DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate

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DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
RETAILMARKT
DEUTSCHLAND
PROPERTY REPORT 2018

                                     RESEARCH

                           Immobilienberatung
                       für eine Welt im Wandel
DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
INHALT RETAILMARKT DEUTSCHLAND 2018

          INHALT
Executive Summary......................................... 3                                         Heidelberg......................................................... 40
Gesamtwirtschaftlicher Überblick............... 4                                                    Karlsruhe........................................................... 42
Die deutschen Retailmärkte im Überblick... 7                                                         Köln..................................................................... 44
Retail-Investment ........................................... 11                                     Leipzig................................................................. 46
Aachen................................................................ 14                            Mainz.................................................................. 48
Berlin.................................................................. 16                          Mannheim......................................................... 50
Bonn.................................................................... 18                          München............................................................ 52
Braunschweig.................................................... 20                                  Münster.............................................................. 54
Bremen............................................................... 22                             Nürnberg............................................................ 56
Dortmund.......................................................... 24                                Osnabrück.......................................................... 58
Dresden.............................................................. 26                             Stuttgart............................................................. 60
Düsseldorf.......................................................... 28                              Trier..................................................................... 62
Erfurt................................................................... 30                         Wiesbaden......................................................... 64
Essen................................................................... 32                          Würzburg........................................................... 66
Frankfurt............................................................ 34                             Referenzen Vermietung.................................. 68
Hamburg............................................................ 36                               Referenzen Investment.................................. 69
Hannover........................................................... 38

          IMPRESSUM
Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH                                          Titelfoto: Thomas E. Götz, Düsseldorf
Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH                                                Stand: Januar 2018
Realisierung: KD1 Designagentur, Köln                                                            Auflage: 4.800

                                              klimaneutral
                                              natureOffice.com | DE-140-829359
                                              gedruckt

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RETAILMARKT DEUTSCHLAND 2018 EXECUTIVE SUMMARY

EXECUTIVE SUMMARY
   VIEL BEWEGUNG IM HANDEL

   Der Einzelhandel steht nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern unter
   Beobachtung. Viele Marktteilnehmer machen sich Gedanken, wie sich die Märkte entwickeln
   werden und ob der stationäre Handel langfristig gegen den an Bedeutung g­ewinnenden
   E-Commerce bestehen kann. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in der Einzel­handels­
   landschaft viel Bewegung ist und sich Mechanismen und Gepflogenheiten teilweise im
   Umbruch befinden. Neue Konzepte, bei denen die Präsentation und Erleb­barkeit der Waren,
   z. B. durch Pop-up- und einzigartige Flagship-Stores, im Blickpunkt stehen, um ein besseres
   Brand Building zu erzeugen, sind dabei ein Erfolg versprechender Ansatz.

   MIETPREISE AKTUELL AUSGEREIZT

   ▸▸ D
       er Wettbewerbsdruck durch den Online-Handel und die daraus resultierenden
      ­Veränderungen, etwa die tragbare Mietbelastung, haben natürlich auch Auswirkungen
       auf die Mietpreisniveaus.

   ▸▸ V
       on den 64 regelmäßig von BNP Paribas Real Estate analysierten Städten ist die
      ­Spitzenmiete bei 41 unverändert.

   ▸▸ In 23 Städten sind die Werte dagegen im Schnitt um 8 % gesunken.

   ▸▸ A
       n den meisten A-Standorten haben sich die Top-Mieten nicht verändert. Lediglich in
      Köln (265 € / m²) und Düsseldorf (275 € / m²) haben sie um 4 bzw. 2 % nachgegeben.

   DIFFERENZIERTE NACHFRAGEENTWICKLUNG

   ▸▸ D
       ie Nachvermietung für größere Flächen gestaltet sich auch in zentralen Lagen a  ­ ufgrund
      der relativ kleinen Zielgruppe potenzieller Mieter schwieriger als in den V
                                                                                ­ orjahren.

   ▸▸ Immer weniger Mieter sind bereit, langfristige Mietverträge ohne flexible Anpassungs-
       klauseln zu unterschreiben.

   ▸▸ E
       in Blick nach Frankreich zeigt jedoch, dass derartige Vertragsgestaltungen schon seit
      Jahren üblich sind und funktionieren.

   KREATIVE KONZEPTE UND KOOPERATIONEN NEHMEN ZU

   ▸▸ W
       eiter an Bedeutung gewonnen haben Gastronomiekonzepte, die dem Trend zur
      ­Verbindung von Shoppen und Freizeit Rechnung tragen. Aktuell zeichnet sich ab,
       dass Retailer anderer Branchen beginnen, Gastronomie in ihre Läden zu integrieren –
       ­entweder als Eigenmarke oder über Partner.

   ▸▸ Immer mehr in den Vordergrund rückt darüber hinaus das Thema Brand Building, wobei
       auch auf den ersten Blick ungewöhnliche Kooperationen eingegangen werden, wie der
       gemeinsame Showroom des Auto-Tuners Brabus und des Yachtbauers Sunseeker auf der
       Kö in Düsseldorf zeigt.
DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
GESAMTWIRTSCHAFTLICHER ÜBERBLICK
  	EINZELHANDELSUMSATZ: ACHTER ANSTIEG IN FOLGE                 ENTWICKLUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS IN DEUTSCHLAND
Die Umsätze im deutschen Einzelhandel haben sich 2017            in % (preisbereinigt)
ausgesprochen positiv entwickelt. Nach ersten Berechnun-

                                                                                                                                                     0,9
                                                                  1,0
gen des statistischen Bundesamts haben sie nominal um

                                                                                                                                                                 0,8
                                                                                               0,8

                                                                                                                             0,7
4,2 und preisbereinigt um 2,3 % zugelegt. Damit konnten die       0,8

                                                                            0,6

                                                                                                                                                                             © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
                                                                                                                                                           0,6

                                                                                                                                                                       0,6
deutschen Einzelhändler das achte Jahr in Folge Umsatzstei-

                                                                                                           0,5
                                                                  0,6
gerungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr erzielen. Über-

                                                                                                                       0,4

                                                                                                                                   0,4

                                                                                                                                               0,4
                                                                                         0,3
                                                                  0,4
proportionale Zuwächse waren erwartungsgemäß im Inter-

                                                                                                                 0,2

                                                                                                                                         0,2
                                                                                                     0,2
net- und Versandhandel zu verzeichnen. Der E-Commerce             0,2

hat die Erfolgsstory und den steilen Aufwärtstrend der letz-
                                                                  0,0
ten Jahre unbeirrt fortgesetzt und sichert sich ein immer grö-

                                                                                  -0,1
                                                                 -0,2
ßeres Stück vom zu verteilenden Umsatz. Beflügelt wurden
die Einzelhandelsumsätze von einem starken Wirtschafts-          -0,4
wachstum, das besser ausfiel, als Anfang des Jahres erwartet
                                                                            Q1 Q2        Q3    Q4     Q1 Q2      Q3    Q4     Q1 Q2      Q3    Q4     Q1 Q2      Q3    Q4
sowie einer weiter gestiegenen Beschäftigung bei gleichzei-                2014                      2015                    2016                    2017
                                                                 Quelle: Destatis
tig gesunkener Arbeitslosigkeit. Das alles hat die verfügba-
ren Einkommen steigen lassen, was sich in einem konstant
hohen und vor allem stabilen Verbrauchervertrauen wider-
gespiegelt hat. Einer der Gewinner dieser Entwicklung war
ohne Frage der Einzelhandel.

  	KONJUNKTUR GIBT WEITER GAS
Die Konjunktur hat sich weiterhin sehr positiv entwickelt.
Nach vorläufigen Berechnungen des statistischen Bundes-
amts hat das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2017 preisberei-
nigt um 2,2 % zugelegt. Damit fiel der Anstieg nicht nur stär-   ENTWICKLUNG DES BIP IM INTERNATIONALEN VERGLEICH
ker aus als im Vorjahr, sondern gleichzeitig ist die deutsche        Deutschland               Frankreich              Großbritannien
Wirtschaft das achte Jahr in Folge gewachsen. Im langfris-           Italien                   Spanien
tigen Vergleich lag die Steigerung rund einen Prozentpunkt
über dem zehnjährigen Durchschnitt. Vor allem aus dem In-         6,0 %

                                                                                                                                                                               © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
land kamen wichtige Wachstumsimpulse. Die privaten Kon-
                                                                  4,0 %
sumausgaben haben real um 2 % angezogen, wohingegen
                                                                  2,0 %
sich die staatlichen Konsumausgaben unterdurchschnittlich
entwickelt haben, nachdem sie 2016 aufgrund der Ausga-             0%
ben im Zusammenhang mit der Flüchtlingssituation über-
                                                                 -2,0 %
proportional hoch ausgefallen waren. Einen großen Beitrag
leisteten auch die Brutto-Anlageinvestitionen, die um rund       -4,0 %

3 % gestiegen sind. Zwar wuchsen die Importe mit plus            -6,0 %
5,2 % stärker als die Exporte (4,7 %), trotzdem bleibt auch
                                                                          2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
der Außenhandel eine sehr wichtige Stütze der Konjunktur.                                                                       Prognose Prognose
                                                                 Quelle: Eurostat, Prognose: BNP Paribas
Das stabile globale Wirtschaftswachstum und insbesondere
die breite Aufwärtsbewegung innerhalb der EU kommen der
deutschen Wirtschaft sehr zugute.
DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
RETAILMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK

    ARBEITSMARKT EILT VON REKORD ZU REKORD                     ENTWICKLUNG DER ARBEITSLOSENQUOTE IN DEUTSCHLAND
Der deutsche Arbeitsmarkt eilte in den letzten Jahren von      in % 
Rekord zu Rekord, und daran hat sich auch 2017 nichts ge-
                                                                8,0
ändert. Im Jahresdurchschnitt waren 2,533 Mio. Menschen

                                                                        7,1

                                                                                                6,8
arbeitslos gemeldet – 158.000 (6 %) weniger als 2016.

                                                                              6,5
                                                                                    6,5

                                                                                                                         6,5
                                                                                          6,4

                                                                                                      6,2
                                                                                                             6,2
                                                                                                                   6,1

                                                                                                                                                                              © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
                                                                                                                                                  6,0
                                                                                                                               5,9
                                                                                                                                     5,9
                                                                                                                                            5,8
Gleichzeitig ist die Arbeitslosenquote um 40 Basispunkte auf

                                                                                                                                                                5,5
                                                                                                                                                         5,5
                                                                6,0

                                                                                                                                                                       5,3
5,7 % gesunken. Damit erreicht sie den niedrigsten Wert seit
der deutschen Wiedervereinigung. Als Konsequenz hieraus
ist die Erwerbstätigkeit auf den höchsten Stand geklettert.     4,0

Insgesamt wurden 2017 im Schnitt 44,28 Mio. Erwerbstäti-
ge gezählt, was einem Anstieg um 638.000 Personen bzw.
1,5 % entspricht. Erfreulicherweise hat sich auch der Trend     2,0

fortgesetzt, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäf-
tigung stärker gestiegen ist als die Erwerbstätigkeit insge-
                                                                         Q1 Q2      Q3    Q4     Q1 Q2       Q3    Q4     Q1 Q2      Q3     Q4     Q1 Q2        Q3     Q4
samt. Mit 32,16 Mio. waren Mitte letzten Jahres 2,3 % mehr              2014                    2015                     2016                     2017
                                                               Quelle: Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit
Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt als
ein Jahr zuvor. Somit zeigte auch die Arbeitskräftenach­­
frage 2017 weiter aufwärts. Dass dieser Trend anhalten wird,
zeigt die Entwicklung der offenen Stellen: Im Schnitt waren
letztes Jahr 731.000 Arbeitsstellen neu zu besetzen und da-
mit stolze 12 % mehr als 2016. Der Arbeitsmarkt sollte des-
halb auch 2018 eine wichtige Stütze für eine dynamische
Entwicklung des Einzelhandels bleiben.

  	KONSUMKLIMA WEITER TOP
Der von der GfK ermittelte Konsumklimaindex hat über den       ENTWICKLUNG DES GFK-KONSUMKLIMAINDEX
Jahreswechsel noch einmal Gas gegeben und erreicht mit
                                                               12,0

                                                                                                                                                                10,9
10,8 Punkten einen deutlich höheren Wert als ein Jahr zu-

                                                                                                                                                                       10,7
                                                                                                                                                         10,4
                                                                                                      10,2

                                                                                                                                     10,2

                                                                                                                                                  10,0

vor. Vor allem die Konjunkturerwartungen werden sehr viel
                                                                                                             9,9

                                                                                                                                            9,8
                                                                                                                               9,8
                                                                                                9,7

                                                                                                                         9,5
                                                                                                                   9,3

                                                               10,0
besser eingeschätzt. Mit anderen Worten: Die Verbraucher
                                                                                          8,7
                                                                              8,6
                                                                                    8,6
                                                                        8,5

                                                                                                                                                                              © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
sind sich sehr sicher, dass die Dynamik des konjunkturellen
                                                                8,0
Aufschwungs weiter anhalten wird. Damit in Verbindung
steht auch, dass der Teilindikator zur Einkommensentwick-
                                                                6,0
lung, der im Verlauf des Jahres 2017 etwas nachgegeben
hatte, im Dezember ebenfalls wieder klar zugelegt hat. Die
                                                                4,0
Konsumenten gehen davon aus, dass sie auch ganz persön-
lich an der guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung par-
                                                                2,0
tizipieren werden. Da ist es eine logische Konsequenz, dass
auch der Wert für die Anschaffungsneigung mit 57,1 im Jah-
                                                                         Q1 Q2      Q3    Q4     Q1 Q2       Q3    Q4     Q1 Q2      Q3     Q4     Q1 Q2        Q3     Q4
resvergleich noch einmal um 9 Punkte angezogen hat. Von                 2014                    2015                     2016                     2017

Verbraucherseite stehen damit für den Einzelhandel alle
Ampeln auf Grün. Dies gilt umso mehr, da aufgrund der gu-
ten Konjunkturentwicklung voraussichtlich erneut spürbare
Reallohnzuwächse zu erwarten sind, die vor dem Hinter-
grund der weiterhin sehr niedrigen Zinsen überwiegend in
den Konsum fließen sollten.

                                                                                                                                                                          4|5
DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
GUTE LAUNE IN DER WIRTSCHAFT                                  ENTWICKLUNG DES IFO-GESCHÄFTSKLIMAINDEX
Nicht nur die Verbraucher sind positiv gestimmt, sondern          Indexwerte (2005 = 100)
auch die deutschen Unternehmen blicken zufrieden auf
                                                                  140,0
2017 zurück und sind für das Jahr 2018 sehr zuversicht-

                                                                                                                                                                                                     117,2
                                                                                                                                                                                             115,3
                                                                                                                                                                                     115,2
                                                                                                                                                                             112,4
                                                                                                                                                                    111,0
                                                                           110,9

                                                                                                                                                            109,5
                                                                                   109,3

                                                                                                                                                    108,7
                                                                                                                           108,5
                                                                                                                                   108,4
                                                                                                           108,1
lich. Diese Aussage wird durch den wichtigsten Stimmungs­

                                                                                                                   107,6

                                                                                                                                           107,0
                                                                                           105,5
                                                                                                   105,3
                                                                  120,0

                                                                                                                                                                                                             © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
indikator der deutschen Wirtschaft, den Ifo-Geschäftsklima-
                                                                  100,0
index, untermauert. Nachdem er im November 2017 mit
117,6 Punkten ein neues Allzeithoch erreicht hatte, gab            80,0
er im Dezember zwar leicht auf 117,2 nach, notierte aber
trotzdem noch den zweitbesten jemals registrierten Wert            60,0

und liegt weiterhin deutlich über dem langjährigen Durch-
                                                                   40,0
schnitt. Verantwortlich für den minimalen Rückgang ist vor
allem der Teilindikator zu den zukünftigen Erwartungen,            20,0

der sich um 1,5 Punkte auf 109,5 verringerte. Hierin spie-
                                                                            Q1 Q2          Q3       Q4      Q1 Q2           Q3     Q4       Q1 Q2           Q3      Q4       Q1 Q2           Q3      Q4
geln sich in erster Linie externe Risiken wider, wie beispiels-            2014                            2015                            2016                             2017
                                                                  Quelle: CESifo GmbH
weise die noch nicht abgeschlossenen Brexit-Verhandlun-
gen, der Nordkorea-Konflikt oder mögliche protektionistische
Bestrebungen der US-Administration. Die konjunkturellen
Aussichten bilden demgegenüber hervorragende Rahmen-
bedingungen für eine weiterhin positive Entwicklung. Die
Bewertung der aktuellen Lage hat deshalb im Dezember
auch wieder zugelegt und weist mit 125,4 Punkten den bes-
ten Wert nach Juli 2017 auf.

  	POSITIVE AUSSICHTEN FÜR 2018
Alle momentan erkennbaren ökonomischen Fundamental-               ENTWICKLUNG DER INFLATIONSRATE
daten sowie die vorliegenden Prognosen sprechen dafür,            in %
dass sich die Rahmenbedingungen für den deutschen Ein-
                                                                  3,0
zelhandel auch 2018 sehr erfreulich gestalten werden. Das
                                                                           2,6

BIP-Wachstum wird eine ähnliche Größenordnung erreichen
                                                                  2,5

                                                                                                                                                                                                             © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
wie 2017, und auch der Beschäftigungsaufbau bei gleichzei-
                                                                                                              2,1

                                                                                                                           2,0

tigem Rückgang der Arbeitslosigkeit dürfte sich fortsetzen.
                                                                                                                                                                                        1,8

                                                                                                                                                                                                     1,8

                                                                  2,0
Positive Einflüsse dürften auch vom unverändert niedrigen
                                                                                                                                       1,5

Zinsniveau ausgehen. Aus heutiger Sicht spricht also vieles       1,5
                                                                                                   1,1

dafür, dass erneut ein deutliches Umsatzplus zu erwarten
                                                                                                                                                   0,9

ist, von dem sowohl der E-Commerce als auch der statio-           1,0

näre Handel profitieren sollten. Mögliche Störfeuer, wie die
                                                                                                                                                                             0,5
                                                                                      0,3

                                                                                                                                                               0,3

                                                                  0,5
Anfang des Jahres noch nicht vollzogene Regierungsbildung,
scheinen den Konsumenten keine größeren Sorgen zu be-
                                                                          2008       2009          2010      2011          2012      2013          2014       2015          2016      2017        2018
reiten. Damit bleiben die angesprochenen externen politi-                                                                                                                                       Prognose
                                                                  Quelle: Destatis, Prognose: BNP Paribas
schen Entwicklungen, globale Unruheherde sowie die nicht
gebannte terroristische Gefahr die größten Risiken für eine
weiterhin positive Entwicklung. Die bisherigen Erfahrungen
zeigen aber, dass es unwahrscheinlich ist, dass sich die Ver-
braucher hiervon in stärkerem Maße beeinflussen lassen
werden.
DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
RETAILMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK

       DIE DEUTSCHEN RETAILMÄRKTE IM ÜBERBLICK
    VIEL BEWEGUNG IM HANDEL                                        ist die Tatsache, dass Läden zunehmend als Brand-Building-
Der Einzelhandel steht nicht nur in Deutschland, sondern           Instrument genutzt werden. Dies betrifft jedoch eher kleinere
auch in anderen Ländern unter Beobachtung. Viele Marktteil-        Mietflächen, für die Mieter bereit sind, hohe Mieten zu zahlen.
nehmer machen sich Gedanken darüber, wie sich die Märkte           Zu beobachten ist auch, dass Einzelhändler versuchen, das Ri-
entwickeln werden und ob der stationäre Handel langfristig         siko des Umsatzes mit dem Eigentümer zu teilen und bei der
gegen den an Bedeutung gewinnenden E-Commerce beste-               Vertragsgestaltung mehr Flexibilität fordern. Instrumente wie
hen kann. In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunder-           Umsatzmieten oder Sonderkündigungsrechte werden immer
lich, dass in der Einzelhandelslandschaft viel Bewegung ist        häufiger thematisiert.
und sich viele Mechanismen und Gepflogenheiten teilweise
im Umbruch befinden. Allgemeingültige Anpassungsprozes-
se lassen sich aber nur bedingt ableiten, da die Entwicklun-           DIFFERENZIERTE NACHFRAGEENTWICKLUNG
gen je nach Standort und Marktsegment sehr unterschied-            Grundsätzlich war 2017 eine gute Nachfrage zu verzeichnen,
lich ablaufen. Aktuell ist ein Findungsprozess zu beobachten,      allerdings waren unterschiedliche Tendenzen zu beobachten.
mit dem sich nicht nur die Einzelhändler, sondern auch die         In einigen Marktsegmenten ist die Nachfrage rückläufig, wo-
Kunden und Vermieter auseinanderzusetzen haben. Welche             durch sich die Nachvermietung teilweise schwerer gestaltet
neuen Konzepte und Strukturen sich zukünftig bewähren und          als in den Vorjahren. Dies gilt zum einen für große Flächen –
abschließend durchsetzen werden, ist dabei in vielen Fällen        auch in den zentralen Lagen. Verantwortlich hierfür ist die
noch nicht endgültig entschieden. Unbestritten ist, dass sich      relativ kleine Zielgruppe potenzieller Mieter, die sich ihrer
sowohl die Retailer als auch die Innenstädte an veränderte         Verhandlungsmacht zunehmend bewusst ist. Zum anderen
Bedingungen anpassen müssen. Neue Konzepte, bei denen die          haben die Anforderungen an die Standortqualität noch ein-
Präsentation und Erlebbarkeit der Waren, z. B. durch Pop-up-       mal zugenommen, sodass sich Rand- und B-Lagen ebenfalls
und einzigartige Flagship-Stores, im Blickpunkt stehen, um         schwer tun und mit einer tendenziell sinkenden Nachfrage
ein verbessertes Brand Building zu erzeugen, sind dabei ein        konfrontiert sind. Als Konsequenz haben sich die Verhand-
Erfolg versprechender Ansatz.                                      lungszeiträume bei neuen Vertragsabschlüssen noch einmal
                                                                   verlängert. Internationale Brands zeigen zwar weiterhin gro-
                                                                   ßes Interesse daran, in Deutschland zu expandieren, auch hier
    MIETPREISE AKTUELL AUSGEREIZT                                  ist aber ein etwas vorsichtigeres Agieren festzustellen. Bestes
Der skizzierte Wettbewerbsdruck durch den Online-Handel            Beispiel sind UK-Labels, die aufgrund der Unsicherheit im Zu-
und die daraus resultierenden Veränderungen, etwa die trag-        sammenhang mit dem Brexit bei Expansionsplänen und für
bare Mietbelastung, haben natürlich auch Auswirkungen auf          sie neuen Märkten wie Deutschland äußerst vorsichtig und
die Mietpreisniveaus. Prinzipiell lässt sich feststellen, dass     zurückhaltend sind. Zu den wichtigen Entwicklungen gehört
die Zeiten kontinuierlich steigender Mieten vorbei sind. Aktu-     auch der Trend zu kürzeren Vertragslaufzeiten. Immer weni-
ell sind entweder Stabilisierungstendenzen oder aber leichte       ger Mieter sind bereit, langfristige Mietverträge ohne flexible
Rückgänge zu beobachten. Von den 64 regelmäßig von BNP             Anpassungsklauseln zu unterschreiben. In den kommenden
Paribas Real Estate analysierten Städten ist die Spitzenmiete      Jahren dürfte deshalb der Anteil kürzerer Mietverträge, z. B.
bei 41 unverändert. In 23 Städten sind die Werte dagegen im        3 Jahre plus Optionen, spürbar zunehmen. Diese Entwick-
Schnitt um 8 % gesunken. Anders als im Vorjahr kann keine          lung wird zwar eine Herausforderung darstellen, den Markt
Stadt eine gestiegene Spitzenmiete vorweisen. An den meis-         aber nicht vor unlösbare Probleme stellen, wie ein Blick nach
ten A-Standorten haben sich die Top-Mieten nicht verän-            Frankreich zeigt: Hier sind derartige Vertragsgestaltungen
dert. Lediglich in Köln (265 € / m²) und Düsseldorf (275 € / m²)   schon seit Jahren üblich und funktionieren.
haben sie um 4 bzw. 2 % nachgegeben. Teuerster Standort
bleibt München (370 € / m²), gefolgt von Berlin (320 € / m²)
und Frankfurt (300 € / m²). Hamburg und Stuttgart liegen mit          KREATIVE KONZEPTE UND KOOPERATIONEN NEHMEN ZU
275 € / m² auf dem gleichen Niveau wie Düsseldorf. Zu berück-      Bei den nachfragenden Branchen lassen sich Trends und Ver-
sichtigen ist, dass die Spitzenmiete per Definition für einen      änderungen erkennen. So liegt der Anteil von Textilgeschäften
100-m²-Standardshop mit idealen Voraussetzungen gilt und           an den bundesweiten Vermietungen 2017 nur noch bei 26 %
damit nur ein sehr kleines Marktsegment abbildet. Vor die-         und damit 7 Prozentpunkte unter dem fünfjährigen Durch-
sem Hintergrund ist davon auszugehen, dass bei den Top-            schnitt, denn ihnen macht die Online-Konkurrenz besonders
Mieten an den A-Standorten auch zukünftig nur geringe An-          zu schaffen. Anders stellt sich die Situation bei Drogeristen
passungen zu erwarten sein dürften. Verantwortlich hierfür         und Lebensmittelhändlern dar, die immer öfter in zentrale

                                                                                                                            6|7
DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
Innenstadtlagen streben – häufig mit speziell angepassten                                   PERSPEKTIVEN
Konzepten, um auf das veränderte Kaufverhalten der Kunden                               Der Retailmarkt ist nach wie vor lebhaft und trifft auf großes
zu reagieren. Weiter an Bedeutung gewonnen haben Gastro-                                Interesse von Mietern. Berücksichtigt man gleichzeitig den
nomiekonzepte, die dem Trend zur Verbindung von Shoppen                                 Rückenwind, den die ökonomischen Fundamentaldaten lie-
und Freizeit Rechnung tragen. Aktuell zeichnet sich ab, dass                            fern, sind Schreckensszenarien über die Zukunft des stationä-
Retailer beginnen, Gastronomie in ihre Läden zu integrieren –                           ren Handels überzogen und unzutreffend. Anpassungsprozes-
entweder als Eigenmarke oder über Partner. Ein Beispiel ist                             se wie kleinere Ladengrößen oder kürzere Vertragslaufzeiten,
Arket, ein neues Multibrand-Konzept mit Gastroanteil von                                die zu Veränderungen führen, sind Phänomene, mit denen
H&M: Der erste Store eröffnete dieses Jahr in London, kurz                              sich Eigentümer auch in anderen Assetklassen wie Büro oder
danach folgte der erste deutsche Shop in der Weinstraße in                              Logistik konfrontiert sehen und die vor allem der zunehmen-
München. Auch die US-Eiskette Chopp&Roll ist eine Franchise-                            den Digitalisierung und Flexibilisierung geschuldet sind. Vor
Partnerschaft mit Karstadt eingegangen. Immer mehr in den                               der Aufgabe sich anzupassen und neue innovative Konzepte
Vordergrund rückt darüber hinaus das Thema Brand Building,                              zu entwickeln stehen also alle Branchen. Hierin ist aber auch
wobei auch auf den ersten Blick ungewöhnliche Kooperatio-                               eine Chance zu sehen, das gilt sowohl für den Einzelhandel
nen eingegangen werden, wie der gemeinsame Showroom des                                 als auch die Gesamtwirtschaft. Wie die Retail-Investment­
Auto-Tuners Brabus und des Yachtbauers Sunseeker auf der Kö                             umsätze belegen, sehen Investoren das scheinbar auch so.
in Düsseldorf zeigt. Nicht zuletzt Berlin profitiert von dieser                         Eine generelle Skepsis gegenüber Einzelhandelsimmobilien,
Entwicklung, was durch diverse internationale New Entries                               die aus der dynamischen E-Commerce-Entwicklung resultiert,
am Hackeschen Markt unterstrichen wird. Die sich permanent                              ist bei ihnen nicht festzustellen, auch wenn vielleicht an der
weiterentwickelnde und an internationaler Bedeutung gewin-                              einen oder anderen Stelle etwas intensiver geprüft wird als
nende Metropole bleibt für Retailer extrem spannend, auch                               früher.
wenn die Umsätze noch etwas unter denen anderer Hotspots
liegen.

INDEXENTWICKLUNG DER HÖCHSTMIETEN IM STÄDTEVERGLEICH*
      Berlin      Düsseldorf      Frankfurt       Hamburg           Köln      Leipzig   München

145

                                                                                                                                                 130,6
130
                                                                                                                                                 125,0
                                                                                                                                                 123,3
                                                                                                                                                         © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017

                                                                                                                                                 119,6

                                                                                                                                                 115,4
115

                                                                                                                                                 104,3
                                                                                                                                                 101,9
100

           2008           2009             2010              2011             2012        2013        2014        2015        2016        2017

* Idealtypischer 100-m²-Standardshop in bestfrequentierter Lage der jeweiligen Stadt
DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
RETAILMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK

MARKTKENNZIFFERN DER WICHTIGSTEN EINZELHANDELSSTANDORTE IN DEUTSCHLAND

                                      Kaufkraft-      Umsatz-                                                     Höchstmiete    Höchstmiete
                       Bevölkerung                                                                                                              Kaufpreisverviel­fältiger
           Stadt                      kennziffer     kennziffer           Wichtigste Einkaufsstraßen               (nettokalt)    (nettokalt)
                        01.01.2016                                                                                                                 Geschäftshaus²)
                                        2017           2017                                                          2016¹)         2017¹)

                                     je Einwohner   je Einwohner
                         absolut                                                                                  in €/m²/Monat in €/m²/Monat     von             bis³)
                                      (BRD = 100)    (BRD = 100)
Aachen                    245.885        93,8           82,8       Adalbertstraße, Holzgraben                         120            110         17,5             21,0
Augsburg                  286.374        97,7          127,0       Annastraße                                         100            100         17,0             20,0
Bad Homburg                53.244       152,2          151,9       Louisenstraße                                       70             60         16,5             18,5
Berlin                  3.520.031        91,7          103,2       Tauentzienstraße, Kurfürstendamm,                  320            320         23,5             31,0
                                                                   Friedrichstraße, Alexanderplatz, Hackescher
                                                                   Markt, Schloßstraße
Bielefeld                333.090         95,5          124,7       Bahnhofstraße                                      135            135         16,5             19,5
Bochum                   364.742         94,8          118,1       Kortumstraße                                        80             80         14,5             16,5
Bonn                     318.809        111,6          111,6       Remigiusstraße, Sternstraße, Poststraße            135            130         17,5             22,0
Braunschweig             251.364        106,0          153,2       Hutfiltern, Damm, Schuhstraße, Sack                100             95         17,0             20,0
Bremen                   557.464         94,0          113,6       Obernstraße, Hutfilterstraße, Sögestraße           120            120         17,5             21,0
Chemnitz                 248.645         88,5          106,8       Straße der Nationen                                 55             50         13,0             15,0
Darmstadt                155.353        109,3          120,6       Ernst-Ludwig-Straße                                 80             75         15,0             18,0
Dortmund                 586.181         92,4          117,3       Westenhellweg, Ostenhellweg                        230            230         18,5             22,5
Dresden                  543.825         90,9          107,4       Prager Straße, Seestraße                           100            100         18,0             22,5
Duisburg                 491.231         84,9           93,2       Königstraße, Kuhstraße                              55             45         13,0             16,0
Düsseldorf               612.178        118,7          134,7       Schadowstraße, Königsallee, Flinger Straße,        280            275         23,5             29,0
                                                                   Mittelstraße
Erfurt                   210.118         91,1          107,3       Anger                                               90             90         17,0             20,5
Erlangen                 108.336        123,0          131,3       Nürnberger Straße, Hauptstraße                      65             65         15,0             18,0
Essen                    582.624         98,2          113,3       Kettwiger Straße, Limbecker Straße                 100             90         17,0             22,0
Flensburg                 85.942         90,2          163,6       Holm                                                85             85         15,0             18,5
Frankfurt am Main        732.688        114,8          117,3       Zeil, Fressgass': Große Bockenheimer Straße/       300            300         23,5             29,5
                                                                   Kalbächer Gasse, Goethestraße, Biebergasse,
                                                                   Steinweg, Kaiserstraße/Roßmarkt
Freiburg im Breisgau      226.393        95,0          146,8       Kaiser-Joseph-Straße                               180            180         17,5             20,5
Gelsenkirchen             260.368        81,8           88,7       Bahnhofstraße                                       45             40         12,5             16,0
Göttingen                 118.914        95,4           78,1       Weender Straße, Groner Straße                       90             90         15,0             17,0
Hagen                     189.044        92,2          113,2       Elberfelder Straße, Mittelstraße                    45             40         12,5             15,0
Halle (Saale)             236.991        83,9           86,8       Leipziger Straße                                    75             70         13,0             16,0
Hamburg                 1.787.408       109,4          124,2       Spitalerstraße, Mönckebergstraße, Neuer            275            275         24,5             30,5
                                                                   Wall, Gerhofstraße, Poststraße, Große
                                                                   Bleichen, Jungfernstieg, Hohe Bleichen,
                                                                   Gänsemarkt
Hannover                 532.163        101,9           89,9       Große/Kleine Packhofstraße, Georgstraße,           205            200         19,0             23,5
                                                                   Bahnhofstraße, Karmarschstraße,
                                                                   Luisenstraße
Heidelberg                156.267        96,8          120,6       Hauptstraße                                        120            120         19,5             22,5
Ingolstadt                132.438       115,6          172,0       Ludwigstraße                                        70             70         15,5             18,5
Karlsruhe                 307.755       104,5          125,1       Kaiserstraße                                       105            100         19,0             22,0
Kassel                    197.984        93,9          137,6       Obere Königsstraße                                 120            115         15,5             18,0
Kiel                      246.306        88,7          125,4       Holstenstraße                                       70             70         15,0             18,0
Koblenz                   112.586       101,1          167,5       Löhrstraße                                          85             80         14,0             16,5
Köln                    1.060.582       108,1          132,0       Schildergasse, Hohe Straße, Neumarkt,              275            265         23,5             29,0
                                                                   Ehrenstraße, Breite Straße, Mittelstraße,
                                                                   Wallrafplatz
Krefeld                  225.144         99,3          132,4       Hochstraße                                          60             50         14,0             17,0
Leipzig                  560.472         86,9           96,8       Petersstraße, Grimmaische Straße,                  120            120         18,5             23,0
                                                                   Nikolaistraße, Hainstraße, Neumarkt
Leverkusen                163.487       103,8          113,2       Wiesdorfer Platz                                    35             35         13,5             15,5
Lübeck                    216.253        91,8          143,3       Breite Straße, Holstenstraße                        95             90         14,5             17,0
Magdeburg                 235.723        88,0          108,5       Breiter Weg                                         30             30         14,0             16,0
Mainz                     209.779       109,7          117,8       Am Brand, Schusterstraße, Stadthausstraße          110            110         17,0             20,0
Mannheim                  305.780        97,6          153,3       Planken, Kurpfalzstraße                            160            160         18,5             22,5
Moers                     104.529       100,2          101,0       Steinstraße                                         60             60         13,0             15,0
Mönchengladbach           259.996        95,4          115,3       Hindenburgstraße                                    40             40         13,5             15,5
München                1.450.381        135,5          148,5       Kaufingerstraße, Marienplatz, Neuhauser            370            370         24,5             31,5
                                                                   Straße, Maximilian-, Wein-, Theatiner-,
                                                                   Residenzstraße, Sendlinger Straße, Tal,
                                                                   Hohenzollernstraße, Leopoldstraße
Münster                 310.039         108,2          141,1       Ludgeristraße, Prinzipalmarkt, Salzstraße,         190            190         18,5             22,0
                                                                   Rothenburg
Neuss                   155.414         108,7          112,7       Büchel, Niederstraße, Oberstraße                    55             50         13,0             15,5
Nürnberg                509.975         104,0          137,1       Karolinenstraße, Breite Gasse, Kaiserstraße,       150            150         19,5             23,0
                                                                   Königstraße
Offenbach am Main       123.734          93,5           96,7       Frankfurter Straße                                  45             40         13,5             16,0
Oldenburg               163.830         102,9          146,4       Achternstraße, Lange Straße                        100            100         14,5             17,5
Osnabrück               162.403          96,2          147,1       Große Straße                                       135            135         17,0             20,0
Paderborn               148.126          93,9           97,3       Westernstraße, Marienplatz                          95             90         14,5             17,0
Potsdam                 167.745          98,3           93,2       Brandenburger Straße                                70             70         17,5             20,5
Recklinghausen          114.330          97,2           95,4       Breite Straße, Markt, Kunibertistraße               35             30         12,5             14,5

                                                                                                                                                                     8|9
DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
ÜBERBLICK RETAILMARKT DEUTSCHLAND 2018

                                               Kaufkraft-      Umsatz-                                                       Höchstmiete      Höchstmiete
                             Bevölkerung                                                                                                                            Kaufpreisverviel­fältiger
          Stadt                                kennziffer     kennziffer             Wichtigste Einkaufsstraßen               (nettokalt)      (nettokalt)
                              01.01.2016                                                                                                                               Geschäftshaus²)
                                                 2017           2017                                                            2016¹)           2017¹)

                                              je Einwohner   je Einwohner
                                absolut                                                                                     in €/m²/Monat in €/m²/Monat               von             bis³)
                                               (BRD = 100)    (BRD = 100)
 Regensburg                     145.465           112,3         172,3        Pfauengasse, Weiße-Lilien-Straße,                     70               70               16,0             19,5
                                                                             Königsstraße
 Rostock                        206.011            86,1          94,0        Kröpeliner Straße                                     80               80               15,5             18,0

                                                                                                                                                                                                © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
 Saarbrücken                    178.151            95,0          83,4        Bahnhofstraße                                         75               75               14,5             17,0
 Schwerin                        96.800            88,7         107,8        Marienplatz                                           30               30               12,5             15,0
 Siegen                         102.355            92,3          92,0        Bahnhofstraße                                         40               40               12,5             15,0
 Stuttgart                      623.738           111,8         132,4        Königstraße, Stiftstraße, Calwer Straße,             275              275               23,5             29,0
                                                                             Schulstraße, Kirchstraße
 Trier                          114.914               82,2      177,5        Simeonstraße, Hauptmarkt, Brotstraße,                125              125               17,5             21,5
                                                                             Grabenstraße, Fleischstraße (Ecke
                                                                             Hauptmarkt)
 Ulm                            122.636           108,1         147,5        Bahnhofstraße, Hirschstraße                          135              135               15,5             19,0
 Wiesbaden                      276.218           111,7         124,8        Kirchgasse, Langgasse, Marktstraße,                  140              140               18,5             23,0
                                                                             Wilhelmstraße
 Wuppertal                      350.046            96,2          91,8        Poststraße, Alte Freiheit                             80               75               14,5             17,0
 Würzburg                       124.873           101,5         204,3        Schönbornstraße, Kürschnerhof,                       135              135               18,0             21,5
                                                                             Dominikanerplatz

¹) Gilt für idealtypische 100-m²-Standardshops mit folgenden Qualitätsmerkmalen:              ²) Gilt für beste Lage
  ▸▸ bestfrequentierte Lage in der jeweiligen Stadt                                                ▸▸ Mieteinnahmen zu mindestens 50 % aus Einzelhandelsflächen
  ▸▸ eingeschossig, rechteckiger Grundriss
  ▸▸ stufenfreier Zugang                                                                       ³) Im Einzelfall können diese Vervielfältiger aufgrund besonderer
  ▸▸ mindestens 6 m Frontlänge                                                                     Rahmenbedingungen teilweise deutlich überschritten werden.

                                                                                               Quellen: GfK Geomarketing GmbH, BNP Paribas Real Estate, Einwohner- / Gemeindeverzeichnis

          DEFINITIONEN
    GFK-KAUFKRAFTKENNZIFFER                                                                     Wohnort, sondern am Einkaufsort gemessen. Er spiegelt so
Die GfK Kaufkraft liefert Informationen über das verfügbare                                     die Ausgaben der Konsumenten im Einzelhandel am Ver-
Einkommen der Verbraucher am Wohnort. Vereinfacht kann                                          kaufsort wider.
die GfK Kaufkraft als Summe aller Nettoeinkünfte bezeichnet
werden, die in einem Jahr und einer Region der Bevölkerung                                      Der Indexwert bezieht sich stets auf den Bundesdurchschnitt.
zur Verfügung stehen. Damit ist sie der wichtigste Indikator                                    Eine Kennziffer von 110 sagt aus, dass in dieser Region im
für das Konsumpotenzial in dieser Region.                                                       Vergleich zum Bundesdurchschnitt pro Einwohner 10 Prozent
                                                                                                mehr im Einzelhandel umgesetzt werden. Eine Kennziffer von
Der Indexwert bezieht sich stets auf den Bundesdurchschnitt.                                    90 bedeutet, dass in dieser Region im Vergleich zum Bundes-
Eine Kennziffer von 110 sagt aus, dass die Einwohner die-                                       durchschnitt pro Einwohner 10 Prozent weniger im Einzel-
ser Region 10 Prozent mehr Kaufkraft zur Verfügung haben                                        handel umgesetzt werden.
als der Bundesdurchschnitt. Eine Kennziffer von 90 bedeutet,
dass die Kaufkraft der Einwohner in der entsprechenden Re-                                          GFK-ZENTRALITÄTSKENNZIFFER
gion 10 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegt.                                             Mit der GfK Zentralitätskennziffer erhalten Einzelhändler
                                                                                                eine objektive Messgröße dafür, welcher Stadt es gelingt,
   GFK-UMSATZKENNZIFFER                                                                         mit dem vorhandenen Einzelhandelsangebot besonders viel
Der GfK Einzelhandelsumsatz zeigt die in den einzelnen Re-                                      Kaufkraft anzuziehen und zu binden. Eine Zentralitätskenn-
gionen prognostizierten Umsätze des Einzelhandels. Im Ge-                                       ziffer von 100 bedeutet, dass sich der Zufluss und Abfluss von
gensatz zur GfK Kaufkraft werden zur Berechnung des GfK                                         Kaufkraft der Stadt die Waage halten. Somit ist der Index für
Einzelhandelsumsatzes die Einzelhandelsausgaben nicht am                                        die Standortplanung und -bewertung von großer Relevanz.
RETAILMARKT DEUTSCHLAND 2018 RETAIL-INVESTMENT

        RETAIL-INVESTMENT
  	STARKES JAHR FÜR RETAIL-INVESTMENTS                               RETAIL-INVESTMENTS IN DEUTSCHLAND 2016 UND 2017
Mit einem Transaktionsvolumen von 13,81 Mrd. € verzeich-                 Einzelinvestments in Mio. €
neten Retail-Investments 2017 ein sehr erfolgreiches Jahr.               Portfolioinvestments in Mio. €
Damit wurde nicht nur das Vorjahresergebnis um knapp 7 %
getoppt, sondern auch das drittbeste Resultat aller Zeiten            15.000

                                                                                                                                                                                          © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
registriert. Nur in den Jahren 2015 und 2006, die aber bei-
de durch milliardenschwere Paketverkäufe gekennzeichnet               12.000
                                                                                                                                       6.042
waren, wurde noch mehr in Einzelhandelsobjekte investiert.                                            4.460

Trotz struktureller Veränderungen der Einzelhandelsland-               9.000

schaft halten Investoren dieser Assetklasse also die Treue,
was vor dem Hintergrund eines starken Konsums, sowie                   6.000

steigender Beschäftigungszahlen und einer erfreulichen                                                8.500                            7.767

Reallohnentwicklung durchaus nachvollziehbar ist. Knapp
­                                                                      3.000

7,77 Mrd. € (56 %) entfallen auf Einzelverkäufe, die damit um
9 % geringer ausfielen als im Vorjahr, aber immer noch 22 %                                           2016                             2017

über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Anders stellt
sich die Situation bei Portfolios dar, die für 6,04 Mrd. € (44 %)
des Volumens verantwortlich sind und gegenüber 2016 um                RETAIL-INVESTMENTS NACH OBJEKTART
35,5 % zugelegt haben. Zu den größten Deals gehören der               in %
Verkauf eines Geschäftshausportfolios von Corestate an die
BVK sowie der Ankauf eines Karstadt-Portfolios durch RFR.
                                                                                         7,6

    FACH- UND SUPERMÄRKTE WEITER BEGEHRT                                                                                                        	Fach-/ Supermarkt,
                                                                          17,6                                                                    Discounter
Wie auch in den letzten Jahren standen vor allem auch Fach-                                                            45,6
                                                                                                                                                  Geschäftshaus
und Supermärkte sowie Fachmarktzentren bei den Anlegern
                                                                                                                                                  Shopping Center
hoch im Kurs. Mit einem Umsatz von 6,29 Mrd. € haben
                                                                                                                                                  Kaufhaus
sie das Vorjahresniveau in etwa gehalten und zeichnen für
knapp 46 % des Gesamtergebnisses verantwortlich. Deutlich,                              29,2
um über 30 %, zugelegt haben innerstädtische Geschäftshäu-
ser, die auf 4,04 Mrd. € kommen und mit einem Umsatzanteil
von gut 29 % Platz zwei belegen. Auch hier zeigt sich, dass                                                                   © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017

die richtigen Objekte in den richtigen Lagen für Investoren
weiter sehr interessant sind. Den Bronzeplatz belegen Shop-
pingcenter mit 2,43 Mrd. € (knapp 18 %). Auch sie verbuchten
eine leichte absolute Umsatzsteigerung.                               RETAIL-INVESTMENTS NACH GRÖSSENKLASSEN
                                                                         Einzelinvestments in %, gesamt 7.767 Mio. €
                                                                         Portfolioinvestments in %, gesamt 6.042 Mio. €
    VIEL NACHFRAGE IN ALLEN MARKTSEGMENTEN
                                                                                                                                                           49,9

Anders als in vielen Vorjahren leisten Großdeals über                   50
                                                                                                                                                                                       © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017

500 Mio. € mit 14,5 % einen eher bescheidenen Beitrag zum
Resultat. Am meisten investiert wurde dagegen in Transak-               40
                                                                                                                                                                              33,2

tionen zwischen 100 und 500 Mio. € (35 %), was auch ein
                                                                                                                                   25,4

Indiz für ein sehr lebhaftes Portfoliogeschäft ist. Auf Rang            30
                                                                                                                                                       24,0
                                                                                                                21,7

drei folgen Abschlüsse zwischen 50 und 100 Mio. €, deren
                                                                                               18,6

Anteil sich auf 18 % beläuft. Aber auch Verkäufe im klein-              20
                                                                               10,3

teiligen und mittleren Marktsegment bis 50 Mio. € tragen
                                                                                                                                       8,4

fast ein Drittel zum Investmentvolumen bei. Insgesamt zeigt             10
                                                                                                                   5,1
                                                                                                  2,8

diese Struktur, dass die Retail-Landschaft eine Vielzahl an
                                                                                  0,6

                                                                                                                                                                          0,0

Investitionsmöglichkeiten bietet.                                         < 10 Mio. €     10 – < 25 Mio. € 25 – < 50 Mio. € 50 – < 100 Mio. € 100 – < 500 Mio. € ≥ 500 Mio. €

                                                                                                                                                                          10 | 11
BIG-SIX-STANDORTE MIT LEICHTEM UMSATZPLUS                    RETAIL-INVESTMENTS IN DEN BIG SIX 2016 UND 2017
Auch die Big-Six-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt,            2016 in Mio. €, gesamt 3.727 Mio. €
Hamburg, Köln, München) konnten beim Umsatz leicht auf                2017 in Mio. €, gesamt 3.972 Mio. €
3,97 Mrd. € (+7 %) zulegen und haben sich damit dem all-
gemeinen Trend angeschlossen. Erwartungsgemäß gab es            2.500

                                                                                                                                                            © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
zwischen den einzelnen Städten allerdings starke Schwan-
kungen mit sowohl deutlichen Steigerungen als auch Rück-        2.000
gängen. Verantwortlich hierfür ist, dass das Ergebnis oft

                                                                           1.427
von wenigen Großabschlüssen, z. B. mit Shoppingcentern,         1.500

beeinflusst wird. Am meisten investiert wurde trotz eines

                                                                               995

                                                                                                                          874

                                                                                                                                                  837
                                                                                                                                                  827
Rückgangs in Berlin mit 995 Mio. € (-30 %), Hamburg mit

                                                                                                                        758
                                                                1.000

                                                                                                                                       570
                                                                                                           533
874 Mio. € (+15 %) und München mit 837 Mio. €, was in

                                                                                         381
etwa dem Vorjahreswert entspricht. Auf den weiteren Plät-        500

                                                                                                        175
                                                                                            163

                                                                                                                                     158
zen folgen Köln (570 Mio. €), Frankfurt (533 Mio. €) und
Düsseldorf (163 Mio. €).                                                   Berlin    Düsseldorf        Frankfurt    Hamburg           Köln        München

    B- UND KLEINERE STANDORTE MIT UMSATZZUWACHS                 EINZELINVESTMENTS NACH STÄDTEGRÖSSEN
Dass Einzelhandelsinvestments, anders als andere Asset-         in %
klassen, auch außerhalb der großen Metropolen attraktive
Investmentchancen bieten, wird auch an der relativ homo-        100

genen Verteilung über die unterschiedlichen Städtegrößen
                                                                                     35,4                                            32,4
ersichtlich. Nur bezogen auf Einzeldeals führen die Big-         80

                                                                                                                                                            © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
Six-Standorte zwar die Rangliste mit einem Umsatzanteil
                                                                                                      Big Six
von gut 32 % an, mussten aber im Vergleich zum Vorjahr
                                                                 60                                   	>250.000 Einwohner           23,7
Einbußen hinnehmen. Kurz dahinter folgen nahezu gleich-                              19,1
                                                                                                       00.000–250.000
                                                                                                      1
auf die übrigen Großstädte über 250.000 Einwohner sowie                                               Einwohner
Kleinstädte unter 100.000 Einwohner, die jeweils knapp           40                  17,6
RETAILMARKT DEUTSCHLAND 2018 RETAIL-INVESTMENT

  	RENDITEN HABEN WEITER NACHGEGEBEN                            ENTWICKLUNG DER NETTO-SPITZENRENDITEN
Die weiterhin starke Nachfrage und der Wettbewerb um                 Geschäftshäuser*              Shopping Center
attraktive Objekte und Portfolios hat die Preise in allen            Fachmarktzentren              Fachmärkte
Segmenten und an allen Standorten weiter steigen lassen.
Auch dies ist ein Indiz für das nach wie vor große Interesse     8,0 %

                                                                                                                                                                          © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
der Anleger. Die Netto-Spitzenrenditen für Geschäftshäuser
in den besten Innenstadtlagen sind im Jahresvergleich            7,0 %

in den Big-Six-Standorten um 41 Basispunkte auf 3,05 %
gesunken. Sowohl in Berlin als auch in München, die mit          6,0 %

2,90 % an der Spitze der großen Städte stehen, wurde mitt-
lerweile die 3 %-Marke durchbrochen. Nur knapp dahinter          5,0 %

folgen Hamburg mit 3,00 % und Frankfurt mit 3,10 %. Aber
auch in Düsseldorf und Köln haben die Spitzenrenditen wei-       4,0 %

ter nachgegeben und liegen aktuell bei 3,20 %. Ähnlich wie
bei Geschäftshäusern haben die Renditen teilweise auch in                2008     2009     2010   2011    2012   2013       2014       2015       2016       2017

anderen Marktsegmenten weiter verloren, wenn auch nicht          * Ø Big Six (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München)

im gleichen Umfang. Die Netto-Spitzenrenditen für Shop-
pingcenter haben sich nicht verändert und notieren weiter
bei 4,00 %, wohingegen bei den stark nachgefragten Fach-         RETAIL-INVESTMENTS NACH HERKUNFT DES KAPITALS
marktzentren ein deutlicher Rückgang auf 4,60 % zu beob-         in %
achten war. Auch bei einzelnen Fachmärkten sind sie noch                                 0,1
                                                                                       0,7 2,1
einmal leicht auf 5,40 % gesunken.
                                                                                11,6
                                                                                                                                     Deutschland
    NACHFRAGE WIRD AUCH 2018 HOCH BLEIBEN                                                                                            Europa
Wie das sehr gute Investitionsvolumen zeigt, ist keine ge-                                                                           Nordamerika
                                                                    20,1
nerelle Skepsis von Investoren gegenüber Einzelhandels­                                                                              Nahost
immobilien zu konstatieren, die aus der dynamischen E-                                                                               Asien
Commerce-Entwicklung resultiert; auch wenn vielleicht                                                    65,4                        Sonstige
an der einen oder anderen Stelle etwas intensiver geprüft
wird als bisher. Grundsätzlich bietet der vielschichtige Re-
tailmarkt genügend attraktive Anlagemöglichkeiten. Dies gilt
insbesondere unter Einbeziehung der guten konjunkturellen                                                        © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017

Rahmendaten, wie die positive Entwicklung der Beschäf-
tigung und Arbeitslosigkeit, welche die Kaufkraft stärken.
Vor diesem Hintergrund ist auch 2018 von einem Umsatz
über dem langjährigen Durchschnitt auszugehen, der die
10-Mrd.-€-Schwelle auf jeden Fall überschreiten sollte.

                                                                                                                                                             12 | 13
AACHEN
Das Treiben in den Einkaufsstraßen der alten Kaiserstadt                                                     beleben zudem zahlreiche Studenten die Stadt. Der Einzel-
Aachen ist von einer außergewöhnlichen Vielfalt geprägt.
­                                                                                                            handel ist entsprechend vielschichtig aufgestellt, befindet
Durch die attraktive Altstadt und die exponierte Lage im Drei-                                               sich durch einige Projektentwicklungen aktuell jedoch auch in
ländereck ist Aachen beliebt bei Touristen aus dem In- und                                                   einer Phase des Umbruchs.
Ausland. Als international renommierter Universitätsstandort

ÜBERSICHT A-LAGEN

 Lage                                  Qualität                Länge            Passantenfrequenz / h          Höchstmiete       Filialisierungsgrad       Auswahl Vermietungen / Eröffnungen

 Adalbertstraße                        Konsum                  550 m                        5.350                  110 €/m²             85 %               Apollo Optik (120 m²)

 Holzgraben                            Konsum                  110 m                        1.806                  40 €/m²              60 %               –

                                                                                                                                                               © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017

    HÖCHSTMIETEN UNTER DRUCK                                                                                 Cloppenburg oder die Entwicklung des Büchel-Quartiers dürf-
Die Adalbertstraße ist die meistbesuchte Straße Aachens und                                                  ten einen positiven Einfluss auf die Attraktivität der Innenstadt
zeigte in den letzten drei Jahren erfreulich zunehmende Pas-                                                 haben. Hier lassen sichtbare Fortschritte jedoch weiterhin auf
santenzahlen (+22 %). Der Filialisierungsgrad von 85 % unter-                                                sich warten, sodass nicht zuletzt durch diese Unsicherheiten
streicht dabei das Interesse der Retailer an dieser Lage, in der                                             die Höchstmieten in Lagen wie dem Holzgraben (40 € / m²) un-
die Spitzenmiete unverändert bei 110 € / m² liegt. Durch das                                                 ter Druck geraten. Insbesondere im Bereich Dahmengraben
Einkaufszentrum „Aquis Plaza“ als Frequenzbringer zeigt sich                                                 und Holzgraben ist zudem ein höherer Leerstand zu beobach-
insbesondere die obere Adalbertstraße als nachhaltige Lage,                                                  ten. Andere Lauflagen wie die Krämerstraße in der Altstadt po-
während andere Bereiche aktuell mit der Weiterentwicklung                                                    sitionieren sich hingegen als vergleichsweise stabile Standorte
der Innenstadt zu kämpfen haben. Wichtige, in der Diskussion                                                 und dürften perspektivisch eine größere Bedeutung am Aache-
befindliche, Projektentwicklungen wie der Neubau von Peek &                                                  ner Markt erlangen.

ENTWICKLUNG HÖCHSTMIETE UND KAUFPREISVERVIELFÄLTIGER                                                         HÖCHSTMIETE IM STÄDTEVERGLEICH
    Höchstmiete in €/m²            Kaufpreisvervielfältiger                                                         in €/m²
                                                                                                                       135

250 €                                                                                               25,0     140
                                                                                                                                130

                                                                                                                                            125

                                                                                                                                                          120

                                                                                                             120
                                                                                                                                                                             110

                                                                                                                                                                                              110

200 €                                                                                               20,0
                                                                                                                                                                                                               100

                                                                                                             100

150 €                                                                                               15,0
                                                                                                              80

                                                                                                              60
100 €                                                                                               10,0

                                                                                                              40

 50 €                                                                                                5,0
                                                                                                              20

        2008      2009   2010   2011   2012   2013     2014       2015 2016 2017                                    Osnabrück   Bonn       Trier       Heidelberg         Aachen            Mainz          Karlsruhe

                                              © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017                                                     © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
RETAILMARKT DEUTSCHLAND 2018 AACHEN

A-LAGEN MIT DEN WICHTIGSTEN KENNZAHLEN
Zähltag: 10.06.2017             Zählpunkt        5.350 Passantenfrequenz / h                        110 €/m² Spitzenmiete idealtypischer 100-m²-Shop        85 % Filialisierungsgrad

                                                                                 5.350 | 110 €/m² | 85 %

                                                   1.806 | 40 €/m² | 60 %

    NUR WENIGE NEUVERMIETUNGEN                                                                                     Innovative Gastronomiekonzepte wie die Mikrorösterei „Leni
Die abwartende Haltung der Retailer aufgrund der erwähnten                                                         liebt Kaffee“ in der Buchkremerstraße oder die Eröffnung eines
Unwägbarkeiten hinsichtlich der Innenstadtentwicklung und                                                          Pop-Up-Concept-Stores, als Kombination des Vintage-Möbel-
der Passantenfrequenzen spiegelt sich auch in den Neuvermie-                                                       geschäfts Cocoon und des Cafés Baristinho in der Kleinmar-
tungszahlen wider. Lediglich eine Anmietung durch Apollo Optik                                                     schierstraße, verdeutlichen das Potenzial der Domstadt. Der
(120 m²) in der Adalbertstraße konnte in den A-Lagen regist-                                                       geplante Food Market auf den leergezogenen „Lust for Life“-
riert werden. Und dennoch herrscht in Aachen kein Stillstand.                                                      Flächen dürfte ebenfalls einen belebenden Effekt haben.

SOZIOÖKONOMISCHE DATEN                                                                                             ERFASSTE VERMIETUNGEN

                                                      Aachen                         Deutschland                                              Flächen-      Top-Branche                     Filialisierung
                                                                                                                                     Anzahl
                                                  2017      Trend                  2017      Trend                                             umsatz     (Flächenumsatz)                (Internationalität)

                                                                                                                                                            Körperpflege /
 Einwohner 2016 (Tsd.)                             246                           82.176                             A-Lagen gesamt     1       120 m²    Gesundheit (120 m²)                 100 % (0 %)

 Sozialversicherungspfl. Beschäftigte (Tsd.)       129                           32.165                             Sonstige Lagen    11      6.900 m²    Möbel (3.100 m²)                   82 % (18 %)
 Arbeitslosenquote (%)                             7,8                              5,7                                                                    © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017

 Einzelhandelsrelevanter Kaufkraftindex           94,3                            100,0

 Umsatzkennziffer                                 121,2                           100,0

 Zentralitätskennziffer                           1,29                             1,00

 Übernachtungsanzahl 2016 (Mio.)                   1,0                            436,2

                                          TREND 2018

 Spitzenmiete                                  Nachfrage gesamt

 Angebot                                       Nachfrage international

 Key money                                     Filialisierungsgrad

                                                    © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017

                                                                                                                                                                                                      14 | 15
BERLIN
Berlin ist der Retail-Hotspot Deutschlands und wird von Ein-                                                           hinaus zeichnet sich der Berliner Einzelhandelsmarkt durch
zelhändlern außerordentlich gut nachgefragt. Aufgrund der                                                              die Vielzahl der über das Stadtgebiet verteilten A-Lagen aus,
Internationalität ist die Hauptstadt häufig auch gern gese-                                                            die jede für sich einen eigenen Charakter aufweisen und eine
henes Sprungbrett für den deutschen Markteintritt. Darüber                                                             zielgruppengerechte Ansprache ermöglichen.

ÜBERSICHT A-LAGEN

 Lage                               Qualität            Länge          Passantenfrequenz / h                Höchstmiete       Filialisierungsgrad      Auswahl Vermietungen / Eröffnungen

 Tauentzienstraße                   Konsum              500 m                      7.095                          320 €/m²             97 %            Granit (360 m²), Ecco (100 m²)

                                   (1) Konsum                                   (1) 6.609                   (1) 240 €/m²
                                                                                                                                                       Roberto Cavalli (470 m²), Furla (320 m²),
 Kurfürstendamm                    (2) Niveau         3.500 m                   (2) –                       (2) 215 €/m²               97 %
                                                                                                                                                       Havaianas (140 m²)
                                   (3) Luxus                                    (3) 1.414                   (3) 185 €/m²

 Alexanderplatz                     Konsum              300 m                      4.431                          190 €/m²             97 %            Footlocker (550 m²), Sephora (150 m²)

 Rosenthaler Straße                 Konsum              500 m                      3.762                          120 €/m²             80 %            HKMX Hunkemöller (120 m²), Chanel Beauté (110 m²)

 Neue Schönhauser Straße            Konsum              200 m                      2.050                          120 €/m²             91 %            Only (200 m²)

                                                                                                                                                       Depot (800 m²), Gregory‘s Coffee & Snacks (90 m²),
 Friedrichstraße                 Konsum / Niveau      3.300 m                      4.582                          100 €/m²             85 %
                                                                                                                                                       Samsonite (75 m²)

 Schloßstraße                       Konsum            1.700 m                      3.456                          90 €/m²              84 %            Snipes (450 m²), Miniso (230 m²)

 Wilmersdorfer Straße               Konsum            1.900 m                      5.928                          80 €/m²              85 %            Kik (620 m²)

                                                                                                                                                       Suitsupply (940 m²), Adidas Running (260 m²),
 Münzstraße                         Konsum              230 m                         –                           80 €/m²              65 %
                                                                                                                                                       The North Face (170 m²)

                                                                                                                                                                           © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017

    HÖCHSTMIETE IM MARKT STABIL, ABER …                                                                                ge zu beobachten. So ist für den hochfrequentierten Ku‘damm
Während die Höchstmiete im gesamten Berliner Markt im Vor-                                                             trotz hoher Nachfrage ein leichtes Minus von 2 % auf 240 €/m²
jahresvergleich unverändert bei 320 €/m² in der Tauentzien-                                                            zu verzeichnen. Ebenso stark rückläufig entwickelte sich auch
straße liegt, ist die Entwicklung in den einzelnen Teillagen dif-                                                      der Niveaubereich des Ku‘damms mit 215 €/m². Grundsätzlich
ferenzierter zu betrachten. Zwar blieben die Mieten angesichts                                                         ist eine geringe Kompromissbereitschaft der Einzelhändler in
der anhaltend erfreulichen Nachfragesituation überwiegend                                                              puncto Flächenstruktur zu konstatieren. Ebenso werden zuneh-
stabil, in einigen Teilmärkten waren jedoch leichte Rückgän-                                                           mend kürzere Festlaufzeiten von den Mietern gewünscht. Vor

ENTWICKLUNG HÖCHSTMIETE UND KAUFPREISVERVIELFÄLTIGER                                                                   HÖCHSTMIETE IM STÄDTEVERGLEICH
    Höchstmiete in €/m²               Kaufpreisvervielfältiger                                                               in €/m²

350 €                                                                                                    35,0          400
                                                                                                                                370

300 €                                                                                                    30,0          350
                                                                                                                                               320

                                                                                                                                                           300

                                                                                                                       300
                                                                                                                                                                                         275

                                                                                                                                                                                                          275
                                                                                                                                                                         275

                                                                                                                                                                                                                           265

250 €                                                                                                    25,0

                                                                                                                       250
200 €                                                                                                    20,0
                                                                                                                       200
150 €                                                                                                    15,0
                                                                                                                       150

100 €                                                                                                    10,0
                                                                                                                       100

 50 €                                                                                                     5,0           50

         2008      2009   2010    2011   2012      2013     2014       2015 2016 2017                                        München          Berlin    Frankfurt     Düsseldorf    Hamburg           Stuttgart           Köln

                                                   © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017                                                            © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
RETAILMARKT DEUTSCHLAND 2018 BERLIN

A-LAGEN MIT DEN WICHTIGSTEN KENNZAHLEN
Zähltag: 10.06.2017             Zählpunkt        7.095 Passantenfrequenz / h                        320 €/m² Spitzenmiete idealtypischer 100-m²-Shop                97 % Filialisierungsgrad

                5.928 | 80 €/m² | 85 %

                                                                                                                                      3.762 | 120 €/m² | 80 %

                                                                                                                    7.095 | 320 €/m² | 97 %
                                   1 6.609 | 240 €/m² | 97 %

                                                                                                                                             2.050 | 120 €/m² | 91 %

                                                                                                                                                        – | 80 €/m² | 65 %

                                                                                                                                                                    4.431 | 190 €/m² | 97 %

                                                                              2 – | 215 €/m² | 97 %
     3 1.414 | 185 €/m² | 97 %                                                                                                               4.582 | 105 €/m² | 85 %

       3.456 | 90 €/m² | 84 %

diesem Hintergrund bleibt die Anzahl der in den A-Lagen regis-                                                         HOMOGENE VERTEILUNG ÜBER ALLE LAGEN
trierten Mietverträge mit 48 unter dem hohen Vorjahresniveau                                                       Im Gegensatz zum Vorjahr, als mehr als ein Drittel der Ab-
(66). Zu den größten Nachfragern zählen die Gastronomie, die                                                       schlüsse in den A-Lagen auf den Ku‘damm entfielen, verteilte
insbesondere nach touristisch geprägten Lagen Ausschau hält,                                                       sich 2017 das Marktgeschehen deutlich gleichmäßiger. So gab
sowie die Branche Körperpflege und Gesundheit. Unter den                                                           es in keiner Lage mehr als 6 Verträge. Hinsichtlich des Umsat-
prominenten Neuzugängen aus dieser Branche findet sich der                                                         zes liegt sogar die Münzstraße vorn (knapp 2.200 m²). Dieser
Sephora-Store am Alexanderplatz, der auf ca. 150 m² als größ-                                                      kommen u. a. Anmietungen wie Suitsupply (940 m²), adidas
ter Shop in Shop deutschlandweit im Galeria Kaufhof eröffnete.                                                     Running (260 m²) oder The North Face (170 m²) zugute.

SOZIOÖKONOMISCHE DATEN                                                                                             ERFASSTE VERMIETUNGEN

                                                         Berlin                      Deutschland                                                    Flächen-       Top-Branche                      Filialisierung
                                                                                                                                          Anzahl
                                                  2017         Trend               2017      Trend                                                   umsatz      (Flächenumsatz)                 (Internationalität)

 Einwohner 2016 (Tsd.)                            3.520                          82.176                             A-Lagen gesamt         48       14.100 m²     Textil (5.900 m²)                  88 % (52 %)

 Sozialversicherungspfl. Beschäftigte (Tsd.)      1.426                          32.165                             Kurfürstendamm          6       1.970 m²       Textil (900 m²)                   83 % (67 %)
                                                                                                                    Rosenthaler                                    Körperpflege /
 Arbeitslosenquote (%)                             8,4                              5,7                             Straße                  6       1.090 m²    Gesundheit (460 m²)                 100 % (50 %)

 Einzelhandelsrelevanter Kaufkraftindex           96,8                            100,0                             Münzstraße              5       2.190 m²      Textil (2.000 m²)                  80 % (60 %)
 Umsatzkennziffer                                 103,2                           100,0                                                                             Heim / Haus /
                                                                                                                    Friedrichstraße         5       1.400 m²    Einrichtung (800 m²)                100 % (40 %)
 Zentralitätskennziffer                           1,07                             1,00                             Schloßstraße            4         800 m²       Textil (450 m²)                  100 % (75 %)
 Übernachtungsanzahl 2016 (Mio.)                  31,1                            436,2                             Alexanderplatz          3       1.150 m²    Gastronomie (600 m²)                100 % (67 %)

                                          TREND 2018                                                                Tauentzienstraße        3       1.000 m²       Textil (520 m²)                  100 % (67 %)
 Spitzenmiete                                  Nachfrage gesamt                                                     Neue Schön­
                                                                                                                    hauser­straße           2         470 m²    Gastronomie (270 m²)                 50 % (50 %)
 Angebot                                       Nachfrage international                                              Wilmersdorfer
                                                                                                                    Straße                  1         620 m²       Textil (620 m²)                   100 % (0 %)
 Key money                                     Filialisierungsgrad
                                                                                                                    Sonstige A-Lagen       13        3.410 m²     Textil (1.100 m²)                  77 % (38 %)

                                                    © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017
                                                                                                                    Sonstige Lagen         136     169.000 m²    Möbel (85.000 m²)                   84 % (27 %)
                                                                                                                                                                   © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017

                                                                                                                                                                                                              16 | 17
BONN
Die Bundesstadt Bonn hat den Wandel von einem Verwal-                                                        in vollem Gange. Eine verbesserte Anbindung der attraktiven
tungszentrum hin zu einem zukunftsorientierten Dienstleis-                                                   Altstadt mit ihrer verwinkelten und vielfältigen Fußgänger­
tungsstandort erfolgreich vollzogen. Die Weiterentwicklung                                                   zone an den Bahnhof dürfte die Bedeutung Bonns als überre-
des Bonner Zentrums zu einer modernen Einkaufsstadt ist da-                                                  gionales Shoppingziel weiter steigern.
bei aktuell mit der Umgestaltung des Bahnhofsbereichs noch

ÜBERSICHT A-LAGEN

 Lage                                  Qualität                Länge            Passantenfrequenz / h          Höchstmiete      Filialisierungsgrad    Auswahl Vermietungen / Eröffnungen

 Remigiusstraße                        Konsum                  200 m                        5.708                  130 €/m²            90 %            Saks off 5th (3.200 m²)

 Sternstraße                           Konsum                  300 m                        4.210                  125 €/m²            83 %            –

                                                                                                                                                           © BNP Paribas Real Estate Retail Services, 31. Dezember 2017

    ETABLIERTE LAGEN UNVERÄNDERT STARK NACHGEFRAGT                                                           dynamischen Marktgeschehen bei. Durch die Neugestaltung
Der Einzelhandel in Bonn hat, wie in anderen Städten auch,                                                   und Weiterentwicklung des Areals am Bahnhof mit den beiden
mit der Konkurrenz des Onlinehandels zu kämpfen. Die erneut                                                  Projektentwicklungen im Bereich des Bonner Lochs, gestaltet
rückläufige Passantenfrequenz in der Remigiusstraße, der fre-                                                sich zurzeit die Lage in der Poststraße etwas schwieriger. Als
quenzstärksten Straße der Stadt, kann hier als Indiz herange-                                                Verbindungsachse vom Bahnhof zur Innenstadt besitzt sie eine
zogen werden. Zudem sind die Höchstmieten in der Remigius-                                                   wichtige Position als Lauflage, verzeichnet aktuell aber auf-
und in der Sternstraße im Jahresverlauf leicht auf 130 bzw.                                                  grund der abwartenden Haltung und der insgesamt gestiege-
125 €/m² zurückgegangen. Und dennoch ist die Nachfrage der                                                   nen Preissensibilität der Nachfrager verstärkt Leerstände. Die
Retailer ungebrochen hoch, was die 19 registrierten Abschlüsse                                               begonnenen Bauarbeiten an den Projekten Urban Soul und Ma-
in der Innenstadt belegen. Insbesondere Textiler und Gastrono-                                               ximiliancenter dürften an dieser Situation im Laufe des Jahres
miebetriebe zieht es in die Stadt. Neben den beiden Hauptein-                                                zwar wenig ändern, perspektivisch sollte die Poststraße jedoch
kaufsmeilen trugen auch die angrenzenden Lauflagen, wie die                                                  von der Aufwertung deutlich profitieren.
Wenzelgasse, die Acherstraße oder der Friedensplatz, zum

ENTWICKLUNG HÖCHSTMIETE UND KAUFPREISVERVIELFÄLTIGER                                                         HÖCHSTMIETE IM STÄDTEVERGLEICH
    Höchstmiete in €/m²            Kaufpreisvervielfältiger                                                         in €/m²

250 €                                                                                               25,0     160
                                                                                                                       140

                                                                                                                                135

                                                                                                                                           135

                                                                                                             140
                                                                                                                                                      130

                                                                                                                                                                         125

                                                                                                                                                                                          120

200 €                                                                                               20,0
                                                                                                             120
                                                                                                                                                                                                           110

                                                                                                             100
150 €                                                                                               15,0

                                                                                                              80

100 €                                                                                               10,0
                                                                                                              60

                                                                                                              40
 50 €                                                                                                5,0
                                                                                                              20

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