Pflege langfristig absichern! - OÖ SENIORENBUND
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Österreichische Post AG, MZ 02Z031168 M, OÖ Seniorenbund, Obere Donaulände 7, 4020 Linz
OÖ SENIORENUMFRAGE FRISCHES GEMÜSE IM WINTER
Gesundheit, Sicherheit, Pflege und Betreuung sind Frisches Gemüse kann man von Oktober bis in den
die Top-Themen für die oö. Senioren. März hinein ernten – so funktioniert es.
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Pflege langfristig
absichern!
GUTE PFLEGE UND EIN ALTERN IN WÜRDE
SIND EIN MENSCHENRECHT.
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www.ooe-seniorenbund.at SEPTEMBER AUSGABE I 07/2018
02 Vorwort
E in außergewöhnlich son-
niger und heißer Sommer
neigt sich dem Ende. Wir
hoffen, dass sie die letzten
Wochen dennoch genießen,
eventuell einen schönen
Urlaub oder den ein oder
anderen schönen Tag im Gar- 06
ten oder am See verbringen
konnten. Viele haben wohl
auch bei Ausflügen oder beim
Baden Zeit mit ihren Enkel-
kindern verbracht. Gerade
in der Sommerferienzeit sind
Omas und Opas in der Kinderbetreuung meist besonders gefragt, was natür-
lich viel Freude bereitet, manchmal aber gewiss auch anstrengend ist.
Auch beim WIRaktiv geht die Sommerpause wieder zu Ende, weshalb wir in
dieser Ausgabe einiges zu berichten haben. So haben wir Ende August das
Pflegepaket des OÖ Seniorenbundes mit unseren Forderungen zur Absiche-
rung der Pflege präsentiert. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist
dieses Thema aktueller denn je, deshalb muss von Seiten der Politik alles
getan werden, um die Pflege langfristig abzusichern, sowohl finanziell, als
auch personell und qualitativ. Darüber hinaus haben wir im Sommer unsere
erste Seniorenumfrage veröffentlicht, die gezeigt hat, welche Themen den
oö. Senioren am Herzen liegen und welche Sorgen sie haben. Details dazu
finden Sie im Blattinneren.
10
Zu Ende gegangen ist auch unser Neumitgliederwettbewerb – mit einem
sehr erfreulichen Ergebnis. Denn zwischen 1. Juli 2017 und 30. Juni 2018
konnten wir mehr als 5.300 neue Mitglieder im Seniorenbund begrüßen.
„Zitat“
Im kommenden Herbst erwarten Sie, liebe Mitglieder, mit dem Landesball
und dem Adventsingen im Brucknerhaus wieder zwei schon traditionelle
und beliebte Veranstaltungen.
Wir freuen uns auf einen abwechslungsreichen und interessanten Herbst!
DES MONATS
September 2018
LH A.D. DR. JOSEF PÜHRINGER MAG. FRANZ EBNER
LANDESOBMANN LANDESGESCHÄFTSFÜHRER
„Nur in der Stille
hörst du
Impressum: Herausgeber und Medieninhaber: OÖ Seniorenbund, Schriftleitung MMag. Alexandra Mitterhauser,
Obere Donaulände 7, 4020 Linz, E-Mail: presse@ooe-seniorenbund.at, Tel.: 0732/77 53 11-0, Fax: 0732/77 53
jeden Laut.“
11-719. Grafik und Layout: OÖ Seniorenbund, Birgit Heinig. Fotos: Shutterstock.com; Bezirksbeilagen:
Shutterstock.com und wenn nicht anders angegeben Fotos privat. Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H.,
Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten.
Diese WIRaktiv Ausgabe ging am 7.9. in den Versand. Die Post ist verpflichtet, Monatszeitschriften innerhalb HENNING SABO
von 5 Tagen (außer Sa, So und Feiertag) zuzustellen. Sollte es hier zu Problemen kommen, wenden Sie sich
bitte an Ihren Briefträger oder die Seniorenbund Landesleitung. Jede WIRaktiv Ausgabe ist schon einige
Tage vor der Zustellung online unter www.ooe-seniorenbund.at abrufbar.
I SEPTEMBER 2018
Inhalt 03
19
32
Im Winter frisches
Gemüse ernten
04 Politik 15 Interessantes 22 Kultur
Im Land der Möglichkeiten braucht es InsBIERiert genießen im Oberösterreich ist im Römer-
ausreichend Chancen für alle; Brauhotel Weitra Fieber; Welt aus den Fugen
Der Kompass für das Zusammenleben
in Oberösterreich 16 Information 25 Mobilität
Bei Raiffeisen Oberösterreich ist die Mobilität ist mehr als nur
05 Intern persönliche Beratung auch im körperliche Bewegung
Erfolgreiche Werbeaktion – mehr als digitalen Zeitalter wichtig
5.300 neue Mitglieder; Ursula Voglsam 26 Veranstaltungen & Sport
& Günter Huber feierten „Halbrunde“; 17 Gesundheit Vorschau & Rückschau
Jahrbuch 2019 OÖ Landespflege- und Betreuungs-
zentren jetzt unter gespag-Flagge 28 Reisen
06 Titelthema Verona – Landeskulturreise 2019;
Pflege langfristig absichern! 18 Interessantes Aktivwoche im Winter; Griechen-
Familien entlasten und beste Pflege land – Landesreise 2019
10 Soziales sicherstellen;
Sprechtage für Pensionsanwärter Faire Pensionserhöhung 2019 32 Biogarten
und Senioren Im Winter frisches Gemüse ernten
19 OÖ Seniorenumfrage
13 Tipps Gesundheit, Sicherheit, Pflege und Be- 34 Schatztruhe
Aktionstag Gesundheit OÖ am 26. treuung – Top-Themen für oö. Senioren Suchen & Finden
September 2018;
Der aktive Testtag im ÖAMTC Fahr- 21 ISA-Weiterbildung 35 Kopfnüsse
technik Zentrum Marchtrenk „Wir starten wieder durch“ Halten Sie Ihr Gehirn fit
SEPTEMBER 2018 I
04 Politik
Im Land der Möglichkeiten braucht es ausreichend
Chancen für alle
© Land OÖ/Stinglmayr
403 neue Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung.
B ei seiner Regierungserklärung im
April letzten Jahres hat Landes-
hauptmann Thomas
„Menschen mit Beeinträchtigung haben
ihren Platz in der Mitte unserer Gesell-
schaft. Dazu gehört
Stelzer versprochen, auch der passende
dass 400 dringen- Wohnraum. In einem
de Wohnplätze für „Unsere Pflicht ist es, für die Land der Möglich-
Menschen mit Be- da zu sein, die es im Leben keiten muss es auch
einträchtigung bis ausreichend Chan-
nicht so leicht haben.“
2021 realisiert wer- cen für Menschen
den. Nun wurde das mit Beeinträchtigung
konkrete Umset- geben. Mit diesem
zungsprogramm mit insgesamt 403 neu- Ausbauprogramm wird dieses Verspre- Landeshauptmann Thomas Stelzer setzt eines
en Wohnplätzen gestartet. chen eingelöst“, so der Landeshauptmann. seiner zentralen Anliegen um.
Der Kompass für das Zusammenleben in Oberösterreich
Oberösterreich hat ein neues Integrationsleitbild. Gemeinsam mit Experten
wurden Regeln erarbeitet, die klar und deutlich vermitteln, wie das gemeinsa-
me Leben in Oberösterreich gestaltet ist. Das Integrationsleitbild wird von allen
Parteien im Landtag mitgetragen.
„Es gibt eine klare Erwartungshaltung: wichtige Grundlage des Zusammen-
Wer in Oberösterreich leben will, muss lebens. Deshalb sollen sie genauso
sich an hier geltende und gemeinsam ge- respektiert werden wie die Werte der
tragene Werte halten. Dazu gehört, dass Rechtsstaatlichkeit, der Demokratie und
man die deutsche Sprache erlernt und sich die Grund- und Menschenrechte“, sagen
darum bemüht, seinen eigenen Lebens- Hattmannsdorfer und Kirchmayr.
unterhalt zu verdienen“, betonen OÖVP-
Klubobfrau Mag. Helena Kirchmayr und Auch der Respekt gegenüber Amtsperso-
OÖVP-Sozialsprecher Dr. Wolfgang Hatt- nen, wie Lehrerinnen und Polizistinnen,
mannsdorfer. wird im neuen Leitbild explizit einge-
fordert. „Unser gemeinsames Ziel muss
A ls erstes Bundesland hat Oberös-
terreich auch das Bekenntnis zur
christlichen Wertekultur festgeschrie-
ein gutes Miteinander in Oberösterreich
sein, kein Nebeneinander und schon gar
kein Gegeneinander. Das neue OÖ. Inte-
Hattmannsdorfer und Kirchmayr: „Christliche ben. „Oberösterreich ist ein christlich grationsleitbild ist ein guter Kompass für
Traditionen und Bräuche sind eine wichtige
Grundlage des Zusammenlebens in Oberös- geprägtes Land und unsere christlichen dieses Miteinander“, so Kirchmayr und
terreich.“ Traditionen und Bräuche schaffen eine Hattmannsdorfer.
I SEPTEMBER 2018
Intern 05
Erfolgreiche Werbeaktion –
mehr als 5.300 neue Mitglieder Danke!
Am 30. Juni ging der Neumitgliederwettbewerb mit erfreulichen Ergebnissen zu Ende.
N ach genau einem Jahr der intensiven
Mitgliederwerbung kann nun eine
erfolgreiche Bilanz gezogen werden. So
glieder in der OÖ-Seniorenbund-Familie
begrüßt werden. Ein herzliches Willkom-
men allen neuen Mitgliedern und ein
ihr Engagement. Die besten Bezirks- und
Ortsgruppen sowie Werber werden bei
einer Veranstaltung am 16. Oktober mit
konnten seit 1. Juli 2017 5.354 neue Mit- großes Dankeschön an alle Werber für tollen Preisen ausgezeichnet.
Ursula Voglsam & Günter Huber
feierten „Halbrunde“
Die beiden Landesobmann-Stellvertreter begingen im Sommer den 65. bzw. 75.
Geburtstag.
65 D er Rieder Bezirksobmann Günter
Huber feierte im Juli seinen 75er. Er
ist seit 10 Jahren einsatzfreudiger Bezirk-
Geburtstag. Bereits seit 2006 ist sie
als engagierte Bezirksobfrau aktiv und
steht seither auch der Ortsgruppe Steyr
sobmann, der Ortsgruppe Mehrnbach vor. 2009 wurde Ursula Voglsam auch
steht er schon mehr als 14 Jahre vor. Seit zur Landesobmann-Stellvertreterin ge-
2013 ist Günter Huber zudem Landesob- wählt.
mann-Stellvertreter.
Die Landesleitung wünscht den Ge-
Ursula Voglsam, Bezirksobfrau von burtstagskindern alles Gute und vor
Steyr-Stadt, hatte im August ihren 65. allem viel Gesundheit!
75
Jahrbuch 2019
Interessieren Sie sich für die traditionelle Mühlviertler Küche, möchten Sie gerne einen Blick hinter die Kulissen
oberösterreichischer Handwerkskunst werfen oder erfahren, wie sie lange körperlich und geistig fit bleiben. Diese Themen
und noch viel mehr erwarten Sie im soeben erschienen Jahrbuch 2019 des OÖ Seniorenbundes.
Natürlich wie gewohnt mit ausführlichem Kalendarium, Rezepten, Themen über Land & Leute und dem Reiseprogramm
des OÖ Seniorenbundes fürs kommende Jahr.
Erhältlich direkt bei Ihrer Ortsgruppe oder bei der OÖ Seniorenbund-Landesleitung
unter Tel.: 0732/775311-707, Preis: € 5,-
SEPTEMBER 2018 I
06 Sommer
Pflege langfristig
absichern!
GUTE PFLEGE UND EIN ALTERN IN WÜRDE
SIND EIN MENSCHENRECHT.
Aufgrund der demografischen Entwicklung ist das Thema Pflege aktueller denn je und erfordert in vielen Bereichen ein rasches
Handeln. Als Interessensanwalt der älteren Menschen hat der OÖ Seniorenbund dies zum Anlass genommen, einen umfassen-
den Vorschlag zur Zukunft der Pflege zu erarbeiten. Das „Pflegepaket des OÖ Seniorenbundes“ wurde im Fachausschuss Pflege
gemeinsam mit zahlreichen Experten auf diesem Gebiet erarbeitet und soll ein zukunftsweisender Beitrag zur langfristigen
Absicherung einer hochwertigen Pflege sein.
D ie Alterung der Gesellschaft betrifft
nicht nur klassische Seniorenthe-
men, sondern im Wesentlichen alle
„Alle Menschen müssen sich
stellt. Auch wenn die Menschen glückli-
cherweise immer länger gesund und fit
bleiben, steigt damit auch der Pflegebe-
gesellschaftlich relevanten Bereiche.
darauf verlassen können, darf. Damit ist die langfristige Absiche-
Naturgemäß werden aber besonders un- im Bedarfsfall Pflege in rung der Pflege gewiss eine, wenn nicht
sere sozialen Sicherungssysteme – Pen- höchster Qualität sogar „die“ zentrale Zukunftsherausfor-
sionen, Gesundheitsversorgung, Pflege, zu erhalten.“ derung für unsere Gesellschaft – und
usw. – vor große Herausforderungen ge- zwar in all ihren Facetten.
I SEPTEMBER 2018
Pflege 07
DIE 10 KERNFORDERUNGEN DES OÖ SENIORENBUNDES
ZUR ABSICHERUNG DER PFLEGE
• Prävention durch einen gesunden Lebensstil (Ernährung, körperliche und geistige
Aktivität, Vorsorgeuntersuchungen), um die Pflegebedürftigkeit möglichst weit hinaus
zu zögern. Dafür muss es entsprechende Angebote geben. Auch Bonus-Malus-Systeme
in der Krankenversicherung sollten hier angedacht werden.
• Verlässliche Finanzierung des Gesamtbereichs Pflege – sei es über das Budget oder
eine Pflegeversicherung – Pflegefinanzierung aus einer Hand.
• Erhöhung des Pflegegeldes bereits ab Stufe 1, nicht wie im Regierungsprogramm
vorgesehen, ab Stufe 4 und regelmäßige (jährliche) Valorisierung, um den Wertverlust
auszugleichen und damit die Pflege zu Hause finanzierbar bleibt.
• Ausbau der Unterstützungsleistungen für pflegende Angehörige, vor allem durch
mobile Pflegehilfen, die Schaffung von mehr (finanzierten) Kurzzeitpflegeplätzen so
wie Betreuungsangeboten in Tageszentren. Ausweitung der Möglichkeit der frei-
willigen Weiterversicherung sowie Anrechnung der Pflegezeiten ab Stufe 4 für
die Pension.
• Prinzip „mobil vor stationär“ – Ausbau der mobilen Betreuungsangebote, um dem
Wunsch der meisten Betroffenen, zu Hause betreut zu werden, nachzukommen.
• Absicherung der personellen Ressourcen durch die Attraktivierung des Pflegeberufs,
die Sicherstellung einer qualifizierten Ausbildung für alle Pflegeberufe sowie die
Schaffung eines Lehrberufs in der Pflegeausbildung.
• Sicherung einer qualitativ hochwertigen Pflege, einerseits durch ausreichend gut aus
gebildetes Personal, andererseits durch die Einführung eines Qualitätszertifikats für
Agenturen, die Personenbetreuer vermitteln.
• Förderung alternativer Wohnformen für Senioren, bedarfsgerechter Ausbau der
Pflegeheimkapazitäten und Schaffung eines lebendigen Umfelds in Alten- und
Pflegeheimen.
• Anpassung der Hospiz- und Palliativangebote an die demografische Entwicklung.
Es geht sowohl um die mittel- und lang- • Schaffung eines Masterplans Pflege für ganz Österreich und die Bundesländer,
fristige Finanzierung, als auch um die Si- um den Betroffenen langfristig Sicherheit zu geben.
cherung der personellen Ressourcen und
die Erhaltung der hohen Qualität. Es geht
aber ebenso um die Prävention, also die Darüber hinaus fordert der OÖ Seniorenbund in der Diskussion um die alternde Ge-
Frage, wie die Pflegebedürftigkeit mög- sellschaft einen Paradigmenwechsel. Aktuell dominiert hier die einseitige Meinung,
lichst weit hinausgezögert werden kann. dass alte Menschen vor allem ein Kostenfaktor sind. Dabei wird oft vergessen, wie
viel Wertvolles die Seniorinnen und Senioren in unserer Gesellschaft leisten, man
Das große – politische und gesellschaftli- danke an die Betreuung/Unterstützung von Enkelkindern oder ihr ehrenamtliches
che – Ziel muss es sein, allen Menschen, Engagement. Damit sind die älteren Menschen ein nicht wegzudenkender Schatz
auch im Alter und wenn sie auf Hilfe für die Gesellschaft. Nicht nur deshalb haben sie es auch verdient, hinsichtlich der
angewiesen sind, ein würdiges Leben zu Pflege langfristig Sicherheit zu haben.
ermöglichen, denn eine gute Pflege ist
ein Menschenrecht, sie darf weder vom Das gesamte „Pflegepaket“ steht auf der Website des OÖ Seniorenbundes
Einkommen abhängen, noch darf es eine unter www.ooe-seniorenbund.at zum Download zur Verfügung.
2-Klassen-Pflege geben.
SEPTEMBER 2018 I
08 Pflege Zahlen
& Fakten
Pflege in Oberösterreich
PFLEGEGELD: pflegebedürftig. Die jüngeren finden
sich meist in den Stufen 1 bis 3, erst bei
In OÖ gab es 2017 rund 70.000 Pfleg- den über 85-Jährigen steigt der Anteil in
geldbezieher, 2007 waren es rund 57.000. Stufe 4 und höher auf fast 10% an. Rund
2017 wurden damit rund 400 Mio. Euro 20% aller Pflegebedürftigen sind jünger
an Pflegegeld ausbezahlt, durchschnitt- als 60.
lich etwa 5.700 Euro je Pflegegeldbezie-
her pro Jahr. Rund die Hälfte der Pflege-
geldbezieher befindet sich in den Stufen 1 WER LEISTET PFLEGE?
und 2 und etwa ein Drittel in Stufe 4 oder
höher. Laut Sozialabteilung des Landes Von den Pflegebedürftigen über 60 in
ENTWICKLUNG DER ÜBER OÖ ist bis 2040 ein Anstieg der Pflegebe- OÖ werden 22% in stationären Einrich-
60-JÄHRIGEN IN OÖ: dürftigen auf rund 126.000 zu erwarten. tungen (Alten- und Pflegeheime) be-
treut, weitere 35% durch mobile Dienste.
Die Bevölkerungsentwicklung in OÖ Die überwiegende Mehrheit (43%) wird
ist durch eine starke Zunahme der PFLEGEBEDÜRFTIGKEIT zu Hause durch das familiäre Netzwerk
über 60-Jährigen geprägt, deren Zahl UND ALTER: – ohne institutionelle Hilfe – gepflegt.
von 275.000 im Jahr 2000 auf beinahe Im Bereich der mobilen- und stationä-
500.000 im Jahr 2040 ansteigt. In die- Während nur 5% der 60- bis 74-Jährigen ren Pflege und Betreuung arbeiten mehr
sem Zeitraum steigt auch die Zahl der pflegebedürftig sind, steigt der Anteil als 10.000 Personen, 90% sind Frauen,
über 85-Jährigen von 21.000 auf über bei den 75- bis 84-Jährigen auf 25%. Bei der Anteil der Teilzeitbeschäftigten ist
50.000. den über 85-Jährigen sind mehr als 70% überaus hoch.
Einsam im Alter
Mit zunehmendem Alter wächst die Einsamkeit. Wenn der Partner oder die Partnerin verstorben ist, die körperliche und geis-
tige Beweglichkeit nachlässt, mit ehemaligen Freunden und Bekannten die Kommunikation immer schwieriger wird, fühlen
sich viele alte Menschen verlassen und einsam.
D ie durchschnittlich um fünf Jahre
höhere Lebenserwartung von Frau-
en – die meist jünger als ihre Ehemänner
Möglichkeiten, sich den Menschen zu-
zuwenden bieten sich mehrere – hier
soll eine kleine Auswahl helfen:
4. Engagieren Sie
sich für ehrenamt-
liche Tätigkeiten –
sind – führt dazu, dass vor allem Witwen ob in der Gemeinde,
im Alter einsam sind. Was kann gegen die 1. Auch wenn es manchmal schwerfällt, Pfarre oder in einer
Einsamkeit getan werden? Der bekannte begegnen Sie Ihren Mitmenschen freund- Gruppe Gleichgesinnter.
Benediktinermönch Anselm Grün nennt lich, ein Lächeln bekehrt auch missmutige
in seinem Buch „Die hohe Kunst des Zeitgenossen. 5. Treten Sie einem Verein bei, in wel-
Älterwerdens“ zwei Strategien, eine zu chem Sie andere Seniorinnen und Seni-
sich selbst, die andere auf die Mitmen- 2. Frischen Sie alte Freundschaften auf. oren treffen. Der OÖ Seniorenbund hält
schen zu. „Es bedarf der Demut, seine Sie sind mit Ihren Problemen nicht allein, Angebote für unterschiedliche Interes-
enger werdenden Grenzen zu akzeptie- teilen Sie diese mit anderen einsamen sen für Sie bereit.
ren.“ „Ein Weg, mit dem Alleinsein um- Menschen – ohne ihnen lästig zu fallen.
zugehen, besteht darin, sich der Welt
und den Menschen zuzuwenden, anstatt 3. Auch ein Haustier kann Ihnen dabei DI Dietmar Kriechbaum
ständig etwas von ihnen zu erwarten.“ helfen, die Einsamkeit leichter zu ertragen. Mitglied des Landesvorstandes
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SEPTEMBER 2018 I
10 Soziales
Reisen
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Sprechtage für Pensionsan-
wärter und Senioren
Service und Beratung sind dem OÖ Seniorenbund besonders wichtig. Bei unseren Sprechtagen in ganz OÖ geben
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wir in allen für die Generation 60+ wichtigen Fragen Auskunft – u.a. Unterstützungen/Beihilfen, Pension, Pflege,
Erben/Vererben oder Arbeitnehmerveranlagung. Im Rahmen unseres Sprechtags-Schwerpunktes diesen September
beraten wir kostenlos in allen Fragen rund um das Thema Pension.
SPRECHTAGE HAUSRUCKVIERTEL
Eferding 10.09.2018 17 – 19 Uhr GH Hiaslwirt, Familie Hellmayr, Schiferplatz 11
Fischlham 18.09.2018 17 – 19 Uhr Dorfwirt (Gemeindezentrum), Thalheimerstraße 5
Grieskirchen 17.09.2018 17 – 19 Uhr ÖVP-Büro, Stadtplatz 34
Hartkirchen 13.09.2018 17 – 19 Uhr Eigner Servicestation, Karlingerstraße 11
Marchtrenk 25.09.2018 17 – 19 Uhr Musikschule/Seniorenstüberl, Linzerstraße 43, 1. Stock
Meggenhofen 24.09.2018 17 – 19 Uhr Martinshaus, Am Dorfplatz 3
Mondsee 13.09.2018 17 – 19 Uhr Marktgemeindeamt Mondsee, Marktplatz 14
Ottnang 17.09.2018 17 – 19 Uhr Marktgemeindeamt, Marktplatz 1
Peuerbach 18.09.2018 17 – 19 Uhr Gemeindeamt Steegen, Badergasse 5
Pöndorf 18.09.2018 17 – 19 Uhr GH Karl, Pöndorf 1
Schwanenstadt 11.09.2018 17 – 19 Uhr GH Gruber, Stadtplatz 14
St. Georgen/A. 26.09.2018 17 – 19 Uhr GH Kiefer/Kirchenwirt, Attergaustraße 23
Vöcklabruck 24.09.2018 17 – 19 Uhr Lebenshaus, Ferd. Öttl-Straße 14
Waizenkirchen 20.09.2018 17 – 19 Uhr GH Mayrhuber, Kienzlstraße 1
Wels 11.09.2018 17 – 19 Uhr Welser Seniorenstüberl, Rainerstraße 8a
SPRECHTAGE INNVIERTEL
Andorf 25.09.2018 17 – 19 Uhr Landhotel Bauböck/Voglmayr, Kirchenplatz 1
Aspach 10.09.2018 17 – 19 Uhr GH Danzer, Höhnharter Straße 19
Mattighofen 13.09.2018 17 – 19 Uhr GH Schrattenecker, Postgasse 18
Münzkirchen 20.09.2018 17 – 19 Uhr Wirt z`Kaltenmarkt – GH Glas, Landertsberg 10
Ostermiething 17.09.2018 17 – 19 Uhr Wirt z`Ernsting, Ernsting 6
Raab 27.09.2018 17 – 19 Uhr GH D`Werkstatt Strasser Christian, Hauptstraße 20
Ried 27.09.2018 17 – 19 Uhr ÖVP-Büro, Bahnhofstraße 13
Schärding 24.09.2018 17 – 19 Uhr ÖVP-Büro, Linzer Straße 22
Uttendorf 20.09.2018 17 – 19 Uhr GH Luger, Uttendorf 23
I SEPTEMBER 2018Soziales 11
SPRECHTAGE LINZ UND UMGEBUNG
Ansfelden 24.09.2018 17 – 19 Uhr GH Stockinger, Ritzlhofstraße 63 – 65
Enns 17.09.2018 17 – 19 Uhr UNION Enns, Hubert-Schilhuberweg 2
Leonding 10.09.2018 17 – 19 Uhr Kremstalerhof, Welser Straße 60
Linz 21.09.2018 13 – 17 Uhr OÖ Seniorenbund, Obere Donaulände 7
Traun 27.09.2018 17 – 19 Uhr Café Welser – Pia, Linzerstraße 21
SPRECHTAGE MÜHLVIERTEL
Aigen-Schlägl 11.09.2018 17 – 19 Uhr GH Bärnsteinhof, Marktplatz 12
Altenberg 20.09.2018 17 – 19 Uhr GH Traunmüller/Prangl, Marktplatz 5
Bad Leonfelden 11.09.2018 17 – 19 Uhr Leonfeldner-Hof, Hauptplatz 8
Bad Zell 25.09.2018 17 – 19 Uhr Marktgemeindeamt, Marktplatz 8
Feldkirchen 13.09.2018 17 – 19 Uhr GH Wögerer, Marktplatz 18
Freistadt 10.09.2018 17 – 19 Uhr ÖVP-Büro, Linzerstraße 47
Grein 18.09.2018 17 – 19 Uhr Café Blumensträußl, Stadtplatz 6
Haslach 18.09.2018 17 – 19 Uhr Pfarrhof Haslach, Kirchenplatz 1
Lembach 19.09.2018 17 – 19 Uhr GH Altendorfer/Lembacherhof, Falkensteinstraße 4
Neufelden 26.09.2018 17 – 19 Uhr GH Marktwirt, Markt 20
Perg 26.09.2018 17 – 19 Uhr ÖVP-Büro, Herrenstraße 20 – 22
Pregarten 17.09.2018 17 – 19 Uhr Pfarrzentrum Pregarten, Kirchengasse 3
Rohrbach 25.09.2018 17 – 19 Uhr ÖVP-Büro, Stadtplatz 22
Unterweißenbach 24.09.2018 17 – 19 Uhr GH Fürst, Markt 11
SPRECHTAGE TRAUNVIERTEL
Bad Hall 19.09.2018 17 – 19 Uhr Hotel Hallerhof, Hauptplatz 27
Bad Ischl 19.09.2018 17 – 19 Uhr Hubertushof/Familie Panhuber, Götzstraße 1
Garsten 10.09.2018 17 – 19 Uhr Kleiner Pfarrsaal, Am Platz 1
Gmunden 26.09.2018 17 – 19 Uhr Seehotel & Restaurant Schwan, EG, Rathausplatz 8
Großraming 25.09.2018 17 – 19 Uhr GH Ahrer (Kirchenwirt), Kirchenplatz 4
Kirchdorf 11.09.2018 17 – 19 Uhr Seniorenzentrum, Hinterer Eingang, Kalvarienbergstraße 2
Kleinraming 26.09.2018 17 – 19 Uhr GH Kirchenwirt – Froschauer, Kirchenplatz 11
Sierning 13.09.2018 17 – 19 Uhr Landhotel Forsthof, Neustraße 29
Steyr 19.09.2018 17 – 19 Uhr Seniorenbund-Büro, Redtenbachergasse 4
Ternberg 20.09.2018 17 – 19 Uhr Marktwirt Derfler, Hauptstraße 15
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Windischgarsten 19.09.2018 17 – 19 Uhr GH Kemmetmüller, Hauptstraße 22
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Linz 11.09.2018 ab 12 Uhr OÖ Seniorenbund, Obere Donaulände 7
Linz 25.09.2018 ab 12 Uhr OÖ Seniorenbund, Obere Donaulände 7
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ertagen oder einfach in den Ferien. Leider kann man sich nicht aussuchen, wann man krank wird. Eine plötzlich auftretende
Übelkeit? Kopfschmerzen nach dem Wetterumschwung? Ein juckender Hautausschlag, den man sich nicht erklären kann?
Trockene Augen vom vielen Wind bei der Radtour? Vielleicht kein Grund gleich einen Arzt aufzusuchen, aber wer hilft dann?
U nsere Lebensqualität ist sehr stark
von unserer Gesundheit abhängig.
Besonders im Alter zeigt sich rasch, wie
gesundheit und Impfen. Betroffene und
Angehörige können sich bei zahlreichen
Ausstellern detailliert aufklären lassen
wichtig körperliche und geistige Vitalität und so ein besseres Gesundheitsver-
sind. Auch heuer setzt die Apothekerkam- ständnis erlangen.
mer Oberösterreich mit dem „Aktionstag
Gesundheit Oberösterreich“ ein starkes FIXPUNKT MESS-STRASSE –
Zeichen für den Erhalt der Gesundheit DER GESUNDHEIT AUF DER SPUR
und bietet den Besucherinnen und Besu- Die bei den Besucherinnen und Besuchern
chern bei freiem Eintritt die Möglichkeit, besonders beliebte interaktive Mess-Straße
sich umfassend zu informieren und indi- ist auch beim mittlerweile 8. Aktionstag ein AKTIONSTAG GESUNDHEIT OÖ
viduelle Gesundheitschecks durchführen Fixpunkt. An zahlreichen Stationen können
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Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem individuellen Gesundheitscheck 9.00 – 16.00 Uhr
oder Krebs stehen beim Aktionstag am unterziehen. Angeboten werden dabei u.a. ORF-Landesstudio Oberösterreich,
26. September genauso im Mittelpunkt Messungen von Blutdruck, Blutzucker, Ge- Europaplatz 3, 4021 Linz
wie die Themen Augen, Nieren, Darm- fäßalter, Hämoglobin oder Herzrhythmus.
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Technologie erfahren
Im Rahmen der Mobilitätstage im ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum Marchtrenk informiert der ÖAMTC über aktuelle Entwicklungen
in der Fahrzeugtechnologie. Ein moderner Fuhrpark von Volkswagen mit verschiedenen Modellen und unterschiedlichsten
Assistenzsystemen steht zum kostenlosen Test bereit. Die Instruktoren der ÖAMTC Fahrtechnik stehen als Experten mit Tipps
und Informationen zur Verfügung. Zudem bietet das großzügig angelegte Gelände des Fahrtechnik Zentrums die Möglichkeit
an verschiedenen Stationen die bereitgestellten Fahrzeuge in einem sicheren und attraktiven Umfeld zu testen.
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Für alle E-Bike-Interessierten bietet der ÖAMTC die Möglichkeit für ein kurzes, praktisches Training.
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Freitag, 19. Oktober 2018, Beginn: 9.00 Uhr, Anmeldung: 9.00 – 15.00 Uhr vor Ort, Ende: 17.00 Uhr, Feier Eintritt.
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SEPTEMBER 2018 I16 Information
Bei Raiffeisen Oberösterreich ist die persönliche
Beratung auch im digitalen Zeitalter wichtig
Die Digitalisierung verändert vieles, auch im Bankgeschäft. Viele Kundinnen und Kunden nutzen diese Möglichkeiten insbe-
sondere bei Standardbankgeschäften und wickeln beispielsweise Überweisungen selbst am Computer oder mit dem Handy ab.
D ie Raiffeisenbanken-
gruppe OÖ hat sich
Neues Bankstellenkonzept rückt den
Menschen noch mehr in den Mittelpunkt
Mittelpunkt. Zentrales Element für das
Kundenerlebnis beim Betreten der Bank-
© RLB OÖ
auf diese Entwicklung stelle ist der „Welcome Desk“. Hier werden
bereits vor langer Zeit Die Nähe zu den Kundinnen und Kunden die Kunden begrüßt und je nach Anliegen
eingestellt und bietet spiegelt sich auch beim neuen Bankstellen- entsprechend betreut bzw. weitergeleitet.
eine Reihe von modernen konzept wider, das in den nächsten Jahren Darüber hinaus stehen spezielle Bereiche
und innovativen digitalen bei Neu- oder Umbauten von Raiffeisen- bereit, wo im persönlichen Gespräch auf
Services. „Die persönliche Bera- bankstellen in Oberösterreich umgesetzt die individuellen Anliegen der Kunden
tung spielt bei Raiffeisen Oberösterreich werden soll. Die zukunftsweisende Ge- eingegangen werden kann. „Der gesamte
aber weiterhin eine überaus wichtige Rol- staltung der Bankstellen beinhaltet dabei Aufbau zeigt unseren Kunden, dass wir für
le. Denn wir wollen maßgeschneiderte aber nicht nur von außen sichtbare, archi- sie da sind und auf ihre Wünsche und Be-
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Lösungen bieten. Daher verknüpfen wir tektonische Veränderungen. Vielmehr geht dürfnisse eingehen“, so Heinrich Schaller,
unsere digitalen Services mit der persön- es dabei um eine spürbare Veränderung, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank
lichen Betreuung und Begleitung“, sagt die sich auch auf die Beziehungsebene OÖ. Erstmals umgesetzt wurde das neue
Heinrich Schaller, Generaldirektor der mit den Kunden positiv auswirken soll. Konzept in der Bankstelle Engerwitzdorf
Raiffeisenlandesbank OÖ. Der Mensch rückt noch stärker in den der Raiffeisenbank Region Gallneukirchen.
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I SEPTEMBER 2018Gesundheit 17
MEHR GESUNDHEIT FÜR OBERÖSTERREICH
OÖ Landespflege- und Betreuungszentren
jetzt unter gespag-Flagge
Die Oö. Gesundheits- und Spitals-AG (gespag) wächst weiter und baut ihren Verantwortungsbereich hinsichtlich der Gesund-
heit der oberösterreichischen Bevölkerung kontinuierlich aus.
A
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ls neuestes Mitglied der „gespag-
Familie“ nahm die neu gegründete
OÖ Landespflege- und Betreuungszent-
ren GmbH (LPBZ GmbH) als 100%-iges
Tochterunternehmen der gespag am
1. Juli ihren operativen Betrieb auf. Da-
mit führt die gespag als Oberösterreichs
größte Gesundheitsanbieterin nun auch
die vier LPBZ-Einrichtungen Christkindl/
Garsten, Schloss Cumberland/Salzkam-
mergut, Schloss Gschwendt/Neuhofen a.
d. Krems und Schloss Haus/Wartberg o.
d. Aist. „Wir freuen uns über diese neue
und wichtige Aufgabe für unser Land,
denn damit dürfen wir die Verantwortung
für rund 475 Bewohnerinnen und Bewoh-
ner übernehmen und begrüßen gleichzei-
tig rund 540 neue Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in der Öö. Gesundheits- und
Spitals-AG“, sagen die beiden gespag-Vor- Die vier LPBZ schaffen eine kompetente und wohnliche Atmosphäre für Menschen mit psychischen
Erkrankungen, 1. Reihe v. li: Schloss Haus, Schloss Gschwendt; 2. Reihe v. li: Christkindl und Schloss
standsdirektoren Mag. Karl Lehner, MBA Cumberland.
und Dr. Harald Schöffl.
Aufgabe der LPBZ ist die optimale Be- familiären Umfeld können die Bewoh- diplomierten Pflegemitarbeiterinnen/-
treuung psychisch kranker und geistig ner/innen ein selbstbestimmtes und mitarbeitern sind in jedem LPBZ
beeinträchtigter Menschen (u. a. auch weitgehend „normales“ Leben führen. Ergo- und Physiotherapeutinnen/-the-
Wachkoma- und Chorea-Huntington- Ganzheitlich ausgerichtet wird die/der rapeuten, Logopädinnen/Logopäden,
Patient/-innen), die den Alltag nicht Einzelne individuell nach den eigenen Fä- Behindertenpädagogen/-innen, Fach- und
alleine bewältigen können und eine higkeiten von multiprofessionellen Teams Diplomsozialbetreuerinnen/-betreuer Al-
geschützte Umgebung benötigen. Im gefördert. Neben Ärztinnen/Ärzten sowie tenarbeit/Behindertenbegleitung und
Heilmasseurinnen/-masseure um die in-
dividuelle und einfühlsame Pflege, Betreu-
© Fotocredit: gespag, Abdruck honorarfrei
ung und Förderung bemüht.
Die Geschäftsführung der LPBZ GmbH
obliegt seit 1. April Dr. Harald Geck, der
mit 1. Juli auch die Leitung des Standortes
Schloss Haus in Personalunion übernahm.
Als Prokuristinnen/Prokuristen wurden
Dir. Leopoldine Halbmayr (Christkindl),
Dir. Mag. (FH) Christina Schwarzberger
Die neue LPBZ-Führungsriege mit dem gespag-Vorstand, v. li.: gespag-Vorstand Dr. Harald Schöffl,
Prok. Johann Schifflhuber, Prok. Christina Schwarzberger, Geschäftsführer Dr. Harald Geck, Prok. (Schloss Gschwendt) und Johann Schifflhu-
Leopoldine Halbmayr und gespag-Vorstand Karl Lehner, MBA. ber (Schloss Cumberland) bestellt.
SEPTEMBER 2018 I18 Interessantes
Familien entlasten und beste Pflege sicherstellen
Wer heute in den wohl verdienten Ruhestand wechselt, für den beginnt oft ein abwechslungsreicher, neuer Lebensabschnitt.
Erfreulicherweise erlaubt eine steigende Gesundheit spannende Aufgaben als Oma und Opa, das Reisen, Ausflüge, Arbeit im
Haus und Garten, Sport oder Hobbies.
„Die Menschen in unserem Land sind im- vollste Unterstützung“, sagt Kirchmayr
mer länger fit sowie unterwegs und sie und will durch eine Weiterentwicklung
werden auch immer älter. Es steigt daher der mobilen Pflegedienste und weitere
nicht nur die Zahl der Gesunden, sondern Unterstützungsmaßnahmen für pflegen-
auch die Zahl jener, die Unterstützung de Menschen zur Entlastung beitragen.
brauchen. In Oberösterreich soll sich je-
der Mensch darauf verlassen können, dass AUSBILDUNGSOFFENSIVE FÜR
er die beste Pflegeversorgung erhält und PFLEGEBERUFE
seinen Lebensabend in Würde verbringen „Unsere alternde Gesellschaft und somit
kann. Wir lassen niemanden alleine – we- das Thema Pflege gehören zu den zen-
der Betroffene noch Angehörige“, bekennt Verpflichtung, für die älteren und unter- tralen politischen Herausforderungen
sich OÖVP-Klubobfrau Helena Kirchmayr. stützungsbedürftigen Menschen die bes- der Zukunft. Im Alter zwischen 15 und 17
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ten Pflegeleistungen sicherzustellen. Jahren, wo die allermeisten ihre Berufs-
D ie Angebotsvielfalt zeigt, dass indi-
viduelle Betreuungs- und Unterstüt-
zungslösungen gefunden werden können.
ANGEHÖRIGE UNTERSTÜTZEN
„Die Angehörigen sind der größte Pflege-
entscheidung treffen, ist der Weg in den
Pflegeberuf allerdings versperrt“, setzt
sich Kirchmayr für neue Ausbildungsmög-
Für die OÖVP ist es eine gesellschaftliche dienst des Landes und verdienen unsere lichkeiten ein.
Pensionserhöhung 2019 DIE PENSIONSERHÖHUNG
AB JÄNNER 2019
IM DETAIL:
Kleinere und mittlere Pensionen werden ab kommenden Jänner über der Inflati-
onsrate von 2% erhöht. • Pensionen bis 1.115 Euro: Erhöhung
um 2,6% – davon profitiert rund
A m 22. August wurde im Minister-
rat die Pensionserhöhung 2019 be-
schlossen, nachdem der dafür relevante
fair, auch die Pensionen entsprechend
zu erhöhen, vor allem die kleineren und
mittleren, denn die Bezieher von niedri-
die Hälfte aller Pensionisten
• Pensionen von 1.115 Euro bis 1.500 Euro:
Erhöhung zwischen 2,6% und 2%
Inflationswert mit 2% angegeben wurde. geren Pensionen sind besonders von der • Pensionen von 1.500 Euro bis 3.402
Ab Jänner werden alle Pensionen erhöht, Teuerung betroffen“, betonte dazu Lan- Euro: Inflationsanpassung um 2%
bei kleinen und mittleren Pensionen liegt desobmann LH a.D. Dr. Josef Pühringer. • Pensionen über 3.402 Euro: monat-
die Erhöhung über der Inflation von 2%. Seit 2011 lag die Erhöhung der Pensionen licher Fixbetrag von 68 Euro
„In Zeiten guter Konjunktur ist es nur im Schnitt unter der Inflation.
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I SEPTEMBER 2018OÖ Seniorenumfrage 19
Gesundheit, Sicherheit, Pflege und Betreuung –
das sind die Top-Themen für die oö. Senioren
Welche Themen rufen bei den oö. Senioren besonders großes Interesse hervor? Laut einer IMAS-Umfrage sind das ganz klar
Gesundheit und Gesundheitsvorsorge (55%), Sicherheit in Haus und Wohnung (51%), Pflege und Betreuung (42%), gefolgt von
gesunder Ernährung sowie Garten (je 37%). Darüber hinaus wird gemeinschaftlichen Aktivitäten große Bedeutung beigemes-
sen. Für den OÖ Seniorenbund sind die Ergebnisse eine wichtige Richtschnur für die künftige Arbeit und Schwerpunktsetzung.
Auch die Politik muss die Anliegen der Senioren ernst nehmen.
F ragt man die Generation 60+ nach
ihren größten Sorgen, so dominieren
hohe Kriminalität und starke Zuwande-
rung, gefolgt von ärztlicher Versorgung
in einem schweren Krankheitsfall, flä-
chendeckender medizinischer Versor-
gung, Finanzierung des Gesundheits-
systems und ob man im Alter jemanden
hat, der sich um einen kümmert. Gut
versorgt fühlen sich die Senioren bei ei-
nem persönlichen Notfall: Für 70% sind
die Kinder die häufigste Notfallkontakt-
stelle, für die Hälfte ist es der Gatte/die
Gattin. Nur 3% geben an, im Notfall nie-
manden zu haben, auf den sie innerhalb
einer Stunde zurückgreifen können.
GROSSER WUNSCH
NACH GEMEINSCHAFT
Aus der Summe aller Wünsche und
Interessen geht der Wunsch nach Ge-
meinschaft als sehr wichtig hervor. Das
Im Rahmen der repräsentativen Umfrage wurden im Auftrag des OÖ Seniorenbundes von IMAS
zeigt, dass der Seniorenbund mit seinen International im Zeitraum von 5. April bis 1. Mai 437 Personen in Oberösterreich, die 60 Jahre oder
Angeboten – gemeinsame Feiern, Kultur- älter sind, in persönlichen Interviews befragt. Am Foto: LGF Mag. Franz Ebner, LO LH a.D. Dr. Josef
veranstaltungen, sportliche Aktivitäten, Pühringer, DDr. Paul Eiselsberg von IMAS International.
Reisen, etc. – richtig liegt. Ebenso zeigt
sich, dass die Senioren den nächsten 12
Monaten überwiegend zuversichtlich sind mit der Politik im Land sehr zufrieden, Neos 8 – 10%, Grüne/Pilz 1 – 3%) wären.
entgegen sehen, die langfristige Zukunft 62% einigermaßen zufrieden. Nur 13% sind
(7 – 9 Jahre) wird deutlich pessimistischer eher nicht oder überhaupt nicht zufrieden.
gesehen. Jene Anfang 60 zeigen sich in Die Senioren erwarten aber, dass ihre An- POSITIVES IMAGE
beiden Fällen optimistischer, als die äl- liegen angegangen werden – allen voran DES SENIORENBUNDES:
teren Senioren (75+). Sicherheit, Absicherung der Pflege und
wohnortnahe medizinische Versorgung. Für den Seniorenbund ist das Umfrage-
Bei der Sonntagsfrage liegt die ÖVP auf Ergebnis sehr positiv: An oberster Stelle
GROSSES POLITIK-INTERESSE Landes- und Bundesebene in Front, wobei stehen beim Image gemeinschaftliche
bei der Landtagswahl 50 – 52 % auf die Aktivitäten (Sport, Reisen, usw.), danach
An der Landespolitik sind Senioren etwa ÖVP entfallen würden (FPÖ 22 – 24%, SPÖ folgt sehr eindeutig die starke Interessen-
dreimal so interessiert wie Jungwähler und 21 – 23%), während es bei der National- vertretung und kompetente Beratung. Alt-
sie stellen ihr ein gutes Zeugnis aus: 18% ratswahl 34-36% (SPÖ 27%, FPÖ 16 – 18%, modisch ist der Seniorenbund nur für 11%.
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I SEPTEMBER 2018ISA-Weiterbildung 21
„Wir starten wieder durch“
Das neue ISA-Programm ist da – alle Kurse auch online buchbar.
I m August ist das neue ISA-Programm
erschienen. Schmökern Sie darin und
Sie werden feststellen, dass das Angebot
nie aus, es gibt auch, oder gerade, im fort-
geschrittenen Alter immer wieder Neues
zu erfahren und zu erlernen – ich denke
sind in Linz,
Wels, Gmun-
den, Bad Ischl
wieder sehr vielfältig und abwechslungs- hier etwa an das Thema Digitalisierung. und Vöcklabruck
reich ist. Sei es Technik/EDV, Sprachen, Darüber hinaus treffen Sie bei unseren vertreten – auf Anfrage wird jeder Kurs
Kultur, Gesundheit und Wohlbefinden, Kursen auf Gleichgesinnte, können sich auch vor Ort durchgeführt. Wir freuen
Kreatives oder Praktisches für den All- austauschen und neue Kontakte knüpfen. uns schon jetzt, auch im kommenden Jahr
tag – ich bin mir sicher, Sie finden bei uns wieder zahlreiche Teilnehmerinnen und
den passenden Kurs für Ihr persönliches Sehr erfreulich ist die bisherige Entwick- Teilnehmer bei unseren Kursen begrüßen
Interesse. lung der ISA Kurse im Jahr 2018. Eine zu dürfen.
Durchführungsquote von über 80% sowie
Schließlich gibt es auch in der Pension ge- eine deutliche Steigerung der Teilneh-
nügend Gründe, die zum Lernen anregen merzahl – 320 Teilnehmer mehr in Linz
sollten. So trägt das Lernen wesentlich – zeigen, dass unser Angebot wirklich gut
zum Erhalt der geistigen und körperlichen ankommt und die Wünsche und Bedürf- Ihr Dr. Felix Messner
Fitness bei. Und bekanntlich lernt man ja nisse der Senioren sehr genau trifft. Wir Landesbildungsreferent
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mit neuen Medien zu unterstützen.
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Lernen Sie das Kulturerbe und die Sehenswürdigkeiten Israels kennen: Naturlandschaf-
ten, Städte und Stätten der Kultur sowie Geschichte und Gastronomie. Zahlreiche Bilder
und Beispiele verlebendigen den Überblick über diese bedeutende Kulturnation.
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Sich zwei Semester intensiv mit einem Thema auseinandersetzen und das erworbene
Wissen danach unter Beweis stellen – die ISA Senioren-Uni macht es möglich. Das
Angebot wurde mit zwei neuen Lehrgängen erweitert: „Meilensteine der deutschen
Literatur“ und „Gesellschaften verstehen: Einführung in die Soziologie als Zentralwis- SEPTEMBER 2016 I
senschaft der Sozialwissenschaften.“
SEPTEMBER 2018 I22 Kultur
Oberösterreich ist im Römer-Fieber
Noch bis 4. November läuft die OÖ. Landesausstellung „Die Rückkehr der Legion. Römisches Erbe in Oberösterreich“ am
Hauptstandort Enns sowie in Schlögen und Oberanna. Mit Ausgrabungen und Originalfunden, interaktiven Apps und vielem
mehr gibt diese einen umfassenden Einblick in das Leben der Römer vor 1800 Jahren.
D ie Römer prägten unser Land 500
© Grabungsarbeiten OÖ. Landesmuseum; Basilika + Museum: Pia Odorizzi
Jahre lang und haben dabei bleiben-
de Spuren hinterlassen – dies verdeut-
licht die diesjährige Landesausstellung
eindrucksvoll. Der Hauptausstellungsort
Enns war einer der größten und wichtigs-
ten Handels- und Militär-Stützpunkte an
der Nordgrenze des Römischen Reiches,
schließlich wurde dort Ende des 2. Jahr-
hunderts das einzige Legionslager in der
römischen Provinz Noricum errichtet.
VIELE HÖHEPUNKTE:
Museum Lauriacum: Im Zentrum steht
die neu gestaltete Ausstellung, die sich
mit kostbaren Originalfunden, aufwändi-
gen Rekonstruktionen, interaktiven Stati-
Ausstellung in der Unterkirche der Basilika;
onen und einem eigens produzierten Film Ausgrabungsarbeiten beim Römerbad Schlö-
dem vielfältigen Leben im Legionslager gen (r.).
und der römischen Siedlung widmet.
Basilika St. Laurenz: Die neue Ausstel-
lung in der Unterkirche nimmt Sie mit Archäologie-Stationen: Entlang der TIPP: AUSGRABUNGEN LIVE
auf eine faszinierende Zeitreise durch die alten römischen Straßen in Enns zeigen MITERLEBEN
Baugeschichte von der römischen Antike Archäologie-Stationen die Dimension
bis zur Gotik. des römischen Legionslagers und der Im Herbst wird eine Taberna, ein Haus
Zivilsiedlung sowie die Beziehung zur mit Ladenfront, an der „ersten Nordum-
mittelalterlichen Stadt. fahrung von Enns“, vollständig freigelegt.
Bei diesen „Schaugrabungen“ können Sie
Römerbad und Römerpark Schlögen: In die archäologischen Arbeiten beobachten
Schlögen lädt ein außergewöhnlich gut und von den Forschern mehr über die
erhaltenes römisches Bad mit erstaunli- Ausgrabungsstätte und aktuelle Funde
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werden. Donau.
I SEPTEMBER 2018Kultur 23
Welt aus den Fugen
So lautet das Motto der kommenden neuen Spielzeit 2018/19 an Ihrem Landestheater. Diese Formulierung lehnt sich an ein
Zitat aus Shakespeares Hamlet an, in dem der Titelheld mit einer Mischung aus Verdruss und Verzweiflung seine scheinbar
aussichtslose Lage beschreibt.
Werke ausgesucht tragisch sein, schließlich ist der Ham-
© Peter Philipp
und zusammen- let auch eine Tragödie, und wir haben
gestellt, die die- durchaus dergleichen auch auf unserem
se Erfahrung, die Spielplan; es sind aber vor allem die klei-
scheinbar so sym- nen Tragödien des Alltags, die wir mit
ptomatisch für un- Humor betrachtet und erzählt, in den
sere Zeit ist, zum genannten Werken zu hoffentlich Ihrem
Inhalt oder Thema Vergnügen auf unsere Bühne bringen.
haben. Das reicht Und nach solchen Aufführungen ist der
von den antiken sogenannte Ernst des Lebens nur noch
Dramen Elektra halb so schwer…
oder Medea als
Opernstoff hin
zu Musical, Ope- Das wünscht Ihnen
D as Motto klingt sehr dramatisch,
lässt es einen doch die radikale
Veränderung von Welt und Wirklichkeit
rette oder Volkstheater, wie wir es in
Ihrem Programm bieten:
Ihr Hermann Schneider
Intendant des Landestheaters Linz
ahnen. Das gilt für die heutige Zeit, die Der verliebte Amerikaner in Paris lebt in
sich so rasch zu wandeln scheint, wohl in einer neuen Welt, während um ihn her-
Foto: Peter Philipp
besonderem Maße. Vermutlich liegt das um doch alles beim Alten bleibt. George
daran, dass wir heute immer und über- Gershwins hinreißende Musik hat dieses
all mit sämtlichen Nachrichten und In- Gefühl der sich beschleunigenden Welt-
formationen quasi sofort versorgt sind. veränderung großartig ausgedrückt, man
Dadurch gewinnt man den Eindruck, kann nicht mehr nur gehen, man muss
dauernd passiert irgendetwas, und al- tanzen, so schnell dreht sich die Welt.
lein die schiere Fülle von dergleichen
Informationen – mögen es historische Der Vogelhändler, jener Adam aus Tirol,
Ereignisse oder Banalitäten sein – sug- hat ähnlich wie der bereits erwähnte
geriert eine ungeheure Beschleunigung Hamlet das Gefühl die Welt habe sich ge-
und Weltveränderung. Dabei verändert gen ihn verschworen, sei aus den Fugen
sich vermutlich die Welt nicht mehr als und vereitle sein Glück, die Christl von
in vergangenen Zeiten; nur damals hat Post ehelichen zu können, Dabei wen-
man nicht, oder zumindest so schnell det es sich alles ganz heiter zum Guten
nicht davon erfahren… WELT AUS DEN wie es sich für eine klassische Operette
FUGEN bedeutet also einerseits die gehört.
Veränderung als solche, nämlich die der
Welt, bedeutet aber auch, dass sich für Grundsätzlich, ja geradezu theologisch
den einen die Welt ändert, für den an- wird diese Erfahrung der Welt aus den
deren nicht. Fugen im Brandner Kaspar, geht es doch
um nichts Geringeres, als dem Tod mit
Hilfe von Kirschwasser und Kartenspiel
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Tipp
In allen Sparten und Gen- zu überlisten. Hier wird gleichsam an
res – von der Oper, Ope- den Fundamenten der Weltordnung ge-
rette hin zum Musical, rüttelt, ein Klassiker des Volkstheaters.
dem Tanz, Schauspiel und
dem Jungen Theater haben wir für Sie Das heißt WELT AUS DEN FUGEN kann
SEPTEMBER 2018 ISie können auch lesen
