Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert

Die Seite wird erstellt Maximilian Brand
 
WEITER LESEN
Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert
AUSGABE APRIL 2021 | WWW.IBKINFO.AT
ÖSTERREICHISCHE POST AG | 3112 ST. PÖLTEN | RM 00A020002 K | RETOUREN AN: POSTFACH 555 1008 WIEN

                                                                                                                       Das Fahrrad als
                                                                                                                       täglicher Begleiter
                                                                                                                       Lebensraum            Lebensraum       Lebensraum
                                                                                                                       Fahrrad als           Für Herz, Hirn   Radfreundliche
                                                                                                                       täglicher Begleiter   und Kondition    Partnerstadt
                                                                                                                       Seite 6               Seite 12         Seite 18
Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert
DEINE
GLEITSICHT-                                                                                                 Liebe Innsbruckerinnen und Innsbrucker!
                                                                                                            Kurze Wege und ein vielfältiges Angebot an Verkehrsmitteln zeichnen moderne Städte aus und

BRILLE.                                                                                                     sind Kern urbaner Lebensqualität. Wie wir uns fortbewegen, ändert den Blickwinkel auf unsere
                                                                                                            Stadt und auf unsere Mitmenschen.

UNSER                                                                                                       Darum geht es in der April-Ausgabe von „Innsbruck informiert“. Sie steht unter dem Motto
                                                                                                            „Innsbruck mit dem Rad entdecken/zu Fuß durch Innsbruck“. Bei Mobilität geht es um mehr,

BESTPREIS.                                                                                                  als nur rasch von einem Punkt zu einem anderen zu kommen. Es geht auch darum, Bewegung
                                                                                                            und Begegnung zu ermöglichen. Ziel ist eine lebendige und gesunde Stadt. Das ist ökologisch
                                                                                                            wie ökonomisch sinnvoll, denn Kosten-Nutzen-Analysen zeigen: Jeder Kilometer, den wir zu Fuß
                                                                                                            oder mit dem Rad statt mit dem Auto zurücklegen, spart der Gemeinschaft Geld.

                                                                                                            Städtische Politik und Verwaltung müssen allerdings dafür die notwendigen Bedingungen unter
                                                                                                            Einbeziehung von Expertinnen und Experten und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt schaffen.
                                                                                                            Dabei stoßen natürlich unterschiedliche Interessen aufeinander. Das kann und darf dann auch
                                                                                                            einmal emotional und laut werden. Wichtig ist nur, dass wir dabei das gemeinsame Ziel nicht aus
                                                                                                            den Augen verlieren: Innsbruck besser, nachhaltiger und noch lebenswerter zu gestalten.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                © F. OSS
       M a r ke n -                                                                                         Diesen regen Diskurs erleben wir bei größeren Projekten wie dem gerade vorgestellten Rad­

           s i c h t g l ä ser                                                                              masterplan, dem laufenden Ausbau des Straßenbahnnetzes zu einer Regionalbahn oder der
    Glei t                 s zu
                                                                                                            Schaffung attraktiver und kühler Orte im Rahmen von Cool-Inn. Das erleben wir auch bei

           r h  a f t b  i                                                                                  kleineren Maßnahmen wie der Sanierung und saisonbedingten Reinigung von Plätzen und Wegen.
    daue

     40 %
                                                                                                            Auch das gehört zu einer lebendigen Stadt.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Das Titelfoto
                           r*
                                                                                                            Ihr

            gün s t ige
                                                                                                                                                                                                                                                                        Innsbruck ist bekannt als Stadt der kurzen
                                                                                                                                                                                                                                                                        Wege. Hier ist das Fahrrad innerstädtisch ein
                                                                                                                                                                                                                                                                       dankbarer und umweltfreundlicher Begleiter.
                                                                                                                                                                                                                                                                       Auch zu Fuß lassen sich Alltagswege gut ab-
                                                                                                            Georg Willi
                                                                                                                                                                                                                                                                      kürzen und die Bewegung in der frischen Luft
                                                                                                                                                                                                                                                                      entschleunigt. In der südlichen Maria-Theresi-
                                                                                                            P. S.: Bitte melden Sie sich für                                                                                                                         en-Straße ist man mit Rad und per pedes gut
                                                                                                            die Corona-Impfung an –                                                                                                                                  unterwegs.
                                                                                                            auch das dient dem Ziel

                      M I L L E R
                                                                                                            einer gesunden Stadt.

                                                                                                                                                                                                 NDA
                                                                                                                                                                                              © R. KUBA
                                                                                                                                                                                                                                                                                Hilfreiche Radl-Tipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
                                                                                                                                                                                                                                                                                Garteln vor der Haustür . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
                                                          D I E    FAC H O P TI K E R- K E T TE
                                                                                                                                                                                                                                                                                Rathausmitteilungen
                                                                                                                                                                                             Politik & Stadtverwaltung                                                          Hochzeitsjubelpaare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .               48
                                                                  D I E   FAC H O P T I K E R - K E T T E                                                                                    Themen aus dem Stadtsenat . . . . . . . . . . . . . . . 22                         Geburten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    49

                       K AUF OHNE RISIKO,                                                                   Lebensraum Innsbruck
                                                                                                            Themen des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
                                                                                                                                                                                             Quartiersplanung Sillhöfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
                                                                                                                                                                                             Standpunkte & Fraktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
                                                                                                                                                                                                                                                                                Eheschließungen/Verpartnerungen . . . . . . . . .
                                                                                                                                                                                                                                                                                Sterbefälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              50
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              51

                       ZUFRIEDEN ODER GELD ZURÜCK.
                                                                                                            Klimafreundlich durch die Stadt . . . . . . . . . . . . . 6                                                                                                         Baustelleninfo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        53
                                                                                                            Aktuelles zu Covid-19 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8              Stadtleben                                                                         Bebauungspläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            55
                                                                                                            Planer der Brücken zwischen den Lücken . . . 10                                  Ausstellungskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .              30
                                                                                                            Mehr als ein Spazierweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12                 Kulturstrategie geht weiter. . . . . . . . . . . . . . . .                    32   Stadtgeschichte
                                                                                                            Neue Infrastruktur für RadfahrerInnen. . . . . . 14                              Musikalischer Botschafter . . . . . . . . . . . . . . . . .                   35   Innsbrucks Jugendkultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
                                                                                                            Barrierefrei durch die Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . 16                  Orgelbroschüre. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .         36   Innsbruck vor 100 Jahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
                       10 x in Tirol Innsbruck · Hall i. Tirol · Völs · Wörgl · Telfs · Schwaz · Imst       Beispiel Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18             Stadtquiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   38
                                                                                                            Uni-Seite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20   Quer durch die Innenstadt . . . . . . . . . . . . . . . . .                   40   Not- & Wochenenddienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

* als der Hersteller-Listenpreis.                                                    w w w.miller.at                                                                                                                                                                                                       INNSBRUCK INFORMIERT                        3
Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert
Lebensraum Innsbruck

                                                                                                                                                                        Preise und Stipendien …
                                                                      Wettbewerb und Ausmist-Aktion …                                                                   Die Stadt Innsbruck unterstützt ForscherInnen, Kulturschaf-
                                                                      Bereits zum elften Mal ruft das Klimabündnis Tirol dazu auf, im                                  fende und KünstlerInnen in verschiedenen Sparten durch
                                                                      Rahmen der Aktion „Tirol radelt“ kräftig in die Pedale zu treten.                               Preise, Stipendien und Wettbewerbe. Die Auswahlverfah-
                                                                      Auch in diesem Jahr heißt es beim Fahrradwettbewerb wieder: Kilo-                              ren und Zuerkennungen erfolgen nach unterschiedlichen
                                                                      meter sammeln und Klima schützen. Unter allen InnsbruckerInnen,                               Kriterien und sollen eine größtmögliche Objektivität durch
                                                                      die bis Ende September hundert Kilometer oder mehr radeln, verlost                           kompetente Fachjurys aus den jeweiligen Bereichen ge-
                                                                      die Stadt Innsbruck attraktive Preise. Infos zur Anmeldung und nähe-                        währleisten. Im April starten die Ausschreibungen für den
                                                                                                                                                                 Arthur-Haidl-Preis, die Hilde-Zach-Literatur- sowie die Hil-
© DOKUMENTATIONSARCHIV MIGRATION TIROL

                                                                      re Details stehen online auf tirol.radelt.at.
                                                                      Eine weitere traditionelle Rad-Aktion im Frühling ist die Einsamme-                        de-Zach-Kunststipendien. Weitere Informationen und De-
                                                                      laktion ungenützter Fahrräder. Von 19. bis 23. April bringen Mitarbei-                    tails stehen online unter www.innsbruck.gv.at , Bildung |
                                                                      terInnen des Amtes für Straßenbetrieb offensichtlich desolate oder                        Kultur , Preise | Stipendien zur Verfügung. KR
                                                                      besitzlose Räder in den städtischen Bauhof. Die rechtmäßigen
                                                                      BesitzerInnen können ihre Räder mit Nachweis in der Roßaugasse
                                                                                                                                                                                                                                               Köpfe ...
                                                                      4b abholen. Nicht abgeholte Räder werden zum Teil karitativen und
                                                                      schulischen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. AD
  Spaziergang …                                                                                                                                                                                                                                            Teresa Kallsperger, MSc

                                                                                                               … des Monats
                                                                                                                                                                                                                                                           Seit zwei Jahren ist Teresa Kallsperger, MSc
  Auf den Spuren der GastarbeiterInnen wird                                                                                                                                                                                                               Teil der städtischen Fuß- und Radkoordinati-
  am Freitag, 23. April, um 15.00 Uhr der Stadt-                                                                                                                                                                                                         on, deren Auftrag es ist, die aktive Mobilität zu
  teil St. Nikolaus erkundet. Im Mittelpunkt des                                                                                                                                                                                                        fördern. Die Umweltsystemwissenschaftlerin ist
  kostenlosen Rundgangs, den die Stadt Inns-                                                                                                                                                                                                           für Konzeptarbeit, Netzwerk und Kommunikation
  bruck in Kooperation mit dem Zentrum für                                                                                                                                                                                                            zuständig. Ein Meilenstein ist der im vergangenen
  MigrantInnen in Tirol (ZeMiT) anbietet,                                                                                                                                                                                                            Herbst präsentierte Masterplan Radverkehr 2030,
                                                                                                                                                                                                                                                    der von der Radkoordination geleitet wurde. Ziel der
  stehen die 1960er- und 1970er-Jahre. Rund
                                                                                                                                                                                                                                                   Strategie ist die Erhöhung des Radverkehrsanteils auf
  11.000 Arbeitskräfte waren damals nach Ös-

                                                                                                                                                                                                                        NIGG
                                                                                                                                                                                                                                                  20 Prozent bis zum Jahr 2030 (mehr auf den Seiten 18

                                                                                                                                                                                                                     © A. DULL
  terreich geholt worden, um den Wirtschafts-                                                                                                                                                                                                    und 19). AD
  aufschwung und gesellschaftlichen Wohl-
  stand zu schaffen.                                                                                                                                      Gewinnspiel …
  Weitere Spaziergänge führen am 28. Mai um
                                                                                                                                                                                                                                                  David Messner, BSc
                                                                                                                                                          Im Tyrolia Verlag ist ein weiteres
                                                                                                                                                                                                                                                   Nach seinem Studium in Erdwissenschaften und Geo-
  den Bahnhof bzw. widmen sich am 18. Juni                                                                                                                Buch über die Innsbrucker Kultursze-                                                     logie sowie nach mehrjähriger Berufserfahrung im Be-
  dem damaligen Bildungssystem und den In-                                                                                                                ne erschienen. Zwei Plätze stehen im                                                    reich Geotechnik und Wasserbau ist David Messner seit
  tegrationsmaßnahmen für den Nachwuchs                                                                                                                   Mittelpunkt der dritten Ausgabe der                                                    Juli 2020 im städtischen Referat für Natur und Erholungs-
  der ArbeitsmigrantInnen.                                                                                                                                Reihe „Kulturorte“: der Landhaus-                                                     raum im Einsatz. Dort kümmert er sich um das „boomen-
  Aufgrund der beschränkten TeilnehmerInnen-                                                                                                              platz (Eduard-Wallnöfer-Platz) und                                                   de“ Thema Mountainbike (MTB). Als Koordinator setzt er
  zahl wird um Anmeldung gebeten: Mag.a                                                                                                                   der Adolf-Pichler-Platz. Innsbruck                                                 sich für legale Angebote und ein konfliktfreies Miteinander

                                                                                                                                                     IO
  Nicola Köfler, E-Mail: nicola.koefler@magibk.at                                                                                                         informiert verlost fünf dieser Bücher                                             ein. Von der Bedarfserhebung und Konzeptentwicklung, über

                                                                                                                                                    MAR
                                                                                                                                                                                                                                           Verhandlungsgespräche mit Grund- und WaldbesitzerInnen
                                                                                                                                                  OFER
  oder Tel.: +43 512 5360 5176. AS                                                                                                             EBH
                                                                                                                                                          von Autorin Susanne Gurschler mit
                                                                                                                                                                                                                                          bis hin zur Planung und der Umsetzung von MTB-Angeboten ist

                                                                                                                                                                                                            NHOFER
                                                                                                                                                          Fotoreportagen von Günter Richard
                                                                                                                                               ©W

                                                                                                                                                          Wett. Alle Einsendungen, die bis                                               sein Aufgabenbereich vielfältig, spannend und fordernd zugleich

                                                                                                                                                                                                         © M. FREI
                                                                                                                                                          6. April mit dem Kennwort „Kultur“                                            (mehr auf den Seiten 42 und 43). MF
                                                                      Frühlingssport …                                                                    unter post.kommunikation.medien@
                                                                                                                                                                                                                                          Daumen hoch
                                                                                                                                                          innsbruck.gv.at eingehen, nehmen
                                                                      Sobald die Schneebedingungen im Frühjahr nicht mehr ideal                                                                                                            Seit dem Jahr 2013 beurteilt der Innsbrucker Gestal-
                                                                                                                                                          an einer Verlosung teil. GewinnerIn-
                                                                     sind, werden auf der Innsbrucker Nordkette die „Figl“ ausgepackt.                                                                                                     tungsbeirat (IGB) Projekte und Entwicklungen im
                                                                                                                                                          nen werden bis spätestens
                                                                     Mit den kurzen, skiähnlichen Brettern gleitet man über die                                                                                                           Stadtgebiet hinsichtlich ihrer Qualität in den Bereichen
                                                                                                                                                          9. April via Mail verständigt. KR
                                                                    Sulzschneerinnen talwärts und versucht, möglichst selten auf                                                                                                         Architektur, Städtebau und Stadtentwicklung. Ziel ist es,
                                                                   den Rücken zu fallen. Wer bei der diesjährigen „Figl-Gaudi“ dabei                                                                                                    gemeinsam mit allen Beteiligten – bei Planung und Bau so-
                                                                   sein möchte, kann dies ab dem 1. April auf der Nordkette tun.                                                                                                       wie bei allen NutzerInnen – Baukultur in der Stadt Innsbruck
                                                                  Als kleines Special zum Start der „Figl-Saison“ kann man sich                                                                                                       weiter zu fördern. In seiner jüngsten Sitzung wurde ein neuer
                                                                                                                                                                                                                                     Vorsitz gewählt und neue Mitglieder bestellt. Die Züricher
                                                                  am 1. und 2. April auf der Seegrube gratis die kurzen Bretter
                                                                                                                                                                                                                                    Architektin Kornelia Gysel und der Wiener Architekt Bernd Vlay
                                                                                                                                                                                                 M
                                                                 von der Tiroler Firma KOHLA ausleihen. Die Tickets für die                                                                  RSTOCK.CO                             sind neu im Gestaltungsbeirat. Andreas Cukrowicz, Architekt in
                                                                Nordkettenbahn gibt es ab 1. April zusätzlich für alle (auch für                                                                                                  Bregenz, übernimmt den Vorsitz, Landschaftsarchitektin Marie-
                                                                                                                                                                                           © SHUTTE

                                                                SkifahrerInnen und SnowboarderInnen) zum halben Preis. JD                                                                                                        Theres Okresek wird seine Stellvertreterin. AD

4                                        INNSBRUCK INFORMIERT                                                                                                                                                                                                              INNSBRUCK INFORMIERT    5
Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert
Lebensraum Innsbruck

Ja, mir san
mit’m Radl da
             Innsbruck hält laut Greenpeace-Mobilitätsranking
             aktuell bei einem Radverkehrsanteil zwischen 17
             und 23 Prozent. Der Ausbau der klimaneutralen
             Infrastruktur ist ein Credo der Stunde.

I
    m Arbeitsübereinkommen 2018 wur-          auf den oben genannten Umwelt-                                                                                                                                                                                                                         IANI
                                                                                                                                                                                                                                                                                            © W. GIUL
    de festgeschrieben, dass sich die Stadt   verbund bereits verändert bzw.
    Innsbruck in Richtung nachhaltiger Op-    optimiert?
timierung der städtischen Verkehrsinfra-      Der entscheidende Punkt war die Erarbei-
struktur orientiert. Im Zentrum stehen da-    tung des Masterplans Radverkehr 2030. Pa-                                                                                                                      Bürgermeister Georg Willi ist selbst oft und gern
                                                                                                                                                                                                             mit dem Fahrrad in Innsbruck unterwegs.
bei der Ausbau und die Priorisierung des      rallel laufen der Ausbau der Straßenbahnli-
Umweltverbundes (Gehen, Radfahren, öf-        nie 5 zwischen Rum und Völs, der Bau der
fentlicher Verkehr).                          S-Bahn-Haltestelle Messe (weitere Halte-
Für Bürgermeister Georg Willi ist klimafi-    stellen folgen) und Optimierungen beim
te Mobilität für die alpin-urbane Landes-     Busangebot.
hauptstadt ein Muss und stellt eine we-
sentliche Steigerung der Lebensqualität       Sie sind selbst meist mit dem Fahr-
dar. Im Zusammenhang mit der Entwick-         rad in der Stadt unterwegs. Welche
lung Innsbrucks macht es für ihn Sinn, hier   zentralen Vorteile hat Radfahren in           Gibt es für Sie einen Widerspruch             re Radwege. Mir ist der Ausbau der Infra-    Menschen, ob sie nun mit dem Rad, dem               kehrs mit Fokus auf Infrastruktur und vor
größer – also auch über die Stadtgrenzen      der Stadt für Sie?                            zwischen den Ansprüchen von                   struktur für beide Gruppen wichtig.          Öffi oder zu Fuß kommen. Mehr Platz be-             allem Sicherheit – für alle Verkehrsteil-
hinaus – zu denken, entsprechende Be-         Innsbruck ist eine Stadt der kurzen Wege.     AlltagsradlerInnen und Freizeitrad-                                                        deutet eine verbesserte Aufenthaltsquali-           nehmerInnen.
schlüsse zu fassen und diese auch zeit-       Mit dem Rad komme ich innerstädtisch am       lerInnen? Wie sind die Prioritäten            Welche Punkte fallen Ihnen spon-             tät in der Innenstadt, lädt zum Verweilen
nah umzusetzen. Im folgenden Interview        schnellsten von A nach B. Das Rad ist ex­     für Sie hier verteilt?                        tan im Zusammenhang mit der                  ein und ist damit auch eine Förderung für           Gibt es konkrete Ziele, die Sie für
erklärt er, was er beim Thema Radfahren       trem flexibel, platzsparend, kommunikativ     Beide Gruppen brauchen Infrastruktur –        Attraktivierung des Angebotes                die Wirtschaft.                                     Innsbruck beim Thema Radver-
als besonders zentral ansieht.                (ich kann jederzeit stehen bleiben und mit    wenn auch zum Teil unterschiedliche und       für RadlerInnen und dem Thema                                                                    kehr im österreichischen Städte-
                                              jemandem sprechen), es ist leise, abgas-      an verschiedenen Orten. AlltagsradlerIn-      Lebens- und Aufenthaltsqualität              Im vergangenen Herbst wurde der                     vergleich verfolgen?
In welchen Punkten wurde das im               frei und damit für die Umwelt optimal. Mit    nen brauchen zentrale Abstellplätze in der    in der Stadt ein?                            Masterplan Radverkehr 2030 be-                      Innsbruck als alpin-urbane Stadt sollte
Arbeitsübereinkommen beschrie-                dem Elektroantrieb erweitert es für tausen-   Stadt, FreizeitradlerInnen die Möglichkeit,   Je attraktiver das Angebot ist, desto mehr   schlossen. Was versprechen Sie                      den höchsten Fahrradanteil aller Landes-
bene innerstädtische Verkehrskon-             de Menschen den Aktionsradius. Eine Fahrt     Öffis benutzen zu können oder das Moun-       Menschen werden umsteigen. Und je we-        sich konkret davon?                                 hauptstädte erreichen. Das steigert die Le-
zept aus dem Jahr 1989/90 in den              ins höhergelegene Mittelgebirge ist nicht     tainbike nach dem Trailfahren säubern zu      niger Autos in den Innenstädten unter-       Einen nachhaltigen, zeitgemäßen und                 bensqualität und die Ruhe in der Stadt.
vergangenen drei Jahren in Bezug              mehr schweißtreibend.                         können. Beide brauchen wiederum siche-        wegs sind, desto mehr Platz haben die        zukunftsorientierten Ausbau des Radver-             Das Interview führte Katharina Rudig.

6     INNSBRUCK INFORMIERT                                                                                                                                                                                                                                       INNSBRUCK INFORMIERT   7
Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert
Lebensraum Innsbruck

    Impfprogramm                                                                                                                       Nachverfolgen

    wird weiter ausgerollt
                                                                                                                                       In Innsbruck wird im Corona-Center Innsbruck (CCI)
                                                                                                                                       intensiv an der Fallnachverfolgung (Contact Tracing)
                                                                                                                                       in der Messehalle E gearbeitet. Rund 70 Mitarbeiter­
                                                                                                                                       Innen sind dort im Corona-Einsatz und sorgen für eine
                                                                                                                                       rasche und umfangreiche Fallerhebung.
           Corona beschäftigt unsere Gesellschaft weltweit seit einem Jahr.                                                                                                                                                      Zeitplan Corona-
           Die Varianten von Covid-19 Virus geben dem Thema seit Ende                                                                                                                                                            Schutzimpfungen
           des vergangenen Jahres eine zusätzliche Dimension. KR                                                                                                                                                                 In Innsbruck erhielten neben den
                                                                                                                                                                                                                                 Wohn- und Pflegeheimen seit Mitte
                                                                                                                                                                                                                                 März auch alle Über-80-Jährigen
                                                                                                                                              Impfstation Messe Innsbruck                                                        BürgerInnen die erste Teilimpfung
               Antigen-Test-Angebot                                                                                                           Die Impfstation in der Messe ist so konzipiert, dass bis zu
                                                                                                                                                                                                                                 der Corona-Schutzimpfung. Aktuell
                                                                                                                                                                                                                                 werden die Impfungen für unter
               In Tirol besteht weiterhin für alle BürgerInnen ab sechs                                                                       1.000 Menschen pro Tag geimpft werden können. Nach der
                                                                                                                                                                                                                                 80-Jährige bzw. über 65-Jährige
               Jahren das Angebot, jederzeit und freiwillig einen Antigen-                    Vier Maßnahmen                                  Ankunft nimmt man im Wartebereich Platz. In den vorberei-
                                                                                                                                                                                                                                 und RisikopatientInnen in Tirol
               Test zu erhalten. Unter www.tiroltestet.at kann man sich                                                                       teten Impfkojen folgt das Aufklärungsgespräch mit der Ärztin/
               einerseits für einen Antigen-Test anmelden und sich ande-
                                                                                              gegen Corona                                    dem Arzt, die/der im Anschluss auch die Impfung durchführt.
                                                                                                                                                                                                                                 stufenweise ausgerollt. Die Reihung
                                                                                                                                                                                                                                 erfolgt dem Alter absteigend sowie
               rerseits als Person mit Symptomen bzw. als Kontaktperson                                                                       Um sich entsprechend zu erholen, werden die geimpften Per-
                                                                                              Seit März 2020 hat Covid-19 unseren                                                                                                entsprechend der Risikokate-
               einmelden. Wer keinen Internetzugang hat, kann sich                                                                            sonen in einen Ruheraum geführt und bei Bedarf betreut.
                                                                                              Alltag verändert. Trotz der nun sehr                                                                                               gorisierung. Die Ausrollung des
               telefonisch über die Gesundheitshotline 1450 anmelden.                         konkreten österreichweiten Impfstrate-                                                                                             Impfstoffes erfolgt über die ver-
                                                                                              gie ist ein Ende der Pandemie aufgrund                                                                                             schiedenen Impfstandorte sowie
                                                                                              der Virusmutationen leider weiterhin                                                                                               im niedergelassenen Bereich.
                                                                                              nicht in Sicht. Aktuell sind neben dem
                                                                                              Meiden von Sozialkontakten vier Maß-
         Wo kann ich mich testen lassen?                                                      nahmen besonders zentral: Das Tragen
                                                                                              einer FFP2-Maske, die Wahrung eines
         Abgewickelt werden die Tests in Screening-Straßen. In Innsbruck steht                Mindestabstandes von zwei Metern zu
         das Testzentrum in der Olympiahalle bzw. Eishalle (Olympiastraße 10,                 anderen Personen, das Annehmen des       Impf 1-2-3
         Gratisparken in der Tiefgarage beim Fußballstadion ostseitig mög-                    umfangreichen Test-Angebotes sowie       Anmeldungen für die Impfungen sind weiterhin über
         lich) montags bis freitags von 7.00 bis 16.00 Uhr und an Samstagen,                  die Teilnahme an den Corona-Schutz-      www.tirolimpft.at möglich und wichtig. Der Zeitpunkt
         Sonntagen und Feiertagen von 8.00 bis 16.00 Uhr zur Verfügung. Die                   impfungen.                               der Vormerkung ist nicht ausschlaggebend für eine
         Anmeldung erfolgt über www.tiroltestet.at. Seit Kurzem ist in der
                                                                                                                                       allfällige Reihung. Um einen möglichst reibungs-
         Markthalle eine neue Teststation in Betrieb. Dort können täglich bis
                                                                                                                                       losen Ablauf bei den Impfungen zu gewährleisten,
         zu 300 Personen getestet werden. Eine vorhergehende Anmeldung
                                                                                                                                       ist es ratsam, dass alle Impfwilligen den Aufklä-
         ist nicht notwendig, kann aber − um vor Ort Zeit zu sparen − mittels
                                                                                                                                       rungs- und Dokumentationsbogen bereits ausgefüllt
         QR-Code auf bit.ly/Anmeldung_Corona_Test_Markthalle vorgenommen
                                                                                                                                       mitbringen. Das entsprechende Formular kann unter
                                                                                                                                                                                                              Schnell und sicher informiert
         werden. Alternativ bieten niedergelassene ÄrztInnen die kostenlosen
                                                                                                                                       www.sozialministerium.at/Corona-Schutzimpfung                          Auf www.ibkinfo.at, der Online-Ausgabe von Innsbruck
         Antigen-Tests an. Hierfür erfolgt die Anmeldung über die Praxen selbst.
                                                                                                                                       heruntergeladen werden. Zur Anmeldung sind                             informiert, bleibt man am Laufenden, was die Stadt
         Unabhängig vom Wohnort werden auch in den zahlreichen Apotheken
                                                                                                                                       zudem ein Ausweis, ein Impfpass (wenn vorhanden)                       speziell zum Thema Corona aktuell bewegt. Noch
         Corona-Tests durchgeführt.
                                                                                                                                       sowie die E-Card mitzubringen.                                         unmittelbarer informiert wird man über die städtischen
         Hinweis: Die Stornierung von Testterminen in Screeningstraßen bzw. Test-
                                                                                                                                       Hinweis: Für Fragen zur Wirksamkeit und Sicherheit                     Social-Media-Kanäle. Zu finden ist die Stadt Innsbruck
         stationen ist telefonisch über die Nummer 1450 möglich.
                                                                                                                                       der Impfstoffe steht die Info-Hotline der AGES unter                   auf Facebook, Instagram und Twitter. Zusätzlich können
                                                                                                                                       der Nummer 0800 555 621 zur Verfügung. Weitere                         unter www.innsbruck.gv.at/covid die täglich aktualisierten
                                                                                                                                       Informationen gibt es auch über die Hotline des                        Covid-19-Zahlen für das Stadtgebiet nachgelesen werden.
                                                                                                                                       Landes unter 0800 80 80 30 (täglich von 8 bis 22 Uhr
                                                                                                                                       erreichbar).
                           Zugang zum Rathaus                                                                                                                                                                    facebook.com/ibkinfo

                           Der Zugang zum Rathaus ist ausschließlich mit FFP2-Masken erlaubt. Darüber                                                                                                             instagram.com/stadt_innsbruck
                           hinaus gelten weiterhin Zugangsbeschränkungen. Für Behördengänge sind Bür-                                                                                                             twitter.com/stadt_innsbruck
                           gerInnen aufgerufen vorab einen Termin zu vereinbaren (Ausgenommen sind die
                           Bereiche Gesundheitsamt, Bürgerservice und Aufenthaltsangelegenheiten). Zusätz-
                           lich gilt im Meldewesen am Vormittag von 8.00 bis 12.00 Uhr freier Zugang. Pässe
                           werden ausschließlich nachmittags ausgestellt. Sämtliche Kontaktdaten zu den
                           einzelnen Fachdienststellen sind im Internet unter www.innsbruck.gv.at zu finden.
                           Telefonische Auskünfte sind unter der Nummer +43 512 5360 möglich.

8   INNSBRUCK INFORMIERT                                                                                                                                                                                                                        INNSBRUCK INFORMIERT       9
Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert
Entgeltliche Einschaltung

                                                                                                                                                                                        Kulinarischer Hochgenuss
                                                                                                                                                                                     mit Dry-Aged-Rind und -Schwein
                                                                                                            Mit der neuen Fuß-Rad-Brücke wurde ein wichtiger
                                                                                                                                                                                              in Bedienung
  © W. GIULIANI

                                                                                                            Lückenschluss für RadfahrerInnen und Fußgänger­
                                                                                                            Innen an der Grenobler Brücke geschaffen.
                                                                                                                                                                                       Im EUROSPAR Innsbruck, Langer Weg und in der CYTA Völs

                  „Brückenbauer“ im

                                                                                                                                                               © SPAR
                                                                                                                                                                                                                                                                      ROSPAR Innsbruck, Langer Weg und
                                                                                                                                                                                                                                                                      in der CYTA Völs erhältlich.

                  öffentlichen Raum
                                                                                                                                                                                                                                           Im EUROSPAR Inns-
                                                                                                                                                                                                                                           bruck, Langer Weg          Neuer Trend:
                                                                                                                                                                                                                                           wird das Dry-Aged-         Dry-Aged-Schweinefleisch
                                                                                                                                                                                                                                           Rind in verschiedenen
                                                                                                                                                                                                                                                                      Neu ist Dry-Aged-Schweinefleisch,
                                                                                                                                                                                                                                           Reifegraden angeboten.
                                 Die Aufgaben des Amts für Tiefbau sind vielfältig. Aktuell                                                                                                                                                Rainer Zierhut hilft den   das ebenfalls mindestens acht Tage am
                                                                                                                                                                                                                                           Kunden an der Feinkost     Knochen gereift wird. Für dieses ein-
                                 steht die Förderung des Radverkehrs im Vordergrund. Dabei                                                                                                                                                 zum Thema Steak
                                                                                                                                                                                                                                                                      zigartige Produkt im österreichischen
                                 wird das Team rund um Amtsvorstand DI Dr. Walter Zimmeter                                                                                                                                                 gerne weiter.
                                                                                                                                                                                                                                                                      Lebensmittelhandel werden Schweine
                                 oft zum Brückenbauer – nicht nur im sprichwörtlichen Sinn.                                                                                                                                                                           ausgewählt, die einen idealen Fett-
                                                                                                                                                                                                                                                                      Anteil aufweisen. Nach acht Tagen bei
                                                                                                                                                                                                                                                                      konstanter Temperatur und Luftfeuch-

                  E
                          in Netz aus Straßen, Wegen, Brü-    selbstverständlich – auch dass es instand       der gemeinsamen innerstädtischen Flä-                                                                                                                   tigkeit wird das Karree vom Knochen
                          cken, Radwegen und Unterfüh-        gehalten und den verschiedenen Ansprü-          chen. Von klassischen Aufgabengebieten                                                                                                                  gelöst und in der EUROSPAR-Feinkost
                          rungen durchzieht den innerstäd-    chen gerecht wird.                              rund um das Straßennetz wie Neubau und                                                                                                                  in Bedienung angeboten. Die Trocken-
                  tischen Raum und macht Fortbewegung         „Was den öffentlichen Straßenraum be-           Straßenraumgestaltung, über Fahrbahn-                                                                                                                   reifung macht dieses Schweinekarree
                  für FußgängerInnen, RadfahrerInnen, Au-     trifft, sind wir die erste Ansprechstelle“,     und Gehsteigsanierung bis hin zu Maß-                                                                                                                   besonders zart und saftig.
                  tos, Busse und Trams möglich. Für Nutzer­   erklärt DI Dr. Walter Zimmeter. Die Straße      nahmen zur Verkehrssicherheit, barrie-
                  Innen präsentiert sich dieses Netz ganz     ist ja nicht nur ein Verkehrsweg für alle       refreie Umsetzung und Blindenleitsyste-                                                                                                                 Beratung und Service von den
                                                              VerkehrsteilnehmerInnen, sondern in             me reichen die Arbeitsbereiche des Amts                                                                                                                 SPAR-Feinkost-SpezialistInnen

                                                                                                                                                                        D
                                                              den Randbereichen auch Aufenthaltsflä-          für Tiefbau. „Außerdem sind wir für die                             ie Osterzeit ist auch die Zeit der   bruck, Langer Weg und die CYTA Völs            Was wäre das perfekte Fleisch ohne den
                                                              che. Außerdem gibt es Sondergenehmi-            Gewährleistung des Hochwasserschutzes                               kulinarischen Köstlichkeiten:        die feinen Fleischspezialitäten an.            richtigen Schnitt? Die Mitarbeiterinnen
                                                              gungen für die Errichtung von Sonnen-           sowie die Instandhaltung von Gewässern                              Dry-Aged-Fleisch ist unter                                                          und Mitarbeiter in den SPAR-Feinkost-
              DI Dr. Walter Zimmeter                          schirmen oder Grünanlagen. Da kommt             zuständig“, fügt Zimmeter hinzu.                          Steak-Fans schon lange das Höchste der         Dry-Aged-Rindfleisch reift mehrere             und Fleischabteilungen sind bestens
              Amtsvorstand Tiefbau                            einiges zusammen, denn FußgängerInnen                                                                     Gefühle. Im EUROSPAR Innsbruck, Lan-           Wochen                                         geschult und kennen sich aus beim
                                                              oder RadfahrerInnen haben naturgemäß            Förderung des Radverkehrs                                 ger Weg und in der CYTA Völs werden            Für das Dry-Aged-Rindfleisch kommt             richtigen Stück Fleisch fürs jeweilige
                                                              andere
                                                               ­       Erwartungen an den Straßenraum         Die Erwartungshaltung an Verkehrsnetze                    Dry-Aged-Spezialitäten in Bedienung            ausschließlich bestes österreichisches         Gericht, beim richtigen Zuschnitt und
                                                         ER
                                                       ERCH

                                                              als Auto- oder BusfahrerInnen. Während          und Straßenräume hinsichtlich ihres Ge-                   geführt: Die Produktpalette mit Dry-           Rindfleisch von ausgesuchten AMA-              geben Tipps für die Zubereitung.
                                                     © V. L

                                                              Erstere viel Grünraum bzw. Radwege wol-         brauchs und ihrer Gestaltung ist in den                   Aged gereiftem Rindfleisch als T-Bone-,        Gütesiegel-Kalbinnen in die Märkte.
                       Amt für Tiefbau                        len, wünschen sich Zweitere gut ausge-          vergangenen Jahren merklich gestiegen.                    Ribeye-, Rump-, Prime Rib-, Tomahawk-          Die Muskeln müssen fein von Fett
                    Referate: Planung/Bau/Straßen­            baute Straßennetze. „Unsere Aufgabe ist         „In den vergangenen Jahrzehnten haben                     und Club-Steak in AMA-Qualität lässt           durchzogen sein, damit es beim Braten
                   verwaltung/Brücken- und Wasserbau          es, für die teilweise sehr gegensätzlichen      wir sehr viel für den Straßenausbau getan“,               Foodie-Herzen höher schlagen. Noch             oder Grillen saftig und zart wird.
                   Maria-Theresien-Straße 18                  Ansprüche einen Konsens zu finden“, hält        verdeutlicht Zimmeter. „Künftig sind viel-                weniger bekannt, aber ebenso zart und          Die Metzger von TANN lösen aus
                  Tel.: +43 512 5360 3114
                                                              der Amtsleiter fest.                            mehr eine Förderung des Radverkehrs zur                   saftig ist Dry-Aged-Schweinekarree,            dem Rücken die besten Teile für die
                  E-Mail: post.tiefbau@innsbruck.gv.at
                                                                                                              Lösung innerstädtischer Verkehrsproble-                   das ebenfalls Teil des Dry-Aged-Fein-          klassischen Steaks. Das Fleisch wird
    , 24 MitarbeiterInnen                                    Planen und gestalten                            me und eine höhere Aufenthaltsqualität                    kost-Sortiments ist.                           anschließend 14 Tage bei rund 2 °C und
    , verantwortlich für 351,9 km                            Die IngenieurInnen und TechnikerInnen           gefragt.“ Dabei dürfe nicht auf die Bedeu-                                                               ca. 75 % Luftfeuchtigkeit gereift. Im
      Gemeindestraßen                                         des Amts für Tiefbau planen, bauen, kon-        tung des Brückenbaus vergessen werden.                    Am Knochen bei konstanter Kühle und            Ganzen ausgeliefert an die EUROSPAR-
  , 83 Brücken und
     Unterführungen sowie
                                                              trollieren, sanieren und verwalten. Beste-      Das sind dem Experten zufolge wichtige Lü-                Feuchtigkeit gereift, fein marmoriert und      Märkte, reift das Qualitätsfleisch
    ca. 2.000 Stützmauern                                     hend aus den vier Referaten „Planung“,          ckenschlüsse für RadfahrerInnen und Fuß-                  nach der Zubereitung zart am Gaumen:           nochmals sieben Tage in einem eigenen
                                                              „Bau“, „Straßenverwaltung“ sowie „Brü-          gängerInnen – womit in jedem Sinne eine                   Viele verbinden „Dry-Aged“ Steaks mit          Dry-Aged-Schrank, bis es zu Steaks in          Im EUROSPAR in der CYTA Völs wird das Dry-Aged-Rind
 , kümmert sich um 544 Park-
                                                                                                                                                                                                                                                                      in verschiedenen Reifegraden angeboten. Miodrag
   scheinautomaten                                            cken- und Wasserbau“ kümmert sich das           wichtige Brücke zwischen verschiedenen                    Grillen. Da die Kunden den Dry-Aged-           der gewünschten Dicke geschnitten              Dusanic hilft den Kunden an der Feinkost zum Thema
, Themenbereiche: Wasserbau/                                 Team um die Gestaltung und Realisierung         Anforderungen geschlagen wird. MD                         Trend lieben, bieten EUROSPAR Inns-            wird. Dry-Aged-Rindfleisch ist im EU-          Steak gerne weiter.
  Hochwassserschutz Sill, Inn
 und Seitenbäche
                  10     INNSBRUCK INFORMIERT                                                                                                                                                                                                                                              INNSBRUCK INFORMIERT       11
Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert
Lebensraum Innsbruck

Forstmeile für Herz und Hirn
           Auf dem neuen „DenkSportWeg“ oberhalb von Mühlau
           kann man Körper und Geist trainieren. Dazu gibt es
           atemberaubende Ausblicke auf die Stadt.

A
       n einem frühlingshaften Vor-         Station 1:                                    Station 2: Smart am Handy
       mittag wollen es Hermann Mu-         Das beschwingte Alphabet                      Nach rund 200 Metern Spazierweg wartet
       igg-Spörr, Regina Stock und das      In sportlicher Kleidung macht sich das        um die Kurve bereits die nächste Übung.
Ehepaar Claudia und Christian Weber         Quartett auf den Weg. Alle vier gehören       Bei dieser muss mit den Zehenspitzen −
wissen. Ihr Ziel: der Schillerweg östlich   streng genommen noch gar nicht zur Ziel-      wie auf einer Handytastatur − eine Tele-
des Alpenzoos. Vor Kurzem wurde auf         gruppe: Der Weg ist nämlich speziell für      fonnummer auf den Boden getippt wer-
dem vielen auch als „Grüß-Gott-Weg“         Menschen über 60 gedacht. „Wir probie-        den. Zuerst nur die eigene. Um das Ganze
bekannten Spazierpfad der neue „Denk-       ren es trotzdem“, sind sich die vier einig    schwieriger zu machen, gilt es dann, eine
SportWeg“ eröffnet.                         und stapfen los. Beim Start an der aufge-     zweite Nummer von einem Bekannten
Wie bei der klassischen Forstmeile müs-     lassenen Stütze der ehemaligen Hunger-        oder einer Freundin zu tippen. Spon-
sen am „DenkSportWeg“ unterschiedli-        burgbahn muss bei jedem Buchstaben            tan bleiben ein paar Neugierige stehen                                                                                                          Gehirnjoggen statt Spazierengehen: Regina Stock,
                                                                                                                                                                                                                                          Claudia und Christian Weber und Hermann Muigg-Spörr
che Übungen absolviert werden.              des Alphabets eine bestimmte Handbe-          und versuchen ihr Glück. Auch bei dieser                                                                                                        (v. l.) haben den „DenkSportWeg“ getestet.
Aber: Hier trainiert man nicht nur die      wegung ausgeführt werden. Klingt ein-         Übung bleibt das einhellige Fazit: sieht
Muskeln, sondern auch das Köpfchen.         fach? Ist es aber nicht. Vor allem, wenn in   einfacher aus, als es ist.
Neben Beweglichkeit sind Konzen-            kurzer Zeit eine ganze Buchstabenkette
tration und Gedächtnis gefragt. Die         dargestellt und vorgezeigt werden muss:       Station 3: Discofieber
Vierergruppe hat die rund einen Kilo-       linke Hand nach oben, klatschen, rechte       Die zwei Testpaare brauchen eine kurze
meter lange Strecke mit elf Stationen       Hand nach oben. Da kommt man schnell          Pause zum Verschnaufen und Staunen:                                                              „Ältere Mitmenschen wollen so lange
absolviert.                                 durcheinander.                                je weiter der Weg führt, umso traumhaf-                                                          wie möglich körperlich und geistig fit
                                                                                                                                                                                         bleiben. Mit dem ‚DenkSportWeg‘ haben
                                                                                                                                                                                        wir ein optimales Angebot geschaffen.

                                                                                                                                                                    HER
                                                                                                                                                                                       Alle Übungen sind alltagstauglich.“

                                                                                                                                                                 © C. FORC
                                                                                                                                                                                      Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc

                                                                                                                                      ter werden die Aussichten, die man auf    Anliegen an die Stadt heran. Beim städ-                der Stadt hinzu. Laut Vizebürgermeister
                                                                                                                                      die Stadt erhascht. Der Blick schweift    tischen Amt für Wald und Natur war man                 Mag. Ing. Johannes Anzengruber, BSc
                                                                                                                                      von Neu-Arzl und dem Olympischen Dorf     schon seit Längerem an einem eigenen                   sind die Kosten mit rund 36.000 Euro
                                                                                                                                      über die Reichenau, Pradl und den Sag-    Angebot für die wachsende Altersgrup-                  überschaubar.
                                                                                                                                      gen bis nach Wilten. Bei der nächsten     pe 60 Plus interessiert. Und so fanden
                                                                                                                                      Übung braucht es Koordination und Kon-    die Interessen schließlich zusammen.                   Station 11:
                                                                                                                                      zentration: Beim Discofieber muss man     „Der ,DenkSportWeg' ist eine optimale                  Finale mit Sonnenstrahlen
                                                                                                                                      gegengleiche Bewegungen von Armen         Möglichkeit, um geistige und körperli-                 Nach einer Dreiviertelstunde haben Her-
                                                                                                                                      und Beinen ausführen. Die Übung sorgt     che Fitness zu kombinieren. Dank dem                   mann, Regina, Claudia und Christian
                                                                                                                                      auch bei unserem Quartett endgültig für   Amt für Wald und Natur ist es uns ge-                  die letzte Station erreicht. Die erfordert
                                                                                                                                      gute Laune und Lust auf mehr.             lungen, in Innsbruck den ersten Weg                    Schnelligkeit und Sprachvermögen. Zu
                                                                                                                                                                                dieser Art in Tirol umzusetzen“, freut                 jedem Buchstaben im Alphabet muss
                                                                                                                                      Wer hat‘s erfunden?                       sich Stegmayr. „Wir haben dann getüf-                  ohne Nachdenken ein Begriff gefun-
                                                                                                                                      Entstanden ist der „DenkSportWeg“ auf-    telt, wo wir das Projekt am besten um-                 den werden: Nach drei Durchläufen sind
                                                                                                                                      grund der jahrelangen Erfahrungen im      setzen können. Der Schillerweg ist ideal,              die vier zufrieden. Zur Entspannung
                                                                                                                                      Seniorentraining des Katholischen Bil-    weil er barrierefrei begehbar und auch                 gibt’s dann eine Extraportion Sonne
                                                                                                                                      dungswerks Tirol. Leiterin Mag.a Ange-    mit öffentlichen Verkehrsmitteln er-                   und das Versprechen, bald wiederzu-
                                                                                                                                      lika Stegmayr und ihr Team trugen das     reichbar ist“, fügt Ing. Albuin Neuner von             kommen. WG
                                                                                                                  I (3)
                                                                                                               LIAN

12   INNSBRUCK INFORMIERT                                                                                                                                                                                                                                  INNSBRUCK INFORMIERT       13
                                                                                                              . GIU
                                                                                                            ©W
Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert
Lebensraum Innsbruck
                                                                                                                                           Im Innsbrucker Stadtteil Mentlberg ist zwi-
                                                                                                                                          schen der Unterführung beim Hafen und der

Voll im Gange
                                                                                                                                         Stocksportanlage bis zur Karwendelstraße die
                                                                                                                                         Errichtung eines Geh- und Radwegs geplant.
                                                                                                                                        Nach intensiven Gesprächen mit den ÖBB
                                                                                                                                        und dem Eissport-Verein kann voraus-
                                                                                                                                       sichtlich ab November mit den Arbeiten
           Lückenschlüsse, Radweganbindungen und Sicherheitsmaßnahmen –                                                                begonnen werden.
           Ziel des „Masterplan Radverkehr 2030“ ist es, den Radverkehrsanteil in
           den kommenden zehn Jahren auf 20 Prozent zu erhöhen. Die ersten
           Projekte sind bereits voll im Gange oder stehen in den Startlöchern.

                                                                                                                                                                                                                                                                                   © K. RUDIG
D
        er Masterplan, der vergangenen                                                               Ein wichtiger Lückenschluss
        Herbst vom Innsbrucker Gemeinde-                                                             wird im Bereich der Olympia-
        rat beschlossen wurde, sieht knapp                                                          brücke umgesetzt. Dort wird
60 Lückenschlüsse und Erweiterungen im                                                              der Radweg von der Graßmayr-
Innsbrucker Radwegnetz vor. „Langfris-                                                             straße bis zur Leopoldstraße                                                                                  Mit Hochdruck wird die Fuß- und Radverbin-
tig soll das Fahrrad als gleichberechtigtes                                                        verlängert. Der Ausbau erfolgt                                                                                dung Richtung Aldrans geplant. Ziel ist es,
Verkehrsmittel angesehen werden“, erklärt                                                         im Zuge der Kanalbauarbeiten                                                                                  die Bauarbeiten gemeinsam mit dem Land
Mobilitätsstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl                                                         durch die Innsbrucker Kommu-                                                                                  Tirol im kommenden Herbst zu starten.
und ergänzt: „Zur Verbesserung der Inf-                                                          nalbetriebe AG (IKB) und ist für
rastruktur sind deshalb neben baulichen                                                          kommenden Herbst geplant.
Maßnahmen auch bewusstseinsbilden-
de Projekte und Sicherheitsvorkehrungen                                                                                                   Die Arbeiten am Lohbach-Radweg sind
                                                                                                                                          bereits in der finalen Phase. Dort wurde
                                                © A. DULLNIGG (4)

vorgesehen.“ Mit der Umsetzung der ersten
von mehr als hundert Maßnahmen wurde                                                                                                     der bisher unbefestigte Gehweg zwischen
                                                                                                                                         Karl-Innerebner-Straße und Lohbach­
bereits begonnen. Teresa Kallsperger, MSc                                                                                                                                                                                                                  Zum Durchblättern
                                                                                                                                        ufer zu einem drei bis vier Meter breiten
und Christian Schoder von der städtischen                                                                                                                                                                                                                 Die Kurz- und Langfassung des
                                                                                                                                        und beleuchteten Fahrrad- und Fußweg
Fuß- Radkoordination nahmen die Inns-                                                                                                  ausgebaut. Mit zwei 180-Grad-Kehren                                                                                Masterplans stehen online unter
bruck informiert-Redaktion mit zu einem                                                                                                konnte einerseits das Tempo reduziert                                                                             www.innsbruck.gv.at , Umwelt |
Lokalaugenschein. AD                                                                                                                                                                                                                                     Verkehr , zum Nachlesen bereit.
                                                                                                                                      und zum anderen die Steilheit in den
                                                                                                                                      Kehren auf sechs Prozent herabgesetzt
                                                                                                                                     werden. Damit ist dieser Fuß- und
                                                                                                                                     Radweg mit deutlich gesteigertem

                                                                                                                                                                                                                                   © STADT INNSBRUCK
                                                                                                                                    Komfort begeh- und befahrbar, etwa
                                                                                                                                    auch mit Kinderwägen.
            Um RadfahrerInnen das Überqueren
           der Kreuzung zwischen Marktplatz
           und Ursulinensälen zu erleichtern,
           wird im Sommer die Verkehrslicht-
          signalanlage (VLSA) entsprechend
          adaptiert.

                                                                                                                                                                                              Lückenschlüsse werden nicht nur innerhalb des Stadtgebietes umgesetzt,
                                                                                                                                                                                             sondern auch in umliegende Gemeinden. So wird etwa an einem Radweg
                                                                                                                                                                                             zwischen dem Sonnenburgerhof und der Gemeinde Natters parallel zur
                                                     „Wenn wir Fahrradhauptstadt werden                                                                                                     B182 gearbeitet. Damit wird eine durchgängige Verbindung ins Innsbrucker
                                                     wollen, müssen wir allen, die zu Fuß oder                                                                                              Zentrum über Pierre-de-Coubertin-Weg, Bergiselweg, Pater-Reinisch-Weg
                                                    mit dem Rad unterwegs sind, ein optimales                                                                                              (Unterführung), Fritz-Konzert-Straße, Tschamlerstraße, Templstraße und Lie-
                                                   Wegnetz anbieten. Jede Verbesserung in der                                                                                              berstraße geschaffen. Die Baumaßnahmen sollen im Sommer gemeinsam
                                                  nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur schafft                                                                                              mit dem Land Tirol, der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
                                      HER

                                                 Anreize, sich umweltbewusst fortzubewegen.“                                                                                              GmbH (IVB), der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) und der Gemein-
                             © C. FORC

                                              Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl                                                                                                            de Natters erfolgen. Zusätzlich wird die Unterführung am Pater-Reinisch-
                                                                                                                                                                                         Weg für RadfahrerInnen geöffnet und beleuchtet.

14    INNSBRUCK INFORMIERT                                                                                                                                                                                                                             INNSBRUCK INFORMIERT   15
Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert
Lebensraum Innsbruck

Humorvoll Barrieren
überwinden
                    Falsch abgestellte E-Scooter auf Gehwegen sind eine Gefahr, speziell für
                    Menschen mit Behinderungen. Eine kooperative Bewusstseinskampagne
                    soll die Bevölkerung für korrektes Abstellen von Elektrorollern, aber auch                                                                                                                                                                         Die 15-sekündigen Kurzvideos
                                                                                                                                                                                                                                                                      zeigen auf humorvolle Art das
                    andere Hindernisse im öffentlichen Raum sensibilisieren.                                                                                                                                                                                         falsche und richtige Abstellen von
                                                                                                                                                                                                                                                                    E-Scootern.

                                                                                                                                                                                                                                                               N
                                                                                                                                                                                                                                                           EISE
                                                                                                                                                                                                                                                         EITR
E

                                                                                                                                                                                                                                                        ÜR Z
                                                                                                                                                                                                                                                   UR F
      lektroroller – sogenannte E-Scoo-             Richtiges Abstellen

                                                                                                                                                                                                                                                  ENT
                                                                                                                                                                                                                                                 © AG
      ter – erfreuen sich als alternatives          Die kleinen mit Elektromotor betriebe-
      Fortbewegungsmittel großer Be-                nen Roller machen insbesondere blin-
liebtheit. Neben einer steigenden Zahl an           den und sehbehinderten Menschen das
privaten Fahrzeugen werden sie in Inns-             Leben unnötig schwer. Oft nutzen sie
bruck auch zum Verleihen angeboten. Sie             Hausmauern, um sich zu orientieren –
bieten vielen in der Stadt die Möglichkeit,         dort abgestellte Roller, aber auch Fahrrä-   Signal anzeigen, wo die Fahrbahn sicher       dieser Stadt im Zuge einer Bewusst-         mäß aufstellt“, erklärt die für die Agen-     tiative von Stadträtin Mayr und dem Be-
schnell von A nach B zu kommen. Den-                der werden dann häufig zur Gefahr. Dar-      überquert werden kann.                        seinskampagne für mehr Rücksichtnah-        den des Behindertenbeirates zuständige        hindertenbeirat der Landeshauptstadt
noch gibt es auch Schattenseiten – sie              über hinaus sollte keinesfalls das taktile   Seit 1. Juni 2019 sind Roller mit Elektro-    me und Achtsamkeit in dieser Sache zu       Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr.              Innsbruck, in enger Zusammenarbeit mit
werden oftmals achtlos im öffentlichen              Blindenleitsystem durch Hindernisse wie      antrieb Fahrrädern gesetzlich gleichge-       sensibilisieren. In Kooperation zwischen    Die neue Kampagne soll falsches Abstel-       der Geschäftsstelle Kommunikation und
Raum stehen gelassen.                               Scooter, Fahrräder oder parkende Autos       stellt. Gemäß Straßenverkehrsordnung          dem Behindertenbeirat (BBR) der Lan-        len und die Folgen für Menschen mit Be-       Medien, diese innovative und humorvol-
Unachtsam geparkte Scooter stellen eine             unterbrochen werden. Das Leitlinien-         (StVO) müssen E-Scooter-Fahrende die          deshauptstadt und der städtischen Ge-       hinderung, aber auch für nicht behin-         le Bewusstseinskampagne entwickelt
Barriere dar und erschweren den Alltag              system ermöglicht blinden und sehbe-         Vorschriften für RadfahrerInnen befol-        schäftsstelle Kommunikation und Me-         derte Personen aufzeigen. Aufgebaut           wurde. Nicht mit erhobenem Zeigefin-
unnötig. Auch für Bürger­Innen im Roll-             hinderten Personen, sich mit Hilfe eines     gen. E-Roller sind so abzustellen, dass       dien wurde eine Initiative für korrektes    sind die Kurzfilme nach dem „Richtig-         ger, sondern mit Witz werden Problem-
stuhl und mit Rollatoren sind die häu-              Blindenstocks selbstständig im öffent-       sie nicht umfallen oder den Verkehr bzw.      Abstellen von E-Scootern im öffentlichen    und-Falsch-Prinzip“. Der rücksichtslose       zonen aufgezeigt. Das führt hoffentlich
fig unbedacht abgestellten Scooter ein              lichen Raum, in Gebäuden oder bei Hal-       Personen behindern können. Das Ab-            Bereich erarbeitet. Diese wird ab April     E-Scooter-Fahrende wird durch ein Fell-       zu einem sensibleren und achtsameren
unpassierbares Hindernis. Zugleich sind             testellen von öffentlichen Verkehrsmit-      stellen ist nur an Fahrradständern oder       2021 auf den städtischen Social-Media-      wesen dargestellt. Der 3D- und Visual-        Umgang miteinander“, betont die Vorsit-
Familien mit Kinderwagen immer wie-                 teln sicherer und leichter zu bewegen.       auf Gehsteigen erlaubt, die mindestens        Kanälen und in den Bussen und Straßen-      Effects-Designer Hanno Mayer hauchte          zende des Behindertenbeirates der Stadt
der gezwungen, auf die Straße auszuwei-             Oft führen diese taktilen Leitsysteme        zweieinhalb Meter breit sind. Dies gilt al-   bahnen der Innsbrucker Verkehrsbetriebe     dem Wesen Leben ein. Illustrator Jakob        Innsbruck Dr.in Mag.a Elisabeth Rieder.
chen. Nicht nur E-Scooter, ebenso andere            zu akustischen Ampelanlagen. Das sind        lerdings nicht im Bereich von Haltestel-      und Stubaital GmbH (IVB) zu sehen sein.     Winkler sorgte für den passenden Hin-         Seit 2003 gibt es in der Stadt Innsbruck
Fahrzeuge sowie Müllcontainer, können               Ampelanlagen, die blinden und sehbe-         len öffentlicher Verkehrsmittel, außer                                                    tergrund.                                     einen Behindertenbeirat. Dieser ver-
zu Verletzungen führen.                             hinderten Menschen durch ein hörbares        es sind dort Fahrradständer aufgestellt.      Humorvolle Kurzfilme                                                                      steht sich als weisungsfreies beratendes
                                                                                                 Für die Sicherheit von blinden und seh-       „Für Menschen mit Mobilitätseinschrän-      Rücksichtsvolles Miteinander                  Gremium für Stadtregierung, Gemein-
                                                                                                 behinderten Menschen ist es deshalb           kungen oder visuellen Einschränkun-         „Vielen Menschen, die nicht von Behinde-      derat und Verwaltung sowie als Inte-
                                                                                                 besonders wichtig, dass Leitlinien am         gen können auf dem Gehweg liegende          rungen betroffen sind, ist nicht klar, dass   ressensvertretung für Menschen mit
                                      „Behindert werden Menschen erst                            Boden sowie Ampelanlagen freigehal-           E-Scooter zur Stolperfalle werden. Mit      kleine Handlungen große Auswirkungen          Behinderungen. Insgesamt sind 15 in
                                      durch unterschiedliche Barrieren. Mit                      ten werden.                                   dieser Kampagne wollen wir an die Be-       auf Menschen mit Behinderungen haben          Innsbruck aktive Behindertenorganisa-
                                      dieser Bewusstseinskampagne nimmt                                                                        völkerung appellieren, mehr Rücksicht       können. Sie machen das meist ohne böse        tionen im Beirat vertreten. Ziele sind die
                                    die Stadt Innsbruck eine wichtige
                                                                                                 Gemeinsame Kampagne                           beim Abstellen der Roller mit Elektroan-    Absicht, da ihnen nicht bewusst ist, wel-     Schaffung von Rahmenbedingungen für
                                   Vorreiterrolle ein und soll alle Menschen
                                                                                                 Die Stadt Innsbruck hat es sich zur Aufga-    trieb oder anderen Fortbewegungsmittel      che Folgen ein unbedacht abgestellter E-      gleichberechtigte Teilhabe am Leben in
                                  in unserer Stadt für ein rücksichtsvolles
                                                                                                 be gemacht, besonders E-Scooter-Fah-          walten zu lassen. Wer einen E-Scooter auf   Scooter oder das Parken auf dem Blin-         der Stadt sowie der Abbau von Diskrimi-
           HER

                                 Miteinander im Alltag gewinnen.“
        © C. FORC

                                Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr                                  rende, aber auch alle in Innsbruck leben-     dem Boden liegen sieht, hilft anderen,      denleitsystem haben können. Deswegen          nierungen in allen Bereichen des alltägli-
                                                                                                 den BürgerInnen sowie BesucherInnen           wenn sie oder er ihn wieder ordnungsge-     freut es mich umso mehr, dass auf Ini-        chen Lebens. MF

16    INNSBRUCK INFORMIERT                                                                                                                                                                                                                                         INNSBRUCK INFORMIERT       17
Das Fahrrad als täglicher Begleiter - Innsbruck Informiert
„Unsere Partnerstadt Aalborg
                                                                                                                                                                                            ist ein Vorreiter in Sachen
                                                                                                                                                                                            Nutzung neuer Technologien im
                                                                                                                                                                                          städtischen Raum. Der Fokus auf
                                                                                                                                                                                         eine moderne Infrastruktur macht
                                                                                                                                                                                        sie attraktiv für internationale

                                                                                                                                                                   HER
                                                                                                                                                                                       Vorzeigeunternehmen.“

                                                                                                                                                                © C. FORC
                                                                                                                                                                                      Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer

                                                                                                                                      © AALBORG KOMMUNE (2)
                                                                                                                                                                                                                                                                        Die „Naturbroen“ (Naturbrücke) ist eine Autobahn-Brücke, die nun zu
                                                                                                                                                                                                                                                                        einer Fahrradbrücke umgewandelt wurde. Der Radweg führt in ein Erho-
                                                                                                                                                                                                                                                                        lungsgebiet, zahlreiche Wildblumen schmücken den Weg.

                                                                                                                                                              Ambitionierte Ziele                                den Seiten befinden sich verbreitete                                        Stadtplanungspreis (Byplanprisen) ausge-
                                                                           Die Visualisierung des BRT-Korridors (Bus Rapid Transit)                           Der Verkehrspolitik in Aalborg liegt eine          Banketten, die den RadfahrerInnen und                                       zeichnet.
                                                                           zeigt, wie das Zusammenspiel zwischen Fahrrad und
                                                                           öffentlichem Verkehr in Aalborg zukünftig aussehen soll.                           umfangreiche und langfristige „Strategie           FußgängerInnen vorbehalten sind. Insge-                                     Zudem wird im Jahr 2023 der erste BRT-
                                                                                                                                                              für nachhaltige Mobilität 2040“ zugrun-            samt zählt man in Aalborg mehr als 600                                      Korridor (Bus Rapid Transit) in Aalborg er-
                                                                                                                                                              de. Damit möchte die Stadt ihren Bür-              Kilometer Radwege. Zum Vergleich dazu                                       öffnet, der den westlichen Teil der Stadt
                                                                                                                                                              gerInnen ein lebendiges und attraktives            kann Innsbruck nach aktuellem Stand                                         mit der Universität und einem neuen Kran-
                                                                                                                                                              Stadtzentrum garantieren. Im Jahr 2020             rund 100 Kilometer vorweisen.                                               kenhaus verbindet. Die ersten Abschnitte
                                                                                                                                                              ergänzte Aalborg seine Agenda außer-                                                                                           des zwölf Kilometer langen BRT-Korridors

Aalborg setzt auf
                                                                                                                                                              dem mit dem ehrgeizigen Ziel, führende             Fortschrittliche Projekte                                                   werden derzeit gebaut. Das Projekt bringt
                                                                                                                                                              Fahrrad-Gemeinde in Dänemark zu wer-               Im Stadtteil Aalborg Øst wurde ein Wohn-                                    massive Veränderungen entlang der Stre-
                                                                                                                                                              den und Radfahren und Zu-Fuß-Gehen                 gebiet aus den 1960er- und 1970er-Jah-                                      cke. Dazu zählt unter anderem der Bereich
                                                                                                                                                              als vorwiegende Wahl der Mobilität im              ren aufgewertet, mit dem Ziel, eine größe-                                  um den Hauptbahnhof und den Campus

Rad und Tat                                                                                                                                                   Stadtzentrum zu etablieren.
                                                                                                                                                              Aktuell zählt Aalborg bei normalen Wit-
                                                                                                                                                              terungsbedingungen bis zu 3.500 Rad-
                                                                                                                                                              fahrerInnen pro Tag auf den vielbefahre-
                                                                                                                                                                                                                 re soziale Durchmischung des Stadtteils
                                                                                                                                                                                                                 zu erreichen und die Lebensqualität in
                                                                                                                                                                                                                 dieser Gegend zu erhöhen. Dafür wurden
                                                                                                                                                                                                                 die Radwege erweitert, damit dort auch
                                                                                                                                                                                                                                                                                             der Universität, wo die Radverkehrsanla-
                                                                                                                                                                                                                                                                                             gen aufgewertet werden sollen, um ein
                                                                                                                                                                                                                                                                                             enges und flexibles Zusammenspiel von
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Radfahrenden und öffentlichen Verkehrs-
                 Dänemark gilt als eines der fahrradfreundlichsten Länder der                                                                                 nen Radwegen. Im Vergleich dazu fuhren             ein „autonomer Kleinbus“ genügend Platz                                     mitteln zu gewährleisten. Der Ausbau der
                 Welt. Innsbrucks Partnerstadt Aalborg realisiert und plant um-                                                                               in Innsbruck im vergangenen Jahr pro Tag           vorfindet. Der Stadtteil stellt mittlerwei-                                 Radwege kommt zudem den zahlreichen
                                                                                                                                                              rund 1.600 RadfahrerInnen bei der Otto-            le ein erfolgreiches Testgelände für au-                                    NutzerInnen von Elektro-Fahrrädern zugu-
                 fangreiche Projekte rund um den Ausbau ihrer Rad-Infrastruktur.                                                                              burg und 1.900 beim Sillpark vorbei. Um            tonome Kleinbusse dar und das gesamte                                       te, die aufgrund der hügeligen Landschaft
                                                                                                                                                              die Anzahl an RadfahrerInnen zu steigern,          Projekt wurde 2019 mit dem dänischen                                        in Aalborg laufend mehr werden. JD
                                                                                                                                                              setzen die beiden Partnerstädte Aalborg

A
       alborg ist mit knapp 120.000        nen und FußgängerInnen die Meeres-           Wohngebäuden, einem großen Park, ei-                                  und Innsbruck auf ähnliche Strategien.
       EinwohnerInnen die viertgrößte      straße nur an zwei Stellen überqueren,       ner Schule sowie einer Gewerbezone.                                   Ein Beispiel sind Lückenschließungen im                  Jetzt anmelden!
       Stadt Dänemarks und seit dem        wobei sich beide Brücken im westlichen       Bei der Planung verfolgte man das Ziel,                               Radnetz und darüberhinausgehende In-
Jahr 1982 eine der sieben Partnerstädte    Teil der Stadt befinden. In den nächs-       dass die Menschen, die regelmäßig die-                                vestitionen in die Infrastruktur, um eine                             Lerne bei den
der Stadt Innsbruck. Kennzeichnend für
die Hafenstadt im Norden Dänemarks
                                           ten Jahren will man in Aalborg daher
                                           noch eine dritte Verbindung der beiden
                                                                                        sen Stadtteil frequentieren, möglichst
                                                                                        wenig auf Autos angewiesen sind. Um
                                                                                                                                                              weitere Verkehrsberuhigung zu fördern.
                                                                                                                                                              Allerdings gibt es auch unterschiedli-                     Besten                                    *

ist der Limfjord, eine Meeresstraße, die   Stadtgebiete errichten.                      dieses Ziel erreichen zu können, benötigt                             che Ansätze der beiden Städte. Werden                                   Kostenlose Beratung:
sich quer durch das Land erstreckt und                                                  man die zusätzliche Verbindung für Rad-                               in Innsbruck vermehrt Begegnungszo-                         www.schuelerhilfe.at
Aalborg in ein nördliches und ein süd-     Transformation eines Stadtteils              fahrerInnen und FußgängerInnen auf die                                nen oder Einbahnstraßen mit Radstrei-                   Testsieger „Nachhilfeanbieter“ 2020 der Studie „Von Kunden empfoh-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     2 Gratis
                                                                                                                                                                                                                  *

liches Stadtgebiet unterteilt. Da auch     Der Bau eines neuen Stadtteils am nord-      gegenüberliegende Seite des Limfjords.                                fen umgesetzt, setzt Aalborg häufig auf                 len“, DEUTSCHLAND TEST. 2 Std. à 45 min=1×90 min Einzelunterricht
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Probestunden
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        *
                                                                                                                                                                                                                      in der kleinen Gruppe. Gültig nur für Neukunden und in teilnehmenden
große Schiffe den Limfjord durchfah-       westlichen Ufer des Limfjords kommt          Nachdem der Bau des Stadtteils bereits                                das skandinavische Konzept der „2-1                     Standorten. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.
ren, stellt die Verbindung dieser beiden   dabei gelegen. Die frühere Industriezo-      vergangenes Jahr begonnen hat, soll die                               roads“. Bei dieser Art von Straße gibt es
Stadtgebiete eine besondere Herausfor-     ne „Stigsborg“ wird umgewandelt in ei-                                                                                                                                     Innsbruck • 0512-570557 • Schwaz • 05242-61077
                                                                                        Errichtung der Brücke in den kommen-                                  in der Mitte eine Fahrbahn, die sich Au-
                                                                                                                                                                                                                      Hall • 05223-52737 • Wörgl • 05332-77951 • Telfs • 05262-63376
derung dar. Aktuell können RadfahrerIn-    nen neuen Stadtteil mit zahlreichen          den Jahren folgen.                                                    tos in beide Fahrtrichtungen teilen. Auf

18   INNSBRUCK INFORMIERT                                                                                                                                                                                                                                                                                      INNSBRUCK INFORMIERT         19
Lebensraum Innsbruck

       Was hält die Mobilität
       der Zukunft bereit?
                         Fragen zu nachhaltigen Verkehrskonzepten zählen zu den zentralsten
                         Themen, mit denen sich Städte auseinandersetzen. Welche Alternativen
                         es zu motorisiertem Individualverkehr gibt, dazu forscht Dr. Martin
                         Stuchtey, Professor für Ressourcenstrategie und -management an
                                                                                                                                                                                                                                                 Geschichtsträchtige Fuß- und Radverbindung
                         der Universität Innsbruck.                                                                                                                                                                                              Der Verbindungsweg zwischen Mentlgasse und Michael-
                                                                                                                                                                                                                                                 Gaismair-Straße scheint auf den ersten Blick unscheinbar.
                                                                                                                                                                                                                                                Er heißt Edith-Stein-Weg und trägt den Namen einer wenig
                                                                                                                                                                                                                                                bekannten Heiligen des 20. Jahrhunderts. Edith Stein war
                                                                                                                                                                                                                                               geborene Jüdin und intellektuelle Philosophin, der – weil
                                                                                                                                                                                                                                              sie eine Frau war - der Weg zu einer Professur versagt
       Wie sieht die Mobilität                         in der Mobilität, die stets berücksichtigt   österreichischen Durchschnitt. Dennoch
                                                                                                                                                                                                                                             blieb. Sie war Dozentin für angehende LehrerInnen und
       der Zukunft aus?                                werden müssen.                               liegt in der Abwicklung des fahrenden                                                                                                    trat mitten in den Wirren des Naziterrors in einen Orden
       Die Mobilität der Zukunft wird sich stär-                                                    und parkenden Autoverkehrs eine gro-                                                                                                    ein. Von dort wurde sie von der Gestapo abgeholt und in
       ker an den Bedürfnissen der Menschen            Welche Chancen ergeben sich                  ße Herausforderung, weil ein beträchtli-                                                                                                Auschwitz ermordet. Edith Stein ist eine der Schutzpat-
       ausrichten. Das heißt konkret: weg von          daraus für die Stadt Innsbruck?              cher Teil davon mit Fahrzeugen von aus-                                                                                                roninnen Europas und Namensgeberin der Kirchlichen
                                                                                                                                                                                                                                           Pädagogischen Hochschule (KPH) Edith Stein mit Sitz in
       autozentriertem Individualverkehr, hin          Mit einem ambitionierten und emissi-         wärts erfolgt. So wird von rund 70.000                                                                                                Innsbruck. Edith Stein, eine Frau, die einen großen Ein-
       zu einem ressourcen- und zeiteffizien-          onsarmen Mobilitätssystem kann die           Autofahrten pro Tag von und nach Inns-          © W. GIUL
                                                                                                                                                             IANI
                                                                                                                                                                                                                                          druck hinterlässt, deren Weg in Innsbruck unscheinbar
       ten, CO2-neutraleren, multimodalen Ver-         Stadt als Leitregion vorangehen. Ein an      bruck vom Umland ausgegangen. Will                                                                                                   ausfällt und doch vielen den alltäglichen Fuß- oder
       kehrssystem. Technologische Entwick-            den Bedürfnissen der BewohnerInnen           man den motorisierten Individualver-                                                                                                 Radweg hilfreich erleichtert.
       lungen begünstigen diesen Wechsel               ausgerichtetes, inklusives, PKW-unab-        kehr eingrenzen, ist es eine Möglichkeit,
       – jedoch nur, wenn die Rahmenbedin-             hängiges städtisches Mobilitätssystem        die innerstädtischen Parkmöglichkeiten
       gungen seitens der Verkehrsplanung da-          reduziert negative Externalitäten wie        zu bewirtschaften und langfristig zu re-
       für gegeben sind. Besonders für Entfer-         Stress, Zeitverlust durch Stau oder Park-    duzieren. Und zwar in dem Maß, in dem
       nungen von weniger als fünf Kilometern          platzsuche, Platzverbrauch und Luftver-      der öffentliche Nahverkehr das Zubrin-                      Innpromenade, die sich für Schnellrad-    struktur dafür gegeben ist. Das beginnt        nicht alle Bürgerinnen und Bürger Fahr-
       müssen Angebote wie Öffis, Sammel-              schmutzung. Ein Beispiel für ein soge-       gen von umliegenden Regionen gewähr-                        wege eignen würden. Auch Stadtseilbah-    bei ausreichenden Stellplätzen, Ladeein-       räder nutzen, sei es alters-, gesundheits-
       taxis, Leihautos oder Räder so bequem           nanntes "Smart-City-Konzept", in dem         leistet. Wo auf den eigenen PKW nicht                       nen sind für eine Stadt wie Innsbruck     richtungen, lokalen Reparaturnetzwer-          oder wetterbedingt. Alternativen müs-
       erreichbar sein, dass das eigene Auto           Mobilitätskonzepte an die Bedürfnis-         verzichtet werden kann, müssen soge-                        mit ihren Hangsiedlungen geeignet, da     ken und reicht bis zu steuerlichen An-         sen nach Bedarf stets möglich bleiben.
       irrelevant wird. Auch wandelnde Ar-             se angepasst werden, ist die „Stadt der      nannte „Shared-Mobility-Konzepte“, wie                      sie eine flächengünstige, emissionsarme   reizen, wie Job-Räder. Natürlich können        Das Interview führte Andrea Dullnigg.
       beitsmuster, wie aktuell der Anstieg von        15 Minuten“ in Paris. Die Idee dahinter      etwa Fahrgemeinschaften, gut öffentlich                     und barrierefreie Alternative zu Stadt-
       Home-Office, führen zu Veränderungen            ist, dass alle wichtigen Anlaufstellen in-   zugänglich sein. Es ist also zentral, die öf-               bahnen darstellen.
                                                       nerhalb von 15 Minuten erreichbar sind.      fentlichen Verkehrsmittel sowie die ent-
                                                       Straßen sollen dabei vorrangig für Fahr-     sprechende Einbettung der Radmobilität                      Ist das E-Bike im städtischen
Martin Stuchtey ist seit 2017 Professor für            räder sowie Fußgängerinnen und Fuß-          in der Stadtplanung zu priorisieren.                        Raum eine optimale Alternative
Ressourcenstrategie und -management                    gänger zur Verfügung stehen und die                                                                      zum Dienstauto?                                             Zum Umsteigen motiviert
an der Universität Innsbruck.
                                                       Innenstadt möglichst autofrei werden.        Welche Rolle spielt Innsbrucks                              Wohl nie zu hundert Prozent – aber: es                       Die fh gesundheit liegt im Westen Innsbrucks
                                                       Frühere Parkplätze oder Straßen könnten      geographische Einbettung?                                   erweitert den Nutzungsradius erheb-                         und ist bestens an das Rad- und Fußgänger­
                                                       in Parks oder Flächen für urbanes Gärt-      Einerseits spielt der „Alpentourismus“                      lich. Wo zuvor fünf Kilometer für vie-                      Innennetz am Inn angebunden. Sowohl die
                                                       nern umgewandelt werden.                     eine prägende Rolle, denn nachhaltige                       le die Grenze für Pendelwege mit dem                       Studierenden als auch die MitarbeiterInnen
                                                                                                                                                                                                                           werden ermutigt, auf das Rad oder die eigenen
                                                                                                    Mobilität ist eine Grundvoraussetzung                       Fahrrad war, sind mit E-Bikes durch-
                                                                                                                                                                                                                          zwei Beine umzusteigen. Dafür wurden die
                                                       Wo besteht Handlungsbedarf                   für nachhaltige Touristik. Die Anreise von                  aus auch zehn oder fünfzehn Kilome-                       Radabstellflächen am Areal deutlich erwei-
                                                       bei Fragen der Mobilität in der              BesucherInnen kann etwa durch Parken                        ter möglich. Dadurch kann schon ein                      tert. Auch in der Tiefgarage wurden zwei
                                                       Stadt Innsbruck?                             außerhalb und Zubringen durch Öffis er-                     signifikanter Anteil von urbanem Au-                     Autoabstellplätze zugunsten der radeln-
                                                       In Innsbruck sind rund 73.000 Kraftfahr-     leichtert werden. Gleichzeitig müssen                       toverkehr reduziert werden. Das E-Bike                   den MitarbeiterInnen aufgegeben und ein
                                                                                                                                                                                                                        absperrbarer Radkeller eingerichtet. Darüber
                                                       zeuge angemeldet, davon 56.000 PKW.          autofreie Mobilitätslösungen schnell ver-                   kann für kurze bis mittellange städti-                  hinaus kann für Besorgungen und Termine
                                                       Rechnerisch teilen sich somit 100 Perso-     fügbar sein. Darüber hinaus gibt es auch                    sche Fahrten eine optimale Alternati-                  im Raum Innsbruck auf das Angebot von vier
                                                       nen 42 PKW, das sind 13 weniger als im       genügend Flächen, wie etwa entlang der                      ve zum Dienstauto sein, wenn die Infra-                Dienst-Fahrrädern zurückgegriffen werden.
                                                                                                                                                                                                                      Wer dabei ins Schwitzen gerät, kann die
                                                                                                                                                                                                                      Duschmöglichkeiten im Haus nutzen.
                                               TEMIQ

       20       INNSBRUCK INFORMIERT                                                                                                                                                                                                                                        INNSBRUCK INFORMIERT   21
                                              © SYS
Sie können auch lesen