Panasonic LUMIX S PRO 16-35 mm f/4 - DEUTSCHLANDS SCHNELLSTES FOTOMAGAZIN - Foto Hauenstein

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Panasonic LUMIX S PRO 16-35 mm f/4 - DEUTSCHLANDS SCHNELLSTES FOTOMAGAZIN - Foto Hauenstein
DEUTSCHLANDS SCHNELLSTES FOTOMAGAZIN

PHOTOkly
                                NO 176
                                 22/2021

   Wee M E TA -T E S T
       Panasonic
       LUMIX S PRO
       16-35 mm f/4

           P R O J E K T
    OT O -

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Panasonic LUMIX S PRO 16-35 mm f/4 - DEUTSCHLANDS SCHNELLSTES FOTOMAGAZIN - Foto Hauenstein
Aktuell   EDITORIAL                                  02

                                     Wolfgang Heinen
                                     & Florian Schuster,
                                     Herausgeber

 Panoramablick
 ist gesund
            Wir lernen ja gerne dazu: Andrew
            Huberman, Neurowissenschaftler an
         der Stanford University in den USA, ent-
         deckte neulich, dass visuelle Stimulation
         den Sehnerv zur Regeneration anregen
         kann. Oder anders ausgedrückt: Wir fühlen
         uns, wie wir schauen.
         Denn, so die Untersuchungen, wenn wir
         etwas Aufregendes oder Belastendes se-
         hen, dann steigt der Puls, der Atem geht
         schneller. Die Pupillen weiten sich, und
                           die Position der Iris ver-
 » Der Blick               ändert sich. Unser bio-
                           logisches visuelles Sys-
 in die Ferne              tem wechselt quasi in
 beruhigt und              den Porträtmodus eines
                           Smartphones. Das Sicht-
 entschleunigt. « feld verengt sich. Das ist
                           ein uralter Mechanismus,
         mit dem Stress das Sichtfeld steuert. Denn
         die Augen sind Teil des zentralen Nerven-
         systems. Aber was passiert umgekehrt,
         taugen Bilder auch als Anti-Stresstherapie?
         Und wenn ja, welche Bilder? Der Wissen-
         schaftler hat herausgefunden: Wenn man
         den Blick zum Horizont oder in die Ferne
         schweifen lässt, dann weitet sich der Blick,
         sodass man bis an die Ränder des eige-
         nen Blickfeldes sehen kann. Das beruhigt
         und dämpft die Erregung. Man kann also
         eine Stressreaktion ausschalten, indem
         man wie bei einem Panorama in die Weite
         schaut. Oder ihr hängt für ständiges visu-
         elles Wohlfühlklima eure Panoramafotos
         in die eigenen vier Wände.
         Denn jetzt wissen wir: Bilder anzuschauen,
         die den Blick in die Weite führen, macht
         gesund und entschleunigt.

          Viel Spaß beim Lesen & Fotografieren!
Panasonic LUMIX S PRO 16-35 mm f/4 - DEUTSCHLANDS SCHNELLSTES FOTOMAGAZIN - Foto Hauenstein
Panasonic LUMIX S PRO 16-35 mm f/4 - DEUTSCHLANDS SCHNELLSTES FOTOMAGAZIN - Foto Hauenstein
Inhalt   22/2021                                   04

         Diese Woche in

         PHOTOkly
            Wee
                               Hot Shots
                               Die besten Fotos
                               der Woche

            News-Highlight
             Viltrox 24 mm
                    f/1,8 FE

                               Ausstellung
                               Luftbilder von
                               Tom Hegen

                    Bildband
            Peter Lindbergh.
             Azzedine Alaïa

                               Special
                               Porträts wie
                               im Märchen

                   Bild-Idee
         Farbenfrohe Spirale

                               Meta-Test
                               Panasonic LUMIX
                               S PRO 16-35 mm f/4
Panasonic LUMIX S PRO 16-35 mm f/4 - DEUTSCHLANDS SCHNELLSTES FOTOMAGAZIN - Foto Hauenstein
Hot Shots                                                       05

  „Eddie“ von Holger Rogge
 Canon EOS 5D Mark III mit 35mm F1,4
 Aufnahme-Details: 35 mm (KB) | f/1,4 | 1/800 s | ISO 125

    Costa Rica — das grüne Para-
    dies, eingerahmt vom Karibi-
 schen Meer und dem Pazifik.
 Außer einer überwältigenden                   Der CEWE Photo
                                               Award steht unter
 Naturschönheit bietet dieser                  dem Motto „Our
 schmale Landstreifen auch erst-               world is beautiful“
 klassige Wellen. Ein Surfer-Para-             für eine beeindru-
                                               ckende Vielfalt.
 dies! Fotograf Holger Rogge war               Ende Mai war Teil-
 selbst dort auf einem Surftrip.               nehmesschluss.
 Und da sah er Eddie. „Ich habe                Jetzt ist die Jury
                                               gefragt.
 Eddie gesehen und angespro-
                                               cewephotoaward.com
 chen, ob ich ihn fotografieren
 darf. Ich hatte einen Blitz und
 einen Schirm dabei. Jemand half
 mir und hielt das Licht an einem
 ausgefahrenen Stativ recht hoch
 in einem 45-Grad-Winkel über
 Eddie. Das Bild ist eines meiner
 Lieblingsporträts, es lässt das
 Älterwerden äußerst positiv er-
 scheinen“, erzählt der Fotograf.
    Das Bild spiegelt auch perfekt
 das typische „Pura Vida“ wieder.
 Für die Costa-Ricaner bedeutet
 Pura Vida, das Leben zu genie-
 ßen, egal, unter welchen Umstän-
 den; es ist eine einfache Wert-
 schätzung des Lebens und die
 Erkenntnis, dass das Leben das
 ist, was man aus ihm macht.
 Holger ist mit seiner Aufnahme
 von Eddie unter den April-
 Monatsgewinnern 2021 beim
 CEWE Photo Award.
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Hot Shots                                                       06

  Birgit Häfner
 Nikon D5 mit 70-200mm f/2.8
 Aufnahme-Details: 200 mm (KB) | f/3,2 | 1/1.600 s | ISO 1.600

    Nikon und die Deutsche
    Eishockey Liga rufen auch in
 diesem Jahr die Eishockey- und
 Fotofans in Deutschland wieder
 dazu auf, aus den WEEKLY-SHOT-
 Siegerfotos das beste Eishockey-
 Foto der abgeschlossenen Saison
 zu wählen – den SEASON SHOT.
 Abgestimmt werden kann für
 bis zu drei unterschiedliche
 Fotos. Das Foto mit den meisten
 Stimmen wird zum SEASON
 SHOT gekürt.
    Unter allen Voting-Teilneh-
 mern, die für genau dieses Sie-
 gerfoto abgestimmt haben, wer-
 den attraktive Preise verlost,
 darunter eine Nikon Z 6II mit Ob-
 jektiv NIKKOR Z 24-70 mm 1:4 S
 im Wert von 2.799 Euro.
    Mitmachen kannst du bis zum
 15. Juni unter www.mynikon.de/
 seasonshot. Voraussetzung für
 die Teilnahme an Voting und Ge-
 winnspiel ist eine Registrierung
 unter www.mynikon.de.
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Hot Shots                                                        07

  „Sleeping Forest“ von Adam Stunkel
 Nikon D500 mit Sigma 18-35mm f/1.8 DC HSM
 Aufnahme-Details: 35 mm (KB) | f/11 | 1/3 s | ISO 200

    Mit dieser starken Aufnahme
    eines Streifenkauzes holte
 sich der amerikanische Fotograf
 Adam Stunkel den ersten Platz in
 der Kategorie „Space“ des neuen
 WildArt Photographer of the Year.
    In der Region des pazifischen
 Nordwestens der Vereinigten
 Staaten nennen Streifenkäuze
 einige der üppigsten Wälder der
 Welt ihr Zuhause. „Ich habe mir
 zum Ziel gesetzt, die Schönheit
 ihrer Welt zu zeigen: ein grünes
 Meer aus Western Redcedars, Big-
 leaf Maples und Schwertfarnen.
 Dieses erwachsene Tier schlief
                                                Der WildArt Photo-
 friedlich, nur etwas entfernt von
                                                grapher of the Year
 einer natürlichen Höhle, die eine              wurde von Wildlife-
 neue Generation von Sperber-                   Fotografen für
                                                Wildlife-Fotografen
 eulen beherbergte, die bald eine
                                                entwickelt und
 neue Welt in der Schlucht er-                  wird ausschließlich
 kunden würden, über der ihr Be-                von Wildlife-Foto-
 schützer ruhte“, sagt der Fotograf             grafen bewertet.

 über seine Aufnahme.                           wildartpoty.com
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News      T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R    presented by

                                                                 0 %
                                                                1 TT
                                                              R A BA
                                                                   ailtrox-
                                                                     l l e V
                                                               auf        d u k t e
                                                                   Pro
 VILTROX 24 mm f/1,8 FE
 Mehr Weitwinkel für’s
 Geld geht fast nicht
 Von Sascha Ludwig

    Innerhalb kurzer Zeit hat sich
    Viltrox unter Sony-Fotografen
 einen Namen gemacht. Die in
 Deutschland von Zubehör-Profi
 Rollei vertriebenen Objektive set-
 zen genau da an, worauf ambitio-
 nierte Fotograf:innen besonderes
 Augenmerk legen – beim Preis:
 Native Festbrennweiten für die
                                                         Quick Facts:
                                                         Preis: ca. 430 Euro
 spiegellosen Kleinbild-Kameras
                                                         Brennweite an
 von Sony sind meist nicht gerade                        APS-C auf Kleinbild
 günstig; umso erfreulicher, dass                        umgerechnet:
                                                         35 mm
 Viltrox auch beim neuen 24mm
                                                         Lichtstärke: f/1,8
 f/1,8 seiner Linie treu bleibt.
                                                         Bildstabilisator:
     Für deutlich unter 500 Euro                         nein
 liefert das lichtstarke Weitwin-                        Größe: 70 x 85 mm
 kel jede Menge Ausstattung so-                          Gewicht: 340 g
 wie die besten Voraussetzungen
 für klasse Bilder. Insgesamt elf
 Elemente in neun Gruppen – da-
 runter drei ED-, zwei asphärische
 und drei Linsen mit hohem
 Brechungsindex – sollen die Bild-
 qualität hoch und Bildfehler so-
 wie chromatische Aberrationen
 oder Verzeichnung niedrig hal-
 ten. Neun abgerundete Blenden-
 lamellen sorgen für ein sanftes
 und ansehnliches Bokeh. Damit
 ist die Optik für eine Vielzahl
 von Aufnahmesituationen
 bestens vorbereitet.

                                                         Die Naheinstell-
                                                         grenze liegt bei
                                                         kurzen 30 Zenti-
                                                         metern; an der
                                                         Front finden Filter
                                                         mit 55 Millimetern
                                                         Durchmesser Platz.

                                                         Streetfotogaf:in-
                                                         nen schätzen die
                                                         kompakten Ab-
                                                         messungen und
                                                         das unauffällige
                                                         Äußere der güns-
                                                         tigen sowie licht-
                                                         starken Optik.

 Die Kombination aus kurzer
 Brennweite und großer Offen-
 blende ist besonders bei Reise-,
 Landschafts- und Astro-Foto-
 graf:innen sehr beliebt. Unser
 erster Eindruck stimmt: Bereits
 bei Offenblende ist die Auflö-
 sung im Zentrum hoch; abge-
 blendet ziehen auch die Bereiche
 am Bildrand nach. Der schnelle
 und präzise STM-Autofokus der
 Optik arbeitet nahtlos mit den
 verschiedenen Fokus-Modi der
 Sony-DSLMs zusammen und un-
 terstützt dabei auch praktische
 Funktionen wie Augen-Erken-
 nung. Per USB-C-Anschluss am
 Bajonett lassen sich schließlich
 neue Firmware aufspielen und
 Feinabstimmungen vornehmen.
    An den Kameras der Alpha-
 Serie von Sony macht das Viltrox
 eine sehr gute Figur. Das geringe
 Gewicht von 340 Gramm und die
 kompakten Abmessungen sorgen
 für eine perfekt ausbalancier-
 te Kombination aus Kamera und
 Objektiv. Positiv auch der prakti-
 sche Blendenring, der die Licht-
 stärke direkt am Tubus einstellen
 lässt. Der breite sowie griffige Fo-
 kus-Ring rundet das Gesamtpa-
                                                         Der USB-Anschluss
 ket stimmig ab. Wer also auf der                        erlaubt Updates;
 Suche nach einer günstigen                              der Schutz gegen
 Alternative zu den Optiken von                          Staub- und Spritz-
                                                         wasser bleibt so
 Sony ist, sollte sich das Viltrox                       aber auf der
 24mm f/1,8 genauer ansehen.                             Strecke.

  10 % auf alle Viltrox-Produkte
     Satte Rabatte auf alle Objektive, Speedbooster
      und Adapter von Viltrox im Summer-Sale.
                     Alle Infos findest du hier.
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News    T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R                      11

       Festival bekennt sich
           CO2 -neutral
      Vom 18.6. bis 17.10. werden auf dem Foto-
  festival „La Gacilly-Baden Photo“ nicht nur über
    1.000 beeindruckende Fotos gezeigt, sondern
        auch ein toller Einsatz für die Natur.

     Neben dem Haupterzählstrang „Viva Latina!“ und
     einer Parade fantastischer Fotograf:innen wird
 das Festival „La Gacilly-Baden Photo“ in Baden bei
 Wien zudem die biologische Vielfalt unseres Pla-
 neten feiern. „Wir werden 2021 Ausstellungen zei-
 gen, die das Wesen und die Wichtigkeit der Bio-
 diversität unseres Planeten belegen und die dazu
 beitragen wollen, die Menschen wieder stärker mit
 der Lebenswelt unserer Natur zu verbinden“, so
 ­Festivalleiter Lois Lammerhuber.
     Silvia und Lois Lammerhuber sind für ihren Ein-
  satz bekannt und haben sich aus gegebenem An-
  lass entschlossen, die Organisation des Festivals
  CO�-neutral stellen zu lassen. Um das zu ermög-
  lichen, haben sie Freund:innen gebeten, finanziell
  mitzuhelfen. Und der Zuspruch war fulminant.
  „Ein ganz großes Dankeschön gebührt unseren
  62 (!) Freund:innen, die offenbar nicht nur uns,
  sondern auch das Festival sehr mögen“, freut
  sich Silvia Lammerhuber.

                                                     Emmanuel Berthier:
                                                     Die heiligen
                                                     Stätten des
                                                     Morbihan.

                                                     Greg Lecoeur:
                                                     Reise zum
                                                     Mittelpunkt
                                                     des Meeres

 Da die Ausstellungen des Festivals 2021 Latein-
 amerika gewidmet sind, haben sich die Lammer-
 hubers so entschieden, Zertifikate zur Kompensa-
 tion ihres Festival-CO�-Abdruckes im Lacandón-
 Urwald in Guatemala zu erwerben: Der Nationalpark
 Sierra del Lacandon liegt in der Key Biodiversity
 Area (KBA) Selva Maya Corridor, die nach dem Ama-
 zonas das zweitgrößte zusammenhängende Gebiet
 tropischen Regenwaldes auf dem amerikanischen
 Kontinent enthält. Aufgrund von eindringenden
 Siedlungen, Waldbränden, schlechter Bewirtschaf-
 tung der natürlichen Ressourcen, illegalem Holzein-
 schlag und landwirtschaftlichen Aktivitäten ist die
 Abholzungsrate jedoch hoch. Das Projekt „Lacandon
 Forests for Life“ reduziert die Abholzung, indem es
 die illegale Holzgewinnung kontrolliert und die
 Legalität der Landnutzung durch nachhaltige Wald-
 bewirtschaftung sicherstellt. Es fördert Gesundheit,
 Familienplanung und Umweltbewusstsein durch
 diverse Bildungsprogramme.

                                                     Nadia Shira Cohen:
                                                     Der Honig
                                                     der Götter

                                                     Ulla Lohmann:
                                                     Die Hüter der
                                                     Artenvielfalt

 Lois Lammerhuber: „Ich bin sehr froh über diese
 Entscheidung. Unser Festival bemüht sich seit An-
 beginn, humanistische Zeichen zu setzen – natür-
 lich zuerst mit den Möglichkeiten von Weltklasse-
 fotografie und den begleitenden Veranstaltungen –,
 aber dieser Schritt geht erstmals über die Kommu-
 nikationsmöglichkeiten eines Festivals hinaus.
 Gemeinsam mit unseren Freund:innen tun wir
 etwas, das konkret und nachhaltig wirksam ist.“
    Im Rahmen des Festivals in Baden sind es fünf
 Arbeiten, die sich explizit mit dem Thema Biodiver-
 sität auseinandersetzen – Greg Lecoeur: Reise zum
 Mittelpunkt des Meeres, Nadia Shira Cohen: Der
 Honig der Götter, Emmanuel Berthier: Die Heiligen
 Stätten des Morbihan, Pascal Maitre: Die faszinie-
 rende Reise der Monarchfalter, Ulla Lohmann: Die
 Hüter der Artenvielfalt und Catalina Martin-Chico:
 ­Ecuador – Lebendiger Wald.

                                                     Europas Größtes
                                                     Outoor-Fotofes-
                                                     tival: Im vierten
                                                     Jahr des Fotofes-
                                                     tivals „La Gacilly-
                                                     Baden Photo“ wer-
                                                     den über 1.000
                                                     Bilder gezeigt.

                         „La Gacilly-Baden Photo“ wird sich, ausge-
                         hend vom Besucherzentrum am Brusatti-
                         platz, in zwei Schleifen durch die Badener
                         Altstadt sowie durch den Doblhoffpark und
                         den Gutenbrunner Park erstrecken. Es ist
                         das größte Outdoor-Fotofestival Europas,
                         das 2020 von 306.024 Besuchern gesehen
                         wurde. Der Eintritt ist frei.

                         festival-lagacilly-baden.photo
News   T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R    12

           Ruhe in Frieden,

                                                         Foto: © Christoph Künne
            Klaus Tiedge

         Klaus Tiedge, Herausgeber des Maga-
           zins „Designers Digest“, Kurator des
         Umweltfotofestivals „horizonte zingst“
         und Kolumnist der PHOTO PRESSE, ist
        am 26. Mai 2021 im Alter von 76 Jahren
         plötzlich verstorben. Klaus Tiedge hat
          mit seinem fotofachlichen und jour-
         nalistischen Know-how sowie seinem
         Gespür entscheidend zur Entwicklung
         des Themas Fotografie in Deutschland
        beigetragen. Für seine herausragenden
        Verdienste um die Förderung der Foto-
        grafie und sein beispielhaftes langjähri-
        ges Wirken verlieh der Photoindustrie-
         Verband (PIV) Klaus Tiedge seine gol-
          dene PIV-Ehrennadel. „Durch seinen
         Einsatz hat er der gesamten Imaging-
         Industrie und der Fotoszene wertvolle
          Dienste erwiesen“, so PIV-Geschäfts-
             führer Christian Müller-­Rieker.
            Ruhe in Frieden, lieber Klaus. Wir
       ­werden dich vermissen. Danke für alles!
News   T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R                         13

           ZAHL DER WOCHE

                             Euro
          ... musst du hinblättern, um dir das
       analoge und streng limitierte Designer-
        stück Polaroid OneStep Close-Up 600
         zu sichern. Die Besonderheiten: Die
       Gestaltung kommt von Top-Designerin
        Sarah Coleman und die Sofortbildka-
        mera wird zudem das Herzstück der
       Fendi-Kollektion für den Sommer 2021,
         die Colemans Fingerabdrücke trägt,
        nachdem die Künstlerin bereits 2020
         mit der Marke zusammengearbeitet
         hat. Die Fendi und Vintage Polaroid
         OneStep Close-Up 600 zeigt das von
       Coleman entworfene ­Fendi FF Vertigo-
         Motiv, das verdreht und verzerrt er-
        scheint, als würde man es durch ein
        Fischaugen-Objektiv sehen. Schicke
        Sache! Fotografieren kannst du übri-
        gens auch. Ganz klassisch mit einem
       Polaroid-600-Film. Die OneStep Close-
       Up 600 ist exklusiv in Fendi-Boutiquen
              weltweit und hier erhältlich.

                                                    Fendi und Vintage
                                                    Polaroid One­Step
                                                    Close-Up 600.
                                                    ­Gestaltet von
                                                     Sarah Coleman,
                                                     exklusiv und
                                                     streng limitiert.
News                              T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R          14

                        AUSSTELLUNG
                        Vom Mensch geprägte
                        Lebensräume

                        Quick Facts                           Der Flächenverbrauch unse-
                        HABITAT –                             rer modernen Zivilisationsge-
                        Luftbilder von                     sellschaft ist enorm. Wir bauen
                        Tom Hegen
                                                           neue Straßen, wir bohren Löcher
                        Deutsches Museum,
                        Flugwerft                          in den Boden, um die natürlichen
                        Schleißheim                        Ressourcen der Erde anzuzapfen,
                        Effnerstraße 18,                   wir roden Wälder. Die Natur hat
                        Oberschleißheim
                                                           dabei oft das Nachsehen. Mit dem
                        bis 11.7.*
                                                           Ergebnis, dass nur noch knapp
                        Täglich 9-17 Uhr
                                                           ein Viertel der gesamten Erdober-
                        deutsches-museum.de
                                                           fläche heute frei von mensch-
                        * Bitte informiere dich auf der
                          Homepage, ob die Ausstellung
                                                           lichen Spuren ist.
                                                              Die Ausstellung von Tom Hegen
                          wie geplant stattfinden kann.

                                                           zeigt die Beziehung zwischen
                                                           Mensch und Natur durch Luftauf-
                                                           nahmen. Landschaften, die mit
                                                           dem Blick von oben zeigen, in
                                                           welcher Form der Mensch seinen
                                                           Lebensraum prägt, gestaltet und
                                                           organisiert. Die Aufnahmen laden
                                                           die Betrachtenden dazu ein, un-
                                                           seren Planeten aus einer neuen
                        Aus „The Toxic                     Perspektive zu entdecken, die Di-
                        Water Series“                      mensionen menschlicher Eingrif-
                                                           fe auf unserer Erdoberfläche zu
                        Aus „The Quarry                    verstehen und letztlich Verant-
                        Series“                            wortung zu übernehmen.
Alle Fotos: Tom Hegen
News                                                 T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R          15

                                                        BILDBAND
                                                        Die Liebe zum Schwarz

                                                                                       Peter Lindbergh und Azzedi-
                                                                                       ne Alaïa, den Fotografen und
                                                                                    Couturier, verband ihre gemein-
                                                                                    same Liebe zur Farbe Schwarz,
                                                                                    die sie auf ihre ganz persönliche
                                                                                    Weise interpretierten – in legen-
                                                        Peter Lindbergh.            dären Fotografien und in atem-
                                                        Azzedine Alaïa
                                                                                    beraubenden Kleidern. Lindbergh
                                                        Hardcover
                                                                                    favorisierte das Schwarzweiß,
                                                        24 x 32,7 cm
                                                                                    da es ihm bei seiner Suche nach
                                                        240 Seiten
                                                                                    Authentizität in den von ihm
                                                        60 Euro
                                                                                    fotografierten Gesichtern ent-
                                                        Taschen Verlag
                                                                                    gegenkam. Alaïa bezog sich auf
                                                                                    die Monochromie klassischer
                                                                                    Kleider und kreierte wahre Kör-
                                                                                    perskulpturen. Im erotischen
                                                                                    Wechselspiel von Verhüllen und
                                                                                    Entblößen modellierte Alaïa den
                                                                                    weiblichen Körper wie ein Bild-
                                                                                    hauer, während Lindbergh ihn
                                                                                    zum Leuchten brachte, indem er
                                                                                    die Seele und Persönlichkeit der
                                                                                    Models festhielt. Beide lehnten
                                                                                    Künstlichkeit ab, die vom wirk-
                                                                                    lichen Thema ablenkt, und es
                                                                                    war nur eine Frage der Zeit, bis
                                                                                    sie für eine Reihe gemeinsamer
                                                                                    Projekte zusammenkamen.
                                                                                       Dieses Buch dokumentiert den
                                                                                    Dialog zweier Künstler, die sich in
                                                                                    einer außergewöhnlichen Geis-
                                                                                    tesverwandtschaft und Partner-
                                                                                    schaft nahestanden, und ist zu-
                                                                                    gleich Zeugnis ihrer stilbildenden
                                                                                    Beiträge zur Geschichte der
                                                                                    Fotografie und Mode.
Alle Fotos: Peter Lindbergh. Azzedine Alaïa / Taschen
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            Ausgabe 06/2021

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W W W. M E I N F OTO K I O S K . D E
Special      FOTO-PROJEKT                                              17

     Mä rc he n
                 träts wie im
             Por

          Fotografin Bella Kotak gibt Tipps und
             Inspiration für märchenhafte
                 Selbstinszenierungen.
                      Text: Jana Ley, Fotos: Bella Kotak

  Schwierigkeits-           Selbstinszenierungen sind
   grad: mittel
                              nicht nur ein großartiger Weg,
  Zeitaufwand:
   zwei Stunden            um fotografisch inspiriert zu
                           bleiben, sondern auch eine her-
 Das brauchst du:          vorragende Möglichkeit, um als
  DSLR oder CSC          Fotograf:in zu verstehen bezie-
  Weitwinkel             hungsweise sich daran zu erin-
    (50 mm oder
    kürzer)                nern, wie es ist, vor anstatt hinter
  Stativ                 der Kamera zu stehen.
  Photoshop                 Fotografin Bella Hotak ist ein
                           großer Fan von Selbstinszenie-
                           rungen sowie von allem, was mit
                           Märchen zu tun hat – insbeson-
                           dere, wenn es um fantasievolle
                           Outfits geht. Hierbei wird die Fo-
                           tografin auch gerne mal selbst
                           zur Stylistin und peppt ihre Klei-
                           dungsstücke mit Klebepistole,
                           Perlen und Co. zusätzlich auf.
                              Besonders kreativ, so sagt
                           Bella, ist sie vor allem im Früh-
                           ling und Sommer, wenn die Natur
                           in satten und bunten Farben er-
                           strahlt. Als Inspirationsquelle für
                           diese märchenhafte Selbstinsze-
                           nierung diente ein leuchtend gel-
                           ber Forsythienbusch, den sie als
                           Kulisse für ihr Shooting wählte.
                           Wie sich die Fotografin Schritt für
                           Schritt selbst „wie im Märchen“ in
                           Szene setzte, erfährst du auf den
                           folgenden Seiten. Viel Spaß!

                                                           Das Set-up
Special    FOTO-PROJEKT                                             18

                      Das Set-up

                                    1             2

                                              3

                 4

                      1   AV-Modus
                          Für Porträtfotos im Freien nutzt
                          Bella den Modus „Blendenpriori-
                          tät“ mit einem niedrigen ISO.

                      2   Farbe im Hintergrund
                          Bella liebt das Spiel mit auffäl-
                          ligen Farben und Texturen –
                          wie hier durch den blühenden
                          Strauch im Hintergrund: „Ich hat-
                          te das Gefühl, dass er meinem
                          Hautton und Outfit schmeicheln
                          würde, weshalb ich zwischen den
                          blütenreichen Ästen posierte.“

                      3   Kamera auf Stativ
                          Um ein filmischeres Gefühl zu
                          erhalten, montierte Bella ihre Ka-
                          mera etwas unterhalb der Kopf-
                          höhe sicher auf einem Stativ.

                      4   Styling
                          Das märchenhafte Outfit von
                          Bella stammt von der Designerin
                          Lory Sun: „Ich bin auf Instagram
                          auf sie gestoßen und habe sie
                          kontaktiert“, so die Fotografin.

                          Das perfekte Outfit
                           Nutze Instagram oder Facebook,
                             um mit talentierten Designer:in-
                             nen in Kontakt zu treten.
                           Schau dich in Secondhand-Lä-
                             den nach außergewöhnlichen
 Setze beim Styling          Kleidungsstücken um und su-
 auf märchenhafte            che nach Stoffen mit schönen
 und verspielte              Mustern und Texturen wie
 Kleidungsstücke
 und Accessoires.
                             Spitze, Netz oder Rüschen.
                           Werde selbst kreativ und verlei-
                             he einfachen Kleidungsstücken
                             mithilfe einer Klebepistole und
                             zum Beispiel Modeschmuck das
                             gewisse „fantasievolle“ Extra!

                                                      Das Shooting
Special   FOTO-PROJEKT                                        19

              Das Shooting

                          1   Eine Geschichte erzählen
                            Inspiriert für dieses
                            Selbstporträt-Projekt
                            wurde die Fotografin
                             durch den leuchtend
                             gelben Forsythienbusch.
                            Das Outfit wählte sie
                   passend dazu aus: „Die Rüschen
                   an den Schultern erinnerten
                   mich an Blumen und die Kopfbe-
                   deckung passte gut zu der Figur,
                   die ich darstellen wollte“, so Bella.

                          2   Vorhandenes nutzen
                            Bevor du extra etwas
                            kaufst, wirf zunächst
                            einen Blick in deine
                            Schränke und Schub-
                            laden und überlege, ob
                            du mit dem bereits vor-
                   handenem Schmuck oder alten
                   Stoffen etwas Schönes aus einem
                   deiner Kleidungstücke zaubern
                   kannst. Bella verwendete Perlen
                   und Nägel, um ihrem Styling mär-
                   chenhafte Akzente zu verleihen.

                          3   Location & Licht testen
                              Bella besuchte ihren
                              ausgewählten Shooting-
                              ort im Vorfeld zu unter-
                              schiedlichen Tageszei-
                              ten, um zu sehen, wann
                              das Licht am schöns-
                   ten einfällt: „Meine liebste Tages-
                   zeit sind meist die Abende, wenn
                   die Sonne tiefer am Himmel steht
                   und das Licht golden und diffus
                   ist“, so die Fotografin.

                          4   Kamera & Objektiv
                              Als Optik wählte Bella
                              ein 50-mm-Objektiv
                              und stellte die Kamera
                              auf ein Stativ, das etwas
                              niedriger als ihre Kopf-
                              höhe eingestellt war.

                          5   Einstellungen & Fokus
                            Für diejenigen, deren
                            Kamera keinen Augen-
                            Autofokus bietet, emp-
                            fiehlt Bella, das mittle-
                            re Autofokusfeld zum
                            Scharfstellen zu ver-
                  wenden: „Als ich den Fokus ein-
                  gestellt hatte, war es an der Zeit,
                  einen schönen Bildausschnitt
                  und die passende Belichtung zu
                  finden. Ich habe einfach ein we-
                  nig herumgespielt, um zu sehen,
                  welche Pose am besten mit dem
                  Licht funktionierte. Für das end-
                  gültige Bild wählte ich 1/250s,
                  f/2.2 und ISO 200.“

                              Fern- und Selbstauslöser
                           Um den Auslöser (mit
                           aktiviertem Selbstauslö-
                           ser) während des Posens
                           zu betätigen, verwende-
                           te die Fotografin einen
                           Fernauslöser. Auf diese
                  Weise nahm sie mehrere Bilder
                  mit unterschiedlichen Posen auf.

                                             Die Bearbeitung
Special   FOTO-PROJEKT                                20

            Die Bearbeitung

                          1   Komposition perfektionieren
                             Als erstes betrachtete
                             Bella das Zusammen-
                             spiel der einzelnen Ele-
                             mente im Bild: „Ich hatte
                             das Gefühl, dass die lin-
                             ke Seite mehr mit Blu-
                   men gefüllt war. Deshalb habe
                   ich in Photoshop eine neue Ebe-
                   ne erstellt, sie umgedreht und in
                   einer umgekehrten Ebenenmas-
                   ke die Blumen freigemalt, um ein
                   Gleichgewicht herzustellen.“

                          2   Dodge-&-Burn-Technik
                           Bella bearbeitet ihre Bil-
                           der grundsätzlich auf
                           „nicht-destruktive Wei-
                           se“ – auch beim „Abwe-
                           deln“ und „Nachbelich-
                           ten“. „Wenn ich Fehler
                   mache, kann ich so einfach zu-
                   rückgehen und sie korrigieren.“

                          3   Makel entfernen
                              Um kleine Makel und
                              störende Bildelemente
                              zu entfernen, verwende-
                              te Bella den „Reparatur-
                              pinsel“ (J) und den
                              „Kopierstempel“ (S).

                          4   Farbanpassung
                              Wie bereits erwähnt,
                              liebt Bella das Spiel mit
                              Farben im Bild – auch
                              in der Nachbearbeitung
                              mit Photoshop: „Mithilfe
                              von Ebenenmasken und
                   der Ebenendeckkraft habe ich
                   das gelbe Blütenmeer in ein in-
                   tensives Pink verwandelt. Möch-
                   test du mehr über das Anpassen
                   von Farbtönen erfahren, empfeh-
                   le ich dir, einen Blick auf meine
                   Plattform „thecolorlab.com“ zu
                   werfen“, verrät die Fotografin.

                          5   Finale Farbanpassung
                             Zu guter Letzt betrach-
                             tete Bella das Bild noch
                             einmal im Ganzen. „Um
                             die Gesamtwirkung zu
                             maximieren, reduzierte
                             ich den Gelbton im Kleid
                   und fügte subtile Rosatöne hinzu,
                   um dem Blütenmeer mehr Farb-
                   tiefe zu verleihen“, so Bella.

                                        Selbstporträt:
                                        Die Komposition,
                                        das Styling und
                                        der Wechsel der
                                        Blütenfarbe von
                                        Gelb zu Pink
                                        verleihen dem
                                        Selbstporträt
                                        eine märchenhafte
                                        und fantasievolle
                                        Wirkung.
AI-Bildbearbeitung.
                        Fantastisch. Schneller.
  © Sergio Penzenskiy

LuminarAI ist der erste Bildeditor, der vollständig
      auf künstlicher Intelligenz beruht.
                               Anwendung & Plug-in
                              Für macOS & Windows

                               J E TZ T E R H Ä LT L I C H U N T E R

                                         s ky lum.c om
Praxis       REISEZIELE                        presented by

                FOTO-SPOT DES MONATS
          Leadenhall Market,
               London
                    Von Manuel Becker (locationscout.net)

        „Leadenhall Market, London“ von Manuel Becker
         Sony Alpha 7II mit Zeiss FE 16-35mm F4 ZA OSS
       Aufnahme-Details: 17 mm (KB) | 1/25 s | f/5.6 | ISO 500

    Der Leadenhall Market war
    definitiv eines meiner persön-
 lichen Highlights in London und
 um ehrlich zu sein, hatte ich vor-
 her noch nie davon gehört und
 bin einfach durchgelaufen, wäh-
 rend ich die Stadt zu Fuß erkun-
 dete. Eine erstaunliche Architek-
 tur, viele wunderschön gestaltete
 Details und nicht nur für Harry-
 Potter-Fans ein absolutes Must-
 see in London.

 Tipp: London lädt mit den vielen
 Sehenswürdigkeiten einfach zum
 schlendern und genießen ein, mit
 interessanten Seitenstraßen und
 Details, wie eben diese Ausstel-
 lung der fliegenden Bücher, die je-
 doch nur eine temporäre Ausstel-
 lung war. Sie ist aktuell also nicht
 mehr in dieser Seitenstraße des
 Leadenhall Market zu sehen.

 Foto-Spot: Die genauen Geodaten
 findest du bei Locationscout.

                 Manuel Becker
                Er ist der Gründer von Locationscout.net, der
                weltweit größten Plattform zum Finden und Teilen
                der schönsten Foto-Spots. Er lebt im Rheinland
 und liebt es zu reisen, um dabei die schönsten Orte der Welt zu
 entdecken, zu genießen und natürlich zu fotografieren.

 Weitere Infos: locationscout.net
Praxis        BILD-IDEE                                           23

 Farbenfrohe Spirale
 Setze Highlights mit Wassertropfen! Fotograf
 Julian Walter stellt dir ein kreatives Fotoprojekt
 für regnerische Tage im Heimstudio vor.
 Text: Sarah A. Fechler, Foto: Julian Walter

    Wie ein kleiner Strudel locken die Tropfen den
    Blick des Betrachters in die Bildmitte. Für das
 Fotoprojekt brauchst du Wasser, Reinigungsmit-
 tel, Bastelspritzen, eine Plexiglasscheibe, ein Tab-
 let oder einen digitalen Bilderrahmen, ein Hinter-
 grundbild, Stativ und einen Kabelauslöser.
    Julian Walter ist folgendermaßen vorgegangen:
 Zuerst hat er die Plexiglasscheibe gründlich gerei-
 nigt, dann wurde die Scheibe oberhalb des Tablets
 platziert. Bücher dienten hier als Abstandshalter.
 Auf die Scheibe platzierst du dann die Tropfen in
 gewünschter Form. Die verschwommene Blüte
 wird als Hintergrundbild auf dem Tablet angezeigt
 – suche hier ruhig in deinem Archiv nach einer
 passenden Aufnahme. Hier lohnt es sich, die Sät-
 tigung für intensive Farben in der Bildbearbeitung
 noch etwas zu erhöhen.
    Zum Fotografieren hat Walter die Kamera auf ein
 Stativ montiert und mit einem 60-mm-Makro-Ob-
 jektiv gearbeitet. „Du brauchst aber nicht unbedingt
 ein Makro. Mit dem Kit-Objektiv, bei mir das Pan-
 cake 14-42 mm mit einer Blende von f/3,5-5,6, funk-
 tioniert das auch sehr gut. Natürlich ist eine offe-
 nere Blende schöner, da hier der Hintergrund wei-
 cher und cremiger wird“, sagt Walter. Ausgelöst
 wurde per Kabelauslöser, um Verwacklungen zu
 vermeiden. Solltest du keinen haben, nutze den
 Selbstauslöser deiner Kamera.
    Eine passende Schablone für die Tropfen von
 Julian Walter findest du auf seiner Homepage
 unter www.lanju-fotografie.de.

                     Dieser Artikel stammt aus der März-Ausgabe
                     der CHIP FOTO-VIDEO. In dieser und jeder
                     anderen Ausgabe findest du jeden Monat jede
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Praxis       BILDBEARBEITUNG                presented by

 LANDSCHAFTSFOTOGRAFIE
 Faszination im Fokus
 Jede Landschaft hat ihre eigene Magie. Doch wie
 bekommst du diesen Zauber auf ein Foto? Das
 geht einfacher, als du vielleicht denkst. Matthias
 Butz, Video-Trainer bei TutKit.com, zeigt dir, wie
 du Naturspektakel mit einfachen Mitteln für die
 Ewigkeit einfängst.
 Text: Markus Möller, TutKit.com

    Der schroffe Fels, der sich im kristallklaren See
    spiegelt, die schier endlose Weite der Wüste, der
 reißende Strom, der den Canyon durchschneidet …
 Es gibt da draußen unzählige Gründe, die Kamera
 zu zücken. Doch damit mehr als ein Schnappschuss
 herauskommt, solltest du ein paar wichtige Regeln
 beherzigen. Mit diesem Wissen im Gepäck löst du in
 Sachen Landschaftsfotografie neben dem Kamera-
 knopf auch jede Menge Begeisterung aus.

 Drei Hinweise, bevor du losknipst

 1      Immer mit der Ruhe: Deine Landschaft läuft
        nicht weg. Hab also Zeit im Gepäck. So kannst
        du Lichtstimmungen und Perspektiven besser
        ausprobieren, du bekommst ein Gefühl für die
        Landschaft und entdeckst viele Kleinigkeiten,
        die deine Bilder erst ausmachen.

 2      Setze auf ein Stativ: Es hilft dir, deine Aufnah-
        me in Ruhe zu planen. Du schaltest ein Ver-
        wackeln aus und kannst ganze Bilderserien
        aus demselben Blickwinkel schießen. Be-
        sonders für Langzeitbelichtungen ist ein
        Stativ unerlässlich.

 3      Aller guten Dinge sind ein
        Drittel: Vor allem in der
        Landschaftsfotografie dankt
        es dir jedes Bild, wenn du
        die Drittelregel anwendest.
        Du bist dir unsicher? Schal-
        te einfach den Live-Modus
        deiner Kamera ein, schon                  Im Live-Modus
        siehst du die Linien und                  prima zu sehen:
        Bereiche, in die du dein                  die Drittel-Regel.
        Motiv aufteilen kannst.

 Achte auf mehr als den Horizont
 Der Berg in der Ferne ist eine schöne Sache. Doch
 mit einem Objekt im Vordergrund gibst du deiner
 Aufnahme mehr Tiefe. Spendiere ihr zum Beispiel
 durch Bäume links und rechts im Bild einen natür-
 lichen Rahmen. So ziehst du den Betrachter ins Bild
 hinein. Die Natur bietet nur Ferne? Hilf selbst mit
 einem Objekt nach. Du kannst einen Baumstamm
 nahe der Kamera ins Wasser ziehen und ihn so mit
 aufs Bild nehmen. Oder du platzierst eine Person im
 Vordergrund. Dein Foto wird interessanter und der
 Betrachter bekommt eine Vorstellung von den
 Dimensionen der Landschaft. Wähle eine möglichst
 hohe Blende – zum Beispiel Blende 8. So lichtest du
 die Landschaft komplett scharf ab. Unschärfen ver-
 wirren in diesem Fall nur.

          Ein natürliches Objekt
        im Vordergrund verleiht
            dem Bild mehr Tiefe.

                                     Ein natürlicher Rahmen
                                     dank der Bäume.

                Der Mensch zieht
               den Betrachter ins
                      Bild hinein.

 Bleib den Linien treu
 Linien in Bildern prägen dein Landschaftsbild. Es
 gibt perspektivische und diagonale Linien. Beide
 erzeugen eine komplett andere Wirkung.

                     Die perspektivischen Linien:
                     Sie eignen sich, wenn du etwas
                     Statisches wie einen Berg foto-
                     grafierst. Diese Linien können
                     auf einer Straße verlaufen, die
 zum Horizont führt. So lenkst du den Blick des
 Betrachters dorthin. Du gibst deinem Bild Ruhe
 und Stabilität.

                       Die diagonalen Linien: Sprüht
                       die Landschaft vor Dynamik?
                       Dann achte auf diese Linien.
                       Passe deine Perspektive so an,
                       dass die Linien diagonal durchs
 Bild fließen. Ideal bei einem reißenden Fluss. Du er-
 reichst, dass du den Blick statt in die Mitte des Bildes
 diagonal hindurch leitest. Das sorgt für mehr Kick.

                     Aufnahme im 45-Grad-Winkel:
                     Dir fehlen die natürlichen Li-
                     nien? Hilf dir selbst – und lich-
                     te dein Motiv einfach schräg ab.
                     Sei nicht halbherzig, sonst
 wirkt es ungewollt. Mach es richtig schräg – und
 nutze einen 45-Grad-Winkel. Du erzeugst eine völlig
 andere Wirkung und weckst Neugier.

 Beweise deine Liebe zur Ordnung
 Keine Bange, du musst nicht die Straße fegen. Ord-
 nung vermeidet Unruhe im Bild. Achte darauf, dass
 weder Leute durchlaufen noch Autos die Szene zer-
 schneiden. Das lenkt nur ab von dem, was dein Foto
 wirklich ausdrücken soll.

 Zeige Größe
 War der Berg nun 300 oder 3.000 Meter hoch? Wie
 weit war die Weite wirklich? Manche Motive geben
 ihre Dimension nicht von alleine preis. Du kannst
 das ändern: Mit einem Objekt im Vordergrund, das
 die Größe der Landschaft ausdrückt. Wähle einen
 Baum, eine Hütte oder einen Menschen. So schaffst
 du einen spannenden Bezug zum Motiv.

                                     Landschaft und
                                     Mensch – in
                                     Relation gesetzt.

      Objekte in der Landschaft
      steigern die Vorstellungs-
         kraft des Betrachters.

 Wechsle die Perspektive
 Ob aus der Adler- oder Ameisensicht – ein Perspek-
 tivwechsel ändert deine Bildaussage radikal. Pro-
 biere dich aus, ob du lieber von oben oder unten ab-
 drückst. Wie wär’s mal im Hochformat – kombiniert
 mit einem schönen Weitwinkel? Du wirst über-
 rascht sein, wie du dein Motiv variieren kannst.

 Fasziniere mit Filtern
 Klar, du kannst deinen Bildern auch am Computer
 einen schönen Filter verpassen. Zwei von ihnen
 solltest du trotzdem im Rucksack haben.
 Der Polfilter: Er reduziert Reflexionen im Himmel
 oder auf dem Wasser. Das Bild wirkt lebendiger
 und gesättigter.
 Der ND-Filter (Graufilter): Der ist wie gemacht für
 die Landschaftsfotografie. Mit ihm erzeugst du
 wunderbare Langzeitaufnahmen – zum Beispiel
 von spiegelglatten Wasserflächen.

                                                  Starker ND-Filter:
                                                  Meeresoberflächen
                                                  wie aus einer
                                                  Traumlandschaft.

 Pfeif auf High Noon
                             Fotografie lebt von Licht
                             und Schatten. Mittags
                             findest du von dem
                             einen viel, von dem an-
                             deren wenig. Außerdem
                             ist das Licht viel härter.
                             Landschaftsfotos gewin-
 nen enorm, wenn du sie morgens oder abends
 schießt. Nimm dir ein paar Stunden Zeit. Sonnen-
 auf- oder -untergang bieten dir zahllose Facetten
 des Lichts. Auch die Blaue Stunde fasziniert. Foto-
 grafiere dich durch jede Phase und bekomme ein
 Gespür für die Natur.

 Belichte ruhig mal länger
 Mit einer Langzeitbelichtung kannst du unglaublich
 schöne Effekte erzielen. Besonders Wasser wirkt
 ganz anders. Erzeuge Wasserfälle, die wie Seiden-
 tücher ins Tal fallen, Meeresoberflächen, die wie
 weichgezeichnet wirken, reißende Flüsse, die sich
 surreal durch die Landschaft schlängeln. Dank Sta-
 tiv und Zeitauslöser verwackelt nichts.

 Teste die Tipps doch mal in der Praxis. Und wenn
 du das Thema weiter fokussieren willst: In unse-
 ren Video-Tutorials auf TutKit.com findest du noch
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Praxis                                   FOTO-PROJEKT                                             25

                                     Höhenflug trifft
                                     Urlaubs-Sehnsucht
                                     Von der geplatzten New-York-Reise eines Models
                                     ließen sich Fotografin Lia Konrad und Designer
                                     Anton Krug zu einer luftig-feschen Fotoidee in-
                                     spirieren. Hier spricht Lia Konrad über das
                                     Projekt „Famous Places“.
                                     Text: Sarah Alexandra Fechler, Fotos: Lia Konrad

                                        Wir würden doch alle gern
                                        wieder reisen, ganz egal, ob ins
                                     Nachbarland oder in die Ferne –
                                     mit Corona gestaltet sich das al-
                                     les etwas schwieriger. So ging es
                                     auch einem der Models, mit dem                     Zur Person:
                                     Fotografin Lia Konrad am Set ins
                                                                                        Fashion- und
                                     Gespräch kam: „Sie erzählte mir,                   Peoplefotografin
                                     dass sie aufgrund der Pandemie                     Lia Konrad lässt
                                     ihre langgeplante New-York-                        sich für ihre Port-
                                                                                        rät-Shootings im-
                                     Reise nicht antreten konnte und                    mer wieder etwas
                                     das Reisen sehr vermisst. Da                       Neues einfallen.
                                     dachte ich mir, dass es doch zu-                   Ihre blühende Fan-
                                                                                        tasie und fotogra-
                                     mindest schön wäre, wenn sie                       fische Experimen-
                                     auf einem Bild über New York                       tierfreude zeigt
                                     schweben könnte.“                                  sie so unter an-
                                                                                        derem in Porträts
                                        Das Fotoshooting selbst hatte                   von zauberhaften
                                     dabei eigentlich das Thema „luf-                   Feen, harten Wikin-
                                     tige Höhen“, das Konrad gemein-                    ger oder fliegenden
                                                                                        Models.
                                     sam mit Designer Anton Krug
                                                                                        www.liancary.com
                                     im Stil des Fotografen Kristian
                                     Schuller umsetzen wollte. Dafür
                                     hatten die beiden auch extra eine
                                     Turnhalle gemietet, die den nöti-
                                     gen Platz für ihr Set-up bot. Doch
                                     die Geschichte des Models gab
                                     Konrad noch eine weitere
                                     Inspiration: „Ich dachte mir, dass
                                     es doch zumindest schön wäre,
                                     wenn sie auf einem Bild über
                                     New York schweben könnte.“

                                                                                        Genug Platz für die
                                                                                        Porträts fand Kon-
                                                                                        rad mit ihrem Team
                                                                                        in einer Turnhalle.

                                                                                         Desert
                                                                                        Canon EOS 6D
                                                                                        mit 24-105mm
                                                                                        Aufnahme-Details:
                                                                                        35 mm (KB) | f/4 |
                                                                                        1/160 s | ISO 640
Designer: Anton Krug, Model: Darya

                                     So wurde die Idee für die zauber-
                                     hafte Bilderserie geboren. Die
                                     Serie „Famous Places“ besteht
                                     insgesamt aus sechs Fotos, die je-
                                     weils ein fliegendes Model über
                                     New York, Dubai, Disneyland,
                                     Japan, der Sahara und Bali zei-
                                     gen. Und da Reisen gerade
                                     schwer ist, arbeitete Fotografin
                                     Lia Konrad für die Hintergründe
                                     mit Lizenzen von iStockphoto,
                                     Unsplash und Pexels. Entstan-                       Japan
                                     den sind starke Kompositionen,                     Canon EOS 6D
                                     die nicht nur die Models, sondern                  mit 24-105mm
                                                                                        Aufnahme-Details:
                                     auch uns ein wenig in der Ferne                    24 mm (KB) | f/6,3 |
                                     träumen und schweben lassen.                       1/400 s | ISO 2.000
                                                                                                                Designer: Anton Krug, Model: Yile Xiang
Technik           M E TA -T E S T                                          26

                                PANASONIC LUMIX
                                S PRO 16-35 mm f/4
                                Leichtes
                                Weitwinkelzoom
                                für L-Mount
                                Das Lumix S Pro 16-35 mm f/4
                                wurde für Panasonics Vollformat-
                                DSLMs der S-Serie entwickelt und
                                deckt sowohl den Weitwinkel- als
                                auch den Reportagebereich ab.
                                Von Thomas Probst

    Mit dem Lumix S Pro 16-35 mm
    f/4 hat der Hersteller Panasonic
                                                       NO 176
 sein Lumix-S-System um ein                            22/2021

 leichtes und kompaktes Weitwin-                        Panasonic Lumix S
                                                        Pro 16-35 mm F/4
 kelzoom für den L-Mount ausge-
 baut. Da sich Panasonic für eine                            sehr gut

 maximale, konstante Blendenöff-
 nung f/4 entschieden hat, konn-
 te das Objektiv etwas handlicher
 gebaut werden als vergleichbare
 Vollformat-Weitwinkelzooms an-
 derer Hersteller mit einer durch-
 gängigen Blende f/2,8. Der Preis
 liegt aktuell mit rund 1.560 Euro
 im gehobenen Preissegment,
 wenn man das Lumix-S-Zoom
 zum Beispiel mit Nikons Vollfor-
 mat-Weitwinkelzoom NIKKOR Z
 14-30 mm f/4,0 S für rund 1.180
 Euro vergleicht.

 Ausstattung
 Der Brennweitenbereich des
 Zoom-Objektivs erlaubt vielfälti-
 ge Einsatzmöglichkeiten. Neben
 Landschaften und Architektur
 mit 16 mm und einem diagonalen
 Bildwinkel von 107 Grad eignet
                                                      Quick Facts:
 sich das Objektiv auch für Repor-
                                                      Preis: ca. 1.560 Euro
 tage- und Streetlife-Aufnahmen
                                                      Gewicht: 500 g
 bei 35 mm am oberen Brennwei-
                                                      Filterdurchmesser:
 tenende. Damit das Objektiv bei                      77 mm
 jedem Wetter einsatzbereit bleibt,                   Naheinstellgrenze:
 ist es mit zahlreichen Dichtun-                      25 cm
 gen gegen Staub und Spritzwas-                       Erhältlich für:
                                                      L-Mount
 ser geschützt und kann auch bei
 niedrigen Temperaturen bis zu
 minus zehn Grad Celsius ein-
 gesetzt werden. Auf einen opti-
 schen Bildstabilisator hat Pana-
 sonic verzichtet. Das macht aber
 nichts, da die Vollformatkameras
 der S-Serie jeweils mit einer Bild-
 stabilisierungseinheit am Sensor
 ausgestattet sind.

                                                      Um zwischen dem
 Panasonic ist es gelungen, das                       automatischen und
 Gehäuse nur rund zehn Zenti-                         dem manuellen Fo-
                                                      kus zu wechseln,
 meter lang und mit lediglich 500                     wird der gesamte
 Gramm auch erfreulich leicht                         Fokusring nach
 zu bauen. Das Filtergewinde für                      vorne oder nach
                                                      hinten geschoben.
 Schraubfilter hat einen Durch-
 messer von 77 Millimetern. Zum
 Scharfstellen arbeitet das Objek-
 tiv mit einem AF-Linearmotor,
 der durch zwei Magnete ange-
 trieben wird. Tim Coleman von
 photographyblog.com beschreibt
 den Autofokus im Test mit einer
 Lumix S1R als „wunderbar schnell
 und leise“. Dabei unterscheidet
 sich die AF-Geschwindigkeit im
 Foto- und Video-Modus.
    So berichtet Coleman in sei-
 nem Test von sehr sanften Fo-
 kusübergängen im Videomodus,
 die kaum wahrnehmbar waren.
 Um vom automatischen in den
 manuellen Fokus zu wechseln,
 hat sich Panasonic anstelle des
 typischen AF/MF-Schalters dazu
 entschieden, den gesamten
 Fokusring mit einer „Focus-
 Clutch“-Funktion auszustatten.
 Um den Fokusmodus zu wech-
 seln, wird der Fokusring vor-
 oder zurückgeschoben.

 Bildqualität
 Die optische Konstruktion be-
 steht aus zwölf Linsenelemen-
 ten in neun Gruppen. Dazu gehö-
 ren drei asphärische Linsen, eine
 ED-Linse (Extra-Low Dispersion)
 und eine UHR-Linse (Ultra-High
 Refractive Index). Dass Panaso-
 nic damit eine richtig gute Ab-
 bildungsleistung gelingt, zeigen
 Tests, wie der von Ivo Freriks auf
 camerastuffreview.com. Freriks
 spricht von einer erstklassigen
 Schärfe bereits bei voller Blen-
 denöffnung f/4 und einem nur
 geringen Schärfeabfall in den
 Ecken. Als einzige Schwachstelle
 sieht er eine recht hohen Vignet-
 tierung in den RAW-Dateien.
    Auch Tim Coleman von
 photographyblog.com zeigt sich
 beeindruckt von der Schärfe bei
 f/4: „Man muss sich identische
 Bilder wirklich genau ansehen,
 um einen Unterschied zwischen
 f/4 und f/5,6 zu erkennen.“ Laut
 Coleman liegt der Sweetspot des
 Objektivs, also der Blendenbe-
 reich mit der ausgeglichensten
 Schärfe bis in die Ecken, bei f/5,6
 bis f/11 über den gesamten Zoom-
 bereich. Matthew Richards von
 www.digitalcameraworld.com
 lobt darüber hinaus die minima-
 len Farbsäume und Verzeichnun-                       Zahlreiche Dich-
 gen, die durch die Kamera intern                     tungen schüt-
 effektiv korrigiert werden. Auch                     zen das Lumix S
                                                      Pro 16-35 mm f/4
 Geisterbilder und Streulicht habe                    gegen Staub und
 das Objektiv gut im Griff.                           Spritzwasser.

 Das sagen die Kollegen ...
                                                      91 Punkte
 „Das Panasonic Lumix S Pro 16-35mm f/4 ist eine wirklich
 fantastische Bereicherung für das Lumix-S-System. Die
 Bildqualität des Panasonic Lumix S Pro 16-35mm f/4 ist
 nahezu perfekt. Außerdem ist das Objektiv kompakt, leicht,
 solide und erschwinglich.“ (Ivo Freriks)

                                                    
 „Mit dem Panasonic Lumix S 16-35mm F4 PRO haben wir
 ein kompaktes und leichtes Weitwinkel-Zoomobjektiv mit ei-
 ner soliden, wetterfesten Konstruktion. Die manuelle
 Fokussierkupplung, der leise, schnelle und zuverlässige
 Autofokus und die Handhabung des Objektivs gefallen uns
 richtig gut.“ (Tim Coleman)

                                                    
 „Anstatt ein ‚Trinity‘-Weitwinkelzoom mit einer Blende f/2,8
 zu entwickeln, hat Panasonic dieses 16-35-mm-f/4-Objektiv
 entworfen. Es ist relativ leicht, verglichen mit dem
 Canon 15-35mm f/2.8 für spiegellose Vollformatkameras,
 mit 500 g statt 840 g, aber dennoch tadellos gebaut und
 bietet eine erstklassige Handhabung und Bildqualität. Es
 passt perfekt zur Panasonic-S1-Serie und ist für Fotos und
 Videos gleichermaßen geeignet.“ (Matthew Richards )

  Das PhotoWeekly-Urteil
   Das hat uns gefallen: Das Lumix S Pro 16-35 mm
  f/4 überzeugt als ein recht kompaktes und ange-
  nehm leichtes Weitwinkelzoom mit einem rundum
  abgedichteten Gehäuse, einem schnellen Autofokus
  und einer sehr guten Abbildungsleistung mit einer
  richtig guten Schärfe bei bereits offener Blende f/4.

   Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Da die
  Lichtstärke nicht so hoch ausfällt wie bei Profizooms
  mit einer durchgängigen Blende f/2,8, ist der Foto-
  graf bei schwachem Licht auf den Bildstabilisator der
  Kamera angewiesen. Insgesamt fällt der Preis zu-
  dem recht happig aus. Dass es sowohl gut als auch
  günstig geht, zeigt Nikon mit dem Nikon Z 14-30 mm
  f/4,0 S für rund 1.170 Euro.

                                                Panasonic Lumix S
                                                Pro 16-35 mm F/4
    N 176
      O
    22/2021                                         sehr gut
Finale    AUSSTIEG                                         27

              Unsere Erde
             im besten Licht
             Text: Benjamin Lorenz, Foto: NASA / Toby Ord

                                                                 Foto: NASA / Toby Ord

            Wer hätte das gedacht: Während wir
            knackscharfe Aufnahmen von fer-
         nen Planeten in Hülle und Fülle in di-
         versen Archiven bewundert können,
         fristete Mutter Erde bis dato tatsäch-
         lich ein Schattendasein. So zumindest
         die Meinung des Oxford-Forschungs-
         stipendiaten Toby Ord. Der Grund: Die
         Erde wurde entweder aus unvorteilhaf-
         ten Perspektiven, etwa von der Raum-
         station ISS, abgelichtet oder virtuell am
         Computer gebastelt. Natürliche Schön-
         heit? Fehlanzeige! Ein klarer Fall für
         Ord, der kurzerhand die wohl besten
         Aufnahmen unserer Erde sichtete, die
         die Apollo-Astronauten auf ihren Mis-
         sionen in den 1960er- und 1970er-Jah-
         ren festhielten. Mit idealem Porträt-
         abstand vom Mond zur Erde. Ange-
         strahlt von der Sonne präsentierte sich
         unser Heimatplanet einst von seiner
         Schokoladenseite. Nur schade, dass
         die Technik noch nicht auf dem ge-
         wünschten Level war. Hier half Orb mit
         allerlei Bildbearbeitungstricks nach
         und holte aus den Analogbildern alles
         heraus – mit fantastischen Ergebnis-
         sen. Nun können wir Mama Erde hier
         in nie dagewesener Qualität bewun-
         dern. Und auch der blaue Planet wird
         sich über seine neuen ­Porträtfotos
         sicher freuen.
Finale        IMPRESSUM                                                                     28

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