QUALITÄT NEHMEN WIR PERSÖNLICH - NESTLÉ DEUTSCHLAND BERICHT ZUR GEMEINSAMEN WERTSCHÖPFUNG 2014 - Nestle.de
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NESTLÉ DEUTSCHLAND BERICHT ZUR GEMEINSAMEN WERTSCHÖPFUNG 2014 QUALITÄT NEHMEN WIR PERSÖNLICH ERNÄHRUNG UMWELT GESELLSCHAFT SICHERHEIT
INHALT 2 Geleitwort des Präsidenten und des Delegierten des Verwaltungsrats 5 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Nestlé Deutschland 6 Qualität bedeutet mehr Nestlé Deutschland engagiert sich mit einem ganzheitlichen Blick auf Qualität: Ernährung, Umwelt, Gesellschaft und Sicherheit 12 Dialog und Transparenz Dialog mit Verbrauchern und Zivilgesellschaft als Eckpfeiler des Qualitätsprogramms 19 Mitarbeiter Breite Aufstellung des Programms nach innen treibt Fortschritte voran 23 Verantwortungsvolle Beschaffung Große Fortschritte bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstandards wichtiger Rohstoffe und bei der Einbindung von Lieferanten 29 Ernährung Systematische Überarbeitung der Produkte für guten Geschmack bei verbesserten Nährwerten 33 Umwelt- und Ressourcenschutz Kontinuierliche Verbesserung: In Produktion, Logistik und bei Verpackungen weitere Umweltentlastungen erreicht 38 Produktsicherheit Prävention vom Acker bis auf den Teller 41 Ziele und Fortschritte im Qualitätsprogramm 48 GRI Content Index 53 Impressum
AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN GRI- Verantwortungsvolle Beschaffung 2012 2013 20141 I n d ika tor 2 Anteil von 4C‑verifiziertem Kaffee (in %, bezogen auf Produktion im Kaffeewerk Mainz) 19 72 98 G4-FP2 Anteil von zertifiziertem (UTZ Certified) Kakao aus dem Cocoa Plan am Kakaobedarf des 45,6 66 100 G4-FP2 Chocoladenwerks Hamburg (in %) Anteil von zertifiziertem (RSPO, mind. Green Palm o. Mass Balance) Palmöl (in %) 100 100 100 G4-FP2 Davon: Segregiertes, nach RSPO zertifiziertes Palmöl (in %) - - 55 Davon: Mass Balance, nach RSPO zertifiziertes Palmöl (in %) 0 25,9 3 Davon: Aus transparenten Lieferketten, verifiziert nach Nestlé Standard (in %) 0 11 42 Anzahl der auf die Einhaltung des Nestlé Supplier Code überprüften Lieferanten 130 242 483 (SMETA oder EcoVadis, kumulierte Zahl der Lieferanten mit gültigem Audit) Umwelt PRODUKTION/WERKE Gesamtproduktionsvolumen (in Tonnen) 515.234 531.000 673.356 ENERGIE Gesamtenergieaufwand (in Terajoule) 3.098 2.960 2.616 G4-EN3 Spezifischer Energieverbrauch (in Gigajoule pro Tonne Produkt) 6 5,6 3,9 G3-EN5 Senkung des spezifischen Energieverbrauchs (Baseline und Bezug 2005, kumuliert in %) 4,7 10,8 22,0 Anteil des Wärmebedarfs der Werke, der durch Wärmerückgewinnung gedeckt wird (in %) - 22 22,1 EMISSIONEN Klimaemissionen direkt (in Tonnen CO2-Äquivalente) 104.400 100.120 81.690 G4-EN15 Klimaemissionen indirekt (in Tonnen CO2-Äquivalente) 131.000 120.000 122.185 G4-EN16 Spezifische Klimaemissionen (in Tonnen CO2-Äquivalente pro Tonne Produkt) 0,46 0,44 0,31 G4-EN18 Senkung des spezifischen CO2e -Ausstoßes gegenüber Vorjahr (in %) - 4,3 1,6 WASSER Gesamtwasserentnahme (in Mio. m3) 4,4 4,1 3,2 G4-EN8 Spezifischer Wasserverbrauch (in m3 pro Tonne Produkt) 8,4 7,8 4,7 Senkung des spezifischen Wasserverbrauchs (Baseline und Bezug 2005, kumuliert in %) 32,1 37,5 52,3 INVESTITIONEN Investitionen in den Umweltschutz (in Mio. Euro) 17,6 7,2 6,8 G4-EN31 (nur unmittelbar zurechenbare Projekte ohne Investitionen mit anteiligem Umweltaspekt) GOVERNANCE FÜR ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT Nach ISO 14001 zertifizierte Standorte (in % aller Produktionsstandorte) 100 100 100 Nach ISO 50001 zertifizierte Standorte (in % aller Produktionsstandorte) 0 100 100 LOGISTIK (EIGENE DISTRIBUTIONSZENTREN + EIGENLOGISTIK) Spezifische Klimaemissionen Lagerung (in Tonnen CO2e pro Tonne Produkt) 0,024 0,023 0,008 1 G4-EN18 Spezifische Klimaemissionen Logistik (in Tonnen CO2e pro Tonne Produkt) 0,078 0,079 0,0521 G4-EN18 ERNÄHRUNG Umsatzanteil der mittels des 60/40-Tests analysierten Produkte der Geschäftsbereiche Herta, 39 41 39 Maggi, Nestlé Schöller, Nestlé Kaffee und Schokoladen sowie Wagner (in %) Umsatzanteil der Kinderprodukte, welche die Nestlé Nutritional Foundation erreichen (in %) 60 87 93 G4-PR1 Umsatzanteil der Produkte, welche die Nestlé Nutritional Foundation erreichen (in %) 3 47 49 51 G4-PR1 Mitarbeiter Personalbestand (Gesamtzahl der Mitarbeiter) 12.735 12.791 12.504 Mitarbeiterfluktuation 2,7 2,7 2,5 Frauen in Führungspositionen (in %) 30 31 31,8 Nach OHSAS 18001 und CARE-Audits zertifizierte Standorte 100 100 100 4 (in % aller Produktionsstandorte und eigenen Distributionszentren) Verletzungsrate (pro Mio. Arbeitsstunden, Gesamtbelegschaft) 1,9 3,9 5,0 G4-LA6 Anteil der Investitionen der Pensionskasse in nachhaltige Unternehmen (in %) 70 75 75 1 Aufgrund des erweiterten Berichtsrahmens 2014 für Werke und Logistikstandorte sind die Daten nicht direkt vergleichbar. 2 An dieser Stelle wird nur auf (Elemente von) GRI-Indikatoren hingewiesen. Durch die Verweise im GRI Content Index am Ende dieses Berichts erfolgt eine vollständige Offenlegung der Indikatoren. 3 Ausgenommen sind Tiernahrung, klinische Ernährung und Kosmetikprodukte. 4 Die Zertifizierung des neuen Werkes Schwerin ist für 2015 terminiert.
NESTLÉ IN DEUTSCHLAND IM ÜBERBLICK KO NZ E R N N E S T LÉ KUNDEN STANDORTE UN T E R N E H M UN G E N DEUT S C H L AN D G M B H 32% Out-of-Home- Konzern Nestlé Deutschland AG Bereich, Direktvertrieb 47% Hamburg Schwerin Nestlé Deutschland AG Große Aumühle Conow Handelskunden Uelzen Maggi 21% Nestlé Kaffee und Schokoladen Export an befreundete Herta Gesellschaften Lüdinghausen Nestlé Wagner Soest Herten Nestlé Professional Düsseldorf Nestlé HealthCare Nutrition UMSATZ Neuss Nestlé Nutrition 9% 8% Euskirchen Schokolade Tiernahrung Nestlé Purina Petcare und Süßwaren 1% Sonstiges Frankfurt Nespresso Deutschland Mainz Groß-Gerau 18% Nonnweiler/ Milch-, Diätik- Osthofen Nürnberg Erlenbacher Backwaren GmbH Braunshausen p rodukte und 36% Ludwigsburg Speiseeis Fertig- Alois Dallmayr Kaffee gerichte und OHG (25%)1 Produkte für Singen Biessenhofen 28% die Küche C.P.D. Cereal Partners Getränke Deutschland (50%) Gesamtumsatz 2014: 3,5 Mrd. EUR Cremilk GmbH (25%)1 Werk Werk & Verwaltung Verwaltung Zentrale FFM Nestlé Schöller GmbH Nestlé Waters Deutschland Wichtige rechtliche Änderungen Großinvestitionen 2014: Produktion: 673.356 Tonnen GmbH im Berichtszeitraum: Inbetriebnahme Werk in Schwerin, Verkauf der Marke Alete (Beikost- Marke Nescafé Dolce Gusto Standorte: 17 Werke: Aumühle, Nestlé Personnel Services GmbH produkte) und des Werkes Weiding Inbetriebnahme Werksneubau Her- Biessenhofen, Conow, Euskirchen, zum 1.1.2015; Verkauf der Marke ten, Marke Herta Groß-Gerau, Hamburg, Herten, 1 Nicht Bestandteil des Qualitäts programms und dieses Berichts (G4-17) Powerbar und des Werkes Voerde Inbetriebnahme neue Produktions- Lüdinghausen, Ludwigsburg, Mainz, zum 1.10.2014; Verkauf Nestlé linie für Säuglingsmilchnahrung in Neuss, Nonnweiler, Osthofen, Die Nestlé Unternehmungen Deutschland GmbH ist die Finanzholding des Unterneh- Waters Direct zum 1.12.2014 sowie Biessenhofen Schwerin, Singen, Soest, Uelzen mens Nestlé in Deutschland Neuselters (Standort Löhnberg) 8 Verwaltungen: Frankfurt am zum 1.1.2015. Die Veränderungen Marken: 50 Marken und 7.110 ver- Main (Zentrale), Mainz, Nürnberg, werden in diesem Bericht rückwir- schiedene Produkte; Leitmarken: Düsseldorf, Herten, Groß-Gerau, kend zum 1.1.2014 berücksichtigt. Maggi, Thomy, Nescafé, KitKat, Braunshausen, Euskirchen Smarties, Buitoni, Nespresso, Veränderungen während des Wagner, Vittel, Fürst Bismarck, Märkte: Rund 80% des Umsatzes Berichtszeitraums: Beba, Mövenpick (Speiseeis), von Nestlé in Deutschland entfallen Es fanden keine Änderungen in der Nestlé Schöller, Purina, Felix, auf den deutschen Markt. Rund Struktur des Unternehmens statt, Cini Minis 20% des Umsatzes entfallen auf die sich grundsätzlich auf das Pro- Märkte der Europäischen Union so- gramm „Qualität bedeutet mehr“ Mitarbeiter: 12.504 Beschäftigte, wie in Zentraleuropa. Einzelne Pro- auswirkten. davon: 350 leitende Angestellte und dukte werden global vertrieben, vor Topmanager, 413 Auszubildende, allem Säuglingsnahrung in Asien. ca. 7.940 in gewerblich-technischen Funktionen und Angestellte der Produktionsstandorte
HÖHEPUNKTE 2014 100% 33,3% 98% 347 Kindereis und Pizza ohne weniger CO2 in der Kaffee im Werk Mainz nach Produkte mit QR‑Code künstliche Farbstoffe oder Produktion seit 2005 4C-Standard Aromen 71% 52,3% 100% 3.000 Produkte mit erfolgreichem weniger Wasser in der Kakao für deutsche Süßwa- Etiketten überarbeitet Geschmackstest Produktion seit 2005 ren- und Speiseeisproduktion nach neuer Lebensmittel aus Cocoa Plan und informationsverordnung UTZ‑zertifiziert 130 6,8 Mio. € 241 235 Maggi Rezepturen für mehr Investitionen in betrieblichen Lieferantenaudits zur Qualitätsaudits bei Verständlichkeit überarbeitet Umweltschutz Einhaltung von Sozial- und Lieferanten Arbeitsstandards 93% 97% 1.046 100% Kinderprodukte erfüllen des Palmöls nach strengen junge Berufseinsteiger bei der Werke zertifiziert nach Nährwertvorgaben Standards zum Schutz von Nestlé ISO 9001, ISO 22000/FCCS Wäldern 22000 und ISO 50001 1
Geleitwort des Präsidenten und des Delegierten des Verwaltungsrats Wir freuen uns, Ihnen diesen Bericht von Nestlé Deutschland präsentieren zu können, der unseren internationalen Bericht zur Gemeinsamen Wertschöpfung 2014 ergänzt. Dieser evaluiert die Herausforderungen, die sich uns international stellen, und die echten Fortschritte, die wir in Bezug auf unsere gesellschaftli- chen Verpflichtungen erzielt haben. Der Bericht verdeutlicht unse- re feste Überzeugung, dass ein Unternehmen langfristig nur dann erfolgreich sein und Mehrwert für seine Aktionäre erzielen kann, wenn es auch Mehrwert für die Gesellschaft generiert. Unsere Verpflichtungen basieren auf unseren eigenen Überzeugungen, es geht nicht um Zweckdienlichkeit. Respekt für Menschen und andere Kulturen, für die Umwelt und die Zukunft unseres Planeten bildet die Basis der Gemeinsamen Wertschöpfung. Peter Brabeck-Letmathe, Präsident von Nestlé, auf dem CSV Forum 2014. Diese Verpflichtungen sind nach außen wie innen gerichtet. Sie schaffen den Rahmen für unsere externe Kommunikation und dienen Führungskräften und Mitarbeitenden in allen Geschäfts- einheiten, Zonen und Märkten als Leitfaden bei der gemeinsamen Umsetzung unserer spezifischen Ziele. Gleichzeitig beziehen sie die Sichtweisen unserer Anspruchsgruppen ein. Wir treffen uns regelmässig mit NGOs, Wissenschaftlern, multilateralen Organi- sationen, Regierungen und anderen Stellen, hören ihre Kritik und Anregungen an und lernen daraus. Dieser Dialog kommt unserer Arbeit zugute. Geleitet werden wir auch von unseren Aktionären, die unsere gesellschaftlichen Verpflichtungen und deren geschäftlichen Nut- zen kritisch hinterfragen. Unser Vorgehen hat einen guten Grund. Im Zentrum unserer Unternehmensstrategie steht das Ziel, das führende Unternehmen für Nutrition, Gesundheit und Wellness Paul Bulcke, Delegierter des Verwaltungsrats von Nestlé, im Food Safety Institute in Peking. zu sein. Dafür steht Nestlé als Unternehmen, denn die Gesund- heit und das Wohlbefinden der Menschen liegen uns am Herzen. Mit unserem Netzwerk aus Forschungszentren, dem Nestlé In- stitute of Health Sciences, Nestlé Health Science und dem neu gegründeten Unternehmen Nestlé Skin Health investieren wir in die Zukunft. Unsere Konsumenten fordern und die Gesellschaft benötigt ein fundiertes Verständnis von Ernährung und Zugang zu schmackhafteren, gesünderen Nahrungsmitteln und Getränken. Auch Wasser ist nicht nur zentral für eine gute Ernährung, son- dern ein Menschenrecht und kritisch für die Ernährungssicher- heit. Wir fördern aktiv gesundes Trinken in jedem Lebensalter und setzen alles daran, den Wasserverbrauch unserer Aktivitäten 2
zu reduzieren. Daher möchten wir nach 2015 auch ein separates auch gesellschaftliche Auswirkungen zu beurteilen. Hieran wer- Entwicklungsziel zum Thema Wasser formulieren. Unsere neue den wir 2015 weiter arbeiten. Milchfabrik Cero Agua in Mexiko weist eine positive Wasserbilanz Begleiten Sie uns auf unserem Weg der Gemeinsamen Wert- auf. Sie bringt beispielhaft unsere Verpflichtung zum Ausdruck, schöpfung, der langfristigen gesellschaftlichen und wirtschaftli- den Wasserverbrauch unserer Aktivitäten durch neue Technolo- chen Erfolg eng verknüpft, so dass sich die Fortschritte gegen- gien und Innovation zu senken. Wasser ist gleichermaßen eine seitig befruchten. Drängende gesellschaftliche Probleme lassen geschäftliche Chance, eine operative Herausforderung und ein sich so effektiver gemeinsam angehen. Dialog, Engagement und wichtiges gesellschaftliches Anliegen. Denn wie wir schon oft Partnerschaften sind gefordert, um Probleme wie die doppelte gesagt haben, wird uns das Wasser lange vor dem Öl ausgehen. Last der Fehlernährung, Wasserknappheit, nachhaltigen Anbau, Der Bereich ländliche Entwicklung, unsere Zusammenarbeit mit Klimawandel oder Menschenrechte zu bewältigen. Bauern und unsere Richtlinien für verantwortungsbewusste Be- Dieses Jahr haben wir verschiedene neue Verpflichtungen ein- schaffung unterstützen den Aufbau nachhaltiger Anbaugemein- geführt. Sie betreffen verantwortungsbewusstes Marketing an schaften. Gleichzeitig helfen sie, die Frage der Konsumenten nach Kinder, Korruptionsbekämpfung und Schaffung interner und ex- der Herkunft unserer Nahrung zu beantworten. Unsere Arbeit terner Beschwerdemechanismen. Mit unserem Bericht bekräf- im Bereich ländliche Entwicklung sichert uns eine ausreichende tigen wir als Gründungsmitglied des UN Global Compact LEAD Versorgung mit hochwertigen Rohstoffen für unsere wichtigsten auch unsere Unterstützung dieser wichtigen Plattform für Führer- Produktkategorien und macht die Landwirtschaft für zukünftige schaft in unternehmerischer Nachhaltigkeit. Wir freuen uns auf Generationen attraktiver. Ihre Kommentare zu unseren Verpflichtungen und zu unserem Wir engagieren uns weiterhin aktiv für ökologische und soziale internationalen Bericht. Nachhaltigkeit, eine unabdingbare Voraussetzung für den Betrieb unserer Fabriken und für das langfristige Wachstum und die Ent- wicklung der Gemeinschaften und Länder, in denen wir tätig sind. Unser Engagement zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, die Initiative Nestlé Needs YOUth, trägt zur Förderung der Fertig- keiten und der Beschäftigungsfähigkeit von jungen Menschen in ganz Europa bei. Das Programm wird nun weltweit ausgedehnt. Gemeinsame Wertschöpfung ist die Art und Weise, wie wir Geschäfte tätigen und Teil unseres ganzheitlichen Management ansatzes. Wir erwarten von unseren Führungskräften und Mitar- beitern, dass sie geschäftliche Chancen mit gesellschaftlichen Ansprüchen verbinden. Dabei helfen uns interne Management- tools, etwa ein strategisches Portfoliotool, das uns die Beurtei- lung unserer Marken anhand von Finanz- und Nährwertzielen ermöglicht, und ein Investitionsprozess, der gesellschaftliche Indikatoren einbezieht. Dank unseres Rahmenprogramms für ländliche Entwicklung können wir die Bedürfnisse von Bauernge- meinden, von Kakao-, Kaffee- und Milchbauern genau analysieren und unsere Anstrengungen und Investitionen besser bündeln. Die Herausforderung liegt für uns darin, eine einheitliche Methode zu ermitteln, um den geschäftlichen Nutzen der Gemeinsamen PETER BRABECK-LETMATHE PAUL BULKE Wertschöpfung zu messen und nicht nur Aktivitäten, sondern PRÄSIDENT DELEGIERTER DES VERWALTUNGSRATS 3
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Nestlé Deutschland „Qualität bedeutet mehr“ – unter diesem Leitmotiv hat Nestlé Deutschland im Jahr 2012 ein umfassendes Programm auf den Weg gebracht, das die Qualität unserer Produkte und Prozesse in den Mittelpunkt unseres Handelns stellt. Dabei legen wir ein ganz- heitliches Qualitätsverständnis zugrunde, das auf den vier Dimensi- onen Ernährung, Umwelt, Gesellschaft und Sicherheit basiert. Mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln wollen wir einen Beitrag zur Lebensqualität der Verbraucher leisten. Dies ist die Grundlage dafür, dass wir als Unternehmen langfristig und profitabel wachsen und einen Gemeinsamen Mehrwert schaffen – für unsere Anteils- eigner, die Verbraucher, unsere Partner und die Gemeinschaften, in denen wir arbeiten. Wir beobachten, dass immer mehr Verbraucher in Deutschland ein Qualitätsverständnis entwickeln, das gesundheitliche Aspekte und Ein wichtiger Meilenstein war für uns 2014 ein breiterer, offener Di- die Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt noch stär- alog mit den Verbrauchern. Wir haben zum 200. Geburtstag unse- ker einbezieht. Gleichzeitig haben die steigende Nachfrage nach res Unternehmensgründers Henri Nestlé eine markenübergreifen- Lebensmitteln weltweit sowie klimatische und soziale Risiken ei- de Dialogkampagne gestartet. In dieser Kampagne haben wir über nen Einfluss auf unsere Lieferketten. Deshalb sehen wir uns in der unsere Arbeit im Qualitätsprogramm informiert und Verbraucher zu Verantwortung, unsere Arbeitsweise kontinuierlich zu hinterfragen Fragen und Diskussionen eingeladen. Aus diesem direkten Aus- und wo nötig zu verändern. Dafür arbeiten wir im engen Dialog mit tausch haben wir viele interessante Rückmeldungen bekommen, unserem Experten- und NGO-Beirat und unserem Verbraucherbei- die in unsere Arbeit einfließen. rat, die unser Programm inhaltlich begleiten und Impulse für seine Die bisherige Entwicklung bestätigt die Richtigkeit dieses Weges: Weiterentwicklung geben. (GRI G4-18) Wir sehen eine zunehmende Anerkennung für unser Vorgehen auch „Qualität bedeutet mehr“ bezieht alle Mitarbeiter, Werke, Produkte bei kritischen Gruppierungen. Von Verbrauchern, Partnern und aus und Marken von Nestlé in Deutschland ein. Um der Komplexität der Zivilgesellschaft haben wir viele positive Rückmeldungen erhal- dieser Aufgabe gerecht zu werden, haben wir ein Programmma- ten, die uns ermutigen, 2015 den Dialog mit den Verbrauchern und nagement mit einem Netzwerk von Experten in allen Produkt- und der Zivilgesellschaft zu intensivieren. Dabei lassen wir vor allem Funktionsbereichen eingerichtet, das mir direkt berichtet. unsere Mitarbeiter stärker zu Wort kommen, die in ihrer täglichen 2014 haben wir mit diesem Programm große Fortschritte gemacht: Arbeit für unsere Werte und die Qualität unserer Produkte stehen. Wichtige Ziele konnten wir durch das Engagement der Mitarbei- Meine Mitarbeiter und ich freuen uns über Ihre Anmerkungen zu ter bereits vorzeitig erreichen – insbesondere bei der Umsetzung unserem Programm und zu diesem Bericht. von Nachhaltigkeitsstandards bei wichtigen Rohstoffen wie Kaffee, Kakao, Vanille oder Palmöl und bei der Überarbeitung von Produk- ten für Kinder. Gleichzeitig haben wir Investitionen in Werke, neue Produktionslinien und ressourcenschonende Prozesse zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. Wir sehen trotz eines schwierigen Marktumfelds unsere Investitio- nen in die Verbesserung der Qualität belohnt. In fast allen Kategori- en haben wir das Vertrauen weiterer Verbraucher in unsere Marken und Produkte gewonnen, was sich auch in den Marktanteilen po- GERHARD BERSSENBÜGGE sitiv niederschlägt. VORSTANDSV ORSITZENDER DER NESTLÉ DEUTSCHLAND AG 5
Qualität bedeutet mehr Nestlé Deutschland engagiert sich mit einem ganzheitlichen Blick auf Qualität: Ernährung, Umwelt, Gesellschaft und Sicherheit 2012 startete Nestlé Deutschland ein umfassendes Qualitätspro- „Qualität bedeutet mehr“ verfolgt bewusst einen ganzheitlichen gramm, mit dem das Unternehmen der veränderten Ernährungs- Ansatz, der Fragen der Lebensmittelsicherheit und zur Rolle der situation und den Verbraucherbedürfnissen im deutschen Markt Nestlé Produkte in der Ernährung einbezieht. Der Gestaltungs- gerecht werden möchte. Dabei verfolgt Nestlé ein ganzheitliches anspruch von Nestlé bezieht dabei die vorgelagerten Wertschöp- Qualitätsverständnis, basierend auf den Dimensionen Ernährung, fungsketten mit ein, um Qualität der Rohstoffe und Versorgungssi- Umwelt, Gesellschaft und Sicherheit. cherheit zu gewährleisten und Risiken vorzubeugen. Das Programm basiert auf den Erkenntnissen der Nestlé Studien „So is(s)t Deutschland“ (2009, 2011) und „So is(s)t Qualität“ (2012) zu Verbrauchereinstellungen und -präferenzen. Die Studien Das Leitbild der Gemeinsamen untersuchten unter anderem die konkreten Anforderungen der Wertschöpfung Verbraucher an die Qualität ihrer Lebensmittel. Nestlé legte die Erkenntnisse dieser Studien der strategischen Ausrichtung für den Bei der besonderen Verantwortung für die Gesellschaft, die Nestlé deutschen Markt zugrunde. Eine interne Analyse von Stärken und als größter Nahrungsmittelkonzern der Welt und Marktführer in Verbesserungspotenzialen in Hinblick auf die Anforderungen der Deutschland trägt, folgt das Unternehmen dem Leitbild der Ge- Verbraucher bildete die Grundlage für die Qualitätsinitiative. Aus meinsamen Wertschöpfung (CSV – Creating Shared Value): Lang- Stakeholdergesprächen wurden Handlungsfelder und Ansätze für fristiger Erfolg ist nur möglich, wenn die Tätigkeit des Unterneh- Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet. 2012 wurde das Programm mens einen gemeinsamen Mehrwert für die Gesellschaft schafft. gestartet, in weiteren Stakeholdergesprächen validiert und erste Ein hoher dauerhafter Mehrwert beginnt für Nestlé mit Produkten Maßnahmen umgesetzt. Über den Prozess und die Fortschritte im und Dienstleistungen, die Ernährung, Gesundheit und Wellness Jahr 2013 veröffentlichte Nestlé Deutschland einen ersten Bericht fördern. Das Prinzip der Gemeinsamen Wertschöpfung ist damit nach den Leitlinien GRI G4 (www.nestle.de/verantwortung). Mit zur Antriebsfeder des Handelns von Nestlé geworden. Dieses Prin- der Maxime „Qualität gestalten – Fortschritte kommunizieren“ be- zip leitet auch das Qualitätsprogramm in Deutschland. In seiner kennt Nestlé sich zu einer offenen und transparenten Kommunika- Wertschöpfungskette hat Nestlé drei Bereiche identifiziert, in de- tion von Fortschritten und Herausforderungen, unter Einbeziehung nen das Potenzial für eine Gemeinsame Wertschöpfung am größ- aller relevanten Anspruchsgruppen. ten ist: Ernährung, Wasser und ländliche Entwicklung. 6
Gemeinsame Wertschöpfung erfordert die Ein- ten sowohl übergreifende als auch kategoriespezi- »Mit dem Programm haltung höchster Standards der Geschäftspra- fische Ziele und Maßnahmen. Rund 700 Einzelzie- ›Qualität bedeutet mehr‹ xis – darunter internationale Standards und Vor- le sind mit Maßnahmenplänen hinterlegt. Dabei lagen wir 2014 gut auf schriften, ebenso wie den unternehmenseigenen setzt das Programm Ziele für die Jahre bis 2015 Kurs. Alle Unternehmens „Code of Business Conduct“, die Unternehmens- und bis 2020. „Qualität bedeutet mehr“ baut auf bereiche haben beachtliche grundsätze und die Management- und Führungs- internationalen Verpflichtungen, Standards und Fortschritte erreicht, prinzipien. Ebenso ist sozial verantwortliches und Initiativen von Nestlé auf und verbindet sie zu manche sogar mehr, als ökologisch nachhaltiges Handeln Voraussetzung einem kohärenten Programm, das auf die Ver- wir für dieses Jahr geplant dafür, dass ein langfristiger Mehrwert aus den braucher in Deutschland und ihre Bedürfnisse hatten.« Aktivitäten des Unternehmens entstehen kann und Ansprüche ausgerichtet ist. JOLANDA SCHWIRTZ, (siehe auch www.nestle.de/verantwortung). Das Qualitätsprogramm ist die Grundlage für Q4 PROGRAMMMANAGERIN diesen Bericht, der für alle deutschen Standorte NESTLÉ DEUTSCHLAND gilt. Hinsichtlich der Mitarbeiter bezieht sich der Das Qualitätsprogramm von Bericht insbesondere auf die Aspekte Vielfalt Nestlé Deutschland und Chancengleichheit sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz; hinsichtlich der Um- Die Umsetzung und Weiterentwicklung des Pro- weltleistungen werden insbesondere die Aspek- gramms (interne Bezeichnung „Q4“, Qualität in te Materialien, Energie, Wasser, Emissionen und vier Dimensionen) unter Leitung des Vorstands- Investitionen betrachtet. vorsitzenden der Nestlé Deutschland AG Gerhard Der Bericht bearbeitet ferner die Aspekte Berssenbrügge bezieht alle Ebenen des Unter- Kunden gesundheit und -sicherheit, Marketing nehmens ein (siehe Nestlé in Deutschland im und Kennzeichnung aller in Deutschland verkauf- Überblick). ten Nestlé Produkte. Über die Lieferanten von Nestlé Deutschland wird bezüglich der Aspekte – Die Programmmanagerin berichtet an den Vor Bewertung der ökologischen, gesellschaftlichen, standsvorsitzenden. (GRI G4-22) arbeits- und menschenrechtsbezogenen Auswir- – Grundsätzliche Entscheidungen trifft die erwei kungen berichtet. (GRI G4-19, G4-20, G4-21) terte Geschäftsleitung für Nestlé in Deutsch- Die Konzeption und Weiterentwicklung des Qua- land, in der die Geschäftsführer aller Produktbe litätsprogramms von Nestlé Deutschland orien reiche und zentralen Funktionen vertreten sind. tiert sich an den Bedürfnissen von Millionen – Ein Kernteam, koordiniert von der Programm- Verbrauchern. (GRI G4-18, G4-25) Umfangreiche managerin, steuert die Arbeit des Programms Marktforschung wie die Nestlé Studien „So is(s) t nach innen und außen. Zum Kernteam gehören Deutschland“ der Jahre 2009 und 2011 zu Ver- Mitarbeiter der Funktionsbereiche Kommunika- braucherbedürfnissen und -einstellungen oder tion (intern/extern), Public Affairs (Stakeholder- die Studie „So is(s)t Qualität“ im Jahr 2012 flos- beziehungen) und Marketing (Verbraucherkom- sen in die Konzeption des Qualitätsprogramms munikation, Dialogplattformen). ein. (GRI G4-24) – Ein Netzwerk von 31 „Q4 Champions“ als Ko- Zudem hat das Unternehmen bei der Aufstellung ordinatoren in den Geschäftsbereichen und und Weiterentwicklung des Programms externe zentralen Funktionen (Einkauf, Umweltmanage- Stakeholder eingebunden. Dazu gründete Nestlé ment, Logistik, Verpackungstechnik u. a.) setzt einen Experten- und NGO-Beirat und einen Ver- das Programm operativ um (siehe Seite 19). braucherbeirat und organisiert seit 2012 einen – Alle Geschäftsbereiche und zentralen Funktio- jährlichen Stakeholderworkshop. Bilaterale Ge- nen haben spezifische Qualitätsziele vereinbart, spräche ergänzen den Stakeholderdialog. (GRI die für die Geschäftsleitungsebene und die G4-24, G4-26) Programmverantwortlichen mit persönlichen, meist bonusrelevanten Zielen unterlegt sind. Das Qualitätsprogramm umfasst alle 26 Produkt- bereiche von Nestlé in Deutschland, einschließ lich aller deutschen Produktions standorte und deren Lieferketten. Für alle Produktbereiche gel 7
PRIORISIERUNG DER THEMEN 2014 hoch Verantwor- tungsvolle Beschaffung Produktreformulierung Zukunft der Ernährung Wasser als Produkt Nachhaltige Ernährung Biodiversität Lebensmittelsicherheit Anbau landwirtschaftlicher Rohstoffe Lieferantenaudits Relevanz Wasser in Verbraucherinformationen Prozessen Sozialstandards Verständlichkeit Tierwohlaspekte von Zutaten Transparenz der Lieferkette Mitarbeiter im Qualitätsprogramm Klimaschutz Kommunikation zum Qualitätsprogramm Verpackungsgestaltung Ernährungsbildung Nestlé als Arbeitgeber Ernährung Umwelt Beschäftigung von Jugendlichen Gesellschaft Sicherheit Sonstiges Nennungen häufig Die Häufigkeit der Bewertungen ist insofern nicht repräsentativ, weil zu bestimmten Themenfeldern wie etwa zu Einkaufsprozessen und Rohstoffen eine größere Anzahl von Stakehol- dern eingebunden wurde; damit sollte auch den unterschiedlichen Fragestellungen bei verschiedenen Rohstoffen und Programmen Rechnung getragen werden. Die Bewertung hin- sichtlich der Relevanz erfolgte auf einer Skala von eins (weniger wichtig) bis fünf (sehr wichtig); trotz geringfügiger Inkonsistenzen in den Antworten wird dies als Tendenz als hinreichend aussagekräftig interpretiert und geht entsprechend in die Weiterentwicklung des Qualitätsprogramms ein. (GRI G4-18, G4-26) Schwerpunkte des Berichts Bei der Bewertung und Priorisierung von Maßnahmen bindet Nestlé Arbeitsgruppen im Workshop vertieften diese beiden Themen neben dem Experten- und NGO-Beirat weitere Vertreter der Zivilge- (siehe auch Kapitel Ernährung, Seite 29 ff.). sellschaft ein. (GRI G4-24) Die wichtigste Plattform hierfür ist der – Klassische Umweltthemen wurden als durchschnittlich relevant jährliche Stakeholderworkshop, der im Oktober 2014 in Frankfurt eingeordnet (siehe Kapitel Umwelt, Seite 33 ff.). stattfand. Im Vorfeld des Workshops bat Nestlé Deutschland die – Neu aufgenommene Handlungsfelder waren Biodiversität und eingeladenen Organisationen, die von den internen Q4 Champi- Tierwohl, die als relevant bewertet und entsprechend im Work- ons vorgeschlagenen Themen und Handlungsfelder im Rahmen shop behandelt wurden. Diese Themen wurden ferner bereits des Qualitätsprogramms in Hinblick auf deren Relevanz für Nestlé 2014 durch Gespräche mit spezialisierten Nichtregierungsorga- Deutschland zu bewerten. Zudem sollten sie weitere Themen be- nisationen und durch Fachworkshops begleitet (siehe Funktion, nennen, die von Nestlé aufgenommen werden sollten. (GRI G4-18, Mitglieder und Ergebnisse der Gremienarbeit im Jahr 2014 auf G4-26) Einbezogen wurden Vertreter von 130 Organisationen mit Seite 17). (GRI G4-18, G4-27) Berührungspunkten zu Handlungsfeldern des Programms – darun- – Das Thema „Wasser als Produkt“ wurde vor dem Hintergrund ter auch Branchenverbände, standardgebende Organisationen und aktueller Kontroversen zwar von vielen Stakeholdern als wich- NGOs aus den Bereichen Umwelt und Ernährung. (GRI G4-25) tig eingestuft, aber nur einzelne Teilnehmer wählten dieses als Diese Rückmeldungen wurden bei den Inhalten des Workshops und Arbeitsthema für den Workshop aus. Daher wird dieses Thema den Themenschwerpunkten in diesem Bericht zugrundegelegt: separat weiterverfolgt (siehe Kapitel Dialog und Transparenz). – „Verbraucherinformation und Kommunikation zum Programm“ – Die Stakeholder bestätigten die herausragende Bedeutung der wurde von zahlreichen Teilnehmern als wichtig bewertet und Gestaltung der Lieferketten und der landwirtschaftlichen Roh- entsprechend im Workshop behandelt. stoffe, die entsprechend im Workshop und in diesem Bericht mit – Neben den konkreten Handlungsfeldern fragte Nestlé neue Priorität aufgenommen wurden. Themen ab, die mittel- bis langfristig in das Programm einfließen – Eine durchschnittliche bis hohe Bedeutung wiesen sie ver- sollen. „Die Zukunft der Ernährung“ und „nachhaltige Ernäh- schiedenen ernährungsbezogenen Handlungsfeldern zu, wie rung“ bewerteten die Stakeholder als sehr relevant. Beide The- der Reformulierung von Produkten und der Ernährungsbildung. men werden im Experten- und NGO-Beirat vertieft. (GRI G4-27) 8
ENTWICKLUNG UNSERES QUALITÄTSPROGRAMMS 2016 ff. 2015 2014 Verankerung in Resultate erreichen 2013 der Organisiation Fortschritt erarbeiten Synergien schaffen Wirkung des Programms Dialog und Multiplizieren aufzeigen 2012 Entwicklung und Kommunikation Ausbau der Ergebnisse Implementierung Kommunikation kommunizieren Fortschrittsprogramm Weiterentwicklung Experten- und NGO-Beirat des Programms Externe und sowie Verbraucherbeirat interne Analyse Entwicklung, Vision und Strategie Ausblick und Schwerpunkte 2015 Nachdem das Programm „Qualität bedeutet mehr“ über zwei – Zum Handlungsfeld Tierwohl wird der Maßnahmenplan erstellt Jahre hinweg aufgebaut und 2014 wichtige Fortschritte erreicht und die Umsetzung eingeleitet. Das Thema Biodiversität wird wurden, ist ein Arbeitsschwerpunkt 2015 die Weiterentwicklung im Experten- und NGO-Beirat vertieft; konkrete Maßnahmen des Programms. Nestlé Deutschland wird hierfür mit den Beirä- werden geprüft und in Projekte integriert. ten Anpassungen des Programms und neue Maßnahmen für den – Die Berichterstattung über das Programm wird fortgeführt. Ins- Zeitraum nach 2016 entwickeln. Gleichzeitig wird gemeinsam mit gesamt gestaltet Nestlé die Informationspolitik noch aktiver und dem Experten- und NGO-Beirat die Wirkung des Programms und möchte breitere Stakeholderkreise ansprechen, um über das der umgesetzten Maßnahmen als ein Arbeitsschwerpunkt verfolgt. Programm und seine Fortschritte zu informieren und Impulse für die Weiterentwicklung zu erhalten. Für 2015 sind folgende Schwerpunkte geplant: – Gleichzeitig soll das Programm stärker in die Lebensmittelbran- – Nestlé wird den Dialog mit den Verbrauchern weiter ausbauen. che hineingetragen werden, auch um den Stellenwert von Qua- Dabei kommen die Mitarbeiter im Qualitätsprogramm als Multi- lität in der Branche gemeinsam voranzubringen und Standards plikatoren im Internet noch stärker zu Wort. weiterzuentwickeln. – Angelaufene Maßnahmen für die eigenen Prozesse und Liefer- ketten werden konsequent umgesetzt und auf weitere Materia- lien und Lieferanten ausgeweitet. – Informationen zu Fortschritten werden noch stärker in die Mar- kenkommunikation integriert. – Der QR-Code als Informationsinstrument wird weiter ausgerollt und inhaltlich ausgebaut. – Bei der weiteren Umsetzung des Programms möchte das Un- ternehmen vermehrt Synergien zwischen den Produktbereichen schaffen und Maßnahmen aus Pilotprojekten für weitere Pro dukte und Produktkategorien multiplizieren. 9
Wichtige Fortschritte 2014 Fortschritte 2014: Rückmeldungen der Teilnehmer des Nestlé Stakeholderworkshops in Frankfurt. ERNÄHRUNG – 3,7 Millionen Verbraucher besuchten die Internetplattform Nestlé Ernährungsstudio. Hochwertige Zutaten – Alle Speiseeisprodukte für Kinder, alle Wagner Pizzen und fast UMWELT alle Kuchen von Erlenbacher (99,9% des Umsatzes) sind ohne künstliche Farbstoffe oder künstliche Aromen. Verantwortungsvolle Beschaffung –– 130 Maggi Rezepturen wurden auf Verständlichkeit und Länge – 42% des deutschen Palmöleinkaufs stammen aus transpa- der Zutatenliste überarbeitet. renten Lieferketten nach den Vorgaben der strengen Nestlé Richtlinien zum Schutz von Wäldern. Weitere 55% sind „RSPO Nährwerte segregated“-zertifiziert. – 93% der Kinderprodukte erfüllten die Nährwertvorgaben des – Im Tomatenanbau startete Nestlé ein Pilotprojekt mit einem Nestlé Nutritional Profiling Systems. Alle Süßigkeiten und Eis Hauptlieferanten in Spanien, um die Anbaubedingungen, die für Kinder haben maximal 170 Kalorien pro Portion. Biodiversität und andere Aspekte zu verbessern. –– Der Salzgehalt bei Produkten der Marken Maggi und Wagner wurde deutlich reduziert. Ressourcenschonende Produktion – Nestlé hat den Verbrauch von Wasser in den Werken um 5,8% Geschmack und den Energiebedarf um 4,5% gesenkt. Erreicht wurde – 71% der Produkte überzeugten im Geschmackstest: Produkte, dies durch 120 einzelne Projekte in den Werken. die 39% des Umsatzes ausmachen, wurden einem Verbrau- – Kumuliert seit 2005 hat Nestlé den Energieverbrauch um 22%, chertest unterzogen. den CO2-Ausstoß um 33,3% und den Wasserverbrauch um 52,3% reduziert. Ernährungswissen – 6,8 Millionen Euro investierte Nestlé Deutschland in Prävention – Es gab 164.000 Anfragen und Antworten im Verbraucher im Umweltschutz und zur Steigerung der Umwelteffizienz. service von Nestlé. 10
– Alle Produktionsstandorte sind gemäß DIN EN ISO 14001 Mitarbeiter und DIN EN ISO 50001 zertifiziert. – 31,8% der Führungspositionen waren 2014 mit Frauen besetzt, – Das neue Kaffeekapselwerk in Schwerin wurde nach dem unterstützt durch Mentoring-Programme und Förderung von LEED-Standard für umweltfreundliches Bauen errichtet. weiblichen Führungskräften auch in Teilzeitbeschäftigung. –– 450 Arbeitsplätze entstehen im neuen Nescafé Dolce Gusto Ressourcenschonende Distribution Werk in Schwerin. – Mehr Bahntransporte reduzierten den CO2-Ausstoß um – 1.046 junge Menschen unter 30 bekamen einen Berufseinstieg 682 Tonnen. bei Nestlé. – Kürzere Lieferwege durch das neue Schweriner Werk redu zieren den CO2-Ausstoß um 336 Tonnen. Engagement für die Gemeinschaft – Mit der Alliance for YOUth engagieren sich Nestlé und 150 Umweltschonende Verpackung Partner für die Beschäftigungschancen junger Menschen. – 88% der Verpackungen sind effektiv für ein werkstoffliches Fünf Auszubildende aus Spanien machen eine Ausbildung bei Recycling geeignet. Nestlé Deutschland. – 114,6 Tonnen Kunststoff- und Verbundverpackungen und 131 Tonnen Papier und Karton wurden durch eine gezielte SICHERHEIT Überarbeitung von Verpackungen eingespart. – 26 Projekte zur Verbesserung der Umwelteigenschaften von Herkunft Verpackungen wurden umgesetzt. – Die Transparenz der Lieferketten für wichtige Rohstoffe wurde weiter ausgebaut. GESELLSCHAFT – Bei Kaffee und Kakao ermöglichen 4C‑Standard und UTZ Zertifizierung Transparenz bis in die Anbauregion/zur Koopera- Verantwortungsvolle Partnerschaften tive. – Der Experten- und NGO-Beirat begleitet das Qualitätspro- – Bei Vanille ermöglichen kontrollierter Vertragsanbau und ECO- gramm und gibt Impulse für die Weiterentwicklung. CERT‑Zertifizierung Transparenz bis zur Plantage. – In der Supply Chain Initiative engagiert sich Nestlé für Com- – Bei Soja als Rohstoff (Tiernahrung) ist die Lieferkette transpa- pliance und fairen Umgang in der Lieferkette. Hierfür wurden rent bis zur Mühle und GMO-frei (identity preserved). mehr als 2.100 Mitarbeiter geschult. – Bei Frischfleisch als Zutat wird der QS-Standard angewendet. – Im Forum Nachhaltiger Kakao engagiert sich Nestlé mit Part- nern aus Industrie, Handel und Zivilgesellschaft für bessere Produktionsstandards Bedingungen im Kakaoanbau. – Alle Werke und Distributionszentren arbeiten nach den Stan- dards für Qualitätsmanagement ISO 9001 und ISO 22000 / Sozialstandards FCCS 22000. – 98% des Kaffees im Nescafé Werk Mainz erfüllen den – In allen Werken werden eigene Qualitätsaudits durchgeführt. 4C-Standard. – Der komplette Kakao für die Süßwarenproduktion im Ham- Produktkennzeichnung burger Chocoladenwerk sowie für das Speiseeiswerk Uelzen – Die Etiketten von über 3.000 Produkten wurden nach den stammt aus dem Nestlé Cocoa Plan und ist von UTZ zertifi- Anforderungen der Lebensmittelinformationsverordnung über ziert. arbeitet. – Als Mitglied der Fair Labor Association engagiert sich Nestlé – 347 Produkte tragen einen QR-Code, der zu weiterführenden für die Beseitigung von Kinderarbeit in den Lieferketten, vor Informationen über das Produkt, Nährwerte und Herstellung allem für Kakao und Haselnüsse. führt. – Vanille für Speiseeis und Süßwaren stammt seit Mai 2014 voll- ständig aus kontrolliertem Vertragsanbau in Madagaskar. Produktsicherheit – Alle Standorte sind bzw. werden nach OHSAS 18001 zertifi- – Bei 235 Lieferanten des deutschen Marktes wurden Qualitäts- ziert. audits durchgeführt. – Nestlé unterstützt den AIM Progress-Prozess und lässt Lie- feranten nach dem SMETA-Standard auf die Einhaltung von Arbeits- und Sozialstandards auditieren. 241 Audits wurden für den deutschen Markt durchgeführt. 11
Dialog und Transparenz Dialog mit Verbrauchern und Zivilgesellschaft als Eckpfeiler des Qualitätsprogramms Der offene Dialog auch mit kritischen Organisationen und die Aus- Verbraucherdialog im richtung auf die Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher sind Namen von Henri Nestlé zentrale Säulen des Qualitätsprogramms von Nestlé Deutschland. Neben der Arbeit im Experten- und NGO-Beirat sowie im Verbrau- Der 200. Geburtstag des als Heinrich Nestle in Frankfurt gebo- cherbeirat bildete der Aufbau des Dialogs mit den Verbrauchern renen Unternehmensgründers bildete den Anlass und Kern der einen wichtigen Schwerpunkt. (GRI G4-25) Dachmarkenkampagne. Dabei wurden die Geschichte und Werte So hat Nestlé Deutschland 2014 in der externen Kommunikation von Henri Nestlé mit den heutigen Qualitätszielen und Aktivitäten den Schritt in eine aktivere Kommunikation mit den Verbrauchern des Unternehmens und der Marken verknüpft. gewagt. Mit einer breit angelegten Dachmarkenkommunikation sollte die Verbindung zwischen Qualitätsprogramm und dem Un- Kampagne als Einladung zum Dialog ternehmensgründer Heinrich (Henri) Nestlé hergestellt werden. Firmengründer Henri Nestlé war geleitet von einem hohen Quali- tätsanspruch, Innovationskraft, einem unermüdlichen Erfindergeist und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Diese Werte spie- gelten sich auch in seiner Erfindung des „Kindermehls“ wider, das den Grundstein für das heutige Unternehmen Nestlé legte. Dies griff Nestlé Deutschland 2014 mit einer Serie von TV-Spots auf, in denen die Person Henri Nestlé und seine Erfindung jeweils mit aktuellen Handlungsfeldern einer Marke verbunden wurden. Die Marken-Spots thematisierten je nach Produktbereich unterschied- liche Handlungsfelder aus dem Qualitätsprogramm. Die Themen reichten von der Auswahl von Zutaten und der Überarbeitung von Rezepturen bis zur Gestaltung nachhaltiger Lieferketten und zu heutigen Anforderungen an die frühkindliche Ernährung. Diese im Fernsehen, Internet und über Newsletter verbreiteten Spots sollten die Zuschauer vor allem auf den Nestlé Marktplatz (www.nestle-marktplatz.de) leiten. Dort wurden die Themen aus den Spots in Berichten und Interviews mit Mitarbeitern vertieft. Auf einer eigens eingerichteten Dialogplattform auf dem Markt- platz kamen die Verbraucher selber zu Wort und fanden Raum für ihre Anliegen, Fragen, aber ebenso Kritik. Dabei wurde bewusst in Kauf genommen und angestrebt, dass auch kontroverse Themen angesprochen werden, die Teil der öffentlichen Diskussion zur Le- bensmittelbranche und über Nestlé sind. Vor allem die Möglichkeit, falsche Informationen richtigzustellen und Hintergründe und Stand- punkte von Nestlé zu erläutern wurde dabei als Chance gesehen. Spots mit Henri Nestlé und Informationen der Marken warben für den Dialog auf www.nestle-marktplatz.de. Die Marke Nescafé informierte in ihrem Spot zum Nescafé Plan. 12
Differenzierte Wahrnehmung erreicht DIFFERENZIERTERE WAHRNEHMUNG VON NESTLÉ Insgesamt erreichte die Fernsehkampagne 47 SEIT KAMPAGNENSTART -5 0 5 10 15 Millionen Menschen. Der Nestlé Marktplatz regis- Differenz in %-Punkten trierte 2014 insgesamt 2,6 Millionen Visits, 63% am Anfang dieses Herstellers stand eine mehr als im Vorjahr. Während der Kampagne zum Person mit unternehmerischem Weitblick Qualitätsprogramm besuchten 760.000 Verbrau- cher nestle‑marktplatz.de, davon 175.150 den steht für eine gesunde und ausgewogene Ernährung Themenbereich Qualität. 810 Verbraucher führten einen Dialog mit Nestlé. Häufig suchten sie Infor- steigert mit seinen Produkten die Lebensqualität der Menschen mationen, welche Produkte sie bei bestimmten Allergien, Unverträglichkeiten oder Überzeugun- hat Fortschritte dabei erzielt, seine gen unbedenklich konsumieren können. Andere Produkte gesünder zu machen stellten kritische Fragen zu Nachhaltigkeitsaspek- ten oder reklamierten Probleme mit von ihnen er- bietet Produkte, die für mein persönliches Wohlbefinden gut sind worbenen Produkten. Grundsätzlich wurden alle Fragen beantwortet. Verbraucher hatten auch die bindet seine Kunden in die Möglichkeit, die Antworten zu bewerten; diese Produktentwicklung mit ein Form der Rückmeldung wurde als Indikator für bietet klare und verständliche Informationen die Relevanz und Qualität der Antworten ebenso über Inhalte und Nährwerte verfolgt wie die Resonanz auf die Fragen selber. NESTLÉ Mitbewerber 1 Mitbewerber 2 Mitbewerber 3 Darüber hinaus ergab die Marktforschung, dass die Kommunikationsmaßnahmen 2014 wirkten. Basis: Eigene Marktforschung „Brand Health Tracking“, basierend auf einer repräsentativen Umfrage mit 400 Teilnehmern als Nullmessung vor Start der Verbraucherkampagne und 600 Teilnehmern während und nach der Im Zuge der Dialogkampagne wurden die ge- Ausstrahlung. nutzten Marktforschungstools angepasst. Die Wirkung der Kampagne wurde neben der Aus- wertung der Dialoge selbst durch eine regelmäßi- EINSCHÄTZUNG VON NACHHALTIGKEITSTHEMEN DURCH ge Stichprobenbefragung (Brand Health Tracking) VERBRAUCHER (GRI G4-27) verfolgt. Die Menschen nahmen demnach wahr, dass Nestlé in den Bereichen Ernährung, Umwelt NESTLÉ… und Soziales aktiv geworden ist und Verbesserun- kümmert sich um Umweltschutz vom Rohstoff bis zum Endprodukt: ca. 30% gen herbeigeführt hat. Insofern hat die Dialog- stellt sicher, dass seine Produkte hohe Standards bei der Produktsicherheit erfüllen: ca. 65% verlangt von seinen Lieferanten und Partnern die Einhaltung strikter Sozialstandards kampagne zu einer differenzierten Wahrnehmung (z. B. keine Kinderarbeit): ca. 40% von Nestlé beigetragen, auch im Vergleich zu verwendet hochwertige und sichere Rohstoffe: ca. 45% Wettbewerbern. bietet einmalige Geschmackserlebnisse: ca. 50% handelt gesellschaftlich verantwortungsvoll: ca. 30% Fortsetzung des Dialogs im Jahr 2015 Besonders häufig thematisierten Verbraucher auf Quelle: Brand Health Tracking für die Dachmarke Nestlé, Oktober 2014. dem Nestlé Marktplatz Ernährungsfragen. Sel- tener betraf der Dialog Rohstoffe, Umwelt oder weitere Themen, die keinen unmittelbaren Be- zug zur Alltagswelt der Verbraucher haben. 2015 konzentriert Nestlé daher die Kommunikation auf Themen mit persönlichem Bezug zu den Men- schen, vor allem auf die Ernährung. Dieser Ansatz wurde auch vom Verbraucherbeirat gewünscht. Unter dem Motto „Walk the talk“ wird das Un- ternehmen ganzjährig in Online-Medien zeigen, wie die Mitarbeiter in ihrem Arbeitsbereich den Anspruch des Unternehmensgründers umsetzen. 13
Zugang zu Informationen und Nestlé Deutschland 2014 bereits zum dritten Mal Einbindung der Verbraucher die Werkstüren an zwölf Standorten. Die über 500 Besucher, darunter auch zahlreiche Blogger, QR-Codes führen zu weitergehenden konnten dabei den kompletten Herstellungs- Produktinformationen prozess vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt Ein weiterer wichtiger Kommunikationskanal sind verfolgen und nutzten auch die Gelegenheit, ihre für Nestlé die QR-Codes auf den Verpackungen. Fragen zu stellen – etwa zum Produktionsablauf, Weltweit sollen alle Nestlé Produkte mit Ernäh- zur Herkunft der Rohstoffe oder zu den Sozial- rungskompass, die für den Endverbraucher be- standards im Werk. stimmt sind, mit einem QR-Code ausgestattet Bei Qualitätskontrollen im Prozess und bei den werden. Dieser führt Interessierte jeweils auf fertigen Produkten erlebten die Gäste die Si- eine produktspezifische Microsite. Dort werden cherheit in der Produktion. Zum Thema Umwelt neben den klassischen Informationen wie Nähr- stellten die Mitarbeiter etwa im Werk Hamburg Informationen per QR-Code: Qualitäts- wertangaben etwa die Umweltauswirkungen Projekte zum Recycling und zur Abfallvermeidung und Nachhaltigkeitsinformationen zu im Produktlebenszyklus oder die Herkunft und vor und erklärten die Herkunft der Rohstoffe. 347 Produkten. der Anbau der Rohstoffe präsentiert; auch zum Auszubildende erklärten die Möglichkeiten, die Nescafé Plan und zum Cocoa Plan werden Infor- ihnen durch eine Ausbildung bei Nestlé eröffnet mationen angeboten. werden, und Personalverantwortliche erläuterten Nestlé Deutschland koordiniert dazu ca. 800 Pro- das Modell des lebenslangen Lernens. Im Werk dukte für den deutschen Markt, die ab 2015 den Singen gab es zudem einen regen Austausch QR-Code tragen sollen. Dabei werden Kinder- über Rezepte und die Produktentwicklung mit und Familienprodukte bevorzugt. Aufgrund der den Maggi-Köchen. technischen Komplexität der zugrunde liegenden Produktdatenbanken und wegen des großen Um- Nestlé im Kunstmuseum und fangs von Informationen, die aufbereitet werden an der Universität müssen, konnten 2014 nicht alle zunächst ge- Heinrich Nestle wurde 1814 in Frankfurt am Main planten Produktbereiche umgestellt werden. Im geboren. Grund genug für Nestlé Deutschland, Oktober 2014 war das Vorhaben für 347 Produkte deren Hauptverwaltung in der Mainmetropole bei zehn Marken umgesetzt. liegt, das Jubiläum des Firmengründers im re- nommierten Städel Museum in Frankfurt zu fei- Tag der Qualität in zwölf Nestlé Werken ern. Bei freiem Eintritt sahen sich am 24. August Um den Verbrauchern Einblick in eine moderne 2014 4.000 Gäste historische Exponate des Mu- Lebensmittelproduktion zu ermöglichen, öffnete seums an und nahmen an themenspezifischen »Der Austausch mit Menschen, die von außen auf unsere Arbeit blicken, ist extrem hilfreich für uns. Unabhängige Besucher geben auch mit kritischen Fragen wichtige Impulse, um die Qualität unserer Produkte noch weiter zu steigern. Und darum geht es beim ›Tag der Qualität‹ schließlich.« WILFRIED TRAH, WERKLEITER MAGGI-WERK SINGEN Am Tag der Qualität machten zwölf Nestlé Werke in ganz Deutschland moderne Lebensmittelproduktion erlebbar. Im Bild: Produktion von Teigwaren im Maggi-Werk Singen. 14
Führungen rund um das Thema Ernährung teil. Informationen und Beratung durch Die Veranstaltung richtete sich neben der Öffent- den Verbraucherservice lichkeit vor allem an Nestlé Mitarbeiter und ihre Insgesamt erreichten den Nestlé Verbraucher- Familien, die das traditionelle Sommerfest von service 2014 288.000 Anfragen, 115.000 mehr Nestlé mit dem Besuch des Städel verbanden. als im Vorjahr. 132.000 Verbraucher kontaktierten Nestlé über Facebook, 86.000 per E-Mail, 59.000 riefen an, 7.500 meldeten sich per Chat und 3.500 schickten einen Brief oder ein Fax. 90% der Anliegen konnten sofort geklärt werden – ein Plus von 3% gegenüber 2013. Viele Verbraucher stellten ernährungsspezifische Fragen beispiels- weise zu Inhaltsstoffen und Allergien, zu Laktose intoleranz oder glutenfreien Produkten, aber auch kritische Fragen zu Gentechnik, Kinderarbeit oder Wasser. Die meisten Anfragen betreffen Kom- 4.000 Gäste feierten den 200. Geburtstag von Heinrich Nestle im munikations- und Marketingthemen, die von Städel Museum in seiner Geburtsstadt Frankfurt. Fragen zu Nestlé Apps oder Internetseiten über Unterrichtsmaterialien bis zu Kochkursen oder Unter dem Motto „Goethe meets Nestlé“ luden Promotions reichen. (GRI G4-26, G4-27) die Goethe Universität in Frankfurt und Nestlé zu einer Podiumsdiskussion ins Campus Westend Ernährungsbildung zum Thema gemacht ein. Moderiert von F.A.Z.-Herausgeber Werner Kochen und Ernährung sind Kernkompetenzen D’Inka diskutierten der Nestlé Deutschland Vor- von Nestlé – zu beiden Themen bietet Nestlé standsvorsitzende Gerhard Berssenbrügge, die den Verbrauchern über die Produkte hinaus um- Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie fassende Informationen, wie über das Nestlé Allensbach, Prof. Dr. Renate Köcher, Dr. Jürgen Ernährungsstudio oder die Kochkurse der Maggi Hambrecht, Aufsichtsratsvorsitzender der BASF Kochstudios. SE, Prof. Guido Friebel, Personalwirtschaftler und Mit dem Internetportal Nestlé Ernährungsstudio Mitglied des Dekanteams der Goethe Universi- bietet das Unternehmen eine Ernährungsbe- tät, sowie Nestlé Ehrenpräsident Dr. h. c. Helmut ratung an. 2014 fand ein Relaunch des Portals O. Maucher mit 450 Gästen über Unternehmens- statt, wodurch die mobile Nutzung optimiert werte und -kultur. wurde. Neben rund 300 redaktionellen Artikeln ANFRAGEN BEIM VERBRAUCHERSERVICE NACH THEMEN Topthemen Produkt: 23,6 % Fragen zu Geschmack, Konsistenz etc. 6,7% Sonstiges 13,7 % Beschwerden wegen Fremdkörpern 1,3% Positive Rückmeldung zu Produkten 1,4% Produkt Topthemen Gesundheit und Ernährung: 9,8 % Beratung zu Ernährungsfragen 4,5% Gesundheit Fragen zu Zutaten und Rezepturen 2,1% und Ernährung Fragen zu Allergenen 1,4% 36,8 % 6,3 % Kommuniklation Spenden- und und Marketing Sponsoringanfragen, sonstige Fragen zum Unternehmen 1,2 % 5,2 % geschäftliche Kontakte Tonalität der Anfragen: Unternehmerische 52% neutrale Kontaktaufnahmen Verantwortung 3,6 % 44% unzufrieden/ Kritik (Sozial- und Umweltstandards Verpackung 4% zufrieden/ Lob in Lieferketten, weitere CSR-Themen) N= 164.000 15
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