NETZWERK INNO VATION STRATEG WETTBEWERB KO EVALUATION ZUK KUNFT KOOPERA NEN PROJEKTE C CLUSTER MANAG

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NETZWERK INNO VATION STRATEG WETTBEWERB KO EVALUATION ZUK KUNFT KOOPERA NEN PROJEKTE C CLUSTER MANAG
Hessisches Ministerium für
    Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

    www.cluster.hessen.de

    CLUSTER- UND NETZWERKINITIATIVEN
    IN HESSEN

NETZWERK INNO
VATION STRATEG
WETTBEWERB KO
EVALUATION ZUK
KUNFT KOOPERA
NEN PROJEKTE C
CLUSTER MANAG
TECHNOLOGIE TRANSFER NETZWERK HESSEN
                                                EUROPÄISCHE UNION:
                                                Investition in Ihre Zukunft

Hessen                 TTN                      Europäischer Fonds für
                                                regionale Entwicklung
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2     CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN
NETZWERK INNO VATION STRATEG WETTBEWERB KO EVALUATION ZUK KUNFT KOOPERA NEN PROJEKTE C CLUSTER MANAG
Inhalt

Cluster bündeln Kompetenzen und sichern die regionale Wettbewerbsfähigkeit ............................... 4

Clusterförderung in Hessen ............................................................................................................................ 8

Im Team wachsen ........................................................................................................................................... 10

Clusternetzwerke in Hessen ..........................................................................................................................12

        Automatisierungsregion Rhein Main Neckar ........................................................................................ 14
        Automotive Cluster RheinMainNeckar ................................................................................................... 15
        Cluster für Individualisierte ImmunIntervention (CI3) e. V. .................................................................. 16
        Cluster Integrierte Bioindustrie Frankfurt (CIB) Frankfurt .................................................................... 17
        Competence Center Aerospace Kassel Calden (CCA) ........................................................................ 18
        Competence Center for Applied Security Technology – CAST e. V. ................................................... 19
        ConsultingRegion FrankfurtRheinMain .................................................................................................. 20
        deENet Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien e. V. ................................................. 21
        DieMaschinenbauPartner ......................................................................................................................... 22
        Energiegenossenschaft Odenwald Cluster ........................................................................................... 23
        Engineering-High-Tech-Cluster (EHC) Fulda e. V. .................................................................................. 24
        Frankfurt Biotech Alliance e. V. (FBA) ...................................................................................................... 25
        Gesundheitsregion Nordhessen ............................................................................................................. 26
        GrimmHeimat NordHessen ..................................................................................................................... 27
        HESSENMETALL Cluster-Initiative .......................................................................................................... 28
        HESSENMETALL Spritzguss-Cluster ....................................................................................................... 29
        Initiative gesundheitswirtschaft rhein-main e. v. ................................................................................... 30
        IT FOR WORK ............................................................................................................................................ 31
        IT-Netzwerk e. V. ........................................................................................................................................ 32
        ITS Hessen (Intelligente Transport- und Verkehrssysteme Hessen) e. V. ........................................... 33
        KompetenzNetz UmweltTechnologie – KNUT ....................................................................................... 34
        Logistik RheinMain. Die Wissensinitiative .............................................................................................. 35
        MoWiN.net e. V. - Mobilitätswirtschaft Nordhessen Netzwerk ............................................................ 36
        mst-Netzwerk Rhein-Main e. V. ................................................................................................................. 37
        Optence e. V. ............................................................................................................................................. 38
        Rhein-Main Adaptronik e. V. .................................................................................................................... 39
        rhein-main-cluster chemie & pharma .................................................................................................... 40
        Technologie & Innovation Medizinregion Mittelhessen (timm) ......................................................... 41
        Verpackungscluster Mittelhessen ........................................................................................................... 42
        Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen e. V. (H2BZ) ........................................................ 43
        Wetzlar Network e. V. ................................................................................................................................. 44
        Zeitsprung IT-Forum Fulda e. V. ................................................................................................................ 45

Adressen ......................................................................................................................................................... 46

        Weitere Cluster-Initiativen, Netzwerke fördernde Institutionen und Branchenplattformen .......... 48

Förderung ....................................................................................................................................................... 50

        Ausgewählte Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten für Cluster ................................................ 52

Impressum ...................................................................................................................................................... 55

                                                                                                                                                                         INHALT   3
NETZWERK INNO VATION STRATEG WETTBEWERB KO EVALUATION ZUK KUNFT KOOPERA NEN PROJEKTE C CLUSTER MANAG
Cluster bündeln Kompetenzen und sichern
die regionale Wettbewerbsfähigkeit
              Wenn Unternehmen entlang einer Wertschöpfungskette eng miteinander koope-
              rieren und in ihre Zusammenarbeit auch wissenschaftliche Einrichtungen, Bildungs-
              stätten und regionale Institutionen von Politik und Verwaltung einbinden, steigern
              sie nicht nur ihre eigene Innovationskraft, sondern die Wettbewerbsfähigkeit einer
              ganzen Region. Der Dialog unterschiedlicher Unternehmen in Clustern und Netz-
              werken bündelt Kompetenzen und Erfahrungen und erweitert sie durch Austausch
              und gemeinsame Projekte. Cluster ziehen neue Zulieferer und Dienstleistungsunter-
              nehmen an und vergrößern damit das Spektrum an Unternehmen und die Attrak-
              tivität einer Region. In Netzwerken von Wissenschaft und Unternehmen lassen sich
              Forschungsergebnisse schneller in neue Produkte und Verfahren umsetzen. Für die
              beteiligten Firmen hat dies eindeutige Vorteile: Sie können sich auf ihre Kernkom-
              petenzen konzentrieren, ohne Ressourcen aufgeben zu müssen. Dieser Gewinn von
              Innovationsfähigkeit bedeutet für die jeweilige Region, dass sie sich im internationa-
              len Standortwettbewerb besser durchsetzen kann.

              In Hessen gibt es heute fast 40 erfolgreiche Cluster und Netzwerke, die innovative
              Unternehmen und Forschungseinrichtungen zukunftsträchtiger Branchen und
              Technologien zusammenführen. Der Hessische Clusterwettbewerb 2008 verlieh der
              Entwicklung in Hessen einen neuen Schub. So haben sich in den vergangenen
              Jahren – zu einem großen Teil mit Förderung des Landes – eine ganze Reihe neuer
              Clusternetze gebildet, und bestehende Initiativen haben sich weiterentwickelt. Allein
              in der aktuellen Förderperiode 2007 bis 2013 wurden und werden insgesamt zehn
              Millionen Euro vom Hessischen Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen
              Fonds für regionale Entwicklung für die Clusterförderung bereitgestellt. Die Unter-
              stützung erfolgt dabei in drei Phasen: einer kurzen Vorbereitungsphase, einer drei-
              jährigen Aufbauphase und – bei Erfolg – einer nochmals dreijährigen Verstetigungs-
              phase. Mehrere Clusternetzwerke, darunter die nordhessischen Cluster in der
              Mobilitätswirtschaft (MoWiN.net) und im Bereich der dezentralen Energietechnik
              (deENet), arbeiten inzwischen ohne staatliche Förderung erfolgreich weiter.

              Bei bereits fast 40 bestehenden Netzwerken sind weitere numerische Expansions-
              möglichkeiten des Clustergeschehens in Hessen begrenzt. Jedoch bietet die qualitative
              Weiterentwicklung noch Potentiale. Im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirt-
              schaft, Verkehr und Landesentwicklung stellt das TTN-Hessen den Wissensaustausch
              zwischen den verschiedenen Initiativen sicher. Es bietet Cluster-Initiativen Coaching
              und Clusterchecks sowie eine zentrale Plattform für Unterstützung. Dabei wird es auch
              notwendig sein, bestehende Aktivitäten weiter kritisch zu begleiten und die Finanzie-
              rung des Cluster-Managements zunehmend von öffentlicher Förderung loszulösen.

              Auch die hessischen Industrie- und Handelskammern, die kommunalen und regionalen
              Wirtschaftsfördereinrichtungen, die HA Hessen Agentur GmbH sowie die hessischen
              Wirtschaftsverbände unterstützen den Zusammenschluss in Clusternetzwerken.

              Die hessischen Industrie- und Handelskammern begleiten und unterstützen Cluster-
              Initiativen in den Regionen und über ihr Kompetenzzentrum, die IHK-Innovations-
              beratung Hessen. Ihre Kernaufgabe ist es, das Potential der Zusammenarbeit regional

4   VORWORT
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Florian Rentsch
                                                                                                             Hessischer Minister für Wirtschaft,
                                                                                                             Verkehr und Landesentwicklung

                                                                                                             Dr. Mathias Müller
                                                                                                             Vorsitzender der Arbeits-
                                                                                                             gemeinschaft hessischer Industrie-
                                                                                                             und Handelskammern

                                                                                                             Prof. Dieter Weidemann
                                                                                                             Präsident
                                                                                                             Vereinigung der hessischen
                                                                                                             Unternehmerverbände e. V. (VhU)

und inhaltlich benachbarter Unternehmen und wissenschaftlicher Einrichtungen zu
stärken und auszubauen. Die Industrie- und Handelskammern stellen dabei ihre Infra-
struktur zur Verfügung, dienen als Kommunikationsplattform für Netzwerkpartner und
agieren – falls erforderlich – als Organisator und Moderator.

Eine ähnliche Funktion nimmt auch die HESSENMETALL Clusterinitiative der hessischen
Wirtschaftsverbände wahr: sie betreut hessenweit vier Netzwerke aus der Metall-
und Elektro-Industrie. Die Netzwerke sind zum größten Teil direkt von der Industrie
finanziert und arbeiten sehr ergebnisorientiert. Mit der von HESSENMETALL gestifte-
ten Juniorprofessur „Cluster- und Wertschöpfungsmanagement“ an der Technischen
Universität Darmstadt wird das Thema in Hessen auch wissenschaftlich begleitet. Die
Forschung fokussiert auf das Cluster-Management, wobei die Betrachtung aus Sicht
der Unternehmen auf den Nutzen der einzelnen Cluster-Akteure ausgerichtet ist.

Mit dieser Broschüre wollen wir einen Überblick über die Cluster-Initiativen in ganz
Hessen und im Rhein-Main-Gebiet geben und Ihnen dabei eine Auswahl derzeit
erfolgreicher Cluster und Kompetenznetzwerke vorstellen.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und viele Impulse für Ihre eigene
Tätigkeit.

Florian Rentsch                       Dr. Mathias Müller                   Prof. Dieter Weidemann
Hessischer Minister für Wirtschaft,   Vorsitzender der Arbeits-            Präsident
Verkehr und Landesentwicklung         gemeinschaft hessischer Industrie-   Vereinigung der hessischen
                                      und Handelskammern                   Unternehmerverbände e. V. (VhU)

                                                                                                                                     VORWORT       5
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6   CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN
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KOMPETENZEN
KOMMUNIKATIO
WETTBEWERB M
INNOVATION TEA
„Die wesentlichen Marktfaktoren Innovation, Marktkommunikation und Investition
(Mechanisierung und Kostenreduzierung) sind teuer und können vom Mittelstand
leichter getragen werden, wenn ähnlich wie bei Konzernen eine Kostenteilung durch
Kooperation, Partnerschaft, Arbeitsteilung oder Zusammenarbeit gesucht wird.“

Klaus Harzer: Wie Sie Gewinn bringend Kooperationen schmieden, Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co. KG, Berlin 2006

                                                                            CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN                7
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Clusterförderung in Hessen
Dr. Reinhard Cuny

                    Wirtschaftspolitik auf Landesebene ist in erster Linie Strukturpolitik mit den drei
                    Schwerpunkten Regionalförderung, Innovationsförderung und Mittelstandsför-
                    derung. Bereits Anfang der 1990er Jahre hat Hessen damit begonnen, die drei
                    Felder der Strukturpolitik enger miteinander zu verzahnen. Die Regionalförderung
                    entwickelte sich weg von dem bloßen monetären Nachteilsausgleich für Standorte
                    in strukturschwachen, peripheren Landesteilen hin zu einer regionalen Wachstums-
                    politik, die darauf abzielt, endogene regionale Potentiale aufzuspüren und diese für
                    Wachstum und Beschäftigung zu aktivieren. Und es lag auf der Hand, dass der Fokus
                    dabei auf der Beschleunigung von Innovationsprozessen vor allem bei kleinen und
                    mittleren Unternehmen liegen musste. Hessen war damals das erste Bundesland
                    in Deutschland, das seine Förderinstrumente um ein Förderangebot für regionale
                    Kooperationsnetzwerke ergänzte und damit schon den Einstieg in die Clusterför-
                    derung vollzog, bevor Michael E. Porters Analyseergebnisse zur Bedeutung von
                    Clustern für die Entwicklung von Regionen weltweit populär wurden.

                    Das Förderangebot stieß allerdings anfangs noch auf wenig Resonanz bei den
                    Unternehmen. Erst als Anfang der 2000er Jahre die Regionen damit begannen, in
                    Partnerschaft von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eigene regionale Entwick-
                    lungskonzepte und -strategien zu erarbeiten und wie zum Beispiel vorbildlich in
                    Nordhessen mit der Etablierung eines Regionalmanagements auch die Umsetzung
                    der Strategien in die Hand zu nehmen, wuchs die Bereitschaft, das Networking in
                    Clustern systematisch zu organisieren. Aus dem Förderangebot des Hessischen Wirt-
                    schaftsministeriums für regionale Kooperationsnetze wurde das Förderprogramm für
                    Cluster, wesentlich kofinanziert aus Mitteln, die dem Land Hessen aus dem Europäi-
                    schen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt werden.

                    Inzwischen gehört die Clusterförderung in allen Bundesländern und auf der Bundes-
                    ebene zu den zentralen Elementen der Wirtschaftspolitik. Hessen hat dabei aus
                    pragmatischen Gründen den Weg gewählt, nicht alle staatlichen Fördermaßnahmen
                    in einem großen Topf zusammenzurühren und diesen mit dem Etikett Clusterförde-
                    rung zu versehen, sondern den Aufbau der Clusternetzwerke fördertechnisch eigen-
                    ständig zu unterstützen. Wenn sich aus der Zusammenarbeit in den Clusternetzen
                    sodann Impulse und Projekte entwickeln, etwa für die Errichtung von Forschungs-
                    und Anwendungszentren, für einzelbetriebliche Investitionen oder Entwicklungsvor-
                    haben in mittelständischen Betrieben, für den Ausbau überbetrieblicher Berufs-
                    bildungszentren, für die Gründung neuer Unternehmen oder für die Erschließung
                    neuer internationaler Märkte, kommen dann die dafür jeweils spezifischen Förder-
                    programme des Landes zum Zuge.

                                                     Die Erfahrungen mit den ersten in Hessen geför-
                                                     derten Clusternetzwerken und den Initiativen für
                                                     weitere haben dazu geführt, das Förderprogramm
                                                     für den dreijährigen Aufbau der Clusternetze um
                                                     eine vorausgehende Förderung während einer
                                                     kurzen Vorbereitungsphase und – bei erfolgrei-
                                                     chen Clustern – um eine nochmals dreijährige
                                                     Verstetigungsphase zu ergänzen. Nach der dann
                                                     insgesamt sechsjährigen staatlichen Unterstützung
                                                     sollte sich die Kooperation in den Netzwerken so
                                                     eingespielt haben, dass die beteiligten Unterneh-
                                                     men und Einrichtungen bereit sind, die Kosten
                                                     ohne staatliche Hilfe selbst zu tragen.

8    EINLEITUNG
NETZWERK INNO VATION STRATEG WETTBEWERB KO EVALUATION ZUK KUNFT KOOPERA NEN PROJEKTE C CLUSTER MANAG
Dr. Reinhard Cuny
                                               leitet im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr
                                               und Landesentwicklung das Referat Regionale Struktur-
                                               politik und Programmentwicklung sowie die EFRE-
                                               Verwaltungsbehörde des Landes Hessen.

Inzwischen haben in Hessen über 20 Clusternetzwerke Zusagen für eine finanzielle
Mitfinanzierung erhalten. Bei einigen davon ist die Förderung bereits ausgelaufen
und sie finanzieren sich selbst. Eine Reihe befindet sich bereits in der Verstetigungs-
phase und einige neue Netzwerke sind in den letzten drei Jahren dazugekommen.
Viele davon stellen sich in dieser Broschüre vor. Insgesamt konnte das Hessische
Wirtschaftsministerium für die Förderung von Clusternetzwerken rund zehn Millionen
Euro aus dem aktuellen hessischen EFRE-Programm für 2007 bis 2013 für diesen
Zweck einsetzen. In Hessen haben sich die regionalen Unterschiede bei Wachstum
und Beschäftigung in den letzten Jahren erheblich reduziert. Dies ist unter anderem
daran abzulesen, dass sich die Arbeitslosenquote in Nordhessen heute kaum noch
von derjenigen in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main unterscheidet - sie liegt in
manchen Monaten sogar niedriger. Die von der Zusammenarbeit in Clustern ausge-
lösten Innovationsimpulse sowie die daraus resultierenden Wachstums- und Beschäf-
tigungseffekte dürften ihren Anteil an dieser Entwicklung haben.

Obwohl Hessen inzwischen in allen seinen Landesteilen auf den jeweils regional-
spezifischen Kompetenzfeldern gut mit Clusternetzwerken ausgestattet ist, bietet
das Hessische Wirtschaftsministerium sein Förderprogramm auch für neue Initiativen
weiterhin an. Ausschlaggebend für eine positive Förderentscheidung ist es, dass es
sich um Branchen und Themenfelder handelt, die ein spezifisches regionales Potential
aufweisen und sich eine größere Zahl von Unternehmen beteiligt. Auch in der kom-
menden Förderperiode 2014 bis 2020 der europäischen Strukturfonds sollen deshalb
wieder EFRE-Mittel für die Clusterförderung eingesetzt werden.

Abschließend sei noch einmal betont, dass sich die hessische Clusterpolitik als eine
Politik versteht, die es nicht als Aufgabe des Staates ansieht zu bestimmen, wo sich
welche Cluster ansiedeln sollen – das wäre nichts anderes als die gescheiterte Plan-
wirtschaft. Die hessische Clusterpolitik versteht sich vielmehr als eine Politik, die Clus-
ter unterstützt, die sich bereits herausgebildet haben. Sie hilft dabei die Kooperation
der Unternehmen untereinander in der jeweiligen Branche und entlang der gesam-
ten Wertschöpfungskette sowie deren Kooperation mit Forschungs- und Bildungs-
einrichtungen zum Nutzen aller Beteiligten zu intensivieren. Auf diese Weise werden
Innovationen beschleunigt, intelligentes und nachhaltiges Wachstum generiert und
zusätzliche Beschäftigung geschaffen.

                                                                                                          EINLEITUNG   9
NETZWERK INNO VATION STRATEG WETTBEWERB KO EVALUATION ZUK KUNFT KOOPERA NEN PROJEKTE C CLUSTER MANAG
Im Team wachsen
Vorteile von Netzwerken und Clustern für kleine und mittlere Unternehmen

                               Die moderne Wissensgesellschaft lebt vom Transfer. „Fertiges“ Wissen lässt sich im
                               digitalen Zeitalter zwar mit ein paar Klicks innerhalb von Sekunden rund um den
                               Globus verbreiten. Doch der Austausch von Erfahrungswissen, der aus der Zusam-
                               menarbeit von Menschen hervorgeht, gelingt am besten in räumlicher Nähe. Doch
                               scheuen viele Unternehmer noch immer die Kommunikation und die Zusammenar-
                               beit mit anderen Firmen aus Vorsicht vor der Konkurrenz. Dabei bringen Kooperati-
                               onen meist viel mehr, als sie kosten.

                               Um innovationsfähig zu bleiben, müssen sich die Unternehmen zum einen auf ihre
                               Kernkompetenzen konzentrieren, ohne sich dabei auf vermeintlich sichere Bastio-
                               nen zurückzuziehen. Zum anderen müssen sie für Innovationssignale von innen und
                               außen durchlässig sein. Um dies umzusetzen benötigen Unternehmen verlässliche
                               Informationen darüber, woher sie die Komponenten der Wertschöpfungskette
                               beziehen können, die nicht im eigenen Kompetenzbereich liegen. Diese Informati-
                               onslücke können Netzwerke und Cluster schließen.

                               Dennoch zögern nach wie vor viele Unternehmen, sich in Netzwerken oder Clus-
                               tern zu engagieren. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen üben beim Thema
                               Kooperation oftmals Zurückhaltung. Dies hat viele Gründe. Am häufigsten wird auf
                               die Überlastung durch das Tagesgeschäft verwiesen. Doch können es auch schlich-
                               te Berührungsängste gegenüber der vermeintlichen Konkurrenz oder gegenüber
                               Universitäten und Forschungseinrichtungen sein, die abschreckend wirken.

                               Andererseits eröffnen sich gerade für kleine und mittlere Unternehmen große
                               Chancen durch die Mitarbeit in Netzwerken und Clustern. Diese resultieren vor
                               allem aus der räumlichen Nähe von Unternehmen benachbarter Wirtschaftszweige.
                               Gerade vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräftemangels sind dabei die
                               Arbeitsmarktvorteile an erster Stelle zu nennen. Durch die gebündelte Nachfrage
                               der Unternehmen eines Clusters nach ähnlich qualifizierten Arbeitskräften wer-
                               den Investitionen in diese Qualifikationen und die Zuwanderung entsprechend
                               befähigter Arbeitskräfte gefördert. Gleichzeitig orientieren sich auch die öffentli-
                               chen Ausbildungs- und Schulungseinrichtungen an diesen Qualifikationsprofilen.
                               Natürlich lassen sich durch die Kooperation in Netzwerken und Clustern zudem
                               Ausbildungs- und Akquisitionskosten für geeignete Arbeitskräfte senken. Auf der
                               anderen Seite profitieren die Arbeitnehmer vom größeren Angebot an Arbeits- und
                               Aufstiegsmöglichkeiten und sind weniger abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg
                               eines einzelnen Unternehmens. So wird die Zuwanderung von Fachkräften gefördert
                               und die Abwanderung gehemmt.

                               Darüber hinaus wirken Netzwerke und Cluster für die beteiligten Unternehmen häu-
                               fig als Innovationstreiber und wirken kostensenkend auf die eigenen Aktivitäten im
                               Bereich von Forschung und Entwicklung. Zum einen fördert die räumliche Nähe die
                               technologische Konkurrenz. Andererseits profitieren die Unternehmen aber auch
                               wechselseitig vom vorhandenen Wissen. Hinzu kommt, dass gerade für kleine und

10   IM TEAM WACHSEN
Detlev Osterloh
                                                                                         Geschäftsführer
                                                                                         Innovation und Umwelt
                                                                                         Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main

mittlere Unternehmen der Zugang zu spezialisierten außeruniversitären Forschungs-
einrichtungen und Hochschulen erleichtert wird. Hier können die Unternehmen
vom Know-How und den Kontakten eines funktionierenden Clustermanagements
profitieren.

Schließlich kann ein Engagement in mehr Kooperation auch eine Reihe weiterer posi-
tiver Effekte mit sich bringen. Zunächst erlaubt die räumliche Nähe zwischen Lieferant
und Abnehmer eine engere Abstimmung von Angebot und Nachfrage. Spezifische
Problemstellungen lassen sich so leichter lösen. Auch erhöht sich die Flexibilität der
Unternehmen in einem Netzwerk oder Cluster, da tendenziell die Zahl potentieller
Zulieferer und Abnehmer steigt. Durch die Spezialisierung der Unternehmen wird
gerade für kleine und mittlere Unternehmen eine effiziente Arbeitsteilung ermöglicht.
Die Spezialisierung kann zudem zur Konzentration auf ein kleineres Produktspektrum
führen. Dadurch können wiederum Mittel gebündelt und das Kern-Portfolio gezielt
verbessert werden.

Selbstverständlich leben Netzwerke und Cluster in erster Linie von ihren Mitgliedern
und deren Bereitschaft zu Kooperation und Engagement. Das Einzelkämpferdasein ist
dennoch keine Alternative. Gerade kleine und mittlere Unternehmen werden künftig
kaum als isolierte Inselunternehmen überleben können. Um weiter am Weltmarkt mit
innovativen Produkten und effizienter Unternehmensstruktur bestehen zu können,
müssen sie starke, stabile und funktionierende Formen der Kooperation eingehen.
Die Zusammenarbeit in Netzwerken und Clustern ist hierfür ein erfolgversprechendes
Modell.

Detlev Osterloh
– Geschäftsführer –
Innovation und Umwelt
Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main

                                                                                                     IM TEAM WACHSEN                      11
12
CLUSTER NETZW
IN HESSEN SYNE
KNOW-HOW
KNOW   HOW TEC
KOOPERATIONE
„Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache
durchgesetzt hat.“

Mark Twain, US-Schriftsteller

                                                                                 13
Automatisierungsregion
Rhein Main Neckar

                                                                                          Richard Jordan

Die Region Rhein Main Neckar spielt          Mechatronik, Mikrosystemtechnik,             Weiterhin werden fachliche Foren ver-
bei der Automatisierungstechnik ganz         Informatik und Maschinenbau. Gerade          anstaltet, Informationsveranstaltungen
vorne mit. Überdurchschnittlich viele        sogenannte Systemanbieter und Sys-           unter anderem zu den Themen öffent-
Unternehmen und Forschungsein-               temintegratoren haben sich in großer         liche Projektfördermittel, Fachkräfte-
richtungen sind hier tätig. Ihre Erfah-      Anzahl in der Region angesiedelt.            gewinnung und Marketing durchgeführt
rungen und Kenntnisse werden im                                                           sowie themenspezifische Arbeitskreise
Netzwerk „Automatisierungsregion             Weiterer Standortvorteil der Region:         organisiert.
Rhein Main Neckar“ gebündelt. Viele          Es überwiegen mittelständische Unter-              Die Online-Suchmaschine „Exper-
Fachdisziplinen arbeiten zusammen,           nehmen mit hohem Spezialisierungs-           tenpool“ im Internetportal der Auto-
um hoch komplexe Automatisierungen           grad. Durch ihre Flexibilität, gepaart       matisierungsregion erleichtert den
zu entwickeln, zu erproben und praxis-       mit technologischem Know-How, nimmt          Netzwerkakteuren die Suche nach
tauglich zu machen: zum Beispiel             die Region in Deutschland eine führen-       Kooperationspartnern.
Mess-, Steuer- und Regelungstechnik,         de Position auf dem Gebiet der Automa-             Das Netzwerk ist noch ein informel-
                                             tisierungstechnik ein.                       ler Verbund von zurzeit ca. 500 Unter-
                                                   Diese Technologie vereint viele        nehmern und 60 Wissenschaftlern. Für
Kontakt
                                             Disziplinen – Elektroniker, Softwarespezi-   das 2. Halbjahr 2012 ist eine Vereinsgrün-
                                             alisten, Maschinenbauer und Experten         dung vorgesehen. Ein Lenkungskreis
                                             aus den Anwendungsbranchen müssen            aus Unternehmern und Wissenschaftlern
                                             eng zusammenarbeiten, um Lösungen            legt die inhaltliche Ausrichtung des
                                             zu finden. Die Basis für den Automations-     Netzwerks fest und stimmt die jeweilige
                                             standort bilden alteingesessene Maschi-      Jahresplanung mit dem Netzwerkma-
Automatisierungsregion                       nenbau- und Elektrotechnikunterneh-          nagement ab. Im Netzwerkmanagement
Rhein Main Neckar                            men. Kunden sind die Automotivebran-         wird Richard Jordan von Prof. Dr. Alex-
c/o IHK Darmstadt Rhein Main Neckar          che sowie insbesondere die Chemie- und       ander Bode und seinem Team von der
Geschäftsstelle                              Pharmazieunternehmen, in denen aus           TU Darmstadt und der HESSENMETALL
Dipl.-Ing. Richard Jordan                    Gründen der Prozessoptimierung und           Cluster-Initiative unterstützt.
Rheinstraße 89, 64295 Darmstadt              Arbeitssicherheit Abläufe schon lange
                                             automatisiert werden.
     06151 8 71 – 2 84
                                                   Die wichtigste Veranstaltung des
     jordan@darmstadt.ihk.de
                                             Netzwerks ist der „Automatisierungstreff“,
     www.automatisierungsregion.de           der dreimal im Jahr bei Unternehmen
                                             und Instituten vor Ort stattfindet. In der
                                             Regel nehmen daran ca. 50 Personen teil.
               EUROPÄISCHE UNION:            Sogenannte Gesprächstische sorgen für
               Investition in Ihre Zukunft
               Europäischer Fonds für        den gewünschten Austausch.
               regionale Entwicklung

14      CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN
Automotive Cluster RheinMainNeckar

                                                                                           Volker Schier, Elisabeth Straßer, Martin Proba

Der Automotive-Cluster RheinMain-Ne-       Zulieferunternehmen profiliert – für die         sich der Automotive Cluster international
ckar wurde im September 2003 von der       Mitglieder kostenlos – die Region Rhein-        gemeinsam mit sieben weiteren europä-
IHK Darmstadt, dem Kreis Groß-Gerau        Main-Neckar als „Der Automobilstandort“.        ischen Clustern für die Automobilindus-
und dem Ingenieurbüro Bertrandt unter            Der Automotive Cluster ist Koordi-        trie im EU-Projekt TCAS – Trans national
der Schirmherrschaft von Enno Siehr        nator und Moderator: Zum einen fördert          Clustering in the Automotive Sector
(Landrat des Kreises Groß-Gerau a. D.)     er durch regelmäßige Clusterforen den           engagiert. Ende 2006 wurde dieses mit
gegründet. Der Cluster bündelt Kompe-      Austausch. Im Mittelpunkt stehen dabei          dem Cluster-Award „Best Europe Innova
tenzen spezialisierter Unternehmen der     Information, Wissensvermittlung und             Network“ der EU ausgezeichnet. Im Juni
Automobilzulieferbranche. Er agiert als    Förderung von Unternehmenskontakten.            2008 wurde der Automotive Cluster
Koordinator und Moderator zwischen         Zum anderen helfen Veranstaltungen              RheinMainNeckar beim ersten Cluster-
den einzelnen Partnern im Automobil-       dabei, Kooperationen zwischen Unter-            wettbewerb des Landes Hessen prämiert.
Netzwerk.                                  nehmen anzubahnen. Für internationale                 Mit der Einführung von Projekt-
                                           Wirkung sorgen Delegationsreisen in             kreisen im Jahr 2010 werden in kleinen
Die Zusammenarbeit in Clustern ist in      Zusammenarbeit mit der FrankfurtRhein-          Gruppen die Zukunftsthemen und
der Automobilbranche eine Schlüssel-       Main GmbH ins Ausland.                          Problemstellungen für Automotive-Unter-
größe, um sich bei Innovationsfähigkeit,         Zurzeit hat der Cluster 650 Mitglie-      nehmen bearbeitet. Bei einer Befragung
Flexibilität und Kostenreduzierung zu      der, von denen etwa 150 ihr Profil auf der       gaben rund ein Drittel der im Automotive
behaupten. Der Automotive Cluster mit      Homepage www.automotive-cluster.org             Cluster RheinMain-Neckar organisierten
seiner räumlichen Nähe leistungsfähiger    veröffentlichen. Von 2005 bis 2008 hat          Unternehmen an, dass sich der Cluster
                                                                                           positiv auf die Unternehmensentwicklung
                                                                                           auswirkt. Volker Schier, ASAP Engineering
Kontakt
                                                                                           GmbH, Rüsselsheim: „Auch international
                                                                                           werden wir für Partner attraktiver. Wir
                                           IHK Darmstadt
                                                                                           werden als große Einheit wahrgenom-
                                           Martin Proba
                                                                                           men, die den Vorteil hat, unmittelbar am
                                           Rheinstraße 89, 64295 Darmstadt
                                                                                           zentralen europäischen Luftdrehkreuz zu
                                               06151 8 71 – 2 34                           liegen. Das macht Kunden auf den Clus-
                                               proba@darmstadt.ihk.de                      ter und auf kleine und mittlere Betriebe
                                                                                           aufmerksam.“
Kreisverwaltung Groß-Gerau
                                           ASAP Engineering GmbH
Wirtschaftsförderung
                                           Volker Schier
Elisabeth Straßer
                                           Eisenstraße 2 – 4 | Haus 3, 65428 Rüsselsheim
Wilhelm-Seipp-Straße 4, 64521 Groß-Gerau
                                               volker.schier@asap-com.eu
   06152 9 89 – 2 50
   e.strasser@kreisgg.de                       www.automotive-cluster.org

                                                                                      CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN                            15
Cluster für Individualisierte
ImmunIntervention (CI3) e. V.

                                                                                           Dr. Rainer Wessel

                                               Immunzellen

Kontakt                                        Der CI3-Spitzencluster bündelt die in       gen unterstützen die CI3 Initiative aktiv.
                                               der Rhein-Main-Region vorhandene                  So bündeln die Partner im Rahmen
                                               immuntherapeutische und diagnosti-          des CI3-Spitzenclusters in mehr als
                                               sche Expertise, um neue Präventions-,       35 F&E Kooperationen ihre Kräfte, um
                                               Diagnose- und Therapie-Optionen             effiziente und nebenwirkungsarme
                                               gegen schwerwiegende Krankheiten            Immuntherapeutika sowie begleitende
                                               wie Krebs, Autoimmun- und Infektions-       Diagnostikprodukte für individualisierte
Cluster für Individualisierte                  krankheiten zu entwickeln. Die Vision       Märkte zu entwickeln. Die neuen Präven-
ImmunIntervention (CI3) e. V.                  ist, die bereits heute sehr erfolgreiche    tions-, Diagnose- und Therapieoptionen
Dr. Rainer Wessel                              Pharmaregion Rhein-Main in der indi-        werden auf Zukunfts- und Tragfähigkeit
Director CI3 Clustermanagement                 vidualisierten Immunintervention an         geprüft und der Patientenversorgung zur
Hölderlinstraße 8, 55131 Mainz                 die Weltspitze zu führen. CI3 vernetzt      Verfügung gestellt.
                                               Akteure aus Wirtschaft, Forschung, Kran-          In drei Leuchtturmprojekten richten
     06131 6 23 05 – 81
                                               kenversorgung und Politik und bildet so     die CI3-Partner ihr Augenmerk auf die
     wessel@ci-3.de
                                               das verbindende Element der gesamten        Entwicklung stratifizierter und individu-
     www.ci-3.de                               Innovations- und Wertschöpfungskette.       alisierter Impfstoffe zur Therapie solider
                                                                                           Tumore sowie neuer Therapeutika zur
                                               Prävention, Diagnose und Therapie           Behandlung der Zöliakie. In Strukturpro-
                                               von Volkskrankheiten werden vor dem         jekten arbeiten sie gemeinsam daran, die
                                               Hintergrund der demografischen               infrastrukturellen Rahmenbedingungen
                                               Entwicklung und der Verbreitung von         für diese modernen Therapieformen zu
                                               Krebs, Autoimmunerkrankungen und            verbessern und institutionsübergreifende
                                               Infektionen zukünftig zu den wichtigsten    Strukturen zu schaffen, die allen Cluster-
                                               medizinischen Handlungsfeldern zählen.      akteuren zugutekommen.
                                               Gleichzeitig ist der sich abzeichnende            Ziel des Clusters ist es, die hervor-
                                               Wandel zur individualisierten Medizin       ragende Expertise in der Clusterregion
                                               sowie zu stärkeren Präventivansätzen        Rhein-Main im Bereich Arzneimittel,
                                               eine Herausforderung für das gesamte        Therapieansätze und Diagnostika auf
                                               Gesundheitssystem.                          dem Gebiet der individualisierten
                                                     Diesen Anforderungen stellt sich      Immuntherapien zu bündeln und sich an
                                               der Cluster für Individualisierte Immun-    der internationalen Spitze zu etablieren.
                                               Intervention (CI3) mit seiner spezifischen
                                               Kompetenz. Mehr als 120 Partner, dar-
                                               unter große weltweit führende Pharma-
                 EUROPÄISCHE UNION:
                                               unternehmen, eine große Zahl von
                 Investition in Ihre Zukunft
                 Europäischer Fonds für        kleinen und mittleren Unternehmen
                 regionale Entwicklung         sowie führende akademische Einrichtun-

16       CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN
Cluster Integrierte Bioindustrie
(CIB) Frankfurt

                                                                                                            Dolores Schmitt      Benjamin Thiering

Der Cluster Integrierte Bioindustrie         Biotechnologie in Deutschland zu stär-                         In vielen Branchen wird die Industrielle
(CIB) Frankfurt verknüpft bundesweit         ken. Den fünf Gewinnerclustern wurden                          Biotechnologie in ihrer Schlüsselrolle
die Branchenaktivitäten der Industriel-      60 Millionen Euro für die Förderung von                        bereits erfolgreich angewendet. Sie
len Biotechnologie. Ob Finanzierung,         Projekten in dieser Branche zur Verfü-                         verändert zunehmend die Fertigungs-
Technologietransfer oder die aktive          gung gestellt – rund sieben Millionen                          prozesse in der chemischen Industrie
Unterstützung von Neugründungen –            Euro konnten so in Projekte von CIB                            sowie in der Lebens- und Futtermittel-,
CIB Frankfurt bietet die richtigen Platt-    Frankfurt fließen.                                              der Kosmetik-, Textil- und Papierindustrie
formen für den Erfolg nachhaltiger                 Die Industrielle Biotechnologie ver-                     und Pharmaindustrie.
Wirtschaftsentwicklung.                      wendet nachwachsende Rohstoffe, um                                   Ihre Potentiale sind längst noch
                                             Produkte zu erhalten, die bisher nur aus                       nicht ausgeschöpft. Um eine möglichst
Der Cluster Integrierte Bioindustrie (CIB)   fossilen Ressourcen hergestellt werden                         breite Anwendung der bestehenden
Frankfurt ist einer von fünf Gewinnern       konnten. Sie nutzt die Werkzeuge der                           Verfahren zu ermöglichen und neue
des Wettbewerbs „BioIndustrie 2021“.         Natur zur industriellen Stoffproduktion.                       Ansätze konsequent weiterzuentwickeln,
Diesen Wettbewerb schrieb das Bundes-        Mikroorganismen und Enzyme werden                              arbeitet der Cluster konzentriert an der
ministerium für Bildung und Forschung        in den Produktionsprozess eingespannt                          Vernetzung der Branche im Sinne der
(BMBF) 2006 aus, um die Industrielle         und leisten effektive Arbeit.                                  Fördermaßnahme „Innovationsinitiative
                                                                                                            Industrielle Biotechnologie“ des BMBF.
Kontakt                                                                                                     Durch den Zusammenschluss und die
                                                                                                            koordinierte Zusammenarbeit aller an ei-
                                                                                                            nem Wertschöpfungsprozess beteiligten
                                                                                                            Partner sollen Innovationsprozesse in der
                                                                                                            Industriellen Biotechnologie initiiert und
                                                                                                            beschleunigt werden. Das BMBF stellt für
                                                                                                            Verbundvorhaben über 5 – 10 Jahre bis
HA Hessen Agentur GmbH                                                                                      zu 100 Millionen Euro bereit.
Dolores Schmitt                                                                                                   Neben der Förderung von F&E Vor-
Abraham-Lincoln-Str. 38-42                                                                                  haben widmet sich CIB Frankfurt den
65189 Wiesbaden                                                                                             Themen Gründungen und Wachstum. Im
(ab Herbst 2012: Konradinerallee 9)                                                                         Rahmen der Founding Angels Initiative
                                                                                                            sorgen Workshops und Coachings für
   0611 9 50 17 – 83 12
                                                                                                            das benötigte Know-How, um neue Ideen
   dolores.schmitt@hessen-agentur.de
                                                WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG FRANKFURT
                                                                                                            erfolgreich umsetzen zu können. Unter „CIB
                                                 – FRANKFURT ECONOMIC DEVELOPMENT – GMBH
Benjamin Thiering                                                                                           Invest“ wird ein Investorennetzwerk zur
                                                                                                            Wachstumsfinanzierung junger Unterneh-
   0611 9 5017 – 83 26                                                     EUROPÄISCHE UNION:               men aufgebaut und die Finanzwelt über die
   benjamin.thiering@hessen-agentur.de                                     Investition in Ihre Zukunft
                                                                           Europäischer Fonds für           Chancen solcher Investitionen informiert.
   www.cib-frankfurt.de                                                    regionale Entwicklung

                                                                                                         CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN                  17
Competence Center Aerospace
Kassel Calden (CCA)

                                                                                         Dr. Matthias Jahnke

Kontakt                                      Die Wirtschaftsregion Kassel verfügt        Dabei richtet sich das im Herbst 2010
                                             über zahlreiche erstklassige luft- und      gegründete Technologienetzwerk nicht
                                             raumfahrttechnische Akteure. Ihnen und      nur an die etablierten regionalen Luft-
                                             allen Interessierten bietet das Technolo-   und Raumfahrer, die derzeit etwa 2000
                                             gienetzwerk CCA alle Funktionen einer       hochqualifizierte Mitarbeiter beschäf-
                                             professionellen Kooperations-, Ver-         tigen. Vielmehr bietet das Netzwerk
                                             marktungs- und Innovationsplattform         auch Newcomern attraktive Zugänge,
                                             mit dem Branchenfokus „Aerospace /          die aufgrund ihrer technologischen
                                             Airports“. Das von der Wirtschaftsförde-    Kernkompetenzen über ein Zulieferpo-
Wirtschaftsförderung                         rung Region Kassel GmbH aufgebaute          tential für die Luftfahrtindustrie verfügen,
Region Kassel GmbH                           Kompetenznetzwerk strebt u. a. an, die      bislang jedoch für andere High-Tech-
Dr. Matthias Jahnke                          Technologie-Kompetenzen seiner Mit-         Branchen (Medizintechnik, Premium-Au-
Kurfürstenstraße 9, 34117 Kassel             glieder und damit deren internationale      tomobilbau, Sondermaschinenbau etc.)
                                             Wettbewerbsfähigkeit weiterzuentwi-         tätig sind. Dieses „Querschnittspotential“
     0561 7 07 33 63
                                             ckeln.                                      stellt eine wichtige Innovationsressource
     jahnke@wfg-kassel.de
                                                                                         dar und wird als ein zentraler CCA-Er-
     www.cca-kassel.de                       Die Aufgabenschwerpunkte liegen ins-        folgstreiber werthaltig entwickelt.
                                             besondere in der verbesserten Vernet-              Neben dem europäischen EFRE-
                                             zung innerhalb und außerhalb der Regi-      Fonds und dem Hessischen Wirtschafts-
                                             on, in der überregionalen Vermarktung       ministerium unterstützen die beiden
                                             der CCA-Technologie-Kompetenzen             strategischen Projektpartner – die
                                             sowie in der systematischen Bündelung       Flughafen GmbH Kassel und die Univer-
                                             der Innovationskräfte. Im Zentrum des       sität Kassel – sowie die IHK Kassel, die
                                             CCA-Technologieprofils stehen derzeit        Kasseler Sparkasse, die Kasseler Bank
                                             die Marktsegmente                           und der Verband der Metall- und Elektro-
                                             • Kabinen- und Cockpitsysteme               Unternehmen Hessen/Bezirksgruppe
                                             • Airporttechnologien                       Nordhessen das CCA-Projekt.
                                             • Antriebs- und Steuerungskomponen-                Darüber hinaus engagieren sich
                                               ten, besonders für Hubschrauber           derzeit etwa 40 Unternehmen mit
                                             • High-End Engineering und Mainte-          finanziellen Beiträgen, deren Höhe sich
               EUROPÄISCHE UNION:              nance sowie                               an der jeweiligen Unternehmensgröße
               Investition in Ihre Zukunft
               Europäischer Fonds für        • Aus- und Weiterbildung aller luftfahrt-   orientiert.
               regionale Entwicklung           technischen Berufe.

18      CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN
Competence Center for Applied Security
Technology – CAST e. V.

                                                                                       Claudia Prediger

Ein mittelbares Ziel von CAST ist es,     schwerpunkt IT-Sicherheit an der TU          weise mit der Gesellschaft für Informatik
dem wachsenden Stellenwert der IT-        Darmstadt bis hin zur berufsbegleiten-       (GI), dem TeleTrust-Verein, dem BSI und
Sicherheit in allen Wirtschaftszweigen    den Aus- und Weiterbildung. Mit Infor-       der Bundesnetzagentur. Als Weiterbil-
und Bereichen der öffentlichen Ver-       mationsveranstaltungen, Workshops und        dungsmaßname bietet der CAST e. V.
waltung die erforderliche Kompetenz       Tutorials unterstützt CAST die Anwender      zusammen mit dem Center for Advanced
gegenüberzustellen und weiterzuent-       bei Auswahl und Einsatz von bedarfs-         Security Research Darmstadt der TU
wickeln                                   gerechter Sicherheitstechnologie. Die        Darmstadt das Zertifikat IT-Sicherheit an.
                                          Mitgliederstruktur umfasst Forschungs-       Des Weiteren werden CAST Workshops
Der CAST e. V. ist Ansprechpartner für    institute, große und mittelständische        als Weiterbildungsaktivität von (ISC)2 und
IT-Sicherheitsfragen am Wissenschafts-    Unternehmen sowie Vereine, öffentliche       ISACA anerkannt.
standort Darmstadt. Das Netzwerk          Einrichtungen und Privatpersonen. Im               Der CAST e. V. lobt jährlich den För-
vermittelt auf allen Ausbildungsebenen    CAST e. V. sind über 240 Mitglieder orga-    derpreis IT-Sicherheit und in Kooperation
Wissen über IT-Sicherheitstechnologie –   nisiert, darunter die TU Darmstadt, das      mit der GI den Promotionspreis IT-Sicher-
 von Unterstützung für den Studien-       Fraunhofer Institut für Sichere Informati-   heit aus, der die besten Nachwuchsar-
                                          onstechnologie, das Fraunhofer Institut      beiten bzw. Forschungsbeiträge auf dem
                                          für Graphische Datenverarbeitung,            Gebiet der IT-Sicherheit prämiert.
Kontakt
                                          die Hochschule Darmstadt sowie das
                                          Bundesamt für Sicherheit in der Informa-
                                          tionstechnik (BSI).
                                                In fachspezifischen Arbeitsgruppen
                                          und monatlichen Workshops werden
                                          Themen wie Public-Key Infrastruktu-
                                          ren, Enterprise Security Management,
                                          IT-Sicherheit und Recht und Biometrie
                                          diskutiert. Die Workshops bieten Gele-
Competence Center for Applied             genheit, die Kompetenz der Mitglieder
Security Technology – CAST e. V.          zu einzelnen Themen kennenzulernen,
Claudia Prediger                          sich auszutauschen und Kooperationen
Fraunhoferstraße 5, 64283 Darmstadt       auszuloten.
                                                Daneben pflegt das Netzwerk Part-
   06151 15 55 29
                                          nerschaften mit ähnlichen Verbänden. Mit
   claudia.prediger@cast-forum.de
                                          diesen organisiert es gemeinsame Ver-
   www.cast-forum.de                      anstaltungen zur IT-Sicherheit, beispiels-

                                                                                  CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN                   19
ConsultingRegion FrankfurtRheinMain

                                                                                            Sven Clasen

Das KompetenzNetz Consulting KNC ist           Consulting ist eine der wichtigen            Die im Oktober 2010 aktualisierten Inter-
ein Zusammenschluss von Consultants            Schlüssel- und Wachstumsbranchen für         aktions- und Kommunikationsplattform
auf lokaler und regionaler Ebene, der          Wiesbaden. Die Stadt hat exzellente          www.consultingregion.de bietet Beratern
auf Initiative der Wirtschaftsförderung        Voraussetzungen zur Clusterbildung           die Möglichkeit, sich untereinander zu
Wiesbaden entstanden ist. Ziel ist es,         in diesem Sektor: Die Anbieter- und          vernetzen und aktuelle Branchennews
den Abnehmern von Beratungsdienst-             Abnehmerstruktur ist in der Region vor-      abzurufen. Durch Eintragung in die Be-
leistungen eine Orientierungshilfe zu          handen, qualifizierte Arbeitskräfte stehen    raterdatenbank können sie ihre Dienst-
geben, neben den großen und mittleren          durch die Hochschulen zur Verfügung,         leistungen anbieten und Unternehmen
Beratungsunternehmen auch kleine Ni-           und die hervorragende Verkehrsinfra-         auf Beratersuche über ihre Spezialge-
schenanbieter zu positionieren und die         struktur bietet schnelle Verbindungen in     biete und Unternehmensprofile infor-
Vorteile von Zusammenschlüssen von             die ganze Welt.                              mieren. Ein Newsletter informiert zudem
Beratungsunternehmen darzustellen.                   Der Ursprung des KNC geht zurück       über Termine und Neuigkeiten aus dem
                                               auf die Ergebnisse einer Analyse zum         Netzwerk.
                                               Wirtschaftsstandort Wiesbaden. Die
Kontakt
                                               Wirtschaftsförderung Wiesbaden im Amt
                                               für Wirtschaft und Liegenschaften wurde
                                               durch die Regionalkonferenz mit der
                                               Leitung für die gesamte Rhein-Main-Re-
                                               gion beauftragt. Neben Wiesbaden und
                                               Frankfurt verfügen Bad Homburg und
                                               Eschborn über zahlreiche Beratungsun-
                                               ternehmen mit ausgeprägten Spezialisie-
                                               rungen. Die Partner in der Region – Bad
KompetenzNetz Consulting                       Homburg und Eschborn – entwickelten
c/o Amt für Wirtschaft und Liegenschaften      daraufhin standortspezifische Initiativen:
Sven Clasen                                    network consulting rheinmain e. V., con-
Leiter Amt für Wirtschaft und Liegenschaften   sulting@eschborn.net e. V., Consulting-
                                               Netz Bad Homburg e. V., die regelmäßige
Gustav-Stresemann-Ring 15                      Veranstaltungen ausrichten. Zudem
65189 Wiesbaden                                findet auf regionaler Ebene jährlich ein
                                               „get together“ statt, bei dem sich Consul-
     0611 31 31 31
                                               tants zu aktuellen Themen ihrer Branche
     info@consultingregion.de
                                               austauschen.
     www.consultingregion.de

20      CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN
deENet Kompetenznetzwerk
dezentrale Energietechnologien e. V.

                                                                                           Dr.-Ing. Martin Hoppe-Kilpper Eva Mutschler-Oomen

Der Bedarf an neuer, umweltentlastender   Ziel ist es, Nordhessen zu einer Modell-         wirtschaftlichen Entwicklung der Region
und effizienter Energieversorgung ist      region in Bezug auf Forschung, Ent-              die Betreuung des Clusters übernom-
weltweit groß. Mehr als 120 Unterneh-     wicklung, Produktion und Anwendung               men. Die Region unterstreicht damit
men, Forschungseinrichtungen und          dezentraler Energietechnik und Ener-             die hohe Bedeutung, die sie diesem
Dienstleister im Bereich dezentraler      gieeffizienz zu machen. Damit sollen              Wirtschaftszweig beimisst.
Energietechnologie und Energieeffizi-      zukunftssichere Arbeitsplätze geschaf-                  deENet bündelt im Projekt „Hessen
enz sind heute im Netzwerk deENet e. V.   fen werden. deENet ist Mitglied der              aktiv: 100 Kommunen für den Klima-
zusammengeschlossen. deENet bildet        Exzellenz-Initiative „Kompetenznetze             schutz“ als Fachstelle für ganz Hessen
eine einzigartige Konzentration von       Deutschland“ des Bundeswirtschaftsmi-            die Planung und Koordinierung von
Hochschuleinrichtungen, Instituten und    nisteriums und wurde im Rahmen eines             Veranstaltungen. Regionale Klimaschutz-
innovativen Unternehmen entlang der       Wettbewerbs als Kompetenznetzwerk                und Energieforen, Workshops, weitere
gesamten Wertschöpfungskette – von        2010 ausgezeichnet.                              Initialberatungen und die Analyse von
Forschung und Entwicklung über Pla-                                                        Aktionsplänen sollen die Kommunen wei-
nung und Entwurf, Produktion, Betrieb     2011 hat das Regionalmanagement                  ter voran bringen. Kommunale Akteure
sowie Aus- und Weiterbildung.             Nordhessen als zentrale Einrichtung zur          werden dort zusammengebracht und
                                                                                           können sich gezielt über die unterschied-
                                                                                           lichsten Maßnahmen ihrer Aktionspläne
Kontakt
                                                                                           austauschen. Darüber hinaus erstellt
                                                                                           deENet im Auftrag von Städten und Ge-
                                                                                           meinden Konzepte für klimafreundliche
                                          Regionalmanagement                               und energieoptimierte Wohnsiedlungen.
                                          NordHessen GmbH                                  Das Netzwerk beteiligt sich an Studien
                                          Eva Mutschler-Oomen                              und Forschungsvorhaben zur regiona-
                                          Clusterleitung Dezentrale Energie-               len Energieversorgung, Integration von
                                          technologien und Energieeffizienz                 dezentralen Energieanlagen, zu energie-
                                          Ständeplatz 13, 34117 Kassel                     effizienten Gebäuden und energieeffizi-
                                                                                           enten industriellen Prozessen.
                                             0561 9 70 62-2 13
                                             mutschler-oomen@regionnordhessen.de
deENet e. V.
Dr.-Ing. Martin Hoppe-Kilpper                www.regionnordhessen.de
Geschäftsführer
Ständeplatz 15, 34117 Kassel

   0561 78 80 96-10                                       EUROPÄISCHE UNION:
   info@deenet.org                                        Investition in Ihre Zukunft
                                                          Europäischer Fonds für
   www.deenet.org                                         regionale Entwicklung

                                                                                        CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN                             21
DieMaschinenbauPartner

                                                                                          Stefan Koch und Volker Nicolai

Kontakt                                      Das Kompetenznetzwerk DieMaschinen-          namhaften Unternehmen und Institutio-
                                             bauPartner hat seinen Netzknoten im          nen wie z. B. von Airbus, BBraun und dem
                                             Bezirk Kassel und ist auf Nordhessen         Max-Planck-Institut erfolgreich abge-
                                             und die angrenzenden Regionen ausge-         schlossen.
                                             richtet. Es dient dem Technologietrans-            Gegenwärtig verfügen DieMaschi-
                                             fer zwischen Forschung und Wirtschaft.       nenbauPartner über die geforderten
                                             Ziel ist es, die Aufnahme von Geschäfts-     Kompetenzen und Ressourcen, um fast
                                             beziehungen zu erleichtern, die ge-          allen Aspekten zur Realisierung von
                                             meinsame Projektarbeit zu fördern und        Sondermaschinen gerecht zu werden:
                                             die vorhandenen Kompetenzen und              Im Netzwerk befinden sich Unterneh-
                                             Ressourcen zur Entwicklung und zum           men, deren Kernkompetenzen in den
                                             Bau von Sondermaschinen zu bündeln,          Bereichen Planung und Entwicklung,
                                             zu kommunizieren und potentiellen            Steuerungstechnik, Softwareentwicklung,
                                             Auftraggebern bereitzustellen.               Fertigung, Qualitätssicherung und
Koch Maschinen- und Vorrichtungsbau                                                       Controlling liegen.
GmbH                                         Das Netzwerk DieMaschinenbauPartner                Im Verbund erreichen die Netz-
Stefan Koch                                  entstand im Jahr 2008 auf Initiative der     werkpartner eine Fertigungstiefe, die in
Clustermanagement                            Unternehmen Albert Koch Maschinen-           der Regel eher größeren Unternehmen
Naumburger Straße 9 – 11                     und Vorrichtungsbau GmbH, Volker             zugetraut wird. Der Vorteil für (potenti-
34225 Baunatal–Altenritte                    Nicolai – Agentur für Kommunikationsde-      elle) Auftraggeber besteht darin, dass sie
                                             sign, der iW Maschinenbau GmbH und           es im Bereich des Einkaufs mit weniger
     0561 9 49 28 10
                                             der ReTraCS GmbH. Die Gründung war           Zulieferern zu tun haben und gleichzeitig
     koch@die-maschinenbaupartner.de
                                             die folgerichtige Konsequenz auf die         auf das gewohnte Qualitätsniveau und
                                             positiven Erfahrungen, die die Initiatoren   auf die von kleineren Unternehmen
Volker Nicolai
                                             bei der Realisierung komplexer Projekte      gewohnten schnelleren Lieferzeiten
Clustermanagement
                                             durch firmenübergreifende Zusammen-           zurückgreifen können.
     05601 89 46 46                          arbeit gemacht hatten.                             Durch die universitären Forschungs-
     nicolai@die-maschinenbaupartner.de            In der Gründungsphase fungierte        einrichtungen lassen sich zudem neue
                                             das Netzwerk zunächst als reine Kommu-       Konzepte bereits in der Frühphase der
     www.die-maschinenbaupartner.de
                                             nikationsplattform zum Austausch von         Entwicklung auf ihre Umsetzbarkeit hin
                                             Informationen. In der Folgezeit wurden       überprüfen.
                                             die konkrete Projektarbeit gefördert und
                                             bestehende Geschäftsverbindungen
               EUROPÄISCHE UNION:            genutzt, um überregionale Kooperations-
               Investition in Ihre Zukunft
               Europäischer Fonds für        projekte zu initiieren. So wurden bereits
               regionale Entwicklung         Forschungsprojekte und Aufträge von

22      CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN
Energiegenossenschaft Odenwald Cluster

                                                                                            Florian Voigt

Mit seinem hohen Anteil an land- und        als Impulsgeber, der die aktive Zusam-          • Koordination einer gemeinsamen
fortwirtschaftlichen Flächen sowie          menarbeit innerhalb des Clusters för-             Öffentlichkeitsarbeit und Etablierung
seiner räumlichen Nähe zu den Hoch-         dert und die Kompetenzen der regiona-             als Kompetenzregion in der überregio-
schulen und Forschungseinrichtungen         len Branchen-Unternehmen landes- und              nalen Wahrnehmung
in Rhein-Main-Neckar besitzt die Region     bundesweit vernetzt.                            • Identifizierung regionaler Wachstums-
Odenwald ideale Voraussetzungen, um                                                           potentiale in der zukunftsorientierten
durch eine quantitative und qualitative     Das Clustermanagement ist eine sepa-              Energiewirtschaft und Entwicklung
Ballung von unternehmerischem Know-         rate Abteilung innerhalb der Energie-             geeigneter Maßnahmen.
How und wissenschaftlicher Kompetenz        genossenschaft Odenwald eG (EGO),
zu einem national und international         die sich um Vernetzung, Projekt-                Die EGO hat Anfang 2011 das ehema-
beachteten Zentrum zukunftsorientier-       Begleitung und die Moderation von               lige Erbacher Brauhaus im Industriege-
ter Energiewirtschaft zu werden. Das        Kooperationsprozessen innerhalb                 biet zwischen Erbach und Michelstadt
EGO-Clustermanagement versteht sich         der im EGO-Cluster organisierten Mit-           erworben, um das „Haus der Energie“
                                            gliedsunternehmen kümmert.                      als Netzwerkknoten für alle regionalen
Kontakt                                           Speziell in den letzten Jahren hat        Unternehmen der zukunftsorientierten
                                            sich die dynamische Entwicklung der             Energiewirtschaft zu entwickeln. In den
                                            Erneuerbaren Energien und der Energie-          hier entstehenden Büro-, Hallen- und
                                            Effizienz-Technologien noch einmal be-           Freiflächenkapazitäten werden Firmen
                                            schleunigt. Auch der Odenwaldkreis hat          aus den Bereichen Erneuerbare Ener-
                                            sich zum Ziel gesetzt, langfristig bilanziell   gien, Nachwachsende Rohstoffe und
                                            eine 100%-Versorgung des Kreisgebietes          Energie-Effizienz ihren Unternehmens-
                                            mit Erneuerbaren Energien zu realisieren.       sitz beziehen. In direkter räumlicher
Energiegenossenschaft Odenwald eG                                                           Nähe können sie Kooperationsprozesse
Florian Voigt                               Aufgaben des Clustermanagements sind:           schneller und effizienter gestalten sowie
Helmholtzstraße 1, 64711 Erbach             • Moderation des Informationsflusses             eine gemeinsame Außenwirkung als
                                              zwischen den regionalen Unterneh-             Kompetenzzentrum erreichen.
   06062 80 97 – 15
                                              men über Netzwerktreffen und Kom-
   florian.voigt@energiegenossenschaft-
                                              munikationsmedien
   odenwald.de
                                            • Begleitung von Kooperationsprojek-
   www.energiegenossenschaft-                 ten zwischen Unternehmen, wissen-
   odenwald.de                                schaftlichen Einrichtungen sowie
                                              regionalen Akteuren
                                            • Initiierung von Wissenstransfer zwi-
              EUROPÄISCHE UNION:              schen Unternehmen und wissenschaft-
              Investition in Ihre Zukunft
              Europäischer Fonds für          lichen Einrichtungen für regionale
              regionale Entwicklung           Innovationsprozesse

                                                                                       CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN                 23
Engineering-High-Tech-Cluster (EHC)
Fulda e. V.

                                                                                             Christoph Burkard

                                              Vorstandsmitglieder EHC

Kontakt                                       In der Wirtschaftsregion Fulda beschäf-        der Wirtschaftsförderung von Stadt und
                                              tigen sich zahleiche Unternehmen mit           Landkreis. Der EH-Cluster spricht dabei
                                              dem Engineering und der Produktion             sowohl akademische als auch nichtaka-
                                              von Anlagesystemen und Anwendun-               demische Fachkräfte an.
                                              gen in Hochtechnologien, insbesondere                 Die Clustergeschäftsführung befin-
                                              im Bereich des Maschinenbaus und               det sich im Hause der Industrie- und
                                              der Mess-, Steuer- und Regeltechnik.           Handelskammer Fulda und wird vom
                                              Der EH-Cluster hat die Aufgabe, die            Regionalmanager übernommen, der
                                              Interessen dieser Unternehmen zu bün-          auch Geschäftsführer des örtlichen
                                              deln. Er wurde 2009 im Rahmen des              Technologie- und Gründerzentrums (ITZ)
Engineering-High-Tech-Cluster (EHC)           1. Hessischen Clusterwettbewerbs mit           ist. IHK-Präsident Bernhard Juchheim
Fulda e. V.                                   11 Mitgliedern gegründet und hat               ist auch gleichzeitig Vorsitzender des
c/o Standortmarketing GbR                     heute 14 Mitglieder.                           Vereins EH-Cluster Fulda e. V. .
Christoph Burkard                                                                                   Projekte wurden und werden ver-
Geschäftsführer                               Der EH-Cluster Fulda e. V. ist ein einge-      folgt im Bereich der Sensorik (Mesh-Netz-
                                              tragener Verein und befindet sich auch          werke) sowie der Ladeschnittstelle von
Bernhard Juchheim
                                              im dritten Jahr seines Bestehens noch          Batterien auf dem Feld der Elektromobi-
Vorsitzender
                                              in der Aufbauphase. Ziel ist es, eine          lität sowie bei der Steuerung intelligenter
Heinrichstraße 8, 36037 Fulda
                                              ausreichend große Zahl an Mitgliedern          Netze im Rahmen der Einführung von
     0661 284 36                              zu finden, die einen selbstständigen wirt-      Erneuerbaren Energien.
     vorstand@eh-cluster.de                   schaftlichen Betrieb des Clusters ermög-
                                              licht. Die Zahl der Mitglieder hat sich seit
     www.eh-cluster.de
                                              der Gründung von 11 auf 14 erhöht, die
                                              Zahl der Unternehmen von sieben auf
                                              zehn. Es ist gelungen zwei Leitunterneh-
                                              men der Region mit überregionaler und
                                              weltweiter Bedeutung zu integrieren.
                                                     Im Rahmen der Aufbauphase hat
                                              sich der Cluster sowohl horizontal als
                                              auch vertikal geöffnet und mittlerweile
                                              seinen Fokus auf die Unterstützung der
                                              Unternehmen bei der Akquise von Fach-
                                              kräften gelegt. Dabei kooperiert er inten-
                EUROPÄISCHE UNION:            siv mit der Hochschule Fulda. Darüber
                Investition in Ihre Zukunft
                Europäischer Fonds für        hinaus erfolgt eine enge Verzahnung mit
                regionale Entwicklung         dem Regionalen Standortmarketing und

24      CLUSTERNETZWERKE IN HESSEN
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