Smartphone-Nutzung am Limit? - Der deutsche Mobile Consumer im Profil - Deloitte
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Hintergrund Die Deutschen lieben ihr Smartphone. Die mobilen Alleskönner sind immer und überall dabei und werden umfassend genutzt. Bereits vor zwei Konsumenten sehen den Jahren hat Deloitte den typischen deutschen Smartphone-Nutzer auf Umfang ihrer Smartphone- Grundlage konkreter Marktforschungsdaten charakterisiert. Damals zeigte sich: Viele halten das Smartphone bereits für unverzichtbar. Nutzung zunehmend Inzwischen wird das Smartphone noch intensiver und universeller kritisch. verwendet. In den vergangenen beiden Jahren konnten bestehende Dienste ihre ohnehin große Nutzerbasis erheblich erweitern. Darüber hinaus setzten sich zusätzliche Angebote wie Video- und Musik-Streaming sowie Video-Calls durch. Die vorliegende Kurzstudie trägt den neuen Entwicklungen Rechnung. Eine Befragung von 2.000 Konsumenten bildet die Grundlage für das Porträt des typischen Smartphone-Nutzers im Jahr 2020. Die aktuellen Zahlen verdeutlichen: Das Smartphone ist immer mehr Fluch und Segen gleichermaßen. Der Anteil jener Konsumenten, die den Umfang ihrer Smartphone-Nutzung kritisch sehen, ist deutlich gestiegen. Und zunehmend werden negative Begleiterscheinungen wahrgenommen, von Unkonzentriertheit über spätes Einschlafen bis hin zu Kopfschmerzen. Gut möglich also, dass der Smartphone-Konsum bald schon an Grenzen stößt. 2020 Deloitte 2
Die Smartphone-Nutzung deutscher Konsumenten in Zahlen 89% der Deutschen besitzen ein Smartphone. Selbst in der Generation 65+ liegt der Anteil inzwischen bei 79%. 94% seiner Besitzer verwenden das Smartphone täglich. Nur noch 31% telefonieren täglich mit dem Smartphone. Die Nutzung von WhatsApp und E-Mail steigt dagegen weiter. 50% der Nutzer zwischen 18 und 24 schauen mindestens einmal pro Stunde nach neuen WhatsApp-Messages. 51% lesen täglich die aktuellen Nachrichten auf ihrem Smartphone. 59% nutzen ihr Smartphone außerhalb der Arbeitszeit für berufliche Dinge. 38% der Deutschen schätzen die eigene Smartphone-Nutzung als zu hoch ein. 31% spüren den Zwang, dauernd auf das Smartphone schauen zu müssen. 24% der Befragten haben bereits Apps gelöscht, die sie als „Zeitfresser“ wahrgenommen haben. 2020 Deloitte 3
Nutzeranteil Das Smartphone ist mittlerweile in allen Altersgruppen ein Massenphänomen Abb. 1 – Deutschland: Anteil Smartphone-Nutzer in den Alterssegmenten • Die überwältigende Mehrheit der Deutschen besitzt inzwischen ein Smartphone- Smartphone. 79% 87% Nutzer 89% 91% 91% 94% 92% • Selbst in der Altersgruppe 65+ liegt der Nutzeranteil bei fast 80%. • Die Zahl der Smartphone-Nutzer in Deutschland ist im letzten Jahr Kein erstmals nicht weiter gestiegen. 21% Smartphone- 11% 9% 9% 13% Nutzer 6% 8% ø 18–24 25–34 35–44 45–54 55–64 65+ Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2020 Deloitte 4
Nutzungsintensität Kein anderes Personal Device wird stärker angenommen als das Smartphone Abb. 2 – Deutschland: Wann haben Sie die genannte Hardware zuletzt genutzt?* 3% Smartphone 94% 3% • Smartphones sind zu täglichen Laptop 74% 15% 11% Begleitern im Alltag geworden. • Wesentliche Ursache für die hohe Smartwatch 62% 18% 20% Nutzungsintensität ist ihr universeller Funktionsumfang. • Auch Laptops werden intensiv Tablet 57% 24% 19% verwendet, jedoch nicht in der Größenordnung von Smartphones. Standard-Handy 52% 18% 30% Heute oder gestern Vergangene Woche Länger her *) Nur Besitzer der genannten Gerätetypen. Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2020 Deloitte 5
Kommunikationskanäle Mail- und Messaging sind wichtige Säulen des Erfolgs von Smartphones, die Nutzerbasis solcher Dienste ist noch einmal deutlich gestiegen Abb. 3 – Deutschland: Welche der genannten Dienste verwenden Sie mindestens täglich? +13% +19% • Außer Sprachtelefonie und SMS +20% werden alle Kommunikations- kanäle stärker genutzt als 2017. -3% • Der Rückgang bei Sprache und 69% 61% SMS fällt moderater aus als in 51% den Jahren zuvor. 43% 42% -6% +50% 35% 32% • Video-Calls verzeichnen das mit 31% Abstand größte Wachstum. 16% 15% 12% 8% MIM E-Mail Soziale Sprachtelefonie SMS Video-Calls Netzwerke *) MIM: Mobile Instant Messaging, in Deutschland i.d.R. WhatsApp. Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2017 2019 2020 Deloitte 6
Plattformen Als Zugriffspunkte auf Smartphone-Dienste werden mobile Plattformen von Konsumenten oft mehrmals am Tag besucht Abb. 4 – Deutschland: Nutzungsfrequenz populärer Apps und Dienste* WhatsApp 28% 51% 9% 11% Facebook 10% 32% 19% 39% • Mobile Plattformen werden zum Facebook Teil stündlich auf Updates 5% 19% 29% 47% Messenger überprüft. Instagram 7% 16% 15% 61% • WhatsApp bewegt sich bei der Nutzungsfrequenz in einer Twitter 3% 7% 12% 77% eigenen Größenordnung. • Smartphone-Nutzer verwenden in Snapchat 2% 6% 10% 81% der Regel mehrere Plattformen. 2% 4% TikTok 3% 89% Stündlich Täglich Weniger häufig Nie Weiß nicht *) Nur Smartphone-Nutzer. Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2020 Deloitte 7
Plattformen Die Hälfte der Smartphone-Nutzer zwischen 18 und 24 checkt WhatsApp sogar stündlich auf neue Nachrichten Abb. 5 – Deutschland: WhatsApp-Nutzungsfrequenz nach Alterssegment* 20% 21% 17% Stündlich 32% 39% 50% • Junge Konsumenten sind die WhatsApp-Heavy-User. 52% Täglich • Der Anteil derer, die WhatsApp 50% stündlich checken, ist unter 18- 58% bis 24-Jährigen dreimal höher als 52% bei Nutzern über 65. 47% 39% • Jedoch: Auch die Generation 65+ 12% 13% Weniger häufig verwendet WhatsApp sehr 10% regelmäßig. 6% 8% 10% 17% 18% Nie 10% 12% 3% 4% 18–24 25–34 35–44 45–54 55–64 65+ *) Nur Smartphone-Nutzer. Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2020 Deloitte 8
Inhalte Als Informations- und Entertainment-Device hat das Smartphone in den letzten beiden Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen Abb. 6 – Deutschland: Welche der genannten Dienste verwenden Sie mindestens täglich? +9% +20% • Für die Mehrheit der Befragten gehört die Nutzung von mobilem Content zum Alltag. • Fast alle Arten mobiler Inhalte 51% +33% werden stärker angenommen als 47% 42% +33% 2017. +75% 35% +80% +100% • Der Boom beim Streaming macht sich auch in der Nutzung per 20% 0% 16% 15% 14% Smartphone bemerkbar. 12% 9% 8% 8% 5% 4% 4% 4% News Social Games Short Form Musik Navigation Filme, TV Dating Networks Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2017 2019 2020 Deloitte 9
Berufliche Nutzung Häufiger verwendet wird das Smartphone ebenfalls im beruflichen Kontext, auch außerhalb der regulären Arbeitszeit Abb. 7 – Deutschland: Wie regelmäßig* nutzen Sie Ihr Smartphone außerhalb der Arbeitszeit für berufliche Dinge? 4% 9% Sehr oft 9% • Seit 2017 hat sich der Anteil 17% Ziemlich oft jener, die ihr Smartphone oft außerhalb der Arbeitszeit für 38% Berufliches verwenden, verdoppelt. 33% Manchmal • Verglichen mit anderen mobilen Anwendungen ist die Zunahme signifikant. 49% • In den jungen Alterssegmenten 41% Nie ist der Trend zur beruflichen Nutzung besonders verbreitet. 2017 2019 *) Mind. 1x pro Woche. Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2020 Deloitte 10
Berufliche Nutzung Smartphones ersetzen in Unternehmen zunehmend Festnetztelefone, Sprachkommunikation nimmt in der beruflichen Nutzung gegen den Trend zu Abb. 8 – Deutschland: Für welche beruflichen Aktivitäten verwenden Sie Ihr Smartphone?* 27% Sprachtelefonie 40% 32% • Sprachtelefonie, E-Mail und die E-Mail 36% Pflege des Kalenders dominieren Kalendereinträge 24% nach wie vor die berufliche 26% Nutzung von Smartphones. 5% Dokumente bearbeiten 8% • Geschäftliche Telefonate werden 5% deutlich häufiger mobil geführt Auf Daten/Firmennetzwerk zugreifen 8% und ersetzen die klassische Arbeitszeit erfassen 4% Festnetztelefonie. 7% 4% • Apps für berufliche Backoffice- Auf Intranet zugreifen 7% Prozesse (Arbeitszeiterfassung, 2% Spesenabrechnung) werden Spesen abrechnen 4% zunehmend genutzt. 48% Alle beruflichen Aktivitäten (Summe) 62% *) Nur Arbeitnehmer, die ein Smartphone besitzen. Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2017 2019 2020 Deloitte 11
Digital Wellbeing Immer mehr Konsumenten sehen die eigene Smartphone-Nutzung kritisch Abb. 9 – Deutschland: Einschätzung der eigenen Smartphone-Nutzung 6% 9% 12% Nutze definitiv zu viel 23% 24% Nutze wahrscheinlich 26% • Immer neue Anwendungen zu viel treiben die Smartphone-Nutzung an Grenzen. 30% • 38% der Befragten schätzen die 36% eigene Smartphone-Nutzung als 32% Nutze viel, aber nicht zu viel zu hoch ein (2017: 29%). • In der Altersgruppe zwischen 18 und 24 ist der Anteil mit 63% 39% besonders groß. 30% 29% Nutze nicht zu viel Weiß nicht 2% 1% 1% 2017 2018 2019 Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2020 Deloitte 12
Digital Wellbeing Die Verwendung des Smartphones löst diverse negative Effekte aus Abb. 10 – Deutschland: Wahrgenommene Folgen des eigenen Smartphone-Konsums* Fühle mich bei anderen Aufgaben abgelenkt 35% Spüre Zwang, dauernd auf das Smartphone zu schauen 31% • Das Smartphone erhöht die Schlafe später als geplant ein 29% Geschwindigkeit des Alltags und wird für viele zum Stressfaktor. Habe Angst, etwas zu verpassen, wenn ich offline bin 21% • Das Smartphone führt häufig zu Spreche seltener „Face to Face“ mit Familie, Freunden 18% Konzentrationsproblemen und ungewollten Auswirkungen auf Treffe Familie und Freunde seltener als früher 10% den Tagesablauf. • Junge Konsumenten nehmen Habe physische Schmerzen (z.B. Kopfweh) 10% negative Folgen besonders oft wahr. Habe Probleme mit den Augen 7% Wache nachts auf, um auf das Smartphone zu schauen 7% *) Nur Konsumenten, die nach eigener Einschätzung das Smartphone zu viel nutzen. Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2020 Deloitte 13
Digital Wellbeing Mit diversen Kniffen schränken Verbraucher ihre Smartphone-Nutzung bereits ein Abb. 11 – Deutschland: Was haben Sie getan, um Ihre Smartphone-Nutzung einzuschränken? Ton ausschalten 31% Smartphone ausschalten 27% • 65% der Befragten steuern ihre Apps, die ich zu häufig nutze, löschen 24% Smartphone-Nutzung. „Nicht stören“ oder „Flugmodus“ einschalten 17% • Ebenso populär wie einfach ist das Ausschalten von Ton oder Benachrichtigungen ausschalten 11% Smartphone. • Fast ein Viertel der Befragten hat Netzverbindung ausschalten 10% bereits Apps gelöscht, die als „Zeitfresser“ wahrgenommen Time Tracker verwenden 5% wurden. Apps verwenden, die Nutzung begrenzen 3% Ich steuere meine Smartphone-Nutzung nicht 35% Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2020 Deloitte 14
Digital Wellbeing Mobilfunknutzer betrachten „Time Tracker“ zur Kontrolle der eigenen Smartphone- Nutzung als sinnvolles Feature Abb. 12 – Deutschland: Als wie sinnvoll betrachten Sie „Time Tracker“ zur Kontrolle der eigenen Smartphone-Nutzung?* Überhaupt nicht nützlich Weiß nicht 3% 2% • Fast 80% der Befragten halten 16% „Time Tracker“ für nützlich. Nicht sehr nützlich Sehr nützlich • Überdurchschnittlich viele Männer 38% und junge Nutzer sehen den Mehrwert. • Trotz des großen Interesses kommen „Time Tracker“ allerdings noch eher selten zum Einsatz. 41% Etwas nützlich *) Nur Konsumenten, die nach eigener Einschätzung das Smartphone zu viel nutzen. Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey. 2020 Deloitte 15
Zusammenfassung Attribute des typischen deutschen Mobilfunknutzers Verwendet kein anderes Personal Device Bevorzugt Messaging als Ist auf gleich mehreren mobilen intensiver als sein Smartphone. wichtigsten Plattformen unterwegs. Kommunikationskanal. Nutzt zu bestimmten Gelegenheiten Verwendet das Smartphone immer häufiger auch weiterhin SMS und Sprachtelefonie. außerhalb der Arbeitszeit für berufliche Dinge. Liest die aktuellen Ersetzt im beruflichen Kontext das Nachrichten auf dem klassische Festnetztelefon durch das Smartphone. Smartphone. Konsumiert immer öfter auch Video- und Sieht den Umfang der eigenen Musikdienste per Smartphone. Smartphone-Nutzung zunehmend kritisch. Die Vielzahl genutzter Kommunikationskanäle / -plattformen ermöglicht eine immer kontextspezifischere Ansprache von Mobilfunknutzern. Der Boom bei mobiler Streaming-Nutzung eröffnet neue Absatzmöglichkeiten für Paid-Content-Angebote. Anspruchsvolle Entertainment- / Business-Apps erfordern immer leistungsfähigere Smartphones. Der erreichte hohe Nutzungsgrad von Smartphones macht eine stärkere Priorisierung von Apps und Gerätefunktionen notwendig. 2020 Deloitte 16
Hintergrund und Methodik: Der Deloitte Global Mobile Consumer Survey Die vorliegende Kurzstudie ist eine Teilveröffentlichung im Rahmen des aktuellen „Global Mobile Consumer Survey“: • Regelmäßige, internationale Marktforschung zum Thema Mobilfunknutzung • Neunte Auflage • 28 teilnehmende Länder auf fünf Kontinenten • 44.150 Teilnehmer weltweit • >2.000 Befragte alleine in Deutschland • Online-Befragung • Befragungszeitraum: zweite Jahreshälfte 2019 • Repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Region • Umfassende Analysemöglichkeiten 2020 Deloitte 17
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