Prospect 2007 Standortvorteil Kreativität - NRW.Bank
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EINE GUTE IDEE IST IMMER FINANZIERBAR Nicht wenige mittelständische Unternehmer Firmen Ausfallbürgschaften im Gesamtvolumen und Freiberufler wollen investieren - in eine Erfolg von 1,25 Milliarden Euro zugesagt. Mit dieser Bürg- versprechende Geschäftsidee, in die Modernisie- schaftssumme konnten Projekte mit einem Inve- rung ihrer technischen Anlagen, in zukunftsträch- stitionsvolumen von insgesamt gut drei Milliarden tige Märkte. Doch die Hausbank stellt das Signal Euro realisiert werden. Ohne diese Förderung hät- auf Rot - zu wenig Sicherheiten. Aus der Traum? ten sie gar nicht oder nicht in dem beabsichtigten Keineswegs! Denn eine Bürgschaft kann feh- Umfang umgesetzt werden können. Denn eine gu- lende Sicherheiten ersetzen. In der Gewährung te Idee ist immer finanzierbar. dieser Sicherheiten für mittelständische Unter- Zwar kann eine Bürgschaft fehlende Sicherhei- nehmen sieht die Bürgschaftsbank Nordrhein- ten ersetzen, nicht jedoch mangelnde Rentabilität. Westfalen ihre vorrangige Aufgabe. Sie geht für Deshalb sind für die Übernahme einer Bürgschaft und mit dem Unternehmer oder Freiberufler ins ausschließlich betriebswirtschaftliche Daten ent- wirtschaftliche Risiko, damit Erfolg versprechende scheidend. Im Zweifelsfall entscheidet sich die Investitionen nicht an fehlenden Sicherheiten Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen für die scheitern. Allein in den vergangenen zwölf Jahren wirtschaftlichen Chancen des Unternehmers - als hat die Bürgschaftsbank 8000 mittelständischen Partner im Risiko. WIR BÜRGEN FÜR SIE! Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen GmbH, Hellersbergstraße 18, 41460 Neuss, Tel. 02131-5107-0, www.bb-nrw.de
EDITORIAL Von der Kunst, Neues zu schaffen „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“, hat Karl in neue und verbesserte Infrastruktur. Damit helfen wir, Valentin einmal gesagt. Hinter dem originellen Zitat den Wohlstand und die Lebensqualität der Menschen steckt ein tieferer Sinn: Kreativität ist kein Zufall. Neue im Lande zu sichern und zu mehren. Ideen benötigen ein günstiges Umfeld, in dem sie die richtigen Entstehungs- und Entwicklungsbedingungen Weil es für die Kreativität innovativer Köpfe und Unter- vorfinden. Wer kreativ tätig sein will und neue Ideen nehmen verschiedene Wege gibt, haben auch die Pro- umsetzen möchte, muss erst einmal einiges investieren. gramme der NRW.BANK viele Facetten. Sie unterstüt- In Materialien, die die schöpferische Arbeit ermöglichen, zen mittelständische Unternehmer und Existenzgründer in Menschen, die ihn dabei unterstützen, und in Märkte, ebenso wie die Kreise, Städte und Gemeinden in Nord- die das Endprodukt zum Erfolg machen. rhein-Westfalen. Wir helfen Wohneigentümern beim Bau und bei der Sanierung. Jungen Menschen bieten Um innovative Kräfte freizusetzen, benötigt man starke wir Möglichkeiten zur Finanzierung ihres Studiums. Partner. Die NRW.BANK, die Förderbank für Nordrhein- Westfalen, ist ein solcher Partner. Für uns ist die Unter- Finanzielle Unterstützung ist freilich nur ein Aspekt der stützung von Innovationen eine lohnende Investition. Förderpolitik unseres Hauses. Wir sehen uns als aktive So wie am Ende des künstlerischen Schaffensprozesses Begleiter, Beobachter und Mitgestalter der wirtschaftli- ein Werk steht, das Menschen begeistert und anregt, chen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Mit der münden die Ideen und Innovationen, die wir mit unse- Erfahrung, die wir in den zahlreichen von uns geförder- ren Förder-, Finanzierungs- und Beratungsprogrammen ten Projekten gewonnen haben, können wir einen Bei- unterstützen, in neue Produkte und Dienstleistungen, trag dazu leisten, die Bedingungen, die für Innovationen 2
und Kreativität unabdingbar sind, besser zu verstehen Kreativität ist sicher nicht die einzige Voraussetzung für und diese nachhaltig zu fördern. wirtschaftlichen Erfolg und für gesellschaftlichen Wohl- stand. Aber sie ist notwendig, um zu erkennen, wie sich Denn längst geht es im globalen Wettbewerb nicht nur Dinge verändern und wie man mit neuen Ideen darauf um die besten Produkte. Auch um die besten Standorte reagieren kann. Darum ist das Thema „Innovation und für Produktion, Ausbildung und Wohnraum ist ein Wett- Kreativität“ das Leitmotiv unseres Geschäftsberichts für bewerb entbrannt, dem wir uns in Nordrhein-Westfalen das Jahr 2007. stellen müssen. Die Innovationskraft einer Region hängt wesentlich davon ab, ob sie ein günstiges Klima vorwei- Damit zeigen wir, wie Menschen und Unternehmen in sen kann, in dem neue Ideen wachsen und gedeihen. Nordrhein-Westfalen mit Dynamik und Innovationskraft Dazu gehört zum einen ein hohes technologisches den Anforderungen der Zukunft begegnen. Und wir Niveau. Doch ebenso wichtig sind die engagierte Förde- dokumentieren, auf welchen Wegen die NRW.BANK sie rung talentierter Köpfe in Wissenschaft und Forschung dabei unterstützt. Wir danken daher an dieser Stelle sowie Toleranz und Offenheit dafür, neue Blickwinkel den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Per- einzunehmen und neuen Verfahrensweisen eine Chance sonalrat und der Arbeitnehmervertretung. Denn die zu geben. In Nordrhein-Westfalen ist dies schon in Kunst, Neues zu erschaffen, ist in den meisten Fällen einem hohen Maß vorhanden. Doch gibt es auch Berei- harte (Team-)Arbeit, aber am Ende wunderschön. che, in denen noch Nachholbedarf besteht. Unsere Auf- gabe ist es, daran mitzuarbeiten, damit diese Lücken geschlossen werden können. Viel Freude bei der Lektüre! Der Vorstand der NRW.BANK Dr. Ulrich Schröder Ernst Gerlach Klaus Neuhaus Vorsitzender 3
Inhalt PERSPEKTIVE Kreativität als Standortfaktor Seite 8 Seite 10 „Kreativität ist kommerzialisier- Am Mischpult der Zukunft bar, wenn man den Nerv der Zeit trifft“ Wirtschaft und Politik Interview Gabriele Orsech, brauchen mehr Mut zu AMD Akademie Mode & Design Kreativität und Fantasie Düsseldorf Von Dieter Gorny PRAXIS Die Bessermacher Seite 20 Seite 22 Seite 24 e .Au Gr Dümmer uß Moor kfl iec .D Gr Oppenwehe Oppendorf r g Be der ß kfu D iec Gr. Innovationsland Serienmäßige Erfinder Rundum gesund Stemwed e RAHDEN Lever Wald rn ESPELKAMP Staats- forst Minden Nordrhein- TÜNKERS Maschinenbau GmbH MEDILEV – das PETERSHAGEN Mit tell Hille er Großes ndk ana a es l W Torfmoor PREUSSISCH LÜBBECKE OLDENDORF Wi Oberlübbe ehe Rothenuffeln ngebirge Hüllhorst Schnathorst MINDEN Westfalen in Ratingen Krankenhaus Rödinghausen Ober- bauerschaft BÜNDE Kirch- lengern BAD OEYNHAUS PORTA EN der Zukunft LÖHNE Hidden- WESTFALICA hausen Weser ENGER VLOTHO ENGE Kal le Salze HERFORD Exte r EXTER- BAD SALZUFLE W err N e KALLETA Johannisbach- Talsperre L BIELEFELD TAL Alten- hagen Ilse LEMGO Dörentrup Bega Leopolds- höhe ga Be LAGE BARNTRUP OERLINGHAUSEN Li pp is LÜGDE ch DETMOLD -STUKENBR Sperrgebiet er BLOMBERG SCHLOSS- OCK W r me Em HOLTE al Augustdorf d S Emmer- stausee ch e lba Wape Forst n ach erb Rod HORN- SCHIEDER- n ach Norder- eb Se nn BAD MEINBERG teich e Berlebeck Ni e se lba ch SCHWALEN Fur BERG Em Sperrgebiet STEINHEIM s c h ba eu Emmer H Hövelhof e o th S tr Be be rba ch Schlangen ück NIEHEIM Bokerkanal Naturpark ch MARIENMÜ BAD t he ba NSTER LIPPSPRINGE Rö r -Gr. pele Cap Altenbeken PARTNER Aufwind für Innovation Seite 34 Seite 40 Seite 46 Hier entsteht Existenzgründungs- Soziale Wohn- Zukunft und Mittelstandsförderung raumförderung Der NRW.BANK.Ideen- wettbewerb 2008 Was nicht passt, wird passend gemacht Wir holen uns Saubere Chemie dank besserer Enzyme: evocatal das Leben ins Haus Beispiele aus dem Ideen- beschleunigt die Evolution von Mikroorganismen Innovative Wege für das wettbewerb 2006 Wohnen im Alter Seite 38 Seite 44 Seite 50 Ideen-Mining: Neue Akzente in der Wirtschaftsförderung Wohnen mit Zukunft Goldgräber für gute Existenzgründungs- und Mittelstandsfinanzierung Soziale Wohnraum- Ideen förderung Erfahrungen der Seed Fonds-Initiative belebt Wohnungsbauförderungs- Preisträger 2006 Frühphaseninvestitionen anstalt 4
Seite 13 Seite 15 Exzellenz ermöglichen „Wir müssen um das Ein Blick auf die Rah- besser sein, was wir menbedingungen für teurer sein wollen“ kreative und innovative Interview mit NRW- Strategien in Nordrhein- Wirtschaftsministerin Westfalen Christa Thoben Seite 26 Seite 28 Seite 30 Ein Zehn-Punkte-Plan Brain Gain statt „Wir wollen die besten deutschen für Innovationen Brain Drain Nachwuchsforscher nach Nord- Eine Initiative der Industrie- und Wie bewegt man rhein-Westfalen holen” Handelskammern in Nordrhein- deutsche Spit- Interview mit NRW-Innovations- Westfalen zenforscher zur minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart Rückkehr aus dem Ausland? Seite 52 Seite 58 Individualförderung Kommunal- und Infrastrukturfinanzierung Die Wälder wachsen wieder Kyrill hat die nordrhein-westfälische Forstwirt- Vieles ist im Fluss schaft schwer erschüttert, aber nicht umgeworfen Kann man einen Fluss komplett neu erfinden? Die Emschergenossenschaft versucht zurzeit genau das – mit beeindruckenden Ergebnissen. Seite 56 Seite 62 Förderung für Menschen Schlüsselfaktor für Innovation Indivdualförderung Kommunal- und Infrastrukturfinanzierung 5
Perspektive Kreativität als Standortfaktor Für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region und ihre Zukunftsfähigkeit reicht Wissen allein als Ressource nicht mehr aus. Kreativität gewinnt für die Unternehmen in Nordrhein-Westfalen eine immer größere Bedeutung, um ihren Produkten und Dienstleistungen eine Individualität und eine Qualität zu verleihen, mit der sie sich von den Erzeugnissen der Konkurrenz in Deutschland und weltweit abheben können. Jüngsten Studien zufolge sind heute vor allem drei wesentliche Faktoren die zuverlässigsten Motoren für Innova- tion, Wachstum und Beschäftigung: die Weiterentwicklung der Schlüsseltechnologien, ein weltoffenes, tolerantes Miteinander am Arbeitsplatz und im alltäglichen Umgang sowie die gezielte Förderung der Talente jedes Unter- nehmens. Ihr erfolgreiches Zusammenspiel sichert nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit von Städten und Regionen. „Kreativität ist kommerzialisierbar, wenn man den Nerv der Zeit trifft“ Interview Gabriele Orsech, AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf Am Mischpult der Zukunft Wirtschaft und Politik brauchen mehr Mut zu Kreativität und Fantasie. Ein Gastbeitrag von Dieter Gorny Exzellenz ermöglichen Ein Blick auf die Rahmenbedingungen für kreative und innovative Strategien in Nordrhein-Westfalen „Wir müssen um das besser sein, was wir teurer sein wollen“ Interview mit NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben 7
PERSPEKTIVE PROGRAMM „Kreativität ist kommerzialisierbar, wenn man den Nerv der Zeit trifft“ Für den Außenstehenden erscheint die Modeindustrie Lässt sich Kreativität institutionalisieren? als die kreative Branche schlechthin: Wer zu jeder Sai- Orsech: Wenn Sie die Frage mir als Ausbilderin stel- son mit einer neuen Kollektion aufwarten muss, kann len, dann haben Sie damit genau den Unterschied be- das nur mit einem ausreichenden Fundus an Ideen, zeichnet zwischen einer klassischen Wissensvermittlung Innovationen und Kreativität bewältigen. Aber auch in im schulischen Bereich und dem, was man an einer der Mode folgt die Innovation bestimmten Regeln und Akademie erwartet, in der es um die Vermittlung von Gesetzmäßigkeiten: Wer ein neues Design erfolgreich Methodenkompetenzen geht. Man kann Kreativität nur vermarkten will, muss seine Kunden genau im Blick in einem gewissen Maß fördern und lernen, weil sie haben. etwas mit vernetztem Denken zu tun hat. Bei über Zwanzigjährigen können Sie das nur noch bedingt Ein Gespräch mit Gabriele Orsech, Leiterin der AMD bewerkstelligen, deswegen gibt es für alle designorien- Akademie Mode & Design Düsseldorf. tierten Berufe auch ein Auswahlverfahren. Mode lebt vom Wandel, so heißt es. Wie schafft man Wie wichtig ist der Faktor Mensch in der kreativen es, neue Ideen immer wieder erfolgreich auf den Ökonomie? Markt zu bringen? Orsech: Wer sollte sonst für Innovation zuständig Orsech: In der Mode geht es eigentlich nicht so sehr sein, wenn nicht der Einzelne? Die Erkenntnis, dass um neue Ideen, im Gegensatz beispielsweise zu techni- Mut und Innovation zu einem wirtschaftlichen Erfolg schen Branchen. Mode kreist eher um visuelle Innova- führen, ist sicher richtig. In der Mode gibt es aber für tionen und lebt von Faktoren wie Zeitgeist und Emotio- die Innovation auch Grenzen, die anders sind als im nalität. Wenn es gelingt, den Zeitgeist einzufangen und technologischen Bereich. Denn die Mode liegt direkt Menschen für eine ganz bestimmte Optik zu begeistern, auf der menschlichen Haut – das heißt, Menschen sind dann ist das ein ganz guter Garant für Erfolg. in ihrer modischen Außendarstellung oft weniger mutig, weil die Mode so eng mit der Persönlichkeit verknüpft Trotzdem ist Mode erschaffen ein kreativer Prozess. ist. Im grafischen Bereich, im Industrie- und Produkt- Orsech: Sicher, aber nicht nur. Es gibt da eine sehr design kann da oft viel freier und schräger agiert werden, große Bandbreite. Und es kann auch um Aspekte ge- obwohl genau das meistens der Mode zugesprochen hen, die von außen eher langweilig und kommerziell wird. erscheinen. Es gibt in der Modeindustrie definitiv viele Bereiche, die mit Design übertitelt werden, die aber Sie haben einmal gesagt, die wichtigsten Eigenschaf- nicht wirklich etwas mit Kreativität oder Innovation zu ten eines Designers seien Neugierde und Offenheit. tun haben. An unserer Akademie gehen wir auch in Worauf muss man besonders neugierig, wofür beson- sehr unterschiedliche Felder – Technik, Sprache, Coa- ders offen sein? chings, in denen eher handwerkliches Rüstzeug vermit- Orsech: Man muss sich für alles interessieren, was telt wird. Am Ende des Prozesses, wenn die Studieren- um einen herum passiert. Kreativität ist kommerziali- den eigene Kollektionen entwickeln, dann wollen wir sierbar, wenn man den Nerv der Zeit trifft. Der Zeitge- natürlich schon eine eigene Handschrift sehen. schmack ist abhängig davon, wie sich Menschen zu 8
einer bestimmten Zeit fühlen. Das wird natürlich auch wirtschaftliche Förderung zu erhalten, um Ideen und beeinflusst von wirtschaftlichen, sozialen und politi- Entfaltungsmöglichkeiten zu entwickeln. schen Faktoren. Wer die nicht erspüren kann als Desig- ner, wird immer nur ein sehr flaches, aber niemals ein Welche Rolle kann eine Förderbank spielen, um das konzeptionell fundiertes Produkt entwickeln und meiner kreative Klima zu stimulieren? Meinung nach auch nicht unbedingt Erfolg haben. Orsech: Da gibt es sicher hervorragende Möglichkei- ten, wobei der Schlüssel in der Vernetzung liegt. Es Sie haben aber auch gesagt, Deutschland sei viel zu lohnt, sich Gedanken darüber zu machen, wie ein kom- sehr bekannt für seine solide technische Ausbildung, petentes Gremium besetzt wird, das beurteilt, ob ein wenn es jedoch um Design gehe, würden wir interna- Absolvent oder ein Gründer über eine Handschrift ver- tional belächelt. Wie lässt sich das ändern? fügt, die förderungswürdig ist. Selbst in eher konserva- Orsech: Es ist ja nicht schlecht, für Technik geschätzt tiven Nachbarstaaten wie der Schweiz oder Österreich zu werden. Es kommt auf die Bereiche an: Wenn ich sind die Banken sehr mutig geworden, was die Förde- mir die Studiengänge für Design und Architektur an- rung von jungem, innovativem Design angeht. Bei uns schaue, dann wünsche ich mir, dass die technischen gibt es noch zu oft das Vorurteil, dass die Förderung Aspekte zugunsten von mehr Kreativität etwas abge- kleiner Projekte keine großen Ergebnisse erzielen speckt werden. Das beginnt schon in der Schule: Hier könne. Ich glaube, dass die Bereitschaft guter Nach- sollten die kreativen Fächer denselben Stellenwert wuchsdesigner gar nicht so gering ist, sich hier nieder- erhalten wie die naturwissenschaftlichen. zulassen. Unsere Region hat ja im Grunde genau das, was im Moment auch gefragt ist: Das Thema Lebens- Wie sehen Sie die Chancen Nordrhein-Westfalens, qualität wird nicht mehr nur an Metropolen gemessen. sich als Innovationsstandort zu profilieren? Stattdessen geht der Trend zu mittelgroßen Städten, Orsech: Ich glaube, dass Nordrhein-Westfalen sehr weil die in dieser Hinsicht viel mehr zu bieten haben. gute Voraussetzungen hat: die Lage, die Infrastruktur, das multikulturelle Klima. Wenn wir alle Städte bündeln würden, die Nordrhein-Westfalen zu bieten hat, wären wir vermutlich kulturell gesehen einer der interessan- testen „hot spots“ der Welt. Da wir aber relativ zerstreut liegen, müssen wir die Städte stärker vernetzen und das auch entsprechend bewerben. Ein Innovationsstandort braucht außerdem auch einen guten Nährboden. Da wird noch zu wenig für die Nachwuchsförderung getan. Es sollten mehr Anreize geschaffen werden, um die wirklich guten, innovativen Köpfe zu halten. Dazu müss- te auch die Förderung kleiner und mittelständischer Gabriele Unternehmen verstärkt werden. Für Unternehmen in Orsech den Designbereichen ist es schwierig, finanzielle und 9
PERSPEKTIVE Am Mischpult der Zukunft Wirtschaft und Politik brauchen mehr Mut zu Kreativität und Fantasie. Von Dieter Gorny Kreativität wird zu einem wirtschaftspolitischen Leitmo- steht an Vielfalt und Lebendigkeit den großen Metropo- dell. Seit der amerikanische Soziologe Richard Florida len kaum nach. Da sie von den Spätfolgen industrieller den Begriff der kreativen Klasse prägte, hat sich die und demografischer Wucherungen meist weniger Erkenntnis durchgesetzt, dass vermeintlich weiche Fak- betroffen sind oder aufgrund ihrer kompakteren Größe toren wie Kreativität, Fantasie und Kultur in hoch entwi- bessere Möglichkeiten haben, damit aktiv umzugehen, ckelten Gesellschaften eine entscheidende Treibkraft für bieten sie zudem ein hohes Maß an Lebensqualität und wirtschaftliches Wachstum darstellen. Überschaubarkeit an, das sich in den „first cities“ so kaum noch finden lässt. Dass einem scheinbar wirtschaftsfremden Begriff wie Kreativität nun diese Bedeutung zugesprochen wird, Brücken schlagen zwischen Kultur und Wirtschaft kommt nicht von ungefähr: In den vergangenen Jahren Im Ruhrgebiet haben wir die Chance, einen ähnlichen hat sich die Kreativwirtschaft von einer Nischenbranche Prozess voran zu treiben, nämlich kreative Potenziale zu zu einem der zukunftsträchtigsten Wirtschaftszweige nutzen, um einen Standort neu zu definieren und entwickelt und gezeigt, dass Kreativität in der Entwick- zukunftsfähig zu machen. Die Ernennung zur Kultur- lung von Produkten, Inhalten und Dienstleistungen hauptstadt 2010 ist ein hervorragender Anlass, die durchaus signifikante Umsätze und Wachstumsraten Attraktivität des Standorts und die vorhandenen kreati- generieren kann. ven und kulturellen Netzwerke durch gezielte kultur- und wirtschaftspolitische Maßnahmen zu fördern und Standorte profitieren von kreativen Potenzialen nach außen zu profilieren. Das Ruhrgebiet besitzt, dank Die Existenz einer starken Kreativwirtschaft bildet darü- seiner geografischen Lage, seiner historisch gewachse- ber hinaus auch den Nährboden für dynamische Effekte nen Infrastruktur, der Größe und Zusammensetzung sei- in anderen Bereichen von Wirtschaft, Gesellschaft und ner Bevölkerung, genau das richtige Gewicht, um eine Politik: Die Einführung kreativer Prozesse in die Pro- führende Rolle unter den kreativen Standorten Europas dukt- und Serviceentwicklung setzt neue Impulse in einzunehmen und dabei ein menschliches Maß nicht klassischen Industriebranchen. In der Stadtplanung gibt aus den Augen zu verlieren. Die öffentliche Aufmerk- es neue Konzepte, wie urbane Räume mit Leben gefüllt samkeit hilft uns, Brücken zu schlagen zwischen Kultur und für ein nachhaltiges, zukunftsfähiges Miteinander und Wirtschaft: So können wir dazu beitragen, Schnitt- von Wohn- und Arbeitswelt gestaltet werden können. stellen für neue Synergien zu Innovationen und positive Dadurch erhalten viele Städte und Regionen ein neues Markteffekte zu schaffen, die sich heutzutage besonders Gesicht, was wiederum den Bürgern neue Identifikati- durch die Möglichkeiten der neuen Technologie ergeben. onsmöglichkeiten bietet und attraktive Ansatzpunkte für Stadtmarketing und Tourismus setzt. Zwischen Wirt- Zum einen entwickeln wir damit für die Region selbst schaft und Politik ergeben sich neue Kooperationsmög- ein modernes Selbstverständnis, das auf gewachsenen lichkeiten, von denen Kunst und Kultur profitieren. Strukturen und Traditionen aufbaut. Zum anderen wol- Kurz: Es entsteht ein komplexes Geflecht von Synergien len wir auch über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus und Netzwerkeffekten, mit denen sich Ideen und Inno- zeigen, wie Kreativität als entscheidender Faktor für vationen in Wirtschaft und Gesellschaft multiplizieren. zukunftsgerichtete wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung eingesetzt werden kann. Wie einzelne Standorte von der Freisetzung ihrer kreati- ven Potenziale profitieren können, zeigt sich an vielen Kreativität ist das Talent, unterschiedliche Elemente Orten in Europa. Neben den traditionellen Mega-Metro- zusammenzuführen, um daraus etwas Neues und Inte- polen wie London oder Paris haben sich eine ganze ressantes zu schaffen, das es vorher noch nicht gege- Reihe sogenannter „second cities“ gebildet, deren ben hat. Und wer Interesse weckt, ist immer im Vorteil Popularität und Renomée sich mit den Mega-Cities – in der Musik genauso wie in der Ökonomie, in der längst messen kann. Das kulturelle und soziale Leben in Politik und der Gesellschaft. Städten wie Barcelona, Wien, Amsterdam oder – um ein Beispiel aus Nordrhein-Westfalen zu nennen – Köln 10
„Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kraft der menschlichen Kreativität.“ Joseph Beuys ZUR PERSON Unter den kreativen Machern in Deutschland gehört Gorny ist tätig in zahlreichen Netzwerken, Verbänden Dieter Gorny zu den bekanntesten und erfolgreichsten: und Gremien. So ist er Präsidiumsmitglied des deut- Er rief mit der Popkomm die deutschlandweit größte schen Musikrats, Aufsichtsratsvorsitzender der Filmstif- Musikmesse ins Leben und etablierte den TV-Musiksen- tung NRW, Leiter des Bundesverbands Musikindustrie der Viva als eigenständige Marke, gegen die starke und nebenamtlicher Professor für Kultur- und Medien- Konkurrenz u. a. des US-amerikanischen Mitbewerbers wissenschaft an der Fachhochschule Düsseldorf. Außer- MTV. Beide Gründungen haben außerdem erheblich dem ist er künstlerischer Direktor der RUHR.2010 GmbH, dazu beigetragen, Köln und Nordrhein-Westfalen als die das Kulturhauptstadtjahr 2010 vorbereitet und Medienstandort zu etablieren. Wenn die Kreativwirt- durchführt. schaft in Deutschland heute als eigenständige und erfolgreiche Branche wahrgenommen und ihr das Die NRW.BANK berät Dieter Gorny federführend beim Potenzial zugesprochen wird, zu einer der tragenden Aufbau eines Roundtables mit Vertretern der Kreativ- Säulen in der Wirtschaft der Zukunft zu werden, dann wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Der „runde Tisch“ ist das zu einem wesentlichen Teil auch das Verdienst soll das Netzwerk in diesem wichtigen Leitsektor stär- Gornys. ken und für weitere Wachstumsimpulse sorgen. 11
PERSPEKTIVE Plastik denkt mit Mit seinen „Intelligent Materials“ revolutioniert das Technologieunter- nehmen mNEMOSCIENCE unterschied- lichste Produkte in der Medizintech- nik, der Automobil-, Elektronik- oder der Verpackungsindustrie. Die von der Aachener Firma entwickelten „Form- gedächtnis-Kunststoffe“ können, ver- ursacht durch einen Reiz wie Wärme, Lichtenergie oder ein magnetisches Feld, eine programmierte Form annehmen. So können zum Beispiel spezielle Implantate klein in den Kör- per eingebracht werden, die sich dann – durch die Körperwärme ausgelöst – vergrößern. Nachdem das Implantat seinen Zweck erfüllt hat, kann es der Körper auch wieder abbauen. 12
Exzellenz ermöglichen Ein Blick auf die Rahmenbedingungen für kreative und innovative Strategien in Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen ist bereits seit Jahrzehnten Deutschlands Wirtschaftsregion Nummer eins. In vielen Bereichen liefern nordrhein-westfälische Firmen hoch qualitative, technologisch anspruchsvolle Produkte und Dienstleistungen. Von den 50 umsatzstärksten deut- schen Unternehmen mit Weltrang haben hier 19 ihren Sitz. Dazu zählen die Handelskonzerne Metro und Aldi, der Logistikriese Deutsche Post oder die Energiekon- zerne RWE und E.ON. Zugleich sind gut 720.000 Mit- telständler in Nordrhein-Westfalen zu Hause. Viele sind mit ihren Produkten zu „heimlichen Weltmeistern“ geworden und tragen dazu bei, dass das Bundesland an 17. Stelle der Top-Exportnationen der Welt steht. Einige Namen sind bekannter, wie der Landmaschinen- hersteller Claas aus dem ostwestfälischen Harsewinkel oder die Messerklingenfabrik Zwilling in Solingen. Andere arbeiten als Spezialisten abseits des Rampen- lichts. Dazu gehört zum Beispiel der weltweit führende Hersteller von Gussformen für Schokolade, die agathon GmbH & Co. KG in Bottrop. Von den 50 umsatzstärk- Doch um im Zuge der Globalisierung den Spitzenplatz sten deutschen Unterneh- der international führenden Wirtschaftsregionen weiter zu behaupten, muss Nordrhein-Westfalen seinen Stand- men haben 19 ihren Sitz ort heute neu definieren. Die Globalisierung schafft zwar einerseits neue Chancen für Zugänge zu den in Nordrhein-Westfalen internationalen Märkten. Andererseits wächst mit ihr durch billigere Anbieter und sich rasant wandelnde Märkte der Konkurrenzdruck auf die heimische Wirt- schaft. Sowohl die Gesellschaft als auch die Unterneh- men bedürfen kreativer Lösungen, um von den Verän- derungen zu profitieren und ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. Nach Jahrzehnten, in denen das „Wissen“ zum wesent- lichen Wachstumsmotor unserer Wirtschaft wurde, hat ein weiterer Faktor immensen Einfluss auf den ökono- mischen Fortschritt gewonnen: die Kreativität. Die kreativen Köpfe einer Gesellschaft und die von ihnen ausgehenden Impulse sind entscheidend für das ökono- mische Wachstum einer Region. Bereits heute arbeiten in den hoch entwickelten Industrienationen zwischen 20 und 30 Prozent der Erwerbstätigen im sogenannten kreativen Sektor. Dazu zählen Wissenschaft, Forschung und Technik genauso wie Kunst und Design oder Musik und Film. 13
PERSPEKTIVE Windlicht Bislang hatten die Betreiber von Windenergieanla- gen oft das Problem, dass sie verhältnismäßig viel Wind benötigten, um ihre Räder in Schwung zu bringen. Die Folge: Die eigentliche Strom- erzeugung begann relativ spät. Das Dortmun- der Unternehmen Resonanz Magnetfeld- technik hat nun Generatoren entwickelt, die mit wesentlich geringeren Drehzahlen auskommen. Sie erzeugen Strom bereits bei Windgeschwindigkeiten von zwei bis drei statt der üblichen fünf bis sechs Meter pro Sekunde. Auf diese Weise kann man in Zukunft auch mit wenig Wind viel Licht machen. 14
Technologie, Talente und Toleranz wurde hier schon immer gerne Raum geschaffen, was In einer weltweit beachteten Studie über die „kreative eine lange Liste bedeutender Künstler und Designer Ökonomie“ identifiziert der US-amerikanische Wirt- beweist. Dabei stehen Kreativität und Unternehmertum schaftswissenschaftler Richard Florida insgesamt drei in einem engen Verhältnis: Verlegerpersönlichkeiten wesentliche Elemente, die in ihrem Zusammenspiel das wie Walther König und Benedikt Taschen, die Architek- wirtschaftliche Wachstum steigern: Technologie, Talente tendynastie Böhm, Medienschaffende wie Dieter Gorny und Toleranz. Für die Basis der kreativen Ökonomie oder Anke Schäferkordt sind nur einige Beispiele für verweist Florida auf die hohe Ansiedlungsdichte einer erfolgreiche Unternehmer an den Schnittstellen zwi- wissensintensiven, technologieorientierten Wirtschaft. schen Kreativität und Wirtschaft. Ähnlich sieht es mit Mit dem Begriff „Talente“ fasst er die Kreativen einer den nordrhein-westfälischen Technologieunternehmen Region zusammen: Künstler, Designer, Medienschaffen- aus: Produzenten und Zulieferer aller Bereiche – von de und Architekten, aber ebenso auch Forscher und der Automobilindustrie über die Chemie bis hin zu Her- Wissenschaftler. Um aber kreative Ideen nachhaltig för- stellern für Elektrotechnik und Elektronik – erwirtschaf- dern zu können, ist – folgt man Florida – die Offenheit ten seit Jahren Umsätze um die 300 Milliarden Euro. einer Gesellschaft, das heißt die Toleranz für unter- schiedliche Nationalitäten und Lebensstile, notwendig. Die große Herausforderung für Nordrhein-Westfalen besteht darin, mit dem bereits vorhandenen Potenzial Nordrhein-Westfalen verfügt bereits in besonderem den Übergang in ein wissens- und kreativitätsbasiertes Maße über diese drei „Ts“: Die Toleranz – und mit ihr Wirtschaftszeitalter zu gestalten. Nicht umsonst nennt die kulturelle und soziale Vielfalt – hat in diesem Land der Vorsitzende der Geschäftsführung des Spezialchemie- eine jahrhundertelange Tradition. Kreativen Köpfen unternehmens Evonik Industries AG, Dr. Klaus Engel, INTERVIEW „Wir müssen um das besser sein, was wir teurer sein wollen“ Thoben: Die hervorragende Infra- der Branchen, Disziplinen und Sekto- struktur, die zentrale Lage und die ren zu überqueren, um zusammenzu- hohe Qualifikation der Menschen arbeiten. haben uns zu einer Wirtschaftsregion von Weltrang gemacht. Neben diesen Was kann die Landesregierung tun, bislang gültigen Faktoren kommen um Nordrhein-Westfalen im welt- nun neue Kräfte ins Spiel, die uns weiten Standortwettbewerb gut zu helfen können, an der Spitze zu blei- positionieren? ben: Dazu zählen Kreativität, Innova- tion und Know-how. Thoben: Die Landesregierung kann Kreativität und Innovation zwar nicht Welchen Beitrag wünschen Sie diktieren, aber fördern. Deswegen Die weltweiten Wirtschaftsstruk- sich von den Unternehmen und setzen wir auf die Clusterpolitik. Als turen befinden sich im Umbruch. Menschen im Land, um die Quali- Bestandteil unserer Innovations- und Länder wie China, Indien und tätsführerschaft des Standorts Wirtschaftsentwicklungsstrategie hilft Russland schließen immer weiter Nordrhein-Westfalen weiter aus- sie uns, gezielt Stärken zu stärken, zu den zehn größten Industriena- zubauen? indem wir 16 ausgewählte Branchen tionen auf und werden einige bald und Technologiebereiche sowie re- von den vorderen Rängen verdrän- Thoben: Wir müssen um das besser gionale Netzwerke zwischen Wirt- gen. sein, was wir teurer sein wollen – schaft, Forschung und öffentlicher um auch in Zukunft zu den führen- Verwaltung unterstützen. Außerdem Frau Ministerin Thoben, welche den Wirtschaftsregionen der Welt vergeben wir Fördergelder nicht Faktoren entscheiden darüber, dass zu gehören. Dies geht nur, wenn wir mehr nach dem Bedürftigkeitsprin- Nordrhein-Westfalen im globalen Prozesse und Produkte immer wieder zip, sondern weitestgehend im Rah- Wettbewerb auch in Zukunft einen hinterfragen und neue Blickwinkel men landesweiter Wettbewerbe, um wichtigen Platz einnehmen kann? zulassen. Wir brauchen deshalb Ta- neuen Ideen und der Bereitschaft zu lente, die bereit sind, die Grenzen Experimenten mehr Raum zu geben. 15
PERSPEKTIVE Metallene Haifischhaut Das Dürener Unternehmen GROHNO-Guss hat eine neue Gieß- technik entwickelt, mit der sich spe- zielle Oberflächenbeschaffenheiten wie etwa die strömungsgünstige Haifischhaut in Metallen herstellen lassen. Mit dieser intelligenten Weiterentwicklung herkömmlicher Gießtechniken macht GROHNO-Guss die bislang übliche zeit- und kosten- intensive Nachbearbeitung überflüssig. 16
die Verknüpfung von Technologie, Innovation und da sie in der Lage seien, größere Kooperationsgewinne Kreativität ein „Bekenntnis zum Forschungsstandort zu erzielen. Die Nähe von Zulieferern, Dienstleistern Deutschland, das sich auch in harter Währung rechnet“. oder Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen mini- Eine wichtige Aufgabe dabei ist, die bereits vorhande- miert die Logistik-Kosten. Ausbildungseinrichtungen nen Stärken Technologie, Talente und Toleranz in Nord- können sich durch enge Zusammenarbeit mit den rhein-Westfalen offensiver zu vermarkten, um weltweit Clustern besser an den Bedürfnissen der Unternehmen die Mitglieder der „creative class“ (Richard Florida) auf orientieren. Auch Forschungs- und Wissenschaftsein- diese Region aufmerksam zu machen. In Zukunft wer- richtungen profitieren vom Clusterprozess. Die koordi- den vor allem die Länder erfolgreich sein, denen es nierte Zusammenarbeit sämtlicher Einrichtungen gelingt, das eigene kreative Potenzial zu aktivieren und ermöglicht ihnen, sich besser auf regionale Unterneh- kreative Köpfe aus der ganzen Welt anzuziehen. Um men auszurichten. erstklassige Produkte langfristig herstellen zu können, ist es für die Unternehmen notwendig, die besten und ideenreichsten Persönlichkeiten auf lange Sicht an sich zu binden – auch durch eine attraktive, hochwertige Infrastruktur. Cluster stärken Stärken Neben den Faktoren Wissen und Kreativität hängt Wett- „Das Ziel des Prozesses ist bewerbsfähigkeit in der globalisierten Welt in besonde- rem Maße von der Infrastruktur und der ökonomischen die Steigerung von Innova- Qualität des Umfelds einer Region ab. Der Staat kann diese Wettbewerbsfähigkeit zwar nicht verordnen, je- tion und Wettbewerbsfähig- doch fördern und moderieren. Daher ist die Clusterpoli- tik ein wichtiger Bestandteil der Innovations- und Wirt- keit dort, wo schon beson- schaftsentwicklungsstrategie der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Seit einigen Jahren unterstützt sie dere Vorteile vorhanden gezielt die Eigeninitiative und Eigenverantwortung der zentralen Akteure und überführt die Kooperationen sind“ innerhalb der Cluster in sich selbst tragende Prozesse. Mit den Mitteln eines umfangreichen EU-Förderpro- gramms werden in allen Regionen Nordrhein-Westfa- lens bestehende Cluster gestärkt und die Bildung neuer Cluster wird unterstützt. Insgesamt betrifft dies derzeit 16 Branchen- und Technologiebereiche: Hier etabliert und fördert die Landesregierung ausgewählte regionale Netzwerke: Gesundheit, Ernährung und Logistik, Neue Werkstoffe, Nano-, Mikro- sowie Biotechnologien, Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Kunststoff, Chemie sowie Umwelttechnologien, darüber hinaus Energie, Informations- und Kommunikationstechnolo- gien sowie Medien und Kulturwirtschaft. Ziel dieses Prozesses ist, Innovationen und Wettbe- werbsfähigkeit in denjenigen Branchen und Regionen zu steigern, in denen Nordrhein-Westfalen über beson- dere Wettbewerbsvorteile und die notwendige kritische Masse an Unternehmen und Forschungseinrichtungen verfügt. Klaus-Peter Dietzel von der Wirtschaftsförde- rungsgesellschaft NRW.INVEST GmbH betont die Vor- teile des eingeschlagenen Wegs: „Erfolgreiche Cluster sind keine ‚closed shops‘ und keine Bestandspflege ‚deluxe‘, sondern ein Hebel zur regionalen Entwick- lung.“ In der Metastudie „Cluster und Wettbewerbsfähigkeit von Regionen“ verweisen Sozial- und Wirtschaftswis- senschaftler zudem darauf, dass die Hauptnutznießer des Clusterprozesses mittelständische Firmen sind, 17
PRAXIS 18
Praxis Die Bessermacher „Falls es eine bessere Lösung gibt, finde sie!“ So lautete das Motto des amerikanischen Erfinders Thomas Alva Edison. Die dauerhafte Suche nach besseren Produkten und effizienteren Prozessen war für Edison der Schlüssel zu Wachstum und Wohlstand. In unserem Land ist dieses Motto längst von vielen Menschen beherzigt worden: An zahlreichen Beispielen aus Wirtschaft und Politik lässt sich belegen, wie gute Ideen dabei helfen, viele Dinge besser zu machen. Innovationsland Nordrhein-Westfalen Zukunftsbranchen im Überblick Serienmäßige Erfinder TÜNKERS Maschinenbau GmbH in Ratingen Rundum gesund MEDILEV – das Krankenhaus der Zukunft Ein Zehn-Punkte-Plan für Innovationen Eine Initiative der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen Brain Gain statt Brain Drain Wie bewegt man deutsche Spitzenforscher zur Rückkehr aus dem Ausland? „Wir wollen die besten deutschen Nachwuchsforscher nach Nordrhein-Westfalen holen“ Interview mit NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart 19
PRAXIS Innovationsland Alstä tter A a Aha Nordrhein-Westfalen Be rk e l ac h Ölb Vreden M oorb ach Be rk el Innovation ist überall, ob im Rhein- STADTLOHN land oder im Ruhrgebiet, in Westfa- GE Elten Südlohn len oder in Lippe. Ein kleiner Über- blick über aktuelle Meldungen, in Wyler Meer EMMERICH Rh Vele ei n Isselburg Kranen- burg denen im vergangenen Jahr über KLEVE Biocluster NRW BOCHOLT Rhede Borken innovative Projekte und Initiativen Minze als Rohstofflager: Die Phytowelt Ka lfla ck R e i c h Konstantin- Heiden s w a l forst d Bedburg- GreenTechnologies ermittelt, wie von REES Rek aus Nordrhein-Westfalen berichtet Bürgerns Hau che KALKAR Heide Ni ers Minzepflanzen produzierte Substanzen Raesfeld wurde, beweist das. Wir haben eini- Kl ei ne Ni er s GOCH als Ausgangsstoffe für chemisch-indus- Ley bac h Rh ein Hamminkeln ge dieser Geschichten auf der Land- trielle Anwendungen dienen können. Uedem Dämmerw ald ey Hohe L karte verortet: So bekommt man ein Das mittelständische Unternehmen hat XANTEN Rhein Schermbeck Weeze Kervenheim WESEL sich dem Cluster Industrielle Biotechno- Bild davon, wie breitflächig in Nord- Lip p e Flughafen Niederrhein Birten Lippe logie (CLIB 2021) angeschlossen. Insge- Kevelaer Sonsbeck Hünxe DORSTEN rhein-Westfalen an neuen Ideen samt 32 Unternehmen sind an CLIB Hünxer Alpen Voerde gearbeitet wird. bereits beteiligt – große Konzerne wie Rhein Wald Heide- N see ie rs ka n al Rhein- Henkel, Bayer, Cognis oder Evonik Geldern Issum berg DINSLAKEN GLADBECK Degussa, aber auch zahlreiche mittel- GEL Kleine Niers KAMP- KIR Sevelen LINTFORT er ständische und kleine Unternehmen. Rhe in Kl .E ms ch er BOTTROP in- Her n Em e-K a sch nal Rhe Beim Wettbewerb „BioIndustry 2021“ Straelen Rheurdt MOERS Kerken NEUKIRCHEN OBERHAUSE des Bundesforschungsministeriums war VLUYN - N ESSEN Wachtendonk der Cluster großer Sieger: Von insge- MÜLHEIM DUISBURG a.d. Ruhr samt 60 Mio €, die die Bundesregierung KEMPEN Elfather Toepper see See Baldeneysee De im Rahmen ihrer Hightech-Strategie zur Grefrath Wittsee Verfügung stellt, gehenKRE20 FELDMio € an das Ru NETTETAL Rahmer hr Rh See ei n TÖNISVORST NRW-Cluster. Rin VELBERT Angerbach derbach Naturpark - Angerb ach HEILIGENHAU RATINGEN S Brüggen VIERSEN MEER- Flughafen Düsseldorf lm Maas- BUSCH Schwa Willich Sch war zb a ch Niederkrüchten Schwalmtal WÜLFRATH Schwalm- Flughafen Mönchengladbach METTMANN KAARST DÜSSELDOR W F el s s Nette Dü KORSCHEN- MÖNCHEN- BROICH Neandertal GLADBACH ERKRATH NEUSS Unterbacher See Wupper WEGBERG Elbsee HAAN R ft Er SOLINGE HILDEN ein Wassenberg Rh h ac llb Gi JÜCHEN Wu rm Rur Wald- ERKELENZ h HEINSBERG ac fb feucht r W No up pe Sengb GREVENBROIC r HÜCKEL- LANGEN- talspe H DORMAGEN FELD Selfkant HOVEN LEICHLIN- Tagebau Garzweiler GEN MONHEIM Burscheid Tagebau Gangelt Garzweiler Rommers- Süd kirchen r ppe Wu Rh ei n LEVERKUSE GEILENKIRCH EN Titz N Kippe Linnich Fortuna Garsdorf PULHEIM Oden- Ru r BEDBURG thal Dhünn Baggerseen Er ÜBACH- ft PALENBERG JÜLICH BERGHEIM Sophienhöhe BERGISCH BAESWEILER Glessener GLADBACH Höhe ELSDORF Gr .E Elsdorfer rft El Bürge le Tagebau ba ch Hambach Alsdorf Aldenhoven In d e Exzellente RWTH Ru r FRECHEN Herzogenrath Niederzier KÖLN Tagebau Kippe Die Rheinisch-Westfälische Technische Blaustein Inden Frechen S ü lz See Inden Kerpen HÜRTH Hochschule in Aachen gehört zu den füh- Würselen Eschweiler Langerwehe Lucherberger See Polymere hautnah Otto Maigler See Rösrath - W Inde Wie kann man Schüler für Innovation ur m Wahner ac h Merzenich Köttinger Heide eb renden und innovativsten Hochschulen See Bleibtreu- eh W Kippesee Flughafen Ru Sü Ville Köln/Bonn r lz Heider AACHEN ein begeistern? Indem man ihnen die Mög- Bergsee Düren Rh Liblarer Deutschlands. Das wurde im vergangenen Meroder Wa l d Nörvenich See BRÜHL e Ind lichkeit zum Mitmachen bietet. Ein Wesse- ling TROISDORF Jahr noch einmal durch das erfolgreiche Hochwal d Erftstadt r ge Elleb Berg- Ag geistsee Nieder- ach Wehebach kassel „Kunststofflabor für alle Sinne“ hat die Talsperre Eschmarer See Kreuzau Ne Abschneiden der RWTH im Exzellenzwett- t SIEGBUR h te h Bornheim ac ebac lba er eb ch Sieglarer Weiß eh We h rW Staatsfor Vettweiß Weiler- See Bayer MaterialScience AG in Leverku- te st Ro ach Hürtgenwald Sieg Sankt Vic htb Hürtgenw ald r swist bewerb bestätigt. Insgesamt erhält die Augustin Staubecken Ru ach ch Obermau- ba elb bach t Ro V de ss i l ft l e In Ha Er sen eingerichtet: Dort können Jugend- Alfter RWTH im Rahmen der Exzellenzinitiative Nideggen Sw ist Zülpich ba BONN ch Kallbac h Swisttal Dreilägerbach- Roetgen Stausee Neffeliche ab 14 Jahren an der Kunststoff- lbach in den nächsten fünf Jahren 180 Mio €. Kall- stausee Der R u r e Buhlert i f e l herstellung von der Produktidee bis Rur stausee Rur Mit den Finanzmitteln will die Hochschule Si Heimbach EUSKIRCHEN eb Heimbach Königs- Simmerath zum Fertigteil mitarbeiten. „Die jungen en Stausee De r h Kotten- winter ac ge Obersee Ke nun ihr Profil schärfen und sich im interna- rm Bl eib forst bi e te rg Urfttal- r Menschen werden in kreative und e sperre Mecken- Rheinbach BAD ch heim a tionalen Wettbewerb noch stärker durch- yb HON Ne Mechernich Monschau Wachtber g Rur innovative Projekte einbezogen und für setzen – unter anderem durch Zusammen- Steinbach- Stausee Perlen- ft bach- Madbach Er Stausee Stausee die Welt der Kunststoffe begeistert“, Bad h ac Münstereifel arbeit zwischen öffentlicher und privater b len Per Kall Schleiden sagt Dr. Richard Polt, Mitglied des Vor- Forschung und nachhaltiger Kreativitäts- Olef- Stausee Urft Hellenthal standes der Bayer AG. „Wir wollen die und Karriereförderung für den wissen- Lier s ch ba ba Netters- ch er th en heim Jugendlichen ermutigen, nicht nur hin- Pr schaftlichen Nachwuchs. ter die Kulissen zu schauen, sondern Blanken- ft heim Ur gemeinsam mit Gleichaltrigen ihre Ky l l Dahlem eigenen, ‚persönlichen‘ Innovationen Kronenburger See zu schaffen.“ Ah r Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.baylab-plastics.de 20
H a lv er er d Aa Wiech- e .Au Windmühlen- holz Gr feld Aa Dümmer uß Moor kfl Halverder iec .D Moor Gr Oppenwehe Kreien- Oppendorf feld r g Be Stadener Stemweder Feld kfu ß Hopsten D iec a Gr. rA ne Hops te Stemwed e RAHDEN Breischener Aa Recke Bruch Gr.hl. Moor Mittellandkanal Haxfeld Lever Heiliges Wald K äl b Feld M Altenrheiner erberg üh Aa Staats- M len Bruch Neues von der Küchenmeile ba et forst tin ch Levern ger Münster Aa Hörsteler HÖRSTEL ESPELKAMP Staats- Feld Mettingen forst Sch Minden RHEINE fbe a B r e c h t e Thieberg Die rg A 30 nördlich von Bielefeld ist ein industrieller Westerkappeln Werse n PETERSHAGEN Rüenberger Ballungsraum der besonderen Art: Entlang dieser Venn Elter Mark Neuenkirche n L a g e r IBBENBÜREN GRONAU Aa b e r g Lotte Mit ndk tell a Hille es er Wilde Weddenf Großes ana l W kel eld Ochtrup Torfmoor D in Autobahn (oder in gut erreichbarer Entfernung PREUSSISCH OLDENDORF LÜBBECKE Wettringen Em s Wi Oberlübbe Fl oe th von ihr) sitzt eine große Anzahl deutscher Küchen- TECKLENBURG ehe ngebirge Hüllhorst Schnathorst Rothenuffeln MINDEN Dortmu ach e f sb ho Ober- Rödinghausen ch möbelhersteller. Bekannte Namen sind darunter: Fris bauerschaft nd- Em auser Strönfel d Metelen Aa s- oo Emsdetten Saerbeck G rb Kanal Poggenpohl in Herford, SieMatic in Löhne oder LENGERICH ac h Heek hte Bagno- See Steinfurt BÜNDE Vec ac h Kirch- BAD OEYNHAU PORTA üh le nb Nobilia in Verl. Innovation gehört bei diesen lengern SEN Aa l Glane M ke Di n aben. Neuer Gr s Flughafen Em St Münster/ Lienen Schöppingen ei nf Osnabrück LÖHNE Unternehmen zum Geschäftsmodell, müssen sie ur AHAUS te Ladbergen r WESTFALICA A Felixsee Hidden- a hausen Nordwalde Horstmar GREVEN Weser doch in ihrer Produktpalette den Veränderungen Meckelweger Dansenbörger Heide Kroner- Kattenvenner Moor Mark ENGER VLOTHO Laer SPENGE Kal le Heide Elt Wie hen - von Zeitgeist und Zeitgeschmack Rechnung tra- Grö in Legden Mühle nbach Rosendahl gm ühl Lilien- ver enb venn Gebirge Salze ach b HERFORD ac BORGHOLZHA h Em USEN Innovation im Kleinen Altenberge s N Wurzliche gen. 27 Hersteller haben sich unter dem Dach der Heide Exte r er Bev Ost- Bever Mark EXTER- Eines der bundesweit ersten Applika- Berke l W er bevern Marketinggemeinschaft „A 30 Küchenmeile e.V.“ Fredde VERSMOLD HALLE (Westf.) WERTHER W BAD SALZUFLE err e N KALLETA ESCHER Billerbeck se Hörster Milter Johannisbach- Talsperre L BIELEFELD TAL tionszentren für Nano- und Mikro- Mark Mark Fücht orfer Moor Ber kel COESFELD Havixbeck TELGTE zusammengeschlossen. Einmal im Jahr wird dort Schirlh eide Speckengr. den bac h Alten- hagen L od technologie steht in Dortmund: MÜNSTER auf branchenspezifischen Veranstaltungen über Velsene r Mark Hes s el SASSENBERG Rhedaer Ilse h ac Nottuln Ems Mark Rh ed ae rB Steinhagen LEMGO Dörentrup Beller Leopolds- Bega en Lette „adlantis“. Aufgabe des Zentrums ist Trends und Tendenzen in der Küchenmöbelbran- Große Heide WARENDORF HARSEWINKE Mark Abrooksbach höhe Be g a L Mattelmanns- Letter Bruch die Unterstützung des Mittelstands Appelhülsen Wolbeck che diskutiert. Freckenhorst Ax tb a ch Heide LAGE Lu Everswinkel Beelen BARNTRUP th er V e n t r u Tier- An p e r rbach ge bei der Produktentwicklung, vor Merfe lder Emme l H e i d e garten- Reihe rba ch OERLINGHAUS Em EN Bruch Merfeld H o h e heide Wi Weißes s Li Groß eni pp Kle We nge Im SENDEN al rba Venn ul rse Reken Ka n ch erb en ms- is allem in der Medizin- und Sicher- ch W a r d Mu Osterwalde ch s -E a Ketteler s en u nd ch a bach LÜGDE ilb Heu DÜLMEN tm Horst bach Dor GÜTERSLOH DETMOLD Be D a v e Vo Ax r t Sperrgebiet er ss tb -STUKENBRO ba ac h Herzebrock- BLOMBERG ch SCHLOSS- CK W r me Geisheide Em (Sperrgebiet) heitstechnik: Gegenwärtig arbeitet H o h e H e i d e SENDENHORST Clarholz Verl HOLTE Augustdorf al d S Emmer- ch stausee ch ba e Enniger RHEDA- lba das Zentrum beispielsweise in Ko- Wape Forst en ENNIGERLOH n hl Hohe ach ü M erb Rod HORN- SCHIEDER- n ach Norder- eb Mark Se nn BAD MEINBERG teich e Borkenbe Berleb eck rge Ascheberg Drensteinfurt OELDE -WIEDENBRÜ Ni e operation mit mittelständischen se CK lba ch SCHWALEN HALTERN (Sperrgebiet) Fur BERG Halterner Stausee LÜDINGHAUS Em Sperrgebiet STEINHEIM Em Hullerner EN Neubeckum s s Stausee h Unternehmen an der Entwicklung von c ba eu Emmer H Lip Eusternbach Hövelhof pe RIETBERG St r o th e H Nordkirchen au Fisch- AHLEN BECKUM pt teiche Sensoren zur Früherkennung von ka l ana na Fortbach Be -K l teln Langen- be Dat Olfen rba sel- D i e ch We H a a r d Werse e berg Schlangen r g Gr ub eb B e ac h Delbrück NIEHEIM MARL Infarkten. Die enge Kooperation mit Selm u m e r Wadersloh Bokerkanal BAD Naturpark ba ch MARIENMÜNS Ro c k he TER ttb t LIPPSPRINGE Rö B e ac h der Wirtschaft soll den Forschungs- r. er-G DATTELN rück -C appe l OER al Delb Altenbeken -ERKENSCHWI WERNE Lippe Bok er - Kan RECKLING- CK ne Li p p e anal HÖXTER Glen n-Ham m-K HAMM HAUSEN transfer vor Ort intensivieren. pp Dattel Li e BAD HERTEN WALTROP m -Kan al LIPPETAL PADERBORN DRIBURG Ham eln- Datt LÜNEN BERGKAMEN E E sc Ah H se Lippe ed he Do h er ac rba sb ke rtm Aa Ha ch un h Em ac Os g d- rb te sc Em Gi le he El es r-S LIPPSTADT r BRAKEL el s- Innovation mit Modellcharakter Tr chle e LSEN- und Ka rb SALZKOTTEN Paderborner otz . a ch the dde na ba KAMEN Seseke tz enb Ne ch l RCHEN BÖNEN Ka g Emscher CASTROP- Welver BORCHEN RAUXEL „Eine Innovation kann auch ein besserer Handgriff e h c Ba HERNE ne rn er e GESEKE Lü ek e es Erwitte dd S Flughafen UNNA Bad Sassen- hle g Paderborn- WERL Sc dorf BEVERUNGEN W e ster- Lippstadt e oder Prozessablauf sein“, sagt Antonius Köster. ch h de Ne ac el s Flughafen SOEST ed lb the pp hl Abe he DORTMUND Dortmund- Sc Wille- Pö südlicher Net Alten Wickede Hochfläche badessen e a r ve u Be Lichtenau Holzwickede Sein Unternehmen steht an der Schnittstelle zwi- b e ethe Emscher Alm BOCHUM Taufn Ense Anröchte schen traditionellem Handwerk und Digitalisie- Ho i WICKEDE in khs FRÖNDENBE r.b ac h Büren Ruhr RG Möhnesee r rung: Köster ist Modellbaumeister. 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Wald Sc hm ek HÖVEL ISERLOHN ale nau Wald HEMER HAGEN MARSBERG ne h Lösungswege ac en b ein Gl Rö hr Ru Bi ls t Prototypen. „Wir transferieren traditionelle Ferti- l ä c h e WARBURG Lenne Enn epe ARNSBERG hr ec ke c h f Lö rm H o r GREVELSBERG n e B r i l o Mit der Lebenserwar- Nachrodt- Balve r gungsverfahren in andere Branchen und Märkte“, Ho ppe cke nne Wiblingwerd pe e Hö Sor Hasper Talsperre Wald pe Balve BRILON Or SCHWELM tung der Menschen ENNEPETAL Bestwig sagt er. Musikinstrumente, Spielwaren, Schokola- Rhe mel He Wupper nn SUNDERN n Die E e ep ilen e ALTENA Sorpe- b nn e Va Talsperre ec m ecke lm ke WUPPERTA Set Hö e L steigen auch die MESCHEDE denformen, medizinische Modelle, dekorative und e ke gs Heilen- or in B Lenne becker Olsberg ell Ruhr Hennetal- W Talsperre Breckerfeld sperre h Neuenrade ac We pb Anforderungen, die op Obere funktionelle Oberflächenstrukturen sind nur eini- nn Röh r sk Herbringhsr. e Talsperre WERDOHL Gie r Glör- Ennepetalsperre talsperre Schalks- Sorpe mühle r ge an altersgerechte S Verse ge Beispiele für Kösters Tätigkeitsbereich. Ne RADEVORMW LÜDENSCHEID a u ecke REMSCHEID ALD e Br a b r l EN a Panzer- Lebensräume gestellt we yba ch t n d ach talsperre Halver PLETTENBERG S al r Eslohe b rpe Wupper- e talsperre Ma nn m E Eschbach- ep Speicher- e talsperre see o Hückeswage werden. Vor allem für Ilp Le e n H i ss Verse- e e stausee e nn WERMELSKIR Herscheid D i Le Bever- Fredebu CHEN talsperre rger Valm Hil bach- le rre Ahe e Menschen, die aus Neye- Kerspe- Finnen- trop G ie rschlade Ru talsperre talsperre Fürwigger Oester- H o c h Na h ün n s a u e r hr b. 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Roboter, die im Außenbereich eingesetzt werden, D e Flughafen NNEF drang vieler Patien- Siegerland müssen zahlreichen Anforderungen genügen: Beim Wettbewerb, der im ten gerecht werden: schweizerischen Monte Ceneri stattfand, wurde unter anderem die Leis- „Diese sogenannten tungsfähigkeit hinsichtlich Navigation und Gefahrenerkennung getestet, Endloswege sind spe- und das in unterschiedlichen Umgebungen (städtisch wie außerorts) und ziell für die Bedürf- Vorgehensweisen (ferngesteuert oder selbstständig). Das Siegener Team nisse von Demenz- war das erfolgreichste der Veranstaltung. Der Erfolg wiege umso schwerer, kranken gebaut als er gegen „deutlich besser ausgestattete, renommierte Universitäten worden“, sagt Arndt gelungen ist“, betont man auf Siegener Seite stolz. Bader, Projektent- wickler der AWO in Remscheid. 21
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