Praxisorientierte Lehrmittelreihe "Skills für Hebammen" - Ein Kooperationsprojekt zweier Deutschschweizer Fachhochschulen.
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1-2014 Praxisorientierte Lehrmittelreihe „Skills für Hebammen“ - Ein Kooperationsprojekt zweier Deutschschweizer Fachhochschulen. Lisa Fankhauser1, Hebamme, Psychologin lic. phil. hist, & Paola Origlia Ikhilor1, Hebamme MSc; Mona Schwager2, He- bamme MSc; Andrea Stiefel2, Hebamme MSc; Beatrice Friedli2, Hebamme MAS & Dorothée Eichenberger zur Bonsen1, Hebamme FH, EMBA Lisa Fankhauser, Paola Origlia: Autorinnen des Artikels / Mona Schwager, Lisa Fankhauser: Projektleitung Publikation / Andrea Stiefel, Paola Origlia: Projektgruppe Publikation / Beatrice Fried-li, Dorothée Eichenberger: Herausgeber der Reihe Einleitung/Ausgangslage: Der Erwerb von Hebammen-Kompetenzen erfordert eine praktische Ausrichtung im Studium. Das Bachelor- studium Hebamme in der deutschsprachigen Schweiz bietet mit dem Skillstraining, neben den studienbegleitenden Praktika, ein ent- sprechendes Lernangebot. Um einem fortschrittlichen Berufsverständnis zu entsprechen, nicht evidenzbasierten Handlungsweisen in der Praxis entgegenzuhalten und im Sinn einer berufsemanzipatorischen Entwicklung, wurde in einem Kooperationsprojekt zweier Fachhochschulen ein Basislehrmittel für Hebammen publiziert. Organisation des Publikationsprozesses: Eine Projektgruppe organisier- te den Publikations-prozess. Arbeitsmaterialien zur Standardisierung und Leitkonzepte zur Publikation wurden für die Autorinnen be- reitgestellt. Konzeption der Skillsbände/Didaktisches Konzept: Aus 27 Entwurfsvorlagen sind vier Bände zum Thema „Schwangerschaft“, „Ge- burt“, “Neugeborenes“ und „Wochenbett“ entstanden. Diese sind nach den Leitkonzepten klientinnenzentriert, beziehungsfördernd, praxisori- entiert und evidenz-basiert ausgerichtet. Das Skillstraining orientiert sich an den Merkmalen simulationsbasierten Lernens. Trainingsaufträge ermöglichen den Studierenden ein gezieltes Üben von Fähigkeiten/Fertigkeiten und den Aufbau von Kompetenzen. Diskussion: Es handelt sich um das erste in deutscher Sprache entwickelte Lehrmittel dieser Art für den Hebammenbereich. Der Hebammenberuf wird als eigenständi- ge Profession dargestellt. Das in Kooperation geführte Projekt war herausfordernd bezüglich Abgleichung und Annäherung unterschiedlicher Sichtweisen und Lehrmeinungen der beiden Institute. Die Veröffentlichung trägt durch eine auf Evidenz beruhende Verschriftlichung und Ver- einheitlichung von hebammenspezifischen Fertigkeiten zur Stärkung des Berufsstandes bei. Practice-oriented series of teaching materials „Skills for Midwives“: - A cooperation project of two Swiss German Universities of Applied Scien- ces Introduction/Background: To acquire midwifery competencies a study program with both, theoretical and practical orientation is required. As an appropriate learning opportunity for practice the bachelor curricula in German-speaking Switzerland offer skills training in addition to cour- se-related internships. Two technical colleges resolved to publish basic teaching material for midwives in a cooperative project aiming to corre- spond to an advanced professional understanding, to reappraise prevailing practices in being evidence-based and to pursue an emancipatory professional development. Organization of the publication process: A project group organized the publication process. The group supplied the authors with standardized working materials and defined guiding concepts for the publication. Conceptual design/didactic concept: From 27 design templates four volumes on „Pregnancy“, „Birth“, „Newborn“ and „Postpartum“ were conceived. According to the defined guiding concepts the publication is client-centered, relationship-building, practically oriented and evidence-based. Skills training is based on the characteristics of simulation-based learning. Work assignments allow the students to practice the targeted skill and develop their competencies. Discussion: These are the first teaching materials of this type for midwifery developed in German. Within the publication midwifery is presented as a dis- tinct and autonomous profession. The co-operation project was challenging with respect to comparing and reconciling different perspectives and doctrines of the two institutions. The practical manual not only serves to put into writing and unify current evidence-based knowledge in the midwifery field but also helps to strengthen the profession. Korrespondenzadresse: 1 Berner Fachhochschule 2 Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Berner Fachhochschule, Fachbereich Gesundheit, Lisa Fankhauser, Stellvertretende Leiterin Bachelorstudiengang Hebamme, Murtenstrasse 10, CH-3008 Bern, Telefon direkt +41 31 848 35 76, Telefon Sekretariat +41 31 848 35 80 Fax +41 31 848 35 81, lisa.fankhauser@bfh.ch Eingereicht am: 29.9.2014 Akzeptiert am: 30.9.2014 DOI: 10293.000/30000-2 P ä d a go g i k d e r G e s u n d h e i t s b e r u f e 55
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1-2014 Einleitung und berufsübergreifende Skills erwerben. Unter Skills wer- Der Hebammenberuf ist wie alle Gesundheitsberufe in der den Fähigkeiten und Fertigkeiten verstanden, die eine Per- Schweiz reglementiert, und der Erwerb definierter Kom- son kombiniert und situativ angepasst einsetzt und durch petenzen ist vorgegeben (Rektorenkonferenz der Fach- wiederholtes Üben zu einer Kompetenz aufbaut (Fuller- hochschulen der Schweiz, 2009a, 2009b; Bundesgesetz ton, Thompson & Johnson, 2013; Fullerton; Thompson & über Gesundheitsberufe, 2014, in Vernehmlassung). Das Severino, 2011; Le Boterf 1998; Konferenz der Fachhoch- Bachelorstudium führt direkt zur Berufsbefähigung. Um schulen der Schweiz, 2004). In den anschliessenden Prak- auf eine kompetente Berufsausübung vorzubereiten sind tika vertiefen und erweitern die Studierenden diese Kom- deshalb Lehr- und Lernformen wichtig, welche den Trans- petenzen. fer des Gelernten in den praktischen Berufsalltag unter- stützen. Das Studium sieht zwei Drittel der Studienzeit an Die Ausbildung zur Hebamme auf Fachhochschulniveau der Hochschule und ein Drittel in der Praxis vor. Die the- wird in der deutschsprachigen Schweiz seit 2008 an der oretische Ausbildung wird zusätzlich durch Skillstrainings Berner Fachhochschule und der Zürcher Hochschule für ergänzt, in denen die Studierenden hebammenspezifische Angewandte Wissenschaften angeboten. Fachinhaltlich Zehn Merkmale für eine high-‐fidelity Simulation nach Umsetzung in den Skills Bänden und im Lernsetting des Issenberg et al. (2005) Skillstrainings 1) Ein Feedback zur Performanz der Lernenden soll Handlungsanalysen und Checklisten zu den ermöglicht werden. Es scheint, dass weniger die Art Arbeitsaufträgen ermöglichen ein gezieltes Feedback des Feedbacks wichtig ist, als dass eine Feed-‐Back-‐ von Skillstrainerinnen oder Studierenden, die in einer Runde stattfindet Trainingsgruppe organisiert sind. 2) Die Lernenden sollen Gelegenheiten haben, Skills In den Arbeitsaufträge und den ihnen zugeordneten mehrmals üben zu können. Durch repetitive Praxis Hilfsmaterialien wie Handlungsanalysen oder werden Fähigkeiten/Fertigkeiten schneller erlernt und Arbeitsblätter ist detailliert beschrieben, was zu tun der Transfer von der simulierten Situation in die reale ist. Studierende können gezielt und wiederholt üben. Praxis gelingt besser. 3) Eine Integration des simulationsbasierten Lernens Wie eine mögliche curriculare Einbettung aussehen ins Curriculum unterstützt dessen Wirksamkeit. kann, ist am Beispiel des Bachelor-‐Studiengang Hebamme der Berner Fachhochschule anderweitig dokumentiert (Barmettler & Ackaert, 2012; Fankhauser & Eichenberger, 2012; Tritten Schwarz & Senn, 2012). 4)-‐6) Im Idealfall variiert die klinische Die Arbeitsaufträge umfassen verschiedene Aufgabenstellung, der Schwierigkeitsgrad der Skills-‐ Aufgabentypen. Aufgaben und das Lernarrangement. 7) Die kontrollierte Umgebung einer simulierten Es stehen den Studierenden Skillslabors mit Situation ermöglicht den Lernenden Fehler in der Konsultations-‐, Gebär-‐ und Wochenbettzimmern zur Begleitung und Behandlung von Verfügung. Diese sind mit geburtshilflichen Modellen, Klientinnen/Patienten zu machen, diese zu entdecken Simulationspuppen und Praxisutensilien ausgestattet. und zu korrigieren. In einer solchen Umgebung ist es Je nach Trainingsauftrag wird das Skillstrainerinnen und Lernenden möglich ungestört Simulationsszenarium unterschiedlich gestaltet. auf die Lernsituation zu fokussieren. 8) Eine reproduzierbare realitätsnahe Simulation Die Organisation der Studierenden in erlaubt den Studierenden als aktiv Beteiligte an einer Trainingsgruppen ermöglicht einen individualisierten Situation teilzunehmen und nicht als passiv Lernprozess. Zuschauende, was einen individualisierten Lernprozess ermöglicht. 9) Durch definierte Outcomes oder Lernergebnisse Zielvorgaben zu den Skills-‐Einheiten und (Benchmark) haben die Studierenden die Möglichkeit Arbeitsaufträgen sowie Skillsprüfungen und vor dem diese zu erreichen. Praxiseinsatz ein OSCE (objektives strukturiertes klinisches Examen) ermöglichen den Studierenden ihren Lernerfolg zu kontrollieren. 10) Eine realitätsnahe Umsetzung (Validität) der Im Beschrieb zu den Arbeitsaufträgen sind Hilfsmittel Simulation trägt zum Lernerfolg bei. beschrieben, die eine möglichst realitätsnahe Simulation ermöglichen. Tab.1: Umsetzung der zehn Merkmale für eine high-fidelity Simulation 56 P ä d a go g i k d e r G e s u n d h e i t s b e r u f e
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1-2014 orientiert sich das Bachelorstudienprogramm an den Kom- Die Auf- und Überarbeitung der Einheiten und die Koor- petenzen der Internationalen Hebammenvereinigung (Ful- dination des Publikationsprozesses (vgl. Abb. 1) waren für lerton, Thompson & Severino, 2011; Fullerton & Thomp- alle Beteiligten sehr zeitintensiv. Die Publikationsaufträge son, 2005). Eine Profession zeichnet sich dadurch aus, wurden vom Projektteam in Zusammenarbeit mit den 24 dass sie die Inhalte ihres Fachgebietes eigenständig defi- Autorinnen, alles Dozentinnen der Fachhochschulen, for- niert (Zoege, 2004). Bei der Neukonzeption der Studien- muliert. Für die Autorinnen entwickelte das Projektteam gänge war es uns ein grosses Anliegen, die Professiona- zudem Hilfsmittel wie beispielsweise standardisierte Ras- lisierung von Hebammen zu stärken. Das motivierte zu ter, Leitkonzepte, Auftragsmasken und ein Glossar mit Ar- einer Kooperation zwischen den Fachhochschulen und beitsanweisungen. Dieses Vorgehen sollte zu einer didak- letztlich zur Publikation des Lehrmittel „Skills für Hebam- tisch angepassten und weiteren Vereinheitlichung der men“ in vier Bänden (Berner Fachhochschule & Zürcher Bände beitragen. Die konsequente Ausrichtung an evi- Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2013, 2014; denzbasierter Praxis forderte von den Autorinnen ein ver- Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften & tieftes Literaturstudium. Wenn immer möglich sollten Vor- Berner Fachhochschule, 2013, 2014). gehensweisen mit Studienresultaten belegt, begründet und bei Bedarf kritisch reflektiert werden. Die Dozentin- In der Schweiz gibt es ungefähr 3500 Hebammen (Schwei- nen beider Institutionen glichen im gegenseitigen Lekto- zerischer Hebammenverband, 2013). Gerade für eine klei- ratsprozess die Inhalte ab und beurteilten deren fachliche ne Berufsgruppe ist es wichtig, Ressourcen optimal ein- Fundiertheit. Seit dem ersten Einsatz der Skills-Bände im zusetzen. Dazu kommt, dass es in der deutschen Schweiz Herbst 2013 werden sie regelmässig evaluiert, damit für rund 85 Institutionen mit geburtshilflichen Abteilungen eine Neuauflage entsprechende Anpassungen und Ver- gibt. Fast alle werden als Ausbildungsorte für angehende besserungen vorgenommen werden können. Hebammen genutzt. Entsprechend gross ist die Variation bestimmter Vorgehensweisen. Variabilität ermöglicht der Individualität der Klientin und Hebamme Rechnung zu tra- Konzeption der Skillsbände gen. Die Publikation sollte jedoch die bestehende Hetero- genität der Skills nach vorgegebenen Qualitätskriterien Gliederung der Bände überprüfen, bei Bedarf minimieren, weiterentwickeln und, Der Aufbau der Bände wurde möglichst nahe am Praxi- wo begründet, die Vielfalt der Handlungsweisen der Indi- salltag einer Hebamme ausgerichtet. Als Gliederungskri- vidualität der Klientinnen entsprechend erhalten. terien dienten daher die Arbeitsfelder einer Hebamme: Schwangerschaft, Geburt, Neugeborenes und Wochen- bett. Jedes Kapitel im Band deckt eine Skills-Einheit von ungefähr 4 Lektionen à 45 Minuten ab und ist als in sich Organisation des Publikationsprozesses geschlossene Einheit gestaltet. Sie kann entsprechend den Zum Studienstart der beiden Bachelorstudiengänge Heb- individuellen Bedürfnissen in beliebiger Reihenfolge bear- amme wurden sogenannte Skills-Einheit-Hefte in Zusam- beitet und unabhängig von der jeweiligen Struktur des Stu- menarbeit mit der Praxis entwickelt. Nach mehrjährigem dienprogrammes eingesetzt werden. Der Band Schwan- Einsatz dieser ursprünglichen 27 Hefte und deren Testung, gerschaft z. B. enthält die Einheiten „Geburtszeitraum und Überarbeitung und Weiterentwicklung starteten die bei- Gestationsalter bestimmen“, „Weibliches Becken beurtei- den Institutionen das eigentliche Publikationsprojekt. Das len und Beckenstrukturen räumlich erfassen“, „Abdomi- Projektteam stellte sich aus je zwei Dozentinnen der bei- nal untersuchen“ und „Gesundheitsassessement: Gesund- den Fachhochschulen zusammen. heitsgeschichte erheben“. Auswahl der Skills Die Kriterien für die Auswahl der Skills-Einheiten orien- tierten sich an Muijsers (1997). Es wurden Skills didaktisch aufbereitet, die praxisrelevant sind, häufig vorkommen, kritisch sind oder wo keine Fehler gemacht werden dürfen oder wo erfahrungsgemäss häufig Fehler gemacht wer- den. Ebenso wurde darauf geachtet, was berufsemanzipa- torisch neu in der Praxis umgesetzt werden könnte oder ob evidenzbasierte Empfehlungen eine Handlungsanpas- sung in der Praxis nahelegten, wobei nur etwa 20% aller Entscheidungen in der Geburtshilfe evidenzbasiert getrof- fen werden können (Page & McCandlish, 2006). Leitkonzepte der Publikation Abb. 1: Prozess der Publikation Hebammen zeichnet ein berufseigenes gesundheitliches und geburtshilfliches Verständnis aus (International Con- federation of Midwives, 2013). Darauf gestützt definier- P ä d a go g i k d e r G e s u n d h e i t s b e r u f e 57
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1-2014 Abb. 2: : Cognitive-Apprenticeship-Ansatz, modifiziert für den Einsatz im Bachelorstudien- gang Hebamme BSc an der BFH ten wir daher folgende Leitkonzepte: „Eltern-Werden“ ist sourcen ermöglicht. Die Leitkonzepte wurden in Aufträgen ein Prozess, der bereits vor der Schwangerschaft beginnt. und Handlungsanalysen „übersetzt“ und eingeflochten, so Der Betreuungsbogen erstreckt sich von der präkonzepti- dass sie integrierte, logische Bestandteile einer bestimm- onellen Phase über Schwangerschaft, Geburt ins Wochen- ten Handlung oder Fertigkeit darstellen. bett und die Stillzeit (Sayn-Wittgenstein, 2007). Eltern sollen nicht nur angeleitet, sondern unterstützt werden. Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind „physio- Die Gestaltung einer Skills-Einheit logische Prozesse“. Daher ist die „Förderung der norma- Alle Skills-Einheiten sind gleich strukturiert und standar- len Geburtshilfe“ zentral. Eine „salutogenetische Ausrich- disiert aufgebaut. Ein Kapitel umfasst neben Einleitung, tung“ stellt die „Gesundheitsförderung“ in den Mittelpunkt Inhalten mit Zielen, erforderlichem Vorwissen und zu er- und ermöglicht ein ressourcenorientiertes Vorgehen (An- werbenden Fähigkeiten/Fertigkeiten so wie dem Vorwis- tonovsky, 1997; Downe & Mc Court, 2008; Schmid, 2011). senstest die eigentlichen Arbeitsaufträge in Form von Das Kohärenzgefühl von Frauen und ihren Familien wird Vorbereitungs-, Trainings- und Vertiefungsaufträgen. Je- damit gestärkt. Dabei sollen Hebammen sich nicht an der der Arbeitsauftrag ist einem Aufgabentyp zugeordnet, vorgegebenen Routine orientieren. Beim „beziehungs- und welcher das Lernpotential verdeutlicht. Die Aufgabenty- frauenzentrierten Vorgehen“ stehen Schwangere, Gebä- pen orientieren sich am Ansatz des problemorientierten rende, Mütter und Neugeborene mit ihren jeweils individu- Lernens (Weber, 2007). Sie wurden erweitert und an die ellen Lebensgeschichten und Bedürfnissen im Mittelpunkt Erfordernisse von Skills-Einheiten angepasst (z. B. Dis- (Bryar, 2003). Hunter (2002, 2009) spricht von being with kussionsaufgabe: Meinungen begründet austauschen, women und Fleming (1998) betont in ihrem Modell wo- Sachverhalte kritisch beurteilen; Beherrschungsaufgabe: men-with midwives-with-women die Interdependenz von wichtige Skills bis zur Automatisierung üben; Kompetenz- Frau und Hebamme. Die Autonomie und Selbstbestim- aufgabe: Mehrere Skills kombinieren, im Rollenspiel üben mung von Frauen mit ihren Familien wird so geachtet und und zu einer Kompetenz aufbauen). gestärkt. Dies führt zu einem „Empowerment“ (Matthews, Scott, Gallagher & Corbally, 2006; Schwarz, 2007), so dass Frauen ihre Ressourcen und Gestaltungspielräume opti- mal nutzen können. Ein letztes Leitkonzept der Publika- tion war „Kinästhetik Infant Handling“ (Maietta & Hatch, 2004), das auch Neugeborenen die Nutzung seiner Res- Abb. 3: Studierende währende des Vorbereitungsauftrages mit Modell 58 P ä d a go g i k d e r G e s u n d h e i t s b e r u f e
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1-2014 Umsetzung einer Skills-Einheit am Beispiel Didaktisches Konzept „Abdominal untersuchen“ Simulationsbasiertes Lernen Das Skillstraining ist eine etablierte Methode, die ein Üben Die Umsetzung einer Skills-Einheit mit Hilfe des modifi- von Fähigkeiten/Fertigkeiten vor Kontakt mit einer Klien- zierten Cognitive-Apprenticeship-Ansatzes im Skillslabor tin oder einem Klienten ermöglicht. Diese sollen nicht un- lässt sich am besten am Beispiel erklären. Die hervorge- nötigen Übungssituationen ausgesetzt werden. Ziv, Wol- hobenen Begriffe zeigen die standardisierte Struktur der pe, Small und Glick (2003) sprechen daher von einem Skills-Einheit „Abdominal untersuchen“ auf. ethischen Imperativ, der den Einsatz von simulationsba- sierter Ausbildung verlangt. Lernsituationen werden so gestaltet, dass sie eine Arbeitssituation möglichst reali- tätsnah nachbilden. Elemente der realen Welt sind gezielt Vorbereitungsphase für Lernzwecke eingesetzt. Die Art der Simulation soll da- In der „Einführung“ werden die Einbettung und der Stel- bei den zu erwerbenden Fähigkeiten/Fertigkeiten ange- lenwert der Leopold-Handgriffe für die Hebammenarbeit passt sein (Decker, Sportsman, Puetz & Billings, 2008). Si- aufgezeigt. Diese zwar primär manuelle Untersuchung ist mulationsbasiertes Lernen ermöglicht Lernenden neben ein gutes Beispiel der geburtshilflichen Diagnostik, bei der prozeduralen Skills, auch erweiterte Techniken wie z. B. Entscheidungsfindung oder kritisches Denken zu trainieren. Gaba (2004) be- tont, dass simulationsbasiertes Lernen keine Technologie, sondern eine Aus- bildungsstrategie sei. Auch mit einfa- chen und selbst hergestellten Modellen können geburtshilfliche Situationen re- alitätsnah simuliert werden (Van Wag- ner, 2012). Issenberg, McGaghie, Petrusa, Lee Gor- don und Scalese (2005) haben in einer systematischen Review zehn Merkma- le aus den von ihnen eingeschlossenen Studien synthetisiert, welche eine re- alitätsnahe (high-fidelity) medizinische Simulation auszeichnen, die effektives Lernen fördert. 109 Studien wurden in die Review eingeschlossen. In den Ar- beitsaufträgen der Skills-Einheiten sind Erkenntnisse zum simulationsbasierten Lernen berücksichtigt (vgl. Tab. 1). Didaktisches Modell zur Um- setzung im Skillstraining Die methodischen Schritte des Skill- strainings sind im Cognitive-Appren- ticeship-Ansatz beschrieben (Collins, Brown & Newman, 1990) (vgl. Abb. 2). Diese Art der didaktischen Umsetzung unterstützt die Wirksamkeit simulati- onsbasierten Lernens. Abb. 5: Studierende in der Trainingsgruppe P ä d a go g i k d e r G e s u n d h e i t s b e r u f e 59
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1-2014 (vgl. Abb. 3). In der Publikation setzten wir Vorbereitungs- aufträge auch als Diskussionsaufgaben dort ein, wo Lehr- meinungen stark divergieren. Dies ermöglicht den Studie- renden den kontroversen Diskurs kennenzulernen und sich dazu eine kritische Meinung zu bilden. Demonstrationsphase Die Gruppe trifft sich im Plenum, wo die Trainerin die Skills demonstriert. Fallbeispiele, sogenannte „Standardsituatio- nen“, beschreiben die Anwendung der Skills im konkreten Praxisfeld, z. B. „ Aisha Yüksel, eine Primipara, Zweitgra- vida, kommt in der 32. Schwangerschaftswoche zur Vor- sorgeuntersuchung in die Hebammenpraxis. Sie freut sich sehr, fühlt sich gut und möchte wissen, ob ihr Kind wieder Abb. 4: Auszug aus der Handlungsanalyse „Abdominal unter- gewachsen ist.“ In den Standardsituationen wurden Diver- suchen“ sität und kulturelle Vielfalt ebenso berücksichtigt wie ver- schiedene familiäre Konstellationen oder unterschiedliche die Hebamme mit Hilfe ihrer Sinnesorgane zu einem diag- geburtshilfliche Settings in der Klinik oder zu Hause. nostischen Resultat gelangt. „Trainingsaufträge“ unterstützen und fördern den Aufbau Die „Inhalte“ dienen als erste Orientierung und definie- von zentralen hebammenspezifischen Handlungskompe- ren, welche Kompetenzen für die Berufsausübung einer tenzen. In diesem Fall umfasst der Trainingsauftrag eine Hebamme im entsprechenden Arbeitsfeld erforderlich „Handlungsanalyse“ (vgl. Abb. 4), eine Schritt für Schritt sind. Die Hebamme soll nicht nur eine abdominale Unter- Abfolge der Leopold-Handgriffe, mit „Ablauf“, „Vorge- suchung durchführen können, sie soll auch ihren Umgang hensweise“ und entsprechenden „Begründungen und Hin- mit Nähe und Distanz reflektieren oder das intrauterine weise“. Ein Augenmerk auf die Leitkonzepte lässt in der Bonding während der abdominalen Untersuchung unter- Abbildung 4 beispielsweise erkennen, dass gemäss dem stützen. „Lernziele“ umfassen so kognitive, psychomotori- Prinzip der Beziehungszentriertheit, Frau und Kind immer sche und affektive Aspekte. Um diese zu erarbeiten nutzt begrüsst oder hier die Frau gezielt nach ihren Wahrneh- die Studierende die „erforderliche Wissensgrundlage“, hier mungen gefragt werden und dass wo immer möglich, die sind dies die Definitionen geburtshilflicher Fachbegriffe Begründungen mit aktueller Evidenz belegt wurden. wie: Lage, Stellung, Einstellung, etc. Die „zu erwerbenden Fähigkeiten/Fertigkeiten“ sind „das Abdomen inspizieren“ Die demonstrierte Handlung wird anschliessend in Trai- und die „Leopold-Handgriffe ausführen“. ningsgruppen à 3 Studierenden nachgemacht und un- ter Anleitung der Trainerin geübt. Eine Studierende über- Der „Vorwissenstest“ deckt die Wissensgrundlage ab, wel- nimmt dabei die Rolle der Schwangeren und simuliert che für die Erarbeitung des Inhalts vorausgesetzt wird. Mit diese mit anziehbaren Bauch und Babypuppe. Die Zwei- seiner Hilfe kann ermittelt werden, welche Bereiche ge- te führt die Handlung als Hebamme durch. Die Dritte ver- festigt sind und was noch erarbeitet oder vertieft werden folgt die Handlung mittels Checkliste (vgl. Abb. 5). Die muss. Die Aussagen werden, z. B. „Die Gewichtskontrolle Trainerin kann dabei eingreifen, korrigieren oder allen- einer Schwangeren dient in erster Linie dazu, das kindliche falls nochmals vorzeigen. Sukzessiv übernehmen die Stu- Gewicht zu beurteilen“ mit ja/nein beantwortet. Am Ende dierenden die Steuerung und Kontrolle über die Handlung. des Kapitels stehen entsprechende Lösungen zur Verfü- Immer noch können sie Unklarheiten im Umgang mit den gung. In diesem Fall war die Aussage falsch. Varianten klären und Fragen über die nachfolgende freie Übungsphase klären. Orientierungsphase Der „Vorbereitungsauftrag“ wird einzeln oder in der Trai- Übungsphase ningsgruppe ausgeführt. Die Studierenden erhalten bei- Weil der Ablauf der standardisierten Handlung präzise be- spielsweise eine Vorstellung, wie die Handlung aussehen schrieben und visualisiert ist, können die Studierenden in könnte, reflektieren eigene Gefühle und Erfahrungen zum den Trainingsgruppen anhand der Handlungsanalyse selb- Thema oder machen sich mit dem Material und den Hilfs- ständig üben. Eine „Checkliste“ fasst die Schritte einer mitteln vertraut. Handlungsanalyse zusammen oder ist als eigenständiges Instrument konzipiert. Sie enthält fachliche Kriterien mit In dieser Skills-Einheit ist der Vorbereitungsauftrag eine Indikatoren zur Beurteilung. Anhand der Checkliste kann Anwendungsaufgabe. Die Studierenden setzen sich mit in simulierten Situationen oder Rollenspielen gezielt Rück- dem Ablauf der Leopold-Handgriffe auseinander und er- meldung gegeben werden (vgl. Abb. 5). arbeiten geburtshilfliche Fachbegriffe, welche die Position des Kindes im Bauch der Mutter umschreiben am Modell 60 P ä d a go g i k d e r G e s u n d h e i t s b e r u f e
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1-2014 Evaluationsphase simulationsbasierten Training in der Hebammenausbil- Die Skills-Einheiten werden mittels standardisierten Skill- dung. Simulationsbasiertes Lernen unterstützt das Selbst- sprüfungen und einmal unmittelbar vor dem Einsatz der vertrauen und die Kompetenz von Studierenden. Mehrere Studierenden in der Praxis mit einem OSCE mit standardi- Studien zeigten auf, dass für den Erwerb von Kompeten- sierten Klientinnen und Klienten (Schauspielenden) über- zen im Zusammenhang mit der Geburtsleitung, das Skills- prüft (vgl. Abb. 6). Somit kann das Alignement der Ziele si- gegenüber dem Vorlesungsformat Vorteile hat. Studie- chergestellt werden und der Lernerfolg evaluiert werden. rende fühlten sich beispielsweise sicherer, wenn sie die Geburt an einer Puppe üben konnten, bevor sie in die Pra- xis Geburten begleiteten. Skilltrainings führten nicht nur zu einer Verbesserung von technischen, sondern auch nicht-technische Fähigkeiten, wie z. B. Kommunikation im Team. Auf die Studierenden wirken die Skillstrainings mo- tivierend, die Integration von Theorie und Praxis wird er- leichtert und sie schätzen die Gelegenheit, in einer siche- ren Umgebung üben zu können, wie Hope, Garside und Prescott (2011) für Pflegestudierende aufzeigen konnten. Ähnliche Rückmeldungen erhalten auch wir von unseren Studierenden. Die Teams der beiden Institutionen haben sich über Inhal- te geeinigt, Unterschiede in der Ausbildung minimiert und die zur Verfügung stehenden Ressourcen optimal genutzt. Die Dozierenden haben durch die intensive Auseinander- setzung mit der Publikation an fachlicher und didaktischer Abb. 6: OSCE Sicherheit gewonnen. Die Abgleichung und Annäherung unterschiedlicher Sichtweisen und Lehrmeinungen der beiden Institutionen war herausfordernd. Beherrschungsphase Im Praktikum befinden sich die Studierenden in der Be- Den Studierenden konnte mit dieser Publikation ein hand- herrschungsphase. Die Situationen werden in Vivo erkun- liches und fachinhaltlich hochstehendes Lehrmittel zur det. Die Studierenden handeln selbstverantwortlich und Verfügung gestellt werden. Dank einer durch die beiden eigenständig unter Anleitung und Begleitung von Praxis- Institutionen geleisteten und zusätzlich bei externen För- ausbildnerinnen. Sukzessive nimmt ihre Autonomie zu und derern akquirierten Anschubfinanzierung konnte der Ver- der Transfer auf verschiedene geburtshilfliche Situationen kaufspreis tief gehalten werden. Die konsequente Um- gelingt. Abschliessend wird die Handlungskompetenz der setzung der Leitkonzepte ermöglicht den Erwerb einer Studierenden von den Praxisausbildnerinnen beurteilt. ganzheitlichen Kompetenz, weil in den Trainingsaufträgen kognitive, emotionale und psychomotorische Aspekte be- rücksichtigt wurden. Diskussion Dieses wissenschaftlich belegte und auf Gesundheitsför- Mit der Publikation wurde auch eine Lücke im deutsch- derung ausgerichtete Lehrmittel trägt durch die konse- sprachigen Raum geschlossen. Es handelt sich um das ers- quente didaktische Aufbereitung zur Ausbildung von Heb- te in deutscher Sprache entwickelte Lehrmittel dieser Art ammen und somit zu einer professionellen Begleitung und für den Hebammenbereich. Der Hebammenberuf wird als Beratung von Müttern und ihren Neugeborenen bei. Die eigenständige Profession dargestellt, was zu einer Stär- Skills werden nicht nur als reine Prozeduren feinmotori- kung des Berufsstandes beiträgt. Die Publikation bedeu- scher Art beschrieben, sondern sind mit den relevanten tet eine konkrete Unterstützung für Fachfrauen und er- geburtshilflichen und psychosozialen Leitkonzepten ver- möglicht es, durch die Ausbildung in der Schweiz und die knüpft. Die Standardisierung innerhalb der Publikation ge- Vernetzung mit dem deutschsprachigen Ausland, einen währleitet eine klare Übereinstimmung von zu erwerben- sehr grossen Teil der Hebammen zu erreichen. den Kompetenzen, Lernzielen, Trainingsaufträgen und der Überprüfung des Lernerfolges. Die Skillsbände werden inzwischen gemäss Rückmeldun- gen der Praxis zum Abgleich der Handlungen beigezogen. Didaktische Arrangements mit Simulationscharakter sind Die Rückmeldungen der Studierenden und aus der Praxis für die Hebammenausbildung besonders geeignet und sind positiv, eine Fortführung der Publikation für regelab- sind auch international zunehmend verbreitet. Bogossian weichende und regelwidrige Situation wird gewünscht. et al. (2012) erhoben in Australien die Typen simulations- basierten Lernens. Häufig kommen Fallbeispiele, Lernen in der Trainingsgruppe, um spezifische Skills zu trainieren Offenlegung (peer-to-peer-learning), Lernen mit Modellen und standar- Die Publikation wurde unterstützt durch: Medela AG, disierte Klientinnen und Klienten zum Einsatz. Cooper et Baar; Stiftung Suzanne und Ernst Zingg, Bern; Spitex al. (2012) untersuchten in einem Review 24 Studien zum Bern; Dräger Medical Schweiz AG, Liebefeld; bemag Ob- jekteinrichtungen AG, Zunzgen P ä d a go g i k d e r G e s u n d h e i t s b e r u f e 61
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1-2014 Literaturverzeichnis Antonovsky, A. (1997). Salutogenese: zur Entmystifizierung der Gesund- tial competencies for basic midwifery practice. Retrieved from http:// heit. Dt. erw. Hrsg. von Alexa Franke. Tübingen: dgvt-Verlag. www.internationalmidwives.org/assets/uploads/documents/CoreDo- cuments/ICM%20Essential%20Competencies%20for%20Basic%20 Barmettler, T. & Ackaert A. (2012). OSCE – eine Prüfungsform als Bau- Midwifery%20Practice%202010,%20revised%202013.pdf stein von Handlungskompetenz. In M. Mair, G. Brezowar, G Olsowski & Konferenz der Fachhochschulen der Schweiz, (2004). Die Konzeption J. Zumbach (Hrsg.), Problem-Based Learning im Dialog. Anwendungs- gestufter Studiengänge: Best Practice und Empfehlungen. KFH, Bern. beispiele und Forschungsergebnisse aus dem deutschsprachigen Raum Abgerufen unter http://www.kfh.ch/uploads/doku/doku/Bologna. (S. 129-137). Wien: Facultas. dt%20def.pdf Berner Fachhochschule, & Zürcher Hochschule für Angewandte Wis- Le Boterf, G. (1998). De la compétence à la navigation professionnelle senschaften (Hrsg.). (2014). Skills für Hebammen 4. Wochenbett. Bern: (2e éd.). Les Editions d’Organisation, Paris hep-Verlag. Issenberg, S. B., McGaghie, W. C., Petrusa, E. R., Lee Gordon, D., & Sca- Berner Fachhochschule, & Zürcher Hochschule für Angewandte Wis- lese, R. J. (2005). Features and uses of high-fidelity medical simulations senschaften (Hrsg.). (2013). Skills für Hebammen 1. Schwangerschaft. that lead to effective learning: a BEME systematic review. Medical tea- Bern: hep-Verlag. cher, 27(1), 10-28. doi:10.1080/01421590500046924. Bogossian, F., McKenna, L., Higgins, M., Benefer, C. Brady, S. Fox-Young, Maietta, L., & Hatch, F. (2004). Kinaesthetics Infant Handling. Bern: Ver- S., & Cooper, S. (2012). Simulation based learning in midwifery educati- lag Hans Huber. on: A systematic review. Women and Birth, 25(2), 86-97. Matthews, A., Anne Scott, P., Gallagher, P., & Corbally, M. A. (2006). An Bundesgesetz über Gesundheitsberufe, Vorentwurf vom 29.01.2014. exploratory study of the conditions important in facilitating the empo- Abgerufen unter http://www.gesbg.admin.ch/themen/index.htm- werment of midwives. Midwifery, 22(2), 181-191. l?lang=de Muijsers, P. (1997). Fertigkeitenunterricht für Pflege- und Gesundheits- Bryar, R. M.(2003). Theorie und Hebammenpraxis. Bern: Hans Huber. berufe: Das “Skillslab”-Modell. Berlin: Ullstein-Mosby. Cooper, S., Cant, R., Porter, J., Bogossian, F., McKenna, L., Brady, S., & Page, L. A., & McCandlish, R. (2006). The New Midwifery: Science and Fox-Young, S. (2012). Simulation based learning in midwifery education: Sensitivity in Practice (2nd ed.). Philadelphia: Churchill Livingstone. A systematic review. Women and Birth, 25(2), 64-78. Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz, (2009a) Projekt Collins, A., Brown, J. S., & Newman, S. E. (1990). Cognitive apprentices- Abschlusskompetenzen FH-Gesundheitsberufe. Abschlussbericht. Ab- hip: Teaching the crafts of reading, writing, and mathematics. In L. B. gerufen unter http://www.kfh.ch/uploads/dkfh/doku/1_KFH___Pro- Resnick (Ed.), Knowing, learning, and instruction: Essays in honor of Ro- jekt_Abschlusskompetenzen_FH_Gesundheitsberufe_Abschlussbe- bert Glaser (pp. 453-494). Hillsdale, NJ: Lawrence Erlbaum. richt.pdf Decker, S., Sportsman, S., Puetz, L., & Billings, L. (2008). The evolution of simulation and its contribution to competency. Journal of continuing Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz, (2009b) Projekt education in nursing, 39(2), 74-80. Abschlusskompetenzen FH-Gesundheitsberufe. Anhang. Abgerufen unter http://www.kfh.ch/uploads/dkfh/doku/2_KFH___Projekt_Ab- Downe, S. & McCourt, C. (2008). Form being to becoming: reconstruc- schlusskompetenzen_in_FH_Gesundheitsberufe_Anhang.pdf ting childbirth knowledges. In Downe, S. (Ed.), Normal Childbirth (2nd ed., pp. 3-27). Edinburgh: Elsevier. Schmid, V. (2011). Schwangerschaft, Geburt und Mutterwerden. Ein sa- Fankhauser, L. & Eichenberger, D. (2012). Praxisvorbereitung durch lutogenetisches Betreuungsmodell. Hannover: Elwin Staude. Skillseinheiten in den Theoriemodulen. In M. Mair, G. Brezowar, G Ol- Schwarz, C. (2007). Empowerment: Strategien entwickeln. Deutsche sowski & J. Zumbach (Hrsg.), Problem-Based Learning im Dialog. An- Hebammen Zeitschrift (9), 15-18. wendungsbeispiele und Forschungsergebnisse aus dem deutschsprachi- gen Raum (S. 118-128). Wien: Facultas. Sayn-Wittgenstein zu, F. (Hrsg.). (2007). Geburtshilfe neu denken. Be- Fleming, V. E. (1998). Women-with-midwives-with-women: a model of richt zur Situation und Zukunft des Hebammenwesens in Deutschland. interdependence. Midwifery, 14(3), 137-43. Bern: Huber. Fullerton J. T, Thompson J. B., & Johnson, P. (2013). Competency-based Schweizerischer Hebammenverband. (2013), Faktenblatt Hebammen in education: The essential basis of pre-service education for the professi- der Schweiz. Abgerufen unter http://www.hebamme.ch/x_dnld/stat/ onal midwifery workforce. Midwifery, 29(10), 1129-1136. doi:10.1016/j. Faktenblatt_Anzahl_Hebammen_in_der_CH_2013_d.pdf midw.2013.07.006 Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen Fullerton, J. T., Thompson, J. B., & Severino, R. (2011). The Internatio- und –direktoren, (2004). Profil des Fachhochschulbereichs Gesundheit nal Confederation of Midwives Essential Competencies for Basic Mid- vom 13. Mai 2004. Abgerufen unter http://www.sbfi.admin.ch/doku- wifery Practice. An update study: 2009–2010, Midwifery, 27(4), 399- mentation/00335/00401/index.html?lang=de 408. doi:10.1016/j.midw.2011.03.005 Tritten Schwarz, K. & Senn, M. (2012). Aufbau von Handlungskompe- Fullerton, J. T. & Thompson J. B. (2005). Examining the evidence for tenz mit strukturierter Lernbegleitung in den Praxismodulen. In M. Mair, The International Confederation of Midwives’ essential competen- G. Brezowar, G Olsowski & J. Zumbach (Hrsg.), Problem-Based Learning cies for midwifery practice, Midwifery, 21(1), 2-13. doi:10.1016/j. im Dialog. Anwendungsbeispiele und Forschungsergebnisse aus dem midw.2004.10.004 deutschsprachigen Raum (S. 138-149). Wien: Facultas. Gaba, D. M. (2004). The future vision of simulation in health care. Qua- Van Wagner, V. (2012). Using simple simulation to teach midwifery skills. lity & safety in health care, 13 Suppl 1, i2-10. doi: 10.1136/qhc.13.sup- [Overview]. Canadian Journal of Midwifery Research and Practice, pl_1.i2 11(1), 20-24, 29-34. Hope, A., Garside, J., & Prescott, S. (2011). Rethinking theory and Weber, A. (2007). Problem-Based Lerning. Ein Handbuch für die Aus- practice: pre-registration student nurses experiences of simulation bildung auf der Sekundarstuffe II und der Tertiärstufe. (2. Aufl.). Bern: teaching and learning in the acquisition of clinical skills in preparati- h.e.p. verlag ag. on for practice. Nurse Education Today, 31(7), 711-715. doi:10.1016/j. nedt.2010.12.011 World Health Organisation. (1996), Care in Normal Birth: a practical gui- Hunter, L. P. (2009). A Descriptive Study of “Being with Woman” Du- de. Report of a Technical Working Group. Geneva: Departement of Re- ring Labor and Birth. J Midwifery Womens Health, 54(2), 111-8. productive Health and Research. Retrieved from http://www.who.int/ doi:10.1016/j.jmwh.2008.10.006 maternal_child_adolescent/documents/who_frh_msm_9624/en/ Zoege, M. (2004). Die Professionalisierung des Hebammenberufs: An- International Confederation of Midwives, (2010, Revised 2013). Essen- forderungen an die Ausbildung. Bern: Verlag Hans Huber. 62 P ä d a go g i k d e r G e s u n d h e i t s b e r u f e
Schwerpunktteil | Pädagogik der Gesundheitsberufe | Ausgabe 1-2014 Ziv, A., Wolpe, P. R., Small, S. D., & Glick, S. (2003). Simulation-based me- dical education: an ethical imperative. Academic Medicine, 78(8), 783- 788. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, & Berner Fach- hochschule (Hrsg.). (2014). Skills für Hebammen 3. Neugeborenes. Bern: hep-Verlag. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, & Berner Fach- hochschule (Hrsg.). (2013). Skills für Hebammen 2. Geburt. Bern: hep-Verlag. P ä d a go g i k d e r G e s u n d h e i t s b e r u f e 63
Sie können auch lesen