Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union

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Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union
souverän
Senioren-Union der CDU Deutschlands · 12. Jahrgang · Nr. 4 · November 2013

DAS MAGAZIN FÜR MUT ZUR ZUKUNFT

          Unsere
          Enkelgeneration:
          Fehlt der heutigen
          Jugend der
          Schwung?

                                                                             Senioren-Union im
                                                                             Bundestagswahlkampf
                                                                             Starker Auftritt –
                                                                             großer Erfolg
Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union
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Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union
Das gegenwärtige Berliner Politikerensemble unter schwarz-roten          bald die Tränen kamen.
Girlanden inklusive einer Reihe von bereits bekannten Akteuren ist       Ohne die Älteren, so ih-
nicht neu. Ob Letztere eine „Entente cordiale“ führen werden, bleibt     re zu Herzen gehende
abzuwarten, eher wohl nicht. Doch auch weniger Herzlichkeit soll-        Manifestation, seien kei-
te genügen, vorausgesetzt, man ist an einem gemeinsamen Erfolg           ne Wahlen zu gewinnen. Ihr Rat, ihre Erfahrung, ihre Klugheit, ihre
interessiert. Andererseits wäre ein Zuviel an Herzlichkeit auch nicht    Treue, ihre Zuverlässigkeit – das wurde wirklich gesagt, und zwar
ratsam, wenn man an die Zukunft denkt und die FDP wieder ins             immer wieder – seien für die Union unverzichtbar und gefragter denn
Parlament zurückkehren könnte. Honi soit qui mal y pense!                je. Der Höhepunkt ihrer an die Älteren geradezu gefühl- und liebevoll
                                                                         gerichteten Elogen gipfelte schließlich in dem überschwänglichen
Sei’s drum, eine Große Koalition hat schon zweimal die Geschicke         Bekenntnis: Wenn es die Senioren-Union nicht gäbe, so müsse man
unseres Landes bestimmt. Für eine lebendige demokratische Aus-           sie erfinden! Das saß, die Senioren waren tief beeindruckt, die Redner
einandersetzung im Parlament gewiss kein Idealfall. Aber eine Zeit       von ihren Worten. Alle an die Senioren gewandten und zu weiteren
grenzenloser Irrungen und Wirrungen, die von politischen Fehlent-        guten Taten aufmunternden Worte wurden anschließend nach der
scheidungen nur so wimmelte, war sie gewiss auch nicht. Ob sich          Wahl in außerordentlicher Weise dadurch unter Beweis gestellt, dass
hingegen eine neue Große Koalition auch leistungsbezogen ein             für die unzähligen Unter-, Mittel- und Oberkommissionen, Arbeits-
solches Attribut zulegen kann, bleibt abzuwarten und ist zugege-         kreise und Elitegremien für die anstehenden Koalitionsverhandlungen
benermaßen wohl auch erst am Ende einer Legislaturperiode aus-           kein einziger Vertreter der Senioren-Union der CDU benannt wurde,
zumachen. Doch im Auge behalten sollte man ein solch hehres Ziel         während selbstverständlich alle anderen Vereinigungen, die christli-
schon, zumindest am Anfang der gemeinsamen Arbeit.                       chen Arbeitnehmer, die Junge Union, der Mittelstand und die Frauen-
                                                                         Union, sogar mehrfach Fachmänner und Fachfrauen stellen konnten,
Frühere Parlamentariergenerationen hatten sich weitestgehend der         für die letztgenannte Vereinigung ausschließlich Fachfrauen, versteht
Aufgabe zu widmen, jene ungeheuren Schäden zu beseitigen, die uns        sich. Und diese kluge Auswahl hat einen völlig einsichtigen wie über-
die braunen Megastrolche hinterlassen haben. Sie wurden mit Prob-        zeugenden Hintergrund, nämlich den des Mitgefühls für das Alter und
lemen konfrontiert, die sich die gesamte Jugendweisheit von heute        einer tiefen und inneren Verbundenheit mit der Senioren-Union. Nach
nicht im Entferntesten vorstellen kann. Es waren Parlamentarier, die     dem harten Wahlkampf wollte man sie einfach schonen, ihr Ruhe
kriegsbedingt weit mehrheitlich der älteren Generation angehörten        gönnen und sie vorerst nicht weiter belasten. Für so viel Edelmut der
und heuer der sogenannten Rentner- und Pensionistengruppe zuge-          CDU bleibt für die Senioren-Union nur eine Antwort übrig: Rührung!
rechnet werden müssten. Ihre von großer Verantwortung, Lebens-           Und schließlich, eingedenk der Tatsache, dass guter Rat teuer ist,
und Berufserfahrung, Mut und Zuverlässigkeit, vor allem Opferbereit-     musste man leider auch auf den speziell der Senioren-Union verzich-
schaft betriebene Politik hat unser Land wieder in die Mitte der west-   ten, um die Parteikasse der CDU nicht noch stärker zu belasten, zumal
lichen Demokratie- und Wertegesellschaft zurückgeführt und ihm zu        diese im Wahlkampf ohnehin über Gebühr gelitten hatte.
einem kaum geahnten Wohlstand verholfen. Das Ergebnis zählt zu
den größten Erfolgen der deutschen Geschichte überhaupt.                 Inwieweit solche Art wackerer Fürsorge und Nachsicht, vor allem
                                                                         exemplarischer Weitsicht der Mutterpartei den wahren Stellenwert
Die Nachkriegszeit ist nun vorüber. Neue und andere Herausforde-         der Senioren-Union inmitten der großen Volkspartei in seiner ganzen
rungen stellen sich, und zwar mit voller Wucht: Demografie, sozi-        Realität vermittelt, bleibt höchst zweifelhaft. Weil man damit aber
ale Sicherungssysteme, globaler Wettbewerb, Eurokrise, Klimawan-         hinter dem Busch hält und für eine faire Antwort keinen Mumm hat,
del, freiheitsbedrohende Technik, Spannungsverhältnisse vor dem          muss darüber jetzt gestritten werden, und zwar so lange und so oft
Hintergrund neu entstehender Machtzentren außerhalb unseres              und so emotional und so vernehmbar und so nachhaltig und so un-
Kontinents, um nur einige zu nennen. Welche Weichenstellungen            ablässig, wie es bislang nicht der Fall war. Andernfalls geht das Bin-
müssen wir für Europa herbeiführen, nicht nur mit Blick auf seine        demittel für das stabile Haus der Union, die „Union der Generatio-
ökonomische Sicherheit und Stabilität? Wird es uns gelingen, die         nen“, eben die Werte-„Gemeinschaft“ von Jung und Alt, zum Deu-
auch uns bedrohenden Krisenherde im Nahen und Mittleren Osten            bel. Zu einer starken Faust gehört es, alle Finger zusammenzuballen,
einzudämmen, werden wir den weltweiten Extremismus erfolg-               für die Senioren-Union allemal. Und nach der Wahl ist vor der Wahl,
reich bekämpfen können, und welche Rolle wird dabei ein vertrau-         das ist nicht neu, keine neue Erkenntnis, aber eine neue Einsicht!
ensvolles atlantisches Bündnis spielen? Die Antwort darauf müssen
Alt und Jung gemeinsam geben, ohne Jammern und ohne German
Angst. Allein das lässt hoffen.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Allen Festrednern möchte ich
nachträglich noch einmal herzlich danken für die ungemein warmen
Worte vor und während des Bundestagswahlkampfes, mit denen sie           Prof. Dr. Otto Wulff
die Senioren-Union in einer Weise lobten, dass ihr vor Ergriffenheit     Bundesvorsitzender der Senioren-Union der CDU Deutschlands

                                                                                                                                souverän 4 2013   3
Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union
Impressum
                                                                                                       Herausgeber
                                                                                                       Senioren-Union der
                                                                                                       CDU Deutschlands
                                                                                                       Konrad-Adenauer-Haus
                                                                                                       Klingelhöferstr. 8 · 10785 Berlin
                                                                                                       Tel. 030 / 220 70 - 4 45

                      6                              16                                       34
                                                                                                       Fax 030 / 220 70 - 4 49
                                                                                                       E-Mail seniorenunion@cdu.de
                                                                                                       www.senioren-union.de

                                                                                                       Verlag
Senioren-Union im                       Titelthema:                          Energiewende: Was hilft   Weiss-Verlag GmbH & Co. KG
                                                                                                       Postfach 30 · 52153 Monschau
Bundestagswahlkampf                     Unserer heutigen Jugend              gegen den Blackout?       Geschäftsführer: Georg Weiss
                                        fehlt der Drive                                                Verlagsleiter: Alexander Lenders
                                                                                                       Tel. 02472 - 9 82 118
                                                                                                       Fax 02472 - 9 82 77 114
     6   Stark gekämpft – mit Erfolg!                16   Unserer Jugend fehlt der Drive               alenders@weiss-verlag.de
         Die Senioren-Union im Bundestags-                Zukunftsforscher Matthias Horx über
         wahlkampf 2013.                                  eine Enkelgeneration, die ihm zu
                                                                                                       Anzeigen und Beilagenkontakt
                                                          „weichgespült“ erscheint.
     8   Gelaufen, was nun?                                                                            Verlagsrepräsentant
                                                                                                       Wolfgang Braun
         Schlussfolgerungen aus dem Ergebnis         18   Leben mit Helikopter-Eltern
                                                                                                       Braun-Medien GmbH
         der Bundestagswahl von Leonhard                  Der Chef des Deutschen Lehrerverban-         Riedelstraße 14 · 42349 Wuppertal
         Kuckart, stv. Bundes- und Landesvorsit-          des, Josef Kraus, fordert in einer Streit-   Tel. 0202 - 3 17 86 93
         zenden NRW der Senioren-Union.                   schrift „Schluss mit Förderwahn und          Fax 0202 - 3 17 86 95
                                                                                                       kbmedien.braun@t-online.de
                                                          Verwöhnung“.
    10   Die Macht der Alten
         Wie politisch ist die Generation 60plus,    21   Die überbehüteten Kinder?                    Auflage:
         welche Einflussmöglichkeiten hat sie?            Melanie Mühl, Feuilleton-Redakteurin         71000 Exemplare über personali-
         Ein Interview mit Dr. Bettina Munimus.           der FAZ, zur heutigen Enkelgeneration.       sierten Posteinzelvertrieb, davon
                                                                                                       58000 an Senioren-Union-Mitglie-
    12   Armutsfalle für Ältere?                     24   Gute Aussichten                              der und 12800 an CDU-Funktions-
                                                          Prof. Dr. Axel Börsch-Supan zu den           und Mandatsträger
         Das Ziel, die Energieeffizienz im
         Gebäudebestand zu erhöhen, birgt                 positiven Seiten des demografischen
         Gefahren für ältere Immobilienbesitzer.          Wandels.                                     Leserzuschriften an:
                                                                                                       Senioren-Union der
    14   Die neue Bundesregierung                    26   Kleinteiliges Sammelsurium?                  CDU Deutschlands
         ist gefordert!                                   Ein Interview mit Dr. Reiner Klingholz       Redaktion Souverän
                                                                                                       Konrad-Adenauer-Haus
         Jeder zweite Mitbürger über 60 hat die           zur Demografiestrategie der Bundes-
                                                                                                       (Adresse s.o.)
         Union gewählt. Eine Rentenreform und             regierung.
         der Kampf gegen Altersdiskriminierung ge-
                                                     30   Bedrohung oder Chance?                       Herstellung:
         hören daher nun auf die politische Agen-
                                                          Wie steht es um die Wahrnehmung              Weiss-Druck GmbH & Co. KG
         da.                                                                                           Hans-Georg-Weiss-Straße 7
                                                          und Akzeptanz religiöser Vielfalt in
                                                                                                       52156 Monschau
                                                          der europäischen Bevölkerung?                Layout: Ute Meurer
                       Bei Redaktionsschluss:
                       Die Senioren-Union (SU)       32   Zäsur und Kontinuität
                       in Schleswig-Holstein hat          Bericht vom Kongress der Europäischen        Redaktion:
                       einen neuen Landesvor-             Senioren-Union in Brüssel.                   Chefredakteur: Andreas Oberholz
                       sitzenden: Kulturpolitiker                                                      Tel. 02056 - 5 73 77
                       Wolfgang Börnsen (Kreis       33   Die Dinge selbst in die Hand nehmen          Fax 02056 - 6 07 72
                                                          Eine Würdigung des langjährigen ESU-         pressebuero_oberholz@t-online.de
                       Schleswig-Flensburg), der
                       bisher 26 Jahre die Inter-         Präsidenten Dr. Bernhard Worms.
                                                                                                       Weitere Autoren dieser Ausgabe:
                       essen des Nordens im          34   Was hilft gegen den Blackout?                Prof. Dr. Otto Wulff, Leonhard
                       Bundestag vertreten hat,                                                        Kuckart, Fabian Schalt, Achim
                                                          Mit dem zunehmenden Einsatz erneu-
                       ist Anfang November in                                                          Hermes, Ulrich Winz, Prof. Dr.
                                                          erbarer Energien steigt das Risiko von
                       Neumünster mit 96 Pro-                                                          Detlef Pollack, Nils Friedrich, Josef
                                                          Störungen im Stromnetz.                      Kraus, Matthias Horx, Prof. Dr. Axel
    zent aller abgegebenen Stimmen in dieses
                                                                                                       Börsch-Supan
    Amt gewählt worden. Er folgt Karl Heinz          36   Stromgeschäft mit Schlagseite
    Starck (Kreis Pinneberg), dem der Bundes-             Carsten Liedtke, Vorstandschef der
    vorsitzende Prof. Dr. Otto Wulff für seine            SWK Stadtwerke Krefeld AG, über die          Bildnachweis:
                                                                                                       Anja Enzenberg, cdu.de,
    „konstruktive Mitarbeit“ dankte und ihm               Tücken der Energiewende.                     Ulrich Winz, fotolia, Volker Zierhut,
    bescheinigte, dass seine Teamfähigkeit stets                                                       SWK Krefeld, Wikimedia
    positive Effekte in der Arbeit für die SU be-    15   Leserbriefe
    wirkt habe.                                      39   Buchtipps, Initiativen                       Titelfoto: fotolia

4   souverän 1 2013
Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union
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Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union
Auf allen Ebenen kämpfte die Senioren-Union im Bundestagswahlkampf
    2013 für den Wahlerfolg. Der Lohn: In der Altersgruppe 60+
    wählte jeder Zweite die CDU.

    Die Senioren-Union im Bundestagswahlkampf:

    Stark gekämpft - mit Erfolg!
    „So einen dynamisch-charismatischen Red-       Auch in Seelze, westlich von Hannover,         „Generationen-Gipfel“ im nordrhein-west-
    ner erlebt man im Kreis Paderborn nicht        hinterließ der SU-Bundesvorsitzende „blei-     fälischen Hamminkeln, in Kaarst bei Düssel-
    alle Tage“, resümierte der Lokalreporter des   benden Eindruck“. Zusammen mit der dor-        dorf, in Recklinghausen, in Iserlohn (Letma-
    Westfalen-Blattes zum Auftritt des SU-Bun-     tigen Bundestagsabgeordneten Maria Flas-       the) oder auch im hessischen Hanau für die
    desvorsitzenden Prof. Dr. Otto Wulff in Hö-    barth lobte er die Politik von Bundeskanz-     Politik der Union. Während dort der JU-
    velhof im Kreis Paderborn. Kein Wunder,        lerin Angela Merkel und appellierte an das     Chef die Unterschiede zwischen CDU und
    denn wie immer sprach der Bundesvorsit-        Selbstbewusstsein der älteren Zuhörer im       Opposition in der Finanz- und Steuerpolitik
    zende Klartext und faszinierte so sein Audi-   Saal, politisch wie beruflich aktiv zu blei-   herausarbeitete, widmete sich Otto Wulff
    torium im randvollen Saal des Hotels Victo-    ben. „Ein Staat, der die Fähigkeiten der äl-   vor allem dem Thema Familie. „Mein Haus,
    ria. „Mucksmäuschenstille“ im Wechsel          teren Bürger nicht einfordert, fährt gegen     mein Auto, meine Yacht – so eine Gesell-
    mit tosendem Applaus vermerkt der Chro-        die Wand. Jugend und Ältere profitieren        schaft hat keine Zukunft. Meine Familie,
    nist, nicht zuletzt für Sätze wie: „Es gibt    voneinander“, so vermittelte er sein Credo     meine Kinder, meine Nachbarn, meine
    keinen Anlass zu Kleinmut und Gejamme-         an die Zuhörer, die auf Einladung der Kreis-   Freunde, das brauchen wir!“, forderte Wulff
    re, sondern vielmehr Anlass zu Patriotismus    vereinigung Hannover-Land gekommen             energisch und traf wie auch Philipp Mißfel-
    positiver Prägung." Schließlich genieße        waren.                                         der mit vielen seiner pointierten Aussagen
    Deutschland nicht nur wegen seiner wirt-       Etliche Orts- und Kreisvereinigungen prä-      den Nerv der Zuhörer.
    schaftlichen Erfolge hohes Ansehen in der      sentierten Wahlkampf gleich im Doppel-         Keine 24 Stunden nach dem Stopp in Hanau
    Welt. Anlass des Auftritts war der vom SU-     pack, nämlich Otto Wulff im Duett mit dem      saßen die beiden Verfechter für die Solidari-
    Bezirksvorsitzenden Bernhard Mihm we-          Vorsitzenden der Jungen Union, Philipp         tät zwischen Jung und Alt beim Redaktions-
    gen des Bundestagswahlkampfes vorgezo-         Mißfelder. Das eingespielte Team, schon        gespräch der Schaumburger Nachrichten
    gene Bezirkstag der Senioren-Union             mehrfach für die „Union der Generationen“      im südlichen Niedersachsen und diskutier-
                  Ostwestfalen-Lippe.              auf Achse, warb beispielsweise auf einem       ten mit den Redakteuren das ABC der aktu-

                                                                          Tuttlingen: Auftritt von Prof. Wulff im Wahlkreis von
                                                                          Volker Kauder, Vors. der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

                                                       Wahlkampf-
                                                       auftakt der
                                                      CDU am
                                                      8. September
                                                     im ISS Dome
                                                    in Düsseldorf

6   souverän 4 2013
Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union
Eingerahmt von Kandidaten: In Hameln                Hamburger Quartett: Dirk Marx, CDU-Bundes-                 Klartext in Ludwigsburg: Gemein-
kandidierte Uwe Schünemann (2.v.r.)                 tagskandidat, JU-Vorsitzender Philipp Mißfelder,           samer Auftritt von Prof. Wulff mit
als Landrat, Michael Vietz (l.) für den             SU-Vorsitzende Hermine Hecker, Prof. Wulff                 Steffen Bilger MdB

                                                                                    Großes Interesse
                                                                                   in Marbach: Prof.
                                                      In der Fachwerk-                 Wulff zu Gast
                                                      stadt Alsfeld:                beim Wahlkreis-
                                                      Prof. Wulff mit                  abgeordneten
                                                      Dr. Helge Braun              Eberhard Gienger
                                                      MdB (l.) und Kurt                         MdB
                                                      Wiegel MdL (r.)

                                                                                                    Kleine Presseschau
                                                      geordneten vor die Zuhörerschaft, so
     ellen Wahlkampfthemen. Zahlreiche Senio-         beispielsweise in Heilbronn mit Thomas
     rinnen und Senioren strömten aus Gießen         Strobl, in Bremen mit Elisabeth Motsch-          CDU-Generationen strampeln gemeinsam
     und dem Vogelsbergkreis in die wunder-          mann oder in Schöppingen (Kreis Steinfurt/       (Rheinische Post, 23.08.2013)
     schöne Fachwerkstadt Alsfeld, um einen          Münsterland) mit Jens Spahn. Spahn beton-
                                                                                                      Generationengipfel in Hamminkeln
     Professor Wulff zu hören, der den Bogen         te dabei angesichts des demografischen
                                                                                                      (Bocholter Report, 14.08.2013)
     spannte von Bundeskanzler Konrad Ade-           Wandels die Wichtigkeit eines regelmäßi-
     nauer zur heutigen „soliden Politik der Uni-    gen Dialogs zwischen Jung und Alt, auch          Wulff: Familie wieder stärker in
     on unter Kanzlerin Angela Merkel“. In der       außerhalb der Wahlkampfzeiten. Auch              den Mittelpunkt stellen
     momentanen Krise in Europa bestimme             beim zweiten Deutschlandrat der Jungen           (Oberhessische Zeitung, 15.08.2013)
     Deutschland im Wesentlichen die Wäh-            Union in Hamburg gehörte der SU-Bundes-
     rungspolitik und schaffe damit Stabilität,      vorsitzende zu den hochkarätigen Gastred-        Wulff: Gesellschaft muss sich ändern
     erklärte der ehemalige Bankdirektor seinen      nern. Weitere Stationen seines Wahlkampf-        (Lingener Tagespost, 14.09.2013)
     Zuhörern. Im baden-württembergischen            einsatzes: Bottrop, Lingen Tönisvorst, Wies-     Dynamik ist eine Frage der Persönlichkeit
     Ladenburg, im hervorragend besuchten            loch, Wiesbaden, Sinsheim, Lübeck und,           (Rhein-Neckar-Zeitung, 17.08.2013)
     Domhofsaal, ergriff der gelernte Jurist nur     und, und.
     48 Stunden später die Gelegenheit für ein       Wie der Bundesvorsitzende, so kämpften           Tour der Generationen im Märkischen Kreis
     flammendes Plädoyer für eine richtig ver-       zahlreiche Orts- und Kreisvereinigungen für      (Westfalenpost, 19.08.2013)
     standene Soziale Marktwirtschaft, in der        die Wiederwahl von Angela Merkel und
     der Begriff der Solidarität nicht vergessen     den Wahlerfolg der CDU. Mission geglückt
     werde. Vielerorts trat Professor Wulff zu-      – ein herzlicher Dank!            n
     sammen mit den regionalen Bundestagsab-

     Zu Gast in Lübeck: Prof. Wulff mit                                 Pressegespräch
     Alexandra Dinges-Dierig MdB (2.v.l.)                                      bei den
                                                                         Schaumburger
                                                                           Nachrichten

                                                                        Entspannter Talk mit
                                                                      Elisabeth Motschmann
                                                                      MdB nach dem Auftritt
                                                                                 in Bremen
Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union
Bundestagswahl 2013:

    Gelaufen, was nun?
    Auch diese Wahl hat gezeigt,                    Diese Entwicklung stellt nicht nur
                                                    unsere sozialen Sicherungssysteme
    dass die CDU nach wie vor
                                                    in Frage, hier tickt auch eine sozial-
    die Qualität und das                            politische Zeitbombe.
    Potenzial hat, um Wahlen                        Weil die Zukunft unserer Gesell-
                                                    schaft von guten und richtigen
    überzeugend zu gewinnen.                        Entscheidungen dieser zentra-
                                                    len Frage abhängig ist, dürfte es
    Das Potenzial findet die CDU vor allem bei      dringend geboten sein, ein Bun-
    Wählerinnen und Wählern, die älter als 60       desministerium für Demografie
    Jahre sind, also die Altersklientel der Seni-   einzurichten. Es geht um die
    oren-Union. Es kann nicht oft genug darauf      alles überragende gesellschaftli-
    hingewiesen werden, dass die Älteren für        che Entwicklung für Jung und
    die CDU wahlentscheidend sind. Wenn es          Alt, Einheimische und Zuwande-
    die CDU schafft, die Zielgruppe der über        rer.
    60-Jährigen mit deutlicher Mehrheit hinter      Die demografische Entwicklung
    sich zu bringen, gewinnt sie auch die Wah-      muss aber auch dazu führen, Rah-
    len.                                            menbedingungen für eine nachberuf-
    Diese Bundestagswahl am 22. September           liche Tätigkeit älterer Menschen zu
    ist das beste Beispiel dafür. Die CDU hat       schaffen.
    die Älteren mit großer Mehrheit überzeu-        Bereits im Jahr 2003 hat die Roman-Her-
    gen können. 49 Prozent der über 60-Jähri-       zog-Kommission als Ergebnis ihrer Arbeit
    gen haben ihr Kreuz bei der CDU gemacht.        eindeutig festgestellt, dass wir unsere Pro-
    Bei den Frauen ab 60 Jahren hat sie sogar       bleme durch Einwanderung nicht lösen
    53 Prozent der Stimmen geholt.                  können. Wir müssen unsere Probleme
    Die Süddeutsche Zeitung hat bei der Ana-        selbst lösen. Und deshalb müssen wir er-       reichen, dass äl-
    lyse der Bundestagswahl auf ihrer Internet-                                                    tere Menschen im
    seite unter anderem getitelt: „CDU attrak-                                                     Rahmen ihrer Fähigkeiten
    tiv für Wähler jenseits der 60“. Das ist eine                                                  und Möglichkeiten aktiviert werden.
    Schlagzeile, die nicht überhört werden                                                         Die CDU täte gut daran, endlich Initiativen
    darf. Es ist Aufgabe der Senioren-Union,                                                       einzureichen, um den Artikel 3, Absatz 3,
    sich dafür einzusetzen, dass die CDU auch                                                      des Grundgesetzes durch den Begriff „Al-
    in Zukunft mehrheitsfähig bleibt. Im Inte-                                                     ter“ zu erweitern.
    resse der älteren Menschen, aber insbeson-                                                     Bereits vor Jahren hat die Senioren-Union
    dere auch im Interesse der Enkelgenerati-                                                      ein Gutachten zu diesem Thema vorgelegt.
    on.                                                                                            Neben dem klaren Bekenntnis, dass nie-
    Wenn die CDU die ältere Generation wei-                                                        mand wegen seines Alters diskriminiert
    ter an sich binden will, muss sie auf die                                                      werden darf, wären diese Initiativen aber
    berechtigten Interessen und Bedürfnisse                                                        auch ein Zeichen an die ältere Generation,
    älterer Menschen in ihrer Politik eingehen.                                                    dass sie ein vollwertiger Teil der Gesell-
    Der demografische Wandel wird die größte                                                       schaft ist und gebraucht wird.
    Herausforderung der kommenden Jahre                                                            Schon lange ist bekannt, dass wir altenge-
    sein. Es besteht Hoffnung, dass die CDU                                                        rechte Wohnungen benötigen. Die Mittel
    dieses wichtige Problem für die Zukunft                                                        der Kreditanstalt für Wiederaufbau sollten
    unserer Gesellschaft erkannt hat. Der De-                                                      gezielt für diese Maßnahmen eingesetzt
    mografiegipfel der bisherigen CDU-geführ-                                                      werden. Auch der Wohnungsbau muss
    ten Bundesregierung dürfte Grundlagen                                                          sich auf die radikal veränderten Verhältnis-
    für wichtige politische Entscheidungen                                                         se unserer Gesellschaft einstellen. Als po-
    geliefert haben.                                                                               sitiver Nebeneffekt könnte gesehen wer-
                                                                                                   den, dass andere Wohnungen, für jüngere
    Die zunehmende Alterung unserer Gesell-           Der Autor: Leonhard Kuckart ist              Menschen und Familien mit Kindern frei
    schaft, verbunden mit einer schrumpfen-           stv. Bundesvorsitzender und Landes-          werden.
    den Bevölkerung in Deutschland, ist die           vorsitzender NRW der Senioren-Union.         In diesem Zusammenhang muss auch das
    gesamtgesellschaftliche Herausforderung.                                                       Problem der ständig steigenden Mietne-

8   souverän 4 2013
Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union
benkosten erwähnt werden. Bei dem             Die Senioren-Union hat in den vergange-
                                           durchschnittlichen Rentenniveau, das sich     nen Jahren immer wieder für diese Lösung
                                           kaum ändern wird, besteht zunehmend           geworben. Sie liegt im Interesse der Enkel-
                                           die Gefahr, dass immer mehr Rentner in        generation.
                                           Altersarmut geraten. Deshalb müsste zu-       Letztlich, aber nicht weniger wichtig ist
                                           mindest erreicht werden, dass Rentner bei     auch eine echte Reform des Gesundheits-
                                            Mietnebenkosten so behandelt werden          wesens. Wenn wir in Zukunft wirklich
                                              wie Hartz-IV-Empfänger.                    kranken Menschen angemessen helfen
                                               Das Rentenproblem als finanzielle Le-     wollen, müssen im Vordergrund Präventi-
                                                bensgrundlage muss dringend ange-        on und Eigenverantwortung stehen. Nur
                                                 fasst werden. In der Ausgabe vom        auf der Grundlage von Solidarität kann
                                                  1.6.2013 berichtet die Frankfurter     dieses Problem gelöst werden. Aus diesem
                                                  Allgemeine Zeitung über eine Tele-     Grund ist es auch unumgänglich notwen-
                                                  fonkonferenz, in der die Bundes-       dig, bestehende Risikofaktoren besonders
                                                  kanzlerin Angela Merkel erklärt hat,   zu bewerten. Wir brauchen Solidarabga-
                                                  „sofort nach der Bundestagswahl        ben auf Nikotin, Alkohol und fettreiche
                                                  eine Rentenreform anzugehen, die       Nahrungsmittel, um die aus diesen Risiko-
                                                  mit der FDP so nicht möglich gewe-     faktoren entstehenden Kosten abzudecken
                                                 sen sei“.                               (siehe Fettsteuer in Dänemark). Aber auch
                                                Nun ist die FDP nicht mehr im Bun-       die Extremsportarten müssten eine Soli-
                                               destag und auch nicht mehr in der         darabgabe leisten.
                                              Bundesregierung, sodass der Rentenre-
                                             form nichts mehr im Weg steht.              Aufgrund ihres satzungsgemäßen Auftra-
                                           Wir als Senioren-Union treten nach wie        ges, den die Senioren-Union von ihrer
                                           vor für eine Lebensleistungsrente ein, wie    Mutterpartei CDU erhalten hat, haben wir
                                           sie die Ministerin Ursula von der Leyen       die Interessen älterer Menschen zu vertre-
                                           vorgestellt hat. Außerdem treten wir dafür    ten und werden uns in diesem Sinne poli-
                                           ein, dass das längst überfällige Rentensys-   tisch einbringen. Es geht in erster Linie um
                                           tem ersetzt wird durch ein System auf der     das Wohl älterer Menschen, es geht aber
                                           Basis von Vorschlägen katholischer Sozial-    auch (siehe Wahlanalyse) um das Wohl der
                                           verbände.                                     CDU.                                       n
Foto: CDU Deutschlands / Michael Trippel

                                                                                                                       souverän 4 2013   9
Souverän Unsere Enkelgeneration: Fehlt der heutigen Jugend der - Starker Auftritt - großer Erfolg - Senioren Union
Politik und Gesellschaft:

     Die Macht der Alten
     Sie sind die größte Bevölke-             Frau Dr. Munimus, Sie haben im Jahr
                                              2012 die politische Macht der Senio-
     rungsgruppe im Lande, wer-               ren unter die Lupe genommen. Von
     den zahlenmäßig immer stär-              den Parteien wird diese Altersgruppe
     ker und gehen fleißiger zur              künftig als wahlentscheidend wahrge-
                                              nommen. Wie politisch ist die ältere
     Wahl als alle anderen. Doch              Generation nach Ihren Erkenntnissen
     schaut die Generation 60plus             überhaupt?
                                              Infolge des demografischen Wandels ver-
     den Parteien tatsächlich im-
                                              schieben sich die wahlpolitischen Mehr-
     mer kritischer auf die Finger?           heitsverhältnisse zugunsten der Wähler-
     Ein Interview mit Dr. Bettina            gruppe der über 60-Jährigen. Das hat sich
                                              auch bei der jüngsten Bundestagswahl
     Munimus.                                 gezeigt, die die Handschrift des demogra-
                                              fischen Wandels trägt. Der Anteil der unter
                                              30-jährigen Wahlberechtigten lag bei 16,1
                                              Prozent, die Gruppe der über 60-Jährigen
                                              war mit 33,7 Prozent doppelt so stark. Äl-
                                              tere gehen durchschnittlich häufiger zur
                                              Wahlurne als jüngere Wähler. Zudem gel-            Zunächst ist festzuhalten: Je höher die Ebe-
                                              ten insbesondere die Geburtsjahrgänge              ne der Führungsgremien in Parteien und
                                              1940 bis 1950 als hochpolitisiert, seitdem         Parlamenten, desto weniger Ältere sind
                                              sie als Jugendliche und junge Erwachsene           vertreten. Gemessen an ihrem Anteil in
                                              in den 1960er- und 1970er-Jahren in die            der Bevölkerung, aber auch in den Partei-
                                              Parteien strömten und diese als Volkspar-          en, sind sie im neugewählten Bundestag
                                              teien prägten. Dieses hohe Politikinteresse        unterrepräsentiert. Übrigens sind Jüngere
                                              findet einerseits in der höheren Wahlbetei-        ebenso selten durch gleichaltrige Mandats-
                                              ligung der Älteren Ausdruck. Wählenge-             träger vertreten. Politik als Beruf ist offen-
                                              hen wird als ein Akt staatsbürgerlicher            bar für die Mehrheit der Senioren keine
                                              Pflicht verstanden. Andererseits charakte-         erstrebenswerte Option. Bei der vergange-
                                              risiert diese Altersgruppe ein hohes politi-       nen Bundestagswahl lag der Anteil der
                                              sches Engagement. In CDU und SPD stel-             angetretenen Kandidaten über 60 Jahre bei
                                              len sie das Gros der aktiven Parteibasis.          16,8 Prozent in der CDU und bei 12,2
                                              Lokal verankert, sozial vernetzt und mit           Prozent in der SPD. Indes: Auch wenn Äl-
                                              freier Zeit gelten sie als wichtige zivilgesell-   tere sich bislang adäquat in ihren politi-
                                              schaftliche Multiplikatoren.                       schen Interessen von Jüngeren in den Par-
         Unsere Interviewpartnerin,
                                                                                                 lamenten vertreten fühlen und sich nicht
         Dr. Bettina Munimus, promo-
                                              Gibt es wirklich eine neue Macht der               zur Interessendurchsetzung zusammen-
         vierte zum Thema Demografischer
                                              Älteren? Hat die ältere Generation tat-            schließen, besitzt diese Altersgruppe allein
         Wandel und Demokratie. Ihre Dis-
                                              sächlich das politische Sagen im Land,             durch ihre numerische Größe politischen
         sertation ist im Oktober 2012 un-
                                              also auch die entsprechenden Ein-                  Einfluss. In Demokratien wandelt sich
         ter dem Titel „Alternde Volkspar-
                                              flussmöglichkeiten als Funktions- und              Masse in Mehrheit. Man kann von einer
         teien – Neue Macht der Älteren in
                                              Mandatsträger, oder beschränkt sich                antizipierten Macht sprechen, da die Poli-
         CDU und SPD?“ im transcript-Ver-
                                              der Einfluss eher auf die Wahlkampf-               tik von vorneherein bestimmte Politikprä-
         lag erschienen. Sie ist Lehrbeauf-
                                              programme, weil nur durch die (Über-)              ferenzen dieser Gruppe beispielsweise in
         tragte an der Universität Kassel.
                                              Macht der Stimmen für die Parteien                 Wahlprogramme aufnimmt. Nicht ohne
                                              Mehrheiten zu erringen sind?                       Grund finden Rentendiskussionen regel-

10   souverän 4 2013
Union über eine Bundesgeschäftsstelle.
                                                                                            Eine solche günstige Ressourcenlage durch
                                                                                            hauptamtliche Mitarbeiter existiert in kei-
                                                                                            ner anderen Partei.
                                                                                            Alle Seniorenorganisationen teilen das
                                                                                            Nachwuchsproblem bei den sogenannten
                                                                                            „jungen Älteren“, von denen eine Vielzahl
                                                                                            sich nicht als „Senior“ begreift. Kürzlich
                                                                                            legte die umfassende Altersstudie des Ge-
                                                                                            nerali-Zukunftsfonds in Kooperation mit
                                                                                            dem Allensbach-Institut dar, dass sich Älte-
                                                                                            re im Schnitt etwa zehn Jahre jünger füh-
                                                                                            len. Kurz: Sie fühlen sich zu jung, um sich
                                                                                            bei der Senioren-Union oder der AG SPD
                                                                                            60 plus zu engagieren. Die Seniorenorga-
                                                                                            nisationen stehen damit gegenwärtig vor
                                                                                            der Herausforderung, dass zu wenige
                                                                                            neue, jüngere Mitglieder hinzukommen.
                                                                                            Das Durchschnittsalter der Aktiven liegt
                                                                                            nicht bei 60, sondern eher bei 70, 80 Jah-
                                                                                            ren.

                                                                                            Wie sieht es perspektivisch aus? Wer-
                                                                                            den die heute 50- bis 60-Jährigen im
                                                                                            Alter verstärkt auf politische Teilhabe
                                                                                            pochen?
                                                                                            Zunächst einmal mag es paradox klingen:
                                                                                            Alternde Gesellschaften werden erfahre-
                                                                                            ner, zufriedener, aktiver, dabei zugleich
                                                                                            mental jünger, aber auch weniger revoluti-
                                                                                            onär und streitbar sein. Die heutigen Rent-
                                                                                            ner und Pensionäre machen vor, dass man
mäßig vor Bundestagswahlen statt. Der         Senioren – und zwar auch außerhalb der        mit dem Übergang in den Ruhestand kei-
große Wahlerfolg der Union bei der Bun-       Union – meldet er sich für deren Belange      neswegs zum „alten Eisen“ zählt – ganz
destagswahl erklärt sich unter anderem        zu Wort; wenn es sein muss, benutzt er        im Gegenteil. Ohne familiäre und berufli-
darin, dass 50 Prozent aller über 60-jähri-   auch den verbalen Zeigefinger. Die Tatsa-     che Verpflichtungen suchen viele Senioren
gen Wahlberechtigten ihre Stimme der          che, dass die Gruppe der über 60-Jährigen     ehrenamtliche Betätigungsfelder und erhö-
CSU oder CDU gaben. Insofern lässt sich       sowohl in der CDU als auch in der Gesell-     hen in vielen Fällen sogar den zeitlichen
in der Tat von einer relevanten politischen   schaft eine wichtige machtpolitische Grö-     Umfang für ihr Engagement – die gesund-
Macht der Senioren sprechen.                  ße einnimmt, wird mitunter auch als Ar-       heitliche Fitness vorausgesetzt. Dies zei-
                                              gumentationshilfe herangezogen. Insofern      gen auch die hohen Engagementquoten
Wie beurteilen Sie in diesem Zusam-           ist die „gefühlte Machtbasis“ der Senioren-   der über 65-Jährigen. Allerdings ist eine
menhang die „Macht“ der Senioren-             Union durch die gesellschaftliche Alterung    wichtige Voraussetzung für ein Engage-
Union der CDU?                                gewachsen.                                    ment im Alter die Übernahme eines Ehren-
Bei der Senioren-Union lässt sich beobach-                                                  amts bereits in jüngeren Jahren. Nur wer
ten, dass sich die Vereinigung in den ver-    Wie sieht es bei den übrigen Parteien         sich als Jugendlicher und junger Erwach-
gangenen 6-8 Jahren strategisch neu aus-      aus?                                          sener aktiv in und für die Gesellschaft ein-
gerichtet hat und zunehmend selbstbe-         Andere parteieigene Seniorenorganisatio-      gebracht hat, beteiligt sich auch im fortge-
wusster präsentiert.                          nen, wie etwa die Arbeitsgemeinschaft 60      schrittenen Alter (zivil-)gesellschaftlich.
Das zeigt sich unter anderem in der Nut-      plus der SPD (AG SPD 60 plus), verfügen       Die heutigen 50- bis 60-Jährigen zählen
zung moderner Kommunikationsinstru-           nicht über eine vergleichbare Ressourcen-     zur „Babyboomer-Generation“, die Ende
mente, aber auch in professionellem Fund-     ausstattung wie die Senioren-Union. Das       der 1970er, Anfang der 1980er Jahre die
raising. Die CDU unterstützt diese strate-    liegt vor allem an der unterschiedlichen      Neuen Sozialen Bewegungen und die De-
gische Positionierung der Senioren-Union,     Organisationsstruktur: Anders als die Ver-    batten um Umweltverschmutzung, Wald-
um in das Feld der wahlstrategisch wichti-    einigungen der CDU sind die Arbeitsge-        sterben, Atomenergie nach dem Reaktor-
gen Wählergruppe wirken zu können.            meinschaften der SPD keine eigenständi-       unglück in Tschernobyl und Ressourcen-
                                              gen Vereine. Die politische Eigenständig-     knappheit geprägt haben. Insofern können
Nicht zuletzt nimmt der Bundesvorsitzen-      keit und Möglichkeit zur Positionierung       wir davon ausgehen, dass es sich diese
de Prof. Otto Wulff eine profilierte Rolle    sind damit eingeschränkt. Als wichtigen       Generation nicht nehmen lässt, sich auch
ein. Als Wortführer der Seniorinnen und       Wettbewerbsvorteil verfügt die Senioren-      im Alter gesellschaftspolitisch einzubrin-

                                                                                                                          souverän 4 2013   11
Immobilienbesitz:

     Armutsfalle
     für Ältere?
     Das Ziel von CDU und CSU,
     die Energieeffizienz zu erhöhen
     und Energieeinsparungen zu
     fördern, ist grundsätzlich
     richtig. Allerdings ändert das
     nichts daran, dass Energie
     immer teurer und für viele
     Menschen – vor allem Ältere                      seher sein, um vorauszusagen, dass die ext-
     und damit auch ältere                            reme Verteuerung von Energie auch in Zu-
                                                      kunft tiefe Löcher in die Haushaltskassen
     Immobilienbesitzer – mehr                        von Mietern und Eigenheimbesitzern reißen
     und mehr unbezahlbar wird.                       wird. Auch die Lebenshaltungskosten sind
                                                      insgesamt zwischen 2005 und 2012 um gut
     Die Politik muss zudem Ideen dafür entwi-        14 Prozent gestiegen. Die Rentenentwick-
     ckeln, dass Immobilienbesitz für Ältere nicht    lung kann da nicht ansatzweise mithalten.
     in die Armutsfalle und damit zu Altersarmut
     führt. Nicht wenige Ältere haben zwar ihre       Rentenhöhe an Höhe
     Immobilie abbezahlt, wenn sie in den wohl-       der Inflation koppeln
     verdienten Ruhestand gehen, ihre Rente           Um Missverständnissen vorzubeugen: Es
     reicht dann aber oftmals „nur“ dazu aus,         macht durchaus Sinn, dass der Staat denjeni-
     sich halbwegs „über Wasser zu halten“. Für
     größere Sprünge, wie z.B. mögliche Investi-
                                                      gen Hausbesitzern Zuschüsse zahlt, die Geld
                                                      investieren, um ihr Eigenheim energetisch zu
                                                                                                        Willkommen
     tionen in die eigene Immobilie, um energie-      sanieren. Aber längst nicht alle Hausbesitzer     Bernd Busemann (l.)

                                                                                                                                       ”
     effizienter und dadurch langfristig kosten-      können sich das finanziell leisten. Richtig ist
     günstiger wohnen zu können, reicht ihre          auch, wenn sich die Union in ihrem Wahl-          Präsident des
     Rente nicht aus. Entsprechende staatliche        programm dazu bekennt, den Energiever-            niedersächsischen
     Fördergelder, die beispielsweise im CO2-         brauch bis 2020 um 20 Prozent und den             Landtags
     Gebäudesanierungsprogramm der Bundes-            Stromverbrauch um mindestens 10 Prozent
     regierung erhältlich sind, sind für diese Men-   in Gebäuden reduzieren zu wollen. Aber            „Ich bin Mitglied der Senioren-
     schen finanziell außer Reichweite.               wichtiger wäre es – insbesondere für die äl-      Union, weil ich ihre Arbeit schon
                                                      tere Generation –, den Anstieg der Energie-       seit langem schätze. Gerade im
     Wohnnebenkosten werden zur                       preise deutlich zu reduzieren, im Idealfall zu    Zeitalter des demografischen
     „zweiten Miete / zweiten Hausrate“               stoppen und die Entwicklung der Rentenhö-         Wandels kommt es darauf an,
     Vor allem auch deshalb, weil sich die soge-      he – analog zur Anpassung der Hartz-IV-Re-        einen anderen Blick auf das Al-
     nannten Wohnnebenkosten in den letzten           gelsätze – an die Höhe der Inflation zu kop-      tern zu gewinnen. Aktivität bis
     Jahren immer mehr zu einer „zweiten Mie-         peln. Das wäre ein großer Fortschritt für die     ins hohe Alter ist heute keine
     te“ bzw. zu einer „zweiten Hausrate“ ent-        ältere Generation in Deutschland.                 Ausnahme mehr, sondern wird
     wickelt haben. Das Statistische Bundesamt        Denn die steigenden Kosten sind es, wovor         längst zur Regel. Deshalb ist es
     hat im März dieses Jahres darüber berichtet,     sich die Bevölkerung in Deutschland am            wichtig, dass die Stimme der Ge-
     wie sich die Wohnnebenkosten von 2005            meisten sorgt. Eine Studie der R+V-Versiche-      neration über 60 kräftig ist und
     bis 2012 entwickelt haben. Das Ergebnis:         rung vom Sommer 2013 belegt u.a., dass 61         gehört wird.“
     Heizöl ist um fast 61 Prozent, Zentralhei-       Prozent der Bürgerinnen und Bürger große
     zung und Fernwärme sind um über 48 Pro-          Angst haben vor steigenden Lebenshaltungs-        (Anm. der Red.: Der Kreis schließt sich:
     zent, Strom um knapp 45 Prozent und Gas          kosten. Diese Angst muss die Politik sehr         Auf dem Bild heißt Robert Segna (r.),
                                                                                                        Kreisvorsitzender der SU Aschendorf-
     um 32 Prozent gestiegen. Ein Ende ist nicht      ernst nehmen und Lösungen entwickeln.
                                                                                                        Hümmling, das Neumitglied bei der SU
     in Sicht. Die Strompreisbremse von Bundes-       Die Senioren-Union ist dazu bereit, im Dia-       willkommen. Im September 1968
     umweltminister Peter Altmaier – von der          log mit der CDU und der neuen Bundesre-           schon nahm Segna Busemann in die
     Senioren-Union für gut befunden – ist leider     gierung an entsprechenden Lösungsmög-             Junge Union des Kreises auf.)
     ausgebremst worden. Man muss kein Hell-          lichkeiten mitzuwirken.                     LK

12   souverän 4 2013
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Kampf gegen Altersdiskriminierung:

     Die neue unionsgeführte
     Bundesregierung ist gefordert!
     Die Bundestagswahl
     am 22. September hat
     gezeigt: Die Union hat
     nach wie vor die Quali-
     tät und das Potenzial,
     Wahlen überzeugend
     zu gewinnen! Das
     Potenzial, das sind ins-
     besondere die Wähle-
     rinnen und Wähler, die
                                                                                                Die Union hat die Älteren mit großer Mehrheit überzeugen
     älter sind als 60 Jahre.                                                                   können: 49 Prozent der über 60-Jährigen haben ihr Kreuz bei
                                                                                                der CDU gemacht. Anders formuliert: Die ältere Generation hat
                                                                                                elementar zur Wiederwahl von Angela Merkel beigetragen.
                                                                                                Umgekehrt erwarten wir Älteren nun, dass eine von der Union
                                                                                                geführte neue Bundesregierung unsere Forderungen und Erwar-
                                                                                                tungen im politischen Handeln aufgreift.

                                                                                                Dazu gehört nicht nur eine Rentenreform, sondern vor allem
                                                  6)- "" -;)E "D: ;  -;: '@ );@
                                                D :"++)%4 -; : - ,C& F)  : *)- :(        ein starkes Signal im Kampf gegen Altersdiskriminierung. Eine
                                                C- ",)+) -": C-+)' F : - ;.-;@ F):
                                                     ; * )- +  -;F :@ C*C-"@ %  -47
                                                                                                unserer zentralen Forderungen ist die, Altersdiskriminierung
                                                              2 .'-- :")- E.-  ;@1'+ -   gesetzlich zu verbieten und ein entsprechendes Verbot in das
                                                                       ( ': -E.:;)@I - 3
                                                                                                Grundgesetz aufzunehmen. Konkret: Die Senioren-Union for-
                                                                                                dert, den Artikel 3, Satz 3, im Grundgesetz mit dem Wort „Le-
                                                                                                bensalter“ zu ergänzen. Einschlägige Gerichtsurteile und Studi-
                                                                                                en bestärken uns darin, weiter mit großem Einsatz für ein ge-
      ): ".: :- C44
                                                                                                setzliches Verbot von Altersdiskriminierung zu werben und
        5 ,";; - C"*+:C-% D : ;  - E.:  :  C:@ ) :C;,* )@                      einzutreten. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes wissen
           : @: )C-% C- )': .+% - "D: ) :C -
                                                                                                wir dabei an unserer Seite.
        5  ;; : - 'C@I C- , ': -@ :;@D@IC-% "D: C@@ : C- )-
        5 -@ -;)E : )+" - "D: ,)+) - C- ++ )- :I) ' -                                     Auch die Union hat sich in ihrem Wahlprogramm zur Bundes-
        5    -;'+)'  , )I)-);' C- ; +;.:%+)'  %+ )@C-% "D: C-' )+:                    tagswahl klar und deutlich dazu bekannt, sich entschieden ge-
           :-* C- @ : -
        5 C;C  : ++)@)E, )I)- C-  ; .;1)I- @I ;                                      gen jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund
        5 )- /@C-% C"  :+-% - C- *@)E @ : ')+" 2C@'-;) 3                             ihres Alters auszusprechen. Darüber hinaus will die Union star-
        5  :.@  : 9E ::C' - -8 .:;'C-% - , -;'+)' - ,:H.- -  ;
           +.- -; C-  : -)1C+@).- -  : , -;'+)' - :;C;@-I                           re Altersgrenzen auf den Prüfstand stellen. Das begrüßen wir
                                                                                                als Senioren-Union ausdrücklich. Eine Gesellschaft braucht
      &#$$#  $ (# $ $*& ''&$#"                            Vertrauen in die Leistungsfähigkeit Älterer.
          +' # # "
       *#  &+& &  # 
      -".:,@).- - :'+@ - ) 1 : .;@ . : C-@ : ***  
                                                                                                Feste Altersgrenzen sind überholt, oft willkürlich und richten
                                                                                                mehr Schaden an, als sie nutzen. Alle demokratischen Parteien
      (#  &) ' $!'& '&+ $ $ ) 
       $ +' &(#                                                                  sollten bedenken: Die Menschen sind nicht gleich, aber sie ha-
                                                                                                ben das Recht auf gleiche Behandlung, unabhängig von ihrem
                                                                                                Alter!
                                              #$&#& (# $  
                                               -)@)@)E )-  : >
                                               (C- ;% ;'"@;@ ++                           Vor diesem Hintergrund fordert die Senioren-Union die Bundes-
                                              '+ ;) -;@:4 BJ 5 $!0=< D-;@ :
                                               +4 JB#0>=B!#0=J 5 G JB#0>=B!#0=A             tagsfraktion der Union dazu auf, das Thema Kampf gegen Al-
                                              )-".+(.-+)- 4
                                              1 - -*.-@. 1:*;;        ;'                tersdiskriminierung aufzugreifen und eine entsprechende Ge-
                                                .-@.(:4 B#!$   $=$ #0J 0B                 setzesinitiative in der neuen Legislaturperiode auf den Weg zu
                                                                                                bringen, unabhängig vom Koalitionspartner. FS               n

14   souverän 4 2013
men, über die seit mehr als vier Jahren        Diese Klage wurde für ihn positiv beschie-
              Sie haben                        laufenden Aktivitäten der Hansestadt War-      den. Also war der Gesetzgeber gefordert,
                                               burg (24 000 Einwohner, Kreis Höxter,          dieses zu ändern. Das BVerfG hat nur kei-
              das Wort ...                     NRW) auf diesem Gebiet zu berichten. …         nen Termin gesetzt, wann etwas zu ge-
              Ihre Meinung zu den              Im Jahr 2008 wurden Überlegungen ange-         schehen hat. … Weil der Gesetzgeber aber
              Artikeln in Souverän             stellt, weite Bereiche des historischen        keine Abhilfe geschaffen hat, hat dieser
              interessiert uns.                Stadtkerns umzubauen, neu zu gestalten         Betriebsrentner/Pensionär wieder Klage
              Bitte schreiben Sie uns:         und dabei den besonderen Bedürfnissen          beim BVerfG eingereicht und wieder recht
                                               mobilitätsbeeinträchtigter Personen Rech-      bekommen. Bei diesem neuen Urteil hat
   Senioren-Union der
                                               nung zu tragen. Es ist der Initiative des      dann das BVerfG der Regierung einen Ter-
   CDU Deutschlands
                                               damaligen Ministers für Bauen und Ver-         min gesetzt, nämlich den 1.1.2005.
   Leserbriefe
                                               kehr des Landes NRW, Oliver Wittke             Betriebsrentner/Pensionäre mit gleichzei-
   Konrad-Adenauer-Haus
                                               (CDU), zu verdanken, dass die beabsich-        tigen Einnahmen aus der früheren Landes-
   Klingelhöferstraße 8
                                               tigte barrierefreie Umgestaltung zum lan-      versicherungsanstalt (LVA) und der Bun-
   10785 Berlin
                                               desweiten Pilotprojekt erklärt wurde. Seit     desversicherungsanstalt für Angestellte
   Die Redaktion behält sich vor,              dem Jahr 2011 wurden und werden meh-           (BfA) mussten schon immer eine Steuer-
   Leserbriefe sinngemäß zu kürzen.            rere Straßen und Plätze im historischen        erklärung abgeben. Wahrscheinlich ist das
                                               Stadtkern umgebaut. Eine besondere He-         nicht immer geschehen. Nun kam auf-
                                               rausforderung ist dabei, die Belange des       grund des Gesetzes das Problem auf, die-
                                               Denkmalschutzes mit den berechtigten           jenigen, die eine Steuererklärung abgeben
                                               Ansprüchen, die geh- und sehbehinderte         müssen, zu erfassen (es sollen ca. 1,2 bis
                                               sowie ältere Menschen an den öffentlichen      1,5 Millionen Fälle sein). Deshalb sollten
Die Mütterrente kommt!                         Straßenraum stellen, miteinander in Ein-       die Versicherungsträger die Daten an die
Zur Souverän 3-2013, S. 14                     klang zu bringen. … Nach insgesamt neun        Finanzverwaltung übermitteln, was wiede-
Das Thema der Mütterrente bewegt die           Bauabschnitten soll im Jahr 2019 das Pro-      rum – wie meistens in solchen Fällen – zu
älteren ostdeutschen Frauen sehr maßgeb-       jekt abgeschlossen sein. … Die veran-          Schwierigkeiten führte. Weil die elektroni-
lich, und das vor allem auch mit vielen        schlagten Gesamtkosten belaufen sich auf       schen Geräte nicht zueinander passten
Emotionen – was ich in mehreren Diskus-        rund zehn Millionen Euro. Gefördert wird       (Kompatibilität), wurden die Daten wohl
sionen feststellen konnte. Das betraf nicht    das Pilotprojekt zu 70 Prozent aus Mitteln     spät übermittelt.
nur die Verärgerung der „Rente mit 67“,        des Programms „Städtebaulicher Denk-           Die Regelungen des neuen Gesetzes sind
sondern auch sehr massiv die als Benach-       malschutz“ durch den Bund und das Land         eigentlich lange genug bekannt. Jeder hät-
teiligung empfundene unterschiedliche          NRW. ….                                        te sich rechtzeitig informieren können
Ost-West-Wertigkeit der Rentenpunkte.          Michael Stickeln, Bürgermeister der            (z.B. bei Steuerberatern, Lohnsteuerhilfen
Obwohl die nach der Bundestagswahl in          Hansestadt Warburg                             oder beim Finanzamt), ob er oder sie davon
Aussicht genommene Mütterrente wirk-                                                          betroffen ist. …
lich sehr vorteilhaft für die CDU diskutiert   Senioren im Visier der                         Friedrich Dellmann, 22145 Hamburg
wird, stößt aber andererseits die unter-       Finanzverwaltung
schiedliche Höhe der Rente pro Kind (Ost:      Zur Souverän 2-2013, S. 8
25,-, und West: 28,- Euro) auf Unverständ-     Der Autor, jetziger Präsident des Bundes
nis hinsichtlich einer Festschreibung der      der Steuerzahler, hätte etwas zur Historie
Benachteiligung ostdeutscher Mütter, die       des Alterseinkünftegesetzes sagen müssen
vor 1992 geboren haben. …                      und nicht gleich mit dem Titel „Senioren
Bei der letzten Wahl hatte ich mich bei der    im Visier der Finanzverwaltung“ den Ein-
Suche nach einem Wahlslogan zu Wort            druck erwecken sollen, als würden Rent-
gemeldet mit „Vertrauen gegen Vertrau-         nerinnen und Rentner ungerechtfertigt
en“. Bei gleicher Wertigkeit, beginnend        verfolgt – dann wäre vieles verständlicher
mit den Mütterrentepunkten in ganz             geworden.
Deutschland, wäre das z.B. ein Vertrauens-     Die Rentenzahlungen waren einmal erheb-
beweis dafür, merkbar Schluss zu machen        lich höher als heute; wenn ich es richtig in
mit den noch vorhandenen unterschiedli-        Erinnerung habe, waren es bis zu 3.300
chen Bewertungen von Ost und West.             DM pro Monat, nicht alle hatten diesen
Eckard-Dietrich Ernst,                         Höchstbetrag erreicht; hier konnte ein
16356 Werneuchen                               Rentnerehepaar bis zu 80.000 DM Einnah-
                                               men erzielen, ohne Steuern zahlen zu
Ortstermin Barrierefreiheit                    müssen, während ein Betriebsrentner/
Zur Souverän 3-2013, S. 39                     Pensionär je nach Einnahmen Steuern zah-
In der Ausgabe Nr. 3 berichteten Sie über      len musste. …
die Initiative der Stadt Heiligenhaus, die     Gegen diese Ungleichbehandlung hat
ihre Innenstadt barrierefrei gestalten will.   ein Betriebsrentner/Pensionär Klage beim
Ich möchte diesen Artikel zum Anlass neh-      Bundesverfassungsgericht      eingereicht.

                                                                                                                           souverän 4 2013   15
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