der geogra-
fische Grenzen einer Nation viele unterschiedliche
Lebensformen gibt, und dass jeder Mensch eine
komplexe, mehrdimensionale Identität hat, die nicht
auf die nationale Zugehörigkeit reduziert werden
kann/darf.
Mehr noch: Wenn wir Menschen durch die Brille der
Kultur sehen und wahrnehmen, blenden wir aus,
dass andere Faktoren wie z. B. Machtverhältnisse
oder Diskriminierungserfahrungen eine wichtige
Rolle für ihr Verhalten spielen.

Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich mit der Fra-
ge „Was ist Kultur und was prägt und bewegt uns als
Menschen?“ auseinanderzusetzen. Durch Übungen,
Rollenspiele und kurze theoretische Impulse werden
Selbstreflexion und Austausch gefördert.

Kontakt: Paola Fabbri Lipsch

Wohin mit der Energie?
Das Engagement für Geflüchtete für die Förderung
 einer gerechten und pluralen Gesellschaft nutzen.
Beschreibung siehe Seite 16
Kontakt: Paola Fabbri Lipsch

               ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW       35
Internationale kirchliche
     Partnerschaften
     Ökumenische Partnerschaften zu Kirchen
     in Afrika, Amerika, Asien und Europa sind
     ein wichtiger Bestandteil – eine Herzensan-
     gelegenheit – unserer Kirchen. Diese leben
     durch die gegenseitigen Besuche,
     den spirituellen Austausch und die Ausein-
     andersetzung mit entwicklungspolitischen
     und partnerschaftsbezogenen Fragestellun-
     gen. Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung
     der Schöpfung sind dabei zentrale Themen.

     Wir beraten Sie bei der Vorbereitung von
     Begegnungsreisen, Seminaren und Work-
     shops. Zu interkulturellen Trainings bei ent-
     wicklungspolitischen Themen und partner-
     schaftsbezogenen Problemen kommen wir
     gerne in Ihre Gemeinde oder Ihr Dekanat.

     Wir kooperieren mit Gremien und Orga-
     nisationen in der EKD, der Ökumene, den
     Missionswerken und informieren Sie über
     die Arbeit dieser Einrichtungen.

     Ein weiterer Schwerpunkt ist die Aktion
     „Hoffnung für Osteuropa“.

36   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften

Ökumenische Partnerschaften A-Z

Samstag, 27. Januar 2018, 10-16 Uhr

Studientag
Seit mehreren Jahrzehnten pflegen EKHN und
EKKW ökumenische Partnerschaften mit Kirchen
in Afrika, Asien, Europa und den USA. Die Part-
nerschaften haben zu ökumenischen Lernprozes-
sen geführt, die das Leben vieler Menschen und
vieler Gemeinden änderten, unsere Kirchen be-
reicherten und erneuerten. Die konkrete Arbeit
in den Regionen wird überwiegend von Ehren-
amtlichen geleistet. Deshalb richtet sich das Se-
minar im Besonderen an neue Mitglieder in der
Partnerschaftsarbeit. Ihnen bieten wir Impulse
und Hilfen an, die ökumenische Partnerschaftsar-
beit effektiv zu gestalten. Dazu stellen wir Inhalte
und Ziele und vor allem verschiedene Formen
und Modelle der Partnerschaftsarbeit vor.

Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
Zielgruppe: Engagierte in kirchlichen Partner-
schaften, Kirchenvorstände, Interessierte
Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen
Anmeldung: bis 13.1.2018
Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Dr. Johny
Thonipara

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   37
Partnerschaftskultur als Lösung
      für Konflikte in kirchlichen Partnerschaften

     Freitag, 9. Februar 2018, 10-16 Uhr

     Studientag
     Partnerschaftsbegegnungen beinhalten viele
     schöne Momente und Erfahrungen. Immer wie-
     der gibt es aber auch Enttäuschungen, da wir das
     Verhalten unserer Partner nicht verstehen. Ist es
     möglich, eine gemeinsame Partnerschaftskultur
     zu entwickeln, um Konflikte gemeinsam bespre-
     chen und auch lösen zu können? Darüber wollen
     wir mit Pfarrer Ipyana aus der Evangelisch Luthe-
     rischen Kirche in Tansania ins Gespräch kommen.

     Ort: Haus der Kirche,
     Am Hirtensand 15, 35745 Herborn
     Zielgruppe: Engagierte in Tansania-Partnerschaf-
     ten, PfarrerInnen, Kirchenvorstände, Interessierte
     ReferentInnen: Pfarrer Ipyana Mwamugobole,
     VEM und ELCT
     Mitveranstalter: Dr. Uwe Seibert
     Kontakt: Dr. Helga Rau

38   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften

Eröffnung der Aktion
                  „Hoffnung für Osteuropa“

Sonntag, 18. Februar 2018, 10 Uhr

Festgottesdienst
Seit über 25 Jahren engagieren sich Menschen
in unterschiedlichen sozialen und kirchlich-
diakonischen Projekten in Osteuropa. Dank vieler
Spenden und großem Einsatz wird vielerorts dazu
beigetragen, dass Not gemildert und Zuwendung
über Grenzen hinweg gefördert wird. Im An-
schluss an den Festgottesdienst besteht die Ge-
legenheit mit Vertreter*innen von Initiativen und
Diasporawerken zu sprechen und sich über deren
Einsatz zu informieren.

Ort: Christuskirche, Baunsbergstr. 10, Kassel
Zielgruppe: In der Aktion „Hoffnung für Osteuro-
pa“ Engagierte, Interessierte
Kontakt: Pfarrerin Birgit Hamrich

             ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   39
Indienpartnerschaft 2018
             „Ich sehe was, was Du nicht siehst“

     Samstag, 21. April 2018, 10-16 Uhr

     Studientag
     Seit 8 Jahren sind Pfarrer Paul Shindhe und seine
     Frau Salome als ökumenische Mitarbeitende in
     der EKKW tätig und in der Indienpartnerschafts-
     arbeit sehr aktiv. In unserem Partnerschaftssemi-
     nar werden sie über Erfahrungen im kirchlichen
     Leben in Deutschland und über ihre Beobach-
     tungen in der Partnerschaftsarbeit berichten.
     Ihre kritischen Anmerkungen und Anfragen kön-
     nen Impulse und Anregungen für unsere zukünf-
     tige Arbeit sein.
     Mit diesem gemeinsamen Seminar wollen wir
     auch die Begegnung und den Austausch zwi-
     schen den zahlreichen Indienpartnerschaftsgrup-
     pen unserer beiden Landeskirchen, EKHN und
     EKKW, fördern.
     Wir laden Aktive und Interessierte ein, mitei-
     nander ins Gespräch zu kommen, von den Er-
     fahrungen anderer zu hören und neue Ideen zu
     diskutieren.

     Ort: Petrusgemeinde Gießen, Wartweg 9, Gießen
     Zielgruppen: alle am Thema Interessierte,
     Mitglieder der Partnerschaftsausschüsse,
     Kirchenvorstände, DSV
     Kosten: Kostenbeitrag zum Mittagessen
     Anmeldung: bis 13.4.2018
     ReferentIn: Pfr. Paul Shindhe und Salome Shindhe,
     Ökumenische Mitarbeitende aus der EKKW, NN
     Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Dr. Johny
     Thonipara

40   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften

Europaforum

Samstag, 5. Mai 2018, 10-16 Uhr

Studientag
„Europa als Friedensprojekt hat keine Strahlkraft
mehr!“ kritisiert die Synode der EKD im Herbst
2016.
Von welchem Europa sprechen wir? Wie kommt
es, dass immer stärker auf das Eigene geblickt
wird und die Angst vor dem Fremden zunimmt?
Was muss geschehen, damit der Unterschiedlich-
keit als Bereicherung und nicht als Benachteili-
gung begegnet wird?
Der Studientag möchte die Rolle und den Einfluss
Deutschlands anhand der aktuellen Situation
auf dem europäischen Arbeitsmarkt kritisch re-
flektieren und Menschen aus Osteuropa zu Wort
kommen lassen.
Dadurch wird ein Raum für innereuropäische
Verständigung geöffnet.

Ort: Diakonisches Werk, Ederstr. 12, 60486 Frankfurt
Zielgruppe: alle am Thema Interessierten
Kontakt: Pfarrerin Birgit Hamrich

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   41
Entwicklungspolitische Begegnungs-
                           programme gestalten

     Samstag, 26. Mai 2018, 10-16 Uhr

     Studientag
     Begegnungsprogramme mit einer Delegation
     einer Partnerkirche sind eine sehr gute Gelegen-
     heit, miteinander zu lernen, sei es im Partnerland
     oder hier in Deutschland.
     Wir bekommen einen Eindruck von den jewei-
     ligen Lebensbedingungen und lernen die He-
     rausforderungen kennen. Im Gastland können
     das Menschenrechtsverletzungen, die Folgen
     ungerechter Wirtschaftsbeziehungen oder des
     Klimawandels sein und wir erfahren, wie sie sich
     konkret z.B. auf Kleinbäuerinnen und Kleinbauern
     auswirken. Und gleichzeitig erleben wir die Kraft
     und die Lösungskompetenz der Partner*innen,
     von deren Perspektive wir auch bei ihrem Gegen-
     besuch in Deutschland profitieren können, wenn
     sich die Partner*innen mit ihren Erfahrungen in
     die Diskussion der Probleme vor Ort einbringen.
     Auf dem Seminar reflektieren wir mit Ihnen
     konkrete entwicklungspolitische Begegnungs-
     programme und planen beispielhaft eine Begeg-
     nungsreise mit entwicklungspolitischen Schwer-
     punkt.

     Ort: Tagungshaus der ECKD,
     Wilhelmshöher Allee, 34119 Kassel
     Zielgruppen: alle am Thema Interessierte, Part-
     nerschaftsgruppen
     Anmeldung: bis 18.5.2018
     Referentin: Uta Brux, Brot für die Welt
     Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Helmut
     Törner-Roos

42   ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften

Moving in the spirit –
Nachfolge, die verwandelt
                Weltmissionskonferenz 2018

Freitag, 15. Juni 2018, 10-16 Uhr

Studientag
Im christlichen Kontext ruft der Begriff Mission
bei vielen zwiespältige Gefühle hervor. Einerseits
ist die Verbreitung des Evangeliums ohne Mission
undenkbar und eine unglaubliche Erfolgsge-
schichte. Andererseits wird die Verstrickung von
Mission und Kolonialgeschichte und die damit
oftmals verbundene Unterdrückung der Missio-
nierten, negativ bewertet.
Seit dem Ende des vergangenen Jahrhunderts
nimmt das Interesse am Thema Mission wieder
zu und es wird intensiv über das Missionsver-
ständnis diskutiert.
Die geplante Weltmissionskonferenz 2018 in Aru-
sha in Tansania ist der geeignete Ort für diesen
Diskurs. In der ökumenischen Missionstheologie
hat die Theologie des Heiligen Geistes eine wich-
tige Bedeutung. Das Motto der Weltmissions-
konferenz 2018 „Moving in the Spirit – Called to
transforming Discipleship“ geht darauf in beson-
derer Weise ein.
Wir wollen an dem Studientag Rückblick darauf
halten, wie sich Mission im Laufe der Geschichte
verändert hat, Impulse von der Konferenz weiter-
geben und kritisch hinterfragen, wie heute ‚Missi-
on‘ zu verstehen ist.

Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main
Zielgruppe: Pfarrer*innen, Leitungskräfte, Ehren-
amtliche, alle am Thema Interessierten
Anmeldung: bis 1.6.2018
Referent: Prof. Dr. Andreas Heuser, Universität
Basel
Kontakt: Dr. Helga Rau, Pfarrer Dr. Johny Thonipara

              ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW   43
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