SENSOREN ÜBERALL Sinnesorgane der Digitalisierung - THEMEN-REPORT - Land Oberösterreich
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INHALTSVERZEICHNIS Einleitung ................................................................................................................................................... 3 1. Sensoren im Überblick ..................................................................................................................... 5 1.1. Sensoren, Funktionsweise und Beispiele ............................................................................................ 6 RFID-Sensoren .................................................................................................................................... 6 Temperatursensoren ............................................................................................................................ 6 Feuchtigkeitssensoren ......................................................................................................................... 6 Drucksensoren ..................................................................................................................................... 6 Gassensoren ........................................................................................................................................ 7 Optische Sensoren .............................................................................................................................. 7 Akustische Sensoren ............................................................................................................................ 7 Flüssigkeitssensoren / Füllstandssensoren ........................................................................................... 8 Beschleunigungssensoren / Vibrationssensoren / Lagesensoren .......................................................... 8 Passive Bewegungssensoren .............................................................................................................. 8 Durchflusssensoren ............................................................................................................................ 8 Stromsensoren / Hall-Sensoren ........................................................................................................... 8 Biosensoren ........................................................................................................................................ 8 2. Anwendungsbereiche ....................................................................................................................... 9 2.1. Wohnen ................................................................................................................................................ 9 2.2. Umwelt ................................................................................................................................................. 12 Landwirtschaft ........................................................................................................................................ 13 2.3. Wirtschaft ............................................................................................................................................ 16 2.4. Sicherheit ............................................................................................................................................ 18 2.5. Mobilität ............................................................................................................................................... 19 Öffentlicher Verkehr ............................................................................................................................ 19 Motorisierter Individualverkehr ............................................................................................................ 20 2.6. Gesundheit .......................................................................................................................................... 22 3. Sensorzukunft Oberösterreich ........................................................................................................ 25 3.1. Ausgangslage – Unternehmen und Forschung ..................................................................................... 25 3.2. Impulse für Oberösterreich ................................................................................................................... 28 4. Quellenverzeichnis ............................................................................................................................ 30 2
Quelle: ©bigpa - stock.adobe.com Vernetzung in der digitalen Welt EINLEITUNG Elektronische Bauteile werden immer leistungsfähiger, zugleich billiger, kleiner und flexibler. Der Einzug der Elektronik in die unterschiedlichsten Bereiche unseres Lebens beschleunigte sich in den vergangenen Jahren und mündet nun in einer zunehmenden digitalen Vernetzung der einzel- nen Komponenten. Es wird vom Internet der Dinge (IoT = engl. In- ternet of Things) gesprochen, von der vernetzten Industrie 4.0, vom automatisierten Smart Home, von selbstfahrenden Fahrzeugen, die unterein- Damit Maschinen ihre ander (car2car) und mit ihrer Umgebung (car2in- frastructur) kommunizieren, bis hin zur digitalen Umwelt erfassen Selbstüberwachung. und Veränderungen Damit Maschinen ihre Umwelt erfassen und Ver- änderungen wahrnehmen können, brauchen sie wahrnehmen können, Sensoren – die „Sinnesorgane“ der digitalen Welt. Die kleinen elektronischen Bauteile messen brauchen sie Sensoren - Temperatur, Feuchte, Helligkeit, Druck, Abstand und vieles mehr. Auf eine Wertveränderung oder die „Sinnesorgane“ bestimmte Abweichungen von einem Sollwert kann der digitalen Welt. in automatisierten vernetzten Systemen rasch und ohne weiteres Zutun des Menschen reagiert wer- den. 3
Quelle: privat In diesem Report rücken wir die kleinen elektroni- schen Beobachter in den Fokus. Welche Arten von Sensoren gibt es und wie funktionieren sie? Wel- che zukünftigen Einsatzgebiete sind zu erwarten? Wir sind schon jetzt Wir sind schon jetzt umgeben von einer Vielzahl umgeben von einer von Sensoren, die uns unterstützen und in vielfäl- tiger Form unser Leben angenehmer und siche- Vielzahl von Sensoren, rer machen: im eigenen Wohnbereich und bei der Mobilität, in Handel und Industrie, beim Umwelt- die uns unterstützen zustandsmonitoring oder bei der Vitalparameter- und in vielfältiger Form Überwachung. Intensive Forschungen und eine starke Industrie im Bereich Sensortechnik sind für unser Leben angenehmer das Land Oberösterreich ein Garant für Zukunfts- orientierung und Innovation. Sensoren sind ein und sicherer machen. bestes Beispiel für technologische Entwicklungen, die Gesellschaft und Wirtschaft prägen und unsere Zukunft maßgeblich beeinflussen. „Klein, aber oho!“ – treffender können Sensoren nicht beschrieben wer- den. 4
• Feuchtigkeit • Temperatur • Biochemie • Radiowellen • Gas • Flüssigkeit • Licht (sichtbar/unsichtbar) • Beschleunigung • Vibration • Bewegung • Lage • Strom • Schall • Druck Veränderungen, die Sensoren wahrnehmen können 1. SENSOREN IM ÜBERBLICK Mit Sensoren (von lat. sentire = fühlen) werden Messfühler bezeichnet, die physikalische oder chemische Parameter registrieren. Sie nehmen den Ist-Wert auf und geben ihn zur Datenverarbei- tung weiter. Nun wird der gemessene Wert mit einem Soll-Wert samt etwaiger Toleranz verglichen. Bei zu großen Abweichungen kommt es zu einem Alarm. In einem automatisierten System starten Mechanismen zur Wiedererreichung der vordefinierten Messwertspanne, die nach Übereinstim- mung von Ist- und Soll-Wert wieder deaktiviert werden. Ein einfaches Beispiel ist das Heizkörperthermos- 1.1. Sensoren, Funktionsweise tat: bei Unterschreitung der gewünschten Raum- und Beispiele temperatur schlägt der Temperatursensor an, der Heizkörper erwärmt sich. Sensoren gibt es für das Erfassen einer Vielzahl Andere Sensorarten werden beispielsweise in der von Parametern. Messwerte von digitalen Syste- Logistik zur Überwachung der Warenbewegungen men können direkt per Computer weiterverarbeitet verwendet oder sie begegnen uns auch in handels- werden, bei analogen Messwerten erfolgt die „Über- üblichen Scannern - im Multifunktionsgerät genau- setzung“ in einem zwischengeschalteten Analog/ so wie in der Supermarktkassa. Digital-Wandler. Die gängigsten Sensoren, ihre 5
RFID-Sensoren Quelle: Grika - commons.wikimedia.org; CC BY 2.5 Gas-Sensor (z.B. für Methan) Druck-Sensor Quelle: Drahkrub - commons.wikimedia.org; CC BY-SA 3.0 Quelle: Medvedev - commons.wikimedia.org; CC BY-SA 3.0 Funktionsweise und Anwendungsbeispiele fassen Für die meisten Anwendungen eignen sich Platin- wir nachfolgend kurz zusammen. Widerstandsthermometer, deren elektrischer Wi- derstand sich linear zur Temperaturerhöhung ver- RFID-Sensoren ändert. Daraus lässt sich die absolute Temperatur RFID steht für radio-frequency identification und ableiten. Temperatursensoren sind grundlegend meint die kontaktlose Übertragung von Identifika- für die automatisierte Heizungs- und Beschat- tionsdaten. Der Sensor kommuniziert über Entfer- tungssteuerung in einem Smart Home. nungen von wenigen Zentimetern bis zu ca. 200 m mit einem RFID-Chip, erhält Informationen und Feuchtigkeitssensoren gibt diese an das System weiter. Beispiele für Zur Messung der Feuchtigkeit in einem Stoff oder die Verwendung von RFID-Sensoren finden sich auch in der Luft wird die Kapazitätsveränderung im Lagerwesen zum Erfassen des Waren- von zwei Metallplatten in einem Kondensator, zwi- bestandes, als Diebstahlschutz im Handel oder schen denen sich ein feuchtigkeitsbindendes Ma- auch zur Personenidentifikation in Ausweisen. terial befindet, herangezogen. Die Überwachung der Luftfeuchte in Innenräumen hilft bei der Ver- Temperatursensoren meidung von Schimmelbildung, moderne Wasch- Es gibt unterschiedliche Arten, wie Wärme oder Trockner bestimmen den optimalen Feuchtegehalt Kälte mit Hilfe von elektronischen Bauteilen ge- der Wäsche und auch in der Medizintechnik, etwa messen werden kann. Für hohe Temperaturen bei Beatmungsgeräten, werden Feuchtigkeits- über 300 °C werden Thermoelemente verwendet, sensoren eingesetzt. die Temperaturdifferenzen messen. Thermisto- ren sind Halbleiter-Sensoren, die in einem einge- Drucksensoren schränkten Temperaturbereich ihren Widerstand Drucksensoren messen die Kraft, die eine Flüs- entweder bei Kälte („Wärmeleiter“) oder Wärme sigkeit, ein Gas oder ein Festkörper auf eine Flä- („Kälteleiter“) erhöhen. che ausübt. Membranen, sogenannte Dehnungs- messstreifen, verändern durch den einwirkenden Druck ihren elektrischen Widerstand. Zum Einsatz kommen sie bei der Reifendrucküberwachung 6
Verschiedene optische Sensoren Quelle: vic - commons.wikimedia.org Geöffnete Kapsel eines Konzertmikrofons Quelle: privat oder in Personenwaagen, bei der Druckmessung Optische Sensoren in Industrieanlagen oder auch in der Luft- und Aktive optische Sensoren verfügen über einen Raumfahrttechnik. Sender, der Wellen im sichtbaren oder unsicht- baren Bereich aussendet. Bei Lichtschranken re- Gassensoren agiert der Sensor auf Unterbrechungen des Licht- Sie reagieren auf die chemische Zusammenset- strahls, bei Reflexionsmodellen auf die reflektierte zung eines gasförmigen Mediums (z.B. der Um- Strahlung des Messobjekts. Passive Sensoren sen- gebungsluft), um etwa bei Sauerstoffmangel, Ver- den selbst keine Strahlung aus. giftungs- oder Explosionsgefahr anzuschlagen. Elektrochemische Sensoren funktionieren ähn- Im täglichen Leben kommen wir mit Lichtschranken lich einer Batterie mit mindestens zwei Elektro- zum Beispiel bei automatischen Türen oder beim För- den. Verändert sich die Konzentration eines be- derband an der Supermarktkassa in Berührung. stimmten Gases, verändert sich die Stärke des elektrischen Signals. Da bestimmte Gase Strah- Akustische Sensoren lung absorbieren, wird auch Infrarot zur Konzen- Schallsensoren und Mikrofone nehmen Geräu- trationsmessung etwa von Kohlenwasserstoffen sche über eine Membran wahr, die beim Auftreffen herangezogen. Für Messungen von sehr gerin- von Schallwellen ihre Lage verändert. Über eine gen Gaskonzentrationen werden PID-Sensoren Spule und einen Magneten wird eine elektrische mit UV-Lampen verwendet. PID steht für Photo- Spannung induziert und der entsprechende Mess- ionisationsdetektor, d.h. die Gasmoleküle werden wert registriert. Bei anderen Bauformen wird der im Sensor ionisiert. Über die Stärke des erzeugten Widerstand oder die Kapazität verändert. Aktive Stromes können wiederum Rückschlüsse auf die akustische Sensoren senden Schallwellen aus, Gaskonzentration gezogen werden. messen auftretende Reflexionen und Beugungen. Dadurch können Rückschlüsse auf Objekte oder In oberösterreichischen Neubauten sind Rauchmel- Geschwindigkeiten geschlossen werden. der seit 2013 verpflichtend vorgeschrieben. Bei Gas- thermen und -heizungen empfiehlt sich zudem die Verwendung von Kohlenmonoxid-(CO)-Sensoren. 7
Hall-Sensor Quelle: Mennopeeren - commons.wikimedia.org; CC BY-SA 3.0 Passiver Bewegungssensor Quelle: oomlout – www.flickr.com; CC BY-SA 2.0 Flüssigkeitssensoren / Füllstandssensoren Volumenstrom wird beispielsweise über die Lage- Zum Detektieren von Füllstandshöhen, etwa in veränderung eines Schwebekörpers bestimmt oder Getränke- oder Lebensmittelbehältern, aber auch auch über die Drehgeschwindigkeit eines verbauten für eine rasche Alarmierung im Falle einer Lecka- Flügelrads. ge, kommen Flüssigkeits- bzw. Füllstandssenso- ren zum Einsatz. Sie funktionieren zum Beispiel Zur Anwendung kommen Durchflusssensoren etwa kapazitiv wie die bereits beschriebenen Feuchtig- bei der kommunalen Wasserversorgung und bei Hei- keitssensoren, optisch über die Registrierung von zungsanlagen. Auch mass air fluid-Sensoren, wie sie in Lichteinfallsveränderungen oder sie messen die Luftmassenmessern in Autos mit Verbrennungsmoto- Laufzeit eines ausgesendeten Ultraschallsignals. ren zur Steuerung des richtigen Kraftstoff-Sauerstoff- Verhältnisses verbaut sind, zählen dazu. Beschleunigungssensoren / Vibrationssensoren / Lagesensoren Stromsensoren / Hall-Sensoren Diese im Objekt verbauten Sensoren nehmen Die Messung des elektrischen Stroms, z.B. zur dreidimensional Lageveränderungen wahr. Sie Überwachung des Energieverbrauchs, aber auch messen die Schwerkraft und reagieren auf exter- für Steuerungsprozesse oder zur Verhinderung ne Beschleunigungen. Beschleunigungssensoren von Überlastungen des Stromnetzes, erfolgt meist haben wir im Smartphone und in Navigationsgerä- berührungslos über die Erfassung des elektrischen ten, sie überwachen Brückenpfeiler und lösen Air- Magnetfeldes, das um einen stromdurchflossenen bags aus. Leiter entsteht (Hall-Sensoren). Stromsensoren können aber auch direkt als Widerstand im Strom- Passive Bewegungssensoren leiter verbaut sein. Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Beschleu- nigungssensoren sind passive Bewegungssensoren Biosensoren außerhalb des Messobjektes montiert und reagieren Biologische Bestandteile, wie Enzyme, Mikroorganis- auf Wärmeveränderungen im Umfeld. Meist sind Be- men, DNA oder Antikörper, reagieren auf die Zusam- wegungssensoren mit einer Lampe verbunden und mensetzung des zu untersuchenden Mediums (z.B. schalten, wie bei vielen Hauszugängen, das Licht Wasser, Boden oder Luft). In einem direkt angren- ein, sobald eine Person sich nähert. Sie können aber zenden physikalischen Sensor wird die biochemische zum Beispiel auch mit einem Alarmsystem verbun- Veränderung in ein elektrisches Signal umgewandelt den werden. und zur Auswertung weitergegeben. Biosensoren werden in der Lebensmitteltechnologie, Medizintech- Durchflusssensoren nik oder in der Umweltanalytik verwendet, z.B. zur Die Durchflussmengen von Gasen oder Flüssigkeiten Überwachung von Trinkwasser oder des Glukose- werden mit einem Durchflusssensor überwacht. Der spiegels von Diabetes-PatientInnen. 8
Quelle: tanoy1412 - stock.adobe.com Zugang mittels Fingerprint 2. ANWENDUNGSGEBIETE So unterschiedlich die Ausgestaltung und Funktionen von Sensoren sind, so unterschiedlich sind auch ihre Anwendungsbereiche. Mit Sensoren nehmen Maschinen ihre Umgebung wahr, d.h. sie registrieren Messwerte, die in einer verbundenen Recheneinheit ausgewertet werden und eine entsprechende Re- aktion auslösen. Die nachfolgend vorgestellten sechs Bereiche sind von Sensoren bereits geprägt und greifen für viele unbewusst in das alltägliche Leben ein – sie unterstützen und steuern, sie verbessern und retten Leben. Genaue Sensoren, leistungsstarke Rechner, intelligente Algorithmen in einem vernetz- ten und automatisierten System – so sieht die Zukunft aus! 2.1. Wohnen Schon lange unterstützen uns Sensoren in unse- Ob Haus oder Wohnung, kein Haushalt kommt rem Heim, man denke nur an Lichtsteuerungen heute noch ohne Sensortechnik aus. Relativ simp- mittels Bewegungsmeldern oder Temperatursenso- le und schon lange gebräuchliche Geräte sind etwa ren für das Heizen. Rasante technologische Ent- die Personenwaage, der Händetrockner oder die wicklungen erweitern das Feld praktikabler Anwen- (Funk-)Wetterstation. Ein mittlerweile vermehrt ver- dungen und machen in weiterer Konsequenz ein wendetes System ist jenes der Zugangssensoren, smartes, sensorengestütztes Zuhause wohl zum die das Türöffnen mittels biometrischer Daten wie Standard der Zukunft. des Fingerprints bewerkstelligen. Geheizt wird ge- stützt auf Außen- und Innentemperatursensoren, Beleuchtungen arbeiten mit Hilfe von Licht- oder 9
Im Zentrum smarter Bewegungssensoren und Stromsensoren checken den Stromverbrauch. Kohlenmonoxid-, Gas- und Steuerungen stehen die Rauchmelder helfen Gefahren vermeiden. Ventila- torensteuerung und Klimaanlagen funktionieren auf Verbesserungen von Lebens- Basis der Sensormessungen von Luftfeuchte und Luftqualität, Thermostate und Hitzemelder brauchen und Wohnqualität, der Temperatursensoren und Jalousien- und Rollladen- steuerungen reagieren mit Hilfe von Sensoren auf Betriebs- und Einbruch- Regen, Wind, Sonneneinstrahlung und/oder Tempe- ratur. sicherheit und der Energie- Weiter entwickelte Systeme sollen nicht nur praktika- effizienz, wovon nicht bel sein, sondern haben vor allem auch Energie- bzw. zuletzt ein ökonomischer Ressourceneffizienz im Fokus. Beispiele sind das automatische Abschalten von Licht, Herd o.dgl. und und ökologischer Nutzen das Abschalten der Heizung bei länger geöffneten Fenstern, das von Sensoren in den Fenstern erkannt erwartet wird. wird. Verbrauchssensoren, z.B. Strom-, Gas- und Wassersensoren, können kombiniert werden und so den Energie- oder Wasserverbrauch optimieren. 10
Vernetzte Hausautomation in einem Smart Home men arbeitet, die miteinander „kommunizieren“ und handeln, sondern auch das selbständige Wohnen mit Handicap durch sogenanntes Ambient Assis- ted Living (AAL), also umgebungsunterstütztes Wohnen, zusehends leichter möglich wird. Von den klassischen Bequemlichkeits- und Sicherheitsfunk- tionen wie automatisch abschaltende Küchenge- räte oder Beleuchtungen bis hin zur Überwachung von Vitalfunktionen und der Kommunikation mit „draußen“ – Sensortechnik wird dabei durchwegs gebraucht. Spezielle AAL-unterstützende Sensortechnik wird z.B. bei der Sturzerkennung eingesetzt. Druck- sensoren in Böden, Infrarotsensoren, Luftdruck-, (3D-)Beschleunigungs- und Ultraschallsensoren Quelle: @Gorodenkoff – stock.adobe.com erkennen, ob jemand am Boden liegt bzw. ob all- tägliche Bewegung im Raum gegeben ist. Bewe- gungsmelder geben Bescheid, wenn sich im Wohn- raum, z.B. im Bad oder im Schlafzimmer, länger niemand bewegt. Bettbelegungssensoren, bspw. als Funksensoren, können auffällige oder länger fehlende Bewegungsmuster im Bett erkennen, soll- te eine Person etwa kollabiert, aus dem Bett oder auf dem Weg ins Bad gestürzt sein. Mittels Sen- soren in Wearables werden Vitalfunktionen regel- mäßig erhoben und können bei Bedarf nicht nur gespeichert, sondern an Arzt bzw. Ärztin oder Pfle- gezentrum übermittelt werden. Damit ist der Schritt zum Smart Home getan, das mit zunehmender Digitalisierung Einzug in Haushal- Sowohl Smart Home als auch AAL werden stark te hält. Smart Home steht für ein informations- und beforscht, es gibt stetig neue Entwicklungen, auch sensortechnisch aufgerüstetes, in sich selbst und in der Sensortechnologie. Ein Beispiel ist das pra- nach außen vernetztes Zuhause.1 Viele mit unter- xisorientierte Forschungsprojekt SENSHOME2, schiedlichsten Sensoren erhobene Daten werden das im Rahmen des Kooperationsprogramms IN- gespeichert und mittels spezifisch programmierter TERREG Italien-Österreich von der EU kofinanziert Software abgebildet, verarbeitet und analysiert. wird. Es fokussiert auf ein autonomes Leben für Über eine eigene Schnittstelle kann das System via Menschen mit Behinderung, speziell mit autismus- Internet, also auch von außer Haus, eingesehen, bedingten Beeinträchtigungen. Kern des Projektes, kontaktiert und z.B. mittels Apps gesteuert werden. das bis März 2022 läuft, ist die Entwicklung und Im Zentrum stehen dabei die Verbesserung von Anwendung intelligenter Sensoren bzw. passiver Lebens- und Wohnqualität, der Betriebs- und Ein- Sensoren-Netzwerke, die Eigenständigkeit fördern bruchsicherheit und der Energieeffizienz, wovon und Gefahren automatisch erkennen und melden. nicht zuletzt ein ökonomischer und ökologischer Nutzen erwartet wird. Der Megatrend Digitalisierung hat mit sich ge- bracht, dass nicht nur die klassische Hausauto- 1 https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/smart-home-54137 mation mittlerweile mit vernetzten (Sensor-)Syste- 2 https://senshome.projects.unibz.it/it/home-de/ 11
Wetter: Lufttemperatur, relative Feuchtigkeit, Luftdruck, Sonnenstrahlung, Windrichtung und -geschwindigkeit, Niederschlagsintensität und -menge, Strahlung, Blitzeinschläge,... Licht: Sonnenstrahlung, Lichtstärke/-intensität, Lichtqualität, Spektralanteile u.dgl. Quelle: Shyamal - commons.wikimedia.org Luft/Atmosphäre: Luftgüte, Gehalt an CO2 und Stickoxiden, Feinstaub, Luftfeuchtigkeit und -druck, Temperatur, Wind, Pollen u.dgl. Wasser/Gewässer: Wasserqualität, -tempera- tur, Salzgehalt, elektrische Leitfähigkeit, Wasser- stand, Sauerstoff-, CO2-Gehalt, pH-Wert u.dgl. Schnee/Eis/Gletscher: Mächtigkeit, Schichten, Fledermaus-Detektor Schadstoffe, Dichte u.dgl. Boden: Güte, Schadstoffbelastung, Feuchte und Speichervermögen, Lehmanteil, pH-Wert, etc. 2.2. Umwelt Wild-, Haus- und Nutztiere: Bewegung, Kör- pertemperatur, Puls, Nahrungsaufnahme, etc. Der Einsatz von Sensoren in der Umweltzustands- überwachung ist schon lange Usus, man denke Wild-, Zier- und Nutzpflanzen: Wasser- und nur an die Messung von Luftdruck oder Wasser- Nährstoffaufnahme, Schadstoffbelastung, Wachs- temperatur. Allerdings werden ihre Anwendungsbe- tum, Bodenansprüche u.dgl. reiche immer vielfältiger und ihre Messungen im- mer präziser. Klima, Luft, Boden, Wasser, Eis oder Auch das Umweltzustandsmonitoring erfährt mit Lärm – der messbaren Parameter gibt es viele, der Digitalisierung die rasante Weiterentwicklung die gesammelten und verarbeiteten Datenmengen von Datenspeicherung, -verarbeitung und -aufbe- werden immer größer. reitung. Stand der Technik werden dadurch zuneh- mend intelligente Sensoren – sog. smarte Senso- Umweltmessungen und Klimamonitoring sind heu- ren. Das sind solche, die Messgrößenerfassung, te nicht mehr nur Themen im Umweltschutz i.e.S. Signalaufbereitung und -verarbeitung in einem sondern z.B. auch im Klimaschutz und in den Zu- Gehäuse vereinigen. Das heißt, sie erfassen die kunftsfeldern der Ernährungssicherung, nämlich in physikalischen Größen, verarbeiten diese gemäß Präzisionslandwirtschaft, Urban Farming und Verti- Vorgaben und geben die Ergebnisse als digitale kal Farming, unverzichtbar. Information aus. Sie erledigen komplexe Aufgaben also ohne externe Rechner und können, mit unter- Was können Umweltsensoren messen? schiedlichsten Schnittstellen versehen, einen kon- Alle Sensoren erheben physikalische oder che- taktlosen Datenaustausch ermöglichen.3/4 Schon mische Daten. Dabei kann grundsätzlich unter- heute kommen im privaten Bereich, in Forschung schieden werden zwischen Sensortechnik, die in und Lehre, in Industrie und Produktion etc. häufig der abiotischen Umwelt, wie z.B. Licht, Luft oder smarte Umweltsensoren zum Einsatz. Wasser und jene, die in der biotischen Umwelt, 3 https://de.wikipedia.org/wiki/Smart-Sensor also bei Tieren und Pflanzen, eingesetzt wird. 4 https://www.itwissen.info/smart-sensor-Intelligenter-Sensor.html 12
Drohne scannt ein Feld Quelle: ©Monopoly919 - stock.adobe.com Beispiele aus dem Artenschutz sind Fledermaus- ten (z.B. Porengrößen, Humusgehalt, pH-Wert, detektoren und Geräte zur automatisierten Auf- Wasserkapazität) und Nährstoffgehalte einzelner nahme von Fledermausrufen. Fledermäuse orien- Teilbereiche der Agrarflächen werden mit Hilfe von tieren sich mit Hilfe von Echo-Ortung. Ihre Rufe Sensoren in Echtzeit ermittelt, computerunterstützt liegen im Ultraschallbereich und sind für das ausgewertet und die Betriebsmittel zielgerichtet, menschliche Ohr nicht hörbar. Fledermausdetekto- bestenfalls automatisiert (vermehrt auch mit Droh- ren machen auf Basis von akustischen Sensoren nen) ausgebracht. Auch die Routen von (automa- in Mikrofonen die Ultraschallrufe für den Menschen tisierten) Agrarmaschinen werden optimiert – effi- hörbar. Automatische Aufnahmegeräte erfassen zienteres Wenden und geringere Überlappungen die Fledermausrufe mittels Sensoren und zeichnen reduzieren Arbeitszeit und Treibstoffeinsatz.5 In sie in hoher Qualität auf, was eine spätere Analyse ähnlicher Weise werden der Bedarf und der Zu- der Rufe am Computer erlaubt. Mit der Auswertung stand einzelner Tiere in größeren Herden ermittelt der Rufmerkmale kann das Vorkommen vieler Fle- und die Fütterung pro Tier wird dementsprechend dermausarten festgestellt werden. Darüber hinaus optimiert.“6 sind Rückschlüsse auf die Fledermaus-Aktivität an bestimmten Standorten und fallweise auf bestimm- Die notwendigen Messungen und verwerteten te Verhaltensweisen (durch Sozialrufe oder Jagd- Daten fußen auf komplexer Sensortechnik. Ein ruf-Sequenzen) möglich. Beispiel ist der Bodensensor. Er erhebt Daten wie Leitfähigkeit, Farbe, pH-Wert oder Feuchtigkeit. Landwirtschaft Daraus lassen sich die nutzbare Feldkapazität Der Einsatz von Sensoren in der Landwirtschaft und adäquate Bewirtschaftungen ableiten. Es ent- hat bereits lange Tradition. Neben Sensoren zur stehen sog. Applikationskarten etwa für den Mais-, Erhebung von Wetter- oder Bodendaten gibt es den Kartoffelanbau oder das Düngegrubbern. z.B. solche für die Spurassistenz landwirtschaft- licher Gerätschaften, zum Erkennen von Jungwild Ein anderes Beispiel ist der Pansensensor, der oder Gelegen von Bodenbrütern in Wiesen oder auf der Überwachung der Gesundheit von Milchkühen Äckern oder auch zur Erhebung von Bewegungs- dient. Grundsätzlich mittels Sensoren messbare und Vitaldaten des Viehs. Parameter bei der Milchkuh sind Aktivität (Schritt- zahl u.dgl.) und Position des Tieres, innere Kör- Mittlerweile fasst die sog. Präzisionslandwirt- pertemperatur, Lebendgewicht, Körperkondition, schaft zunehmend Fuß, in der Forschung tut sich Kraftfutter- und Wasseraufnahme (Trinkzyklen), viel – sowohl bei der Sensorentwicklung als auch Wiederkäuen, Pansen-pH-Wert, Milchmenge oder in der Anwendung. In der Präzisionslandwirtschaft Milchqualität. Der Pansensensor wird dem Tier werden Bewirtschaftungsmaßnahmen, wie Saat, über das Maul eingegeben, positioniert sich im Düngung und Bewässerung, auf die Bodengege- benheiten innerhalb eines Feldes abgestimmt, um 5 https://www.ooe-zukunftsakademie.at/zukunftsglossar-p-bis-t-948.htm#1006 deren Einsatz zu optimieren. Die Bodeneigenschaf- 6 h ttps://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/STUD/2016/581892/ EPRS_STU(2016)581892_DE.pdf 13
In der Präzisionsland- Pansen, misst kontinuierlich pH-Wert und Tempe- ratur, übermittelt per Funk die Daten und lässt so wirtschaft werden Rückschlüsse auf Tiergesundheit und Futteropti- Bewirtschaftungs- mierung zu. maßnahmen, wie Saat, Derzeit beschäftigt sich die technische Forschung in der Präzisionslandwirtschaft u.a. mit der Ver- Düngung und netzung verschiedener Systeme und Applikatio- nen, die oft noch nicht kompatibel und vernetzbar Bewässerung, auf die sind. Ziel sind EINE Eingabe und solche Schnitt- stellen, die ein Einfließen der Daten in alle Syste- Bodengegebenheiten me ermöglichen. innerhalb eines Präzisionslandwirtschaft oder lokales Ressour- cenmanagement soll zu Kosteneinsparungen Feldes abgestimmt. bei den Betriebsmitteln beitragen, aber auch zur 14
Quelle: scharfsinn86 - stock.adobe.com Wetterstation für Precision Farming im Weizenfeld ökologischen Entlastung durch den verringerten Da geeignete städtische Bodenflächen begrenzt Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln sind, werden neben Dach- auch vertikale Flächen führen. Die Sinnhaftigkeit hängt dabei v.a. von („Vertical Farming“ z.B. auf Fassaden oder der In- Flächengrößen und Betriebsgröße ab. Je kleiner door-Etagenanbau) herangezogen. Ziel ist neben ein Betrieb, umso schlechter fällt die Kosten-Nut- der Verringerung der Lebensmittelabhängigkeit zen-Bilanz aus. Je höher der Digitalisierungs- und vom Umland die nachhaltige Nutzung und Erhal- Automatisierungsgrad ist, desto mehr nähert sich tung von städtischen Grünbereichen. Beim Verti- die Präzisionslandwirtschaft dem smart farming cal Farming in Innenbereichen wird zunehmend bzw. der Landwirtschaft 4.0 an. auf Digitalisierung und Automatisierung – basie- rend auf dem Einsatz unterschiedlichster Senso- Auch das sog. Urban Farming nutzt Sensortech- ren – gesetzt, um durch optimierte Nährstoff- und niken intensiv. Man versteht darunter verschiede- Wasserzufuhr, Luftfeuchte und Temperatur ideale ne Arten der Lebensmittelerzeugung in urbanen Wachstumsbedingungen für die Kulturpflanzen zu Ballungsräumen. Neben dem Anbau von Gemü- schaffen. 7 se, Obst oder Kräutern („Urban Gardening“) sind 7 h ttps://www.ooe-zukunftsakademie.at/zukunftsglossar-u-bis-z-1017. auch die Tierhaltung und der Ackerbau inkludiert. htm#1052 15
Quelle: zapp2photo - stock.adobe.com Smarter Roboter in einem Industrie 4.0-Umfeld Bei der Umsetzung von Rohrleitungen, des Füllstandes von Lagertanks oder der Temperaturen im Inneren von chemischen Reak- Industrie 4.0 spielen toren waren Grundlage für die manuelle oder halbau- tomatische Steuerung verschiedenster Produktions- Sensoren eine zentrale prozesse. Rolle, denn sie sind die In der immer weiter voranschreitenden digitalen Ver- netzung von Maschinen und maschinell betriebenen Anknüpfungspunkte Abläufen erweitern sich die Einsatzbereiche von Sensoren noch einmal wesentlich: Bei der Umset- zwischen der digitalen zung von Industrie 4.0 spielen Sensoren eine zent- und der realen rale Rolle, denn sie sind die Anknüpfungspunkte zwi- schen der digitalen und der realen Produktionswelt. Produktionswelt. Hochauflösende Kamerasysteme in Verbindung mit nachgeschalteter AI-basierter Bilderkennung identi- 2.3. Wirtschaft fizieren in automatisierten Produktionsstraßen die Art, Lage und Geschwindigkeit von Objekten, als Heute ist der Einsatz von komplexen, hochgenauen Basis für die robotergesteuerte Manipulation. Da- und intelligenten Umweltsensorsystemen im privaten durch können nicht nur gleichartige Serienprodukte Bereich, in Industrie und Produktion, Forschung und erzeugt werden, sondern auch personalisierte Güter Innovation etc. üblich. Schon seit Jahrzehnten sind in verschiedensten Varianten. In ähnlicher Weise fin- Sensoren unverzichtbare Elemente in Industrie und den automatisierte sensorbasierte Systeme auch im Gewerbe. Die exakte Erfassung des Durchflusses in boomenden Onlinehandel Einsatz, um kostengünstig 16
versandfertige Pakete mit einem optimierten Ver- Neben AI-basierten Bildanalysen kann moderns- brauch an Kartonagen herzustellen und zu verteilen. te Sensorik etwa mit Terahertztechnologien in der zerstörungsfreien Qualitätskontrolle von Produk- Im Bereich der Lagerlogistik arbeitende Menschen ten punkten. Ziel ist eine Maximierung der Produkt- werden zunehmend durch sensorbasierte visuelle qualität in Verbindung mit einer Minimierung von Assistenten im Sinne der Augmented Reality (AR) Produktionsausschuss bzw. einer maximalen Res- bei der Erkennung und Lieferung von Packstücken sourcenschonung. Für diesen Zweck kann je nach unterstützt. Dabei wird die relevante Information in Anwendungsfall eine Reihe weiterer neuartiger Me- einem Head-Mounted-Display eingeblendet und thoden eingesetzt werden, wie der Laser-Ultraschall entlastet damit die im Lager beschäftigten Personen (Anregung von Schallemissionen durch Laserstrah- und reduziert die Fehlerhäufigkeit wesentlich. lung) oder die Photoakustik, bei der auf Oberflächen durch elektromagnetische Wellen berührungsfrei er- Ein weiterer wirtschaftlicher Bereich, in dem die zeugte Schallwellen analysiert werden. Sensorik zunehmend Bedeutung gewinnt, ist das Qualitätsmanagement. AI-basierte Analysen des Wesentlich für einen noch breiteren Einsatz sind von Geräten ausgesandten Schalls können darauf Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit der neuen hindeuten, dass z.B. ein Kugellager beginnt defekt Verfahren, beides Punkte, die sich in den nächsten zu werden und eine Reparatur erforderlich ist, bevor Jahren sicherlich noch deutlich zum Positiven ver- es zu einem kostspieligen Produktionsausfall kommt ändern werden. Zusammenfassend ist die digitali- („predictive maintenance“). sierte Industrie 4.0 eng mit der fortschreitenden Ent- wicklung der Sensorik verknüpft, die die Datenbasis für alle zukünftigen weiteren Anwendungen liefert. Intelligentes Lagerverwaltungs- system mit AR- Technologie zur Erkennung von Packstücken Quelle: Blue Planet Studio - stock.adobe.com 17
Quelle: @mangpor2004 – stock.adobe.com Umfassende Sicherheitskonzepte für Smart Homes brauchen zahlreiche Sensoren 2.4. Sicherheit Sicherheit ist ein sehr umfangreicher und sich wan- chung des Gefahrenbereichs an fahrerlosen Trans- delnder Begriff, der insgesamt einen Zustand be- portsystemen (FTS) finden. zeichnet, der frei von unvertretbaren Risiken ist oder als gefahrenfrei angesehen wird.8 Die Sicherheit stellt Sensoren, die die Luftqualität überwachen, sind insgesamt einen eigenen und sehr umfangreichen in einer ständigen Weiterentwicklung, um die Megatrend der Zukunft dar, der „Safety“ (Schutz vor Bandbreite der analysierten Substanzen und die jemandem/etwas), „Privacy“ (Schutz der Privatsphä- Anwendungsbereiche zu erweitern. Überwachte re) und „Security“ (Beschützung von jemandem/et- Substanzen können zum Beispiel Methan, Essig- was) umfasst. Im Folgenden sollen einige Beispiele säure, Quecksilber und viele andere sein. Diese von Sensoranwendungen aus dem engeren Bereich Umweltsensoren können etwa in mobilen, tragbaren im Sinne des Schutzes der körperlichen Sicherheit in Messgeräten oder auch fix an bestimmten (Arbeits-) der Arbeitswelt und zu Hause vorgestellt werden: Plätzen mit Alarmfunktion installiert sein. Im Umwelt- bereich gibt es noch eine große Anzahl von anderen In der Arbeitswelt werden mechanische Sensoren zur Sensoren, die etwa die Schadstoffkonzentrationen Positionsüberwachung häufig eingesetzt, um zum in Abgasen von Abfallverbrennungsanlagen oder Beispiel bei Fließbändern bei einer ungünstigen Posi- an bestimmten Plätzen im Freibereich (Luftmesssta- tion eines Gutes eine automatische oder auch manu- tionen im Rahmen der Luftgüteüberwachung) bis elle Not-Aus Funktion mittels Reißleine zu aktivieren. hin zur Überwachung der Radioaktivität von ange- lieferten Schrotten in Stahlwerken reichen. Wenn der Zugang oder Eingriff in einen Gefahren- bereich nicht verhindert, die Gefahrenbewegung In der Corona-Zeit erleben CO2-Sensoren zur aber sicher gestoppt werden soll, sind optoelekt- Überwachung der Luftqualität in Schulen einen ronische Sensoren die passende Wahl. Beispiele Aufschwung, da Kohlendioxid als ein Indikator für sind Lichtgitter, die beim Zu- oder Abführen von die Qualität der Lüftung und damit einer möglichen Material in Schächte o.ä. eingesetzt werden, oder infektiösen Aerosolkonzentration in der Luft gilt. Sicherheits-Laserscanner, die Ihren Einsatz an 8 h ttps://www.ooe-zukunftsakademie.at/Mediendateien/SecurityPrivacy bewegten Robotern sowie bei der mobilen Überwa- Safety_2017.pdf 18
Sowohl im beruflichen als auch im privaten Um- einer Gastherme überwachen, um eine Kohlen- feld haben Rauchmelder mit einer verbundenen monoxidvergiftung zu vermeiden. akustischen und visuellen Alarmierung sowie gege- benenfalls automatischer Weiterleitung an Feuer- Bewegungssensoren sind integrale Bestandteile wehren oder Brandzentralen viele Menschenleben von Alarmsystemen im privaten aber auch geschäft- gerettet. Durch die Fehlfunktion von Öfen oder gas- lichen Bereich (Privathäuser, Banken, produzieren- betrieben Thermen und auch - was weit weniger de Betriebe, Handelsgeschäfte...). Überwacht wer- bekannt ist - bei der Lagerung von Hackschnitzeln den der Öffnungszustand von Türen, Fenstern oder kann das sehr giftige Kohlenmonoxidgas (CO) die Veränderungen innerhalb oder außerhalb von entstehen. Ein CO-Warnmelder dient dazu, in Be- Räumen mittels Kameras. trieben und privaten Haushalten rechtzeitig vor gesundheitsgefährdenden Kohlenmonoxidkonzen- Die vorgestellten Beispiele zur Sensorik im Sicher- trationen zu warnen. Ein CO-Melder kann bei- heitsbereich sind nur ein kleiner Ausschnitt einer spielsweise die CO-Konzentration eines Bades mit stetig wachsenden Fülle an Einsatzbereichen. 2.5. Mobilität Zu wissen, wo sich ein Auto, LKW, Bus oder Zug Schon gegenwärtig sind befindet, ob es Probleme mit dem Fahrwerk, den Bremsen, mit Türen, Schienen oder Airbags gibt, unsere Mobilitätssysteme kann in einer digitalisierten und automatisierten Umgebung viele Leben retten. mit zahlreichen Sensoren Schon gegenwärtig sind unsere Mobilitätssysteme ausgestattet. In Zukunft mit zahlreichen Sensoren ausgestattet. In Zukunft werden es noch viel mehr! werden es noch viel mehr! Öffentlicher Verkehr Vom einfachen Zählsystem per Lichtschranke bis zur Zugangsüberwachung per Kamera, von der fälschungssicheren Ticketkontrolle bis zur auto- matischen Raumdetektion von Tür- und Bahn- steigbereichen – Sensoren in öffentlichen Ver- kehrsmitteln unterstützen und überwachen. Sie dienen der Fahrzeugsicherheit selbst und erhöhen den Komfort und die Sicherheit der Passagier- Innen im Fahrgastraum und im Nahbereich des Verkehrsmittels. Fotocredit: ÖBB Christof Meister Bereits hochautomatisiert sind Züge und U-Bah- nen. Die derzeit in Bau befindliche U5 in Wien Zuglauf- wird als erste vollautonome österreichische U- checkpoint Bahnstrecke 2026 ihren Betrieb aufnehmen. Ohne vernetzte Sensoren und Echtzeitauswertungen 19
Ob elektronisches Stabili- en, sondern sind ausschließlich von funktionierenden Sensoren, intelligenten Algorithmen und daraus resul- tätsprogramm (ESP), tierender automatisierter Steuerung abhängig. Brems- und Spurhalte- Motorisierter Individualverkehr Am stärksten bemerkbar machen sich die sensori- assistent, Berganfahrhilfe, schen Helfer für viele von uns im motorisierten Indi- Klimaautomatik, Reifen- und vidualverkehr als Teil der Fahrassistenzsysteme, die in modernen Fahrzeugen zum Einsatz kommen, Öldruckkontrolle, Regen- um Sicherheit und Komfort zu erhöhen. Das Antiblo- ckiersystem (ABS), das bei starken Bremsvorgängen und Tankfüllstandsüber- das Blockieren von einzelnen Rädern verhindert, funktioniert über Drehzahlsensoren in jedem Rad. wachung – in einem Nimmt ein Sensor eine starke Verzögerung wahr, wird die Bremskraftverteilung auf die Räder verändert, modernen Auto sind rund um eine Blockierung zu verhindern. Zudem leuchtet das ABS-Symbol am Bordcomputer auf. Ob elek- 100 Sensoren verbaut! tronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Brems- und Spurhalteassistent, Berganfahrhilfe, Klimaautomatik, Reifen- und Öldruckkontrolle, Regen- und Tankfüll- standsüberwachung – in einem modernen Auto sind in leistungsfähigen Rechenzentren wäre eine Um- rund 100 Sensoren verbaut! 9 setzung unmöglich. Auch die ÖBB baut die Überwa- chung der Züge mit Sensoren weiter aus und hat bei- Zukünftig werden es noch viel mehr werden, wenn die spielsweise entlang der Zugstrecken mittlerweile 47 Funktionen der Fahrzeuge für die autonome Fortbe- Zuglaufcheckpoints errichtet. Bei Durchquerung des wegung erweitert werden. Für selbstfahrende KFZ Checkpoints wird der Zustand des Zuges im laufen- ist eine sichere Wahrnehmung der Umgebung Grund- den Betrieb kontrolliert (z.B. Wagengewicht, abste- voraussetzung, um das Vertrauen der Insassen und hende Teile, Temperatur der Achslager und Bremsen), eine Straßenzulassung zu erhalten. Dazu werden re- in der zentralen Recheneinheit mit zusätzlich erhobe- dundante überlappende Sensorsysteme verbaut, die nen Daten verknüpft und ausgewertet. Bei Gefahr in den Standort des Fahrzeuges selbst, Abstände zu Verzug können so rasch entsprechende Maßnahmen anderen Objekten und das Umfeld in einigen Metern eingeleitet werden. in allen Richtungen rund um das Fahrzeug ständig er- fassen. Durch eine digitale Vernetzung mit der Infra- Je komplexer und für den Menschen unüber- struktur und anderen Fahrzeugen wird es mit zuneh- schaubarer das Bewegungsverhalten, die Um- menden Digitalisierungsgrad auch möglich sein, dass welteinwirkungen und das Umfeld werden, desto Messwerte anderer in die Auswertung des eigenen mehr Sensoren sind notwendig, um eine sichere Fahrzeuges einbezogen werden. So kann beispiels- Fortbewegung zu gewährleisten. Besonders augen- weise auf einen Unfall an einer unübersichtlichen scheinlich wird die notwendige sensorische Unterstüt- Stelle rechtzeitig gewarnt und reagiert werden. zung zum Beispiel im Flugverkehr. Veränderungen der Außenhaut, Wettereinflüsse, Flughöhenkontrolle, Zum Einsatz kommen Radar (radio detection and ran- Kollisionswarnungen, Kabinendruck, Turbinentempe- ging) und Lidar (light detection und ranging) ebenso ratur etc. – die PilotInnen werden durch zahlreiche wie Kameras und Ultraschall. Abstände und Objekte Sensorwerte und automatisierte Ablaufroutinen unter- in der Nähe werden über die Messung von Laufzeiten stützt. Autonome Drohnen-Taxis, deren kommerzielle Zulassung in wenigen Jahren erwartet wird, können nicht mehr auf ein Eingreifen der PilotInnen vertrau- 9 h ttps://www.kfztech.de/kfztechnik/elo/sensoren/sensoren.htm 20
Verschiedene Warnsymbole im Fahrzeug Quelle: ©Afanasiev Oleksii - stock.adobe.com detektiert. Radarsensoren decken sowohl den Nah- nahmen sind Rückschlüsse auf die Art des gemesse- als auch den Fernbereich (bis zu 250 m) ab, in dem nen Objektes möglich (z.B. zur Erkennung von Ver- die Systeme unterschiedliche Frequenzen (24 GHz kehrsschildern). bzw. 76/77 GHz) nützen. Eine geringere Zeitspanne zwischen ausgesendetem und reflektiertem Signal Widrige Witterungsverhältnisse (z.B. Nebel, Regen, bedeutet einen geringen Abstand zum gemessenen grelles Sonnenlicht) stellen autonome Fahrzeuge vor Objekt. Nahbereichsradarsensoren werden beispiels- besondere Herausforderungen. Wie auch bei uns weise für die Überwachung des toten Winkels ver- Menschen werden die „Sinnesorgane“ in ihrer Leis- wendet, Fernbereichsradarsensoren für den Notfall- tungsfähigkeit beeinträchtigt und liefern schlechtere bremsassistenten. bzw. auch falsche Ergebnisse. Radar-Sensoren sind relativ unempfindlich gegen äußere Einflüsse, haben Lidar-Sensoren senden bis zu einer Million Laserim- aber eine weit geringere Auflösung als Lidar-Senso- pulse pro Sekunde zum Detektieren der Umgebung ren. Deren Lasersignale werden von Wettereinflüssen sowohl im Nah- als auch Fernbereich aus. Über die gestört, weil sie etwa auch von Nebel- oder Regen- gemessenen Laufzeiten der Laserstrahlen können tröpfen reflektiert werden. Abhilfe schaffen die unzäh- präzise 3D-Darstellungen des Umfeldes abgeleitet ligen Messwerte – ein spezieller Algorithmus in der werden. Im Nahbereich von unter 10 m unterstützen zentralen Recheneinheit „erkennt“ die falschen Werte Ultraschallsensoren. Mit für das menschliche Ohr und beseitigt die Witterungseinflüsse rechnerisch. Die nicht wahrnehmbaren Schallwellen können Objekte Erhöhung der Sensorenempfindlichkeit, leistungs- unabhängig von ihrer Farbe bei Tag oder Nacht er- stärkere Signale und verbesserte Algorithmen sollen mittelt werden. Auch Kameras kommen zum Einsatz in Zukunft vollautonomes Fahren Wirklichkeit werden – aus den Farb- und Kontrastinformationen der Auf- lassen. Verschiedene Sensoren erfassen das Fahrzeugumfeld Quelle: ©metamorworks - stock.adobe.com 21
Durch das Zusammenspiel neuer Materialien und moderner Sensortechnik entstehen vielfältige stock.adobe.com Quelle: ©Franz - medizinische Anwendungs- möglichkeiten. 2.6. Gesundheit Ohne Sensoren keine moderne Gesundheits- ter, Prothesen – vieles basiert auf dem Einsatz von technologie – so könnte man die Bedeutung von Sensoren. Sensortechnik für den Themenkomplex „Gesund- heit und Wohlbefinden“ heute und für die Zukunft Je nach Anwendung am Menschen kann man im prägnant formulieren. Sie ist Grundlage für medi- Groben in externe und interne Sensoren sowie zinische Forschung, Medizintechnik, Diagnostik, solche, die in Kathetern und Körperhöhlen zum Ein- personalisierte Behandlung und Operationen, Ge- satz kommen, unterscheiden. Gängige Beispiele sind sundheitsüberwachung und Pflege aber auch für der Herzschrittmacher als Implantat sprich als inter- Prävention, individuelle Fitness oder Selbständig- ner Sensor, Sensoren an der Spitze von Kathetern keit mit Handicap. für minimalinvasive Eingriffe wie Endoskopie oder Atherektomie, Körpertemperaturmesser zur oralen Die Medizintechnik verwendet schon lange elek- oder rektalen Anwendung sowie externe Sensoren in tronische Geräte und ihre Anwendungsoptionen medizinischen Wearables oder z.B. zur Messung des werden mithilfe zunehmend leistungsfähigerer, zu- Blutdrucks. verlässiger und kompakter Elektronik immer mehr erweitert. Labor- und sog. Point-of-Care-Diagnostik Durch das Zusammenspiel neuer Materialien und (patientennahe Labordiagnostik, die nicht in einem Elektronik bei intelligenten Accessoires („Smart Labor sondern in der Ordination, auf der Station Wearables“) und E-Textilien (in Kleidungsstücke in- im Spital oder auch in der Apotheke, also nahe bei tegrierte elektronische Systeme) auf Basis moderner Patientin und Patient passiert), Implantate, Kathe- Sensortechnik entstehen viele neue medizinische An- 22
Kathetertechnik bei Koronar- angioplastie wendungsmöglichkeiten – sowohl in der Vorsorge als In Zukunft wird die Anwendung sensorbasierter auch in der medizinischen Versorgung und Pflege.10 gesundheitsrelevanter Wearables und Textilien in Vorsorge, Versorgung und Pflege noch deutlich Bei der Gesundheitsüberwachung mittels Wear- steigen. Die Digitalisierung ermöglicht außerdem ables liegt der Fokus auf dem Monitoring gesund- die Verbindung von PatientIn, Arzt/Ärztin und Pfle- heitsrelevanter Parameter. Die Sensoren messen genden über Smartphones, Tablets und Wearables. Puls, Körpertemperatur, Hautleitfähigkeit, Gewicht etc. Die gemessenen Parameter werden aufge- Nicht nur Wearables sondern auch andere gesund- zeichnet, verarbeitet und behandlungsrelevante heitsrelevante Sensortechnik unterstützt zudem Schlüsse aus den Ergebnissen gezogen. Und v.a. den Sektor Pflege maßgeblich und birgt hier laut Fitness-Accessoires animieren Trägerin und Trä- ExpertInnen noch sehr viel Potenzial. Erhebung ger mit zugehörigen Apps zu bewusster Ernährung, und Monitoring von Vitaldaten (Fieber-, Blutdruck- mehr Bewegung u. dgl. Beispiele für solche tragba- messen etc.), Ortung von Menschen mit Demenz, ren Accessoires sind Vitalwerte messende Fitness- Sensormatten für Bewegungs- und Sturzdetektion, Armbänder, smarte Kontaktlinsen, die über die automatische Medikamentenspender, Bewegungs- Tränenflüssigkeit den Blutzuckerspiegel messen, und Lichtsensor für die Nacht oder auch automati- oder auch smarte Pflaster, die auf die Haut geklebt sche Türöffner – all diese Anwendungen unterstüt- werden und Vitalwerte messen. zen Pflegende bei ihrer Arbeit und PatientInnen im 10 h ttps://www.ooe-zukunftsakademie.at/Mediendateien/ Wearables_Beispiele_2017.pdf 23
Quelle: ©alexey_boldin - stock.adobe.com Synchronisation von Gesundheits- daten zwischen Smartwatch und Smartphone In Zukunft wird die sible und immer noch kleinere Sensoren als es aktuel- le moderne Technologien vermögen, erwarten. Anwendung sensorbasierter Die Medizintechnik kann künftig z.B. mit einer noch gesundheitsrelevanter besseren und rascheren Krebsdiagnostik durch Sichtbarmachung einzelner erkrankter Zellen und Wearables und Textilien in Diagnose von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder mit präzisester Steuerung von Prothesen durch ultra- Vorsorge, Versorgung und sensible Messungen rechnen. Pflege noch deutlich Ein Beispiel aus der Forschung ist das Projekt MetaboliQs, an dem sieben europäische For- steigen. schungseinrichtungen beteiligt sind. Koordiniert von der deutschen Fraunhofer Gesellschaft (IAF) will man diamantenbasierte Quantensensorik mit medi- zinischer Bildgebung kombinieren und so die Detek- Alltag. Dazu zählt natürlich auch der Bereich des tion von kardiovaskulären Krankheiten verbessern.11 umgebungsunterstütztes Wohnen (AAL) (siehe auch Kapitel 2.1 Wohnen). In Österreich läuft z.B. das Projekt QSense4Life, das sich mit der Systemintegration von Festkörper- In der Gesundheitstechnologie der Zukunft spielt die Raumtemperatur-Quantensensoren beschäftigt. Das Quantensensorik eine große Rolle, da sie Messun- von Silicon Austria Labs GmbH koordinierte Pro- gen in technisch bis jetzt nicht möglicher Genauigkeit jekt versucht u.a. zu zeigen, dass Quantensensorik verspricht. Die Sensoren erreichen eine Auflösung im wahrscheinlich noch in diesem Jahrzehnt für Anwen- Nanometerbereich und sind so empfindlich, dass sie dungen in den Bereichen personalisierte Gesundheit einzelne Moleküle exakt messen und Strukturen von und Life Sciences eine Option sein könnte.12 Biomolekülen entschlüsseln können. Die Nutzung von Quanteneffekten lässt also für Medizintechnik und Dia- 11 h ttps://www.metaboliqs.eu/ gnostik, aber auch für die Pharmaindustrie hochsen- 12 h ttps://silicon-austria-labs.com/forschung/projekte/details/qsense4life/ 24
3. SENSORZUKUNFT OBERÖSTERREICH Sensoren sind die Sinnesorgane des digitalen Lebens und werden für zahlreiche Anwendungen in verschiedensten Lebensbereichen vom Wohnen bis zur Gesundheit benötigt. Ziele des Einsatzes sind unter anderem die Erhöhung unserer Lebensqualität, die Förderung unserer Gesundheit bis hin zu Ressourcenschonung und Umweltschutz. 3.1. Ausgangslage – Unternehmen und Forschung Dass Oberösterreich in vielen Bereichen der Sen- sorik eine Führungsrolle aufweist, ist in der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Dies kann sicherlich dadurch begründet werden, dass die Oberösterreich nimmt Menschen bei einem bestimmten Produkt wie ei- nem smarten Auto oder einem intelligenten Pflaster in vielen Bereichen der nicht an die Firma/Forschungseinrichtung denken, die diese Anwendung durch die Entwicklung ent- Sensorik eine sprechender Messfühler erst ermöglicht hat. Führungsrolle ein. Aus diesem Grund soll eine nicht vollständige Aus- wahl an heimischen Betrieben und Forschungsein- richtungen vorgestellt werden, um zu beleuchten, in welch vielfältigen Bereichen in unserem Bundes- land zum Thema Sensorik geforscht und entwickelt wird. Quelle: 1061543018 - shutterstock.com 25
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