BAYREUTH Alpin Zeitschrift der Sektion Bayreuth und OG Pegnitz - Oktober 2021 bis März 2022
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BAYREUTH Alpin Zeitschrift der Sektion Bayreuth und OG Pegnitz Oktober 2021 bis März 2022 www.alpenverein-bayreuth.de
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VORWORT Neu und Pause vom Alltag Eine neue Besetzung in der DAV-Sektion Nähe gerückt ist, indem sowohl das Bayreuth und doch gar nicht so neu. Kletterzentrum seit April 2021 seine Pforten wieder öffnete, als auch das Tourenangebot Ich darf mich vorstellen: wiederaufgenommen wurde. Katharina Schomann, geboren 02.01.1980 Wir hoffen, mit unserem folgenden und aus Bayreuth. Am Programm von Oktober bis März Ihnen 21.06.2021 bin ich in der weitere erholsame Pausen von Ihrem Alltag Mitglieder ver sammlung zu verschaffen. zum ersten Vorstand gewählt worden – In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, auch nochmals mit herzlichen Dank für das im Namen der gesamten Sektion Bayreuth, Vertrauen in meine Person. einen guten Start in die bevorstehende Herbst- und Wintersaison. Meinen ersten Kontakt zur DAV-Sektion Bayreuth hatte ich bereits im Jahr 2016 Ihre Katharina mit meinen Zwillingstöchtern über die Familiengruppe. Seit 2018 bin ich zuerst als Rechnungsprüferin und im Folgejahr als Schatzmeisterin tätig gewesen. Seit fünf Jahren habe ich als aktives Mitglied die Sektion erleben und lieben gelernt. Somit bin ich sehr gerne den Schritt an die Spitze des Vereins gegangen. Ich freue mich sehr auf meine zukünftigen Aufgaben für den Verein und möchte diese mit viel Gehör und Verständigung angehen. Auf diesem Wege sende ich Ihnen allen einen herzlichen Gruß als erster Vorstand der DAV Sektion Bayreuth. Dieses Jahr ist weiterhin vieles anders als zuvor, aber im Vergleich zum letzten Jahr, entdecken wir doch auch Unterschiede. Ein Impfschutz ist nicht nur in Sicht, sondern auch wirksam und zunehmend verfügbar. Was für uns bisher selbstverständlich war – Familientreffen, das Verreisen, als DAV Mitglied in der Gemeinschaft klettern, bouldern, wandern und Mountainbike fahren, die Ausübung alpiner Sportarten in den Alpen und in den deutschen Mittelgebirgen - ist für uns alle ins Abseits gerutscht. Für viele war das bisher eine Erholung vom Alltag. Umso mehr freut es mich, dass ein kleines Stück davon wieder in greifbare 3
INHALTSVERZEICHNIS Vorwort�������������������������������������������������� 3 Trainerausbildung zum Trainer C Bergsteigen Inhaltsverzeichnis���������������������������������� 4 2021 Ankündigung����������������������������������������� 5 Zur Erinnerung an��������������������������������� 8 25 Rückblick����������������������������������������������� 9 Jugend - Kader����������������������������������� 32 Jugend������������������������������������������������ 37 Programmübersicht����������������������������� 38 Kletteranlagen������������������������������������� 42 Familiengruppe����������������������������������� 46 Bibliothek��������������������������������������������� 47 Kennen Sie Schon������������������������������� 48 Twin-Tour Tannheimer Tal 2020 Hütten der Sektion Bayreuth��������������� 51 Mitgliederservice��������������������������������� 53 13 Mitgliederkategorien���������������������������� 55 Auf einen Blick������������������������������������ 56 Programm�������������������������������������������� 58 Ortsgruppe Pegnitz����������������������������� 76 Geschäftsstelle������������������������������������ 79 IMPRESSUM Herausgeber: Sektion Bayreuth des Deutschen Alpenvereins e.V. Postfach 10 03 26, 95403 Bayreuth E-Mail: info@alpenverein-bayreuth.de Internet: www.alpenverein-bayreuth.de Redaktion: Organisation: Harald Kosziol, Zdenka Rödig; Gestaltung: Pubea Jaksarn, Victor Heyer E-Mail: redaktion@alpenverein-bayreuth.de Titelbild: Schieferbruchsee Lehesten, Pubea Jaksarn, 31.10.2020 Achtung: Der Redaktionsschluss für das Heft April 2022 ist der 15.01.2022! Das Heft lebt von Ihren Beiträgen und Berichten. Wir würden uns freuen, wenn Sie mit der Redaktion Kontakt aufnehmen würden. Ein großes DANKESCHÖN an alle, die uns für dieses Heft ihre interessanten Beiträge zur Verfügung gestellt haben. DANKESCHÖN an die fleißigen Austräger, die uns bei jeder Ausgabe helfen, Porto zu sparen.
ANKÜNDIGUNG Fitness 60+ Skigymnastik Die Fitnessgymnastik für alle Mitglieder 60+ Die Skigymnastik beginnt am 04.10. 2021, konnte ab Juni 2021 wieder beginnen. Der 18:00 – 19:30 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist neue Trainingsort für die nächsten Fitness- begrenzt und beschränkt sich auf Mitglieder Dienstage wurde bis zum Redaktionsschluss des Deutschen Alpenvereins. Es besteht noch nicht vom Sportamt bekannt gegeben. eine schriftliche Anmeldepflicht an info@ alpenverein-bayreuth.de. Interessenten informieren sich bitte über Der Trainingsort wurde noch nicht vom unsere Homepage unter „Aktuelles“ oder in Sportamt bekannt gegeben. Interessenten der Geschäftsstelle unter Tel. 0921 – 4988. informieren sich bitte über unsere Homepage unter „Aktuelles“ oder in der Geschäftsstelle unter Tel. 0921 – 4988. Edelweißfest am 22.10.2021 (unter Vorbehalt) Hoffentlich dürfen wir das Edelweißfest dieses Jahr veranstalten. Wir möchten unsere treuen Mitglieder ehren und mit ihnen ein paar Stunden voller Erinnerungen verbringen. Die Veranstaltung findet dieses Jahr im Gasthof Schwenk-Saal, Pottensteiner Str. 12, 95447 Bayreuth statt. Der offizielle Beginn ist um 20 Uhr, der Einlass um 19 Uhr. Wir freuen uns auf euren Besuch und einen regen Austausch aus euren Jahrzehnten Zugehörigkeit beim Alpenverein. Winterbasar 13.11.2021 Im letzten Jahr mussten wir trotz aller vorschriftsmäßigen Hygienemaßnahmen unseren allseits beliebten und jährlich gut besuchten Winterbasar kurzfristig absagen. Diesen Winter starten wir einen neuen Versuch am 13.11. Ablauf für die Teilnahme: • Anmeldung über E-Mail info@alpenverein-bayreuth.de • Teilnehmer erhält per E-Mail eine Verkaufsnummer und ein blanko Formular Lieferschein zum Ausfüllen • Rücksendung des ausgefüllten Lieferscheins – per E-Mail an info@alpenverein- bayreuth.de • Anlieferung der angebotenen Ware mit dem Lieferschein zwischen 10 Uhr und 12 Uhr (Eintritt nur mit Maske) • Abholung der nicht verkauften Ware zwischen 16 Uhr und 17 Uhr • Wir bitten darum, nur Sport- und Outdoorware in gut erhaltenem Zustand anzuliefern und keine Haushaltsware oder Ähnliches, da wir kein Flohmarkt sind. Es können u.a. auch unbenutzte Ware namhafter Firmen erworben werden. 5
ANKÜNDIGUNG Weihnachtsferien Klettertreff für Senioren Die Geschäftsstelle ist in der Zeit vom Donnerstags, 19:30 Uhr im Graf-Münsters- 23.12.2021 bis 04.01.2022 nicht besetzt. Gymnasium Anmeldung bei Kurt unter Tel. 0921 - 99487 oder bei Georg per E-Mail unter tom_felde@gmx.de Geschäftsstelle hat neuen Mitarbeiter Seit 2019 hat die Studentin Elisabeth Stoll die GS tatkräftig unterstützt. Nach dem Ende ihres Studiums mussten wir sie schweren Herzens gehen lassen. Mit ganz viel Glück konnten wir ohne langes Suchen und Bangen einen neuen Nachfolger willkommen heißen: Dietmar Fischer. Dietmar liebt die Berge und mit seinem Wissen als früherer Geschäftsmann kann er seine Bergliebe mit den Verwaltungsaufgaben in der GS kombinieren. Wir hoffen auf eine lange Zusammenarbeit und wünschen Dietmar viel Freude an der Arbeit. Ehrenamtlich für den Verein Unsere Sektion sucht dringendst Ehrenamtliche für nachfolgende Aufgaben: • Schatzmeister/in • Pressereferent/in • Schriftführer/in Mit eurer Bereitschaft, Ehrenämter zu übernehmen, würdet ihr am Fortbestand und an der Weiterentwicklung des Vereins beitragen. 6
ANKÜNDIGUNG Abendkurs: Erste Hilfe am Berg Für alle Wanderer, Bergsteiger, Kletterer, Skifahrer und Skitourengänger planen wir eine Auffrischung der Erste Hilfemaßnahmen in Theorie und Praxis. Damit wir im Notfall als Ersthelfer richtig reagieren können, ist es wichtig, das aktuelle Wissen für Notfälle stets parat zu haben. Die Bergwacht Bayreuth wird die Teilnehmer hierzu schulen. Wir planen einen Termin im November. Anmeldung bis zum 3. November in der Geschäftsstelle unter Tel. 0921 – 4988 oder info@ alpenverein-bayreuth.de mit dem Betreff „Anmeldung Erste-Hilfe-Kurs am Berg“. Die Teilnehmer werden über den Veranstaltungsort und die Startzeit zeitnah vor dem Beginn informiert. Trailrunning Die Trailrunninggruppe trifft sich wie gehabt nach Möglichkeit einmal im Monat zum gemeinsamen laufen im Gelände. Es wird jeweils ein Angebot für die Kurz- und Langstrecke geben. Je nach Wetter- und Schneelage finden auch Winterläufe statt. Interessenten werden wie bisher über eine separate Rundmail über die aktuellen Lauftermine informiert. Wer noch nicht im E-Mailverteiler aufgenommen worden ist und Interesse am Laufangebot hat meldet sich bitte per E-Mail bei Philip Reischl: trailrunning-bt@web.de. Die Distanz der Kurzstrecke bewegt sich üblicherweise bei rund 10 km +/- und 300 - 500 hm, die Langstrecke umfasst in der Regel 18 - 25 km bei bis zu 1.000 hm (oder auch mal etwas darüber). Mit den besten Grüßen, Philip Reischl Liebe Familien der Sektion - wir vermissen euch! … und brauchen euch, um die Familiengruppe wieder zum Leben zu erwecken. Unsere Kinder sind unsere Zukunft und wir wollen mit eurer Hilfe, ihnen die Natur nahebringen, indem wir Natur und Freizeit verbinden. Wir vermissen und brauchen eure Ideen, um einmal im Monat gemeinsam auf Entdeckungstour zu gehen. Wir sind offen für Wanderungen, Klettereien, Lagerfeuer, Badeausflüge, Höhlentouren, Kanutouren, Zelt- und Hüttenübernachtungen. Im Winter wollen wir Schlittenfahren oder Schneeschuhwandern und vieles mehr. Meldet euch unter info@alpenverein-bayreuth.de. 7
ZUR ERINNERUNG AN Nachruf Hermann Meyer Er war Rallyefahrer, Musiker, Filmemacher, Man konnte nächtelang mit ihm diskutieren, Skitourenkumpel und Kletterer auf hohem er war unterhaltsam und voller Neugier. Und Niveau. Er hatte immer gute Laune, war er hatte immer einen lockeren Spruch auf lustig und lebensfroh. den Lippen. In der Kletterszene war er bekannt und er In den letzten Jahren wurde es jedoch still kannte ebenso alle, die damals an der Spitze um ihn. Er ist viel zu früh gegangen. Wir kletterten. vermissen ihn, den Hermann. Als ich ihn in den 1970er Jahren kennenlernte, hätte ich nicht gedacht, dass einmal ein Georg tom Felde für die Kletterscene guter Kletterer aus ihm werden würde. Aber er belehrte mich eines Besseren. Mit unglaublichem Willen und Energie hatte er es geschafft. 8
RÜCKBLICK 40 Jahre - waren sie unsere Hüttenwarte der Rabenecker Hütte Seit 1980 haben Ingeborg und Hermann Weich die Rabenecker Hütte (ehemals Hans-Putschky-Haus) gehegt und gepflegt. Die urige Waldhütte für Selbstversorger befindet sich im Wiesenthal zwischen der Behringersmühle und Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz. (Mehr Informationen über die Hütte gibt es auf der Homepage). Damals gab es weder einen Strom- noch Wasseranschluss, denn die Hütte stand mitten in der puren Natur. Mittlerweile gibt es mehr Komfort wie eine Küche mit Ausstattung und sogar eine Kaffeemaschine. Im Wohnzimmer gibt es einen Kachelofen, der für Wärme sorgt. Nur das nostalgische Klohäuschen hat seinen Ursprung behalten, daher musste Da ihnen die Sektion aber sehr am Herzen es nach einer gewissen Zeit von den liegt, entrichteten Sie nicht nur weiterhin Hüttenwarten über eine neue Grube versetzt ihren bisherigen jährlichen Mitgliederbeitrag, werden, was immer eine Herausforderung sondern rundeten diesen sogar auf glatte war. 100€ auf. Hermann installierte an einem idyllischen Die Sektion, die Vorstandschaft und der Platz im Freien eine Dusche, wo Hüttengäste Beirat bedanken sich ganz herzlich bei heute ihre Mutprobe beim Kaltduschen Ingeborg und Hermann für ihr langjähriges ablegen können. Engagement und ihre Treue und wünscht ihnen einen wunderschönen Ruhestand. Ingeborg hat den Innenraum mit Vorhängen und Tischdecken verschönert und den Die Redaktion Vorgarten mit vielen Blumen liebevoll bepflanzt und gepflegt. Nach über 40 Jahren übergeben Ingeborg und Hermann nun den symbolischen Schlüssel an Norbert Fischer und Thomas Redel. Des Weiteren wurden Ingeborg und Hermann bei der Mitgliederversammlung für ihre langjährige Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern gekrönt. 9
RÜCKBLICK Eiskurs vom 26.-29.6.2020 Am 26. Juni ging es endlich mal wieder los; Am zweiten Tag sollte es den ersten richtigen mit dem DAV Bayreuth zum Eiskurs auf die Kontakt mit dem Gletscher geben. Nach Braunschweiger Hütte. Gut aufgeteilt reisten dem Frühstück ging es von der Hütte wenige wir in Fahrgemeinschaften in die Ötztaler Höhenmeter hinab Richtung Gletscher, wo Alpen zum Rettenbachferner. Mit einer wir uns zunächst auf einem Schneefeld Gruppengröße von 11 Personen starteten mit Steigeisen, Sitzgurt und Seil vertraut wir gemeinsam am Parkplatz des Skigebiets machten. In Seilschaften ging es dann auf 2798m. Richtung schneefreiem Eis, wo wir etwas unterhalb das Rucksackdepot errichteten. Unter der Führung von Sebastian Rolf Es dauerte eine Weile, bis wir im ca. 35° und Janis Thierfelder sollte es der erste, „steilen“ und in der Sonne schimmernden Eis etwas bewölkte Tag gleich in sich haben. den Steigeisen das notwendige Vertrauen Der Anstieg auf die Schwarze Schneid mit schenkten. Man merkte recht schnell, teilweise kniehohem Altschnee verlangte dass eine ausreichende Stabilität nicht nur Einiges ab. Für das Aufwärmen zu den durch das reine Körpergewicht, sondern ersten Kursinhalten war also gesorgt. Somit auch durch das entsprechende Platzieren rutschten wir auf einem Schneefeld an einem und Hauen der Zacken zu erreichen war. steilen Abhang der Bergstation mit Pickel ab. Insbesondere mit in Talrichtung blickender Vorwärts, rückwärts … auf dem Bauch und Position und Abstützen des Pickels nach auf dem Rücken, orientiert und desorientert hinten erforderte etwas Überwindung. ging es immer hinunter. Das Wichtigste: man Nach dem Vertrauen kam jedoch auch der fing sich nach abbremsen mit Pickel schnell Spaß und es ging mit den Vorderzacken wieder auf allen Vieren das Wetter mehr und weiter. Janis baute parallel einen kleinen mehr auf und bei Sonnenschein stiegen wir Fixseilparcour, mit welchem wir dann das vom Sattel auf die andere Seite Richtung gesicherte Steigen übten. Vom Standplatz Braunschweiger Hütte ab. Den Tag ließen durften wir uns daraufhin wieder abseilen. wir auf der Hütte mit einem gemeinsamen Was für ein Spaß! Abendessen und einer Vorstellungsrunde Nach einer Pause verbrachten wir ausklingen. den Nachmittag an einem weiteren, 10
RÜCKBLICK in der Nähe gelegenen Eisfeld mit Ein Teil der Gruppe machte sich danach auf Bauen von T-Ankern und Sanduhren. den Weg zur Hütte um dort an einem Felsen Insbesondere das Bauen einer Sanduhr die Selbstrettung zu üben. Für den anderen erforderte Fingerspitzengefühl, da das Teil war noch Zeit für eine kleine Kletterpartie Zusammentreffen beider Löcher sowie das Richtung Karleskogel. Der voll gepackte Angeln der Reepschnur Ruhe und Geduld Nachmittag endete dann auch für den erforderte. Zunächst unvorstellbar, wie dies zweiten Teil der Gruppe mit Selbstrettung. in einer reellen Situation im senkrechten Eis Hier erlernten wir die bekannte Form des erfolgen soll - aber von Eisklettern sprach Prusik mit Sitz- und Trittschlinge sowie der ja auch keiner. Eher vom Eisschwimmen, Seilrolle mit Rücklaufsperre. denn der kleine Schmelzwassertümpel in Den letzten Tag vertieften wir nach der Nähe der Hütte lud an diesem sonnigen dem Frühstück nochmals das Thema Tag gerade zu einer Abkühlung ein. Der Selbstrettung an der Hauswand der Hütte. Aufenthalt im Wasser war für Marco und Da das Wetter neblig, kühl und regnerisch mich aufgrund der geringen Temperatur war, hielt sich dies unter Zustimmung aller nur kurz. Das Bitzeln auf der Haut verlieh zeitlich in Grenzen. Wir machten eine kleine uns ein wohliges Gefühl und wir freuten Nachbesprechung sowie Feedback-Runde uns auf den Tagesausklang mit einem und bereiteten uns für den Rückweg über geselligen Abendessen und einem weiteren das Pitztaler Jochköpfle vor. Kurzzeitig riss theoretischen Teil mit Knoten. es auf, insgesamt sollte es dann jedoch ein nebliger Rückweg bleiben. Mit ein paar Der dritte Tag startete erneut mit dem nun kleinen Rutschpartien auf dem Schnee bereits bekannten Thema der Seilschaft. vom Jochköpfle ging es dann hinab zum Wir stiegen ein Stück in Richtung Schwarze Parkplatz und auf die Heimreise. Schneid auf, um uns dort aufzuteilen und vorzubereiten. Danach ging es in Seilschaften über Firn weiter nach oben. An einem Sammelpunkt bereitete Janis erneut ein Fixseil vor, über welches wir eine schneefreie Eisfläche des Gletschers bestiegen. Von dort gingen wir an die bereits bekannte Stelleder Bergstation und bereiteten uns für die Übung der Spaltenrettung vor. In Gruppen zu 3 Personen „simulierten“ wir den Mannschaftszug an einer Schneekante unterhalb der Bergstation. Die Schneekante erlaubte mit einer Tiefe von ca. 10-12 m ein realistisches Szenario. Der Mut, der zu rettenden Person, einen ordentlichen Zug auf das Seil der Retter zu bringen variierte von Sprung bis leichtes „hineingleiten“. Am Ende kam jeder in den Genuss jeder einzelnen Aufgabe des Mannschaftszugs, und das mehrmals. Gefühlt kann man es jedoch nicht oft genug üben. Position, Aufgabenbereich so wie das setzen der richtigen Knoten, Karabiner und Reepschnur erfordern viel Übungen und zahlreiche Wiederholungen. 11
RÜCKBLICK Für mich selbst war dies ein prall gefülltes das Erlernte will angewendet werden. Ich Wochenende, welches hinsichtlich Theorie freue mich auf ein Wiedersehen, im Kurs und Praxis seines Gleichen sucht. Man kann oder auf einer Tour. von Glück sprechen, mit so einem Dream- Team, geführt von Sebastian und Janis, Jacob Baumgartner unterwegs sein zu dürfen, denn besser hätte es aus meiner Sicht nicht sein können. Es bleibt ein dickes Dankeschön an die Guides und ein hoffnungsvolles „Auf Bald“, denn 12
RÜCKBLICK Twin-Tour im Tannheimer Tal 11.09. - 13.09.2020 Als Sebastian mich fragte, ob ich mit ihm wir eigentlich im Gasthaus Alpenrose ein neues Tourenangebot für unsere Sektion Kaffeetrinken wollten. umsetzen möchte, war ich sofort inspiriert: Zu unserer Überraschung wurde das Eine Mehrtagetour für Genuss- und Gasthaus aber mittlerweile durch ein Leistungswanderer. luxuriöses Ruhe- und Naturresort ersetzt, Wie oft passiert es einem, dass man gerne dessen glänzend Trachtuniformierter bei einer Tour mitgehen würde, aber Zweifel Servicemann kein Interesse daran hatten, hat, mit den anderen mithalten zu können? uns verschwitzte Wanderer einzulassen. Um das breitgefächerte Programm der Mit unseren Wanderklamotten waren Sektion zu unterstützen, steckte die Idee wir verglichen mit den Hotelgästen in dahinter, dass wir auch etwas für Paare oder ihren weißen Wellnessbademänteln und Freunde, die unterschiedliche Kondition flauschigen Badeschlappen wahrscheinlich haben, anbieten möchten, damit diese eine einfach zu overdressed. gute Zeit miteinander verbringen können. Auf dem Rückweg Somit war die Tour für September 2020 entdeckten Charlie und ausgeschrieben und trotz der bekannten ich noch eine Handvoll Einschränken durch C* gab es alsbald wohlriechender Steinpilze, Anmeldungen von einer buntgemischten die wir für das gemeinsame Wandertruppe von 13 Personen inklusive Essen mitnahmen. uns beiden: Thomas, Charlie, Victor, Stefan, Maria, Doris, Christa, Zdenka, Antonie, Ute, Im Alpengasthof zur Post unweit unserer Sylvia, Sebastian und ich. (Täuschte ich Unterkunft fanden wir aber einen gemütlichen mich oder waren wir Damen damals sogar in Außenbereich zum Einkehren. Dort fand der Überzahl? ;)). jeder etwas Leckeres zu Essen und zu Trinken, um den ersten Tag ausklingen zu Sebastian organisierte uns eine Unterkunft lassen. im wunderschönen Selbstversorgerhaus Nach der Zusammenkunft am Abend, wo Schattwald in Fricken, die zur Sektion jede Wandergruppe über ihre Tour detailliert Geislingen gehört, während ich mich um informiert wurde, ging es bald ins Bett, die Frühstücksversorgung kümmerte. Die denn wir wollten am Samstag für eine lange Frühstückssemmeln und die Getränke brachten wir bereits mit, während jeder für sich selbst Brotzeit und das Frühstück einpackte. Freitags reisten wir alle gemütlich an und durften direkt vor der Hütte parken, um auszupacken und uns erst einmal einzurichten. Die erste Wanderung ab 13 Uhr war zum Aufwärmen und Kennenlernen gedacht, also machten wir einen Spaziergang zum nahegelegenen Vils Stausee, so 13
RÜCKBLICK Tagestour ausgeruht sein. Die Herren waren lange auf sich warten, denn wie wir beim in geräumigen Lagern untergebracht, die gemütlichen Beisammensein erfuhren, Damen in großen Mehrbettzimmern. waren sie fix unterwegs gewesen. Der Klettersteig hat allen wunderbar Die Leistungswanderer wollten ab dem gefallen, obgleich er auch von Thomas Wanderparkplatz am Vilsalpsee (1167 m) mehrfach als „ganz schön kernig“ gepriesen zum Einstieg aufsteigen und danach über wurde. Alle Klettersteigbegeher waren aber den Klettersteig die Lachenspitze (2130 m) sicher oben angekommen und zeigten erklimmen. uns herrliche Panoramaaufnahmen, unter anderem von Victor, der sogar seine schwere Kameraausrüstung mit hoch gehievt hatte. Das einfache, aber deftige Abendessen mundete allen, was bei den Köchinnen für Erleichterung sorgte. Wein und Bier gab es in rauen Mengen, denn dank eines Geburtstagskindes wurde dieser auch noch ausgepackt. Zum Ausklang des Abends unterhielten wir uns und die Hüttenwirte mit einem lustigen Gesellschaftsspiel, wobei jeder jeden verdächtigen durfte, um ihn als Werwolf Die Genusswanderer wollten am auffliegen zu lassen. Es darf nicht unerwähnt Wanderparkplatz Grän/Enge starten bleiben, dass dabei die Herren von den und über die Bad Kissinger Hütte zum Werwölfinnen schnell dezimiert wurden. Aggenstein (1986 m, Allgäuer Alpen) Auch der Erfahrungsaustausch zwischen hinaufwandern. Natürlich war dabei eine Genusswanderern und Klettersteigbegehern genüssliche Einkehr zu Mittag gedacht, war sehr lustig, interessant und erfrischend. denn warum sonst würden wir uns dort hinaufquälen, wenn nicht für das leckere Essen? Wir Genusswanderer kamen alle wohlbehalten an der Bad Kissinger Hütte an und ergatterten auch sofort einen Platz, wo wir uns Kaspressknödelsuppe schmecken ließen. Da der Aggenstein zu Mittag plötzlich mit Nebel verhangen war, beschlossen wir, den Gipfel auszulassen und uns bald an den Abstieg zu machen. Dieser führte uns über den Bergrücken auf einen anderen Panoramaweg hinunter. Wir trafen abends als Erste wieder in der Hütte ein, sodass wir für die nachkommenden Klettersteigbegeher bereits das Abendessen vorbereiteten: Geschnetzeltes in Champignon-Steinpilzrahmsoße mit Spätzle und gemischter Salat. Die Klettersteigbegeher ließen nicht 14
RÜCKBLICK geblieben ist, war die Maskenkontrolle der Hüttenwirtin, sonst das Schattwaldhaus ne glatte 1. Die Besteigung des Säulings und die gemeinsamen Abende waren mega. War eine rundes, super Wochenende.“ (Stefan) und „Mein persönliches Highlight war natürlich die Begehung des Klettersteiges auf die Lachenspitze an meinem Geburtstag :-) genauso wie die Besteigung des Säulings am darauffolgenden Tag bei bestem Wetter. Das Schattwaldhaus ist sehr geräumig und komfortabel, die Küche ist echt toll, es liegt Für den Sonntag hatten wir ein gemütliches abseits in ruhiger Lage mit sehr schönem Frühstück (mit selbstgebackenem Kuchen Aussenbereich. vom Geburtstagskind) und eine gemeinsame Die Verpflegung war lecker und gut Wanderung zum Säuling (2047 m) und mit organisiert. abschließender Einkehr im Säulingshaus Die gesamte Organisation war top !!! (1720 m) geplant. Dies war allen ganz Ich freu mich schon auf die nächste Tour :-)“ recht, denn der Klettersteig saß ihnen noch (Antonie). in den Knochen und sie freuten, sich das Wochenende gemütlicher ausklingen zu Wir bedanken uns bei allen, dass ihr dabei lassen. ward! In nur wenigen Stunden erreichten sie das Säulingshaus und verabschiedeten sich oben auf dem Säuling von dem Sebastian und Pubea atemberaubenden Tannheimer Tal. Das Feedback zur Twin Tour lautet „Was mir am tiefstem in Erinnerung 15
RÜCKBLICK Schrammsteinbaude, Sächsische Schweiz 10.10. – 11.10.2020 Bis Freitagabend vor der Tour hat sich aber eine Wandergruppe aus acht Teilnehmern inklusive mir und dem Fuchsbären eingefunden, die bereit für die Tour war. Es war alles gebucht und geplant: Übernachtung mit Frühstück in einer kleinen Villa im Wald bei Pirna, eine Halbtagestour mit Besichtigung der Festung Königstein und eine Ganztagestour in die Schrammsteinbaude bis nach Schmilka. Nur Jede andere Genusswanderung beginnt die Einkehr nach der Tour blieb noch offen, mit Sonnenschein, aber wie bei jeder denn wir wussten nicht was alles geöffnet Genusswanderung, die von uns – Pubea hatte und Platz für eine Gruppe hatte. & Wanderhund Aiyuki – durchgeführt wird, Wir kontrollierten stündlich die Wetterapp beschenkt uns der Himmel mit reichlich sowie die Informationen über den Landkreis Regen. Pirna, ob dieser nicht zum Risikogebiet Wir möchten aber von Anfang an von ausgerufen wurde und damit die ganze unserer Tour erzählen. Diese begann Planung ins Wasser fiel. mit einigen Anlaufschwierigkeiten, aber Spätabends wurde die Tourenplanung sogar endete in purem Genuss und mit fröhlichen nochmal wetterbedingt geändert und an alle Gemütern in einem Gasthaus am Rande der Teilnehmer durchgefunkt. Schrammsteinbaude. Samstag, den 10.10. Wegen der bundesweiten Regelung wurde Der Himmel zeigte sich regenverhangen, die Genusstour in die Sächsische Schweiz als wir Samstagfrüh anreisten. Wir zunächst von April auf Oktober 2020 erreichten den Startpunkt der Tour am verschoben. Das Jahr verstrich mit Höhen Ausweichparkplatz Festung Königsstein und Tiefen bei den Anmeldungen, wobei überpünktlich und warteten gespannt auf alle Interessenten immer wieder die Frage die Ankunft der anderen Teilnehmer. bewegte, ob die Tour überhaupt stattfinden Diese kamen alsbald alle gesund und konnte. Wir hielten aber an der Planung fest munter an. Bevor wir loswanderten, erreichte und hofften auf das Beste. mich noch eine Absage einer Teilnehmerin, die über Nacht unerwartet und unglücklich verhindert wurde. Somit waren wir also nur noch sieben: Zdenka, Gerda, Werner, Stefan, Victor, Aiyuki und ich. Wir starteten unseren Weg zur Festung Königsstein auf einem flachen Radweg, der uns bald in den Buchenwald rund um die Festung hineinführte. Wir erklommen den Weg zur Festung über einen steilen schmalen Schleichweg. Diesen hatten Aiyuki und ich bereits vorher ausgekundschaftet und mit Steinmännchen markiert. 16
RÜCKBLICK an den Abstieg. Über den bekannten Malerweg wanderten wir zuerst in Richtung Königsstein. Viele Besucher mit Kindern und auch Hunden kamen uns entgegen, die einen Tagesausflug zur Festung machten. Aiyuki war ganz aufgeregt über die vielen Eindrücke, aber achtete stets auf seine Wandergruppe. Über den Hasenweg ging es zurück zum Wanderparkplatz, wo wir kurz vor dem Wolkenbruch eintrafen. Mit dem Auto fuhren wir dann weiter zu unserer Unterkunft, der Gästevilla Rose im Der Schleichweg führte uns unter alten Landkreis Pirna. Wegen Corona hatte ich Buchen und an alten Grenzsteinen vorbei, uns eine kleine Unterkunft, die möglichst weit bis zur Festung und gefiel den Wanderern von den Hotspots entfernt lag, organisiert. sehr. Wir waren auch völlig allein unterwegs, Wir waren an diesem Wochenende denn der Pfad war wahrscheinlich nicht so die einzigen Wanderer und hatten das bekannt. Gemeinschaftswohnzimmer ganz für uns, um Gegen Mittag erreichten wir die Festung erst einmal gemütlich Kaffee zu trinken und Königsstein, die stolz über der Ortschaft uns in den großzügigen Ferienwohnungen Königsstein und an der Elbschleife thronte. einzurichten. Zdenka hatte uns zusätzlich Das Wetter wurde uns immer wohlgesonnener einen leckeren Zitronenkuchen gebacken. und wir hatten eine wunderschöne Aussicht Während es draußen zu regnen begann, ins Land bis hin zum Lilienstein. verbrachten wir den Abend gemütlich mit Victor hatte seinen Wanderrucksack nicht Gesprächen, Tourenplanung und Drinks und nur mit Brotzeit und Getränk gepackt, kochten gemeinsam das Abendessen sondern auch mit seiner Kameraausrüstung. Er machte von der gesamten Tour Sonntag den 11.10. wunderschöne Fotos in HD, was als Wir starteten um 8 Uhr mit einem Erinnerung eine tolle Abwechslung zu den ausgedehnten, reichhaltigen Frühstück, den Schnappschüssen unserer Handykameras unsere Pensionswirtin uns aufgetischt hatte. war. Unsere Wanderung startete um 10 Uhr am Am Nachmittag machten wir uns vor Rande der Schrammsteinbaude. Über den einer grauen Wolkenkulisse am Horizont Obrigensteig stiegen wir die Treppensteige hinauf und passierten dabei bereits wundersame riesige Felsformationen, die uns erstaunten und zum Fotografieren verleiteten. Je näher wir dem Schrammsteintor kamen – eins der Hotspots in der Schrammsteinbaude – desto mehr Wanderern begegneten wir. Für Hunde besteht außerdem im gesamten Elbsandsteingebirge Leinenpflicht. Nach dem Schrammsteintor ließen wir den Wanderstrom Menschen bald hinter uns, denn unser Weg führte uns nicht über den beliebten Rundwanderweg über den Schrammsteingrat zu den Aussichtspunkten. 17
RÜCKBLICK einige Einkehrmöglichkeiten und einen Kiosk, der Eis und Brotzeit anbot, um sich zu stärken. Stefan gönnte sich fröhlich ein Eis, während wir an der Elbe entlang spazierten, um später wieder in die Schrammsteinbaude aufzusteigen. Wir hatten am Ende der Tour 18 km in sieben Stunden zurückgelegt, sodass wir noch Stattdessen wanderten wir zu den unteren Felsformationen, die alle ihre eigenen Namen hatten. Wir erklommen den Winklerturm, den Aiyuki und ich vorher als abgelegenen Rastplatz erkoren haben, um dort Brotzeit zu machen. Von dort aus hatten wir einen herrlichen Blick ins Tal und auf die Schrammsteinbaude. Über den Rossteig ging es dann weiter zum Lehnsteig. Dieser führte uns einige Zeit für eine Einkehr hatten, um die schöne Höhenmeter nach oben, wo wir weitere Wanderung ausklingen zu lassen. wunderschöne Ausblicke und schön Das Hotel und Restaurant gewachsene Bäume bewundern konnten. Schrammsteinbaude am Zahngrund Das Wetter war uns durchweg wohlgesonnen hatte noch einen Tisch für unsere Gruppe und wir überwanden den verwurzelten frei. Dort ließen wir uns tschechische Lehnsteig sicher und trockenen Fußes. Schweinskopfsülze und Burger munden Abseits der Hauptwanderwege gelangten und blickten zufrieden auf die Tour zurück. wir über einen Schleichweg nach Schmilka, Natürlich durfte das Bierchen dabei nicht einem alten urigen Ortsteil von Bad fehlen, bevor es wieder nach Hause ging. Schandau mit Fachwerkhäusern und nur 75 Einwohnern. Für Wanderer gab es hier Pubea Jaksarn 18
RÜCKBLICK Heimatwanderung zum Hohen Stein 01. Mai 2021 Am Samstag, den 01. Mai 2021 war es im Waldsteinhaus für Kaffee und Kuchen endlich so weit: Man durfte offiziell wieder einkehren zu können. Das gute Wetter hielt Vereinsaktivitäten aufnehmen, das hieß für noch an, als wir über steile Metalleitern den uns – Wanderhund Aiyuki und Pubea – dass 25 m Hohen Stein erklommen. Dieser ist wir wieder mit dem DAV wandern gehen auch für Kletterfreunde ein Ausflug wert. konnten! Tatsächlich waren gerade zwei Kletterer Ursprünglich sollte es über die Höllischen dabei, die steile Wand zu erklimmen, als wir Felsensteige im Höllental im Frankenwald eintrafen. gehen, aber wegen Gewittervoraussage, haben wir spontan die Route umgeplant. Drei Mitwanderer des Alpenvereins warteten um 10 Uhr am unteren Wanderparkplatz des Großen Waldsteins im Fichtelgebirge auf den Fuchsbären und mich: Gerda, Werner und Christiane. Wir genossen den weiten Ausblick in Fichtelgebirge, sahen aber bereits am Horizont eine dunkle Wolkenwand auftürmen. Das angekündigte Gewitter würde nicht mehr lange auf sich warten lassen, daher machten wir uns rasch wieder an den Abstieg. Die Wanderung führte uns weiter zum Epprechtstein, wo wir über den Steinbruchrundweg in Richtung Steinbruch den Rückweg antraten. Genau drei Kilometer vor dem Wanderparkplatz öffnete sich der Himmel und ein Guss ging über uns hernieder, gefolgt von lautem Donnern. Den Rest des Weges marschierten wir ohne Pause durch, bis wir sicher am Auto ankamen. Trotz des nassen Endes – ohne Kuchen – hatten alle Teilnehmer gute Laune Bei Sonnenschein ging über den Höhenweg und freuten sich wieder auf die nächste zuerst zum Kleinen Waldstein. Danach Heimatwanderung. folgten wir dem Schild Lamitzquelle zum Lamitzbrunnen, wo wir nur eine kleine Pubea Jaksarn Brotzeit abhielten. Wir hatten die Hoffnung, nach der 16 km langen Wanderung noch 19
RÜCKBLICK Kletterausflug ohne Pandas 27. Mai 2021 Als die Inzidenzen Mitte Mai fielen und anarcho-syndikalistischen Landkommune Tagesausflüge wieder in greifbare Nähe mit absoluter Mehrheit aller Anwesenden rückten, waren alle Pandas (*Gemeint sind verabschiedet. Als die Radler am Abend leider nur die Jugendleiter der Pandas) wieder in Bayreuth ankamen, waren nicht zu bremsen. So wurden für die erste sie fast so happy wie sie auch ein ganz Pfingstferienwoche auch keine halben kleines bisschen erschöpft waren. Davon Sachen geplant. abgesehen, die Bilder sprechen für sich: Liebe Pandas, das hättet ihr haben können! (PS: Nichts für ungut, wir freuen uns sehr auf die nächsten Ausflüge mit euch!) eure Julia, Konsti und Fritz Angesetzt wurde ein Ganztages-Triathlon aus radeln, klettern und nochmal radeln: 35 km zur Intensivstation, schnell noch in Höhle und zurück radeln. Abfahrt 6:00 Uhr (wann sonst?). Diesem verlockenden Angebot entsprechend gingen sofort unzählige Anmeldungen ein (* die genaue Zahl der Anmeldungen betrug 0). Aus diesem Grund beschlossen Julia, Konsti und Fritz ihren liebevoll geplanten Ausflug mit sich selbst zu unternehmen und noch Freunde aus Forchheim und Roth am Fels zu treffen. Wie zu erwarten war (!), war es sehr schön (*unbestätigten Quellen zufolge starteten die Ausflügler allerdings erst um 7:45 Uhr, aber das tut rein gar nichts zur Sache!). Über saftig grüne Hügellandschaften führte uns unsere Route durch die malerischen Täler der fränkischen Schweiz an den famosen und erstaunlich trockenen Felsen. Auf der Fahrt wurde die Überlegenheit des Gepäckträgers im Vergleich zum Rucksack am praktischen Beispiel illustriert. Anschließend wurde im neuen Bundestag (*gemeint ist das Kühloch bei Tüchersfeld) die neue Weltordnung im Format einer 20
RÜCKBLICK Jugend: Kletterausflug Windischeschenbach 02.06.2021 Zunächst trafen sich alle um 9:00 am nochmal aus Sicherheitsgründen zu Bahnhof in Bayreuth und fuhren zusammen überprüfen. nach Windischeschenbach, wo sich die Daraufhin kam auch Konstantin an, welcher Teilnehmer selbst orientieren und den Weg mit dem Auto selbständig angereist ist. zum Burgfels Neuhaus finden sollten. Das Im Verlauf des Tages wurden dann immer taten sie auch und liefen dort ca. 10 min anspruchsvollere Routen geklettert, bis hin. Dort führten Julia und Fritz zunächst gegen 19.00 Uhr jeder erschöpft war. eine Einweisung zum Abseilen mit der Anschließend gingen alle noch zum Markt klassischen Methode durch, welche alle um ein Eis zu essen und danach wieder zum auch gleich in Trockenübungen am Boden Bahnhof zu gehen und wieder zurück nach ausprobierten. Bayreuth zu fahren. Das Ziel des Abseilens war den hohen Seilverschleiß am Granit Timo Hörtig zu reduzieren. Daraufhin ging es ans Klettern. In der ersten Hälfte war zunächst noch zumindest ein Jugendleiter mit oben am Umlenker, um den Umbau zum Abseilen 21
RÜCKBLICK Über die höllischen Felsensteige im Höllental 26.06.2021 Am Samstag, den 26.06.2021 fand der davonschwimmen konnte. Aktuell stand das Ersatztermin für die Wanderung über die Wasser aber so tief, dass nur mit den Füßen Felsensteige im Höllental statt. Um 10 Uhr planschen möglich wäre. fanden sich sieben Teilnehmer inklusive mir Nach dem Hirschsprung stiegen wir über und dem Fuchsbären am Wanderparkplatz einen steinigen Trampelpfand hinab zum Höllental ein: Gerda, Werner, Reinhard, Karin, Volker und Sara. Diesmal war kein Gewitter in Sicht, obwohl es die Nacht zuvor mächtig geregnet hatte. Der Himmel war bewölkt und es schien wenig Sonne – das war ein perfektes Wanderwetter, denn es war weder zu warm noch zu kalt. Wir starteten gemütlich und flach in Richtung des alten Wasserturms, der für Geschichtsinteressierte mit einer Informationstafel versehen war. Aiyuki kannte bereits den Weg, den wir bereits ausführlich zu anderen Jahreszeiten ausgekundschaftet Tal, wo es entlang der Selbitz über hölzerne hatten. Diesmal waren die Wege allerdings Brücken zum nächsten Felsteigeinstieg verwachsen und üppig grün vermoost. Steil ging. Über den Drachenfelsen ging es bergauf ging es zum ersten Fotohighlight, weiter zur Schutzhütte Wolfbauer. Von zum König-David-Aussichtspunkt. Dort dort aus kraxelten wir über den felsigen hatten wir uns bereits unseren ersten Drink Geopfad an Vulkangesteinen vorbei. Der der Zwei-Seidla-Wanderung und Brotzeit Endspurt der Wanderung führt uns über verdient, denn wir kamen bald ins Schwitzen. den Teufelssteig, der direkt zum Parkplatz Danach folgte der Abstieg zum berühmten zurückführen sollte. Vor dem Teufelssteig verloren wir einen Wanderer, der den flachen Weg zurück zum Auto nahm. Mit ein wenig Schwund muss man ja immer bei einer Wandergruppe rechnen, sagte mir schon damals Heiner Seidel aus der OG Pegnitz. Der Rest der Wanderer kämpfte sich tapfer über den Teufelssteig auf und ab. Müde, aber zufrieden und heile erreichten wir alle nach 14 km und 490 hm das Ziel. Wir freuten uns über das positive Feedback Hirschsprung, mit der hölzernen der Teilnehmer zum Höllental: Es war zwar Hirschstatue. Der Sage nach entkam hier eine Heimatwanderung, aber eine, die allen im Jahr 1756 ein stattlicher Hirsch der eine nahezu alpine Erfahrung bot. markgräflichen Jagdgesellschaft, indem er den Sprung ins Höllental vollbrachte. Pubea Jaksarn Vielleicht war der Wasserstand der Selbitz, die durch das Höllental fließt, damals so hoch, dass der tapfere Hirsch danach 22
RÜCKBLICK Panda Kletterausflug 30.06.2021 Am Mittwoch, den 30.06.21 um 15:00, zusammengepackt haben, auf den Weg brachen wir sechs Pandas und zwei Trainer zurück zum Neuhauser Bahnhof. Uns mit dem Zug auf Richtung Neuhaus. Los erwartete also wieder ein 40-minütiger ging es vom Bayreuther Hauptbahnhof und Rückweg. (Da soll noch einmal jemand der Zug war glücklicherweise nicht sehr voll. sagen, die öffentlichen Verkehrsmittel seien In Neuhaus angekommen mussten wir noch praktischer :) .) Pünktlich um 22 Uhr kamen ca. 40min zu Fuß zum Weißenstein gehen. wir erschöpft aber froh über den gelungenen Tag in Bayreuth an. Leon Herrmann Der Felsen lag direkt an der Straße und war trotz seiner Bekanntheit wenig besucht. Erfreut darüber wurden Routen vor allem im linken Bereich des bis zu 15m hohen Felsen der Schwierigkeitsgrade 3-7 eingehängt. Diesmal stand vor allem das Erlernen des Vorstiegs im Fokus, mit dem wir nach einem kurzen Regenschauer beginnen konnten. Danach ging es ans freie klettern. Um 20 Uhr mussten wir leider wieder langsam ans Aufbrechen denken und machten uns schließlich gegen 20:30 Uhr, nachdem wir wieder alle Klettermaterial sorgfältig 23
RÜCKBLICK Kletterausflug der Jugendgruppe 23.07.2021 Zu zwölft trafen wir uns am Freitag, dem 23.07.2021, am Kletterzentrum-Parkplatz, um uns gemeinsam auf den Weg zur Oberen Schlossbergwand zu machen. Bevor wir jedoch gegen 15:00 Uhr starteten, wurde wieder einem glücklichen aus unserer Gruppe die Aufgabe zuteil, uns mit Hilfe von Karten und der Beschreibung im Kletterführer zum Kletterfelsen zu lotsen. Dort angekommen, wurden im linken Teil der Oberen Schlossbergwand Routen der Schwierigkeitsgrade 5-7 eingehängt. Zum Ende hin zog sich ein Teil der Gruppe auf einem Gruppenfoto fest. Mit zwölf auch im rechten Teil des Kletterfelsen noch Minuten Verspätung kamen wir erschöpft, einmal die Finger lang, während der Rest aber glücklich und zufrieden wieder am schon anfing, Routen abzubauen und das Kletterzentrum an. Material einzupacken. Ehe wir uns gegen 21 Uhr dann auf den Heimweg machten, Thury Knort hielten wir den schönen Nachmittag noch 24
RÜCKBLICK Trainerausbildung zum Trainer C Bergsteigen 2021 Wie alles begann: Licht für die Anmeldung zur Ausbildung. Jedes Jahr bieten unsere Fachübungsleiter Insgesamt besteht die Ausbildung Trainer C bzw. Trainer, Winter wie Sommer ein Bergsteigen aus zwei separaten Kursen: vielfältiges Angebot an Sektionstouren und Kurs 1 beinhaltet die gesamte Ausbildung Ausbildungskursen an. Sicherlich werden und Können im Fels sowie die Vermittlung sich einige von euch schon die Frage gestellt und Prüfung der Lehrbefähigung. haben: „Wie wird man eigentlich Trainer im Im Kurs 2 wird das Führen von Gruppen DAV und wie läuft so eine Ausbildung ab?“. sowie Fähigkeiten und Können im Eis Normalerweise findet man im Internet und im kombinierten Gelände inklusive ziemlich bis überfordernd viele Informationen Sicherungsmethoden vermittelt und geprüft. zu jedem erdenklichen Thema. Bezüglich Mein Ziel war es, die Trainerausbildung in der Trainerausbildung im DAV sind die einem kompakten Block abzuschließen. Das Einblicke überraschenderweise recht dünn hieß für mich konkret: Lehrgang 1 auf der gesät. Aber kein Problem, ich berichte euch Blaueishütte im Hochkaltergebiet (es gibt gerne meine persönlichen Eindrücke und sehr guten Kuchen auf der Hütte – schaut Erlebnisse. unbedingt dort mal vorbei) absolvieren und Ich interessierte mich schon länger für eine direkt im Anschluss daran ging es weiter Trainerausbildung zum Trainer C Bergsteigen. zum Lehrgang 2 am Sustenpass in der Zunächst hieß das Informationen sammeln, Schweiz. ob das wirklich was für mich ist. Die Zulassungsvoraussetzungen des DAV waren nach einer Internetrecherche schnell klar: Ein Tourenbericht der letzten drei Jahre mit mindestens zehn leichten bis mittelschweren Hochtouren sowie mindestens zehn alpine Mehrseillängentouren im Vorstieg (ab Minimum III) muss vorgelegt werden. Ergänzen kann man das Ganze noch mit Sportklettertouren beginnend ab dem IV. Grad. Gespräche mit verschiedenen Personen, die schon einen Trainer- bzw. Fachübungsleiterschein haben, überzeugten mich dann vollständig von der Sache. Für mich ging es aber zunächst mit Nach fast einem Dreivierteljahr dem „Touren sammeln“ los. Als ich die Vorbereitungszeit, welches ich mit erforderlichen Bergfahrten zusammen hatte, dem Üben von diversen Knoten und brauchte ich noch das OK unserer Sektion. Sicherungstechniken sowie dem Nach einem angenehmen Gespräch mit theoretischen Selbststudium verbrachte, war unserer Ausbildungsreferentin Simone war es dann soweit: Der Lehrgang 1 stand an. klar, was die Sektion nach der Ausbildung von mir erwarten würde und was die Lehrgang 1 – Fels, Seilschaften, Kuchen Sektion von mir zu erwarten hätte. Für beide Bei strömendem Regen ging ich zusammen Seiten passten die jeweiligen Vorstellungen mit einem anderen Teilnehmer, den gut zusammen und so erhielt ich grünes ich zufällig auf dem Parkplatz traf, den 25
RÜCKBLICK Hüttenzustieg an. Wir waren die ersten auf Der nächste Tag war dann gleichermaßen der Hütte und konnten uns so die besten fordernd. Auf der Agenda stand gleich Schlafplätze sichern und uns und unsere die Lehrprobe als Vorbereitung auf die Ausrüstung schon mal sortieren. eigentliche Lehrprüfung am Ende der Nach und nach trudelten die anderen Woche. Jeder bekam ein Thema und 1,5 h zum Vorbereiten. Ich musste das Abseilen mit Prusiksicherung vermitteln und das innerhalb von 25 Minuten inklusive Übungsanteil der „Schüler“. Ganz schön herausfordernd, vor allem, wenn man bis dato eher wenig mit dem Thema Lehreinheiten zu tun hatte. Schließlich muss viel beachtet werden: Wie wecke ich das Interesse am Thema? Welche Methodik und Didaktik ist am Besten geeignet? Auf welche Teilnehmer ein. Am Abend waren dann alle Aspekte des Unterrichts lege ich einen vollständig und unsere beiden Ausbilder besonderen Fokus, was brauche ich nicht so stellten uns das Programm für die nächsten detailliert erklären? sechs Tage vor. Zunächst ging es dann Letztendlich hatte ich mir einen Plan am folgenden Tag nochmal mit den zurechtgelegt, von dem ich mir einen Klettergrundkenntnissen los: Standplatzbau, bescheidenen Erfolg erhoffte. Nachdem ich Seilschaft in Aktion, Rückzug aus der die Lehrprobe hinter mich gebracht hatte, Kletterroute. war das Feedback der Teilnehmer und des Die persönlichen Kenntnisse wurden Ausbilders gut. Lediglich der Übungsanteil abgeglichen, vereinheitlicht und effizienter und das Zeitmanagement hätten besser sein gestaltet. Klingt erst einmal entspannt, können. Passt doch schon mal. jedoch erhielt man zu jedem Thema Den restlichen Tag verbrachten wir dann völlig neue Infos und Tipps, um allgemein mit Theorieeinheiten zur Orientierung, schneller und sicherer zu werden. Am Tourenplanung, Sicherung und Abend war der Kopf dann prall gefüllt mit Ausrüstungskunde. neuen Erkenntnissen.
RÜCKBLICK Am darauffolgenden Mittwoch war schon einer VI versuchen muss. Halbzeit des ersten Kurses. Als Highlight ging es über die Nord-Ostwand (6 SL, IV) Am darauffolgenden Tag, stand nochmals auf die Schärtenspitze (2153 m). eine Ausbildungstour an. Abermals ging es Wir wurden in Zweier-Seilschaften aufgeteilt Richtung Schärtenspitze, diesmal aber nicht und jeder in der Seilschaft sollte in ganz auf den Gipfel, sondern nur circa zwei Blockführung drei Seillängen vorsteigen. Drittel des Weges. Unser Ausbilder klinkte sich nach Gusto Wir kletterten die Logig-Line (8 SL, V-, nach mal hier, mal da, bei jeder Seilschaft ein und einheitlicher Meinung aber zu hart bewertet begutachtete unser Tun. und locker eine V+ bis VI-). Auch hier hieß es Nachdem alle Seilschaften am Gipfel wieder vom Ausbilder: „Jeder 4 Seillängen angekommen waren, gab es für alle gutes Blockführung, ich komme bei jeder Seilschaft Feedback und hilfreiche Hinweise, auf mal dazu und klettere ein Stück mit.“. Nach was wir persönlich noch achten sollen und reichlich 2,5 h Kletterei, befand sich als verbessern können. Fahrlässigerweise Lohn der Mühen am Ausstieg ein schöner dachte ich, dass ich beim Rückweg über Brotzeitplatz, von welchem aus wir das den Normalweg der Schärtenspitze etwas klasse Wetter und Panorama mit Hintersee, abschalten und die schöne Landschaft Hütte und umliegenden Bergen genossen. genießen kann. Aber nein, ich bekam gleich Nach der Kletterei und dem Abstieg zur Hütte, die Aufgabe, die Gruppe vom Gipfel zu gab es dann tatsächlich zur Auflockerung führen. Ok, also rann an die Aufgabe. Zum Glück hatten wir uns am Vorabend die Mühe gemacht und die an sich einfache Tour sehr gut durchgeplant. So war dann auch der Abstieg kein großes Hindernis. Am Fuß der Schärtenspitze ging es für uns dann aber nicht direkt zurück zur Hütte (und somit zu dem ausgezeichneten Kuchen), sondern noch zum Abchecken des persönlichen Könnens im Sportklettern. Auf unsere Frage hin, wie schwer die drei vom Bergführer ausgesuchten Routen sind, kam nur ein „Weiß ich gar nicht so genau, irgendwie 5er, 6er, die eine, glaube ich, 7er. Klettert einfach mal, des passt scho.“ Tja – die Minimalanforderung an das Können eines Trainers C Bergsteigen im Klettergarten liegt übrigens bei IV. Scheinbar müssen wir während der Mehrseillängentour auf die Schärtenspitze etwas unterfordert gewirkt haben. Das Klettern an der plattigen Wand machte viel Spaß und als Bonuseinheit, gab es von unserem Bergführer und Ausbilder noch ein Training zur Verbesserung der eigenen Klettertechnik on top. So sollten wir z. B. eine Route unserer Wahl nur mit einem Arm klettern oder beim Aufsetzen der Füße kein Geräusch machen. Sehr anstrengend, wenn man so etwas in 27
RÜCKBLICK etwas Freizeit. Abends wurden dann die auch insgesamt die Woche für mich sehr Prüfungsthemen für den Freitag zugelost. vernünftig. Nur die Unterrichtseinheit hätte Ich bekam das Thema „Standplatzbau mit wie schon bei der Lehrprobe kürzer sein dem Kletterseil“. Nach dem Abendessen können. Auf jeden Fall hatte ich bestanden. ging ich zusammen mit einem Teilnehmer, Das hieß, ich konnte am nächsten Tag in der der das gleiche Thema gezogen hatte, Früh absteigen und direkt in die Schweiz nochmal raus an den Fels, um den besten zum Lehrgang 2 fahren. Ort für die Lehrprüfung auszukundschaften und die ersten Überlegungen zum Ablauf Lehrgang 2 – Eis, Gletscher, kein Kuchen der Lehreinheit anzustellen. Nach 1 h Abstieg und 6,5 h Autofahrt Zufrieden mit unserem vorläufigen Ergebnis kam ich dann am Hotel Steingletscher an. ging es zurück zur Hütte zum geselligen Das Zweierzimmer mit eigenem Bad und Teil des Abends. Am nächsten Morgen war Dusche war nach sechs Tagen in einem direkt nach dem Frühstück Action angesagt. 6er Zimmerlager und einem Waschraum mit Wir bekamen alle zwei Stunden Zeit, alles Münzdusche eine Wohltat und irgendwie vorzubereiten. Wir bauten unsere Station auf sehr luxuriös im Vergleich zur Blaueishütte. und spielten jeder die Lehreinheit komplett Am Abend lernte man wie schon beim durch und verbesserten uns gegenseitig. ersten Kurs die anderen Teilnehmer und die Insgesamt wurden sechs Lehreinheiten Ausbilder kennen. Alle wirkten entspannt geprüft (unser zwölf Personen starker Kurs und motiviert – das passte also schon mal. wurde in jeweils zwei sechser Gruppen Der Sonntag bedeutete für uns keinen geteilt), das Feedback dazu gab es dann Ruhetag sondern Steigeisenschule mit aber erst im persönlichen Gespräch mit und ohne Pickel. Wir wanderten nach den Ausbildern bei der Schlussauswertung. dem Frühstück direkt auf den Gletscher Diese stand dann auch recht rasch nach und hatten Gelegenheit unser gesamtes der Lehrprüfung an. Bei mir war alles Bewegungsreportoire im Blankeis zu soweit OK und nach Ansicht der Prüfer lief verbessern. Das Legen von einem Fixseil wurde bei dieser Gelegenheit auch gleich mit geschult. Am Abend gab es dann noch Theorieunterricht. Am Montag gingen wir dann für eine Nacht auf die Tierberglihütte (2798 m). Der Zustieg wurde gleich genutzt, um die Ausbildung „Begehen von und Sichern im Klettersteig“ durchzuziehen. Außerdem bekamen wir ab jetzt abwechselnd immer Führungsaufgaben vom Ausbilder zugeteilt. Auf der Hütte angekommen, gab es ein kurze Pause und dann ging es auch gleich weiter zu einer 28
RÜCKBLICK richtig amtlichen Gletscherspalte. Die war Nachdem dann die Hochtour in einer guten ca. 60 – 70 m tief (wenn nicht sogar noch Zeit vorüber war, ging es direkt zurück zu tiefer) und wir durften zu Übungszwecken unserer Gletscherspalte vom Vortag. Es alle einmal hineinspringen und uns per wurde die Spaltenbergung mit der Losen Loser Rolle von unseren Bergkameraden Rolle und zusätzlich die Selbstrettung aus wieder herausziehen lassen. Am nächsten einer Gletscherspalte geprüft. Bei der Tag wurde das alles im Rahmen des Selbstrettung mussten wir als zusätzliche persönlichen Könnens Eis abgeprüft. Gemeinheit noch zwei Bremsknoten im Seil Währenddessen regnete es übrigens noch. überwinden. Als auch das endlich vorbei Macht richtig Spaß, wenn man so seinen war, gab es noch die Gelegenheit zum Nachmittag auf knapp 3000 m ü. N. N. Mittagessen auf der Hütte. Danach hieß es verbringt. dann Abstieg, zurück zum Hotel. Dabei gab Nach dem wirklich sehr guten Abendessen es aber keinen Leerlauf, sondern einige auf der Hütte, stand noch die Tourenplanung aus unserer Gruppe mussten die Führung für den nächsten Tag an. Für uns sollte es übernehmen. Der Abend im Hotel war dann auf das Sustenhorn (3502 m) gehen. sehr entspannt. Der Wecker klingelte am Folgetag arg früh, denn für den Nachmittag war Für den Mittwoch war durchgängig Schlechtwetter inklusive Gewitter gemeldet. Schlechtwetter gemeldet. Unsere Bis dahin musste die Hochtour, die Prüfung Ausbilder nutzten dies und machten Spaltenbergung und Selbstrettung aus der einen kompletten Theorietag. Das hieß für Gletscherspalte sowie der Abstieg von der uns u.a. Führungstechnik, Wetterkunde, Tierberglihütte über die Bühne gegangen Umweltkunde, Erste-Hilfe, Sicherungstheorie sein. im Eis und kombinierten Gelände. Alles Also, erster Teil: Rauf aufs Sustenhorn. Lief wirklich sehr spannend und informativ! alles super, ich musste die Gruppe dann direkt durch das Steilgelände ab dem Fuß des Sustenhorns bis auf den Gipfel führen. Herausforderung angenommen, ab dafür und hoch zum Gipfelkreuz! 29
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