Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit

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Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit
Umwelt & Nachhaltigkeit
Mit Egger Holzwerkstoffen
nachhaltig bauen und
gesund wohnen
Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit
„Holz ist viel zu
     wertvoll, um es einfach
     wegzuwerfen!“
     Fritz Egger senior (1922 – 1982)

2
Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit
I N H A LT
04
Unsere Meilensteine für eine intakte Umwelt

06
Nachhaltigkeit im Unternehmensleitbild

08
Klimawandel und knappe Ressourcen

10
Gesunde Wohnwelten

12
Transparenz schaffen

FRAGEN SIE! WIR ANTWORTEN.
16
CO₂ speichern

18
Ressourcen schonen

20
Recycling nutzen

22
Formaldehyd unter Kontrolle

24
Unbedenkliche Materialien

26
Geprüfte Raumluft

28
Verträgliche Oberflächen

30
Leistungen offenlegen

32
Ökobilanz im Blick

34
Mit Zertifikaten Werte schaffen

36
Kontinuierlich verbessern

FAKTEN IM ÜBERBLICK
39
EGGER Glossar

51
Impressum
                                              3
Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit
Unsere Meilensteine
    für eine intakte Umwelt
                                                                                                     Das Energie- und Umwelt­
                                                                                                     projekt St. Johann (AT)
                                                                                                     wurde für den europä-
                                                                   EGGER gründet in Leeds            ischen Umweltinnovati­
                                                                   (UK) die T­ imberpak              onspreis (EEP) nominiert.
                                                                   Leeds: eine Recycling-
                                                                   Sammelstelle für Holz             Als erster Holzwerkstoff­
                                     EGGER setzt auf ein           und Holzprodukte für              hersteller in Europa
    EGGER produziert seine           neues Verfahren der           die Produktion.                   erstellt EGGER für alle
    erste Spanplatte. Sie            Abluftreinigung, mit          Heute gibt es Recycling­          Hauptprodukte EPDs
    ist Wegbereiterin einer          dem weltweit ersten           firmen, unter anderem in          (Environmental Product
    Technologie, die „Mehr           Nasselektronikfilter          Deutschland, Rumänien             Declaration).
    aus Holz“ macht.                 in der Branche.               und in der Türkei.

       1961                             1992                          2000                              2008

                      1991                                  1995                              2006
                    Um fossile Energie zu             Am Standort Brilon (DE)            Um Ressourcen zu
                   ­ersetzen, integriert              verwertet EGGER                   ­schonen, investiert
                    EGGER am Standort                 erstmals Altholz für               ­EGGER in Leichtbau­
                    Brilon (DE) das ­erste            die Herstellung der                 platten mit Wabenkern
                    Biomassekraftwerk.                Spanplatte. Heute sind              aus Recy­clingpapier.
                    Heute erzeugen neun               alle EGGER Spanplatten­             Die weltweit erste in­
                    Werke ihre Wärmeener­             werke imstande, diesen              dustrielle Anlage nimmt
                    gie aus erneuerbarer              wichtigen Beitrag zur               in St. Johann (AT) den
                    Biomasse. Vier große              Ressourcenschonung zu               ­Betrieb auf.
                    Standorte produzieren             leisten.
                    auch Ökostrom.                                                      Als erster europäischer
                                                                                        Hersteller unterzeichnet
                                                                                        EGGER für die ­gesamte
                                                                                        Gruppe einen ­Vertrag
                                                                                        zur Fremdüber ­wachung
                                                                                        ­seiner Werke und
                                                                                         ­Produkte durch das
                                                                                          Fraunhofer-Institut WKI.

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Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit
Das Werk St. Johann
                             (AT) speist die Abwär­
                             me des Holztrockners in
                             ein neues Fernwärme­                In den Werken Brilon,
                             netz ein, das mittlerwei­           Wismar und Bevern (alle
                             le 1500 Haushalte mit               DE) wird ein Energie-
                             klimafreundlicher Heiz­             managementsystem nach           Die Werke Marienmüns­
                             energie versorgt.                   ISO 50001 integriert.           ter und Bevern (DE)
                                                                                                 werden nach ISO 14001
                              Die Werke Hexham (UK)              Eine zentrale Abteilung         zertifiziert. Alle Standor­
                              und Radauti (RO)                   für alle produkt-               te in Deutschland
                              ­werden nach ISO 14001             bezogenen Umwelt-               erhalten die ISO 50001-
                             ­zertifiziert.                      themen wird geschaffen.         Verbundzertifizierung.

                                 2010                               2012                            2014

         2009                                     2011                             2013                                 2015
      Das Umweltmanagement                     EGGER verwendet beim             Die Werke Rion (FR),                Die Werke Brilon und
      am Standort Unterradl­                   Bau des Bürogebäudes             Gifhorn (DE), Wörgl                 Bünde (DE) werden nach
      berg (AT) nimmt am Eco-                  in Radauti (RO) nur              und St. Johann (AT)                 ISO 14001 zertifiziert.
      Management and Audit                     eigene Holzwerkstoffe            werden nach                         Die Werke Hexham und
      Scheme (EMAS) teil. Es                   und erhält für den Neu­          ISO 14001 zertifiziert.             Barony (UK) erhalten die
      wird nach ISO 14 001                     bau das DGNB Zertifikat                                              ISO 50001-Zertifizierung.
      zertifiziert.                            (Deutsche Gesellschaft                                               An den Standorten Bri­
                                               für nachhaltiges Bauen)                                              lon (DE) und Rion des
      EGGER erhält gruppen­                    in Gold.                                                             Landes (FR) wird erst­
      weit das PEFC- und                                                                                            mals in großem Maßstab
      FSC®-Zertifikat.                          In der in Radauti                                                   Regenwasser gesammelt
                                               ­zerti­fizierten Bauweise                                            und in der Produktion
                                                errichtet EGGER das                                                 genutzt.
                                                TechCenter am Standort
                                                Unterradlberg (AT) und
                                                das Forum in Brilon (DE).

St. Johann in Tirol liegt am Fuße des
Wilden Kaiser – hier sind die Wurzeln
unseres Familienunternehmens.

                                                                                                                                                5
Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit im
          Unternehmensleitbild

                                                                 Konsument /
     Holzwerkstoffproduktion                                     Produkt-Ökobilanzen
            und -veredelung

                                                                                                Vom Baum zum Produkt – ein
                                                                                                geschlossener Kreislauf: In
                                                                                                unserem Leitbild schreibt
                                                                                                EGGER die nachhaltige Nutzung
                                                                                    Recycling   von Rohstoffen groß. Im
                                                                                                Mittelpunkt unseres Handelns
    Sägewerk                                                                                    steht der geschlossene
                                                                                                Werkstoffkreislauf. Wir setzen
                                                                                                dafür auf vollintegrierte
                                                                                                Standorte mit kurzen
                                                                                                Transportwegen. Dort wird
                                                                                                Holz erst stofflich verwertet,
                                                               Erneuerbare
                                                                                                von der Vollholzproduktion im
                                                               Energien
                                                                                                Sägewerk bis zur Produktion
                                  Nachhaltige Waldwirtschaft                                    von Holzwerkstoffen. Holzreste
                                                                                                und Recyclinghölzer, die
                                                                                                sich für die Produktion nicht
    EGGER nimmt den Klimawandel ernst. Diese Fakten unterstreichen das:                         eignen, werden in eigenen
                                                                                                Biomassekraftwerken
                                                                                                energetisch genutzt.
    1 Der größte Teil der Sägeneben­          Nutzung 1,73 Mio. Tonnen CO₂ pro Jahr
    produkte, die EGGER am vollintegrierten   über eine gesamte Nutzungsphase
    Standort Brilon (DE) zu Holz­werk­        länger gebunden bleiben.
    stoffen verarbeitet, stammen aus
    dem angrenzenden Sägewerk.                3 Biogene Brennstoffe, die sich stoff­            Details zum Werkstoffkreislauf
    Wir ersparen so der Umwelt rund           lich nicht verwerten lassen, wandelt              auf www.egger.com/umwelt

    7000 LKW-Transporte (gut 660.000          EGGER in eigenen Biomasse­kraft­werken
    Kilometer) pro Jahr von umliegenden       zu Wärme und Ökostrom um. Wir
    Sägewerken. Vergleichbare Konzepte        vermeiden so rund 1.487.001 Tonnen
    betreiben wir auch an den Standorten      CO₂-Emissionen aus fossilen Energie­
    Wismar (DE) und Radauti (RO).             trägern pro Jahr. Insgesamt gehen rund
                                              drei Viertel unserer CO₂-Emissionen
    2 Die stoffliche Nutzung von Recycling-   aus unserer Energiegewinnung aus
    material durch EGGER führt dazu, dass     nachwachsenden, CO₂-neutralen
    im Vergleich zu dessen thermischer        Brennmaterialien hervor.

6
Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit
Für EGGER ist Holz der wichtigste Rohstoff. Würden wir Raubbau
an Wäldern zulassen, würden wir damit langfristig unsere Existenz
gefährden. Wie die Natur organisieren wir unsere Prozesse in
ressourcenschonenden Kreisläufen. Holz steht in unserer Heimat
aus Tradition für eine gesunde, behagliche Wohnwelt. Und als
vielseitig einsetzbarer, nachwachsender Werkstoff liefert er uns
die Antworten auf drängende globale Fragen unserer Zeit.

EGGER Gruppenleitung

Walter Schiegl          Ulrich Bühler           Thomas Leissing
(Produktion/Technik)    (Marketing/Vertrieb)    (Finanzen/Verwaltung/Logistik)

                                                                                 7
Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit
Klimawandel
           und knappe
           Ressourcen

                                  Die Situation: Wälder stabilisieren
                                  unser Erdklima, denn Holz bindet das
                                  Treibhausgas CO₂. Allerdings entdecken
                                  immer mehr Wirtschaftszweige den
                                  nachwachsenden Rohstoff als Alter­                     Die Folgen: Studien prognostizieren
                                  native zu den fossilen Stoffen. Die                    schon für das Jahr 2020 ein Defizit von
                                  Nachfrage nach Holz als Baumaterial,                   rund 70 Millionen Kubikmeter Holz
                                  Rohstoff für Papier, Bioplastik und                    in Europa, wenn mit den Ressourcen
                                  Textilien sowie als erneuerbarer                       in der bisherigen Weise gehaushaltet
                                  Energieträger wächst stetig.                           wird *. Zudem können die verbliebenen
                                                                                         Waldbestände und Ozeane die
                                                                                         erderwärmenden CO₂-Emissionen nur
                                                                                         noch unzureichend absorbieren. Der
                                                                                         Weltklimarat der UN rechnet je nach
                                                                                         Szenario mit einem durchschnittlichen
                                                                                         Temperaturanstieg von 0,3 bis 4,8 Grad
       2010
                                                                                         bis im Jahr 2100**.
          Forstwirtschaft   717                              Sonstige    308

          Holzwirtschaft    458           Energie    367

       2020

          Forstwirtschaft   709                              Sonstige    370       -69

          Holzwirtschaft    529                Energie     573

       2030

          Forstwirtschaft   712                              Sonstige    429               -231-231            Mehr zum Thema Klimawandel
                                                                                                               auf den Seiten:
          Holzwirtschaft    620                       Energie    752                                           16 CO₂ speichern
        Alle Angaben in Mio. m3        Rohstoffpotenzial        Bedarf
                                                                                                               18 Ressourcen schonen
         Holz, das nicht direkt aus der Ernte stammt, z. B. Industrierest- und Altholz                         20 Recycling nutzen

    Quelle: Udo Mantau et al., 2010, EUwood – Real potential for changes                                       * Udo Mantau et al., 2010, EUwood.
    in growth and use of EU forests,Final report, Hamburg/Germany.                                             ** Fifth Assessment Report (AR5), 2013, IPCC.

8
Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit
EGGER steht für einen schonenden Umgang mit der Ressource Holz. Wir handeln
nach dem Konzept der Kaskadennutzung: Aus hochwertigem Waldrundholz
erzeugen wir Schnittholz und aus Sägenebenprodukten, Durchforstungshölzern und
Recyclingmaterial Holzwerkstoffe. Nur Holz, das stofflich nicht weiter verwertbar ist,
nutzen wir thermisch. Daneben entwickelt EGGER Technologien, die einen sparsamen
Einsatz von Holz erlauben. So benötigt unsere Leichtbauplatte EUROLIGHT bei
gleicher Dicke weniger Material als eine vergleichbare Massivholzplatte.

                                                                                         9
Mit Egger Holzwerkstoffen nachhaltig bauen und gesund wohnen - Umwelt & Nachhaltigkeit
Die Situation: Gesundheit gehört
                               zu den großen Themen unserer Zeit.
                               Einerseits führt der medizinische
                               Fortschritt zu höherer Lebenserwartung,
                               andererseits sind die Menschen            Die Folgen: Zivilisationskrankheiten
                               durch den heutigen Lebenswandel           wie Allergien, Sick-Building-Syndrom
                               sowie neue Materialien und                oder MCS (für Multiple Chemical
                               Bauweisen anderen Einflüssen als          Sensitivity, vielfache Chemikalien­
                               früher ausgesetzt. So verbringt ein       unverträglichkeit) ebenso wie
                               durchschnittlicher Mitteleuropäer         Stressbelastungen rücken zunehmend
                               90 Prozent seiner Zeit in Innenräumen.*   in den Fokus. Die Berichterstattung
                                                                         und Veröffentlichungen verschiedener
                                                                         Institute haben die Verbraucher heute
                                                                         für Themen wie Formaldehyd und
                                                                         VOCs (für Volatile Organic Compounds,
                                                                         flüchtige organische Verbindungen)
                                                                         sensibel gemacht.

                                                                         Mehr zum Thema Gesunde Wohnwelten
                                                                         auf den Seiten:
                                                                         22 Formaldehyd unter Kontrolle
                                                                         24 Unbedenkliche Materialien
                                                                         26 Geprüfte Raumluft
                                                                         28 Verträgliche Oberflächen

            Gesunde
            Wohnwelten

     * Deutsches Umweltbundesamt, „Richtwerte für die Innenraumluft“

10   Bei allen gezeigten und erwähnten Dekoren handelt es sich um Reproduktionen.
EGGER steht für die besonderen Qualitäten von Holz: die behagliche Anmutung und
natürliche Ausstrahlung dieses Materials. Wir sind uns aber auch der wachsenden
Bedeutung der Raumluftqualität angesichts immer luftdichterer Gebäude bewusst.
Umso mehr überprüfen wir deshalb die Emissionen unserer Produkte selbst und
lassen sie zusätzlich von unabhängigen Instituten messen. Gesundheit und ein
guter Einfluss auf das Raumklima spielen auch bei der Weiterentwicklung unserer
Werkstoffe und Oberflächen eine große Rolle. Das geht weit über die chemischen
Aspekte hinaus. So unterstützen zum Beispiel unsere weichen und leisen Fußböden
der Comfort+-Technologie ein stressreduzierendes, behagliches Ambiente.

                                                                                  11
Transparenz
     schaffen

                   Die Situation: Worin unterscheiden
                   sich HQE, LEED, BREEAM und DGNB?
                   Die Materie der Gebäudezertifizierung
                   ist wie der dazugehörige Markt an
                   Produkten und Dienstleistungen                         Die Folgen: Ob ein Gebäude die
                   komplex. In fast jedem Land und                        gewünschten Anforderungen an
                   jeder Region gelten andere Normen                      Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
                   und Regelwerke, nach denen ein                         erfüllt, können Bauherren per Zertifikat
                   Bauwerk ein anerkanntes Zertifikat für                 nachweisen. So erhalten sie bei der
                   Qualitätskriterien wie Nachhaltigkeit,                 Bewertung ihrer Immobilie über die
                   Gesundheit und Energieeffizienz erhält.                Anschaffungskosten hinaus wichtige
                                                                          Informationen zu ihrer Nachhaltigkeit,
                                                                          zum Beispiel die durch die Herstellung
                                                                          der Baustoffe verbrauchte graue Energie
                                                                          und die Umweltauswirkungen des
                                                                          Gebäudes im laufenden Betrieb. Eine
                                                                          Zertifizierung erfordert Expertenwissen.
                                                                          Umweltprodukterklärungen
                                                                          (EPDs, für Environmental Product
                                                                          Declarations) bündeln dieses
                                                                          Wissen in verständlicher Form.

                                                                                             Mehr zum Thema Zertifizierung
                                                                                             auf den Seiten:
      Das EGGER Bürogebäude in Radauti (RO) erhielt das DGNB                                 30 Leistungen offenlegen
      Zertifikat in Gold für seine Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.                      32 Ökobilanz im Blick
      Nach diesem Vorbild wurden auch das TechCenter in Unterradl­                           34 Mit Zertifikaten Werte schaffen
      berg (AT), das Forum in Brilon (DE), das neue Verwaltungsgebäu­                        36 Kontinuierlich verbessern
      de in St. Johann (AT) und in Wismar (DE) gebaut.                                       38 Glossar

12
EGGER schafft Transparenz. Eine verlässliche Datenbasis und kompetente Beratung
liegen uns am Herzen. Die Verwendung unserer Produkte für ein als nachhaltig zertifi­
ziertes Gebäude soll für unsere Kunden so einfach wie möglich sein. Wir fassen des­
halb alle umweltrelevanten Daten unserer Werkstoffe in unseren EPDs zusammen und
machen sie öffentlich zugänglich. Das erleichtert Architekten und Verarbeitern die
Wahl der Materialien und die Zertifizierung des Gebäudes. Dieses Nachschlagewerk
mit Glossar im Anhang und Links zu weiterführenden Tabellen sollen Ihnen dabei als
praktisches Werkzeug dienen.

                                                                                        13
Fragen Sie!

                      Wir
                   antworten.

14
Nachhaltigkeit und Gesundheit sind
zentrale Themen bei EGGER. Ein ­Gespräch
mit dem Verantwortlichen für Umwelt­
fragen und Nachhaltigkeit im Produkt­
management, Manfred Riepertinger.

Herr Riepertinger, warum ist Umweltmanagement für
ein Unternehmen wie EGGER so wichtig?
   Das allgemeine Umweltbewusstsein wächst. Die
   Endverbraucher wollen wissen, welche Pro­dukte
   sie mit gutem Gewissen kaufen können. Damit
   konfrontieren uns unsere Vertriebspartner und
   Kunden in der Möbelindustrie, im Holzbau und
   Handel. Und es ist in unserem eigenen Interesse,
   nachhaltig zu produzieren. Ausgehend vom Be­
   wusstsein für den nachwachsenden Rohstoff Holz
   setzt EGGER sich seit Unternehmensgründung
   mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander.

Der Wald ist Luftfilter, Lebensraum für Tiere und Er-
holungsort für den Menschen. Gleichzeitig fungiert
er als Lieferant des nachwachsenden Rohstoffs Holz.
Was trägt EGGER dazu bei, dass die Leistungsfähig-
keit unserer Wälder nicht überfordert wird?
   EGGER handelt in Rohstoffkreisläufen, von der
   nachhaltigen Waldwirtschaft über die Produk­
   tion von Schnittholz und Spanplatten bis zum
   ­Recycling und der Verwertung von Holzabfällen
   in Biomassekraftwerken. Wir nutzen Holz somit
   stofflich voll aus. Damit leisten wir einen maß­
   geblichen Beitrag zur Ressourcenschonung.

Was ist konkret Ihre Aufgabe im Produktmanage-
ment Basiswerkstoffe und Umwelt?
   In erster Linie geht es darum, Wissen und Kom­
   petenz in Umweltfragen wie Inhaltsstoffe und
   Emissionen unserer Produkte, Umweltzertifikate
   und energieeffizientes Bauen zu bündeln. Dafür
   vernetzen wir das Know-how der Wissenschaft,
   unserer Lieferanten und unserer Techniker. Bei
   der ständigen Verbesserung unserer Pro­dukte
   spielen auch die Aspekte Nachhaltigkeit und
   Umweltverträglichkeit eine zentrale Rolle.

                                                        15
CO₂ speichern

                  Wo werden bei der                                       CO₂ entsteht an mehreren Stellen

                   Nutzung von Holz
                                                                          der Verwertungskette von Holz. Die
                                                                          Produktion von Holzwerkstoffen

                 Treibhausgase frei?
                                                                          verursacht Treibhausgase, wie übrigens
                                                                          auch die natürliche Verrottung und
                                                                          der Abbau von ungenutztem Holz.
                                                                          Bei der thermischen Nutzung durch
                                                                          Verbrennung wird CO₂ frei, das bei der
                                                                          stofflichen Nutzung gebunden bliebe.

                                                                          EGGER optimiert die Nutzung von Holz. Das Holz
                                                                          in unseren Produkten bindet jedes Jahr
                                                                          5,3 Millionen Tonnen CO₂*. Das entspricht dem
                                                                          Ausstoß von 3,2 Millionen EU-Bürgern**. Wir
      1 m³ Fichtenholz bindet 825 kg CO₂                                  verarbeiten ein­schnittfähiges Rundholz bester
      1 m³ OSB-Platten bindet 931 kg CO₂
      1 m³ Rohspan-Platten bindet 812 kg CO₂                              Güte und veredeln die Sägenebenprodukte zu
      1 m³ MDF-Platten bindet 669 kg CO₂                                  Holz­werk­stoffen. Außerdem setzt EGGER in der
      Bezogen auf GWP 100 cradle-to-gate,                                 Span­platten­produktion Re­cycling-Hölzer ein und
      Quelle: aktuelle EGGER EPDs (www.egger.
                                                                          bindet so 1,73 Mio. Tonnen CO₂ pro Jahr ***.
      com/umwelt)
                                                                          Reste, die sich nicht veredeln lassen, wandeln
                                * Ermittelt aus dem Treibhauspotenzial    wir in unseren Biomassekraft­werken zu
                              ausgewählter EGGER EPDs (GWP 100 in kg
                             CO₂-Äquivalent, cradle-to-gate) 2015/2016
                                                                          Ökostrom und -wärme für die Produktion um,
                            ** Quelle: EUROSTAT 2012, „Carbon dioxide
                                                                          was der Umwelt weitere 1.487.001 Tonnen
                                  emissions from final use of products“
                            *** Berechnung: Gruppenweit eingesetztes      CO₂**** im Vergleich zur Energieerzeugung aus
                       Recyclingholz x CO2-Faktor Spanplatte (aus EPD)
                     **** Berechnet nach EU-Emissionshandel (EU ETS)      Erdgas erspart.
16
Was bedeutet                Für die Herstellung einer Spanplatte

     Nachhaltigkeit bei der
                                         eignen sich Industrie-Rundholz,
                                         Sägenebenprodukte sowie sorgfältig

   Spanplattenproduktion?
                                         ausgesuchtes und vorsortiertes
                                         Recyclingholz. Nicht verwertbares
                                         Holz trägt als regenerativer Energie­
                                         träger zum Produktionsprozess bei.

ÖKOLOGISCHE KREISLÄUFE                   Bei EGGER greifen alle Prozesse im Umwelt­
                                         kreislauf ineinander. Das reicht von der
                                         Schnittholzproduktion im Sägewerk bis hin zur
                                         Produktion von Holzwerkstoffen, zum Beispiel
                                         für Laminatfußböden. Durch Recycling kehrt
                                         verwendetes Material zurück in den Ver­
                                         wertungs­kreislauf. Stofflich nicht verwert­bares
                                         Holz trägt in Form von Wärme und Ökostrom
                                         zum Gesamtprozess bei. Um alle Vorgänge mit
                                         kurzen Transportwegen miteinander zu
Ein Biotop in Hexham (UK) spiegelt
im Kleinen die EGGER Kultur der nach­    verzahnen, bauen wir unsere Werke zu voll­
haltigen Kreisläufe wider: Unsere        integrierten Standorten aus.
Schilfkläranlage klärt bis zu 2 100 m³
Abwasser pro Tag und bietet Pflanzen
und Tieren, darunter Fröschen, einen
Lebensraum.

       Was unternimmt die                Die stoffliche Nutzung von Holz als

    Holzindustrie gegen den
                                         Baumaterial oder in der Verarbeitung
                                         zu Holzwerkstoffen bindet das für

             Klimawandel?
                                         den Klimawandel verantwortliche
                                         CO₂, während das Verbrennen bei
                                         thermischer Nutzung das CO₂ freisetzt.

                                         EGGER ist von der kaskadischen Nutzung von
                                         Holz überzeugt. Diese umfasst eine einfache
                                         bis mehrfache stoffliche Verwertung mit
                                         abnehmender Wertschöpfung bis zur
                                         abschließenden energetischen Nutzung der
                                         Biomasse. Wir unterstützen die Forderung,
                                         dieses Prinzip zu etablieren und beteiligen uns
                                         an Kampagnen wie am „Wood Action Day“ der
                                         European Panel Federation (EPF) und „Stop
                                         burning our trees“ der englischen Holzindustrie.
                                         Das Ziel ist, bei Politik und Öffentlichkeit ein
                                         Bewusstsein für die nachhaltige Nutzung
                                         unserer Ressourcen zu schaffen.
                                                                                             17
Ressourcen schonen
            Welche Wälder kommen                                       Holz ist in seiner Eigenschaft
                                                                       als nachwachsender Rohstoff
          für die Rohstoffe in Frage?                                  generell nachhaltig. Damit das aber
                                                                       uneingeschränkt zutrifft, müssen
                                                                       die Wälder auch entsprechend
                                                                       bewirtschaftet werden. Ideale
                                                                       Wertschöpfungsketten integrieren
                                                                       ökonomische, ökologische und soziale
                                                                       Aspekte. FSC® (Forest Stewardship
ZERTIFIZIERTE WALDFLÄCHEN 2016 IN HEKTAR                               Council®) und PEFC (Programme for the
                  Gesamte
                                                                       Endorsement of Forest Certification
Land             Waldfläche        PEFC                      FSC®      Schemes) zertifizieren vorbildlich und
                                                                       nachhaltig bewirtschaftete Wälder
Deutschland        11 076 000 7,324,507             1 055 073          und überwachen die Lieferketten
                                                                       für zertifizierte Produkte.
Frankreich        17 572 000 8 138 965             149 700

Großbritannien     2 901 000       1 410 288        1 588 471

Österreich         4 006 000     2 946 102         587

Ukraine             1 255 274                 0      3 023 986         EGGER verarbeitet bevorzugt Hölzer aus
                                                                       ­zertifizierten Wäldern. Wir überwachen in einem
Rumänien           6 733 000                   0   717 056
                                                                        strengen Kontrollverfahren (Due Dilligence
Russland         780 000 000        1 327 774      40 914 097
                                                                        System) alle Holzeinkäufe im Rahmen der
Weltweit                        275 282 060              190 475 824    europäischen Holzhandelsverordnung
                                                                        (EUTimberReg) und gängigen
                                                                        Forstzertifizierungen. Bei zertifizierten
                                                                        Holzherkünften werden die strengen
                                                                        Anforderungen erfüllt, die das jeweilige
                                                                        Zertifizierungssystem vorgibt. Doch auch bei nicht
                                                                        zertifizierten Holzherkünften verpflichtet sich
Quellen: www.fsc.org, www.pefc.org, Jahrbuch Wald und Holz Bundes­
amt für Umwelt BAFU (2011), Eurostat Pressemitteilung 85/2011,          EGGER, kein Holz zu verwenden
pro Holz (www.zukunftsregion.org).
                                                                        1. aus illegalen Ernten,
                                                                        2. aus Gebieten, in denen gegen traditionelle
                                                                           oder bürgerliche Grundrechte verstoßen wird,
                                                                       3. aus unzertifizierten Wäldern mit hohem
                                                                           Schutzwert,
                                                                       4. aus Wäldern, die in Plantagen oder nicht
                                                                           forstliche Nutzung umgewandelt werden,
                                                                       5. von genetisch manipulierten Bäumen,
                                                                       6. bei dessen Ernte die Kernkonventionen der
                                                                           Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
                                                                           verletzt werden.

 18
Welchen Kontrollen           Unsere Wälder bieten Erholung

unterliegen die gelieferten
                                    und erfüllen kulturelle, soziale
                                    und wirtschaftliche Aufgaben. Die

                   Hölzer?
                                    naturgemäße Bewirtschaftung stellt
                                    den Erhalt der Flächen sicher. Die
                                    Durchforstungen verbessern die
                                    standortgerechte Zusammensetzung.

  CHAIN OF CUSTODY-ZERTIFIZIERUNG
                                    EGGER beschafft Holz aus dem regionalen
                                    Umfeld seiner Werke. Die strengen gesetzlichen
                                    Anforderungen in Europa stellen eine nachhalti­
                                    ge forstwirtschaftliche Praxis sicher. Alle EGGER-
                                    Standorte sind zudem im Rahmen der Chain-of-
                                    Custody nach den Standards von FSC®
                                    (Zertifikat SGSCH-COC-110039 und SGSCH-
                                    CW-110039) und PEFC (Zertifikat CH17/0386)
                                    zertifiziert. Je nach Verfügbarkeit von FSC®- oder
                                    PEFC-zertifiziertem Holz im Umfeld der Produkti­
                                    onsstandorte können unsere Produkte auf
                                    Anfrage entsprechend deklariert und mit dem
                                    FSC®- oder PEFC-Logo gekennzeichnet werden.

                                                                                         19
Recycling nutzen
                           Welche Arten des                             Für die Herstellung von Holzwerkstoffen

                        Recyclings gibt es bei
                                                                        kommen drei Materialkomponenten zum
                                                                        Einsatz: Sägenebenprodukte, Industrie-

                            Holzwerkstoffen?
                                                                        Rundholz und Recyclingmaterial. Säge-
                                                                        nebenprodukte umfassen Hackschnitzel,
                                                                        Kappstücke, Säge- und Hobelspäne.
                                                                        Recyclingmaterial stammt aus Altholz von
                                                                        entsorgten Gütern wie Möbeln, Paletten
                                                                        oder Verpackungs­material sowie nicht
                                                                        verkaufsfähiger Ware (Ausschuss) aus
                                                                        eigener Produktion. Industrie-Rundholz
                                                                        ist nicht einschnittfähiges Bruch- und
                                                                        Durchforstungsholz.

     Eurospan               Dünnspan              OSB

                45 %               60 %
                                                           100 %
                                                                        EGGER achtet darauf, Recyclingmaterial nur von
     25 %
                                                                        qualifizierten Entsorgungsfachbetrieben
                 30 %       40 %                                        einzukaufen. In Großbritannien, Deutschland
                                                                        und Rumänien betreibt die EGGER Gruppe
     MDF /HDF               Dünn MDF
                75 %                                                    eigene Recyclingunternehmen unter dem
                                          100 %
                                                   Sägenebenprodukte    Namen Timberpak. Auch Nebenprodukte und
     25 %                                          Industrie-Rundholz
                                                                        Reste, die während der Produktion anfallen,
                                                   Recyclingmaterial
                                                                        werden verwertet. Sogar die Plattenabschnitte
                                                                        einiger Kunden werden zurückgenommen und
                                                                        dienen als Rohstoff im Produktionskreislauf.
                                                                        Von den insgesamt elf Spanplattenwerken der
                                                                        Gruppe bereiten neun Altholz auf und nutzen es
                                                                        stofflich.

20
Kann auch belastetes           Altholz kann durch Imprägnierungen

Altholz zu Holzwerkstoffen
                                    und Anstriche Schwermetalle oder
                                    die heute verbotene organische

       verarbeitet werden?
                                    Chlorverbindung PCP enthalten.
                                    Hersteller müssen durch sorgfältige
                                    Sortierungen, wie vorgeschrieben,
                                    sicherstellen, dass nur unbelastetes
                                    Altholz stofflich verwertet wird.

                                    EGGER verarbeitet Altholz aus Möbeln, Paletten,
                                    Holzverpackungen und unbedenklichen
                                    Bestandteilen von Bau- und Abbruchholz. Bereits
                                    bei der Sammlung sortieren die
                                    Recyclingunternehmen belastete Hölzer aus. Im
                                    Werk wird das Material zusätzlich visuell
                                    kontrolliert, von Störstoffen wie Metall, Sand und
                                    Kunststoff befreit und in verschiedenen Schritten
                                    zu reinen Holzspänen aufbereitet.

  Wie lässt sich ein Baum           Ein geschlossener Werkstoffkreislauf

zu 100 Prozent verwerten?
                                    nutzt das Potenzial von Holz als
                                    stofflichen Rohstoff und Energieträger
                                    optimal aus. Dabei kann ein Hersteller
                                    von Holzwerkstoffen sämtliche Bestand­
                                    teile eines Baumes – Rundholz, Reisig
                                    und Rinde – vollständig verwerten. Nur
                                    die Wurzeln werden nicht genutzt, sie
                                    bleiben im Boden.

  STABIL WIE VOLLHOLZ
                                    EGGER nutzt das Potenzial von Holz bestmöglich
                                    aus. Die stoffliche Verwertung hat Vorrang:
                                    Sägenebenprodukte, Bruch-, Durchforstungs-
                                    und Altholz lassen sich zu Werkstoffen veredeln.
                                    Aus stofflich nicht nutzbaren Resten wird
                                    Trocknungsenergie, Prozesswärme und Ökostrom
  EGGER investiert in ressourcen­   erzeugt. 10 Plattenwerke der EGGER Gruppe
  schonende Technologien und        verfügen über einen eigenen Biomassekessel.
  setzt dabei auf Recycling.        Dank Fernwärmenetzen werden am Standort
  Statt Holz stabilisiert etwa
  ein Wabenkern aus Recycling­      St. Johann (AT) auch ansässige Gemeinden und
  papier zwischen dünnen Span-      am Standort Unterradlberg (AT) benachbarte
  bzw. MDF-Platten die Leicht­      Industriebetriebe mit erneuerbarer Wärmeenergie
  bauplatte EUROLIGHT.
                                    von EGGER versorgt.
                                                                                         21
Wie viel                                                Formaldehyd tritt aus natürlichem

                         Formaldehyd ist in
                                                                                          Holz aus und ist auch in den gängi­
                                                                                          gen Bindemitteln von Holzwerkstoffen

                          Holzwerkstoffen?
                                                                                          enthalten, z.B. in Leimen und Harzen
                                                                                          auf Basis von Harnstoff, Melamin oder
                                                                                          Phenol. Ein Holzwerkstoff darf heutzu­
                                                                                          tage nur noch maximal 0,007% Formal­
                                                                                          dehyd enthalten, um die Emissions­
                                                                                          klasse E1 zu erfüllen.

                                                                                             EGGER tritt gegen die Verharmlosung der
                                                                                             Gefahren durch Formaldehyd ein, unterstützt
                                                                                             und gestaltet sowohl nationale als auch inter­
                                                                                             nationale Prozesse, die sich mit dem Thema
                                                                                             Formaldehyd und Innenraumluft beschäftigen.
                                                                                             Alle EGGER Produkte unterschreiten die Grenz­
                                                                                             wertvorgaben der europäischen Formaldehyd­
                                                                                             klasse E1, manche erfüllen sogar die strengeren
                                                                                             Anforderungen von freiwilligen Richtlinien oder
                                                                                             nationalen Gesetzen wie in den USA und Japan.

                                                                                          Formaldehyd
                                                                                          unter Kontrolle
GRENZWERTE FÜR ROHPLATTEN IM ÜBERBLICK
Emissions-                       E1                    EPF-S                   CARB 2                      IOS-MAT 0003                         F****
klassen

                   Europ. Kam-         Perforator    Perforator      amerikani­      Vergleichs-    ASTM 1333 E       Perforator     Desiccator      Vergleichs-
                   merprüfung         nach EN 120   nach EN 120    sche Kammer­      wert europ.       (ppm)         nach EN 120     nach JIS A      wert europ.
Prüfmethode        nach EN 717        (mg HCHO/     (mg HCHO/      prüfung Nach     Kammerprü-                       (mg HCHO/      1460 (mg/l)       Kammer­
                      (ppm)            100 g atro    100 g atro    ASTM 13333 E     fung nach EN                      100 g atro                    prüfung nach
                                       Platte)***      Platte)        (ppm)*         717 (ppm)**                      Platte)***                    EN 717 (ppm)

Spanplatte             0,1              max. 8        max. 4           0,09             0,065           0,09           max. 4            0,3        0,03 – 0,04

Dünn MDF               0,1              max. 8        max. 5            0,13            0,14            0,13           max. 5            0,3             –

MDF                    0,1              max. 8        max. 5            0,11            0,12            0,11           max. 5            0,3             –

OSB                    0,1              max. 8           –               –               –              0,09           max. 4            0,3             –

* Kammer-Methode: min. 23 m³, Prüfungen mit unterschiedlichen Beladungsgraden, Temperatur: 23 °C, relative Luftfeuchtigkeit: 50 %, Luftwechselrate: 0,5/Stunde
** Europäische Kammer-Methode: einheitlicher Beladungsgrad, Temperatur: 23 °C, relative Luftfeuchtigkeit: 45 %, Luftwechselrate: 1/Stunde
*** Für werkseigene Produktionskontrollen

22    Bei allen gezeigten und erwähnten Dekoren handelt es sich um Reproduktionen.
Wie viel Formaldehyd
                         Formaldehyd ist eine chemische Ver­
                         bindung, die unter anderem in Holz,

in Holzwerkstoffen ist
                         Räucherfisch und Obst vorkommt.
                         Ab einer bestimmten Konzentration

           gefährlich?
                         in der Luft ist sie krebserregend für
                         den Menschen. Bleibt die Raum­
                         luftkonzentration unter 0,08 ppm
                         Formaldehyd, wird sie von der Welt­
                         gesundheitsorganisation als gesund­
                         heitlich unbedenklich angesehen.

                         Unbeschichtete Platten bietet EGGER in allen
                         links erwähnten Standards an. Die Einhaltung
                         der Grenzwerte wird von den unabhängigen
                         Prüfinstituten Fraunhofer WKI und FCBA
                         überwacht. Wie viel Formaldehyd aus einem
                         Produkt austritt, hängt von seinem
                         Einsatzbereich ab, denn z.B. in Möbeln
                         blockieren Beschichtungen und Kanten die
                         Emission. Zu einer unbedenklichen Raumluft
                         tragen nicht nur eine niedrige Emission der
                         verbauten Produkte bei, sondern vor allem
                         regelmäßiges Lüften.

Gibt es Holzwerkstoffe   Schätzungen des Fraunhofer-

  ohne Formaldehyd?
                         Instituts zufolge enthalten heute
                         80 bis 85 Prozent aller Spanplatten
                         formaldehydhaltige Leime. Die Hersteller
                         konnten die Emissionen während der
                         vergangenen 20 Jahre enorm reduzieren,
                         Experten rechnen mit einer weiteren
                         Reduktion. Formaldehydfreie Leime wie
                         polymeres Diphenylmethandiisocyanat
                         (PMDI) sind zwar technisch ausgereift,
                         erfordern aber in der Verarbeitung einen
                         hohen Aufwand für die Arbeitssicherheit
                         und führen so zu höheren Endpreisen.

                         EGGER stellt auch formaldehydfrei verleimte
                         Rohplatten her, die üblicherweise als E0-
                         Standard klassifiziert werden: die EGGER OSB 4
                         Top und die ebenso mit einem Polyharnstoff
                         verleimte EGGER DHF Platte. Sie eignen
                         sich für Einsatzbereiche, für die Produkte mit
                         emissions­hemmenden Beschichtungen nicht
                         in Frage kommen.
                                                                          23
Was sind VOCs?                                 VOCs (für Volatile Organic Compounds)
                                                                                sind flüchtige organische Verbindungen,
                                                                                die zur Raumluftqualität beitragen.
                                                                                Dazu gehören holzeigene Substanzen,
                                SE AU F D I E R AU M                            die für den charakteristischen Holz­
                         F   LÜS                     LU
                    E IN                                  FT                    geruch verantwortlich sind.
                                                                                Zur Raumluftqualität in modernen
                                Wohnverhalten                                   Wohnwelten tragen viele verschiedene
                                                                                VOC-Quellen bei. Unter ihnen
                                                                                zählen Holz und Holzwerkstoffe
                                                                                heute zu positiv wahr­genommenen
                                                                                Einflussfaktoren.**
              VOC
                                 Raumluft-                Klima
                                  qualität

                                                                                EGGER lässt die VOCs seiner Produkte regel­
                                                                                mäßig nach neuesten Standards überprüfen,
      Die Raumluftqualität hängt neben den VOCs aus Produkten und
                                                                                obwohl sie nicht gesundheits­gefährdend sind.
      verbauten Materialien auch von Wohnverhalten und Klima ab.                Studien zeigen, dass Holzwerkstoffe selbst bei
                                                                                hoher VOC-Konzentration keine lungenzell­
                                                                                schädigende Wirkung haben.* Auch die in Holz
                                                   * Universität Freiburg und
                                                                                natürlich vorkommenden Aldehyde und Carbon­
                                   Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI,   säuren sind unbedenklich.**
                                                         Braunschweig, 2009.
                                            ** „Bauen und Leben mit Holz“,
                                      Herausgeber: Informationsdienst Holz.

     Unbedenkliche
     Materialien
       Wie unterscheiden sich                                                   Holz und Holzwerkstoffe gleichen

     VOCs aus Holzwerk­stoffen
                                                                                sich in ihrem VOC-Emissionsverhalten
                                                                                weitgehend. Da Holzwerkstoffe bis zu

         von denen aus Holz?
                                                                                200 °C heiß verpresst werden, können
                                                                                sich Aldehyde und Carbonsäuren er­
                                                                                höhen, die nicht oder wenig flüchtige
                                                                                Bestandteile von Holz freisetzen. Bei
                                                                                behandeltem Holz können auch nach­
                                                                                träglich aufgebrachte Wachse, Kleb-
                                                                                und Anstrichstoffe VOC-Quellen sein.

                                                                                EGGER reduzierte fortlaufend den Einsatz von
                                                                                chemischen Mitteln. Durch die technische Ver­
                                                                                feinerung der Klebe- und Pressverfahren während
                                                                                der vergangenen 20 Jahre genügen inzwischen
                                                                                deutlich geringere Klebstoffmengen.
24
Müssen Holzwerkstoff-                                                 Die Bestimmungs- und

Hersteller die VOCs ihrer
                                                                       Bewertungsmethoden variieren je nach
                                                                       Produkt­gruppe (siehe nächste Seite). In

  Produkte überprüfen?
                                                                       manchen Ländern sind Angaben zur VOC-
                                                                       Freisetzung für Fußböden, Bauprodukte
                                                                       und P­ rodukte für den dekorativen
                                                                       Innenausbau verpflichtend. Für die
                                                                       qualitative und quantitative Bewertung
                                                                       einzelner VOCs gelten verschiedene
                                                                       Methoden.

                                                                       EGGER lässt auch Produkte von unabhängigen
                                                                       Instituten überprüfen, bei denen dies nicht
                                                                       vorgeschrieben ist. Darüber hinaus investierten
                                                                       wir in moderne Prüfkammern, sowohl für die
                                                                       Eigenüberwachung als auch zur Produktentwick­
                                                                       lung und -optimierung. EGGER sammelt damit
                                                                       nützliche Erfahrungen auf diesem Gebiet.
                                                                       Die Prüfkammern können wir sowohl zur
                                                                       Messung von VOC als auch von Formaldehyd-
Prüfkammern der 1-m³-Kammer-Bauart beim Fraunhofer-Institut WKI.       Emissionen verwenden.

             Wie wirken VOCs                                           Die Wirkungen der VOCs aus Holzwerk­

          aus Holzwerkstoffen
                                                                       stoffen konnten Wissenschaftler mit
                                                                       belastbaren Daten als gesundheitlich

           auf den Menschen?
                                                                       unbedenklich nachweisen. P ­ robanden
                                                                       zeigten in Prüfkammern selbst bei
                                                                       fünf bis 50-facher VOC-Konzentration
                                                                       der üblichen Richtwerte weder Beein­
                                                                       trächtigungen der Lungenfunktion oder
                                                                       Entzündungsreaktionen noch Befind­
                                                                       lichkeitsstörungen wie Reizungen der
                                                                       Augen, Schleimhäute, Kopfweh, Übel­
                                                                       keit, Unwohlsein oder Schwindel.*

                                                                       EGGER vertraut für behagliche Wohnwelten aus
                                                                       Tradition auf Holz. Holzbauweisen gehören in
                                                                       der Tiroler Heimat des Unternehmens zur
                                                                       altbewährten Lebenskultur, eine leicht harzige
                                                                       Komponente zu einer natürlichen Wohn­
                                                                       umgebung. Die Emissionen mancher Holzarten
                                                                       gelten als vitalisierend, sie wirken positiv auf
                  * Universität Freiburg und Fraunhofer-Institut für
                         Holzforschung WKI, Braunschweig, 2009.        Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden.
                                                                                                                          25
Welche Gesetze    VOCs sind in der Bauproduktverordnung

      betreffen die Zulassung
                                der EU erwähnt. Es wird diskutiert, VOC-
                                Grenzwerte bei der CE-Kennzeichnung

               von Produkten
                                einzuführen. Europaweit einheitliche
                                Standards für Bau- und Innenausbau-

         aus Holzwerkstoffen
                                Produkte und VOC-Messungen in der
                                Raumluft sind noch in Arbeit (CEN/TS

             bezüglich VOCs?
                                16516). Bisher haben nur Frankreich,
                                Deutschland und Belgien verpflichtende
                                Bewertungssysteme für VOC-Emissionen
                                bestimmter Produktgruppen umgesetzt.
                                Freiwillige Prüfungen gibt es unter anderem
                                in Dänemark, Finnland und den USA.

     Geprüfte                   Die Luft in Innenräumen ist ein komplexes
                                ­Gemisch aus vielen Bestandteilen. Aussagekräf­

     Raumluft
                                 tige Vorgaben für ihre Qualität zu entwickeln, ist
                                 keine leichte Aufgabe. EGGER beteiligt sich aktiv
                                 an dem Prozess, etwa in Gremien wie dem CEN/
                                 TC 351 „Bewertung der Freisetzung gefährlicher
                                 Stoffe aus Bauprodukten“, das eine europaweit
                                 harmonisierte Prüf­methode für VOC entwickelt.

               Was bedeuten     TVOC steht für Total Volatile Organic

      die Abkürzungen TVOC,
                                Compounds, die Summe aller flüch­
                                tigen organischen Verbindungen, die

      SVOC, NIK und R-Wert?
                                bei einer Prüfung betrachtet werden.
                                Das „SV“ in SVOC steht für „semi-
                                volatile“ und bezeichnet mittel- ­bis
                                schwerflüchtige organische
                                Verbindungen.
                                Als NIK-Wert beziehungsweise LCI
                                wird die „niedrigste interessierende
                                Konzentration“ oder „lowest concen­
                                tration of interest“ bezeichnet. Diese
                                Werte entstehen, in dem man toxiko­
                                logisch begründete Grenzwerte durch
                                erhebliche Sicherheitsfaktoren teilt;
                                je nach Stoff beträgt dieser Faktor
                                100 oder 1 000. In Deutschland und
                                Belgien wird die tatsächlich gemesse­
                                ne Konzentration eines Stoffs durch
                                seinen NIK-Wert geteilt. Das Ergebnis
                                wird für alle analysierten Stoffe auf­
                                summiert und ergibt den R-Wert, der
                                kleiner als 1 bleiben muss.

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Wie sind die                                                                           Deutschland hat verpflichtende Ober­

                  VOC-Emissionen in
                                                                                                               grenzen für VOC-Werte von Boden-
                                                                                                               und Wandbelägen festgelegt*. Bei der

            Deutschland, Belgien und
                                                                                                               Zulassung eines Produkts muss der
                                                                                                               Hersteller die Einhaltung dieser Werte

                 Frankreich geregelt?
                                                                                                               per Produktemissionsgutachten nach­
                                                                                                               weisen. Das Gutachten enthält die
                                                                                                               Messwerte einer Prüfkammer, in der
                                                                                                               nur das eine Produkt getestet wurde.
                                                                                                               Auch in Belgien müssen Hersteller
                                                                                                               von Bodenbelägen ein solches
                                                                                                               Emissionsgutachten auf Nachfrage
                                                                                                               vorlegen**. In Frankreich müssen alle
                                                                                                               Bauprodukte, die im Innenausbau
                                                                                                               zum Einsatz kommen, mit einem La­
                                                                                                               bel versehen werden***. Hier wird die
AUSGEWÄHLTE VOC-GRENZWERTE IM ÜBERBLICK                                                                        gemessene VOC-Konzentration eines
Länder                        Frankreich                Belgien          Deutschland                           Produkts mit einer spezifischen Emis­
                                                                                                               sionsrate verrechnet. Die Berechnung
Regelwerk                   Décret n° 2011-        Königlicher Erlass    AgBB-Bewer­
                            321: Émissions         zur Festlegung der    tungsschema                           soll die Raumluft der Einbausituation
                              dans l‘air             Grenzwerte für       für VOC aus                          simulieren, auf Basis eines festge­
                              intérieur*            die Emissionen      Bauprodukten
                                                                                                               legten Beladungs-Szenarios. Für die
                                                   in den Innenraum     (Februar 2015)
                                                    von Bauproduk-                                             VOC-Emissionsklassen A+, A und B
                                                   ten für bestimmte                                           sind Obergrenzen definiert; Klasse C
                                                     beabsichtigte
                                                                                                               ist nicht begrenzt.
                                                     Nutzungsarten

Prüfmethode                   ISO16000                ISO 16000,        ISO 16000-9/                          * 	Bei der allgemeinen technischen Zulassung des
                                                        28 Tage          10, 28 Tage                              DIBt wird das AgBB-Schema angewandt (Ausschuss zur
                                                                                                                  gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten).
Kennzeich-                  verpflichtend                               Ü-Zeichen auf                         ** Die belgische VOC-Verordnung orientiert sich am
nung                                                                     Verpackung                               deutschen AgBB-Schema, hat im Detail aber andere
                                                                                                                  Grenzwerte. Sie ist im August 2014 in Kraft getreten.
Einhaltung                Anbringung                 Verpflichtend        Verpflichtend
                                                                                                              *** VOC-Label nach Dekret 2011-321
                        des Labels für             für Bodenbeläge,      für Fußboden-
                       Bauprodukte für               Klebstoffe und     und Wandbeläge
                       den innenausbau                Oberflächen-           (außer
                      verpflichtend; kein           beschichtungen       Papiertapeten)
                         Grenzwert für                für hölzerne                                              Selbstverständlich werden mit Produkten von
                           Klasse C                  Bodenbeläge

Einheit                            μg/m3                μg/m3               μg/m3
                                                                                                                EGGER alle aktuellen gesetzlichen Vorgaben
Emissionskl.          A+       A       B      C            –                   –
                                                                                                                eingehalten. Nichtsdestotrotz plädiert EGGER
Grenzwert
                                                                                                                dafür, bei der Harmonisierung darauf zu achten,
für Stoff*                                                                                                      dass Grenzwerte auf einer fundierten toxikolo-
 Formaldehyd
Verträgliche
     Oberflächen
                                                                                      Aufbau des EGGER
                                                                                      Schichtstoffs.

            Welche Oberflächen               Holzwerkstoffe werden in der Regel

                    gibt es bei
                                             mit Oberflächen aus Melaminharz,
                                             Lack oder Schichtstoff veredelt. Unter

              Holzwerkstoffen?
                                             ihnen dominieren die Melaminharz­
                                             Beschichtungen auf verschiedenen
                                             Trägerplatten. Sie bestehen aus ein
                                             oder mehreren Lagen imprägniertem
                                             Dekorpapier, das auf die Platte auf­
     DIE COMFORT+ TECHNOLOGIE                gebracht wird. Im Unterschied dazu
                                             kommen bei Schichtstoffen mehrere
                                             mit Phenolharz imprägnierte Natron­
                                             kraftpapiere dazu. Zudem schützt bei
                                             manchen Produkten ein Overlay die
                                             Oberfläche. Der Aufbau der Beschich­
                                             tungen entscheidet über Haltbarkeit,
                                             Optik und Haptik.
                                                                                      Melaminharz­beschichtete
                                                                                      EURODEKOR Platte.
     Kork ist ein nachwachs­ender
     und damit umweltfreund­
     licher Rohstoff. Millionen Luft­
     zellen machen den Fußboden
     aus Resten der Korkindustrie
     warm, weich und leise. Das
     Dekorbild der Comfort+ Serie
     druckt EGGER mit Direktdruck-
     Technik (DPR®) in umwelt­
     freundlichen, elastischen
     Lacken direkt auf die Kork­
     schicht. Der Boden ist stabil
     und leicht zu verarbeiten.

                                             Der melaminharzbeschichtete, dekorative Holz­
                   Aufbau eines lackierten   werkstoff EURODEKOR gehört zu den meist­
                     Comfort+ Fußbodens.
                                             verkauften Produkten von EGGER. Ähnlich wie
                                             bei einem Schichtstoff handelt es sich hierbei
                                             um ein vollständig ausgehärtetes Beschichtungs­
                                             system. Das heißt: Nach der Herstellung bleibt
                                             kein überschüssiges, freies Formaldehyd zurück.
                                             Es kommt deshalb auch zu keinen Emissionen
                                             aus der beschichteten Oberfläche.

28
Gibt es Emissionen                                       Melaminharzoberflächen, Schicht­

aus Lack und Harz?
                                                          stoffe und die meisten Lacke sind voll
                                                          ausgehärtete Systeme. Sie weisen
                                                          selbst nur geringe Emissionen auf.
                                                          Sie blockieren zudem die Emissionen
                                                          aus den Trägermaterialien, wodurch
                                                          beschichtete Platten im Vergleich zu
                                                          Rohplatten deutlich geringere Werte
                                                          bei VOC- und Formaldehyd-Messun­
                                                          gen aufweisen. Ausnahmen gibt es
                                                          bei Lacken, etwa bei den gesundheit­
                                                          lich bedenklichen Azofarbstoffen.

                                                           EGGER verwendet keine Azofarbstoffe, ebenso
                                                           wenig seine Lieferanten von bedruckten Dekor­
                                                           papieren. In den Papieren, für die Lackierungen
                                                           und den Direktdruck von Rohplatten werden nur
                                                           Azopigmente eingesetzt. Diese sind im Gegen­
                                                           satz zu Azofarbstoffen im Anwendungsmedium
                                                           unlöslich. Die Pigmente können vom Organis­
                                                           mus nicht aufgenommen werden und sind somit
                                                           ungiftig. Sie bewähren sich heute in Druckfar­
                                                           ben, Kunststoffen, Lacken und Lebensmittelver­
                                                           packungen.

      Woher stammt                                        In Schichtstoffen, den Imprägnaten
                                                          für Melaminharz- und Fußboden­

   das Papier für die                                     beschichtungen, wird eine große
                                                          ­Menge Papier verarbeitet. Der Rohstoff

    Beschichtungen?                                        dafür ist Holz. Somit fällt auch hier der
                                                           verantwortungsbewusste Umgang mit
                                                           den Ressourcen und die Art der Papier­
                                                           beschaffung ins Gewicht.

                                                          EGGER verarbeitet nur Papier, für das entweder
                                                          eine zertifizierte oder kontrollierte Herkunft
                                                          nachgewiesen werden kann. Die Zertifizierung
                                                          vorbildlicher und nachhaltiger Waldwirtschaft
                                                          erfolgt durch FSC® und PEFC. Für die kontrol­
                                                          lierte Herkunft gilt der FSC® Controlled Wood
                                                          Standard.

Papierrollen für die Verarbeitung zu Dekoren bei EGGER.
                                                                                                             29
Was ist eine EPD?   EPD steht für Environmental
                              Product Declaration, zu Deutsch:
                              Umweltprodukterklärung. In diesem
                              Dokument stellt der Hersteller alle
                              umweltrelevanten Informationen zu
                              einem Werkstoff dar, samt Beschreibung
                              des Produkts und seines Herstellungs­
                              prozesses. Ein unabhängiger
                              Sachverständigenausschuss prüft und
                              bestätigt die Angaben. Sie sind eine
                              verlässliche Hilfe bei der Zertifizierung der
                              Umweltleistung von Bauvorhaben.

                              EGGER hat als erster Holzwerkstoffhersteller in
                              Europa durch unabhängig verifizierte EPDs die
                              Umweltleistungen seiner Holzwerkstoffe offen­
                              gelegt. Heute liegen EPDs zu allen w
                                                                 ­ ichtigen
                              EGGER Produkten vor: den MDF-
                              Platten, den Produkten EUROSPAN und

     Leistungen
                              EURODEKOR, Schnittholz, DHF, EUROLIGHT,
                              Schichtstoff, OSB sowie DPL- und DPR®-
                              Fußböden.

     offenlegen

       Wozu dient eine EPD?   Eine Umwelt-Produktdeklaration
                              ermöglicht es Bauherren, Architekten
                              und Verarbeitern, den Umweltbeitrag
                              von Materialien und Prozessschritten
                              festzustellen. Sie erhalten so mehr
                              Klarheit und Kontrolle, wenn sie
                              nach ökologischen, ökonomischen
                              und sozio­kulturellen Kriterien
                              verschiedene Produkte und
                              Bauweisen miteinander vergleichen.

                              Die gängigen Systeme für nachhaltige Gebäude­
                              zertifizierung, wie z.B. LEED und DGNB, bewerten
                              Gebäude nach sozialen, ökologischen und ökono­
                              mischen Kriterien. Für die Bewertung werden
                              bestimmte Informationen über die im Gebäude
                              eingesetzten Baustoffe herangezogen. Diese sind
                              in der EPD gebündelt.
30
Welche Kennzahlen      Seit 2011 gibt es die Europäische

stehen in einer EPD?
                       Norm EN 15804. In ihr werden die
                       Rahmenbedingungen für Bauprodukt-
                       EPDs festelegt, wie zum Beispiel die
                       Rechenmethode für die Ökobilanz und
                       die Einteilung des Produktlebenszyklus
                       in einzelne Module. Von der
                       Rohstoffgewinnung über die
                       Herstellung bis zur Entsorgung eines
                       Produkts werden Module angegeben.
                       Auch Szenarien für die Bau- und
                       Nutzungsphase sind definiert, die
                       optional in der EPD mitberücksichtigt
                       werden können. Herzstück jeder EPD
                       ist die Ökobilanz, die die wichtigsten
                       Umweltauswirkungen auf Klima, Böden
                       und Gewässer quantifiziert (siehe auch
                       „Wirkungspotentiale“ auf Seite 33).

                       EGGER hält seine EPDs stets auf dem aktuellen
                       Stand. Programmhalter unserer EPDs ist das
                       renommierte deutsche Institut für Bauen und
                       Umwelt (IBU). Unsere EPDs machen wir über
                       zentrale Datenbanken und im Internet unter
                       www.egger.com der Öffentlichkeit zugänglich.

                                                                       31
Ökobilanz
     im Blick

              Wozu dient   Die Ökobilanz (international: „Life

          die Ökobilanz?
                           Cycle Assessment“, LCA ) ermittelt die
                           Umweltauswirkungen von Produkten.
                           Sie kann prinzipiell alle Stationen
                           eines Lebenszyklus abbilden, von der
                           Herstellung eines Produktes über das
                           Recycling bis hin zur Entsorgung. Die
                           Summe der benötigten Ressourcen
                           und Emissionen („Sachbilanz“) lässt
                           sich heute in die Indikatoren einer
                           umfassenden Wirkungsabschätzung
                           umrechnen. Die Durchführung einer
                           Ökobilanzstudie regeln die Normen­
                           reihen ISO 14 040 und ISO 14 044.

                           Mit EGGER Holzwerkstoffen schreiben wir die
                           gute Ökobilanz des Rohstoffs Holz fest. So kann
                           ein Einfamilienhaus in Holzbauweise bis zu
                           80 Tonnen CO₂ speichern. Dazu kommt die
                           Substitutionswirkung von Holz anstelle anderer
                           Rohstoffe. So benötigt die Herstellung von
                           Aluminium hundert Mal so viel Energie wie die
                           von Bauholz.
32
Über welche                                               Die Umweltwirkung, also die Belas­

      Umweltauswirkungen
                                                                          tung von Klima, Böden und Gewäs­
                                                                          sern, kann mithilfe von sogenannten

  informiert die Ökobilanz?
                                                                          Wirkungsindikatoren verglichen wer­
                                                                          den. Ein Indikator ist z.B. das „Global
                                                                          Warming Potential“ (GWP), der die
                                                                          potentielle Wirkung auf den Klima­
                                                                          wandel berechnet und ins Verhältnis
                                                                          zu Kohlendioxid setzt.

TREIBHAUSPOTENZIAL IN KG CO₂-ÄQUIVALENT*

                         Holzständer-   Metallständer­   Massiv-
                            wand            wand          wand

Herstellung und
                             198              199           445
Instandhaltung
 Im Holz
­g ebundenes CO₂
                            -238               -9             –           EGGER Holzwerkstoffe stellen eine umwelt­
 Entsorgung
                             250                7            43           schonende Alternative zu vielen Materialien dar.
­( emittiert)
Entsorgung
                                                                          Im Vergleich zu Beton, Ziegel und Metallen
(Gut­s chrift Strom &
Dampf bzw.
                             -114             -62             –           schneidet Holz in wichtigen Kennzahlen wie
Re­c yclingpotenzial)
                                                                          Primärenergieverbrauch und Treibhauspotenzial
Gesamtpotenzial               97              136           488
                                                                          deutlich besser ab. Wie im Beispiel links zu
                                                                          sehen, ist die Klimabilanz einer
                                                                          Holzständerwand fünfmal besser als die einer
                                                                          massiv ausgefertigten Innenwand.*

                            * Quelle: ÖkoPot-Projekt, UV Hamburg, 2008.

                        Welche Rolle spielt                               Die Ökobilanz-Studie eines Produkts

                        der Energieeinsatz
                                                                          erfasst den sogenannten Primär­
                                                                          energie­einsatz in Megajoule (MJ). Das

                         in der Ökobilanz?
                                                                          ist im Gegensatz zur Sekundär­energie
                                                                          die Energie, die ohne ­Umwandlung
                                                                          einsetzbar ist. LCAs weisen den Primär­
                                                                          energiebedarf an erneuerbaren Ener­
                                                                          gieträgern aus Wind- und Wasserkraft,
                                                                          Solarenergie und Biomasse sowie
                                                                          nichterneuerbaren Energie­trägern wie
                                                                          ­Kohle, Erdgas und -öl nach.

                                                                          EGGER setzt auf erneuerbare Energieträger.
                                                                          Ein Beispiel: Der Anteil an Primärenergie, der
                                                                          aus den erneuerbaren Energieträgern unserer
                                                                          Biomassekraftwerke stammt, ist bei der
                                                                          Produktion der EGGER OSB-Platte dreimal so
                                                                          hoch wie der Energieanteil aus nicht
                                              * Quelle: EPD EGGER OSB     erneuerbaren Energieträgern.*
                                                                                                                             33
Warum ist es wichtig,    Ein Zertifikat, das die Nachhaltigkeit

     die nachhaltige Bauweise
                                   eines Gebäudes in Bauweise und
                                   ­Betrieb belegt, trägt zu dessen Wert­

        zertifizieren zu lassen?
                                    erhalt bei. Sowohl EPDs nach EN 15 804
                                    als auch Ökobilanzen für Gebäude sind
                                    noch freiwillig. Viele Aus­schreibungen
                                    machen aber schon EPDs für die
                                    Baustoffe zur Bedingung.

                                    EGGER achtet auch bei eigenen Bau­
                                    projekten auf zertifizierte Nachhaltigkeit.
                                    So verwenden wir beim Neubau unseres
                                    Bürogebäudes am Standort Radauti (RO)
                                    nur eigene Holzwerkstoffe und erhielten
                                    dafür das DGNB Zertifikat (Deutsche
                                    Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) in
                                    Gold. In der gleichen Bauweise ent­
                                    standen auch das EGGER TechCenter in
                                    Unterradlberg (AT), das neue Forum am
                                    Standort Brilon (DE) und das neue Verwal­
                                    tungsgebäude in St. Johann (AT).

                                   Mit Zertifikaten
34
                                   Werte schaffen
Wie tragen zertifizierte              Die Anforderungen an die Zertifizierung

      Baumaterialien zur
                                         eines Gebäudes betreffen viele ver­
                                         schiedene Aspekte, darunter die Öko­

Gebäudezertifizierung bei?
                                         bilanz der eingesetzten Baustoffe.
                                         Branchenweite Durchschnittswerte
                                         können Architekten und Planer in
                                         öffentlichen Datenbanken wie der
                                         Ökobau.dat und der ESUCO (European
                                         ­Sustainable Construction Database)
    ABLAUF GEBÄUDEZERTIFIZIERUNG          recherchieren. Dort stellen auch
                                          innovative Hersteller ihre EPDs ein.
                                          Sie ermöglichen so verlässlichere
                                          Bestimmungen der Nachhaltigkeit
             Programmhalter               eines Gebäudes.

  EGGER erstellt           allgemeine
 spezifische EPDs        Branchendaten

                                         EGGER handelt als Vorreiter in Sachen Trans­
                                         parenz: Wir liefern die wichtigsten Kenn­zahlen für
                                         die Gebäudezertifizierungen nach unter­
                                         schiedlichen Zertifizierungssystemem. Wir tragen
                                         damit der Entwicklung Rechnung, dass sich
                                         wissen­schaftlich fundierte Ökobilanzen heute
                                         zum Standard entwickelt haben. Unsere vom
 Als Download auf           Zentrale
 der Internetseite         Datenbank     Institut für Bauen und Umwelt (IBU) ausgestellten
    von EGGER
                                         EPDs sind in öffentlichen Datenbanken ebenso
                                         wie über unsere Internetseite abrufbar.
         Architekten, Bauherren,
               Berater, u.a.

          Gebäudezertifizierung
                                         Die Zertifizierungssysteme unter­
                                         scheiden sich je nach Programmhalter
                                         und regionaler Vorherrschaft. Zu den
                                         etablierten Zertifikaten zählen das der
                                         Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges
                                         Bauen (DGNB), der amerikanischen
                                         Leadership in Energy and Environmental
                                         Design (LEED), des britischen Building

                           Welche        Research Establishment Environmental
                                         Assessment Method (Breeam) und

               Zertifikate gibt es?      des französischen Haute Qualité
                                         Environnementale (HQE).

                                         EGGER hinterlegt für seine Produkte EPDs, die die
                                         Kennzahlen für die wichtigsten Anforderungska­
                                         taloge der ­unterschiedlichen Zertifizierungssyste­
                                         me enthalten.
                                                                                               35
Was bedeutet              ISO 14001 ist der weltweit anerkannte­

                     ISO 14001?
                                             Standard für betriebliches Umwelt­
                                             management. Das zertifizierte
                                             Umweltmanagementsystem über­wacht
                                             die ­Einhaltung von Rechtsvorschriften
                                             und hilft, negative betriebliche
                                             Umweltauswirkungen zu verringern oder
           AUS DEM EGGER LEITBILD            zu ­vermeiden. Ein Umweltmanagement­
           Unsere Werte als                  system besteht unter anderem aus der
           Familienunternehmen               betrieblichen Umweltpolitik, aus
           → Die Weiterentwicklung          den Umweltzielen und aus einem
              des Unternehmens zur           Umweltprogramm.
              Generationen­weitergabe
              steht bei unseren Entschei­
              dungen im Vordergrund

           Unsere Umwelt                     Umwelt und Nachhaltigkeit sind zentrale
           → Die nachhaltige Nutzung von
              Rohstoffen genießt bei uns     Bestandteile der EGGER Philosophie. Im Jahr
              höchste Priorität              2009 war das Werk Unterradlberg (AT) das erste
           → Diese erreichen wir durch      EGGER Werk, das ein ISO 14001-Zertifikat
              Energiegewinnung in eige­      erhielt. Inzwischen ist ein Großteil der Werke
              nen Biomassekraftwerken,
              durch modernste, ressourcen-   zertifiziert. Ziel ist es, in naher Zukunft für alle
              schonende Verarbeitungs­       EGGER Werke eine ISO 14001-Zertifizierung zu
              technologien und umwelt­       erlangen.
              freundliche Logistiksysteme

     Kontinuierlich
                                             Die Grundlage der ISO 14001 ist ein
                                             sogenannter PDCA-Zyklus, Englisch
                                             für „Plan-Do-Check-Act“. In einem

     verbessern
                                             systematischen Kreislauf werden
                                             Maßnahmen geplant und ausgeführt,
                                             kontrolliert und überprüft. Grundlage
                                             der Prüfung sind Umweltaspekte,
                                             Rechtskonformität, Umweltrisiken und
                                             das gesamte System, das wieder in neuen
                                             Umweltzielen und im Umweltprogramm

             Wie funktioniert
                                             mündet. Durch unabhängige Prüfer, die
                                             Umweltauditoren, finden in regelmäßigen

       eine Zertifizierung mit
                                             Abständen Systemprüfungen statt,
                                             sogenannte Umweltaudits. Die

                   ISO 14001?
                                             Auditoren geben wertvolle Impulse
                                             für die Weiterentwicklung des
                                             Umweltmanagements.

                                             Dank systematischen Umweltmanagements
                                             wurden bei EGGER diverse Umweltziele
                                             entwickelt und verwirklicht (siehe rechts).
                                             Umweltmanagement ist auch in den Verwaltungs-
                                             und Planungs­entscheidungen tief verankert.
36
Was ist ISO 50001?                                       ISO 50001 wurde im Jahr 2011 eingeführt
                                                                            und betrifft das Management von
                                                                            Energieflüssen. Energiequellen,
                                                                            Energieeinsatz und Energieverbraucher
                                                                            werden systematisch erfasst und in
                                                                            Bezug auf ihre Effizienz bewertet. Neben
                                                                            technischen Maßnahmen sind dabei
                                                                            auch organisatorische Aspekte relevant.
                                                                            Wie bei der ISO 14001 verfeinert ein
                                                                            kontinuierlicher PDCA-Zyklus die
                                                                            Ergebnisse.

                                                                            Alle deutschen und britischen EGGER Standorte
                                                                            sind nach ISO 50001 zertifiziert. Zur
                                                                            Verbesserung der Energiebilanz wurden hier
                                                                            zum Beispiel effizientere Elektromotoren
                Der Holztrockner im EGGER-Werk St. Johann dient dank
                ausgeklügelter Abluftreinigung als saubere erneuerbare
                                                                            angeschafft. Darüber hinaus wurde die
                Wärmequelle für die umliegenden Gemeinden. Die Anbin­       Beleuchtung auf LED umgerüstet und die
                dung an das Fernwärmenetz gewährleistet, dass selbst
                                                                            Druckluft- und Energieversorgung optimiert.
                der Energiegehalt von stofflich nicht nutzbaren Holz- und
                Produktionsabfällen voll ausgeschöpft wird.

   Wie verbessert EGGER                                                       Die Umweltpolitik der ISO 14001
                                                                              definiert Ziele für einen besseren

die Umweltleistung in der                                                     Umweltschutz. Konkretisiert werden
                                                                              diese im Umweltprogramm.

             Produktion?
                                                                            Über die oben genannten Energieffizienz-
                                                                            Maßnahmen hinaus setzt EGGER Zeichen für die
              ZERTIFIZIERTE MANAGEMENTSYSTEME
                                                                            Zukunft, zum Beispiel mit der Anschaffung einer
Land              Standort       Qualität     Umwelt       Energie          Elektrostapler-Flotte für die Verladung und
                St. Johann in
                                ISO 9001     ISO 14001
                                                                            Produktion in Unterradlberg (AT). Der Aufbau
                     Tirol
Österreich         Wörgl        ISO 9001     ISO 14001                      eines gruppenweiten IT-gestützten Legal
                Unterradlberg   ISO 9001
                                            ISO 14001                       Compliance Systems sichert die Einhaltung von
                                            + EMAS
                   Brilon       ISO 9001     ISO 14001    ISO 50001         Rechtspflichten und Umweltauflagen. Andere
                   Bevern       ISO 9001     ISO 14001    ISO 50001         Beispiele für unser ökologisches Engagement
                   Gifhorn      ISO 9001     ISO 14001    ISO 50001
Deutschland        Bünde        ISO 9001     ISO 14001    ISO 50001
                                                                            sind Programme zur Reduktion fossiler
                  Marien-
                                ISO 9001     ISO 14001    ISO 50001
                                                                            Emissionen wie die optimierte Steuerung von
                  münster
                   Wismar       ISO 9001                  ISO 50001
                                                                            Heißgaserzeugern oder die Abwärmenutzung für
                  Hexham        ISO 9001     ISO 14001    ISO 50001         das Fernwärmenetz in St. Johann (AT). Der
UK
                   Barony       ISO 9001                  ISO 50001
                                                                            Kreislauf-Gedanke wird auch in Hexham (UK)
                Rambervillers   ISO 9001     ISO 14001
Frankreich        Rion des
                                                                            gelebt, wo freiwerdende Energie aus der neuen
                                ISO 9001     ISO 14001
                   Landes
                                                                            Leimanlage direkt in den Thermalölkreislauf der
                   Shuya        ISO 9001
Russland
                  Gagarin       ISO 9001                                    angrenzenden Produktionsprozesse eingespeist
Rumänien          Radauti       ISO 9001     ISO 14001                      wird. An den Standorten Brilon (DE) und Rion des
Türkei             Gebze        ISO 9001
                                                                            Landes (FR) wird Regenwasser gesammelt,
                                                                            aufbereitet und in der Produktion sowie zur
                                                                            Abluftreinigung genutzt.
                                                                                                                               37
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