NVS - MITTEILUNGEN - 1 NVS
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1 Februar 77. Jahrgang 2011 NVS - MITTEILUNGEN Naturärzte Vereinigung der Schweiz Berufsreglementierung – die ungewisse Zukunft Ausgangslage, aktuelle Standortbestimmung und Bedeutung für uns Praktizierenden auf verschiedenen Ebenen (S.20) Ein weiser Entscheid Der geschickte Kompromiss von Bundesrat Didier Burkhalter im Streit um die Wiederaufnahme der ärztlichen Komplementärmedizin in die Grundversicherung und was dieser Entscheid für uns «Nicht- Ärztlichen» bedeutet (S. 26) Wohin führt der Weg? – Quo vadis? Dass die Komplementärmedizin auch für Europa ein wichtiges Thema ist zeigt das 4. Europäische «ANME-Symposium» in Wien: ANME – ein Verein, der sich europaweit für die Komplementär- medizin einsetzt (S.28) Arzneimittel, Speziallebensmittel, Medizinprodukte oder Kosmetika? Fragen zu Abgrenzungen und Abgabe von Arzneimitteln, Medizin- NVS-Homepage produkten und Nahrungsergänzungsmitteln werden zunehmend www.naturaerzte.ch komplexer. Dr. Renato Kaiser klärt auf (S.33) TherapeutInnenverzeichnis ganze Schweiz Traduction en français / Traduzione in italiano www.nath-pool.ch
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Hilfe bei Windpocken, Hämorrhoiden und Ekzemen! Alle 3 Produkte enthalten den 2QR-Komplex, Exklusiv in der Apotheke und Drogerie. ebi-pharm ag – 3038 Kirchlindach aus der Pflanze Aloe Vera (= Aloe Barbadensis). eXXema® Repair Creme, HemoClin® Gel, PoxClin® CoolMousse, ohne Kortison, rasche Linderung bei für Kinder mit bei Ekzemen und Analbeschwerden. Windpocken. Hautreizungen. 2
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Inhaltsverzeichnis Seite Sommaire Page Präsidium, Vorstand, GL, Kommissionen Présidence, comité, administration, commissions – Präsidialbericht 4–9 – Rapport du président 50 – 54 – Vorstandsbeschlüsse 11 – Décisions du comité 55 – NVS Geschäftsstelle 11 – Administration-NVS 55 – News – Mitglieder Westschweiz 13 – News – Membres de Suisse romande 56 – 57 – News – Mitglieder Italienische Schweiz 15 – News – Membres de Suisse italienne 59 – Diverse Kurz-News 16 – 18 – Brèves nouvelles diverses 60 – 61 – News – NVS Seminare 18 – 19 – News – Séminaires-NVS 61 Verbandspolitik Politique associative – Berufsreglementierung – – Réglementation professionnelle – die ungewisse Zukunft 20 – 23 l'incertitude de l'avenir 62 – 65 – IG TEN 25 – IG TEN 65 – Ein weiser Entscheid 26 – 27 – Une sage décision 66 – 67 – Wohin führt der Weg? * 28 – 32 Lois et autorités 68 – 69 Gesetze & Behörden 33 – 35 Réglementation professionnelle 70 – 71 Liste des abréviations 93 Berufsreglementierung 36 – 37 Unsere Mitglieder schreiben * – Buch Neuerscheinung * 39 Publireportagen 41 – 44 Gesuche A- und B-Mitglieder * 45 Gesuche Studenten-Mitgliedschaft * 45 Indice Pagina Austritte, Ausschlüsse und Gönner * 45 – 47 Presidenza, comitato, direzione, commissioni Statistik Ein- und Austritte 2010 * 48 – Relazione del presidente 72 – 76 Mitglieder-Ehrungen, Todesfälle * 48 – Delibere del comitato 76 – 77 Abkürzungsverzeichnis 93 – Segretariato NVS 77 Impressum * 94 – Novità – Membri Svizzera francese 78 – Novità – Membri Svizzera italiana 79 – Notizie varie in breve 80 – 81 – Novità – Seminari NVS 81 * Fett markierte Rubriken werden nicht übersetzt und müssen im deutschsprachigen Teil nachgele- Politica dell‘associazione sen werden. – Regolamentazione della professione: l'incerto futuro 82 – 85 * Les rubriques en gras ne sont pas traduites; nous renvoyons le lecteur aux rubriques correspondan- – Comunità d'interessi TEN 85 tes dans le texte allemand. – Una saggia decisione 86 – 87 * Le rubriche scritte in grassetto non vengono tra- Leggi, autorità 88 – 89 dotte e possono essere lette nella parte in lingua Regolamentazione della professione 90 – 91 tedesca delle MITTEILUNGEN. Elenco delle abbreviazioni 92 3
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Erfreulicherweise können an jeder Dakomed- Vorstandssitzung neue Mitglieder aufgenom- men werden; seien dies ganzheitlich ausge- Präsidialbericht richtete Kliniken oder noch nicht eingebundene Verbände. Oktober bis Dezember 2010 Am 4. November nehmen NVS Geschäftsfüh- Am 28. Oktober findet – wie immer im Hotel rerin Yvonne Meier und der Schreibende an der Olten in Olten – vormittags die ausserordent- ausserordentlichen GV des Verbandes Re- liche Mitgliederversammlung des Dakomed flexzonen am Fuss VRZF teil. Die Mitglieder statt, nachmittags die Vorstandssitzung. dieses Verbandes sollen auf die geplante Fusion Ein Jahr nach seiner Gründung zieht der Dach- hin so gut wie möglich über die NVS informiert verband Komplementärmedizin ein erstes Fa- werden. Trotz aller Widerstände die mit einer zit. Mit dem Verfassungsartikel wurde zwar Fusion immer verbunden sind, scheint die not- ein erster, wichtiger Schritt in Richtung einer wendige gegenseitige Sympathie vorhanden zu angemessenen Anerkennung und Förderung sein. Wichtig für beide Seiten wird es sein, die der Komplementärmedizin in der Schweiz ge- stabilen und funktionierenden Strukturen des macht. Die Fronten sind aber die gleichen ge- kleineren Verbandes auch im grösseren leben- blieben: Wer vor der Abstimmung dagegen war, dig zu erhalten. Um diese Absicht zu betonen ist immer noch dagegen, wer dafür war, ist im- und zu fördern, reist der Schreibende dann am mer noch dafür. Weder bei den (meisten) kanto- 27. November an den grossen Kongress der nalen noch bei den (meisten) Bundes-Behörden Medizinischen Praxis-Assistentinnen nach besteht ein grosses Interesse, für die Komple- Davos. Dort hat der VRZF seit vielen Jahren ei- mentärtherapie und Alternativmedizin aktiv zu nen Stand und propagiert seine Methode mit werden. Die Krankenkassen wollen immer noch Workshops und Probe-Behandlungen. nicht glauben, dass die Kosten nicht steigen sondern sinken würden und für grosse Teile der Schulmedizin ist was wir tun – unbesehen aller Geplante Fusion zwischen NVS vorliegenden Untersuchungsergebnisse – nach und dem VRZF, Verband Reflex- wie vor Hokuspokus. zonen am Fuss, kurz vor dem Ziel Es bleibt für den Dachverband also viel zu tun. Schwerpunkte sind nach der Wiederauf- nahme der ärztlichen Komplementärmedizin Am Nachmittag des 4. Novembers ist eine Sit- in die Grundversicherung eine angemessene zung der Steuergruppe der Berufsfeldanaly- Integration in die universitäre Ausbildung se BFA angesagt. Hier sitzen je drei VertreterIn- und Forschung, die eidgenössische Regelung nen der OdA KT und der OdA AM zusammen, der Ausbildung von nicht-ärztlichen Thera- um den Verlauf des gemeinsamen Projektes zu peuten inklusive die Harmonisierung der kan- überwachen und zu steuern. Esther Gerig, die tonalen Berufsausübungsbewilligungen und bisher Mitglied der Steuergruppe war, wird auf der Erhalt der komplementärmedizinischen Ende Jahr ihre Stelle am SHI Haus der Homöo- Heilmittel und deren Zugänglichkeit. pathie aufgeben und damit aus der Steuergrup- pe ausscheiden. Die Steuergruppe bedauert den 4
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Abgang eines angenehmen und kompetenten Am 13. und 14. November findet in Wien Mitglieds. Inzwischen hat der Vorstand der OdA ein ANME-Symposium statt zum Thema AM neu Frau Lotti Westmoreland vom SAKE Bil- «KAM in Europa – quo vadis?». Die Asso- dungszentrum in Bern in die Steuergruppe ge- ciation of Natural Medicine in Europe e.V., wählt. Der Schreibende hofft, dass sich auch hier kurz ANME ist ein Verein, der sich europa- eine positive Zusammenarbeit entwickeln wird. weit für die Komplementärmedizin einsetzt. (Wobei sie keine Unterscheidung zwischen Projektleitung und Steuergruppe sind sich einig, KT und AM macht.) Ein Bericht von Dr. dass in beiden OdAs und in den angeschlosse- Hans-Peter Studer, nath-pool Magazin, zum nen Verbänden keine Arbeiten gemacht werden, Symposium finden Sie unter der Rubrik → die den noch offenen Ergebnissen der Berufs- «Wohin führt der Weg?» (nur in deutscher feldanalyse vorgreifen. Das führt nicht nur zur Sprache). Verschwendung von Ressourcen sondern auch zur Verunsicherung der Praktizierenden, die ANME vertritt als Nicht-Regierungs-Orga- letztlich die Basis aller Bemühungen sind. nisation die politischen Interessen der tradi- tionellen Naturheilkunde und Naturmedizin Inhaltlich werden zum einen die Arbeiten am (KAM). Sie unterstützt Fachgesellschaften, Kompetenzprofil diskutiert. Die definitiven Patientenorganisationen, europäische und Resultate des am 27. und 28. September durch- nationale Einrichtungen und Zusammen- geführten Fachexperten-Workshops mit schlüsse, deren Arbeit die Bedeutung der insgesamt 20 Praktizierenden aus AM und KT KAM stärkt und fördert. Sie lehnt eine einsei- stehen noch aus. Es erweist sich – nicht ganz tige Definition der KAM (z.B. durch religiöse unerwartet – als sehr schwierig, Formulierun- Gruppen, so genannten wissenschaftlichen gen zu finden, die sowohl die KT- wie die AM- Wirksamkeitsnachweis, kommerziellen Mo- VertreterInnen im Projekt-Team zufrieden stel- nopolismus in Ausbildung und Forschung, len. Die beiden Berufe in Komplementärtherapie fremdbestimmten Berufszwang etc.) ab und und Alternativmedizin sind sich bei genauerer tritt für einen die Tradition achtenden und Betrachtung verwandter, als ursprünglich an- die Entwicklung fördernden Pluralismus ein. genommen wurde. Das BBT ist zwar nicht gegen die Reglementierung von zwei Berufen, Da mir zunehmend bewusst wird, wie wich- es verlangt aber eine stichhaltige Begründung tig auch für uns Schweizer Praktizierende dafür, d. h. die beiden Berufe müssen klar von- ist was in Europa geschieht, beschliesse einander abgegrenzt sein. ich, an diesem Symposium teilzunehmen. Zweites Thema der Steuergruppe ist die Stake- Zusammen mit dem bekannten Gesund- holder-Analyse: Welche Gruppen und Insti- heitsökonomen Dr. Hans-Peter Studer reise tutionen haben ein Interesse an unserem Pro- ich bereits am Freitag nach Wien. So haben jekt und wie gross ist dieses Interesse und ihre wir während fast drei Stunden Gelegenheit, Einflussmöglichkeiten – das soll diese Analyse am Samstagvormittag vor der Eröffnung des ermitteln. Aufgabe der Vorstände der beiden Symposiums mit Frau Nora Laubstein, Ge- OdAs und der beteiligten Verbände wird es schäftsführerin der ANME, über die Ent- dann sein, mit den wichtigsten Stakeholdern wicklungen in Europa und in der Schweiz Kontakt aufzunehmen und für die Unterstüt- zu diskutieren. Dabei wird sehr deutlich, zung dieses Projekts zu werben. 5
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 wie komplex die Prozesse in diesem Brüs- sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten beteili- seler EU-System sind, wie wichtig es ist, in gen. Die Grösse dieses Rahmens wird einmal den hier laufenden Prozessen präsent zu sein mehr stark beeinflusst von der Bereitschaft und wie gering die Ressourcen sind, die den unserer Mitglieder zur Mitarbeit. nicht-ärztlichen KAM-Organisationen zur Verfügung stehen. Die Delegiertenversammlung der OdA In den Diskussionen zwischen den Vorträgen Komplementärtherapie KTTC beschliesst und auch in den Workshops geniessen wir am 15. November eine Vervierfachung der Schweizer dank dem Volksentscheid vom Mai von den Verbänden zu leistenden Mitglie- 2009 grosse Aufmerksamkeit. Wir können so derbeiträgen innert Jahresfrist. Infolge eines unsere Erfahrungen einbringen und zugleich Verfahrensfehlers wird dieser Beschluss aller- neue Fäden in ein langsam entstehendes in- dings noch nicht rechtswirksam. Die massive ternationales Netzwerk ziehen. Erhöhung wird notwendig, um die Vorgaben zu Der NVS-Vorstand beschliesst aufgrund mei- erfüllen, die vom Bundesamt für Berufsbildung nes Berichtes, als Verband Mitglied der und Technologie BBT an die von ihm gewähr- ANME zu werden. Eine Einzelmitgliedschaft te finanzielle Unterstützung geknüpft werden. kostet übrigens ganze € 24. Auf der Website Mittels dieser Finanzen soll die OdA KTTC ei- der ANME http://www.anme.info/ wird regel- ne Struktur aufbauen können, die langfristig ihr mässig und sehr kompetent über die neusten Funktionieren und einen möglichst hohen Ei- Entwicklungen in Europa berichtet. genfinanzierungsgrad gewährleisten soll. Das Symposium wird mitgetragen von der Na- tionalagentur für das immaterielle Kulturerbe, Telefonkonferenz des OdA KTTC Vorstan- der Österreichischen UNESCO-Kommission. des vom 16. November: Die Konferenz der Deren Leiterin, Frau Maria Walcher war auch Schweizer Kunsttherapieverbände kskv hat Co-Leiterin des Symposiums. Ihre Kommissi- beim BBT die für die Bewilligung einer Hö- on ist zurzeit damit beschäftigt, die traditio- heren Fachprüfung notwendigen Dokumente nellen Heilverfahren Österreichs zu erfassen eingereicht. Da sich diverse Überschneidungen und sie als nationales Kulturerbe zu schützen. mit dem seit längerem bestehenden Berufs- Damit soll verhindert werden, dass durch EU- profil der OdA KTTC zeigen, ist der Vorstand Normen traditionelle Heilmittel verschwinden gezwungen, beim BBT Einsprache zu erheben. und zugleich soll die freie Ausübung der alten Es ist zu hoffen, dass sich möglichst rasch eine Heilmethoden gesichert werden. einvernehmliche Lösung findet. Ein ähnliches Programm läuft zurzeit auch in der Schweiz, die die entsprechende Der «Runde Tisch» der IG Traditionelle Euro- UNESCO-Konvention 2008 ratifiziert hat. Wie päische Naturheilkunde TEN trifft sich am in der Schweiz üblich, ist das Projekt aber 19. November in Zürich. Die Statuten des zu- in der Verantwortung der Kantone und da- künftigen Trägervereins werden bereinigt und her unübersichtlich und mit sehr geringen genehmigt, die erste Version des Projektauftra- Mitteln ausgestattet. Wer sich dafür interes- ges ebenso. Mit den nun vorliegenden Unterla- siert, findet Informationen unter http://www. gen kann nun im Inland und im Ausland auf die unesco.ch/die-unesco/kulturprogramm/ Suche gegangen werden nach Partnern, Mit- immaterielles-kulturerbe.html. Die NVS wird Tragenden und Mit-Arbeitenden im Projekt TEN. Von der Geschäftsführerin NVS wird zu- 6
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 dem ein möglicher professioneller Projektleiter aber ohne diesen konstant zu leistenden Ein- vorgeschlagen. Die Anwesenden sind von der satz wäre eine politische Arbeit gar nicht denk- Offerte sehr angetan und beschliessen, sich so bar. Einen kleinen Einblick gibt die Website des rasch als möglich mit dieser Person zu treffen. Dakomed www.dakomed.ch. Heidi Schönenberger für die OdA AM und der Der erste grosse Info-Workshop für die Basis Schreibende für die OdA KTTC nutzen die Ge- der OdA Alternativmedizin AM, d. h. für die legenheit, den Vorstand etwas ausführlicher heute Praktizierenden, findet am 20. Novem- über die Arbeiten und Absichten der beiden ber statt. Der Anlass wurde von Markus Senn OdAs zu informieren. Trotz aller Zusammen- Projektleiter BR AM sehr gut vorbereitet und arbeit sind wir «Nicht-Ärztlichen» immer noch wird dank einer kleinen Schar von freiwilligen eine rätselhafte und wenig greifbare Grösse. HelferInnen makellos durchgeführt. Unsere zwei Präsentationen stiessen daher auf Neben einer ganzen Anzahl «Offizieller» und grosses Interesse. Gäste finden immerhin 80 Personen den Weg Das neuste Bulletin des Dakomed mit den In- ins Hotel Olten. Die Vorträge und Workshops terviews mit Heidi Schönenberger und mir regen teilweise zu sehr engagierten und kri- findet offenbar Anklang. Der Eingang an Spen- tischen Diskussionen an, was angesichts der den, auf die der Dakomed angewiesen ist, ist Wichtigkeit der laufenden Berufsreglementie- zumindest befriedigend. rung verständlich ist. Etwas weniger verständ- lich ist für den Schreibenden die wiederholte Zum Wochenabschluss am 26. November Klage von Teilnehmern zuwenig informiert treffen die NVS Vorstandsmitglieder Claudia zu werden. Gerade die NVS bemüht sich seit Frei, Johannes Brülisauer und der Schreiben- Jahren, ihren Mitgliedern so viele Informatio- de zusammen mit Luisa Hochreutener Huber nen wie nur möglich zukommen zu lassen. An und Gregor Schraner den Ausserrhoder Regie- allen durchgeführten NVS Info-Abenden 2010 rungsrat und Vorsteher des Departements hätte es noch Platz für mehr TeilnehmerInnen Gesundheit, Dr. Matthias Weishaupt und gehabt. den Leiter des Amtes für Gesundheit, Herrn Re- An dieser Stelle möchte ich auch den folgenden to Fausch. Das Gespräch verläuft in einer sehr Teilnehmenden an der von mir geleiteten Podi- angenehmen, entspannten Atmosphäre. Als ums-Diskussion meinen herzlichen Dank aus- konkrete Resultate können wir eine Mitgestal- sprechen: Marlis Hörler und Heidi Schönenber- tung des nächsten Gesundheits-Magazins und ger vom Vorstand der OdA AM, Rudolf Happle eine feste Abmachung für weitere, mindestens Projektleiter BR AM und ganz besonders Herrn jährlich stattfindende Treffen mitnehmen. Martin Stalder, Leiter Ressort Höhere Berufsbil- dung beim BBT. Am 30. November reise ich nach Bern, um am Arbeitsessen der Parlamentarischen Gruppe Am 24. November tagt der Vorstand des Da- Komplementärmedizin teilzunehmen. Anwe- komed. Der Jahresbericht der von Walter Stü- send sind u. a. FDP-Ständerat Rolf Büttiker, deli und Christine Keller Sallenbach geführten SVP-Ständerat Alex Kuprecht (Präsident der Geschäftsstelle des Dachverbandes wird disku- ständerätlichen Kommission für Soziales und tiert und die geleistete Arbeit mit grossem Lob Gesundheit) und SP-Nationalrat Jean-Francois verdankt. Professionelles Polit-Lobbying findet Steiert. Hauptthema ist natürlich der bevorste- zum grössten Teil hinter den Kulissen statt, hende Entscheid der ELGK (Eidgenössische 7
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 EUROPÄISCHE PENZEL-AKADEMIE® Kursausschreibung: Akupunkt-Massage APM & Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich nach Rolf Ott® Die Ausbildung erfolgt persönlich beim Begründer dieser Methode, Rolf Ott. Der Unterricht erfolgt in Klein-Klassen mit beschränkter Teilnehmerzahl. Die beiden Methoden, APM und WBA geniessen eine langjährige und breite Akzeptanz ge- genüber Krankenkassen und weiteren wichtigen Institutionen der Berufsbranche. Lernziele: Sie vollziehen eine klinische Untersuchung zur Beurteilung der Kinematik und Energetik. Sie erstellen einen Therapieplan über die Ohr-Akupunktur/-Reflexzonen. Sie harmonisieren über die Akupunktmassage nach Penzel den Energiekreislauf. Sie korrigieren über feine manuelle Techniken die Fehlstatik des ganzen Körpers . Sie entspannen und mobilisieren den ganzen Körper mit speziellen Schwingtechniken. Sie bringen sowohl die Bandscheiben wie auch den Gelenksknorpel zum regenerieren. Sie bringen den Körper zu einer optimalen neuromuskulären Relaxation. Sie beheben muskuläre Disbalancen durch Instruktion gezielter Übungen. Sie stabilisieren so die korrekte Haltung und koordinieren Bewegungsabläufe. Sie behandeln bereits nach einem Grundkurs, schnell und sehr erfolgreich, sowohl in der Pro- phylaxe, wie auch in der Rehabilitation. Besuchen Sie unsere Homepage! Kursort: Au / ZH Die nächsten Grundkursdaten: Teil 1: 21. – 26.05.2011 Teil 2: 18. – 23.06.2011 Zeiten: 08.00 bis 12.00 und 13.15 bis 18.00 Uhr) Kurskosten: Pro Woche: Fr. 1`360.00 Materialkosten: (Behandlungskissen, Behandlungsstift) Fr. 500.00 Auskünfte und Anmeldung: www.wba.ch oder Tel: 055 284 20 12 oder info@wba.ch 8
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Kommission für allgemeine Leistungen und in Zürich. Die neue Schule führt ihre Kurse in Grundsatzfragen) zu den fünf ärztlichen Fach- Zürich und in St. Gallen durch und kann so mit richtungen. Für mich geht es in erster Linie einem breiten und flexiblen Angebot auftreten. darum, präsent zu sein und auch unsere Hal- Dass wir die Schule nach grossen Anstren- tung, unser Interesse an dem Entscheid zum gungen schliesslich in einem guten Zustand Ausdruck zu bringen. in eine zukunftsfähige Verbindung einbringen können, ist neben der grossen Solidarität der Die Steuergruppe Berufsreglementierung DozentInnen und StudentInnen und dem aus- AM trifft sich am 3. Dezember. Diskutiert serordentlichen Engagement des Administra- wird schwergewichtig einerseits die Frage, tions-Teams ganz wesentlich dem ehemaligen wer jetzt und in Zukunft die Qualitätsstandards Schulleiter und neuen Geschäftsführer des festlegen soll: die Verbände oder die OdA. Der St. Galler Standortes, Thomas John, zu ver- OdA Vorstand wird aufgefordert, hier mög- danken. Ebenfalls zu danken ist dem Vorstand lichst rasch die notwendigen Gespräche zu der NVS, der die Schule auf dem schwierigen führen. Zweites Thema ist ein neues Papier zu Weg der letzten Jahre immer unterstützt hat. den Grundzügen der Alternativmedizin. Diese Als (Noch-)Verwaltungsrat der NVS Schule AG Grundsätze werden benötigt als eine Grundla- ist es mir daher eine besondere Freude, das ge der Berufsreglementierung. Da der Schrei- Arbeitsjahr bei einem Nachtessen mit dem bende mit dem von der Projektleitung vorge- St. Galler Schul-Team beenden zu können. legten Text in keiner Weise einverstanden ist, beantragt er dessen Rückweisung. Die Steuer- Durch das Erscheinungs-Datum dieser Num- gruppe beschliesst stattdessen eine Sondersit- mer bedingt etwas spät aber trotzdem: Allen zung, an der der Text überarbeitet werden soll. NVS Mitgliedern ein gutes und erfolgreiches 2011! An der Sitzung des OdA KTTC Vorstandes vom 7. Dezember wird Herr Jean-Michel Christian U. Vogel Plattner zum neuen Geschäftsleiter gewählt. Präsident NVS Er wird in einem 50%-Pensum für die OdA arbeiten. Und Arbeit wird er mehr als genug haben, ist er doch neben den alltäglichen Auf- gaben auch für die Umsetzung des mit dem BBT vereinbarten Strukturbildungs-Projektes zuständig. Am 20. Dezember darf ich wieder einmal Schule geben: Einen halben Tag lang infor- miere und diskutiere ich mit StudentInnen der NVS Schule zum Thema Berufsreglementie- rung – ein Thema, in dem ich langsam zum Experten werde. Ab dem 1. Januar gibt es die NVS Schule un- ter diesem Namen nicht mehr. Sie ist fusioniert mit der Schule für angewandte Naturheilkunde 9
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Die Gemmotherapie macht das „Lebendigste“ der Pflanzen als Heil- und Regenerationskraft für den Menschen nutzbar. Gemmo Die Kraft aus jungen Pflanzen ® Einführungskurse in die Gemmotherapie Jetzt sofort anmelden! Sie lernen Wirkprinzipien und Einsatzgebiete der wichtigsten Arzneimittel des Spagyros-Gemmo- Angebotes und die Vernetzung mit anderen komplementärmedizinischen Methoden kennen. • 4. April 2011 Spagyros AG, Tannackerstrasse 7, 3073 Gümligen • 6. Juni 2011 Jugendherberge SJH, Mutschellenstrasse 114, 8038 Zürich • 16. August 2011 Universität St. Gallen, Dufourstrasse 50, 9000 St. Gallen • 10. Oktober 2011 Spagyros AG, Tannackerstrasse 7, 3073 Gümligen jeweils 09.00 - 17.00 Uhr Melden Sie sich heute noch an unter www.spagyros.ch/ Schulungsangebot oder verlangen Sie ein detailliertes Programm per E-Mail: kurse@spagyros.ch oder telefonisch: 031 959 55 85. Spagyros AG • 3073 Gümligen Tel. 031 959 55 88 www.spagyros.ch 10
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Vorstands-Beschlüsse NVS Geschäftsstelle Telefonkonferenz vom 17. Nov. 2010 Die Geschäftsstelle informiert: • ANME Beitritt auf den nächst Sonderangebote für die NVS Mitglieder möglichen Termin Die NVS wird der ANME, Association of Natu- NVS Mitglieder können die Zeitschriften ral Medicine in Europe, als Mitglied beitreten. • Ganzheitsmedizin und Die ANME ist ein Verein, der sich europaweit • Forschende Komplementärmedizin für die Komplementärmedizin einsetzt. zu einem Sonderpreis abonnieren. • Weitere Farbinserate in den Ganzheitsmedizin behandelt Themen aus NVS-MITTEILUNGEN Komplementärmedizin, Ernährungsmedizin Es besteht eine grosse Nachfrage nach mehr und Gesundheitsprävention. Sie berichtet über Farbinseraten. Die Kosten für eine farbige Aus- aktuelle Entwicklungen und liefert wichtige gabe der NVS-MITTEILUNGEN sind jedoch sehr Hintergrundinformationen. Ein ausführlicher viel teurer und aus diesem Grund nicht realisier- Veranstaltungskalender, Kongressberichte so- bar. Der Vorstand beschliesst ab 2011 eine Farb- wie die Mitteilungen der Union runden jede doppelseite zu Beginn des französischen Teils Ausgabe ab. der Mitteilungen zu akzeptieren. Ansonsten soll es keine Farbinserate zwischendurch geben. Forschende Komplementärmedizin ist das Forum für Wissenschaftler und Praktiker, die in der Komplementärmedizin tätig sind. Sie ist Telefonkonferenz vom 13. Dez. 2010 eine wichtige Stimme in der oft kontroversen Diskussion um schulmedizinische und komp- • Ergänzung der Statuten Artikel 7: lementäre Methoden und schlägt eine Brücke Keine Rückerstattung Jahresbeitrag zwischen diesen Ansätzen. Der Vorstand beantragt der Mitgliederver- sammlung 2011 einstimmig den Art. 7 wie folgt Ganzheitsmedizin kostet für NVS Mitglieder zu ergänzen: «Bei Erlöschen der Mitgliedschaft CHF 58.– statt 75.–, Forschende Komplemen- während des Jahres besteht kein Anspruch auf tärmedizin € 86.50 statt € 173.–, plus Ver- Rückerstattung des anteilmässigen Jahresbei- sandkosten. trages». • Mitgliederversammlung 2012 Bern Interessierte Mitglieder können mit dem Bestell- Die Geschäftsstelle hat verschiedene Veran- formular unter www.naturaerzte.ch/downloads staltungsorte geprüft. Nach diesen Abklärun- oder per E-Mail an Frau Tränkle gen beschliesst der Vorstand einstimmig, die e.traenkle@karger.de ein Abonnement oder ein MV 2012 im Allegro Grand Casino Kursaal Bern Probeexemplar bestellen. durchzuführen. 11
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 ! "# $ %% & ' ! "# (% )* + %% ", ! ( " - ! . /-!.0, ( 1 " % /& 0 $ 2 " 34 , & $ 34 , " #$ % % %%" 5 617& + %%(%5 617& & " 5 617&7 ! ! * 5 % 617&7 ! %%$ 5 7# $ 5 ! (%' ( 8"5 7# $7$ " % $ # % %%# *# 9 # . "# ' # $ " : # * # & # . # + %%* +99# ' & ' ( ! ! - # " : ( ;" ) ., 1 ( $ 8 % # ,9, + %% 7 & # # "+"# &+ +,,, & 3 $ , / 0 9 < .# 8 9 # ) % =># ?@AA ! $$$," , 7 , A@= =B= >B >C 12
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 bot des APTN finden Sie im französischen Teil der MITTEILUNGEN oder auf der Internet Seite News – Mitglieder des APTN. Anmelden wollen Sie sich bitte di- Westschweiz rekt beim APTN. Freier Sitz im Vorstand NVS für MEDNAT 2011: 31.3. – 3.4.11 die Westschweiz Dieses Jahr wird die NVS wieder mit den Vor- Wie in den letzten MITTEILUNGEN bekannt ge- standsmitgliedern Prisca Birchler und Rosma- macht wurde, hat Rosmarie Jost ihren Rücktritt rie Jost, sowie vier weiteren Westschweizer aus dem Vorstand auf die Mitgliederversamm- Mitgliedern, mit einem Stand an der MEDNAT lung vom 26. März 2011 bekannt gegeben. Es Lausanne präsent sein. Wir möchten Informati- wäre wünschenswert, dass die Westschweiz onsarbeit im grossen Publikum und unter Prak- weiterhin mit zwei Personen im Vorstand NVS tizierenden leisten und das Netzwerk in der vertreten ist. Westschweiz vergrössern. → Noch ist der Sitz frei: Mitglieder, die Interesse Besuchen Sie uns, wir freuen uns über jeden und Freude an diesem Amt haben und über gu- Besuch und den Austausch mit NVS Mitglie- te Verständniskenntnisse in Hochdeutsch ver- dern. Die Messe ist am Donnerstag bis 20 Uhr fügen (Zweisprachigkeit ist nicht zwingend), geöffnet und wir nutzen die Gelegenheit, unse- sind Sie herzlich eingeladen, sich bei Rosmarie ren Regio-Treff ab 18 Uhr am NVS Stand an der Jost, Prisca Birchler oder der NVS Geschäfts- MEDNAT abzuhalten. Wir heissen alle Mitglie- stelle zu melden. der herzlich zu diesem Treffen willkommen und hoffen viele von Ihnen begrüssen zu dürfen. Termin nächster Regio-Treff Der nächste «Regio-Treff» findet am Event der Weiterbildungen in der Westschweiz MEDNAT 2011 statt. Wir treffen uns am Don- Die NVS bietet in der Westschweiz folgende nerstag 31. März 2011 ab 18 Uhr am NVS Kurse an, die Details dazu finden Sie als Beilage Stand zum gemütlichen Austausch und an- in diesen MITTEILUNGEN: schliessenden Apéro. Alle Mitglieder und Be- 14. Mai 2011 Ecole Minerva, Lausanne, rufskollegInnen sind herzlich willkommen. Qu’est-ce que l’éthiomédecine?, Michel Patois Die MEDNAT wird meine letzte Mission als 7. Juni 2011 Ecole Minerva, Lausanne, Vorstandsmitglied NVS sein. Ich danke allen Quantische Medizin am Mitgliedern herzlich für das entgegenge- Lebenden, M. Agostino Gargioni brachte Vertrauen und wünsche dem Ver- ?. Okt 2011 Ecole Minerva, Lausanne, band viel Erfolg bei den laufenden Projekten Alzheimer Krankheit, und besonders positive Fortschritte in der Dr. Luc Bodin Berufsanerkennung. Weiterbildung APTN Wie bereits angekündigt, können die Mitglieder Rosmarie Jost, Vorstandsmitglied NVS beider Verbände neu jeweils bei Weiterbildun- gen von NVS und APTN von den Mitglieder- preisen profitieren. Das Weiterbildungs-Ange- 13
14 Zur Unterstützung der Lebensqualität und des Wohlseins! Durch das Fermentationsgetränk EM•X GOLD aus Japan mit einem seit 4000 Jahren bekannten wilden Ling Zhi (Reishi) Pilz aus China entsteht mit weiteren Produkten ein wertvoller Cocktail. NVS-MITTEILUNGEN Mit einem Cocktail das Wohlsein fördern Mit dem hier empfohlenen und aus unterschiedlichen natürlichen Pro- dukten zusammengestellten hochwertigen Getränk steht dem Anwender ein Cocktail mit einem noch höherwertigen Nutzen zur Verfügung, wie dies die einzelnen Produkte in der Praxis schon ausreichend bekannt ist. Diese zwei so verschiedenartigen Produkte unterstützen zusammen ernährungsphysiologisch die Lebensqualität und das Wohlsein. Bei diesem Cocktail können und sollten ein oder verschiedene wertvolle frisch gepresste Fruchtsäfte (Obst/Gemüse) verwendet werden, wobei das EM•X GOLD und wild Ling Zhi (Reishi) Pulver die Basis sind. Das Schwarzkümmelöl ist wegen seiner sehr guten Eigenschaften hierbei möglichst mit zu berücksichtigen. Mit dem EM•X GOLD besteht ein wesentlicher Qualitätsunterschied gegenüber dem früheren EM-X. Dies ist auf eine verbesserte enzymatische Bedingung bei der Fermentation mit den Effektiven Mikroorganismen EM-1 zurück zu führen, bei der eine durchgängige Fermentationskette von den in Symbiose lebenden Zooxanthellen mit den Steinkorallen (Korallenkalzium), und mit weiteren wertvollen Produkten bei der Fermentation bis zum EM•X GOLD besteht. Eine Vergleichsanalyse (Elektrolumineszenz) von Prof. Dr. Fritz-Albert Popp (Biophotonen) bestätigt diese Neuentwicklung von Prof. Dr. Teruo Higa, bei EM•X GOLD mit einen Wert von 2902 gegenüber EM-X von Nr. 1 1789. Generalimporteur (CH + FL) Generalimporteur EM EM•X GOLD - www.bionova-hygiene.ch Ling Zhi (Reishi) Pulver - www.lingsan.ch R Bionova Hygiene GmbH + Lingsan GmbH, Bitzistrasse 13, 6370 Stans, Tel. 041 280 2211 - Fax 041 280 5511 Februar 2011
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 News – Mitglieder Italienische Schweiz Die Zeit über die Festtage war geprägt von weis der OdA KTTC – welcher den Zugang zu Frieden und absoluter Stille auch wenn uns den eidgenössischen Prüfungen im KT ermög- das 2010 noch einiges an Pendenzen, wie die lichen wird – zu erhalten. Initiativen oder Aktivitäten, die voranzutrei- ben sind, und einige zukünftige Projekte offen Ein anderes sehr wichtiges Thema im Tessin liess. So ist dann auch das eben erst begon- ist die Unterstützung der Komplementärmedi- nene Jahr schon wieder voller wichtiger Ter- zin und das Aufzeigen, wie eine gute Zusam- mine, die sich über das ganze Jahr hinziehen; menarbeit zwischen der Komplementärmedi- wie zum Beispiel die Berufsreglementierung zin und der Schulmedizin funktionieren kann. und die Weiterbildung; nicht zuletzt wird auch Es gibt viele Ärzte die täglich beide Methoden dieses Jahr die Zusammenarbeit mit dem In- in perfekter Synergie in der Prävention anwen- formationsmagazin «Gente Sana» weiterge- den und die für eine Zusammenarbeit mit den führt, wo wir Texte veröffentlichen, die unsere nicht-ärztlichen Therapeuten bereit sind. In der Verbandstätigkeit betreffen. Die Zeitschrift Zukunft ist eine Stärkung dieser Synergie wün- wird unseren Mitgliedern direkt nach Hause schenswert, insbesondere im Interesse der Pa- geschickt. tienten und um Gesundheitskosten zu sparen. Bereits in den ersten Tagen im Januar hat die Zwischenzeitlich wünschen wir allen Thera- OdA KTTC die neuen Daten der Informations- peutInnen und Lesern ein spannendes Jahr treffen und der im Tessin stattfindenden Pas- und Zufriedenheit. serellenkurse festgelegt. Anfang Mai findet das Tessiner Regio-Treffen in Bellinzona statt an Daisy Barth, Vorstandsmitglied NVS welchem die Abwicklung des Passerellenkur- ses, der im September beginnt, geklärt wird. An dieser Informationsveranstaltung wird nochmals die Wichtigkeit dieser Weiterbildung Passerelle bekräftigt. Ferner werden Ablauf, erforderliche Module, Voraussetzungen und notwendige Dokumentationen dieses Kurses besprochen, damit eine erfolgreiche Absolvie- rung dieses hohen Niveaus in professioneller Qualität von uns Therapeuten erreicht werden kann. Veranstalter und Mitarbeiter im Sektor Passe- relle hoffen sehr, dass sich dieses Jahr mehr Komplementärtherapeuten in dieser Weiter- bildung engagieren, um diesen Fähigkeitsaus- 15
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Diverse Kurz-News 44. Heilpraktiker-Kongress Baden- Vom 16. bis 17. April 2011 findet der 44. Heilpraktiker-Kongress mit dem Thema «Typisch Mann – typisch Frau» ))! " (Geschlechtsspezifische Medizin) statt. " &+! &,!'%&& Baden % Ihre Anmeldung oder Anfrage richten Sie )( bitte direkt an den Fachverband Deutscher !$ Heilpraktiker, Baden-Baden: Telefon 0049 72 21/313 45 (Mo bis Fr 9 – 12) e-mail: fdh.bawue@t-online.de. $ " # Preise: bei Zahlung bis 30. März 2011: Ge- &*% samttagung Samstag und Sonntag: € 40.00, & Tageskarte Samstag: € 30.00, Tageskarte Sonn- tag: € 20.00. Wichtig: Sie können an der Ta- geskasse vor Ort zahlen, zahlen dann aber jeweils € 10.00 mehr. Eine separate Anmel- dung ist für das abendliche «Frühlingsfest/ & Küchenparty»; Buffet und Tanzmusik erforder- lich: € 30.00 für Tageskartenbesitzer. ("" ' sowie 18. Heilpraktikertag am Bodensee Einführungsseminare (Überlingen) in der Heilpraktiker-Akademie Am Samstag, 7. Mai 2011 findet der Baden-Württemberg Gutenbergstraße 1, in Baden-Baden 18. Heilpraktikertag im schönen Über- am Freitag, 16. April 2011 lingen statt jeweils 15.00-18.30 Uhr S1:Prof.HepingYuan,Arzt Es ist die zweite gemeinsame Veranstaltung „Mann und Frau in der TCM“ S2:BenjaminHierl,Heilpraktikerin von folgenden Verbänden: Hp-Exklusiv-Methode „Augendiagnose“ – FDH Fachverband Deutscher Heilpraktiker Baden-Württemberg e.V. & – NVS Naturärzte Vereinigung der Schweiz % ! " ! – UDH Union Deutscher Heilpraktiker Lan- desverband Baden-Württemberg e.V. 16
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 18. Heilpraktikertag am Bodensee Kursaal am See, D-88662 Überlingen Samstag, 7. Mai 2011 Industrieausstellung: 10.00 – 17.00 Uhr Uhrzeit Thema-Referent Erfolgreiche Anwendung der REGENA-Therapie bei 10.00 – 10.45 psycho-somatischen Krankheitsbildern Annette Guth, Heilpraktikerin Aus der Praxis – für die Praxis: Erfolgreiche Behandlung mit in- travenöser Sauerstofftherapie und zusätzlichen hocheffizienten 11.15 – 12.00 Mischinfusionen Babette Möller-Rienecker, Heilpraktikerin MITTAGS-PAUSE 12.00 – 13.00 (gemeinsames Mittagessen - im Tagungspreis enthalten) Allergien in der TEN 13.00 – 13.45 Friedemann Garvelmann, Heilpraktiker Der Magen – Betrachtungen und Therapieansätze im 14.00 – 14.45 Wandel der Zeit Dr. Conwitha Lapke, Biochemikerin, Heilpraktikerin, Schweiz 14.00 – 16.00 Ausleitungstherapien: Schröpfen und Baunscheidtieren bei Muskel- und Gelenkerkrankungen WORKSHOP Otfried Döringer, Heilpraktiker Die Bioelektrische Impedanz Analyse in der Naturheilpraxis 15.15 – 16.00 Dr. Johannes Käsebieter, Heilpraktiker Gelee Royal - Das Lebenselixier 16.15 – 17.00 Claudia Perle, Heilpraktikerin ABEND-PROGRAMM: 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr, MOTTO: «Zeitreise» Wir besuchen das Überlinger Museum, mit interessanten Einblicken in die Geschichte der Freien Reichsstadt. Im Anschluss gibt es im Spitalkeller eine Steinhaus- Vesperplatte, wie sie schon Kaiser Napoleon am Bodensee serviert wurde. Begrenzte Teilnehmerzahl und nur mit Voranmeldung! Eine gemeinsame Veranstaltung von: Fachverband Deutscher Heilpraktiker (FDH), Landesverband Baden-Württemberg e.V., Naturärzte Vereinigung der Schweiz (NVS) und Union Deutscher Heilpraktiker (UDH), Landesverband Baden-Württemberg e.V. Gesonderte Programme, Anmeldeunterlagen und Teilnahmegebühren siehe Internet: www.heilpraktiker-bw.info 17
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Um 10.00 Uhr beginnt das erste von sechs kaufen dürfen. Einzelne Firmen haben dank Fachreferaten, die jeweils 45 Minuten dauern. massiven Anstrengungen bereits heute wieder Parallel dazu gibt es am Nachmittag von 14.00 Nosoden nach den neuen Qualitätsanforderun- bis 16.00 einen Workshop zu den Ausleitungs- gen auf dem Markt. therapien Schröpfen und Baunscheidtieren. Das Abendprogramm beginnt um 18 Uhr. Trotzdem kann es sein, dass einzelne Nosoden vom Markt verschwinden, weil z.B. die Beschaf- Anmeldung: Schriftliche Voranmeldung von fung des Ausgangsstoffes schwierig ist. NVS Mitgliedern bis spätestens 2. Mai bei der Geschäftsstelle NVS (nvs@naturaerzte.ch) er- wünscht. Eine separate Anmeldung ist für das Abendprogramm unbedingt erforderlich wegen begrenzter Teilnehmerzahl. Preise: € 15.00 für Mitglieder FDH, NVS, UDH. Die Kosten für das Abendprogramm werden News – NVS Seminare separat in Rechnung gestellt. Kostenpunkt: € 15.00. Beides kann auf jeden Fall an der Kasse vor Ort bezahlt werden und kostet NVS Seminare neu auch in Bern dann etwas mehr: jeweils € 20.00. Dieses Semester bieten wir zum ersten Mal auch Weiterbildungstage in Bern an. Wir haben Verbot homöopathischer Nosoden? dazu Kurse ausgesucht, die in Herisau sehr gut angekommen sind und entsprechen damit dem Immer wieder kursieren Gerüchte über Noso- Bedürfnis unserer Mitglieder «westlich von Zü- den-Verbote in der Schweiz. Glücklicherwei- rich» deren An- und Rückreise erleichtert wird. se sind Nosoden bei uns nicht grundsätzlich Mit dem Kurslokal der Migros Klubschule an verboten: sie werden auch zukünftig von der der Marktgasse haben wir Räumlichkeiten an Swissmedic zugelassen und somit für Homöo- bester Lage mitten in der Altstadt von Bern ge- pathInnen und TherapeutInnen in der Schweiz funden. Diese sind auch zu Fuss ab dem Bahn- erhältlich sein. hof gut erreichbar. Unser Angebot in Herisau bleibt natürlich be- Die Zulassung für eine Nosode wird von der stehen. Das Kursprogramm haben Sie ja bereits Swissmedic erteilt, wenn die geforderten Qua- im Dezember erhalten. litätsanforderungen vom Hersteller erfüllt wer- den. Viele Nosoden, die auf dem Markt sind be- Seminar-Anerkennung durch das EMR? ziehungsweise waren, sind sehr alte Präparate. Aus früheren Jahren existieren diese Nach- Es kommt immer wieder zu Missverständnissen weise zum eingesetzten Ausgangsstoff oft nur bezüglich der Anerkennung der Weiterbildung teilweise. Für die Zulassung mit dem heutigen durch das EMR. Leider ist es nicht möglich, im Meldeverfahren reichen diese nicht mehr aus. Vorfeld vom EMR eine Zusage bezüglich Aner- Kann ein Hersteller diese Unterlagen nicht kennung zu erhalten. Wir haben dies verschie- einbringen, werden sie diese nicht weiter ver- dentlich versucht. 18
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Sobald wir wissen, dass eine unserer Weiterbil- An dieser Stelle möchten wir allen Teilneh- dungen vom EMR nicht anerkannt wird, publi- merInnen unserer Weiterbildungskurse für die zieren wir das umgehend im Kursangebot. rege Teilnahme danken. Wir freuen uns, Sie Wir sind aber auch der Ansicht, dass wir uns die bald wieder an einem unserer Seminare be- Freiheit nehmen wollen Seminare ohne EMR- grüssen zu dürfen! Anerkennung anzubieten. Es kann nicht sein, dass das EMR allein unser Angebot diktiert. Mit den besten Wünschen für ein spannendes 2011! Wie immer sind wir auf Ihre Anregungen und Vorschläge zu Themen und Dozenten angewie- Johannes K. Brülisauer sen damit wir das Angebot weiter verbessern Vorstandsmitglied NVS können. Besten Dank für Ihre Inputs und Rück- Weiterbildungskommission NVS Seminare meldungen. Vernetzen Sie sich in Regio-Gruppen! Ob kollegialer Meinungsaustausch, Information und Weiterbildung oder Diskussion politischer Themen: SIE bestimmen und organisieren Inhalt und Zweck regionaler Mitglieder Treffen. Dabei soll die Geselligkeit nicht zu kurz kommen. Der NVS -Verband bietet den Regio-Gruppen folgende Unterstützung • Max. Fr. 200.00 für Saalmiete • Fr. 100.00 für die Arbeit des/der Organisierenden • Fr. 15.00 pro TeilnehmerIn für die Verpflegung • Unterstützung bei der Bekanntmachung des Anlasses bei NVS-Mitgliedern aus der Region (in den NVS-MITTEILUNGEN und per Mailversand) Die Regio-Gruppe/der Gruppenverantwortliche leistet folgenden Beitrag • Organisieren von 2- 4 Anlässen pro Jahr • Sicherstellung, dass Anlässe aus den Teilen fachlicher Input/Diskussion und Geselligkeit bestehen • Mögliche Vernetzung von grösseren Anlässen mit andern Regio-Gruppen • Bindeglied zwischen Verband und Gruppe • Informationstransfer Verband und Gruppe Sinnvoll wären Gruppen in den Regionen Basel, Bern, Chur, St. Gallen, Zürich und Luzern. Wir suchen aktive Mitglieder die eine Regio-Gruppe aufbauen und organisieren wollen. Interessiert? – Bitte melden Sie sich bei der NVS Geschäftsstelle. Wir freuen uns auf Ihren Anruf! 19
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 Berufsreglementie- Das Projekt regelt nur die Ausbildung. rung – die ungewisse Die Berufsausübung (Praxisbewil- Zukunft ligung) wird weiterhin durch die 1. Die Zielvorgabe kantonalen Gesundheitsgesetze gere- Vor gut fünf Jahren schrieb das Bundesamt für gelt. «Die Leistungen der AM und KT Berufsbildung und Technologie BBT in einem werden wie bisher durch die frei- (hier von mir gekürzten) Memorandum: willige Zusatzversicherung der Kran- « … Mit der Schaffung je einer eidgenössi- kenkassen finanziert.» schen höheren Fachprüfung (HFP) in Komp- lementärtherapien und Alternativmedizin werden folgende Leistungen erbracht: Seither wurde von den Verbänden, die in den • Bündeln der unzähligen Methoden in eine beiden OdAs (Organisationen der Arbeitswelt) definierte Anzahl von Fachvertiefungen. Komplementärtherapie KT und Alternativme- • Schaffung je einer qualitativ hoch stehen- dizin AM organisiert sind, eine riesige Arbeit den Ausbildung. Diese soll die unzähligen geleistet. Ein grosser Teil der Ergebnisse die- Ausbildungen und Kurse durch ein klar defi- ser Arbeit wird jetzt in der vom BBT verlangten niertes Kompetenzniveau und einen einheit- (und mitfinanzierten) Berufsfeldanalyse BFA lichen Abschluss ersetzen. gewertet und in einem gemeinsamen Schema • Integration von schulmedizinischen Grund- zusammengefasst. lagen. Sämtliche PrüfungsabsolventInnen müssen …Kenntnisse in schulmedizinischem 2. Unterscheidung AM - KT Grundlagenwissen nachweisen, welche(s) Unter anderem soll durch diese Analyse das sich am Grundlagenwissen von Gesund- Verhältnis der beiden geplanten Berufe der heitsberufen auf der Tertiärstufe orientiert. Komplementärtherapie und der Alternativme- Diese(s) geht weit über das heute vom EMR dizin zueinander geklärt werden. Wo unter- geforderte Wissen hinaus. Damit soll garan- scheiden sie sich, wo überschneiden sie sich? tiert werden, dass KT und AM Praktizierende Sind sie auf der gleichen Stufe anzusiedeln, mit VertreterInnen anderer Gesundheitsberu- oder gibt es ev. für den einen eine eidgenössi- fe zusammen arbeiten und die Grenzen ihrer sche Berufsprüfung BP und für den andern eine Methode bzw. ihrer Kompetenzen erkennen. Höhere Fachprüfung HFP? Gibt es überhaupt Somit erfüllt das Projekt ein Anliegen des Ge- ein Bedürfnis für zwei Berufe, oder gibt es nur sundheitsschutzes. einen gemeinsamen? • Transparenz über Ausbildung und Qualität Was jetzt schon klar ist: AM und KT sind lan- der TherapeutInnen für KlientInnen, Kanto- ge nicht so deutlich voneinander getrennt, wie ne und Krankenkassen. man das in den beiden Lagern bisher glaubte. • Aufbau einer gemeinsamen Trägerschafts- Die Suche nach klaren Abgrenzungen gestaltet struktur. Damit kann die Zusammenarbeit sich so schwierig, dass da und dort die inter- zwischen den unterschiedlichen Methoden essante Frage gestellt wird, ob diese Trennung und deren Koordination gefestigt werden. überhaupt sinnvoll ist. Dabei ist noch nicht ein- mal berücksichtigt, dass ganz viele Praktizie- 20
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 rende z. B. eine klassische Heilpraktiker-Aus- Ideale zum Standard erklären, sondern sicher- bildung haben (also zu AM gehören), zugleich stellen, dass die heute Praktizierenden, soweit aber mit KT-Methoden wie etwa der Fussre- sie das heute für diesen Beruf zu erwartende flexzonenmassage arbeiten. Wissen und einiges an Praxiserfahrung mit- Um hier mehr Klarheit zu schaffen (und für ein bringen, eine gute Chance haben, die Prüfung praxisgerechtes Kompetenzprofil der kommen- zu bestehen. den Berufe), wurde im September ein zweitägi- Natürlich gibt es auch hier heisse Diskussio- ger Workshop mit je 10 AM- und KT-Praktizie- nen zwischen Leuten, die am liebsten gleich renden durchgeführt. Hier wurde untersucht, ein Hochschulstudium etablieren möchten und wer wie arbeitet, wer für seine tägliche Arbeit denen, die sich vor allem den heute Praktizie- welche Kompetenzen braucht, wer wo und wie renden und den gewachsenen Strukturen ver- seine Schwerpunkte setzt usw. Auch dieser pflichtet fühlen. Persönlich bin ich der Ansicht, Workshop hat die erwünschte eindeutige Un- dass die heute angebotenen Ausbildungen si- terscheidung nicht gebracht. Und für unsere cher verbessert werden können und müssen, PatientInnen oder KlientInnen dürfte schon die dass sie aber nicht auf eine völlig neue Stufe Frage, ob sie zu einem dipl. KT oder zu einer gehoben werden dürfen. (Dass wir in der For- dipl. AM gehen wollen, kaum verständlich sein. schung oder in der Berufspolitik einen dringen- Dass bei den VertreterInnen beider Seiten bei den Bedarf an PraktikerInnen mit einer zusätz- dieser Frage nach Selbstbild und Selbstver- lichen akademischen Ausbildung haben, ist ein ständnis oft die Emotionen das Denken beein- anderes Thema.) flussen, macht den Prozess auch nicht einfa- cher. Genaueres zum Verhältnis von AM und 4. Die heute Praktizierenden KT und der jeweiligen Abschlüsse kann wohl erst Anfang 2012 gesagt werden. Es ist Aufgabe der OdAs KT und AM, für ihren Bereich zu definieren, was die Zulas- 3. Das verlangte Niveau sungsbedingungen zur Höheren Fachprü- Ein weiteres komplexes Thema ist die Frage fung sein sollen. Dies geschieht zum einen, nach den Anforderungen, die an die Absolven- in dem klare Vorgaben für die in Zukunft tInnen der geplanten Höheren Fachprüfung zu absolvierenden Ausbildungen erar- HFP gestellt werden sollen. Sicher ist, dass beitet werden hinsichtlich Inhalt, Umfang niemand ein eidgenössisches Diplom erhält, und Qualität. Für die zukünftigen Absolven- ohne die entsprechende Prüfung bestanden tInnen dieser Ausbildungen wird die HFP zu haben. (Da es diesen Beruf bisher nicht gab, nicht viel anderes sein als eine etwas anders gibt es auch keine Besitzstandwahrung.) Sicher gestaltete Schulabschlussprüfung. ist ebenfalls, dass diese Prüfungen keine Wis- Zum andern muss für die heute in Ausbildung sens-Prüfungen (Anatomie, Physiologie etc.) Befindlichen und die bereits Praktizieren- sein werden, sondern Kompetenz-Prüfungen. den ein sauber ausgearbeitetes Verfahren D. h. geprüft wird der kompetente Umgang mit angeboten werden, das ihnen gestattet, in alltäglichen Problemstellungen in der Praxis. einer angemessenen Form nachzuwei- Gemäss verbindlichen Aussagen des zustän- sen, dass ihre in Ausbildung und Pra- digen Ressortleiter Höhere Berufsbildung BBT, xiserfahrung erworbenen Kompetenzen Herrn Martin Stalder, soll die jetzt zu etablie- für die Zulassung zur HFP ausreichend rende HFP nicht irgendwelche hochgesteckten 21
NVS-MITTEILUNGEN Nr. 1 Februar 2011 und unbehelligt als Therapeut betätigen darf. sind. (Die OdA KT hat hier mit dem Bran- Da aber gleichzeitig das neue eidgenössische chendiplom und der zugehörigen Passerelle Diplom als anerkanntes und überprüftes Qua- schon sehr gute Vorarbeit geleistet.) litätslabel entsteht, kann das gut aufgefangen werden. Es ist Aufgabe der beiden OdAs und 5. Bedeutung auf Kantons-Ebene ihrer Mitgliedverbände, für die Bekanntheit Wie schon das BBT in seinem oben zitierten und den guten Ruf dieser Diplome zu sorgen. Memorandum festgehalten hat, ändert sich an Persönlich halte ich diese Parallelentwicklung der rechtlichen Stellung in den Kantonen durch von Liberalisierung und Qualitätssicherung für das eidgenössische Diplom nicht viel. Nach wie begrüssenswert. vor entscheidet jeder Kanton selbst, was er erlauben, ermöglichen oder verlangen will. 6. Bedeutung für die Krankenkassen Trotzdem wird mit dem Diplom ein Druck ge- Letztlich werden die Kassen über den Wert der schaffen, der schrittweise zu einer Annäherung neu geschaffenen Diplome entscheiden. Und unter den vielen verschiedenen Regelungen hier wartet man – wenn wir uns auf die bisheri- führen wird. gen Rückmeldungen verlassen können – sehn- Viele Kantone haben die kommenden eidgenös- süchtig auf deren Einführung. Ein von den da- sischen Diplome bereits in ihren Gesetzen oder für zuständigen Berufsverbänden geschaffenes Verordnungen eingeschrieben. Oft, wie etwa im und vom Bund garantiertes Qualitätslabel ist Kanton Zürich, in dem sie gleichzeitig die Aus- das, was sie brauchen. Es wird zweifellos zu ei- übung der komplementärtherapeutischen und ner Professionalisierung in diesem Bereich des alternativmedizinischen Tätigkeiten weitge- Gesundheitswesens führen. Es wird zu einer hend freigeben, mit oder ohne Diplom. Was das Selektion führen, die für einzelne Praktizierende genau für die Abgabe und Anwendung der ent- schmerzhaft, für die grosse Mehrheit und den sprechenden Heilmittel bedeuten wird, ist noch Berufsstand als solchen aber ein grosser Schritt nicht klar. Sicher werden die InhaberInnen eines vorwärts sein wird. eidgenössischen Diploms (neben der Befreiung von der Mehrwertsteuer) durch das anerkannte Wir werden in den Zusatzversicherungen Diplom einen klaren Marktvorteil haben. bleiben, da wir hier zwar gewissen Risi- In Kantonen mit klaren Zulassungsregelungen, ken und Einschränkungen ausgesetzt sind, d. h. insbesondere in den Ostschweizer Kanto- dafür aber eine unternehmerische Freiheit nen, wird vor allem das AM-Diplom, z. T. auch geniessen, um die wir auch von den Ärz- das KT-Diplom, Voraussetzung für eine Praxis- ten z. T. beneidet werden (die ja auch ganz bewilligung sein. Und in den Kantonen, in de- gerne im Bereich der Zusatzversicherungen nen unsere Arbeit immer noch in der Illegalität arbeiten). Bedauerlich daran ist, dass viele stattfindet werden wir mit den Diplomen den PatientInnen, für die gerade unsere Metho- notwendigen politischen Druck aufbauen kön- den besonders hilfreich sein könnten, von nen, um auch hier zu angemessenen Lösungen den Kassen nicht in die Zusatzversicherun- zu kommen. gen aufgenommen werden. Für diese Leute Die aktuelle Liberalisierung bei der Ausübung müssen die fünf ärztlichen Fachrichtungen von Heiltätigkeiten durch Nicht-Ärzte bringt definitiv in die Grundversicherung aufge- eine gewisse Verunsicherung bei den Patien- nommen werden. tInnen, da wer immer Lust dazu hat, sich offen 22
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