Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich

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Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich
Nr 7 / September 2019

notabene
                                          Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche

                   Wie aus
Freiwilligenarbeit und Partizipation /
Mitgliedern Beteiligte werden
Seite 9                              Seite 15

Bildungslandschaft                   Lasciate mi cantare an der Orgel
Wie die Kirche ihre Mitarbeitenden   Wie die Egger Organistin das Gemeindeleben
für ihre Aufgaben stärkt             vielfältig zum Klingen bringt
Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich
Editorial / Inhaltsverzeichnis

Liebe Leserin, lieber Leser

Es war mir damals schon etwas mulmig        die Gestaltung und Verantwortung. Das
                                                                                                                    Aktuell
zumute, als ich meine 9-jährige Tochter     Partizipationsprinzip zahlt sich dabei
zum Treffpunkt fürs Sommerzeltlager         mehrfach aus: Wer als Freiwilliger sol-                       Nachrichten
des Blaurings brachte. Ob sie die zwei      chen Vertrauensvorschuss und Spiel-                                        3–5
Wochen in der Wildnis durchzustehen         raum erhält, fühlt sich ernst genommen
vermochte – ohne all die klugen Rat-        und engagiert sich leidenschaftlich. Die                          Nachgefragt
schläge des Vaters und die Gefahrenmel-     Organisation ihrerseits bleibt lebendig        Regisseurin juriert für den
dungen der Mutter?                          und profitiert von den vielfältigen Ta-             kirchlichen Filmpreis
  Meine Sorgen wurden nicht kleiner,        lenten und Ideen, die die Freiwilligen                                        4
als ich das Leiterteam sah, das unsere      von sich aus einbringen.
Tochter in Empfang nahm. Das waren             Die Schubkraft von Partizipation und                  Best of «diesseits.ch»
nicht die gestählten Outdoor-Guides,        Freiwilligenarbeit wirkt bekanntlich             Gehirnwäsche – ja und?
die ich mir für die Rundumversorgung        nicht nur in der Jugendarbeit. Die Kir-                                       5
meiner Tochter erhoffte hatte. Kaum je-     che als Ganzes lebt von Menschen, die
                                            sich auf je ihre eigene Weise einbringen                        Schwerpunkte
                                            – wenn man sie lässt! Vielerorts ge-
                                                                                               Kirche ist ein Ort zum
«Freiwillige mit                            schieht das auch, wie Angela Gander
                                            und Simone Siegenthaler, Fachfrauen                           Mitmachen
leichtem Gepäck                             für diese Thematik, ab Seite 6 in diesem                                   6–8
und grosser                                 Heft erzählen. Sie sind überzeugt, dass
                                                                                                  Reigen kirchlicher
Verantworung»                               die Kirche dieses Potenzial aber noch
                                            stärker ausschöpfen kann. Wie? Indem                  Bildungsangebote
                                            sie noch mehr Verantwortung abgibt                                        9 – 10
                                            und Menschen Vertrauen schenkt, deren
mand der freiwillig Engagierten war         kirchlicher Erfahrungsrucksack viel-              Wissen, wie die Kirche
über 18, und einigen sah man an, dass       leicht auch noch nicht so prall gefüllt ist,          unterstützen kann
ihr Erfahrungsschatz eher ein Bauch-        die aber trotz leichtem Gepäck – oder                                        11
täschli füllte statt einen Tramperruck-     gerade deshalb – dem kirchlichen Leben
sack, den ich für diese Aufgabe für zwin-   zu neuem Schwung verhelfen.                                            Rubriken
gend notwendig hielt.                                                                           Themen und Termine
  Es ist damals alles gut gekommen. Die     Christian Schenk                                                         12 – 14
Leiterinnen und Leiter waren ihrer Auf-     Redaktor «notabene»
gabe gewachsen. Sie hatten ein spannen-
                                                                                                            Porträt:
des Programm zusammengestellt, setz-
ten es kreativ und verantwortungsvoll       PS: Dass auch junge Leiter und Leiterin-           Minutiös an der Orgel
um, folgten aber nicht einem Master-        nen durchaus gut vorbereitet und von Ju-                                     15
plan, den überbesorgte Eltern wohl für      gendarbeitenden unterstützt ihre Aufgabe
ihre Schützlinge konzipiert hätten.         erfüllen, sei an dieser Stelle nachgetragen.                  Impressum/
  Die meisten Jugendorganisationen          Ebenso, dass die Landeskirche eine fun-                          Cartoon
und auch viele Kirchgemeinden, die sol-     dierte Jugendleiterausbildung anbietet,                                      16
che Lager durchführen, setzen auf den       demnächst mit einem neuen Konzept. Da-
frühen Einbezug von Jugendlichen in         von lesen Sie demnächt im «notabene».

2                                                                                                       notabene    7 / 2019
Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich
Kirchenrat / Thomas                 Plaz tritt ab

sch. Nach elf Jahren verabschiedet sich      sinnig und humorvoll, was die refor-
Thomas Plaz aus dem Kirchenrat. Für          mierte Kirche auszeichnet und wo sie zu
eine Wiederwahl für die nächste Amts-        verorten ist: «Als Reformierte besiedeln
zeit am 1. Oktober stellt sich der Winter-   wir im Bäckereiladen der Konfessionen
thurer Stadtpfarrer nicht mehr zur Ver-      das Knäckebrot-Regal. Elementar, kna-
fügung. Damit verliert die Exekutive der     ckig, aber lange haltbar.» Es sei die Lei-
Zürcher Landeskirche «einen Kirchen-         denschaft für das erste Gebot, das die
rat mit Profil, einen starken Theologen      Reformierten auszeichne: «Nur Gott ist
und guten Analytiker». So beschrieb          Gott. Er hat keine Filialen, er braucht
Eva Ebel, Präsidentin des Synodalver-        sie auch nicht, auch wir sind es nicht.»
eins, in ihrer Abschiedsrede vor der Kir-    Diese Erkenntnis könnte helfen, die Ar-

                                                                                          Foto: Reto Schlatter
chensynode den Vorsteher des Ressorts        beit für die und mit der Kirche mit heite-
für Theologie und Bildung. Während           rer Unbekümmertheit auszufüllen.
seiner Amtszeit wurde unter anderem            Als Nachfolgerin von Thomas Plaz
die Umsetzung des Religionspädagogi-         kandidiert Margrit Hugentobler für den                              Thomas Plaz: «Als Reformierte besiedeln wir
                                                                                                                 im Bäckereiladen der Konfessionen das
sche Gesamtkonzepts weiter vorange-          frei werdenden Sitz im Kirchenrat. Die
                                                                                                                 Knäckebrot-Regal. Elementar, knackig, lange
trieben. Es entstanden weitere Lehrmit-      langjährige Synodale und derzeitige                                 haltbar.»
tel, so zum Konfirmandenunterricht           Präsidentin der Finanzkommission ist
oder zum verstärkten Einbezug der El-        die offizielle Kandidatin des Synodal-                              rative Leiterin der Kirchgemeinde
tern bei der Bildungsarbeit der Kirche.      vereins, der Fraktion, der auch Thomas                              Illnau-Effretikon bringt Margrit Hugen-
  In seiner Schlussansprache skizzierte      Plaz angehört. Als Kirchenpflegepräsi-                              tobler viel Erfahrung und Knowhow im
Thomas Plaz selbst noch einmal scharf-       dentin von Pfäffikon und als administ-                              kirchlichen Wirken mit.

Kirchensynode / Finanzen,
                  Jahresbericht                                                                                  Kirchensynode / Wahl
und Umgang mit Interimspräsidien                                                                                 des Kirchenrats

sch. Die Kirchensynode hat an ihrer Sit-     Sachwalterschaften angewiesen sind.                                 sch. Abgesehen von Thomas Plaz stellen
zung vom 2. Juli die Jahresrechnung der      Die Geschäftsprüfungskommission war                                 sich alle amtierenden Kirchenrätinnen
Zentralkasse mit einem Ertragsüber-          dieser Frage anhand der Situationen in                              und Kirchenräte zur Wiederwahl. Auch
schuss von knapp 7,6 Mio. Franken ge-        den Kirchgemeinden Zürich Hard und                                  Kirchenratspräsident Michel Müller
nehmigt. Der Ertragsüberschuss wird          Fällanden in der Amtsdauer 2014 bis                                 kandidiert für eine dritte Amtszeit und
dem Eigenkapital zugeschrieben. Dieses       2018 nachgegangen und formulierte                                   ist dafür von seiner Fraktion erneut no-
beträgt damit rund 50,5 Millionen Fran-      Kritikpunkte und Empfehlungen. Die                                  miniert worden. Er wird von zwei Kan-
ken. Noch keinen Entschluss fasste das       GPK empfiehlt dem Kirchenrat unter                                  didierenden eines überfraktionellen Ko-
Kirchenparlament zu einem neuen Fi-          anderem, Richtlinien festzulegen, die                               mitees herausgefordert: Pfarrerin Gina
nanzausgleich. Das Büro der Kirchensy-       Auswahlkriterien, Qualifikation, Ent-                               Schibler und Pfarrer Marcus Maitland
node hatte das Geschäft nach Absprache       schädigungen und Controlling solcher                                haben ihre Kandidatur im Juni angekün-
mit der vorberatenden Kommission und         Funktionen definieren. Bei der Verfü-                               digt. Gina Schibler ist Pfarrerin in Vol-
dem Kirchenrat zurückgestellt. Es seien      gung von Interimspräsidien oder Sach-                               ketswil, davor war sie 15 Jahre lang in
noch zu viele Fragen offen, um das Ge-       walterschaften sollen das Honorar und                               Erlenbach tätig. Marcus Maitland ist
schäft behandeln zu können, begründete       der Arbeitsaufwand oder ein Kosten-                                 Pfarrer in Hittnau und Dekan für den
Adrian Honegger, Präsident der vorbe-        dach festgesetzt werden. In den unter-                              Bezirk Pfäffikon. Kirchenrat und Kir-
ratenden Kommission, das Vorgehen.           suchten Fällen empfand die GPK die                                  chenratspräsident werden von der Kir-
  Im Rahmen der Debatte über den             Kosten als zu hoch. Der Kirchenrat sig-                             chensynode gewählt, die sich am 1. Ok-
ebenfalls genehmigten Jahresbericht          nalisierte, diese Empfehlungen entge-                               tober neu konstituiert.
2018 wurde die Frage aufgeworfen, wie        genzunehmen.
der Kirchenrat agieren soll, wenn Kirch-                                                                         Aktuelle Infos auf www.zhref.ch oder in
gemeinden auf Interimspräsidien oder                                                                             den Sozialen Medien der Landeskirche

notabene    7 / 2019                                                                                                                                           3
Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich
sen Institution Frauenverachtung, Kör-

                                                                                                                                         Foto: Copyright Filmcoopi
Nachgefragt / Was
             reizt                             per- und Lustfeindlichkeit, sexuelle Ge-

Sie am Filmpreis
                                               walt erlebt. Warum waren Sie trotzdem
                                               bereit, sich auf eine ökumenische

der Kirchen?                                   Preisverleihung einzulassen?
                                               Es war für mich spannend zu erleben,
                                               wie offen kirchliche Kreise auf meinen
rod. Sie ist Regisseurin des religionskriti-   kritischen Film «Female Pleasure» re-
schen Films «Female Pleasure» und              agierten. Diese Offenheit möchte ich zu-
nimmt neu Einsitz in der Jury des kirchli-     rückgeben. In meinem Film geht es
chen Filmpreises am Zürcher Filmfesti-         grundsätzlich ja auch nicht um Religi-
val. Ein Widerspruch? Nachgefragt bei          onskritik, sondern um die Kritik am
der Barbara Miller.                            Machtmissbrauch und an der Diskrimi-
                                               nierung und Abwertung der Frauen und
Barbara Miller, warum haben Sie sich           ihres Körpers, die im Namen der Reli-
als Jurorin des kirchlichen Filmpreises        gion ausgeübt werden.                         Nimmt neu eine kirchliche Perspektive
                                                                                             ein: Die Schweizer Filmregisseurin
gewinnen lassen?                                                                             Barbara Miller.
Ich finde es interessant, Filme immer          Worauf werden Sie bei den ausgewähl-
wieder aus anderen Perspektiven zu be-         ten Filmen besonders achten?
trachten. Dieses Mal nun aus kirchlich-        Auf gute, berührende Geschichten, die       verlasse. Der Dokumentarfilm «RBG»
religiöser Perspektive, die ich sonst im       stringent und kreativ umgesetzt werden.     über die erste Bundesrichterin Ruth Ba-
Leben eigentlich fast nie einnehme.            Ein besonderes Augenmerk werde ich          der Ginsburg, welche entscheidend für
                                               natürlich auf die Schwerpunktthemen         die Gleichberechtigung der Frauen in
Was reizt Sie an der Kombination Kir-          Religion, Kirche, Glaube, Ethik und         den USA verantwortlich ist, war für
chen und Filmwelt?                             Sinnsuche legen, das Hauptkriterium         mich ein solches Highlight, oder der
Ich habe als Regisseurin immer wieder          wird für mich aber sein, dass sich die      Spielfilm «Hidden Figures» über drei
erlebt, dass kirchliche Kreise in der          Filme neben ihren filmischen Qualitäten     schwarze Mathematikerinnen, die mass-
Schweiz und in Deutschland eine lange          für Menschenrechte und Gerechtigkeit        geblich mitverantwortlich waren, dass
Tradition und eine rege Auseinanderset-        und gegen Diskriminierungen einsetzen.      die Amerikaner den Weltraum erobern
zung mit verschiedenen Filmen haben,                                                       konnten, der auf wahren, bisher unbe-
meist mit humanitärem Charakter, die           Welches ist Ihr Lieblingsfilm der letzten   kannten und überraschenden Begeben-
ich sehr interessant finde.                    Jahre?                                      heiten beruht.
                                               Für mich ist es wichtig, dass ein Film
In «Female Pleasure» porträtieren Sie          mich berührt und mir als Mensch etwas       www.filmpreis-der-kirchen.ch
auch eine Christin, die in einer religiö-      mitgibt, ich also bereichert das Kino       www.femalepleasure.org

Stadt Zürich / Kirchgemeinde
                      wählt                                                                Bettag / Kampf
Parlament und Kirchenpflege                                                                gegen Armut
sch. Am 17. November wählt die refor-          gangskirchenpflege, Neumünsterpfarrer       kom. In seiner diesjährigen Bettagsbot-
mierte Kirchgemeinde Zürich ihre Kir-          Res Peter und Michael Braunschweig,         schaft erinnert der Kirchenrat an die
chenpflege und das Kirchgemeindepar-           Oberassistent am Ethik-Zentrum der          Entstehung der Armenfürsorge in Zü-
lament an der Urne. Die reformierten           Uni Zürich, kämpfen um die Gunst der        rich zur Zeit der Reformation. Er ruft
Stimmbürgerinnen und Stimmbürger               Wählerschaft. Andreas Hurter, Präsi-        dazu auf, den sozialen Auftrag immer
der Stadt Zürich haben die Wahl: Für           dent des früheren Stadtverbandes und        wieder an die Erfordernisse der Zeit an-
das 45-köpfige Kirchgemeindeparla-             Projektleiter des Vereinigungsprozesses     zupassen und Menschen auf dem Weg
ment stehen insgesamt 49 Wahlvor-              der Zürcher Kirchgemeinden, verzichtet      zur Befreiung aus Armut, Not und Hun-
schläge auf den Wahllisten. Für die Exe-       nach anfänglichem Interesse auf eine        ger zu unterstützen. Anders als vor 500
kutive, die siebenköpfige Kirchenpflege,       Kandidatur.                                 Jahre brauche es für die Hilfe am Nächs-
bewerben sich zehn Personen. Eine                                                          ten auch eine weltweite Perspektive, da
Kampfwahl zeichnet sich für das Präsi-         Hearing mit den Kandidierenden:             die Probleme nicht an der Landesgrenze
dium ab. Annelies Hegnauer, Marke-             17. September, 19 Uhr, Predigerkirch        Halt machten. Der Kirchenrat verweist
tingleiterin und Mitglied der Über-            Infos: www.reformiert-zuerich.ch            darum auch auf das Wirken von Brot

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Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich
für alle. Das kirchliche Werk engagiert
sich seit 50 Jahren für eine gerechtere
                                                 Best of Blog /
Welt und nachhaltiges und verantwor-
tungsvolles Wirtschaften.                        Eintauchen auf diesseits.ch
www.zhref.ch/bettag

                                            Einmal Gehirnwäsche, bitte

Leserbrief / Gott                           Sara Stöcklin, Nachwuchsförderung
                                            Theologiestudium und Pfarrberuf
                                                                                          war. Relativ bald lernte ich die theologi-
                                                                                          schen Besonderheiten kennen, die meine
schaut                                      «Charta soll Mission am Zürcher Ju-           neue Gemeinde auszeichneten. Die fünf
                                            gendfestival verhindern» lautete der          Pastoren waren (ziemlich gut verdie-
                                            reis­serische Titel eines Beitrags auf ref.   nende) Autoritäten, deren Ansagen
«notabene» 5/19: diesseits.ch               ch. Im Artikel geht es darum, dass wir        nicht hinterfragt wurden. Liebesbezie-
«An Gott glauben meint eine Blickrich-      als OK des «YAY Refor-Motion-Day»             hungen waren streng verboten, bis
tung.» Dieses Motto im letzten Blogbei-     vom 2. November eine Richtlinie erar-         Mann und Frau in heiratsfähigem Alter
trag hat mich an eine kleine Gemein-        beitet haben, um zu entscheiden, wel-         waren und der Mann die Erlaubnis der
schaft in Klein-Basel erinnert. Mitten      chen Jugendorganisationen wir eine            potenziellen Brauteltern eingeholt hatte.
im Rotlicht-Viertel waren es damals drei    Plattform bieten. Verbände, bei denen         Wenn sich Jugendliche nicht daran hiel-
Schwestern, die dort das Tagzeitengebet     nicht bereits eine Partnerschaft mit der      ten, drohte ihnen der Ausschluss aus der
pflegten. Die Gemeinschaft hätte auch       reformierten Landeskirche besteht, kön-       Jugendgruppe.
«Blickrichtung Gott» heissen können.        nen mitwirken, wenn sie die Charta              Rückblickend stehen mir bei der Vor-
Es wäre dann die Ausrichtung auf Gott       christlicher Kinder- und Jugendarbeit         stellung die Haare zu Berge. Damals
im Gebet gewesen: ein menschlicher          unterzeichnet haben und damit für eine        stand ich etwa fünfhundert Menschen
Weg mit Blick auf einen Kompass. Trau-      in ihren Zielen und                                                gegenüber, die sich
ten sich die drei Schwestern dies doch      Arbeitsweisen transpa-                                             völlig einig waren
nicht ganz zu? Sie wählten den Namen        rente und verantwor-                                               und denen es ein
«Gott schaut» (hebr. EL roy). Aus-          tungsbewusste Jugend-        «Missioniert zu                       Herz ensanliegen
gangspunkt ihres Lebens war es, dass sie    arbeit stehen.               werden schadet                        war, mich zu über-
sich von Gott angeschaut wussten. Den
Namen hatten sie einer Stelle der Bibel
                                              Bereits 350 Gruppen
                                            haben die Charta un-
                                                                             nicht.»                           zeugen. Aber auch
                                                                                                               ein Jahr konstanter
entnommen, die Gottes Wesen ein-            terzeichnet. Sie hat al-                                           Gehirnwäsche und
drücklich zum Ausdruck bringt: Hagar,       lerdings nicht das Ziel, Mission zu ver-      subtiler Gruppendruck brachten mich
als sie von Abraham schwanger war und       hindern. Zum Glück: Wenn es nicht             nicht dazu, meine kritische Distanz zu
Sara ihren Stolz spüren liess, wurde von    mehr erlaubt ist, für Weltanschauungen        diesen Lehren aufzugeben. Sollte ich
ihrer Herrin hart behandelt und floh        zu werben oder sich als Organisation ei-      mich nach dieser Erfahrung nicht vehe-
deshalb in die Wüste. Der Engel, dem sie    nem Auftrag zu verpflichten, verlernen        ment dafür einsetzen, jede Missionie-
dort begegnete, sagte zu ihr: «Kehre zu-    junge Menschen die Kunst der Ausein-          rung und Indoktrination zu verhindern?
rück zu deiner Herrin und ertrage ihre      andersetzung. Ich bin überzeugt: Auf          Nichtsdestotrotz muss ich sagen: Die
Härte». Gleichzeitig verhiess der Engel     dem Boden neutraler Schulzimmer oder          Auseinandersetzung damals hat mich
Hagar einen Sohn, dem sie den Namen         in Biotopen Gleichgesinnter lernt es sich     stark gemacht und mein Interesse an
Ismael («Gott hört») geben soll. Dem        viel schlechter, einen respektvollen Dia-     Theologie mit begründet.
Gott, der mit ihr geredet hatte, gab Ha-    log zu führen und eine kritische Position       Ich habe gelernt, mich nicht von star-
gar den Namen EL-Roy. Die Erfahrung,        zu entwickeln, als in der Auseinander-        ken Überzeugungen blenden zu lassen,
dass einer auf sie schaut, war ihre Wahr-   setzung mit Menschen, die für starke          zu differenzieren, zu hinterfragen, zu
nehmung Gottes – Ausgangspunkt ihrer        Überzeugungen einstehen. Jugendver-           opponieren, aber auch meine eigene
Blickrichtung. Könnte beides zusam-         bände dürfen deshalb eine Mission ha-         Prägung wahrzunehmen und in Frage zu
mengehören: Aus der Offenheit dafür,        ben: sei es die Verbreitung des Evangeli-     stellen. Die Konfrontation mit starken
dass Gott auf mich schaut, entsteht in      ums oder die Einführung der Ehe für           Überzeugungen schadet nicht. Missio-
meinem Leben eine neue Blickrichtung.       alle. Wichtig ist, dass diese Mission ohne    niert zu werden schadet nicht. In einer
Vielleicht werde ich so aus dem Empfan-     Machtmissbrauch, Zwang und Manipu-            multikulturellen, offenen Gesellschaft
genden der, der selber etwas gibt. Aber     lation erfolgt.                               müssen wir lernen, mit anderen Stand-
am Anfang steht die Erfahrung: Gott           Mit 16 habe ich ein Jahr in den USA         punkten klarzukommen.
schaut. EL-Roy.                             verbracht und in einer Familie gelebt,
Pfr. Christoph Hürlimann, Kappel a. A.      die in einer grossen Freikirche engagiert     Weiterlesen auf: www.diesseits.ch

notabene    7 / 2019                                                                                                               5
Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich
Partizipation und Freiwilligenarbeit /

Menschen beteiligen
Wie fördert man das Engagement von Freiwilligen? Was braucht es, damit
aus Mitgliedern Beteiligte werden? Im Gespräch mit Angela Gander und
Simone Siegenthaler, Fachfrauen der Landeskirche für Freiwilligenarbeit
und Partizipation. Von Christian Schenk

Freiwilliges Engagement und Beteili-         Was braucht es denn, damit Menschen           begegnen. Freiwillige sind keine Manöv-
gung ist seit eh und je ein Kennzeichen      sich an der Kirche beteiligen?                riermasse, die man dorthin schiebt, wo
der reformierten Kirche. Warum ist das       AG: Umfragen zeigen: Im Vordergrund           man sie gerade braucht, sondern Men-
so wichtig, und warum lohnt es sich,         steht die Motivation, anderen Menschen        schen mit Ressourcen, Ideen und Talen-
hier immer wieder zu investieren?            zu helfen und mit anderen zusammen            ten, die sich gleichberechtigt einbringen.
Simone Siegenthaler (SS): Partizipation      etwas zu bewegen. Freiwillige wollen
ist etwas Urreformiertes. Es betrifft alle   aber auch für sich etwas gewinnen: ei-        Freiwilligenarbeit ist im Wandel. Man-
Handlungsfelder, zeigt sich beim Mitwir-     gene Kenntnisse erweitern, sich weiter-       che Vereine, die ebenfalls auf sie bau-
ken im Gottesdienst, beim Anpacken im        entwickeln, neue Leute kennen lernen,         en, beklagen einen Rückgang. Welche
diakonischen Bereich und erstreckt sich      das persönliche Netzwerk pflegen. Na-         Trends nehmen Sie wahr?
auf alle Bereiche des Gemeindelebens.        türlich spielt die Freude an der freiwilli-   SS: In Zukunft engagieren sich Men-
Angela Gander (AG): Je mehr Freiwil-         gen Tätigkeit immer eine grosse Rolle.        schen mit anderen Rollenbildern. Den-
lige die Kirche hat, desto bunter und                                                      ken Sie an die Babyboomer-Generation,
vielfältiger wird sie. Freiwillige bilden    Was heisst das für Kirchgemeinden?            die jetzt ins Pensionsalter kommt. Diese
den Kern einer jeden lebendigen Kirch-       AG: Es ist wichtig, dass Kirche ein Ent-      Menschen haben andere Vorstellungen
gemeinde. Sie sind gleichzeitig Multipli-    faltungsraum für Menschen ist. Ein Ort,       von Partizipation. Sie wollen nicht nur
katoren, sie tragen das Bild der Kirche      wo sie sich einbringen können, mit ihren      zudienen. Sie kommen mit neuen The-
nach aussen. Die Angestellten haben be-      Wertvorstellungen und ihren Talenten          men, entdecken einen Bedarf, wo sich
schränkte Ressourcen. Freiwillige ma-        und all dem, was ihre Lebensphase ge-         die Kirche engagieren sollte. Besonders
chen so vieles mehr möglich, bringen ei-     rade prägt und sie beschäftigt.               spürbar war das in den letzten Jahren,
gene Ideen ein und bereichern die            SS: Man muss von mündigen Mitglie-            als sich viele – auch kirchenferne – Men-
Kirchgemeinde mit ihren Kompetenzen.         dern ausgehen, die sich auf Augenhöhe         schen im Bereich der Flüchtlingsarbeit

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Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich
Foto: Christian Schenk
                                                                                                                                        Kurs: Partizipative
                                                                                                                                        Gemeindeentwicklung
                                                                                                                                        Wie können Räume für Partizipa-
                                                                                                                                        tion geschaffen werden? Im Kurs
                                                                                                                                        lernen Sie Grundlagen und Wege
                                                                                                                                        zur Gestaltung einer Partizipati-
                                                                                                                                        onskultur kennen. Leitung:
                                                                                                                                        Simone Siegenthaler, Angela
                                                                                                                                        Gander, Mathias Burri
                                                                                                                                        28. Mai 2020, 9 bis 16.15 Uhr

                                                                                                                                        Intervision: Fallberatung
                                                                                                                                        für Freiwilligen-
                                                                                                                                        verantwortliche
                                                                 Fachfrauen für Partizipation und                                       Nächste Termine 24. Okt. 2019,
                                                                                Freiwilligenarbeit                                      5. Feb. 2020 und 16. Juni 2020
                                                                                                                                        jeweils von 16 bis 19 Uhr.
                                              Simone Siegenthaler (links im Bild) arbeitet als Fachmitarbeiterin
                                                 Partizipation in der Abteilung Kirchenentwicklung. Sie bringt                          Leitung Angela Gander
                                                    eine breite Erfahrung mit partizipativen Prozessen aus der
                                              städtischen Sozial- und Gemeinwesenarbeit mit. Zuletzt war sie
                                                         während drei Jahren als Betriebsleiterin des Gemein-                           Kurs: Neue Wege in der
                                                                               schaftszentrums Seebach tätig.                           Freiwilligenarbeit
                                                        Kontakt: simone.siegenthaler@zh.ref.ch 044 258 92 02                            Wer sind die «neuen» Freiwilligen
                                                                                                                                        – was interessiert und motiviert
                                              Angela Gander betreut den Fachbereich Freiwilligenarbeit in der                           sie? Welche Trends liegen in der
                                               Abteilung Kirchenentwicklung. Sie ist Sozialdiakonin mit dop-                            Luft und wo bieten sich neue Ent-
                                              pelter Qualifikation und Erwachsenenbildnerin und hatte vorher                            faltungsmöglichkeiten?
                                               die Hauptverantwortung für die Freiwilligenarbeit in der Kirch-                          Leitung: Angela Gander und
                                                                                         gemeinde Wetzikon.                             Simone Siegenthaler
                                                              Kontakt: angela.gander@zh.ref.ch 044 258 92 01                            15. Sept. 2020
                                                                                                                                        18.30 bis 21.30 Uhr
Foto: Shutterstock

                                                                                                                                        Beratung: Partizipation
                                                                                                                                        konkret vor Ort
                                                                                                                                        Was meinen wir, wenn wir von
                                                                                                                                        Partizipation reden? Welche Hal-
                                                                                                                                        tung, welche Methoden und wel-
                                                                                                                                        ches Menschenbild braucht es,
                     engagieren wollten.                          wollen ihren Kompetenzen entspre-                                     um Mitwirkung zu fördern? Bei
                     AG: Nebst den zahlreichen «traditionel-      chend anspruchsvolle Aufgaben und                                     diesem Workshop, vor Ort in Ihrer
                     len» Freiwilligen, die sich bereits lang-    Rollen übernehmen, nicht nur ausfüh-                                  Kirchgemeinde, lernen Sie die
                     jährig für die Kirchgemeinde engagie-        rende Aufgaben erledigen. Dabei legen                                 Grundlagen zur partizipativen Ar-
                                                                                                                                        beitsweise kennen.
                     ren, ist es wichtig, auch die neue           sie Wert auf eine professionelle Beglei-
                     Generation der Freiwilligen anzuspre-        tung und fachliche Unterstützung durch                                Kontakt:
                                                                                                                                        simone.siegenthaler@zh.ref.ch
                                                                  die Verantwortlichen.
                                                                                                                                        044 258 92 02
                                                                                                                                        ww.zhref.ch/intern/partizipation
                                                                  Wie können Kirchgemeinden auf diese
                     «Kirche ist ein Ort                          Entwicklungen reagieren?
                                                                                                                                        Beratungen
                     zum Mitmachen und                            SS: Sie sollten offen und bereit sein für
                                                                  diese Veränderungen. Sie sollten ein Ge-                              rund ums Thema
                     zum Mitbestimmen.»                           spür dafür entwickeln, was gesamtge-                                  Freiwilligenarbeit
                                                                  sellschaftlich abgeht. Kirche ist Teil der                            Erarbeitung von Freiwilligenkon-
                                                                                                                                        zepten und neuen Projekten,
                                                                  Gesellschaft, nicht ein abgekapseltes                                 Unterstützung beim Aufbau des
                                                                  System, das sich selber genügt.                                       Projekts Wegbegleitung und
                                                                  AG: Dieser Wandel erfordert eine neue                                 Schulungen der Freiwilligen.
                     chen. Diese bevorzugen eher flexible,        Rollengestaltung der Mitarbeitenden                                   Kontakt:
                     zeitlich limitierte, projektbasierte Ein-    und Behördenmitglieder. Sie sollen zu-                                angela.gander@zh.ref.ch
                                                                                                                                        044 258 92 01
                     sätze zu aktuellen gesellschaftlichen        lassen, dass sie in neuen Projekten, die                              www.zhref.ch/intern/freiwilligen-
                     Themen. Sie wollen Mitsprache, Verant-       von Mitgliedern angeregt werden, keine                                arbeit
                     wortung und Experimentierfelder und          Leitungsfunktion haben, sondern Ver-

                     notabene    7 / 2019                                                                                                                                   7
Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich
antwortung an die Freiwilligen abgeben        sollte Budgetposten planen für Neues

                                                                                           Foto: sch
und eher im Hintergrund für attraktive        und Unvorhergesehenes. Diesen Hand-
Rahmenbedingungen sorgen. Das ist ein         lungsspielraum muss man sich frühzei-
Paradigmenwechsel. Freiwillige bringen        tig schaffen.
teilweise so viele Kompetenzen mit. Ich
durfte zum Beispiel früher als Sozialdia-     Welche Chancen ergeben sich für die
konin mit einer Pflegedienstleiterin eines    Freiwilligenarbeit im Prozess KirchGe-
Demenzheims zusammenarbeiten, die             meindePlus?
als Freiwillige ökumenische Senioren-         SS: Zusammenschlüsse können mit ei-
nachmittage gestaltet hat. Sie hat das        nem partizipativen Prozess erarbeitet
genial gemacht.                               werden. Es ist ein grosse Chance, ge-                    «Wegbegleitung» mit
                                              meinsam mit möglichst vielen Beteilig-                   Freiwilligen
Wie kommen Kirchgemeinden zu sol-             ten einen Zusammenschluss mit anderen                    Im Projekt «Wegbegleitung» unter-
chen Talenten?                                Kirchgemeinden zu entwickeln und die                     stützen Freiwillige Menschen in
SS: Es muss eine Haltung spürbar sein,        verschiedenen kirchlichen Orte neu zu                    Krisensituationen. Kirchgemein-
                                                                                                       den agieren dabei als Drehscheibe
die signalisiert: Hier ist ein Ort zum Mit-   bespielen.
                                                                                                       und bringen Hilfesuchende und
                                              AG: Ein Zusammenschluss von Kirch-                       Helfende zusammen. Die «Weg­
                                              gemeinden kann auch der Moment sein,                     begleitung» orientiert sich an den
                                              die Freiwilligenarbeit neu zu konzipie-                  Bedürfnissen heutiger Freiwilligen:
«Wie man mehr                                 ren und regional auszurichten. Vielleicht                Die Einsätze sind zeitlich befristet.
                                                                                                       Freiwillige werden professionell
Freiwillige kriegt?                           ist es auch der Moment, alte Zöpfe ab-
                                              zuschneiden. Ausserdem könnte Frei-
                                                                                                       eingeführt und begleitet. Es erwar-
                                                                                                       ten sie anspruchsvolle Aufgaben,
– Verantwortung                               willigenarbeit auch ein Bereich sein, in                 bei denen sie ihre Fähigkeiten ein-

und Schlüssel                                 dem man die Zusammenarbeit zwischen                      bringen können. Es werden klare
                                                                                                       Abmachungen über Zeitrahmen
                                              den Gemeinden erstmals einübt, ein
abgeben.»                                     neues Projekt wie z. B. die «Wegbeglei-
                                                                                                       und Ziel der Begleitung getroffen.
                                                                                                       Die Wegbegleiter und Wegbeglei-
                                              tung» (siehe Kasten) aufgleist. Durch                    terinnen bieten den Menschen
                                              konkrete Projekte lernt man einander                     Hilfe zur Selbsthilfe und nehmen
                                                                                                       selber regelmässig an Supervision
machen und zum Mitbestimmen. Diese            kennen und bekommt dann Lust auf                         und Erfahrungsaustausch teil.
Kultur der Offenheit muss von allen –         Zusammenarbeit in anderen Bereichen.                     Im Kanton Zürich wird das Projekt
Kirchenpflege und Angestellten – mitge-                                                                in Zusammenarbeit mit interes-
tragen werden, und strahlt dann auch          Ein Grossteil der Mitglieder ist schwie-                 sierten Kirchgemeinden aufge-
aus. Die Sigristinnen und Hauswarte           rig ansprechbar für Beteiligung. Wie                     baut. Seit längerem etabliert ist die
                                                                                                       «Wegbegleitung» in Uster oder in
spielen dabei eine grosse Rolle. Wenn Sie     gehen Sie damit um?
                                                                                                       der Stadt Zürich. Dabei stellen
sich als Gastgeber verstehen, Türen öff-      AG: Ich finde es wichtig, dass wir die                   Kirchgemeinden die Ressourcen
nen, kann das viel bewirken. Kirche hat       Distanzierten gut informieren. Damit                     vor Ort sicher, die Landeskirche
ja viel zu bieten, allein schon an Räumen     sie wahrnehmen, was sie mit ihren Kir-                   stellt in der Pilotphase Schulung,
                                                                                                       Entwicklung und Begleitung zur
und Infrastruktur.                            chensteuern unterstützen. Sie sollen er-
                                                                                                       Verfügung. Das Projekt eignet sich
AG: Sehr wichtig ist der direkte Kontakt      fahren, warum es sich lohnt, die Kirche                  auch für übergemeindliche oder
zu den Menschen, ein offenes Ohr für          mitzutragen.                                             ökumenische Zusammenarbeit.
ihre Ideen und eine breite Information        SS: Es ist völlig klar und auch in Ord-                  Kontakt: angela.gander@zh.ref.ch
über mögliche Freiwilligeneinsätze. Und       nung, dass nicht alle die direkte Beteili-               044 258 92 01
eben, die Bereitschaft, die Infrastruktur     gung suchen. Es ist wichtig, dass man                    www.zhref.ch/intern/freiwilligen-
                                                                                                       arbeit/projekt-wegbegleitung
der Kirchgemeinde grosszügig für              diese Gruppe nicht vergisst. Kirche darf
Gruppen und Projekte zur Verfügung zu         sich nicht als ein abgekapseltes System
stellen, Schlüssel an Freiwillige abzuge-     der unmittelbar Beteiligten verstehen.
ben.                                          Auch die distanzierten 90 Prozent der
                                              Mitglieder sind Kirche und haben eine
So etwas braucht Vertrauen und Res-           Vorstellung davon, wie ihre Kirche sein
sourcen…                                      soll, damit sie ihr verbunden bleiben.
SS: Wenn man so arbeitet, investiert          Wichtig ist, die Kommunikation mit die-
man am Anfang viel Zeit in Unterstüt-         ser Gruppe aufrechtzuerhalten. Ihr im-
zung und Beratung. Nachher gewinnt            mer wieder zeigen, was die Kirche tut.
man viel zurück, weil eine grosse Palette     Kirche ist auch eine Wertegemeinschaft,
an Angeboten und Mitbeteiligung dar-          an der man teilhaben kann.
aus resultieren kann. Klar, dafür muss
man auch Ängste ausräumen. Man

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Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich
Illustration: Lina Müller

                                          Wegweiser
                             Berufliche Aus- und Weiterbildung /

                             durch die Bildungslandschaft
                              Wir lernen ein Leben lang, in Kursen, am Arbeitsplatz, bei Gesprächen mit Fachfrauen
                              oder mit Kollegen an der Kaffeemaschine. Aber wie entstehen Bildungsangebote? Ein-
                              und Ausblicke in die Bildungslandschaft Kirche. Von Esther Derendinger

                            Seit acht Jahren entwickelt Jacques-An-    bot. Sie erklärt: «Wie bei A+W beziehen    (ZHAW). Zudem werden an der Fach-
                            toine von Allmen bei A+W, der Arbeits-     wir die Evaluationen aus vergangenen       hochschule Nordwestschweiz seit 2018
                            stelle für Aus- und Weiterbildung für      Kursen in unsere Überlegungen mit ein,     die beiden Kurse CAS Verwaltungslei-
                            Pfarrerinnen und Pfarrer, Weiterbil-       sammeln Ideen, konkretisieren und pla-     tung in der Kirche sowie das Fachsemi-
                            dungsangebote für Pfarrpersonen und        nen. An diesem Prozess sind alle Abtei-    nar «Führen in kirchlichen Kontexten»
                            Sozialdiakone/-innen und für weitere       lungen der Gesamtkirchlichen Dienste       angeboten. «Damit die Kirche dem ge-
                            Kirchenmitarbeitende aus der ganzen        beteiligt.» Die Kurse aus dem Zürcher      sellschaftlichen Wandel angemessen be-
                            Deutschschweiz. Im Programm von            Programm richten sich an alle Berufs-      gegnen kann, braucht es neben Begeiste-
                            A+W finden sich Kurse aus allen Hand-      gruppen und an die Behörden der Kir-       rung auch fundierte Aus- und
                            lungsfeldern. Dazu gehören Dauerbren-      che. Für beide Programme gilt: Damit       Weiterbildungen», sagt Susana Méndez.
                            ner wie «Lösungsorientierte Seelsorge»     Bildungsangebote gebucht werden,           Die Personalentwicklerin ist im Fach-
                            oder der «Konfkurs» genauso wie neu        müssen sie sich durch eine hohe Praxis-    ausschuss für die beiden Angebote an
                            entwickelte Kurse. «Innovative Ange-       relevanz auszeichnen und sie müssen fi-    der FHNW vertreten.
                            bote wie die Fachberatung ‹Start up und    nanzierbar sein. Auch Kursort und Re-
                            Innovation› entstehen aus Impulsen von     ferierende entscheiden mit über Erfolg     Nachfrage im Wandel
                            Teilnehmenden, Kursleitenden oder aus      oder Flop eines Angebots.
                            Gesprächen mit Kolleginnen und Kolle-                                                 Langzeitweiterbildungen boomten zwi-
                            gen. Auch strategisch wichtige Themen      Kursleitende aus der Praxis                schen 2005 und 2010, erzählt von All-
                            wie Teamentwicklung oder Pioneering                                                   men. Doch diese Kurse bedeuten einen
                            fliessen in die Weiterbildungsentwick-     In der Pfarrweiterbildung unterrichten     grossen Zeit- und Geldaufwand. Nicht
                            lung mit ein», erzählt Jacques-Antoine     oft Pfarrpersonen mit Expertise oder       immer kann der Praxistransfer so umge-
                            von Allmen. «Wir haben genügend Frei-      Fachpersonen aus Universitäten. Je län-    setzt werden wie angedacht. Der Trend
                            raum, um mit unkonventionellen The-        ger je mehr wünschen sich Teilnehmende     zu kürzeren Formaten ist heute deutlich
                            men zu experimentieren und auch ein-       aber auch Expertinnen und Experten,        spürbar. Das hat viel zu tun mit Teilzeit-
                            mal eine Bauchlandung zu riskieren.»       die ausserkirchliche Perspektiven ein-     anstellungen und Familienleben. «Man
                               A+W, mit Sitz in Zürich, arbeitet eng   bringen. Dafür kooperieren A+W und         muss alles unter einen Hut bringen. Mit
                            mit der Abteilung Kirchenentwicklung       die Zürcher Landeskirche oft mit Hoch-     kurzen, konzentrierten Tagungen oder
                            der Zürcher Landeskirche zusammen.         schulen. Diese Zusammenarbeit ist ge-      fraktionierten Kursen kommen wir die-
                            Diese ist für das Bildungsprogramm der     rade bei Langzeitweiterbildungen wich-     sem Bedürfnis nach», sagt der Weiterbil-
                            Zürcher Landeskirche verantwortlich.       tig. So entstanden in den letzten Jahren   dungsbeauftragte.
                            Eine Selektion der A+W-Angebote            Weiterbildungen, die für professionelle
                            fliesst jeweils auch ins Zürcher Pro-      Kirchenarbeit unverzichtbar sind. Dazu     Aus dem Trott kommen
                            gramm ein. Die Personalentwicklerin        gehören die CAS-Studiengänge in Seel-
                            der Zürcher Landeskirche, Susana Mén-      sorge (Uni Bern) oder Spiritualität (Uni   Wer sich weiterbilden will, sollte bei der
                            dez, koordiniert dieses Bildungsange-      Zürich) oder der CAS Diakonie              Planung ein paar allgemeine Faktoren

                            notabene   7 / 2019                                                                                                            9
Notabene - Reformierte Kirche Kanton Zürich
berücksichtigen: Zuerst soll das Ange-

                                                                                                                                        Illustration: Lina Müller
bot interessieren, denn Freude am Ler-
nen ist zentral. Es soll den eigenen Ent-
wicklungswünschen entsprechen und
auch denen der Kirchgemeinde. «Oft
höre ich», sagt von Allmen, «dass
Pfarrpersonen ihre Weiterbildungen
primär nach ihrer Agenda planen».
Das Zeitmanagement sei gewiss eine
Heraus­forderung, sollte aber nicht das     Bildungsentwicklung bedeutet auch, mit unkonventionellen Themen zu experimentieren.
alleinige Auswahlkriterium sein, sagt
von Allmen.
  Gemäss Rudi Neuberth, Bereichslei-        zügig subventioniert. Er ermuntert            eigenen spirituellen Entwicklung wid-
ter, Personalführung Pfarrschaft und        Pfarrpersonen und andere Kirchenmit-          men, aber auch Zeit für Austausch und
Personalentwicklung, ist das Weiterbil-     arbeitende dazu, diese Leistungen in An-      Reflexion haben. Dies alles findet im
dungspotenzial bei den Mitarbeitenden       spruch zu nehmen. Es sei wichtig, immer       Alltag sonst kaum Platz.
noch nicht ausgeschöpft. Er weist dar-      wieder aus dem Trott zu kommen.
auf hin, dass die Landeskirche den Be-        Sich weiterbilden heisst, sich für künf-
such von Kursen und Seminaren gross-        tige Herausforderungen rüsten, sich der

Bildungkirche –                             Bildung für Mitarbeitende                     Ordination und Beauftragung /
A+W Aus- und                                und Behörden (Zürcher
Weiterbildung (Schweiz)                     Landeskirche)                                 Neu im Dienst der
                  Das Programm Bil-
                  dungkirche wird
                                                             Die Kirche entwickelt
                                                             sich weiter, und mit
                                                                                          Landeskirche
                  getragen von Wei-                          ihr die Gemeindefor-
                  terbildung Schweiz.                        men und die Berufs-
                  Dahinter stehen die                        bilder. Mit den Bil-
                  Reformierten Kir-                          dungs- und                   sch. Am 25. August hat die Landeskir-
                  chen Bern-                                 Beratungsangeboten
                                                                                          che 22 angehende Pfarrerinnen und
                  Jura-Solothurn, die                        begleitet und unter-
                  Reformierte Kirche                         stützt die Zürcher           Pfarrer in der Zürcher Pauluskirche or-
                  des Kantons Zürich                         Landeskirche Mitar-          diniert. 500 Jahre nach der Reformation
                  und die Conférence                         beitende, Behörden           und 100 Jahre nach der erstmaligen Or-
des Eglises Protestantes Romandes.                           und Freiwillige in ih-
                                                                                          dination von Frauen in der Zürcher Kir-
Weitere 16 Kirchen haben sich dem           rer Arbeit für die Zürcher Kirche. Kur-
Weiterbildungsvertrag angeschlos-           se und Angebote finden Sie unter:             che erhielten dieses Jahr 12 Frauen und
sen und finanzieren die Angebote            www.zhref.ch/kurse                            10 Männer den seit der Reformation ge-
mit. Zudem besteht eine enge Zu-                                                          bräuchlichen Titel «verbi divini minis-
sammenarbeit mit dem Konkordat.                                                           ter». Sie sind nun «Dienerinnen und
                                            Susana Méndez arbeitet seit 2018 in
www.bildungkirche.ch
                                            der Personalentwicklung der Landes-           Diener des göttlichen Wortes» und
                                            kirche für die Kirchgemeinden (Abt.           wählbar für ein Pfarramt.
 Pfarrer Dr. Jacques-Antoine von All-
                                            Kirchenentwicklung) und koordiniert
men ist seit 2011 Beauftragter für die                                                      Die angehenden Pfarrerinnen und
                                            u.a. das Bildungsprogramm der Zür-
Weiterbildung bei A+W Aus- und Wei-                                                       Pfarrer haben ein Theologiestudium ab-
                                            cher Landeskirche. Susana Méndez
terbildung der reformierten Pfarrerin-
nen und Pfarrer. Davor war er wäh-
                                            ist ursprünglich Politikwissenschaft-         geschlossen und ein praktisches Lernvi-
                                            lerin und hat in diversen Organisatio-        kariat absolviert. In diesem Jahr waren
rend zwölf Jahren in der Refor-
                                            nen an Bildungsprojekten- und pro-
mierten Kirche Kanton St. Gallen als
                                            zessen mitgearbeitet. Sie ist Coach
                                                                                          erstmals auch Ordinanden dabei, die das
Beauftragter für die Erwachsenenbil-                                                      2015 neu eingeführte Quereinsteigerstu-
                                            und Organisationsberaterin bso.
dung tätig. Kontakt: jacques-antoine.
vonallmen@zh.ref.ch, 044 258 91 74
                                            Kontakt: susana.mendez@zh.ref.ch,             dium (Quest) absolviert haben. Quest
                                            044 258 92 62                                 gehört zu den Nachwuchsförderungs-
                                                                                          massnahmen der reformierten Kirchen
                                                                                          und ermöglicht Berufsleuten mit Hoch-
                                                                                          schulabschluss auf Masterstufe den spä-
                                                                                          teren Einstieg und Ausbildungsgang
                                                                                          zum Pfarrberuf.
                                                                                            Mit einem zweiten Gottesdienst feiert
                                                                                          der Kirchenrat am 6. September die Be-
                                                                                          auftragung weiterer kirchlicher Berufs-

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BüDa /   Engpass im Budget
                                          sch. Sich weiterbilden oder selbständig machen, kostet
                                          eine Stange Geld. Die Bürgschafts- und Darlehens­
                                          genossenschaft der Landeskirche hilft, wenn man das
                                          Unterfangen nicht alleine stemmen kann.

                                         Benjamin Eisenegger war damals 25, ar-      zende Gesuche für Darlehen für Aus-
                                         beitete als gelernter Zimmermann und        und Weiterbildungen, aber auch für
                                         wusste, dass er beruflich noch einen        Gewerbe­betriebe und Wohnliegenschaf-
                                         Schritt weitergehen wollte: Bauingeni-      ten. Geschäftsführerin Martina Köchli
                                         eur war das Ziel. Die Berufsmatur hatte     prüft Ziele der Gesuchsteller, berät diese,
                                         Benjamin Eisenegger nach zwei Jahren        zeigt Zahlungs- und Rückzahlungsmo-
                                         berufsbegleitender Schule im Sack. Jetzt    dalitäten auf und klärt die Risiken. Vor-
                                         aber stand ein Studium an, das ihm          stand und Stiftungsrat fällen dann den
                                         nicht nur Lernwillen, sondern auch viel     Entscheid. Zentral für einen positiven
                                         Zeit und Geld abverlangen würde: drei       Entscheid ist für die BüDa, dass die Un-
                                         Jahre Vollzeitstudium ohne Einkom-          terstützung für nachhaltige Ziele einge-
leute für den Dienst in der Kirche. In   men, so der Plan – aber wie finanzieren?    setzt wird. Und auch wenn sie viele An-
einem Gottesdienst im Zürcher Frau-      Wegen der Teilzeitarbeit auf dem Weg        träge abschlägig beantworten muss,
münster werden 20 Berufsleute in den     zur Matur hatte Eisenegger nicht genü-      profitieren die Gesuchsteller in jedem
Aufgabenbereichen Katechetik und So-     gend Ersparnisse. Also versuchte er,        Fall bei den Beratungsgesprächen von
zialdiakonie. beauftragt.                beim Kanton Unterstützung zu bekom-         der Erfahrung und Kompetenz in Bud-
                                         men – ohne Erfolg: zu hoch die Hürden       get und Finanzierungsfragen.
                                         für ein Darlehen. Dann bekam Eiseneg-         Bei Benjamin Eisenegger ist alles auf-
                                         ger den Tipp aus der Verwandtschaft:        gegangen – und er ist dankbar: «Ich
                                         Die Bürgschafts- und Darlehensgenos-        wüsste nicht, wie ich das anders hätte
Ordinationen                             senschaft der Landeskirche könnte ihn       stemmen sollen», sagt der Ingenieur und
Christian Bernhard-Bergmaier,            mit einem Darlehen für die Weiterbil-       hofft darauf, dass viele Leute davon
Zoe Denzler, Claudia Judith
Gabriel-Schneider, Lilian Pierrette
                                         dung und den Erwerbsausfall unterstüt-      Kenntnis erhalten, dass man über die
Gächter, Markus Johannes                 zen. Der Berufsmann bewarb sich, legte      BüDa Unterstützung erhalten kann.
Haltiner, Susanna Klöti, Frédéric        bei einem Vorstellungsgespräch seine
Légeret, Christian Morf, Delaja          Pläne offen – und stiess auf positives
Mösinger, Stefanie Neuen­
schwander, Diana Päpcke, Roland
                                         Echo. Die BüDa bewilligte ein Darlehen           Die BüDa hilft seit
E. Peter Eymard-Duvernay, And-           von 50 000 Franken, das in monatlichen           70 Jahren
rea Ruf, Stefan Schori, Priscilla        Tranchen ausbezahlt werden sollte.               Seit 1949 leistet die Bürgschafts-
Schwendimann, Claudia Steine-                                                             und Darlehensgenossenschaft
mann, Manuela Steinemann,                                                                 der Landeskirche Unterstützung:
Rahel Strassmann Zweifel, Jörg
                                         Darlehen auch für Gewerbe
                                                                                          durch Darlehen an Mitglieder der
Wanzek, Fabian Wildenauer,                                                                Landeskirche ermöglicht sie
Hannes Witzig-Brändli, Lukas             Mittlerweile sind fünf Jahre vergangen.          Erwerb und Betrieb von Liegen-
Zünd                                     Benjamin Eisenegger arbeitet seit zwei           schaften für eigene Wohn- und
                                         Jahren als Bauingenieur. Das Studium             Gewerbezwecke. Sie hilft bei der
                                                                                          Schaffung oder Erhaltung einer
Beauftragungen                           hat er in drei Jahren durchgezogen.
                                                                                          geschäftlichen Existenz oder bei
Katechetik: Marion Baumgartner,          Nach dem Abschluss fand er schnell               Ausbildungen zur beruflichen
Patricia Furrer-Wyrsch, Sabine           eine Stelle und begann sofort mit der            Förderung. Sie verfügt zudem über
Ganz, Gabriele Kehl-Lütgendorf,          Rückzahlung des Darlehens. Weit vor              einen Hilfsfonds, aus dem sie in
Nicole Kosel, Karin Meissner,                                                             Härtefällen einmalige Unter­-
Sabrina Pandolfino, Sandra Riklin,
                                         der vereinbarten Frist ist die Rückzah-
                                                                                          stützungsbeiträge leisten kann.
Daniela Roth-Nater, Alexandra            lung abgeschlossen.
                                                                                          BüDa, Zentralstrasse 2,
Rüegg-Straumann, Brigitte                  Nicht alle Gesuche bei der BüDa                8003 Zürich-Wiedikon
Schenkel, Bettina Seidinger,             erfüllen die geforderten Kriterien und           044 492 39 90
Renate Striegel
                                         laufen so mustergültig ab. Die traditi-          www.bueda-zh.ch
Sozialdiakonie: Verena Bösch,
                                         onsreiche Institution, die von den Kirch-
Mirjam Bosshard, Luca Gehrig,
Simon Gerber, Fiona Kauer,               gemeinden der Zürcher Landeskirche
Monika Strobel, Silvan Tarnutzer         getragen wird, erhält jedes Jahr Dut-

notabene    7 / 2019                                                                                                          11
Themen und Termine                                                                                                 12. September, 19 bis 20.30 Uhr,
                                                                                                                               Restaurant Akazie, Stadthaus-
                                                                                                                               strasse 10, Winterthur
                                                                                                                                                                                                       Viktor Walser, Aram Mattioli,
                                                                                                                                                                                                       Tobias Straumann
                                                                                                                                                                                                       19. September
                                                                                                                               fabrikkirche.ch / toximan.de                                            Stellwerke und Pforten – Asyl-
                                                                                                                                                                                                       und Migrationspolitik heute. Mit
                                                                                                                               «Das Monument» −
                                                                                                                                                                                                       Eduard Gnesa, Toni Stadler
                                                                                                                               ein oekumenischer Gruss an
                                                                                                                                                                                                       26.September
                                                                                                                               Huldrych Zwingli
            Kurse &                                                 Gruppensupervision für
                                                                                                                               Choralfantasie über das                                                 Im Schüttelbecher der
                                                                    Sozialdiakonie
            Weiterbildungen                                         In der Supervision erhalten                                Zwingli-Lied «Herr, nun selbst                                          ­Hoffnungen und Interessen –
                                                                                                                               den Wagen halt» von Heinz                                                Migrationspolitik von morgen:
                                                                    Sozialdiakoninnen und Sozial-
            Kirchenraum im Wandel                                                                                              Wehrle und der «Missa Pange                                              Statements von Akteuren und
                                                                    diakone die Gelegenheit, ihre
            Interdisziplinäre Ringvorlesung                                                                                    Lingua» des Reformationszeit-                                            Betroffenen, Podium
                                                                    berufliche Rolle anhand von
            Herbstsemester 2019.                                                                                               genossen Josquin Desprez.                                               3. Oktober
                                                                    Fragestellungen aus dem
            Erste Vorlesung am 19. Sep-                                                                                        Vokalensemble «Ensemble                                                 St. Anna-Kapelle Zürich
                                                                    Praxis­alltag zu festigen. Mit
            tember: Heiko Hausendorf,                                                                                          bleu» der kath. Kirchgemeinde                                           www.stiftung-eg.ch
                                                                    Unterstützung einer Super­
            Ralph Kunz.                                                                                                        Küsnacht.
                                                                    visorin suchen die Teilnehmen-
            Jeweils donnerstags, 18 bis                                                                                        18. September, 19.30 Uhr                                                Dialog International:
                                                                    den gemeinsam nach Lösun-
            20 Uhr, Universität Zürich,                                                                                        Grossmünster Zürich                                                     Jugend für den Frieden
                                                                    gen. Leitung: Sylvia Müller.
            Zentrum Eingang Karl-Schmid-                                                                                                                                                               Junge Friedensaktivistinnen
                                                                    Ab 23. Januar 2020
            Strasse 4, Hörsaal KO2-F-180                                                                                       Akte Zwingli – Ein Oratorium                                            und -aktivisten aus Indonesien
                                                                    Hirschengraben 50, Zürich
            uzh.ch/ringvorlesungen                                                                                             von Christoph Sigrist und                                               und der Schweiz im Gespräch.
                                                                    Anmeldung: zhref.ch/kurse
                                                                                                                               Hans-Jürgen Hufeisen. Im                                                Es diskutieren Mitglieder der
            Generationen-Atelier                                    Sozialberatung in Ihrer                                    ­Mittelpunkt des Stücks steht                                           interreligiösen Netzwerke Jaka-
            Thema: Graffiti. Sie erhalten                           Kirchgemeinde – Tools für                                   nicht Zwingli selbst, sondern                                          tarub (Indonesien), des Forums
            Hintergrundinformationen,                               die Sozialdiakonie                                          seine Frau Anna Reinhart. Mit                                          Junger Christen und Muslime
            sprayen als gemeinsame Aktion                           Einführung in Themen der                                    ihr tritt eine starke Frau ins                                         (Schweiz) über ihr Engagement
            und tauschen sich bei Kaffee                            Sozialberatung wie Sozialhilfe,                             Licht der Gegenwart.                                                   für Frieden und gegen Funda-
            und Kuchen über das Erlebte                             Versicherungsfragen und Finan-                             14. September, 19.30 Uhr                                                mentalismus.
            aus. Diskussion: Graffiti zwi-                          zierungsgesuche. Grund-                                    Grossmünster Zürich                                                     19. September, Mission 21, Missi-
            schen Kunst und «Schmiererei»                           kenntnisse helfen, sich in die-                            15. September, 16.30 Uhr                                                onsstrasse 21, Basel, 18.30 bis
            – ein Generationen-Austausch.                           sen Themen zurechtzufinden                                 Klosterkirche Kappel am Albis                                           20.30 Uhr. mission-21.org/dialog
            Es laden ein: Jugendarbeit                              und mit den Hilfesuchenden
            Winterthur, Ev-ref. Landes­                             weitere Schritte einzuleiten.                              Salon um Sechs:                                                         Bilderbuchtag 2019
            kirche Kanton Zürich und Pro                            Leitung: Silvia Köpfli.                                    Von Karl Barth lernen?                                                  Neue Bilderbücher, Kamishibais
            Senectute Kanton Zürich                                 24. / 30. März 2020, 13.30 bis                             Mit seinem Widerspruch gegen                                            und Bilderbuchkinos bereichern
            25. September, 14 bis 17 Uhr                            17 Uhr, Blaufahnenstrasse 10,                              den Nationalsozialismus und                                             auch dieses Jahr das Angebot
            Kulturbaracke, Kronaustrasse 21,                        Zürich. Anmeldung: zhref.ch/                               den theologischen Liberalismus                                          von Relimedia. Leitung: Renate
            Winterthur                                              kurse                                                      hat Karl Barth die Theologie                                            Fiebig, Oliver Wupper
                                                                                                                               des 20. Jahrhunderts geprägt.                                           25. September, 9 bis 11 Uhr
            Kirchliche Projekte                                                                                                Seit seinem Tod vor fünfzig                                             und 19 bis 21 Uhr
            erfolgreich durchführen                                                                                            Jahren hat sich die Welt verän-                                         Relimedia, Gemeindestrasse 11,
            Grundlagen des Managements                              Veranstaltungen                                            dert und mit ihr die Situation                                          Zürich. Anmeldung:
            für Projekte in Kirchgemeinden.                                                                                    der Kirche. Gespräch mit Chris-                                         relimedia.ch/veranstaltung
            Theorie und Übungen für die                             Feierabendrunde: Toximan                                   tiane Tietz. Moderation: Stefan
            Praxis wechseln sich dabei ab.                          Authentische Drogenaufklärung                              Grotefeld.                                                              Welt unter den Rädern –
            Die Kursteilnehmenden lernen                            und Suchtprävention. Als ehe-                              19. September, 18.15 bis                                                Mobilität neu denken
            die verschiedenen Phasen                                maliger Polytoxikomane (Süch-                              19.30 Uhr, Kafi Hirschli, Hirschen-                                     Ökumenische Impulsveranstal-
            eines Projektes und die pas-                            tiger mehrerer Substanzen) ging                            graben 7, Zürich. Anmeldung:                                            tung für Kirchgemeinden.
            senden Instrumente kennen                               Wolfgang Sosnowski durch alle                              zhref.ch/salonumsechs                                                   Impuls Mobilität Kanton und
            und vertiefen, insbesondere die                         Phasen der Abhängigkeit bis                                                                                                        Stadt Zürich. Referate zu Dring-
            Phase «Projektplanung».                                 hin zur Psychose. Heute setzt                              Brennpunkt Migration                                                    lichkeit und Klimarelevanz
            Leitung: Svenja Espenhorst.                             er sich in der Suchtprävention                             Veranstaltungsreihe des                                                 ­(Zahlen und Fakten) sowie zu
            13. / 14. November, 9 bis 17 Uhr                        ein. Dazu spielt er sich im                                St. Anna Forum:                                                          konkreten Massnahmen auf der
            Blaufahnenstrasse 10, Zürich                            Theaterstück Toximan selbst.                               40 000 Jahre unterwegs –                                                 Ebene Kirchgemeinden.
            Anmeldung: 044 258 92 14                                Anschliessend Diskussions-                                 Erfahrungen aus der Migrati-                                             Referenten: Martina Patschei-
            kirchenentwicklung@zh.ref.ch                            runde.                                                     onsgeschichte. Mit Andreas                                               der, Roberto De Tommasi.
                                                                                                                                                                     Foto: Karl Barth-Tag Oberriedne
                                                                                                      Foto: Christiane Tietz
                                               Foto: Akte Zwingli
Foto: ZVG

            12                                                                                                                                                                                                    notabene       7 / 2019
Leitung: Jeannette Behringer,                                         Charlotte von Kirschbaum, sei-
                                        Lars Simpson, Daniel Otth,                                            ner Lebensgefährtin, an seinen
                                        Aschi Rutz                                                            theologischen Werken. Ökume-
                                        26. September, 18 bis 21.15 Uhr                                       nischer Gedenktag mit Gottes-
                                        Augustinerkirche, Bahnhof-                                            dienst und Predigt von Christi-
                                        strasse/Münzplatz, Zürich                                             ane Tietz, Wanderung zum
                                        Infos: 079 428 49 44                                                  Ortsmuseum und Konzert.
                                        aschi.rutz@zhkath.ch                                                  6. Oktober, Reformierte Kirche
                                        Anmeldung:
                                                                                                              Oberrieden. Anmeldung:
                                        surveymonkey.com/r/LZGRFP7
                                                                                                              kulturkreis@oberrieden.ch
                                                                                                              Programm: oberrieden.ch/veran-
                                        Huldrych Zwingli 1519 – 2019
                                                                                                              staltungskalender
                                        Drei Informationsabende zu
                                        Zwinglis Spiritualität, zu Zwingli
                                                                                                              Was die Gesellschaft an den
                                        als «ganzer Musicus» und zu
                                                                                                              Kirchen hat
                                        «Action und Bruch des Nacht-
                                                                                                              Vortrag von Regierungsrätin
                                        mahls» plus Abendmahls­
                                        gottesdienst nach dem Modell                                          Jacqueline Fehr zum Verhältnis
                                        von Zwinglis Liturgie.                                                zwischen Staat und Religions-
                                                                                                              gemeinschaften. Eine Veran-

                                                                                                                                                     Foto: Mission 21
                                        26. September, 3. und 24.Oktober
                                        jeweils 19.30 bis 21 Uhr                                              staltung der Arbeitsgemein-
                                        Reformationssonntag, 3. Novem-                                        schaft Christlicher Kirchen im
                                        ber, 10 Uhr, Reformierte Kirche                                       Kanton Zürich.
                                        Hombrechtikon                                                         24. September, 18.30 Uhr
                                                                                                              Hirschengraben 50, Zürich                             Frieden wächst durch Begegnung
                                        Konzert «Mein Gmüt ist mir                                                                                                  Mission 21 unterstützt im Südsudan, in Indonesien und in
                                        verwirret»                                                            «Mit Mut – Glauben und                                Peru Partnerkirchen, die den Frieden wachsen lassen.
                                        Chorkonzerte mit dem Winter-                                          Bekennen»
                                                                                                                                                                    Im Südsudan tobt seit 2013 ein Bürgerkrieg, vor allem
                                        thurer Vokalensemble unter der                                        Tagung der Bezirkskirchen-                            zwischen Dinka und Nuer. Über 400 000 Kriegsopfer so-
                                        Leitung von Beat Merz. Musik                                          pflege Dielsdorf. Referenten:                         wie unzählige Hungertote und Vertriebene sind zu bekla-
                                        und Texte aus der Zeit der                                            Gottfried Locher – «Kirche –                          gen. Was es braucht, sind mutige Menschen, die ethni-
                                        Reformation bis in die Moderne.                                       Wohin des Wegs? Gedanken                              sche und religiöse Gräben überwinden. So wie Elizabeth
                                        Werke von Luther, Senfl, Walter,                                      zum Christsein mit anderen».                          Deng, eine Dinka, und Elizabeth Nyayuk, eine Nuer. Sie
                                        Zwingli, Desprez, Goudimel,                                           Mathias Burri – «Das Evange-                          mussten wegen der Kämpfe fliehen. Dank der Friedens-
                                        Isaak, Praetorius, Bach, Distler                                                                                            arbeit der Presbyterianischen Kirche, Partnerkirche von
                                                                                                              lium von Jesus Christus und
                                        und Brell.                                                                                                                  Mission 21, lernten sie sich kennen und schätzen. Heute
                                                                                                              die Wechselwirkung auf die vier
                                        28. September, 19.30 Uhr                                                                                                    setzen sie sich selbst für die Friedensarbeit ein.
                                                                                                              kirchlichen Handlungsfelder».
                                        Wasserkirche Zürich                                                                                                         Dank der Unterstützung der Kirchgemeinden und Lan-
                                                                                                              2. November, 13.30 bis 17.30 Uhr
                                        29. September, 17 Uhr                                                                                                       deskirchen in der Schweiz ist die weltweite Friedensar-
                                                                                                              Kirchgemeindehaus, Otelfingen
                                        Ref. Kirche Wiesendangen                                                                                                    beit von Mission 21 möglich. Mit dem Slogan «Frieden
                                        3. November, 17 Uhr                                                   Anmeldung:
                                                                                                                                                                    wächst mit uns» stellt Mission 21 die Friedensarbeit in
                                        Ref. Kirche Berg am Irchel                                            walter.ackermann@zh.ref.ch                            der Kampagne 2019 ins Zentrum.
                                                                                                                                                                    Arbeitsmaterialien und Angebote für Kirchgemeinden
                                        «It‘s Huldrych!»                                                      Global Prayers – Global
                                                                                                                                                                    auf www.mission-21.org/frieden
                                        Jazzkonzert: Yves Theiler Trio                                        Players
                                                                                                              Internationaler Gottesdienst mit                      Kontakt für Mitmach-Aktionen: 061 260 23 37
                                        feat. Uwe Steinmetz
                                                                                                                                                                    friedrich.weibel@mission-21.org
                                        3. Oktober, Ref. Kirche Erlenbach                                     vielsprachigen reformierten
                                        6. Oktober, Ref. Kirche Stäfa                                         Gemeinden in Zürich.
                                        30. Oktober, Hirschengraben 50,                                       ­Anschliessend Eröffnung der
                                        Zürich. yvestheilertrio.com                                            Reformations-Ausstellung                                                        vorführung «Zwingli». Zum
                                                                                                                                                 Kloster Kappel                                Ende des Zwinglijahres disku-
                                                                                                               ­Global Players und Konzert.
                                        Karl Barth-Tag in Oberrieden                                          3. November, 10 Uhr                                                              tieren am Ort und Jahrestag
                                        Karl Barth empfing im Ferien-                                                                            Auskunft / Anmeldung:                         seines gewaltsamen Todes Kir-
                                                                                                              Pauluskirche Zürich
                                        haus «Bergli» der Familie Pesta-                                                                         Tel. 044 764 88 30                            chenrätin Esther Straub, Gene-
                                        lozzi bekannte Persönlichkeiten                                                                          www.klosterkappel.ch                          ralvikar Martin Kopp, Unterneh-
                                        wie Dietrich Bonhoeffer und                                                                                                                            mer Thomas Schmuckli,
                                        Emil Brunner und schrieb mit                                                                             Klostertag Theologie –                        Historiker Josef Lang sowie
                                                                                                                                                 Heinrich Bullinger                            Regisseur Stefan Haupt. Mode-
                                                                                                                                                 Der unterschätzte Reformator.                 ration: Pfr. Volker Bleil.
                                                                                                                                                 Ein Angebot für theologisch
Foto: Global Players – Global Prayers

                                                                                                                                                                                               11. Oktober
                                                                                                                                                 interessierte Menschen, die
                                                                             Foto: Widerspruch und Aufbruch

                                                                                                                                                                                               18 Uhr: Podiumsdiskussion
                                                                                                                                                 zugleich geistlich und intellek-              19 Uhr: Apéro riche
                                                                                                                                                 tuell auftanken möchten: Mit                  20 Uhr: Filmvorführung «Zwingli»
                                                                                                                                                 Emidio Campi und Urs Boller.                  in der Klosterkirche.
                                                                                                                                                 6. bis 7. Oktober
                                                                                                                                                                                               Offenes Taizésingen
                                                                                                                                                 «Zwingli: Was bleibt?»                        Leitung: Regula Eschle-Wyler
                                                                                                                                                 Podiumsdiskussion und Film-                   20. September, 19.30 Uhr

                                        notabene     7 / 2019                                                                                                                                                                 13
Musik und Wort: A cappella         Leitung: Susi Lüssi und Jean-
Chor Zürich                        nette Liliane Ungricht
                                                                         Buchtipp: Kirchentag 2018 – das Buch
«Klangsphären», mit Werken         18. bis 20. Oktober
von Samuel Barber, Sergei                                                                                rod. Gospel-Project und Country-
Rachmaninow, Alfred Schnittke,                                                                           Band, Taizé-Morgengebet und
Eric Whitacre, Vladimir                                                                                  Orgel Barbecue, Vortrag und
Zubitsky. Lesungen:                Pilgertipp                                                            Reformationstheater: Dies und vie-
Pfr. Christof Menzi                                                                                      les mehr beinhaltete der erste Kir-
29. September, 17.15 Uhr           Pilgerzentrum St. Jakob Zürich                                        chentag Zürcher Oberland vom 5.
                                   Stauffacherstrasse 8, Zürich                                          bis 8. Juli 2018. Der Verein «Aktion
Jedes Wort wirkt                   Auskunft / Anmeldung:                                                 Kirchen Züri Oberland» lässt ihn
Mit bewusster Sprache den          jakobspilger.ch                                                       nun zwischen zwei Buchdeckeln in
Beziehungsalltag gestalten                                                                               Wort und Bild aufleben und zeigt,
Leitung: Eva Woodtli Wiggen-       Pilgervesper                                                          wie es überhaupt dazu kam, wie
hauser                             18. September, 18.15 Uhr                                              die Wetziker Eishalle eingerichtet
11. bis 13. Oktober                Seitenraum der Kirche Offener                                         und das Programm zusammenge-
                                   St. Jakob                                                             stellt wurde. Detailliert wird
Ich mag das Haschen nach                                                                                 dokumentiert, was der Eröff-
dem Wind                           Tagespilgern                                                          nungs-, Diskussions-, Begeg­
Spiritualität im Werk Gerhard      8. Etappe                                                             nungs- und Festtag bereithielten
Meiers für das eigene Leben        Murten – Domdidier                    oder was etwa Kirchenratspräsident Michel Müller und Generalvi-
entdecken                          21. / 23. September                   kar Josef Annen in ihren Referaten sagten.
Leitung: Richard Kölliker                                                Grossformatige Bilder vom technischen Aufbau, von künstleri-
12. bis 13. Oktober                Stadtpilgern mit Hund
                                                                         schen Werken, bunten Essgemeinschaften und engagierten Musi-
                                   24. September, 18 Uhr
                                                                         kerinnen und Musikern bereichern das Werk. In seinem Fazit hält
Erhellende Provokation                                                   der Verein fest, der Kirchentag sei organisatorisch, finanziell und
Die Gleichnisse Jesu im                                                  inhaltlich ein grosser Erfolg gewesen. Er habe gezeigt, dass Chris-
Thomasevangelium                                                         tinnen und Christen in aller Unterschiedlichkeit ein Bedürfnis nach
Leitung: Peter Wild                                                      Einheit verspürten. Das konfessionsübergreifende Gebetsnetz
18. bis 20. Oktober                Stellen im Web                        bleibe bestehen.
                                   Offene Pfarrstellen, Stellen in den
Achtsam sein – bewegt sein         Gesamtkirchlichen Diensten und        Kirchentag 2018 «mitenand glaube», Dokumentation des 1. Kirchenta-
– spirituell unterwegs sein        den Kirchgemeinden finden Sie         ges im Zürcher Oberland, Heidi Verlag Uster, 2019
Wir lauschen in uns hinein, um     auf: www.zhref.ch/angebote/           Bestellung: info@aktionkirchen-zo.ch.
unsere Lebensquelle wahrzu-        offene-stellen
nehmen. Wir tragen sie hinein
in unseren Alltag.                                                       Buchtipp: Schule und Zivilreligion

                                                                                                          sch. Ob die öffentlichen Schulen
                                                                                                          Religionsunterricht erteilen und
                                                                                                          welche Wertvorstellungen sie
                                                                                                          generell den Kindern vermitteln
Bildungstipp: Pack den Koffer neu!                                                                        sollen und dürfen, wird nicht erst
                                                                                                          seit kurzem kontrovers diskutiert.
                                   bildungkirche.ch, das
                                                                                                          Seit das Schulwesen sich von der
                                   Weiterbildungsportal für Pfarrer/
                                                                                                          Kirche gelöst und in die Kompe-
                                   innen und Sozialdiakone/innen
                                                                                                          tenz des Staates überführt wurde,
                                   empfiehlt monatlich eine
                                                                                                          stellt sich die Frage. Sie wurde im
                                   ausgewählte Weiterbildung aus
                                                                                                          Kanton Zürich im Rahmen der
                                   ihrem vielseitigen Kursangebot.
                                                                                                          Einführung eines Unterrichtsge-
                                                                                                          setzes 1872 besonders heftig dis-
Die Jugend ist die Zukunft. Wir treffen sie in der Gegenwart. Was                                         kutiert. Die Autorin nimmt diese
soll im Konf-Jahr geschehen? Im «Konf-Kurs in Bewegung» lassen                                            Debatte unter die Lupe, zeichnet
wir uns auf Spiele, Lieder, Medien, Methoden und Diskussionen                                             die politische und kirchenpoliti-
ein. Das setzt nebst grossen Erwartungen auch einen offenen und                                           sche Landschaft nach und filtert
experimentellen Geist voraus. Dadurch erweitern wir unseren              die Argumentationslinien heraus. Gleich verfährt die Autorin bei
Handlungsspielraum und lernen unsere «Konfis» und ihre Reaktio-          der Untersuchung einer ähnlich wegweisenden Diskussion 2004,
nen auf unsere Ideen besser verstehen.
                                                                         als sich Widerstand gegen die Abschaffung des Fachs Biblische
Die Teilnehmenden erhalten Anregungen und konkrete Beispiele,            Geschichte formierte. Bei beiden Debatten zeigt sich, dass man
können viel ausprobieren, lernen das neue Konf-Lehrmittel kennen         von der Schule nicht nur die Vermittlung von Kulturtechniken wie
und werden exemplarisch damit arbeiten. Zudem wird themenzen-            Lesen und Rechnen erwartet, sondern offen oder unterschwellig
triertes Denken und Handeln in Unterrichts- und Lagersituationen         darauf hinarbeitet, dass sie die eigene religiöse oder weltan-
geübt. Des Weitern wird eine Vielzahl an geistreichen Methoden           schauliche Position an die Lernenden weitergibt. Eine anspruchs-
und Zugängen vorgestellt.                                                volle, aber erhellende und spannende Lektüre.
Der Kurs richtet sich an Pfarrerinnen und Pfarrer sowie an weitere       Rahel Katzenstein: Schule und Zivilreligion. Die Diskussion über den
Personen, die Konf-Kurse gestalten.                                      schulischen Religionsunterricht im Kanton Zürich 1872 und 2004.
4. bis 8. November, CVJM-Zentrum Hasliberg. Info: bildungkirche.ch       Chronos-Verlag, 2018. 328 Seiten, Fr. 39.20

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