Tag der Absolventinnen und Absolventen - AMTSZEITENDE DIE GLAUBENSFRAGE von Helmut Schüller - BOKU ...
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Das Magazin des Alumniverbandes der Universität für Bodenkultur Wien Nr. 4 | Dezember 2017 Tag der Absolventinnen und Absolventen AMTSZEITENDE ALUMNI-TRAINEESHIP DIE GLAUBENSFRAGE von Rektor Gerzabek für asiatische Universitäten von Helmut Schüller
Zum Abschied an Rektor Gerzabek © Alumni Karl Doutlik (Mitte) bei der Führung über die Türkenschanze am Alumni-Tag. Er ist stellvertretender Kassier des Alumniverbandes. F ür mich sind BOKU und Gerzabek bereits gefühlte Sy- © Haroun Moalla 64 Amtsende von Rektor nonyme geworden, wohl auch, weil mein stärkeres En- Gerzabek gagement an der BOKU und im AbsolventInnenverband zeitgleich mit seinem Rektorat begonnen hat. In den letz- ten acht Jahren ist die BOKU nicht nur unglaublich stark gewachsen, sie steht heute dank des Einsatzes von Rektor Gerzabek und seinem Team auf starkem Fundament, ist in- © Haroun Moalla ternational intensiv verflochten und hat ihr Profil geschärft! Persönliche Erinnerungen an Martin Gerzabek und diese Zeit (seine Zeit als Rektor) sind zahlreich! Seine Berichte zu 67 Alumni-Tag 2017 den Entwicklungen und Ereignissen an der BOKU waren im- mer klar, einprägsam und ganz offensichtlich von großem 76 Internationale Stolz, aber auch so manchen Sorgen gezeichnet. Bei den Projekte © KURIER Christandl Sitzungen des Alumniverbandes war auch immer seine un- aufdringlich führende Hand deutlich merkbar. Höchst be- 72 BOKU-Seelsorger achtlich finde ich, dass er die Brüsselreisen der BOKU für so Helmut Schüller wichtig einschätzte, dass er an allen neun bisherigen Reisen teilnahm, auch wenn er in seinem Kalender dafür nur müh- sam zwei freie Tage finden konnte! ― Karl Doutlik IMPRESSUM Herausgeber Alumniverband der Universität für Bodenkultur Wien, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien, www.alumni.boku.ac.at Geschäftsführerin BOKU ALUMNI: Gudrun Schindler, alumni@boku.ac.at Redaktion Teresa-Maria König, bokulumni@boku.ac.at, Tel.: 01/47654-10440 Mitarbeit Susanne Langmair-Kovács, Simon Huber, Stephanie Drlik, Marco Lassnig, Josefa Reiter-Stelzl, Elisabeth Sanglhuber, Lorenz Pfungen, Kathrin Dürr, Manfred Gössinger, Susanne Weber Coverbild Haroun Moalla Grafik Monika Medvey Lektorat Marlene Gölz, Mathilde Sengoelge Druck Druckerei Berger Auflage 8500 | Alle redaktionellen Beiträge sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen. Namentlich nicht gekennzeichnete Beiträge stammen von der Redaktion. Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung von Beiträgen sind aus Platzgründen vorbehalten. 4 | 2017 63
Dieses Foto war das Geschenk von Alumni an den damals neuen Rektor und Obmann Martin Gerzabek, Fotograf: Alumnus Haroun Moalla Aufbruch zu neuen Herausforderungen Text: Gudrun Schindler Im Jahr 2009 begannen das Amt des Rektors und die Ob- mannschaft des Alumniverbandes. Martin Gerzabek war zuvor bereits als Vizerektor für Forschung bereits im Grün- dungskomitee von Alumni vertreten. Moalla © Haroun © Alumni 25 Vorstandssitzungen und 9 Generalversammlungen wurden unter seinem Vorsitz abgehalten. 64 4 | 2017
alla © Haroun Mo © Haroun Moalla Der Alumni-Tag wurde an der BOKU zur jähr- lichen Institution und seit der Verleihung der © Haroun Moalla Goldenen Diplomen an diesem Tag sind vier Eröffnungsreden hintereinander ein dichtes Programm für Martin Gerzabek © Borkenstein Die Brüssel Delegations-Reisen mit Karl Doutlik fanden immer unter Beisein vom Rektor und dem Alumni-Obmann statt. © Alumni © Hauser © Andreas Klik Das erste Alumni International Treffen in Äthiopien wurde durch das ZIB koordiniert, Partnerschaften 4 | 2017 wurden mit Universitäten geschlossen. 65
Die vielen Mails wur- den oft trotz weiter Entfernung und schlechter Netzver- bindung sehr schnell beantwortet. Als lei- denschaftlicher Foto- © Gudrun Schindler graf kamen die Fotos von Martin Gerzabek dem BOKU-Magazin immer zugute. © Alumni Das eigene Jahrgangstreffen der 1979er AgrarwirtInnen zeigt Martin Gerzabek mit der damaligen Studienkollegin Josefa Rei- ter Stelzl, die nun als Stellvertreterin den Alumniverband leitet. Die Unterschrift zum ersten Kombimitgliedschaftsmodell mit Leopold Zahrer war 2010 der Startschuss für die engere Zusammenarbeit mit den Fachverbänden. © Alumni Neu erworben wurde während der Amtszeit die Kunst des Jagdhornblasens, was als musikalische Umrahmung für die Alumni Glühweinveranstaltungen Verwendung fand. Exzellente Schießkünste wurden beim Alumni-Tag unter Beweis gestellt. © Alumni Die Entwicklung des Alumni- verbandes von 2009 –2017 • Einführen des jährlichen Alum- ni-Tages © Alumni • Zusammenlegung der Magazine BOKU Insight und BOKUlumni zum BOKU Alumni Magazin © Alumni • Einrichtung von Fachgruppen im Alumniverband • Kombimitgliedschaftsmodell mit Fachverbänden • Kooperation mit neugegründe- tem UBRM Alumni Verband • Erhöhung der Mitgliedsbeiträge • Mitgliederstand 2017: 3335 Per- sonen im Alumniverband, 6435 Mitglieder inkl. Fachverbände • Alumni Geschäftsführung seit Gründung: Gudrun Schindler Die vergangene Brüssel-Reise fand gemeinsam mit dem designierten Rektor Hubert Hasenauer statt. 66 4 | 2017
Der Tag der Absolventinnen und Absolventen Fotos: Alumni, Haroun Moalla Ü ber 200 AbsolventInnen nutzten am 23. September die Gelegen- heit sich wiederzusehen. Bei einem Gitarrenkonzert der Profes- soren Peter Schwarzbauer und Rupert Wimmer, einem reichhaltigen BIO-Frühstücksbuffet von Hofer, während der Führung von Altrektor Sterba über die Türkenschanze und bei den Revival-Vorlesungen er- innerten sie sich an die Studienzeit. Der Tag klang für die Inskripti- onsjahrgänge 1967, 1977, 1987 und 1997 bei BOKU-Bier, Wein aus der Weinbauschule Krems und BIO-Abend-Buffet gemütlich aus. Der Alumniverband bedankt sich bei allen BesucherInnen für den gelun- genen Tag. Fotos des Alumni-Tages und Videos der Revival-Vorlesun- gen finden Sie unter: alumni.boku.ac.at/alumnitag Paul Himmelbauer nahm stellvertretend für den Ver- ein BOKU-Kindergruppe den Erlös der Tombola von 613,10 € von Leona Puhony, Alumni Tag Organisation, Wir danken den SponsorInnen für die großartige Unterstützung! entgegen. Investiert wird in eine neue Einrichtung. TERMINAVISO: Der nächste Alumni-Tag findet am 22. September 2018, 10 Uhr statt. Die Inskriptions- jahrgänge 1968, 1973, 1978, 1983, 1988, 1993 und 1998 aller BOKU-Studienrichtungen werden herzlich BOKU- zum Jubiläum eingeladen. Ort: Schwackhöfer Haus, Bibliothek Peter-Jordan-Straße 82, 1190 Wien | Anmeldung ab Jänner 2018 möglich. WERDEN SIE MITGLIED! Das Formular finden Sie auf Seite 75. 4 | 2017 67
Beschlüsse der 13. Alumni-General- versammlung vom 23. September 2017 • Funktionsperioden des Vorstandes des Verban- des BOKU-Alumni: 26.09.2017 bis 26.09.2021. Folgende Personen wurden in den Vorstand des Alumniverbandes gewählt: Name vertritt Funktion Martin Gerzabek1 BOKU Obmann Josef Glössl2 BOKU Kassier Karl Doutlik BOKU Kassier, Stv. Barbara Hinterstoisser3 BOKU Schriftführer, Stv. Josefa Reiter-Stelzl LW 1.Stv. Manfred Assmann KT-WW 2.Stv. Stefanie Drlik ÖGLA Schriftführerin Stefan Spinka Forst – Professor Markus Hofreither – Volkswirtschaftslehre und Altrektor Professor Manfried Sylvia Polleres Holz – Welan, Professorin Stephanie Tschegg – Physik auf der nächsten Seite links oben Manfred Gössinger VÖLB – Simon Huber UBRM – Erstaunlich, wie viel Respekt Physik verstreut, wenn Prof. Stephanie 1 ab Februar 2018 wird neue Person kooptiert Tschegg über die Entwicklungen der Physik auf der BOKU seit 1989 spricht, 2 ab Februar 2018 wird neue Person kooptiert über Holz als ein Vorbild und Knochen und Implantate als Beispiele in der 3 ab Februar 2018 wird neue Person kooptiert Bruchmechanik. • Funktionsperioden der Rechnungsprüfer des Verbandes BOKU-Alumni: 26.09.2017 bis »Mit einer Vorlesung an der BOKU sind Sie besser gebildet als ein reicher 26.09.2021. Folgende Personen wurden als Wirtschaftler, der in die Politik geht«, spielte Prof. Markus Hofreither Rechnungsprüfer des Alumniverbandes ge- in seiner Revival-Vorlesung auf die Entwicklungen der (Agrar-)Politik in wählt: Amerika an. Er brachte volkswirtschaftlich betrachtete Beispiele zur Zu- Name Funktion cker- und Maisproduktion. Christoph Prandtstetten Rechnungsprüfer Altrektor Prof. Manfried Welan schloss augenzwinkernd gleich an und Johann Steinwider Rechnungsprüfer meinte, man solle doch nicht allzu sehr davon überzeugt sein, Recht zu • Beschluss der Altersobergrenze für den stu- haben, außer man säße in der Politik in der ersten Reihe. Er brachte Anek- dentischen Mitgliedsbeitragstarif mit 35 Jah- ren doten aus seiner Zeit an der vielgeliebten BOKU. • Genehmigung des Rechenschaftsberichtes und des Rechnungsabschlusses 2016 • Entlastung Vorstand und Geschäftsführerin 68 4 | 2017
LW 67: Heneis A., Haimböck H., Wallner C., Zarl E. FW 87: Lechner A., Moser E. KTWW 77: Rottler M, Pechhacker A., Schwinghammer K., Haider LBT 87: Daurer W., Katinger D., Obermayer H., Zitz A., Zitz U., Vcel- S., Hanisch P., Kari H., Schönbichler T. ar B., Holzer M., Neuhauser W., Weik R., Amon A. Jahrgangs- treffen 2017 Fotos: Haroun Moalla KTWW 87: Mayer P., Platzer M., Lettenbichler H., Pöckl W., Ober- kofler B., Eckl G., Eckl T., Seitz P., Niederbrucker R.-W., Weiß F. KTWW 67: Pramberger F., Prassé R., Moser R., Vollhofer O. LW 97: Ungerhofer-Strobl C., Kornherr C. 70 4 | 2017
LW 87: Helm G., Knapp P., Rosenwirth C., Laschtowiczka K., Rohrer G. LBT/KTWW 67: Vollhofer B., Vollhofer O. LBT 97: Guttmann K., Muth K. LW 77: Gassebner E., Weiß P., Leonhardt C., Maron D., Steindl A., Welzl-Kaltenegger B., Gattermayr F., Hartl M., Harasleben A., Deckhardt W., Adler A. KTWW 97: Vielhaber-Heigl K., Koboltschnig G., Schraml C., Kuczewski J., Santner P., Gamerith B., Lenz S., Meiramhof S., Badura H., Schriebl T., Lehmann T., Oberhauser A. LAP 97: Hartmann A., Rieder S., Egger B., Schmid S., Mahr A., Leitner M. LÖK 77: Huter E., Rath E. 4 | 2017 71
»Was mich ermutigt in meinem Beruf, ist zu entdecken, dass der Mensch letztlich keine Ruh‘ gibt, bis er das entdeckt, was seine Verantwortung ist. Auch wenn es noch so mühsam ist und noch so viele Rückschläge gibt.« © KURIER Christandl Woher komme ich? Wohin gehe ich? Wozu bin ich da? Das Interview mit dem Seelsorger der BOKU, Helmut Schüller »Ethik ist die andauernde Reflexion unseres HELMUT SCHÜLLER Handelns und Fairness die praktizierte Anerken- nung der Grundrechte jedes Menschen.« Studium der Theologie in Wien und Freiburg Kaplan, Religionslehrer und Diözesanjugendseel- sorger in Wien 1988 Direktor der Caritas Wien A ls Helmut Schüller, geboren am 24. Dezember 1952, 2011 den »Aufruf zum Ungehorsam« veröffentlichte, beging er damit einen Tabubruch in der katholischen Kir- 1991 Präsident der Caritas Österreich 1995–1999 Generalvikar der Erzdiözese Wien che. Er forderte die Kommunion auch für beispielsweise wiederverheiratete Geschiedene oder Mitglieder anderer Pfarrer in Probstdorf und Universitätsseelsorger WU und BOKU christlicher Kirchen, die Erlaubnis als ausgebildeter Laie predigen zu dürfen und auch die Zulassung von Frauen Vorsitzender und Sprecher der »Pfarrer-Initiati- ve«, die 2006 von 9 Priestern gegründet wurde und Verheirateten zum Priesteramt. Die Aufregung reichte Leitbilder der »Pfarrer-Initiative« zum Weiterlesen bis in den Vatikan und sollte kein Rachezug gegen Kardinal unter www.pfarrer-initiative.at Christoph Schönborn sein, der ihn 1999 in der Nacht vom 2011 mit dem Preis der Herbert-Haag-Stiftung für 21. auf den 22. Februar mit sofortiger Wirkung kündigte. Er Freiheit und Menschlichkeit in der Kirche ausge- versuchte einen neuen Weg einzuschlagen, »… weil Men- zeichnet (Unter anderem setzte er sich gegen die Pfarrzusammenlegungen und für die Priesterwei- schen besonders überzeugend sind, wenn sie das, woge- he von Frauen und verheirateten Männern ein.) gen sie kämpfen, am eigenen Leib erlebt haben«, schrieb Vorstandsvorsitzender von Fair Trade Austria dazu Rosemarie Schwaiger 2012 im Magazin Profil. 72 4 | 2017
ander auch ein Auffangnetz zu sein. Eigentlich ist das alles ja auch die tiefste Berufung des Menschseins und daher auch die tiefste Erfüllung des Sinns unseres Lebens als Menschen. Warum ist es wichtig, zu glauben? Weil jede und jeder etwas braucht, auf dem man stehen kann, einen Boden unter den Füßen. Die Gewissheit, ge- © KURIER Christandl tragen zu sein und daher auch einander tragen zu können. Haben alle Religionen etwas gemeinsam? In allen religiösen und kulturellen Überlieferungen der Menschheit finden sich Grundwerte wie Achtung vor dem Leben, Gerechtigkeit und Fairness, Wahrhaftigkeit und Was hat Sie dazu bewogen, die römisch-katholische Kir- Transparenz, partnerschaftlicher Umgang miteinander che in Frage zu stellen? und – wenn auch verschieden formuliert – die »Golde- Die Kirche steht immer in Frage: Ob sie ihren Auftrag in ne Regel«: Was du nicht willst, das man dir tu, das füge der jeweiligen Zeit erfüllt. Welche Reformen sie braucht, auch keinem andren zu …« Übrigens hat die »Weltethos«- um in der jeweiligen Gesellschaft und Welt ihrem Auftrag Forschung des Theologen Hans Küng und der »Welt- treu zu bleiben. Insofern habe nicht ich sie in Frage gestellt, ethos«-Stiftung sehr viel dazu zusammengetragen, siehe sondern zusammen mit vielen anderen Mitgliedern an die die Deklaration des Parlaments der Weltreligionen von Fragen erinnert, vor denen sie immer steht. 1993. Was ist Ihre Vorstellung einer Kirche, der die Menschen Was bedeutet es für Sie, Menschen »wachzurütteln«? vertrauen? Sie an ihre Berufung zu erinnern, im tiefsten und umfas- In der Kirche muss sich jeder Mensch grundsätzlich willkom- sendsten Sinn Mensch zu sein und sich der Mitverantwor- men wissen. Die Kirche muss gesprächsfähig sein. Sie hat tung in Gesellschaft und Welt zu stellen. die Botschaft Jesu weiterzusagen und praktisch zu leben. Welche drei Fragen sollte man sich selbst stellen? Auch Papst Franziskus strebt nun einen offenen Um- Woher komme ich? Wohin gehe ich? Wozu bin ich da? gang mit Fragen zu Ehe und Familie an. Was bedeutet das jetzt für die Ideen der »Pfarrer-Initiative«? Wie steht es um die Werte der BOKU? Wir sind froh, dass der Papst die Fragen und Themen an- Die BOKU hat aus meiner Sicht keine eigenen Werte. Sie spricht und aufgreift, die uns aus unserer Erfahrung als hat sich den großen Fragen des Menschseins, der globalen Seelsorger und aus der täglichen Arbeit mit den Menschen Gesellschaft zu stellen und zu den Lösungen ihren Beitrag ein Anliegen sind, konkret auch die Fragen rund um Ehe zu leisten: in der Bildung der Studierenden, in der For- und Familie. schung und im (welt-)gesellschaftlichen Diskurs rund um die großen Zukunftsthemen. Wie sieht es in der Seele der Menschen zurzeit aus? In Seelen schauen kann ich nicht. Aber aus dem, was mir Weihnachten steht vor der Tür. Welche Gedanken dazu Menschen in Gesprächen anvertrauen, höre ich Verschie- wollen Sie weitergeben? denes heraus, je nach Lebenssituation. Also nebeneinan- Den des vor Kurzem verstorbenen religiösen Lyrikers Kurt der viel Kraft und Hoffnung einerseits, aber andererseits Marti: »Mach es wie Gott: Werde Mensch!« auch viel Müdigkeit, Traurigkeit, Einsamkeit, so manche Angst. Welche Grundgedanken und Werte braucht es in der BOKU-Seelsorge Gesellschaft, um einer Spaltung, wie die aktuelle Situ- Welche Nahrung braucht die Seele, wenn sie Hunger hat? ation der Gesellschaft in der Öffentlichkeit beschrieben »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein« lautet eine Antwort wird, entgegenzuwirken? der Bibel und auch der Monatsgottesdienste an der BOKU. Das Wichtigste scheint mir das »Feeling« füreinander zu Die BOKU-Seelsorge lädt ein zur »Seelennahrung« im Winter- sein. Die Haltung des Respekts, der Achtung vor der Würde semester: 12.12.2017 und 18.1.2018 um jeweils 17 Uhr. und den Grundrechten j e d e s Menschen. Aber auch die Quelle: www.boku.ac.at/news/newsitem/44749 Bereitschaft, einander nicht im Stich zu lassen und fürein- 4 | 2017 73
Gedanken, Bilder aus Worten, zum Nachdenken © Alumni Ein Text zum Nachdenken aus der Alumni-Redaktion Bild: »Meadow of Thinkers« in Alpbach, Tirol A usgrenzung, Verhaftung, Folter, Mord, weil andere Religion, weil andere Weltanschauung, weil andere Meinung, andere Kultur. Vergangenheit? – Mitnichten. »The two [religion and ethic] are similar in the sense that they are part of ›How to become a good Zeitgemäße Wahrheit, realer Hass. person.‹ Religion actually does not Nachdenken über den Hass, der Hass niemals ver- mean anything if the person is not practicing the teaching correctly. treiben kann. Über das Feuer, das niemals Feuer lö- It's worse if religion is used for the schen kann. Die Moral zu Hilfe nehmen, um zu spre- © www.wdr.de wrong purposes. The same applies chen und zu handeln, und wissen, dass es schädlich ist, to ethics. It will not mean anything gegen das Gewissen zu handeln. Der Menschlichkeit if the practice is not aligned.« Raum geben. Chutima Tantikitti, Thailand Wir Menschen sind uns alle sehr ähnlich. Ähnlich BUCHTIPP: in unseren tiefen Freuden, Sehnsüchten und Ängsten. »Religion means a lot to me. It's Anfangen zuzuhören, versuchen zu verstehen, vonein- Gott ist nicht a way of life. It's the belief that ander zu lernen, eigenständig zu denken und andere schüchtern brings me courage to act in a particular way. Religion is extreme- denken zu lassen, aber nicht für uns. Anfangen aktiv Olga Grjasnowa ly important to a human being. It Frieden zu schaffen, zuerst in uns selbst. Akzeptanz Klappentext: Olga gives people hope, equality, value, der Andersartigkeit und Individualität als Bereicherung Grjasnowas Romane guidance. Without religion, society wahrnehmen und schätzen lernen. Miteinander im erinnern uns immer will become a mess. Yes, I believe komplexen Gefüge des Lebens leben. wieder daran, dass in Buddhism.« Nachdenken über die Worte und Taten. Was prallt es nicht nur diese Koemseang Nhuong, Cambodia täglich auf uns, auf andere, auf die Welt ein? Was eine Welt vor unserer Haustür gibt, sondern »I believe that the true core of kommt von mir? Im Kleinen, im Großen, im Alltägli- sehr viele Welten, und religion/faith should guide people chen. Reicht das Nachdenken? dass es sich lohnt, sie to a better path, both emotionally kennenzulernen. Ihr and spiritually. It should teach us Die Alumni-Redaktion wünscht ihren LeserInnen eine neues Buch ist ein the most suitable and reasonable erschütterndes Doku- besinnliche Weihnachtszeit und bedankt sich für das way to live our limited life in this ment unserer Zeit. Lesen im Jahr 2017. Die nächste Ausgabe erscheint im world.« März 2018. Sukkrit Nimitkul, Thailand 74 4 | 2017
Mitglied werden bei BOKU Alumni ... Mitgliedschaft Als AbsolventIn der Universität für Bodenkultur Wien können Sie Mitglied im BOKU-Alumniverband und in einem für Ihre Studienrichtung eingerichteten fachspezifischen Verband werden. Details zur Mitgliedschaft bzw. Vereinsstatuten finden Sie unter www.alumni.boku.ac.at. Sie erhalten 4x jährlich das BOKU-Magazin, Jobservice (Jobmailing, Beratung, Lebenslaufcheck), vergünstigte Teilnahme bei Veranstaltungen (z. B. Tagungen, Seminare an der BOKU), elektronisches Networking via BOKU-Xing-Gruppe, Alumni-Email- Adresse, Unterstützung bei der Organisation Ihres Jahrgangstreffens, und vieles mehr. Mitgliedsbeitrag Alumniverband 45 EUR / Jahr für AbsolventInnen Kombimitgliedschaft mit den Verbänden: Verband der Agrarabsolventen (www.agrarabsolventen.at), Verband 22 EUR / Jahr für StudentInnen der AbsolventInnen der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft (www.ktver- (für JungakademikerInnen gilt das erste Jahr zum StudentInnentarif) band.at), Verband Holzwirte Österreichs (www.boku.ac.at/vhoe), Verein der Absolventinnen und Absolventen der Studien für Umwelt- und Ermäßigung Bioressourcenmanagement (www.ubrm-alumni.boku.ac.at). Der Beitritt zum Alumniverband und zu diesen Verbänden ist kombiniert und erfolgt Wenn Sie bereits Mitglied in einem der fachspezifischen Ver- für Personen aus diesen Studien automatisch. Mitgliedsbeitrag bände* sind bzw. werden möchten, gelten folgende Tarife: 45 EUR/Jahr bzw. 22 EUR/Jahr. 22 EUR / Jahr für AbsolventInnen Korrespondierende Mitgliedschaft mit der Öst. Gesellschaft für 22 EUR / Jahr für StudentInnen Landschaftsplanung und -architektur: (großteils besteht kein Mitgliedsbeitrag für StudentInnen bei den fachspezifischen Der korrespondierende Beitritt zu Alumni und zur ÖGLA (www.oegla.at) Verbänden, daher entfällt hier die Ermäßigung) erfolgt auf Wunsch. Mitgliedsbeitrag 45 EUR/Jahr bzw. 22 EUR/Jahr. * Verband ForstakademikerInnen Österreichs www.forstalumni.at, Verein Österreichischer Lebensmittel und Biotechnologen www.voelb.at Kontakt Alumniverband der Universität für Bodenkultur Wien Nach Einzahlung des Mitgliedsbeitrages sind Sie Mitglied und Frau DI Gudrun Schindler erhalten Ihre Mitgliedskarte. Bitte geben Sie diese Beitritts- Gregor Mendel-Straße 33, Südliches Turmzimmer, 1180 Wien erklärung an der BOKU bei der Portierloge ab oder senden Fax: 01 47654 / DW 10449 diese per Post oder Fax an die links angeführte Adresse. ... und mit meinem BOKU-Fachbereich in Kontakt bleiben Beitrittserklärung Der Beitritt zum Verband der Agrarabsolventen, Verband der Kulturtechnik und Ich trete hiermit dem Alumniverband bei Wasserwirtschaft, Verband Holzwirte Österreichs bzw. Verein der Absolventin- £ AbsolventIn nen und Absolventen der Studien für Umwelt- und Bioressourcenmanagement erfolgt für Personen aus diesen Studien automatisch. £ StudentIn / JungakademikerIn / DoktorandIn £ Verband ForstakademikerInnen Österreichs £ Ja, ich bin bereits Mitglied im folgenden fachspezifischen £ Verein Österreichischer Lebensmittel- und Biotechnologen Verband der Studienrichtung (bitte ankreuzen Ò) £ Öst. Gesellschaft für Landschaftsplanung und -architektur £ Ich interessiere mich für den folgenden fachspezifischen £ Fachgruppe Jagdwirt Verband und bitte um Zusendung von Infomaterial £ Fachgruppe Wildtierökologie und Wildtiermanagement (bitte ankreuzen Ò) Nachname Vorname Titel / Akad. Grad Geboren am Studienrichtung Matrikelnummer E-Mail Telefon (privat) Straße, Nr. PLZ Ort Unternehmen / Institution / Abteilung Position Ich stimme zu, dass meine Daten vom Alumniverband gespeichert und für eigene Aussendungen verwendet werden. Es erfolgt keine Weitergabe der Daten an Dritte. Ich stimme aber zu, dass mein Vor- und Nachname auf der Mitgliederliste unter www.alumni.boku.ac.at erscheint. £ Nein, ich möchte in dieser Liste nicht aufscheinen. Datum Unterschrift Die ONLINE-ANMELDUNG ist unter alumni.boku.ac.at/mitgliedwerden möglich. 4 | 2017 75
BOKU hosts … Best-practice examples for international projects © Christina Pfeiffer Team EDULIVE at Raumberg-Gumpenstein Latin-American project partners at BOKU Text: Maria Wurzinger and Sarah Eichelberg (Division of Livestock Sciences NUWI, BOKU) In the course of the Erasmus+ project EDULIVE – Transform- ing Higher Education to strengthen links between univer- sities and the livestock sector in Argentina and Peru, 10 Erasmus+ at BOKU by Dr. Margarita Calderón-Peter (ZIB- BOKU) and presentations of current projects at BOKU (LaWEEEda by Dr. Roland Ramusch, SEA-ABT by DI Rain- South American project partners visited BOKU for a week er Svacinka and EDULIVE by Dr. Maria Wurzinger). A 2-day this October. The project week started with a presentation excursion took the group to Styria for guided tours at the by DI Bernhard Koch of the service unit ›Research Support, research station Raumberg-Gumpenstein, research farm Innovation & Technology Transfer‹ on interactions with in- Moarhof, Austrian wool textile factory Steiner 1888 and Ad- dustry partners, and a highly beneficial meeting with Dr. mont Abbey, as well as dinner and Austrian folk music at Alfons Willam – responsible of the Master’s program Ani- the restaurant Krenn in Pürgg. The week was rounded off mal Science – about teaching strategies at BOKU and the with a workshop by Mag. Thomas Guggenberger – Head of Master program’s integration of stakeholders. The project Quality Management at BOKU – on how to implement the partners took part in the Master and Doctoral Seminar of new findings in the home institutions and improvement the animal breeding group and the public Erasmus+ Event ideas for the next visit in 2018. at House OeAD, organized by the project, with an over- view of Erasmus+ by Martina Friedrich (OeAD), insight on More information: edulive-international.com 76 4 | 2017
… Erasmus+ project partners Project SIMPLE Training Course for Asian Alumni Centres Text: Kerstin Fuhrmann / Fotos: Alumni »This week of very intense training with our Asian partner univer- sities was a major opportunity to demonstrate what our Alumni Association has accomplished in the past few years and to share lessons learned with others.« Kerstin Fuhrmann T he training course for staff of Asian Alumni Centres was held 9-13 October 2017 at the BOKU University in Austria as part of the proj- ect SIMPLE. The aim of the project SIMPLE funded by the Erasmus pro- gramme of the European Commission is to establish alumni networks and centres in Asia, practical training/internships and the utilisation of career days by students and prospective employers. The project also seeks to address the capacity building objective of improving the quality of higher education and enhance its relevance for the labor market and society. Twenty four participants were trained by BOKU experts for five in- tensive days in the fields of services, advertising, administration, and internships. They received insights into events like «mentoring pro- gramme”, «internship day”, seminar «how to apply for a job”, «Career Calling- job fair” and «soft skills week” which are organized by the BOKU Alumni Association. Practical experiences with cooperation between academic and professional sectors were provided from an academic point of view as well as from the EBER GROUP , a leading group of com- panies in the field of food and feed safetythat actively cooperates with the academic sector at the international level; this was presented by Brigit Leither and Franz Waxenecker. Participants also received feed- back from students who did an internship abroad and discussed their perspective for cooperation with the professional sector. The final part of the training focused on team building. The task was to set up a career event and to present an event planning time table. The next tasks for the Asian partners are to establish and develop their Alumni/Career Centre and to organize career days. More information: alumni.boku.ac.at BOKU Alumni Association services: NETWORKING Ò Search for col- leagues, reunions, e-networking, e-mail adresses • INFORMATION Ò Newsletter, BOKU Magazine • JOB SERVICE Ò Counseling, Application and CV check, application coaching, Jobs by e-mail • EVENTS Ò Alumni Day, Job Week, Soft Skills Week, reduced prices for seminars 4 | 2017 77
Alumni international MEXICO Roland Ebel Position: Professor at the University of © Privat the State of Mexico (UAEM) How do you assess your coun- What are your professional activities try's situation at the moment? and which skills to you consider important? In Mexico the political sit- I am dedicated to university teaching and uation is stable, although research. Since 2015 I work at the Au- extensive sectors of the Mex- tonomous University of the State of ican society question the legiti- Mexico (UAEM) where I focus on the macy of the federal and state gov- design of small-scale intercropping ernments: Corruption is omnipresent systems with corn and vegetables. in both day-to-day life and democratic decision taking. The analysis of fermented liquid fer- Organized crime is said to be involved in most important tilizers made of locally available re- decisions. The economic and the social situation of many sources plays a key role in this regard. Mexicans has worsened since the economic crisis in 2008. From 2008 to 2014 I contributed to the construction However, an economic deterioration as found in other Lat- of a new university, the Intercultural Maya University of in American countries could be avoided. Currently, the eco- Quintana Roo (UIMQRoo). In addition to teaching and nomic elites fear a revocation or restriction of the North academic advising I am involved in participative action American Free Trade Agreement (NAFTA) that has substan- research, project evaluation and I served as Head of the tially boosted the Mexican economy while simultaneously Department of Sustainable Development. To succeed in harming the private sector. In 2017 several governmental this environment, one needs curiosity, dedication, cultural measures (especially the privatization of the oil industry) as sensibility and openness, talent to extemporize, patience, well as unfavorable international economic developments and transdisciplinary thinking. caused an inflation of the Mexican peso and rising prices of Which book is a must read? food and fuel. On the other hand the Mexican government To understand the complexity and the ecological richness undertook international climate goals and has achieved of traditional Mesoamerican farming systems, I recom- considerable progress in the protection of marine ecosys- mend reading Agroecology: The Ecology of Sustainable Food tems. Nevertheless, the contamination of air, groundwater, Systems by Stephen R. Gliessman. The book is a benchmark and soils in many Mexican regions is alarming. for newcomers and experts in agroecology and it inte- grates multiple references specific to Mexican agriculture. BELGIUM intercultural communication, good analytical understand- Veronika Veits ing as foundation for solution oriented thinking, negoti- Position: European Commission, ation skills, etc. The increasing complexity of challenges Directorate-General Maritime that the EU has to face requires a broad spectrum of skills Affairs and Fisheries and talent as well as interdisciplinary thinking. Because of What is important to consider when wor- a broad educational spectrum BOKU graduates have for king internationally? sure the necessary skills for the various European political For international work one has to areas. Helpful is Interest in operations and key topics of have flexibility, curiosity for others and openness for other the EU, language proficiency (EN, FR) and preparation for cultures and mindsets. It is also clear that in the long term a so called concours (selection process of the EU), as rec- one can maintain only a limited Austrian social network ommended by the respective Federal Chancellery of the and receive less support from family members, especially Republic of Austria and EU websites. when it comes to child care. What would you give as advice to yourself as a 20-year-old based on How do you see the chances for BOKU students and alumni in the EU? your current experience? The type of university education is much less relevant in I would recommend to everyone to seize the opportunties the EU institutions as in the Austrian recruiting process. life offers, even when they are linked to diffictult decisions. What counts more are »soft skills«: the ability to perform Optimism and humor are two important life companions. 78 4 | 2017
GERMANY Wolfgang Pöckl ting better, unemployment is decreasing and social pros- Position: CEO of a small company in the perity is guaranteed. field of geographical information science and systems What are your professional activities and what skills are important? How do you assess your country's situation I’m CEO of a small company in the field of geographical at the moment? information science and systems. We are a software de- © Privat Actually, the European Union is veloper and service provider for digitalization of trans- about to change and after the gen- mission networks (e.g. electricity, water, sewage, gas and eral elections in Germany, politicians are confronted with district heating). Important skills include a well-balanced, different challenges. As in many other countries, you can basic technical knowledge, a lot of idealism and courage observe a spread of nationalist currents. Democracy isn’t for new things. a natural state, you always have to fight for it. But the ma- What is your philosophy of life? jority of the population is standing together for a free and My philosophy of life is a quote form Albert Einstein: liberal Germany. The economic situation seems to be get- »You never fail until you stop trying.« AUSTRALIA Katrin Hohwieler Position: PhD candidate in Koala Conservation Genetics © Meghan Halverson How do you assess your country's situation at the moment? Australia is a very ambivalent country. They attract millions of tourists with their iconic animals but continuously destroy pristine habitat for urban development and coal mining. Where I work and live, in South-East Queensland, land clearing happens at an unbelievable speed and in unbearable dimensions. However, people are becoming more and more aware of the dramatic conse- quences of such political decisions and start raising their voices. What would Australia be without koalas, without wombats, without their stunning forests? What are your professional activities and what skills are important? I want to look into genetic consequences of habitat distur- bance and destruction in koalas. To obtain genetic sam- ples we collect koala scats in the field. Their poo is very small and hard to see, which is why we work together with detection dogs that are trained on the koala scat scent. Working with so called conservation canines requires team work on a whole new level. It is about non-verbal communication, trust and being a determined leader. Those dogs amaze me every day and make my fieldwork the best thing in the world. What is your philosophy of life? I believe that you can learn anything, if you just want to. Sometimes fear and self-doubt hold us back and make us miss out on the most incredible opportunities and experi- ences. Sometimes the prospect of living in ease and com- fort is tempting but there’s nothing more rewarding than challenging yourself. There is an easy way to become a bit more adventurous: every time I have to make a decision I try to choose the more exciting and challenging option. 4 | 2017 79
VERBÄNDE VÖLB-Herbsttagung 2017 © VÖLB Text: Manfred Gössinger Am 8. November veranstaltete der VÖLB seine Herbsttagung an der BOKU (Muthgasse). Diese stand unter dem Motto: »Welche Kompetenzen und Eigen- schaften erwartet der Arbeitgeber heute von Lebensmittel- und BiotechnologIn- nen?« Die ReferentInnen seitens der BOKU (Vizerektorin Barbara Hinterstois- ser), des öffentlichen Dienstes (Mag. Gerhard Sieber (BMLFUW), »Head Hunter« (Dr. Peter Gusmits (Gusmits Consulting e.U.), der Industrie (DI Martin Doppler (AGRANA Zucker GmbH), Mag. DI Dr. Martin Pfeffer (Erber AG), Kathrin Stech, MA (Boehringer-Ingelheim) sowie der StundentInnen (Thomas Franzke (ÖH-Stu- dienrichtungsvertreter: Lebensmittel- und Biotechnologie) diskutierten mit ei- nem interessierten Publikum ihre jeweiligen Anforderungen und Wünsche. VÖLB- Ehrenpräsident Univ.-Prof. HR DI Dr. Josef Weiss ist 80 Text: Manfred Gössinger Josef Weiss war seit der »Geburts- stunde« des VÖLB 1968 immer ein aktives Mitglied des Vereins, viele Jah- re im Vorstand und auch zehn Jahre © VÖLB lang Präsident. Nach wie vor ist er dem VÖLB sehr verbunden und auch meist mit dabei. Seine Meinungen und Ideen werden vom Verein sehr geschätzt. Der VÖLB gratulierte dem KT-Verbands-Exkursion Jubilar bei der Herbsttagung 2017 Text: Kathrin Dürr und wünscht ihm auch weiter alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit. Am 8. September veranstaltete der KT-Verband seine alljährliche Exkursion. Das VÖLB-Präsidium Diesmal wurden die Nassbaggerung in Absdorf, die Baustelle der Kläranlage Korneuburg sowie die Baustelle in Zwentendorf zur pneutmatisch/hydrauli- schen Pumpstation samt Transport- leitung besichtigt. Rund 40 interessierte Kulturtech- nikerInnen konnten von Obmann GF DI Manfred Assmann begrüßt wer- den. Als Abschluss der Exkursion er- folgte ein gemütlicher Ausklang beim Heurigen auf Einladung der Porr Bau GmbH. Für die tatkräftige Unterstützung bei der Planung und Organisation dieser Exkursion sei großer Dank an das Vorstandsmitglied Dir. Prok. DI Harald Schön und DI Martin Hennin- © Privat ger ausgesprochen. 80 4 | 2017
© Privat KOMMENTAR BUNDESFORSTE Susanne Langmair-Kovács Nachhaltigkeitsbeauftragte der © hart: Kurt Hörbst/ knapp: Wolfgang Gerlich/ bunt: Roman Huditsch/ Österreichischen Bundesforste AG Fruchtgenuss im Wald E s ist nicht nur das Holz, das den Wald so wertvoll macht. Er bringt auch die regional: Johannes Hloch sogenannten Non-wood forest products (NWFP) hervor. Deren Nutzungsmöglich- keiten reichen von Ernährung über Me- dizin und Kosmetik bis hin zu Dienstleis- tungen und Dekoration. Im Rahmen von Forschungsprojekten unter Beteiligung Der Wald wächst! der BOKU wurde erhoben, dass 89 % der europäischen Haushalte Waldpro- Wir sollten ihn vermehrt zur Herstellung von Papier dukte konsumieren und dass in einem für Fachzeitschriften nutzen: zoll+ z. B. Viertel der Haushalte selbst gesammelt Text: Elisabeth Sanglhuber wird. Waldbesitzer können NWFP als Die Buchmessen sind vorbei und viele Zeitungsseiten wurden Einkommensquelle nützen, aber auch mit Buchvorschlägen, Romanen und Sachbüchern bedruckt. Waldbesuchern das Sammeln verbieten. Die Printmedien leben also noch – Gott sei Dank –, werden Naturschutzregelungen, die z. B. Sam- doch veritable Anteile der stetig wachsenden Waldflächen melmengen begrenzen oder Entnahmen in Österreich für die Papierindustrie genutzt. Was lesen aber verbieten, gelten für BesitzerInnen und Raumaffine in ihrem Alltag? Neben Ausschreibungen, Förder- BesucherInnen. Der Schlüssel für einen richtlinien, Gesetzestexten, Forschungsprogrammen und di- gelungenen Ausgleich zwischen wirt- versen Katalogen lesen sie vielleicht von Autobahnen als Teil schaftlichen, gesellschaftlichen und öko- der österreichischen Baukultur, vom zwiespältigen Verhältnis logischen Interessen liegt im wechselsei- zu Lärmschutzwänden und Flussverbauungen, von neuen In- tigen Verständnis. dikatoren und innovationsfördernden Maßnahmen im öffent- susanne.langmair@bundesforste.at lichen Vergaberecht. Vielleicht interessiert sie aber auch, was StudienrichtungsvertreterInnen der BOKU, der TU Wien und der Uni Salzburg zu sagen haben, oder wie Bäuerinnen Minister Rupprechter ihre Anliegen vorsingen, um sich Gehör zu ver- schaffen. Wo sie das alles finden? In der Winterausgabe von zoll+ zum Thema »Hart«, gedruckt auf Wald im Waldviertel von der Druckerei Janetschek. Zu beziehen auf zollplus.org, in aus- gewählten Buchhandlungen und mehreren Bibliotheken. Erscheinungstermin »Hart«: Dezember 2017 Redaktionsschluss »gesund«: 15.02.2018, Anzeigenschluss: 15.04.2018 © ÖBf-Archiv Präsentation von »Hart«: März 2018 Neue Homepage: wzollplus.org, facebook.com/foruml.at/ 4 | 2017 81
© UBRM © BOKU © BOKU Rupert Seidl Hubert Hasenauer Wechsel im Vorstand von ForstAlumni Innovative Unternehmen Text: Stefan Spinka, Obmann Österreichischer Forstakademiker Verband am Start-up Tag Im Rahmen der ForstAlumni Generalversammlung in Text: Simon Huber Reichenau an der Rax am 11. September gab Univ.- Unter dem Motto »Create the future – wir machen uns die Prof. DI Dr. Hubert Hasenauer seinen Rücktritt aus Welt, wie sie uns gefällt!« fand am 10. Oktober der BOKU dem Vorstand des Forstakademiker Verbandes be- Start-up Tag in der Aula der Muthgasse statt. Dazu haben kannt. Hasenauer war bereits 2005 bei der Gründung die Veranstalter – der UBRM-Alumni, das ECN BOKU und des Verbandes involviert und setzte sich von Beginn das [sic!]- students' innovation centre – zahlreiche span- an für den Verband als Interessensvertretung der nende Start-ups aus dem Bereich nachhaltige Entwick- ForstakademikerInnen in Österreich ein. Für seine lung versammeln können. unermüdliche Arbeit darf ich mich im Namen von ForstAlumni auf das Allerherzlichste bei Hubert Hase- Einen halbseitigen Nachbericht gibt es im ersten Teil des nauer bedanken und ihm für seine neuen beruflichen BOKU-Magazins, auf Seite 36. Herausforderungen alles Gute und viel Erfolg wün- Wir möchten an dieser Stelle noch ein paar Impressionen schen. dieses gelungenen Events teilen, das sich eines großen In- Um den direkten Kontakt zu der Universität für Bo- teresses und Zuspruchs erfreute. denkultur auch auf Vorstandsebene zu wahren, freut Einen detaillierten Tätigkeitsbericht finden Sie außerdem es mich besonders, dass als Nachfolger für Univ.-Prof. auf unserer Homepage unter: DI Dr. Hubert Hasenauer Assoc. Prof. DI Dr. Rupert Seidl gewonnen werden konnte. www.boku.ac.at/ubrm-alumni »Mit dem Start-up Tag © BOKU wollten wir zeigen, welche BOKU-Treff innovativen Ideen aus dem des Verbandes der AgrarabsolventInnen Nachhaltigkeitsbereich am der Universität für Bodenkultur Wien Arbeitsmarkt Fuß fassen können – und dabei einen Wann: Mittwoch, 17. Jänner 2018 um 17 Uhr Fokus auf BOKU-Absolven- Wo: Universität für Bodenkultur, EH02, 2. St., tInnen als GründerInnen Exnerhaus, Peter Jordan-Str. 82, 1180 Wien legen. Die diversen Start- Referent: Univ.-Prof. Dipl.–Biol. Dr. Klaus Hackländer ups vereint alle ein Ziel: Thema: Die Rückkehr des Wolfes – Bedeutung für Veränderungen zu bewir- Jagd und Viehhaltung ken, ob auf regionaler oder U. A. w. g.: Birgit.WEINSTABL@bmlfuw.gv.at globaler Ebene. Das rege oder 01 711 006 069 27 Interesse gibt uns wohl Im Anschluss laden wir zu einem kleinen Buffet ein. Simon Huber, recht: Das Thema erfreut Anreise öffentlich: 40 A, 37 A, 10 A, Haltestelle Dänen- Obmann des UBRM-Alumni sich auf der BOKU nach straße wie vor großer Beliebtheit!« 82 4 | 2017
Vollversammlung des VHÖ Text: Lorenz Pfungen Am 13. Oktober fand in Wien die Vollversammlung des Verbands der Holzwirte Österreichs (VHÖ) statt. Nach der traditionellen Kul- turexkursion (Wiener Musikverein; siehe Foto rechts) wurden maß- gebliche Beschlüsse gefasst. Der © VHÖ Vorstand wurde ermächtigt, alle VHÖ-Mitglieder als Kombimitglie- der in die VHÖ-Alumni-Partnerschaft einzugliedern. Rund sowie AbsolventInnen der Studienrichtung NAWAROS zu drei Viertel aller Mitglieder sind bereits Kombimitglieder. ermöglichen, dem VHÖ beizutreten. Interessierte können Dadurch sind nun für alle die Leistungen des BOKU-Alum- sich unter www.holzwirte.at oder unter vhoe@boku.ac.at ni nutzbar. Weiters beschloss man, es auch Studierenden darüber informieren. »Gemeinsame Antworten finden« Text: Stephanie Drlik Seit 2015 bietet die ÖGLA – die Österreichische Gesellschaft für Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur – mit ihrer Weiterbildungsakademie in Kooperation mit der Gar- tenbauschule Schönbrunn, Seminare zum Thema Stadt- bäume an. Die Veranstaltungen verstehen sich als Weiter- Die Veranstaltung wurde von Daniel Zimmermann und bildung und Beitrag zur fachlichen Diskussion. Stefan Schmidt organisiert. Die Vorträge des Seminars sind Die Erfahrungen des trockenen Sommers 2017 in Verbin- auf der Homepage der ÖGLA – www.oegla.at – abrufbar. dung mit verheerenden Starkregenereignissen zeigen, dass Straßenbau und Landschaftsarchitektur sowie die mit Frei- raum befassten PlanerInnen gemeinsame Antworten finden ÖGLA – Der Reformprozess müssen, die den Bäumen an der Straße gerecht werden, aber auch Lösungen für die Retention von Niederschlags- geht weiter! wasser anbieten. Im November 2017 fand ein Seminar mit Text: Stephanie Drlik Best-Pratice-Beispielen aus verschiedenen europäischen Die ÖGLA – Österreichische Gesellschaft für Landschafts- Ländern und Städten rund um das Thema Stadtbäume planung und Landschaftsarchitektur befindet sich derzeit in und Regenwasserretention statt. Über die Fachgrenzen der einem Entwicklungsprozess. Das immer stärker werdende Landschaftsarchitektur, Straßenplanung und Infrastruktur- Selbstverständnis der Landschaftsarchitektur Österreichs planung hinauszudenken und anhand der Umsetzungsbei- verlangt nach einem Verein, der sowohl Berufsverband spiele mit interessierten Kolleginnen und Kollegen zu disku- als auch erweiterte Plattform für Information, Kommuni- tieren, führte zu spannenden Denk- und Lösungsansätzen. kation, Vermittlung, Austausch und Vernetzung ist. Dieser Besonders interessant sind die Ergebnisse aus Graz, die als steigende Anspruch erfordert die Schaffung neuer orga- erste österreichische Gemeinde das Modell »Schwamm- nisatorischer Strukturen und Abläufe. Im Rahmen des 3. stadt« – des durchwurzelbaren Unterbaus, der gleichzeitig Workshops zur ÖGLA Vereinsreform im November 2017 auch als Wasserretentionsraum genutzt werden kann – in wurden wichtige Themen zur Vereinsstruktur, den Vor- der Eggenberger Allee verwirklicht wurde. Nun gilt es, wei- standsämtern, zu Finanzierungs- und Standortmöglichkei- tere Beispiele in Österreich zu realisieren, damit wir den ten sowie Wege zur Umsetzung besprochen, konkretisiert Baum, als wirksame Hilfe gegen die Überhitzung bebauter oder bereits festgelegt. Wir danken den Mitgliedern für die Gebiete, nachhaltig nutzen können. Teilnahme und ihre wichtigen Beiträge! 4 | 2017 83
Sponsionen & Promotionen vom 9. und 10. November Alumnimitglieder sind hervorgehoben Sponsionen Water Management and Umwelt- und Bioressourcen- Stoffliche und energetische Nutzung Environmental Engineering management nachwachsender Rohstoffe COCUZZA Elena AUSTALLER Anna Rosa (NAWARO) BANNHOLZER Constanze SCHÖNIGER Franziska Bernadette Kulturtechnik und Wasserwirtschaft BAUER Laura DIERMAYR Michael Holztechnologie und Management BERER Mathias DOLZER Johannes Leo Paul TONK Christopher Klaus FEICHTINGER Susanne HASELHOFER Sophie HERIST Anna Theresa Wildtierökologie und Wildtier- HINGERL Philipp JANDRIC Aleksander management MAIERHOFER Florian KRALL Eva Maria KOPPENSTEINER Wiltrut Ute PALMANSHOFER Katharina KRIECHHAMMER Sandra KUNZ Florian RATH Maria LICHTNEGGER Sabrina NIEDERKOFLER Gert Walter REISINGER Florian Peter MARTH Uwe SCHMIDT Ramona REITER Michael SCHMID Elisabeth VETTER Maria STEINER Georg Stefan UZMAN Laura WILTING Hannah WIJNSTRA Eiko WEBER Natalie Andrea WORSCHISCHEK Philip Individuelles Studium ZAJICEK Larissa Jana LANGER Susanne Applied Limnology ZIEGLER Liselotte EINSIEDLER Daniela HINGERL Philipp Agrar- und Ernährungswirtschaft WIDHALM Theresia GUMPINGER Pamela OPITZ Mirjam Phytomedizin STÜRZENBECHER Florian Promotionen HÖNG Katharina Safety in the Food Chain ALTENBUCHNER Christine Natural Resources Management FLEISCHANDERL Larissa BASSLER Gabriele and Ecological Engineering REITERICH Christoph BÖNISCH Maximilian GRUBER Eva BRAUN Martin Nutztierwissenschaften DIRNBERGER Gerald Landschaftsplanung und GROßPOINTNER Theresa ENGELHART Reinhard Landschaftsarchitektur HATZMANN Elisabeth KAINZINGER Silvia BENKO Dario HETZNER Marina Martha KRETSCHMER Florian ENGELHARDT Nina MARITSCHNIG Mathias Manfred LOBNER Elisabeth FICHTENBAUER Lisa PICHORNER Astrid MATLSCHWEIGER Alexander GUMPINGER Pamela SUNTINGER Marlene MENG-REITERER Jacqueline HOCHAUER Andrea ZARFL Evelyn PENDL Manfred HRUBY Sophie Nutzpflanzenwissenschaften RODEWALD Jan Steffen KOPPENSTEINER Wiltrut Ute TRABITSCH Marlene SCHAFFNER Irene KOS Bettina SCHICKER Irene LEHERMAYR Sarina Magdalena Agrar- und Ernährungswirtschaft SCHINDLEGGER Yvonne LORENZ Julia HOLZKNECHT Katja SOKOPP Manuel MAXWALD Melanie Maria KUBINGER Magdalena STIETKA Michael OBERBAUER Katharina Maria PERMOSER Christoph UNBEHAUN Wiebke SEDLMAYER Julia ROGL Daniel UNGERBOECK Erhard STAUBER Anna Forstwissenschaften WOLF Magdalena Biotechnologie ERTOV Tadej EßLETZBICHLER Patrick MARCHART Georg GUTSOHN Anna MICEK Melanie HAMMERL Melanie PAUMANN Roland Wilhelm HEHENBERGER Marie-Therese Alpine Naturgefahren/Wildbach- KÖHLER Verena und Lawinenverbauung VAZULKA Sophie Anna FRANKL Dominik Herzlichen Dank an alle Eltern, Verwandte und Bekannte der AbsolventInnen für die Geldspenden am Alumni-Sektstand. Die Spendensumme von über 740 Euro kommt dem Mentoringprogramm für Studierende der BOKU zugute. Näheres lesen Sie unter alumni.boku.ac.at/site/de/netzwerk/mentoringprogramm 84 4 | 2017
Verleihung der Goldenen Diplome Text: Gerhard Poschacher / Fotos: Fotostudio W. Bichler D ie würdige akademische Feier im Festsaal der Uni- versität für Bodenkultur am 23. September, bei der AbsolventInnen die »Goldenen Ingenieurdiplome« über- Dreiklang von Naturwissenschaft, Technik und Ökonomie ist die Universität des Lebens, die im Laufe der Jahre auch immer weiblicher wurde, für die Zukunft gut gerüstet. Die reicht bekamen, war für mich in meiner Dankesrede will- Alma Mater Viridis, die grüne Nährmutter, hat in Forschung kommener Anlass, Rückschau zu halten und einen Blick in und Lehre zusammen mit den AbsolventInnen der traditi- die Zukunft zu wagen. Als wir vor 50 Jahren das Studium onellen Studienrichtungen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, der Landwirtschaft erfolgreich abgeschlossen haben und Gärungs- und Kulturtechnik viel zur erfolgreichen Entwick- in eine ungewisse private sowie berufliche Zukunft blick- lung der heimischen Agrar- und Ernährungswirtschaft ten, waren Sponsionsfeiern noch nicht die Regel. Die Freu- beigetragen und wird auch in Zukunft ein unverzichtbarer de war also groß, im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung Ratgeber für politische Weichenstellungen in Gesellschaft Semesterkollegen nach vielen Jahren wieder zu treffen. In und Wirtschaft bleiben. Die akademische Feier mit Rektor Gesprächen mit unterschiedlichen Erfahrungen wurde an Martin Gerzabek, Erik Reimhult, stellvertretender Vorsit- bedeutende Professoren erinnert. Wir sind als »Goldene zender des Senats, und Prof. Alfred Haiger, umrahmt von Diplomingenieure« auf die BOKU stolz, die sich in den ver- der BOKU-Musik, bleibt uns in bester Erinnerung. gangenen Jahrzehnten zur Lebensuniversität entwickelte Gerhard Poschacher studierte Landwirtschaft und immer einen Spitzenplatz bei der Bewertung der Aus- und war im Bundesministerium für Land- bildung, Forschungsarbeit und internationalen Vernetzung und Forstwirtschaft, als Abteilungs- und Gruppenleiter für Agrarpolitik, ländliche Ent- belegt. Im Rahmen der akademischen Feier habe ich im wicklung, Statistik, im Umweltbeirat und der Namen aller Ausgezeichneten Rektor Gerzabek für seine Agrarkommission für den Grünen Bericht. Er engagierte und erfolgreiche Arbeit gedankt. Mit über 100 ist weiters Obmann des land- und forstwirt- schaftlichen Rebenzentrums, Gründungs- ProfessorInnen, 1000 wissenschaftlichen MitarbeiterInnen mitglied und Präsident der ÖVAF. Er erhielt zahlreiche Bundes- und und Verwaltungspersonal sowie einer stetig wachsenden Landesauszeichnungen, darunter das Große Silberne Ehrenzeichen der Republik, und wurde mit dem Hartmann- und Kudlichpreis für Zahl von Studierenden übergibt er seinem designierten seine publizistischen Leistungen (über 300 Publikationen) ausge- Nachfolger Hubert Hasenauer ein gut bestelltes Haus. Im zeichnet. Forstwirte und Kulturtechniker bei der Verleihung der Goldenen Diplome 4 | 2017 85
FORSTWIRTE Text: Helga Kahofer, Teresa-Maria König Helmut Ringl war zunächst für die Landes- forstinspektion Graz tätig und arbeitete Peter Bartoleit ist 1968 in den Forsttechnischen Dienst für Wildbach- dann für das Amt der Burgenländischen und Lawinenverbauung eingetreten und hat die Staatsprüfung für Landesregierung in der Landesforstinspekti- den Höheren Forstdienst abgelegt. Später wurde er zum Gebiets- on. Schließlich war er im Dienst der Jagdver- bauleiter der WLV Oberes Murtal ernannt. Seine Schwester nahm waltung Dr. Flick in Nickelsdorf/Bgld. das Goldene Ingenieursdiplom stellvertretend für ihn entgegen. Franz Bauer war am Beginn seiner Karriere freier Mitarbeiter bei einem Ingenieurbüro. Er war dann Abgeordneter im Südtiroler Heinz Rinnerbauer war zehn Jahre als Hoch- Landtag und hat schließlich als Amtsdirektor schulassistent an der BOKU im Bereich für Bauerhaltung und Abteilungsdirektor-Stv. Holzforschung tätig. 24 Jahre arbeitete er für Hochbau und Technische Dienste in Süd- im Bundesministerium für Land- und Forst- tirol gearbeitet. wirtschaft in der Abt. Forstliche Aus- und Weiterbildung und gründete das Gremium der forstl. Arbeitslehrer Österreichs zur Ver- Gernot Fiebiger war an der BOKU Assistent einheitlichung der Ausbildung und Erhöhung am Institut für Wildbach- und Lawinenver- der Sicherheit. Er ist außerdem Träger des Großen Ehrenzeichens bauung und Lehrbeauftragter für FW und für Verdienste um die Republik Österreich. KTWW. Seit 1981 ist er Koordinator der For- schungsgruppe Natural Disasters & Risk Ma- nagement der IUFRO (International Union of Friedrich Ruhm arbeitete neben dem Studium Forest Research Organisations). bei der VOEST Linz Donawitz am Hochofen. Danach war er fünf Jahre für die Atombehör- de Seibersdorf im Bereich der Forschung/ Gerd Freunschlag war zunächst bei der Wildbach- und Lawinenverbau- Entomologie tätig und arbeitete schließlich ung Sektion Villach tätig. Von 1974–75 war er als Bezirksforstinspek- für das Bundesministerium für Land- und tor Völkermarkt zugeteilt und hat dann bis 2004 die Bezirksforstins- Forstwirtschaft. Ab 1980 war er Verwaltungs- pektion Friesach-St.Veit/Glan geleitet. direktor der forstlichen Bundesversuchsan- stalt. Johann Hernler begann seine Berufslaufbahn in der Bezirksforstinspektion Spittal, war anschließend für die forstliche Ausbildungs- Erik Skreiner führte zunächst das Familien- stätte Ossiach und die Agrar-Bezirksbehör- waldgut Rainerwald in der Steiermark (ca. de Villach tätig. In der Pension führt er zwei 550 ha.). Dann war er für die Potter Instru- technische Büros für Forstwirtschaft und ment Company in New York und Wien tätig. Vermessung und ist gerichtlich beeideter Ab 1973 arbeitete er bei der Anglo Elemen- Sachverständiger. tar Versicherung, ab 1982 im Vorstand und ab 1986 als Vorsitzender des Vorstandes. Jörg Heumader war von 2004 bis 2012 Lektor für »Afforestation in timberline areas« an der BOKU. Er hält Referate bei Fachveranstal- Manfred Spielhofer begann seine Berufslaufbahn in der Landeskam- tungen in der Schweiz, Frankreich, Italien, mer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark im Bereich Forstein- Tschechien, Griechenland, Norwegen, Tür- richtung, arbeitete dann als Forstreferent in der Bezirkskammer für kei, Korea, Taiwan und Japan. Er ist Träger Land- und Forstwirtschaft und war als Vortragender im Gegenstand der Ehrennadel der BOKU 1995 und des »Waldwirtschaft« für die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft in Großen Ehrenzeichens für Verdienste um Stainz tätig. die Republik Österreich 2006. Helmut Kalbacher hat bei der Niederösterreichischen Agrarbezirksbe- Hubert Sterba wurde 1979 zum ord. Univer- hörde gearbeitet und wurde dort Leiter der Forstabteilung. sitätsprofessor an der BOKU berufen. Von 1985 bis 1989 war er Rektor der BOKU. Der in Ungarn geborene Ferdinand Nemeth 1991/92 absolvierte er ein Forschungsse- hat zunächst in einem etablierten Wiener Ar- mester an der Intermountain Research Sta- chitekturbüro gearbeitet und u. a. an Stadt- tion, Moscow, Idaho und 1997 am Virginia planungen (z. B. Donauinsel) mitgearbeitet. Polytech, Blackburg, Virginia. Ihm wurde das Er wechselte dann zu den Österr. Bundes- Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste forsten und ist Träger des Silbernen Bundes- um die Republik Österreich verliehen. forstabzeichens. Ludwig Tremmel arbeitete als Angestellter der Norbert Pfandler hat bereits während des Studiums Praxis im Bärental Landwirtschaftskammer, von 1968–1973 für im Forstbetrieb des Hr. Maresch und bei der Forstinventur gesam- die LBR Oberpullendorf, als Geschäftsfüh- melt. Danach ist er in den Staatsdienst der Großbetriebsprüfung rer des burgenländischen Ferkelringes und eingetreten, war als Gruppenleiter verantwortlich für die forstlichen hatte später die Leitung des LBR Eisenstadt Güter der Klöster und Großbetriebe und war als stv. Dienststellen- inne. leiter tätig. Anton Rieder arbeitete für die Vermessung der Eigentumsgrenzen der Österr. Bundes- Edgar Unteregger war für die Forsteinrichtung forste. Seine Dissertation 1990 bewirkte die der Landwirtschaftskammer Steiermark tä- Reduktion des überhöhten Einschlages der tig. Er war österreichischer Delegierter für Bundesforste auf den nachhaltigen Wert. Er SRF bei der IEA. Als Waldbau-Referent der hat insgesamt drei Bücher über den Wiener- LK-Stmk. arbeitete er im Förderungsreferat wald und die Douglasie veröffentlicht. und schließlich als Holzhandelsreferent für diverse Vermarktungsgemeinschaften. 86 4 | 2017
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