OLIVIER MESSIAEN KENT NAGANO
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KENT NAGANO Dirigent Donnerstag 21.10.21 20 Uhr PIERRE-LAURENT AIMARD Freitag 22.10.21 20 Uhr Klavier OLIVIER MESSIAEN THOMAS BLOCH Turangalĭla-Symphonie Ondes Martenot
ANTON BRUCKNER SYMPHONIEN NR. 1–9 Aufgenommen im Stift St. Florian DVD-BOX 6 DVDs & 4 Blu-rays mphil.de/label
OLIVIER MESSIAEN »Turangalîla-Symphonie« für Klavier, Ondes Martenot und großes Orchester 1. Introduction 2. »Chant d’amour 1« (Liebesgesang 1) 3. »Turangalîla 1« 4. »Chant d’amour 2« (Liebesgesang 2) 5. »Joie du sang des étoiles« (Freude des Sternenbluts) 6. »Jardin du sommeil d’amour« (Garten des Liebesschlummers) 7. »Turangalîla 2« 8. »Développement de l’amour« (Entfaltung der Liebe) 9. »Turangalîla 3« 10. Final Version révisée (1990) KENT NAGANO, Dirigent PIERRE-LAURENT AIMARD, Klavier THOMAS BLOCH, Ondes Martenot Konzertdauer: ca. 1 ½ Stunden 124. Spielzeit seit der Gründung 1893 VALERY GERGIEV, Chefdirigent ZUBIN MEHTA, Ehrendirigent PAUL MÜLLER, Intendant
2 Unsere Isarphilharmonie Um als Musiker*in unserer Kreativität im nig selbstverständlich ein Heimatkonzertsaal Musizieren Ausdruck zu verleihen, brauchen ist, wird klar, wenn wir einen Blick zurück wir neben unserem eigenen Körper und Geist in die eigene Orchestergeschichte werfen. unser Musikinstrument und – ebenso wichtig Schließlich hatte es nach der Zerstörung des – einen Resonanzraum, der die Qualität des »Odeon« über 40 Jahre gedauert, bis wir mit Klanges ästhetisch an den Zuhörer überträgt der Philharmonie im Gasteig wieder unseren und auf der Bühne ein gutes Zusammenspiel eigenen Saal erhalten haben. ermöglicht: den Konzertsaal. Ähnlich dem Musikinstrument, gewöhnt man sich über Die neue Isarphilharmonie bietet uns hervor- Jahre an die Akustik seines Saals, um das ragende Bedingungen für unser künstleri- bestmögliche Klangerlebnis für das Publikum sches Schaffen. Mit den rund 1800 Sitz- zu schaffen. Die Akustik eines Konzertsaals plätzen erhalten wir einen Raum mit deutlich ist ein maßgebliches Element für die Entwick- intimerer Konzertatmosphäre. Zusätzlich lung eines Orchesters. dürfen wir uns auf die Saal-Konzeption Yasuhisa Toyotas, des wohl renommiertesten Wir haben in den letzten Jahren zusammen Akustikers der Welt, freuen. mit unserem Chefdirigenten Valery Gergiev alles Erdenkliche unternommen, um die An dieser Stelle möchten sich die Münchner akustischen Schwächen der Philharmonie im Philharmoniker bei allen herzlich bedanken, Gasteig auszugleichen und das bestmögliche die so unermüdlich an der Realisierung die- Klangerlebnis zu kreieren, was uns laut un- ses Bauprojektes mitgewirkt haben und sich serem Publikum und den Rezensionen wohl immer wieder für uns eingesetzt haben. Die gelungen ist. Wir mögen unser Zuhause sehr, namentliche Nennung würde an dieser Stelle freuen uns aber nun umso mehr darüber, jeglichen Rahmen sprengen. Ganz besonde- dass wir nach über zehn Jahren des Ringens rer Dank gilt den Bürger*innen Münchens. um das Thema Gasteig-Umbau in der Saison 2021/22 nach Sendling in die Isarphilharmo- Jetzt fehlen nur noch Sie, unser Publikum! nie umziehen. Wir wollen diesen Saal ab Oktober mit Ihnen teilen und hoffen, dass Sie sich so wohl Einen neuen Saal entwickelt und gebaut zu fühlen werden, wie wir es bereits tun. bekommen, ist ein Traum für alle Musiker*in- nen. Dass dies ein großes Privileg, eine Herausforderung und ein Vertrauensbeweis Ihre Münchner Philharmoniker für unsere Arbeit ist, dessen sind wir uns als Münchner Philharmoniker bewusst. Wie we-
3 © Judith Buss Die Münchner Philharmoniker auf der Bühne der neuen Isarphilharmonie
4 Zur Akustik der Isarphilharmonie Das Akustikdesign der »Isarphilharmonie« Die Gestaltung der Sitzreihen und der stellte uns vor eine einmalige und neue He- klangreflektierenden Flächen des Saals wur- rausforderung: für die Stadt München und de bewusst gewählt, um eine enge Verbin- für die Münchner Philharmoniker, einer der dung zwischen Publikum und Musikern ent- weltweit bekanntesten und traditionsreichs- stehen zu lassen und eine ausgeglichene ten Klangkörper, war ein Konzertsaal mit und gleichmäßige Verteilung der wesentli- höchsten akustischen Standards ge- chen Schallreflexionen zu gewährleisten. wünscht, dessen Konstruktion so gestaltet Gemeinsam mit gmp architects zielte jeder sein sollte, dass er nach einigen Jahren wie- Schritt der Gestaltung darauf ab, einerseits der abgebaut und weiterverwendet werden das Publikum so nah wie möglich am Ge- könnte. Aus unserer langjährigen Zusam- schehen auf der Bühne teilhaben zu lassen, menarbeit mit Maestro Valery Gergiev war andererseits die notwendigen schallreflek- uns bewusst, dass die künstlerischen An- tierenden Oberflächen optimal platzieren sprüche an die „Isarphilharmonie“ nicht we- und ausrichten zu können. Die facettierten niger ambitioniert sein würden als die an Wände und die Geometrie der Decke erga- einen Konzertsaal, der für Jahrhunderte ben sich aus der Notwendigkeit, vorgefer- gebaut ist. Im Frühling 2018 gingen wir in tigte einheitliche Elemente zu verwenden dieses Designabenteuer in enger Zusam- und gleichzeitig Schallreflexionen ohne menarbeit mit den renommierten Architek- nachteilige Schallbündelungen oder Echos turbüros gmp architects und Kunkel Consul- im gesamten Konzertsaal zu verteilen. An ting. Die unverrückbare Zielsetzung war, Stelle von Beton wurden massive Holzver- potenzielle Kompromisse in maßgeschnei- bundplatten und eine Stahlkonstruktion ver- derte Lösungen für ein einmaliges Projekt wendet, um die nötige Masse für die Refle- zu verwandeln. xion tiefer Frequenzen zu schaffen, wäh- rend flache horizontale Latten auf den Ober- Um der musikalischen Qualität der Münch- flächen aufgebracht wurden, um die ner Philharmoniker und zukünftig gastieren- Reflexionen hoher Frequenzen zu verteilen. der Ensembles gerecht zu werden, war es unser vorrangiges Ziel, eine gute Balance Ein ausgefeiltes Design der Wände und der zwischen großer Klarheit des Klangs und Decke über der Bühne liefert den Musi- einer reichen, einhüllend nachhalloptimier- ker*innen eine genaue und verläss liche ten Akustik zu schaffen, die dem Publikum akustische Rückmeldung. Der Bühnen den auf der Bühne produzierten Klang mög- bereich ist für große musikalische Ensemb- lichst getreu vermittelt. les dimensioniert und mit motorisierten im
5 Halbkreis ausgerichteten Stufen ausgestat- tet. Das ermöglicht eine kompakte, dreidi- mensional gestaffelte Anordnung der Musi- ker*innen, welche für gute Kommunikation und die Kohärenz des Klangkörpers notwen- dig ist. Die Bühnentiefe kann durch Absen- ken der Vorbühne reduziert werden, um mehr Sitzplätze für Crossover-Veranstaltun- gen zu schaffen. Der Boden der Bühne wur- de aus sorgfältig ausgewähltem Holz herge- stellt, und wird von einer flexiblen Struktur über einem Resonanzkörper getragen. Dies verleiht dem Boden die Fähigkeit als eine Erweiterung der Musikinstrumente zu die- nen. Man darf von diesem neuen Konzertsaal er- warten, dass er selbst mit seiner ursprüng- lich flüchtigen Mission den schönsten Klan- graum bieten und sich für die kommenden Jahre ganz in den Dienst des Münchener Musiklebens stellen wird. © Benedikt Feiten/GMG YASUHISA TOYOTA Nagata Acoustics Hölzerne Wandverkleidung in der Isarphilharmonie
6 »Liebesgesang und Freudenhymne« OLIVIER MESSIAEN: »TURANGALÎLA-SYMPHONIE« »Messiaens Position ist einmalig. Auf der ge Anordnung von Tönen, Intervallen oder einen Seite durch äußerst traditionelle Vor- auch Rhythmen als nur eine von vielen Mög- lieben sozusagen eingekeilt, liegt sie in an- lichkeiten an und benutzte für seine Musik- deren Bereichen des musikalischen Schaf- sprache durchaus auch das Vokabular frü- fens an der Spitze.« In dieser Äußerung herer Stadien der Musikgeschichte, von der Pierre Boulez’, des neben Karlheinz Stock- Gregorianik bis zu Debussy und Strawinsky. hausen berühmtesten Messiaen-Schülers, aus dem Jahr 1974 kommt bei aller Bewun- BLICK INS LEXIKON derung für seinen Lehrer am Pariser Conser- vatoire auch ein hohes Maß an Skepsis und OLIVIER MESSIAEN Vorbehalten zum Vorschein. Gewiss: We- »Turangalîla-Symphonie« sentliche Neuerungen Messiaens auf har- für Klavier, Ondes Martenot monischem und rhythmischem Gebiet, die und großes Orchester Organisation des Tonmaterials aus Skalen- Lebensdaten des Komponisten modi sowie die ametrische, rein quantitative geboren am 10. Dezember 1908 in Avignon; Rhythmik, hatten entscheidenden Einfluss gestorben am 27. April 1992 in Paris auf die musikalische Avantgarde der Nach- kriegszeit. Nicht zuletzt gab ja Messiaens Entstehungszeit Klavieretüde »Mode de valeurs et d’inten- 1946–1948 sités« von 1949 – sozusagen unbeabsichtigt Uraufführung – den Anstoß zum Serialismus, der reihen- am 2. Dezember 1949 in der Bostoner mäßigen Durchorganisation aller Parameter Symphony Hall (Boston Symphony des Tonsatzes. Orchestra unter Leitung von Leonard Bern- stein; Solistinnen: Yvonne Loriod, Klavier; Aber Messiaen blieb der Bewegung des Se- Ginette Martenot, Ondes Martenot) rialismus fern, sah vielmehr die reihenmäßi-
7 Charakteristisch ist seine in der Tat ganz eigenartige Mischung von Elementen aus abendländischer und fernöstlicher Traditi- on, die sich im musikalischen Ausdruck zwi- schen den Extremen großer Schlichtheit und brutaler Härte, zwischen melodiöser Süße und kühler Motorik bewegt. Meditative Kontemplation und ekstatischer Klang rausch stehen häufig unvermittelt nebenei- nander; dabei fußen beide auf einem stren- gen, durchdachten Kalkül, dessen wesent- liche Prinzipien der Komponist in seinem berühmten Traktat »Technique de mon lan- gage musical« (1944) darlegte. Die »Turangalîla-Symphonie«, in der wie in einem Brennspiegel diese neu entwickelten Olivier Messiaen (1937) Techniken und Verfahren zusammengefasst, teilweise auch erstmals systematisch ange- kein zusammenhängender Zyklus; die drei wandt wurden, darf als eines der anspruchs- Werke sind lediglich durch ihre ganz indivi- vollsten und zugleich repräsentativsten Wer- duelle Gestaltung eines zentralen Aspekts ke des Franzosen gelten, dabei zwischen des »Tristan«-Mythos miteinander verbun- kühnen Modernismen und konventionellem den, der symbolisch für eine mächtige, ja Tonsatz, dichten Klangballungen und fast übermächtige Liebesbeziehung, aber auch kitschiger Süße changierend. Konzipiert als für deren Vergegenwärtigung in Literatur Hymnus auf die Liebe, wobei für den gläubi- und Musik steht. gen Katholiken Messiaen die sinnliche Lei- denschaft in der göttlichen Liebe aufgeho- Dem Komponisten ging es nicht um die ben ist, ergibt sich nach Michael Stegemann Handlung der berühmten Sage, sondern um eine »wahrhaft kosmische Musik«. Der hohe den für ihn entscheidenden Gesichtspunkt Anteil an »traditionellen Vorlieben« gerade in einer maßlosen, grenzenlosen Liebe: »Kei- diesem Werk hielt Boulez zeitlebens davon neswegs wollte ich ›Tristan und Isolde‹ von ab, die »Turangalîla-Symphonie« auf seine Wagner oder ›Pelléas et Mélisande‹ von De- Konzertprogramme zu setzen bussy, um nur die beiden größten ›Tristans‹ auf musikalischem Gebiet zu nennen, ›nach- »TRISTAN-TRILOGIE« schreiben‹... Ich habe für mich lediglich den Gedanken einer schicksalhaften Liebesbe- Zusammen mit dem Klavierliedzyklus »›Hara ziehung ausgesucht, einer ausweglosen wi‹, Chant d’amour et de la mort« und den Liebe, die ihrer Natur nach zum Tode führt, »Cinq Rechants« für zwölf gemischte Solo- ja recht eigentlich den Tod herbeiruft. Ge- stimmen gehört die »Turangalîla-Sympho- meint ist eine Liebe, die über das Körperli- nie« zur sogenannten »Tristan-Trilogie«, die che, ja über das Geistige hinausweist und Messiaen zwischen Juni 1945 und Dezem- sich zu kosmischen Größenordnungen aus- ber 1948 schrieb. Intendiert war allerdings weitet.« Olivier Messiaen: »Turangalîla-Symphonie«
8 ZUM WERKTITEL mal wie auch ästhetisch ergeben sich viel- fältige Anklänge an das überlieferte Gat- In einem ausführlichen Kommentar aus An- tungsmodell. So erinnert allein schon der lass der ersten, 1968 realisierten Schallplat- monumentale Zug in Umfang und Besetzung ten-Einspielung gab der Komponist auch unmittelbar an die spätromantische Sym- Auskunft über den Werktitel. »Turangalîla« phonik Gustav Mahlers. Die symphonische stammt aus dem Sanskrit und steht für ein Idee thematisch-formaler Kontraste wird in ganzes Spektrum von Bedeutungen. »Lîla« zentralen Teilen sowohl exponiert (vor allem heißt eigentlich »Spiel«, jedoch im Sinne ei- in den Sätzen 2 und 4, aber auch 10), als nes göttlichen Einwirkens auf Mensch und auch durchgeführt (Satz 8 bzw. 10), wobei Natur und insofern »Spiel von Leben und nach Klaus Schweizer die Sätze 5 und 6 als Tod«. »Turanga« steht für die »Zeit« im Sinne selbstständige, extrem kontrastierende des abendländischen »tempus fugit« und Ausformungen dieses Dualismus von leiden- demnach auch für Bewegung und Rhyth- schaftlich-sinnlicher und zart vergeistigter mus. Zusammengesetzt umschließt der Be- Liebe gelten können. Auch die Einmündung griff also Bedeutungen wie »Liebesgesang«, in eine finale Apotheose (Satz 10) im Sinne »Freudenhymne«, »Zeit«, »Bewegung« oder einer Konfliktlösung gehört seit Beethoven »Leben und Tod«. Messiaen selbst hat in zur Tradition der Gattung. Und nicht zuletzt Interviews und Gesprächen die Komposition verweist die Gestaltung als mehrsätziger meist schlichtweg als »Chant d’amour« be- Zyklus auf ein wesentliches Merkmal der zeichnet und im erwähnten Werkkommentar Symphonik seit dem späten 18. Jahrhundert. nochmals bekräftigt: »Die ›Turangalîla-Sym- phonie‹ ist ein Liebesgesang, eine Freu- FORM UND THEMATISCHE denhymne«. VERKNÜPFUNG Zur Benennung des Werks als »Symphonie« Als Sergej Koussewitzky 1945 Messiaen den hat sich Messiaen dagegen nicht geäußert. Auftrag für eine neue Komposition erteilte, Eine unmittelbare Verbindung zur Tradition ließ er ihm ein Höchstmaß an Freiheiten. Er der Gattung ist auf den ersten Blick nicht gab weder die Stilrichtung, den Umfang erkennbar, aber die Bezeichnung ist keines- oder die Instrumentalbesetzung noch den wegs willkürlich gewählt, denn sowohl for- Termin der Manuskriptabgabe vor. Nach ei- Die Aufstellung der acht Schlagzeug-Spieler nach den Vorstellungen des Komponisten Olivier Messiaen: »Turangalîla-Symphonie«
9 gener Aussage hat der französische Kom- angelegten Teilen – den beiden »Liebesge- ponist diese großzügigen Bedingungen sängen« (Sätze 2 und 4) sowie deren Durch- zunächst recht ausgiebig ausgenutzt und führung (Satz 8) – stehen eher statische »des längeren über dieses Werk nachge- Teile gegenüber wie etwa die Introduktion sonnen«. Obwohl die Konzeption als groß (Satz 1) oder die drei »Turangalîla«-Sätze; ein dimensioniertes, mehrteiliges Orchester- Kontrast, der in extremer Zuspitzung in den werk schnell feststand, dürfte sich die end- aufeinanderfolgenden Sätzen 5 und 6 vor- gültige Anlage erst im Laufe der Kompositi- geführt wird, aber auch noch in der Abfolge on selbst ergeben haben. Denn zunächst der Sätze 9 und 10 spürbar bleibt. Damit wird wurden die Sätze 1, 4, 6 und 10 entworfen wie im traditionellen viersätzigen Sympho- und ausgeführt, danach die später als niezyklus ein Ausbalancieren zwischen blo- »Turangalîla 1, 2 und 3« bezeichneten Sätze ßer Exposition bzw. lyrischem Verharren und 3, 7 und 9, anschließend Satz 2 sowie die drängender Entwicklung erreicht. Gemäß große Durchführung von Satz 8 und zuletzt den Erfordernissen eines mehrsätzigen Zy- noch Satz 5. klus sorgt Messiaen einerseits für größt- mögliche Mannigfaltigkeit und Gegensätze, Die wesentlichen Elemente der Komposition waren damit bereits im ersten Arbeitsgang eingebracht, denn neben satzeigenen The- BLICK INS LEXIKON men enthält die »Turangalîla-Symphonie« ONDES MARTENOT auch vier übergreifende zyklische Themen, Die Ondes Martenot (Martenot-Wellen) von denen das sogenannte »Statuen- wurden 1928 von dem französischen Mu- Thema« in markanten schweren Terzen, sikpädagogen und Radioamateur Maurice fortissimo von den Posaunen vorgetragen, Martenot vorgestellt und gelten als Urahn sowie das leichte, einschmeichelnde, in den der elektronischen Musikinstrumente. Rein Klarinetten erklingende »Blumen-Thema« äußerlich ähnelt das Instrument einem bereits in der Introduktion (Satz 1) vorge- Harmonium. Das Manual erstreckt sich stellt werden. Satz 6 kreist dagegen mono- über sieben Oktaven, wobei die Töne thematisch um das zarte »Liebes-Thema«, nicht durch Bedienen der Tasten erzeugt während das Finale das letzte der zykli- werden, sondern mithilfe eines Metall- schen Themen, das sogenannte »Ak- rings, mit dem der Spieler über ein parallel kord-Thema« mitverarbeitet, das als bloße zur Tastatur verlaufendes Metallband Materialbasis dienend in verschiedener Ge- gleitet. So können unterschiedliche Ton- stalt auftritt. Außerdem wurde mit Satz 4 höhen in stufenlosen Glissandi angespielt (»Chant d’amour 2«) der kontrastiv angeleg- werden. Dynamik und Klangfarbe werden te Liebesgesang ausgeführt, welcher später mit der linken Hand mittels eines Reglers einen ähnlichen Vorgänger, nämlich Satz 2 gesteuert. Besonders die breite Farbpa- (»Chant d’amour 1«), erhalten sollte. lette der Ondes Martenot reizte Messiaen: »Die metallischen Klangfarben, fremdartig, Auch wenn mit dieser ersten Kompositions- geheimnisvoll, von unwirklicher Zartheit, phase der grobe Verlauf des Werks festge- grausam, zerreißend und erschreckend legt war, so gewann es doch erst mit der durch ihre Kraft, sind zweifellos die Komposition der weiteren Sätze seine spe- schönsten des Instruments.« zifische Charakteristik. Den auf Entwicklung Olivier Messiaen: »Turangalîla-Symphonie«
10 andererseits aber auch für die notwendige Geschlossenheit durch vielfältige moti- visch-thematische Querverbindungen. So- wohl auf der Ebene der Gesamtanlage wie auch in der Gliederung der Einzelsätze scheinen mehrfach typische formale Muster aus der Gattungstradition durch. Expressis verbis begründete Messiaen den Durchführungscharakter von Satz 8 mit der Annahme, dass in einem zehnsätzigen Werk durchführungsartige Abschnitte in Einzelsätzen wie in Satz 5 nicht ausreich- ten, sondern vielmehr einen eigenen Durchführungssatz erforderten. Trotz sei- ner im Gesamtverlauf zum Ende hin ver- schobenen Position steht Satz 8, in dem alle vier zyklischen Themen teilweise neu gestaltet oder mit anderen thematischen Elementen verbunden werden, im Mittel- punkt des Werks. Er verweist damit einer- seits auf die Introduktion, die für wesentli- che Elemente der Symphonie auch als Ex- position zu gelten hat, andererseits auf den Olivier Messiaen am häuslichen »Orgel-Klavier« Finalsatz, der nun selbst als Sonatensatz mit Exposition, eigener Durchführung und der Symphonischen Dichtung her bekannt Reprise angelegt ist, aber zugleich auch ist. Messiaen, so scheint es, rekurriert un- durch seinen Rückgriff auf bereits expo- verkennbar auf die Formanlage der traditio- nierte Themen als Reprise auf der großfor- nellen Symphonie, setzt sich aber zugleich malen Ebene gelten kann. auch von ihr ab, indem er sie durch die Multi funktionalität einzelner Abschnitte oder Tei- Wichtige Formschemata des Symphonie le durchbricht. zyklus wie die dreiteilige Liedform (erkenn- bar in den Sätzen 1 und 6), die auf die tradi- POLYMODALITÄT UND tionellen Finalrondos verweisende Refrain- RHYTHMISCHE VERFAHREN form (Satz 2) oder die Scherzo-Form (Sätze 4 und 5), finden sich aber durchaus auch in Im Zentrum von Messiaens Harmonik und den Einzelsätzen. Man kann mit Fug und zugleich auch seiner Melodik stehen sieben Recht von Überlagerungen des Sonaten- von ihm entwickelte Skalenmodi, die durch satzmodells auf beiden Ebenen sprechen ihre symmetrische Anlage, fehlende Leittö- – auf der Ebene der Einzelsätze und auf der ne und tonale Mehrdeutigkeiten der Span- Ebene des Gesamtwerks – und insofern von nung und Dynamik des Dur-Moll-Systems einer gewissen Affinität zu der berühmten entbehren. Umgekehrt sind allerdings An- Mehrsätzigkeit in der Einsätzigkeit, die von klänge an tonale Wendungen, namentlich Olivier Messiaen: »Turangalîla-Symphonie«
11 auch kadenzähnliche Fügungen, keines- Fis-Dur, der gleichsam latenten Grundtonart wegs ausgeschlossen. In der »Turangalî- des Werks, in den Rahmenteilen von Satz 6, la-Symphonie« bricht die Affinität zur kon- kehrt als Höhepunkt von Satz 8 wieder und ventionellen Tonalität insbesondere in den fungiert schließlich als Seitenthema im vom »Liebes-Thema« gestalteten Teilen Finals atz. Da dessen Hauptsatz in Fis-Dur durch. Es erscheint erstmals als Kantilene in steht, muss das Thema in der Exposition einen tonalen Gegensatz ausdrücken – was ZITAT Messiaen durch Rückung nach Es-Dur er- reicht, um in der Reprise das Fis-Dur für das Vier Tragödien hätten sein Komponis- ten-Dasein bestimmt, erklärte Messiaen »Liebes-Thema« nur umso glanzvoller zu einmal: gestalten. »Die erste [Tragödie] besteht darin, In weiten Teilen der »Turangalîla-Sympho- dass ich als gläubiger Musiker über nie« herrschen jedoch nicht-tonale Schich- den Glauben zu Atheisten spreche. ten vor, die auf Tonmaterial aus den erwähn- Wie sollen sie mich verstehen? Meine ten Skalen zurückgreifen. Dabei neigt der zweite Tragödie ist, dass ich Orni- Komponist zum Verfahren, charakteristi- thologe bin und über die Vögel zu sche Gestalten zunächst in einem je eige- Menschen spreche, die in Städten le- nen Abschnitt vorzustellen, um sie dann ben, die niemals um vier Uhr morgens übereinander zu schichten, d. h. von zu- aufgestanden sind, um dem Erwachen nächst monomodalen zu polymodalen Ver- der Vögel auf dem Lande zu lauschen. läufen zu gelangen. Eines der eindrucks- Sie sehen hässliche Tauben auf den vollsten Beispiele dazu bietet Satz 4: Zu- Straßen und Spatzen in den Grünan- nächst werden der Scherzo-Teil sowie nach lagen, aber sie wissen nicht, was ein einer Überleitung die beiden Trio-Teile nach- Vogelgesang ist. Und hier nun meine einander vorgestellt. Unmittelbar schließt dritte Tragödie: Wenn ich Klänge höre, sich jedoch schon eine Überlagerung beider sehe ich geistig Farben. Ich habe das Trios an, auf die nach einer erneuten Über- öffentlich gesagt, ich habe es vor leitung ein satztechnisch höchst komplexer den Kritikern wiederholt, ich habe es Reprisenteil folgt, der alle Satzteile in insge- meinen Schülern erklärt, aber niemand samt zehnfacher Schichtung enthält. Nicht schenkt mir Glauben. Ich kann noch ohne Stolz äußerte Messiaen rückblickend: so reichlich Farben in meiner Musik »Unter harmonischen Aspekten stellt dieses verwenden, die Zuhörer hören, aber Werk den Gipfelpunkt meiner polymodalen sehen sie nicht. Was meine vierte Schreibweise dar.« Tragödie anbetrifft, so ist sie weni- ger schlimm, sie beruht lediglich auf Während die Tondauer-Reihen in der Regel einem bedauerlichen Missverständnis: nach Metren der altindischen »Tâlas« ge- Ich bin Rhythmiker, und ich lege Wert wonnen werden, benutzt Messiaen in der auf diese Bezeichnung. Die meisten »Turangalîla-Symphonie« erstmals systema- Menschen glauben jedoch, unter tisch zwei Verfahren, die fortan zu seinen Rhythmus seien die gleichmäßigen charakteristischen Kompositionselementen Zeitwerte eines Militärmarsches zu gehörten: die »nicht umkehrbaren Rhyth- verstehen.« men« sowie die sogenannten »rhythmischen Olivier Messiaen: »Turangalîla-Symphonie«
12 Personen«. Gemeint sind zum einen spiegel- flochten, weist aber auch herausragende bildliche und daher gleichbleibende, inso- Solo- sowie intime Kammermusik-Passagen fern fest in sich geschlossene Rhythmen, auf. Der Gedanke eines monumentalen Kla- zum anderen Rhythmen, die vergrößert bzw. vierkonzerts liegt nahe, aber der Einsatz des verkleinert werden oder aber auch gleich Instruments mutet insgesamt doch mehr bleiben können und insofern Personen auf symphonisch als konzertant an. einer Theaterbühne gleichen, die agieren, reagieren oder aber nur beobachten. Dieses Bei der Orchesterformation wie auch einzel- rhythmische Rollenspiel ist besonders mar- nen Zügen der Instrumentation ließ sich kant in Satz 5 zu verfolgen, wo der Kompo- Messiaen, um ein Höchstmaß an innovativen nist sechs solcher »rhythmischer Personen« Farben bemüht, nach eigener Aussage von auftreten lässt. den berühmten »Choros« des brasiliani- schen Komponisten Heitor Villa-Lobos anre- BESETZUNG UND gen. Konventionelle koloristische Effekte INSTRUMENTATION stehen neben ganz neuartigen Wirkungen. So wird etwa der Holzblock thematisch ein- Der thematischen Leitidee des Werks, einer gesetzt (Beginn von Satz 4), oder der jedes Maß sprengenden Liebe, ist auch die »rhythmische Modus«, verschiedene Folgen über das normale Maß weit hinausgehende von »chromatischen« Zeitwerten zwischen Orchesterbesetzung verpflichtet. Die Holz- 1 und 17 Sechzehnteln, in Satz 9 klangfarb- bläser sind jeweils dreifach besetzt, die lich extrem differenziert, indem er fünf ver- Blechbläser wurden um eine kleine Trompe- schiedenen Perkussions-Instrumenten zu- te in D sowie um ein Kornett ergänzt. Vor geordnet wird. allem sind jedoch Tasten- und Schlaginstru- mente reichlich vertreten, die eine eigen- WIRKUNG ständige Formation innerhalb des großen Orchesters nach dem Vorbild der Game- Bereits bei der Uraufführung zeichnete sich lan-Ensembles auf Java und Bali spielen. Die eine bis heute gültige Rezeptionstendenz Partitur sieht sowohl Klangerzeuger moder- ab: Die »Turangalîla-Symphonie« findet den ner Musik des 20. Jahrhunderts wie Celesta, nahezu ungeteilten Beifall des Publikums, Vibraphon oder auch Holzblock vor, aber während die Musikkritiker sich meist zurück- auch exotische Instrumente wie chinesi- haltender geben oder Vorbehalte äußern. sche Holzglocken (Tempelblocks), Maracas Diese haben aber den Siegeszug des Werks, oder außereuropäische Trommeln. das man in der elementaren Wucht seiner Wirkung nicht zu Unrecht mit Strawinskys Nicht zuletzt treten noch ein Klavier sowie »Sacre du printemps« verglichen hat, nicht die Ondes Martenot hinzu, ein 1928 von verhindern können. Und in der Tat fällt es Maurice Martenot entwickeltes einstimmi- schwer, sich der mitreißenden Emphase die- ges elektronisches Instrument, das über ein ses »Liebesgesangs«, dieser »Freudenhym- breites Spektrum an Klangfarben verfügt ne« zu entziehen. Nach einer Notiz in der und in der »Turangalîla-Symphonie« sogar revidierten Partitur von 1990 wurden bis als Melodieträger (Satz 6) eingesetzt wird. dahin weltweit etwa 600 Aufführungen re- Der hochvirtuose Klavierpart ist in den Tutti- gistriert – eine bemerkenswerte Zahl, be- Abschnitten dicht mit dem Orchester ver- denkt man den Anspruch und den äußeren Olivier Messiaen: »Turangalîla-Symphonie«
13 Aufwand der Komposition. Nicht zuletzt wird dieser anhaltende Erfolg von Messiaens in- zwischen wohl bekanntestem Werk durch die Serie von Neueinspielungen unter nam- haften Dirigenten bekräftigt. Peter Jost Olivier Messiaen: »Turangalîla-Symphonie«
14 Kent Nagano DIRIGENT Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten in Hamburg waren u. a. Opernproduktionen wie »Les Troyens«, »Lulu«, die Uraufführungen »Stilles Meer« und »Lessons in Love and Violence« sowie die Uraufführung des Orato- riums »ARCHE« von Jörg Widmann anlässlich der Elbphilharmonie-Eröffnung im Januar 2017. Als vielgefragter Gastdirigent arbeitet Kent Nagano weltweit mit den führenden internationalen Orchestern zusammen. Von 2014 bis 2016 gestaltete er im Rahmen der AUDI-Sommerkonzerte ein eigenes Festival, das Vorsprung-Festival. Weitere besondere Projekte waren die Produktionen von Mo- zarts »Idomeneo« mit Concerto Köln und der © Felix Broede Bernstein-Oper »A Quiet Place« mit dem En- semble Modern in einer im November 2013 in Berlin uraufgeführten neuen Fassung. Ein Höhepunkt von Kent Naganos Zusam- Der gebürtige Kalifornier Kent Nagano gilt als menarbeit mit dem Orchestre symphonique einer der herausragenden Dirigenten sowohl de Montréal war die Einweihung des neuen für das Opern- als auch das Konzertrepertoi- Konzertsaals Maison symphonique im Sep- re. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er General- tember 2011. Im Oktober 2016 brachte er musikdirektor und Chefdirigent der Hambur- in Montréal eine Auftragskomposition von gischen Staatsoper und Hamburgischer Ge- José Evangelista zur Uraufführung. Im Juli neralmusikdirektor des Philharmonischen 2018 dirigierte Kent Nagano das Orchestre Staatsorchesters. Zudem war er von 2006 symphonique de Montréal mit der »Lukas- bis 2020 Music Director des Orchestre sym- Passion« von Krzysztof Penderecki beim phonique de Montréal und wurde im Februar Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele. 2021 zu dessen Ehrendirigent ernannt. Seit 2006 ist er außerdem Ehrendirigent des 2014 veröffentlichte Kent Nagano mit dem Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin so- Buch »Erwarten Sie Wunder!« ein leiden- wie seit 2019 Ehrendirigent des auf histori- schaftliches Plädoyer für die klassische sche Aufführungspraxis spezialisierten Or- Musik. chesters Concerto Köln. Die Künstler
15 Pierre-Laurent Thomas Aimard Bloch KLAVIER ONDES MARTENOT © Marco Borggreve © Frédéric Godard Der französische Pianist Pierre-Laurent Ai- Der französische Musiker Thomas Bloch hat mard hat eng mit vielen führenden zeitgenös- sich als weltweit gefragter Spezialist für die sischen Komponist*innen zusammengear- seltenen Instrumente Ondes Martenot, Glas- beitet, darunter György Ligeti, dessen ge- harmonika und Cristal Baschet etabliert. Er samte Klavierwerke er eingespielt hat, Karl- arbeitet im Bereich der klassischen Musik, heinz Stockhausen, George Benjamin und aber auch der Rock- und Popmusik, darüber Pierre Boulez. Von »The Guardian« wurde er hinaus in den Genres Oper, Improvisation, als »einer der besten Messiaen-Interpreten Filmmusik und Ballettmusik. Nach seinem überhaupt« gepriesen. Der Pianist stand in Studium der Ondes Martenot am Pariser Kon- enger Verbindung mit Olivier Messiaen selbst servatorium in der Klasse von Jeanne Loriod und mit dessen Ehefrau Yvonne Loriod, bei arbeitete er mit Künstler*innen und Bands der er am Pariser Konservatorium studierte. wie Radiohead, John Cage, Gorillaz, Marc In der Saison 2021/22 setzt Pierre-Laurent Almond, Jane Birkin, Isabelle Huppert oder Aimard seine internationalen Gastspiele fort Vanessa Paradis, spielte beim Soundtrack und arbeitet eng mit führenden Orchestern des Films »Amadeus« von Milos Forman und Dirigenten zusammen, darunter das Phil- ebenso wie auf der »The Black Rider«-Tournee harmonia Orchestra mit Pablo Heras-Casado, mit Tom Waits, Bob Wilson und Marianne die Wiener Symphoniker mit David Afkham Faithfull. Renommierte Dirigenten wie Valery und die San Francisco Symphony unter Gergiev, Pierre Boulez, Michel Plasson und Esa-Pekka Salonen. In Recitals und Kammer- Myung-Whun Chung verpflichteten ihn im musikprojekten legt Aimard einen Schwer- Bereich der Orchestermusik. An der Mailän- punkt weiterhin auf zeitgenössische Musik der Scala spielte er die Glasharmonika bei der mit Werken von Klaus Ospald und Mark Andre. ersten Aufführung der Originalversion von Außerdem wird er Messiaens »Vingt Regards« Donizettis »Lucia di Lammermoor«. Thomas in der Philharmonie de Paris und im Concert- Bloch unterrichtet seit 1992 Ondes Martenot gebouw Amsterdam spielen. am Conservatoire de Strasbourg. Die Künstler
16 Dienstag 26.10.2021 18:30 Uhr Samstag 30.10.2021 19 Uhr 1. Jugendkonzert Sonntag 31.10.2021 11 Uhr ASTOR PIAZZOLLA CARL PHILIPP EMANUEL BACH »Tangazo«, Variationen über Buenos Aires Symphonie D-Dur Wq 183/1 Symphonie Es-Dur Wq 183/2 CLAUDIA MONTERO »Vientos del Sur« (Winde des Südens), WOLFGANG AMADEUS MOZART Deutsche Erstaufführung Konzert für Fagott und Orchester B-Dur KV 191 GEORGE GERSHWIN »An American in Paris« ANTONIO VIVALDI (Ein Amerikaner in Paris) Gloria für Soli, Chor und Orchester D-Dur RV 589 ARTURO MÁRQUEZ Danzón Nr. 2 ANDREA MARCON, Dirigent ROMAIN LUCAS, Fagott SIMONE MENEZES, Dirigentin JULIA LEZHNEVA, Sopran KSENIJA SIDOROVA, Akkordeon RACHELE RAGGIOTTI, Mezzosopran MALTE ARKONA, Moderator PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN Einstudierung: Andreas Herrmann Konzert der Münchner Philharmoniker mit dem ODEON-Jugendsinfonieorchester München e. V. JULIO DOGGENWEILER FERNÁNDEZ, Einstudierung Vorschau
17 Sonntag 31.10.2021 11 Uhr Freitag 05.11.2021 20 Uhr 2. Kammerkonzert Samstag 06.11.2021 19 Uhr Festsaal, Münchner Künstlerhaus PETER I. TSCHAIKOWSKY Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 »Erinnerungen an Isolde« G-Dur op. 44 ANTON BRUCKNER ANTON BRUCKNER Streichquintett F-Dur WAB 112 Symphonie Nr. 6 A-Dur JOHANNES BRAHMS VALERY GERGIEV, Dirigent Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola ALEXANDRE KANTOROW, Klavier und Violoncello f-Moll op. 34 ODETTE COUCH, Violine SIMON FORDHAM, Violine BEATE SPRINGORUM, Viola VALENTIN EICHLER, Viola SISSY SCHMIDHUBER, Violoncello LUKAS MARIA KUEN, Klavier Vorschau
18 Die Münchner Philharmoniker CHEFDIRIGENT VALERY GERGIEV EHRENDIRIGENT ZUBIN MEHTA 1. VIOLINEN Qi Zhou Lorenz Nasturica-Herschcowici, Clément Courtin Konzertmeister Traudel Reich Julian Shevlin, Konzertmeister Asami Yamada Naoka Aoki, Konzertmeisterin Johanna Zaunschirm Odette Couch, stv. Konzertmeisterin Yemi Gonzales° Iason Keramidis, stv. Konzertmeister BRATSCHEN Nenad Daleore Jano Lisboa, Solo Wolfram Lohschütz Diyang Mei, Solo Martin Manz Burkhard Sigl, stv. Solo Céline Vaudé Wolfgang Berg Yusi Chen Beate Springorum Florentine Lenz Konstantin Sellheim Vladimir Tolpygo Julio López Georg Pfirsch Valentin Eichler Victoria Margasyuk Julie Risbet Yasuka Morizono Theresa Kling Megumi Okaya Jannis Rieke Laura Handler Pascal Schwab°° Ryo Shimakata Marcello Enna°° 2. VIOLINEN VIOLONCELLI Simon Fordham, Stimmführer Michael Hell, Konzertmeister Alexander Möck, Stimmführer Floris Mijnders, Solo IIona Cudek, stv. Stimmführerin Thomas Ruge, stv. Solo Ana Vladanovic-Lebedinski, Veit Wenk-Wolff stv. Stimmführerin Sissy Schmidhuber Matthias Löhlein Elke Funk-Hoever Katharina Reichstaller Manuel von der Nahmer Nils Schad Sven Faulian Clara Bergius-Bühl David Hausdorf Esther Merz Joachim Wohlgemuth Katharina Schmitz Shizuka Mitsui Bernhard Metz Korbinian Bubenzer Namiko Fuse Anne Keckeis°° Das Orchester
19 KONTRABÄSSE TROMPETEN Sławomir Grenda, Solo Guido Segers, Solo Fora Baltacıgil, Solo Bernhard Peschl, stv. Solo Alexander Preuß, stv. Solo Florian Klingler Stepan Kratochvil Markus Rainer Shengni Guo Emilio Yepes Martinez POSAUNEN Ulrich von Neumann-Cosel Dany Bonvin, Solo Umur Kocan Matthias Fischer, stv. Solo Alexander Weiskopf Quirin Willert Clara Heilborn°° Benjamin Appel, Bassposaune Tolga Akman°° FLÖTEN Michael Martin Kofler, Solo TUBA Herman van Kogelenberg, Solo Ricardo Carvalhoso Martin Belič, stv. Solo PAUKEN Gabriele Krötz, Piccoloflöte Stefan Gagelmann, Solo Bianca Fiorito°° Guido Rückel, Solo OBOEN SCHLAGZEUG Marie-Luise Modersohn, Solo Sebastian Förschl, 1. Schlagzeuger Bernhard Berwanger Jörg Hannabach Lisa Outred Michael Leopold Kai Rapsch, Englischhorn Theresia Seifert°° KLARINETTEN HARFE Alexandra Gruber, Solo Teresa Zimmermann, Solo László Kuti, Solo Mathilde Wauters°° Annette Maucher, stv. Solo Matthias Ambrosius ORCHESTERVORSTAND Albert Osterhammer, Bassklarinette Alexandra Gruber Stephan Mayrhuber°° Matthias Ambrosius Konstantin Sellheim FAGOTTE Raffaele Giannotti, Solo INTENDANT Romain Lucas, Solo Paul Müller Johannes Hofbauer Jörg Urbach, Kontrafagott Nicolò Biemmi°° HÖRNER Matias Piñeira, Solo Ulrich Haider, stv. Solo Maria Teiwes, stv. Solo Alois Schlemer Hubert Pilstl Mia Schwarzfischer Christina Hambach ° Zeitvertrag, °° Orchesterakademie Das Orchester
20 IMPRESSUM TEXTNACHWEISE BILDNACHWEISE Herausgeber: Einf üh rungstex t: Peter Abbildungen zu Olivier Direktion der Münchner Jost. Nicht namentlich ge- Messiaen: wikimedia com- Philharmoniker kennzeichnete Infoboxen: mons; Olivier Messiaen, Paul Müller, Intendant Christine Möller. Künstler- Tu ra n g a l î l a - S y m p h o n i e, Kellerstraße 4 biographien: nach Agentur- Version révisée 1990, Paris 81667 München vorlagen. Alle Rechte bei 1993; Michael Raeburn und Redaktion: den Autorinnen und Auto- Alan Kendall, Geschichte Christine Möller ren; jeder Nachdruck ist der Musik, Band IV: Das 20. Titelgestaltung: seitens der Urheber geneh- Jahrhundert, München – Fienbork Design migungs- und kostenpflich- Mainz 1993. Künstlerphoto- Frank Fienbork & tig. graphien: Felix Broede (Na- Nicole Elsenbach gano), Marco Borggreve Utting am Ammersee (Aimard), Frédéric Godard fienbork-design.de (Bloch). Graphik: dm druckmedien München Druck: Gebr. Geiselberger GmbH Martin-Moser-Straße 23 84503 Altötting Gedruckt auf holzfreiem und FSC-Mix zertifiziertem Papier der Sorte Magno Volume Impressum
VALERY GERGIEV MÜNCHNER PHILHARMONIKER Ab sofort im Handel erhältlich CD-BOX 9 CDs
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