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FORTBILDUNG   CHRONISCHE ÜBERSÄUERUNG

                  Nicht aus
                  der Balance
                  geraten
                  Stellen Sie sich vor, eine Kundin kommt zu Ihnen in
                  die Apotheke und klagt über ihre Mehrfachbelas-
                  tung als berufstätige Mutter. Richtig krank fühlt sie
                  sich nicht, aber der anhaltende Stress macht etwas
                  mit ihr, und das ermüdet sie. Können Sie ihr helfen?

84                      DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2022 | www.diepta.de
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DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2022 | www.diepta.de       85
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FORTBILDUNG           CHRONISCHE ÜBERSÄUERUNG

                 N
                             atürlich können Sie Ihrer       dass etwas anderes hinter den Be­      Veränderungen an den Proteinen der
                             überbelasteten Kundin           schwerden stecken könnte, beispiels­   Ionenkanäle Einfluss auf die Elek­
                             keine der täglichen He­         weise eine Eisenmangelanämie oder      trolytverteilung innerhalb und au­
                             rausforderungen abneh­          eine schwerwiegende Erkrankung,        ßerhalb der Zelle.
                  men. Vielleicht geben Sie ihr Tipps zur    sollten Sie Ihrer Kundin zunächst      Das alles wäre kein Problem, wenn
                  Stressbewältigung. Das ist schon mal       unbedingt zu einem Check-up bei        der Körper nicht stets im Wandel
                  eine gute Idee. Sie können aber auch       ihrem Hausarzt raten.                  wäre. Es sind vor allem Säuren, die
                  zusätzlich dafür sorgen, dass ihr Stoff­                                          als Stoffwechselzwischen- oder -end­
                  wechsel trotz der täglichen Belastung      Warum ist das Säure-Basen-­ produkte entstehen. Noch dazu wer­
                  reibungslos läuft. Denn Stress kann        Gleichgewicht so wichtig? Mit den dem Körper Säuren über die
                  auf Dauer das sensible Gleichgewicht       einem physiologischen Regelkreis ar­ ­Ernährung häufig im Übermaß zuge­
                  zwischen Säuren und Basen im Kör­          beitet unser Körper ununterbrochen führt. Der Organismus reagiert dar­
                  per stören und zu einer chronischen        daran, ein konstantes Verhältnis zwi­ auf mit allen Maßnahmen, die ihm
                  Übersäuerung führen. Viele Funktio­        schen Säuren und Basen aufrechtzu­ zur Verfügung stehen. Je nach Le­
                                                             erhalten. Dies ist überlebenswichtig, benssituation und Lebenswandel
                                                             da viele Abläufe im Stoffwechsel nur reicht das aber nicht, um das Gleich­
                                                             in einem engen pH-Bereich funktio­ gewicht stabil zu halten. Störungen
                                                             nieren. Schon geringe Veränderun­ des Allgemeinbefindens und Be­
             LERNZIELE                                       gen innerhalb des Normbereichs schwerden wie Müdigkeit und An­
                                                             können zum Beispiel die Konforma­ triebsschwäche, verringerte Leistungs­
Lernen Sie in dieser von der Firma Salus ge­                 tion, also die dreidimensionale fähigkeit, Konzentrationsstörungen,
sponserten und von der Bundesapotheker­                      Struktur von Proteinen, quasi deren erhöhte Stressempfindlichkeit, Nervo­
kammer akkreditierten Fortbildung,
++ warum der Erhalt des Säure-Basen-­
                                                             Form, verändern. Das trifft auch auf sität und Unruhezustände können mit
    Gleichgewichts lebenswichtig ist,                        Enzyme zu, die ja schließlich auch einer chronischen Übersäuerung in
++ wie es zum Säureüberschuss im Körper                      aus Proteinen aufgebaut sind. Verän­ Zusammenhang stehen. Auch Mus­
    kommt,                                                   dert sich ihre Struktur auch nur kel- und Gelenkschmerzen, erhöhte
++ mit welchen Maßnahmen der Körper den                      leicht, können sie oftmals nicht mehr Infektanfälligkeit sowie Veränderun­
    pH-Wert reguliert,
++ was Puffersysteme in diesem Zusammen­
                                                             richtig arbeiten. Sehr anschaulich gen von Haut, Haaren und Nägeln
    hang leisten,                                            lässt sich die Situation mit dem können durch eine Übersäuerung
++ was die Knochen und das Bindegewebe                       Schlüssel-Schloss-Prinzip erklären, begünstigt werden. Viele der Betrof­
    damit zu tun haben,                                      bei dem das Schloss für das Enzym fenen könnten von einer Umstellung
++ wie man einen Kunden mit chronischer                      und der Schlüssel für das Substrat auf eine basenreiche Ernährung und/
    Übersäuerung erkennen und
++ wie man ihm konkret helfen kann und
                                                             steht, das am Enzym andocken und oder einer Basentherapie profitieren.
++ was ein hochwertiges Basenpräparat                        daraufhin umgewandelt werden soll:
   ­ausmacht.                                                Ist das Schloss verbogen, passt unter Welchen pH-Wert misst man im
                                                             Umständen der Schlüssel nicht mehr Körper? Der physiologische pH-
                                                             oder nicht mehr so richtig ins Schlüs­ Wert orientiert sich an der Aufgabe
                                                             selloch. Man kann nicht mehr auf­ des Organs und ist daher nicht überall
                    nen des Körpers können dadurch be­       schließen oder muss zumindest lange gleich. So benötigt beispielsweise der
                    einträchtigt werden, beispielweise der   herumstochern. Auf das Enzym Magen ein sehr saures Milieu, um
                    Energiehaushalt, aber auch die Darm­     übertragen heißt das, die Reaktion Krankheitserreger unschädlich zu ma­
                    funktion oder der Bewegungsapparat.      kann nicht mehr oder nur noch ver­ chen und mit der Verdauung der Nah­
                    Dies gilt heute als gesichert.           langsamt ausgeführt werden. Da so rung zu beginnen. Sein pH-Wert liegt
                    Die Symptome, die sich auf Dauer         ziemlich alle Stoffwechselvorgänge bei 1,2 bis 3. Die Gallenflüssigkeit da­
                    durch das Ungleichgewicht einstellen     im Körper enzymatisch gesteuert gegen ist mit 7,4 bis 7,7 schwach alka­
                    können, sind wenig spezifisch.           werden, können Veränderungen an lisch, während das Sekret der Bauch­
                    Oder denken Sie bei Müdigkeit und        den Enzymen den ganzen Organis­ speicheldrüse sogar stark alkalisch ist.
                  ­Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen,        mus beeinflussen.                      Auf diese Weise wird im Zwölffinger­
                    Entzündungen oder Bewegungs­             Aber nicht nur die Enzyme sind be­ darm der aus dem Magen kommende
                   einschränkungen sofort an eine            troffen. Auch die Permeabilität von saure Speisebrei neutralisiert. Die En­
                   ­chronische Übersäuerung? Ihre Kun­       Membranen ist pH-abhängig. Mem­ zyme der Bauchspeicheldrüse, bei­
                    din vermutlich auch nicht. Und genau     branen sind keine reinen Doppelli­ spielsweise die Lipasen, die die Nah­
                    das macht die Beratung so anspruchs­     pidschichten, sie enthalten zusätzlich rungsfette aufspalten, können nur in
                    voll.                                    darin eingebettete Proteine, die dem diesem hier herrschenden pH-Bereich
                    Wenn Sie im Laufe des Kundenge­          Stofftransport durch die Membran richtig arbeiten. Der pH-Wert des Blu­
                    sprächs den Eindruck gewinnen,           dienen. So nehmen beispielsweise tes liegt in einem ganz besonders a

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Schmerz beiseite – dank
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                                                                                            Zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von
                                                                                            • leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Kopf-,
                                                                                              Zahn- und Regelschmerzen
                                                                                            • Fieber
                                                                                            Zur Anwendung bei Kindern ab 20 kg (6 Jahre und älter),
                                                                                            Jugendlichen und Erwachsenen.

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doppelherz.de
IBU-LYSIN DoppelherzPharma 400 mg Filmtabletten. Zur Anw. bei Kindr. ab 20 kg Körpergewicht (6 Jahre und älter), Jugendl. u. Erw. Wirkstoff: Ibuprofen. Zusammensetz.: Jede
Filmtablette enthält 400 mg Ibuprofen (als 684 mg Ibuprofen-DL-Lysin (1:1)). Sonst. Bestandt.: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid-beschichtet, Copovidon, Carb-
oxymethyl-stärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Filmüberzug: Poly(vinylalkohol) teilhydrolysiert, Titandioxid (E171), Talkum, Macrogol 4000, Metha-
crylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.), Natriumhydrogencarbonat. Anwendungsgebiet: Kurzzeit. symptomat. Behandlung v. leichten bis mäßig starken Schmerzen, wie Kopf-,
Zahn- und Regelschm.; Fieber. Zur Anwendung bei Kindr. ab 20 kg (6 Jahre und älter), Jugendl. u. Erw. Gegenanz.: Überempf. gegen Inhaltsstoffe; wenn nach vorher. Einn. v. Ibuprofen,
Acetylsalicylsäure od. ähnl. Schmerzm. (NSAR) schon einmal Atemnot, Asthma, laufende Nase, Schwellungen d. Gesichts u./od. Hände od. Nesselausschlag aufgetret. sind; schwere
Leber- od. Nierenschäden od. Herzmuskelschwäche; bei bestehend. od. in d. Vergangenh. wiederholt aufgetret. Magen/Zwölffingerdarm- Geschwüren (pept. Ulzera) od. Blutungen (mind.
2 untersch. Episoden nachgew. Geschwüre od. Blutungen); wenn in d. Vorgeschichte im Zusammenh. mit einer Therapie mit nicht-steroid. Antirheumatika (NSAR) eine Magen-Darm-
Blutung od. -Durchbruch (Perforation) aufgetret. sind; Hirnblutungen (zerebrovaskuläre Blutungen) od. andere aktive Blutungen; ungeklärte Blutbildungsstör.; stark dehydriert (ver-
ursacht durch Erbrechen, Durchfall od. unzureichende Flüssigkeitsaufn.); während d. letzten 3 Schwangerschaftsmonate; Kindr. unter 20 kg (6 Jahren), da diese Dosisstärke aufgrund
d. höheren Wirkstoffgeh. nicht geeignet ist. Nebenwirkungen: Anz. v. Magen-Darm-Blutungen wie starke Bauchschm., Teerstühle, d. Erbrechen von Blut od. dunklen Teilchen, d. im
Aussehen gemahl. Kaffee ähneln. Anz. von sehr seltenen aber schwerw. allerg. Reakt. wie Verschlechterung v. Asthma, unerklärl. Keuchen od. Kurzatmigkeit, Schwellungen d. Gesichts,
d. Zunge od. d. Rachens, Atembeschw., Herzrasen, Blutdruckabfall bis zum Schock, d. kann selbst bei d. ersten Einn. dieses Arzneim. geschehen. Schwere Hautreakt. wie Ausschlag am
ganzen Körper; sich abschilf., blasenzieh. od. sich abschäl. Haut. Häufig Magen-Darm-Beschw. wie Sodbr., Bauchschm. u. Übelkeit, Verdauungsbeschw., Durchfall, Erbrechen, Blähungen
(Flatulenz), Verstopfung; leichter Blutverl. im Magen u./od. Darm, d. in Ausnahmefällen Blutarmut (Anämie) hervorrufen kann. Gelegentlich Magen-Darm-Geschwüre, -Durchbruch od.
-Blutung, Entzünd. d. Mundschleimhaut mit Geschwürbildung (ulzerative Stomatitis), Verschlecht. bestehend. Darmkrankh. (Colitis od. Morbus Crohn), Magenschleimhautentzünd.
(Gastritis), Zentralnervöse Stör. wie Kopfschm., Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregbarkeit, Reizbarkeit od. Müdigkeit, Sehstör., verschiedenart. Hautausschläge, Überempfindlichkeits-
reakt. mit Nesselsucht u. Juckreiz. Selten Ohrensausen (Tinnitus), Erhöhte Harnsäurekonzentr. im Blut, Schmerzen in d. Seite u./od. im Bauchraum, Blut im Urin u. Fieber können Anz. e.
Nierenschäd. sein (Papillennekrose), Vermind. Hämoglobinwert. Sehr selten Speiseröhrenentzünd., Entzünd. d. Bauchspeicheldrüse u. Bildung v. membranartigen Darmvereng. (intest.,
diaphragmaart. Strikturen), Herzmuskelschwäche (Herzinsuff.), Herzinfarkt u. Schwellungen d. Gesichts u. d. Hände (Ödeme), Verring. Urinausscheidung u. Schwellungen (besond. bei
Patient. mit Bluthochdruck od. eingeschränk. Nierenfunktion), Wasseransammlungen im Körper (Ödeme), trüber Urin (nephrotisches Syndrom); Entzünd. d. Nieren (interst. Nephritis),
d. mit einer akuten Nierenfunktionsstör. einhergehen kann. Wenn eines d. oben gen. Symptome auftritt od. ein allgemeines Unwohlsein, Einn. beenden u. sofort zum Arzt, da dies erste
Anz. e. Nierenschäd. od. e. Nierenversag. sein können. Psychotische Reakt., Depressionen, Hoher Blutdruck, Gefäßentzünd. (Vaskulitis), Herzklopfen (Palpitationen), Funktionsstör. d.
Leber, Leberschäden (erste Anz. können Hautverfärb. sein), insb. bei Langzeitanw., Leberversagen, akute Leberentzünd. (Hepatitis), Störungen bei d. Blutbild. – erste Anz. sind: Fieber,
Halsschmerzen, oberfl. Wunden im Mund, grippeart. Beschw., schwere Erschöpfung, Nasen- u. Hautblutungen sowie unerklärl. blaue Flecken. Therapie sofort abbrechen u. einen Arzt
aufsuchen. Jegliche Selbstbehandl. mit Schmerzmitteln od. fiebersenk. Arzneimitteln (Antipyretika) sollte unterbleiben. Schwere Hautinfekt. u. Weichteilkomplika. während einer Wind-
pockenerkr. (Varizelleninfektion), Verschlimmerung infektionsbed. Entzünd. (z. B. nekrotisierende Fasziitis) sind im zeitlichen Zusammenh. mit d. Anw. best. NSAR beschrieben worden.
Wenn Entzündungszeichen auftreten od. sich verschlimmern, unverzügl. zum Arzt gehen. Es muss geklärt werden, ob eine antiinfektive/antibiotische Therapie notw. ist. Symptome
einer asept. Meningitis (Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelk., Erbrechen, Fieber od. Bewusstseinseintrübung) wurden nach Einn. v. Ibuprofen beobachtet. Patient. mit besteh. Auto-
immunerkr. (system. Lupus erythematodes, Mischkollagenose) sind möglicherw. eher betroffen. Arzt aufsuchen. Schwere Hautreakt. wie Hautausschlag mit Rötung u. Blasenb. (z. B.
Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, toxische epidermale Nekrolyse/Lyell Syndrom), Haarausfall (Alopezie). Nicht bekannt Reakt. d. Atemwege wie Asthma, Verkrampfung d.
Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus) od. Kurzatmigkeit, Schwere Hautreaktion, bekannt als DRESS-Syndrom. D. Symptome von DRESS umfassen Hautausschlag, Fieber, geschwolle-
ne Lymphknoten u. e. Zunahme von Eosinophilen (einer Form d. weißen Blutkörperchen). Bei Behandlungsbeginn ein roter, schuppiger, weit verbreiteter Hautausschlag mit Unebenheiten
unter d. Haut u. von Fieber begleiteten Blasen, d. sich in erster Linie auf d. Hautfalten, d. Rumpf u. d. oberen Extremitäten befinden (akutes generalisiertes pustulöses Exanthem). Anw.
beenden, u. unverzügl. in mediz. Beh. begeben. D. Haut wird lichtempfindlich. Möglicherw. geringfügig erhöhtes Risiko für Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle. Warnhinweise:
Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgegeben! Weit. Einzelh. u. Hinw. s. Fach- und Gebrauchsinfo. Apothekenpflichtig.
Doppelherz Pharma GmbH, Schleswiger Straße 74, D-24941 Flensburg.                                                                                                          Stand 12/2020
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FORTBILDUNG           CHRONISCHE ÜBERSÄUERUNG

                                                                                                                                  dukten, Eiern und Fleisch enthalten

                                                                                            © bhofack2 / iStock / Getty Images
                                                                                                                                  sind, ins Gewicht. Sie enthalten einen
                                                                                                                                  relativ hohen Anteil der schwefelhal­
                                                                                                                                  tigen Aminosäuren Cystein, Cystin
                                                                                                                                  und Methionin. Diese werden vom
                                                                                                                                  Körper unter Bildung von Schwefel­
                                                                                                                                  säure verstoffwechselt. Dazu kom­
                                                                                                                                  men Phosphorsäure in Cola-Geträn­
                                                                                                                                  ken und Phosphate als Zusatzstoffe
                                                                                                                                  in Fleisch und Wurst. Sie belasten
                                                                                                                                  den Säure-Basen-Haushalt ebenfalls
                                                                                                                                 ­negativ.
                                                                                                                                  Die einzigen basischen Lebensmittel
                                                                                                                                  sind Obst, Gemüse, Kartoffeln, Salat
                                                                                                                                  und Nüsse. Auch die Deutsche Gesell­
                                                                                                                                  schaft für Ernährung (DGE) emp­
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist die Basis für                                                    fiehlt „5 am Tag“, das heißt fünf faust­
das Säure-Basen-Gleichgewicht. Wer das nicht immer schafft, für den sind hoch­                                                    große Portionen Obst und Gemüse
wertige Basenpräparate eine gute Option.                                                                                          täglich. Pflanzliche Lebensmittel ent­
                                                                                                                                  halten basische Mineralstoffverbin­
                                                                                                                                  dungen, zum Beispiel Kalium-, Mag­
                                                                                                                                  nesium- und Calciumsalze, die einen
                   a engen Normbereich, nämlich zwi­        Ursache für unspezifische Funkti­                                     säurebindenden Effekt haben und die
                   schen 7,35 und 7,45.                     onsstörungen erkannt wird.                                            körpereigenen Regulationsmechanis­
                                                                                                                                  men unterstützen. Samen und Nüsse
                   Was geschieht bei Abweichun-             Wie kommt die Säure in den                                            bewirken trotz ihres hohen Eiweißge­
                   gen im Blut? Das Blut toleriert Ab­      Körper? Auch bei einer gesunden                                       haltes keine hohe Säurebelastung, die
                   weichungen gar nicht gut. Ver­           Le­bensweise fallen stets Säuren und                                  meisten Brot- und Backwaren hinge­
                   schiebt sich das Gleichgewicht auf       Basen an, allerdings in einem ausge­                                  gen wegen ihres Eiweißgehalts (z.B.
                   Werte unter 7,35, spricht man von        wogenen Verhältnis. Um nicht in                                       Gluten) schon.
                   einer akuten Übersäuerung oder           eine azidotische Stoffwechsellage zu                                  Zucker, Fette und Öle gelten für den
                   akuten Azidose, wie man sie bei          geraten, ist es sinnvoll, ein ausgewo­                                Säure-Basen-Haushalt als neutrale
                   schweren Nierenfunktionsstörun­          genes Maß an basischen und sauren                                     Lebensmittel. Selbst Vegetarier und
                   gen, chronischen Lungenerkran­           Lebensmitteln zu verzehren. Insge­                                    Veganer sind nicht unbedingt vor
                   kungen oder einer diabetischen Ke­       samt ist jedoch die Belastung durch                                   einer latenten Übersäuerung ­gefeit.
                   toazidose, also bei einem entgleisten    säurebildende Lebensmittel bei unse­                                  Sie essen häufig viele ­Brot- und Ge­
                   Diabetes mellitus, findet. Liegt der     ren Ernährungsgewohnheiten höher                                      treideprodukte. Ungünstig auf das
                   Blut-pH über 7,45, so handelt es sich    als die Basenzufuhr durch basische
                   um eine akute Alkalose. Dies ist bei­    Lebensmittel.
                   spielsweise bei Hyperventilation         Als Richtlinie für eine ausgewogene
                   durch das übermäßige Abatmen von         Ernährung gilt die 80:20-Regel: Von
                   CO2 möglich. Beide Abweichungen          100 Gramm Lebensmitteln sollten                                         Früher über­
                   vom physiologischen pH-Wert sind         immer 80 Gramm Obst, Gemüse                                             wiegend ­pflanzlich
                   lebensbedrohliche Notfälle, die          oder Salat sein. Dies entspricht aller­                                 Unsere Lebensweise hat
                   einer sofortigen intensivmedizini­       dings nicht unserer üblichen Ernäh­                                     sich rasant gewandelt. Wäh­
                   schen Behandlung bedürfen.               rungsweise. Der stetige Überschuss                                      rend sich unsere Vorfahren
                   Nicht ganz so dramatisch verhält es      an Säuren und damit die Erschöp­                                        überwiegend von Früchten,
                   sich bei einer chronischen Übersäu­      fung der Puffersysteme sind vor                                         Nüssen, Samen und Kräu­
                                                                                                                                    tern ernährt und damit viele
                   erung, bei der der Blut-pH-Wert          allem unseren westlichen Ernäh­                                         basische Lebensmittel zu
                   zwar über längere Zeit, aber nur ge­     rungsgewohnheiten geschuldet. Dies                                      sich genommen haben, ist
                   ringfügig und noch innerhalb des         ist im Wesentlichen auf einen hohen                                     in den letzten Generationen
                   Normbereichs zum Sauren hin ver­         Anteil eiweißreicher Nahrungsmittel                                     der Konsum von Fleisch,
                                                            bei gleichzeitig niedrigem Verzehr                                      Milchprodukten und verar­
                   schoben ist. Diese latente Azidose
                                                                                                                                    beiteten Lebensmitteln stark
                   ist dennoch problematisch, weil sie      basischer Lebensmittel zurückzu­                                        angestiegen. So schnell kann
                   sich schleichend entwickelt, nicht       führen. Hier fallen vor allem die tie­                                  sich unser Stoffwechsel nicht
                   direkt zu spüren ist und oft nicht als   rischen Eiweiße, wie sie in Milchpro­                                   anpassen.

88                                        DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2022 | www.diepta.de
Nicht aus der Balance geraten - diepta.de
Säure-­Basen-Gleichgewicht            Säure oder Base abfangen, ohne
wirkt sich übrigens auch Alko­        dass sich der pH-Wert zum Bei­
hol aus, da auch er sauer ver­        spiel bei Zugabe von Säure ver­
stoffwechselt wird.                   ändert. Konkret heißt das: Gibt
                                      man Säure zu einem Puffersys­
Wie wird der Organismus               tem, nimmt die Base des Puffers
die Säure los? Die beiden             die Protonen auf. Gibt man
wichtigsten Organe für die Re­        Base hinzu, reagiert die Säure
gulation des Säure-Basen-Haus­        des Puffers damit. In beiden
halts sind die Nieren und die         Fällen bleibt der pH-Wert kons­
Lunge. Die Niere kann als einzi­      tant.
ges Organ direkt Säure ausschei­      Für die Konstanthaltung des
den, sie tut dies beispielsweise in   Blut-pH-Wertes ist vor allem
Form von Ammoniumionen                der Bicarbonat-Puffer verant­
(NH4+) und in geringerem Maße         wortlich. Er besteht aus Kohlen­
auch in Form von Dihydrogen­          säure und der dazugehörigen
phosphat. Außerdem wird im            korrespondierenden Base, dem
proximalen Tubulus der Niere          Bicarbonat. Fällt im Stoffwech­
Hydrogen- oder Bicarbonat             sel vermehrt Säure an, so neh­
(HCO3-) rückresorbiert und dem        men die Bicarbonat-Ionen Pro­
Blut wieder zugeführt.                tonen auf. Dieses System macht
Die Lunge stabilisiert durch          75 Prozent der Pufferkapazität
Abatmen von CO2 den pH-Wert           des Blutes und 52 Prozent der
im Blut. Allerdings entsteht die­     Gesamtpufferleistung des Kör­
ses CO2 durch den Zerfall von         pers aus. Weitere, jedoch unter­
Kohlensäure (H 2CO 3). Damit          geordnete Puffersysteme des
                                                                                      J ETZT
                                                                                               M
                                                                                    I N N E U ED !
diese entsteht, muss zuerst Bi­       Körpers sind der Hämoglo­
carbonat (HCO3-) aus dem Blut         bin-Puffer in den Erythrozyten
Säure, also ein Proton (H+), auf­     sowie der Phosphat- und der                     G E WA N
nehmen. Das heißt jedoch, dass        Protein-Puffer im Blutplasma.
für jedes Proton auch ein Mole­       Nachteil sämtlicher Puffersys­
kül Bicarbonat verbraucht wird.       teme ist, dass sie sich verbrau­
In Summe wird der Säure-Ba­           chen und deshalb ständig
sen-Haushalt durch das Abat­          ­regeneriert werden müssen. Au­
men von CO2 also nicht positiv         ßerdem kann die Pufferkapazi­
beeinflusst, denn die Lunge            tät überschritten werden, wenn
kann Säure nur durch den               sehr viel Säure anfällt.
gleichzeitigen Verbrauch einer
äquivalenten Menge an Base            Was geschieht, wenn die
ausscheiden. Rauchen ver­             Pufferkapazität erschöpft
schlechtert die Lungenkapazität
und damit auch die Abatmung
                                      ist? Gelangt ständig Säure in
                                      den Körper oder wird Säure im
                                                                         HYLO DUAL INTENSE® –
von Kohlendioxid.                     Rahmen von Stoffwechselreak­
                                      tionen freigesetzt, ohne dass
                                                                         DIE INTENSIVTHERAPIE BEI
Wie arbeiten Puffersysteme?           sich die Puffer in ausreichen­     TROCKENEN AUGEN
                                                                                                                                                                                 URSAPHARM Arzneimittel GmbH · Industriestraße 35 · D-66129 Saarbrücken · www.ursapharm.de

Neben Nieren und Lunge ver­           dem Maße regenerieren kön­
fügt der Organismus über ver­         nen, dann sind sie nicht mehr in
schiedene Puffersysteme, um           Lage, den pH-Wert in seinen
                                                                                     Augenbefeuchtung mit dem dualen
den pH-Wert konstant und das          engen Grenzen zu halten. Der                   Wirkprinzip aus Hyaluronsäure und Ectoin
System stabil zu halten.              pH-Wert im Blut, in den Orga­
Ein Puffer besteht immer aus          nen und in den Körperzellen                    Langanhaltender Schutz vor erneuter Austrocknung
einer Säure, die H+-Ionen abge­       verschiebt sich geringfügig,
ben kann, und ihrer korrespon­        bleibt aber innerhalb der Norm­                Ohne Konservierungsmittel und Phosphate
dierenden Base, die H+-Ionen          grenzen. Diese latente, schlei­
aufnehmen kann. So kann das           chende Form der Übersäuerung
System eine bestimmte Menge           ist keine Erkrankung im ei­ a      Weitere Informationen unter: hylo.de
                                                                         HYLO – DEUTSCHLANDS NR. 1
                                                                                             ®                                                                               1

                                                                         1
                                                                             Abverkauf Total (EH) der HYLO® Produktfamilie; IH Galaxy: APO Channel Monitor; S01K1: MAT 2020.12
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FORTBILDUNG            CHRONISCHE ÜBERSÄUERUNG

                                                                                                       säure in der Muskulatur, die ins Blut
                                                                                                       abgegeben wird.
Kleine Chemiestunde                                                                                    Wie erwähnt, ist die Niere das ein­
Säuren sind Stoffe, die Protonen (H+) abgeben, Basen sind Stoffe, die Protonen auf­                    zige Organ, das aktiv Säure ausschei­
nehmen. Bei der Reaktion der beiden miteinander wird das Proton von der Säure                          den kann. Im Alter lässt die Nieren­
auf die Base übertragen. Die Reaktion einer Säure setzt also zwingend die Gegen­                       funktion allerdings deutlich nach
wart einer Base als Partner voraus. Durch die Reaktion wird die Säure zur Base und                     und damit auch die Fähigkeit, Säure
die Base zur Säure, denn die ehemalige Säure kann ja als Base in der Rückreaktion
                                                                                                       auszuscheiden. Dazu kommt, dass
wieder ein Proton aufnehmen und umgekehrt. Man spricht von korrespondierenden
oder konjugierten Säure-Basen-Paaren.                                                                  ältere Menschen häufig zu wenig
                                                                                                       trinken und sich nicht selten einsei­
                                                                                                       tig ernähren. Oftmals fehlen gerade
HX        +    Y-                                                     X-      +     HY                 die wichtigen Basenlieferanten Obst
                                                                                                       und Gemüse. Senioren tragen daher
Säure         Base                                                  Base          Säure                ein erhöhtes Risiko für eine chroni­
                        Korrespondierendes Säure-Basen-Paar                                            sche Übersäuerung.
                        Korrespondierendes Säure-Basen-Paar                                            Ein weiterer Risikofaktor sind chro­
                                                                                                       nische Krankheiten. Es ist bekannt,
Das heißt, wenn negativ geladene Ionen (Anionen) ein Proton aufnehmen, werden                          dass zum Beispiel Diabetes mellitus
sie von der Base zur Säure. Ist die Säure stark, so ist ihre korrespondierende Base                    zu einer erhöhten Produktion von
schwach und umgekehrt.                                                                                 Ketosäuren führt. Chronische Lun­
Bei chronischer Übersäuerung werden zum Beispiel Calcium-, Kalium-, Magnesium-                         gen- und Nierenerkrankungen ver­
und Zinkcitrat und –lactat eingesetzt. Die Citrat-und Lactat-Anionen fungieren als                     mindern die Ausscheidung von Säu­
Base, indem sie Protonen aufnehmen. Da ihre korrespondierenden Säuren eher                             ren. Auch Erkrankungen, die mit
schwach sind, sind es starke Basen.                                                                    Durchfall einhergehen, können
                                                                                                       durch den Verlust von Basen eine
                                                                                                       Übersäuerung begünstigen.

                                                                                                       Kann der Organismus eine la-
                                                                                                       tente Übersäuerung kompen-
                    a gentlichen Sinne. Sie steht aber         auf die Atmung. Ist man gestresst,      sieren? Der Körper verfügt noch
                    wie beschrieben mit einigen unspezi­       atmet man flach und hastig. Dies        über eine Art Notfallmaßnahme,
                    fischen Beschwerden in Zusammen­           führt dazu, dass nicht genügend Sau­    wenn der Zustand der chronischen
                    hang und kann auch an der Entste­          erstoff ins Blut gelangt. Den braucht   Azidose anhält und nicht anders aus­    L
                                                                                                                                               F
                    hung chronischer Erkrankungen              unser Körper aber, um die entstande­    geglichen werden kann. Er kann          D
                                                                                                                                               A
                    beteiligt sein beziehungsweise deren       nen sauren Abfallprodukte abzu­         Basen aus den Knochen mobilisie­
                    Verlauf ungünstig beeinflussen.            transportieren.                         ren. Knochen enthalten basische
                                                               Eine weitere Belastung für den          Calcium- und Magnesiumverbin­
                    Welchen Einfluss hat Stress? Es            Säure-­Basen-Haushalt können Fas­       dungen. Die latente Übersäuerung
                    ist nicht nur die Ernährung, die säu­      tenkuren und Diäten zur Gewichts­       führt dazu, dass diese aus dem
                    relastig ist. Auch zu wenig Bewegung       reduktion sein. Denn wenn kör­          ­Knochen gelöst werden. Durch die
                    und Stress beeinflussen das Säu­           pereigenes Fett abgebaut wird,           pH-Verschiebung zum Sauren hin
                    re-Basen-Gleichgewicht ungünstig.          entstehen durch oxidative Prozesse       wird die Aktivität der knochenab­
                    Sport und auch sonst alles, was unse­      Ketosäuren. Besonders Formuladiä­        bauenden Zellen, der Osteoklasten,
                    ren Kreislauf anregt, fördert die Aus­     ten, bei denen einzelne Mahlzeiten       gesteigert, während die der knochen­
                    scheidung von Säure. In unserem Ar­        durch Drinks mit hohem Eiweißge­         aufbauenden Zellen, der Osteoblas­
                    beitsalltag kommt Bewegung aber            halt ersetzt werden, stellen eine        ten, gehemmt wird. Diese Effekte
                    leider oft zu kurz. Dazu haben die         ziemliche Säurebelastung für den         können langfristig zum Verlust von
                    meisten Menschen auch mehr oder            Stoffwechsel dar. Die dadurch entste­    Knochensubstanz führen und eine
                    weniger viel Stress, der sich langfris­    hende latente Übersäuerung kann          Osteoporose begünstigen.
                    tig auf das gesamte Befinden negativ       sogar durch eine verschlechterte
                    auswirkt, und eben auch auf das Säu­       Stoffwechselleistung den weiteren       Welche Rolle spielt das Binde-
                    re-Basen-Gleichgewicht. Der Körper         Fettabbau verhindern.                   gewebe? Zusätzlich hat der Orga­
                    schüttet vermehrt die Stress-Hor­          Aber auch zu viel Sport kann zu einer   nismus die Möglichkeit, Säuren ins
                    mone Adrenalin und Cortisol aus            erhöhten Säurebelastung führen. Vor     Bindegewebe einzulagern. Dazu ge­
                    und der Stoffwechsel verändert sich.       allem bei sehr intensivem oder lang     hört neben dem Bindegewebe im en­
                    Gleichzeitig nimmt Stress Einfluss         andauerndem Sport entsteht Milch­       geren Sinn, das zum Beispiel die Or­

90                                            DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2022 | www.diepta.de
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                gane umhüllt, auch das Stützgewebe,                                Wenn der Körper die Säurelast nicht           Wie erkennt man einen Kunden
                also beispielsweise Knorpel, Sehnen                                ausscheiden oder neutralisieren               mit chronischer Übersäuerung?
                und Bänder sowie die Faszien, wel­                                 kann, können sich die positiv gela­            Wie bereits erwähnt: Es gibt kein
                che Muskelfasern und ganze Muskel­                                 denen Protonen an die negativ gela­            charakteristisches Symptom, das ein­
                stränge umhüllen. Dieses Bindege­                                  denen Sulfatreste der Proteoglykane            deutig auf eine latente Azidose hin­
                webe besteht aus kollagenen und                                    anlagern. So sind sie zunächst ge­             weist. Und in den seltensten Fällen
                anderen fibrillären Fasern, die die                                bunden und belasten das Säure-Ba­              wird ein Kunde das Thema von sich
                Zugfestigkeit garantieren. Sie sind in                             sen-Gleichgewicht nicht mehr. Al­              aus ansprechen. Die meisten wissen
                eine Matrix aus Proteoglykanen, die                                lerdings verliert das Bindegewebe              gar nicht, dass hinter ihren un­
                stark quellen und vor allem Kom­                                   dadurch seine Ladungen und somit               spezifischen Beschwerden eine
                pressionskräfte aufnehmen und ver­                                 auch seine Wasserbindekapazität.               Verschiebung des Säure-Basen-­
                                                                                                                                  ­
                teilen können, eingebettet.                                        Die Folge ist ein Elastizitätsverlust,         Gleichgewichts stecken kann. Den­
                Proteoglykane sind Makromoleküle,                                  der die Funktion von Faszien, Seh­             ken Sie also bei Müdigkeit und
                die zu etwa 95 Prozent aus Polysac­                                nen, Bändern und Knorpel beein­               ­Antriebslosigkeit, Konzentrations­
                chariden und zu fünf Prozent aus                                   trächtigt. Mechanische Belastungen             schwäche, erhöhter Stress­empfind­
                Proteinen bestehen. Aufgrund des                                   können schlechter abgefangen wer­              lichkeit und Unruhezuständen, aber
                hohen Polysaccharid-Anteils und der                                den. Auch die Nährstoffversorgung              auch bei Muskel- und Gelenkschmer­
                vielen OH-Gruppen, die diese Mole­                                 der Bindegewebszellen ist vermin­              zen auch an eine chronische Über­
                küle besitzen, sind Proteoglykane                                  dert. Es kommt leichter zu entzünd­            säuerung.
                sehr hydrophil und können große                                    lichen Prozessen. Die Faszien kön­             Um abzugrenzen, ob es sich tatsäch­
                Mengen Wasser binden. Dazu                                         nen „verkleben“.                               lich um ein Ungleichgewicht im
                kommt, dass sie an vielen Stellen im                               In der Folge können Rücken-, Ge­              ­S äure-Basen-Stoffwechsel handelt,
                Molekül sulfatiert sind, also Sulfat­                              lenk- und Muskelschmerzen sowie                fragen Sie nach den Lebens- und Er­
                reste besitzen, die eine negative La­                              Bewegungseinschränkungen auftre­               nährungsgewohnheiten Ihres Kun­
                dung tragen. Dies wiederum erhöht                                  ten. Da auch die Haut bindegewe­               den. Lassen Sie sich berichten, was
                die Hydrophilie enorm und damit                                    bige Strukturen enthält, kann auch             Ihr Kunde zu den Mahlzeiten und
                das Wasserbindevermögen um ein                                     sie bei einer Übersäuerung ihr Was­            zwischendurch isst. Fragen Sie ruhig
                Vielfaches. Dadurch sind die Proteo­                               serbindevermögen verlieren. Ein                auch ganz konkret, wie viel Fleisch
                glykane ideale Gleitmittel in Gelen­                               Verlust an Elastizität kann sich bei           und Milchprodukte er üblicherweise
                ken und die perfekte Grundsubstanz                                 Frauen zum Beispiel als Cellulite              isst und lassen Sie sich das Gemüse
                für Faszien, Sehnen und Bänder.                                   ­äußern.                                        und Obst aufzählen, das er in den a

L_02_08_21_08                                           Dr. Willmar Schwabe
Format: 1/3 Seite, 210x99 mm                            Lasea APO
Die PTA in der Apotheke                                 Anschnitt ringsum 3mm
Ausgabe/ET: 2/01.02.2022 und in der 11, 12
                                                                                                                                                                                                   Anzeige

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                                                                                Macht weder abhängig noch tagsüber müde
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                                              Lasea Wirkstoff: Lavendelöl. 1 Weichkapsel enthält: 80 mg Lavendelöl. Sonstige Bestandteile: Gelatinepolysuccinat; Glycerol 85 %; raffiniertes Raps öl;
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                                              Sorbitol; Carminsäure, Aluminiumsalz (E 120); Patentblau V, Aluminiumsalz (E 131); Titandioxid (E 171). Anwendungsgebiete: Unruhezustände bei ängst-
                                              licher Verstimmung. Gegenanzeigen: Leberinsuffizienz; Überempfindlichkeit gegenüber Lavendelöl oder einem der sonstigen Bestandteile; Kinder und
                                              Jugendliche unter 18 Jahren. Nebenwirkungen: In Einzelfällen: Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schwellungen, Kreislaufbeschwerden
                                              und / oder Atemwegsbeschwerden. In einem solchen Fall unverzüglich Arzt informieren und Lasea nicht mehr einnehmen. Häufig: Aufstoßen; Häufigkeit
                                                                                                                                               ®

                                              nicht bekannt: Allergische Hautreaktionen; andere gastrointestinale Beschwerden. Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG – Karlsruhe          www.lasea.de
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FORTBILDUNG            CHRONISCHE ÜBERSÄUERUNG

                                                               ausgeglichener Stoffwechsellage zwi­    stimmt jedoch nicht, denn Natron
                                                               schen 5 und 8. Wenn die Messung         und auch alle anderen anorganischen
                                                               einen sauren pH-Wert ergibt, kann       Bicarbonat-Verbindungen reagieren
Ganz objektiv gesehen                                          das auch einfach zeigen, dass die       bereits im Magen mit der Magen­
Die Einteilung in säure- und basenbil­                         Ausscheidung über die Niere gut         säure. Dabei entsteht Kohlensäure,
dende Nahrungsmittel erfolgt nach dem                          funktioniert. Über die Verhältnisse     die sofort in Kohlendioxid und
sogenannten PRAL-Rechenmodell (Po­
                                                               im Blut und das Geschehen in den        ­Wasser zerfällt. Die größte Menge
tential Renal Acid Load). Danach wer­
den Lebensmittel nach ihrer potenziellen                       Geweben sagt der Wert jedenfalls         dieses Kohlendioxids verlässt den
Säurebelastung der Niere eingeteilt. Nach                      nichts aus. Außerdem kann die Ein­       Körper rasch durch Aufstoßen. Die
einem physiologischen Rechenmodell                             nahme von Medikamenten ihn zu­           verbrauchte Magensäure wird nun
wird ermittelt, wie hoch die Säureaus­                         sätzlich beeinflussen. Nur etwa ein      verstärkt in den Belegzellen der
scheidung über die Niere beim Verzehr
                                                               Prozent der Säure wird zudem als       ­Magenschleimhaut nachproduziert,
von bestimmten Lebensmitteln ist.
                                                               freie Säure über den Harn ausge­         man spricht vom Acid-Rebound.
                                                               schieden. Der größte Teil verlässt       Dabei entsteht gleichzeitig auch
                                                               den Körper in Form von Ammoni­           ­Bicarbonat. Während die Säure in
                                                               umverbindungen, die von den Test­         den Magen gelangt, wird das Bicar­
                                                               streifen nicht erfasst werden.            bonat ins Blut abgegeben. Dies führt
                       a letzten Tagen gegessen hat. Viele Um die Säurebelastung des Körpers             zu einem schnellen, allerdings nur
                   Kunden schätzen ihre Ernährung als genau zu bestimmen, kann die Netto-­               kurzzeitig anhaltenden basischen
                   gar nicht so fleischlastig ein wie es Säure-Ausscheidung im 24-Stunden-­              ­Effekt, die „Basenflut“ wird rasch
                   dann tatsächlich der Fall ist. Oder sie Sammelurin gemessen werden.                    über den Urin wieder ausgeschieden.
                   überschätzen die Obst- und Gemüse­ Dabei werden für den Säure-­Basen-                  Die Auswirkung auf den pH-Wert
                   mengen, die sie zu sich nehmen. Status wichtige Ausscheidungspro­                      des Blutes ist deshalb unerheblich.
                   Durch das Gespräch können Sie dukte analysiert. Je höher die Netto-­                   Aus diesem Grund werden in hoch­
                   leicht herausfinden, ob sich Ihr Säure-Ausscheidung über die Niere                     wertigen Basenpräparaten Citrate
                   Kunde überwiegend sauer oder ist, umso höher ist die Säurebelas­                       und gelegentlich auch Lactate ein­
                   ­basisch ernährt. Erklären Sie Ihrem tung des Organismus. Auch die Be­                 gesetzt. Citrate sind die Salze der
                    Kunden auch die Hintergründe.              stimmung der Pufferkapazität von           ­Zitronensäure, Lactate die der Milch­
                    Vielleicht sollten Sie ihm auch sagen, Harn und Blut ist möglich. Um die               säure. Zitronen- und Milchsäure
                    dass nicht alles säurebildend ist, was des Harns zu bestimmen, wird zu                 sind schwache organische Säuren.
                    sauer schmeckt. Sonst meidet er fünf verschiedenen Zeitpunkten des                     Für sie gilt entsprechend, dass ihre
                    ­womöglich die falschen Nahrungs­ Tages der pH-Wert und die Puffer­                    korrespondierenden Basen, also das
                     mittel. Ein klassisches Beispiel ist die kapazität des Harns gemessen und             Citrat- und das Lactat-Anion, starke
                     ­Zitrone. Sie schmeckt extrem sauer, interpretiert. Es lässt sich ein Säure­          Basen sind. Sie binden Säure (H+)
                      ihre Wirkung im Organismus ist je­ quotient errechnen, der die Messzahl              und unterstützen den aktiven Säure­
                      doch basisch. Dass wir das so nicht für die Säurebelastung des Körpers               abbau im gesamten Stoffwechsel. Ein
                      wahrnehmen, liegt daran, dass unser darstellt. Die Pufferkapazität der               Citrat-Molekül kann exakt drei Pro­
                      Körper zwar mit Geschmacksrezep­ roten Blutkörperchen lässt sich aus                 tonen aufnehmen. Es wird dabei zu
                      toren für sauer schmeckende Sub­ dem Serum bestimmen. Sie gibt                       Zitronensäure, die dann in den na­
                      stanzen ausgestattet ist, basische ebenfalls Hinweise auf den Grad der               türlichen Stoffwechselweg des Zitro­
                      Stoffe, wie die in der Zitrone enthal­ Übersäuerung. Diese Verfahren wer­            nensäurezyklus eingeschleust wird.
                      tenen Citrate, erkennt er jedoch den von Speziallabors durchgeführt                  Letztlich wird sie zu Kohlendioxid
                      nicht. Auch Kaffee zählt nach dem und sind für den Kunden recht kost­                und Wasser abgebaut. Das Wasser
                      PRAL-Rechenmodell zu den spielig. Wesentlich einfacher, preis­                       wird über die Niere ausgeschieden,
                      ­basischen Lebensmitteln. Man darf werter und wahrscheinlich genauso                 das Kohlendioxid über die Lunge ab­
                       die Wirkung auf das Säure-Basen-­ aussagefähig ist die Befragung zu den             geatmet. Dieses Wirkprinzip ermög­
                       Gleichgewicht im Blut nicht mit dem Ernährungsgewohnheiten.                         licht die aktive Entfernung von Säure
                       Effekt von Kaffee auf die Belegzellen                                               aus dem Körper.
                       der Magenschleimhaut, nämlich die Woran erkennt man ein hoch-                       Ein großer Vorteil von Zitronensäure
                       Bildung der Magensäure anzuregen, wertiges Basenpräparat? Man                       gegenüber Natron ist auch ihre Stabi­
                       verwechseln.                           könnte nun annehmen, dass der                lität im sauren Milieu des Magens.
                                                              ­Bicarbonat-Puffer durch die orale           Citrate sind quasi von Natur aus
                       Wie sinnvoll ist die Messung des Gabe von Bicarbonat (zum Beispiel                  magen­saftresistent und lösen sich
                       pH-Wertes im Urin? Der pH-Wert als NaHCO3, Natriumhydrogencar­                      erst im Dünndarm, wo sie dann
                   des Harns schwankt in Abhängigkeit bonat, Natron) regeneriert und so                    ­resorbiert werden. Folglich kommt
                   von Tageszeit und Nahrung auch bei quasi aufgefüllt werden könnte. Dies                  es nicht zu einer nennenswerten a

92                                         DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2022 | www.diepta.de
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FORTBILDUNG   CHRONISCHE ÜBERSÄUERUNG

          a Neu­tralisierung von Magensäure             Während das Säure-Anion, also das           der Lebensstil mit weniger Stress die
          und auch nicht zur Freisetzung von            Citrat-Ion, leicht Protonen aufnehmen       Basis für Wohlbefinden. Das gilt für
          CO2 im Magen. Citrate binden die              und damit Säure binden kann, haben          alle Menschen, aber nur wenige
          Säure erst nach ihrer Resorption im           die eingesetzten Kationen noch w­ eitere    schaffen es, dauerhaft Basen in aus­
          Blut. Dadurch können sie den Säure-­          Wirkungen im Körper. So ist Calcium         reichender Menge über die Nahrung
          Basen-Haushalt im Körper stabilisie­          für die Knochen, aber auch für die          aufzunehmen, Stress zu reduzieren
          ren, und zwar kontinuierlich und              Herzfunktion von großer Bedeutung.          und sich ausreichend körperlich zu
          langfristig. Sie sind zudem sehr gut          Kalium ist ein bedeutsames Ion inner­       betätigen. Daher kann für sie auch
          verträglich und haben eine gute Bio­          halb der Zellen. Bei einem Kalium-­         eine regelmäßige, gezielte Basen­
          verfügbarkeit. Idealerweise werden            Mangel kann es zum Einwandern von           zufuhr empfehlenswert sein, um das
          Citrate und Lactate als Calcium-,             Protonen in die Zelle kommen, was zu        Säure-Basen-Gleichgewicht zu unter­
          ­Kalium-, Magnesium- und Zinksalze            einer in­trazellulären ­Azidose führt.      stützen. Sowohl zur schnellen Ent­
           eingesetzt. So wird der Körper mit           Magnesium ist an insgesamt über 300         lastung des Stoffwechsels als auch zur
           diesen wichtigen Mineralstoffen              Enzym­reaktionen beteiligt, zudem ist es    regelmäßigen Einnahme eignen sich
           ­versorgt und eine Überdosierung mit         wichtig für das Herz und die Muskeln.       hochwertige Nahrungsergänzungs­
            einem einzelnen Mineralstoff ausge­         Es gilt auch als „Anti­stressmineral“.      mittel aus der Apotheke. So kombi­
            schlossen. Auch bei der Einnahme            Zink ist wichtig für das Immunsystem        niert beispielsweise die Basen-­Aktiv®-
            von Mineralstoffen in Nahrungs­             und nimmt Einfluss auf das Enzym            Reihe von Salus basische Mineralsalze
            ergänzungsmitteln müssen selbst­            Carboanhydrase, das eine wichtige           mit Kräuter-Extrakten. n
            verständlich die üblichen Wechsel­          Rolle im Basenhaushalt spielt.
            wirkungen und Kontraindikationen                                                                              Sabine Breuer,
            beachtet werden. So bilden zwei­            Sind auch Pflanzenextrakte                            Apothekerin/Chefredaktion
            wertige Metallkationen wie Calcium,         oder Tees bei chronischer Über-
            Magnesium und Zink mit einigen              säuerung hilfreich? Sehr viele
            Arzneistoffen schwerlösliche Verbin­        Kräuter haben von Natur aus einen
            dungen, die nicht resorbiert werden         hohen Anteil basischer Mineralsalze.
            können. Betroffen sind beispiels­           Einige unterstützen zusätzlich die
            weise Arzneistoffe aus der Gruppe           Ausscheidungsorgane und wirken auf
            der Tetracycline, das Schilddrüsen­         diese Weise auch indirekt basisch. So
            hormon L-Thyroxin, aber auch die            regen zum Beispiel Goldrutenkraut,
            Antibiotika Ciprofloxacin und Nor­          Brennnessel- und Birken­blätter sowie
            floxacin oder die Osteoporosemittel         grüner Hafer die ­Harnbildung an.
            Alendron- und Risedronsäure.                Curcuma, Mariendistelfrüchte, Lö­
            Nimmt eine Kundin zum Beispiel              wenzahn- und Artischockenblätter
            gegen Ihre Osteoporose bereits ein          sowie Brombeerblätter fördern die
            Calciumpräparat ein, ist die zusätz­        Fettverdauung, da die darin enthalte­
            liche Gabe eines calciumhaltigen            nen Bitter- und Gerbstoffe die Gallen­
            Nahrungsergänzungsmittels kon­              säureausscheidung stimulieren.
            traindiziert, wenn der Tagesbedarf
            von 1000 bis 1200 Milligramm                Denken Sie noch an die berufs-
            ­Calcium überschritten würde.               tätige Mutter am Anfang dieser
                                                        Fortbildung? Wenn Sie aufgrund
          Was bewirken die Mineral-                     des Beratungsgespräches den Ein­
          stoffe? Die in Basenpräparaten ein­           druck haben, eine basenreiche Er­
          gesetzten Mineralsalze werden als             nährung könnte ihr helfen, empfehlen        Die Autorin versichert, dass für sie als
          ­basisch bezeichnet, denn, wenn man sie       Sie, die Ernährung auf basische             Angestellte beim Umschau Zeitschrif-
           in Wasser löst, misst man in der Lösung      ­L ebensmittel umzustellen und mit          tenverlag, der für die Erstellung und
           einen alkalischen pH-Wert von etwa 8.         ­geeigneten Nahrungsergänzungen zu         Veröffentlichung der Fortbildung eine
           Dies kann man rein formal damit erklä­         begleiten. Zur raschen Entlastung         Zahlung von der Firma Salus Haus Dr.
           ren, dass die Salze aus einer starken Base     des Stoffwechsels können Sie ihr          med. Otto Greither Nachf. GmbH &
           und einer schwachen Säure ­entstanden          ­spezielle Basenpräparate empfehlen,      Co. KG erhält, keine sonstigen Interes-
           sind. So ist zum Beispiel ­Kaliumcitrat         die auch als Kur angewendet werden       senkonflikte im Sinne von finanziellen
           das Salz aus KOH, einer sehr starken            können. Eine Einnahme über zwei          oder persönlichen Beziehungen zu
           Base und Zitronensäure, einer relativ           bis drei Monate sollte hier eingeplant   Dritten bestehen, die von den Inhalten
           schwachen Säure. Bei der Dissoziation           werden. Natürlich sind eine aus­         dieser Fortbildung positiv oder negativ
           dominiert der ­basische Effekt.                 gewogene Ernährung und ein gesun­        betroffen sein könnten.

94                                  DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2022 | www.diepta.de
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FORTBILDUNG
                                                                                            CHRONISCHE
Mitmachen                                                                                  ÜBERSÄUERUNG
und punkten!                                                In dieser Ausgabe von DIE PTA IN DER APOTHEKE 02/2022
                                                            sind zum Thema zehn Fragen zu beantworten. Lesen Sie den
                                                            Artikel, kreuzen Sie die Buchstaben der richtigen Antworten
                                                            vom Fragebogen im nebenstehenden Kasten an und schicken
                                                            Sie diesen Antwortbogen zusammen mit einem adressierten
                A            B             C                und frankierten Rückumschlag an unten stehende Adresse.
                                                            Oder Sie klicken sich bei www.diepta.de in die Rubrik Fort-
        1                                                   bildung und beantworten den Fragebogen online.
                                                            Wer mindestens acht Fragen richtig beantwortet hat, erhält
                                                            in der Kategorie 7 (Bearbeitung von Lektionen) einen Fortbil-
       2                                                    dungspunkt. Die Fortbildung ist durch
                                                            die Bundesapothekerkammer unter
       3                                                    BAK/FB/2022/020 akkreditiert und             I h r P TA - F o r t b i l
                                                                                                                                    du
                                                            gilt für die Ausgabe 02/2022.                                              n

                                                                                                                                                           gs
      4

                                                                                                                                                           pun
                                                                                                                                                            kt
                                                            Mit der Teilnahme an der Fortbildung erkläre ich mich
                                                            ein­verstanden, dass meine Antworten und Kontaktdaten
       5                                                    elektronisch erfasst und gespeichert werden. Der Verlag
                                                            erhält die Erlaubnis, die Daten zur Auswertung zu nutzen.
                                                            Der Verlag versichert, dass sämtliche Daten ausschließlich

      6
                                                            im Rahmen der Fortbildung gespeichert und nicht zu
                                                            Werbezwecken verwendet werden. Ebenfalls erfolgt
                                                            keine Weitergabe an Dritte. Mein Einverständnis kann ich
                                                            jederzeit widerrufen.

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                                                            Ihr Fortbildungspunkt zum Thema
       8
      9
    10                                                      Datum                                                                 Stempel der Redaktion

                                                              ABSENDER

Einsendeschluss ist der                                       Name
28. Februar 2022.

DIE PTA IN DER APOTHEKE                                       Vorname
Stichwort: »Chronische
Übersäuerung«                                                 Beruf
Postfach 57 09
65047 Wiesbaden
                                                              Straße

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in die Rubrik Fortbildung.
                                                              Ich versichere, alle Fragen selbstständig und ohne die Hilfe Dritter beantwortet zu haben.
Die Auflösung finden Sie dort
im nächsten Monat.
Unleserlich, uneindeutig oder unvollständig ausgefüllte
                                                              Datum/Unterschrift
­Fragebögen können leider nicht in die Bewertung einflie-
 ßen, ebenso Einsendungen ohne frankierten/adressierten
 ­­­Rückumschlag.
© Roxiller / iStock / Getty Images   ANZEIGE

                                                                                                            Kreuzen Sie bitte jeweils eine richtige
                                                                                                            Antwort an und übertragen Sie diese in
                                                                                                            das Lösungsschema.

                                          FORTBILDUNG

                                          1. 	Warum laufen die Stoffwechselreaktionen im Körper nur in einem bestimmten, an das Organ
                                                angepassten pH-Bereich optimal ab?
                                          A.    Weil zu viel Säure oder Base die Zellen verätzt.
                                          B.     Weil die Enzyme, die die Stoffwechselreaktionen katalysieren, bei abweichenden pH-Werten ihre ­Form
                                               verändern und nicht mehr richtig arbeiten können.
                                          C.   Je höher der pH-Wert, umso schneller laufen die Reaktionen ab, was zu einer unkontrollierten Stoff­
                                                wechselgeschwindigkeit führt.
                                          2.    Worin unterscheidet sich die chronische von der akuten Übersäuerung?
                                          A.    Nur durch die Dauer der pH-Abweichung.
                                          B.    Bei der chronischen Übersäuerung liegt der pH-Wert noch innerhalb der physiologischen Grenzen, bei
                                                der akuten Form liegt er außerhalb.
                                          C.    Die chronische Form tritt nur bei entsprechenden Vorerkrankungen auf.
                                          3.    Welche Aufgabe hat die Niere beim Erhalt des Säure-Basen-Gleichgewichts?
                                          A.    Der Primärharn, der in der Niere gebildet wird, enthält Puffer, die den pH-Wert des Urins konstant halten.
                                          B.    Niere, Lunge und Darm scheiden Säuren ohne den gleichzeitigen Verbrauch von Basen aus.
                                          C.    N
                                                 ur über die Niere werden Säuren direkt, und zwar hauptsächlich in Form von Ammonium-Ionen, ausgeschieden.
                                          4.    Welche Aussage trifft für den Bicarbonatpuffer zu?
                                          A.    Er kann durch die orale Gabe von Citraten regeneriert werden.
                                          B.    Er kann durch die orale Gabe von Hydrogencarbonaten regeneriert werden.
                                          C.    Er besteht aus Kohlensäure und Proteinen.
                                          5.    Welche Maßnahmen kann der Körper ergreifen, wenn die Pufferkapazität erschöpft ist?
                                          A.    Er lagert Säure in die Knochen ein.
                                          B.    Er lagert Säure ins Bindegewebe ein und löst basische Mineralstoffe aus den Knochen.
                                          C.    Er hyperventiliert, um vermehrt CO2 abzuatmen.
                                          6.    Weshalb gelten tierische Lebensmittel wie Fleisch, Milch und Eier als besonders säurebildend?
                                          A.    Sie enthalten viele schwefelhaltige Aminosäuren, die unter Bildung von Schwefelsäure abgebaut werden.
                                          B.    Sie sind sehr eiweißreich und die Aminogruppen der verschiedenen Aminosäuren werden unter Bildung
                                                 von Salpetersäure verstoffwechselt.
                                          C.     Wegen ihres hohen Cholesterolgehalts.
                                          7.    Welches Lebensmittel gilt als basenbildend?
                                          A.    Zitronen
                                          B.    Brot
                                          C.    Gekochte Eier
                                          8.     Warum enthalten hochwertige Basenpräparate meist als Citrat gebundene Mineralstoffe?
                                          A.     Wegen des guten Geschmacks in Basenpulvern und Getränken
                                          B.     Weil Citrate kaum resorbiert werden
                                          C.    Weil sie im Gegensatz zu Bicarbonaten quasi magensaftresistent sind und ihre Wirkung erst im Blut entfalten
                                          9.    Wie sinnvoll ist es, einen Kunden nach seinen Ernährungsgewohnheiten zu fragen?
                                          A.    Gar nicht sinnvoll, es ist seine Privatangelegenheit.
                                          B.    Es kann Hinweise auf eine chronische Übersäuerung geben, wichtiger ist aber eine pH-Messung im Urin.
                                          C.    Sehr sinnvoll, denn das, was man zu sich nimmt, beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt stark.
                                          10.   Welche Heilkräuter können die Ausscheidung von Säuren unterstützen?
                                          A.    Vor allem solche mit harntreibender und verdauungsfördernder Wirkung.
                                          B.    Alle in gleichem Maße, denn als pflanzliche Produkte enthalten sie viele basisch gebundene Mineralstoffe.
                                          C.    Nur bitterstoffhaltige Kräuter.

                                     96                                    DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2022 | www.diepta.de
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