Informations-technologie - Bildungskatalog - x-technik

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Informations-technologie - Bildungskatalog - x-technik
Fachverlag                                             3. Jahrgang
www.informationstechnologie.tc
www.x-technik.com

Informations-
 technologie
               Bildungskatalog

                                                  It

                                                  16
Innovationsmanagement 4.0 in der Intralogistik:

Die Zukunft im Blick
Informations-technologie - Bildungskatalog - x-technik
„„ xxx

                                                                             www.ITcluster.at
                                                                     Digitalregion Oberösterreich

                                                                           IT Consultant

    Datenbank-Architekt
                                                                                             App-Entwickler

IT-Fachkräfte gestalten die Zukunft
                  im Netzwerk der Innovation.
 Der IT-Cluster (ITC) von Business Upper Austria ist das         IT-Themen, die uns bewegen
 größte österreichische Kooperationsnetzwerk für IT.
 Wir machen unsere Mitglieder fit für die Innovation,            Derzeitige Schwerpunkte unserer Aktivitäten:
 indem wir aktuelle Themen aufgreifen und IT-Experten,           • IT-Security
 Innovatoren und Business-Strategen aller Branchen               • IT-Qualität
 zusammenbringen. Software-Hersteller, IT-Anbieter               • IT-Humanressourcen
 und industrielle IT-Nutzer schätzen den ITC als kom-            • Industrie 4.0
 petente, neutrale Drehscheibe.                                  • Connected Mobility

 ITC - Das volle Potenzial der digitalen
 Transformation!

2 Der ITC ist eine Initiative von Business Upper Austria, der Wirtschaftsagentur Oberösterreichs.
                                                                     Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
Informations-technologie - Bildungskatalog - x-technik
EDITORIAL

                                         MMag.a
                                         Sabine Steiner
                                         Leitung Fachbereich Ausbildung
                                         sabine.steiner@x-technik.com

      Im Informationszeitalter angekommen
      Die Digitalisierung zieht sich durch sämtliche Lebens- und Arbeitsbereiche und steht damit für
      Veränderungen und Innovationen. Nachhaltig beeinflusst die Informations- und Kommunikationstechnologie
      unseren Alltag und sie wird auch für weiteren wirtschaftlichen Zuwachs sorgen – vor allem im Bereich der
      industriellen Produktion. Schlagwort Industrie 4.0: Die Interaktion von Mensch und Maschine und die damit
      einhergehende Datenflut sowie die Herausforderung, notwendige Informationen zum richtigen Zeitpunkt zur
      Verfügung zu stellen, sind nur ein Teil des sich in Veränderung befindlichen Aufgabenbereichs. Zusehends
      werden traditionelle, standardisierte und sich wiederholende Abläufe durch die Digitalisierung ersetzt.
      Durch die weitgehende Automatisierung finden sich die Mitarbeiter immer öfter in der Rolle des
      Überwachens und des Eingreifens bei Problemen wieder. Die Datenflut ist enorm und muss handelbar
      bleiben: Informationen müssen generiert, bewertet und ausgetauscht werden, Qualitätsmeldungen der
      Produktion in Echtzeit erfolgen usw. Innovative IT-Lösungen mit höchster Zuverlässigkeit und Sicherheit
      werden gefordert. Dazu benötigt es gut ausgebildete, engagierte Mitarbeiter mit einem fundierten
      IT-Hintergrund.

      IT-Spezialisten gesucht

      Viele etablierte, große wie kleine, Unternehmen sind ständig auf der Suche nach IT-Profis aller
      Ausbildungsniveaus. Die Nachfrage reißt nicht ab, sondern erhöht sich ständig. Auch in unserer dritten
      Ausgabe des Bildungskatalogs IT stellen sich Top-Arbeitgeber vor und geben Einblick in ihre Arbeitswelt.

      Ausbildungsmöglichkeiten

      Darüber hinaus stellen wir konkret alle Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der Informations- und
      Kommunikationstechnologie in Österreich vor: beginnend bei der Lehre bis hin zum Universitätsstudium.
      Der Bildungskatalog IT versteht sich als eine fundierte Orientierungshilfe und Entscheidungsgrundlage für
      Schüler, Studenten, Lehrer, Eltern sowie Bildungsberater und soll noch mehr Jugendliche informieren und
      motivieren, den Ausbildungsweg zum Traumberuf des IT-Spezialisten einzuschlagen.

      PS: Den IT Bildungskatalog gibt es übrigens auch als PDF-Version, interaktives E-Paper sowie als
      kostenfreie App-Version: Mit der x-technik-App (für iOS und Android, Smartphones und Tablets) stellen
      wir alle Ausgaben zusätzlich in digitaler Form zur Verfügung. Kostenlos versteht sich – versehen mit
      interaktiven Inhalten wie Videos, Bildgalerien, Links zu Firmen, Jobportalen etc.

www.informationstechnologie.tc                                                                                    3
Informations-technologie - Bildungskatalog - x-technik
INHALT

                                                                 Programmierwettbewerb

                                                                 Meet the Challenge                                  8

      Coverstory                                                 Zukunftssparte

     Innovationsmanagement 4.0 in der Intralogistik:            Informationstechnologie
     Die Zukunft im Blick                                   16 im Spritzgussmaschinenbau                           22

     coverstory
16 Die Zukunft im Blick                                         12 Internationale IT-Challenge
   Sie ebnen heute bereits den Weg für die Technologien         13 IT-Talent gewinnt Bronze
   der Zukunft. Technologien, die derzeitige Systeme            14 Erfolgreichstes Start-up Australiens
   revolutionieren werden und zahlreichen Prozessen neuen
   Durchblick verleihen: Augmented Reality hält Einzug in            IT in der Praxis                           16 – 25
   die Intralogistik. Die Experten von TGW sind mittendrin
   und entwickeln neue Ansätze für die Aufgaben in einem        16   Die Zukunft im Blick – Coverstory
   Logistikzentrum – Innovationsmanagement 4.0.                 20   Maschinen auf der ganzen Welt im Griff
                                                                21   Industrial Ethernet auf dem Raspberry Pi2
     Allgemeines                                      6 – 15   22   Zukunftsweisende Perspektiven in der IT
                                                                24   Die Vision
 6   In der Arbeitswelt der Zukunft wird gezockt
 8   Meet the Challenge                                              TOP-Arbeitgeber                            26 – 27
10   Coding for Kids
11   Wearables vor dem Durchbruch in den Mainstream?

4                                                                        Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
Informations-technologie - Bildungskatalog - x-technik
Ausbildungsüberblick                             3D-Informationen

     Berufsbilder in der        Unbemannte Helikopter
     Informationstechnologie28 zur Datenerhebung                                                                                                                                       42

      FH-Studium                                       Forschung

     Duales Studium Smart Engineering            38 Spezielle 3D-Brille                                                                                                               44

     Ausbildung im Überblick                28 – 35        iT-Ausbildung in Österreich                                                               46 – 57
28   IT-Berufe im Überblick                            46   Burgenland
32   Ausbildungsmöglichkeiten                          47   Tirol
33   Lehre                                             48   Oberösterreich
                                                                                                                         12          18                34
                                                                                                                       20                                                              42 – 48
                                                                                                                        8 11                                                    42
                                                                                                                 9    10        13
                                                                                                                     15                                 33         36
                                                                                                                                                  38             39                    51 – 52

34   HTL                                               50   Salzburg
                                                                                                                                                                             49 – 50
                                                                                                                16    17                                                35
                                                                                                                           14
                                                                                                                                19
                                                                                                                                                                                          2
                                                                                                        25 24
                                                                                                        21 26                                                           40 37

                                                       51   Kärnten                                         22
                                                                                                                                                        58

     Ausbildung FH                          36 – 39
                                                                                    62 64
                                                                               63                                                                                               1

                                                       52   Niederösterreich
                                                                                                       23
                                                                               61
                                                                                                3 5                                                                     55
                                                                                            4                                                                      56
                                                                                                 6 7
                                                                                                                                                        57 54

                                                       53   Wien
                                                                                                                                                        59 60

                                                                                                                                             30
                                                                                                                                                            53
                                                                                                                                     28 27

36 Fachhochschulstudium IKT                            55   Steiermark
                                                                                                                           29
                                                                                                                                     31 32

37 IT & Medien studieren in Hagenberg                  56   Vorarlberg
38 FH St. Pölten – Smart Engineering
                                                            Ausbildungseinrichtungen58
     Ausbildung UNI                         40 – 45

40 Universitätsstudium
42 Unbemannte Helikopter zur Datenerhebung             STANDARDS: 3 Editorial, 58 Ausbildungseinrichtungen |
44 Virtual Reality – Spezielle 3D-Brille               Firmenverzeichnis | Impressum

     www.informationstechnologie.tc                                                                                                                                                              5
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                                                                                                                                Im Rahmen
                                                                                                                                von Lifetime
                                                                                                                                Services-
                                                                                                                                Paketen sind
                                                                                                                                Datenbrillen
                                                                                                                                bereits im
                                                                                                                                Einsatz.
                                                                                                                                Zahlreiche
                                                                                                                                Entwicklungs-
                                                                                                                                projekte im
                                                                                                                                Bereich von
                                                                                                                                Virtual und
                                                                                                                                Augmented
                                                                                                                                Reality bestä-
                                                                                                                                tigen deren
                                                                                                                                Wichtigkeit.
                                                                                                                                (Bild: TGW)

    In der Arbeitswelt
    der Zukunft wird gezockt
    Wenn beim Computerspiel die Brille aufgesetzt wird, dann muss der Spieler nicht zwingend einen Sehfehler haben.
    Immer mehr Spiele werden mit Unterstützung von Virtual- oder Augmented Reality Brillen gespielt. Das Eintauchen in
    die dreidimensionale Spielwelt ermöglicht so ganz neue Erlebnisse an der Konsole. Nach den Zockern entdecken jetzt
    immer mehr Unternehmen die Möglichkeiten der schönen neuen Welt für sich. Und werden damit die Arbeitsplätze der
    Zukunft massiv verändern.

    Autor: DI Dr. Robert Stubenrauch, Cluster-Manager, IT-Cluster der Business Upper Austria

    Nachdem Google im Jahr 2012 seine            dieser Technologie gesehen und entwi-         Reparaturarbeiten, Schulungen, Confe-
    Augmented Reality Brille Google Glass        ckeln seitdem erfolgreich Brillen, Senso-     rence/Collaboration, Visualisierung oder
    vorstellte, kam es zu einem unvorstellba-    ren, spezialisierte Computer und Anwen-       Produktentwicklung nachgefragt werden.
    ren Hype. Unzählige Unternehmen stürz-       dungen für die gewerbliche Nutzung.
    ten sich auf die neuen Möglichkeiten und                                                   Schöne, neue, künstliche Arbeitswelt
    entwarfen Anwendungen dazu. Und dann         Eine aktuelle Studie von Deloitte schätzt,
    war es schnell wieder ruhig – richtig mas-   dass alleine in Deutschland im Jahr 2020      Für die Unternehmen besonders interes-
    sentauglich war Google Glass zu diesem       Virtual-Reality (VR)- und Augmented Re-       sant ist die Verschmelzung von virtuellen
    Zeitpunkt nicht. Unbemerkt für den pri-      ality (AR)-Anwendungen im Wert von ca.        Elementen mit der realen Welt. Damit ist
    vaten Anwender haben aber eine Reihe         840 Millionen Euro in den Bereichen Pro-      der Nutzer nie vollständig von seiner Um-
    von Unternehmen durchaus das Potenzial       duktion, Logistik, Navigation, Wartung/       welt abgeschnitten und kann mit Mensch

6                                                                             Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
Informations-technologie - Bildungskatalog - x-technik
„„ Allgemeines

                                                                                                                                      Definition der neuen Realitäten
                                                                                                                                      Unter vermischter Realität bzw. ge-
                                                                                                                                      mischter Realität = mixed reality,
                                                                                                                                      werden Umgebungen oder Systeme
                                                                                                                                      zusammengefasst, die die reelle (phy-
                                                                                                                                      sische) Welt mit einer virtuellen Realität
                                                                                                                                      vermischen. Neben einer rein virtuellen
                                                                                                                                      Realität sind dies insbesondere Syste-
                                                                                                                                      me der erweiterten Realität und der er-
                                                                                                                                      weiterten Virtualität. Mixed Reality wird
Bildquelle: © Melpomene – fotolia.com

                                                                                                                                      dabei als Oberbegriff verstanden.

                                                                                                                                      Unter einer erweiterten Realität =
                                                                                                                                      augmented reality (AR) versteht man
                                                                                                                                      die computergestützte Erweiterung der
                                                                                                                                      Realitätswahrnehmung. In der Regel
                                                                                                                                      wird unter erweiterter Realität nur die
                                                                                                                                      visuelle Darstellung von Informationen
                                                                                                                                      verstanden, also die Ergänzung von
                                                                                                                                      Bildern oder Videos mit computerge-
                                                                                                                                      nerierten Zusatzinformationen oder vir-
                                        Mit einer VR-Brille können Produkte in 360° betrachtet werden. Damit werden sie
                                                                                                                                      tuellen Objekten mittels Einblendung/
                                        „plastisch“ und somit auch für Nicht-Techniker greifbar.
                                                                                                                                      Überlagerung.

                                                                                                                                      Als virtuelle Realität = virtual reality
                                                                                                                                      (VR), wird die Darstellung und gleich-
                                        und Maschine in seiner Nähe kommuni-           greifbar. Der Reifegrad des Prototyps          zeitige Wahrnehmung der Wirklichkeit
                                        zieren. Wie kann man sich das vorstellen?      kann so abseits des Reißbretts viel ein-       und ihrer physikalischen Eigenschaften
                                        Hier ein paar Anwendungsmöglichkeiten          facher bewertet werden. Wird zusätzlich        in einer in Echtzeit computergenerierten,
                                        für VR- und AR-Technologien, die bereits       noch eine AR-Brille eingesetzt, kann auch      interaktiven virtuellen Umgebung be-
                                        Realität geworden sind:                        das Design eines bereits bestehenden           zeichnet.
                                                                                       Produktes einfach verändert werden. Das        Quelle: Wikipedia
                                        Die Medizin erlebt durch die Möglichkeit,      Team arbeitet dann gemeinsam und ohne
                                        neue Operationsmöglichkeiten zu testen         großen Aufwand – auch über verschie-
                                        ohne mit lebenden Patienten zu arbeiten,       dene Kontinente hinweg – an einem Pro-
                                        ganz neue Ausbildungsmöglichkeiten.            dukt. Genutzt wird das heute schon recht     Handwerksbetriebe, die eigene Inhouse-
                                        Spezielle Kameras mit 360 Grad Aufnah-         erfolgreich von Automobilherstellern.        Lösung betreiben. Denn es gilt nicht nur
                                        metechnik lassen z. B. Studierende an                                                       Anwendungen für die neuen Technologi-
                                        realen Operationen teilnehmen und dabei        Visionäre gesucht!                           en zu entwickeln – die IT-Strukturen in
                                        den eigenen Blickwinkel und -punkt in                                                       den Unternehmen müssen auch fit für die
                                        Echtzeit selber wählen.                        Dies sind nur einige Beispiele, wie sich     virtuelle Realität gemacht werden. Wie
                                                                                       die Arbeitswelt verändern wird. IT-Fach-     Studien zeigen, könnte das Marktvolu-
                                        Der Automechaniker sieht nicht nur das         leute sind einmal mehr als innovative Vi-    men für Hard- und Software für VR bis
                                        reale Fahrzeug, sondern bekommt gleich-        sionäre und Vordenker gefragt. Wer sein      zum Jahr 2018 Knapp 10 Milliarden Dol-
                                        zeitig über seine AR-Brille eine original-     Unternehmen zukunftsfähig erhalten will,     lar betragen. Die IT ist daher jetzt in be-
                                        getreue Einblendung der elektrischen           der wird sich mit der neuen Technologi-      sonderen Maße gefordert zu zeigen, dass
                                        Leitungen und der Baugruppen des Mo-           en beschäftigen müssen. Sonst tut es die     es sich hier nicht nur um teures Spielzeug
                                        dells angezeigt. Mithilfe der überlagerten     Konkurrenz.                                  handelt, sondern dass sich mit den virtu-
                                        Zeichnungen vor seinem Auge und mit                                                         ellen Technologien Einsparungen und
                                        exakten Anweisungen kann er z. B. defek-       Für die Mitarbeiter wird es umso wichti-     Umsatzzuwächse erzielen lassen. Dane-
                                        te Baugruppen einfach demontieren oder         ger sein, nicht den Anschluss zu verlieren   ben wird das datengetriebene Business
                                        reparieren. Damit wird sich die Ausbil-        und mit der modernen Technik auch um-        ganz neue Geschäftsmodelle entstehen
                                        dung der KFZ-Mechatroniker in Zukunft          gehen zu können. In Österreich werden        lassen. Und du kannst dabei sein!
                                        weiter verändern.                              IT-Fachleute von den Unternehmen oft
                                                                                       fast schon verzweifelt gesucht. Insbeson-
                                        Verändern wird sich auch die Entwicklung       dere in Gebieten fern der Zentralräume         Business Upper Austria
                                        neuer Produkte. Mit Unterstützung einer        kämpfen kleinere Unternehmen um die            OÖ Wirtschaftsagentur GmbH
                                        VR-Brille können neue Produkte rundher-        Gunst der Berufsanfänger und Spezia-
                                        um in 360 Grad betrachtet werden. Damit        listen. Das sind oft nicht nur Anbieter        Hafenstraße 47 – 51, A-4020 Linz
                                                                                                                                      Tel. +43 732-79810-5233
                                        wird das neu entwickelte Produkt plas-         von Soft- oder Hardware, sondern auch
                                                                                                                                      www.ITcluster.at
                                        tisch und somit auch für Nicht-Techniker       produzierende Unternehmen oder große

                                        www.informationstechnologie.tc                                                                                                             7
Informations-technologie - Bildungskatalog - x-technik
„„ Allgemeines

     Knapp Coding Contest 2017:

    Meet the Challenge
    Beim 6. Knapp Coding Contest tüfteln Schüler und Studenten am 10. März 2017 wieder an einer kniffligen
    Programmieraufgabe aus der Logistik und wetteifern um attraktive Preisgelder und begehrte Praktikumsplätze.

    Meet the challenge – unter diesem Motto      Ingo Spörk, Personalleiter bei Knapp.        nur attraktive Preisgelder, sondern ist auch
    lädt die Knapp AG bereits das 6. Mal zum     Beim Coding Contest können Schüler und       ein Sprungbrett ins Unternehmen. „Knapp
    Coding Contest in die Firmenzentrale nach    Studenten ihr Talent zeigen und ihr Wissen   zählt zu den Global Playern in der Intralo-
    Hart bei Graz. Der Wettbewerb bietet IT-     praktisch anwenden. Jeder Teilnehmer ist     gistik. Viele Teilnehmer nutzen die Chance
    Nachwuchstalenten die Möglichkeit, ihr       ein Gewinner. Der Wettbewerb bietet nicht    über Praktika oder Teilzeitjobs erste Be-
    Wissen an einer konkreten Aufgabe zu
    testen und sich mit den teilnehmenden

                                                                          “
    Kollegen zu messen. „Knapp ist Spezialist
    für Lagerautomation und Lagerlogistiksoft-                                Knapp zählt zu den Global Playern in
    ware und zählt mit mehr als 600 Mitar-                                der Intralogistik. Viele Teilnehmer nutzen die
    beitern allein im Softwarebereich zu den                              Chance über Praktika oder Teilzeitjobs erste
    größten steirischen IT-Arbeitgebern. Mit                              Berufserfahrungen zu sammeln. Gerne
    diesem Wettbewerb wollen wir IT-Talente
                                                                          unterstützen wir auch bei Projekt- und
    für die vielseitigen und herausfordernden
                                                                          Diplomarbeiten
    Aufgaben in der Logistik und im Supply
    Chain Management begeistern“, erklärt                                 Ingo Spörk, Personalleiter bei Knapp

8                                                                             Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
Informations-technologie - Bildungskatalog - x-technik
„„ Allgemeines

                                                                                                “    Knapp ist Spezialist
                                                                                                für Lagerautomation und
                                                                                                Lagerlogistiksoftware und zählt
                                                                                                mit mehr als 600 Mitarbeitern
                                                                                                allein im Softwarebereich
                                                                                                zu den größten steirischen
                                                                                                IT-Arbeitgebern. Mit diesem
                                                                                                Wettbewerb wollen wir IT-
                                                                                                Talente für die vielseitigen und
                                                                                                herausfordernden Aufgaben in
                                                                                                der Logistik und im Supply Chain
                                                                                                Management begeistern.
Teilnehmen kann jeder ab 16 Jahren. Die Teilnehmeranzahl ist jedoch begrenzt, daher sollten
sich Interessierte möglichst rasch unter www.coding-contest.at anmelden.                        Ingo Spörk, Personalleiter bei Knapp

rufserfahrungen zu sammeln. Gerne unter-        auch die Ausbildungsstätte mit den besten
stützen wir auch bei Projekt- und Diplom-       teilnehmenden Schülern und Studenten.
arbeiten“, so Spörk.
                                                Siegerehrung und Chill-out
IT Know-how für die Praxis
                                                Nach dem Programmieren können sich
Informationstechnologie ist eine der aus-       die Schüler und Studenten an der Beer &
sichtsreichsten Zukunftsbranchen mit            Burger-Bar stärken und im Anschluss an
                                                                                                  Die Knapp AG ist ein international tä-
hervorragenden Karrierechancen. Mo-             die Siegerehrung mit den Knapp Software-          tiges Unternehmen auf dem Gebiet
tiviert und mit einer gesunden Portion          Experten über die Aufgabe fachsimpeln,            der Lagerautomation und Lagerlogi-
Ehrgeiz stellten sich in den letzten fünf       oder sich über Karrierewege bei Knapp             stik-Software. Über 1.700 aktive Sys-
Jahren rund 400 Teilnehmer aus mehreren         informieren. Wer möchte, kann einen Ein-          teme in mehr als 60 Ländern machen
Bundesländern der Challenge und lösten          blick gewinnen, wie ein modernes Logis-           KiSoft – Knapp integrated Software
knifflige Aufgaben aus dem Supply Chain         tikzentrum entsteht und welche Techno-            – zu einer der führenden Softwarelö-
Management. Sie messen sich an den bes-         logien dafür sorgen, dass Logistikabläufe         sungen. Softwareexperten befinden
                                                                                                  sich in allen Niederlassungen, wobei
ten, sammeln neue Erfahrungen und viele         reibungslos funktionieren.
                                                                                                  sich die Softwareentwicklung in der
Kontakte.                                                                                         Steiermark auf die Standorte Graz,
                                                Online-Anmeldung                                  Leoben, Grambach und Dobl kon-
Die besten Drei werden mit Preisgeldern in                                                        zentriert.
der Höhe von 1.500 Euro, 1.250 Euro und         Die Challenge ist machbar! Die Aufgabe
1.000 Euro prämiert. Über die Schecks           vom Vorjahr finden IT-Begeisterte mit ent-        Niederlassungen und
freuten sich schon Teilnehmer von der TU        sprechenden Instructions und einer Sand-          Repräsentanzen: 35 weltweit
Graz (2015, 2016), HTL Kaindorf (2015,          box unter www.coding-contest.at. Mitma-           Mitarbeiter: 3.000 weltweit, davon
2016), TU Wien (2015), FH Joanneum              chen können Interessierte ab 16 Jahren.           mehr als 2.000 in der Steiermark
Kapfenberg (2014) oder der HTL Pinkafeld        Bei der Online-Anmeldung können die
                                                                                                  Benefits: Knapp-Akademie, Werks-
(2012, 2014). Unter den Top 10 befanden         Teilnehmer auswählen, ob sie die Aufgabe          restaurant, betriebliche Kinderbetreu-
sich auch Schüler von der HTL Villach und       in Java oder C# lösen möchten. Anmelde-           ung, Gesundheitsprogramm, etc.
HTL Bulme Graz-Gösting. Geehrt wird             schluss ist der 28. Februar 2017.
                                                                                                  Firmenführungen: Erlebnistour
                                                                        Gewinner des              „World of Logistics“ in Hart bei Graz
                                                                        Knapp Coding              Bewerbungen:
                                                                        Contest 2016
                                                                                                  www.Knapp.com/karriere
                                                                        V.l.n.r: Peter Pötzi,
                                                                        Martin Zimmermann,
                                                                        Christian Michael
                                                                        Krickl, hinten: Ingo
                                                                        Spörk, Personalleiter     Knapp AG
                                                                        Knapp und Mario
                                                                        Löfler, Senior            Günter-Knapp-Straße 5-7
                                                                        Software Consultant       A-8075 Hart bei Graz
                                                                        bei Knapp                 Tel. +43 5-04952-0
                                                                        (Bild: Knapp /            www.Knapp.com
                                                                        Kanižaj Marija-M)

www.informationstechnologie.tc                                                                                                             9
Informations-technologie - Bildungskatalog - x-technik
„„ Allgemeines

                                                                                                                         Besonders viel
                                                                                                                         Freude hatten die
                                                                                                                         Nachwuchs-Entwick-
                                                                                                                         ler beim Program-
                                                                                                                         mieren der kleinen
                                                                                                                         Roboter.

                                                                                                  Das Video zum Bericht

     Schulkinder programmieren Apps:

     Coding for Kids
     Die erfolgreiche Coding for Kids Roadshow von Samsung zieht Zwischenbilanz: von Juni bis Oktober
     2016 tourte der gelbe Schulbus als mobiles Klassenzimmer durch alle neun österreichischen
     Bundesländer. In 62 Workshops lernten über 1.100 Kinder das Programmieren von Apps und Robotern
     unter Anleitung von ausgebildeten IT-Trainern – spielerisch, anfängertauglich und völlig kostenlos.

                                                                             “
     Samsung fördert so als führendes Tech-
     nologieunternehmen die digitale Bildung                                     Uns war es wichtig, unsere gesellschaftliche
     in Österreich. Die TU Graz ist als inhaltli-                            Verantwortung in einem Bereich wahrzunehmen,
     cher Partner an Bord. Wegen des hohen                                   in dem wir weltweit führend sind. Als innovatives
     Zuspruchs führt Samsung die erfolgrei-                                  Technologie-Unternehmen investieren wir seit
     che Workshop-Reihe im Jahr 2017 fort.                                   rund 4 Jahren in die digitale Kompetenz unserer
                                                                             Kinder
     Über 2.000 Apps programmierten Kin-
     der im Alter von 8 bis 14 Jahren in den
                                                                             Martina Friedl, Corporate Citizenship & Public Affairs
     letzten Monaten bei den Coding for                                      Managerin bei Samsung Electronics Österreich
     Kids Workshops. Insgesamt nahmen 43
     Schulen in allen 9 Bundesländern teil.         Wolfgang Slany und seinem Team am           begrüßt und das kreative, lustbetonte Ler-
     Der gelbe Schulbus machte 16-mal Sta-          Institut für Software-Technologie der TU    nen als gute Motivation für den Unterricht
     tion und ließ Schüler in einer kreativen       Graz.                                       gelobt.
     Lernumgebung in die Welt des Program-
     mierens eintauchen. Damit setzt sich           Hoher Zuspruch                              „„www.news.samsung.at
     Samsung als Innovationstreiber für den
     sinnvollen und produktiven Umgang mit          Bei den teilnehmenden Schülern kamen
     Technologie ein und bringt jungen Men-         die Workshops sehr gut an. Für viele war
     schen jene Fertigkeiten näher, die sie         es faszinierend, das Smartphone nicht nur
     in einer zunehmend digitalisierten Welt        zum Telefonieren oder Spielen zu nutzen,
     brauchen.                                      sondern selber einfache Apps zu kreieren.
                                                    Auch die Lehrer begrüßten die Möglich-
     Heimische Entwicklung                          keiten, die die kostenlosen Workshops ge-
                                                    boten haben. Im Unterricht bleibe kaum
     Die bei den Workshops eingesetzte Po-          Zeit, um moderne Hilfsmittel einzusetzen
     cket Code App hat sich als einfache und        und Dinge einfach auszuprobieren, so der
                                                                                                Für viele war es faszinierend, das Smartphone
     intuitive Methode bewährt. Entwickelt          Tenor. Die Workshops wurden als guter       nicht nur zum Telefonieren oder Spielen zu nut-
     wurde sie von Univ.-Prof. Dr. Dipl.-Ing.       Einstieg in die Welt des Programmierens     zen, sondern selber einfache Apps zu kreieren.

10                                                                               Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
„„ Allgemeines

Aufgeschlossenheit vor allem gegenüber Fitnessarmbändern:

Wearables vor dem
Durchbruch in den Mainstream?
Wearables – intelligente Kleidungsstücke mit integrierten Sensoren, Smartwatches, Fitnessarmbänder oder
Datenbrillen (Google Glass) – erobern den Alltag. Hier geht es um mehr als Kommunikation und IT: digitale Trends aus
der Modewelt, Smart Wear – die Kleidung der Zukunft – und mobile Lifestyle-Accessoires. Wearables sind aktuell noch
ein Minderheitenprogramm. Doch das könnte sich rasch ändern.
Ein Drittel der Bevölkerung steht der
künftigen Nutzung von Fitnessarmbän-
dern generell positiv gegenüber, und zwar
breit gestreut über die Altersgruppen. Bei
Smart Watches ist ein Viertel aufgeschlos-
sen – hier dominieren jedoch die Jungen.
Datenbrillen werden dagegen noch recht
zurückhaltend gesehen. Wer dabei den
Ton angibt, zeigt der Austrian Internet Mo-
nitor.

Nicht nur Junge interessieren
sich für Fitnessarmbänder

Zwar sind es die 20- bis 29-jährigen, un-
ter denen sich das größte Potenzial zeigt –
48 % dieser Altersgruppe können sich vor-
stellen, ein Fitnessarmband zu verwenden.
                                                                                              Das Video zu
Doch ist das Interesse quer über die Alters-
                                                                                              den top futuristic
gruppen vorhanden. So kann sich immer-
                                                                                              wearables 2017
hin noch ein Drittel der Personen zwischen
50 und 69 Jahren vorstellen, das Wearab-
le fürs Handgelenk zu nutzen. Besonders
ausgeprägt ist die potenzielle Verwendung
bei leitenden Angestellten und bei Perso-      drastisch ab. Frauen sind kaum an dieser        Nutzungsverhalten über dem Bevölke-
nen in Ausbildung (jeweils 49 %).              Form der Wearables interessiert (9 %),          rungsdurchschnitt, so ist zu erwarten, dass
                                               während Männer mit 25 % zumindest eine          in naher Zukunft auch andere Zielgruppen
Smartwatches                                   gewisse Aufgeschlossenheit bekunden. Es         neue Trends übernehmen.
reizen vor allem die Jugend                    bleibt abzuwarten, ob die neu erschienene
                                               Kamerabrille „Spectacles“ von Snapchat          Datenschutz und
Unter jenen, die sich vorstellen können,       dem Thema frischen Wind verleiht.               Alltagstauglichkeit verunsichern
eine Smartwatch zu verwenden, ist dage-
gen ein deutliches Altersgefälle erkennbar.    Digitale Avantgarde zeigt sich Wearables        Allgemein gibt es noch etliche Unsicher-
52 % der 14- bis 19-jährigen interessieren     gegenüber aufgeschlossen                        heiten bezüglich Wearables. Wichtige
sich für die multifunktionale Uhr, jedoch                                                      Diskussionsthemen sind etwa Datenschutz
nur 9 % in der Gruppe 70+. Das Potenzial       Die Trendzielgruppe der Digitalen Indivi-       oder gesundheitliche Fragen. Am we-
liegt bei Männern (31 %) deutlich höher        dualisten unterstreicht, wo die Reise hin-      sentlichsten ist aber wohl die Frage der
als bei Frauen (22 %).                         geht. Vier Fünftel wollen in Zukunft Weara-     Alltagstauglichkeit und des praktischen
                                               bles verwenden – das lässt ein beachtliches     Nutzens. Teile der Digitalen Avantgarde
Datenbrillen als Nischenprogramm               Wachstum auch in anderen Zielgruppen            sind diesbezüglich schon begeistert und
                                               erwarten. Diese individualistische, ver-        langsam kann sich auch der Mainstream
Nur 16 % interessieren sich für Datenbril-     netzte, digitale Avantgarde nimmt in ihrer      besser vorstellen, was man mit den Wea-
len. Bei den Teenagern ist das Interesse       Eigenschaft als Trendsetter, die ständig auf    rables anfangen kann.
mit 41 % zwar recht ausgeprägt, doch           der Suche nach neuen Erfahrungen sind,
nimmt dieses mit zunehmendem Alter             künftige Entwicklungen vorweg. Liegt ihr        „„www.integral.co.at

www.informationstechnologie.tc                                                                                                               11
„„ Allgemeines

        Jährlicher IT-Wettbewerb für Studenten:

        Internationale IT Challenge
        Atos, ein international führender Anbieter digitaler Services, ruft jedes Jahr zur IT Challenge – dem ersten
        internationalen Technologiewettbewerb für Studenten. Die Sieger sowie die Zweit- und Drittplatzierten
        erhalten Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro, 5.000 Euro und 3.000 Euro.

     Ziel ist es, in der nächsten Generation     noch jungen Technologie schlummert           Mitte Dezember bekanntgegeben. An-
     von IT-Fachleuten innovatives, vernetz-     aber ein noch viel größeres Potenzial: So    schließend starten die Teams in die heiße
     tes Denken stärker zu wecken. Studen-       soll sie die nächsten großen Revolutio-      zweite Phase des Wettbewerbs – die App-
     ten aus aller Welt können daran teilneh-    nen in der Finanz- und Wirtschaftswelt       Entwicklung. Die Sieger werden im Juni
     men und sich als Teams mit zwei bis         bringen, wie einst das Internet.             2017 in Paris gekürt.
     vier Mitgliedern online für den nächsten
     Wettbewerb (Anmeldung im Herbst)            Für die teilnehmenden Studenten des          Das Konzept
     registrieren. 2013 holten Teams der         Nachwuchs-Wettbewerbs besteht die
     FH Hagenberg erstmals Gold und Sil-         Herausforderung darin, ein innovatives       Die IT Challenge ist Bestandteil der Ini-
     ber nach Österreich, zwei Jahre später      Konzept zu entwickeln, das zeigt, wie        tiative Atos Wellbeing@work und unter-
     Bronze.                                     die Prinzipien sicherer, öffentlicher Kon-   stützt deren Ziel, Talente zu ermutigen
                                                 ten eingesetzt werden können, um kon-        und zu fördern. Der Wettbewerb wurde
     Worum geht es 2017?                         ventionelle Geschäftsmodelle zu durch-       im Jahr 2012 auf den Weg gebracht. Die
                                                 brechen. Das Konzept kann dabei auf          Anmeldung für den Wettbewerb erfolgt
     Blockchain – das ist jene Technologie,      verschiedene Geschäftsanwendungen            immer im Herbst (Oktober/November)
     hinter der auch die Cyber-Währung           ausgerichtet sein, wie etwa Gesundheit,      für das kommende Jahr. Nützliche Infor-
     Bitcoin steckt und um die sich die IT       Bildung oder Behördendienste, sollte         mationen und Daten zur Anmeldungen
     Challenge 2017 dreht. Unter der „Block-     aber auf bereits bestehenden Block-          für den Wettbewerb 2018 finden Sie
     kette“ versteht man ein dezentral organi-   chain-Plattformen (Bitcoin, Ethereum,        unter:
     siertes und unveränderbares, sprich fäl-    Multichain etc.) basieren. Die besten 15
     schungssicheres, Datenregister. In der      Konzepte aus allen Einreichungen werden      � www.atositchallenge.net

12                                                                            Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
„„ Allgemeines

                              Olpympia Bronze für HTL-Leonding bei
                              der 28. Informatik-Olympiade in Kazan/Russland:

                              IT-Talent gewinnt Bronze
                              Florian Leimgruber, Schüler der HTL Leonding/OÖ, hat bei der 28. Informatik-Olympiade in
                              Kazan/Russland die Bronze-Medaille gewonnen und die Silber-Medaille nur Knapp verpasst.

                              Olympische Spiele fanden im Sommer            die ersten Europäer (aus Polen und Bulga-
                              2016 nicht nur in Rio statt, sondern auch     rien). Als bester österreichischer Teilneh-
                              in der russischen Stadt Kazan. Dort haben     mer erreichte Florian Leimgruber mit 311
                              sich, vom 12. bis 19. August 2016, über       Punkten (von 600) Rang 89 und landete
                              300 junge Informatik-Talente aus 84 Län-      damit in den Bronze-Medaillen-Rängen. Er
                              dern zur 28. Informatik-Olympiade (IOI)       verpasste damit nur Knapp die Silberme-
                              versammelt.                                   daille, die ab 328 Punkten vergeben wur-
                                                                            de. Florian bestätigte mit diesem Ergebnis
                              Bei der IOI mit dabei sind auch vier jun-     auch sein Abschneiden in Österreich. Er
                              ge Österreicher: Florian Leimgruber von       war Sieger der Österreichischen Informa-
                              der HTL Leonding/OÖ, Miklós Zsigmond          tik-Olympiade Ende Mai 2016 in Wörgl.
                              Horváth vom Gymnasium Schillerstraße in       Team-Kollege Stefan Kurzbauer verpasste
                              Feldkirch/Vbg sowie die beiden St. Pölte-     mit 186 Punkten (Rang 199) nur Knapp
                              ner HTL-Schüler Simon Lehner-Dittenber-       die Bronze-Medaille, während die beiden
                              ger und Stefan Kurzbauer. Die Teilnahme       anderen heimischen Kandidaten ein sehr
                              der vier Schüler an der IOI wurde durch       ähnliches Resultat erzielten.
                              die Österreichische Computer Gesellschaft
                              (OCG), die engagierten Betreuer Prof. Hel-    Österreich bei der IOI
                              mut Achleitner (BG Amstetten) und Direk-                                                    Florian Leimgruber, Schüler der HTL Leon-
                                                                                                                          ding/OÖ, hat bei Informatik-Olympiade in Ka-
                              tor Johann Fellner (BRG Wörgl), Univ.-Prof.   Österreich nimmt seit 1992 an der IOI teil    zan Russland die Bronze-Medaille gewonnen.
                              Gerald Futschek (TU Wien) sowie weiteren      und war bisher sehr erfolgreich. Bei 25
                              Sponsoren aus Wirtschaft und Bildung er-      Teilnahmen konnten insgesamt 31 Medail-
                              möglicht.                                     len errungen werden (3 x Gold, 5 x Silber,    1999) teil und gewann zweimal Gold und
                                                                            23 x Bronze). Der bisher erfolgreichste       zweimal Silber.
                              Asiaten führend                               österreichische Olympionike ist Wolfgang
                                                                            Thaller: Er nahm an vier IOIs (1996 bis       „„www.ocg.at
                              Sechs Aufgaben waren an zwei Wettbe-
                              werbstagen zu lösen, für jede Aufgabe

                                                                                                      “
                              wurden 100 Punkte vergeben. Die Nase
                              vorn hatten eindeutig Schüler aus Asien.                                    Die Nachwuchs- und Talente-Förderung
                              Vor allem China bot eine überragende                                    im Bereich Informatik ist uns ein ganz wichtiges
                              Mannschaftsleistung: Die Plätze eins, zwei                              Anliegen, die Teilnahme an Wettbewerben ist da
                              und fünf gingen an China. Auf den Plätzen
                                                                                                      ein ganz wichtiger Beitrag.
                              drei und vier landeten russische Schüler,
                              insgesamt schnitten die Asiaten sehr stark                              Ronald Bieber, Generalsekretär der Österreichischen
                              ab, erst auf Platz acht landeten ex-aequo                               Computer Gesellschaft
© Fotolia, bezahlte Anzeige

                                                                                     DIGITAL BUSINESS studieren
                                                                                     Managing Organizations. Inspiring Society.

                                                                                     >> Marketing & Electronic Business (Bachelor, Vollzeit & berufsbegleitend)
                                                                                     >> Digital Business Management (Master, berufsbegleitend)

                                                                                     www.fh-ooe.at/digital-business

                              www.informationstechnologie.tc                                                                                                             13
                                                FH OÖ CAMPUS STEYR
„„ Allgemeines

                                                                                                                            Canva wurde 2012
                                                                                                                            von Cliff Obrecht,
                                                                                                                            Melanie Perkins
                                                                                                                            und Cam Adams
                                                                                                                            gegründet. Mehr
                                                                                                                            als 100 feste
                                                                                                                            Mitarbeiter hat
                                                                                                                            Canvas mittlerweile,
                                                                                                                            Freiberufler
                                                                                                                            dazugerechnet sind
                                                                                                                            es knapp 160.

     Erfolgreichstes
     Start-up Australiens
     Melanie Perkins brach ihr Studium ab, um eine einfache Design-Software zu bauen.
     Heute ist ihre Firma 345 Millionen wert.

     Schon mit 18 Jahren machte Melanie Perkins immer nur das, wo-
     rauf sie Lust hatte. Mit ihrem Freund Cliff Obrecht reiste sie wo-
     chenlang mit einem Rucksack durch Indien. Wenige Monate nach
     der Rückkehr in ihre Heimat, der australischen Metropole Perth,
                                                                                                            “  Als wir angefangen
                                                                                                       haben, gab es das Wort Start-up
                                                                                                       noch gar nicht. Wir hatten keine
     eröffnete sie ihrer Mutter, dass sie das Studium abbrechen würde.                                 Ahnung, wie wir genau vorgehen
     Zusammen mit ihrem Freund wollte sie ein eigenes Unternehmen                                      müssen. Wir haben einfach
     gründen. Die Idee: Eine Software für Grafikdesign, die – anders als                               losgelegt und nie aufgegeben.
     beispielsweise Photoshop – so leicht verständlich ist, dass sie jeder
                                                                                                       Melanie Perkins,
     bedienen kann. An der Universität hatte Perkins mehrere Kurse
     für Design besucht und dabei festgestellt, dass die angebotenen
                                                                                                       Gründerin Samwers und Canva
     Programme zu kompliziert waren. Die Studenten brauchten meh-
     rere Stunden, um erst einmal die grundlegenden Funktionen zu            gar nicht“, erzählt Perkins. „Wir hatten keine Ahnung, wie wir ge-
     verstehen.                                                              nau vorgehen müssen. Wir haben einfach losgelegt und nie auf-
                                                                             gegeben.“ Mit einem kleinen Kredit von der Bank und mehreren
     Start-up gegründet                                                      Nebenjobs hielten sich Perkins und Obrecht in den ersten Jahren
                                                                             über Wasser. Jahrelang lief das Geschäft von Fusion Yearbook vor
     Anfang 2007, einige Monate nach Perkins 20. Geburtstag, starte-         sich hin. Die Zahl der Schulen, die ihre Jahrbücher mithilfe des
     ten Perkins und Obrecht ihr erstes Start-up namens Fusion Year-         Programms von Perkins entwickelten, stieg stetig. Heute ist Fusion
     book. Damit konnten Nutzer unkompliziert Jahrbücher erstellen,          Yearbook der Marktführer in Australien.
     sie mussten die Texte und Bilder lediglich per Drag-and-Drop ein-
     fügen und den fertigen Entwurf für den Druck herunterladen.             Neue Design-Software

     Heute ist die Gründerin 29 Jahre alt – und kann rückblickend kaum       Doch damit nicht genug: Parallel entwickelten Perkins und Ob-
     glauben, wie sich ihr Leben in den vergangenen Jahren entwickelt        recht die Idee für das heute weltweit bekannte Programm Canva,
     hat. „Als wir angefangen haben, gab es das Wort Start-up noch           das anfangs auf Fusion Yearbook aufbaute. Mit Canva können

14                                                                                  Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
„„ Allgemeines

                                                                                                Tipps für Start-ups

                                                                                              Mehr als zehn Millionen Menschen aus 179 Ländern
                                                                                              zählt Canva mittlerweile zu seinen Kunden.

Nutzer jegliche Grafik für verschiedene Zwecke erstellen,            mehr kann ich dazu leider nicht sagen“, räumt sie ein. Und strahlt. Mit
beispielsweise für Facebook, Flyer, Visitenkarten oder Prä-          den eingesammelten Millionen bereiten die Mitarbeiter nun die inter-
sentationen.                                                         nationale Expansion vor. In 16 Sprachen soll die Software von Canva
                                                                     bis Ende des Jahres 2016 verfügbar sein. Eine deutsche Seite hat Can-
Investoren gesucht                                                   va schon, wirklich funktionieren tut diese aber noch nicht.

Zu Beginn pitchten Perkins und Obrecht ihre Idee vor zahl-           „„www.canva.com
reichen Investoren – mit nur mässigem Erfolg. Perkins arbei-
tete weiter an ihrem Pitchdeck, reiste für Monate ins Silicon
Valley, um Geld aufzutreiben. Nach etlichen Gesprächen
konnte sie schließlich mehrere Business Angel gewinnen,
die den Start von Canva im August 2012 ermöglichten. Einer
der wichtigsten: Lars Rasmussen, Mitgründer von Google
Maps. Der große Paukenschlag folgte im vergangenen Jahr,
drei Jahre nach dem Start: Insgesamt 15 Millionen US-Dollar
konnte Canva in der Serie-A-Finanzierung einsammeln – bei
einer Bewertung von 165 Millionen US-Dollar. Unter den In-
vestoren: Die Samwer-Brüder über ihre Beteiligungsgesell-
schaft Global Founders Capital, aber auch der Hollywood-
Schauspieler Owen Wilson.

Mitarbeiterpool wächst permanent

Mehr als 100 feste Mitarbeiter hat Canvas mittlerweile, Frei-
berufler dazugerechnet sind es Knapp 160. Die Hälfte arbei-
tet im Büro in Sydney, alle anderen auf den Philippinen. „Ein
Teil meiner Familie kommt von den Philippen und wir haben
es geschafft, dort ein großartiges Tech-Team aufzubauen“,
sagt Perkins.

Mehr als zehn Millionen Menschen aus 179 Ländern zählt
Canva mittlerweile zu seinen Kunden, heißt es offiziell. Wie
viel Designs mit Canva bereits erstellt wurden, kann jeder
Nutzer auf der Seite live mitverfolgen: Aktuell sind es deut-
lich mehr als 75 Millionen. Für ein erstelltes Bild müssen
Nutzer in den meisten Fällen einen Euro zahlen, einige Funk-
tionen sind kostenlos. Den genauen Umsatz möchte Perkins                                           13 Bachelor-, 18 Master-Stud
                                                                                                                                 iengänge
allerdings nicht kommunizieren. „Wir wachsen wie verrückt,                                                und 5 Master-Lehrgänge!
                                                                                                    Die beste Adresse für deine Zu
                                                                                                                                   kunft:
                                                                                                          www.technikum-wien.at
www.informationstechnologie.tc                                  15                                                                        15
„„ IT in der Praxis | Coverstory

     Innovationsmanagement 4.0 in der Intralogistik:

     Die Zukunft im Blick
     Sie ebnen heute bereits den Weg für die Technologien der Zukunft. Technologien, die derzeitige Systeme revolutionie-
     ren werden und zahlreichen Prozessen neuen Durchblick verleihen: Augmented Reality hält Einzug in die Intralogistik.
     Die Experten von TGW sind mittendrin und entwickeln neue Ansätze für die Aufgaben in einem Logistikzentrum –
     Innovationsmanagement 4.0.

16                                                                   Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
„„ IT in der Praxis | Coverstory

                                    links Augmented Reality hält Einzug in die Intralogistik.

                                    rechts Durch den Tiefensensor in der HoloLens erhält der Mitarbeiter genau die
                                    Information in seinem Blickfeld, die er benötigt – egal in welche Richtung er blickt.

                                    S
                                             ie liegt nicht ganz leicht in der Hand,   Technologie befindet sich in einem sehr
                                             diese HoloLens. Ein bisschen sieht        frühen Reifegrad, jedoch hält sie langsam
                                             sie aus wie eine überdimensionale         aber sicher Einzug in den Markt. Für un-
                                    Skibrille, die jedoch ganz viel Intelligenz in     sere Branche hat diese Technologie eine
                                    sich trägt und das auch jedem beweist, der         besondere Bedeutung“, erzählt Thomas
                                    sie aufsetzt. Denn sie eröffnet dem Träger         Knogler, Innovation Manager bei der TGW
                                    komplett neue Welten, ohne ihn aus seiner          Logistics Group. Das Intralogistikunterneh-
                                    Umgebung herauszureißen.                           men plant, designt und realisiert Intralogis-
                                                                                       tikanlagen für weltweit bekannte Marken
                                    Augmented Reality in der Intralogistik             wie Amazon, Zalando, Esprit, Kärcher oder
                                                                                       Jack Wolfskin. Und für diese Intralogiksys-
                                    Die HoloLens basiert auf dem Prinzip der           teme entwickelt die Unternehmensgruppe
                                    sogenannten Mixed Reality – ein Konzept,           auch ihre Komponenten, Technologien und
                                    das die Augmented Reality noch einen               IT selbst.
                                    Schritt weiter führt. Im Gegensatz zu Virtu-
Der Gartner Hype Cycle …            al Reality, die den Betrachter in eine völlig      Daniel Pachinger, Software Development
                                    neue Welt katapultiert, lädt die HoloLens          Engineer bei TGW, arbeitet bereits seit
… beschreibt den Lebenszyklus       den Träger auf eine andere Reise ein. „Die         drei Jahren bei TGW. Während seiner Ar-
einer Technologie vom ersten        HoloLens ist eine Hardware für eine kom-           beit in der Software-Entwicklung entdeckte
Auftreten bis zur Marktreife. Der   plett neue Technologie, die wir in der Int-        er die Technologien rund um Augmented
Lebenszyklus ist bei jeder Tech-
                                    ralogistik bald nutzen werden. Diese neue          Reality und begann nebenbei sein Ú
nologie gleich: sie wird gepusht,
bis sie den Höhepunkt erreicht,
Investitionen werden getätigt,

                                                                 “
der Hype geht zurück. Konkrete
Anwendungsfälle und die Fokus-                                        Mit der HoloLens betreten wir ein komplett
sierung auf bestimmte Bereiche                                   neues Terrain, denn durch den Tiefensensor der
führen am Ende zur Marktreife.
                                                                 Brille erhält der Mitarbeiter genau die Information
Augmented Reality befindet sich
in diesem Hype Cycle unmittelbar                                 in seinem Blickfeld, die er benötigt, egal in welche
vor der Marktreife. Die Prognosen                                Richtung er blickt. Er hat dabei beide Hände frei
rechnen mit der Markteinführung                                  und kann ungestört arbeiten.
2017/18.
                                                                 Daniel Pachinger, Software Development Engineer bei TGW

www.informationstechnologie.tc                                                                                                         17
„„ IT in der Praxis

                                                                                                und wie man alles am besten umsetzt“,
                                                                                                sagt Thomas Knogler aus Innovationssicht.
                                                                                                „Schließlich muss man auch die Akzeptanz
                                                                                                des Kunden in Betracht ziehen, um ein Ent-
                                                                                                wicklungsprojekt erfolgreich abschließen
                                                                                                zu können“, fügt er hinzu.

                                                                                                Hand in Hand: Innovation
                                                                                                und Softwareentwicklung

                                                                                                Thomas Knogler hat an der FH Wels In-
                                                                                                novations- und Produktmanagement
                                                                                                studiert und bereits während eines TGW-
                                                                                                Praktikums seine Masterarbeit verfasst.
                                                                                                Sein Einstieg im Innovations-Management
                                                                                                bei TGW war die logische Konsequenz:
                                                                                                „Innovationsmanagement bedeutet, neue
                                                                                                Technologien und Marktanforderungen im
                                                                                                Auge zu behalten, sie zu bewerten, und die
     Die HoloLens wird in Zukunft für das Kommissionieren                                       Benefits für die Branche und den Kunden
     von Waren in verschiedenen Bereichen im Logistikzentrum eingesetzt.                        herauszufinden. Nicht jede gute Idee wird
                                                                                                zur Innovation, nicht jede Innovation kann
                                                                                                den Markt durchdringen“, weiß der Exper-
     Studium des Software Engineerings an der      Forschungsprojekt On the Job                 te. Das Projekt dient dazu, Erfahrungen zu
     FH Hagenberg. Für seine Abschlussarbeit                                                    sammeln und so genannte „Use Cases“ zu
     forscht er nun gemeinsam mit TGW und          TGW ist somit eines der ersten österrei-     erstellen, um herauszufinden, wie das Pro-
     der Fachhochschule an der Nutzung von         chischen Unternehmen, die sich näher         dukt am besten einsetzbar ist. „Die Holo-
     Augmented Reality für die Intralogistik.      mit dieser Technologie beschäftigt, denn     Lens gibt es schon, Augmented Reality ist
     „Wir haben hier die großartige Chance,        eigentlich war die Microsoft HoloLens bis    nicht erst seit Pokémon Go auf den Handys
     an den Entwicklungen der Zukunft mitzu-       zu diesem Zeitpunkt nur in den USA er-       für alle ein Begriff. Für unsere Bedürfnisse
     arbeiten. Die HoloLens wird in Zukunft für    hältlich. „In Zusammenarbeit mit unserer     in der Intralogistik gibt es diese Technolo-
     das Kommissionieren von Waren in ver-         Unit in den USA konnten wir für unse-        gie jedoch noch nicht. Unser Ziel ist, die
     schiedenen Bereichen im Logistikzentrum       re Forschung eine der begehrten Brillen      HoloLens genauso zu adaptieren, dass wir
     eingesetzt. Heute werden dem Kommissi-        erstehen. Und dank diesem Teamwork           sie für unsere Kunden in den Logistikzent-
     onier- oder Verpackungsmitarbeiter über       kann ich mein Studium mit meinem Job         ren einsetzen können.“
     einen Bildschirm Informationen angezeigt,     verbinden“, freut sich Daniel Pachinger.
     oder er nutzt ein Handheld Device, um sei-    Gemeinsam mit dem Innovations- und den       Mit Studienprojekt
     ne Aufträge abzuwickeln. Mit der HoloLens     Software-Teams wird so an einer neuen        zur internationalen Karriere
     betreten wir hier komplett neues Terrain,     Software gearbeitet, die die Hardware für
     denn durch den Tiefensensor der Brille er-    die künftigen Prozesse im Logistikzentrum    Mit dem Prototypen und Ideen, wie man
     hält der Mitarbeiter genau die Information    unbezahlbar macht. „Wir entwickeln so-       die HoloLens für die TGW-Intralogistikan-
     in seinem Blickfeld, die er benötigt, egal    zusagen eine App, die wir danach auf die     lagen adaptieren kann wird Daniel Pachin-
     in welche Richtung er blickt. Er hat beide    Hardware installieren. Die HoloLens ist      ger sein Forschungsprojekt beenden und
     Hände frei und kann ungestört arbeiten –      das erste Hardware-Produkt dieser Art am     seiner Karriere damit auch etwas Gutes
     das bringt natürlich eine massive Steige-     Markt, aber natürlich macht dieses Produkt   tun. „Die Möglichkeit an derartigen In-
     rung der Effizienz mit sich“, so Pachinger.   nicht für alle Anwendungen Sinn. Man         novationsprojekten beteiligt zu sein, ist
     „Wir gehen von einer Leistungssteigerung      muss sich hier schon sehr gut überlegen,     nicht nur für das Unternehmen wichtig“,
     von rund 20 Prozent aus. Und genau darauf     welche Strategien man einsetzt, wofür sie    erklärt Dietrich Birngruber, Team Lead
     arbeiten wir hin.“                            letztendlich wirklich genutzt werden kann    und Product Owner bei TGW. Bereits seit
                                                                                                mehreren Jahren unterstützt der Software-
                                                                                                Experte Schüler und Studenten bei ihren
                                                                                                Ambitionen und Ideen. In der gesamten
                                                                                                Branche wird stark geforscht und Techno-
                                                                                                logien werden stets weiter entwickelt. „Bei

                               “
                                                                                                TGW widmen wir uns immer mehr den
                                  Viele unserer aktuellen Bereichsleiter und sogar              Themen Automatisierung und Robotik –
                                                                                                natürlich sind auch die Technologien der
                               Geschäftsführer konnten bereits während oder kurz
                                                                                                Zukunft bereits heute auf unserem Plan“,
                               nach ihrem Studium bei TGW Erfahrungen sammeln.
                                                                                                erklärt Birngruber. Sämtliche Aspekte
                               Dietrich Birngruber, Team Lead und Product Owner bei TGW         rund um die Software sind für die Intra-

18                                                                              Bildungskatalog Informationstechnologie 2017
„„ IT in der Praxis | Coverstory

  Über die TGW Logistics Group:
  Die TGW Logistics Group ist ein
  weltweit führender Systemanbieter
  von hochdynamischen, automati-
  sierten und schlüsselfertigen Logisti-
  klösungen. Seit 1969 realisiert das
  Unternehmen unterschiedlichste in-
  nerbetriebliche Logistiklösungen, von
  kleinen Fördertechnik-Anwendungen
  bis zu komplexen Logistikzentren. Mit
  rund 2.600 Mitarbeitern weltweit rea-
  lisiert die Gruppe Logistiklösungen für
  führende Unternehmen in verschie-
  densten Branchen. Dadurch erzielte
  die TGW Logistics Group im Wirt-
  schaftsjahr 2015/16 Umsatzerlöse
  von 532 Mio. Euro.

logistikexperten von großer Bedeutung,        TGW kooperiert mit unterschiedlichen Bildungseinrichtungen und arbeitet mit Studenten
denn die Anforderungen an eine Logistik-      und den Fachbereichen an diversen Forschungsprojekten. Auf die Erkenntnisse dieser
                                              Projekte baut die TGW-Gruppe auf.
Software sind hoch: „Eine Intralogistikan-
lage besteht aus vielen Einzelteilen, die
jedoch schließlich alle Hand in Hand ar-
beiten müssen, um das Ziel zu erreichen.      FH Oberösterreich, vor allem aber Wels,         tige Einsatzgebiet der angehenden Data
Es ist beeindruckend, wenn man bedenkt,       Hagenberg und Steyr und der Johannes            Analysts erstreckt sich von der Analyse
dass sowohl die Mechanik und die Mecha-       Kepler Universität in Linz. Neben Daniel        von Materialflüssen zur Konzeptionierung
tronik als auch die Steuerung und die Soft-   Pachinger arbeiten auch noch weitere Stu-       von Intralogistiklösungen über die Soft-
ware dafür sorgen, dass Behälter wie von      denten und/oder Mitarbeiter gemeinsam           wareentwicklung bis hin zum Einsatz von
Geisterhand durch die Hallen transportiert    mit dem TGW-Innovationsmanagement               Robotik in der automatisierten Lager- und
werden“, so Dietrich Birngruber.              an unterschiedlichen Projekten. „Diese          Fördertechnik“, freut sich Dietrich Birn-
                                              Projekte bergen hohes Potenzial und wir         gruber über die vielfältigen Möglichkeiten.
Junge Talente fördern                         bauen auf den Erkenntnissen dieser For-
                                              schungen auf“, so Birngruber.                   Karrierechancen nutzen
Und genau deshalb ist es wichtig, junge
Talente zu fördern. Dietrich Birngruber       Seit diesem Herbst stellt TGW ein Spon-         Die TGW-Experten sind sich einig: Wer an
weiß: „Es liegt an uns, die richtige Pro-     sorship Programm für angehende Exper-           neuen Technologien interessiert ist, enga-
grammierung und Mathematik in unsere          ten der Datenanalyse zur Verfügung. An          giert und ambitioniert an seiner Karriere
Strategien einzubinden, um eine intelli-      der Johannes Kepler Universität in Linz         arbeitet, der kann eine langfristige Karrie-
gente Logistik zum Leben zu erwecken. Es      hat TGW ein zweijähriges Stipendien-Pro-        re bei TGW einschlagen: „Viele unserer ak-
steckt viel Wissen und Know-how in unse-      gramm für Master-Studierende der Statis-        tuellen Bereichsleiter und sogar Geschäfts-
ren Anlagen – wir bieten den Studierenden     tik, Mathematik und Wirtschaftsinformatik       führer konnten bereits während oder kurz
einen Einblick in die Praxis und sogar in     gestartet. Finanzielle Unterstützung wäh-       nach ihrem Studium bei TGW Erfahrungen
zukünftige Technologien!“                     rend des Studiums, zeitlich flexible Teil-      sammeln. Und diese Erfahrungen sind von
                                              zeitbeschäftigung und Sommerpraktika            unschätzbarem Wert“, weiß Dietrich Birn-
TGW kooperiert mit unterschiedlichen Bil-     im Unternehmen sowie die Unterstützung          gruber. Auch Thomas Knogler und Daniel
dungseinrichtungen in ganz Österreich, so     bei der Masterthesis, die von TGW-Spe-          Pachinger können dem nur zustimmen:
auch mit der TU Wien oder Graz. Ein spe-      zialisten betreut wird, und schließlich ein     „Es ist und bleibt spannend, sich mit den
zieller Fokus liegt hier bestimmt auf der     Angebot für eine Fixanstellung: „Das künf-      neuesten Technologien auseinander zu
                                                                                              setzen, die der Markt bislang noch nicht
                                                                                              kennt. Wir sind ganz vorne mit dabei und
                                                                                              freuen uns auf die Entwicklungen der
                                                                                              Zukunft!“

                          “   Innovationsmanagement bedeutet, neue
                          Technologien und Marktanforderungen im Auge
                          zu behalten, sie zu bewerten, und die Benefits für
                                                                                                TGW Logistics Group GmbH

                                                                                                Collmannstraße 2
                                                                                                A-4600 Wels
                          die Branche und den Kunden herauszufinden.                            Tel. +43 7242-486-0
                                                                                                www.tgw-group.com
                          Thomas Knogler, Innovation Manager bei TGW

www.informationstechnologie.tc                                                                                                               19
„„ IT in der Praxis

  Der SiteManager der Fernwartungslösung von B&R kann via LAN, WLAN und Mobilfunk angebunden werden.

  Einfache und sichere Fernwartungslösung von B&R:

  Maschinen
  auf der ganzen Welt im Griff
  Mit der neuen Fernwartungslösung           10.000 Maschinen hinterlegt. Ein um-        Anbindung via LAN,
  von B&R können Maschinen und               fangreiches Maschinen-Pool-Manage-          WLAN oder Mobilfunk
                                             ment lässt sich einfach einrichten.
  Anlagen einfach diagnostiziert und
                                                                                         Über die sichere VPN-Verbindung kön-
  gewartet werden. Die Lösung steht          Integrierte Firewall                        nen alle Wartungs- und Diagnosefunkti-
  im Einklang mit gängigen IT- und                                                       onen des B&R-Systems genutzt werden.
  Sicherheitsrichtlinien und ermöglicht      Der SiteManager verfügt über integrier-     Der SiteManager wird einfach über die
                                             te digitale Ein- und Ausgänge, so kann      Automatisierungssoftware Automation
  große Einsparungen bei geringen
                                             zum Beispiel ein Schlüsselschalter ange-    Studio parametriert und ist damit her-
  Investitionskosten.                        schlossen werden, um Wartungszugriffe       vorragend für die Serienproduktion oder
                                             erst nach Betätigung des Schlüsselschal-    Nachrüstung von Maschinen geeignet.
  Servicetechniker können von jedem Ort      ters zu ermöglichen. Vor unerwünsch-
  der Welt auf Maschinen zugreifen. Dazu     ten Zugriffen von Dritten schützt eine      Wo eine Anbindung über LAN oder
  wird eine zertifikatgesicherte und ver-    integrierte Firewall. Um Sicherheits-       WLAN nicht möglich oder erwünscht
  schlüsselte VPN-Verbindung zwischen        konflikte mit werksseitigen Firewalls zu    ist, kann die VPN-Verbindung via GPRS-
  dem SiteManager an der Maschine und        vermeiden, läuft die Kommunikation in       und UMTS-Mobilfunk aufgebaut wer-
  einem Gateway hergestellt, welches         das Internet über firewallverträgliche,     den. Somit können abseits liegende
  typischerweise im Service-Center des       verschlüsselte Web-Protokolle. Es müs-      Anlagen optimal betreut werden. Teure
  Maschinenbauers steht. Dort sind sämt-     sen keine zusätzlichen Ports geöffnet       Anfahrtskosten für den Servicetechniker
  liche Zugriffsberechtigungen für bis zu    werden.                                     entfallen. �

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„„ IT in der Praxis

Powerlink auf dem neuesten Einplatinenrechner implementiert:

Industrial Ethernet
auf dem Raspberry Pi 2
Industrial Ethernet-Protokolle ermöglichen den deterministischen Austausch von Prozessdaten in Echtzeit.
Powerlink ist ein Industrial Ethernet-Protokoll, das harte Echtzeit bietet und vollständig als Open Source
für Master- und Slave-Implementierung vorliegt. Es basiert auf Standard Ethernet und ist daher auf jeder
beliebigen Hard- und Softwareplattform lauffähig.

Der Raspberry Pi 2 ist ein kleiner und kos-
tengünstiger Einplatinen-PC. Neben der
ARM Coretex-A7 Vierkern-CPU verfügt er
u. a. über einen Ethernet-Port und einige
GPIOs. Wegen seines geringen Preises
und der weiten Verbreitung eignet sich
der Raspberry Pi 2 ideal für kleine oder
private Automatisierungsaufgaben. Open-
Powerlink-Master und -Slave mit Linux
wurden auf der zweiten Generation des
Einplatinencomputers implementiert. Der
Raspberry Pi 2 bietet eine neue Dimension
der Leistungsfähigkeit auf dieser namhaf-
ten Plattform.                                                                    Wegen seines geringen Preises und der weiten
                                                                                  Verbreitung eignet sich der Raspberry Pi 2 ideal für
                                                                                  kleine oder private Automatisierungsaufgaben.
Kalycito hat eine Demoanwendung ent-
wickelt, die zeigt, dass Powerlink auf dem
Raspberry Pi 2 in Kombination mit Steue-      Industrie- und Heimautomatisierung sein       Kurzanleitung und vorgefertigte Demo-
rungen und dezentralen I/O-Systemen eine      kann. Das Demo wurde mit dem unmodi-          Binärdateien können für den Einstieg ver-
interessante Plattform für die vernetzte      fizierten Open-Source-Paket erstellt. Eine    wendet werden, bevor die C-Programme
                                                                                            für das Senden und Empfangen von Daten
                                                                                            über die I/O Pins weiter modifiziert werden.

                                                                                            Die Demo-Anwendung zeigt, wie einfach
                                                                                            es ist, openPowerlink auf dem Raspberry
                                                                                            Pi 2 einrichten und laufen zu lassen, um
                                                                                            dezentrale Automatisierungslösungen zu
                                                                                            entwickeln und die Signale von Motoren,
                                                                                            Sensoren, Aktoren, Relais usw. zu steuern.

                                                                                            Weitere Informationen zur Demo-Anwen-
  Über B&R:
                                                                                            dung gibt es im Internet unter
  Der Automatisierungsprofi zählt seit über 35 Jahren international zu den größten          www.ethernet-powerlink.org/de/
  Privatunternehmen im Bereich der Prozessautomatisierung, Antriebs- und Steue-             raspberrypi2.
  rungstechnik, Visualisierung und integrierten Sicherheitstechnik. Mit 2.820 Mitar-
  beitern und einem weltweiten Vertriebs- und Supportnetz mit mehr als 180 Büros
  ist B&R kompetenter Partner für integrierte Automatisierungslösungen. Lösungen
  für die industrielle Feldbus-Kommunikation – allen voran Powerlink und der offene           Bernecker + Rainer
  Standard openSAFETY – runden das Leistungsportfolio ab. Darüber hinaus ist die              Industrie-Elektronik GmbH
  Software-Entwicklungsumgebung Automation Studio Wegweiser für zukunftsge-
  richtetes Engineering. Mit seinen innovativen Lösungen setzt das Unternehmen                B&R Straße 1, A-5142 Eggelsberg
  neue Standards in der Automatisierungswelt, hilft Prozesse zu vereinfachen und              Tel. +43 7748-6586-0
  übertrifft Kundenerwartungen.                                                               www.br-automation.com

www.informationstechnologie.tc                                                                                                             21
„„ IT in der Praxis

                                                                                                 Zum YouTube
                                                                                                 Channel von Engel
  Die IT ist jene Zukunftssparte, die durch die zunehmende
  Vernetzung und Digitalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt.

  Informationstechnologie im hochkomplexen Spritzgießmaschinenbau:

  Zukunftsweisende
  Perspektiven in der IT
  Wer möchte nicht gerne an der Entwicklung eines revolutionären neuen          Engel Austria, ein familiengeführtes Unternehmen
  Produkts mitarbeiten oder seine berufliche Qualifikation an einem der         mit seinem Stammsitz in Schwertberg, OÖ, ist
                                                                                Technologieführer in der Spritzgießtechnik, dem
  industriellen oder technologischen Hotspots rund um den Erdball erweitern.    wichtigsten Verfahren in der Kunststoffverarbei-
  Für jeden, der seine Chancen bestmöglich nutzen will, bietet der berufliche   tung, und als Einzelmarke der größte Hersteller
  Werdegang eines IT-Technikers, -Organisators oder -Projektleiters bei Engel   von Spritzgießmaschinen weltweit. Täglich entwi-
  alle Möglichkeiten. Und Engel ist als weltweit führendes Unternehmen im       ckeln die Engel Mitarbeiter mit ihren Kunden und
                                                                                Partnern neue Produkt- und Prozessideen, für die
  Spritzgießmaschinenbau der ideale und sichere Arbeitgeber, um diesen          Automobilindustrie genauso wie für die Medizin-
  Traum in allen Dimensionen zu verwirklichen.                                  technik, die Verpackungsherstellung oder für den
                                                                                Elektronikbereich: Zum Beispiel für den BMW i3

                            “
                                                                                oder für Marken wie Samsung, Apple, Lego oder
                                 Was ich an meinem Job so spannend              Procter & Gamble. Die perfekte Spielwiese mit
                            finde, ist, dass in Zeiten der Digitalisierung      einem großen Entwicklungspotential für kreative
                            die IT einen starken Wandel durchmacht.             Köpfe aus dem IT-Bereich.
                            Das Zusammenbringen von Produktent-
                            wicklung, Mechatronik, Elektrotechnik und           Zukunftsbranche IT
                            der gesamten Bandbreite der Informati-
                            onstechnologien stellt schon eine große             Die IT ist genau jene Zukunftssparte, die durch die
                                                                                zunehmende Vernetzung und Digitalisierung ein-
                            Herausforderung dar.
                                                                                zelner Produkte – Stichwort „Industrie 4.0“ – im-
                            Matthias Keil, Leiter der                           mer mehr an Bedeutung gewinnt. Die hochkomple-
                            Informationssysteme bei Engel Austria               xe und zukunftsorientierte Kunststoffindustrie ist

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