Quartierkurier - NQV St. Alban / Gellert
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1⁄2020 Quartierkurier St. Alban / Gellert / Breite / Lehenmatt Angekommen S. 4 Adèle spricht drei Sprachen Der ier ierkur Quart ne i u n d se h t e ic Gesch e 16 ab Seit Beobachtet S. 7 René L. Frey schrieb 40 Bücher Nobelpreis erhalten S. 13 Hermann Hesse wohnte im Quartier Offizielles Publikationsorgan des Neutralen Quartiervereins St. Alban-Gellert www.quartierkurier.ch
Aus den Quartieren Quartierkurier 1/2020 Seit Eröffnung der Tramlinie im Jahre 1916 hiess die Haltestelle hier Titelbild. Der Quartierkurier kommt. Auch Jacob Baumann (l.) «St. Alban-Ring» . . . Foto: Basler Staatsarchiv / Verschwundenes Basel und Theo Flach sind verantwortlich dafür, dass viermal pro Jahr die offizielle Quartierzeitung in alle Briefkästen eingeworfen wird – hier in der St. Alban-Vorstadt. Nicht auf dem Bild: Sascha Arbuzov und Matteo Schneider. In der Breite und in den Lehenmatten verteilt Kurt Stöckli den «Kurier». Fotos: Quartierkurier-Fotograf Michael Kunz, siehe Seite 22 Impressum Der Quartierkurier ist das offizielle Publikationsorgan des Neutralen Quartiervereins (NQV) St. Alban-Gellert für die Quartiere St. Alban, Gellert, Breite und Lehenmatt. 23. Jahrgang, erscheint 4x pro Jahr, Auflage: 13 000 . . . und wurde 1970 nach dem berühmten Quartierbewohner Karl Barth umbenannt. Foto: Werner Kast Redaktion Ι Martin H. Donkers (MHD, Leitung), Denis Bernhardt (DB), Alexandra Burnell (AB), Sophie Freudenberg Gestern und heute (so), Elisabeth Grüninger Widler (EG), Olivia Kalantzis (ok), Werner Kast (WK), Michael Kunz (MK) Christa Michel (CM), Max Pusterla (Pu), Sigfried Schibli (bli), Caroline Schnell (CS) Von der Verkehrsinsel Redaktionsleitung Ι Quartierkurier Ι Birsstrasse 56 4052 zur Grünanlage Basel Ι Tel. 078 921 85 60 Ι E-Mail: quartierkurier@gmx.ch Caroline Schnell. Mitten im Gellert ist ein Platz dem welt- bekannten Theologen Karl Barth gewidmet. Dieser wurde Vertretung Neutraler Quartierverein Ι Denis Bernhardt 1886 im Gellert geboren, hat hier lange gelebt (am St. Al- St. Alban-Rheinweg 96 Ι 4052 Basel ban-Ring) und ist 1968 verstorben. 1970 wurde der zuvor Tel. 079 660 68 22 Ι E-Mail: denis@bernhardt.ch namenlose Platz amtlich nach ihm benannt. Der Ort an der Verlag Ι Friedrich Reinhardt Verlag, Rheinsprung 1 Kreuzung Hardstrasse / St. Alban Ring / Adlerstrasse hat 4001 Basel Ι Tel. 061 264 64 50 Ι E-Mail: verlag@reinhardt.ch sich im Verlauf der letzten siebzig Jahre massiv verändert. Ab den Fünfzigerjahren gab es dort einen Polizeiposten. Inserate Ι Friedrich Reinhardt Verlag Ι Paula Lindner Das Gebäude, in dem noch heute die Apotheke unterge- Rheinsprung 1 Ι 4001 Basel Ι Tel. 079 646 74 72 bracht ist, stand bereits (Bildmitte). 1957 wurde noch am E-Mail: quartierkurier@reinhardt.ch Hochhauses Karl Barth-Platz Nr. 9 gebaut. Grafik und Gestaltung Ι Friedrich Reinhardt Verlag Während früher den Autofahrern viel mehr Platz einge- Redaktionstermine 2020 räumt wurde, wird heute den Bedürfnissen von Fussgän- 29. Januar erscheint Anfang März gern mehr Rechnung getragen. Zuvor mussten Fahrgäste 29. April erscheint Anfang Juni erst die Strasse überqueren, um zu den schmalen Tramin- 29. Juli erscheint Ende August seln zu gelangen. 2009 wurde die Grünanlage grosszügig 28. Oktober erscheint Ende November umgestaltet und die Situation für die Fussgänger und Tramgäste beruhigt. Heute verleihen ein kleiner Trinkbrun- nen und Blumeninseln dem Karl Barth-Platz ein freundli- ches Ambiente und Sitzgelegenheiten laden zum Ver weilen ein – bald ergänzt mit einer Büchertauschbörse (siehe Seite 11). 2
Quartierkurier 1/2020 Aus den Quartieren Foodstyling Editorial Kulinarischer Reisebericht Was ist besser, am Alten festhalten oder alles erneuern? Wir vom Quar- «Follow me» heisst das neue Kochbuch von Claudia tierkurier denken, eine gute Mischung Schilling aus der Breite. Darin nimmt uns die Foodstylis- macht’s aus. Das Bewährte soll erhal- tin mit auf eine Reise durch ihre Küche. Dazu gibt es ten bleiben, neuen Ideen gegenüber Bastelideen, in denen sie auch allerlei Verpackungen soll man sich aber nicht verschliessen. recycelt. So haben wir es beim vorliegenden Olivia Kalantzis. Kerne finden sich in Claudia Schillings neuen Layout des Quartierkuriers ge- Buch etwa im Kürbisbrot, als Schoko-Kürbiskerne oder in halten. Er kommt nach wie vor mit Kürbis-Pancakes. Der Kern ihres Buches liegt nämlich dar- schwarzweisser Titelseite daher; man in, dass die Zutaten in verschiedener Form eingesetzt wer- soll ja wissen, dass man den bekann- den und ein zubereitetes Gericht in einem anderen Rezept ten Quartierkurier in den Händen hält. Verwendung findet: Der frische Pizzateig wird mit Resten Dass das Editorial nun nicht mehr auf aus dem Kühlschrank belegt, die übrigen Teigstücke wer- der Titelseite steht, macht diese ruhiger und attraktiver. den zu Pizza-Schnecken verwandelt. Und ist der Sugo, von Texte erscheinen neu in zwei Spalten, was ein flüssigeres dem Claudia besonders schwärmt, erst mal gekocht, kann Lesen ermöglicht. Auf neumodische Ideen, wie fette Titel er nicht nur mit Brotteig, sondern auch mit Hackbällchen in Grossbuchstaben, haben wir jedoch bewusst verzichtet. oder Gemüse kombiniert werden. Viel Bewährtes ist geblieben, so der Schwerpunkt in der Mitte des Quartierkuriers und die vielen kurzen, gut lese- Umwelt und Inspiration baren Beiträge aus den vier Quartieren. Im Schwerpunkt Geschrieben ist das neue Buch wie ein Reisebericht: Aus- dieser Ausgabe lesen Sie einiges über die Wirren früherer gehend von Pizzateig, Risotto, Guetzli (Kekse) und Hefe- Quartierzeitungen. Mit einer Doppelspurigkeit müssen wir teig entsteht eine Vielfalt von Rezepten. Die Reise findet in ja leider auch heute im Quartier leben. Dies, seit der NQV der Breite statt, wo man Claudia «durch die Küche folgt», Breite-Lehenmatt sich leider aus dem während 20 Jahren wie der Titel besagt. Bis auf wenige Ausnahmen werden gemeinsam herausgegebenen Quartierkurier entfernt hat regionale Produkte verwendet. Die Umweltdebatte habe und eine eigene Zeitung herausgibt. Wir freuen uns, Sie in ihrem Buch mit der Verwertung von Resten und dem Re- weiterhin über Wichtiges und Spannendes aus allen Quar- cyceln von PET-Flaschen oder Brottüten zwar eine Rolle tieren auf dem Laufenden zu halten. gespielt, sagt die Autorin, «doch das Buch soll auch Inspi- ration sein». Beata Wackernagel Präsidentin NQV St. Alban-Gellert Inhalt Impressum 2 St. Alban-Gellert 4 NQV St. Alban-Gellert 8 Claudia Schilling kocht «im Flow» Foto z.V.g. Breite- Lehenmatt 15 Einfach auch für Kinder Schwerpunkt 16 Die kreativen Fotos, welche die gelernte Dekorationsge- Familienseite 21 stalterin fast alle selber gemacht hat, bestätigen, dass das Auge mitisst. Als Mutter von zwei Töchtern versteht es Veranstaltungen 23 Claudia zudem, Rezepte aus dem Ärmel zu schütteln, die Meinungen 26 Kinder mögen. Ihr Publikum seien in erster Linie Familien, auch wegen den kreativen Bastelideen. Aber auch Kitas Quartierrätsel 27 sowie junge Leute schätzen die einfachen und gesunden KulturTipps 29 Rezepte, erzählt die Foodstylistin. www.foodstyling.ch 3
St. Alban-Gellert Quartierkurier 1/2020 Kinder im Quartier Von Genf nach Basel War es schwer für dich, Was machst du in deiner Freizeit? in eine andere Stadt zu ziehen? Ich lese gerne. Einmal in der Woche gehe ich schwimmen, Am Anfang war ich nicht glücklich, zusammen mit meiner Freundin, habe Klavierstunde, aber jetzt gefällt es mir hier. singe im Chor und gehe ins Ballett. Gerne würde ich noch im Casino Tennis-Club Tennis lernen, so wie mein Bruder, Was gefällt dir hier im Quartier? der ein Jahr älter ist als ich. Mein Weg in die Schule, ins Sevogelschulhaus, ist kurz. Nur so Welche Sprachen sprichst du? zehn Minuten zu Fuss. Es ist Deutsch, seit ich hier in Basel lebe. Mit meiner Mutter eigentlich ruhig hier. Und das spreche ich Polnisch und mit meinem Vater Französisch. «Flugi Pärkli» , wo ich manchmal andere treffe, ist nicht weit weg. Du hast eine jüngere Schwester? Ja, Lucrezia und ich gehen zusammen in den Chor. Adèle (9) wohnt in der Was gefällt dir weniger im Quartier? Peter Merian-Strasse Eigentlich finde ich es schön, Wenn du drei Wünsche frei hättest? und zog vor zwei Jahren von Genf nach Basel. aber die vielen Baustellen stören Mir fällt eigentlich kein Wunsch ein. Vielleicht der, dass es Foto: EG schon. meinem Grossvater wieder besser geht. Er hat sich das Bein gebrochen. In welche Klasse gehst du, deine Lieblingsfächer? Ich gehe in die dritte Klasse. Eigentlich mag ich alle Fächer. Interview: E. Grüninger Widler In Mathematik würde ich gerne etwas schneller sein. Lernbegleitung Nachhilfe mal anders Barbara Wenk bietet Prozess- und Lernbegleitung an. Die tigen Erfolg braucht es schon einige Monate, meint Barbara ehemalige Mittellehrerin möchte Kinder und Jugendliche Wenk und betont, dass sie nicht therapeutisch arbeitet. Die beim Lernen für die Schule, aber auch in der persönlichen Kinder kommen in der Regel einmal in der Woche zu ihr. Die Entwicklung unterstützen. meisten sind 11 Jahre alt und älter, bis hin zu Gymnasiasten. Sie begleitet aber auch jüngere Primarschulkinder. Olivia Kalantzis. «Ich begleite im Quartier Kinder, damit sie selber herausfinden, wie sie selbstständig lernen können», Eigenverantwortung und Haltung erzählt Barbara Wenk inmitten ihrer Pflanzen. Selbstwertge- Die Arbeit von Barbara Wenk, die im Bereich Teambildung fühl, Selbstorganisation und Konzentration seien dabei promoviert und auch schon in der Primarschule Sevogel wichtige Faktoren. Mangelt es daran, haben Kinder oft Lern- Aushilfe gegeben hat, basiert auf den Werten Gleichwürdig- schwierigkeiten, die nicht unbedingt mit dem Nichtverste- keit, Integrität, Authentizität und Eigenverantwortung. Dabei hen des Schulstoffes zusammenhängen. Für einen nachhal- orientiert sie sich am Beispiel des dänischen Pädagogen und Autors Jesper Juul. Wenk ist mit dem von ihm gegründeten Familylab vernetzt. «Dabei geht es nicht um eine Methode, son- dern um eine Haltung», erklärt sie. Unter dem Motto «vermitteln – begleiten – motivie- ren» leitet Barbara Wenk auch Kurse für El- tern, beispielsweise zum sinnvollen Umgang mit Medien im Familienalltag: «Mir ist es wichtig, etwas für Familien im Quartier anzu- bieten.» Tel. 061 331 53 23 Erkennt Stärken von Kindern und Jugendlichen: Barbara Wenk in ihrem begrünten Lernraum an der Hagenbachstrasse. Foto: ok 4
Quartierkurier 1/2020 St. Alban-Gellert Kapellenstrasse Pfadi St. Alban Ehrliche Küche Pfadfinder gesucht «Le bocage» im Dalbehof hat seine Türen für das Quar- Hanna Baumann, Pfadfinderin. Jeden Samstagnachmittag tier geöffnet. Das Restaurant ist Teil des Konzepts treffen wir uns, um zusammen Zeit zu verbringen. Ob Wohnen mit Service, welches das Bürgerspital hier für «Schittli um», «Böse besiegen», Schutzamulette basteln, ältere Menschen anbietet. Feuer machen, Schätze suchen – irgendetwas ist immer los! Meistens sind wir draussen, in den Wäldern der Um- Olivia Kalantzis. Elegant und ruhig mutet das Restaurant gebung, manchmal zieht es uns aber auch in den Park, an «Le bocage» an. Was ins Auge sticht, ist eine neue, mit die Basler Herbstmesse oder auf die Schlittschuhbahn. Wir Quittenmuster bemalte Tapete. Das gleiche Muster be- erleben Abenteuer, müssen Prinzessinnen befreien oder gegnet den Gästen auf der Menu-Karte. Der echte Quit- eine Flaschenpost entziffern. Neben dem Spielen und Er- tenbaum steht im Garten, erzählt Thierry Fischer, Chef de leben steht auch das Zusammensein im Mittelpunkt. Das Cuisine. Die Umgebung rund um die Wohntürme des Dal- Programm wird altersgerecht geplant und durchgeführt. behofs ist immer noch sehr grün. Das hat das Bürgerspital Höhepunkte des Jahres sind definitiv die zwei Lager. In Basel zum Namen «Le bocage» inspiriert. «Bocage» be- den Pfadilagern erlernen wir Pfaditechnik, bauen ein «Sa- deutet «Gehölz» und bezeichnet eine charakteristische rasani» (Zelt aus Blachen), schlafen im Zelt und gehen auf Landschaft Westfrankreichs. Französisch geprägt ist auch einen dreitägigen Hike. Im Wölflilager schlafen wir im Haus die Küche des Restaurants. «Beispielsweise unsere Saucen und einmal vielleicht sogar im Heu. Im März findet wieder sind französisch», erklärt Fischer, der aus dem Elsass ein Schnuppertag der Pfadi statt (siehe unten). Wir freuen stammt. «Wir möchten eine ehrliche Küche mit regionalen uns auf alle neuen Gesichter! und saisonalen Produkten anbieten», fügt er hinzu. Begegnung von Generationen Das Bürgerspital hat versucht, hier «etwas Kleines, aber Feines» zu kreieren, meint Thierry Fischer; die Besucher kommen bisher grösstenteils aus dem Quartier. Den Be- wohnerinen und Bewohnern des Dalbehofs steht im Res- taurant ein leicht abgetrennter Bereich zur Verfügung, je- doch im gleichen Saal. «Dass sich Generationen hier begegnen, passt zu unserem Konzept Wohnen mit Ser- vice», sagt Karin Hadorn-Janetschek vom Bereich Marke- ting und Kommunikation des Bürgerspitals. Während die Liegenschaft weiterhin der Christoph Merian Stiftung ge- hört, ist das Bürgerspital seit einem Jahr für den Betrieb verantwortlich und hat entschieden, das Restaurant fürs Quartier zu öffnen. Offen sonntags bis freitags von 09.30 bis 16.00 Uhr. www.le-bocage.ch Biberstufe, Wolfstufe, Pfadistufe, Piostufe Foto z.V.g. Pfadi St. Alban Für Kinder von 4 bis 11 und Jugendliche von 15 bis 18; Schnuppern jederzeit möglich. Nationaler Schnuppertag am Samstag, 14. März, 14.00 Uhr, Heiliggeistkirche, Basel. Infos: www.pfadi-st-alban.ch Kontakt: flurina.puhar@gmail.com Thierry Fischer, Chef de Cuisine, im Garten des «Le bocage» Foto z.V.g. 5
St. Alban-Gellert Quartierkurier 1/2020 Restaurant Murano Blut spenden Aufgefrischt und verjüngt «Ich schwebe nach Hause» Das Restaurant «Murano» an der Hardstrasse Christa Michel. Vier von fünf Menschen benötigen mindes- ist wieder offen. tens einmal in ihrem Leben Blut. Ohne Blutspenden könn- ten zahlreiche Patientinnen und Patienten nicht überleben. Sigfried Schibli. Der Nachholbedarf muss unerhört gross Bei Unfällen, Operationen, Geburtskomplikationen oder gewesen sein. Nach gefühlten drei Jahren ohne «Murano» Krankheiten wie Krebs braucht es Blut. In der Region Basel an der Ecke Hardstrasse / St. Alban-Anlage ist das grosse, wird zwar fleissig Blut gespendet. Dennoch deckt das ge- lichtdurchflutete Lokal seit November wieder in Betrieb, spendete Blut nur 54 Prozent des Bedarfs der regionalen frisch möbliert und mit freundlicher Anmutung. Und die Spitäler. Blut spenden ist nicht nur eine gute Sache für die gegen hundert Plätze bleiben selten leer. Jedenfalls muss anderen. Es leistet auch einen aktiven Beitrag zur Verbes- serung der eigenen Gesundheit, da durch die Abgabe von etwa 500 ml Blut die Neubildung von Blutzellen über Stammzellen angeregt wird. Der Körper gleicht diesen Blutverlust problemlos innerhalb weniger Tage aus. Betreut und verpflegt Aus eigener Erfahrung kann ich das bestätigen. Nach jeder Spende, mittlerweile sind es über 50 geworden, fühle ich mich «vögeliwohl» und mindestens zwei Kilo leichter – und ich gehe nicht, ich schwebe jeweils nach Hause! Blutspen- den ist auch sicher. Während Sie spenden, werden Sie von geschulten Personen betreut. Und im Anschluss bleiben Sie noch ein paar Minuten liegen, bis Sie bereit sind, aufzu- Geschäfstführer Paul Moser muss selbst anpacken im neuen Murano. Foto: Werner Kast stehen. Nach dem Spenden – die Blutentnahme dauert etwa 10 Minuten – werden Sie verpflegt. Sie erhalten einen man Glück haben, um zum Beispiel an einem Mittwoch Snack und genügend zu Trinken. über Mittag ohne Reservierung noch zwei Plätze zu erhal- ten. Doch das Personal unter dem Geschäftsführer Paul Moser arbeitet nach der Devise: Alles möglich machen, was die Gäste wünschen. Die Mittagsmenüs kosten zwi- schen gut 20 und 27 Franken, je nach Fleischanteil. Dazu gehören grundsätzlich ein Vorspeisensalat – abwechs- lungsreich mit etwas Sauerkraut und Feldsalat – sowie ein Dessert, in diesem Fall Windbeutel mit Schoggisauce. Wir entschieden uns für Pizza und Calzone; da sind die Ansprü- che hoch, denn jeder hat ja «seinen» Lieblings-Pizzabäcker in der Stadt, den er für den besten hält. Und das «Murano» erfüllte die Erwartungen mühelos. Die Pizza mit Salami und Champignons war riesig, der Teig dünn und nicht zu weich. Die Tomaten- und Salamischeiben waren mit etwas Orega- Der neue, grosse Blutspendebus und das Team stehen bereit. no gewürzt, das aber den Geschmack des Ganzen nicht Foto: Heidi Brönnimann dominierte. Der Calzone wurde nochmals mit etwas Salat gereicht, dazu gab es ein Glas mit kalter Tomatensauce, in welches man die Bruschetta-Brötchen tunken konnte . . . Blut spenden im Quartier Die Bedienung blieb auch im grössten Trubel freundlich Am Donnerstag, 26. März, kommt ein Spende-Bus und flink. Die Kellnerinnen und Kellner flogen förmlich zum Bethesda-Spital an der Gellertstrasse 144; durch den Raum, um die Teller heiss auf die Tische stellen Blut spenden ist möglich zwischen 13 und 18 Uhr. zu können. Gut, gibt es an zentraler Lage unweit vom Ae- schenplatz wieder ein Lokal, das man mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann. Restaurant Murano Hardstrasse 2, Tel. 061 271 88 88, www.murano.ch 6
Quartierkurier 1/2020 St. Alban-Gellert Wirtschaftskrimi Die Tote im Schwarzpark alltag im Quartier Er lebt seit 1971 lebt im Gellert. Nach über 40 Fachbü- chern hat René L. Frey angefangen, Kriminalromane zu schreiben. Sein neustes Buch «Die tote Joggerin» spielt Die Kellerkinder in den ersten Kapiteln im Schwarzpark. Martin H. Donkers. Ende Januar führte die Polizei im Gebiet Münchensteinerbrücke / Peter Merian-Weg eine Grosskon- Olivia Kalantzis. «Ich habe mir die Frage gestellt: Kann ich trolle durch und prüfte «das Verhalten der Velofahrer». Die auch etwas anderes schreiben als wissenschaftliche Tex- Beamten kontrollierten 350 Personen und büssten immer- te?», erzählt René L. Frey, emeritierter Professor für Natio- hin die Hälfte wegen verschiedenen Delikten. Die Basler nalökonomie und ehemaliger Rektor der Uni Basel. Als Ant- Zeitung berichtete dazu, und einmal mehr gingen die Wel- wort hat er sein literarisches Alter Ego geschaffen: Ronny len der «Forumslästerer» hoch: Von links bis rechts, von Liber, einen Wirtschaftsprofessor, der jeweils von Kriminal- «Polizeistaat» bis «Velorowdies» – Recht haben wohl beide kommissar Fred O. Hugly zu Rate ge- Seiten. Richtigerweise wurde bemerkt, dass auch Autofah- zogen wird. Die Krimis von Frey haben rende mit einer vergleichbaren «Trefferquote» hätten ge- einen wirtschaftlichen sowie einen büsst werden können. Und immer wieder liest man von universitären Hintergrund. «So kann Prinzip statt von Vernunft. Früher war es «im Prinzip» für Ve- ich meine Message zu einem Thema los verboten, Einbahnstrassen in Gegenrichtung zu befah- einbringen ohne mich in Forschungs- ren, was heute meistens erlaubt ist – einfach aus Vernunft. debatten einzumischen», erklärt er. An diesen Orten ärgert sich heute niemand mehr. Ein Le- ser bezeichnet die Velofahrer als die «Kellerkinder der Ver- Quartierbewohner René L. Frey schreibt Krimis für alle. Foto: ok /MK kehrsplaner». Tatsächlich dulden wir zum Beispiel mit der Osttangente eine motorisierte Auto-Verkehrsachse, die Inspiration Quartier 70 Prozent Regionalverkehr (!) abwickelt. Wie würde es Saskia, die tote Joggerin im Buch, arbeitete als Projektassis- wohl in unseren Quartieren aussehen, wenn alle Velofah- tentin an der Universität Basel und wohnte im Lehenmatt- renden ein Auto benutzen würden – Gasmasken statt Ve- quartier. Ronny Liber fand ihre Leiche im Schwarzpark. Die loglocken? Übrigens: Der Bundesrat hat 2018 die Glo- Szene davor, in der drei Hunde aufgeregt hin- und herrann- ckenpflicht für Fahrräder aufgehoben. Trotzdem verfügen ten, hat sich wirklich so abgespielt, erzählt der Autor. Als die meisten Velos über eine Klingel. Vernunft setzt sich im- Wissenschaftler, der sich auch mit Stadtökonomie befasst mer durch. www.tiny.cc/velofahrer hat, betont er: «Es ist wichtig, dass eine Stadt nicht nur Fir- men hat, sondern auch Menschen, die dort wohnen.» Frey und seine Frau schätzen die grüne und zentrale Lage des Quartiers und die Möglichkeiten, auch im Alter hier zu blei- ben. Seine Krimis können von allen Interessierten gratis ge- lesen und heruntergeladen werden: www.bit.ly/frey-krimi. Dalbestamm Gute Stimmung Denis Bernhardt, Paul Rüst. Zum ersten Dalbestamm im neuen Jahr durften wir wieder viele neue Gesichter be- grüssen. Das freut uns sehr, weil es offenbar ein grosses Bedürfnis ist, sich unter Nachbarn auszutauschen. Klar, denn es gibt viele Themen, die alle interessieren. Sei es die Büchertauschbörse, die quasi vor der Tür in der ehemali- Immer eine lustige Runde am Stammtisch im St. Alban-Tal Foto: DB gen Telefonkabine am St. Alban-Rheinweg entsteht. Oder kommt jetzt die Buvette auf der kleinen Pfalz oder nicht? Gibt es Interessierte, die sich darum kümmern, dass der 7. Dalbe-Stamm Quartierflohmi sich in die St. Alban-Vorstadt fortführen Donnerstag, 14. Mai, ab 17 Uhr bis ca. 19 Uhr lässt? Spannende Gespräche rund ums Quartier halten die Restaurant Papiermühle, St. Alban-Tal 35 Gemeinschaft lebendig. Wir freuen uns auf Ihren Besuch – Kontakt: denis@bernhardt.ch, Tel. 079 660 68 22 einfach reinschauen und sich der gemütlichen Runde an- schliessen. 7
NQV St. Alban-Gellert Quartierkurier 1/2020 Gellert-Führung Entlang der Via Triumphalis Neue Mitglieder Red. Nach dem Abriss der Stadtmauern ab den 1850er- Thabea Bucher-Schreier Nicola Naula Jahren wurde das Gellert zum bevorzugten Ort für Parks Scherkesselweg 35 Mensch und Klang und Villen der Basler Oberschicht. Viele dieser Häuser und Rennweg 89 Anlagen sind inzwischen verschwunden, aber mit dem heu- Sandrine Burnand te fast noch intakten Gellertgut können wir uns einen Ein- Lindenweg 15 Ursula Schaub druck über die als «Via Triumphalis» geplante Gellertstrasse St. Alban-Anlage 21 machen. Wir gehen der Entwicklung der Strasse nach, er- Heidi Busato-Jäggi kunden das Gellertgut, den Galgenhügel, das Gellertfeld Beim Goldenen Löwen 16 Daniel Scherb und finden heraus, wie der Schwarzpark zu seinen Hirschen Sevogelstrasse 144 kam. Die Quartierwanderung mit Oswald Inglin beginnt Marietta Kaiser beim St. Alban-Tor und endet in der Redingstrasse. Der An- Hardstrasse 60 Petro Shmaiovits lass ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. St. Alban-Tal 32a Paola Lencina Dienstag, 28. April, 17 bis 19 Uhr Engelgasse 83 Treffpunkt beim St. Alban-Tor Quartierkurier Tradition seit 23 Jahren Martin Donkers. In den Quartieren St. Alban, Gel- lert, Breite und Lehenmatt gibt es zwei Quartierzei- tungen, wie Onlinereports Ende Januar feststellte. Diese werden manchmal verwechselt. Klar ist, dass der Quartierkurier, eine seit 23 Jahren erfolgreiche Zeitung, Nachahmer fin- det. Und das ist auch gut Quartierkurier so, denn Konkurrenz be- St. Alban / Gellert / Breite / Lehenmatt 4/2019 Offizielles Publikationsorgan lebt das Geschäft – falls des Neutralen Quartiervereines St. Alban-Gellert Erscheint 4x jährlich 22. Jahrgang Auflage: 13 000 überhaupt von Konkur- Editorial he aus Wünsc In diesem Anwesen an der Gellertstrasse 10 wohnte ab 1862 der Bankier Liebe Leserinnen und Leser artier dem Qu 16 ab Seite Albert Burckhardt, genannt «Schlessli-Burget». renz gesprochen werden Da weiss man, was man hat. Diesen Werbe- spruch kennen wir von Volkswagen. Er wurde später in der Persil-Werbung eingesetzt und Foto: Staatsarchiv Basel-Stadt würde auch zum Quartierkurier passen. Seit mehr als 20 Jahren berichten wir von und aus kann. Denn der Quartier- allen vier Quartieren in Basel-Ost: einfach, in- teressant, abwechslungsreich und politisch neutral – da weiss man eben, was man hat! Mit einem kleinen Wermutstropfen: «Man» ist nicht gendergerecht. kurier positioniert sich Doch daran arbeiten wir, wie der Beitrag von unse- rem Fäärimaa in der vor- liegenden Ausgabe zeigt (Seite 19). Selbstverständ- bewusst mit speziellen lich informieren wir im- mer zu den Aktivitäten des Neutralen Quartier- vereins, zum Beispiel zum erfolgreichen Open-Air-Kino (S.11). Aber auch und persönlichen Beiträ- andere Organisationen, wie die IG Zürcherst- rasse in der Breite, sind im Quartier aktiv (S. 23). Und während in der St. Alban-Vorstadt – dank privatem Engagement – in diesem Jahr wieder gen aus den vier Quar- Weihnachtsbäume funkeln, beleuchtet im Le- henmattquartier eine Familie eine haushohe Weihnachtstanne (S.13). Schliesslich wollte die Redaktion erfahren, was Quartierbewohnerin- nen und -bewohner sich selbst oder dem Quar- tieren und alle Redakti- tier zu Weihnachten wünschen. Die Antworten präsentieren wir Ihnen im Schwerpunkt ab Seite 16. Mit nebenstehendem Titelbild aus der «guten alten Zeit» stimmen wir das Quartier schliesslich auf die besinnlichen Weihnachts- onsmitglieder wohnen tage ein. Wir von der Redaktion Quartierkurier danken Ihnen für Ihre Treue, wünschen eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein neues Quartierkurier-Jahr. St. Alban-Gellert 5 NQV St. Alban-Gellert 10 vor Ort. Der Quartierku- Martin H. Donkers Breite-Lehenmatt 13 Schwerpunkt 16 Veranstaltungskalender 21 rier muss zudem keinen Familienseite 23 Stimmen aus dem Quartier 26 Quartierrätsel 27 Gewinn erwirtschaften, KulturTipps 29 Impressum 30 dank viel ehrenamtlicher Arbeit. Damit kann auch der Neutrale Quartierverein St. Alban-Gellert, als Herausgeber des Quartierkuriers, auf politische Werbung verzichten. www.tiny.cc/quartierzeitungen 8
Quartierkurier 1/2020 NQV St. Alban-Gellert Neujahrsapéro Danke für Ihr Engagement! Agenda Spielabend für Erwachsene Das Café Restaurant Gellert war am 7. Januar bis auf den im Café Restaurant Gellert letzten Platz besetzt. Das freut natürlich den Vorstand des Mi, 18. März, 22. April, 13. Mai, Quartiervereins, in dessen Namen die Präsidentin alle 65 18 bis 21 Uhr Anwesenden herzlich begrüsste. Nachdem Beata Wacker- nagel ein wieder spannendes NQV-Programm für das Thema Asbest neue Jahr vorstellen konnte, eröffnete sie elegant das Buf- Geschichte, Vorkommen, fet. Für dieses und den sympathischen Service können alle Gefahren, Massnahmen; Anwesenden dem Hausherrn Stéphane Haller und seiner Carbotech, St. Alban-Vorstadt 19 charmanten Crew ein grosses Lob aussprechen. Die tolle Di, 31. März, 19 bis 20 Uhr Stimmung und die engagierten Gespräche zeigten wieder Anmeldung: Tel. 061 206 95 25, einmal eindrücklich, wie gut der Austausch unter den Ein- info@carbotech.ch (S.11) wohnern unseres Quartiers funktioniert. Apropos: Wenn Sie ein Anliegen oder eine Stammtisch Idee für eine Veranstaltung im Café Restaurant Gellert haben, zögern Sie nicht Di, 7. April, 5. Mai, 2. Juni, und kontaktieren Sie uns, 16 bis 18 Uhr gerne nehmen wir alle Im- pulse auf. Wir freuen uns Veloputztag auf einen regen Austausch Sommercasino bei der Buvette zum Wohle eines lebendi- Sa, 18. April, 14 bis 17 Uhr (S.10) gen Quartiers. Danke für Ihr Engagement! Führung durchs Gellert mit Oswald Inglin Di, 28. April, 17 bis 19 Uhr (S.8) NQV-Mitglieder geniessen das reichhaltige Neujahrs- Quartierflohmi Breite-St. Alban Buffet. Foto: BW So, 10. Mai, 10 bis 17 Uhr (S.11) Dalbestamm im Restaurant Papiermühle Danke Do, 14 Mai, 17 bis 19 Uhr (S.7) Der Quartierkurier veröffentlicht keine anonymen Mitgliederversammlung NQV St. Alban-Gellert Briefe. In diesem Fall machen wir eine Ausnahme: Mi, 3. Juni, 18 Uhr, St. Jakobs-Halle Eine «langjährige, alte Bewohnerin des Gellertquar- tiers» dankte dem Quartierverein und betonte, dass Quartierflohmi Gellert sie sich immer auf die «Informationen und lustigen So, 6. September, 11 bis 17 Uhr Geschichten» im Quartierkurier freut. Ihrer Dankes- karte legte sie einen grosszügigen Batzen bei – da- www.nqv-alban-gellert.ch für bedanken wir uns ganz herzlich! Im Namen des ganzen Teams, Beata Wackernagel ✂ Beitrittserklärung Name Mitgliedschaft beim NQV Der Neutrale Quartierverein St. Alban-Gellert ist Adresse Bindeglied zwischen Bewohnerinnen und Bewoh- nern, Behörden und anderen Institutionen. Unter- E-Mail stützen und stärken Sie dieses Engagement und werden Sie Mitglied beim Quartierverein! Infos und NQV St. Alban-Gellert Ι Postfach 57, 4020 Basel, Projekte: www.nqv-alban-gellert.ch oder per E-Mail: mail@nqv-alban-gellert.ch 9
NQV St. Alban-Gellert Quartierkurier 1/2020 Sommercasino Veloputztag Red. Kein Frühling ohne Veloputzen mit dem NQV – auch in diesem Jahr. Erstmals führen wir das Veloputzen mit dem Sommercasino durch, gleichzeitig mit der Saisoneröffnung der beliebten Buvette. Das Putzmaterial wird zur Verfü- gung gestellt. Kinder und Erwachsene sind willkommen, ihre Fahrräder zum Glänzen zu bringen, sowie vor- und nachher an der Buvette etwas zu trinken und zu essen. Programm Saisoneröffnung Eröffnungsapéro Do, 16. April, 18 bis 20 Uhr Grill & Chill Bringe Wurst oder Spiessli selber mit zum Grillieren, Fr, 17. April, ab 18 Uhr Veloputztag 2020 in Zusammenarbeit mit dem NQV St. Alban-Gellert, Sa, 18. April, 14 bis 17 Uhr Family Day Spiel und Spass im Park So, 19. April, 14 bis 18 Uhr Sommercasino Münchensteinerstrasse 1 www.sommercasino.ch/buvette Wir suchen Sie! Wünschen Sie sich eine erfüllende Aufgabe? Dann sind Sie bei uns richtig! Ermöglichen Sie Senioren ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause. Ihre Aufgaben: Unser Angebot: • Alltagsbetreuung • Vielseitige, sinnvolle Aufgabe • Einkaufen und Kochen • Flexible Arbeitszeiten • Leichte Haushaltsarbeiten • Individuelles Arbeitspensum • Erinnerung an Medikamente • Umfassende Schulungen • Begleitung ausser Haus • Laufende Weiterbildungen • Hilfe bei der Grundpflege • Gesamtarbeitsvertrag Ihr Profil: • Abgeschlossener Kurs als Pflegehelfer/in SRK (von Vorteil) • Nicht auf ein festes Einkommen angewiesen • Bereitschaft von mind. 40 % Arbeitspensum • Zuverlässigkeit und Flexibilität • Gute Deutschkenntnisse Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! www.homeinstead.ch/basel | www.hi-jobs.ch Telefon +41 61 205 55 77 10
Quartierkurier 1/2020 NQV St. Alban-Gellert Lesen statt telefonieren – bald ist Büchertauschbörse die Telefonkabine im St. Alban-Tal umgebaut. Foto: MK Gut Ding will Weile haben Denis Bernhardt. Es geht voran mit unseren Büchertausch- re Büchertauschbörsen zu er- börsen: als offener Schrank auf dem Karl Barth-Platz und möglichen. Wir sind sicher, bei- als ausgebaute ehemalige Telefonkabine in der Dalbe de Standorte im Verlaufe dieses beim Goldenen Sternen – allerdings nicht so schnell wie Jahres eröffnen zu können. Alle gedacht. Gut Ding will eben Weile haben! Die Finanzie- Interessierten, die sich bei uns rung steht, und nun geht es bei der Umrüstung «ans Ein- gemeldet haben, werden per- gemachte»: Renovation und Ausbau. Auf dem Karl Barth- sönlich informiert und die weite- Platz warten wir noch auf die Baubewilligung. An dieser ren Fortschritte jeweils im Quar- Stelle aber auch mal ein grosses Dankeschön an alle staat- tierkurier veröffentlicht. lichen Institutionen und an die Christoph Merian Stiftung, die uns ideell und kräftig unterstützen und mithelfen, unse- Vortrag Asbest Breite / St. Alban Umweltberatung im Quartier Dritter Quartierflohmi Fortuna ist die lateinische Bezeichnung für Glück, Schick- Josefina Torró. Keller entrümpeln, ungewohnte Einblicke in sal. Die Firma Carbotech AG hatte Glück, als sie die Zusa- Gärten und Hinterhöfe gewähren, Trouvaillen aufstöbern, ge für das Hinterhaus im Haus «Zur Fortuna» in der St. Al- sich mit Nachbarn austauschen, bei tollem Rahmenpro- ban-Vorstadt 19 erhielt, wo bisher das Gesundheitsamt gramm unsere Quartierstrassen beleben? Bald ist es wie- residierte. Seit letztem November sind die Räumlichkeiten der so weit! Im März wird der Flyer mit den Anmeldeinfor- bezogen und eingerichtet. Nun möchte sich das kleine mationen in den Haushalten verteilt. Wir hoffen wieder auf KMU der Quartierbevölkerung vorstellen. Die Carbotech eine rege Teilnahme. Deshalb: weitersagen, Nachbarn ani- AG wurde 1987 in Basel gegründet. Seither begleitet und mieren und mitmachen! berät sie Unternehmen, die öffentliche Hand, Organisation en und Privatpersonen in Umweltfragen effizient, objektiv Quartierflohmarkt Breite / St. Alban und unabhängig. Ihre Kern- Sonntag, 10. Mai (Muttertag) kompetenzen liegen in den 10 bis 17 Uhr Bereichen Schadstoffe und www.quartierflohmibasel.ch Umweltberatung. Fragen: breite@quartierflohmibasel.ch Die Carbotech AG freut sich, gemeinsam mit dem Neutra- len Quartierverein St. Alban- Gellert, die Quartierbewoh- ner zu einem Vortrag mit Viele Gefahren lauern in jedem Haus. anschliessendem Apéro ein- Illustration: Carbotech zuladen. NQV-Vortrag von Carbotech Asbest und andere Schadstoffe im Wohnbereich – erkennen, bewerten und handeln mit Referent Walter Hiltpold, Carbotech AG Dienstag, 31. März, 19.00 Uhr St. Alban-Vorstadt 19, Hinterhaus Anmeldung: info@carbotech.ch oder Tel. 061 206 95 25 Bunter Strassen- und Familienflohmarkt in der Breite Foto z.V.g. 11
Aus den Quartieren Quartierkurier 1/2020 Planbild mit bestehenden Hochhäusern (gelb), N † Dr. Dominique Schmidt, Quartierarzt Schockiert und völlig überrascht mussten wir erfah- ren, dass unser beliebter Arzt vom Hirzbodenweg am 7. Oktober im Universitätsspital Basel verstor- Anbauten (orange) und Kindergarten-Provisorium ben ist. Seit 1990 wirkte Dominique Schmidt als (links unten). Hausarzt in seiner Praxis im Gellert. Von Kopf- schmerzen bis zum gebrochenen Fuss – Dr. Schmidt half und hielt uns «Gellertianer» gesund. Er kannte für jede Erkältung und für jeden Schmerz eine Lö- sung und es war ihm kein Weg zu weit, seine Patien- ten auch zu Hause zu besuchen. So schätze er den Albanteich-Promenade Dialog mit den Menschen im Quartier und fand im Es geht los: zwei Jahre Bauzeit Gellert auch viel Inspiration. In den Lehenmatten haben die Bauarbeiten für 170 Dominique Schmidt erblickte am 16. April 1957 in neue Stadtwohnungen begonnen, verbunden mit einer Basel das Licht der Welt. Er besuchte das Humanis- gleichzeitigen Aufwertung des Grün- und Freiraums. tische Gymnasium und studierte anschliessend Me- dizin in Basel. Während der Studienzeit lernte er in Max Pusterla. Auf dem Areal im Geviert Lehenmattstrasse, Paris seine Frau Cinzia, eine lebensfrohe Italienerin, Stadionstrasse, Gellertstrasse und Redingstrasse stehen kennen. Dominique Schmidt war auch ein wunder- seit den 1960er-Jahren die vier «De Bary-Hochhäuser». barer Familienvater. Er hinterlässt seine erwachse- Diese 18-stöckigen Gebäude werden in den nächsten zwei nen Töchter Noemi und Nicole. Noemi folgte Papas Jahren mit jeweils gleich hohen Anbauten ergänzt. Damit Spuren, studierte Medizin und arbeitet heute als entstehen 170 neue Stadtwohnungen in unmittelbarer Radiologin. Nicole durfte ihm Mitte 2019 verkün- Nähe zu den Erholungsgebieten am St. Albanteich und an den, dass er zum ersten Mal Grossvater werden der Birs. Die heutige Grünanlage im Herzen des Areals würde. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, die- wird zu einem öffentlichen Park aufgewertet und zusätzlich se Rolle, auf die er sich so freute, anzutreten. werden zwei neue Tiefgaragen gebaut. Wir trauern und danken Dr. Baumbestand bleibt erhalten Dominique Schmidt für alles, Für den sich ebenfalls auf dem Areal befindlichen Kinder- was er uns gegeben hat, und garten, der abgerissen wird, wurde bereits auf der Freiflä- wünschen den Hinterbliebe- che an der Ecke Stadionstrasse/Gellertstrasse ein Ersatz- nen und seinen Mitarbeitern provisorium erstellt. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird alles Gute. Die Praxis bleibt für den Quartierkindergarten am gleichen Standort wie weiter bestehen. heute ein neues Gebäude erstellt. Der Baustart der Anbau- ten an den Liegenschaften an der Redingstrasse ist für Für seine Patienten kommenden August geplant. Die Bauarbeiten hier sollten und das Gellert im Herbst 2022 abgeschlossen sein. Alle notwendigen David Friedmann Baumfällungen wurden von den zuständigen kantonalen Stellen genehmigt. Es erfolgen Neupflanzungen auf dem Areal, so dass der heutige Stand von über 150 Bäumen er- halten bleibt. www.albanteich-promenade.ch Hochmoderne, schmerzfreie Zahn behandlung, Spangen, Implantate und Zahnreinigung für die ganze Familie. FestpreisGarantie St. AlbanVorstadt 78, 4052 Basel www.drbonsall.ch Dr. Garry Bonsall Rufen Sie heute noch an! | Tel. 061 271 06 04 Zahnarzt WhatsApp 079 926 30 99 Das Kindergarten-Provisorium steht bereits. Foto: Pu 12
Quartierkurier 1/2020 Aus den Quartieren Grosse Geister Almanach «Geschmackvoll und würdig» 17. März 1453 Sigfried Schibli. Der Schrift- Anton Gallician tauscht seine vor dem steller Hermann Hesse (1877– Steinentor gelegene kleine Mühle gegen 1962) war kein gebürtiger Bas- das grössere Wasserwerk des Peter Ham- ler, sondern stammte aus Calw merschmied im St. Albantal [35] und be- in Württemberg. Aber er lebte nutzt es zum Betrieb einer Papiermühle. mehrere Jahre am Rheinknie Quelle: Basler Almanach, und kehrte immer wieder dort- Eugen A. Meier, 1988 hin zurück. Sein Vater war Leh- rer und Herausgeber einer Missionszeitschrift, die vom Missionshaus herausgegeben Hermann Hesse, Portraitbild wurde. Nachdem er Basel von Ottilie Roederstein, 1909 schon als Kind kennen gelernt hatte, zog er als Erwachsener 1899 wieder dorthin, um als Gehilfe in einer Buchhand- lung zu arbeiten. 1903 nahm er eine Wohnung im Haus «Sausewind» an der St. Alban-Vorstadt 7. Als Untermieter versuchte er, «zum ersten Mal geschmackvoll und würdig zu wohnen». Ihn störte nur der Lärm der Milch- und Markt- Gallician-Mühle in den 1960er-Jahren; heute Museum wagen, die jeden Morgen schon um 3 Uhr durch die Stras- Basler Papiermühle. Foto: Verschwundenes Basel se ratterten. Im Jahr 1904, als er seinen Roman «Peter Ca- menzind» vollendete, heiratete Hesse die Baslerin Maria Bernoulli. Mit ihr zog er nach Gaienhofen am Bodensee. 1923/24 lebte er mit seiner zweiten Frau Ruth Wenger eini- ge Monate lang wieder in Basel, im Hotel «Krafft». Spricht Hippie-Generation an Hesse war der Verfasser von autobiografisch gefärbten Ro- manen wie «Gertrud», «Peter Camenzind» und «Unterm Les Coquelicots Rad». Richtig berühmt wurde er aber mit «Siddhartha», Spielerisch eine «Der Steppenwolf» und «Das Glasperlenspiel». 1946 wur- de Hesse, inzwischen zum dritten Mal verheiratet und neue Sprache lernen Schweizer Staatsbürger, mit dem Literatur-Nobelpreis ge- und leben? ehrt. Seine Bücher sprachen noch in den Siebzigerjahren die Hippie-Generation in Amerika an. In Hesses Büchern Willkommen - Bienvenue stösst man immer wieder auf mehr oder weniger offen- sichtliche Spuren aus seiner Basler Zeit. So zum Beispiel im Künstlerroman «Gertrud» (1910) auf die zur Zeit der Jahr- hundertwende immer noch verbreiteten privaten Haus- konzerte, die sogenannten «Kränzchen». Mit der Figur Pa- ter Jakobus hat Hesse im «Glasperlenspiel» dem Basler Kunsthistoriker Jacob Burckhardt ein literarisches Denkmal Zweisprachige Kita, gesetzt. Kindergarten und Primarschule in Basel Für Kinder ab 2 ½ Jahren Junge Ärztefamilie mit 2 Kindern sucht im Gellert ein Stadthaus zum Kauf. Bitte um Kontakt über m.traber@ me.com oder 078 696 48 46. Prämie bei Erfolg! www.ecolecoquelicots.ch 13
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Quartierkurier 1/2020 Breite-Lehenmatt Dr Fäärimaa zwar gleich hirnlos wie die Klääber-Kleber, nur dass ihr «I finds nit flott» Treiben grössere Schäden anrichtet. Wenn ich die Klääber rund um meine Fääri abkratze, geht höchstens hin und Letzte Woche verbrachte ich wie- wieder etwas Grundierung ab. Wenn ich aber die Tags der einmal einen halben Noomi- oder meist dummen Sprüche entfernen muss, geht dies daag damit, die Hinterlassenschaf- ins Geld. Aber das ist ja diesen Lausbuben egal. So viel für ten der sogenannten FCB-Fäns heute. Am Grossbasler Ufer schällt’s. Also: Schwengel um- vom Treppengländer und von den legen und los geht’s – tschau zämme. Eyre Fäärimaa. Tafeln unserer Fääri zu kratzen. Wenn ich FCB schreibe, so meine ich sicher nicht meine Kollegen vom Fischer-Club Basel, die sich auf dem Bach mit Wasserfahren fit halten. Ich meine jene des Fuss- ball-Clubs Basel. Ich weiss, man soll nicht verallgemeinern. Aber unter den vielen tausenden Anhängern der rot-blau- Fäärimänner und Quartierbewoh- en Tschutter hat es ein Grüppli, das vermutlich die Kinder- ner ärgern sich über FCB-«Male reien»: St. Alban-Rheinweg und stube im Schnellzugstempo hinter sich gebracht hat. Ich St. Albanteich-Promenade meine jene, die es saumässig glatt finden, an allen mögli- Fotos: Pu chen und unmöglich Orten auf der Allmend und auch auf privatem Gelände, Strassenschilder, Verkehrstafeln, Later- nenmasten und eben auch meine Fääristäg-Umgebung mit FCB-Klääbern – neudeutsch: Sticker – zu verschandeln. Zwar darf ich nicht verallgemeinern, aber zu mehr als zwei Adieu «Tao» Dritteln sind es schon solche, die auf die «Fan-Kultur» un- Max Pusterla. Eine endlose Ge- seres Stadtclubs hinweisen. Und dann gibt es noch jenes schichte geht ihrem Ende entge- Grüppli, das mich noch fast mehr ärgert, ich aber nicht ex- gen. Das Haus an der Wildenstei- plizit den FCB-Fans zuordnen will. Ich meine jene, die mit nerstrasse 23 wird von Immobilien Farbdosen und Spritzpistolen unterwegs sind. Sie sind Basel totalsaniert. Daher ver- schwindet auch das Bild «Tao» von Jean-André Zuber. Wann es der staatliche Kunstkredit an der Verein Treffpunkt Breite Brandmauer der Liegenschaft ge- 40 Jahre Quartiertreffpunkt gen die Breite hin anbringen liess, weiss ich nicht. Hingegen weiss Der eigentliche Treffpunkt Breite, der sich heute im ich, dass es 2006 erstmals ver- Gebäude des BREITE-Hotels, der Stadtbibliothek und schandelt wurde mit dem Aufruf der Sehbehinderten-Hilfe befindet, feiert. zu einer Demonstration. Beim Kunstkredit erkundigte ich mich Max Pusterla. Am 29. März 1980, also vor fast genau 40 damals, ob und wann die Schmie- Jetzt geschieht etwas: Jahren, gründeten rund 50 Personen am ehemaligen Brü- rereien entfernt würden? Das Bau- Das Kunstkredit-Bild in der Breite verschwindet. Foto: Pu ckenkopf St. Alban den Verein Breitezentrum (VBZ). Ein departement sei zuständig, war Jahr darauf wurde das Pilotprojekt Treffpunkt Breite ins Le- die Antwort. Man werde meine Anfrage weiterleiten. Es ge- ben gerufen. 1982 nahm der Vereinsvorstand die Arbeit schah nichts. Rund fünf Jahre später wagte ich eine zweite auf, einen eigentlichen Quartiertreffpunkt zu betreiben, Anfrage. Antwort: Man wisse im Moment nicht, ob die Lie- damals noch an der Farnsburgerstrasse. Acht Jahre später genschaft in absehbarer Zeit saniert würde. Es geschah wei- zog der Treffpunkt an die Weidengasse, und am 1. August terhin nichts. Nach weiteren fünf Jahren riskierte ich einen 2005 wurde der Treffpunkt Breite an seinem heutigen weiteren Anruf an den Kunstkredit und wurde erneut an das Standort an der Zürcherstrasse 149 eröffnet. Der Verein Baudepartement verwiesen. Die Verantwortlichen für Kunst- Treffpunkt Breite hat für sein Jubeljahr im und um den unterhalt und Gebäudemanagement stellten Massnahmen Treffpunkt ein Programm mit 40 Veranstaltungen organi- für das nächste Jahr, also für 2018, in Aussicht. Jetzt, im siert und für alle Mitglieder und Quartierbewohner einen 2020, ist die Liegenschaft eingerüstet und der Um- und speziellen Kalender erstellt. Dieser ist im Treffpunkt erhält- Ausbau schon bald beendet. Die Brandmauer wurde an lich oder kann online eingesehen werden. verschiedenen Stellen aufgebrochen und mit neuen Fens- www.qtp-basel.ch/breite tern versehen – das Ende ist gekommen. Adieu «Tao»! 15
Schwerpunkt Quartierkurier 1/2020 Quartierzeitungen Und immer wieder der Verkehr Der Quartierkurier, ab sofort im neuen Kleid, wirft einen Blick in ältere Ausgaben seiner Vorgängerzeitungen. Vom «Quartier Blettli» des NQV St. Alban-Gellert (1990) über die «Quartier-Zytig Breiti-Lächematt» (1992) bis zum neuzeitlichen Quartierkurier (2016) Von Sigfried Schibli Ökologisch und autofeindlich Die Stossrichtung des «Breitlemers» war links, autofeind- Man kann es so sehen wie der französische Publizist Fran- lich und ökologisch. Viele Artikel wetterten gegen das Ge- çois Mauriac, der einst die Existenz von zwei deutschen werbe, zum Beispiel gegen die Geschäftspolitik von Mi Staaten mit dem Satz kommentierte: «Ich liebe Deutsch- gros und Coop. Ein Titel lautete: «Coop-Tankstelle land so sehr, dass ich froh bin, dass es zwei davon gibt.» gefährdet Verkehrssicherheit!». 1991 gab es eine Sonder- Das lässt sich auf unsere Quartierblätter im Osten von Ba- nummer gegen die Bebauung des Schwarzparks. In ironi- sel übertragen, denn einige Jahre lang gab es in der Breite scher Form rief eine «Klara Luft-Ozonella» dazu auf, öffent- und Lehenmatt zwei konkurrierende Quartierzeitungen liche Verkehrsmittel und Velos zu meiden und viel Auto zu (und heute ja auch wieder). Sie lebten zwar in friedlicher fahren, damit wegen des Treibhauseffekts in Basel bald ein Koexistenz, aber sie hatten ein deutlich unterschiedliches Klima wie in Rom herrsche. Neben Polemik gab es auch Konzept. Seit April 1977 gab es eine «Zeitung für das Breite- und Lehenmattquartier» mit dem Titel «dr Breitlemer», heraus- gegeben vom «Komitee für eine wohnliche Breite». Die Stossrichtung war politisch. Gedruckt wurden die gut 6000 Exemplare anfänglich bei der Druckerei Ganzmann an der Ramsteinerstrasse. Als dann 1986 mit der «Quartier-Zytig» ein politisch neutrales Konkurrenzblatt mit weit höherer Auflage herauskam, gedruckt bei S. Bürgin in Birsfelden, reagierte das Komitee gereizt. Es betrachtete das Aufkom- men der «Quartier-Zytig» als lästige Konkurrenz. «So gross ist die Breite nun auch wieder nicht, dass sie zwei Zeitun- gen verkraften kann», schrieb Elena Pini 1989 im «Breitle- mer» und rief zu Geldspenden auf. Ausserdem gab es seit 1986 das in loser Folge erscheinende «Quartier Blettli» des NQV St. Alban-Gellert; aus der Fusion dieser Zeitung mit Umstritten: Politische Werbung geht heute für einen Neutralen der «Quartier-Zytig» ging 1997 der heutige Quartierkurier Quartierverein nicht mehr. («Breitlemer», 1993) hervor. 16
Quartierkurier 1/2020 Schwerpunkt ten wie der Umbau der Robapharm zu einem Wohnkom- plex, der Neubau des Fussballstadions, das Quartierzent- rum Breite und der Pax-Neubau am Aeschenplatz. Der Weg vom einen Basel ins andere wurde wortspielerisch als «Sommer-Fährgnügen» bezeichnet. Tiere als Journalisten Eine witzige Seite steuerte das Tierheim bei: Es stellte un- ter dem Titel «Chico’s Suchecke» herrenlose Tiere vor, und Bis heute für 4 Quartiere: Das erste Quartierkurier-Logo, zwar so, dass man hätte glauben können, die Tiere hätten gestaltet von der Druckerei Oberli (2006) die Artikel selbst geschrieben. Während das Hündchen Chico zuerst noch munter sein Pimmelchen zur Schau stellte, war die Fotografie in späteren Ausgaben «zensu- konstruktive Ideen: Dank dem Engagement des «Breitle- riert». Zudem schmückte ein grafisches Rätsel fast jede mers» wurde 1998 nach mehreren Unfällen eine Lichtsig- Ausgabe des Quartier- nalanlage an der Tramhaltestelle Waldenburgerstrasse ins- blatts: Das Porträt einer im talliert. Die Schliessung der Poststellen im Quartier wurde Quartier bekannten Person grafisch in Form einer Todesanzeige vermeldet. Das Blatt wurde so stark verpixelt, war geprägt von Jost Schweizer, der nach seinem Tod dass sie nur für Kenner 1996 als «Seele unseres Quartiers» betrauert wurde. Den identifizierbar war. Die Um- «Breitlemer» gab es noch bis Ende 2004, dann ging ihm wandlung des Polizeipos- die Luft aus.Vorübergehend hiess das Konkurrenzprodukt tens in einen «Polizei-Shop» «Quartier-Zytig Breiti-Lächematt» (sic!). Auch hier standen machte Max Pusterla der Verkehrsfragen ganz oben. «An der N2-Lärmschutz-Über- Leserschaft 1995 als «Kon- deckung Breite wird wieder gearbeitet», liest man im Sep- zentration der Kräfte» tember 1994. Lärmschutz war damals wie heute ein The- Sommer-Fährgnügen: Wortspiel schmackhaft. In derselben mit schreienden Grossbuchstaben Ausgabe erfährt man, dass im «Breitlemer» (1995) das Restaurant «Ramstei- nerhof» eine neue Leitung habe – heute ist dort eine Lu- xuswohnung eingebaut. Dass die «Quartier-Zytig» auch auf den Putz hauen konnte, zeigt die Titelstory im Juni 1996, in welcher unter dem Titel «Langsam wird’s müh- sam…» der Regierung vorgeworfen wird, sie habe kein Konzept für das Areal, auf dem sich heute das Quartier- zentrum Breite befindet. Im Juni 1997 gab es erstmals eine farbige Doppelseite – mit Inseraten von der Drucke- rei Oberli. Schon damals finanzierte die Werbung die He- rausgabe der von ehren- amtlichen Journalistinnen und Journalisten geschrie- bene Quartierzeitschrift. Archiv Quartierkurier: www.quartierkurier.ch Kalligrafisch gestaltetes Logo im Quartierkurier (2012) ma, ebenso wie die Verkehrssicherheit. So erfährt man ein Jahr später, «Grossrat» Christoph Brutschin habe sich bei der Regierung nach Geschwindigkeitskontrollen an der Zürcherstrasse und am Sägeberg erkundigt. Die Antwort: Die Übertretungsquote lag zwischen acht und zehn Pro- zent, somit sei dies eine der «braveren» Rennstrecken. Poli- «Jöö-Effekt»: Kinder tische Werbung war in der Zeit, als der DSP-Politiker Um- und Tiere sind immer berto Stücklin den Quartierverein und die Redaktion beliebt: Chico’s leitete, kein Tabu. Immer wieder ein Thema waren Neubau- Suchecke im «Breitlemer» (1995) 17
Herzlich Willkommen bei Ihrem Steuer- und Treuhandexperten im Quartier • Steuererklärungen für private Personen und Gesellschaften • Führen von Finanz- und Lohnbuchhaltungen • Steuerberatung und -planung sowie Sachverhalte Mehrwertsteuer Rhenuba Treuhand GmbH, Hardstrasse 127, 4052 Basel www.rhenuba.ch | info@rhenuba.ch | Telefon 061 311 30 30 Stephan Ulm (dipl. Steuerexperte) Claudia Schulz (Fachfrau im Finanz- und Rechnungswesen mit eidg. Fachausweis) 100% Faire Ostern für alle – mit claro! claro Weltladen Breite Schauenburgerstrasse 3 4052 Basel Telefon 061 312 30 70 avantgarten.ch 061 554 23 33 Treuhand für Senioren Henseler AG Mathilde Paravicini-Strasse 9 4002 Basel Tel. 061 311 20 00 henselerag@bluewin.ch
HAUSARZT – PRAXIS am Karl Barth-Platz Dr. med. Marianne M. Tanner-Sudholz Praktische Ärztin FMH Specialist in General Internal Medicine SGAIM Hardstrasse 126 CH - 4052 Basel Tel. 061 311 42 21 Fax 061 311 40 39 Direkt bei Haltestelle KARL BARTH-PLATZ (Tram 14 | Bus 37) Parkplätze in unmittelbarer Nähe Die Praxis bleibt im FRÜHLING von 9. - 19. April 2020 geschlossen. Öffnungszeiten Montag-Donnerstag: 8 – 12 und 13 – 17 Uhr │ Freitag von 8 – 12 Uhr (Freitag-Nachmittag + Samstag geschlossen) Telefonzeiten Montag-Donnerstag: Durchgehend von 8 – 15 Uhr │ Freitag von 8 – 12 Uhr Zu den übrigen Zeiten haben Sie die Möglichkeit, eine Mitteilung auf Band zu sprechen. Terminvereinbarungen — auch für HAUSBESUCHE — nehmen wir gerne entgegen Sprachen: Deutsch, Français, English │ Praxis: Behindertenfreundlich
Aus den Quartieren Quartierkurier 1/2020 Lälli-Clique Fasnachtsluft schnuppern? Hat Dich das Fasnachtsfieber gepackt? Die Junge Garde der Lälli-Clique offeriert Dir folgende Mög- lichkeiten, nochmals Fasnachtsluft zu schnuppern und Dich für das Pfeifen oder Trommeln zu interes- sieren bzw. gleich für einen Kurs anzumelden. – Blausch-Samschtig, Blausch-Samschtig, der Bastel-Schnupper- Einschreibe-Nachmittag am 14. März von 11 bis 16 Uhr im Cliquen-Käller. – Schnupperkinder dürfen wiederum am Bummel (Sonntag, 22. März) am Abend mit uns durch die Innerstadt gässeln. ei Bedarf offerieren wir Schnupperstunden* –B im Lälli-Käller. FLY_Kindekleiderbörse_Frühling2020_neu – Beginn der Pfeifer- und Trommel-Schule für 24.012020_21.14 das neue Cliquen-Jahr ist am Montag, 20. April. 30 NQV St. Alban-Gellert d Lälli Unser Cliquen-Käller befindet sich an der Kinderkleiderbörse St. Alban-Vorstadt 15. *Jessica, 079 598 63 80, obfrau-binggis@laelli.ch oder Christine, 079 211 73 38 Mittwoch, 18. März 2020 obfrau-jungegarde@laelli.ch 9 bis 15 Uhr www.laelli.ch morgens mit Café-Ecke und Kinderhüeti Christoph Merian-Platz 5, Basel Frühlings-/Sommerartikel, Kleider, Schuhe, Spielsachen, Bücher/CD/DVD, Velos, Kinderwagen + Zubehör, Inlineskates usw. Auskunft: gellertboerse@gmx.ch Praxis für Osteopathie Neu im St.-Alban-Quartier Verwaltung Vermietung Vom Baby bis ins hohe Alter ist jede/r Schätzung in meiner Praxis herzlich willkommen. Verkauf www.MGW.immo 061 377 99 22 Eric Horisberger Osteopath D.O. GDK Malzgasse 28 4052 Basel 061 271 54 36 MGW Immobilien AG. Unabhängig. Persönlich. www.eho-basel.ch Kontinuität. Seit 50 Jahren. 20
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