Neue Wege für grenzüberschreitende Projekte - europaregion.info
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
p e r a t ion F r coo it fo schreitende Pro jekte o – Fit4C g enzüb er e für g r W e Neue g e bnisse t e r Projek
Inhalt Inhaltsverzeichnis 2 3 Leadpartner: EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino Vorwort der Landeshauptleute 4 Fit4Co - ein Zwischenbericht 6 Kontakt: Projektleiter: Matthias Fink Projektmitarbeiter: Stefan Graziadei und Maria Messner 1. Projektbeschreibung von Fit4Co 8 T +39 0471 402 060 1.1. Fit4Co - das Euregio Startpaket für Projektentwicklung 8 info@europaregion.info 1.2. Vorbereitung und Grundlagen des Projekts 10 1.3. Zum Mitmachen bewegen: die Fit4Co-Kommunikationskampagne 12 Projektpartner: EVTZ Senza Confini m.b.H. 1.4. Projektaufbau 14 Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, der Verbreitung, der Speicherung in elektroni- 1.5. Projektverlauf Fit4Co 18 schen Datenanlagen sowie der Übersetzung, sind vorbehalten. 1.5.1. Auftakt – Kennenlernen, vernetzen und motivieren 18 1.5.2. 1. Etappe – Sich die Hände reichen 20 Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. 1.5.3. 2. Etappe – Gemeinsame Bilder entwickeln und planen 21 1.5.4. 3. Etappe – Von der Idee zum Projekt 24 Soweit nicht anders angeführt, sind sämtliche Bilder, Fotos und sonstige Abbildungen Eigentum des EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. 2. Projektverlängerung Fit4Co: gemeinsam Copyright © 2020 grenzüberschreitende Hindernisse abbauen 26 EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino Fit4Co – Fit for Cooperation 3. Das Projekt und seinen Mehrwert sichtbar machen 28 www.fit4co.eu 4. Vorstellung Fit4Co-Tandems der Europaregion Texte von Simon Mariacher (ausgearbeitet im Rahmen seines Freiwilligendiensts bei Fit4Co, der durch das IVY Programm der EU ermöglicht wurde) und Stefan Graziadei. Texte der Fit4Co-Tandems von Tirol-Südtirol-Trentino 30 Maria Messner. Übersetzung in die deutsche Sprache der Tandembeschreibungen des EVTZ Senza Confini m.b.H. von Esther Horner. 5. Vorstellung Fit4Co-Tandems der Euregio Senza Confini 73
Vorwort der Landeshauptleute 4 Das Grenzgebiet zwischen Österreich und Italien war vor über 100 Jahren einer der zur Verbesserung des touristischen Angebots im Interreg Programmgebiet Italien- 5 Schauplätze des Ersten Weltkriegs. Heute verstehen wir den Alpenraum als einen Österreich. Neben den Projekten selbst bauen wir aber auch nachhaltige Netzwerke dynamischen Lebens- und Wirtschaftsraum am Übergang zwischen den großen zwischen unseren Verwaltungen aus, von denen wir in Zukunft profitieren können. Kulturräumen Europas. Das Projekt „Fit for Cooperation“ verstehen wir demnach als Investition in die Zu- Um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Italien und Österreich zu kunft aller BürgerInnen unserer sechs Länder. Die Projekttandems von Fit4Co sind intensivieren, wurden 2011 und 2012 zwei Europäische Verbünde für Territoriale sozusagen Pioniere für eine neue Art der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Zusammenarbeit (EVTZ) errichtet – die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und die Darauf aufbauend wollen wir die Zusammenarbeit zwischen unseren Euregios wei- Euregio Senza Confini (mit den Ländern Kärnten, Friaul-Julisch Venetien, und Vene- ter intensivieren, mit dem Anspruch, eine Vorreiterrolle in einem zusammenwach- to). Aufgrund der Bestimmungen des Europarechts konnten die Regionen erstmals senden Europa der Regionen zu übernehmen. auf ein tragfähiges rechtliches Fundament für ihre Zusammenarbeit bauen. Die Landeshauptleute der Fit4Co-Regionen freuen sich über das bereits Geleistete Als Grundlage für eine engere, projektorientierte Zusammenarbeit der beiden EVTZ und blicken gespannt auf den langfristigen Mehrwert dieses gemeinsamen Pilot- wurde ab 2016 das Projekt „Fit for Cooperation - Fit4Co“ ausgearbeitet. Durch projekts. dieses erste gemeinsame Projekt beider EVTZ sollen die politischen und rechtlichen Voraussetzungen für eine stärkere grenzüberschreitende Zusammenarbeit geschaf- fen und die institutionellen Kapazitäten der öffentlichen Verwaltungen gestärkt werden. Wie uns auch die aktuelle Situation von Covid-19 vor Augen geführt hat, machen vielfältige Herausforderungen und Bedrohungen vor Grenzen nicht halt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, braucht es starke grenzüberschreitende Koope- rationen zwischen den Regionen. Fit4Co schafft die Voraussetzungen dafür. v.l.n.r. v.l.n.r. Maurizio Fugatti, Luca Zaia, Landeshauptmann Trentino Landeshauptmann der Region Venetien Bei Fit4Co wollen wir unsere Europaregionen mit gemeinsamen Projekten für die Günther Platter, Massimiliano Fedriga, Landeshauptmann Tirol Landeshauptmann der Region Friaul-Julisch Venetien BürgerInnen spürbar und erlebbar machen. Die Projekte reichen vom besseren Arno Kompatscher, Peter Kaiser, Landeshauptmann Kärnten Schutz der Bevölkerung vor Starkregen und Katastrophen über die Schaffung der Landeshauptmann Südtirol Grundlagen für eine gemeinsame Raumplanung entlang der Brennerachse bis hin
Fit4Co – Ein Zwischenbericht 6 „Wer zusammenarbeiten will, findet Wege. endet. In der Europaregion Senza Confini sind 12 Projekttandems gestartet, die 7 Wer nicht zusammenarbeiten will, findet Gründe.“ noch bis ins 1. Halbjahr 2021 hinein an der Entwicklung ihrer Projekte arbeiten. „Fit for Cooperation (Fit4Co)“ ist in zweifacher Hinsicht ein einzigartiges Programm. In der nächsten Phase konzentriert sich „Fit4Co“ auf die Evaluierung der Erfah- Zum einen, weil hier ein systematischer Zugang zur Entwicklung grenzüberschrei- rungen der Projekttandems und deren Projektcoaches in der einjährigen Pro- tender Projekte in einem Multi-Level-Government-Ansatz entwickelt wurde. Zum jektplanungsphase, der systematischen Identifikation von Hindernissen in der anderen, weil es die erste gemeinsame Initiative der beiden Europaregionen an der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie der Begleitung von besonders um- österreichisch-italienischen Grenze ist. setzungsgeeigneten Projekten in der Phase des Übergangs von der Projektplanung zur Projektumsetzung. Die ProponentInnen von „Fit4Co“ waren sich im Jahr 2016 bewusst, dass sie mit diesem grenzüberschreitenden Projekt Neuland betreten. Deshalb wurden die Regi- Mit „Fit4Co“ hat die Zusammenarbeit der beiden Europaregionen untereinander onalen Koordinierungsstellen des Interreg-Programms Italien-Österreich von Beginn sowie die Zusammenarbeit der Europaregion mit lokalen und regionalen Akteuren an den Entwicklungsprozess eingebunden. Ihr Feedback bildete eine wesentliche eine neue Qualität gewonnen. Wir bedanken uns bei allen Projektkoordinatoren, Grundlage für die Ausarbeitung des „Fit4Co“-Projekts. Projektteammitgliedern und Projektcoaches für ihren Einsatz und die vielen, span- nenden Begegnungen. Wir wünschen allen Projekttandems viel Erfolg bei der Um- Die solide Planung von „Fit4Co“ im Vorfeld, das Commitment der Politik sowie setzung ihrer Projekte und dürfen versichern, dass unsere Europaregionen auch in die stringente Umsetzung durch das Projektteam waren die wesentlichen Säulen dieser Phase jederzeit für Fragen und Hilfeleistung zur Verfügung stehen. für die Umsetzung dieses Programms. Aufbauend auf den Kommunikations- und Kooperationsstrukturen ist es gelungen, selbst in der Zeit des „Lockdowns“ die Ein besonderer Dank geht an die Interreg-Räte der CLLD-Regionen „Dolomiti Live“ Arbeit in den Kooperationstandems und zwischen den beiden Europaregionen und Wipptal, die sich mit eigenen Projekten in Fit4Co eingebracht haben. Gemein- fortzuführen. sam haben wir damit ein neues Level der erfolgreichen Zusammearbeit im Multi-Le- vel-Government-System der Europaregion erreicht. Ziel des Programms „Fit4Co“ war, eine Reihe von Projekten in der Phase der Pro- jektplanung zu begleiten. Von der Projektidee bis hin zum fertigen Projektplan, der Als Europaregionen im Grenzgebiet zwischen Österreich und Italien werden wir gleichermaßen bereit wie geeignet für die Umsetzung ist. auch weiterhin gemeinsam an der Überwindung von rechtlichen, politischen und organisatorischen Hindernissen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ar- Wir freuen uns, dass dieser Prozess mit fünf Etappen von den meisten Tandems auch beiten. angenommen und durchgestanden wird. In der Europaregion Tirol-Südtirol-Trenti- no sind beispielsweise beim Auftakttreffen in Toblach (Südtirol) 18 Projekttandems Matthias Fink Sandra Sodini Generalsekretär EVTZ Europaregion Direktorin EVTZ in den einjährigen Prozess gestartet, der in Stift Stams (Tirol) mit 14 Projekttandems Tirol-Südtirol-Trentino Senza Confini m.b.H. Projektleiter „Fit for Cooperation (Fit4Co)“
1. Projektbeschreibung von Fit4Co 8 1.1. Fit4Co - das Euregio Startpaket für Projektentwicklung 9 Das Projekt „Fit for Cooperation“ (Fit4Co) ist ein Gemeinschaftsprojekt zweier Eu- roparegionen: der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und der Euregio Senza Con- fini, die sich aus Kärnten, Venetien und Friaul-Julisch Venetien zusammensetzt. Es ist das erste Projekt zweier EVTZ im Programmgebiet Interreg Italien-Österreich und eines der ersten gemeinsamen Projekte zweier EVTZ in Europa überhaupt. Beide Euregios wurden 2011 und 2012 als Europäische Verbünde der Territorialen Zusammenarbeit (EVTZ) gegründet, um im Sinne der Governance im Mehrebenen- system die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Ländern weiter zu vertiefen. Fit4Co zielt darauf ab, die in den Ländern der beiden beteiligten Europaregionen entwickelten Verwaltungsformen im öffentlichen Bereich zusammenzuführen und Das Euregio-Programm unterstützt Verwaltungen dabei, im Rahmen von Work- durch konkrete Projekte zu einer Synthese zu führen. Grenzüberschreitende Zu- shops grenzüberschreitende Projekte mit Hilfe von Profis auszuarbeiten. Gearbeitet sammenarbeit ist spannend, aber gleichzeitig schwierig. Unterschiedliche Spra- wird dabei im Kooperationstandem. Ein Kooperationstandem setzt sich aus zwei chen, Verwaltungskulturen und Rechtssysteme stellen hohe Hürden dar, welche oder mehreren Verwaltungspartnern aus dem Programmgebiet (Tirol, Südtirol, grenzüberschreitende Projekte erschweren. Damit sie gelingt, braucht es Techniken Trentino, Kärnten, Friaul-Julisch Venetien, Venetien, Salzburg) zusammen, mit je- und Skills, mit denen grenzüberschreitende Projekte im Interesse der BürgerInnen weils mindestens einem österreichischen und einem italienischen Partner. Zusam- umgesetzt werden können. Bei Fit4Co geht es darum, in der Komplexität der ver- menfassend können wir Fit4Co als Projektschmiede für grenzüberschreitende Pro- schiedenen Funktionsweisen der Verwaltungen das Gemeinsame zu suchen und zu jekte begreifen. fördern. b „Wir wollen mit Fit4Co die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, um unsere Die zentrale Herausforderung besteht darin, die öffentlichen Verwaltungen als Sys- Kooperationstandems zu Experten in der tempartner für grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu sensibilisieren und diese grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu machen.“ auf den ersten Schritten gemeinsamer Kooperationsprojekte zu begleiten. Das ge- Matthias Fink, Generalsekretär EVTZ Europa- meinsame Ziel von Fit4Co ist die Unterstützung öffentlicher Verwaltungen bei der region Tirol-Südtirol-Trentino Projektplanung, der ersten Säule des Projektmanagments.
1.2. 10 Vorbereitung und Grundlagen des Projekts 11 Um einen Überblick über die bereits bestehenden positiven Beispiele einer grenz- menarbeit“ und boten damit eine fundierte Basis für den Aufbau. überschreitenden Kooperation im Projektgebiet zu gewinnen und die Zutaten für deren Erfolg zu isolieren, wurde als Ausgangspunkt für Fit4Co eine vorbereitende Zudem wurde eine „Projektskizze - Deskriptive Anleitung zur Projektausarbeitung wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben. und -gestaltung“ angefertigt. Gewissermaßen eine Kurzausführung aller Schritte, Dabei entschieden die beiden Euregios bei der Kick-off Veranstaltung in Triest, welche für die erfolgreiche Durchführung eines grenzüberschreitenden Projekts nö- welche Modellprojekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit als Ausgangs- tig sind. punkt für die Studie der EURAC dienen sollten. Im Bereich von Projektaufbau und Kommunikation beauftragte die Europaregion Forscher des Minderheiteninstituts der EURAC erstellten auf dieser Grundlage eine die Kommunikationsfirma clavis G.m.b.H. mit dem Erstellen eines gangbaren We- hochwertige „Analyse von Erfolgsfaktoren für die grenzüberschreitende Zusam- ges für Fit4Co. Daraus resultierte neben der Kommunikationsstrategie auch das Tandem-System. Diese vorbereitenden Schritte waren nötig, um diesem spannen- den Projekt den fachlichen Unterbau zu geben, den es benötigt. Publikation „Analyse von Erfolgs- Publikation „Projektskizze - De- faktoren für grenzüberschreiten- skriptive Anleitung zur Projektaus- Start des Interreg-Projekts Fit4Co mit Vertretern der Programmbehörde Interreg Italien-Österreich. de Zusammenarbeit“ arbeitung und -gestaltung“
1.3. 12 Zum Mitmachen bewegen: 13 Fit4Co-Kommunikationskampagne Gerade bei Pilotprojekten erweist sich die Kommunikation vielfach als große He- tino verfolgte einen Bottom-up-An- rausforderung. Die von clavis ausgearbeitete Sensibilisierungskampagne zielt auf satz und verzichtete auf eine thema- drei Gruppen ab, welche für den Erfolg in der Bewerbungsphase benötigt werden. tische Eingrenzung der Themenberei- Bei der Vorbereitung der Kampagne: v.l.n.r.: Bog- Dazu zählen potentielle TeilnehmerInnen, politische VertreterInnen und Multiplika- che. Der EVTZ Euregio Senza Confini larka Fenyvesi-Kiss, Fit4Co-Projektleiter Matthi- as Fink, Paolo Chiocchetti, Astrid Kühn, Dietmar toren in Führungspositionen als eigenständige Kommunikatoren. Ziel der großan- hat die Themen gemeinsam mit den Eder, Georg Mackner, Elena Rado, Stefan Grazia- dei, sowie der damalige Generalsekretär Chris- gelegten Kampagne war es, die Teilnahme an Fit4Co zu bewerben und zu fördern. Stakeholdern im Zuge von Austausch- toph von Ach. treffen festgelegt. Der erlebte Erfolg in den Bewerbungen ist daher zu einem beträchtlichen Teil auf die vorangegangene Kommunikationsoffensive zurückzuführen. Vor und während Die Aktivitäten der Sensibilisierungs- der Bewerbungsphase hat das Fit4Co-Team aktiv nach Möglichkeiten gesucht, um kampagne zielten darauf ab, Ein- die Informationen an potentielle Interessenten zu bringen. Dazu zählten die offiziel- richtungen in Projekt-Tandems ein- len Infodays in den drei Euregio-Landeshauptstädten, eine Informationskampagne zubinden. Neben der genannten über eine breit angelegte Email-Datenbank sowie die Bewerbung des Projekts über Infoveranstaltung in Klagenfurt fan- mediale Auftritte. den Fit4Co-Informationstreffen in verschiedenen lokalen Verwaltungen Die Informationsveranstaltung im Festsaal des Ti- Ebenso wurde in Klagenfurt ein Fit4Co-Infoday organisiert, um das Interesse an in Friaul-Julisch Venetien und Veneti- roler Landhauses in Innsbruck im April 2019, mo- deriert von Euregio-Mitarbeiterin Karin Gschnitzer. einer EVTZ-übergreifenden Zusammenarbeit zu stimulieren. Unter den 18 zugelas- en statt. Komplettiert wurde die Sen- senen Kooperations-Tandems finden sich auch zwei Tandems, die EVTZ-übergrei- sibilisierungskampagne durch E-Mail- fende Projekte planen. Informationsaustausch und direkte Gespräche des EVTZ mit interessierten Die ausgewählten Tandems wurden zum zweitägigen Auftaktevent im September Verwaltungen. Ebenso war der EVTZ 2019 ins Euregio-Kulturzentrum nach Toblach eingeladen. in der grenzüberschreitenden Suche nach Projektpartnern für interessierte Durch die Zusammenarbeit der Projektpartner erreichte das Projekt nicht nur eine Verwaltungen aktiv. größere Vielfalt, sondern auch die Möglichkeit der unterschiedlichen Herangehens- weise in der Verfolgung desselben Ziels. Der EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Tren- Fit4Co-Informationsveranstaltung in Klagenfurt im Mai 2019.
1.4. 14 Projektaufbau 15 Das Fit4Co-Projekt arbeitet mit dem Tandem-System. Der Projektverlauf ist dabei in Für viele Partner ist Fit4Co das erste Projekt in der grenzüberschreitenden Zusam- fünf Etappen gegliedert, welche die einzelnen Tandems durchlaufen. menarbeit. Neben dem großen Mehrwert des Austauschs kommen allerdings neue Herausforderungen auf die Partner hinzu. Die Zielgruppe von Fit4Co definiert sich in den Körperschaften der öffentlichen Ver- waltung. Dazu zählen Fachabteilungen der Regionen und Länder, die Verwaltungen Aus diesem Grund stellt das Fit4Co-Projekt jedem Tandem einen Coach zur Seite, von Städten und Gemeinden, die Verwaltungen von öffentlichen Körperschaften welcher den Projektverlauf strukturiert und die nötigen Inputs gibt. Dazu wurde wie z.B. Universitäten oder Bezirksgemeinschaften, die Betriebe im öffentlichen eine Marktforschung durchgeführt und aus den Bewerbern zehn Freiberufler aus Eigentum und Sozialpartner, sowie staatliche Verwaltungen (z.B. Polizei). dem Bereich Projektbegleitung/-beratung ausgewählt. Mit diesem System werden die Partner von Profis in der Ausarbeitung ihrer Projekte unterstützt. Kooperations-Tandems Kontinuierliche Klärung und Abstimmung inner- Start Umsetzung finden sich halb der jeweiligen Organisationen der Partner der Projekte Auftakt Etappe 1 Etappe 2 Etappe 3 Abschluss Kennenlernen, Sich die Hände Gemeinsame Bilder Von der Idee Feiern und vernetzen und reichen entwickeln und zum Projekt Durchstarten motivieren planen Informationen zu Kooperationstandems Erarbeitung von Zielen, Finalisierung Projektskizze Ergebnisse sichtbar- Kooperationsprozess, konkretisieren ihre Idee Meilensteinen & bzw. -antrag, machen, austauschen Aufteilung in Workshop- anhand der Projektskizze Projektplan, Klärung Budgetmittel, und Erfolge feiern. Gruppen, Vorstellung und legen die weitere P-Organisation, Organisation der Projektideen mit Ziel- Zusammenarbeit fest. Kommunikationswege, weiteren Schritte. klärung. Budgetbedarf u.a. Netzwerk der Konkretisierung Detailplanung Finalisierung Kooperationen der Regionen Projektskizze Regionen Sept. 2019 Okt. 2019 Jän. 2020 März/April 2020 Juni 2020 2 Tage / KW 38 1 Tag / KW 43 2 Tage / KW 5 0,5 Tag / KW 14 1 Tag / KW 24
1.4. 16 die treibende Kraft hinter dem Projekt und ebenfalls zentrale Ansprechperson für 17 das Fit4Co-Team. Organisatorisch steht den Tandems das Fit4Co-Team zur Seite. Die Fit4Co-Projekt- manager Maria Messner und Stefan Graziadei bereiten die Tandemtreffen in orga- nisatorischer und technischer Hinsicht vor (Tagungsstätten, Dolmetschen, eventuell Unterkunft und Verpflegung bei mehrtägigen Treffen, usw.). Bei Bedarf externer Expertise wird diese vom Fit4Co-Team zur Verfügung gestellt. Dabei greift die Eure- gio auf interne Ressourcen (auf Ebene der Führungskräfte und Mitarbeiter) zurück, Die Projektcoaches mit Fit4Co-Projektleiter Matthi- Teamarbeit: Euregio-Generalsekretär Matthias Fink as Fink beim Fit4Co-Auftakt: hintere Reihe: Susan- und Projektcoach Susanne Delle Karth diskutieren sowie auch auf externe Experten. Das Fit4Co-Team ist das Bindeglied zwischen den ne Delle Karth, Michael Bockhorni, Karin Lindner, in Alpbach mit den Interreg-Ansprechpartnern Tandems und der Europaregion sowie dem Interreg-Programm. Matthias Fink, Christoph Fuchsbrugger; mittlere Christian Stampfer (RK Tirol) und Gudrun Schick Reihe: Georg Senoner, Sonja Karbon, Annelies (RK Salzburg) über mögliche Förderschienen für Pichler; vordere Reihe: Micki Gruber, Liebgard das UMIT-EURAC-Tandem „Grenzüberschreitende Fuchs, Ilse Egger. Zusammenarbeit in der Katastrophenbewältigung Diese umfassende Begleitung macht es möglich, dass sich die Tandems auf die in- im alpinen Raum“. haltliche Arbeit konzentrieren können. Die fünf Etappen wurden bewusst als physische Treffen konzipiert. Gerade am Be- ginn des Projektverlaufs ist der persönliche Kontakt zwischen den Partnern wichtig. Die informellen Momente schaffen Raum, um Bekanntschaft und Vertrauen inner- Die Coaches übernehmen die Funktion von Prozessbegleitern: Sie sind u.a. verant- halb der Projekttandems zu entwickeln. wortlich für die Struktur und den Ablauf der Workshops. Sie erschließen die indivi- duellen Bedürfnisse und Anforderungen der Tandems und passen die Umsetzung Das Ziel der einzelnen Tandems ist das Erstellen einer Projektskizze. Während Fit4Co der Workshops auf den konkreten Bedarf der Gruppe an. Ebenso sensibilisieren sie werden demnach die Rollen der einzelnen Partner geklärt, das Ziel des Projekts die Gruppe hinsichtlich der Besonderheiten von grenzübergreifenden Kooperatio- definiert und die Finanzierungsstrategie ausgearbeitet. Am Ende soll ein fertiger nen und interkultureller Zusammenarbeit. Projektplan oder -antrag stehen, auf dessen Basis weitergearbeitet werden kann. Die Coaches unterstützen die Tandems, die Verantwortung für den Projektfortschritt Der Mehrwert des Fit4Co-Prozesses ist allerdings nicht auf die Ausarbeitung der und das Ergebnis liegen allerdings beim Kooperationstandem selbst. Das Tandem konkreten Projektskizzen beschränkt. Vielmehr ist es die Basis für zukünftige Ko- erarbeitet das Projekt und agiert als Schnittstelle zu den beteiligten Verwaltungen. operationen und das Schaffen eines nachhaltigen grenzüberschreitenden Netz- Die Rollen und Aufgaben werden im Tandem festgelegt. Der Projektkoordinator ist werkes.
1.5 Projektverlauf Fit4Co 18 1.5.1. Auftakt - Kennenlernen, vernetzen und motivieren 19 Der erste Schritt im Fit4Co-Prozess fand im September 2019 im Euregio Kultur- mit dem Motto „Europe is for you“. Die Teilnehmer erhielten dadurch einen Einblick zentrum Gustav Mahler in Toblach (Südtirol) statt. Dort trafen die Partner in einer in die Aktivitäten und Projekte aus der Region. Die CLLD-Regionen spielen auch bei zweitägigen Veranstaltung zum ersten Mal zusammen und erarbeiteten in den da- Fit4Co eine wichtige Rolle: als Partner, Impulsgeber und Förderer der grenzüber- zugehörenden Workshops das erste Profil ihres Projekts. Es ging bei der Auftaktver- schreitenden Zusammenarbeit auf lokaler Ebene. anstaltung vor allem darum, eine Verbindung zwischen den Projektpartnern in den jeweiligen Tandems herzustellen, Raum für informelles Kennenlernen zu schaffen, In Toblach fand ebenfalls die erste Zusammenkunft der potentiellen Tandems des und einen gemeinsamen Spirit zu entwickeln. Dies schuf eine wichtige Vertrauens- EVTZ Euregio Senza Confini statt. Dort wurden die Teilnehmer in Bezug auf be- basis zu Beginn der Projektausarbeitung. stehende grenzüberschreitende Projekte, Best-Practices und strategische Prioritäten des EVTZ geschult. Ziel war es, Themengebiete zu definieren und eine Annäherung Die Abendveranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der CLLD-Region Dolomiti zwischen den Teilnehmern zu schaffen, um das Interesse an grenzüberschreitenden Live statt. Sie lehnte sich an das Thema des „European Cooperation Day 2019“ an, Projekten zu nähren. Im Bild die drei Partner des Gemeinschaftspro- Auftakt des EVTZ Senza Confini in Toblach mit Ver- jekts CLLD Dolomiti Live: Irmgard Hitthaler von tretern öffentlicher Verwaltungen aus Österreich und der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Pustertal, Io- Italien. Im Bild Andrea Ballarin, Projektberater für die landa Da Deppo von der Lokalen Aktionsgruppe Euregio Senza Confini. des Alto Bellunese und Gina Streit vom Regional- management Osttirol. Die Teilnehmer beider EVTZ beim Auftakttreffen in Toblach im September 2019.
1.5 1.5 20 1.5.2. 1. Etappe – Sich die Hände reichen 1.5.3. 2. Etappe – Gemeinsame Bilder entwickeln und planen 21 Die erste Etappe war bereits kurz nach der Auftaktveranstaltung angesetzt, damit Im Januar 2020 fand die zweite Etappe des Fit4Co-Prozesses im Congress Zentrum die Motivation des ersten Zusammentreffens bestmöglich genutzt werden konn- Alpbach statt. Dieses, durch das Europäischen Forum Alpbach europaweit bekann- te. Hier trafen allerdings nicht alle gemeinsam zusammen, sondern jedes Tandem te Dorf, schien der optimale Ort zu sein, um alle Projekttandems zum zweitägigen arbeitete gemeinsam mit seinem Coach eigenständig und unabhängig am Projekt. Halbzeittreffen zusammenkommen zu lassen. Hier berichteten die Tandems von ihren Erfolgen und den zu meisternden Herausforderungen. Dabei wurde ersicht- Die konkreten Ergebnisse des Auftakts wurden wieder aufgegriffen und das Zielbild lich, dass es bei jedem Tandem bestimmte Parallelen in der Projektentwicklung gab. wurde konkretisiert. Dazu arbeiten die Tandems an ihrer Projektskizze und starten Dies gab den Projektpartnern eine verbesserte Perspektive bezüglich der grenzüber- damit ihren individuellen Prozess. Dieser inkludiert beispielweise das Definieren von schreitenden Zusammenarbeit und führte zu einem Weitergeben der gefundenen Stakeholder, evtl. Einholen von Experten- Best Practices. meinungen sowie die Rollenverteilung zwischen den Partnern. Dabei kristallisierten sich auch Unterschiede zwischen den Tandems heraus. Einige gingen bereits mit einem klar strukturierten Ziel an die Arbeit, während andere erst Wie immer wurden auch die zu erledi- genden Arbeitsschritte bis zur nächsten Etappe festgelegt. Denn zwischen den Etappen wurde weitergearbeitet und für die notwendige Abstimmung größten- teils über Mail oder telefonisch kommu- niziert. Das Tandem Brenner-Basis-Raum (b.b.r.) bei der ersten Etappe in der Cusanus Akademie in Brixen. Die Direktoren der Raumplanung des Landes Tirol, Robert Ortner, und Südtirols, Frank Weber. Weiters Projektkoordinator Christian Drechsler und Coach Karin Lindner. Die Teilnehmer des Fit4Co-Halbzeittreffens in Alpbach im Jänner 2020.
22 durch den Austausch und der Diskussion mit den Projektpartnern und Coaches ihre 23 Vorstellung konkretisierten. Diejenigen Tandems, die bereits auf eine Vertrauens- basis durch bereits bestehende Zusammenarbeit bauen konnten und bei denen die Zusammensetzung des Tandems unverändert blieb, zeigten eine beschleunigte Pro- jektentwicklung. Jene zwei Tandems, die nicht zum Zwischentreffen nach Alpbach kamen, entschlossen mit diesem Schritt den Fit4Co-Weg zu verlassen. In Alpbach zeichnete sich ab, ob die Fit4Co-Form passend für eine Projektausarbeitung ist. Gerade die Finanzierung stellt für viele Projekttandems eine große Herausforderung dar. Daher organisierte das Fit4Co-Team einige Fachpersonen, um den Projektpart- nern die unterschiedlichen Möglichkeiten und Fördertöpfe vorzustellen. Aufgrund der grenzüberschreitenden Natur der Projekte sind europäische Programme wie Interreg natürlich von besonderem Interesse. Martin Marek, vom Beratungsunternehmen EuroVienna, erklärt in Alpbach die verschiedenen europäischen Förderschienen. Die zweite Etappe verband dabei diese Fortbildung im Bereich Finanzierungsmög- lichkeiten mit der Vertiefung der Kooperation im Tandem. Zudem bot das Halb- zeittreffen wichtige informelle Momente zwischen den Partnern und zwischen den Tandems. Daraus resultierte eine neue Motivation und das verstärkte Vertrauen in die eigenen Projektpartner. Diese Motivation galt es nun mit in die dritte Etappe und dem Endspurt von Fit4Co zu tragen. Die Vorstellung der Projekte beim gemeinsamen Abendessen im Congress Centrum Alpbach. Im Bild Hubert Ungerer bei der Vorstellung des Projekts zum Fernwanderweg E5.
1.5 24 1.5.4. 3. Etappe – Von der Idee zum Projekt 25 Zwischen der 2. Etappe und der 3. Etappe brachte das Coronavirus die Gesellschaft weiteren Schritte in Richtung Projektabschluss. Diese neu gestaltete Etappe brachte und das Berufsleben auf dem Gebiet der Europaregion zum Stillstand. Die gewohn- sowohl Schwierigkeiten, als auch neue Möglichkeiten mit sich. Dieser neue, digitale ten Arbeitsabläufe der Bevölkerung und auch der Tandems der Euregio wurden für Raum bedeutete zwar den Verlust des wichtigen, informellen Austauschs, welcher einen Zeitraum von drei Monaten größtenteils ausgesetzt. Die dritte Etappe musste einem physischen Treffen innewohnt, doch erleichterte diese Form gleichzeitig die daher zweigeteilt werden. Ein erster Teil wurde in den digitalen Raum verlegt, wäh- bürokratische Arbeit in Bezug auf Reise- und Personalkosten. Zudem erwies sich rend ein zweiter Teil vorwiegend über physische Treffen stattfand. das digitale Format als ein sehr zeiteffektives Tool. Diese Herausforderung der geschlossenen Grenzen wurde dahingehend gelöst, Zusammengenommen erwies sich diese neue Form als interessante Möglichkeit. dass der erste Teil der dritten Etappen im Frühjahr 2020 in neuer Form stattfand. Gleichzeitig hat sich im Laufe der Online-Workshops aber auch gezeigt, dass physi- Dazu wurde individuell eine passende Plattform gesucht, auf welcher trotz aller sche Treffen für den Erfolg eines Projekts essentiell sind. Die Kommunikation im di- Schwierigkeiten am gemeinsamen Projekt weitergearbeitet werden konnte. Hierbei gitalen Raum ermöglichte es den Tandems, sich mit neuen flexiblen Möglichkeiten entwickelten die Gruppen, gemeinsam mit ihren Coaches und dem Fit4Co-Team, in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit vertraut zu machen. kürzester Zeit einen eigenen, gangbaren Weg. In den Sommermonaten organisierten sich die Gruppen demnach zu einem ab- Die Tandems arbeiteten sehr produktiv und besprachen über Video-Konferenzen schließenden Treffen der dritten Etappe, um den Projekten vor dem Abschluss in u.a. die gemachten Fortschritte, die zu behebenden Herausforderungen und die Stift Stams den letzten Schliff zu geben. Ein digitaler Workshop des Tandems zum Euregio- Virtueller Workshop des Fit4Co-Tandems Der erste physische Workshop fand gleich nach der Grenzöffnung, am 17. Juni Portal (EureCHA), wo Best-Practice Beispiele aus „Sproch-Inn. Eine Sprache erzählen“. 2020, statt. Hier zeigte Gernot Memmer, Leiter Destinationsmanagement Kohl und anderen Regionen vorgestellt wurden. Partner, Wege auf, wie man die Via Claudia Augusta zukunftsfit macht.
2. Projektverlängerung Fit4Co: Gemeinsam grenz- überschreitende Hindernisse abbauen 26 27 Anfang August 2020 hat die Verwaltungsbehörde des Programms Interreg Italien- Österreich eine Projektverlängerung von Fit4Co bis Ende Juni 2021 genehmigt. In der Verlängerungsphase werden ausgewählte Tandems von Fit4Co in der Umset- zung ihrer Projekte weiter betreut. Außerdem wird eine wissenschaftliche Studie in beiden EVTZ durchgeführt, um die Kompetenzen der Euregio-Länder auf die gesetzgeberischen Möglichkeiten zu analysieren, grenzüberschreitende Hindernisse abzubauen. Das Feedback der Teilnehmer und der Coaches wird nach dem Projektende gesam- melt werden und in einem Workshop gemeinsam mit Experten analysiert werden. Hindernisse der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sollen dabei aufgezeigt werden, und mögliche Lösungsvorschläge für deren Überwindung erarbeitet wer- den. Der Anspruch von Fit4Co ist es, Grenzen aller Art zu überwinden. Die Koopera- tionstandems stehen für einen Abbau der Grenzen von unten, durch konkrete ge- meinsame Projekte. Die Studie über die gesetzgeberischen Kompetenzen und der Das Fit4Co-Projektteam beider EVTZ bei einem Partnertreffen in Triest – hier bei einem Lokalaugenschein Workshop zu den grenzüberschreitenden Hindernissen sollen hingegen die Voraus- im Schloss Miramare. setzungen dafür schaffen, dass Grenzen von oben her abgebaut werden, um das Potential der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit voll auszuschöpfen. Das Projekt soll auch wieder dort enden, wo es begonnen hat. Nach dem Kick-off in Triest soll im Frühsommer 2021 in dieser Hafenstadt, die Österreich und Italien auf eine besondere Weise verbindet, eine Schlussveranstaltung von Fit4Co stattfinden, die gleichzeitig wieder ein Startschuss für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen beiden Euregios einläuten soll.
3. Das Projekt und seinen Mehrwert sichtbar machen 28 29 Fit4Co bietet einen innovativen Ansatz für grenzüberschreitendes Projektmanage- ment und wurde deshalb auch als Vorzeigemodell anderen europäischen Partnern präsentiert. Anfang 2019 haben die Euregio-Präsidenten Arno Kompatscher (bis Oktober 2019 im Amt) und Peter Kaiser bei Karlheinz Lambertz, (damaliger) Präsi- dent des Ausschusses der Regionen (AdR) angeregt, das Projekt beim EVTZ-Netz- werktreffen in Palma vorstellen zu dürfen. Generalsekretär Matthias Fink unterrich- tete Vertreter des AdR, der EU Kommission und den anderen Regionen über den Fit4Co-Projektleiter und EVTZ Generalsekretär Matthias Fit4Co-Ansatz und die ersten Ergebnisse aus den Projektgruppen. Fink mit AdR Vizepräsident Markku Markkula beim EVTZ- Plattformtreffen in Palma im September 2019, wo Fit4Co präsentiert wurde (im Bild mit der Eurac-Broschüre). Ein Jahr später – nach Abschluss der Arbeit in den Projektgruppen - werden die Er- gebnisse von Fit4Co bei der Europäischen Woche der Regionen und Städte im Rah- men des Workshops „EGTCs boosting Cross-Border Cooperation“ vorgestellt. Am TirolTV berichtet über den 13. Oktober 2020 werden die Landeshauptleute Platter, Kompatscher, Kaiser und Geländegang des Fit4Co- Tandems Ragnar. Fedriga auf die politischen Potentiale der verstärkten Zusammenarbeit in und zwi- schen beiden EVTZ eingehen. Bei der darauffolgenden Diskussionsrunde zwischen EVTZ Senza Confini Direktorin Sandra Sodini und Europaregion Tirol-Südtirol-Trenti- no Generalsekretär Matthias Fink steht die Bedeutung von Fit4Co für die verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Programmgebiet im Vordergrund. Aufgrund der Bedeutung von Fit4Co für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit v.l.: Bei den Open Days 2017 in Brüssel: Landeshauptmann P. Kaiser in Europa konnte der Ausschuss der Regionen als gemeinsamer Partner für die Ver- (Kärnten), Landeshauptmann G. Platter (Tirol) und Landeshauptmann A. Kompatscher (Südtirol). ©Hans Westerling anstaltung gewonnen werden. Die Projektwebseite wurde als Portal konzipiert, damit alle Infos, Videos und Neu- Ebenfalls wurde auch in der Europaregion eine intensive Öffentlichkeitsarbeit be- igkeiten über das Programm und die Kooperationstandems nur diesen Klick weit trieben. Lokale Medien und Fachzeitschriften haben über das Programm Fit4Co und entfernt sind: www.fit4co.eu seine einzelnen Projekte berichtet. Der Privatfernsehsender TirolTv wurde damit be- auftragt, den Weg der einzelnen Tandems mittels Videoberichten nachzuzeichnen.
4. Vorstellung Fit4Co-Tandems der Europaregion Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Tirol-Südtirol-Trentino Katastrophenbewältigung im Alpinen Raum 30 Institutionelle Kooperationen bei Fit4Co wurden in folgenden Bereichen Ziel dieses Projekts ist die Stärkung soziale, wirtschaftliche, institutionelle 31 geformt: der grenzübergreifenden Handlungs- sowie infrastrukturelle Gegebenheiten effektivität im Katastrophenfall durch bestimmt und erfordert die Vermittlung 1. Risikoprävention und Katastrophenschutz das Angebot eines universitären von Basis- und Spezialwissen ab- • Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Ausbildungsprogrammes, hängig von der Art der Ka- Katastrophenbewältigung im Alpinen Raum welches in Nord-, Ost- tastrophe kombiniert mit • Niederschlagsradar und Südtirol angeboten den Erfordernissen der • R.A.G.N.A.R. werden soll. Die Bewäl- grenzüberschreitenden tigung von Katastrophen Zusammenarbeit im alpi- 2. Gemeindepartnerschaften wird wesentlich durch nen Raum. • Gemeindepartnerschaft Prägraten-Prettau 3. Neu geschaffene Konzepte und Dienstleistungen zur Fot o: A uto gss ch utz nom run e Pro ölke Aufwertung der Zusammenarbeit von Verwaltungen vinz Boz en-Südtirol – Agentur fü r Bev • Personalentwicklung 4. Tourismusentwicklung im Alpenraum • Fernwanderweg E5 • Europahütte • Via Claudia Augusta Abschluss • Finalisierung Konzept 5. Kulturerbe in der Europaregion • Finale Abstimmung über Finanzierungsmöglichkeiten • EureCHA Euregio Cultural Heritage Archive • Sproch-Inn Etappe 3 • Durchführung relevanter Stakeholder-Ge- spräche • Abklärung finanzieller Unterstützungs- 6. Migration möglichkeiten • Finalisierung des Projektantrags • Zwischen.Kommunikation Etappe 2 • Analyse der Aus- und Weiterbildungsprogramme im 7. Umweltschutz/Nachhaltigkeit deutschsprachigen Raum • Festlegung der Zielgruppe und des Ausbildungsformates • Klärung der Inhalte in Form von Basis- • Saubere Luft und Zusatzmodulen 8. Raumordnung Etappe 1 • Diskussion der Projektidee inklusive Konkretisierung • Festlegung der weiteren Schritte und des groben Ablaufplans • Ausgestaltung der Zusammenarbeit • b.b.r. brenner.basis.raum Auftakt 9. Gesundheitsbereich/Altenpflege • Informationen zum Kooperationsprozess • Aufteilung in Workshop-Gruppen • Vorstellung der Projektidee • Senior*innen. Sorgende Gemeinden
• Abwägen der Finanzierungsmöglichkeiten „Katastrophen kennen keine staatlichen Grenzen. Eine enge präventive Zu- • Festlegung der Inhalte sammenarbeit in der Bewältigung von Katastrophen über die Grenzen hinaus ist daher unabdingbar und lebensnotwendig.“ Margit Raich Ausblick • Basierend auf der Bedarfs- und Akzeptanzanalyse erfolgt die detaillierte Konzeption 32 33 des Pilotkurses • Festlegung der detaillierten Inhalte (Curriculum) und der Form der Lernumgebung • Vorbereitung für eine mögliche Akkreditierung v.l.: M. Fink (Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino), M. Raich (UMIT Tirol), J. Bernhart (EURAC Research), S. Delle Karth (Coach) Steckbrief • Projektleiter: Projektpartner: Grenzüberschreitende Zusammen- arbeit in der Katastrophenbe- Margit Raich, Tiroler Privatuniversität 1. UMIT – Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL (Tirol) UMIT TIROL (Tirol) wältigung im Alpinen Raum • Coach: 2. EURAC Research (Südtirol) • Partner: 2 Susanne Delle Karth • Bekanntschaft: Ja • Vorerfahrung (Projekt): Ja Ergebnisse • Projektgröße (Finanzauf- wendung): Groß • Finalisierung des Projektantrages, der die Bedarfs- und Akzeptanzanalyse für ein universitäres Weiterbildungsangebot „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in • Sprachen (der Projekt- partner): 1 (deutsch) der Katastrophenbewältigung im Alpinen Raum“ beinhaltet. • Arbeitssprache: 1 (deutsch) Herausforderungen • Projektumsetzung: Ja • Identifizierung relevanter Themenstellungen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit • Abstimmung unterschiedlicher Rahmenbedingungen • Definition der Zielgruppen
„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist in unserem Tätigkeits- Niederschlagsradar feld von großer Wichtigkeit. Das Wetter hält sich selten an administra- tive Grenzen.“ Marcel Innerkofler 34 Die Abdeckung mit Niederschlagsra- auf breite politische Unterstützung 35 daren in Teilen von Tirol, Südtirol und wie dem Beschluss zum Aufbau eines Vorarlberg ist unzureichend. Dadurch Euregio-Radarverbunds des Dreierland- können Starkniederschläge tages 2019. u.a. Wetterphänomene nur schlecht erfasst werden, Im Rahmen von Fit4Co deren Anzahl aufgrund wurde ein Antrag für des Klimawandels noch das Interreg V-A Projekt steigen wird. Hierbei (CLLD Dolomiti Live) „Ra- baut das Projekt bereits DoLive“ ausgearbeitet. utz Foto ch : Ni gss e de un hla l ker evö rsc gsr a d ar ür B am ur f G an ent tkofe - Ag l (Südti ozen rol) - Autonome Provinz B v.l.: G. Streit (Regionsmanagement Osttirol), I. Hitthaler (Regional Management LAG Pustertal), S. Delle Karth (Projektcoach), M. Bauer (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik), M. Innerkofler (Projektkoordinator, Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz), G. Geier (Amt für Meteorologie und Lawi- nenwarnung) Abschluss • Projektleiter: Projektpartner: • Vorstellung der Ergebnisse vor den Landeshauptleuten Marcel Innerkofler, ZivKat (Tirol) 1. Abteilung Zivil- und Katastrophen- schutz (Tirol) Etappe 3 • Coach: 2. Agentur für Bevölkerungsschutz • Finalisierung Projektantrag • Einreichung des Projektes Susanne Delle Karth (Südtirol) • Genehmigung des Projektes durch CLLD Dolomiti Live 3. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Tirol) Etappe 2 Erarbeitung von: • Meilensteine • Kommunikationswege • Projektplan • Budgetbedarf Ergebnisse Etappe 1 Projektantrag für „Dolomiti Live“ ausgearbeitet und eingereicht unter dem Titel „RaDoLive“ • Konkretisieren der Idee anhand der Projektskizze • Festlegung der weiteren Zusammenarbeit mit folgenden Projektinhalten: • Bewertung von 10 möglichen Standorten für ein Niederschlagsradar Auftakt • Informationen zu Kooperationsprozess • Auswahl und Detailanalyse von 2 bestbewerteten Standorten • Vorstellung Projektidee mit Zielklärung • Kostenschätzung für diese 2 Standorte (Errichtung, Beschaffung und Betrieb) • Erstellung Vertragskonzept für Errichtung, Beschaffung und Betrieb
Herausforderungen • Abstimmung/Einklang mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Länder und Partner R.A.G.N.A.R. Werkzeug zur Risikoanalyse von Ausblick Naturgefahren auf alpinen Wegen 36 • Das Projekt RaDoLive fügt sich in die Strategien des Euregio-Projektraums ein und wird 37 Weitwandern über den Alpenbogen das eine verlässliche Entscheidungs- im Rahmen von Interreg V-A (CLLD Dolomiti Live) abgewickelt. boomt. Steinschlag macht vor Grenzen grundlage bietet, ob und gegebenenfalls • Mit den Ergebnissen des Projektes RaDoLive kann in weiterer Folge eine Ausschreibung, nicht halt. Wegehalter stehen insbe- welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Beschaffung, Errichtung und Inbetriebnahme des Niederschlagsradars erfolgen. sondere in Zeiten des Klima- Im Rahmen von Fit4Co wird die- wandels vor großen Heraus- ses Analysetool als Möglich- forderungen. RAGNAR ist keit einer einheitlichen He- ein niederschwelliges und rangehensweise innerhalb praxistaugliches Werk- der Euregio diskutiert. zeug zur Beurteilung von Risiken auf alpinen Wegen, Foto: © Land Tirol Steckbrief Niederschlagsradar Abschluss • Vorstellung des gemeinsam Erreichten • Partner: 3 • Weiterer Erfahrungsaus- tausch der Projektpartner • Bekanntschaft: Ja Etappe 3 • Vorerfahrung (Projekt): Ja • Vorstellung des Werkzeugs im Rahmen einer gemeinsamen Feldübung • Teilnahme an Fachtagungen • Projektgröße (Finanzauf- • Publikation in Fachzeitschriften wendung): Mittel Etappe 2 • Sprachen (der Projekt- • Definition Projektziel partner): 1 (deutsch) Etappe 1 • Arbeitssprache: 1 (deutsch) • Miteinbeziehen weiterer Stakeholder • Detaillierte Vorstellung des Werkzeuges • Erhebung der Rahmenbedingungen innerhalb der unterschiedlichen Administrationen im • Projektumsetzung: Ja Projektraum Auftakt • Vorstellung Projektidee • Kennenlernen der Projektmitglieder • Identifizierung weiterer wichtiger Projektpartner
Ergebnisse „R.A.G.N.A.R ist ein Analysetool, mit dem das Risiko von Naturgefahren auf Bergwegen beurteilt werden kann. Damit soll auch inflationären Wegsperren • RAGNAR wurde den zahlreichen Verantwortungsträgern im Bereich des alpinen begegnet werden. Gesperrt wird, wenn das Risiko nicht mehr akzeptabel ist, Wegenetzes als niederschwelliges Werkzeug des Risikomanagements vorgestellt • Breite Diskussion über Eigenverantwortung von Wanderern und Bergsteigern angestoßen betont wird auch die Eigenverantwortung.“ Günther Zimmermann • Mediale Aufmerksamkeit durch Publikationen in Fachzeitschriften 38 • Bewusstseinsbildung bei Justizbehörden für Probleme von Wegehaltern 39 • Bekenntnis zur weiteren Zusammenarbeit in Form eines Euregio-Projektes Herausforderungen • Unterschiedliche (rechtliche) Rahmenbedingungen der Länder • Sprachbarriere Ausblick • R.A.G.N.A.R. als Euregio-Projekt • Weiterer Erfahrungsaustausch der Projektpartner • Ausweitung des Schwerpunktes auf das Thema Eigenverantwortung von Wanderern und Bergsteigern v.l.: K. Pietersteiner (Fachbereich Landschaftsdienst), G. Zimmermann (Projektleiter; Fachbereich Landschafts- dienst), F. Larentis (SAT), L. Fuchs (Projektcoach), L. Biasi (SAT), A. Bertò (Dienst für Tourismus und Sport - Büro für technische Maßnahmen, alpines und thermales Erbe) Steckbrief R.A.G.N.A.R. • Projektleiter: Projektpartner: Günther Zimmermann & 1. Abteilung Waldschutz, Fachbereich Klaus Pietersteiner, Landschaftsdienst (Tirol) • Partner: 2 Abteilung Waldschutz (Tirol) • Bekanntschaft: Nein 2. Servizio turismo e sport – • Coach: Ufficio interventi tecnici, patrimonio • Vorerfahrung (Projekt): Nein Liebgard Fuchs alpinistico e termale (Trentino) • Projektgröße (Finanzauf- wendung): Klein Mitglieder Arbeitsgruppe: • Sprachen (der Projekt- partner): 2 (deutsch/ 1. Forstdienst Südtirol (Südtirol) italienisch) 2. ÖAV – Österreichischer Alpenverein (Tirol) • Arbeitssprache: 2 (deutsch/ 3. AVS – Alpenverein Südtirol (Südtirol) italienisch) 4. SAT – Società degli Alpinisti Tridentini (Trentino) • Projektumsetzung: Ja
Gemeindepartnerschaft „Unser Ziel ist es Menschen zusammenzubringen und das grenzüberschrei- tende Zusammenleben sichtbar zu machen. Wie besser als mit einem tatsäch- Prägraten-Prettau lichen Wanderweg zwischen unseren Gemeinden?“ Robert Alexander Steger 40 Das Projekt der Gemeinden Prägraten wanderwegen anzubinden. Dies schafft 41 und Prettau will neue Wege im Be- einen spürbaren Mehrwert für die lo- reich grenzüberschreitender Zusam- kale Bevölkerung und ist gleichzeitig menarbeit auf Gemeindeebene ein Angebot an das europäische beschreiten. Dazu plant das Tourismusnetz. Zudem wer- Tandem alte Bergwege den konkrete Projekte der wie den Hohe Tauern jeweiligen lokalen Verei- Trail wieder instand zu ne und Bevölkerung zum setzen und evtl. an Weit- Austausch gefördert. u tz Fot Ho gs sch o: he Tau run ern lke Trail evö ür B , Aut onom gentur f e Provinz Bozen-Südtirol – A v.l.: R. Steger (Bürgermeister der Gemeinde Prettau), M. Bockhorni (Projektcoach), A. Steiner (Bürgermeister der Gemeinde Prägraten) • Projektleiter: Projektpartner: Robert Alexander Steger, 1. Gemeinde Prettau (Südtirol) Abschluss Bürgermeister Gemeinde Prettau (Südtirol) • Interreg Projekt 2. Gemeinde Prägraten (Tirol) eingereicht und genehmigt „Konzept Weitwanderweg • Coach: Hohe Tauern Trail“ • Umsetzung bis Sept. 2022 Michael Bockhorni Etappe 3 • Ziele: Marketingkonzept, Wegeinstandhaltung bzw. -ausbau, Austauschtreffen zwischen Vereinen, Einbeziehung BergwanderführerInnen? Ergebnisse • Rahmendaten: Antrag schon eingereicht, Beauftragung, För- dervertrag, Dauer: 29 Monate, Kosten, Förderquote, Ergebnisse • Das Projekt „Hohe Tauern Trail“ wurde erfolgreich bei „Dolomiti.Live“ (Interreg) eingereicht Etappe 2 • Weiterentwicklung der Arbeitspakete (Prozessablauf, Zuständigkeiten, Kosten) • Verstärkter Kontakt zwischen den jeweiligen Vereinen • Projektakteure • Zielgruppen: Bevölkerung, Vereine und Organisationen, Multiplikatoren und Meinungsbildner, Tourismusbetriebe • Erfolgreiche Einbindung der Tourismusverbände Etappe 1 • Projektskizze, -ziele und -ablauf • Umfeldanalyse Herausforderungen Auftakt • Definition der Projektziele • Ist-Zustand und Soll-Analyse • Regeln der Zusammenarbeit • Koordinierung und rechtzeitige Abstimmung der gemeinsamen Arbeiten
Ausblick • Weiterer Kontakt zwischen den Vereinen • Zusammenwachsen der beiden Gemeindebevölkerungen Personalentwicklung • Durchführung des „Hohe Tauern Trail“ 42 Die grenzüberschreitende Zusammen- die Weitergabe von guten Verwaltungs- 43 arbeit baut auf institutioneller Ebene praktiken. sehr stark auf einer Kooperation der Das Ziel all dieser Bemühungen ist es, Verwaltungen auf. Daher schafft durch grenzüberschreitenden Er- das Projekt „Personalentwick- fahrungsaustausch, gemein- lung“ Räume des Austau- samen Kompetenzerwerb sches und der Vernet- und gegenseitige Wissens- zung. Dazu gehören ge- vermittlung eine Euregio- meinsame Bildungsinitia- Verwaltungskultur zu tiven, Hospitationen und schaffen. Foto: https://pixabay.com Steckbrief Gemeindepartnerschaft Prägraten - Prettau Abschluss • Vorstellung des Projektergebnisses bei der Abschlussveranstaltung • Partner: 2 • Kick-off für die Umsetzung des Projektes • Bekanntschaft: Ja • Vorerfahrung (Projekt): Ja Etappe 3 • Planung der Arbeitspakete: Euregio Master und • Projektgröße (Finanzauf- Talent Management, Erfahrungsaustausch bzgl. Personal- entwicklung, Führungskräftetagungen, Hospitationen, Studien- wendung): Mittel aufenthalte in Brüssel • Umsetzung erster Initiativen • Sprachen (der Projekt- partner): 1 (deutsch) Etappe 2 • Konkretisierung der gemeinsamen Personalentwicklungsinitiativen der nächsten Jahre • Arbeitssprache: 1 (deutsch) • Projektumsetzung: Ja Etappe 1 • Ideensammlung für die Zusammenarbeit in der Euregio im Bereich Personalentwicklung Auftakt • Information über die Möglichkeit, im Rahmen des Projektes Fit4Co, die bereits bestehende Zusammenarbeit der Projektpartner fortzusetzen und weiter auszubauen
Ergebnisse „Kompetente, engagierte, gesunde und leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wichtige Erfolgsfaktoren für die Öffentliche Verwaltung und • Stärkung des grenzüberschreitenden Netzwerks die Qualität der Dienste für die Bürgerinnen und Bürger. Durch die grenz- • Erfahrungsaustausch durch die Teilnahme an Führungskräftetagungen im Euregio-Gebiet • Evaluation des Euregio Masters in die Wege geleitet überschreitende Zusammenarbeit und den Austausch von Erfahrungen und • Weitere gemeinsame Personalentwicklungsinitiativen geplant, wie z. B. Hospitationen 44 guten Verwaltungspraktiken gelingt es, neue Impulse zu setzen und Lernen, in den Verwaltungen, Studienaufenthalte in Brüssel, Netzwerktreffen zur Personalent- 45 Entwicklung und Innovation zu fördern.“ Günter Sölva wicklung Herausforderungen • Unterschiedliche Rahmenbedingungen und Verwaltungssysteme • Überwinden der sprachlichen Hürden Ausblick • Durch das Projekt Fit4Co konnten die Projektpartner ihre Zusammenarbeit nachhaltig festigen und ausbauen. Die geplanten gemeinsamen Initiativen werden im Rahmen der institutionellen Tätigkeit der für Personalentwicklung zuständigen Stellen in den drei Landesverwaltungen umgesetzt, mit dem Ziel, einen kontinuierlichen Austausch und eine gelebte Euregio-Verwaltungskultur zu schaffen. v.l.: L. Pezzato (tsm – Trentino School of Management), B. Wengler (Sg. Innenrevision), M. Laimer (Amt für Personalentwicklung), P. Borz (tsm – Trentino School of Management), G. Sölva (Amt für Personalentwick- Steckbrief lung), nicht im Bild: S. Allegretti (Amt für Organisations- und Personalentwicklung) Personalentwicklung • Projektleiter: Projektpartner: Günter Sölva, 1. Amt für Personalentwicklung • Partner: 4 Amt für Personalentwicklung (Aut. Prov. BZ ) • Bekanntschaft: Ja (Aut. Prov. BZ) 2. Sachgebiet Innenrevision (Land Tirol) • Vorerfahrung (Projekt): Ja • Coach: • Projektgröße (Finanzauf- Ilse Egger 3. Amt für Organisations- und Personal- wendung): Klein entwicklung (Autonome Provinz Trient) • Sprachen (der Projekt- partner): 2 (deutsch/ 4. tsm-Trentino School of Management italienisch) (Trentino) • Arbeitssprache: 2 (deutsch/ italienisch) • Projektumsetzung: Ja
„Schon Konfuzius sagte: Der Weg ist das Ziel. Und es trifft wohl auf wenige Fernwanderweg E5 Dinge so zu wie auf eine Alpenüberquerung. Denn das Ziel ist nicht Vene- dig, sondern all die wunderschönen Ausblicke, die einsamen Täler und urigen Hütten der Alpen.“ Hubert Ungerer 46 Der E5 ist einer von 12 europäischen dacht sind u.a. Maßnahmen im Bereich 47 Fernwanderwegen und wurde im Jahr der Verbesserung und außerordentli- 1972 eingeweiht. Während der Ab- chen Instandhaltung, dem Anfertigen schnitt von Oberstdorf nach Me- und Aufstellen von Panoramatafeln ran sehr bekannt ist, wird der und anderen Beschilderungs- restliche Teil nur spärlich be- elementen, insbesondere gangen. Das Fit4Co-Pro- aber innovative Vermark- jekttandem strebt die tungs- und Werbemaß- Wiederbelebung und nahmen zur Bekannt- Aufwertung des Fern- machung des Weges. wanderwegs an. Ange- civile Foto: A e ezion uton ome Prot Pro la per vin zB nzia n-S oze A ge ü dtir o– ol – zan Age di Bol ntur oma für Bevölker uton ungsschutz | Provincia A v.l.: J. Mair (LAG Sarntaler Alpen), M. Kohler (TVB Lechtal), L. Fuchs (Coach), T. Neuner (TVB Pitztal), N. Reichhold (externe Beratung), P. Rizzoli (LAG Trentino Centrale), H. Ungerer (Projektkoordinator), D. Nöckler (Ferienregion Tirol West), G. Mussnig (externe Beratung), S. Endrizzi, R. Lazzeri (Gemeinde Salurn), M. Bassetto (LAG Trentino Orientale), G. Stocchetti (LAG Trentino Centrale) • Projektleiter: Projektpartner: Abschluss Hubert Ungerer, LAG Südtiroler 1. LAG Südtiroler Grenzland (Südtirol) • Vorstellung der Projektergebnisse Grenzland (Südtirol) 2. Ferienregion Tirol West (Tirol) • Verständigung auf dauer- haftes Kooperationsmodell 3. LAG Sarntaler Alpen (Südtirol) • Coach: 4. TVB Pitztal (Tirol) Etappe 3 Liebgard Fuchs 5. LAG Trentino Centrale (Trentino) • PM-Tool für das Projekt erarbeitet • Besprechung Möglichkeiten dauerhafte Kooperation 6. LAG Trentino Orientale (Trentino) • Abstimmung zwischen LEADER-Projekt Südtirol-Trentino 7. Gemeinde Salurn (Südtirol) und mögliches weiterführendes Interreg-Projekt • Abgrenzung Projektinhalte 8. TVB Lechtal (Tirol) 9. IDM Südtirol (Südtirol) Etappe 2 • Kennenlernen von Buchungstools für analoge Projekte • Definition Produkt- voraussetzungen für die Buchbarkeit • Definition der Projektkulisse Ergebnisse Etappe 1 • Abstecken des Projektrahmens • Zieldefinition für das Projekttandem • Grenzüberschreitendes Netzwerk • Planung der weiteren Zusammenarbeit • Gemeinsames Konzept zur Wiederbelebung des Weitwanderweges Auftakt • Informationen zu Kooperationsprozess • Aufteilung in Workshopgruppen • Vorstellung Projektideen mit Zielklärung
Sie können auch lesen