GESCHÄFTSBERICHT 2013 - AEK BANK 1826
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08.01. 50 Jahre Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich mit dem Elysée-Vertrag; 12.01. Dario Cologna wird Schweizer des Jahres; 3
08.02. Erstmals sieht das Budget der EU weniger Ausgaben vor als in den Vorjahren; 11.02. Papst Benedikt XVI. gibt im Alter von 85 Jahren seinen Rücktritt bekannt; 13.02. Pferdefleischskandal in Frankreich, Deutschland und der Schweiz; 05.03. Staatspräsident Hugo Chavez stirbt kurz nach seiner Wiederwahl an Krebs; 4 5
14.03. Ein argentinischer Jesuit wird Papst und wählt als Erster den Namen Franziskus; 15.04. Zwei Attentäter legen Sprengstoff am Boston-Marathon; GESCHÄFTSBERICHT 2013 187. Geschäftsjahr der AEK BANK 1826 Genossenschaft Erstattet vom Verwaltungsrat an die Generalversammlung der Genossenschafter vom 8. März 2014 6 7
in Kürze 2013 2012 Veränderung CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 Bilanzsumme 3‘254‘631 3‘082‘055 + 172‘576 Allgemeine gesetzliche Reserve 230‘931 222‘598 + 8‘333 Reserven für allgemeine Bankrisiken 102‘750 99‘750 + 3‘000 Kundenausleihungen 2‘910‘782 2‘710‘856 + 199‘926 Kundengelder 2‘420‘222 2‘297‘010 + 123‘212 16.04. Der SCB wird zum 13. Mal Schweizer Meister; 25.04. Partielle Mondfinsternis; 02.05. Die EZB beschliesst den tiefsten Leitzins in der Geschichte; Eigene Mittel (nach Gewinnverwendung) 350‘616 341‘727 + 8‘889 Bruttogewinn 33‘771 33‘583 + 188 Mitarbeitende 121 120 Vollzeitstellen 101.5 102.2 Auszubildende 9 9 Hauptsitz Thun Lauitor Niederlassungen 13 13 Nebenamtliche Niederlassungen 2 2 8 9
AEK BANK 1826 Verwaltungsrat Präsident Dr. Hans-Ulrich Zurflüh1, Oberhofen Vizepräsident Hans Peter Lehnherr1, Architekt HTL, Wimmis Mitglieder Elisabeth Glaus-Mischler1, 2, Notarin, Einigen Hanspeter Mühlethaler, eidg. dipl. Malermeister, Steffisburg Vincenz Oppliger1, 2, ehemaliger Gewerbelehrer, Merligen Dr. Katrin Fuhrer, Mitglied Geschäftsleitung TOFWERK AG, Thun Dr. Martin Dumermuth, Direktor Bundesamt für Justiz, Bern (bis 31.12.2013) Christoph Sigrist, Vorsitzender Geschäftsleitung Landi Thun-Uetendorf, Uttigen 1) Mitglieder des Verwaltungsratsausschusses 2) Mitglieder des Ausschusses mit Audit-Funktion Die Mitglieder des Verwaltungsrates der AEK BANK 1826 Genossenschaft gelten gemäss den Definitionen des FINMA-Rundschreibens 2008/24 als unabhängig. Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers AG, Bern 10 11
Führung und Organisation Christoph Brunner, Zahlungsverkehr/E-Banking Michel Chamoun, Niederlassungsleiter Strättligen Direktion Dr. Remo L. Häcki, Direktor Michèle Dubach, Kundenberaterin Oberhofen Markus Gosteli, stv. Direktor Marcel Eberhart, Niederlassungsleiter Uetendorf Hans Fankhauser, Kundenberater Bälliz Direktionsstab Marlene Jeangros, Direktionsassistenz Renato Gnocchi, Niederlassungsleiter Bern Zytglogge Nataly Jungclaus, Leiterin Qualität/IKS Heidi Graf, Leiterin Kontenservice Manuel Meister, Leiter Informatik und Projekte Elias Gutscher, Kundenberater Bern Zytglogge Barbara Müller, Leiterin Personalmanagement Marianne Habegger, Kundenberaterin Bälliz Manuela Sala, Leiterin Marketing und PR Monika Krebs, Leiterin Vorsorge Walter Kupferschmid, Niederlassungsleiter Steffisburg Kundenberatung und Niederlassungen Alex Marjanovic, Bereichsleiter Urs Moschen, Fachverantwortlicher Logistik Bruno Feller, stv. Bereichsleiter Leo Pulver, Kundenbetreuer Bälliz Daniel Ramseier, Kundenbetreuer Steffisburg Kommerz und Finanzierungen Markus Gosteli, Bereichsleiter Barbara Reber-Kernen, Niederlassungsleiterin Oey Adrian Boss, stv. Bereichsleiter Privatkunden Sascha Rey, Kundenbetreuer Uetendorf Cajetan Maeder, stv. Bereichsleiter Firmenkunden Peter Scheidegger, Leiter Immobilien und Logistik Iwan Schneider, Leiter Kreditverarbeitung Vermögen, Anlagen und Vorsorge Raymond Lergier, Bereichsleiter Hans-Peter Stucki, Niederlassungsleiter Hünibach Markus Schläppi, stv. Bereichsleiter Marcel Stübi, Niederlassungsleiter Wimmis Konrad Teuscher, Kundenberater Bälliz Kontendienstleistungen Thomas Heiniger, Bereichsleiter Alessandra Tschanz, Niederlassungsleiterin Bälliz Reto Küpfer, stv. Bereichsleiter Manuela von Gunten, Niederlassungsleiterin Sigriswil Christian Willi, Kundenberater Spiez Finanzen und Immobilien Patric Vaudan, Bereichsleiter Hauptsitz Hofstettenstrasse 2, 3601 Thun Weiteres Kader Esther Aeschlimann, Kommerz und Finanzierungen Pascal Alder, Kundenberater Vermögen, Anlagen und Vorsorge Niederlassungen Thun-Lauitor, Thun-Bälliz, Thun-Dürrenast, Thun-Strättligen, Christof Ammann, Kundenberater Kommerz und Finanzierungen Hünibach, Oberhofen, Sigriswil, Steffisburg, Uetendorf, Spiez, Peter Amstutz, Leiter Risikomanagement Wimmis, Oey, Bern Zytglogge René Bänninger, Niederlassungsleiter Dürrenast Lorenz Baur, Niederlassungsleiter Spiez Nebenamtlich geführt Gunten: Gunten-Sigriswil Tourismus Martin Berner, Vermögen, Anlagen und Vorsorge Heimberg: Tapezierergeschäft Berger, Bahnhofstrasse 6 12 13
VORWORT Beim Heuen hätten sie es am Mittag klingen hören. Aus dem Schloss Rudenz. Als ob jemand einen Korb voll silberner Löf- fel auf einen Holztisch schüttete. Und beim uralten Haus neben der Burg Rosenberg hätten sie drei alte Ritter nächtelang Silbermünzen zählen hören. Die Rit- ter seien oft gesehen worden. Archäologen fanden mehr als 120 Silbermünzen am Säumer- weg oberhalb Lungern. 800 Jahre hatten sie zwischen gros- sen Steinen im Versteck gelegen. Drei Raubritter versperrten ihm oberhalb Lungern den Weg. Flink versenkte der Säumer den ersten seiner drei Beutel mit über 120 Silbermünzen zwischen zwei grossen Steinen. 25.05. In Bern findet die Veranstaltung «Tanz dich frei» statt und hinterlässt ihre Spuren; 25.05. Wacker Thun holt nach dem Cupsieg auch den Schweizer Meister Titel; Mehr ging nicht. Den Hinweis auf «drei Beutel Silber mit Säumer Richtung Lungern» hatten die drei Ritter aus dem Schloss Rudenz. Vom Ort der grosszügigen Mittagsrast des Säumers mit italienischem Wein und Silberbesteck. Der fehlende Beutel war aufgefallen. Der Säumer bereits tot. Zurück im Haus bei der Burg Rosenberg, nur zwei anstatt drei Beutel zum Teilen. Schwierig, zu dritt. Die Silbermünzen einzeln einschätzen, zählen und teilen. Ihr Verstand war überfordert. Ihr Vertrauen ebenso. Nie mehr schliefen sie, die Ritter. Die ersten drei Abschnitte stimmen. Zwei sind Auszüge aus Obwaldner Sagen mit ihren Zeitzeugen, den beiden Ruinen der Burgen Rudenz und Rosenberg in Giswil. Der dritte ist eine kleine Forschungssensation. Seit 2014 im Heimatmuseum Sarnen zu bestaunen: mehr als 120 Münzen aus der Gründerzeit der Eidgenossenschaft. Sie kommen aus dem Bistum Basel, aus der Fraumünsterabtei in Zürich, aus Schaffhausen, Villingen (Deutschland) und aus Strasbourg (Frankreich). Die Forscher vermuten, ein Handelsreisender, ein Säumer, habe die Silbermünzen verloren oder versteckt. Der Weg von Giswil nach Lungern führte über den Brünig, das Haslital und den Grimsel ins Wallis bis nach Mailand. Er war Teil einer der wichtigsten europäischen Nord-Süd-Handelsrouten. Aus der Atmosphäre unseres 187. Geschäftsjahres heraus wäre es ein Leichtes, die frei erfundene Ge- schichte der zweiten drei Abschnitte mit etwas Humor in unsere Branche hineinzuinterpretieren, um dann nach einem «Steuerintermezzo» über die undifferenzierte Regulation zu wettern: 14 15
Die Rolle der Raubritter spielen ausländische Steuerbehörden, die Rolle des Säumers der ausländische Bank- Geschwindigkeiten in enger, meist nachvollziehbarer inhaltlicher, geografischer und kultureller Verbindung. kunde und die Rolle der Gastgeberin Burg Rudenz eine Bank. (Selbstverständlich eine Bank, die unter Bedro- hung ihrer Lebensfähigkeit von mächtigen Staaten gezwungen war, das Bankkundengeheimnis zu brechen Der Informationsaustausch an den Umschlagplätzen, in Gasthöfen oder unterwegs innerhalb der Säumer- – und dazu die Erlaubnis des Bundesrates hatte.) netzwerke war sehr wertvoll für das Einschätzen der Risiken oder das Erbringen von Zusatzdienstleistungen. Diese Interpretation ist einfach, aber irrelevant. Sie zeigt lediglich einen Ausschnitt diverser ungünstiger Rah- Heute käme die Information über den Säumer aus dem Web oder aus Telefoniedaten. Er würde über Satellit menbedingungen, aus denen sich Banken selber heraus entwickeln müssen. geortet. Dessen Identifikation über Bildverbindung mit dem Agenten vor Ort in der Burg Rudenz abgestimmt. Nachdem die Drone den Säumer eliminiert hätte, könnte der Agent ruhig die Beutel mit den Silbermünzen Das Interpretationswürdigste an der erfundenen Geschichte ist der Ort des Geschehens und die Systematik einsammeln. Wahrscheinlich alle drei oder gar keinen – je nach Dosierung der Dronenrakete. um ihn herum: der Säumerweg am Brünig, um ihn herum das Verkehrsnetz über die wichtigsten Pässe un- serer Handelsrouten vor 800 Jahren. Nach 800 Jahren sind Säumerwege weltumspannende hochdifferenzierte und -spezialisierte Logistik-, Informa- tions- und Kommunikationsnetzwerke; durch eigene Standards (komplexer als «Rod» oder «Strack») verwoben Das «Säumerwegsystem» führte durch das Gebiet der Eidgenossenschaft, beispielsweise über die beiden mit Land- (Strasse und Schiene), Wasser- und Luftwegen und dem Internet - alles ohne Rast und Schlaf. Pässe Gotthard oder Grimsel. Dieses System war im Spätmittelalter ein Pulsgeber des europäischen Han- dels von Norden nach Süden und von Osten und Westen; aus eidgenössischer Sicht vorwiegend zum Käse- Diese Netzwerke – am effizientesten und am wirkungsvollsten in der entwickelten Welt - umspannen die export, Viehexport, Salzimport und -export und Weinimport. ganze Welt und treiben die globale Arbeitsteilung und -verteilung an. Und damit unseren Arbeitsrhythmus. Die Verkehrsarten waren «Rodfuhr» als streng organisierter Etappenverkehr oder «Strackverkehr» als di- Eine sich durch Informations- und Kommunikationstechnologie selbst beschleunigende Entwicklung hat die rekter Verkehr vom Ausgangs- zum Zielort. Strackverkehr war effizienter, mit tieferen Kosten für Unterkunft Ströme von Kapital, Handelsware, Geld, Information und Risiko inhaltlich, geografisch und kulturell völlig und Verpflegung und flexibler bei wechselnden Wetterbedingungen, aber risikoreicher. voneinander entkoppelt. Der Austausch verschiedener Währungen (z.B. Silbermünzen) und der Einsatz von Wechseln (Wechselbriefen) Die Anforderungen für Nationen und Unternehmen im Umgang mit der überwältigenden Komplexität sind sicherte den Geld- und Zahlungsverkehr. von neuer Qualität, aber zum Glück für alle gleich. Bi- und multilaterale Verträge sicherten Ausnahmeregelungen für gegenseitig freie Transportmöglichkeiten. Die Wirtschaftswissenschafter Acemoglu und Robinson gehen in ihrem Buch «Why nations fail» der Frage Zum Beispiel im Livinental (Leventina) durch Ursern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zürich. Die klare Rege- nach, warum die einen Nationen ihre Wohlfahrt laufend und langfristig optimieren, während andere in ihrer lung von Reihenfolge und Kehrordnung war damit durchbrochen und besonders in Grenzgebieten komplexer, Entwicklung durch Ungleichheit oder Armut wieder eingeholt werden. was die Risiken erhöhte. Eigeninitiative, Ideen und Kapital sind sehr wichtig. Ausschlaggebend aber für den langfristigen Erfolg einer Strikte und kostspielige Säumerorganisationen rieben sich zwischen Transportregime und Transportfreiheit, ganzen Nation sind deren institutionelle Ausprägungen in Politik, Justiz und Infrastruktur sowie deren konti- Zöllen und Freihandel an den Interessen der Kaufleute, Bauern, Gastwirte, Zöllner, Ritter oder Söldner. Je nuierliche Optimierung. nach Region waren Säumer oft gleichzeitig Bauern oder Gastwirte. Es kommt auch darauf an, wie die Institutionen einer Nation entstanden sind. Ob Strassen immer sicher und Kapital (Fuhrwerk, Esel), Handelsware (Käse, Wein), Geld (Silbermünzen, Wechsel), Information (Nachrich- ohne Löcher sind oder das Stromnetz so zuverlässig wie die Justiz, hat mit der Geschichte der Entwicklung ten, Gerüchte) und Risiko (Sicherheit, Wert) bewegten sich mehr oder weniger gleichzeitig mit ähnlichen zu tun. Geschichte hat Gewicht. 16 17
Unsere Alpenpässe mit ihren ungünstigen und unwirtlichen Voraussetzungen machten bereits vor 800 Jah- Forschung und Entwicklung, wie auch Sicherheit werden nicht mehr wie bisher als Vorleistungen angesehen, ren hohe Investitionen zur Notwendigkeit. Für politische Vertragswerke, militärischen Schutz sowie Aufbau die für den Produktionsprozess aufgebraucht werden. Alle volkswirtschaftlichen Statistiken bis 1991 werden und Unterhalt der Infrastruktur musste immer stärker das Kollektiv der Eidgenossenschaft einstehen. Ein zurückrevidiert. Realität ist virtuell. Virtualität reell. Internationaler Standard. Die Begründung. Grund für unseren Willen zur stetigen Verbesserung. Nur wahre kollektive Ambition, der Wille eines Landes, Probleme zu lösen, nicht Statistik, senkt über Zeit die Leis- Die frühen Schweizer waren es gewohnt, Risiken auf sich zu nehmen, in grosszügigen Zusammenhängen tungsunterschiede innerhalb und zwischen Ländern. Mit konstruktiver internationaler Vernetzung könnte diese und über Grenzen hinaus zu denken. Aus Schweizer Sicht ist ihre lange, langsame, sich erst im Verlaufe ihrer Ambition auch die Problemlösungen in Schwellenländern vereinfachen: Deren Voraussetzung, um das Stadium Geschichte beschleunigende Entwicklung ein institutioneller Glücksfall. des Ausgleichsbeckens globaler Wachstums- und Risikoschwingungen zu verlassen, ist eine stärkere Qualität und Verbindlichkeit ihrer Institutionen. Die Türkei, Brasilien oder arabische Länder sind spannende Fallstudien. Ihre Geschichte hat die Schweiz mit einem fantastischen institutionellen Wettbewerbsvorteil ausgestattet, um in der sich entfaltenden globalen Wissens- und Informationsgesellschaft zu den führenden Qualitätsnati- Nationen scheitern nicht, weil sie an schlechten Voraussetzungen leiden oder an der zu weiten Schere zwischen onen zu gehören: Ein relativ effizienter Staat bietet Sicherheit, hohe Verbindlichkeit und hohe Leistungsbe- Arm und Reich, sondern sie erliegen einem Mangel an echtem kollektivem Willen zu Lösungen, um institutio- reitschaft in der Bereitstellung öffentlicher Angebote. nelle Qualität dauerhaft zu steigern. Dieser Wille baut sich langsam auf. Und er bleibt nur, wenn er gepflegt wird. Es bildeten sich Strukturen und Kräfte, die elegant zwischen Zentralität und Dezentralität, Grenzen und Frei- Die Schweiz als Land ist vorbildlich, aber bereits unter den Kantonen bestehen grosse Leistungsunterschiede, heiten zu moderieren vermögen: direkte Demokratie als integrative Kraft mit dem «Katalysator» Kompromiss. die gefährlich werden können für die künftige Entwicklung. Die Handels- und Wirtschaftsstrukturen sind stark spezialisiert, international vernetzt und mit unseren politi- Gefragt sind weiterhin echte Problemlösungen, nicht Verknappung. Verknappung von Verkehrskapazitäten, schen Institutionen gleichsam verwachsen, aber sich trotzdem irgendwie fremd. Energiekapazitäten oder Bildungskapazitäten hiesse Verknappung der volkswirtschaftlichen Leistung. Denn plötzlich fehlen uns für eine sichere Zukunft die notwendigen Fähigkeiten und das notwendige Wissen. Die Schweiz gehört zu jenen Ländern, welche mit der globalen Entkoppelung von Kapital, Handelsware, Geld, Information und Risiko umzugehen wissen und das auch bewusst wollen und tun. Die «Komplexität des Überall, der Vielfalt und der Gleichzeitigkeit» ist überwältigend. Sie überfordert einzelne Die entsprechenden Standortvorteile sind dank verlässlicher Infrastruktur, weit fortgeschrittener Spezialisie- Menschen nur dann nicht, wenn der institutionelle Rahmen, dessen Zweck und Ziele klar sind und eine hohe rung und internationaler Vernetzung für alle Unternehmen vor Ort nutzbar. Auch für das Gewerbe und für Qualität aufweisen - auch bezüglich Verständlichkeit. KMU oder «Start-ups». Diese Leistung müssen nicht nur Politiker und die Verwaltung erbringen. Leistungsfähige Unternehmen und leistungsfähige staatliche Institutionen stärken sich bei uns gegenseitig. Daraus erwachsen wahre volkswirtschaftliche Leistungssteigerungen und Wohlfahrt. Bei uns gilt: Wenn die Institutionelle Qualität und die damit zusammenhängende Problemlösungsfähigkeit sind für uns als AEK Bank Leistung stimmt, stimmt auch die Statistik. bedeutende Voraussetzungen. Meines Erachtens gehört es zu unserer unternehmerischen Verantwortung und Pflicht, diese Voraussetzungen zu schaffen, zu erhalten und auszustrahlen. Das ist nicht selbstverständlich, wie die Berechnung des BIP der EU zeigt. Es beinhaltet ab 2014 Forschung Dazu ist unser Führungsverständnis an denselben Grundwerten orientiert, wie wir sie auch unseren Kun- und Militärausgaben als Investitionen, sodass der Schuldenstand um 2.0 % sinkt (FAZ). Von 96.3 % auf 94.0 % dinnen und Kunden versprechen und von unseren Partnern und Lieferanten einfordern: Qualität, Verbindlich- des BIP. Ein Beitrag zur Problemlösung? keit und Flexibilität. 18 19
Im unternehmerischen Kontext hat jedes Verhalten einen Zweck und ein Ziel und lässt sich an diesen Werten Oft ist alles unklar, bevor man eine Absicht oder das Problem definiert hat. Das Gegenteil anzunehmen, ist messen. Daraus wird klar, was mehr oder weniger relevant ist. Die Interpretation muss jeder für die AEK gefährlich. Die notwendige Aufmerksamkeit und Offenheit für «fremde» Ideen, Inspirationen und Hypothe- Bank Handelnde immer wieder leisten. sen wäre beschränkt. Damit trägt die Art und Weise, wie wir als AEK Bank intern und extern zusammenarbeiten wollen, nur der Oft bedeutet der Wille zur Verbesserung, aktiv Ausschau zu halten nach Möglichkeiten, welche andere Branchen relevanten Komplexität im Alltag Rechnung. Die wichtigste Frage im Kontext der Handlung und Absicht: Was bereits intensiver und wirkungsvoller nutzen als unsere Branche. Wenn wir daraus eigene Lösungen entwickeln ist relevant, warum und wann? können, die wir als für uns sinnvoller erachten als branchentypische, macht uns dies besondere Freude. Führung ist bei uns bewusst nicht nur eine Frage der Hierarchie und nicht gebunden an Rollen. Sie orientiert Unser AEK Ziel- und Leistungsbeurteilungssystem ist dafür ein Beispiel. Oder auch unsere AEK Ausbildungs- sich an der koordinierten Wirkung, welche wir erzielen wollen. Im Vordergrund stehen der offene Dialog, akademie mit ihren funktionalen und fachlichen Trainings selber eine zwar noch junge, aber intern und extern ununterbrochene Kommunikation und transparente Information über Leistung und Fortschritte. vernetzte Institution unserer Bank. Führung ist für uns eine Notwendigkeit innerhalb des Leistungserstellungs- und Problemlösungsprozesses, der Was wir herstellen, macht immer mehr einen virtuellen Eindruck, wenn es nicht genutzt wird. Selbst das bei uns traditionellerweise über die Grenzen unseres Unternehmens oder unseres Marktes hinausgehen soll. bedruckte Papier, welches wir produzieren, wird immer weniger, und dank E-Banking oder der AEK App neh- men uns Kunden einen Teil der Arbeit ab. Management ist für uns die Verpflichtung, die AEK Bank nach bestem Wissen und Gewissen zu lenken, zu gestalten und zu entwickeln, damit sie als Kollektiv immer mehr und immer bessere Kundenbeziehungen Mit unserer freien Kapazität stellen wir immer mehr Wissen her. pflegen kann. Sei es zur eigenen Meinungsbildung für Erkenntnisse, welche wir unseren Kundinnen und Kunden während der Management ist auch die Disziplin und Aufgabe, unsere Problemlösungsfähigkeiten laufend zu verbessern: Beratung zur Verfügung stellen. Oder sei es für Handlungsoptionen und Entscheidungen für unsere eigenen Massnahmen im Rahmen der Umsetzung der AEK Strategie. Zeitzeugen sind unser AEK Niederlassungskonzept Der wichtigste Schritt bei der Problemlösung ist der, das Problem oder besser die Problemlandschaft zu oder die Art und Weise unserer Markenpflege. Wahrheit und Wirklichkeit zwingen uns dazu, auf die künstliche verstehen, welche sich vor dem Zweck und dem Ziel eröffnet. Je besser das Problemverständnis, dessen Inszenierung innerhalb von «Social Media Trends» zu verzichten und auf einen besseren Zeitpunkt zu warten. Formulierung und dessen Dokumentation, desto schneller und wirksamer wird der Prozess, um eine Pro- blemlösung zu finden. Essenziell ist unsere Meinung und unser Wissen für das operative Geschäft: Unsere Zinsmeinung, die Per- spektiven zu Anlagen, Wechsel- und Börsenkursen oder zu Risiken. Bei unserer Arbeit zeichnet uns aus, dass Schon lange geht es nicht mehr darum, dass innerhalb der AEK Bank einzelne Personen alleine ein Problem wir versuchen, Prognosen zu vermeiden, aber Erklärungsmuster und Beobachtungswege anbieten. perfekt lösen. Vielmehr ist es optimal, wenn Problemlösungsaktivitäten im Zusammenspiel mit internen und wenigen externen Spezialisten geschehen. Die Komplexität unserer Branche vermittelt Spannungsfelder zwischen Industrialisierung und Handwerk und zwischen Internationalität und Heimatliebe. Wir machen es uns zur Aufgabe und sind der Überzeugung, dass Diese externen Spezialisten können spontan oder in einer längeren Zusammenarbeit einen Beitrag zum es immer beides braucht: Effizienz und die Fähigkeit, unseren Kundinnen und Kunden mit Bankhandwerk in Unternehmen leisten. Zu den wichtigsten Beispielen gehören die Anwendung von Technologie (z.B. Produk- hoher Qualität mit individuellem Mass zur Verfügung zu stehen. tionsprozesse, AEK Bank App) oder Prozessoptimierungen in und zwischen Fachbereichen. Unseren Idealen, welche wir anstreben, aber selbstverständlich nicht immer erreichen, kommen wir nur Je besser die Absichten innerhalb eines Unternehmens formuliert, priorisiert und verstanden sind, desto näher, wenn wir anthropologischen Konstanten wie Trägheit oder Genügsamkeit immer wieder ein Schnipp- besser und schneller finden sich Quellen von Expertisen dann, wenn man sie braucht. chen schlagen. 20 21
Das 187. Geschäftsjahr war ein Jahr, in dem uns das Miteinander gelungen ist. Nach einem solchen Geschäftsjahr ist die Freude an der eigenen Leistung spürbar und die Neugierde bleibt, wie wir uns für unsere Kundinnen und Kunden weiter verbessern können: «Sei immer in Bewegung. Öffne neue Türen und versuche neue Dinge. Umgib dich mit Menschen hoher Qualität, versuche immer etwas zu haben, auf das du dich freust.» So fasste der im Alter von 17 Jahren verstorbene Sam Berns seine Lebensphilosophie zusammen. Er ist ein leuchtendes Beispiel für starke Energie gegen Trägheit im Kopf. Johann Wolfgang von Goethe auch. Als aktiver Sammler von Eindrücken und Erfahrungen fand er im Alter von 78 Jahren mit seinem Gedicht «Erinnerung» Ausdruck seiner Lebensweisheit: «Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen. Denn das Glück ist immer da.» 14.06. Nicaragua will einen Kanal zwischen dem Pazifik und dem Atlantik bauen; 25.06. Die Post wird in eine AG umgewandelt; 01.07. Kroatien tritt in die EU ein; Er war ja am Abend des 8. Oktober 1779 am Ort unseres heutigen Hauptsitzes vorbei vom Kirchhof zur Aare gelaufen. In die Richtung, in der frühmorgens mein Blick der Morgenröte begegnet, der Aurora am Ursprung der Aare, welche ihr den Namen gab; dort wo der Säumer auf seinem Weg vorbeigekommen wäre, wenn er Glück gehabt hätte. Mit den besten Glückwünschen für Ihren Weg. Dr. Remo L. Häcki 22 23
DANK JAHRESBERICHT Eine der wichtigsten Voraussetzungen einer Empfehlung ist, dass sich der oder die Empfehlende mit der Die AEK BANK 1826 blickt mit grosser Zufriedenheit auf das Geschäftsjahr 2013 zurück. Wie bereits in den AEK Bank auseinandersetzt. Wir nehmen das als sehr grosses Kompliment und sind dafür sehr dankbar, letzten vier Jahren zählt das Berichtsjahr zu einem der erfolgreichsten seit der Gründung unseres Unterneh- denn der Hauptgrund unseres Wachstums sind die besonders zahlreichen Empfehlungen. mens, was das Vertrauen unserer Kunden bestätigt. Besonderen Anteil an unserem Erfolg haben jedes Jahr unsere Genossenschafterinnen und Genossenschafter. Die Bilanzsumme erhöhte sich um CHF 172.6 Millionen bzw. 5.6 % auf CHF 3‘254.6 Millionen. Die Kun Sie gehören zu den wichtigsten Botschaftern der AEK BANK 1826, nutzen unsere Kompetenzen als Sparkasse, dengelder konnten um CHF 123.2 Millionen erhöht werden (+ 5.4 %). Die Spareinlagen und die übrigen Hypothekar- und Privatbank und tragen sie aktiv nach aussen. Verpflichtungen gegenüber Kunden verzeichneten eine Zunahme um CHF 131.6 Millionen. Die Kassen obligationen nahmen um CHF 8.4 Millionen ab. Die Festgelder verringerten sich aufgrund des tiefen Zins- niveaus um CHF 18.8 Millionen. Im Gegensatz dazu erfuhren die Ausleihungen einen erfreulichen Zuwachs Das 187. Geschäftsjahr war besonders fordernd. Intensive Projekte in allen Unternehmensbereichen stan- um CHF 199.9 Millionen bzw. 7.4 % auf CHF 2‘910.8 Millionen. den ungewöhnlich viel Unvorhergesehenem gegenüber. Dank klaren Prioritäten konnten wir alle Projekte mit Erfolgserlebnissen realisiert oder fortgesetzt werden. Weitere Änderungen innerhalb der Bilanzpositionen ergaben sich durch die Erhöhung der Handelsbestände in Wertschriften um rund CHF 0.4 Millionen sowie die Senkung der Finanzanlagen in Wertschriften um Solche Erfolge sind nur dank Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich, wie sie Teil der AEK Bank sind. CHF 15.6 Millionen. Die bilanzierten Wertberichtigungen und Rückstellungen von insgesamt CHF 193.6 Milli- Ihnen gebührt besonderer Dank für ihre Qualität und für ihr persönliches Engagement in den Kundenbezie- onen (+ CHF 10.4 Millionen) entsprachen 5.9 % sämtlicher Aktiven und schützen vor allfälligen Wertvermin- hungen und als verantwortungsvolles Mitglied unseres Kollektivs. derungen, nach dem bewährten Vorsichtsprinzip der AEK BANK 1826. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft hat sich leicht reduziert (- 0.8 %). Trotzdem konnte der Bruttogewinn gesteigert werden (+ 0.6 %). 24 25
Bilanz Eigene Mittel Liquiditätslage und Deckungserfordernisse Die Reserven für allgemeine Bankrisiken, die allgemeine gesetzliche Reserve, das ergänzende Kapital und Die durch das Eidg. Bankengesetz geforderten Liquiditäts- und Deckungsminima wurden während des die vorgeschlagene Gewinnverteilung erhöhten die Eigenen Mittel auf CHF 350.6 Millionen. Diese Mittel ganzen Berichtsjahres immer wesentlich höher gehalten. Die Liquiditätssicherheit ist nebst den Flüssigen entsprechen 10.8 % der gesamten Passiven und stellen das Potenzial für die Finanzierung weiteren Wachs- Mitteln und den Bankenguthaben auch durch den Wertschriftenbestand gewährleistet. tums dar. Der hohe Eigenmittelbestand sowie die vorhandenen Wertberichtigungen und Rückstellungen gewährleisten unverändert die Sicherheit der uns anvertrauten Gelder. Kreditgeschäft Bei den Kundenausleihungen konnte ein erfreulicher Zuwachs um CHF 199.9 Millionen auf neu CHF 2‘910.8 Ausserbilanzgeschäfte Millionen verzeichnet werden. Aufgrund der Zinssituation wurden vor allem Festhypotheken abgeschlossen. Die Eventualverpflichtungen in Form von Bank-, Werk-, Anzahlungs- und Erfüllungsgarantien haben um Die Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken auf Krediten wurden insgesamt um CHF 9.2 CHF 5.4 Millionen abgenommen. Bedingt durch die Zunahme der gewährten noch nicht ausbezahlten Millionen gestärkt. Der Bestand beträgt CHF 180.6 Millionen oder 6.2 % der gesamten Kundenausleihungen, Hypotheken und Darlehen, haben die unwiderruflichen Zahlungsversprechen um CHF 27.2 Millionen auf auch dies ist ein Ausdruck unserer vorsichtigen Geschäftspolitik. CHF 94.7 Millionen zugenommen. Im Verlaufe des Jahres 2013 sind keine Treuhandgeschäfte getätigt worden. Handelstätigkeit / Finanzanlagen Das durchschnittlich investierte Kapital beim Handelsbestand in Wertschriften betrug CHF 1.1 Millionen. Die Finanzanlagen im Umfang von CHF 150.2 Millionen setzten sich zu 99.0 % aus festverzinslichen Wert- Erfolgsrechnung schriften zusammen. Die Quote der zum Wiederverkauf bestimmten Liegenschaften betrug 0.9 % bzw. CHF 1.4 Millionen der gesamten Finanzanlagen. Erfolg aus dem Zinsengeschäft Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft – unserem Kerngeschäft – ist negativ verlaufen und um CHF 0.4 Millio- Sonstige Aktiven nen auf CHF 49.3 Millionen gesunken. Mit einem Anteil von 90.5 % (Vorjahr 91.6 %) am Gesamtertrag ist Insgesamt nahmen die Sonstigen Aktiven um CHF 0.1 Millionen zu. Die Zunahme ist hauptsächlich mit den das Zinsengeschäft weiterhin die wichtigste Einnahmequelle der AEK BANK 1826. quartalsweisen Abschlagszahlungen der rückforderbaren Verrechnungssteuer auf den Erträgen der Finanz- anlagen in Wertschriften zu erklären. Kommissionsgeschäft Der Ertrag im Wertschriften- und Anlagegeschäft, im Kredit- und im übrigen Dienstleistungsgeschäft konnte Passiven insgesamt um gut CHF 0.3 Millionen auf CHF 3.6 Millionen gesteigert werden. Der Kommissionsaufwand Die Kundengelder erhöhten sich im Berichtsjahr um CHF 123.2 Millionen auf CHF 2‘420.2 Millionen. Die bleibt bei CHF 0.9 Millionen praktisch unverändert. Abnahme der Kassenobligationen belief sich auf CHF 8.4 Millionen. Die Festgelder nahmen aufgrund des tiefen Zinsniveaus um CHF 18.8 Millionen ab und betragen CHF 39.8 Millionen. Aufgrund der Zunahme bei Handelsgeschäft und übriger ordentlicher Erfolg den Hypotheken mussten die Pfandbriefdarlehen im Jahr 2013 um CHF 30 Millionen auf CHF 283.5 Millionen Der Handelsbestand wurde wie auch in der Vergangenheit bewusst tief gehalten. Der Fokus blieb auf den erhöht werden. Die Abnahme der Sonstigen Passiven um CHF 0.7 Millionen ergab sich unter anderem durch längerfristigen Finanzanlagen. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft liegt bei CHF 1.3 Millionen und konn- die tieferen Ablieferungen der Verrechnungssteuer. Die bilanzierten Wertberichtigungen und Rückstellungen te um CHF 0.1 Millionen gesteigert werden. Der Handel mit Sorten, Edelmetallen und Devisen trägt mit von insgesamt CHF 193.6 Millionen (+ CHF 10.4 Millionen) entsprechen 5.9 % sämtlicher Aktiven und schüt- CHF 1.2 Millionen und der Wertschriftenhandel mit CHF 0.1 Millionen zu diesem Ergebnis bei. zen vor allfälligen Wertminderungen. 26 27
Geschäftsaufwand Der Geschäftsaufwand hat im Vergleich zum Vorjahr um CHF 0.1 Millionen zugenommen. Die höheren Kosten resultierten hauptsächlich aus dem Raumaufwand und den höheren Rechts- und Revisionskosten. Bruttogewinn Mit einem Bruttogewinn von CHF 33.8 Millionen konnte erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Dazu beigetragen hat vor allem der Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit CHF 49.3 Millionen. Das Kosten-/Ertrags- verhältnis lag wiederum bei sehr tiefen 38.1 %, analog dem Vorjahr. Ausserordentlicher Erfolg Im ausserordentlichen Aufwand sind gebildete Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von CHF 3.0 Millionen sowie die Auflösung der Rückstellung für einen Betrugsfall enthalten. 18.07. Das Gurtenfestival auf dem Berner Hausberg feiert 30-jähriges Bestehen; 21.07. Albert II., König von Belgien, übergibt das Amt seinem Sohn Philippe; Steuern Der Steueraufwand betrug total CHF 3.3 Millionen und ist zum Vorjahr infolge des höheren Jahresgewinnes leicht angestiegen. Jahresgewinn und Gewinnverwendung Der Jahresgewinn beläuft sich auf über CHF 9.3 Millionen und wird gemäss Vorschlag auf Seite 51 verwendet. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zwischen dem Bilanzdatum und der Drucklegung sind keine Ereignisse mit negativem Einfluss auf die Ver- mögens-, Finanz- und Ertragslage eingetreten. 28 29
22.07. In Grossbritannien wird ein Thronfolger geboren; 29.08. Der FC Thun qualifiziert sich gegen Partizan Belgrad für die Gruppenphase der Europa League; 01.09. Matthias Sempach wird Schwingerkönig; 03.09. NOKIA wird an Microsoft verkauft; 14.09. Die Berner Marktgasse erstrahlt nach 5-monatigem Umbau in neuem Glanz; 30 31
Revisionen Verwaltung Personelles Die bankengesetzliche Prüfung wurde durch die PricewaterhouseCoopers AG und die interne Inspektion Der Verwaltungsrat nahm im abgelaufenen Geschäftsjahr folgende Beförderungen vor: durch die Bankenrevisions- und Treuhand AG durchgeführt. Die Befunde der statutarischen und obligationenrechtlichen Revisionen der Jahresrechnung 2013 sind im Peter Amstutz zum Handlungsbevollmächtigten per 1. Januar 2013 «Anhang zum Geschäftsbericht 2013» auf den Seiten 30 und 31 wiedergegeben. Lorenz Baur zum Prokuristen per 1. Januar 2013 Generalversammlung 2013 Christoph Brunner zum Handlungsbevollmächtigten per 1. Januar 2013 Die Generalversammlung vom 16. März 2013 genehmigte Bericht und Rechnung des Geschäftsjahres 2012 und stimmte der vorgeschlagenen Verteilung des Reingewinnes zu. Michèle Dubach zur Handlungsbevollmächtigten per 1. Januar 2013 Ferner wählte sie auf Antrag des Verwaltungsrates 35 neue Genossenschafterinnen und Genossenschafter. Marcel Eberhart zum Prokuristen per 1. Januar 2013 Monika Krebs zur Handlungsbevollmächtigten per 1. Januar 2013 Verwaltungsrat Dr. Martin Dumermuth wurde anlässlich der Generalversammlung vom 10. März 2012 für eine Amtsdauer Manuela Sala zur Handlungsbevollmächtigten per 1. Juni 2013 von zwei Jahren in den Verwaltungsrat der AEK Bank gewählt. Aufgrund seiner neuen beruflichen Verpflich- Peter Scheidegger zum Handlungsbevollmächtigten per 1. Februar 2013 tung als Direktor des Bundesamtes für Justiz erklärte er per 31. Dezember 2013 seinen Rücktritt. Dies war aus Gründen der Unabhängigkeit leider unvermeidlich. Iwan Schneider zum Prokuristen per 1. Oktober 2013 Manuela von Gunten zur Handlungsbevollmächtigten per 1. Juni 2013 Der Verwaltungsrat der AEK Bank bedauert den Rücktritt von Dr. Martin Dumermuth sehr und dankt ihm für sein wertvolles Engagement. Max Egli trat per 31. Januar 2013 in den Ruhestand. Er hatte seine Banktätigkeit im Jahr 1973 bei der Ersparniskasse Niedersimmental gestartet, wo er bereits seine Lehre absolvierte. Im Jahr 1980 wurde ihm aufgrund seiner Fähigkeiten die Handlungsvollmacht erteilt. 1990 übernahm er die Leitung der Niederlas- sung Spiez und trat als Folge der Übernahme durch die AEK BANK 1826 per 31. Dezember 1991 in die Bank ein. Als Leiter der Niederlassung Spiez, im Rang eines Prokuristen, engagierte sich Max Egli mit Herzblut und grossem persönlichem Engagement. Er führte die Niederlassung Spiez in seiner kollegialen und hilfs- bereiten Wesensart. Max Egli verstand es, auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und «seine» Bank an Anlässen zu repräsentieren. Auch war er aktiv in verschiedenen Gremien vertreten. Die herzliche Art von Max Egli wurde allseits sehr geschätzt. 32 33
Ende Mai 2013 liess sich Regina Fankhauser pensionieren. Sie war am 5. August 2002 als Mitarbeiterin der Abteilung Kontenservice in die AEK Bank eingetreten. Seither setzte sie sich stets mit grossem per- sönlichem Engagement für ihre Abteilung und die Bank ein. Dank ihrer Erfahrung und ihrem umfangreichen Fachwissen war Regina Fankhauser eine bevorzugte und wertvolle Ansprechpartnerin bei komplexen The- men. Ihre grosse Flexibilität, die ruhige, zuverlässige sowie stets positive Art wurden von Vorgesetzten, Mitarbeitenden und der Kundschaft sehr geschätzt. Beat Flury trat nach 36 Jahren bei der AEK Bank per 30. September 2013 in Pension. Seine Tätigkeit bei der AEK Bank hatte er am 21. Juni 1977 in der Abteilung Spareinlagen aufgenommen. In seiner langen Berufskarriere hatte Beat Flury verschiedene Funktionen. So war er einige Jahre als Kundenbetreuer in der Niederlassung Bälliz tätig und wechselte zwischenzeitlich für einen erneuten Einsatz in die Abteilung Spar- einlagen. Während seiner letzten Berufsjahre unterstützte er tatkräftig die Abteilung Logistik, wo er vor allem für das Cashmanagement verantwortlich war. Wir lernten Beat Flury als sehr engagierten Mitarbeiter 18.09. National- und Ständerat stimmen dem Kauf von 22 Gripen-Kampfjets zu; 23.10. Absturz eines F/A-18-Kampfjets der Schweizer Luftwaffe im Kanton Obwalden; kennen und schätzen, der sich mit grosser Hingabe in die jeweiligen Funktionen einarbeitete und wertvolle Arbeit leistete. Per 31. Dezember 2013 trat Peter Trachsel nach 42-jähriger Tätigkeit bei der AEK Bank in den Ruhestand. Er hatte seine Arbeit am 8. November 1971 in der Abteilung Rechnungswesen begonnen, wo er während all der Jahre eine wertvolle Unterstützung war. Peter Trachsel erlebte in seiner Berufskarriere viele Verän- derungen, sei es in technischer, regulatorischer wie auch personeller Hinsicht. Er verstand es, sich immer wieder neuen Gegebenheiten anzupassen und sich dadurch stetig weiterzuentwickeln. Peter Trachsel wurde mit seiner ruhigen, überlegten und stets hilfsbereiten Wesensart von Vorgesetzten und Mitarbei- tenden sehr geschätzt. Die Geschäftsleitung dankt Max Egli, Regina Fankhauser, Beat Flury und Peter Trachsel herzlich für ihr persönliches Engagement, ihre wertvolle Unterstützung sowie die stets angenehme Zusammenarbeit. Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir alles Gute und freuen uns auf die weiteren Kontakte als Botschafter der AEK BANK 1826. 34 35
BETRIEBSORGANISATION Kundenberatung und Niederlassungen gleichzeitig eine grosse Chance dar. Dass wir auf einem sehr erfreulichen Weg sind, zeigt die Tatsache, dass jede einzelne Niederlassung ihren Beitrag zum auch im Jahr 2013 sehr guten Wachstum beigesteuert hat. Das Jahr 2013 stand ganz im Zeichen diverser Stabsübergaben und Neubeginne in unseren Niederlassungen. Und dies ohne Ausnahme. Solche Tatsachen motivieren und bestätigen uns, dass die Nähe zum Kunden, Diese folgten auf die Pensionierungen von zwei langjährigen Niederlassungsleitern sowie auf die Neueröff- zusammen mit einer persönlichen und hochwertigen Beratung, der richtige Weg ist. nung in Strättligen und Bern im Jahr 2012. Die vielen positiven Rückmeldungen zeigen und bestätigen uns, Damit wir noch näher an unseren Kunden sind, haben wir im Jahr 2013 an vier Orten zusätzliche AEK Banco- dass wir in der Zeit wichtiger Veränderungen auf dem richtigen Weg sind. Diese Feststellung erfreut und mate in Betrieb genommen: im BEO-Center in Spiez, bei der Bäckerei Linder im Gwatt, an der Bernstrasse motiviert uns zusätzlich. in Heimberg und beim Bahnhof Thun. Seit Inbetriebnahme werden diese rege benutzt. Mit insgesamt 27 Bancomat-Standorten konnten wir unser Service- und Dienstleistungsangebot weiter ausbauen. Die Niederlassung Bern Zytglogge konnte sich zu unserer grossen Freude und dank dem fachkompetenten und sympathischen Auftritt von Niederlassungsleiter Renato Gnocchi und Kundenberater Elias Gutscher sehr rasch auf dem Finanzplatz Bern etablieren. Wir stellen mit Genugtuung fest, dass wir uns als AEK Bank mit unserer kundenorientierten Beratungsphilosophie als attraktive Alternative in der Stadt und Region Bern po- Kommerz und Finanzierungen sitionieren können. Prägend tiefe Zinsen auch im Geschäftsjahr 2013. Unsere Empfehlung vor fünf Jahren, nicht etwa in zehnjäh- Der Niederlassung Strättligen ist der Start im Neubau unter der Führung von Michel Chamoun ebenfalls ge- rige Festhypotheken zu wechseln, hat sich aufgrund der aktuellen Situation als nachweislich ideal herausge- glückt. Die Funktion des Beratungszentrums für die Region Dürrenast wurde von den Kunden äusserst positiv stellt. Denn vor fünf Jahren waren verschiedene Anbieter und Berater auf die Langläufer fixiert, die um 4.0 % aufgenommen. Die während 24 Stunden zugänglichen, modernen Bezugs- und Einzahlungsgeräte sowie die angeboten wurden. Diese laufen jetzt nochmals fünf Jahre. Ein Ausstieg wäre teuer. Wer im Jahr 2008 auf fünf Kundentresore werden rege genutzt. Jahre abschliessen konnte, bezahlte um 2.8 % und kann jetzt in der gleichen Laufzeit bei 1.9 % verlängern. Der durchschnittliche Zins, auf zehn Jahre berechnet, beläuft sich somit auf 2.35 %. Dies entspricht einer Durch- Auch René Bänninger konnte, als erfahrener Niederlassungsleiter, die Niederlassung Dürrenast von Mario schnittsverzinsung, die auch erhöhte Amortisationen zulässt, welche wir grundsätzlich bei diesen tiefen Zinsen Rohrer reibungslos übernehmen und die geschätzten und gelebten Werte des Teams Dürrenast im Sinne immer empfehlen. Dank der leichten Erhöhung der Zinssätze im vergangenen Jahr von 1.55 % (fünf Jahre) auf unserer Kundschaft erfolgreich weiterführen. 1.95 %, blieb unsere Zinsmarge auch relativ hoch bei 1.54 % (Vorjahr 1.66 %). Anfang Jahr übernahm Lorenz Baur die Nachfolge von Max Egli. Dank dem sehr gut eingespielten und veran- kerten Team in Spiez konnten unsere Kunden auch in dieser Niederlassung einen nahtlosen Führungsübergang er- Die persönliche Budgetierung und unsere umfassende Beratung führen zu den möglichen Finanzierungs- leben, bei dem unsere Werte der Bank von einer Kundenberatergeneration zur nächsten weitergegeben wurden. modellen im Zusammenhang mit dem Erwerb oder einer bevorstehenden Renovation des Eigenheims. Es hat sich sehr bewährt, auf den Budgetberechnungen die persönliche Finanzierung abzustimmen, sodass Jede unserer Niederlassungen lebt einerseits die Kultur der AEK Bank und ist andererseits auch eine Überraschungen ausblieben. Die tiefen Zinsen führten zu höheren Rückzahlungen, und so konnten die Netto individuelle, lokale Bank, welche sich als Teil des regionalen Lebens und der Leute vor Ort versteht. Dieser kosten nochmals reduziert werden. Mit dem gleichen Ansatz sind wir auch im Bereich der Renditeobjekte Individualität tragen wir zuallererst Rechnung. Mit Manuela von Gunten konnten wir im Juni 2013 eine Einhei- unterwegs. Wir kapitalisieren dabei für die Berechnung des Basiswertes jeweils die effektiv eingehenden mische als Leiterin unserer Niederlassung in Sigriswil gewinnen. Nettomieten mit einem Satz von 6.5 %. Unser Basiswert entspricht somit dem Ertragswert. Der Kapitalisie- rungssatz wird je nach Objekt nach oben oder unten angepasst. Bei aufgestautem Unterhalt bewegt er sich Die AEK Bank weist mit 13 Niederlassungen und zwei nebenamtlich geführten Zweigstellen ein breit abge- eher Richtung 8.0 %, im Neubau oder bei Nullenergieobjekten eher gegen 5.5 %. Die Zusammensetzung stütztes und lokal vor Ort präsentes Niederlassungsnetz auf. Die Verschmelzung der tragenden Grundwerte des Kapitalisierungssatzes basiert auf dem Budgetzinssatz von 4.5 %, dazu kommen Zuschläge für Betrieb, der AEK Bank mit den individuellen Ausprägungen jeder einzelnen Region stellen eine Herausforderung und Verwaltung, Mietzinsrisiken, Unterhalt sowie Rückstellungen von insgesamt 2.0 %. 36 37
Je nach Nutzen der Liegenschaften werden diese Kapitalisierungssätze nach oben angepasst. So bei Büro- Vermögen, Anlagen und Vorsorge und Geschäftshäusern auf 7.5 %, industriellen Betrieben auf 8.0 %. Beim Gastgewerbe sowie bei der Ho- tellerie auf 10.0 %. Die entsprechenden Erfahrungen mit diesen seit 2004 unverändert angewandten Sätzen Das Jahr 2013 wird in der Geschichte der Aktienmarktentwicklungen einen Spitzenplatz einnehmen. Infolge sind sehr positiv und helfen auch unterstützend bei der Preisfindung einer zu erwerbenden Liegenschaft. der Stabilisierung der Volkswirtschaften nach der Finanzkrise und der weiterhin sehr expansiven Geldpolitik Die Aufschläge vom Ertragswert zum Marktwert sollten sich in Grenzen halten und nicht dazu verleiten, eine der Notenbanken konnten rekordhohe Renditen erzielt werden. Liegenschaft aufgrund der tiefen Zinsen zu teuer in das Portefeuille aufzunehmen. Unsere Philosophie des Verzichts auf rein bankprofitorientierte Produkte hat auch in diesem Jahr viele Anla- Diese Berechnungsgrundlagen dienen auch den institutionellen Anlegern sowie Eigentümern, welche ohne gekunden überzeugt. Wir verzichten einerseits auf teure, schwerfällige Produkte und bevorzugen anderer- Fremdkapital investieren möchten. seits einfach handelbare, diversifizierte und kosteneffiziente Indexfonds und Einzeltitel. Und der wichtigste Punkt: Sicherheit für den Kunden durch bestmögliche Transparenz. Im Berichtsjahr konnten wir im Hypothekargeschäft wiederum eine erfreuliche Zunahme von CHF 196.1 Million Kombiniert mit dem neuen Konzept zur Messung von Risikobereitschaft und -fähigkeit, können wir unseren en oder 8.1 % feststellen. Der grösste Anteil dieses Volumens floss in Wohnbaufinanzierungen im Ein- und Anlagekunden ein innovatives und zukunftsgerichtetes Anlageangebot unterbreiten. Unsere Finanzpublika- Mehrfamilienhausbereich. Die Hypotheken sind so auf über CHF 2.6 Milliarden angewachsen. tionen, die unter www.aekbank.ch in der Rubrik «Märkte/Meinungen» eingesehen werden können, haben Dabei konnten wir wiederholt feststellen, dass durch die persönliche Empfehlung bestehender Kunden neue wir weiter ausgebaut und verfeinert. Die 14-tägige Anlagepublikation FreiTag informiert über die aktuellen Kunden ihre Berater bei der AEK Bank ausgewählt haben. Eine Kundin äusserte sich zur Empfehlung mit der Strategien, Meinungen, Fakten und Handelsempfehlungen. Die täglich aktualisierten Ausgaben des AEK treffenden Aussage: «Aus Erfahrung gut». Die Zunahme der nicht grundpfandgedeckten Finanzierungen war Leuchtturm (Wirtschaft), AEK Wellenreiter (Zinsen und Obligationen) und AEK Tour des Alpes (Aktien) ermög- mit knapp CHF 3.9 Millionen auf CHF 284.4 Millionen eher bescheiden. lichen dank umfassenden Fakten, Kennzahlen und Anlageideen eine eingehende Analyse der Finanzmärkte. Die Volumensteigerung war verbunden mit der Abwicklung von ca. 1‘500 Neugeschäften sowie den Konver- sionen von 1‘000 Festhypotheken, welche wir zu über 90.0 % wieder erfolgreich verlängern durften. Dabei Im Berichtsjahr haben wir unsere Dienstleistungen im E-Banking weiter ausgebaut. Eine detaillierte Depot bleibt der Trend von 1- bis 5-jährigen Laufzeiten der Festhypotheken bestätigt. analyse ermöglicht den Kunden, sich jederzeit über die aktuelle und historische Entwicklung des Portfolios zu informieren. Die im Vergleich zum Vorjahr leicht tiefere Refinanzierung der Ausleihungen von 83.15 % durch Kunden- gelder zeigt auf, dass sich die Kundengelder im Verhältnis zu den Ausleihungen nicht gleich stark entwi- AEK Vermögensverwaltung ckelten und um gute 5.4 % gewachsen sind. Die Ausdehnung des Volumens führte dazu, dass sich der Die Portfolios der AEK Vermögensverwaltung gehörten auch in diesem Jahr zu den erfolgreichsten im Erfolg aus dem Zinsengeschäft annähernd auf dem Vorjahresniveau um die CHF 49.3 Millionen etablieren Schweizer Vergleich. Nach zwei Börsenjahren mit teilweise eindrücklichen Renditen scheint es uns im Jahr konnte. Ein erfreuliches Resultat. 2014 angebracht, unseren Anlageprozess eingehend zu überprüfen und, wo möglich, weiterzuentwickeln. Dabei werden Themen wie die strategische und taktische Vermögenszusammenstellung, die Auswahl der Bei den Risikoszenarien aus Branchen, Regionen und Objekten gab es zum Vorjahr keine wesentlichen Anlageinstrumente sowie die Risikokontrolle überprüft. Unter dem Motto «Rendite kommt von Sicherheit» Verschiebungen. Grundsätzlich stellen wir fest, dass die KMU-Betriebe eine hohe Liquidität haben und die möchten wir unseren Anlagekunden auch in den kommenden Jahren eine qualitativ hochstehende Finanz- Kreditbeanspruchungen auf einem Niveau von 40.0 % eher tief sind. Zudem hielten viele KMU der sich partnerin sein. verschlechternden Zahlungsmoral stand. Dies ist natürlich vor allem auch mit Aufwand im Mahnwesen ver- bunden und fordert noch eine aufwendigere eigene Liquiditätsplanung, da man nicht auf mögliche Skonti und AEK Vorsorge Rabatte verzichten möchte. Wo immer möglich unterstützen wir unsere regionalen KMU auch mit saisonaler Auch im Jahr 2013 durften wir einen starken Zuwachs im Vorsorgebereich der AEK Bank feststellen. Unsere Überbrückung, sodass die Liquidität nicht zur Belastung führt. Kunden profitieren von einem optimalen Kompromiss aus Sicherheit und Rendite, sowohl im Bereich der 38 39
beruflichen Vorsorge BVG wie auch in der privaten Vorsorge Säule 3a. Die Basis stellt dabei das Vorsorge- Kontenservice konto bei unserer Bank dar, auf welches das Kapital einbezahlt wird. Die Kunden profitieren damit von einer Alle bargeldlosen Zahlungsmittel der AEK Bank verfügen über hohe Sicherheitsstandards, die laufend weiter- sicheren Vorsorge ohne Wertschwankungen. Gleichzeitig erhalten sie das bestmögliche Leistungsangebot entwickelt und verbessert werden. unserer Partner, die wir ausschliesslich nach dem Kriterium des «Klassenbesten» auswählen. Daneben bie- Als eine weitere Massnahme gegen betrügerische Bezüge mit kopierten Bankdaten hat die AEK Bank per ten wir auch Versicherungslösungen im Bereich der Säule 3b an. Im Sinne der besten Wahl fragen wir 15. Juni 2013 das «Geoblocking» für die Maestro Karten eingeführt. schweizweit die Versicherungsgesellschaften zur Deckung der vorhandenen Versicherungswünsche in den «Geoblocking» ist der Bankfachausdruck für ein «Schutzsystem». Damit kann der Einsatz einer Karte Bereichen Risikoversicherungen (Absicherung der Lebensrisiken Tod und Invalidität), Sparversicherungen dauerhaft oder auf eine bestimmte Zeitdauer geografisch definiert, gesperrt und wieder flexibel freigeschal- (mit regelmässigen Prämienzahlungen oder Einmaleinlagen) und Rentenversicherungen (Leibrenten) an und tet werden. können damit eine neutrale Versicherungsberatung garantieren. Standardmässig sind deshalb Bezüge mit der AEK Maestro Karte nur noch innerhalb der Schweiz und Europas freigeschaltet. Für Reisen ausserhalb von Europa kann die Karte jederzeit regionsspezifisch freigeschalten AEK Finanzplanungen werden. Die demografische Entwicklung in den Industrieländern und die rekordtiefen Zinsniveaus für Spar- und Zins- anlagen führen zu erhöhtem Beratungsbedürfnis. Aus diesem Grund werden wir im Jahr 2014 unsere sehr Per 1. Januar 2013 traten das revidierte Kindes- und Erwachsenenschutzrecht sowie die vom Bundesrat er- geschätzten Finanzplanungsdienstleistungen ausbauen und weiterentwickeln. Auch hier profitieren Kunden lassene Verordnung über die Vermögenswerte im Rahmen einer Beistandschaft oder Vormundschaft (VBVV) und Nichtkunden unserer Bank von unserer Unabhängigkeit bei der Meinungsbildung wie auch in der Aus- in Kraft. Damit die rechtlichen Bestimmungen im Bankenalltag umgesetzt werden können, fanden verschie- wahl von Anlage- und Vorsorgeprodukten. dene Treffen mit den betroffenen Abteilungen «Soziales» und der «Kinder- und Erwachsenenschutzbehör- de» statt. Ziel dieser Treffen war es, mittels einer vertraglichen Vereinbarung und unter Einhaltung der VBVV die Abteilungen Soziales im Bankverkehr zu unterstützen respektive zu entlasten. Kontendienstleistungen Kundeninformations-Center Der Fokus des Bereichs Kontendienstleistungen liegt auf der individuellen und lösungsorientierten Beratung Die telefonische Kundenberatung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Unsere Kunden erhalten einen sym- unserer Kunden. Dies im persönlichen wie auch im telefonischen Kundenkontakt. pathischen, persönlichen und lösungsorientierten Service. Damit wir den wachsenden Kundenbedürfnissen gerecht werden, sind die regelmässig stattfindenden Schulungen und internen Absprachen ein sehr wich- Zahlungsverkehr/E-Banking tiger Bestandteil. Dadurch stellen wir sicher, dass unsere Kunden jederzeit kompetent beraten oder an ihren Die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien bestimmen das bargeldlose Bezahlen. Im Kundenberater weitervermittelt werden können. Zentrum steht die AEK NET Plattform, über welche die knapp 12‘000 Nutzer um die 66 % der gesamten In- landzahlungen und 80 % der Auslandzahlungen aufgeben. Das Angebot der elektronischen Dienstleistungen Compliance wird laufend weiterentwickelt und verlangt von den Mitarbeitenden eine stetige Weiterbildung. Aktuelle Die zunehmenden regulatorischen Vorschriften konnten wir wiederum termingerecht umsetzen und die Re- Technologien werden zudem auch bei der manuellen Verarbeitung von Zahlungen eingesetzt. So werden die visionsstelle hat auch im Berichtsjahr die korrekte Einhaltung bestätigt. Durch die regelmässige Durchfüh- schriftlichen Zahlungsaufträge weitestgehend elektronisch verarbeitet und archiviert. Bei Abklärungen und rung von Ausbildungssequenzen und die Erstellung von Arbeitsbeschrieben können wir den Kundenberatern Nachforschungen kann dadurch schnell und gezielt auf die gewünschten Daten zugegriffen werden. Techno- die Zusammenarbeit mit unseren Kunden erleichtern. logieunabhängig legen die Mitarbeitenden tagtäglich grossen Wert darauf, dass der gesamte Zahlungsver- kehr schnell und zuverlässig abgewickelt wird. 40 41
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