Schulpsychologischer Dienst des Kantons St. Gallen Beratung und Diagnostik
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
18 JAHRESBERICHT 19 Schulpsychologischer Dienst des Kantons St. Gallen ______________________ Beratung und Diagnostik 01
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, Das Ereignis eines Jubiläums, in unserem Falle 80 Jahre Schulpsychologischer Dienst Kanton St. Gallen, regte nicht wenige unserer Gastredner anlässlich der Jubiläumsfeier im Dezember zu Gedanken über die Zeit an. So sind 80 Jahre für das Bestehen eines Schulpsychologischen Dienstes eine recht lange Zeit, für das Bestehen eines Planeten zum Beispiel sind 80 Jahre eine sehr kurze Zeit. So ist eben alles relativ. Albert Einstein haben Gedanken über Zeit, Raum, Materie und Gravitation durch sein Leben begleitet und bis heute beschäftigen sich Physiker und Philosophen mit Fragen, die er aufgeworfen hat. Seine Vorstellung von der Raumzeit begleitet bildlich durch diesen Jahresbericht: «Den Raum vergleiche ich mit einem in der Luft schwebenden, ruhenden Tuche.» Himmelskörper, die auf diesem elastischen Tuch rollen, verformen es in ihrer Umgebung und krümmen damit den Raum. Von Albert Einstein sind viele Gedanken zu Zeit und wie die Menschen ihre Lebenszeit verbringen über- liefert. Im Sinne eines Innehaltens in hektischer Zeit legen wie sie Ihnen (wieder einmal) nahe. Er selbst soll oft auf einer Insel der Ruhe gelebt haben: Phasen intensiven Nachdenkens und geistiger Anspannung hätten sich mit ausgedehnten Mussestunden, langen Pausen und Urlaubsreisen abge- wechselt. Sein Physikerkollege Philipp Frank soll gesagt haben: «Wenn es der Stolz vieler Menschen ist, nie Zeit zu haben, so war es Einsteins Stolz, immer Zeit zu haben.» So ist auch das, worauf wir stolz sind, relativ. Entscheiden Sie selbst!? Elsbeth Freitag, Vizedirektorin Impressum Redaktion: Elsbeth Freitag Gestaltung: 0813 Grafik, Flims Druck: Druckagentur am Berg, Rorschacherberg Auflage: 1500 Ex.
INHALT VORWORT DER PRÄSIDENTIN ......................................................................2 BERICHT DES DIREKTORS ............................................................................4 ÜBERSICHT BERICHT DES DIREKTORS .......................................................11 DIE NEUE LEITUNGSSTRUKTUR DES SPD.....................................................12 REGIONALSTELLE GOSSAU .........................................................................14 REGIONALSTELLE RAPPERSWIL-JONA .........................................................16 REGIONALSTELLE REBSTEIN.......................................................................17 REGIONALSTELLE RORSCHACH ..................................................................18 REGIONALSTELLE SARGANS .......................................................................19 REGIONALSTELLE WIL ...............................................................................20 REGIONALSTELLE WATTWIL .......................................................................21 IMPRESSIONEN JUBILÄUMSFEIER................................................................22 KRISENINTERVENTIONSGRUPPE ................................................................26 DER SCHULPSYCHOLOGISCHE DIENST IN DER ÖFFENTLICHKEIT..................28 GEMEINSAME FORTBILDUNG 2019 .............................................................31 STATISTISCHE ANGABEN 2014–2019...........................................................32 ERFOLGSRECHNUNG 2018/19 UND BUDGET 2020 .......................................34 BILANZ . ....................................................................................................35 REVISIONSBERICHT....................................................................................36 DELEGIERTE / REVISOREN...........................................................................37 VORSTAND/GESCHÄFTSLEITUNG.................................................................38 MITARBEITENDE . ......................................................................................39 ORGANIGRAMM..........................................................................................48 1
VORWORT DER PRÄSIDENTIN Zeit in verschiedensten Formen und Zitaten bildet den thematischen Rahmen des diesjäh- rigen Geschäftsberichts des Schulpsychologischen Dienstes des Kantons St. Gallen (SPD). Dem Thema Zeit widme ich auch meine einleitenden Worte mit dem Blick zurück auf das vergangene Geschäftsjahr sowie einem Ausblick auf das neue Jahr. Im vergangenen Jahr konnte der SPD den 80-igsten Geburtstag feiern. Schon seit dieser langen Zeit setzt sich der Dienst engagiert für Kind, Umfeld und Öffentlichkeit im Bildungs- wesen des Kantons St. Gallen ein. Der Geburtstag wurde im Dezember mit einem Vortrag von Professor Lutz Jäncke zum Thema «Digitalisierung und was sie mit unseren Kindern macht» offiziell begangen. Mehr dazu können Sie dem Bericht des Direktors entnehmen. Mit dem Thema Zeit, in Form von Arbeitszeit, Organisationsentwicklung und Zukunft, hat sich der Vorstand im vergangenen Geschäftsjahr auseinandergesetzt. Im Strategieprojekt zur Organisationsentwicklung ging es, wie im Vorjahr berichtet, um die Anpassung der Organisation an die heutige Zeit. Der SPD ist seit Einführung der Regionalstellenleitungen im Jahr 1999 stark gewachsen. Um der breiten Führungsspanne zu begegnen, wurde eine neue Hierarchieebene geschaffen. Auf den 1. August 2019 setzte der Vorstand drei Bereichsleitungen ein, welche neu zusammen mit dem Direktor die Geschäftsleitung des SPD bilden. Die Bereichsleitungen sind für die operative Führung des Dienstes mitver- antwortlich. Sie werden sich neben der Führungsverantwortung auf ihre Fachbereiche konzentrieren, dies mit Zuteilung von klaren Aufgaben und Kompetenzen. Damit wird die Gesamtorganisation gestärkt. Die Regionalstellenleitungen fokussieren sich auf die opera- tive und fachliche Führung in ihrer Region. Amerikanische Trendforscher haben vor einigen Jahren den Begriff des «Downshifting» geprägt, was so viel bedeutet wie «sich herunterfahren». Sie erkannten: Ein Mensch, der ständig gefordert wird, leistet letztlich weniger als jener, der seine Ressourcen schont und mit seiner Kraft haushälterisch umgeht. Diese Zeichen der Zeit hat der Vorstand er- kannt und entsprechend gehandelt. Er hat sich konkret mit der einheitlichen Regelung der Arbeitszeit auseinandergesetzt. An der Sitzung vom 22. Oktober 2019 hat er ein privat- rechtliches Personalreglement und neue Weisungen zur Arbeitszeit erlassen. Diese beiden Grundlagen sind eine gute Voraussetzung für den Erhalt einer hohen Arbeitgeberattrakti- vität des SPD. Es werden klare Verhältnisse bezüglich des zeitlichen Umfangs der Anstel- lung der Mitarbeitenden geschaffen. Insbesondere wird auch der Umgang mit Mehrarbeit klar geregelt. Die Mitarbeitenden des SPD können und müssen auf saisonal schwankende Nachfrage weiterhin flexibel reagieren. Die neu geregelte Möglichkeit zur späteren Kom- pensation von Mehrarbeit erlaubt einen sorgsamen Umgang mit den eigenen Kräften. Das neue, privatrechtliche Personalreglement bildet die entsprechende rechtliche Grundlage. Als weitere Massnahme im Bereich Personal bietet der SPD seit zwei Jahren ausgebilde- ten Psychologinnen und Psychologen die Möglichkeit einer einjährigen Assistenzstelle. Sie erhalten Einblick in die schulpsychologische Arbeit und übernehmen nach rund drei bis sechs Monaten selbständig Fälle. Einerseits kann so in arbeitsintensiven Zeiten zusätz- liches Personal eingesetzt werden und andererseits leistet der SPD damit einen Beitrag zur Ausbildung von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen. Die angesprochenen Themen werden den Dienst auch im laufenden Jahr weiterbeschäfti- gen, geht es doch nun darum, die Organisation und das neue Arbeitszeitmodell im Alltag zu leben. Die Umsetzung neuer Rahmenbedingungen braucht Zeit! Ich bin überzeugt, dass die Mitarbeitenden in diesem Rahmen die Herausforderungen in ihrem Fachgebiet zuguns- 2
ten des Bildungsbereichs weiterhin gezielt und professionell angehen können. Nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit weltweiten Schulvergleichen, wie beispielsweise der PISA Studie, werden von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft immer neue Anforderungen an die Schule herangetragen. Hier sind die Fachpersonen des SPD auf der Ebene der Schülerin- nen und Schüler gefordert aufzuzeigen, was möglich und sinnvoll oder was nur wünschbar, vielleicht auch nicht erreichbar ist. Sie nehmen sich die notwendige Zeit, um das Kind in seiner Individualität zu erfassen und im Gesamtkontext der Schule zu verorten. Zeit spielt generell in der Facharbeit der Schulpsychologinnen, Logopädinnen und Schulpsychologen eine wichtige Rolle. Es geht vom optimalen Zeitaufwand für die Abklärung über die Zeit- abrechnung gegenüber den Schulen, über den richtigen Zeitpunkt für eine Abklärung bis hin zum Wunsch, zeitnah zu handeln. Die Fachpersonen des SPD begleiten Kinder und Jugendliche während ihrer Zeit in der Volksschule, damit sie für die Zukunft gerüstet sind. Hier wünschen sich die Fachpersonen, dass Anmeldungen möglichst früh erfolgen, damit eben genügend (Entwicklungs-)Zeit zur Verfügung steht. Eine Möglichkeit zur frühen und niederschwelligen Intervention bietet insbesondere das Angebot der Impulsberatung des SPD. www.schulpsychologie-sg.ch/1-impulsberatung Auch als Zeichen der Zeit kann die neue Aufgabe des SPD im Bereich der Radikalisierung gesehen werden. Im Auftrag des Sicherheits- und Justizdepartements wurde dem SPD die Verantwortung für die Fach- und Anlaufstelle Radikalisierung und Extremismus im Kanton St. Gallen übergeben. Jugendliche, Erwachsene und Fachpersonen können sich bei dieser Stelle unentgeltlich Beratung und gezielte Begleitung und Interventionen im Bereich Radi- kalisierung und Extremismus holen. www.farex.ch Gespannt ist der SPD auf die aktuell laufende Evaluation der Leistungsvereinbarung be- treffend die schulpsychologische Versorgung im Kanton St. Gallen, die mit dem Bildungs- departement unter zustimmender Kenntnisnahme des Verbandes St. Galler Volksschul- träger 2015 abgeschlossen wurde. Die Schulen wurden durch das Bildungsdepartement mit einem entsprechenden Fragebogen bedient. Die Auswertung wird im Sommer 2020 erwartet und wird in die Diskussionen um die neue Leistungsvereinbarung einfliessen. Behörden, Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrer, die Verantwortlichen im Bildungsde- partement und verschiedenste Fachstellen investieren ihre Zeit und setzen sich ein für unser wichtigstes Gut, für die gesunde Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler! Für dieses Engagement sowie die angenehme Zusammenarbeit im Vorstand und in der Geschäftsleitung möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Ein besonderer Dank geht an Thomas Rüegg, langjähriges Vorstandsmitglied beim SPD. Thomas Rüegg trat im letzten Frühjahr aus dem Vorstand zurück. Er hat sich engagiert und unermüdlich mit seinem fundierten Wissen im Bildungsbereich für die Belange des SPD eingesetzt. Seine Nachfolge im Vorstand hat der neue Präsident des Verbandes St. Galler Volksschul- träger, Christoph Ackermann, angetreten. Ein grosser Dank geht an die Schulpsychologinnen, Schulpsychologen, Logopädinnen, Mit- arbeitenden der KIG und der Administration des SPD. Sie alle haben viel Zeit, Engagement und Wissen für die anspruchsvollen Aufgaben des Schulpsychologischen Dienstes des Kan- tons St. Gallen eingesetzt! Katrin Glaus, Präsidentin Sevelen im Februar 2020 3
BERICHT DES DIREKTORS EINLEITUNG 2019 ist rückblickend als ein Jahr einzuordnen, in welchem sich der SPD intensiv mit der eigenen Organisation beschäftigt und diese neu geregelt hat. Während seines 80-jähri- gen Bestehens hat der Dienst sich regelmässig selbstkritisch betrachtet und reagierte auf sich verändernde Bedürfnisse der Bildungslandschaft sowie der eigenen Institution. 2019 erfolgte nun eine Anpassung der Leitungsstruktur und des Geschäftsreglements. Zudem wurde das Anstellungsreglement auf eine einheitliche rechtliche Grundlage ge- stellt sowie das Arbeitszeitmodell weiterentwickelt. Des Weiteren waren Massnahmen zur Abfederung des stark zyklischen Arbeitsanfalls notwendig. 1939, als Bärbel Inhelder, die erste Schulpsychologin des Kantons, ihre Arbeit aufnahm und alle Schulen des Bezirks Werdenberg aufsuchte, schaute sie die Abfahrtszeiten ihrer Züge im Kursbuch nach, erhielt Nachrichten nur ein Mal am Tag als Briefpost und war – da viel unterwegs – nur selten telefonisch erreichbar. Ihre Besuche in den Schulen kündigte sie mit viel Vorlauf schriftlich an. Vier Jahre zuvor waren die ersten computerähnlichen, aber noch rein mechanischen Rechnungsmaschinen gerade erst erfunden worden – sie konnten eine Multiplikation pro Sekunde bewältigen – und der Direktor von IBM war der Meinung: «Ich glaube, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern.» Wie hat sich die Welt in diesen 80 Jahren durch die Digitalisierung verändert! Und wie hat sich der Wandel durch die Smartphones in den letzten zwölf Jahren, seit es das be- kannteste Smartphone gibt, auch auf der individuellen Ebene nochmals verschnellert – er durchdringt mittlerweile alle Bereiche des Lebens! Die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft und damit auch auf die Kinder sind heutzutage weniger denn je absehbar, denn die Beschleunigung des Wandels beschleunigt sich ebenfalls nochmals. 2019 widmete der SPD am 13. Dezember den Anlass seines 80-jährigen Jubiläums des- halb dem Thema der Digitalisierung und lud die Bevölkerung dazu ein. Wie Katrin Glaus, Präsidentin des SPD, in ihrer Begrüssungsrede mahnte, müsse der SPD ein wachsames Auge auf die Entwicklungen der Gesellschaft und deren Auswirkungen auf die Kinder haben. Trends seien auch zu hinterfragen und es sei auf Risiken hinzuweisen. Zu diesem Zweck zeigte danach der bekannte Neuropsychologe Professor Lutz Jäncke in seinem mit- reissenden und nachdenklich stimmenden Referat in einem weiten Bogen die Auswirkun- gen der Digitalisierung auf die Hirnentwicklung, die Lernfähigkeit und die Selbstdisziplin der Kinder und Jugendlichen auf. Eine besondere Ehre bedeutete die Anwesenheit der höchsten St. Gallerin und des höchs- ten St. Gallers am offiziellen Teil sowie am anschliessenden Festanlass. Kantonsratsprä- sident Daniel Baumgartner betonte in seiner Grussrede, der wichtigste Aspekt des SPD sei dessen Unabhängigkeit. Deshalb würden ihn zwei Sätze im Volksschulgesetz ganz besonders freuen: «Kanton und Schulgemeinden sorgen gemeinsam für die schulpsy- chologische Versorgung. Sie tragen die Kosten der Grundleistungen hälftig.» Er betonte, dass der SPD nicht für Quoten missbraucht werden dürfe, sondern dem Kind mit seinem Umfeld und mit seiner Zukunft verpflichtet sei. Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann überbrachte die Grussworte der Regierung und betonte die Wichtigkeit des SPD im Bildungsnetzwerk des Kantons St. Gallen. Als symbo- lisches Geschenk der Regierung übergab sie – als leidenschaftliche Bergsteigerin – Katrin Glaus Seil und Karabiner und wünschte, dass die SPD-Seilschaft gut gesichert noch viele weitere Gipfel erklimmen werde. 4
Generalsekretär Jürg Raschle gratulierte dem SPD im Namen des Bildungsdepartements. Er betonte die vielen Berührungspunkte mit dem SPD sowie – auch mit Blick auf die Kri- seninterventionsgruppe – die Pionierrolle, die der SPD immer wieder übernommen hat. Mit einem humoristisch-besinnlichen Grusslied schloss Christoph Ackermann, Präsident des Verbandes St. Galler Volksschulträger, den Reigen ab. Darin fragte der passionierte Schnitzelbänkler augenzwinkernd, was diese 80 Jahre nun für den SPD bedeuteten: «Isch da dä Afang vo dä Altersmildi? Isch es dä Zitpunkt, zum nomol Vollgas geh? Isch es echt dä Ufbruch i neui Johr – ganz wildi?» und ging dann nahtlos in ein vielstimmig begleitetes «Happy Birthday SPD» über. Nach dem würdigen Jubiläumsanlass mit erfreulicher Anerkennung für das Geleistete versehen und mit vielen guten Wünschen und wertvollen Ratschlägen für das Kommende ausgerüstet beginnt der SPD im Jahr 2020 nun das neunte Jahrzehnt seines Bestehens. Weitere Zitate und Fotos zum 80-jährigen Jubiläum des SPD sind auf S. 22 aufgeführt. Im nun folgenden Bericht sind die Informationen gemäss den Vorgaben der Leistungs- vereinbarung gegliedert: - der Überblick über die Tätigkeiten während des Vereinsjahres - die Einschätzung zur Leistungserbringung und Zielerreichung (Qualitätsbericht): S. 9 - die Statistik über die erbrachten Leistungen: S. 32 - die Bilanz und Erfolgsrechnung sowie das Budget für das Folgejahr: S. 34/35 Am Ende des Berichts gibt eine Tabelle übersichtlich und zusammengefasst Auskunft zu den wichtigsten Informationen und Verweisen. TÄTIGKEITEN Der Bericht über besondere oder erwähnenswerte Tätigkeiten ist unterteilt nach Kanton und Schulträger, Angebot des SPD sowie Informationen zum SPD. Kanton und Schulträger Ende 2019 wäre die Leistungsvereinbarung zwischen dem Kanton und dem Schulpsycho- logischen Dienst, welche vom Verband St. Galler Volksschulträger zustimmend zur Kennt- nis genommen wurde, abgelaufen. Die Erfahrung zeigte, dass die drei Jahre von 2017 bis 2019 zu wenig Zeit boten, um die Leistungsvereinbarung zu beurteilen. Letztere wurde deshalb in einem Entscheid des Erziehungsrates bis 2021 verlängert, damit im Frühjahr 2020 eine Überprüfung stattfinden und auf deren Grundlage eine allfällige Anpassung der Leistungsvereinbarung ab 2022 festgelegt werden kann. Hinsichtlich der Kosten nahmen die Beiträge des Kantons an den SPD nach einem an- fänglichen Anstieg nun im Jahr 2019 um 0,2 % leicht ab. Die Ausgaben der Schulträger stiegen um 4,1 %. Diese Zunahme ist direkt auf den um 1'187 Stunden beziehungsweise um 26,0 % erhöhten Bedarf der Schulträger nach Dienstleistungen, die über das Grund- 5
pensum von 90 Stunden je 100 Schülerinnen und Schüler hinausgingen, zurückzuführen, und sie ist auch im Zusammenhang mit der um 4,3 % gestiegenen Anzahl Neuanmeldun- gen zu sehen. Aufgrund der Erfahrungen im Jahr 2018 entwickelte eine Arbeitsgruppe, in der Vertretun- gen des Verbandes St. Galler Volksschulträger, des Verbandes Privater Sonderschulträger, des Amtes für Volksschule und des SPD mitwirkten, ein koordiniertes Zuweisungsverfah- ren zu den Sonderschulen für Kinder mit Sprachbehinderung. Dieses kam 2019 erstmals zum Einsatz und bedeutete für den SPD einen erhöhten Aufwand für interne und externe Koordination. Ein wichtiges Element des koordinierten Zuweisungsverfahrens ist eine frü- her erfolgende Information an die Schulträger bezüglich der beim SPD angemeldeten und abgeklärten Schüler und Schülerinnen, die einen derart erhöhten Förderbedarf betreffend Sprache aufweisen, dass ein Antrag auf Sonderschulung gestellt wird beziehungsweise eine Aufnahme in eine Sonderschule wahrscheinlich ist. Bei Kindern, für die trotz erhöh- tem sprachlichem Förderbedarf der Beschulungsort nicht zwingend die Sonderschule ist, erlaubt dies den Schulträgern, frühzeitig ein Fördersetting vor Ort zu organisieren. Aus Sicht des SPD war das koordinierte Zuweisungsverfahren trotz des erhöhten Aufwands praktikabel. Im April 2019 fand der in Aussicht gestellte Rückblick auf die Vorverschiebung des An- meldetermins für Sonderschulfragen vom 31. Januar 2019 auf den 15. Dezember 2018 statt. Wie an die Informationssitzung im März 2018 waren Vertretungen der beteiligten Ämter, Dienste und Verbände eingeladen. Im Austausch zeigte sich insgesamt, dass der Anmeldetermin vom 15. Dezember praktikabel gewesen war, aber auch gewisse organi- satorische Aufwände und Erschwerungen für die Schulen mit sich gebracht hatte. In der Folge wurden verschiedene Anregungen eingebracht und aufgenommen. Der 15. Dezem- ber bleibt beim SPD weiterhin der Anmeldetermin für Sonderschulfragen. Angebot des SPD Im September 2019 startete die FAREX, die Fach- und Anlaufstelle Radikalisierung und Extremismus des Kantons St. Gallen. Diese wird durch die Kriseninterventionsgruppe des SPD betrieben und ist durch einen gesonderten Leistungsauftrag des Sicherheits- und Justizdepartements finanziert. Dadurch können Synergien wie beispielsweise das bereits vorhandene Fachwissen und die ständige telefonische Erreichbarkeit (24 Stunden/365 Tage) genutzt werden. Das Beratungs- und Begleitungsangebot der FAREX ist eine Mass- nahme der Regierung des Kantons St. Gallen im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus. In der Regionalstelle Jona wurde im Herbst zum dritten Mal das Baghira-Gruppentrai- ning für Kinder mit aggressiven Verhaltensauffälligkeiten durchgeführt. Zusätzlich fand dort erstmals ein Gruppentraining für Eltern statt: Am international verbreiteten, wissen- schaftlich evaluierten Triple P – Positive Parenting Program – nahmen acht Erziehungs- berechtigte teil. Die durch den SPD organisierte Fortbildung für die Legasthenietherapeutinnen im Kanton St. Gallen wurde 2019 von Herrn Günter J. Renk, Mitbegründer der Freiburger Recht- schreibschule, Fachberater an Schulen und Supervisor, angeboten. Er hat über die The- men «Praxisbegleitung der Arbeit mit FRESCH» und «Förderung von Kindern mit Schwie- rigkeiten im elementaren Rechnen» berichtet. Die Mitarbeitenden des SPD haben auch 2019 bei Zeitungsartikeln mitgewirkt und sich mit Referaten, Fortbildungen und Präsentationen engagiert. Einige Beispiele aus der Vortragstätigkeit: «Übertritt Kindergarten - 1. Klasse, die Rolle der Schulpsychologie», «Schulabsentismus – ein beziehungsorientierter Ansatz» oder «Umgang mit kritischen Situationen – Krisenarbeit in Schulen aus psychologischer Sicht» (s. Übersicht S. 28). 6
DIE ZEIT IST EINE ILLUSION, ABER EINE DER HARTNÄCKIGSTEN. ALBERT EINSTEIN 7
Informationen zum SPD Wie in der Einleitung erwähnt, hat sich der SPD seit Mitte 2017 intensiv mit seiner or- ganisatorischen Weiterentwicklung beschäftigt. Aus der Position eines traditionsreichen und gut verankerten Dienstes wurden eine interne Standortbestimmung durchgeführt und daraus Massnahmen abgeleitet. Im Fokus von vier Workshops – je einer mit dem Vorstand, der Geschäftsleitung, dem Fachteam und den Mitarbeitenden Administration – stand die Identifizierung von Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken. Nach der gemeinsamen Definition von Handlungsfeldern auf der Grundlage dieser Analysen bestimmte der Vorstand im Juni 2018 zwei Schwerpunkte, die bis 2019 umgesetzt werden sollten: erstens die Steigerung der Führungseffektivität und zweitens die Erhöhung der Arbeitgeber-Attraktivität. Drei kleine Projektteams gingen die zwei Schwerpunkte an und schlugen dem Vorstand Lösungsvarianten vor. Die Mitarbeitenden und die Geschäftsleitung waren mit zwei Work- shops in diesen Prozess einbezogen. Die neue Führungsstruktur mit einer von zehn auf vier Personen verkleinerten Geschäftsleitung sowie einem an dieses Organigramm an- gepassten Geschäftsreglement konnte wie geplant ab 1. August 2019 umgesetzt werden. Dadurch wurde die grosse Führungsspanne des Direktors reduziert und mit den Bereichs- leitungen eine neue Hierarchieebene eingeführt. Die Vorgabe des Vorstands, dass sich die Stellenprozente für Leitungstätigkeit mit dieser Umorganisation insgesamt nicht erhöhen, wurde umgesetzt. Mehr zum Thema kann auf S. 12 nachgelesen werden. Beim Schwerpunkt der Arbeitgeber-Attraktivität stand einerseits der Umgang mit dem starken Arbeitsanfall von Januar bis Juni im Zentrum. Letzterer zeigt sich darin, dass das Fachteam jeweils zwischen Januar und Juni fast doppelt so viele Stunden für die Schulen leistet wie zwischen Juli und Dezember. Verschiedene Massnahmen, die während der ers- ten Jahreshälfte die Arbeitsbelastung abfedern beziehungsweise ausgeglichener auftei- len, wurden entwickelt. Beispielsweise ermöglicht die Verschiebung des Anmeldetermins für Sonderschulfragen vom 31. Januar auf den 15. Dezember, dass die Sonderschulabklä- rungen vom Fachteam besser verteilt werden können, weil bis zur im Sonderpädagogik- Konzept festgelegten Frist vom 31. März mehr Zeit zur Verfügung steht. Andererseits wurde das Arbeitszeitmodell gemäss den Erfordernissen des stark saiso- nalen Arbeitsanfalls weiterentwickelt und damit Grundlagen geschaffen, um Verteilung, Kompensation und Ausgleich von zusätzlichen Arbeitsstunden, die wegen kurzfristig er- höhter Nachfrage von Schulträgern entstehen, neu zu regeln. Des Weiteren fand eine Straffung des Anstellungsreglements des SPD statt, um es auf eine einheitliche rechtliche Grundlage zu stellen. Das neue Anstellungsreglement sowie das angepasste Arbeitszeit- modell traten auf den 1. Dezember 2019 in Kraft. Wie jedes Jahr fand ein grosses Vernetzungstreffen mit anderen Fachinstitutionen statt. Am 21. August 2019 nahmen Leitungs- und Fachpersonen des Ostschweizer Kinderspi- tals, des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Zentrums Klinik Sonnenhof, der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienste, des Vereins Ostschweizer Kinderärzte und des SPD der Stadt St. Gallen daran teil. Nebst dem gemeinsamen Austausch von aktuellen Informa- tionen bot das Kinderspital ein Referat zu seiner interdisziplinären Kopfschmerzsprech- stunde und -behandlung an. Zusätzlich zu diesem grossen Treffen finden zur Vernetzung regelmässig regionale Austauschtreffen mit relevanten Fachinstitutionen statt. Die Schwerpunkte der diesjährigen Fortbildungen des Fachteams lagen auf der behinde- rungsspezifischen Beratung und Unterstützung (B&U) sowie systemischen Interventionen in herausfordernden Beratungskonstellationen (siehe S. 31). Weitere kürzere Fortbildun- gen fanden zu den Themen Kinderrechte, Studien zu den neuen Intelligenzverfahren WISC-V und WPPSI-IV, Beratung und Unterstützung (B&U) sowie zur Arbeit mit dem «Autismuskoffer» statt. Der «Autismuskoffer» wurde von Mitarbeitenden des SPD zu- sammengestellt und dient der Beratung von Lehrpersonen. Er enthält eine Sammlung von Informationen, Beratungsmitteln, Klasseninformationen, Interventionen und mehr zum Thema Autismus. 8
EINSCHÄTZUNG DER LEISTUNGSERBRINGUNG UND ZIELERREICHUNG (QUALITÄTSBERICHT) Die Einschätzung der Leistungserbringung und der Zielerreichung erfolgt gemäss der Ein- teilung in der Leistungsvereinbarung nach Grundangebot, weiteren Leistungen und Leis- tungszielen. In der Tabelle für die schnelle Leserin beziehungsweise den schnellen Leser sind zum Überblick am Ende dieses Berichts entweder die Angaben direkt eingeschrieben oder es wird auf die entsprechende Stelle im vorliegenden Jahresbericht verwiesen. Grundangebot Im Schuljahr 2018/19 blieb die Zahl an Abklärungen und Anträgen konstant. Es waren 3'577 Schülerinnen und Schüler im Kontakt mit dem SPD (+ 0,0 %), wovon 3'056 oder 85 % in dieser Zeitspanne neu angemeldet wurden (+ 4,3 %). In 3'243 Berichten (+ 0,0 %) beantragten die Mitarbeitenden 4'016 schulische Massnahmen (- 1,3 %; s. Statistik auf S. 32). Die Anzahl der Beratungen stieg leicht an. Es fanden insgesamt 32 Impulsberatungen statt, während es im vorherigen Schuljahr 20 waren. Zusätzlich meldeten 320 Erzie- hungsberechtigte ihr Kind beziehungsweise sich selbst als Eltern beim SPD zur Beratung und gegebenenfalls Diagnostik an (+ 13,1 %). Die Kriseninterventionsgruppe leistete im Schuljahr 2018/19 in 111 Fällen Unter- stützung (+ 32,1 %). Diese deutliche Zunahme kann zurzeit nicht auf einen Trend der Nachfrage zurückgeführt werden, allerdings war eine Häufung von Fällen aus dem The- menkreis Schulabsentismus zu beobachten. Die Qualitätssicherung erfolgte unverändert zum Vorjahr. Weitere Leistungen 49 % beziehungsweise 44 der 90 Schulträger bezogen weitere Leistungen im Auf- trag der Gemeinden, die über das Grundpensum hinausgingen. Dies sind acht Schul- träger mehr als 2018. Der Umfang dieser weiteren Leistungen belief sich 2019 auf 5'750 Stunden beziehungsweise 977'486 Franken (+26,0 %). Die Stadt St. Gallen, die einen eigenen Schulpsychologischen Dienst betreibt, beanspruchte im Jahr 2019 Leistungen der Kriseninterventionsgruppe im Umfang von 194 Stunden, während es im Vorjahr 57 Stunden gewesen waren. Es ist davon auszugehen, dass dieses Angebot in den Schulen der Stadt St. Gallen breiter bekannt geworden ist. Der SPD erbrachte im Berichtsjahr wiederum weitere Leistungen im Auftrag des Er- ziehungsrates und des Bildungsdepartements in verschiedenen Gremien wie der Sonderschulkommission, der Arbeitsgruppe «Die ersten Schuljahre», der Arbeitsgruppe «Evaluation Beurteilungselemente 2008», dem «Netzwerk Fachpersonen Sonderpädago- gische Massnahmen» und der Arbeitsgruppe «Evaluation der Leistungsvereinbarung». Auch 2019 gab es keine Anfrage aus einer der vier Pädagogischen Kommissionen zu schul-, entwicklungs- oder lernpsychologischen Themen. Der Schulpsychologische Dienst erbrachte 2019 mit 1'020 Stunden (+ 1,0 %) leicht mehr weitere Leistungen im Auftrag der Schulen Sekundarstufe 2 für die Kantonsschu- len am Brühl, Burggraben, Heerbrugg, Wattwil und Wil. Des Weiteren wird im Auftrag von zwei Privatschulen deren Schülerinnen und Schülern schulpsychologische Beratung ange- boten. Im Bereich der Abklärung und Beratung von Erwachsenen in Einzelfällen wurden im Berichtsjahr Dienstleistungen für Studierende der Interstaatlichen Maturitäts- schule für Erwachsene ISME St. Gallen/Sargans und der Universität St. Gallen erbracht. Leistungsziele Fünf der sechs Leistungsziele sind im Berichtsjahr erreicht worden. Das Leistungsziel der Erbringung von kontinuierlicher Erziehungsberatung und Begleitung bei ungünstiger 9
Entwicklung wurde wie im Vorjahr teilweise erreicht. Die Leistungsziele sowie die Ein- schätzung von deren Erreichung sind in der Tabelle am Schluss des Berichts summarisch aufgeführt. Im Folgenden wird auf ausgewählte Leistungsziele eingegangen. Betreffend die be- darfsgerechte schulpsychologische Versorgung ist zu berichten, dass die Versor- gungsdichte leicht erhöht wurde, indem von einer 100 %-Stelle Schulpsychologie 1'382 Schülerinnen und Schüler betreut wurden (- 1,4 %; 2018: 1'402). Die Stadt St. Gallen ist bei der Berechnung der Versorgungsdichte nicht berücksichtigt. Die fachliche Steuerung wurde im Schuljahr 2018/19 mit 277 Anträgen auf Sonderschulung (- 6,4 %), 162 auf Kleinklassenschulung (- 6,4 %), 169 auf individuelle Lernziele (- 2,3 %) sowie 108 auf Heilpädagogische Früherziehung (- 11,5 %) wieder umgesetzt. Hinsichtlich des Nachteils- ausgleich zeigte der Trend weiter nach oben: Während im Schuljahr 2016/17 erstmals 50 Anträge durch den SPD erfolgten, waren es 90 Anträge im Schuljahr 2017/18 und im Schuljahr 2018/19 nun 134 Anträge (+ 48,9 %). Das Leistungsziel von kontinuierlicher Erziehungsberatung und Begleitung bei ungünstiger Entwicklung konnte teilweise erreicht werden: Es waren 320 Anmeldun- gen durch Eltern zu verzeichnen. Mit einem Anteil von 10,5 % an den 3'056 Neuanmel- dungen ist die Quote leicht zunehmend (Vorjahr: 9,7 %). Angesichts der Zahl von 47'243 Schülerinnen und Schülern im Kanton St. Gallen wird dies weiterhin als eine eher geringe Nachfrage beurteilt. DANK Mein Dank gilt als erstes dem gesamten Team des SPD, welches in den vergangenen zwei Jahren engagiert, ideenreich und geduldig die organisatorischen Neuentwicklungen be- fruchtet und unterstützt hat. Insbesondere bedanke ich mich bei den Leitungspersonen – eine Umstrukturierung ist immer mit Chancen, Risiken und Verunsicherung verbunden –, sie haben mit viel Verve und einer gewissen Gelassenheit diesen Prozess mitgestaltet und sich auf die neue Situation eingelassen. Und sowohl das Team wie auch die Leitungen be- wältigten dies alles neben der Kernarbeit, der Beratung und Diagnostik. Ein grosser Dank gebührt dem Vorstand, der auch dieses Jahr den SPD umsichtig lenkte und die grossen Projekte unterstützte. Im ganzen Organisationsentwicklungsprozess konnte sich der SPD auf die kompetente Beratung und zuverlässige Unterstützung von Forrer, Lombriser & Partner, Strategie- und Projektmanagement, jederzeit verlassen, wofür ich mich herzlich bedanke. Mein abschliessender Dank gilt den Kindern, Jugendlichen und Eltern sowie den Schulträgern und dem Schulpersonal für das Vertrauen und die auch in diesem Jahr ausgezeichnete Zusammenarbeit. Dr. Ralph Wettach, Direktor 10
ÜBERSICHT BERICHT DES DIREKTORS Tabelle: Übersicht über die Berichterstattung zu Grundangebot, weiteren Leistungen und Leistungszielen – für die schnelle Leserin und den schnellen Leser Bereich Angebot/Ziel Inhalt/Verweis 1. Grundangebot Abklärung, Bericht und Antrag, Standortbestim- Statistik S. 32 mung und Überprüfung von Massnahmen Beratung Statistik S. 32 Krisenintervention Bericht der Leiterin der Kriseninter- ventionsgruppe, S. 26 Statistik S. 27 Qualitätssicherung Leitlinien, Qualitätsstandards, Wei- terbildung, Super- und Intervision 2. W eitere Leistungen Gemeinden Zusätzliche Beratung und im Auftrag von Diagnostik sowie Fortbildungen Erziehungsrat und Bildungsdepartement Fünf Kommissionen bzw. Arbeitsgruppen Schulen der Sekundarstufe II Fünf Kantonsschulen, Berufsschulen Privatschulen Zwei Privatschulen Abklärung und Beratung von Erwachsenen in Maturitätsschule für Erwachsene, Einzelfällen Universität St. Gallen 3. Leistungsziele Sicherstellung einer bedarfsgerechten schul- Leistungsziel erreicht psychologischen Versorgung Leistung von kontinuierlicher Erziehungsbera- Leistungsziel teilweise erreicht tung und Begleitung bei ungünstiger Entwick- lung Leistung eines Beitrags zur Schulentwicklung Leistungsziel erreicht Sicherstellung einer vergleichbaren schulpsy- Leistungsziel erreicht chologischen Versorgung der Regionen Sicherstellung vergleichbarer sonderpädagogi- Leistungsziel erreicht scher Anträge über den ganzen Kanton Gewährleistung einer sofortigen Unterstützung Leistungsziel erreicht in Notsituationen durch die Kriseninterventions- gruppe 11
DIE NEUE LEITUNGSSTRUKTUR DES SPD Auf den 1. August 2019 beschloss der Vorstand eine Anpassung der Leitungsstruktur, um die Führungseffektivität bei insgesamt gleichbleibenden Zeitressourcen noch weiter zu steigern. Nachdem vor zwanzig Jahren erstmals Regionalstellenleitungen eingeführt wor- den waren – bis 1999 waren alle Schulpsychologeninnen und Schulpsychologen dem Di- rektor zugeordnet – wurde nun mit den drei Bereichsleitungen eine neue Hierarchieebene eingefügt. Die Bereichsleitungen werden vom Direktor geführt und sind einerseits für geo- graphische Bereiche sowie anderseits für Fachbereiche zuständig. Die Bereichsleitungen konnten intern mit den bisherigen Regionalstellenleitungen Elsbeth Freitag, Karin Mettler und Alejandro Casado besetzt werden. Sie führen selbst eine Regionalstelle und sind einer oder zwei Regionalstellenleitungen vorgesetzt. Die Funktion der Vizedirektorin übt Elsbeth Freitag aus, welche diese seit 2009 innehat. Die Leitung der Kriseninterventionsgruppe, Esther Luder, und die Verwaltungsleitung, Christian Hutter, sind weiterhin dem Direktor unterstellt. Der Direktor und die Bereichsleitungen bilden die neu aus vier Personen be- stehende Geschäftsleitung (s. Organigramm auf S. 48). Bereichsleitung Fachbereiche geographischer Bereich Elsbeth Freitag Personal Regionalstelle Sargans (direkt) (Vizedirektorin) Wissensmanagement Regionalstelle Rebstein Externe Kommunikation Karin Mettler Beratung/Diagnostik Regionalstelle Wattwil (direkt) Interne Kommunikation Regionalstelle Rapperswil-Jona Qualitätsmanagement Vernetzung Fachstellen Alejandro Casado Pädagogik/Sonderpädagogik Regionalstelle Gossau (direkt) Kantonale Vernetzung Regionalstelle Wil Regionalstelle Rorschach Die neue Leitungsstruktur erforderte eine Überarbeitung des Geschäftsreglements, in wel- cher die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der Direktion, der Bereichs- und der Regionalstellenleitungen angepasst wurden. Für die Schulen ändert sich durch diese Reorganisation wenig. Die Schulpsychologenin- nen und Schulpsychologen und Logopädinnen vor Ort sind wie bis anhin die ersten und wichtigsten Ansprechpersonen. Auch die Regionalstellenleitungen sind weiterhin für die schulpsychologische Versorgung der Schulträger in ihrem Einzugsgebiet verantwortlich und verfügen über weitgehende Entscheidungskompetenzen. 12
Dem Entscheid des Vorstands, die Leitungsstruktur anzupassen, ging 2017 und 2018 eine umfassende Analyse des gesamten Dienstes voraus. Der Vorstand kam zum Schluss, dass durch eine Verkleinerung der zehnköpfigen Geschäftsleitung auf drei bis fünf Mitglieder und eine Anpassung des Geschäftsreglements die hohe Führungseffektivität noch weiter gesteigert werden könne. In zwei kleinen Arbeitsgruppen, bestehend aus dem Direktor sowie je drei Mitgliedern der damaligen Geschäftsleitung, wurden verschiedene Varianten der Führungsstruktur und des Geschäftsreglements ausgearbeitet, mit der gesamten Ge- schäftsleitung diskutiert sowie Rückmeldungen dazu vom Gesamtteam eingeholt. Der Vor- stand bestimmte abschliessend auf der Grundlage der verschiedenen Varianten und unter Berücksichtigung der jeweiligen Vor- und Nachteile die neue Leitungsstruktur. In diesem Umstrukturierungsprozess waren einige Herausforderungen und Unsicherheiten zu bewältigen. Die Leitungspersonen trugen mit Engagement, Loyalität und Geduld we- sentlich zum erfolgreichen Gelingen der Organisationsentwicklung bei. Der Vorstand und der Direktor sind überzeugt, mit der neuen Leitungsstruktur für die nächsten Jahre gut aufgestellt zu sein und künftige Aufgaben sowie Neuerungen effizient angehen zu können. Dr. Ralph Wettach, Direktor Dr. Ralph Wettach Karin Mettler Elsbeth Freitag Alejandro Casado 13
REGIONALSTELLE GOSSAU Aus dem Team Im Sommer 2019 ist unsere langjährige Logopädin Ruth Rioult in Pension gegangen. Nach einer kurzen Vakanz konnten wir mit Ursula Müller Heeb, dipl. Logopädin, die Stelle wiederbesetzen. Ursula Müller Heeb arbeitet bereits auf der SPD Regionalstelle Rebstein zu 50 % als Logopädin und seit August 2019 nun auch in Gossau mit einem Pensum von 20 %. Ebenfalls seit August haben wir erstmals eine Berufseinsteigerin befristet für ein Jahr an- gestellt. Carina Wick, M.Sc., ist nach einer umfassenden Einführung und unter Supervision von Caroline Angelini, M.Sc. ZFH, in allen Gemeinden in unserer Region tätig. Aus der Regionalstelle und der Region Das Beratungsbüro, das der Schulpsychologische Dienst von der Schulgemeinde Flawil seit vielen Jahren zur Benutzung bereitgestellt erhielt, haben wir aus verschiedenen Gründen im Dezember 2019 aufgelöst. Vivianne Hohl, M.Sc., die zuständige Schulpsychologin für die Gemeinde Flawil, wird neu die Abklärungen und Beratungen in der Regionalstelle Gos- sau durchführen. Somit werden nun alle Abklärungen der ganzen Region in den Räumen unserer Regionalstelle gemacht. Alejandro Casado, Psychologe lic. phil., Leiter Regionalstelle Gossau 14
GENIESSE DEINE ZEIT, DENN DU LEBST NUR JETZT UND HEUTE. MORGEN KANNST DU GESTERN NICHT MEHR NACH- HOLEN. UND SPÄTER KOMMT FRÜHER ALS DU DENKST. ALBERT EINSTEIN 15
REGIONALSTELLE RAPPERSWIL-JONA Aus dem Team Mit dem Schuljahresende hat Anke Schuler, dipl. Logopädin, unseren Dienst verlassen, um nach fünfjähriger diagnostischer und beraterischer Tätigkeit wieder therapeutisch zu arbeiten. Die Wiederbesetzung der Stelle zeigte sich als Herausforderung, einerseits auf- grund der Arbeitsmarktsituation aber auch aufgrund des hohen Anforderungsprofils. Karin Kondratev, Logopädin M.Sc. in Sargans, übernimmt daher seit Herbst und noch bis Ende des Schuljahres 2019/20 in einem Teilzeitpensum viele logopädische Abklärungen und Be- ratungen aus unserem Einzugsgebiet. Ende Oktober hat sich Jennifer Lee, M.Sc. UZH, aus unserem Dienst verabschiedet, um eine neue Herausforderung im therapeutischen Bereich anzunehmen. Ihre Nachfolge wur- de durch Patrizia Zellweger, M.Sc. ZFH, übernommen, die die Betreuung der Gemeinden Amden, Weesen, Schänis und Wagen/Jona sicherstellt sowie durch lic. phil. Silvia Brand- enberger, die für Schmerikon und Kaltbrunn zuständig ist. Aus der Regionalstelle und der Region Bereits zum dritten Mal konnten wir das Gruppentraining «Baghira» für Schülerinnen und Schüler mit oppositionellen und/oder aggressiven Verhaltensweisen anbieten, diesmal unter der Leitung unserer Schulpsychologinnen Fabienne Heiniger, M.Sc. und Manuela Derrer, M.Sc. UZH. Das Training wurde in Jona mit Kindern der Mittelstufe durchgeführt. Parallel dazu fand erstmals der Elternkurs «Triple P» (Positive Parenting Program) statt. Der Kurs richtet sich an Eltern mit Kindern, bei welchen das Risiko besteht, Verhaltens- oder emotionale Probleme zu entwickeln oder bei denen diese bereits vorliegen. Das Pro- gramm hat zum Ziel, die Kompetenzen der Eltern im Erziehungsverhalten zu steigern. Dazu werden ihnen verschiedene Fertigkeiten vermittelt, mit denen sie die sozialen Kom- petenzen und die Selbstkontrolle ihrer Kinder fördern können. Mirella Beltracchi, Psychologin FH, Leiterin Regionalstelle Rapperswil-Jona 16
REGIONALSTELLE REBSTEIN Aus dem Team Im Jahr 2019 gab es in der Regionalstelle Rebstein keine personellen Veränderungen bei den fest angestellten Mitarbeitenden. Lic. phil. Marlies Eeg-Blöchliger, langjährige und pensionierte Schulpsychologin der Regionalstelle Gossau, ergänzte unser Team für ca. ein halbes Jahr als Aushilfe. Dr. Christine Ölz, Leiterin Regionalstelle Rebstein WIR LEBEN IN EINER ZEIT VOLLKOMMENER MITTEL UND VER- WORRENER ZIELE. ALBERT EINSTEIN 17
REGIONALSTELLE RORSCHACH Aus dem Team Per Ende Schuljahr hat lic. phil. Daniela Eugster unseren Dienst nach 16 Jahren engagier- ter schulpsychologischer Arbeit verlassen und sich für eine neue berufliche Herausforde- rung entschieden. Ihre Nachfolge trat Benjamin Gmür, M.Sc., nach den Sommerferien an. Ebenfalls auf Beginn des neuen Schuljahres konnten wir unser Team mit Lorenza Arpini, M.Sc., einer Berufseinsteigerin, verstärken. Sie übernimmt nach einer umfassenden Ein- arbeitungszeit und unter Supervision von lic. phil Sarah Bhend einzelne Abklärungen und Beratungen in allen Gemeinden unserer Region. Aus der Regionalstelle und der Region Im Herbst konnten wir mit der Gemeinde Goldach auf deren Wunsch hin eine Verein- barung zur Übernahme der Jugend- und Familienberatung abschliessen. Das Angebot steht Eltern, Kindern und Jugendlichen der Gemeinde bei Fragen zur Erziehung, Entwick- lung und in persönlichen Notsituationen zur Verfügung Das Beratungsangebot wird durch lic. phil. Sarah Bhend und lic. phil. Cornelia Karge Volkart geführt. Philipp Loretini, Psychologe lic. phil., Leiter Regionalstelle Rorschach MAN SOLLTE NIE SO VIEL ZU TUN HABEN, DASS MAN ZUM NACH- DENKEN KEINE ZEIT MEHR HAT. CHRISTOPH LICHTENBERG 18
REGIONALSTELLE SARGANS Aus dem Team Lea Zwicky, M.Sc. UZH, zuständig für die Schulen von Buchs, ist seit der Geburt ihres Sohnes im Dezember im Mutterschaftsurlaub. Ihre Stellvertretung übernehmen bis Ende Mai 2020 zu je 40% lic. phil. Miryam Largiadèr und lic. phil. Markus Urscheler. Mit ih- nen konnten zwei langjährige ehemalige Mitarbeitende des SPD gewonnen werden. Frau Zwicky wird ab Juni 2020 mit kleinerem Pensum ihre Arbeit wieder aufnehmen. Aus der Regionalstelle und der Region Die Diagnostik und Beratung rund um Kinder und Jugendliche mit einem Asperger- Syndrom nimmt in unserer Arbeit seit einigen Jahren zu. Die Integration in die Regel- klassen erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus, aber auch aller beteiligten Fachpersonen. Die betroffenen Kinder/Jugendlichen und deren Eltern, die Lehr- und Fachpersonen wie auch die Klassenkameraden und manchmal auch deren Eltern sind zunehmend gefordert. Aufgrund von unterschiedlichem Wissensstand und Vorstel- lungen bezüglich Möglichkeiten und Grenzen der Integration entstehen nicht selten klei- nere oder grössere Reibungsflächen, die die Aufmerksamkeit und Bearbeitung durch die Verantwortlichen erfordern. Der Schulpsychologische Dienst bietet einerseits individuelle Unterstützung für die Betroffenen an, andererseits konnten wir in mehreren Schulen mit Klasseninterventionen und Beiträgen an Elternabenden psychologisches Wissen und Ein- blick in das Erleben von Kindern mit Asperger-Syndrom vermitteln mit dem Ziel, zu einem grösseren gegenseitigen Verständnis beizutragen. Elsbeth Freitag, Psychologin FH, Vizedirektorin und Leiterin Regionalstelle Sargans 19
REGIONALSTELLE WIL Aus dem Team Ende Mai hat Julia Herkert, M.Sc., unseren Dienst nach acht Jahren engagierter schul- psychologischer Tätigkeit verlassen, um eine neue Herausforderung als Musikpsychothe- rapeutin am Kantonsspital in St. Gallen anzunehmen. Mit Alena Furrer-Paoli, M.Sc., die bereits ein Jahr lang als Berufseinsteigerin auf der Regionalstelle in Wil Erfahrungen ge- sammelt hatte, konnte die freiwerdende Stelle nahtlos besetzt werden. Auf Ende des Schuljahres hat unsere Logopädin Ruth Rioult ihre Arbeit bei uns beendet. Sie ist nach langjähriger Tätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Mit Katrin Back, staatlich anerkannte Logopädin, konnte die Stelle im August neu besetzt werden. Auf das neue Schuljahr haben wir unser Team wiederum mit einer Berufseinsteigerin er- gänzt: Madlaina Wieland, M.Sc., hatte bei uns bereits ein Praktikum absolviert und über- nimmt nach einer umfassenden Einarbeitung und unter Supervision von Martin Zorn und Esther Albisser in allen Schulgemeinden unserer Zuständigkeit einzelne Abklärungen und Beratungen. Aus der Regionalstelle und der Region Durch den personellen Wechsel wurden die Schulgemeinden teilweise neu zugeordnet. Auch wenn wir grundsätzlich Stabilität anstreben, kann ein Wechsel der Beratungsperson auch frischen Wind in die Schulgemeinden bringen und insgesamt förderlich sein. Myriam Brandner, M.Sc., hat im August die psychologische Begleitung der Mädchen der Katholischen Mädchensekundarschule St. Katharina von lic. phil. Karin Meier-Schick über- nommen. Dieses Beratungsangebot wurde ab 2007 aufgebaut. Die Kantonsschule in Wil wird weiterhin von lic. phil. Esther Albisser betreut. Die Beratung und Begleitung der Ju- gendlichen und jungen Erwachsenen ist vielfältig und anspruchsvoll. Das schulpsychologische Büro in Uzwil haben wir im Laufe des Jahres aus verschiedenen Gründen aufgelöst. Somit finden sowohl die Abklärungen als auch die Beratungsgespräche für die Schulgemeinde Uzwil in den Räumen der Regionalstelle in Wil statt. Karin Meier-Schick, Psychologin lic. phil., Leiterin Regionalstelle Wil 20
REGIONALSTELLE WATTWIL Aus dem Team Patricia Zellweger, M.Sc. ZFH, hat im Schuljahr 2018/19 bei uns erfolgreich ein Berufsein- steigerinnen-Jahr absolviert. Im August 2019 konnte sie dann als Schulpsychologin auf der Regionalstelle Rapperswil-Jona angestellt werden. Unser Kernteam (Schulpsychologie, Logopädie, Administration) bleibt in seiner Zusammensetzung weiterhin unverändert. Im September haben wir – insbesondere unsere beiden Mitarbeiterinnen der Administration – den Betriebsausflug des gesamten Dienstes rund um und auf dem Baumwipfelpfad in Mogelsberg mit grossem Engagement organisiert. Der Anlass konnte bei bestem Wetter und in stimmiger Atmosphäre durchgeführt werden. Aus der Regionalstelle und der Region Schulpflichtige Kinder und Jugendliche, welche aus unterschiedlichsten Gründen vorüber- gehend oder auch für länger die Schule nicht mehr besuchen, haben uns auch dieses Jahr beschäftigt. Um beratend und unterstützend tätig werden zu können, sind wir darauf angewiesen, durch die verantwortlichen schulischen Fachkräfte in Kooperation mit den Eltern rasch einbezogen zu werden. Gemeinsam soll einem sich chronifizierenden Schul- absentismus entgegengewirkt werden. Schulabsente Kinder und Jugendliche fordern ihre familiäre und schulische Umgebung stark. In jeder Situation ist es wichtig, rasch und indi- viduell angepasst zu beraten und zu unterstützen. Wir übernehmen dabei die schulexterne Fallführung und fördern eine gute Zusammenarbeit. Auch der Rollen- und Auftragsklärung aller am Prozess beteiligten Personen und Fachstellen kommt eine grosse Bedeutung zu. Sie stellt einen wichtigen Gelingensfaktor dar auf dem Weg, das Kind/den Jugendlichen wieder in einen regelmässigen Schulbesuch zu bringen. Karin Mettler, Psychologin FH, Leiterin Regionalstelle Wattwil 21
Dr. Ralph Wettach, Direktor SPD, Prof. Horst Biedermann, Rektor PHSG, Alex Kummer, Leiter Amt für Volksschule BLD SG, Mitglied Vorstand SPD «Der Schulpsychologische Dienst kann niederschwellig handeln – unsere Fachpersonen können früh helfen, nicht erst bei grossen Problemen.» Simone Zoller-Kobelt, Co-Präsidentin KSH SG/AI, Mitglied Vorstand SPD, Catherine Mosimann, Präsidentin BSGL Elsbeth Freitag, Vizedirektorin SPD, Marcel Koch, Präsident VPS, «Das Kind im Mittelpunkt, das ist unsere Devise.» Gesamtleiter Stiftung Kronbühl Katrin Glaus, Präsidentin SPD «Denn sie können nichts dafür!» Professor Lutz Jäncke, wegen des «Gehirnum- baus»22in der Pubertät Verständnis für die Leiter von Schulpsychologischen Diensten: Basil Eckert, SZ, Philipp Ramming Jugendlichen fordernd Präsident SKJP, Georges Steffen, GR, Matthias Obrist, ZH
Guido Etterlin, Stadtrat/Schulratspräsident Rorschach, Kantonsrat, Werner Stauffacher, ehemaliger Präsident Vorstand SPD, Remo Maurer, Schulratspräsident Altstätten, Mitglied Vorstand SPD «Besonders ins Auge gestochen ist mir, dass das Fundament für den SPD von einer Frau gelegt wurde. 1939 wurde Professorin Bär- bel Inhelder die erste Schulpsychologin im Kanton St.Gallen.» Heidi Hanselmann, Regierungspräsidentin Equipment-Besprechung unter Bergsteigern: Yvonne Kräuchi-Girardet, Erziehungsrätin, Mitglied Vorstand SPD, Daniel Schönenberger, Erziehungsrat, Katrin Glaus, Heidi Hanselmann, Alexander Kummer Dr. Ralph Wettach, Direktor SPD, Boris Tschirky Präsident Vereini- gung St. Galler Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten VSGP, Katrin Glaus, Präsidentin Vorstand SPD «Das Netzwerk ist für die Arbeit des SPD das A und O. Alle Beteiligten – Eltern, Lehr- und Fachpersonen, Behörden, Institutionen müssen mit dem SPD ein tragfähiges Netz knüpfen.» Daniel Schönenberger, Erziehungsrat, Susanne Truttmann, 23 Heidi Hanselmann, Regierungspräsidentin Dr. Hermann Blöchlinger, ehemaliger Direktor SPD
Christian Hutter, Leiter Zentralverwaltung SPD, Esther Luder, Leiterin Kriseninterventionsgruppe SPD «SGV isch jo dä Verband: Sum Geburtstag Veiern… mer ghört's viellicht – ich ha no än Förderbedarf im sprochlichä Bereich» «Was bedütet 80 Johr für dä SPD? Isch's fascht scho z'schpot zom s'Testament ver- fassa? Isch es ä Chance zom nomol Alauf neh? Isch jetz Zit für d'Altersnomitäg mit Nünimal 24 und Jassä?» Christoph Ackermann, Präsident SGV
«Verglichen mit einem Menschen im Berufsalltag wäre der SPD seit 15 Jahren in Pension und könnte den wohlverdienten Ruhestand genies- sen, die Hände in den Schoss legen. Das Gegenteil ist der Fall. Der SPD präsentiert sich heute dynamisch, innovativ, aktuell, präsent.» «Einer der wichtigsten Aspekte für den SPD ist seine Unabhängigkeit. Er darf nicht für Quoten missbraucht werden, sondern ist dem Kind mit seinem Umfeld mit seiner Zukunft verpflichtet.» Daniel Baumgartner, Kantonsratspräsident «Der SPD hat in seiner 80-jährigen Geschichte einen Weg zurückgelegt von einer reinen Gutachterstelle zu einem Teil des Bildungssystems und der Bildungsentwicklung. Der SPD hat aber auch immer Pionier- und Vor- bildrolle in besonderen Missionen eingenommen.» Jürg Raschle, Generalsekretär Bildungsdepartement 25
KRISENINTERVENTIONSGRUPPE Aus dem Team Im vergangenen Jahr gab es in der Kriseninterventionsgruppe keine personellen Verän- derungen. Aus der Arbeit der Kriseninterventionsgruppe Eine bedeutende und interessante Veränderung ergab sich für das KIG-Team mit dem Start der FAREX (Fach- und Anlaufstelle Radikalisierung und Extremismus) im September. Die Kriseninterventionsgruppe hat den Auftrag des Sicherheits- und Justizdepartements übernommen, in einem 2-jährigen Pilotprojekt die Massnahme 10 des Nationalen Aktions- plans zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremis- mus umzusetzen. Das Angebot der FAREX bietet Beratung und Unterstützung für besorgte Eltern, Jugendliche, Lehrpersonen, Vorgesetzte sowie Fachpersonen zu den Themen Ra- dikalisierung und Extremismus an. Mit der FAREX stellen der Kanton und die Gemeinden der gesamten Bevölkerung des Kantons St. Gallen ein niederschwelliges und kostenloses Beratungsangebot zur Verfügung. Esther Luder, Psychologin FH, Leiterin Kriseninterventionsgruppe DIE REINSTE FORM DES WAHNSINNS IST ES, ALLES BEIM ALTEN ZU BELASSEN UND GLEICH- ZEITIG ZU HOFFEN, DASS SICH ETWAS ÄNDERT. ALBERT EINSTEIN
Sie können auch lesen