Notabene - Reformierte Kirche Kanton ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
notabene Nr 2 / März 2016 Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche Notfallseelsorger brauchen Verstärkung / Erste Hilfe leisten für die Seele Seite 7 Seite 9 Wenn die Kirche zur Erbin wird «Wir haben Grund zum Feiern» Was man beachten muss, damit der Stimmen zum Reformationsjubiläum letzte Wille zum Segen wird an der Kappeler Kirchentagung 1
Editorial / Inhaltsverzeichnis Aktuell Nachrichten Liebe Leserin, lieber Leser 3–6 In diesem Heft geht es um Teamgeist. Dabei gehe es um den gegenseitigen Re- Kolumne «Liebe Reformierte» Wobei: Eigentlich geht es in einer Mitar- spekt und die Wertschätzung dessen, Aussenblick von beitendenzeitschrift sowieso immer um was die Kinder an Talenten und Fähig- Monika Schmid Teamgeist – oder sollte es zumindest. keiten mitbringen und zu investieren be- 5 Schliesslich sind Sie alle, liebe Leserin- reit sind. Wenn der Teamgeist gefördert nen und liebe Leser, Teil jener 7000-köp- und gepflegt werde, gelinge später auch «Aus dem Abc der Reformation» figen Mannschaft, die sich für ihre das mit dem Toreschiessen und dem Ge- B wie Bekenntnis Kirchgemeinde und für die ganze Zür- winnen. 6 cher Landeskirche beruflich oder ehren- Um den Teamgedanken, das Wissen, dass man bei aller Verschiedenheit Schwerpunkte zusammengehört, geht es oft auch Wenn die Kirche im Unti der Katechetin. Auch hier «Wer alles in unserem ist Patricia Rüedi manchmal eine zur Erbin wird Team spielt...» Art Coach – und zwar mitten im 7 teilweise ruppigen Schulhausalltag Mehr Frauen in der Kinder. amtlich ins Zeug legt. Und da ist es Ohne die Team-Metapher und die Ana- Leitungsämter! 8 ziemlich wichtig zu wissen, wer da sonst logien zum Fussball überstrapazieren zu noch alles im Team ist, mit welcher Auf- wollen (was ich als Fan dieser Neben- «Wir haben Grund zum gabe, mit welchen Fähigkeiten, Plänen sächlichkeit manchmal versucht bin): Feiern» – Stimmen von der und Prioritäten. Dazu all die News zu Das mit dem Zusammenspiel und dem den Spielregeln, den Match- und Trai- Mannschaftsgeist ist auch in der Kirche Kappeler Kirchentagung 9 ningsplänen… kein Selbstläufer und bedarf immer wie- Das alles kam mir in den Sinn, nach- der einiger Übungseinheiten. Da ist es dem mich letzthin Patricia Rüedi zu ei- gut zu wissen, dass wir Leute in unserem Notfallseelsorge – Wir nem Fussballturnier der D-Junioren des Team haben, die ihr Wissen und ihre Er- brauchen Verstärkung FC Embrach mitnahm (Seite 15). Patri- fahrung aus anderen Lebensbereichen 10 – 14 cia Rüedi ist Katechetin, Fussballtraine- und Berufsfeldern in ihr Engagement rin und Mutter von sportbegeisterten für die Kirche einfliessen lassen – und und ballverliebten Söhnen und Töch- umgekehrt. Von diesen und anderen po- Rubriken tern. lyvalenten Teamstützen ist in diesem Themen und Termine Wenn man einer bunt zusammenge- und auch in künftigen «notabene» im- 12 – 14 würfelten Kinderschar das Fussballspie- mer wieder die Rede. Porträt: len beibringen wolle, so bestehe die Her- ausforderung vor allem darin, die Christian Schenk Coach und Katechetin 15 Kinder zu lehren, was eine Mannschaft Redaktor «notabene» ist, sagte mir die diplomierte Trainerin. Impressum / Bischof zeichnet 16 2 notabene 2 / 2016
Kirchensynode / Seelsorge in Institutionen wird neu geregelt kom. Bereits 2008 hat die Kirchensyn- rich eigene Pfarrämter zu errichten. ode beschlossen, die Spitalseelsorge ein- Ursprünglich war vorgesehen, die Seel- heitlich zu regeln, als Teil der Gesamt- sorge in den Spitälern und in den Ge- kirchlichen Dienste zu führen und mit fängnissen in der Verordnung über die der Zentralkasse zu finanzieren. Diese Seelsorge in Institutionen zu regeln. «Kantonalisierung» der Spitalseelsorge Inzwischen zeigte sich ein Bedarf, zu- sollte nach dem Inkrafttreten der neuen sätzlich die Pfarrämter mit gemischter Kirchenordnung und der Personalver- Trägerschaft (das Flughafenpfarramt, ordnung zum Tragen kommen. Am 5. die Bahnhofkirche, die Polizeiseelsorge, April legt der Kirchenrat der Kirchensy- die Seelsorge für Rettungskräfte und die node die entsprechende Verordnung Seelsorge in Bundesasylzentren) recht- Ökumenische über die Seelsorge in Institutionen und lich zu verorten. Entsprechend wurde Spitalseelsorgetagung eine entsprechende Teilrevision der Per- der Geltungsbereich der Verordnung Ältere Menschen müssen sich sonalverordnung vor. über die Seelsorge in Institutionen aus- nicht mehr beweisen – das ist die geweitet. Im Übrigen orientiert sich der Freiheit des Alters gegenüber ge- Seelsorge in Pflegezentren Verordnungsentwurf in vielen Punkten sellschaftlichen Vorgaben. Wenn sie diese nicht mehr erfüllen kön- an den Regelungen der bestehenden Spi- nen oder wollen, kann dies zu Die Seelsorge in den Pflegezentren bleibt talseelsorgeverordnung. Sinnkrisen und Einsamkeit führen. dabei grundsätzlich weiterhin im Ver- Aus den Stellungnahmen während der Diese Spannung ist ein Thema, antwortungsbereich der Gemeinde- Vernehmlassung lässt sich schliessen, dem es in der Seelsorge zu begeg- pfarrämter. Hierfür wurden den Kirch- dass die neue Regelung grundsätzlich nen gilt. Fulbert Steffensky erkun- det dies in seinem Vortrag aus per- gemeinden für die Pfarramtsdauer auf Zustimmung stösst. Damit kann sönlicher und theologischer 2016 – 2020 aus dem Rahmenkredit für man davon ausgehen, dass die Verord- Perspektive. Stefanie Becker be- die Ergänzungspfarrstellen die personel- nung und die Teilrevision der Personal- leuchtet in ihrem Referat den Zu- len Ressourcen zugeteilt. Daneben hat verordnung auch im Kirchenparlament sammenhang von Sinnfrage und Spiritualität aus entwicklungspsy- der Kirchenrat die Möglichkeit, insbe- auf wenig Widerstand stossen wird. chologischer Perspektive. sondere in grossen Pflegezentren mit 19. April, 8.30 bis 16.15 Uhr. Kirche überregionaler Bedeutung und in den Die Vorlagen im Volltext auf: des Diakoniewerks Neumünster, grossen Pflegezentren in der Stadt Zü- www.zh.ref.ch/kirchensynode Neuweg 16, Zollikerberg Kirchensynode / Erfassung der Leistungen «notabene» / heute mit – wozu diese Übung? «bref» sch. Mittels einer Interpellation hat eine In der Sitzung vom 5. April bezieht sch. Zusammen mit diesem «notabene» Gruppe Synodaler den Kirchenrat dazu der Kirchenrat vor der Kirchensynode haben Sie eine Ausgabe von «bref» er- aufgefordert, «Klarheit zu schaffen» in Stellung. Er räumt ein, dass die Kirchge- halten. Die von den «Reformierten Me- Bezug auf die Studie zur Erhebung meinden mehr Zeit für die Vorbereitung dien» bisher herausgegebene Zeitschrift kirchlicher Leistungen. Die Erhebung, gebraucht hätten. Er nutzt den parla- «Reformierte Presse» erscheint seit An- welche die Landeskirche und die Katho- mentarischen Vorstoss auch dazu, noch- fang Jahr mit einem neuen Konzept und lische Körperschaft zusammen mit dem mals deutlich zu machen, wie wichtig es in einem nagelneuen Gewand. Die Zeit- Kanton beim Institut für Politikwissen- für die Kirchen ist, eine fundierte Da- schrift berichtete über das Geschehen in schaft der Universität Zürich in Auftrag tenbasis zum Ausweis ihrer Leistungen den reformierten Landeskirchen der gegeben haben, sorgte im letzten Herbst zur Verfügung zu haben. Im Herbst Schweiz, mit profilierten Stimmen und in zahlreichen Kirchgemeinden für Un- 2018 befindet der Kantonsrat über den überraschenden Zugängen. mut. Vor allem deshalb, weil die zeitli- nächsten Rahmenkredit von 300 Mio. chen Fristen zu knapp bemessen waren Franken für die Kostenbeiträge des Infos und Schnupperabos: und die Erfassung – erstmals flächende- Staates an die Kirchen für die Jahre 2020 brefmagazin.ch ckend durchgeführt – einigen administ- bis 2025. rativen Aufwand verursacht. notabene 2 / 2016 3
Brot für alle / Gold- Illustration: Brot für alle/Fastenopfer handel unter der Lupe kom. Eine Lücke in der Schweizer Ge- setzgebung begünstigt Menschenrechts- verletzungen von Konzernen im Aus- land. Das kritisieren die kirchlichen Hilfswerke Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein. Recherchiert haben die Hilfswerke in Burkina Faso, wo we- Wenn Menschen in Entwicklungsländern für unseren Wohlstand leiden: Fastenopfer und gen drei Goldminen rund 14 000 Men- Brot für alle schauen genau hin. schen umgesiedelt wurden. Diese Men- schen haben grösstenteils ihre lich geregelt werden. Die Schweiz sei be- Konzerne, auch bei ihren Tätigkeiten im Lebensgrundlage verloren. Mitverant- sonders aufgefordert, weil sie als attrak- Ausland mit aller Sorgfalt die Verlet- wortung trage die Schweiz insofern, als tiver Wirtschaftsstandort multinationale zung der Menschenrechte und von Um- sie auf Gesetzesebene zwar die legale Konzerne anzieht. Bei der Goldverar- weltstandards zu vermeiden. Für die In- Herkunft des Goldes und die Deklara- beitung ist die Schweiz die wichtigste itianten ist klar: Es darf nicht sein, dass tion seiner Qualität verlange, aber die Drehscheibe der Welt: Rund 70 Prozent unsere Wirtschaft und unser Wohlstand beteiligten Unternehmen nicht zur Ein- des Goldes werden hier veredelt. auf der Zerstörung der Lebensgrundla- haltung der Menschenrechte verpflichte. Mit der Konzernverantwortungsiniti- gen der Menschen in Entwicklungslän- Es genüge nicht, dass der Bund hier auf ative, die von Brot für alle und Fasten- dern basiert. Eigenverantwortung setze, monieren die opfer mitgetragen wird, soll diese Lücke Hilfswerke. Die Sorgfaltspflicht der in der Schweizer Gesetzgebung ge- Ökumenische Kampagne 2016: Konzerne müsse in der Schweiz verbind- schlossen werden. Sie verpflichtet die www.brotfueralle.ch Flughafenpfarramt / Flughafenpfarrer Walter Meier geht in Pension – Stephan Pfenninger übernimmt kann der 40-Jährige auf Zusatzausbil- schen, die am Flughafen arbeiten. Die dungen in systemischer Seelsorge, in Seelsorgenden wollen dabei nicht nur psychologischer Nothilfe und in Seel- für die Christinnen und Christen unter sorge im Straf- und Massnahmenvollzug den mehr als 25 000 Mitarbeitenden Ge- zurückgreifen. Er ist Mitglied im Care sprächspartner sein, sondern für alle Team des Flughafens. Menschen, die am Flughafen arbeiten. Walter Meier hat die ökumenische In den Gesprächen und Begleitungen Flughafenseelsorge 1997 zusammen mit spielt denn auch weniger die Religions- seinem katholischen Kollegen, Diakon zugehörigkeit eine Rolle als das Anlie- Claudio Cimaschi, aufgebaut. Heute gen des betreffenden Menschen. kom. Ende September tritt Flughafen- wird sie auch von der christkatholischen Gegenüber den Reisenden besteht das pfarrer Walter Meier (links) nach vierzig Kirche mitgetragen. Unterstützung er- Wirken der Seelsorgenden hautpsäch- Jahren im Dienst der Landeskirche in hält sie zudem von einer «Einfachen Ge- lich in Krisenintervention. Zu dieser den Ruhestand. Meiers Nachfolge tritt sellschaft zur Förderung der Flughafen- Gruppe zählen nicht nur die Flugpassa- Stephan Pfenninger Schait an. Die Stab- seelsorge», bei der auch am Flughafen giere, sondern auch die Teilnehmer des übergabe findet in einem Gottesdienst domizilierte Unternehmen Gesellschaf- Öffentlichen Verkehrs und die Kunden im September statt. ter sind. Drei Seelsorgerinnen und ein des Einkaufszentrums. Regelmässig su- Stephan Pfenninger ist zurzeit Pfarrer Seelsorger teilen sich heute insgesamt chen die Seelsorgenden auch die Unter- in Bülach und war zuvor in den Kirch- 280 Stellenprozente. kunft für die Asylsuchenden auf dem gemeinden Kloten und Zürich Witikon Die meisten seelsorglichen Kontakte Flughafenareal auf. tätig. Neben der Erfahrung im Pfarramt und Begegnungen geschehen mit Men- www.flughafenpfarramt.ch 4 notabene 2 / 2016
Kloster Kappel / Gästehaus soll renoviert und umgebaut werden kom. Das Kloster Kappel plant eine Re- novation seines Gästehauses am See. rung. Gleichzeitig soll die ehemals für die Leitungsperson des Klosters konzi- Liebe Reformierte Die Nasszellen der 21 Zimmer im Haus pierte 3-Zimmerwohnung in diesem Ge- am See stammen aus dem Jahr 1990 und bäude aufgehoben und zu zusätzlichen Ich war in meiner Kinderzeit einmal bedürfen einer umfassenden Erneue- Hotelzimmern umgebaut werden. Die in der reformierten Kirche unseres Dorfes, das war, weil eine Schul- Wohnung ist mangels Eigenbedarf be- klasse die «Zäller Wiehnacht» auf- reits seit langem fremdvermietet. Das geführt hat. Im Theoliegiestudium Foto: Daniel Lienhard Zimmmerkontingent des Klosteres wird war Ökumene zwar ein Thema, damit um drei Zimmer erweitert und aber mehr nicht. Zu sehr beschäf- tigte mich die eigene Kirche und lässt höhere Erträge erwirtschaften. Der die Frage, will ich als Frau über- Beherbergungsertrag pro Zimmernacht haupt in diese Kirche beruflich ein- verspricht bei einer jährlichen Zimmer- steigen. Ich bin eingestiegen und auslastung von 50% Mehreinnahmen vor dreissig Jahren im Kanton Zü- von monatlich rund 3000 Franken ge- rich angekommen. genüber den heutigen Mietzinserträgen. In der neu erbauten katholischen Kirche meines Arbeitsortes erlebte Für länger dauernde Aufenthalte ver- ich zum ersten Mal, was reformier- fügt das Kloster im Amtshaus weiterhin te Theologie ist. Das «Lesepult» über sieben Studios mit Küche. oder der «Ambo», wie das katho- Der Umbau kostet rund 1,2 Millionen Franken und fordert eine temporäre «Action ist angesagt in Schliessung im Februar 2017. Die Aus- reformierten Gottes- gaben müssen von der Kirchensynode diensten. Schade, wo bewilligt werden. Das Geschäft ist auf doch die Sehnsucht nach die Sitzung vom 5. April traktandiert. Schlichtheit wächst.» lisch heisst, ist im wahrsten Sinn ein Tisch des Wortes. Der Unter- bau aus dem gleichen Stein wie Reformation / Röbi Koller auf Luther-Tour der Taufbrunnen und darauf ein Aufbau aus massivem Holz. Im Ge- gensatz zum Altar(tisch), der in ei- nem speziellen Fall weggetragen werden kann, ist der Ambo zusam- kom. Der Schweizer TV-Moderator Foto: DZT/Marcel Kaufmann men mit dem Taufbrunnen fest ver- Röbi Koller hat für die Deutsche Zent- ankert: das Wort – unverrückbar. rale für Tourismus bedeutende Luther- Ich erlebte reformierte Pfarrer, die orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und aus dieser Grundlage schöpften, Thüringen besucht. Die Reise führte ihn und sie inspirierten mich, dem bib- lischen Wort Sorge zu tragen. Exe- über Leipzig, Torgau, Wittenberg, Eisle- gese – Bibelauslegung – wurde ben und Erfurt bis nach Eisenach. Auf hier konkret. Bald aber begann die einer Road-Show durch die Schweiz will Angst umzugehen. Freikirchen er die Lutherstätten als Kulturreiseziele schossen wie Pilze aus dem Bo- den. Reformierte Christen wander- einem Schweizer Publikum näherbrin- ten vermehrt ab. Die reformierte gen. Am 12. April gastiert Koller in Zü- Kirche schien mir aus dem Gleich- rich im Kulturhaus Helferei. Neben den gewicht zu geraten, und viele Ge- Reiseerlebnissen bietet die Road-Show meinden mutierten und mutieren zu Pseudofreikirchen im landes- Informationsmöglichkeiten zu Reisen kirchlichen Kleid. Action ist ange- auf Luthers Spuren: Tourismusexperten sagt in reformierten Gottes- und Reiseveranstalter geben Empfeh- diensten. Schade, wo doch die lungen aus erster Hand. Sehnsucht nach Schlichtheit, Re- flexion und fundiertem Nachfragen in Sachen Glauben wächst. 12. April, 18 bis 20 Uhr. Monika Schmid, Pfarreibeauftragte, Helferei, Kirchgasse 13, Zürich. Reise in die Luther-Zeit: römisch-katholische Pfarrei St. Martin, www.germany.travel/roadshow Röbi Koller in Leipzig. Illnau-Effretikon notabene 2 / 2016 5
Ökumenischer Kreuzweg / Mit dem Holzkreuz durch die Zürcher City kom. Der Ökumenische Arbeitskreis tinergasse startet und in der Liebfrauen- Kreuzweg Zürich lädt am Karfreitag 25. kirche endet. Es gehe nicht um eine Ver- Aus dem Abc der März zum Weggottesdienst unter freiem herrlichung von Leiden, sondern um Reformation Himmel ein. Der Anlass findet dieses Jahr zum 22. Mal statt und lädt Chris- Anteilnahme und Solidarität, schreibt der Arbeitskreis zur Zielsetzung. tinnen und Christen verschiedener Kon- Der Ökumenische Zürcher Kreuzweg B wie Bekenntnis fessionen zu einer Prozession durch die wurde 1995 das erste Mal begangen. Er Reformierte haben nicht eines, son- Stadt Zürich ein. Von den Teilnehmen- entstand auf Initiative von Gerhard Tra- dern viele. Von Ilanz 1526 bis Belhar den wird dabei ein Holzkreuz dem Zug xel, ehemals Pfarrer der reformierten 1986: wann immer es äusseren voran getragen. Gegen 1000 Menschen Kirche Zürich-Witikon. Druck gab, sich zu unterscheiden, ob von römischer Hierarchie oder machen sich jeweils auf den Weg, der www.kreuzweg-zuerich.ch von staatlicher Willkür. Von der dieses Jahr um 12 Uhr bei der Augus- Confessio Helvetica 1566 bis zum Brief Statement of Faith 1993: wann immer es inneren Druck gab, sich Tagung fresh expressions / Kirche auf den Kopf zu verständigen, wozu reformierter Glaube eigentlich gut ist. Wissen wir das heute? Ein bestes Bekenntnis gibt es nicht, nur immer oder auf die Füsse stellen wieder mal ein besseres. Bekennt- nisse liefern Referenzen, die leiten und schützen. Wie eine Strassen- verkehrsordnung. Wer fährt, will ah. Am 16. Januar lud fresh expressions heim. Die beiden berichteten von ihren wissen, ob rechts oder links. Be- Schweiz in Zürich zum 4. Impulstag ein. Erfahrungen – im katholischen und grenzungen und Freigaben nimmt 150 kirchlich Engagierte versammelten evangelischen Raum – und gaben Im- er besser ernst. Eine Begründung sich im Kirchgemeindehaus Neumüns- pulse weiter, wie Menschen für das Kir- erübrigt sich. ter, um die Kirche – gemäss des Mottos che-Sein vor Ort begeistert und geför- Auch Bekenntnisse sind Abspra- chen, die leiten und schützen, und – «auf die Füsse zu stellen». Oder auf dert werden können. Christian Hennecke Bezugssysteme, die Heimat und den Kopf ? Klar war für die meisten Teil- verglich die Aufgabenstellung der Ver- Sprache geben. Leisten sie das nehmenden: Kirche muss sich wandeln. antwortlichen in den Kirchen mit denen nicht mehr, muss ein besseres her. Auf dieser Überzeugung gründet die Be- eines Försters, der den Mischwald pflegt, Fahren muss man aber auch hier wegung fresh expressions, die ihren Ur- Monokulturen verhindert und dafür selbst. Wo keiner Auto fährt, ist die Strassenverkehrsordnung überflüs- sprung im anglikanischen Raum hat. sorgt, dass jede Baumart Raum hat, sich sig. Fahren wir noch? Seit 1868 ist Fresh expressions sind Erscheinungsfor- zu entfalten; der Bäume vor Überwu- der reformierte Kanton nicht etwa men von Kirche, die die gesellschaftli- cherung schützt und eine zu breite Ver- bekenntnisfrei, wie ein Gebiet cho- chen Veränderungen aufnehmen wollen. wurzelung unterbindet. Philipp Elhaus lerafrei ist, sondern bekenntnis- schwach, wie ein Körper immun- Im Zentrum stehen Menschen, die we- plädierte für den Mut, Menschen parti- schwach sein kann. Das ist nig oder keinen Bezug zur Kirche oder zipieren zu lassen, sie zum eigenen Tun gefährlich! der christlichen Spiritualität haben. zu ermächtigen, sie zu beauftragen und Nicht dass hierzulande nicht ge- Als Referenten geladen waren Philipp ihnen Verantwortung zu übergeben – glaubt würde, nein, aber es wird be- Elhaus, Referent für Missionarische wenn auch Aussergewöhnliches und Un- zugslos und bewusstlos gefahren. Dienste der Landeskirche Hannover, gewohntes dabei geschieht. Die Zeit ruft nach einem besseren Bekenntnis. Wohl die angemessene und Christian Hennecke, Leiter des bi- www.freshexpressions.ch Weise, der Zürcher Reformation zu schöflichen Seelsorgeamtes in Hildes- gedenken: eine öffentliche Disputa- tion, wer wir sind, was wir glauben, wofür wir gut sind. Gut gefahren, Auf der Suche nach neuen Ausdrucksfomen von Kirche: Teilnehmende an der fx-Tagung. wer hier was zu sagen weiss. Nur eine bekennende Kirche wird auch erkannt. Matthias Krieg, Stabsstelle Theologie, klärt wichtige, vergessene oder selten gehörte Begriffe der Reformation. Von Foto: zVg A wie Alltag über B wie Bekenntnis bis zu Z wie Zbredig ga. 6 notabene 2 / 2016
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de Erbschaft / Wenn die Kirche zur Erbin wird Dass eine Kirchgemeinde oder die Landeskirche als Erbin eingesetzt wird – das kommt immer wieder vor. Damit der letzte Wille für Erblasser und die Kirche zum Segen wird, gilt es einige Punkte zu beachten. Von Christian Schenk Es gehört zu den angenehmeren Überra- Auflagen also nicht formuliert sein, auch gungen von einer Erblasserin, einem schungen im Berufsalltag von Martin weil sich Projekte und Arbeitsschwer- Erblasser bedacht werden. Soll man Röhl, wenn er als Leiter des landeskirch- punkte von Kirchgemeinden und Lan- diese Möglichkeit offensiver bewerben, lichen Rechtsdienstes von einer Testa- deskirche wandeln. Gänzlich weglassen wie dies gemeinnützige Organisationen mentseröffnung und einer Erbeinset- sollte man sie aber auch nicht: Ein Legat ja ohne falsche Hemmungen tun? Das zung zugunsten der Landeskirche ohne Zweckbestimmung fliesst sonst nur zurückhaltend, findet der Leiter Kenntnis erhält. So geschehen vor etwas einfach in die laufende Rechnung und Rechtsdienst. Die Mitarbeitenden und mehr als einem Jahr. Die Überraschung hinterlässt ausser einem ausserordentli- Verantwortungsträger in den Kirchge- war diesmal ziemlich dick: Die Erb- chen Ertrag in der Jahresrechnung keine meinden sollten aber sensibilisiert sein schaft hatte nahezu Millionenformat segensreichen Spuren. und bei Anfragen die wichtigsten Infor- und wurde von einer Erblasserin ohne mationen vermitteln können. Sie kön- Vorankündigung übertragen. Was die Steuerfreiheit nutzen nen sich aber auch selber beim Rechts- Landeskirche mit der Hinterlassen- dienst der Landeskirche beraten lassen schaft tun sollte, hatte die Erblasserin Wer im Sinn hat, eine Kirchgemeinde als oder die anfragenden Personen an die- ganz simpel mit «Not lindern» be- Erbin einzusetzen oder ihr eine be- sen verweisen. stimmt. Mittlerweile hat der Kirchenrat stimmte Summe hinterlassen möchte, aus der Erbschaft einen Fonds errichtet. sucht mit Vorteil vorgängig das Ge- Fragen rund ums Erben Not gelindert wird mittels Unterstüt- spräch, um die beabsichtigte Wirkung Rechtsdienst. Tel. 044 258 92 21, zung diakonischer Projekte. Als Schwer- sicherzustellen. Wichtig ist auch, die martin.roehl@zh.ref.ch punkte sind die Bereiche Integration letztwillige Verfügung bei der zuständi- und Flüchtlingshilfe definiert (siehe gen Amtsstelle (im Kanton Zürich sind Legate für Hilfswerke Kasten). das die Notariate) oder einem zuverläs- Das Leben mit einem guten Werk sigen Willensvollstrecker zu hinterlegen vollenden kann man auch bei Zweck bestimmen und die Begünstigten darüber zu infor- kirchlichen Hilfswerken. HEKS, mieren. Wer sein Vermögen oder Anteile Brot für alle und Mission 21 weisen auf ihren Websites prominent auf Für Martin Röhl ist diese Erbeinset- davon der Kirchgemeinde oder der Lan- diese Möglichkeit hin. zung, auch wenn sie nicht vorbespro- deskirche vermacht oder auch zu Leb- chen wurde, optimal verlaufen. Vor al- zeiten verschenkt, tut dies steuerfrei (bei lem die sehr offene Zweckbestimmung Schenkungen nur in einem bestimmten Fonds für diakonische gibt der Landeskirche die nötige Hand- Rahmen). Denn die Kirchgemeinden Projekte Wer ein diakonisches Projekt lungsfreiheit. Dies ist vor allem bei klei- und die Landeskirche sind als Körper- durchführen will, kann Unterstüt- neren Beträgen wichtig, deren Höhe in schaften des öffentlichen Rechts von zung beantragen. Unterstützt (mit einer sinnvollen Relation zum Verwen- Gesetzes wegen steuerbefreit. Deshalb, maximal 50 000 Franken) werden dungszweck stehen sollte. Mit tausend und weil es offensichtlich vielen Men- durch den Margrit-Brunner-Fonds Franken kann man kein Alterswohnpro- schen ein Bedürfnis ist, die Werke der Projekte, die modellhaft sind und der Hilfe an bedürftigen Personen jekt initiieren. Solch utopische Zweck- Kirche über ihren Tod hinaus zu unter- und deren Integration in die Ge- bestimmungen bleiben unerfüllbar und stützen, kommt es laut Angaben von sellschaft zugutekommen. Infos: müssen von der Begünstigten geändert Martin Röhl immer wieder vor, dass edith.bächle@zh.ref.ch, werden. Allzu einschränkend dürfen die Kirchgemeinden in letztwilligen Verfü- Tel. 044 258 92 10 notabene 2 / 2016 7
Mentoring / Mehr Frauen in Leitungsämter In leitenden Ämtern sind Frauen oft deutlich in der Minderheit. Auch in der Kirche. Mentoring und spezifische Schulungen sollen interessierte Frauen gezielt fördern und sie mit dem nötigen Rüstzeug versehen. Von Christian Schenk In den Zürcher Kirchenpflegen sind die dieses Ungleichgewicht abzubauen. Un- Einsam im Führungsamt Frauen mit 56 Prozent in der Mehrheit. ter dem Titel «Frauen in die Kirchenlei- Präsidiert werden die Kirchgemeindebe- tungen» begleitete eine Gruppe von füh- Ein positives Fazit zum gesamten Men- hörden allerdings mehrheitlich von rungserfahrenen Mentorinnen zwölf toring-Programm zieht auch Co-Leite- Männern. Der Anteil der Frauen liegt Frauen, um sie zur Übernahme eines rin Sabine Scheuter. Die Theologin und bei 42 Prozent. Je nach Optik kann man Leitungsamtes zu ermutigen und unter- Fachfrau für Genderfragen in der Zür- feststellen, dass man im Vergleich zur einander zu vernetzen. Mit dabei aus cher Landeskirche ist überzeugt, dass es Wirtschaft und Politik der Parität schon Zürich amtierende und ehemalige Kir- weitere Anstrengungen und gezielte einigermassen nahegekommen ist. Oder chenrätinnen wie Esther Straub, Irene Weiterbildung für Frauen braucht, um aber man registriert, dass die Frauen auf Gysel und Jeanne Pestalozzi, die Leite- sie an Führungsämter heranzuführen. Leitungsebene in der Kirche eben doch rin der Abteilung Sepzialseelsorge Rita Frauen bräuchten etwas mehr Ermuti- immer noch im Rückstand sind. Famos und die langjährige Synodale gung als die Männer, damit sie sich eine Letztere Einsicht verschärft sich, Rosmarie Egli. Letztere begleitete als solche Position zutrauten. Sie brauchten wenn man die Geschlechterverteilung Mentorin während eines Jahres die auch das nötige Netzwerk und die Rü- auf Ebene der Bezirkskirchenpflege Sozialdiakonin Agavni von Grünigen, ckendeckung für eine Führunsaufgabe, oder beim Kirchenrat betrachtet – dort die auf diese Legislatur hin den Sprung die man oft in einer gewissen Einsamkeit stehen zwei Frauen und fünf Männer in in die Kirchensynode geschafft hat. erfüllen müsse. Der Austausch mit füh- der Verantwortung (siehe Bild). Wenn rungserfahrenen Frauen, wie man ihn im Kirchenparlament die Weichen der Mut tanken auch in Wirtschaft und Politik prakti- Zürcher Kirche gestellt werden, sind die ziere, sei auch in der Kirche ein erfolg- Frauen mit 45 Vertreterinnen im «Eine wertvolle Erfahrung», bilanziert versprechender und nötiger Ansatz. 120-köpfigen Gremium ebenfalls deut- Rosmarie Egli die Zusammenarbeit. Die lich in Unterzahl. Über die Kantons- Zeit des Mentorats sei von gegenseiti- grenzen hinaus bietet sich ein ähnliches gem Lernen und persönlichem Aus- Leiten lernen Bild: In den Leitungsgremien und Parla- tausch und Wertschätzung geprägt ge- Eine zweite Auflage des Mento- ring-Programms für Frauen in der menten der Kantonalkirchen sind wesen. Als Mentorin habe sie etwas von Kirche ist im Jahr 2017 geplant. Frauen durchwegs und zuweilen deutlich ihrer Erfahrung weitergeben können Derzeit läuft ein gezieltes Kommu- untervertreten. und gleichzeitig selber viel gelernt von nikationstraining für Frauen in Kir- der zupackenden Art und den neuen chenleitungen im Tagungshaus Rügel im Kanton Aargau (12. März). Gegenseitiges Lernen Ideen ihrer Mentee. Ein Fachkurs für Führungsperso- Agavni von Grünigen ihrerseits be- nen (Frauen und Männer) aus Mit einem Mentoringprogramm für tont, sie habe beim Mentoringpro- Kirchgemeinden und kirchennahen Frauen arbeiteten die reformierten Lan- gramm «Mut getankt», um etwas durch- Institutionen ist für August 2016 in Zusammenarbeit mit der Fach- deskirchen Aargau, Zürich und Basel- zusetzen. Sie habe auch in Sachen hochschule Nordwestschweiz aus- land in Zusammenarbeit mit A+W Kommunikation hinzugelernt und wert- geschrieben. Kontakt und Infos: (Aus- und Weiterbildung der Pfarrerin- volle Hinweise für ihr Amt in der Kir- sabine.scheuter@zh.ref.ch nen und Pfarrer) im letzten Jahr daran, chensynode erhalten. Tel. 044 258 92 30 Frauen in Unterzahl: Zwei Kirchenrätinnen und fünf Kirchenräte in der Exekutive der Zürkcher Landeskirche. Foto: sch 8 notabene 2 / 2016
«Wir haben Kappeler Kirchentagung 2016 / Grund zum Feiern» Festfreude? Identitätssuche? Mitarbeitende, Kirchenpflege- rinnen und Kirchenpfleger diskutieren, welche Akzente die reformierte Kirche an ihrem 500-Jahr-Jubiläum setzen soll. sch. Ist es der Zugang zur Bibel? Ist es Hauptthema. Diesen Ansatz pflegen die Kappeler Kirchentagung der diakonische Auftrag? Ist es das Neu- Tagungsverantwortlichen mit gutem Referate und Workshop-Ergebnisse: gestalten der Kirche? Was einem am Ur- Grund auch in diesem Jahr, wo an fünf www.zh.ref.ch/kirchentagung sprung der Reformation und am heuti- Tagungswochenenden das 500-Jahr-Ju- gen Reformiertsein besonders wichtig biläum der Reformation im Zentrum Reformationsjubiläum ist, das variiert von Mensch zu Mensch, steht. Wie das bei den Kirchenpflegerin- Wegleitung «So feiert die Kirche» und alle Infos zum Jubiläum: von Gemeinde zu Gemeinde. Die Kap- nen und Kirchenpflegern und den Mit- www.zh.ref.ch/refjubilaeum peler Kirchentagung trägt dieser Band- arbeitenden der Kirchgemeinden an- breite an reformierten Akzenten immer kommt, welche Erbstücke aus der Filme und Fotos wieder Rechnung und ermöglicht mit reformatorischen Hinterlassenschaft www.youtube/zhrefch verschiedenen Workshops und Impul- zum Jubiläum für sie besonders wichtig www.flickr/zhrefch sen unterschiedliche Zugänge zu einem sind, das schildern drei Teilnehmde: (Direktlink: bit.ly/kirchentagung) «Ein Geschenk, das «Reformiert sein «Dieses Miteinander wir teilen wollen» heisst Raum geben» ist für mich Kirche» Mirjam Fisch-Köhler, Katechetin, Gossau Rolf Stiefel, Kirchenpfleger, Bülach Claire Schärer, «Wir haben mit der Reformation ein «Die Tagung spiegelt für mich generell Kirchenpflegerin, Herrliberg Geschenk erhalten, eine Freiheit, die wir den Umgang der Kirchenleitung mit «Die Feierlichkeiten zum Reformations- teilen wollen: Wir haben den direkten den Kirchgemeinden. Wir kriegen ein jubiläum bieten für die Kirchgemeinden Zugang zum himmlischen Vater, zu Je- ‹Förmchen›, um die Inhalte müssen wir eine grosse Chance, um sich in der neuen sus als Erlöser und zum heiligen Geist uns selber kümmern. Ich wäre froh um Gestalt nach aussen zeigen zu können. als Übersetzer und Tröster. Das ist ein mehr Unterstützung bei den Inhalten Dafür haben wir ja zum Glück noch et- Grund zum Feiern. Deshalb wollen wir gerade im Hinblick auf KirchGemein- was Zeit. Inhaltlich ist es für mich wich- die Menschen dazu einladen. Wir haben dePlus. Die Frage, wie wir uns bewegen, tig, dass die Kirche niederschwellige dia- dazu in Gossau bereits Festgottesdienste bleibt für mich ungeklärt. Im Hinblick konische Angebote für die Menschen geplant. Solch ein Jubiläum soll ja nicht auf das Reformationsjubiläum möchte bereitstellt. Wir müssen Räume schaf- nur auf kognitiver Ebene stattfinden. ich nach aussen zeigen können, wohin fen, wo man sich begegnen kann: Men- Das muss auch sinnlich erfahrbar sein. wir gehen und was wir tun. Bezüglich schen aus allen Richtungen, Junge und Das wirft man uns ja manchmal vor, unseres reformierten Erbes bin ich stolz Alte, Flüchtlinge, Einheimische, Frauen dass wir Reformierten das Sinnliche zu darauf, dass wir eine liberale Kirche mit Kinderwagen. Dieses Miteinander wenig pflegen. sind. Es ist vieles möglich in unserer Kir- ist für mich Kirche. Das ist spezifisch re- Wir wollen mit dem Reformationsju- che. Ich bin auch stolz darauf, dass wir formiert. biläum nicht die Abgrenzung feiern. Raum geben können. Das ist ein beson- Ich hoffe, dass wir das in einer Form Wir sind gemeinsam Christen. In Gos- derer reformatorischer Gedanke. Die auch in meiner Gemeinde in Herrliberg sau arbeiten wir seit langem mit der rö- Reformatoren haben die Kirchen ge- realisieren können – vielleicht sogar zu- misch-katholischen Kirche und mit der räumt, damit eine Leere entstehen sammen mit der katholischen Pfarrei. evangelischen Freikirche Chrischona konnte, die Raum lässt für neue Ideen, Das wäre doch ein schönes Signal, die gut zusammen. So sind Beziehungen die sich auf unsere christlichen Werte Reformation nach 500 Jahren ökume- entstanden, um auch zusammen feiern beziehen. Mit der Essenz unserer Kir- nisch zu feiern!» zu können. Wir wollen den Tisch decken che, müssen wir uns auch heute beschäf- und mit Begeisterung alle einladen.» tigen und etwas weniger mit uns selbst.» notabene 2 / 2016 9
Pfarrerin Yvonne Schönholzer hat Foto: Christian Schenk langjährige Erfahrung als Notfallseelsorgerin. Was sie bei einem Einsatz erlebt, schildert sie an einem Beispiel. Wir brauchen die Ausbildung zur Notfallseelsorgerin liefere das zusätzlich nötige Rüstzeug, Notfallseelsorge / um die Aufgabe in Extremsituationen Verstärkung bewältigen zu können. Dabei müsse man präsent und mitfühlend sein, gleichzei- tig auch Grenzen setzen können und oft Über achtzig reformierte und katholische Seelsorger als Vermittler agieren, wenn Rettungs- und Seelsorgerinnen stehen für Notfalleinsätze im kräfte, Polizisten, Forensiker und Be- statter ihren Auftrag erfüllen. «Wir erle- Kanton Zürich bereit. Ihr Dienst ist gefragt und ge- ben dabei viel Dankbarkeit und spüren, schätzt. Das Notfallseelsorgeteam braucht aller- dass unser Dienst den Betroffenen und dings Verstärkung. Von Christian Schenk den Rettungskräften hilft.» Was sie zu tun hat und was in ihr abläuft, wenn sie während ihrer Pikettzeit von der Ein- satzleitzentrale angerufen wird, schildert «Die Notfallseelsorge ist gleichzeitig sätze hinter sich und ist heute Regional- Yvonne Schönholzer anhand des folgen- eine anspruchsvolle und spannende, leiterin der Notfallseelsorge in der Re- den Falls: « traurige und schöne Aufgabe», sagt gion Affoltern-Horgen. Just in dieser Yvonne Schönholzer. Wenn sie als Not- Region stehen momentan zu wenig Pfar- Um halb fünf Uhr abends klingelte fallseelsorgerin gerufen wird, ist sie für rerinnen und Pfarrer für den Dienst be- mein Handy. Ich war mitten in ei- die Menschen da, die einen Angehöri- reit (siehe Kastentext). Ihr Adrenalin- ner Kolibri-Stunde. Auf dem Display er- gen verloren haben oder Zeuge eines spiegel steige auch heute noch, wenn sie kannte ich sofort, dass der Anruf von der schrecklichen Ereignisses wurden. auf einen «Schadenplatz» gerufen Einsatzleitzentrale kam. Am Telefon Yvonne Schönholzer, Pfarrerin in Rif- werde, sagt die Pfarrerin und Mutter ei- schilderte mir der Mann von der Zentrale ferswil, hat langjährige Erfahrung als ner kleinen Tochter. Als Pfarrerin ver- in Stichworten das Ereignis, zu dem mich Notfallseelsorgerin und zahlreiche Ein- füge man über Seelsorgeerfahrung, und Polizei und Rettungssanitäter zur Unter- 10 notabene 2 / 2016
Da sein für Menschen in Notlagen Im Jahr 2015 leistete die Notfallseelsorge Kanton Zürich (NFSZH) 195 Ein- sätze und insgesamt 576 Einsatzstunden. Dabei wurden total 762 Personen betreut. Die seit zehn Jahren kantonal und seit 2014 ökumenisch organi- sierte Notfallseelsorge zählt 87 Notfallseelsorgende: Davon sind 53 evange- lisch-reformiert, 33 römisch-katholisch und 1 evangelisch-lutherisch. Rund 80 Prozent aller Notfallseelsorgenden sind im Gemeindepfarramt oder in der Pfarrei tätig, rund 20 Prozent in Spezialpfarrämtern. Das Team braucht Verstärkung. Personell unterdotiert sind derzeit vor al- lem die Einsatzregionen Affoltern-Horgen und Bülach-Dielsdorf-Dietikon. Die Notfallseelsorgenden in diesen Regionen müssen derzeit mehr als die sonst üblichen drei Wochen Pikettdienst pro Jahr leisten. Deshalb wolle man mehr Pfarrerinnen und Pfarrer für diesen Dienst gewinnen und ent- sprechend ausbilden, sagt Rita Famos, Leiterin der Abteilung Spezialseel- sorge der Landeskirche. Mit diesem Dienst nehme die Kirche ihre gesamt- gesellschaftliche Verantworung wahr und erfülle ihren biblischen Auftrag, nahe bei den Menschen zu sein. «Wir zeigen damit, dass die Kirche für Men- schen in Notlagen da ist – unabhängig ihrer Konfessionszugehörigkeit», be- kräftigt auch Pfarrer Roger Müller, operativer Gesamtleiter der Notfallseel- sorge, die Wichtigkeit dieses ökumenisch getragenen und von den Partnern geschätzten Dienstes. Wertvolle Ausbildung Die Notfallseelsorgenden erhalten ihrerseits Einblick in Welten und Zugang zu Menschen, mit denen sie sonst nicht in Kontakt kämen. Als grosses Plus wertet Roger Müller auch die zertifizierte Ausbildung, die interessierte Pfarrerinnen und Pfarrer vor dem Einsatz besuchen. Sie besteht aus zwei Schulungstagen bei der Landeskirche und insgesamt neun Ausbildungsta- gen zusammen mit dem Care-Team des Kantons Bern. Auf dem Stunden- plan stehen Lektionen in Psychotraumatologie, Konzepte zur Kriseninter- vention und zur Psychosozialen Ersten Hilfe. Dazu kommen rund 50 Stunden Praktika bei Polizei und Rettungsdienst und Besuche bei Feuer- wehr und Rechtsmedizin. Diese Ausbildung dient nicht nur den Einsätzen bei der Notfallseelsorge, sondern auch der Seelsorgetätigkeit im Pfarramt. Entschädigt werden Notfallseelsorger mit Funktionszulagen für die Pikett- tage. Nach Möglichkeit sollen sie durch Kollegen, die keine Notfallseelsor- stützung aufboten: Ein Mann, Ende fünf- ge leisten, von anderen Aufgaben entlastet werden. zig, sei ganz plötzlich zu Hause verstor- Kontakt: Notfallseelsorge Kanton Zürich, Operativer Gesamtleiter, Pfr. Ro- ben. Es gelte, seine Frau zu betreuen. Die ger Müller, Kirchgasse 50, Zürich. roger.mueller@zh.ref.ch, Tel. 079 480 16 36. www.nfszh.ch Todesursache sei noch nicht bekannt. Als ich das Handy weglegte, überlegte ich, wer den Schluss der Untistunde über- nehmen könnte, gab den Kindern eine mer bereit, darin sind Weste, Bibel, Ge- eine Untersuchung der Leiche in der Aufgabe und avisierte meinen Mann. sangbuch, Bilderbücher für Kinder, Rechtsmedizin geben. Dorthin sollte der Auch wenn ich schon zig Einsätze geleis- Traubenzucker, ein Mineralwasser. Verstorbene demnächst abtransportiert tet habe, überfällt mich immer noch eine Nach gut zwanzig Minuten kam ich auf werden. Für eine Verabschiedung blieb dem Schadenplatz an – so heisst das im der Frau also nur noch wenig Zeit. Fachjargon. Im Haus herrschte grosser Nach diesem Briefing habe mich der Betrieb. Notarzt und Rettungssanitäter Frau als Notfallseelsorgerin vorgestellt «Mein Adrenalin- waren bereits am Zusammenpacken und und ihr gesagt, dass ich in den nächsten spiegel steigt, aber auf dem Heimweg, für sie gab es nichts Stunden für sie da sein werde. Ich würde mehr zu tun. Als Erstes steuerte ich auf ihr zuhören oder mit ihr schweigen – sie ich reagiere den Einsatzleiter der Polizei zu. Von ihm einfach begleiten. Die Frau war froh dar- analytisch.» bekam ich einen genaueren Beschrieb der über, dass ich gekommen war, Polizei- und Lage: Die Frau war kurz nach draussen in Rettungskräfte hatten eine Seelsorgerin den Garten gegangen. Als sie zurückkam, auch auf ihren Wunsch aufgeboten. Ich gewisse Nervosität, der Adrenalinspiegel fand sie ihren Mann tot auf dem Sofases- informierte die Frau, dass ihr verstorbe- steigt. Aber ich reagiere eigentlich auch sel. Die Todesursache stand auch jetzt ner Mann bald abtransportiert werde, wir sehr analytisch. Ich setzte mich kurz an noch nicht fest. Der Einsatzleiter gab mir also den Moment nutzen mussten, um zu den Computer, um die Anfahrtsroute zu aber zu verstehen, dass es sich vermutlich Hause richtig Abschied von ihm nehmen finden, dann griff ich nach meinem Ruck- um ein plötzliches Herzversagen handelte zu können. Ich finde das sehr wichtig und sack und fuhr los. Der Rucksack liegt im- – letzte Sicherheit in dieser Frage sollte setze mich im Namen der Angehörigen notabene 2 / 2016 11
«Man muss mit allen Sinnen präsent sein Foto: Peter Hürlimann und spüren, was nötig ist.» Für Menschen in Extremsituationen da sein - Notfallseelsorger werden für ihre Aufgabe gut ausgebildet. auch immer dafür ein, dass diese Zeit des welche Kleider wir dem Bestatter mitge- konnten wir ein mit der Hinterbliebenen Abschieds gewährt wird. ben möchten. Anschliessend wurde die befreundetes Ehepaar beiziehen. Sie ka- Ich ging mit der Frau zum Toten. Ich Leiche abtransportiert. Das ist oft noch- men nach kurzer Zeit im Hause an. Bei hielt mich im Hintergrund und beobach- mals ein schwieriger Moment. Dann geht einem Kaffee haben wir die nächsten tete die Reaktion. Man muss mit allen es darum, wen aus dem Umfeld wir infor- Schritte besprochen – und schon bald Sinnen präsent sein, man muss spüren, mieren, wen wir zur Unterstützung beizie- wusste ich, dass ich mich verabschieden was nötig ist. Manchmal braucht es eine hen können. konnte. Nach vier Stunden Dienst mel- Umarmung, tröstende Gesten. In den Ich bin überzeugt, dass wir den Men- dete mich bei der Einsatzleitzentrale ab. meisten Fällen tut es den Hinterbliebenen schen auch in solchen Extremsituationen Mir blieb, noch ein kurzes Protokoll zu bei allem Schmerz gut, diesen Moment viel zutrauen dürfen, dass wir auf ihre schreiben. In der Regel ist dann der Fall der Nähe zu erleben. Mitten in die Trauer Ressourcen und auf ihr Netzwerk ver- für mich abgeschlossen.Wenn mich ein kommen oft auch schöne Erinnerungen trauen und bauen können. Es geht dann Einsatz zu sehr belastet, kann ich mich hoch. Erlebnisse, an die ich als Seelsorge- für mich darum, dieses zu suchen und zu mit dem Gesamtleiter austauschen oder » rin in den Gesprächen anknüpfen kann. aktivieren. Es geht darum, Ordnung in um Supervision bitten. Das war in diesem Später haben wir darüber gesprochen, das Chaos zu bringen. In diesem Fall Fall nicht nötig. Themen und Termine Wie gehen wir selber um mit Verkündigung & sion Popularmusik vorgestellt Diakonie & und diskutiert. Am Nachmittag verpassten Chancen oder Gottesdienst tauft die Fachkommission die Seelsorge Geschehnissen, die nicht wie- Begleit-CDs zum neuen Öku- der gut zu machen ist? Wie menischen Liederbuch «rise up können wir andern gegenüber «go on, rise up!» Glück erleben und weiter einfühlendes Verstehen zeigen, plus» (erweiterte und überarbei- geben Popularmusik in der Kirche: aber auch helfen, mit Unzufrie- tete Auflage) im Rahmen eines Wegweiser zu einem guten Fachtagung, Offenes Singen denheit im Leben anders umzu- und CD-Taufe zum Liederbuch offenen Singens. Unter der Lei- Leben. Wir fragen danach, was gehen? Leitung: Christina «rise up plus». Am Vormittag tung von Mitgliedern der Fach- Menschen glücklich macht und Christen. werden Grundlagen der popu- kommission werden Lieder vor- wie man sich selbst und ande- 5., 12. und 19. April, jeweils 14 bis larmusikalischen Arbeit in der gestellt und gesungen, die neu ren zum Glück verhelfen kann. 17 Uhr. Hirschengraben 50, Kirchgemeinde zur Diskussion Eingang ins «rise up plus» Die eigene Gemütsverfassung Zürich. Anmeldung: esther.lingg@ gestellt: mit einem Fachreferat gefunden haben. Leitung: verändert sich positiv, wenn wir zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 34 des Theologen, Kirchenmusi- Fachkommission Popularmusik den Moment geniessen lernen, kers und Publizisten Jochen der Liturgie- und Gesangbuch- unsere Stärken beachten und Unabhängig im Alter Arnold. In Arbeitsgruppen wer- uns für andere Menschen ein- Besuchsdiensttagungen konferenz der evang.-ref. Kir- den anschliessend drei Grund- setzen. Leitung: Margret Surd- Die Teilnehmenden vertiefen ihr chen der deutschsprachigen lagenpapiere der Fachkommis- mann. Wissen über die Gründe von Schweiz . «rise up plus»-Lieder- 31. März, 4. und 21. April, jeweils problematischem Konsum und bücher und CDs können vor Ort 14 bis 17 Uhr. Hirschengraben 50, erkennen die Signale zur Früh- erworben werden oder sind im Zürich. Anmeldung: esther.lingg@ intervention. Referat: «Unab- Buchhandel erhältlich. zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 34 hängig im Alter – massvoller 23. April, 9.30 bis 16 Uhr. Hir- Umgang mit Alkohol & Medika- schengraben 50, Zürich. Anmel- Warum, warum nicht? menten». Domenic Schnoz, Lei- dung: christine.esser@zh.ref.ch, Menschen, die mit sich oder ter Zürcher Fachstelle zur Prä- Tel. 044 258 92 68 mit ihrem Schicksal hadern, for- vention des Alkohol- und www.liturgiekommission.ch dern uns heraus: Medikamenten-Missbrauchs. 12 notabene 2 / 2016
Workshops und Interaktives Das Wasser des Ganges ist aus Theater «Grüner Veltliner». dem rituellen Leben der Hindus Leitung: Silvia Nigg Morger. nicht wegzudenken und findet 6. April, 9 bis 16.15 Uhr. Helferei, in der Puja oder bei Totenritua- Kirchgasse 13, Zürich. Anmel- len Verwendung. In Tibet wird dung: dorathea.morf@zh.ref.ch, gesagt, dass reizbare Wasser- Tel. 044 258 92 66. Diese geister in Flüssen und Seen Besuchsdiensttagung wird wie- wohnen. Eine orthodoxe verhei- derholt am 23. Juni, am 4. Okto- ratete Jüdin geht nach einem Besuch der Mikwe – dem rituel- Foto: Matthias Haupt ber sowie am 1. Dezember. len Tauchbad – als symbolisch Altern in Würde? Neugeborene nach Hause. Eine Auseinandersetzung in Geweihtes Wasser dient in der Theorie und Praxis. Wie verste- russisch-orthodoxen Kirche zur hen wir den Begriff der Würde? Begegnung mit Gott. Die Veran- Wie wird Würde beim Älterwer- staltungsreihe schliesst mit Passionszeit: Der Isenheimer Altar in der den erfahren? Wie zeigt sich ein einem Blick auf die Zamzam- Quelle in Mekka, deren Wasser Zürcher Johanneskirche würdevoller Umgang in Situati- während der alljährlichen Pil- Natürlich steht nicht der fünfhundertjährige Isenheimer onen, in denen Menschen gerfahrt getrunken und in Fla- Altar des berühmten Malers Matthias Grünewald aus dem abhängig und auf Hilfe von Drit- schen abgefüllt als Geschenk Musée d’Unterlinden von Colmar in der Johanneskirche. ten angewiesen sind? mitgebracht wird. Alle Veran- Aber es ist eine ausgezeichnete Kopie, die als Filmkulisse Eine gemeinsame Veranstal- für den neuen Spielfilm «Finsteres Glück» von Stefan tung der Reformierten Kirchen staltungen auf: Haupt nach dem gleichnamigen Roman von Lukas Hart- Bern-Jura-Solothurn, der www.forum-der-religionen.ch mann hergestellt wurde. Über persönliche Beziehungen Römisch-katholischen Landes- gelangte der nachgebaute Altar in den Besitz der Kirch- kirche des Kantons Bern und Familienprojekte im rpg gemeinde Industriequartier. Hier steht er nun während des Instituts Alter der Berner Praxismodelle praktisch und der Festzeiten des Kirchenjahres und bietet Anlass für bunt! Vorstellen und Durchspie- Fachhochschule. Andachten, Konzerte, Diskussionen und ein Kunsterleb- len von Praxismodellen, Erfah- nis erster Güte. 21. April, 8.30 bis 17 Uhr. rungsaustausch, Reflexion und Berner Fachhochschule, Haller- Die Johanneskirche ist ab 29. Februar werktags von 9 bis Entwicklung eigener Projekte, strasse 10, Bern. Anmeldung: 17 Uhr geöffnet. Johanneskirchem Limmatstrasse 114, Fachimpulse. Leitung: Jessica kursadministration@refbejuso.ch, Zürich. Informationen zu den Veranstaltungen: Stürmer. Tel. 031 340 25 03 www.kirche-industrie.ch 5. April, 9.30 bis 11.30 Uhr. Hir- schengraben 50, Zürich. Anmel- dung: katja.martin@zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 93 KiK-Kantonaltagung 2016 (und mehr) entstanden. In Bildung & Wo ist «dazwischen»? Locker sein, aber nicht locker Buchform kombiniert der Autor Spiritualität Wo genau ist «zwischen allen lassen. Spielerischer Zugang zu die Texte mit eigenen Fotogra- Stühlen»? Ist es dort interes- biblischen Werten. Leitung: fien und gibt den Worten eine sant oder gefährlich? Was ent- KiK-Kommission; Referent und zusätzliche Dimension. Ende Reines Wasser deckt, wer «zwischen den Zei- Spielleiter: Hans Fluri. März erscheint das Buch beim An fünf Abendveranstaltungen len» liest? Was entsteht 7. April, 9.30 bis 17 Uhr. Kirche TVZ. Interessierte und alle (ab 17. März) bietet das Zürcher zwischen Spannungspolen und Kirchgemeindehaus, Fehral- Leserinnen und Leser der Forum der Religionen die Gele- oder in den Pausen zwischen torf. Anmeldung: Tel. 044 949 22, Wochentexte sind herzlich zur genheit, gedanklich in Regen- Leistungsphasen? Das Playing- info@kik-zueri.ch Vernissage eingeladen. wasser, Quellen und Flüsse ein- Arts-Atelier erkundet Zwischen- 19. April, 19 bis 21 Uhr. zutauchen und dabei einen räume und lädt ein – angeregt Ansichtssache – Vernissage Hirschengraben 50, Zürich Einblick in die verschiedenen durch die Arbeit anderer Künst- Ausgangspunkt war jeweils ein Glaubenswelten mittels des lerinnen und Künstler –, selbst frei ausgewähltes Zitat. Daraus Energiestrategie 2050 und Umgangs mit Wasser zu erhal- Eigenes zu gestalten. Leitung: entwickelte Matthias Krieg die Rolle der Kirchen ten. In der Veranstaltungsreihe Pfrn. Brigitte Becker. einen persönlichen und kunst- Klimawandel und Ausstieg aus erklären Mitglieder von Zürcher 5. April, 12. April und 19. April, voll formulierten Essay, der der Kernenergie erfordern einen Religionsgemeinschaften, wel- 18.30 bis 21 Uhr. Hirschengraben jeweils an einem Montag auf raschen und grundlegenden che Bedeutung dem Waser 50, Zürich. Anmeldung: die Homepage der Landeskir- Umbau der Energieversorgung. zugeschrieben wird und in wel- petra.huettner@zh.ref.ch, che gestellt wurde. Über ein Die Kirchen sind der Bewah- cher Art es Verwendung findet. Tel. 044 258 92 80 Jahr sind so 52 Wochentexte rung der Schöpfung verpflich- Foto: flickr.com/zhrefch notabene 2 / 2016 13
tet. Ihre Tradition, über Strate- einzusetzen, welche sich für Lesungen: Pfr. Markus Sahli. räle aufführen und anhören gien des Masshaltens Kirchgemeinden eignen und Eintritt frei/Kollekte. können, die jenen preisen, an nachzudenken, kann ein kennen geeignete Anbieter. Sie 27. März, 17.15 Uhr den wir kaum mehr glauben Gewinn für die Energiewende erfahren, was einen guten Mes- und den wir doch so sehr ver- sein. Im Seminar diskutieren wir sestand ausmacht und wie Sie Oberton-Gesang missen.» das Engagement der Kirchen ihn erfolgreich betreuen kön- Das sphärische Spektrum Das Votum des Kabarettisten und zukünftige Anforderungen nen. Leitung: Erik Senz, Refor- der Stimme entdecken. und Schriftstellers ist eines – sowie das besondere Potenzial mierte Medien. Dana G. Stratil. und ein besonders kurzes – von von Kooperationen mit gesell- 14. April, 9 bis 17 Uhr. Hirschen- 8. bis 10. April vielen im Buch mit dem Titel schaftlichen Akteuren. Das graben 7, Zürich. Anmeldung: «Volkskirche und Kirchenvolk». Seminar wendet sich an beruf- annemarie.huber@zh.ref.ch, Tanz des Lebens Der Band aus der Reihe «denk- lich und freiwillig Tätige, die in Tel. 044 258 91 40. Solide Strategien, um das Mal» versammelt ganz unter- den Bereichen Umwelt und innere Gleichgewicht zu schiedliche und kontroverse Nachhaltigkeit auf lokaler und wahren. Gion Chresta. Stimmen und Zugänge zur regionaler Ebene in Kirchen, 8. bis 10. April Beschreibung und Analyse der Verwaltung, Politik und Zivilge- Kloster Kappel reformierten Kirchen der sellschaft tätig sind und leistet Kontemplation - Da sein in Schweiz. Über allen Beiträgen einen Beitrag zur Vernetzung. Auskunft / Anmeldung: Stille hängt die Frage, was mit Volks- 15. April 2016, 13.30 bis 17 Uhr. Tel. 044 764 88 30 Du in mir – ich in Dir. kirche denn genau gemeint ist Hirschengraben 50, Zürich. www.klosterkappel.ch Elisa-Maria Jodl. und ob denn der Begriff heute 15. bis 17. April Anmeldung: überhaupt noch tauge, wenn brigitte.langhart@zh.ref.ch KlosterTage zu Ostern: die gegenwärtige Lage der Kir- Durchkreuztes Leben Mehr Zeit mit Zen Tel. 044 258 92 56 che von Mitgliederschwund «... ihr sucht Jesus, den Achtsamkeit, Konzentration und Relevanzverlust in der Gekreuzigten». Für alle, die die und Beruhigung der Emotionen. Gesellschaft geprägt ist. Festtage individuell gestalten Hans-Peter Dür. Claudia Kohli Reichenbach, Gemeindeaufbau & und gleichzeitig in Gemein- 22. bis 24. April Matthias Krieg (Hg.): Volkskirche schaft verbringen möchten. Leitung Leitung: Pfr. Markus Sahli und Freude im Gregorianischen und Kirchenvolk. Ein Zwischen- halt. TVZ, 2015. 160 Seiten, Pfrn. Elisabeth Wyss-Jenny. Choral Fr. 26.–. 24. bis 27. März «Gaudeamus omnes». Wir wol- Keine Freiwilligen?! len uns alle freuen!» Christof Entwicklung von Erfolgsfakto- Nikolaus Schröder. Musik und Wort zum ren und Projekten. Freiwillige Karfreitag 22. bis 24. April für die eigene Kirchgemeinde Das Kammerensemble ’76 (Lei- zu gewinnen, wird anspruchs- Stellen im Web tung: Slobodan Mirkovic) spielt Offene Pfarrstellen, Stellen in den voller. Ein grosser Markt an Joseph Haydn: «Die sieben Anbietern im Non-Profit- und letzten Worte unseres Erlösers Buchtipp: Gesamtkirchlichen Diensten und Sozialbereich bietet zahlreiche den Kirchgemeinden finden Sie Engagementmöglichkeiten. Wir am Kreuze» op. 51. Lesungen: Volkskirche und auf: www.zh.ref.ch/stelle Pfrn. Elisabeth Wyss–Jenny. befassen uns mit der Frage, 25. März, 17.15 Uhr Kirchenvolk welche Rahmenbedingungen eine professionelle Freiwilligen- Laufmerksamkeit – arbeit ausmachen, welche ein Pilgerweg sch. Was fehlte, wenn die Möglichkeiten der Öffentlich- von Zürich über den Albiskamm Volkskirche fehlte? Franz Hoh- keitsarbeit zur Verfügung ste- nach Kappel am Albis. Liturgi- ler antwortet so: «Wenn wir die hen und entwickeln gemeinsam scher Beginn, unterwegs kurze Kirchen nicht hätten, hätten wir attraktive Projektideen. Impulse, liturgischer Abschluss auch die Räume der musikali- Leitung: Fränzi Dürst und in der Kirche Kappel. Treff- schen Andacht nicht, in denen Simone Strohm. punkt: Offene Kirche St. Jakob wir Messen, Kantaten und Cho- 30. März, 9 bis 12.30 Uhr. am Stauffacher, Zürich. Keine Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung nötig, Proviant mit- Anmeldung: freiwilligenarbeit@ nehmen. Leitung und Informati- zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 34 onen: Pilgerzentrum St. Jakob, Tel. 044 242 89 15. ZMS für Fortgeschrittene 2. April, 9 Uhr So optimieren Sie Ihre ZMS- Website. Leitung: Barbara Roth. Musik und Wort zu Ostern 2. April, 9 bis 16 Uhr. Technopark- Das «Quintetto con Spirito» mit strasse 1, Zürich. Anmeldung: Claudia Dischl, Klavier; Barbara annemarie.huber@zh.ref.ch, Schlatter-Wiederkehr, Flöte; Tel. 044 258 91 40 Debora Klein, Oboe; Heiner Wanner, Horn; Nathalie Blaser, Geschenke erhalten die Fagott; Matthias Dischl, Klari- Freundschaft nette spielt Kontraste – Musik Give aways und Messestand- für Bläser und Klavier. Werke präsenz. Ziele: Sie wissen, von Berio, Thuille, Lombardi wann es sich lohnt, Give aways und Mozart. 14 notabene 2 / 2016
Sie können auch lesen